Mb Nr. 7. PlHnnm«l»tion«prel«: Im lomptoli ganzt. fl. 11, halbj, N. 5 »o. Fllr die Zuftelluna in« H«n« halb>. »0 lr, Mil der HHft ganzj, «, 15. hcilbj. II. ? 50. Mittwoch, 9. Jänner. Inselllonsgeblll: ylll Nllne Insnotl »l» ,n 4 Zeilen »5 tr., groß«« per Zelle 6 lr., h«i «<<«»«» wieb^rholnulirn t>«r H.'ile » lr. 1884. Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Oberstlieutenant des Armeestandes und Platzcommandanten in Trieft Julius Pen ecke als Ritter des Ordens der eisernen Krone dritter Classe in Gemäßheit der Ordensstatuten den Rilterstano allerguädigst zu verleihen geruh». Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das ungarische Amtsblatt meldet, zu Schulbauzwecken der römisch.kaiholischen Kirchengemeinde zu Kövür 150 fl,, der grikchisch.tlllhollschen Gemeinde zu Izvör 100 fl. und der evangelischen Gemeinde zu Iökai 100 fl. zu spenden geruht. Zur Sprachenfrage in Oesterreich. Die „Norddeutsche allgemeine Zeitung" beschäftigt sich in einem Wiener Artikel mit dem Antrage d^s Grafen Wurmbrand über die Sprachenfrage. Der Antrag, ursprünglich im Fortschrittsclub gestellt, als Man Beunruh'gungsmaterial zu suchen begann, fand blutwenig Anklang. Niemand erachtete den Moment, da die liberale Partei in Minorität gerathen war, für Mcklich gewählt, um eine« ihrer schwersten Versäum, msse nachzuholen. Die Demokralen des Fortschritts« clubs, durch die aristokratische Gesimiungsgenossenschaft geschmeichelt, betrachten es indessen als Ehrenpflicht. 0em Herrn Grafen zum mindesten ein 8uee68 ä'68tim6 zu bereiten. So fand man allmählich, dass der Einfall la doch geeignet sei. nationales und oppositionelles trag mit ihrem Spotte. In der ersten Sitzung des Sprachen-Ausschusses wurde Graf Wurmbrand zunächst interpelliert, was er unter dem Worte Staatssprache verstehe, das in keinem unserer Gesetze vorkommt. Der Interpellierte wünschte jedoch vor allem, die Anschauungen der Regierung über den Antrag kennen zu lernen, und Ministerpräsident Graf Taaffe entsprach dieser Aufforderung mit einer Darlegung, welche die Sache nach allen Seiten hin staatsmännisch beleuchtete und im wesentlichen besagt: Wenn der Antrag unter „Staatssprache" die Amts» oder Dienstsprache der Behörden verstehe, so sei die Festsetzung derselben Sache der Execution. Die Amt6-oder Dienstsprache habe die Regierung zu regeln und nach Grundsätzen der Vereinfachung der Geschäfte, der Wohlfeilheit u. s. W.. sowie nach den Bedürfnissen der Länder und ihrer Bevölkerungen. Ei bestehen dann auch verschiedene Verordnungen für die verschiedenen Länder. In einzelnen der letzteren, wie in Tirol, Istrien und Galizien, scien von den früheren Regierungen verschiedene Diexstsprachen statuiert worden. Die Amts< oder Dienstsprache könne also mit dem Worte „Staatssprache" nicht gemeint sein. Im Reichs-rathe werde deutsch verhandelt, doch sei es unlhun« lich, dies in einem Gesetze zu statuieren. Ob man den Landtagen die deutsche als Verhandlungssprache octroyieren könne, überlasse er den Antragstellern zu beurtheilen. In Anbetracht alles dessen müsse er gleichfalls auf die Frage zurückkommen: „Wie gedenkt der Antrag« steller dm Begriff der Staatssprache zu definiereil, auf welche Weise ihn zur Geltung zu bringen und aus welche Corporationen auszudehnen?" Auf die Frage, welche Stellung die Negierung dem Antrag? gegenüber überhaupt einnehme, antwortete Graf Taaffe: Das Cabinet könnte denselben nur dann als opportun betrachten, „wenn vorher eine Verständigung unter den verschie. denen Nationalitäten und politischen Parteien ersolgt sein würde. Entwürfe, welche einfach amendiert und allenfalls durch eine Majorität des Parlamentes zu« stände gebracht würden, könnten weder für das Reich noch für dessen Länder als heilsam betrachtet werden. Das sei auch der Grund, warum die Regierung in dieser Sache die Initiative noch nicht zu ergreifen vermöge." Die Rede, welche hierauf Graf Wurmbrand hielt, gipfelte in dem Satze: „dass, wenn das Bedürfnis für eine gesetzliche Regelung der Staatssprache nicht anerkannt wird, auch die Beantwortung der an ihn gestellten Frage über die Definition des Begriffes der Staatssprache entfalle." In der That macht? auch keines der linksseitigen Mitglieder des Ausschusses den Versuch, eine solche Definition zu geben. Damit schloss die Sitzung. Darauf hörte man lange nichts von der Affaire, bis Herr Dr. Sturm eines Tagrs aus Anlass der czechischen Privat-Volksschulc in Wien wieder einmal d«s Bedürfnis empfand, einen kleinen Sprachenkrawall im Abgeordnetenhause zu arrangieren. Unter heftigen Ausfällen nach allen Seiten interpellierte er den Obmann des Sprachen.Ausschusses, Herrn von Grocholski. warum die Verhandlungen über den Wurm« brand'schen Antrag „icht smtgrsetzt würden. Mit einer Seelenruhe, die ihre drastische Wirkung auf das ganze Haus nicht Verfehlte, erwiderte Grocholski: „Ich habe mehrere Herreu von der Linken gefragt und keiner hat den Wunsch ausgesprochen, dass der Antrag Wurm< brand im Ausschusse endlich erledigt würde. Hätten die Herren privatim einen diesbezüglichen Wunsch ge« äußert, ich wäre stets bereit gewesen, denselben zu erfüllen." Am nächsten Tage fand dann eine Sitzung des Sprachen.Ausschusses statt. In derselben wurde Graf Taaffe neuerdings gefragt, welche Stellung die Negierung dem Antrage gegenüber einnehme, und der Ministerpräsident antwortete, dass er seine vorhin skizzierte Erklärung ihvem vollen Umfange nach aufrecht erhalte. Hierauf fordert der Vorsitzende die Mitglieder des Ausschusses auf, das Wort zu ergreifen, erhält aber von Dr. Sturm eine Antwort, die mit der Extase. welche derselbe tagsvorher im Hause aufgeboten hatte, in wahrhaft possierlichem Contraste steht. Der links» seitige Führer erklärte nämlich, dass er und seine Ge« nossen es nicht für nöthig halten, vorläufig weiter das Wort zu ergreifen, und nur an den Ausschuss die Bitte richten, dem Antrage zuzustimmen und denselben dem Hause vorzulegen. Eine Discussion findet in der That nicht statt, und mit 13 gegen 7 Stimmen beschließt der Nusschuss, dem Hause den Uebergang zur Tagesordnung anzuempfehlen. Die Herren von der Linken melden einen Minoritätsantrag an. Majorität und Minorität haben seitdem ihre Berichte vorgelegt. Jener der Majorität constatiert zunächst, dass keiner der Antragsteller den Kern der Frage, den Begriff .Staatssprache", zu definieren Zimilleton. Der Memhausler. Erzählung aus dem obderennsischcn Volksleben von C. A. Kaltenbrunner. (3. Fortsetzung.) b^,.?"'?'"" H"ll von dem, was sie vor ihm ver« wa> P. <7 3?"""H' ""d Wte er es gewusst. so ebn, «. 5 '^."^ ^""^" geworden, indem er M?,/^. b," ö"'""^ d°Zrl- Er betrachtete sie eine Weile mtt kummervollem Ernste und sagte dann weh. müthig: " " l. - ."^" bist jetzt zwanzig Jahre alt. vollkommen helratsmahig und verstehst alles. was ein Weib im Yause zu wissen braucht. Wahrlich, du verdientest e>ne Versorgung so gut wie ein Kind von den besten Eltern! Was aber wird dein Los sein? Wenn es yoch lommt, so kriegst du auch wieder einen Klein-Yausler. wle ich einer bin! Dass Gott erbarm' l" sllgte er mit Bitterkeit hinzu. Vroni entgegnete sanft: ..Gräme dich. Vater, Nlcht um meinetwillen! Du hast ohnehin genug Sorge und Kummer! Lass den lieben Gott walten, der zu-letzt alles recht macht!" «Ja," sagte Dominik, „Gott ist allgerecht, aber °'e Menschen und ihre Einrichtungen sind umso 'Hlechter l« Dabei schlug er mit dem flachen Messer so Mlg ,n den Tisch, dass Magdalena erschrocken auf. '"yr und sich zum Ofen flüchtete, zn. Vroni sah recht traurig darein und wollte den "N nicht durch weitere Entgegnungen reizen, ein ,-^ aufregende Familiengejpräch wurde jetzt durch "" leises Klopfen am Fenster der Stube unterbrochen. Draußen war es indessen finster aeworden. Domini! nahm das Talglicht vom Tisch und sah durch das Fenster. Er erkannte die Gesichter der außen Stehenden und öffnete den Einlass Begehren» den die Hausthüre. Es waren zwei gedrungene, breitschulterige Männer in den kräftigsten Lebensjahren. Ambros Zauner und Veit Hammerer, Kleinhäusler aus der Umgebung. Auf Vroni machte ihr Anblick keinen angenehmen Eindruck, denn sie war den beiden nicht gewogen, ohne sich über ihre unwillkürliche Abneigung Rechenschaft geben zu können. Nach vertraulicher Begrüßung Dominiks gaben sie Vroni zu verstehen, dass sie mit dem Vater „unter vier Augen" zu sprechen hätten. Befremdet, jedoch nicht neugierig, entfernte sich das Mädchen und gieng hinaus in die Küche. Vor der unzurechnungsfähigen Magdalena am Ofen brauchten die geheimnisvollen Ankömmlinge keine Scheu zu haben, daher sie auch sogleich, nachdem sie sich geseht hatten, das Wort ergriffen und mit ihrem Anliegen herausrückten, dem sie aber eine kleine Einleitung vorausschickten. „Höre uns aufmerksam an. lieber Dominik!" sagte Zauner und rückte seinen Stuhl näher. ..Wir wissen, dass es dir bei dem Unglück mit deinem Weibe nicht gut geht, dass du dich den ganzen Tag jahraus jahrein ununterbrochen Plagst und doch nicht vorwärts kommst! Wir sehen, dass du allmählich älter wirst, schlecht leben musst und bei all deinen Ent< behrungen keinen Heller ersparen kannst, um für fpä» tere Zeit einen Nothpfennig zu haben!" „Das fei Gott geklagt, es ist so!" versetzte Do-minik, „aber was nützt mir euer Bedauern, wenn ihr mir nicht zu einer glücklicheren Stellung in der Welt verhelfen könnt?" „Das wollen und können wir!" rief Hammerer. „Deshalb sind wir heut' da bei dir, haben es schon lang thun wollen, we>l du. der beste Kopf unter uns, dir und uns von großem Nutzen fein kannst!" Dominik rückte auf seinem Stuhle unruhig hin und her, da er nach diesen Aeußerungen zu begreifen schien, dass die beiden Sendboten eines dunklen Bun« des seien, dem er in seiner Rechtlichkeit stets fern gestanden und den er nur vom Hörensagen kannte. „Dominik, lass uns ohne Umschweife reden!" nahm Zauner wieder das Wort. „Du musst dich uns anschließen und wirst dich gut dabei befinden. Es kommt nur auf die Ablegung gewisser Vorurtheile und auf ein bischen Muth an, und daran fehlt es dir nicht!" Domini! machte eine sehr ernste Miene und wollte sprechen, Hammerer jedoch lieh ihn nicht zu Worte kommen. „Du weißt, was wir meinen, weißt aber nicht, wie einträglich unser Geschäft ist und was wir sür einen fchönen Profit einstecken." Er zwinkerte pfiffig mit den Augen, indem er scherzhaft hinzufügte: „Ich meine das zollfreie Einführen der Waren von Baiern herüber." Dominik fuhr in die Höhe und rief fast mit Schrecken: „Schwärzer!" Zauner drückte ihn mit einem Griff auf den Stuhl nieder und sagte beschwichtigend: „Sei keiu Narr und komm' nicht gleich aus der Fassung! Halte mit uns und einem Antheil am Gewinn, den wir machen! Es wird dir dann besser gehen." „Nein!" sagte Dominik mit fester Stimme. „Da kann ich nicht mithalten." „Nun," meinte Hammerer, „wir sind darauf gefasst gewesen, weil es bei dir nicht so leicht aeyt. Kein Baum fällt auf den ersten Streich. Ueberlege dirs, vielleicht denkst du morgen schon gescheidterl (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 7 5« 3. Jänner 1884. vermocht habe. und bemerkt sehr richtig, dass dieser Mangel an Klarheit an und für sich schon als ge niigender Anlass erkannt werden dürfte, dem Hause eine Ablehnung des Antrages zu empfahlen. Weiter lässt sich der Bericht in breitspurige und nichts weniger als glückliche Combinationen darüber ein, was die Antragsteller eigentlich gedacht und beabsichtigt haben mögen, bestreitet die Competenz des Reichsra'thes, ein Ausfühmngsgesetz zu Artikel XIX der Grundsatz.' zu erlassen, und vindiciert dieses Recht auf Grund der Verfassungsgesetze den Landtagen, dagegen sind die Schlusssätze des Berichtes ebenso sachlich wie befriedigend. Es heißt da unter anderem: „von einer Schmä' lerung oder auch nur Gefährdung der deutfchen Sprache in Oesterreich kann doch wahrlich nicht die Rede sein... Sie ist die Dienstsprach? der Armee, die Amtssprache für Centralbehörden, Beschlüsse des Reichsrathes, so« Wie für den authentischen 2>x< der Reichsges,tze, end« lich auch thatsächlich allgemein? Velh^ndlungtzspiache in dem Parlamente. Aus der staatsrechtlichen Vreini» gung der Länder, in welchen verschiedene Volksstämme Vertheilt sind, ergibt sich eine natürliche Interesse gklminschaft, welche eine einzige Sprache als allen Völkern gemeinsames Verständigungsmittel zu einer ftet>gen, über momentane politische Fluctuationen er-habenen Slaalsnothwendigkeit macht. Als die einheit« liche Sprache in diesem S'nne ist die deutsche Sprache, ohne dass sie je der legislativ«» Stütze bedurft hätte, von allen Vollsstämmen stets und frelwillia. anerkannt Worden. In der dem österreichischen Staatswesen innewohnenden Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit aller Vollsstämme einerseits und in dem giftigen Werte der deutschen Sprache andererseits ruht nun die innere K-aft, welch? der deutsche» Sprache die ihr aebürende St'llung auf dem Gebiete der gemeinsamen Interessen dauernd sichert. Pis hervo,gehobenen Mo» mente sowie die lam'jähiige Uebung und Gewöhnung bieten aber eine we,t höhere Gewähr als ein Gesetz," Der Sah — fährt der Artikel der „Norddeutschen allgemeinen Zeitung" fort — ist nun in kdäU-kcto allerdings richtig, nur haben die Herren von der Rechten, die ihn niedergeschrieben, die Kleinigkeit über. sehen, dass solche Gesetze für alle die Beziehungen, in welchen sie nothwendig erscheinen, thatsächlich seit lange bestehen. Die liberalen Hnen bewähren wiederum nur ihre viele'probte Geschicklichkeit und Logik, indem sie den Beweis hiefür gerade in dem Momente dar bringen, da sie sich den Anschein geben, als müssten sie alles daransetzen, um die politische Stellung der deutschen Sprache zu retten und durch Gesetze z» sichern. Datz linksseitige Minorilätsvotum zählt näm lich in dieser Beziehung folgende Molwille auf: Mit kaiserlichem Patente vom 1. Januar 1860 wurde an geordnet, dass das Reichsgejrhblatt „nur in deutscher Sprache" zu erscheinen habe; zugleich wurde „der deutsche Text als der alleinige authentische," die deutsche Sprache neuerdings als „authentische Gesetzesspracke" erklärt. Als der Ausgleich mit Ungarn geschaffen wurde, wurde in dem diesbezüglichen sowohl ungarischen als österreichischen Gesetze die deutsche Sprache als die Sprache der österreichischen Delegation erklärt. In den durch das Gesetz vom 27. Juli l878 kundgemachten Vereinbarungen mit Ungarn und insbesondere in dem Privilegium der österreichisch-ungarischen Bank wurde die deutsche Sprache als Geschäftssprache für die öste» reichische Reichshälfle anerkannt. Die Schuldverschreibungen des Staates Werden in deutscher Sprache (mit Ueberfehungen), die gemeinsamen Geldzeichen nur in deutscher und ungarischer Sprache emittiert. Die Staatsverträge werden entweder nur in deutscher Sprache oder in deutscher und französischer oder aus« nahmsweise in deutscher, französischer und ungarischer Sprache abgeschlossen. Die Amts- und Geschäftssprache der kais. lönigl. Centralbehörden ist sowohl im Innern als nach außen die deutsche. Die innere Dienstsprache aller kais. lönigl. Behörden ist, mit Ausnahme von Ga» lizien, Dalmatien und Welschtirol, die deutsche. Die Commando- und Dienstsprache in der Armee mit Ein» schluss der Landwehr ist die deutsche. Man sieht, in welch erschöpfender Weise die liberalen und fortfchrittlichen Herren durch ihr Minoritäts-votum felbst den Beweis für die Hohlheit der Agita-tionen erbringen, welche sie angeblich im Interesse der deutschen Staatssprache entwickeln. Sie wünschen aber ein Sprachengesetz überhaupt. Ist es ihnen Ernst damit, dann hat ihnen Graf Taaffe den einzig richtigen Weg gezeigt. Wenn ein solches Sprachengesetz wirklich den nationalen Frieden herbeiführen soll, dann darf es nicht aus Majoritätsbeschlüssen erwachsen, welchen die Mino. rität nach wie vor ihre Agitation entgegensetzt. Es muss eine Art paewm eonvm'wm sein, hervorgegangen aus der Verständigung und Versöhuunn der nationalen Parteien. Dass es den linksseitigen Wortführern um ein solches versöhnendes und Frieden schaffendes Sprachengefetz nicht zu thun ist, das haben sie bewiesen, als sie in der zweiten Sitzung des Sprachen-aussckusses sich in eine Discussion der Frage gar nicht einlassen wollten. Es ist also eitel Spiegelfechterei, wenn das Minoritätsvotum trotz alleoem auf ein Sprachengeseh dringt. Hervorhebenswert ist indessen ein Passus desselben, in welchem für die Lösung der Sprachenfrage ein Princip aufgestellt wird. das gerade den jüngsten Entschlüssen der deutsch'böhmischen Partei gegenüber von hohem Interesse ist. Dieser Passus lautet: „Ei ist selbstverständlich, dass hierbei (bei Lösung der Sprachenfrage nämlich) die berechtigten Ansprüche der Staatsbürger auf den Gebrauch der landesüblichen Sprachen vor den Behörden und die nothwendige Kenntnis dieser Sprachen auf Seite der öffentlichen Beamten die gleiche Berücksichtigung finden müssen, wie die F.sthaltung der deutschen Sprache als Staats'p,ache und die ihr als solcher gebürende Stellung." Nun — schließt die „Noidd. allg. Ztg." — dieses Princip hat seinen vollen Ausdruck iu der von Dr. Stremayr, dem damaligen Mitgliede des Cabinets Taaffe, verfassten Sprachenverordnung für Böhmen gefunden. Wie aber wollen die Deutschböhmen mit tnesem Principe den neuestens gefafsten Beschluss vereinbaren, welcher eine nationale Trennung Böhmens anstrebt? Zur Lage. Mit einem fast schon an das Komische streifen, den E,fer ist die Deutsche Zeitnng bemüht, der Ansicht entgegenzutreten, als involviere die steigende Coursbewegung der österreichischen Renten ein V r« lrauensvotum für das Ministerium Trasse. Sie schreibt in ihrer letzten Börsen>Wochenschau: „Spre. chen wir von dem Capital zunächst. Wie dasselbe denkt, erhellte am deutlichsten aus der diesmaligen Investierung der Iänner«Eina.ä»ge. Man halte in den Wechselstuben Umschau und erkundige sich darnach, was wohl gekauft wurde. Die Antwort wird lauten: Renten, nichts als Renten. Darüber hinaus wagt man sich nicht, und hierin liegt auch das Geheimnis der constanten Rentensteigerung. Wir wissen es, dass es Leute gibt, welche aus dieser Thatsache gern poll» tisches Capital schlagen. Sie meinen, dass die Renten« avance das Compliment sei, welches der j tziaen Regierung gemacht wird, und das sich Tig um Tag er» neuert. D«e Rentencourse, sagen sie, wären das Baro» meter für das Vertrauen in d>e öffentliche Vermal« tung und in den Geist, von welchem dieselbe getragen wild. Die so urtheilen, übersehen absichtlich die be. aleitenden Umstände; sie haben keinen S>nn für die Wchrnehmuog. dass die innere Politik niemals inten« siner seitens der Finan^tr^ise beurtheilt wurde, als gerade jetzt. Schon die Thalsache, dass in diesen Kreisen darnach geforscht wird, was denn das End-resultat der jetzigen Regierungskunst sein werde, ist bezeichnend, denn bislang qehörte es leider zu den Gepflogenheiten, sich nicht darum zu kümmern, welche Männer und welches Eystün sich augenblicklich am Ruder befinden. Da« ist anders geworden, und dasö es so gekommen, wollen wir gern als Verdienst des Ministeriums Taaffe anerkennen." — Also wohl« gemerkt: Die innere Politik wurde niemals intensiver seitens der Finanzkreise beurtheilt, als gerade jetzt, ja noch mehr, man forscht bereits in diesen Kreisen, was denn das Endresultat der jetzigen Regierunqskunst sein werde. Und Was ist nun die Co^sequenz dieser intensiven Beurthe>lung und dieser gründlichen Forschung? Man kauft Renten und nichts als Renten zu stetig steigenden Coursen. Wer darin nicht ein vernichtendes Verdict über die Politik d«>s Mini. steriums Taaffe erblickt, der ist offenbar mit Blindheit geschlagen und hat für die Tiefe der «nurdeutschen" Logik nicht das leiseste Verständnis. Das Extrablatt schreibt: „Nach langer Zeit hat die österreichische Goldrente an der Börse vom 5. d. M. wieder den Cours von 100 erreicht. Es verdient diese erfreuliche Erscheinung besonders hervor, gehoben zu werden, weil die maßgebenden Finaozkreise an der Coursliesserung der österreichischen Goldrente augenblicklich kein specielles Interesse besitzen, die Coursbesserung also sich spontan ohi^e äußres Hinzu thun vollzog." Vom Ausland. Die Stellungnahme der englischen Regierung zu den Ereignissen in Egypten beginnt hervor« zutreten. Wie telegraphisch gemeldet, beschäftigte sich ein am 3. d, M. in London abgehaltener Ministerrath vorwiegend mit dieser Angelegenheit. Im Laufe des Nachmittags fand dann ein lebhafter Depeschenwechfel zwischen dem auswärtigen Amte und den zwei briti« schen Vertretern in Kairo statt. Ueber den Gegenstand der Verhandlung gibt nun ein Telegramm aus Kairo vom 6. d.M. einigen Aufschluss, welches lautet: „Der englische diplomatische Agent Major Baring theilte heute vormittags dem Khedive in einer Audienz die Antwort der englischen Negierung auf die Note der egyptischen Negierung vom 2. Jänner mit, wonach die englische Regierung darauf besteht, dass die Truppen von Chartum, welche inzwischen durch die Garnisonen vom weihen N'l auf 6000 verstärkt werden sind, bis zum zweiten N>l-Katarakte zurückgezogen werden." — Ueber diese egyptische Note vom 2. d. M. wird des weiteren aus London gemeldet, es werde in derselben mit entschiedenen Ausdrücken hervorgehoben, dass der gegenwärtige Stand der Dinge nicht länger fortdauern könne, weshalb die britische Regierung abermals um ihre endgiltige Entschließung in der Sudan-Frage angegangen werde. Die N^te erkläre, dass, wenn England Beistand verweigere, der Khedive und das egyp' tische Ministerium fest entschlossen seien, der Türkei den östlichen Theil des Sudan abzutreten und den Tribut, den Eqyplen der Pforte entrichtet, um einen entsprechenden Betrag zu schmälern. Die egyptischen Truppen würden in dem eigenilichen Egypten con> centriert werden, wodurch eine Streitmacht von l5000 Mmm disponibel werden würde, welche für die Auf-rechthaltung der Ordnung und den S.hutz der Grenze ohne die Occupitionsarmee hinreichen dürfte. „Zu ' dieser unerwartet energischen Sprache — fügt die Lon< duner «Mg. Curr." bei — scheint die egyptische Regierung von Frankreich ermuntert worden zu sein. Wie der Pariser Correspondent des «Standard" er» fährt, soll der neue französische Generalconsul in Kairo, M. Camille Barröre, der egyptifchen Regierung gesagt haben, dass, wenn England nicht willens oder ' außerstande sei, sie gegen da« Vordring?« des Mahd! zu schützen, Frankreich dies thun würde. Zu gleicher Zeit verständigte Marquis de N^>a,'lles d«e Pforte, dass Frankreich die Entsendung eines türkischen Exp,di> tionscorps nach Ea.Men, sei dessen Bestinnnung Alexandrien oder Suakim, nicht gestatten wü'de." Man vergleiche die nachstehendeil Telegramme aus London und Kairo. London, 7. Jänner. „Daily N?ws" melden au« Kairo vom Gestrigen: Der Khedive und die Minister sind nicht gewillt, der Forderung der britischen Note zuzustimmen. Man betrachtet die Demission des Cabinets und die Ernennung Eyub Paschas zum Nach« folger Sherif Paschas als unmittelbar bevorstehend. Der Khedive soll erklärt haben, er werde nur bei Anwendung von Gewalt zurücktreten. Kairo, 6. Jänner. Die britische Note an das e^yplische Cabinet constatiert, die Königin habe gegen die Abtretung Ost>Sudans an die Türkei und die Absendung einer türkischen Expedition zur Wieder-eroberuna. der Provinzen im Sudan nichts einzuwenden, vorausgesetzt, dass die Tültei alle Kosten trage und die Expedition von Suakim ausgehe. Dis britische Clib net halt es lür unmöglich, dass Egypten mit seinen eigenen Hilfsmitteln die Provinzen «m Sudan wieder erobere, und räth den sofortigen Rückzug aller Truppen bis Wadyhalfa oder b>s zum zweiten Nil « Kmarakle an. Major Baring wurde an» gewiesen, auf diesem Punkte zu bestehen. Das eqypi'sche C'blnet hat noch keine Entscheidung ge,< iroff^n u„d ,ielh dem Khrdiue von jedem iiocMlterl Eolschllisse ab. Während Admiral Courbet für weitere mili» täusche Operationen in Tonkin die Ankunft der unterwegs befindlichen Verstärkungen abzuwarten scheint, sind in Hue wenigstens diplomatische Erfolge errunqen worden. Dort HU es der französische Gesandte TricoU durchgesetzt. dass der neue König von Annam den Vertrag vom 25. August, der seinem Vorgänger das Leben gekostet, ohne Vorbehalt anerkannt hat. Infolge der Verhandlungen mit dem Hofe von Hui wurde überdies noch erzielt, dass der Vertrag seitens der Regentschaft öffentlich bekannt zu machen fei und die Frank>eich am feindlichsten gesinnten Mandninen und die Mörder der Christen streng bestiaft werden. Der Posten bei der fianzösilchen Gesandtschaft wurde um 100 Mann vermehrt. Nich einer weiteren Mit-theilung ist der Regenlschaftsrath geneigt, in die Occupation der Citadelle von Hue einzuwilligen. Gesichert sind nun diese C> folge allerdings erst, wenn es zwi« schen Frankreich und China zu einer Verständigung und nicht zum Kliege kommt. Und in dieser Be« zifhlma. erfährt der Londoner Correspondent des „Temps", das« der chinesische Gesandte Ma.quis T>eng infolge der letzlen ihm zugekommenen Instruc« tionen aus Peking im Begriffe sei. Frankreich im Namen der chinesischen Regierung die Vermittlung Englands oder der Vereinigten Staaten von Nord< amerika anzubieten. Tagesneuigkeiten. He. Majestät der Kaiser im neuen Neichsraths-gebäude. ^ Wien, 7. Jänner. Se. Majestät der Kaiser geruhten heute nachmittags das neue Reichsrathsgebäude zu besichtigen. Zum Empfange Sr. Majestät hatten sich Vor 1 Uhr eingesunden: Ihre Excellenzen: der Herr Ministerpräsident Graf Taaffe, der Präsident des Herrenhauses Graf Trauttmansdorff, die beiden Vice-Präsidenten Fürst Schön bürg und Fürst Czarto-ryski, dann der zweite V. I/M^l,' woselbst das Wildpret. lebende F,sche md d,e Ausstellung der Wiener Molkerei in Augen-lyem genommen wurden, und begaben Allerhöchstsich oann durch dle Eisqrutte in den rechtsseitigen Tract oer Exposition. Sowohl die Abtheilung für Weine, N'ere. ^uerl,»qe und Liqaeure als auch die Aus. °.,"">? d" Tafelgedecke und Kochgeräthfchaften besich. l'gte der Monarch mit lebhafter Aufmerksamkeit, aan. ^"'>""l2"°hl""' Se. Majestät einen Rund. ^ein^s, ..^^°"l der Gallerie. von welcher besten"E^d?uck ^ "" "°w Mwelsaal den balle ^'^'^ ^^^" sich Se. Majestät in die Kost-yaue und verweilten fast bei jeder Loge einiae Ze t und' l^'7^ !'^ ^'^ "^ d'r Au^eller?orst?ll!n und beehrte dieselben mit huldvollen Ansprachen Der "unhang dauerte nahezu anderthalb Stunden lebr 7'-^"lchcit der Kaiser geruhten Allerhöchstsich und °"?^"'"d über die Ausstellung auszurechen dee PÄ^s.^^ """ begeisterten Hochrufen . Hwte morgens um halb 8 Uhr erschien Ihre MW die Kaiserin in Begleitung Ihrer k. u l Yohe't der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Marie n«^ «!/.'" ber Aufstellung und geruhte daselbst bis «ach 8 Uhr zu verweilen. a.« ^"M'lgl'eder des Nusstellungs-Comites empfien. uen t>,e hohe Frau eh.furchlsuoll, worauf der P.ä-D'"t Herr Sacher Ihrer Majestät den innigsten "«»l dc3 Comi'i« für dle gnädige Uebernahme des Pro-Nl8^"^ aussprach, wodurch die Ausstellung einen T)»n, /" 6'lolg erziele. Gleichzeitig «ab derselbe dem Erv^ ^,^7 Majestät die Kaiserin und die durch. NtM.'?'" ^Herzogin besichtigten sodann sämmtliche Ölungen der Ausstellung. Ihre Majestät geruhte Vielen Ausstellern, namentlich den Wiener Gastwnten, für die exponierten Objecte volles Lob zu spenden und Allerhüchstsich besonders anerkennend über die culina« rische Abtheilung im Mittelsaale sowie über die Abthei^ lung der Fischzüchterei auszusprechen, woselbst insbesondere die lebenden Forellen, Huchen, Saiblinge und Hausen das Interesse der hohen Frau erregten. Auch dle Kosthalle wurde von Ihrer Majestät der Kaiserin besucht. Sämmtlichen in Waben ausgestellten Rosenhonig von dem Wiener Bienenzüchter Albert Rother geruhte Ihre Majestät anzukaufen. Der Besuch der Kochkunstausstellung war gestern, obgleich der Eintrittspreis auf 1 ft. festgesetzt war, ein äußerst lebhafter. Sämmtliche Räume waren von der Eröffnung an bis Mitternacht meistens überfüllt. Die Cassen mussten wiederholt gesperrt werden. Im Mittel-saale und in der Kosthalle war zeitweilig in der Bewegung des Publicums ein Stocken eingetreten. Bei den Kostlugen gieng es besonders animiert her. Ueber 8000 zahlende Personen hatten die Ausstellung im Laufe des gestrigen Tages besucht. Sämmtliche 20 000 Lose der Ausstellungs-Lotterie waren bis heute nachmittags um 3 Uhr ver» glissen. ----------------- — (Frau Anna Gräfin von Meran), geboren am 6. Jänner 1804 zu Aussee, vermählt am 18. Februar 1827 mit Sr, lais. Hoheit dem Erzherzog Johann. Witwe seit dem 11. Mai 1859. feierte am 6. d. M. in Graz ihren 80 Geburtstag, Sie empfieng aus diesem Anlasse Deputationen und Glückwünsche von dem Grazer Gemeindrrathe unter Führung des Bürger» meisters. vom Ioanneum mit dcm Landeshauptmanne an der Spitze; ferner von der Technil, der Landes-Oberrealschule, der Landwirtschafts-Gesellschaft. demSchü-tzenvereine und Schützenbunde, dem Gewerbevereine, der Volksküche, dem Kind rspitale, dem Krippenvereme. dem Beamtenvereine sowie den Gemeinden Aussee, Stainz und Vordernberg, Vorgestern abends fand vor dem Palais der Frau Gräsin von Meran eine von der Kapelle des k. l, Insauterieregunents Erzherzog Josef executierte Serenade statt. Aus Anlass ihreS Geburtstages hat die Frau Gräfin dem Bürgermeister von Graz 600 fl. für Arme übelmittelt, welche sofort zur Vertheilung gelangten. — (Die Wiener Votivtirche als Muster.) Der Nau der neuen katholischen Kathedrale in Weft, minster soll, wie auö London gemeldet wird. unverzüglich in Angriff genommen werden. Die Kathedrale wird nach dem Muster der Votwlirche in Wien gebaut werden, 570 Fuß lang und 350 Fuß breit sein. Die Kosten de« Gebäudes sind einschließlich des für das Grundstück gezahlten Preises (15)0 000 L.) auf eine halbe Million Pfund Sterling veranschlagt. — (Das Jubiläum des „Speiszettels".) Der Zufall will es, dass heuer, in dem Jahre der Kochlunst'Aubstelluna,, zugleich das hundertjährige Iubi» läum der Einführung der „Speisetarife" („Speiszettel") in den Wiener Gasthäusern begangen werden kann. Das Verdienst, mit dieser Neuerung allen anderen Geschäfts» genossen vorangegangen zu sein. gebürt dem Gastwirte vom „rothen Apfel" in der Stadt, Singerstraß?, Namens Josef Merius. welcher im Jahre 1784 zum erstenmale ein „Kuchelzeddel" in seinem Locale auflegte, auf dem alle Speisen, die daselbst mittags und abends verabreicht wurden, verzeichnet standen. Herr Merius machte diese neue Einrichtung dem Publicum durch eine eigene Anzeige im „Wienerblättchen" bekannt, Bis dahin wurden die „Speisen vom Tage" den Gästen mündlich notifiziert und besagten die „ Tariffe " nur. zu Wie vielerlei Preisen Mittag gespeist werden konnte. So bekam man bei erwähntem „rothen Apfel" 7 Speifen um 24, 6 Speisen um 17 und 5 Speisen um 12 kr Das HauS. woselbst sich der „rothe Apfel" befand, wurde vor ein paar Jahren demoliert und steht jetzt an dessen Stelle das „Hotel Royal". — (Ein bis jetzt un gedrucktes Manuscript) von dem berühmten Dichter Chr. Aug, Tiedge (gestorben 1841) veröffentlicht das Januarheft der Nevue Auf der Hohe, ________ Locales. Aus dem k. k. Landesschulrathe für Arain. Auszug aus dem Protokolle Über die ordentliche Sitzung des k. k. Landesschulrathes für Kram vom 29. November 1883. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Herrn Vorsitzenden wird zur Tagesordnung übergegangen. Das Ersuchen einer Ursulinen.Conventsvmstehung um Zulassung dreier Ordenscandidatinnen zur Lehr-befähigungsprüfung wird höhern Orts in Vorlage ge> bracht^ und zugleich wird wegen Abhaltung der Reifeprüfungen an der Lehrerinnen. Vildungsanstalt am Schlüsse des Schuljahres 1883/84 der geeignete An. trag erstattet. Ueber den vom Genu'inderathe Laibach gefassten Sitzungsbeschluss, betreffend den deutschen Sprachunterricht an den städtischen Volksschulen, wird zur Vor-berathung des Gegenstandes ein Comite von Fachmännern bestellt. Tws Gefach mies Allshilfslehrers um Zulassung zur Lehrbefähigungsprüfunq wird höhern Orts vorgelegt. Der Jahresbericht über den Zustand des Volli« schulwesens in Krain im Schuljahre 1882/83 wird höhern Orts vorgelegt, und es ergehen gleichzeitig entsprechende Weisungen an dle betreffenden Vezirks-schulräthe sowie eil, Elsuchen an die lrain. Sparcasse. Mehrere Lehrer, und Lehrerinnenstellen werden definitiv besetzt, bezüglich der provisorischen Besetzung einiger Lehrstellen werden den betreffenden Bezirks« schulräthen Weisungen ertheilt. Einer OberlehrerKwitwe wird die Witwenpension sowie ErziehungKbeiträge für die unversorgten Kinder des Verstorbenen zuerkannt. Das Ansuchen eines Vezirksschnlrathes um Gehaltserhöhung für zwei Lehrstellen wird abgewiesen. Einem Vulksschullehrer wird die dritte Dienst« alterszulage flüssig gemacht. Eine Berufung in einem Schulversäumnis-Silaf-falle und mehrere Schulgeld-Befreiungsgesuche werden erledigt. ______ — (Ernennung.) Se, Excellenz der Herr Han« delsminister hat den Postfecretär Josef Cvetnic zum Postrathe beim Postcursbureau ernannt. — (Au3 dem Gemeinderathe.) ^Fortsetzung der Sitzung vom 4, d, M) GR. Hribar referiert namens der Finanzsection über das städtische Prälimi-nare pro 1884. Demnach ist das Erfordernis und die Bedeckung der einzelnen Fonde folgendes: I, Der Stiftung s f o n d hat eine Bedeckung per 7793 fl. 57 kr. und ein Erfordernis per 7588 st, 52 kr., daher einen Ueber-fchuss per 211 si, 5 kr. II, Der Schul fond hat eine Bedeckung per 25 460 fl. und ein Erfordernis per 24 325 fl. 83 kr,, daher einen Ueberfchufs per 1134 fl. 17 kr. III. Der Bürgerfp it a lsf ond hat eine Ne« deckung per 10 927 fl 90 kr. und ein Erfordernis per 10765 fl.. daher einen Ueberschufs per 162 fl 90 lr, IV. Der Armenfond hat eine Bedeckung per 27307 Gulden 92 lr. und das gleiche Erfordernis. V, Der Voranschlag der Stadt ca sse hat eine Bedeckung per 141 911 ft. 18 lr. und ein Erfordernis per 146 265 Gulden 72^/z kr., daher einen Abgang per 4354 fi. 54^/z kr. Dieser gesummte Abgang per 4354 si 54^ kr. wird aber mit dem Ende 1883 verbliebenen Cassereste per 8432 st. 88'/2 kr, vollständig gedeckt, Die Finanz, section des Gemeinderathes betont es insbesondere, dass sich die städtischen Finanzen in den letzten zwei Jahren wesentlich gebessert haben. Obwohl die Stadtcasse in den verflossenen zwei Jahren gar leine außerordentlichen Einnahmen aus den sogenannten „Ueberschüssen des Lotterie-Unlrhensfondes" erhalten hat und daher nur mit den ordentlichen Einnahmen rechnen musste, wurde doch dem städtischen Lotterie.Anlehensfonoe das gesummte Anlehen anlässlich der sechzhundertjHhrigen Jubelfeier des Landes Krain im Betrage per 10500 fl. rückerstattet und ohne Rücksicht darauf, dass auch alle anderen außer-ordentlichen Kosten für diese Festlichkeit gedeckt wurden, blieb dennoch mit Schluss des Jahres 1883 ein barer Casserest im Betrage per 8432 fl, 88^/z lr. Nicht weniger günstig ist der Voranschlag für das Jahr 1884. Obwohl für neue Bauten und Einrich. tungen in den Voranschlag unter die außerordentlichen Ausgaben 21300 st,, daher mehr als irgend jemals früher eingestellt wurden, und trotzdem die außerordentlichen Ausgaben in außerordentlichen Einnahmen lein Gegengewicht finden, beträgt doch der gesummte berechnete, nicht bedeckte Abgang nur 4354 fl, 54V, lr. Zieht man jedoch den Cassesaldo vom 1. Jänner 1884 mit 8432 si, 88 kr. in Betracht, so sieht man. dass auch der Voranschlag pro 1884 mit einem ausgiebigen Ueber« schusse per 4578 fl. 34 kr. schließt. Die Finanzsection stellt anknüpfend an die Bericht» erstattung über das Präliminare pro 1834 folgende Anträge: 1.) Der Stadtmagistcat wird beauftragt, sofort die Rechtssection des Gemeinderathes einzuladen, im Vereine mit der Finanzsection die Einführung einer Armen-steuer durch einen Percentualzuschlag auf die Brutto-Einnahmen der öffentlichen Vorstellungen und Concerte in Erwägung zu ziehen und dieselbe zu ersuchen, so rasch als möglich, jedenfalls aber in der ersten Hälfte des Jahres, dem Plenum des Gemeinde' rathes die entsprechenden Anträge zu stellen. 2) Der Stadtmagistrat wird beauftragt, dem städtischen Bauamte aufzutragen, einen den Verhältnissen der Stadt Laibach entsprechenden Plan für den Bau eines neuen Armenhauses auszuarbeiten, dessen Baulosten aber den Betrag per 50000 st, nicht überschreiten dürfen. 3.) An den h. k. k. Landesschulrath ist eine Peti-tion abzusenden, e3 möge an der l, l. Oberrealschule mit dem Schuljahre 1884/85 die slovenische Sprache alS obligater Lehrgegenstand in allen Classen für alle Schüler ohne Unterschied eingeführt werden, und der Stadt-magistrat wird beauftragt, diefen Beschluss so rasch als möglich auszuführen. 4.) Der Stadtmagistrat wird beauftragt, die Verlegung de3 botanifchen Gartens an einen geeigneteren Platz auf dem Gute Twoli zu studieren un? zu diesem Zwecke sich mit der h, k,k, Land-sreg'e. rung ins Einvernehmen zu sehen und nnt dem Varten- Laibacher Zeitung Nr. 7 52 9. Jänner 1884. bauvereine in Verhandlungen zu treten, ob derselbe geneigt wäre. zu diesem Iwecle sein Vermögen abzutreten, und hat dirüber seinerzeit dem Gemeinderathe Bericht zu erstatten, 5.) Die im Wasser siehende Abtheilung der Ko-lesiamühle mit allen Mühlapftaraten ist im Wege der öffentlichen Liritation zu verkaufen gegen dem, dass der Käufer dieselben demoliert und wegführt. Der Stadtmagistrat wird beauftragt, dem städtischen Bauamte aufzutragen, einen Plan für die Erweiterung der Bade-Anstalt durch Errichtung neuer Cabmen zu verfassen und längstens bis 1, Oktober d. I, vorzulegen. 6,) Der Stadtmagistrat wird beauftragt, so rasch als möglich der Nechtsjection behufs Berathung und Berichterstattung im Gemeinderathe alle Acten zu übergeben, welche auf den Weg am Gruber'schen Canale bis zur Schlachthall? Bezug haben, und eventuell alle nothwendigen Schritte zu thun, dass dieser Weg wieder als öffentlicher Weg erklärt werde. 7.) Bezüglich des Terrains an der Triester Straße, auf welchem sich eine Untcrabtheilung der städtischen Baumschule befindet, wird der Stadtmagistrat beauftragt, in Erfahrung zu bringen, um wie Viel dasselbe verkauft Werden könnte, und hat die bezüglichen Anträge dem Ge-meinderathe vorzulegen. 8.) Dem Stadtmagiftrate, beziehungsweise dem Herrn Bürgermeister wird aufgetragen, alles Nöthige zu veranlassen, dafs mit 1. Februar d. I, weiteröhin alle und jedwede Iahlungen nach den Anweisungen der betreffen« den magistratlichen Aemter einzig und ausschließlich nur bei der Stadtcasse geleistet werden. 9) In der Maria.Theresienstraße, in der Mitte zwischen den Häusern Nr. 45 und 43, ist eine Laterne an-zubringen. (Forts, folgt) — (Ehrenbürger.) Die k, k. freie Bergstadt Abertham in Böhmen hat unferen Mitbürger Herrn Adalbert Eberhard! ob seiner Verdienste für die Einführung der Glace»Handschuh'Industrie in Abertham, durch welche der Bevölkerung ein sehr großer Verdienst zugeführt worden ist, einstimmig zum Ehrenbürger ernannt und außerdem beschlossen, an dessen Geburtshause in Nbertham eine Gedenktafel zur bleibenden Erinnerung an diesen vorzüglichen Wohlthäter der Stadt anzubringen. — (Von der Laibacher öitalnica) erhalten Wir das Programm der heurigen Carnevals-Uu-terhaltungen. Dasselbe lautet: 12, Jänner Tanzkränz-chen, 19. Jänner Ball. 2 Februar Festball. 9 Februar Tanzkränzchen. 23. Februar Ball. — Bei den Bällen am 19. Jänner. 2. und 23. Februar spielt die Musik« lapelle des vaterländischen k. k. 17. Infanterieregiments, die Tanzkränzchen finden bei Clavier statt; doch wird der Wunsch ausgesprochen, dass auch an diesen Abenden die Herren in schwarzer Kleidung erscheinen möchten. Für den Festball werden separate Einladungen ausgegeben Werden, Der Zutritt zu den Bällen und Tanzkränzchen ist, wie der Ausschuss mittheilt, nur Vcreinsmitgliedern gestattet. Der Beginn der Unterhaltungen ist jedesmal um 8 Uhr abends. — (Der gestrige monatliche Viehmarkt) war sehr zahlreich besucht. An Hornvieh wurden über 400 Stück aufgetrieben, und es lausten die Händler aus Italien. Kärnten. Tirol, Gürz. F>ume. Pola über 200 Stück, die hiesigen Fleischhauer etwa 5^ Stück. Pferde waren an 150 Stück am Platze, und haben die italic. Nischen Pferdehändler davon über 50 Stück angekauft. — (Oesterreichifcher Touristen-Club.) Die Section Sauerbr unn^ No hi t s ch gedenkt schon im nächsten Iuhre auf dem aussichtsreichen Don atiberge, dem Rigi Untelsteiermarls, ein Schutzhaus fertig zu stellen. — (Landschaftliches Theater.) Das vor. gestern zum Benefiz des Herrn Horak gegebene Schau spiel der Birch Pfeffer: ,,Nacht und Morgen" oder ..Die Falschmünzer in Paris'' (nach dem Bulwer'jchen Romane), über dessen gelungenen äußern Elfolg wir bereits berichteten, trug den Darstellern der sammt ich sehr dank« baren Hauptrollen vielen Beifall ein. Vor allen war eS der Bemfiziaot, dem die Nolle des „Lilburne" be sonders zusagte und der den schlau berechnenden Hoch stapler mit vielem Geschick zur Geltung brachte, Nächst ihm sind dnn in erster Linie zu nennen: Frl, v. Beck, die als „Maiquise Merinmlle" ebenso das liebende und alles wagende Weib meisterhaft spielte, als in der xramle WileUo der dritten Abtheilung superb und reizend aus sah. Herr Brandeis (Philipp), der mit dem Ausdruck tiefer und warmer Empfindung auch im Kleide der Annul die Nobl.sse der Herkunft nicht verkennen ließ und Herr Niedt (Gawetiy). welcher den edlen Kern im Herzen des zum Verbrechen Verführten ohne die so nahe liegende Outrage mit bester Discretion durchleuchten zu lassen verstand. Aber auch die übrigen Mitwirken eu: Frl. E Palme (Katharina Morgon). Frl. Stengel (Sidonie), Frau Po d h o rsky - Kel l er (Mistress Lucy) und die Herren Pauly (Lord Philipp Beaufort). Müller (Lord Robert Beaufort), R o m a n i (Favart). W. Martini (Arthur), der sich diesmal einer ruhigeren Sprechweise befleißigte und recht warme Töne anschlug. Ander (Plackswith) und Wallner (Birnie) trugen redlich ihr Theil zu dem gerundeten Zusammenspiele dieses Abends bei, -n. Gestern fand in dieser Sa,son die erste Aufführung der zwar schon etwas abgebrauchten, aber vom Publi-eum noch immer gern gehörten Offenbach'ichen Operette Die Prinzefsin von Trapezunt statt. Welche das Haus in allen Nänmen füllte und die. sorgfältig studiert, dasselbe auch bestens unterhielt, Insbesondere von zün« dender Wirkung waren jene Scenen, wo unser trrff iches Kom,ler'Tr>foIium: Director Mond he im (Sparaorap), Herr Romani (Fü,st Kasimir) und Herr Ander (Cabriolo) anflraten. D>e genannten Kräfte waren insgesammt sehr gut bei Stimme und Laune und versetzten die Anwesenden durch ihre köstlichen Spässe in die hei« terste Stimmung. Frl M. Palme (Zanetta). Frl. Herr. mannn (Prinz). Frau Podhorsky-Ke ller (Paola) und Herr Marti ui (Tremolini) verdienen für ihre Leistungen gleichfalls alleZ Lob, vor allen Frl. Herrmann, die ihre Partie äußerst correct uud insbesondere die Solis sehr gefühlvoll sang. Die Arie: „Ich liebe und ich bin geliebt" musste das Fräulein auf stürmisches Verlangen Wiederholen. Die „Pagen" sangen auch ganz nett, und präsentierte sich unter denselben Frl. Fleischmann besonders schmuck. Das Orchester und Eusemble waren sehr brav. —i— Neueste Post. Wien. 8. Jänner. Wie das bosnische Amtsblatt meldet, haben Se. Majestät der Ka is er anlässlich der durchgeführten Rekrutierung in den occupierten Provinzen das nachfolgende Allerhöchste Handschreiben an deu Reichs-Finanzminister von Källay zu richten geruht: „Lieber von Källay! Ich habe mit Befriedigung wahrgenommen, dafs die diesjährige Rekrutierung in Bosnien und der Herzegowina anstandslos durchgeführt wurde, und erblicke hierin einen Beleg sowohl für die zu> nehmende Erkenntnis der Bevölkerung inbetreff der Nothwendigkeit und Ersprießlichkeit dieser Institution, wie auch für das taktvolle und wirksame Vorgehen dcr Behörden. Ich beauftrage Sie daher aus diesem Anlasse, dem Landeschef General der Cavallerie Freihenn V. Appel, dem Civil-Adlitus desselben Freihcrrn v. Nlkol't sowie allen b?i der Rekrutierung betheiligt gewesene», Functionären Meine Anerkennung und Zufriedenheit bekannt zu geben. Gödöllö, am 21, November 1883. Franz Joseph m. p." Original-Telegrammeder„Laib. Ztitun g." Budapest, 8, Jänner. Gegenüber den Combinationen über die Wiener Reise T'sza's meldet „Nemzet" authentisch: T'sza machte cmlalslich der Jahreswende die üblichen Besuche bei den Amschaflern und dem päpstlichen Nuntius. Bei letzlerem wmde keinerlei politische Frage, am allerwenigsten die F-age der Ehe zwischen Christen und Juden discutiert, womit man den Besuch in Zusammenhang bringen möchte. Agram, 8, Jänner. Der Elfer.Aukschuss deö Land. tages nahm mit 7 gegen 4 Stimmen den Anlrag des Referenten an, welcher Velletzung der Verfassung sowie des Ausgleiches mit Ungarn constatiert und Ordnung dieser Angelegenheit im administrativen Wege oder mittelst Negnicolar'Deputaliun verlangt. Paris, 8 Jänner. Die Kammer wählte Arisson wieder zum Präsidenten. Berlin, 7. Jänner. Die ..Post" bringt einen Bericht ihres Correspondents welcher den Kronprinzen auf seiner Reise begleitete und in Rom zmück-dlieb, über eine ihm vom Papste ertheilte Audienz N^ch diesem Be,ichte äuß.lie sich der P>'pst hoch. befiiediqt über den Kronprinzen, seine wüidevoU ge luinnr»de Erscheinung, seine offene, V> trauen er-w cketide Miene, die Rechtlichkeit seines Sinnes, die Klmheit seines Geistes Eigenschaften, die dem künftigen deutschen Kaiier für stine Aufgabe nur förderlich s>'M könnten. Der Pipst süg'e hmzu, er habe dem K'Mift,inzen die katholische A^völteiung P,ruh ns ans H>>rz gelegt. D^r Papst habe auch Von einem lünf ügen guten Verhältnisse gesprochen. Rom, 7. Jänner. Wie mm versichert, wurde das auf mm gen anberaumte geheime Consistorium b>s zum Februar verschoben, nachdem die canoiuscheu Iusormalionen bezüglich einiger Bischöfe, welche in demselben präconisi^rt werden sollten, noch ausstehen. Der Papst wird, wie verlautet, auch mehrere neue Caidmüle creieren. Handel und Wlksmrtschastüches. Verlosung. Como Nentenfchcinc. Bei der am 2. d. M, vorgcnommcnen Verlosung der Lomo.Nenteuscheine wurde die Serie 38 gezugcn. Aus dieser verlosten Serie wurden nachstellende höhere Gr< witiste gezogen, und zwar fiel dcr Haupitrrffcr mit 20 000 ft, aus Nr. 2793. der zweite Treffer mit 5000 fl. auf Nr. 2«01. dcr dritte Treffer mit 2000 fl auf Nr. 3010; ferner gcwanuen je 800 fl, Nr. 1228 und Nr. 1599; je 500 ft Nr. 1787 und Nr. 3242; je 300 fl. Nr. 195 1577 2469 und 3440; je 200 fl. Nr. 223 589 669 951 1599 und 1618; je 100 ft, Nr. 11351322 1542 1781 2222 222? 2400 2595 2613 3254 8823 und 3473-je 50 ft, Nr. 201 375 690 830 1124 1156 1368 1377 1885 2259 2441 2^35 2671 2752 3040 3313 3317 3501 3554 und 3582. Allc übrigen in dcr Serie Nr. 38 emhaltenen 3550 Losnummern gewinnen je 14 ft, KM. Die Auszahlung erfolgt ab 1. Februar 1884. ^_________ ai u , u Schwebende Schuld. Zu Ende Dezember 1883 befanden sich laut Kundmachung der Commission zur Controlc der Staats' schuld im Umlaufe: an Partialhnpothckarauweifungrn 61 046 892 Gnldcn 50 lr,; an aus der Mitsperre dcr beiden Control-commissionen erfolgten Staatsnoten 350 951 770 fl., im aanzen 411998 662 fl, 50 tr. ___________ RudolfSwcrt, 7. Jänner. Die Durchschnitts.Prcise stellten sich auf dem heutigen Markte wie folgt: _____ _„_„ Weizen pr Hektoliter 8 65 Eier pr. Stück . . ^ —. Korn „ — — Milch pr. Liter . . — g Gerste „-------- Rindfleisch pr. Kilo . - 48 Hafer „ 2 93 Kalbfleisch „ ^ 48 Halbfrucht „ — — Schweinefleisch „ — 48 Heiden „ 5 40 Schöpsenfleisch „ — Hirse „ - — Hähudcl pr. Stück . - 30 Kukuruz „ 5 69 Tauben , .- 20 Erdäpfel pr,Meter-Itr. 3 60 Heu pr, 100 Kilo . - — Linfcn pr. Hektoliter — — Stroh 100 „ . . _ Erbsen „ — — Holz^ hartes, pr.Cublk. Fisolen „ — — Meter .... 2 71 Rindsschmalz pr. Wo — 88 — weiches. „ - — Schweineschmalz „ — 96 Wein. roth.. ftr.Hektolit 16 — Speck, frisch, „ _ gy __ weißer. „ 10 — Speck, geräuchert. ., — 80 Verstorbene. Den 6, Iänner, Anton Tcrtnik, Arbeiterssohn. 2 Mon.. Polllnastraße Nr. 18, Keuchhusten. Den 7. Jänner. Helena Habii,Armcupfründnerin, 80I,, Karlstädterstratze Nr, 7, Marasmus. - Anton Urbancii, Tnpe-zierer, 43 I., Aemonastraße Nr. 10, Zehrfieber. Meteorologische Beobachtungen m Laibach. "^ ",-5 ———————————— _ 7U.Mg 736,15 — 3.6 windstill bcwültt 8. 2 „ N. 787.64 — 0.6 NO, schwach bewölkt 0 00 9 ., Ab, 741.18 — 1.0 NO, schwach bewölkt Trübe. Aufthauung. abends gelichtet. Mondhalo. Das Tagesmittel der Temperatur — 1,7", um 0,9° über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radics. (Eingesendet.) Onter Htcrth l Alle, welche durch vornehmlich sitzende Lebensweise zu Ver. stoftfunl,, Blähungen. Vlutnndrana, «, neigen, sollten nie ol,ne die bekannten Apotheker N. Brandts Schweizerpillen fein. welche nach Aussprüchen der crstcn mcdicimschen Äutoicn ein sicheres, schmerzloses Heilmittel sind, Erhältlich ü Schachtel 70 Kreuzer in dcr Apotheke des Herrn W. Mayr in Laibach. Man achte deim Ankauj genau darauf, dass jede Schachtel als Etikette ein weißes Kreuz im rothen Felde und den Namenszug Rich. Brandt trägt. (13) Eingesendet. Jedem Epilepsie-, Krampf- und Nervenlcidenden können w,r die weltberühmt gewordene, von den höchsten medicinischen Alttontllten anerkannte, sozusagen wunderbare Heilmethode des Herrn Prof. Dr. Albert. Paris. Place du Träne. 6. besten« empfehlen; wende sich daher jeder Kranke mit vollem Vertrauen 3" brn obe," Genannten, und viele werden ihre Gesundheit, an deren ^iedererlan«unq sie bereits verzweifelten, erhalten. Im Hause des Herrn Professors finden alle Krampfleidendcn ein ruhiges hew,. Unbemittelte werden berücksichtigt: wie wir aus ftäierer Quelle vernehmen, sind die Preise dcr Weltstadt ange« mes,en sehr billig V'icf'ichc Behandlung nach Einsendung einer ^"auen Krankengeschichte. Noch müssen wir bemerken, dass Herr Pro^ Dr. Albert crst nach sichtbaren Erfo,acn Honorar beansprucht. > (151) 24-1 W Katharine Konschegg. geb. Iaburneng Edle D » v°n Altenfcls, als Gattin; August Noujchegg, W ^ k. k Haliptman». Eugen Konschegg, t. k, Ober,ieutc. W W »ant. Lambert Konschegg, t. l Gendarme, ic-Licute. W >W nant, und Jean Konschegg, k, k, Lieutenant, als W ^ Söhne; Helene Palter, geb. Konschegg, Jeanne » >W und Katharine Konsche,,g als Töchter; Alexander W ^ Palter als Schniicqcrsohl! ; Nosnlic Konscheag. ncd. W ^ Baronin Stenizsch. Ida Kouschegg, geb. Pram- W ^ berger, als Schwiegertöchter geben - allen Ver- W ^ wandten. Freunden und Bekannten tiefbetrülit die M >W schmerzliche Nachricht von dem Hinscheiden ihres W M geliebten, unvc.gesslichcn Gatten, resp. Vaters und W »> VchwiegetvaterZ, des Herrn W I Florian Kouschegg D W l. l. Bezirtsvorsteher im Ruhestände und l. l. Notar W W welcher heute morgens 8-/4 Uhr im 72. Lcbrusjahre W « nach langen schmerzlichen lleidcn sanft in dem Herrn W M entschlummert ist. >» W Die irdische Hülle des theuren Verblichenen W « wird Donnerstag, den 10. d M,, um halb 4 Uhr W M nachmittags vom Traucrhause gehoben, feierlich W _> "»gesegnet uud im eigenen Grabe zur ewigen Ruhe W M bcslcnict. ° ^ « ^ Die heil. Scelcnmessen werden in vcrschicdcncn W ^ Kirchen iu Kminburg uud ^ailiach gelesen werben. W ^ Um stilles Beileid wird gebeten. W W Krainburg am 8. Jänner 1884. D _»__WWW_W_W_WW_W_WW_W>_____? _________53 ÄnMsalt M Lailmcher Zeiluna Nr.7. Mittwoch, den 9. Jänner 1884. (154-1) Notarftellen. » .Hur Besetzung der erledigten Notarstellen in dul^' ^andstrasj und Mottling, eventuell der t°^ ""° "waige Versetzung in Erledigung ""enden Nota: stelle wird hiemil der Cou. "Us llusgrschriebcn. Die Bewerber haben ihre gehörig belegten, mi der Qualificationstalielle, wvvon ein For« ^ ?^"mts behoben werden lann, ver-lehencn Gesuche längstens binnen vier Wochen "vm 6age der dritten Einschaltung dieses Edictes an del der gcsertigten Notariatslammer ein» zubringen. Laibach am 7. Jänner 1884, tt. l. Notllsiatslammer für Krain. _______________Dr.Barth. Suppanz. (153-2) ckunämackun«. Nr, 181. Die Einkommriibeksimtnissl! dcl^ ersten Nüd ^^^^lasie d.nn d^«nzeigm?lber'^ N t - ^iU^c s'Nd zur Stcuerbcmcssuna pro I, lt ' Vcreich der gefertissten Steuer, oemessungsbehürde in der bisher üblichen Weise bis 31. Jänner 1884 bei derselben zu überreichen. 3 U"lbach. am (148—2) Diurnistenftelle. Nr. 2. Vei der gefertigten l. k. Bezirlshauptmann» schafl ist vom 1, Februar d. I. an eine Diur» nistenstellc (vorläufig) mit dem Diurnum von 30 fl, monatlich zu vergeben. Vcwerbcr u>n diese Stelle wollen sich unter Nachwcisung drr vollständigen Ncnntniö der beiden Landessprachen und des Kanzleimani» pullltionsdienstcs dicssalls längstens bis 2b. Jänner d. I. Hieramts entweder persönlich oder schriftlich anmelden. K. l. Bezirlshauptmannschaft Stein, am 6. Jänner 18«4. (155—1) HunämaHung. Nr. 154. Vom l. l. Bezirksgerichte Laas wird bc< kannt gemacht, dass die behufs Anlegung des ncucu Grundbuches für die Catastralgemeindc Nauuik verfassten Vesitztiogen dis zn,n 21. Jänner 1834 hiergerichls zur allgemeinen Einsicht aufliegen, und dass im Falle, als Einwendungen gegen die Nichtigkeit derselben erhuben werden sollten, am 2 2. Jänner 1884 die weiteren Erhebungen in der Genchtslanzlci gepflogen werden. Zugleich wird den Interessenten bekannt gegeben, dass die Uebertragung der nach H 118 des allgemeinen Gruudbuchsgesctzes amortisier» baren Privatfordcrungen in die neuen Grund» buchseinlagen uuterbleiben kann, wenn der Verpflichtete vor der Verfassung dieser Grund« buchscinlagen um die NichtÜbertragung ansucht. K. k. Bezirksgericht Laas, am ?, Jänner 1884. (108-3) Hunämackunu. Nr. 18102. Die hohe l. k. Landesregierung hat mit Erlass vom 4. Dezember 1883. Z, 1030«, zur Köhrung (Untersuchung) jener Privathengstc aus den politischen Bezirken Stadt und Umgebung Laibach, die zum Beschälen verwendet werden wollen, den 19. Jänner 1884 bestimmt. hievon werden die Pferde-Inhaber auö den benannten politischen Äezirten mit dem A» merken verständigt, dass die Köhrung am erwähnten Tage um 9 Uhr vormittags im landwirtschaftlichen Veisuchshofe in der Polana-straße vorgenommen werden wird, sowie dass Blanlctte, für die Deckregister und Deckfcheme wie bisher in der Druckerei Klein H Koval in Laibach bezogen werden können. Stadtmagistrat üaibach am 21. Dezember 1833. Der Bürgermeister: Grasselli m. p. (125-2) Kunümackun». Nr. 18690. Die Ein Hebung der hundetaxe für das Jahr 1884, und zwar für jeden Hund inner« halb des Stadtpomörius Laibach mit einziger Ausnahme jener, welche zur Bewachung ein« schichtig gelegener Besitzungen unbedingt noth» wendig sind, hat mit 1. Jänner l. I. begonnen, und sind die nencn Hundemarken bis längstens 10. Februar l. I. bei der Stadtcasse gegen Erlag der Taxe per 4 fl. ö. W. zu lösen. Mit Bezug auf den 3 14 der Vollzugsvorschrift über die EinHebung der Hundetaxe werden sohin alle hnndcbesitzer an die recht» zeitige Entrichtnng dieser Taxe mit dem Bei» fügen erinnert, dass vom 10. Februar l. I. an alle ans der Gasse betretenen, mit der pro 1884 bestimmten Hundemarke uicht verschcucn Hunde sofort vom Wasenmeister werden eingefangen werden. Stadtmagistrat Laibach am 1. Jänner 1884. Der Bürgermeister: Grasselli m. p. ünzeigeblall. ' do»ter Hlelllunor Ve88srt!velu, sür Klllnllu, üoeouvül«80, lällssonloiclouäo volxkßlicii wirksamsZ <^ 'wä Mrlconäe» Mt,t«l, liir <3oguuc1u 1 Miom anäorn Do8L0lrn'«ino vor2u> « ^ 2iodon, — 1 I^Iägeli« 1 ll. (45>0L)2l:2 llvluf, drsfen Erben und all-fall gen Rechtsnachfolger«, sämmtlich unbekannten Aufenthaltes, wird hiemit erinnert, dass pcto. dem Ivan Doluil von Gottschee schuldigen 400 ft, s. A. die Nealilül des Juri Benöinl, von Travnit Urb Nr. 1334 und 13ül8 ää Herrschaft ^eifniz am 12. Jänner. l 2 Februar und 12. Mär, 18 84, - 1r>smal vormittags von 11 bis 12 Uhr, Femgerichts zur executmen Feilbietuna ^°"qt. »,„d dass zur Wahrung der Rechte U"l Fran; lZiyonnic, t. t. Notar in ^/''"lz, als Curator aä aewm aufgestellt ^. lt> f. Bezirksgericht Reifniz, am 23sten "Member 1883. (5638—3) Nr. 20 744. Executive Realitätenveisteigerung. Vom k. k. städt.-deleg. Bezirksgerichte Laibach wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des Anton Krisper (durch Dr. v. Schrey) die executive Versteigerung der dem Martin Fiuz von ^Klanz Nr. 22 gehörigen, gerichtlich auf 1212 fl. geschätzten Realität Urb.-Nr. 73 tom. I, toi. 304 ac! Herrschaft Thinu a. d. Laibach, bewilliget und hiezu drei Feilbictungs-Tagsatzlmgen, und zwar die erste auf den 12. Jänner, die zweite auf den 13. Februar und die dritte ans den 12. März 1884, jedesmal vormittags von 0 bis 12 Uhr, Hiergerichts mit dein Anhange angeord» net worden, dass die Pfmidlealität bri der ersten und zweiten Feilbietung nur um oder über dem Schätzungswert, bei der dritteu aber auch uuter demselben hintangi'geben werden wird. Die Licitationsbedingnisse, wornach insbesondere jeder Licitant vor gemachtem Anbote ein lOproc. Vadium zu Handen der Licitationscommissiou zu erlegen hat, sowie das Schätzungsprotokoll und der Grundbuchsextract köunen in der diesgerichtlichen Registratur eingesehen werden. Laibach am 11. Oktober 1863. l (5634—2) Nr. 24 730. Vom k. k. städt.-deleg. Bezirksgerichte in Laibach wird bekannt gemacht: Fin d.n derzeit unbekannt wo befindlichen Franz Hocevar aus äelimljü wird Herr Dr. Pfefferer, Advocat in Laibach, zum Curator n.ä aotum bestellt und ihm gleichzeitig der Realfeilbietungsdejcheid Z. 18 971 in der Executionssache des Anton Zuzek von Oberretje Nr. 1, Ge-richtsliezirt Grohlaschiz, gegen Andreas Kramar von Blato Mo. 25 fl. behändigt. Laibach am 13. Dezember 1883. (5192—2) Nr.6937. Bekanntmachung. Vom k. k. Bezirksgerichte Illyrisch-Feistriz wird hieinit bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des Blas Tomsii von Feistriz Hs.-Nr. 35 gegen Anton Penko aus Parje Hs.-Nr. 10 die mit Bescheid vom 30. März 1882, Z. 2209, auf den 15. September 1882 angeordnet gewesene, jedoch erfolglos gebliebene dritte exec. Feilbietung der RealM Urb.°Nr. 4 aci Herrschaft Prem, nun Grundbuchs« linlage Nr. 17 der Catastralgemeinde Parje im Neassumierungswege neuerlich auf de» 18. Iäuner 1884, vormittags von 9 bis 12 Uhr, in der Gerichtskanzlei mit dem früheren Anhange angeordnet. j K. k. Bezirksgericht Illyr. - Feistriz, ! am 9. November 1663. (5581—3) Nr. 6844. Executive Realitätenversteigerung. Vom t. t. Bezirksgerichte Adelsberg wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des Gregor Bout die erec. Versteigerung der dem Martin Pozar gehörigen, gerichtlich auf 20N2 fl. geschätzten, in Suhorje gelegenen Realität Urb.-Nr. 8 iict Iablam; bcwil. llget linü hiezu drei Feilbietungö - Tag« satzungen, und zwar die erste auf den 13. Dezember 1883. die zweite auf den 18. Jänner und die dritte auf den 28, Februar 1884, jedesmal vormittags von 10 bis 12 Uhr, hicrgerichts mit dem Anhange angeordnet worden, dass die Psaudrealilät bei der ersten und zweiten Fcilbletung nur um oder über dem Schätzungswert, bei der dritten aber auch unter demselben hiutan-gegebcu werden !Älrd. Die Llcitationsbeoinaniffe, wornach insbesondere jeder Milant vor gemachtem Anbote ein 10p> oc. Vadium zu Handen der ^icitationscommission zu erlegen hat, sowie das Schätzuugsftrototoll und der Grundbuchsexttact tonnen iu der diesgericht» lichen Registratur eingesehen werden. K. l. Bezirksgericht Adrlsberg, «m Ib. August 1883.