4» Krettag, dm 14. Aprtt 1871. Jahrg»«G. Z^ie ^Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Freitag. Preise — filr Marburg: aanzjähria 6 fl., halbjährig 3 si., vierteljährig 1 fl. b0 kr: für ltts Hau« monaMch 10 kr. - mit Postversendnng: ganzjährig 8 fl.. halbjährig 4 ff., viertelsährig Z fl. Insertionsgebühr 6 tr. pr. Seile. SustellNng Aer Wrgerttrieg und die Ae-Handlung der Hefangenen. Marburg, 13. April. grantreich ist heimgesucht vom schrecklichsten Würgengel der Menschheit — vom Bürgerfrieg: Ausständische, tvelche in die Händ« der Bersalller Regicrung gefalle», wurden ermordet nur Mord im unveranlivortlichstkn Sinne ist's, wenn man wehrlose, gesesselte Gegner erschießt. Nicht die jugendlich hechblütigen, von wilde-ster Lridensckost durchrasten Männer der Pariser „greistadt" haben mit diesem Morde begonnen — nein! die alten, kalten Mitglieder der rechtmäßigen Negie Gesangenen wie Kriegsgefangene zu behandeln! Der Aufständische, der sür Recht und Freiheit stch erhoben und nur >n der Wahl der Mittel irrt — soll er im galle des Unterligens weniger Anspruch haben aus Schonung, alt der fremde Krieger, der auf bloßen Bcfehl feines Tyrannen in s Land gedrungen, um zu rauben und zu morden, m sengen und zu brennen? Beispiele ziehen. Die Galgen und Kugel-stätten in Wien, Italien und Ungarn — mit welch' unnennbarem Weh ergreift uns jetzt noch die l^rinneruvg an diese Tage und ivie unbe-rechlnbar habrn die Hiuiichtungen politischer G.!g-ner Oesterreich g.schädigt! Die schweizerische Eidgenossenschaft, welche im SonderbundsKtiege zum ersten Male der staunenden Welt gezeigt, daß man gefangene Staut»-genossen als irrende Brüder betrachten müsse und könne — diese Eidgenossenschaft hal dadurch um die Menschheit stch verdient gemacht, verdient um lhre eigene Freiheit. Die Folge milder Behandlung der politischen Gegner von 1847 war. daß 1856 die Hoffnung, welche Preußen auf die „Sonderbündler" gesetzt, vereitelt wurde — daß gerade die Bevölkerung der inneren Schweiz mit nie geahnter Begeisterung fitr die gefährdete Selb stündiakeit des Landes sich »rhob. Der Rechtsstaat ist eine Erziehungsanstalt sür die Menschheit und ist die rtine. volle Menschlichkeit sein schönste» Ziel. Zur Geschichte des Hages. Beschlagnahmen^ Haussuchungen, Cchivur-geiichle aus dem Papier und in der Wirklichkeit das ol>jcklivt Bersahren. welches nicht 0em Verfasser gilt, sondern der Zeitung... daS is' die Preßfreiheit in Oesterreich — jetzt, wie früher. Gesetze müssen vollzogen weiden, so lange sie noch gelten Das Ministerium Hohen» wart wird sich wohliveise bedenken, fi^r die Auf-Hebung eiNtS so brquemen Preßgesetzes sich zu erklären — eines Gesetzes, welches die jetzt ab-gctvirthschaftele Partei mitgeschaffen, die lvährend ihrer zehnMritien Herrschaft nichts mehr gefürchtet, als das freie Wort in Schrift und Rede. Die Hoffnung der Bersai ller Regierung auf einen durchgreifenden Erfolg ge-gen Paris hat sich biS jetzt noch nicht erfüllt; hre Tritppen begnügten stch am 11. April mit dem Anj^riff auf ein einziges Schanzwerk, ivelchen die Pariser mit einem heftigen Kanonen- und Gewehrfeuer erwiderten. Nermifchte Nachrichte«. (Zur Kennzeichnung der fran-ösischen „Ordnungsmache r.") General linchant — der nämliche, der Bourbaki's Acht-zigtausend in die Schweiz geführt -- ist gegenwärtig in Eambrai eifrigst mit der Organisation der zwei Divisionen lieschäftigt. welihe aus den aus Deutschland zurückkehrenden Kriegsgefangenen gebildet werden sollen. Das „Echo du Nord" meldet in dieser Beziehung gar sonderbare Dinge. Man verfährt nämlich sehr strenge mit der Auf-nähme der Offiziere und weist unnachfichtlich Alle zurück, die unter der republikanifchen Regierung am Feldzuge theilgenommen. fowie jene, die während ihrer Gefangenschaft gepen daS napo-leonische Regiment sich erklärt. Wenn nur ein Funke von Ehre und Ehrlichkeit in General Clin-chant und seinen Austraggebern lebt, so müßte geradezu in Bezug auf die wieder einzureihenden Offiziere das entgegengesetzte Bersahren btobachtet werden. (Bon den Metz er Schlachtfeldern.) Die ungeheuren Schlachtfelder rings um Metz hören — nach den Schilderungen eines Berliner Landlvehrmannes — noch immer nicht aus, Stätten des Entf^ens und grauenvoller Kriegsarbeit zu sein. „Wie aufreibend gewiß die großen Kämpfe der Augusttage vorigen Jahres gewesen sind" — heißt es in jenem Briese — .einen wie entsetzlichen Anblick die frischen Schlacht-selder damals mit ihren Tausenden von Todten und Brnvundeten gewährt haben mögen und wie schrecklich unzweifelhaft die lvührend der Be-lagerung aus den flachen, schlechtbedeckten Massen-gräbera aussteigenden Dünste gewirkt haben müssen, der hohe Grad von Entsetzen. Grausen und Ekel kann damals doch nicht erreicht worden sein, der bei den gegenwärtig in der AuSsührung begriffenen DeSiusizirungS-Arbeiten seit drei Wochen Taa für Tag auf unS Pioiiniere einwirkt. Das Aufhöhen schlechtbedeckter, scheußliche MiaSmen auöathmender Massengräber, auS denen hie und da ganze ^eichentheile unter dem vom Regen fort-gewaschenen Erdreich hervorschauen, lst noch eine verhültnißmäßig leichte und angenehme Arbeit zu nennen gegenüber der Ausgabe, diese Gräber theiltveise zu öffnen, die halbverwesten, verstüm-melttN Leichen tiefer zu legen, sie einzukalken, einzelne Körper, namentlich von Offizieren, da-raus hervorzusuchen und mehrere KilometreS iveit jiu tranSportiren oder gar de»! ganzen Leichen-Inhalt eines auf AelSboden angelegten Massengrabes zu sortiren und auf besser geeigneter Stelle neu zu betten, wenn nicht, ivie dieS at»ch schon lviederholt angeordiiet und ausgeführt lvorden ist. dtiS Wiedcrliegraiien ganz sortsällt und die Leichen dasür aus einen H.mfen gepackt, »nit Theer Ulid Petroleum Übergossen und verbrannt iverden welcher letzteren Prozedur allerdings aus sanitären Gründen der Borzug zu geben ist. Nothwendig sind diese Arbeiten allerdings, weil sonst die Ge-gend ganz unbewohnbar werden würde. Allein das Los, welches uns dabei trM, ist ein überaus hartes, fast unerträgliches. Der Leichengestank hat unsere Kleider bereits so vollständig durchsetzt, daß wir ihn tveder Tag, noch Nacht los werden. Ekel und Entsetzen rauben uns Appetit und Schlaf; selbst der Branntwein schmeckt uns nicht mehr und verfehlt seine Wirkung, da nach seinem Ge-lluffe die Phantasie im Schlafen und Wachen nur noch mehr mit den grausenvollen Bildern erfüllt wird, welche unsere scheußliche Arbeit uns vor Augen führt. Das Traurigste aber ist, daß noch gar kein Ende dieser Thätigkeit abzusehen ist, und daß wir alten Wehrlente von der ersten Festungskompagnie des dritten Pionnier-Bataillons bis zur vollständigen Erledigung der Desinstzirnng mittelst derartigen aufreibenden und gesundheits-gesährlichen Arbeiten bei den Fahnen bleiben jollen, lvährend lä^st schon viel jüngere Mannschaften anderer Waffengattnngen singend und jubelnd an uns vorbeimarschirt find, um in die Heimat entlassen zu werden." (Sur Bewaffnnng des österreichi» schen Heeres.) Beim Werndlgewehr haben fich in der kurzen Zeit seiner Benützung so nam-haste Gebrechen herausgestellt, daß das Kriegs-Ministerium deantragen will, dasselbe nicht wie ursprünglich beschloffen war, beim stehende» Heere einzuführen, sondern blos zur Bewaffnung der Landwehren zn behalten — für das stehende Herr soll ein einfacheres und den Erfahrunpn des letzten Krieges mehr entsprechendes Gewehrsystem ange-nommen werden. (Zum Schutze derS i ngvög el.) Der „Berliner Thierschiitz-Berein", welcher stch lebhaft für die Erhaltung und Vermehrung der nützlichen Sin^ögel interessirt, hat auf diese« Gebiete sei-ner Thätigkeit eine ebenso interessante, als praktische Einrichtung in das Leben gernfen. Bor alle« ist eine Abnahme jener Bögelarten wahr-genommen, ivelche nnter der allgemeinen Bezeichnung der „Höhlenbrüter" bekannt find, weil nach der heutigen Forstkultur die alten Bäume, in deren Höhlungen diese Thiere eine paffende Gelegenheit zum Brüten fanden, meist beseitigt werden. Um nun gerade diese nützliche B^elgattung zn fesseln, sind Seitens deS ^Berliner Lhierschntz-BereinS" im Zoologischen Garten einige Hundert der verschiedenartigsten Rlstküftchen angebracht worden. Zur Freude der Unternehmer haben einzelne bereits ihre Bewohner gesunden. Glückt der Versuch, so ist für das kommende Jahr eine bedeutende Vermehrung dieser Brutstätten vom Verein in Aussicht genommen. ^ Was treibt denn eigentlich der Wiener „Singvögel-Bereiu," welcher der Muster-Berein snr ganz Oesterreich sein sollte, wo man nachgerade die nützlichen und lieblichen Thierchen nicht mehr in den Wül-uerli, sondern nur noch als „kleine Bögerl" auf den Speisekarten trifft. Sellist im Prater einen Singvogel zu hören, muß man sich auf die Lauer legen, wie die Hallunken, welche fie wegfangen. (Die Leute im Steirerland.) Die ganze Steiermark zählt 2026 Geistliche, 8ö24 aktive Beamte, 1667 Lehrer. S279 Studirende. 21 Schriftsteller. 581 Künstler (? ? ?), K51 Advokaten und Notare, 249 AerUe. 339 Wundärzte, III Apotheker. In der Forst- und Land- wirthschaft: 146.829 Eiaenthümcr. 2455 Pachter, 343.909 ständige DienftltUte, 74.079 Taglöhner. Berg- und Hüttenwesen: 70 Eigenthümer, 6 Pächter. 450 Beamte, 14.193 Arbeiter und Tag-löhner. Dem Alter nach leben in Steiermark 70 Personen mit 90 Jahren. 23 mit 91. 19 mit 92. 20 mit 93. 2 mit 94, 4 mit 95, 5 mit 96. 2 mit 97. 5 Mit 98. 3 mit 99, 6 mit 100 und 2 Mit 101 Jahren vom männlichen Geschlecht; dann 63 mit 90 Jahren. 28 Mit 91. 22 mit 92. 12 mit 93. 10 mit 94. 17 mit 95. 8 mit 96. 5 Mit 97. 5 mit 98. 2 mit 99, 3 mit 100, 3 mit 101 und 2 mit über 101 Jahren vom weiblichen Geschlecht. Marburger Berichte (Sturz vomDache.) Kürzlich ist hier in der Grazer-Vorstadt ein Zimmergeselle (Franz Stummer) beim Aussetzen deS DachstuhlS vom Gerüste gesallen und in Folge der schweren Verletzung nach einigen Stunden gestorben. (S ch a d e n s e u e r.) Beim Grundbesitzer Johann Aardinar in Lutienberg brach am 10. April zur Nachtzeit Feuer auS und wurden die Dachstuhle deSWohnhaujeS und der Wirthschafts-gebäude, sotvie der ganze Henvorrath ein Raub der Flammen. Das Feuer ist wahrscheinlich gelegt worden. ^ (Folgen de» OsterschießenS.) Allen Verboten zum Trotz hat daS Osterschießen an vielen Orten dennoch stattgefunden. Der siebzehn-jährige „Salzersohn" in iltemschnik — Florian Treismann — hat die Uebertretnng dieses Ber-botes nun schwer zu büßen: durch einen Pistolen» schuß verletzte er sich die linkc Hand derart, daß ihm sofort zwei Finger abgenommen werden mußten. ^ ^ ^ ^ (Denkmal für Tege tthoff.) Das Telegramm, welches die hiesige Abordnung von Wien aus an den Kaiser gesandt, schließt mit folgenden Worten: ..Eure Majestät wollen zu gestatten geruhen, daß sich zur Errichtung eineS würdigen Denkmals für den verewigten Nicc-Admiral v. Tegttthoff in dessen Vaterstadt ein Komite zu dem Zwecke bilde, die hiem erforderlichen Mittel im Wege freiwilliger Beiträge zu beschaffen." Am 10. April Nochmittag wurde vom Obersten Z^eck die Antwort telegraphirt: „Im a. h. Austrage beehre ich mich. Euer Hoch-wohlgeboren den Dank Sr. Majestät für die aus telegraphischem Wege zum Ausdrucke gebrachten loyalen Gefühle auszusprechen mit dem Beifügen, daß Se. Majestät mit Freude die Bewilligung zur Errichtung eines DentmaleS in Marburg zu ertheilen geruhte." — Karl v. Scherzer veröffentlicht im „Wiener Tagblatt" nachsikhenden Aufruf: „Oesterreich hat einen seiner würdigsten und besten Söhne verloren. Woliin die Kunde von dem Tode Tegettlioff's dringt, allüberall, weit über unseren Erdtheil hinau», wird sie Trauer und Theilnahme verbreiten. Haben wir es doch selbst noch kürzlich erfahren, dah sogar bei den Bewohnern des fernsten Osten die Thaten von Helgoland und Lissa in weihevollem Andenken leben. Erscheirit es da nicht Pflicht des Voltes, dem Tegetthoff durch Geburt und Wirken vor Allem angehört, seine Liebe. Verehrung und Bc-ivunderuug, dem großen Todlen seine Dankbarkeit für deffen Thaten durch ein ehernes Denkmal dauernd Ausdruck zu geben, damit noch die späte Rachwelt ei» Zeichen der Erinnerung bewahre an einen der edelsten und bedeutkndstkn Zeitgenossen? Wenn jemals Einer, so verdient Tegetthoff au! solche Weise von seinnn Volke geehrt und aus' gezeichnet zu weiden! Tegetthoff! der Stolz und dcr Nuhm Oesterreichs, durch seine erhabenen Eigenschaften dcS Geistes und Herzens eine Zikrde des Menschen-geschlechtesl Durch die Veröffentlichung dieser Zeile« beabsichtige ich indessen nur einen Gedan-ken auszusprechen, einem Gesilhie zum Ausdruck zu verHelsen, welche sicher in dcr Brust von Tau-senden keimen und nur der Jnitialive bedürfen, um zur gol1>enen That zu reifen und einen Mann zu verherrlichen, der in den Tngen dcr «roßten Erniedrigung unseres Vaterlandes wie ein Meteor erschien und plötzlich zum Schmerze und zum Unglücke einer ganzen Nation im vollst>?» Glänze wieder unterging. Wien, am Begräbnißtage Te-getthoff's." (WählerverIammlung.) Mittwoch den 12. April hat die von den ReichSräthen Herrn Friedrich Brandstetter und H. Konrad Seidl hicher einberufene Wählerversammlung stattgefunden. Gegen zwanzig Berechtigte erschienen und da die Versammlung eine öffentliche lvar, so liatten auch Gäste Zutritt und machten..... einige Mitglieder deS politisch-volkSwirthschaftlichen und deS deutsch nationalen Vereins, sowie ver Berichterstatter von dieser Erlaubniß Gebrauch. Herr Konrad Seidl eröffnete die Versammlung; er betonte den Zweck derselben, nämlich oie Ablegung der Rechenschaft über das Verhalten im Abgeordnetcnhause und bedauerte, daß der Besuch nicht zahlreicher sei: die Kürze der Zeit und die Entfernung der meisten Wähler diene zur Entschuldigung — er nnd Htrr Brandstetter behalten sich vor. über ihr Wirken uach dem Schlüsse der Sefswn den Wählern in jedem der drei Gerichtsbezirke Rechenschaft zu geiien. Mit der Leitung der Verhandlungen wurde Herr Lederermeister Nasko aus W. Feistritz betraut. Herr Friedrich Brandstetter ergriff das Wort zuerst und erklärte, wie er und Herr Seidl dazugekommen, die LandtagSwähler einzuladen. Nach dem Systeme der indirekten Wahten seicn die Mitglieder des Landtages die eigentlichen Wähler dcr Reichsrathsabgeordneten. Der Landta.; sei nicht versammelt; die einzelnen Mitglieder zu Versammeln,' sei auch nicht thunlich und deßhalb müsse man sich an die LandtagSwähler wenden. lSr und Herr Seidl seien auS jener Gruppe ge wählt, welche die Landgemeinden der unteren Steiermark vertritt; alle Landtagswähler von Untersteier könne man aber nicht berufen und so bl ibe nur noch das Mittel, die Landtagswähler dcr Gerichtsbezirke Marburg. St. Leonhardt und W. Feistritz. welche ihn und Herrn Seidl gc-lvähll, zu versammeln. Die Einladung sei in einer Weise geschehen, daß auch Gegner theilnehmen können. Herr Brandstetter ging dann über zmn eigentlichen Zweck der Versammlung. WaS die Thätigkctt des Reichsratllt» im Allgemeinen betrifft, so bedaure er das Ergebniß: Verfolge mun die Aeußerungen der TageSpresse, so begegne man der Unzufriedenheit mit dem Reichsrathe. Er und Herr Seidl haben nur daS zu verautworten, was sie gewollt, nicht aber. waS vom Hause beschloffen worden — eS verhalte sich gerade, wie j. B. mit der Thätigkeit der Gemeindevertretung. Er und Herr Seidl haben die Verpflichtung, auf zuklären, wie beide zu den Beschlüffen des Ali geordnetenhauseS gestauden. Herr Brandstetter erinnerte Nu die Adresse, welche dem Kaiser gegen daS Minifteeium Po tocky überreicht worden an die Sitzungen der letzten Delegationen — an die Uel»erraschung. welche nach Schluß derselben durch dte Ernennung deS Ministeriums Hohenivart bereitet lvorden; er schilderte. waS AlleS von Ho-henwart selbst nicht zu erwarten gewesen und kenw zeichnete die übrigen Mitglieder deS Ministeriums. Der Redner bestimmte den Begriff: „Regierung im Verfassungsstaate" und hob als Rechtsmittel der Vertretung die Steuer- und Rekruten-vetiveigernng hervor. Er, Herr Seidl und eine kleine Zahl Anderer seien entschlossen geivejen. in Nichts einzugehen, tiis die Regierung ihre Vorlage gemacht War die Regierung hierin nichl versassungSgetreu, so mußte die Verweigerung er« solgen — das Ministerium konnte das Abgeord-netenhauS dann heimschicken und dieses konnte es aus eine Neuwahl ankommen lassen. Die Vorlagen seien leider nicht eingebracht worden und so war man gezwunge». abzuwarten. Die Steu» ern für den März »vurden betvilligt. Die Interpellation betreffs der Zeit, lvann daS Ministe rium die Vorlt'gen machen werde, liaben sechzehn Mitglieder, darunter auch der Redner und Herr Seidl unterzeichnet und erklärt, einer solchen Re gierung keine Steuern zu beivilligen — anch sür den Monat April nicht. Die Rektütenfral^e werde Herr Seidl. der Berichterstatter des Sonderausschusses gewesen, ausführlich behandeln; auch der Redner und Herr Seidl, haben nicht für die Betvilligung stimmen wollen. Die Bluisteuer sei die schwerste und habe Er. sowie Herr Seidl zuvor den Plan der Regierung kennen wollen; die Mehrheit des Abgeordnetenhauses habe sie aber im Stiche gelaffen. Der Redner behauptete, es müsse hier auch Rücksicht genommen werden auf Jene, die bei den Wahlen in der Minderheit geblieben. Wären die Kan didaten der Gegenpartei gewählt worden, so wären diese gewiß auch mit den Vertretern der Partei aus Krain Hand in Hand gegangen, welche daS GegkNtheil von d.m gethan. was sie versprochen: sie haben auch der jetzigen Regierung alle Mittel bewilligt — ob sich dies mit ihrem Mandat ver-trage? Der Redner fragte die Versammlung, ob man ihm einen Vorwurf m^che über die fragliche Verweigerung? Da ein solcher nicht erho-ben ivurde. so fuhr er iveiter fort und besprach die Wahlreform. Auch er und Herr Seidl wer-den für die Herabsetzung deS Wahlzensus sicher-klären und für direkte Wahlen; damit aber dies Wahlrecht nicht mißbraucht werde, verlangen sie eine freiheitliche Regierung. Wenn die jetzige Re-gierung solche Wahlen beantrage, so werden sie nicht zustimmen, sie erblicken darin eine Gefaht. Nachdem Herr Brandstetter die Organisation der klerikalen Partei und namentlich die tonser-vativ'katliolischen Vereine geschildert, gelobte er. sür die Schulgesetze eintreten zu wollen. WaS die nächstbevorstehende Thätigkeit des ReichSrathes betreffe, so könne er nur im Allgemeinen sagen: „Unser bestes, höchstes Ziel ist, bald heiM' gekommen, wenn diese Regierung bleibt. Wir haben den einen Wunsch, daß wir das Ber« tränen der Wähler nicht verlieren' Mit dem Systeme der Verweigerung haben wir begonnen und werden es fortsetzen. AnJhnen. meine Herren, liegt eS, wenn Sie nicht einverstanden stnd mit uns. andere Vertreter zu ivählen. Wti< in allen Sitzungen des Abgeordnetenhauses be^then und lteschlossen lvorden, kann in e i n e r Wählerver« sammlung nicht erschöpfend behandelt werden; es wäre uns deßwegen sehr ertvünscht. wenn Jemand aus Ihrer Mitte sich darüber aussprechen und Anlaß geben würde zur Aufklärung und Rechtfertigung." (Schluß folgt). (Verein „Fortschrit t.") Der politisch-volkSwirthschaftliche Verein hält heute Abends im Gasthofe „zum Mohren" eine Sitznim; aus der Tagesordnung stehen: Einläuse — Neuwahl eines BerathungSmanncs — Besprechung der po-litischkn Verhältnisse im Reichsrathe — Besprechung der religiösen Bewegung in Oesterrich und Deutschland — Betheiligung an der Feuerwehr — Besprechung über eine öffentliche Ver« einSversammlung außerhalb Marburg — Auträge der Mitglieder — Fragekasten. (Ein Jagdgewehr sür den Kaiser.) Der hiesige Büchsenmcicher Herr Johann ErHardt, lvtlcher für seine Jagd- und Scheibengewehre bei verschiedenen Ausstellungen mit ersten Preisen ausgezeichnet worden. h.,t bekanntlich bei Gele-genheit der letzten Gra»er Ausstellung auch die Aufmerksamkeit des Kaisers erregt. Der Pürsch-stutzen, ivelchen der Monarch damals für sich bestellt, ist nnn vollendet — eine gediegene und formschöne Arbeit, die ihres Gleichen sucht. Freunde des Jagd- und Schützenwesens mögen dieses Meisterstück besehen; Herr Ehrhardt wird das-seliie nicht vor Beginn der nächsten Woche verpacken. (Heerwesen.) Bon 3076 Mann, welche unser Heimatland zur Ergänzung deS Heeres stellt, entsallen aus den Bezirk Nr. 47 (Härtung) süit das stehende Heer 1351. für dieErjatzreserve 134 Mann. Die L^uidwelirmänner der Bataillone von Marburg und Cilli auS den Stellungsjahren 1869 und 1870, welche bisher an der ersten Aus« bildung Vicht theilgenommen, find zu dieftm Zwecke kür die Seit vom 14. April bi< 27. Mai einbe-rufen worden. Jenen, die über zehn Meilen, von ihrer eigenen „Evidenzhaltung" entfernt leben, wird ausnahmsweise die Begünstigung zugestanden, sich dieser Autbildung, in der „EvidenzhaltungS» stalion" ihrlS bleidenven Aufenthaltes zu unterziehen. Letzt- Vost. Der U«terrtchs«intster wird an der Lem-berger Hochschule keine» deutschen Professor «ehr anstelle«. Dadurch soll die Zuweisung der ganzen Gchulgesetzgebuug an dieLandtage thatsckchlich angebahnt werden. A« l2. April hat vor Varis nur eine schwache Kanonade stattgefunden. Nach den Auordnuugen der deutschen Heeresleitung kvnnen vor Paris binnen vier nndzwanzig Stunden »W.VW Mann znsam-«engezogen werdeu. Wm Aüchettifch. Deutsche Kultur- «ud Tittew gefchichte. (Bon Johannes Scherr. vierte Auflage. Leipzig, Otto Wigand.) DkutschltMdS Waffensieg und politische Stel-lung drängen unS. daS deutsche Volk auf d i e Größe hinzulveisen. die es zur ersten Nation gemacht, als eS noch, politisch ohnmächtig und zer-riffen, ein Gegenstand trauernden Mitleids für seine Freunde, wohlfeilen Spottes silr je ine Feinde war. . . auf seine geistige und sittliche Größe, auf seine Kultur. Die Geschichte deutscher Kultur und Sitte ist die Geschichte der Großthaten deS deutschen Voltes — nicht deS „Voltes in Waffen", sondern des Boltes, welches stnnt und wirkt, welches denkt und arbeitet — des Voltes der Lehrsäle und der Werkstatt,. Sollte man es glauben, daß diese eigentlichste und wahrste deutsche Rationalgeschichte vor 1852 noch keinen Darsteller gefunden? In der Zeit der schrecklichsten Reaktion, als das deutsche Volk mehr denn je der Erinnerung bedurfte, um nicht irre zu werden an sich felbst--da erschien die erste deutsche Kultur- und Sitten» geschichte. welche daS Kulturleben unserer Nation lm Zusammenhang schilderte. Früher hatte die Geschichtsschreibung, welche in Deuischland mit Johannes Müller aufhörte, ein Schlachteukatalog und gurstenkalender zu sein, gar nicht die Befähigung. diese schwierigste Wissenschast zu betlrbei. ten, denn die Kulturgeschichte verlangt von ihrem Verfasser eben so gründliches Wissen, als leichte Äthandlung des Stoffes und schönsiigende Dar-stellungSwnse — Verstünduiß und Feingefühl für daS Volksleben und seine Aeußerungen. Der Verfasser jener ersten deutschen Kultur-geschichte vereinigte alle diese Eigenschaften in sich — eS war der Meister deutscher Schreibart, Johannes Scherr, der seit 1349 in Zürich iveilt. Die vierte Auflage seineS BucheS ist'S, welche unS vor-liegt. DaS deutsche Volk hat dieS Werk in vielen tausend Exemplaren gekauft und gelesen — hat sein Urtheil bereits gesprochen. Scherr's Kulturgeschichte ist in Wahrheit eine Darstellung deS BildutigSgangeS. in welchem der deutsche BoltS-geist stch geoffendart —- eine Darstellung, wie sie nicht vollendeter gedacht werden kann. Die Ausstattung deS BucheS ist alleS LobeS Werth. über mein Verfahren gegen jeue Dame, uicht mit mir gefahren wäre. Auf jeinen Hang zu Aben-teuern baute ich die Hoffnung, daß er der Unbekannten folgen »verde. Der Zufall begünstigte mich, so hatte ich gemeint. Der Invalide folgte mir in den Wagen, den der Herr Ha» hatte be« sorgen müssen. In dem Wagen entdeckte ich mich ihm. Aber ich hatte mich in der Person geirrt. Der Invalide war ein wildfremder Mensch, der sich auch mir uicht zu erkennen geben wollte. Ich machte die Entdeckung, als wir am Quai waren. In der Richtung zum Quai hatteu vir fahren müssen, «veil daS der uächste Weg zu meiuer Wohnung »var. Ich ließ ihn aussteigen und fuhr allein nach meiner Wohnung." „Warum hatten Sie bisher alle diese that-sachen abgeleuguet?- ftagte der Präfideut die Angeklagte. „Aus einem leicht erklärlichen Grunde, Herr Präftdent. Man hätte «eine Angabe, daß der Invalide ein Fremder gewesen, für eine Lüge und danach mich um so mehr für schuldig gehalten." „Und was hat Sie jetzt zu Ihren Sestäud-uissen bewogen?" „Die Ermahnung meineS Herrn Bertheidi-gerS. Ich durfte ihn geletzlich erst sehen, nachdem mir die Anklageschrift mitgetheilt war. Er ging fie mit mir durch. Ich s^gte ihm die volle Wahrheit, wie in allen Punkten, so auch in jenem. Er verlangte, daß ich sie auch heute vor den Se-schwornen sagen solle. Ich habe es gethan." Der Bertheidiger bestätigte die Angaben; er habe nur unter solcher Bedingung die Bertheidi-gung übernommen. Der Staatsanwalt hatte eine Bemerkung sür die Geschworenen. „Meine Herren Geschworeaen. Sie wollen bei der Ausnahme der Be veise nach dem Gehör-ten um so mehr auf den Umstand achte», ob der zum zweiten Male aus dem MaSkenballe erschienene Invalide der Buchhalter Haase war, oder ob er eS nicht war. War er -S, so gewinnt die heutige Aussage der Angeklagten au Glaubwür« digkeit. War er eS aber nicht, so würde, wenn der Invalide ein Dritter wt»r. dieser bei de« gro« ßen Eklat, den dieser Prozeß, auch in seinen Ein-zelnheiten, gewonnen, sich unzweifelhaft längst zu der Untersuchung gemeldet haben, und die heutige Aussage lier Angeklagten stellt sich, da dieS nicht geschehen ist» alS eine Erfindung dar. auf die fte durch den in der Anklageschrift gegen Haase er-hobenen Verdacht hingeleitet war, und die sie auch schon gegen den Vertheidiger vorbrachte, um ihr eine desto größere Glaubwürdigkeit zu verschaffe». (Fortseßung folgt). Ein Waskenöalr. Von Z. Te««e. (Fortfetzung.) Gie war von dem Balle zu ihrer Wohnung in dem Rosenstein'schen Hause zurückgekehrt. Sie hatte in ihrem Zimmer gepackt und geschrieben, bis fast an den Morgen. Um vier Uhr deS Morgens schon halte fie den Portier zweckt, damit er ihr die HauSthür ausschließe. Sie war reisefertig. Auf die Frage wohin fie wolle, antwor-tele fie, fie v«rreis^, in ihrem Zimmer werde man über Alles Auskunft finden. Sie verließ daS HauS und der Portier sah ihr noch neugierig nach. Da gewählte er, wie auf einmal hinten tn der Straße ein Mann fich mit ihr vereinigte. ES war noch dunkel; er konnte den Mann nicht erkennen. Dieser war mit ihr weiter gegangen. Wer war der Mann gewesen? Das Gerücht hatte stch am Tage nach dem MaSkenballe verbreitet, Leo Tillen sei mit der Gouvernante Marianne Lehmann zusammen ab« gereist. AlS darauf die Leiche deS jungen Engländers gefunden war. blieb man dabei, die Beiden seien am Mor^^en nach dem Balle in der Dunkelheit zusammen gesehen worden. Weder das Elne noch das Andere war jedoch näher fest-zusteUkU. Es war aber auch Niemand zu ermit« teln, der die Gouvernante hatte abreisen sehen. Dagegen tvurde der Ort ermittelt, wohin fie fich begeben und tvohin fie sich ihre Sachen vatte schicken lassen. Da» Gericht ließ sie dort befragen. mit wem sie in der Straße zusammengetroffen oder al»gereist sei. Sie leugnete, mit »r-aend einem Menschen zusammengewesen zu sein. Das mußte sie Verdächtig machen. Sie wurde hieher entboten, aber sie blieb bei ihrem Leugnen. Sie konnte nur im Bewußtsein irgend einer Schuld leugnen. Die Anklage war berechtigt und Verpflichtet. diese Schuld in irgend einer Weise auf deu Tod dts zu gleicher Zeit uut ihr verschwuu« denen Leo Sillen zu bezilhen. Die Ankla^ze muß dabei jedoch offen aussprechen, daß fie weder für Marianne Lohmann ein Motiv der THU entdecken, noch in ihrem Ehlirakter auch nur den geringsten Anhalt zu einem Verbrechen, wie das hier verlies^ende, ansfinden kann. Marianne Lohmann hat jenes Vergehen ihrer Jugend gebüßt; ihr Leben war seitdem untadelhast; ihr Charakter erscheint sogar edel in jenem Benehmen gegen Leo Sillen, den Mann, drssen Ehre sie nicht an das tu ihr Leben vttflochtene Verbrechen fesseln wollte. — Die Anklage bemerkte zum Schluß; Die Bezichtigung erweist fich als eine unge-wöhnliche. Sie richtet sich nach drei verschiedenen Seiten, von denen jede die andere ausschließt. Sie war dennoch so zusammenzufassen. Eine Trennung würde bei einer Freisprechung eine Alles verwirrende dreifache Wiederholung hervorgerufen haben. Gegenwärtig werden Gericht und Ge-schworne mit einem Male in den Stand gesetzt, alle Momente, aus die es ankommt, nach allen Seiten zu übersehen. Die Angeklagten wurden über die Anklage befragt. Sie erklärten sich sämmtlich nichtschuldig. Robert Weber und der Buchhalter Haase verblieben einfach bei allen ihren Aussagen in der Boruntersuchung. Auch Marianne Lohmann; aber es mußte auffallen, wie fie oft ängstlich nach dem Zuschauerraum hinblickte und wie sie bet dem geringsten Geräujcht. das dort entstand, erschreckt auffuhr. Esther Paulmann, die schöne polnische Ii>din. — wenn auch nicht mehr Gräfin — und der Literat Han überraschten Gerichtshof, Geschworne und die übrigen Zuhörer durch Zurücknahme ihrer bisherigen Aussagen und durch, freilich eigenthüm-liche, Geständnisse. , Esther Paulmann »var von den Beiden die Erste, die über die Anklage vernommen wurde. „Was haben Sie aus die A»»klage zu erwidern?" fragte der Präsident sie. „Ich will nunmehr," antwortete sie, „zugestehen. daß ich den Invaliden, als er das zweite Mal im Ballsaale war. von da »veggesührt habe." Der Präsident ließ sofort den Mitangeklagten Emll Han aus dem Schwurgerichtssaale bringen. Dann mußte fie fortfahren. Sie fuhr ruhig fort: „Der Herr Sillen liebte mich. Wenn es auch jener Dame gelungen war, durch sentimen-tale. edelsinnlge und andere Künste der Koketterie eine flüchtig in ihm aus der Reise entstandene und eben so schnell »vieder verflogene Zuneigung in ihm von neuem aufzuwecken und ihn wieder an sich hcranzulockeu, so hatte ich doch die Ueber-zeugung, dnß auch dies nur von sehr kurzcr Dauer sein und er bald zu mir zurückkehren »verde. Das wollte ich ihm erleichtern und zwar in einfacher Weise so, daß ich unter einer MaSke. in der er mich nicht erkennen duiste. ihn ans dem Saale entführte, ihn in einen Wagen brachte, drn er gleichfalls nicht erkennen durfte, in dem Wahlen mich ihm zu erkeniten gab und nun die Ver-söhnung herbeiführte. Sillen durste mich erst im Wagen erkennen, da er sonst, in der Aufregung R«chlicht str Pme«. Serafine ZNayr, ZNodiflin aus Hmz. steht mit I^rßtliHoIir» unck a« »» ««b »4 April d. zur BerfSgung der ?.?. Dam««. (21t Idfttigq«i>rNtr: poftgasst, Srebre schts Ham Nr. 17. l. St«». (Fro88t68 I^aKvr s kertixer üerrenkteider LU cken dillixsten Dreisen bei >III»vIm«ck«rtvr ZNaszextrakt- II«nI»«ns »«ch >t» Pnf t)ppol»er u. LvIIvr «« ter Witier Mliik ei» a««gej«ichn«t«S »e» «kr all«« jetzt i» Haid« ^ »nk»»«»»«», tts»l»dtn o«r dt» ««echte« (will blo» «vi Zocker erjtilgteu) Malzbonbons der gtwiih» tichei tiMtistdrilui wie?««, ». der Norra«g »iiMiiim» und da» mit der »oMscheu »icht )» »er «tchstl» ist.— Als S Aizsltki»»!» pri«iitt. — Gegen Huste«, Heiserlcil, Ltrschleimuug:c. U?. I in Lüchsen 66 und 40 kr; in Dosen 21 kr. ) per Earton 10 kr. ( Nr. II in Schachtel 12 kr. Anerkennung: ^Eurany in Ungarn, 4. Oktober" ^1870. vitte, mir von Ihrem auszeichneten" ^Malzextrakte 2 Gläser nebst Bonbons und Ehotv'" „laden le. Baronin Hermine von Uray." Depot sür Mtrborß^ dol W'. Xollvtutj^, VeDetikofstr«»»«; in dem übrigen Steiermark, Kärnten und Krain auch bei den Kanftcuten und Apothekern. Wittztl»»>irs»r M«tji»rid»l>tei /«lirik vo» >»». KVW«'!» t vo. (Wisll). «t ^ ^ostzas^e 14, ^ I ILZ Frei « iIligt (2lS Bersteigerimg. Samstag den 15. April werde ich auf de« Hanptplahe 7 Badewannen, b Kanape's. 11 Tische, 10 Strohsessel, 6 Spiegel und andere BadgegenstSnde gegen Barzahlung zur Versteigerung bringen. Anfang: 9 Uhr Bormittag. Marburg, 18. April 1871. Johann Nohrer. Wew-Lizitlltion. , Am IS. April l. I. Vormittag werden zu Gt. Annck am Ariechenberg W -B 90 Startin Neine sammt Halbgebinden aus dem Verlasse des verstorbenen Herrn Johann Bau-mann gegen sogleich bare Bezahlung veräußert, wozu Kaufslustige zum zahlreichen Erscheinen höflichst eingeladen werden. Die Weine sind alle lein abgezogen und von den Jahrelangen 1867 biS 187V, vom Jahre 1870 nur wenige Startin. 191) Zosef Baumann als Sohn ?seue vortkeildaKeste 'WH Spielgesellschasten mit Gewinne« von a. 30«.0V0, »üo.ooo, SLV.V00, 20V 00V, l«o.ooo, 140.00«, a. 100.000, 70.000, S0.000, 25.000 oto. vto. »vt 20 8tüek k. k. üstvrr 8t«u»tslo8v v. I. 1864, Liv ßsstempslter Ratoll8eliejn Ic08tst A. s al8 er8tv Rats; »ut 20 8tüek KSuiel. uozsrisello lZtalttsIoso, Lill gestempelter Ratens^eiu kostet ü. iV als erste Rate; »«L 20 Ktüolc Kaiser!, türkisoliv I^osv, Iliv gestempelter Ratensoliein Icostet ti. <ß als erste Kate; »ut 40 Ktüolc kvi^oxl. Lr»un8olivvsixvr I^8V, gestempelter Ratensokeiu kostet ii. H als erste Rate. für »Ilk jliebiiNMil xiltix. ^«tkeilsvlloinv »vt I8k4or 8t»»tslo»o a » a. pr. Stüolc — » Stüolc ä a. V« — »« Stüvk » ü. IS». 20^°^ ^vtkvilsekvmv »uk küniKl. unK»r. I^oso » A. ? pr. titiioll — A Ltüok » Ä. 4V — >V Ltüclc » Ä. I SV. ??«INV»«VI» »u »II«» W«I»I>»U«». tnltrte» M Äs II. II. Ilri« veräeu gegeu Laar oäer eotsproedeuäs Angabe lissteus ausgeführt. ^7»- unÄ von L^iaats/?a/?i6?'6n, ?mc! sT'a/is. lss> in !Ifisa, po»tg«s»o 14. Viehsalz graues, in Säcken zu 100 Wnr. Pfd. mit si. S.VS ab Magazin in Marbnrg, bei Abnahme von 50 Ctr. noch billiger, zu beziehen «a.«?«»»«?, 203) Marburg, Haupeplatz Rr. lW. 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Abends. Von Wien nach Trieft: Ankunft 8 U. 8 M. Knlh und 8 U. 4t M. Abends. Abfahrt 8 N. 20 M. Früh und S U. bl! M. Abends. Gemischte Züge. Bon Marzzuschlag nach Adelsberg: Ankunft 1 Uhr 6 Min. Nachmittag. Abfahrt 1 Uhr 20 Min. Nachmittag. Von Adelsberg nach Mürzznschlag: Ankunft 12 Uhr 20 Min. Nachmittag. Abfahrt 12 Uhr 40 Min. Nachmittag. Eilzüge. Bon Wien nach Trieft : Ankunft 1 Uhr b9 Min. Nachmittag. Abfahrt 2 Uhr 2 Min. Rachmittag, Bon Trieft nach Wien: Ankunft 2 Uhr 87 Min. Nachmittag. Abfahrt 2 Uhr 40 Min. Nachmittag. Verantwortliche Redaktion, Druck und Verlag von «duard Sanfchitz in Marburg. 2. «. Lt. v.