MITTHEILUNGEN AUS DEM GEBIETE DER STATISTIK. HERAUSGEGEBEN VON DER K. K. STATISTISCHEN CENTRAL-COMMISSION. ZWANZIGSTER JAHRGANG I. HEFT. VVIEN, 1873. AUS DEU KA1SERL1CH-KONIGLICHEN HOF- UiSD STAATSDRUCKEREI. IN C0MMISS10N BEI CARL GER0LD’S SOHN. DER BERGWERKSBETRIEB IN DEN IM REICHSRATHE VERTRETENEN KONIORKKJHEN DND LANDERN der NACH DEN VERWALTUNGSBEH1CHTEN der k. k. berghauftmannschaften DND MITTHHLUNGEN ANDERER K. K. BEHČRDEN FUR DAS JAER 1871, BEARBEITET V O N JOSEF ROSSIVVALL. VlfE-DIRECTOR DER K. K ADMINISTRATIVEN STATISTIK. (M I T Z W EI G K A P H 1 S C H E N HA \i > '1 E L L UM G £ N.) VVIEN, 1873. AUS DER KAISERLICH-KON1GLICHEN HOF- UM* STAATSDRUCKEREI. IN 00MMISSI0N BEI CARL CEROLB S SOHK. INHALT. Einleitung..............................................................l-l A. Allgemeine Verhaltnisse und Ergebnisse des Bergwerksbetriebes E. Raumliche Ausdehnung des Bergbaues: n) Frcisehurfe............................................... h) Bergwcl'ksmasscn.......................................... C. Die wichtigsten Einrichtungen bei dem Bergwerksbetriebe D. Arbeiterstand..................................................... E. Verungluckungen der Arbeiter...................................... F. Bruderladen....................................................... G. Verhkltnisse und Ergebnisse der einzelnen Zvveige der Bergvverks Production; n) Gold und Silher, und mit diesen Seito t) Arscnik l>1eichzeili|! vorkommende an- m) Scbwefel und Schaefelkies . . dere bi e tal le 123 h) Uranerz und Urangelb . . . . Ii) Quecksilbcr 127 o) Cliromerz <■) Kisen 128 p) Wolframerz d) Kupfer fer 15. Sidiwcfel 264 6. Kupfervitriol 2!i4 16. Eiscnvitriol 266 7. Gliitto 258 17. Urangclb 266 8. Itlci 266 18. Alaun . 266 9. Nickcl 260 19. Mineralfarben . 266 10. Zinn 262 269 X. Uebcrslcbt dor gcsaiiimtcn Produdlon des lliillcnbelrlcbei XI. „ „ Brrgnrrksabgabfn 270 XII. „ dcs Salincnbclrlcbcs 271 E i n 1 e i t u n g. Die allKcnivlncn Vcrhiiltnissc und Krgcbnissc (les Bergvverksbctricbcs, d. i. des Helriebes der Bcrgbaue und der Schmelzvverke, liaben auch im Jabre 1871 wicder cincn erfreulichen Aufselnvung gcnommcn. Hierfur geben in erster Beihe die Pro-duetions-Uebersichten ein beredtes Zcugniss, dcnn naeh denselbeii liat derProducten-\Verlli dieser Unternehmungen sicli um niclit \veniger als 9,020.U17 II. 94 kr. gcgcn das Vorjahr erhiiht, vod weleher Erhcihung nur cin verhaltnissmassig kleiner Theil auf Bechnung der gestiegenen Producten-Preise entlallt. Bei einer detaillirten Prufung der Productions-Tabellen findet sicli aber weiter, dass dieses auffallend giinstige Ergebniss im Bergwerksbetriebe cine Folgc der rapid gestiegenen Production der Mineralkohlenweike und der Eisensclimelzwerke ist, welche ersteren im Jalire 1871 um 24,257.201 Ctr. Kolilen mehr gelorderf liaben, wiibrend von den letzteren cine hohere Erzeugung von 234.542 Ctrn. Frisch-untl Gussroheiscn erzielt wurde. Auch die Gevvinnung von Eisenerzen liat ncuerlicb vviedcr um 514.515 Clr. zugenommen, und wenn auch diesc Productions-Zunahme nur ungefahrden fiinttenTheil jenerdes.lahres 1870 erreicbtc, so gibt sie dochimmer cinen Beleg fiir das Bestreben der Eisenindustriellen, ilire Production stetig zu crhohen, welchcs nur in den verfugbaren Arbcitskraften, sowic in den natiirlichen Verhaltnissen, namentlich indemvorhandcnen vegctabilischen BrennstolTe, seine noth-gedrungene Begranzung llndct. Dieses letztere llinderniss fiir cine Erwoiterung des Eisenwerksbetriebes wird aber durch den Bau derCoaks-Hochofen bescitigt wcrdcn und war cinc solche Hochofenanlage im Jalire 1871 nur in Prevali ausgefiihrt, mehrere aber in der Ausfiihrung begrilTen. Von neuen Eisenvverksanlagen liat im Jalire 1871 nur erst der Coaks-Hoch-ofen in Prevali (Karntcn) der Hiittenberger Actiengesellschaft, welcher bereits im Jalire 1870 in Betrieb gesetzt worden ist, im Jalire 1871 aber wiihrcnd des ganzen Jalires in Thiitigkeit \var, cine vvesentlichc Erhohung der Coaksroheiscn-Erzeugung erzielt, wiihrend dic andercn neuen Hochofen-Unternehmungen mit Vorarbciten wcgen Ausrichtung der Erzmittel, sowie mil dem Abbauc derselbcn, mit Fdrder-anlagcn, danil mit den Arbeitcn fiir die Hochofenanlagen selbst besehiiftigt waren, von wclchcn erst im Jahre 1872 jene in Miihrisch-Ostrau und Witkowitz (Mahren), der IT osterr.-ungarischen Hochofengescllschaft und des Freihcrrn v. Rothschild, dami in Schvvechat (Niederiisterreicb) der Inncrberger Aclicngesellschaft vollcndet vverden konnten, vvabrend der Hochofenbau in Zeltvveg (Steiermark) der steirischen Eisen-industrie-Gesellscliaftim Jalire 1873 zn Ende gefiihrt werden wird. Der Ban vveiterer Coaks-Hocbiilen ist sowohl in den genannten Orten, als aueli nocli in Niklasdorl (Steiermark) und im \vestlichen Boli men tur die nacbste Zeit in Aussicht genommen. Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass dergrosse Bedarl' an Eisen, weleher Ilir diese neuen Unternehmungen die Veranlassung gegeben, hauptsaehlicb dureli den Ausbau zalilrcicher Eisenbahnlinien entstanden ist, vvodurch auch wesentlieh die grosse Mineralkohlen-Production ermbglicht vvar. Ilierbei ist nocli hervorzuhcben, dass eine wesentliclie Mehr-Produclioii an Rnbeisen und Eisenerzen nur in Kiirnlen und Steiermark erzielt vvorden ist (u. z. im letzterem Lande dureli eine langere Dauer der Hochofen-Campagnen), dass aber in allen Liindern, in \veleben Mineralkoblen gewonnen werden,(alsn mit Ausnahme von Salzburg) eine mehr weniger erhiihte Koblenerzcugung stattgelunden bat. Gegeniiber der grossartigen Entwieklung der Eisen- und Mineralkohlen-Industrie sind die Veriinderungen. \velclie im Jalire 1871 lici den anderen Z\veigen des Bergwerksbctriebcs stattgelunden haben, nur von untergeurdneter Bedeutung und vverden spiiter enviibnt werden. Es ist nicht schwer, die Ursaclie des im Jalire 1871 neuerlicli eingetreteneu Aulsclnvunges bei der Eisen- und Mineralkoblen-Industrie in ersler Reihe in der Erweiterung, beziehungsvveise Ergiinzung des Eisenbahnnetzes der bsterr.-ungar. Muuarchie, \vo im Jalire 1871 nicht weniger als 288'13 Meilen neue Eisenbabiien in Retrieb gesetzt wurden, zn linden; in zweiter Reilie aber kanu aueli nicht iiber-seben vverden, dass die Association des Capilals, vvelebe sicli in den letzten Jahren dureli Rilduiig zalilrcicher Actiengesellschalten 1’iir griissere Rergbau- und Hiilten-betriebs-Uiiterncbiiiiingen vollzogen bat, nicht unwesentlieli die Ausdehnung des Belriebes der Mineralkohleiibcrghauc nnd Eisenwerke geliirdert bal. Der Einlluss der Association des Capilals auf die lldlie derRoheisen- und Mineralkoblen-Production wird jedoeb erst im Laule der nachstcn Jalire in aullallenderer Weise zn Tage treten, wenn die triiher ervvlihuten neuen \Verksanlageu in Retrieb gesetzt sein vverden. Die andauernden Bestrebungen, das dsterr.-ungariseheEisenbahnnelz zn ver-vollstandigen, linden aueli in den vorliegenden Reriebten der Rergbauptmaniiscbaften die vollste Wurdigung und Auerkeniiung, gleicbzeitigkomuien aber iu denselben jene Wiinsche der Montanindustriellen zum Ausdrueke, vvelebe bei der Anlage neuer Eisenbabiien oder behuls entspreehender Verhinduiig bereits bestebender Babneii mit grosscreii Bergbau-Objecteu, sovvie bei Aulstellung der Ralmlarile lieriieksieb-tigt vverden sollten, ilamit die dlfentlielicn Scbienciistrassen dem Rergbaubelriebe allc jene Vorlbeile zuvvenden konnten, vvelebe sie zu bieten vermdgen. Zn diesen VViinscbcn zalilen in Kiirnten der rasclie Ausbau der Verbindung derKronprinz-Riidolfsbalin mit dem adriatiseben Mccrc derhinien Tarvis-Pontalel, Knittelfeld-Untcrdrauburg-NVindischgraz, dami St. Johann ain Briickl-Kuhnsdorl. Die Bergbauptmannschaft in Kommotau aber bespricht (lic Niilzlicbkeit einer Einigung eoneurrirender Bahnen \vegen zvveekmiissiger Anlage von Scbleppbabnen mul der Verfiigung, dass dic Reviers-Ausschiisse zu den tecbniscben Begehungcn iieuerEisenbahntracen imUmkreise oder in derNiibe des durcli dieselben vertretenen Bergreviers beizuzieben seien. ') Dir Berg\verksbesitzerim KuttenbergerBergbauptmannscbaftsbezirke wiinschen in iibnlieber Weise cine entsprechende Beriicksiclitigung bei neu zn concessioniren-den liahnlinien umi bogriinden in ausliibrlicber Wcisis ilire Klagen iiber die boben Eisenbabntarite, welcbe namenllicb die Coneurrenz der Sleinkoblenwerke nachst Sebatzlar mit ilircu preussischen Bivalen naeb einzelnen Ortcii umniiglicht maehen. Die 1'iir cincn rationellen Bergbaubetrieb selir lorderlielie Bildung von griisseren Wcrks-Complexen bat audi im .lahre 1871 \vieder staltgefunden, n. z. bat sich in Steicrmark die Vordernbcrger Radmeister - Communitat mit. dem Nachbar-gewerke Franz' Bitter v. Fridau bebnls gemeiuscbaftlicben Eisenstein - Bergbau-betricbea miter der Firma „Erzbergverein“ vereinigt und ist in Krain das Eisernverk Sava in dic Verwallung der krainiselien Industriegesellscbaft iibergegangcn. Dic Beriebte allcr Bergliauptmannschaften constatiren iibrigens die erlreuliebe Tbatsaebe, dass sowidil vonSeite der neugebildeten Bcrgwerks-Actiengesellscbalten, \vie von (len meistcn anderen VVerksbesitzern die grossten Austrengungen gemaelit \vcrden, um niclit nur dic bestebenden Bcrgbaue 1'iir cine nachbaltige, mSglicbst grosse Erzeuguiig vorzuriehten, sondern auch ncucMineral-Lagerstatten auizuliudcn und aiilzuschlicsscn. Die letzterc Tbiitigkeit der Bergbautreibcnden ist jedocb besouders Icbliult in der Niilic der neuerofTneten, so wic der concessjonirten und projeetirten Eiscubabnen und bestebt vorberrschend in Schiirfungen aul' Mineral-kolilcn. Von der gedeililicben Entwicklung neu entstandener Actiengesellscbaftcn tiir Bergbauzweeke bericbtcn die Bergbauptmannscbarten in Leoben und Klagenfurt, von welclicn dic erstere dic erfolgreicben Lcistungen der steiriscben Eisenindustrie-Gesellsebart, dic letzterc jene der Hiiltcnberger und der Bleibcrgcr Union hcrvor-lieben. Dic Bergbaiiptmannsehaft in Laibacli ervvahnt dic Einbezieliung des Eisen-vverkes in Sava unter dic Administration der krainiselien Industriegescllseliall, indem cs der Iclztcren gelungcn ist, mit dem Besitzer des genannten Eisenwerkes cin Ab- ') Dic Beizichung der Vertretcr der Bcrgrovicre 7-u (len Verbandlungcn wegen Fiiirung neuer Eisonbahnlraccn, wclcbe diesen Reviercn dienstbar sein konnten, entsprficbc wolil nurder Billigkcit und den allgeineincn Intprcsscn. Allein noch vici vvielitiger wiircn gescUlicbc Bestim-linungen, welche die Verpflichtung der Eisenbabngesellscbaften einer- und die Berechtigung iler industricllen andererseits in Bezug auf (len Anscliluss von Induslrial- und Sclilepphalinen an uffentliche Eisenbalmlinien feststellen wiirden, so wie Nnrmen iiber die Vcrpflicbtung der Kisen-babngescllschaften zur Anlage von Zweigbabnen und Einbezieliung dcrsclben in die Tarife der Hnuptbalin, sobald diesen Zwcigb»lincn cine beslinimte Fracbtenmenge gesičbert ist. Es vvare niebt schvvcr, mebrere bestebende Kvveigbahnen anzufiibren, durch deren iibcrspannt bobe Fracbtonsat/.e niebt nur wiebtige lndustriczweige, sondern auob das allgemeine Inleresse /.ur Zeit scbvver gesebudigt ersebeint. kommco zu treffen mul hicrdurch eine nachthciligc Concurrenz in der BrennsloiT-beschaffung zu beseitigen. Wenn die Berghauptmannschaft in Klagenfurt aucli cine Abnahme derSchiiler-zalil an der dortigen neu geschalfenen Bergschule berichtet, so ist sie andererseits doch in der Lagc, von selir befriedigenden Lehrerfolgen dieser Schule sprechen und der unter namhaft vermehrter Theilnahme fortdauernd erspriessliehen VVirksamkeit des Berg- und Hiittenmiinnisclien Vereines 1'iir Karnten Anerkennung zollen zu konneu. Eine baldige Revision des Berggesetzes vvird zvvar in den Bericbten der Berg-hauptmannschaften diessmal mir vtm jener in Cilli besprocben, allein besonders betoni, dass vorzugsvveise weitere Erleieblerungen in der Bauhaftbaltung der Freischiirfe angezeigt \varen. I)ie Deponirung der auf die bereits aufgelassenen iirarischcn Grubenbaue sicli heziehendcn Acten und Karten bei den Beviers-Bergiimtern wird, gleicb \vie im Vor-jalire, von der lierghauptmannschaft in Kuttenberg in Erinnerung gebracht, weil dieseBehelfe in ibren gegenwširtigen Aul'bewabrungsorten einerweiteren allgemeinen Beniilzung und allenfiilligen Verwertbung entriickt sind. I)i(! sicli fiir das Jahr 1871 ergebende Vermebrung der Vreischlirfc ist haupt-siieblieb eine Folge der Bestrebungen, neue Mineralkoblenionde (in Oberiisterreicl), Steiermark, Karnten, Krain, im Kiistenlande, in Tirol, Salzburg, Biihmen, Miihren und Galizien) zu erzielen oder die bekannten Kohlenfliitze auf ilir Verhalten in ibren weiterenErstreckungen zu untersucben und neueEisenerzlagerstatten (in Steiermark, Karnten, Krain, Salzburg, Bdhmen und Miihren) aufzuscbliessen. Einen der interessantesten Erfolge dieser Schiirfungen im Jahre 1871 ist die Durcbbohrung des Kohlenflotzes niichst Fohnsdorf (in Steiermark) in einer Teufe von iiber IS!} Klaftern, weil hiernach das Vorbandensein eines grossen Kohlenschatzes in der Tiefe des Murbodens kaum melir in Zwcifel gezogen werden kanu. Ein Beweis, dass die Scluirfthatigkeit im Jahre 1871 nicht auf das AulTinden neuer Mineral-vorkommen besebrankt hlieb, sondern sieh aucli auf die Ausriebtung der erzielten Funde erstrecklo, ist in demUmstande gegeben, dass in Folge dieser Ausriehtungs-arbeiten die Freifalirungen von iiber 1.000 Grubenmassen, zumeist auf Mineral-kolilen, stattgefunden baben. Da aber durch diese Freifalirungen zahlreiehe Freischiirfe zur Loscbung gekommen sind, so erseheint hiernach die in der beziiglicben Tabelle ausgewiesene Zunahme der Freischiirfe nicht mit der vollen ZilTer der im Jahre 1871 neu envorbenen Freischiirfe, u. z. umsoweniger, als nebstdem auch noch aus anderen Griinden (wie durch freiwillige Heimsagung, amtliche Entziehung u. s. \v.) Freischiirfe zur Ltischung gelangten. Als eine erfreuliche Erscheinung auf dem Gebiete der Schurfarbeitcn muss die stetige Mehrung der Tiefbohrungen (in Steiermark und Biihmen) bezeichnet werden; im Jahre 1871 standen im Cillier Berghauptmannschaftsbezirke allein !J Tiefbohrungen im Betriebe. Dcnn die hiiufigere Anlage von Tiefbohrungen gibi Zeugniss, dass einestheils ein grosser Theil der Freischiirfer reelle Z\vecke verfolgt mul dass anderentheils die Schurfarbeitcn mit der enviinsehten Grundlichkeit aus-gefiihrt werden. Arbeitermangel liat die Schurfarbeitcn nur in Bohmen (im Pilsener und Kommotauer Berghauptmannschaftsbezirke) gesebiidigt. Die Bauhafthaltung mehrerer Freischiirfe durch einen Haupteinltau (aufGrund Jer Ministcrial- Verordnung vom 14. Juni 18(»2) greift immer mchr 1’latz, und ist diese fiir den Bergbau walii'haft \vobllhiitigc Massregel im Jahre 1871 in Tirol /.um ersten Male zur Anwcndung gckommen. In demselben Jahre bat die Zalil d er Freischiirfc zugenommcn: Ulil Frciscliiirfo oder um Percent der ('esammten Zunalime in Oesterreich ob der Enns (»29 358 „ Salzburg 111 0-63 „ Steiermark 4.913 27 97 „ Kiirnten 483 2-76 „ Krain 318 181 im Kiislenlande 4 002 in Tirol 25 014 „ Bohmen 9.077 51-G8 „ Mahren 33 019 „ Schlesien 217 1-24 „ Galizien 1.753 998 zusammen . 17.563 100-00 . Dagegen bat die Zalil dcr Freiscbiirfe abgcnommen: umFreiscliiirfo oder um Percent der gesnmmten Alinalime in OesterreichunterderEnns 71 77-2 „ der Bukowina .... 21 22-8 zusammen . 92 100 0 Hicrnacb ergibt sicli eine Zunabme iiberbaupt von 17.471 FreischUrfen oder um 92 Percent des vorjahrigen Standes; es ist diess ein Bcleg fiir die grosse Thiitigkeit derFrciscburfcr, wie dieselbc bisher noeh nie beobachtet worden ist und vvclcbc mit dem Umfange dcr in AngrilT genommenen Eisenbahnen sichtlicb /,u-sammenbangt. Denn die grosstc Zunabme der Freischiirfc crgab sicli in Bohmen, Steicr-mark, Galizien, Oberosterreich, Kiirnten, Krain und Scblcsien und ist zum griissten Tlieile auf Becbnung der Ausbreitung dcr Kolilenscburffelder zu stellen; zum viel geringeren Tlieile bat abcr auf diese Zunabme die Vermehrung der Schurfungcn auf Eisensteine Einlluss genommen, vviihrend die Schurfunternchmungen auf Grapbit (in Niederostcrreich, Steiermark, Bohmen und Mahren), auf Bleierze (in Kiirnten), auf Silber- und Kupfercrze (in Bohmen), dann auf Woclieinit und Braunsteine (in Krain) die Zalil der Freischurfe im Allgemeinen nur umvesentlich vermehrt haben. ft Die bedeutende Abnahme der Freiscbiirfe in Niederiisterreich wurde haupt-siiehlicli durch die Auflassung von 18(5 Freischiirfen auf Lignitflotze veranlasst. die Ursaelie der Abnahme d or Freisehiirfe in der Bukowina \vurde nicht angegeben. Wenn sebon im Jahre 1870 in Folge reger Thatigkeit beim Aufsehlusse nnd Ausricbten der Mineralvorkommen eine selir grosse Vermehrung (um 13,640.207 Quadrat-Kla('ter) der Bergivcrksmassen ermoglicht worden war, so hal diese Enveiterung des zum Bergbaue verliehenen Fliichenraumes im Jahre 1871 noeb viel griissere Dimensionen crreicbt nnd sich mit Ausnahme der Bukowina aiil allc anderen im Reicbsrathe vertretenen Liinder erstrekt. Im Jahre 1871 liat sich namlich der Flacheniiibalt, nach Abreebnung der in Mahren stattgefundenen Vermindernng dei* Eisensteinmassen von 878.080 Quadrat-Klal‘tern, um 19,200.(»07 Quadrat-Klafter vennebrt, daherdiese Zunabme diegleichartige vom Jahre 1870 uocli um S,(520.340 Quadrat-Klafter oder um K Pereent derselben iibertroflen hal. In welchem Verhiiltnisse der Flacheuinbalt der belehnten Bergwerksmassen in den einzelnen LUndern bei den verschi edenen Bergbauzweigen zugenommen bal, pp| ujlil sieli aus der Iblgenden Zusammensl ellung, nach \velcher diese V er meh ru ii g betrug bei den Bergbauen auf: Mineralkoblen Eisensteine ander e Mineralien ziisammen W i e n e rQnad ral -klali er in Oesterreieh u. d. Eiiiis 239.189 — 12.544 251.733 »» ii ob „ „ 2,177.323 100.352 — 2,277.075 Salzburg — — 114.889 114.889 77 Steiermark 034.571 1,078.784 301.050 2,014.411 » Kiirnten . — 41.297 49.328 90.025 n Krain . . 423.315 — — 423.315 im i Kustenlaudi 100.352 — — 100.352 in Tirol . . — * 184.320 184.320 M Bohmen • 11,51(5.707 109.785 307.109 12.053 001 »> Mahren 1,388.751 — 37.032 1,42(5 383 Seblesien 024.299 — — 024.299 •* Galizien . 100.352 25.088 150.528 275.908 »» Dalmatien 301 05(5 — 301.050 Summe . . 17.505 915 1,415.300 1,217 40(5 20,138 087 Kine Ver m i n d e r u n g ergah sich nur bei deli Gruben-massen auf Eisensteine in Mahren um........................ - 878.080 — 878.080 wornacb sich eine V e r m e li-r u n g ii b e r h a u p t er- gibtum.......................17.50S.9I5 537.22(5 1,217.40(5 19.200 007 Von dieser gesammten Zunabme der Berg\verksmassen \vurden demnach 910 Pereent tur den Kohlenbergbau, 2'7 Pereent fiir den Eisensteinbergbaii und 0-3 Percent fiir die Bergbaue auf alle amleren Mineralien belehnt; in \velcher Thatsaehe sicb der Be\veis ausspriuht, dass der Kohlenberghaii in hervorragender Weise das Capital anlnckte iiikI dass demselhen miter allen Bergbaucn die sorgfsiltigste Pllege gevvidmet wurde. Die zum Koblenbergbaue zugcvvachsenen Bergwerksmassen vertbeilen sicli mit OJ) Percent auf Bohincu, mit 12 Percent anl' Oesterreich ob der Enns, mit 7 Percent auf Miihren, mit 4 Percent aul' Steiermark, mil 3 Percent auf Schlesieu mul mit zu-sammen 9 Percent auf Oosterreich miter der Enns, Krain, das Kiistenland, Galizien nnd Dalmatien. Von dem Zuwaehse der fiir den Eisensteiuhcrghau bel e Im te n Flii-cben entfallcn 76 Percent auf Steiermark, 12 Percent auf Biihmen, 7 Percent auf Oesterreich <»1» der Enns, die restlicbeu ii Percent auf Karnten und Galizien; die Vermebrung der Bergwerksmassen aber fiir die amleren, als die genannten Mi-neralien, vertheilt sicb mit 31 Percent auf Bohmen, 25 Percent auf Steiermark, 15 Percent auf Tirni, 12 Percent auf Galizien, 9 Percent auf Salzburg und 8 Percent auf Oesterreich miter der Enns, Karnten und Miihren. Die letztenviihnte Zunahme an Bergwerksmasseu \var durch Belebnungen auf Fmide von Kupfererzen und Graphit in Biihmen, von Graphit in Steier-mark, von Blei- und Zinkerzen in Tirol, auf Galmei in Galizien, von Blei-, Zink- und Kupfererzen in Salzburg, von Graphit in Oesterreich miter der Enns, von Blei- und Zinkerzen in Karnten, dami von Graphit in Miihren veranlasst worden, vvahrend die bedeutende Abnahme der Eisenstein-Griibenmassen in Miihren in Folge Heimsagung von Grubenmassen, in welehen die Eisenerz-Lagerstalten unbauwiirdig befunden wurden, sicb ergab. ImVergleiche zum Stande des Vorjabres bat derFIiicheninhalt derBergiverks-massen im Jalire 1871 beim Koblenbergbaue um 7 Percent, lieim Eisensteinberg-baue mn 1 Percent und bei deri Bergbauen auf andere Mineralien um 3 Percent zu-genommen. Anlfallend gegeniiber der ausserordentlicben Zunahme der Ausdeh der Massenllaehe im Jalire 1871, aber leiclit erkliirlich ist die Abnahme in der Zalil der Bergwerksbesitzer in Steiermark (iniLeobener Berghauptmr schaftsbezirke). Tirni, Karnten und Biihmen (im Elbngener und Kninmutauer Bergbauptmaniischafts-bezirke), welche i lire n Grund in der stattgefiindenen Bildung griisserer Besitz-stiinde beim Bergbaubetriebe bat, wozu vvesentlich die entstandenen Actienunter-nehmmigen beitrugen. Der Abfall der iirarialen Kohlen-Grubenmassen in NVest-Galizien ist eine Folge des durchgefiihrten Verkaufes der Javvorznoer Knhlenbergbaue. Von den ttetriebselnriclitungen beim Bergvverksbetriebe knmmen in erster Beihe die Eiseiibabnen mul Dampfmaschinen in Betraeht zu ziehen, da deren mehr vveniger ausgedehiite Beuiitzung den verlasslichslen M issstab zur Beurtheilung eines rationellen Betriebes bietet. In Bezug der bei dem Bergwerksbetriebe bestelienden Eisen bahneii ent-lialten die beziiglichen Tabellen (III. VII. 20 und. 21) die erfreuliche Thatsache, dass die Liinge derselben aucb im Jalire 1871 im Allgemeinen wieder anselinlieb zugenommen hal; denn mit Ausscliluss von Salzburg und Galizien haben in allen andcren Liindcrn die Eisenschienen cine namhaft orweiterle Anwendung beim Berg-vverksbetriebe gefunden. Die Zunabme der Eisenbahnen i m .1 a h re 1871 betrug bei den crgbauen auf: Steinkohlen Braunkolilen andere Mineralien zusammen W i e n e r K 1 a 1' t e r Oesterreich u. d. Eiiiis 1.093 0 — 897 n Ob „ 1.155 2.870 — 4.025 , Steiermark 3) 9.352 8.788 18.135 Kanite n . . . — 229 2.121 2.350 Krain . . . . • . . — 720 628 1.348 i Kiistenlande . . — 1.010 — 1.010 Dalmatien . - . . — 200 — 200 Tirol . . . — 50 1.111 1.161 Salzburg . . . — — *) ») Bohmen . . • 10.(524 30.278 1.765 42.667 Miihren . . . 7.967 696 336 8.999 Schlesien . . 9.437 — — 9.437 Galizien . . . 4) 8 — 6) der Bukowina . — - 160 160 Summe . «) 30.120 «) 45.217 «) 14.424 «) 89.761 Wenn auch die oben ausgcwiesene gcsammte Zunabme der Eisenbahnen dcs Jahrcs 1871 nicht jene des Jahres 1870 crreicht und biernach cine weniger intensive Thiitigkeit in dem Eisenhahnbauc zum Gebrauche dcr Bergbaue zn fol-gcrn \viire, so ist doch zu constatiren, dass sicli diese Thiitigkeit vielmelir noch gcsteigcrt bat, dennthatsachlich \var dieVermehrung der Eisenbahnen eine griissere, als die oben ausgewiesene,und bat jene des Jahres 1870 um mehr als 3.000 Klalter iibcrtroffen. Der Grund der obigcn kleineren Zalil ist in dem Umstande gclegen, dass fiir den Kuttenberger Bergbauptmannschaftsbezirk in den fruheren Jahren irrthumlich cine grossere Lange der Eisenbahnen bei den Steiu- und Itraunkohlen-bergbaucn nachgcwiesen wurde, als thatsaehlich vorhanden war; dieser »mrichtigc Ansatz ist von der Berghauptmannschaft in den Nachweisungen fiir 1871 corrigirt worden. Von den siimmtlicben bei Bergwerken neu gcschaffenen Eisenbahnen wurden KO'4 Percent bei den Braunkohlenbergbauen, 33-6 l*ercent bei den Steinkoblen- *) Vcrminderung um 196 Klaftcr » » ** n •) « - 485 „ «) - „ 151 «) „ - U3 * “) Mit Boriicksichtigung iler cinielnon Alinalimen. bergbauen umi IG Percent bei ) Mit Scliluss »les Jahres 1871 waren in den im lieiclisrathe vertretenen LSndern 966 Meilen utientliclie Kisenbalmlinien im Itetricbc. seheint, docli ilie Anwi!ndung der Holzbabnen nacli dcn beziigliehen Berichten im Allgeineiucn entscbieden, namcntlich bei deri Mineralkolileu- umi Eisensteinbaueii in Abnabme begrilTen isl; es ist dieser scheinbarc Widersprucb aucli ganz gut erklitrlich, (bi diese Zunabme bei den zablreicbcn Ausrichtungsbauen solcbeStrecken betriITt, \velcbe mir fiir die Fiirderung der auf den Vororten gewonnenen Mine-ralien diencn umi daber vorlaufig, so lange ibnen nocli wenig Fiirdergut zur Ver-fiigung steli!, mil einfachcm Ladenlauf versehen werden. Der zweite wiebtige Factor fiir cine Massen-Production beim Bergbaubetriebc, die Dampl kraft, isl im Jabre 1871 gleichfalls in erweitertein Umfange zur Anvven-dung gelangt. Ilierlur lindet sieb der Beweis in der Z u nahme der Dampf-m a s c h i n e n bei den verschicdencn Zweigen des Bergbanbetriebes, welebe fiir das Jalir 1871 in der iiaclistehenden Ueberacht ausainmengestellt ist; sie betrug bei den Bergbauen auf: Sleihkidilen Braunkob!en andcrc Mineralien zusanimen 1) a m p f m a s c b i n e u Oesterreieb u. d. Enns 1 1 — 2 Steiermark ... 13 1 14 Karnten — 2 2 4 Kiibmen 12 42 3 S7 Mahren 3 — — 3 Scblesien — 1 1 Galizien ... 10 — 3 13 Summe . . 26 «8 10 94 Von den sainintliclien beim Bergvverksbetriebe neu ziigewaehseuen Dampf-mascbinen wurden demnaeb KI-7 Percent fiir den Braunkoblciibergbau, 27-7 Per-cent fiir dcn Stcinkohlcnbergbau umi 1 ()•(> Percent bebufs Gcwinnung anderer Mineralien oder Melalle angeschafft; dureh uiese Vcrbaltnisszablen ist constatirt, dass in Bohincu aucli im .bilire 1871, gleichwie im Vorjahre, beim Braiinkohlcubcrg-bauc in Polgc derEntsteliung griisscrer Werks-(’oinplexe cine grossi; r]'hiitigkeit sicb cntwickclte umi dass in Steicrinark sicb diesc Tbiitigkeit im .lalire 1871 bcdeutend gcsteigert bat; es scbcint daber zwcifcllos, dass in beidcn Lami er n die neu begriindetcn Aeliengcsellscliaften dic Eutwicklung des Braunkohlenbergbaues im eigenen, wic im allgemeinen lnteresse sebr gclordert liabcn. Vcrlialtnissmiissig vvur-den die ineisten Dampfmascbinen (28 mul 13) bei den Braunkobleiigrubcii des Kommotauer umi Elbogener Bergliauptinanuscliaftsbezirkes eingcbaut. Nacli Laiidcrn vertlieilt eutlalleii von dicseu neiien Dampfinascbincn 60 Per-cent auf Bohmen, 1 ii Pe r* ut auf Steicrinark, 14 Percent auf Galizien, der Best mit I I Percent auf Nicdcriist«i reicb, Kariiteu, Malircu und Seblesicu. V'on den fiir den Be('gwerksbctrieb auf andcrc Mineralien, denn Mineral-koblen,neu aufgestellten 1* nipfmascbiucn wurden 2 Maschinen fiir den Betrieb von Eisen-Hoeholen (zu Lolling in Karnten und zu Vordernberg in Steiermark), 2 Maschinen fiir dic FSrderung und Aufltcreitung bei dem Blcibergwcrke in Mica (Biilimen) und 1 Maschine zur Fdrderung beim Schwefelwcrke Szwoszowice (Gali-zien) angeschadt; der Zvveck der anderen, in der beziiglichen Hulirik eingestellten Maschinen ist aus den Bergliauptmannscliaftsberichlen niclit, ersichtlich. Unter den zugewachsenen Dampfmascliinen ist auch cine, welche zum Betriebe eines Siigewerkes beliufs billigerer BesclialTung des ndthigeu geschnittenen Holzes beim Steinkohlenvverke in Miroschau (Bolimen) aufgestellt wurde, und eine grossc Katarakt-Wasserhebmascbine, welche im Rossitzer Steinkolilenreviere in Betrieb gesetzt wurde. Da im Jahre 1871 die Zalil der ueu zugcvvaclisenen Dampfmascliinen (94) jene des Vorjahrcs (128) niclit erreicht bat, so erscheint diess im ersten Augen-blieke als ein Riickschrilt, allein bei niiherer Enviigung muss es nur als cine natiir-lielie Folge der im Jahre 1870 ausserordentlichen Zunahmc der Dampfmascliinen crkannt werden. , Zudem lindet die Anseliaffung von Dampfmascliinen fiir den Bergbaubetrieb ilire natiirlicbe Begriinzung in der Ausdelinung derGrubenfelder, in welclien raison-inassig eben nur eine bestimmte Zalil von Schacliten abgeteuft werden kann, vvelclie so angelegt sein miissen, dass sie fiir eine mbglichst lange Reilie von Jahren der Forderung und Wasserhallung geniigen. Mit Beriicksichtigung der eben besprochenen Zunalime ergibt sich der naeh-stchende Stand der Dampfmascliinen mit Endc des Jalires 1871 bei den Bergbauen auf: Steinkoblen Braunkolilen andereMineralien zusammen Dam pfmaschinen in Oesterreich unter der Enns 7 14 2 23 „ Steiermark — 38 3 63 „ Kiirnten — 7 4 11 „ Krain — 4 1 3 im Kiistcnlnndc — 2 — 2 in Tirol — 1 — 1 „ Bdhmen 199 189 38 440 „ Malircn 37 9 9 33 „ Scblesien ...... 73 — 2 77 „ Galizien 39 — 8 47 * der Bukowina — — 2 2 Summe . . 337 284 91 732 Hierzu kommen nocb 12 bei den Aufbereitungswcrkstatten der Metallbe rg-baue in den Bezirken der Prager und Kuttcnbergcr Bergliauptmannscbaft beslehende Dampfmascliinen zu zalilen, welche, gleicb wie in den Vorjahren, 'n die obigen Zalilcn niclit eingerechnet \vurden. Von der Gesammtzahl der mit Ende des Jahres 1871 beim Bergvverksbetriebe bestandenen Dampfmaschinen (mit Einschluss dcr eben angefiihrten 12 Aufbcrei-tungs-Dampfmaschinen) dienlen 48 Percent den Steinkohlenbcrgbauen, 38 1 Percent den Braunkohienbergbauen und 13‘9 Percent deii Bergbauen aul' andere Mineralien, so\vie theilweise aucli dem mit den letzteren vereinigten Schmelzhuttenbetriebc. Mingegen entfallen von allcn diesen Dampfmaschinen die meisten, und zwar in absteigender Reilie auf Rolimen, Schlesien, Sleiermark, Miiliren, Gali/.ien und Nie-derosterreicb mit 61 •£», 10'3, 8-5, 7*4, 6-3 und 3-l Percent von der Summe der-sclben. Ausser der sebr erfreulicben Zunalime der Eisenbahnen und Dampfmaschinen sind aber nocb andere neue Einrichtungen und Verbesserungen bei den Rcrgbauen und den mil densclben vereinigten Schmelzhiitten im Jahre 1871 eingcfiihrt worden, welcbe anzufiibren sind, um die Uebersicht dcr fortschreitenden Entwicklung des gesammten Bergwerksbctricbes zu vervollstandigen. Und wcnngleich der llnupt-antheil an dieser Entwicklung den Kohlen- und Eisenwcrksbesitzern zufiillt, so hahen docli audi tbeilweise die anderen Bergwerksbesilzer, nameutlich die Blciber-ger Union (in Karnten), sicli hieran betheiligt, wahrend das Montan-Aerar bei sei-nen Silberbergwerken in Pfibram bercits in friiheren Jahrcn die Vorbedingungcn fiir eincn sclnvunglialten und rationcllcu Betrich gcschaiTen bat und auf dieser Balin stetig vorwarts strebt. Als cine neue Betriebseinrichtung, vvelebe immer grtissere Ausdehnung gewinnt, ist die Amvendung des Dynamits bei der Sprengarbeit zu nennen. Audi im Jahre 1871 bat dieses Sprcngmittcl wieder in Niederdsterreich, Stciermark, Karnten und Miiliren weitere Verbreitung gefunden; docli \vahrend im Allgemeinen die Ansicht vorherrseht, dass dieses Sprenginittcl vorzugsweise zur Verwendung auf nassen Orten und fiir festes Gestein, insbesondere aber zum Scbachtabteufen 6ich eigne, wird dessen giinstige Wirkung aucli im lockcren Gcsteine, sowie im tertiiiren, san-digen Lelime von den Werksleitungen des Bleibcrgwerkes in Miss und des Braun-kohlcnhaues in llomberg (beidc in Karnten) hervorgehobeu. Es wird aber nicbt angefiihrt, wclcbe Sorten des Dynamits, das in neuesterZcit in drei verschicdcn star-ken Sorten crzeugt wird, hierbei verwcndct wurden. Die im letzten Verwaltungsberichte bereils angekiindigte Einfiihrung der B o lir m a seli i n en beim Scbachtabteufen; in denKohlenbauen dcrRossitzer Bergbau-gesellschaft zuRossitz (Miiliren) und ilires Betriebes durcli eomprimirte Luft bat, bei gleichzeitiger Amvendung des Dynamits und ciner elcctrischcn Batterie zum Ent-ziinden sammtlicher Bohrloclier, sehr giinstige Besultatc ergeben, so dass in dieser VVcise der mit einem Querschnitte von 1J>6 Quadrat-Fuss angelegtc Schacht monat-lieli mit G bis 6 5 Klaftern in einem festen, quarzreichen Sandsteine niedergebracbt wurde. Seil-Forderbahnen sind iiber Tags beim Braunkoblenbergbauc in Thal-lern (Niederostcrreicb) und beim Eisensteinbergbaue in Olsa (Karnten) in Betrieb gesetzt worden; dic erstere hat eine Liinge von 180 Klaftern, die letztere von 194-.'» Klaftern und vvird von diescr berichtet, dass aul’ ihr in der zehnstiindigen Schichte 1000 Centner Kr z gelordert werden koiinen. Von derEinfiihrunggrosserer V e n t i I a t i o u s-V or r i c h t u n gen geben die berg-liauptmaniiseliattliolien Bericlite keine Nachricht, sondern erwahnen mir die Auf-slellung von ti mit Mensehenkrafl betriebenen Ventilatoren und von 2 VVetterofen bei den Kohlenvverken in Nieder- und Oberosterreich, walirend die beziiglichen Tabellen cine griissere Zalil von neu angcsclialTten Ventilatoren in Steiermark, sowie von 2 Ventilatoren in Miihren nachvviesen. Kine viel grosscre Aufmerksamkeit wurde bingegen deri Autbereitungs-a listal ten zugewcndet und diese sowolil vermelirl, als auch verbessert; in diescr Beziehung liaben niebt mir die Kohlenvverke, sondern aucli die Metallbergbaue Fort-schritfc erzielt. lis bericliten niimlicb die Bergbauptmaiinscbarten iiber mebrere diessfiillige Neubaulen, wornacli bei den KobIenwerken im Pech^raben (Oberoster-reicb) eine Koblenwascbe, im Cillier Bergbanplmannscbaftsbezirke IS verscbicdene Separationsanstalteu und in Mabriscb-Ostrau (> Kohlenwaselien neu eingerielitet worden sind; die Tabellen VII. 20 und 21 aber lassen nocli we,itere ansebnliebe Zu-nahmen der Koblenwascben und Separationsanstalteu iu Steiermark, Karnten. Krain und Scblesieu cntnebmen. Ileberdiess sind seitber bereits wieder viole Separationsanstalteu theils vol-lendet worden, theils in Ausiubrung begrilTeri, da man genothigt ist, um die stets biiher im Preise steigende menscli|icbe Arbeitskrall wo immer miiglich durcb mascln-nelle, fiir tbieriscbe, VVasser- oder Damplkraft bereebnete Kinrielitungen zu ersetzen. Demnach wird bei griisseren Kohlenwerken nacb und nacli die Handseparation giinzlicb aufgegeben werdcn; und aueb die Kohlenwaseben werden, naclidem da s Wasser ain sebnellsteu und vollkommeusten die Beinigung der Koblen besorgt, verlassig (iberrall dort in Aurnabme kommeii, wo biiireiebende Meugeu desselben veriugbar sind, abgesebeh von dem Umstande, dass das Wascben der zuni Coaksen bestimmteu Koblen tast ausiiahmslos eine niebt zu umgebeude Nothwendigkeit ist, um die Kohle von frcmden Beimenguiigeu zu belreien und miiglichst reine Coaks /.u erhalten. Die Zalil der ('oaksiifen sellisl liaf im Jahre 1871 um 10(1 in Rossitz (Mii lire n j aufgehaute roaksolen zugenouimcii, und zur Zeit sind sebon wieder wei-tere Coaksolen i in Ostrauer Koblenreviere (Maliren und Seblesien) zugevvacbsen, nn Bane begriffen oder projeclirt, wornach iu der naebsten Zeit die Zalil der Coaks-anstalteu in den genaunten Landern aul' eine dem Bedarlc entsprechendere H<>l,e gebraclit sein wird. Die Besitzer von Bergbauen aul andere Mineralien, als Kisenerze und Mine-ralkoblen, zeigen gleichtalls ein aiierkeiiueuswertbes Streben, ihre AufbereitungS" Werkstatlen den Fortseliritten der Teclmik entsprechend iiinzugestalten oder neu einzuriclilen. Desslialb waren aueb die Rergliauptmaiinsehaften in der Kage, von mehreren solelien Beconstruelions- und Neubaulen itn Jahre 1871 zu bericliten. Ilierlier zahlcu: bei den Rleibergbauen der Ran einer grossen Aufbereitungs-anstalt in Reibl, einer Erztpielsehe in Rleiberg (Karnten), s»wie die Errichliing eines Damplpochvverkes in Mies (Robmen); bei den Gold- und Silberbergbauen die Ervveitcrung der Aufbereitung am Ratbhausberge (in Salzburg) und zu Prihrani (in Rblimen); bei den Galrneigruben die Vermehrung der Pocheisen, Sctzsiebe und Quelscbwalzen zu fagota (in Galizien); bei den Graphitvvcrken die Ausdebnung der Pochvverke und Scblaminvorrichtungen in Niederosterreicb, Rohmen und Miibreu. Rei den Eiscnschmclzvverken sind die bauptsachlicbstcn und durchgreifendsten Reformen, das ist der Ran von Coaks-Hocbdfen, im Jahre 1871 wohl erst cingclcitct vvorden, und vverden daher auf grosse Erzeugung bereclinete HiiUenanlagen, welebe berufen sind, dem in den lctzten Jahren immer empfindlicber auftretciulen Mangel an inliin dischen Roheisensorten vvirksain zu begegnen, erst im Laufe des Jaltres 18711 (zu Schwechat in Niederdsterreieb, Miihrisch-Ostrau in Miilireu und Zeltvveg in Steiermark) in Retrieb gesetzl vverden. Von den im Jahre 1S7I aus-geluhrtcn neuen Einricbtungen ist die neuerliche Anlage von 8 Gasrostbfcn in Steiermark, von 14 Gasroštofen in Karnten (zu Treibach), eines grdsseren Gas-rdstofeus in Miilireu (zu lilansko), sovvie von eiuigeu gevvohnlicben Gostoleti iu Niederosterreicb und Kiirnteu zu ervviihneu; hieraus ist zu entnehmen, dass iu neuerer Zeil last regelmiissig Gasrbstbfen aulgestellt vverden, vvcnn cine Rdstofen-aulage unmiltelbar bei einem Scbmelzvverke erricbtet vvird und demnach die lloeh-ofengase 1'iir die Erzrostuug beniitzt vverden konnen. Als vveiterd Neuerungen bei den Eisenvverken sind zu verzeichnen: die Ein-richtung neuer Gicbtenaulziige bei den lloclibleu in Zeiring (Steiermark), iu lleft und Olsa (Karnten); die Erbdhung des Ilochofens und die tbeilvvcise Ver-vvendung von Coaks, mit 20 Percent der Koblengicblen, in Waidiscb (Karnten) die Aulstellung eines 1'iir Erzielung hdherer Temperaturen eingerichteten Wind-erbitzungs-Apparates beim Hocbolen in Rossitz (Miibren); die Einfiihrung einer verbesserten Herdkiiblung beim Hocbolen iu Prevali (Karnten); endličh die ller-stellung von 2 Cupoldlen bei der Ressemerbiitte in Heft (Karnten), um durch Um-scbmelzen des Robeisens eine griissere Cbargenzabl zu erreichen. IJer AnsebalVung eines Damplgeblases bei den llocbdfeu iu Eblliiig (Karnten) vvurde bereits IViiber bei der Respreehung der Dampfmascbineu gedacbt. Rei den Relriebseinricbluugen der anderen Scbmelzhiittcnvverke sind mir vvenig Neuerungen und bedeutendere Retriebsiinderungen durcbgefubrt vvorden. Die vviebtigste derselbeu ist, dass bei den in Rleiberg abgefiihrten Versucben, zum Rleiscbmelzeu Rraunkobleu zu vervvendeu-, ein giinstiges Resullat erzielt vvurde; es vvurde bierbci constatirt, dass das Ausbringen aus den Eržen dureb die Vcr-vveudung von Rraunkobleu keine Veriinderung erleide, und dass die Gestebungs-kosteii derScbmelzung mit vonSagor (in Krain) bezogenen Rraunkobleu sicb gleicb jener mit llolz stellen, vvenn letzteres mit 7 II. 80 krit. 1’iir die Klafter 4scbubigen llolzes an der Hutte bezablt vvird. Obgleich im Jabre 1871 sicb die Zalil der beim Rergvverksbetriebc ver-vveudeten Arliclter vvieder um 7.319 Kopfc oder um 8-2 Percent des vorjiibrigen Statist. Miltheil., XX. Jalirg., 1. lleft. p Standes vcrmehrt batte, solaren desscn ungeachtet die Bergvverksuntcrnehmungen, insbesondere jene der Kohlenbergbaue, nicht in der I>age, ilire Production eut-sprechend dem Bedarfe zu erbiihen, weil in vielen Gegenden, \vie in Steiermark, Karnten, Bolimen (im Prager, Kommotauer und Pilsener Berghauptmannscbalts-bezirke) und in Miihren nicbt die notbigen ArbeitskrSftegewonnen werden konnten. Dieser Mangel an Arbeitern wird den zablreicbeu Eisenbabnbanten zugescbrie-ben, deren Unternehmer in der Begcl ffir leieblere Arbeit boliere Loline bieten. Wegen dieses mangelnden Angel»otes der Arbeitskriifte, wie aucli in Folge der Erbiibung der Preise von Verbrauelismitteln aller Art mussten aucli die Lobn-preise anzielien; demgemiiss wird aucli von allen Bcrgbauplmannschaften, \vclebe den Arbeitermaugel hervorbeben, liber namhafte Lohnerbobungen berichtet. I)as in der neuercn Zeit zu Tage getretene eifrige Streben der Bergwerks-besitzer, ilire Arbeiter in gesunden Wohnungen unterzubringen, welcbes den Bau zablreicher Arbeiter-Colnniebauser und grosserer Arbeitcrbiiuserbervorrief, bat aucli im Jalire 1871 wieder weitere iibnlicbe Bauten veranlasst, und zwar insbesondere in griisserem Umfange bei den Koblen- und Eisenwerken, bei welcben eine Ver-mebrung der Arbeitskriifte stattgelunden bat und daher die Notbwendigkeit, fiir deren Unterkunft vorzusorgen, eingetreten ist. Wie in der Aneignung teehnisebcr Forl-scbritte, so ragen aucli im Bane von Arbeitenvobnungen die grossen Bergwerks-gesellschaften vorzugsweise liervor; fast sammtlicbe griissere Bergwerksgesell-scbaften in Nieder- und Oberiisterreicli, Steiermark, Karnten, Bobmen, Maliren und Scblesien baben die Zalil ilirer Arbeitercolonien durcli neue Bauten ansebnlicb erweitert. Die Bergbauptmannscbaft in Olmiitz inacbl zwar biervon in ilirein Bericble keine Erwabnung, allein es isl eine allgemein bekannteTbatsacbe und aus friiheren Ilericblen dieser Bcrgbauptmaiiusebalt zu enluebme.i, dass gerade in Maliren und Scblesien, insbesondere aber im Ostrauer K oble nrc vie re, iu den letzlen Jabren in dieser Beziehung Hervorragendes geleistet wurde, mul \ver in letzter Zeit dieses Hevier besucbt liat, dem mussten bcstimmt die vielen jiingsl vollendeten und im Baue begrilTenen Arbeiterbauser aurgelallen sein, Die zumeisf an entsprecliendeu Punctenjingelegten Colonien und die z\veckiniissige Einricbtung der last siimintlich nacli cinern gleiebartigen Plane gebauten Colouieliauser konnen Itir alle Berg\verks-unternebmungen, welcbe filter die hicrzu erforderliclien grosseren Grundfl:iebcu vcrlugon, als empleblenswertbe Vorbildcr dienen. Bei der Anlage der Colonien ist man dort niimlicb von dem Grundsatze ausgegangen, dass die Arbeiter in der Niilu! der Arbeilsorte ilire Wolinungen erhalten und dass die Colonien nicbt zu umlangreieb werdensollen. Der Han der ein-zelnen Colonicliiiuser aber ist in der Weise ausgefubrt, dass jcdes llaus vier Familiemvobnungen, welcbc jedocli viillig von einander getrennt sind und einen eigenen Eingang baben, entbiilt, und von vier Giirteben umgeben ist, welc,bc je zu einer Wobnung gebiiren; in diesen Giirteben isl gewoltnliie Errichtung von Scb ulloea I i tiiteii fiir die Arbeiterkindcr bat aus Werksmitleln in Beieheuau (Niederosterreieb) slattgefundun, und sind solche Werksscbulen bei melireren Bergvverksunterneb-uiungen im Kuttenberger Berghauptmnnnsebaftsbezirke in niiebste Aussiebt gestellt. Die in ncuerer Zcit erriehteten Bergschulen finden, wie sclion friiber ervvahnt worden ist, in den betlieiligten Kreisen entspreehende Theilnahme, und isl fiir die naehste Zeit aueli vvieder die Krolfnung einer solcben Berg- oder Steiger-scluile in Miibriscb-Ostrau in Aussiebt genommen. Die Sonntagssehulcn hingegen wollen niclit gedeiben, deun im .laltre 1871 \vurden niclit nur keine neuen Sonntagsscbulen fiir Montanarbeiter errielitet, sondern es sind vielmelir z\vei derselben wegen Mangels der Theilnabme von Seite iler Arbeiter in Postelberg uud Wittuna (Bdhmen) aufgelassen worden. Als Grund der inangelndenTheilnabme bei der cingegangenen Sonntagsscbulein Wittuna wurden von der Pilsener llcrghauptmanuschaft die von dem Werke \veit entlegenen Wolm-orte der Arbeiter bezeiclinet. Was das zuriickbaltende Verbalten der Arbeiter gegen-iiber der Sonntagsseliule in Postelberg veranlasste, wird von der Koinmotauer llerg-liauptmanuscliafl niclit angegeben; docli ist anzunelnnen, dass, wie diess sclion an anderen Orten beobaclitet wurde, Indolenz und Eigendiinkel keine geringe Itolle liierbci spielen. Im Gegcnsatze zu dieser bedauerlicben Thatsaclie enUvickeln sieh die beste-lienden Arbeiler-Co ns u m ver e i n e in erfreulicber \Veise und wuiden aueli im Jahre 1871 vvieder neue solche Vereine mit Untcrstiitzung der Werkshesitzcr gegriindet, und zvvar beim Eiscnvverke in Beicbenau (Niederosten eieh), bei den Kohlenbergbauen in VVies und Kresno (Steiermark) uud Sagor (Krain), daun fiir die Arbeiter der Eisenvverks- und Braunkohlen-Berghaugesellschaft in Kommotau (Holimcn). h* Als dne bei den Montaiiwerken vereinzelt dastehende Einrichtung ist (lic neu gegriindete Sparcasse bcim Kohlenwerkc in Sagor (Krain) hervorzuheben, vvelclie im Jahre 1871 hauptsaehlieh wegen der dortigen Arbeitcr in’s Leben gerulen wurde. Die Klagenfurter Berghauptmannschaft berichtet aucb, dass l'Cir die Berg-arbciter in IHeiberg im Jahre 1871 (mil Ausiiahme der Maschinemviirter) dureh-gebends die aclitstiindige Schicht o lin e Aenderung des Grundlohnes eingefiihrt vvorden isl, und fiihrt vveitere Griinde fiir die von derselben seit Jahren empfohlene allgemeine Einfuhrung der acbtstiiudigen Scbicbt der Bergarbeiter :.n, worunter aucb jenen, dass die Arbeiter danil in der Lage vviiren, zu Nutzen der Worke ofter balbe Ueberscbicbten zu verfabren. (Jegen diesen Gruud liissl sich jedoch anfuhren, dass gerade die Niitzliebkeit der Ueberscbicbten, welcbe von dem Ireien Willendes Arbeitersabhangen, von erlabreneu Faebmiinnern viellaeh bestritten wird, da einelreiwillige Arbeitsleistung ja nurauf Belegorten vollzogen werden karm, welche keinen energiscben raschen Betrieb erbeiscben. Die Gestattung des Ver-fahrens der Ueberscbicbten ist aucb bei scliwunglial't betriebenen griisseren Berg-baueii nicht durcbfuhrbar; denn solite cin solches Ziigestandniss niclit parteiiscb sein, so musste sich dasselbe auf alle Arbeiter erstrecken, und dann wurde es wobl dem Leiter eines scbwunghal't betriebenen grossen Bergbaues sehr scbwer, wenn nicht unmoglich sein, den zahlreichen Arbeitern Belegorte tur die Ueberschichten anzuvveisen. Thatsiichlich inussten aus diesem Gruude bei einzelnon Berghaueu die iiblicben Ueberschichten ahgestellt werden, sobald der Betrieb dieser Bergbaue eine griissere Ausdehnung genominen hatte. Zudem entlallt jader hauptsacldichste Grumi filr Einfuhrung der achtstundigen Schicht, namlich die schnellere Ausuiitzung der Arbeitskraft bei langerer Schichtendauer, wenn zugestanden wird, dass der Arbeiter bei kurzerer Arbeitszeit in der Lage ist, Ueberschichten verfabren zu konnen. Die Berghauptmannschaft in Kommotau constatirt, dass unter den dortigen nicht stabilenKohlenarbeitern die Disciplin schwer aufrecht zu erhalten sei, fiihrl als die Ursache dieserThatsache die laue lliindhabung der Vorschriften iiber Arbeils-biicber au und schlagt die Einfuhrung von Gewerbegerichten fiir den Bergbau vor. Die Pilsener Berghauptmannschaft bat im Vorjahre eine ahnliche Klage geliihrt, aber als Gruud dieser Erscheinung den Arbeitermangel bezeichnet. Der gesammte Arbeiterstand bei den Berghaueu undSchmelzvvcrken belief sich im Jahro 1871 (Tabellen IV. 1 und 2) mit Einschluss der venvendeten W(;iber umi Kinder auf: 82.t)l3 Bergarbeiter, 14.014 lliittenarbeiter, zusammeu !)l!.(i27 Arbeiter, woruach dalier 0'47 1’ercent der Bevolkerung der im Beichsrathe vertrc-tenen Kouigreiche und Lander bei dem Bergwerksbetriebe ibren Unterhalt fandeu. In den einzelnen Landern aber waren diese Bergbau- und Hiittenarbeiter in nachstehender Weise beschiiftigt: Arbeiter Percent der Bevolkerung in Oesterreicb nnter der Enns . . , . 1.668 0-083 2,000.602 n n ^ b i, w . . . 1.196 0-163 735.622 „ Steiermark 12.424 1-086 1,143.842 „ Kiiriiten 6.755 2005 337.058 „ Krain . . . . 2.921 0-628 465.167 im Kiistenlande 608 . 0-103 592.413 in Dalmatien 87 0-019 449.253 „ Tirol . 1.653 0-187 883.573 „ Salzburg . , 819 0-538 152.196 „ Bohmen . 44.633 0-863 5,173.541 Miihren . 8.400 0-416 2,019.890 „ Schlesien . 9.927 0-898 523.075 „ Gali/.ien . 5.048 0-091 5,557.862 „ der Bukowina . 488 0-094 521.276 im Ganzen . 96.627 0-470 20,555.370 Aus deri obigen Verhaltnisszahlen ist zu ersehen, dass, wie im Vorjahre, der Bergbau- und Hiiltenbelrieb in Karntcn, Steiermark und Schlesien den relativ grossten Theil der Bevolkerung ernahrt bat, dass aber aucb die beziigliche Ver-biiltnisszabl fiir liohmen sicb jener fur Schlesien immer mebr nabert. Im Durcbscbnitte des Jabres entfielen an Arbeitern auf eine Bergbauunter-nebmung: der (ler der der Bauc auf Stcinkolilen- Itrnunknlilen- Eisenstein- andero F1 a u c Mineralien in Oesterreicb u. d. Enns 37 42 29 11 » jr °b m 53 360 3 2 n Steiermark . . 21 74 138 15 „ Kiirnten — 73 177 67 „ Krain — 51 17 128 im Kiistenlande .... — 608 _ _ in Dalmatien — 38 — 3 „ Tirol — 96 116 59 „ Salzburg — — 16 76 „ Bohmen 82 16 41 75 „ Miihren . . . 620 34 70 31 „ Schlesien 971 4 104 24 „ Galizien 246 32 40 106 „ der Bukowina . . . — 5 34 96 im Ganzen . 121 29 64 63 Hingegen warcn bei einer Hiittenunternehmung durchschnittlirli Arbeiter beschaftigt: fiir die (iewinnung der underen Itolimetalle mul fiir ltoheiseiigt>winniing Hiittenrohpi ' - —^—' " - ^ ——^ --v— iu Oesterreich unter der Enns . . . . . 32 — „ Steiermark . . 32 « „ Karnten . . 83 8 „ Krain 47 „ Tirol - . 133 8 „ Salzburg 43 Ki „ Bdlimen 209 12 „ Mabren 138 85 „ Scblesien . . 83 — „ Galizien 53 49 „ der Bukowina . . G4 GO im Ganzen . 107 15 Vergleicht man dieses Ergebniss mit jenem des Vorjahres, so findet man, dass die durchschnittlich von einer Unternehmmig beschaftigte Arbeiterzahl sicli lici m Steinkoblenbergbaue um 7 Kople, beim Braunkohlenhergbaue um (5 Kople uud beim Eisensteinbergbaue um 1 Kopf vermehrt, hingegen beim Bergbaue auf andere, denn die genannten Miueralien um 1 K spf vermindert liat. Da aber im Ganzen die Zalil der Bergbauunternehmungen auf Steinkohlen im Jahrc 1871 um 13 zugenommen, auf Braunkohlcn aber um 33 (uud zwar haupt-siieblicb im Kommotauer Berghauptmannschaftsbezirke in Bohmen durch Bildung grdsserer Bergwerksgesellschaften) uud auf andere Mineralien um 4 Unterneh-mungen abgenommen bat, wahrend sie sich beim Eisensteinbergbaue gleich-geblieben ist, so ist zweifellos, dass bei den einzelnen Mineralkohlen- uud Eisen-stcin-Bergbauunternehmungen die Zalil der Arbeiter im Allgemeinen zugenommeu bal, und zwar zum Tlieile auf Kosten des Arbeiterstandes der Bergbauiinterneli-niungen auf andere Mineralien, wolcheu Ibeihveise hierdurch ibre Arbeiter ent-zogen wurden. In dem letzterenUmstande ist mir die Thatsache bestiitigt, dass iu neuerer Zeit sovvobl das Capital, als auch die Arbeiter sicli mit besonderer Vorliebe dem Mineralkohlen- und Eisemverksbetriebe zuwcnden, \veil dem ersteren griis-serer Gewinn, den letzteren aber iu der Begel bblicre Lijlinc geboten werden. Bei den Braunkohlen-Bergbauunternehmungen bat die Abnabme der Zalil derselben nur tbeihveise zurZunabme der Arbeiter bei den einzelnen Unternebmungen beigetragen, denn, \venu aucb die Zalil der Unternebmungeu gar niclit abgenommen hatte, so ware nocli immer eine durcbsclinittlicbe Vcrmebrung von 2 Arbeitcrn bei jeder einzelnen Unternebmung eingetreten. Die. Zalil der durchscbnittlicli von einer H(iltenunternebmung bescbaftigten Arbeiter bat bei den Eisenschmelzwerken gegen das Vorjabr um ti Arbeiter zugenommen, dagegen bei den anderen Schmelzwerken mn 3 Arbeitcr abgenom-inen, und ist die Erkliirung hierfiir einerseits in der Ausdebnung der Eiscn-Production, andererseits in der Auflassung von einigen Bleihiitten-Unternehmungen gegeben. Die grijsste Zunahme der Arbeiter fur je eine Unternehmung entfiillt iibrigens auf die Steinkohlen-Unternehmungen in Schlesien mit 104, in Miihren mit 65, in Galizien mit 40 nnd in Oberosterreieb mit 39 Arbeitern; auf die Braunkohlen-IJnternebmungen im Kiistenlande mit 113 und in Oberosterreieb mit 80 Arbeitern ; auf die Eisensteinbergbau-Unternelimungen in Steiermark mit 22 und in Tirol mit 19 Arbeitern; auf die Eisenschmelz\verke in Tirol mit 40 Arbeitern. Die griisste Abnalnnc der Arbeiter fur je eine Unternehmung ergibt sich bei den Bergbauen auf nndere Minernlien, denn Eisensteine und Minentlkohlen, in der liukowina mit 28 Arbeitern und bei den Eisenschmelzwerken in Salzburg mit 20 Arbeitern; diese Abnabme ist in Salzburg in Folge der Verlegung der Guss-eisen-Production von Werfen nach Jenbacb in Tirol und in der Bukovvina durch die eingetretene Einscbriinkung der Kupler-Gevvinnung veranlasst worden. Gegen das Vorjahr bat der gesammte Arbeiterstand im Jahre 1871 zugenommen abgenommen in Oesterreich unter der Enns . um o Kopte — Kiiple n Ob ji w 327 d n n Steiermark n 7 Ki M 11 n Kiirnten . !) 100 11 11 » Krain v Ifi 11 * n im Kiistenlande )? 113 11 11 in Dahnatien >? 19 11 11 n Tirol n 2« 11 11 11 Salzburg )) — 11 91 „ )1 Bohmen . . ... 11 4.118 »» » » Miihren 11 493 n 11 Schlesien n 977 n 11 11 Galizien . n 553 11 11 der Bukowina n — K A iiberhaupt um . 7.319 Kiipfe — Kiiple Gegen das Vorjahr betriigt daher die Vermehrung des gesammten Arbeiter-standes bcim Bergbau- und Schmclzhuttenbctriebc, vvie schon friiher envahnt wurde, 7.319 Kiiple oder 8-2 Percent des friiheren Standes; diese Vermehrung war demnach absolut und relativ griisser, \vie im Jahre 1870, wo sie absolut mufi. 172 Kopte und relativ nur 7-4 Pereent des Standes vom Jahre 18(59 betragen batte. Nur in Salzburg und der Bukowina bat dieser Arbeiterstand um je 10 Pcr-cent abgenommen, in allen anderen Liindern dagegen zugenommen, und zvvar am meisten in Galizien um 12 Percent, in Schlesien um 11 Percent, in Bohmen um 10 Percent, in Steiermark und Miibren um je fi Percent des vorjiihrigeu Standes. Fur die Abnahine des Arbeiterstandes in Salzburg und der Bukovvina \vurde die Veran- lassung bereits bei Besprechung der Abnahme der Arbeiterzahl der einzelnen Bergwerks-Unternehmungen bezeichnet. Wic sicli die Zu- oder Abnahine dcs Arbeiterpersonales im .fahre 1871 bei de n einzelnen Zweigen des Berg\verksbetriebe'.s der verschiedenen Lander gestaltete, ist aus deu folgenden z\vei Uebersichten zu eiitnehmen. Dio Zalil der Arbeiler \var im Jahre 1871 gegen das Vorjalir liei timi Bergbau-Unternehmungen: auf Stein- auf Braun- auf Eisen- aut anderc kohlcn kohlcn sipine Mineralicn iilierhaupt gros- klei- Rriis- klei- griis- klei- griis- klei- griis- ki e i ser ner ser ner ser ner ser ner ser nt>r — —. .— — —-— —^— —.— — —v in Oesterreicb unter derEnns — 23 13 — 3 46 — 7 — 99 M <>b n n 79 — 242 — 6 — — — 327 — 99 Steiermark 42 — 798 — — 124 147 — 863 — *• Kiirnten — — 81 — 266 — — 176 171 — n Krain — — — SO — 12 67 — !> - im Kiistenlande ■ — — 113 — — — — — 113 — in Dalmatien — — 18 — — 4 — 19 — 99 Tirol — — 14 — 38 ■ — — 70 — 18 99 Salzburg — — — — 39 — 21 — 60 tt Bohmen 1,480 2.333 — 194 — — 227 3.780 — 99 Miihren 4K4 — 34 — — 233 88 — 343 — 99 Scblesien 94S — 2 — 97 — 2 — 1.046 — 99 Galizien 610 — 116 — 24 — — 161 K89 — un der Bukowina . . . — — S — — 10 — 18 — 23 im Ganzen um . 3.587 3.690 204 —. 319 7.162 — Dagegen ergab sicli die Zalil der Arbeiter im Jahre 1871 gegen das Vorjalir bei den Hiitteii-lJnter iiebmungen: f«r fe vermehrt, vou welcher Vermelirung 45-5 Percont fiir die Braunkohlcnbaue, 44 Percent fiir die Steinkohlen-baue, 8 Percent fiir die Eisenschmelzvverke und 2-5 Percent fiir die Eisensteiubaue entfallcn. Dagegen bat sicb die Arbeiterzabl bei den Bergbaucn auf die anderen Mineralien und den zu deren Verhuttung bestimmten Etablissements um 804 Kiipfe vermindert, von welchen 40 Percent auf die Bergbaue und 40 Percent auf die Hiittenwerke entfallen. Nacli Abzug der letztgenannten Arbeiterabnabme von der erstbczeicbneten Zunabme resultirt die ausgewiesene Zuualime der gesammten Montanarbciter um 7.315) Kiipfe. Eine bedeutendere Verminderung der Arbeiterzabl isl mir bei einzelnen Eisen-steinbauen und Bergbauen auf andere Mineralien eingetreten. Die Mehrzahl dieser Abnabmen des Arbeiterstandes ist bereits durcli die vorstebende Besprechung der Arbeiterverhiiltnisse erklart \vorden und hiernach in der Einscbrankung des Be-triebes der beziiglicben Bergbaue und Sehmelz\verke begriindet. Es eriibrigt nur nocli die auflallende Abnahme der Eisenstein-Bcrgarbeiter in Steiermark und Mabren, dann der Hiittenarbeiter fiir verschiedene Metallgewinnung zu besprechen, vvelche in den bezuglicben Bericbten nicht geniigend erlautert vorliegt. Es ist jedocb zvveifellos, dass im Leobener Bcrgbauptmannschaftsl)ezirke die bedeutende Ab-nahme der Eisenstein-Bergarbeiter (um 123 Kiipfe) bauptsiichlicb durch die im Jahre 1870 erfolgte Bildung des Erzbergvereines, d. i. Vereinigung des Gruben-besitzes der Vnrdernberger Communitiit und des Ritter von Fridau zu gemeinschaft-licbem Abbaue, veranlasst vvorden ist, vvodurch eine zweekmiissigere Vertbeilung und vollstiindigere Ausniitzung der Arbeitskriifte ermiiglieht wurde; die noch bedeutendere Abnahme der Arbeiter bei denEisensteinbauen Miihrens (um 233 Kiipfe^ diirfte aber durcli die Eisenbahnbauten, vvelcbe viele Bergarbeitei' anloekten, ent-standen sein, zu welcher Annalime die von der Direction der Jano\vitzer Eisen-werke gegebenen Andeutungen bereclitigen. Die in friiheren Jabren erfolgte Einreihung von Bleibergbau-Arbeitern des Cillier Bergbauptmannsebaftsbezirkes unter die Bleibutten-Arbeiter ist fiir das .lahr 1871 durcli die Bergbauplmannschaft corrigirt vvorden, wodurcb bei den beziig-liclien Huttenwerken eine giiissere Verminderui:g und bei den Bergbauen eine ahu-licbe Vermelirung der Arbeiter sich ergeben bat. In den Naclnveisungen der im Jahre 1871 beim Bergwerksbetriebe vorgefal-lenen Arbeiter-VcrunglUckungen (Tabelle V 1 und 2) erscheinen neben den IJergarbeitern aucli !2 Hiittenarbeiter (wovon 5) sclnver, 3 todtlicb verletzt) und 5Weiber (u. zw. 1 schvver, 4 todtlicb verletzt) uuler den Verungluckten an-gefuhrt; dagegen sind iu diesem Jahre keinc dem ltcrgwerksbeti iebe fremden Personen bei den Bergbauen verungliickt, \vie diess in friiheren Jabren vor-gekommen ist. Im Allgemeincn ereigneten sich im Gegenhalte zu den Ergebnissen des Vor-jahres im Jahre 1871 bei dem Berg\verksbetriebe: mehr vveniger ob „ „ . • ■ — 4 in Ocsterreich uiiter der Enns ... 5 — llngliickslalle » „ Steiermark................................— 3 „ „ Kam ten...................................— 2 „ „ Krain............................ .... 8 — „ im Kiistenlande.............................— 2 „ in Dalmatien................................— 1 „ „ Tirol.....................................2 — „ „ Salzburg ................................2 — „ Bohmen................................. K9 — „ „ Miihren..................................20 — „ „ Schlesien................................21 — „ „ Galizien................................ — (5 „ iibcrbaupt 99 — Ungliieksfallo. Dicses Ergebniss ist ein aiillallcnd ungiinstiges, weil sicli Itiernach die Zalil der Ungliieksfiille um 28 9 Percent vermehrt bat, \vabrend die Zalil der beim Berg-vverksbetriebe den Gefaliren desselben fast ausscbliesslicli ausgesetzten cnvaebseneu mannliclieii Arbeitcr nur um 6-8 Percent zugenommeu bat. Der Ursachen dieser btidauerlicben Erscheinung situl wobl mebrere. Vor Allem ist zn beriicksicbtigcn, dass bei der rapiden Ausdebiiung insbesondere der Mineralkoblenbergbaue, bei \velclien gerade die Bergarbeit die gefahrliebste ist, die erlorderliehen ueuen Arbeits-kriilte in der Mehrzabl dureh die Aufnabme von nocb in der Bergarbeit uner-tabrenen Personen ge\vonnen werden mussten. Zudem liegt in den ungewftlinlicb boben Gedingsli^bnen ein maebtiger Beiz, durcb forcirte Arbeit einen miiglielisl boben Verdienst zu erzielen; w»bei nur zu bihifig die zeitraubende Sicherung der Arbeitsorte, so wie andere Sicberheitsmassregeln ausser Aclit gelassen werden. Kudlicb ist aucb bei dem in den letzten Jaliren stetig zunebmenden Arbeiterstande eine griissere Zalil von Aulsichtsorganeu erforderlicb, welelie selir scbwer mul nicbt immer mit den erforderlichen Eigenscbaften versehen zu gewinneu sind; die Erkenntniss dieser tur die Interessen des Bergbaues selir nachtbeiligeii Tbatsaebe bat aueh iii den letzten Jabren zur Errielitung von Berg- oder Steigerscbulen Veranlassung gegeben, dereu \vohltliatiger Einfluss auf den Bergbaubetrieb aber erst nacb Jabren zur Geltung gelangen kaun. Ausserdein aussert sicli nocli in der neuesteu Zeit ein fiiblbarer M a n gel an wissenschaftlieb gebildeten umi practiscb gescbulten Betriebsbeamten, \vornach oft eine Ueberbiirdung der verlugbaren Be-triebsbeamten eintritt und eine ausgiebige Controle des Aufsicbtspersonales nicbt geiibt werden kann. Als Bevveis f(ir den Mangel an tuchtigen Aufsebern bei den Bergbauen kann augefuhrt verden, dass im Jahre 1871 unter den Verungliickten sicli 3 Aufseher verzeicbnet linden, welcbe in Folge eigener Unvorsicbtigkeit, und zwar zwei tiidt-lieli und einer sclnver verletzt vvordeu sind, und dass uebsldem nocb ein Vorarbei- ter, der Kriickenfiibrer bei einer Bohrung im Bergobl-Terrain Galiziens, durch das unvorsichtige Anziinden seiuer Pfeife und die hiernach crfolgtc Entziindung der aus-striimenden Gase getodtet wurde. Auch ein braver Bergbeamter, der Bergmeister der Ziiptau-Stefanauer Gewerkscbaft Edu ar d Ilippmann, hat ia pllichtgelreuer Erfiillung seines Berufes den Tod gefunden, indem er durch eincu ungliicklichcn Zufall bei Befahrung eines Schachtes abstiirzte; dorselbc lebte mit trener Hingebung seinem Berufe, des-sen Opfer er geworden, und war von zahlreichcn Standcs- und Studiengenossen geachtet, \velche ilun bestimmt nuch iiber seinem Grabe eine freundliclie Erinnerung bewahren vverden. Im Jahre 1871 sind keine Kinder beim Bcrgbaue, \vohl aber S Arbeiterinen, und zwar 4 Tagarbeitcrinen uiul 1 in der Grube (in Galizien) als Schlepperin beschiiftigte Arbeiterin verungliickt. Es vvurden namlich 2 Tagarbeiterinen bei der Abrauinarbeit durch Herabgehen des Taggebirges verscbiittet und getiidtet, 1 Tag-arbeiterin durch die Kurbel der Fordermaschine crdriickt und 1 Tagarbeiterin durch Sturz in einen Tagsehacht schvver beschadigt. Die verungliickte Schlepperin fand durch Sturz von einem Abbauhorizonte in den Schachtsumpf ihren Tod. Da Weiber und Kinder in der Begel nicht zu gefahrlichen Arbeiten vervven-det vverden, und die ersteren nur mit einzelnen Ausnabmen in der Grube beschiif-ligt sind, so \vird bei der folgenden Besprechung der Ungliieksfalle weder auf die beim Bergbaue beschiiftigten VVeiber und Kinder, nocli auf die Hiittenarbeiter Biick-sicht genommen vverden, indem auch die Hiittenarbeiter viel weniger Gefahren aus-gesetzt sinil, denn die erwaclisenen miinulichen Bergarbeiter, auf welche letzteren sicli daher die siimmtlichen nachstehenden Verhiiltnisszahleu ausschliessend be-ziehen. Beziiglich der im Jahre 1871 verungliickten 12 Hiittenarbeiter wird bemerkl, dass von denselben 3 durch Maschinen todtlich, die anderen J) Hiittenarbeiter aber nur schvver verletzt vvurden, u. z. 3 davon gleichfalls durch Unvorsichtigkeit bei dem Gebrauche oder der VVartung von Maschinen, 3 beim Flosseuverladen und 3 durch Verbrennung. Die bei dem Bergbaubetriebe vorgekommenen Verletzungen der miinnlichen Bergarbeiter vertbeilen sich: auf die Slcinliohlen-Bcrgbaue mit 93 todtl. u. 138 schvv.,/.us. mit 231 Verletzungen, ■- ^ Braunkohlen- ■> ,, *>1 ^ n i>4 ;* <- „ I „ „ „ Eisenstein- „ „ 18 „ , 16 „ , „34 " n anderen „ ^ lb ^ „ 28 „ „ 44 •• ^ im Ganzen . .178 todtl. u. 246 schvv., zusam. 424 Verletzungen. In Vergleichung mit den beziiglichen Ergebnissen des Vorjahres liaben sich demnaclrim Jahre 1871 bei den verscbiedenen Zvveigen des Bergbaues mehr (-(-) oder vveniger (—) Verletzungen ergeben, und zwar: bei den Steinkohlen-Bergbauen 3IS tiidtl. u. -+- 39 schw.,zns. 74 Verletzungen n „ Braunkohlen- n -+-11 „ „-4-10 „ „ -h 21 „ „ Eisenstein- „ — 4 „ „ — 5 * „ — 9 „ „ „ anderen „ — 1 „ „ -h 7 „ „ -+- 6 im Ganzen . . -t- 41 tiidtl. u. KI scliw., zus. -h 92Verletzungen. Die griisste Zunahme der Ungliicksfiille hat hicruach boi den Steinkohlen-und Braunkohlen - Bergbauen stattgefunden, vviibrend die Bergbaue auf andere Mineralien (als Mineralkohlen und Eisensteine) nur cine kleine Zunahme, die Eiscn-steinhergbaue aber eine Abiiiilime der Ungliicksfiille nachvveisen. Die Zunahme der Ungliicksfiille bei den anderen Bcrgbauen schcint mit Itiick-sicht auf die bei diesen Baucn im Jahrc 1871 eingetretene Abnahme der Arbeiter-zahl darauf hinzudeuten, dass geradc verlasslichere Arbeiler diese Bergbaue ver-lasscu liabcn dttrften. Von den sammtlichen bcim Berghaubetriehe im Jahre 1871 vorgefallencn 424 Verletzungen cntfallen: auf die Steinkohlen-Bergbaue .... 54-5 Pereent. „ „ Braunkohlen-Bergbaue ... 27 1 „ „ „ Eisenstein-Bergbaue .... 8 0 „ „ „ anderen Bergbaue...................10 4 100-0 Diese relativen Zahlcn stehen im angemessenen Verhaltnisse zu der griisseren und geringeren Geiahrlichkcit dieser einzelnen Bergbauzweige, und vveisen ein viel gunstigeres Besultat, namentlich beziiglich der Eisensteinbergbaue, nach wie im Vorjahre. Ervvachsene miinnliche Bergarbeiter waren im Jahre 1871 beschaftigt: bei den Steinkohlen-Bergbauen .... 31.981 Arbeiler, „ „ Braunkohlen-Bergbaucn .... 20.503 „ „ Eisenstein-Bergbauen .... 9.772 „ „ „ anderen Bcrgbauen..................12.455 „ zusammen . 74.711 Arbeiler. Es vvurden demnach von je 1.000 dieser Arbeiter vcrletzt: tiidllich sclnver iiberhaupt bei den Steinkohlen-Bergbauen . . .2-91 4 31 7-22 Arbeiter. „ * Braunkohlen-Bergbauen . . 2-48 313 5G1 n „ „ Eisenstein-Bergbauen . . .1-84 1 -64 3-48 n „ „ anderen Bergbauen .... 1-28 2-25 3-53 n bei sammtlichen Bergbauen . 2*38 3-29 5(57 Arbeiter. Audi iius der lelzteren Uebersicht ergiht sich ein der Natur der eiuzelueri Berghaue in 11insiclil ilirer griisseren oder geringeren Gefahrlichkeit entsjirechendercs Verhaltniss der vorgelallenen Ungliicksfalle, wie im Vorjahre, obschon im Allgemei-neu verhaltnissmiissig melir Ungliicksfalle beim Bcrgbaubetriebe sich ereignet baben, indem die Vcrhaltuisszahl der iibcrbaupt auf 1.000 Arbeiter der sammtlichen Berg-baue vorgelallenen Verungliickungen sicb von 4 82 auf 5ti!> oder nahezu um einc ganzc Einlicit erhoht bat, wofiir iibrigens schon oben die wabrscheiulicben Ursachen augedeulet worden sind. Zur Beurtbeilung der Frage, ob und in welcbem Masse die grossere oder geringere (icfiihrlichkcit der verschiedeuen Bcrgarhciten die vorgelallenen llngliicks-fiille verschuldet bat, gevviihrt die Angabe der Orte, an welcben sicli die Ver-ungliickungcn ereignet baben, einen zicmlich verlžisslicbeu Anhaltspunkt. Von sammtlichen (todtlichen und scbweren) 424 Verungluckungeu baben sich uiimlich ereignet: auf Hreuis- , in sai^eruii Schachten. hergen und iu tonnlagi^en Schachten. iu Stnlleu iiikI Strecken F a 1 1 e auf Ahhau-orten und in Verhaueu iiber Tuga zusammei bei Steinkohlen-Bergbauen 34 10 72 104 11 231 „ Brauukohlen- „ 38 2 31 34 10 I1!> „ Eisenstein- „ 4 1 8 10 11 34 „ anderen „ 14 — 7 14 !* 44 bei sammllicheu Bergbauen 90 13 118 162 41 424 llieruach bereehnet sicb, dass im Allgcmciueii von sammtlicheu Verlctzungeu 38*2 Peicenl aul’ Abbauorten und in Vcrliauen, 27-8 Percent inSfollen und Strecken, 21-2 Percent in saigeren Schachten, ‘J'7 Percent iiber Tags und 31 Percent auf lireuisbergeu und in tonnliigigeu Schachten vorgekommcn sind. Obgleich das Verhaltniss dieser relativen Zahlcn ein \veit giinstigeres isl, als im Jahre 1870, da die relative Zalil der in Stollcn und Strecken vorgelallenen Un-gliicksfalle eine geringere ist, \vie jene der auf Abbauorten und inVerhauen entstan-deuen, so ist docli die noch iinmer verhiiltnissmassig bobe Ziffer dieser letzteren Ziffcr, W(“lche jene der in saigeren Schiichlen vorgelallenen Verungluckungeu tibcr-ragt, aullallig. Hicr ist wohl die Erklarung nur in dem Umstande zu linden, dass in Stollcn und Strecken last ausschliesslich nur jiingere Arbeitskriifte (die Forderer) anhaltend beschiiftigt sind, wclcbe wegen mangelnderErfabrung und der der Jugend eigenthuinlichen Sorglosigkeit biiulig die nothige Vorsicht verabsaumen. Veruu-gluckungen bei dieseu Arbeitern moglichst hintanzuhalten, isl wohl nur durch einc strcnge und verstandige Beaulsichtigung derselben erreichbar. Dasselbe gilt von den Arbeitern iiber Tags, zu welchen in der Hegel sehr viele mit den Gefahren des Bergbaubetriebes nicht vertraute Arbeiter vervvendet werden. In \vie vveit das Vorkommen von Ungliicksfiillen im Jahre 1871 mehr oder vveniger der Gefahrlicbkeit der Arbeit bei den einzeluen Arten des Bergbaucs ent- spridit, ist aueh der folgenden Zusammenstellung zu entnebmen.in welcherdie relativen Zalilen der in den versebiedenen Grubengebauden, so wie iibcr Tags vor-gefallenen Ungliicksfalle aufgefiilirt sind. Vonje 1.000 der bei den Bergbauen bescbaftigten erwaclisenen mannlichen Arbeiter wurden verletzt: anf Brems- .... t i- • oj ti nuf Abbau- ... in ftaigmen hergen nn<>ii umi Strecken . Tsiirs ,, ... .T Verlinuen b ochachton bei Steinkohlen-Hergbauen 1 07 0-31 Arbeiter 2-2K 3 2i> 0 34 7 22 „ Hraunkoblen- „ 1 80 0 09 1-82 1 -66 0-48 «•61 „ Eisenstein- „ 041 0 10 082 1 02 113 3-48 „ auderen „ 112 — OS« 112 0 73 3K3 bei siimmtlicben Hergbauen 1 20 0-1« i ••;!) 2-17 0SK {»•<»7. Damacli sind vcrhaltnissmiissig Ungliiekslalle ant iiiiufigsten bei den Stein-Itobleubergbat.en, dann bei den Hraunkoblenhergbauen, bedeulend \veniger bei den Hergbauen aul' andere Mmeralien miri am vvenigslen bei den Kisensteinbergbauen vorgekornmen, so wie es genau der Grosse der Gefiilirliclikeil (les Hetriebes in diesen Hergbauen vollkommen entspricbt. Aus dieserZusammenslellnng ist aber aueb ersichtlicb, dass das Verbiiltniss der bei den verschiedenen Hergarbeiten vorgekommenen Verungliickungen mir bei den Steinkoblenbergbauen ein normales, d. i. der melir oder vveniger gefiibrlichen Ar-beit entsprecbendes \var, vvogegen die verliiiltnissmassig griissere Zalil von Un-gliicksfiillen in saigeren Sehiichten, dann in Stollen umi Streeken bei den Hraun-koblenbergbanen, so wie iiber Tags bei deu Eisenstein- urul Hergbauen aul' andere Mineralien auffiillig erscheint. In saigeren Scbaebten, \vo ein Febltritt n ur zu oft den V eri ust eines Men-scbenlebens bedeutet, oder der Fali eines selnvereren Kiirpers aucb melirere Men-selien tiidtcn kanu, ist an nnd fiir sieli grosse Vorsiclit geboten; vor Al lem aber isI es niithig, gewiss(“iibafte Vorsorge 1'iir die Sicberlieit der Scbaeliteinbaue und die Verliissliebkeit der inaseliinellen Kinriehtungen zu treflen, so wic dariiber zu wachen, dass die zur Sielierheit der liergarbeiter bestelienden Vorsehriften von diesen selbst strenge beobaelitet werden. Da aber die Verlialtnisszahl der in saigeren Sebaehten vorgefallenen Arbeiter-Veningliickungen aneli im Allgemeineu gegen jene des Vorjalires (um nalie 0-6 Percent) gestiegen ist, und diese IJngliickstalle zuineist einen tiidlicben Ausgang nelimen, so verlobnt es der Miilie, die unmittelbaren Ver-anlassungen dieser Ungliiekslalle niilier in’s Auge zu fassen. Von den im Jabre 1871 in saigeren Subaebten verungliicktcii 1)2 Arbeitern wurden scliwer verletzt oder getodtet: | auf der Falirkunst . I Arbeiter oder 1*1 Pcrcent, bei der Fahrung | „ „ Fdrderseliale 22 200 ) „ „ Falirt .8 r V 8-7 V „ Zimmerung 2 » n 2-2 n dureli die Fdrdcrgefiisse ... 1(1 M 10 0 *» „ Sturz in den Scliaclit 01 n 00*7 „ Mascbinen ...... ti „ llerablallen von Gcsteinssliicken oder ande- n n 0K v ren Gegenstiinden b n r> K-4 ♦s bose VVeller 7 V n 7-6 v 02 Arbeiter oder 100-0 Pereent. I lic, r z ii wird bemcrkl, dass von d i esc n 02 IJnglucksfallcn 67 oder 70-6 Per-cent einen tddliclicn Ausgang liatten. Ilci diesen Veriingluckungen isl unzvvcifelliaft, dass jene durcli Sturz in den Scliaclit oder dnreli die Kiirdcrgefiissc und Mascbinen veranlasslen in der Hegel dureli cigenc Unvorsicbtigkeit der lletrollenen veranlassi werden, so wic dass bei den vorkommenden Bescbiidigungen wiilirend der Fahrung auf der Falirl und Falirkunst, so vvie lici den durcli Herabfallen von Gesteinsstiiekcn oder anderen GegensUindcn lierbeigeftihrten der Zufall cine grosse Rolle spielt. I)em Eintrelen solclicr ungliiek-liclien Ereignisse kanu vvidil hauplslichlicli nur durcli liaufige lielehrung der Arbeiter cnlgcgengevvirkt werden, \vclche mir zu oft nicbt gevviirdigt \vird. Anders verliiilf es sieli mit den Vcrungliickungcn auf der Fdrderseliale und durcli bdsoVVetter; diesen kanu in den mcisten Fiillen durcli cine sorgfiiltige Beaufsielitigung vorgcbeugt \verden. Es sei desslialb nur constatirt, dass im Jalirc 1871 vvieder liiiufiger Un-gliieksfiillc dureli Seilbriicbe und durcli unbefugtes Ein- und Ausfaliren auf der Fdr-derschale eingelreten sind, und wird dicssfalls auf die dagegen zu Irelfeuden Mass-ualiinen hingeivicsen, iveleliean dieser Slelle im „Bergwerksbetriebe fiirdas ,labr!870“ angedeulet wurden. Ein seltener Fali einer Verungliickung in Folge eines Seilbru-elies ereignete sieli im Kommotaucr Bergliauptmaniisehaftsbczirkc, indem liierdurcli 8 Arbeiter. welclic vorsehriftsividrig auf der Fdrderseliale gleiclizeitig ausfaliren wolllen, Reinbriielie erlitten, jedocli siimmtlieli mil dem Leben davonkamen. Es sei noeli enviihnt, dass im Jalirc 1871 ein Mascliinenwarfcr (im Pragcr llergbauptmannscliaftsbezirke) den Tod von J Arbcitern versebuidete, indem er die Fdrderseliale, auf \velcbcr diesclben ausfuliren, a n die oberliigige Seilseheibe an-Ireiben liess, wofiir er mil 6 Monnten Kerker gestraft wurde. Aueb einc Werksleitung (im Elbogener Rergbau[)lmannsebaflsbezirke), ivelcbe diedJiiterbiilinung eines 22Klafter liefen Scliaebtes unterliess, in \velehem (vielleiebl dessbalb) ein Arbeiter den Tod (and, \vurile wegen Vernacbliissigung der ndtbigen Obsorge zu einer Geldstrafe von 10 tl. verlitiKen und die beziiglielie Tliatbestands-Aiifnabme der zuslandigcii Geriebtsbebdrde iibergeben . Unter den Verungliiekiingen in saigeren Sebiicliten wurde aueb ein Fali durcli die Triinkrubcit des Retroflenen berbeigcfiibrl und cin anderer Fali als Selbslmord constatirt. Die Bergarbeiten in Stolleu mul Slrecken, so vvie iibcr Tags sinil zvvar die we-nigsl gefahrlichen, gleiehvvohl vvar (lie Zald der bei diesen Arbeiten im Jahre 1871 vorgekommeneii Ungliickslalle verhiiltnissmassig gross, und zwar sind von den in Stollen und Strecken vorgelalleuen Arbeiter-Verungliiekungen veranlasst worden; irc h die Fcirdergetasse oder deren Zugkraft . . . 39 Fšille oder 330 bose VVetter (Brandgase, schlagende und an- dere biise VVelter) 27 „ n 22 9 99 pliitzlichen Verbruch der First oder Ulme . . '7 „ 99 14-4 n die Sehiessarbeit » n 7 6 n Herabfallen von Gesteinsstiicken oder anderen Gegenstaudeu 8 „ „ «•8 11 Fali oder Stoss bei der Fahrung . . <> „ 99 Sl n die Schrammarbeit 99 4-2 11 pliitzlichen Verbruch der Vororte .... n n 2-5 11 ilie Zimmerung 2 „ 99 1-7 n Sturz in Gesenke oder Schacbte 1 „ n 0-9 n unbekannte Veranlassung I „ 99 0-9 118 Fšille 100-0 Perceut. Von diesen sammtlichen 118 Verungliickungen nahmen nur 41 oder 34'8 Per-cent einen todtlichen Verlauf. A us den obigen Zalden isl aber klargestellt, dass 5JJ-9 Percent der sammt- lichen in Stollen und Strecken vorgelalleuen Ungliieksfalle durch die Forderung und dureb bose Wetter veranlasst worden sind, und obgleich uiclit zu iibersehen ist, dass solehe Ungliickstallu zumeist in Folge des Leiebtsinnes der Arbeiter herhei-geluhrt werden, so \vird doeli anderentheils ein erfahrener Faehmann nicht in Abrede stellen konnen, dass Beleln-ung bierfiir nur ein sch\vaches, eine strenge und umsich-tige Aufsicht aber das vvirksamste Gegenmittel bildet. Ein erschreckendes Beispiel eines solehen verderblicben Leiebtsinnes ereignete sieb im Jahre 1871 in einer Steinkohlengrube zu Zbeseliau (in Miibren), wo ein Arbeiter, ungeaclitet einer kurz zuvor erhaltenen eindringlichen Belehrung durch den Aufsichtsmann, schlagende Wetter durch Eutziindung mittelst einer Patrone beseitigen \vollte und hierdurch seinen eigenen und den Tod von 3 seiner Kameraden, so wie die schwerc Venvun-tlung von 4 Arbeitern und die leichte Verletzung von weiteren 13 Arbeitern berbei-fiihrte, im Ganzen daher 21 Personen beschiidigte. Die bosen Wettor haben iibcrhuupt im Jahre 1871 vvieder zalilreiclie Opter gelbrdert. Abgesehen von einem iiber Tags vorgekommeneii Verungliiekungsfalle durch Brandgase in einer Binge, in welcher sicli ein Arbeiter zur nicht geahnten ewigen Buhe legte, sind durch biise VVetter iiberhaupt veruugluckt: im Jahre 1871.................42 Arbeiter, „ „ 1870 ................... 33 „__ daher im Jahre 1871 mehr um ... 9 Arbeiter oder um 27,3Perccnt der ZilTcr dcs Vorjahres, vvelche Zunahme \veit iiber dem Per-centsalze der Zunahme des Arbeiterstandes stelit. Der viel griisserc Tlieil dieser Verungliiekungen crfolgte durcli schlagende Weltcr, mul z\var: im Jahre ISTI in 32 Fiilleii, „ » 1871) „ I!) „ daher im .lahrc 1871 mehr um 13 Kitile oder um (i 2-4 „ „ Fiirdergelasse oder deren Zugkrall .... 1 M f i V 41 Falle oder 100.0 Percent Es ist da|,er die Mchrzahl dieser Ungliicksfalle auf Rechnung des Tagbau-betriebes zu stellen, und vorzugs\veise (3iM Percent derselben) dureb Abrutsehen und Verhruch des Ahraumes oder des Abbanohjectes veranlasst \vorden. Es vvurde selion in der Einleitung zuni Hergwerksbelriehe liir (las Jalir 1870 dieselbe Ersehei-nung hervorgehoben, und bemerkt, dass solehen Ereignisscn nur dureb eine sorg-liiltige IJebenvachung der Tagarbeiter, \velche ohnehin die \venigst verliisslichen zu scin ptlegen, zu ! egegnen sei. Stiitist. Miltlicil., XX. Juhrg., 1. Heit. C Wie hiiufig tlie hei dem Bergbaubetriebe im Jahre 1871 eingetretenen Ar-beiter-Verungliickungen durch Zufall, eigenes oder fremdes Verschulden herhei-gefiihrt worden situl, ergibt sich aus der nachstehenden Zusammenstelluug, tornadi von sammtlichen todtlicb und scbvvcr vcrletzten Arbeitern verungliickt sind bei de n : Steinkohlen- Braunkolilen- Eisenstein- nnileren saimntlieben Bergbauen Arbeiter % Arbeiter % Arbeiter % Arbeiter % Arbeiter % durelieigenesVerscluilden 12!» !iU-8 72 t»2*(j 18 52-!) 22 Ufl-0 241 Sfi-8 „ zulallige Ereignisse 93 40 3 41 357 10 47 1 21 47 7 171 40 3 „ fremdes Verschulden 9 3-9 2 1-7 — — 1 2-3 12 2-9 iiberhaupt . . .231 100-0 11S 100-0 34 100-0 44 100 0 424 100 0 Nacli dieser Uebersieht iiberwogen bei allen Bergbauen die durch eigene Un-vorsiehtigkeit herbeigefiihrten Ungliicksfalle, was auch bestimmt den thatsachlichen Verhiiltnissen entsprirht; denu erfahrungsgemass ereignen sicli Ungliicksfalle in Bergbauen besonders baufig an Orten, wo keine augenscbeinliche Gefabr isl und daber jede Vorsicbt bei Seite gesi-tzt, wird. Griisser ist die Za hi der durch IVemdes Verschulden herbeigefiihrten Ungliicksfalle nur bei den Steinkohlenbergbauen gewe-sen, vvo durch Leichtsinn Einzelner in den zwei friiher erwahnten Fiillen (durch Explosion schlagender Wetter und durch Antreiben der Fiirderschale an die Seil-scheiben) zusammen aclit Verletzungen Anderer (wornnter fiinf todtliche) statt-gefunden hatten, Aus den obigen Ziffern und der Zalil der hei den verschiedenen Bergbauen i ni Jahre 1871 beschiiftigten ervvachsenen miinnlichen Arbeiter berechnet sich, dass vonje 1.000 dieser Arbeiter verungliickt sind bei den; Steinkohlen- Biaunkoblen- Eisenstein- anrieren sSinmtliclien Bergbauen durch eigenes Verschulden 4-03 3-51 1 84 1-77 3-22 „ zulallige Ereignisse 2 91 2-00 1-U4 1 «8 2-29 „ fremdes Verschulden 0-28 0-10 — 0-08 0-16 iiberhaupt . . . 7-22 K Gl 3-48 3ii3 ti‘67 Diese Zusammenstelliing zeigt, dass anch in den aus den Arbeitermengen ermittelten Verhaltnisszablen der durch eigenes und fremdes Verschulden, so \vie durch zulallige Ereignisse eingelretenen Ungliiekstalle die oben nachgevviesenen Thatsachen bestatigl vverden. Zwei Ereignisse des Jahres 1871 sollen noch hervorgehoben vverden, von vvelchen die eine von der Aufmerksamkeit und Gevvissenhaftigkeit einer (von der Berghauptmannschaft in Leohen nicht niiher bezeichneten) Wei-ksleitung Zeugniss gibt, die andere aber die vielbesproehene Sorglosigkeit der Bergarbeiter kenn-zeichnet. Das erste Ereigniss ist die gerichtliche Bestrafung von zwei Kohlenbergarbei-tern in Steiermark wegen Uebertretung gegen die kiirperliche Sieherheit mit Arrest, xxxm 'veil dieselben aus Fahrliissigkeit einen Verhau vorzeitig zu Bruche gehen liessen, obsehon hierbei Niemand verletzt wurde. Das zweite Ereigniss trug sich in Win-discb-Bleiberg zu, \voeinBergarbeiter mit seinem Knaben, oline Jemand etvvas davon zu sagen, eine alte verlassene Grube betu lir, um dort allenfalls voiTmdige Erze im Haltgedinge zu erhauen; demselben \vurde durch Verbruch einer Strecke der Riick-\veg abgeschnitten umi musste er mit seinem Kinde 63Stunden langhungern und den Tod vnr Augen sehen, liis er durch dieTbatigkeit derWerksleitung in Folge Anzeige seines Weibes mit seinem Kinde aufgefunden und gerettet wurde. Das Institut der Itruderladen bei den Bergbauen erfuhr auch im Jahre 1871 vvieder eine weitcre Ausdehnung und sorgfaltige Fdrderung sowobl durch die Bergbehorden, \vie aueli durch die Werksbesitzer. Es vvurden neue Bruderladen in Nieder- und Oberostcrreich und in Karnten gegriindet, die Vereinigung der Bruderladen von Bergbauen eines Besitzers (in Karnten und Krain) theils angebabnt tlieils durcbgefuhrt, so \vie aueli mehrere Bruderladen (in Oberosterreicb und Karnten) mit neuen Statuten versehen. Leider ist aus den beziiglichen Bericliten wieder zu entnehmen, dass einzelne Bruderladen ibren Verpllichtungen niclit entsprechen konnten, und zwar waren es tast aussehliessend nur solche Bruderladen bei liinger bestehenden Bergbauen, we!che zahlreiche Provisionen zu zablcn, aber in Folge eingescbriinkten Belriebes und Arbeiterpersonales (wie 4 Bruderladen des Pilsener Berghauptmannschafts-bezirkes) nur geringerc Mitglieder-Beitrjige einzunehmen batten, odet aber Bruderladen, (wie jene der Werke des G ra fen llenkel von Donnersmark in Karnten), deren Mitglieder durch Verkaul' einzelner Werke des Besitzers sehr reducirt wor-den sind. Eben so sind die itller bestehenden Bruderladen bei der Bleiberger Union (Karnten) durch die fiir die neu einlretenden Arheiter errichtete neue Bruderlade sehr in Nachtheil gerathen, weil den alteren Bruderladen ilire Lasten durch neue Provisionisten vermehrt wurden, ohne dass die Einnabmen durch neue Mitglieder erhoht worden sind; die Vereinigung dieser Bruderladen ist jedoch bereits sicher-gestellt und vvahrscheinlich jelzl schon durcbgefuhrt. Es scheiut iiberhaupt, dass bei vielen Bruderladen die Beitrage der Mitglieder zu niedrig hemessen sindj hiertiir sprechen die Klagen der Klagenlurter Berghaupt-inannsebaft, dass die Provisionen der Bruderladen mehr Almosen als eine Versor-gung darstellen, so wie die Naehricht der Kommotauer Berghauptmannschaft (Bohmen), dass einige Werksbesitzer ilire Bruderladenbeitrage erhoht haben. Die Klagenlurter Berghauptmannschaft glauht zuar, dass dieser Uebelstand durch die geselzliehe Verpflichtung einer Beitragsleistung der Werksbesitzer zu den Bruderladen bebobcu \viirde, allein die Opportuuitat einer solehen einseitigen, nur auf die Bergbaubesitzer beschriiukten gesetzlichen Verpflichtung diirtte wohl umsomehr vielfach in Zvveilel gezogen \verden, als ja die bisherigen Beitrage der Bruderladenmitglieder strenge genommen dochnur von den Werkshesitzern getragen Werden. Dennder Arheilermussjedenlalls so viel Lobu erhalten, als er zur Bestreitung seiner dringendsten Bediirlnisse benothigt, wenn diiher die Lebensmittel u. s. \v. im Ppefsc sleigen, miissen die Lohne erhoht werden; und dass von Seite der Werksbcsitzer die Leislung der Bruderladenbeitriige als eine notlnvcndige Auslage angeselien wird, dariihcr kan n kein Zweil'el lierrschen, naehdem die Werksbesitzer in der Hegel die Griindung und Erballung der Bruderladen gerne fordern. Fiilirt doeli die Klagenfurter Berghauptmannsehaft selbst einen soleheii Werksbesitzer (Graf Henkel von Donnersmark) an, welclier der Bruderlade seiner Werke nam-liafte Opler zu bringen bereit ist; mul zudem stebt es ja jedem VVerksbesitzer frei, verdienten Arbeitern ihre von den Bruderladen karg liemessenen Provisionen aus NVerksmitteln zu erliohen, was aueh thatsiichlich ofter gesehieht. Das naliirliehsle mul zweckmiissigste Mittel, die dureli die Bruderladen bisher gewiilirlen geringen Provisionen zu erliohen, bestande daher in einer enlsprecbenden lirhohung der Mit-glieder-Beitrage. Beziiglieh der mehrfaeb angestrebten Vereinigung von Bruderladen zu sol-clien grosseren, ganze Beviere umlasseiiden Inslituten wird neuerlieb liber derartige Versucbe in Steiermark (im Cillier Bergbauptmannsehaftshezirke) und in Bolimen (im Kommotauer Berghauplmannschaftsbezirke) beriehlel, von welcben der letztere au dem Wid(M‘stande der Bruderladen-Venvaltungen geselieilerl ist. lis seheinen sicli iiberhaupt die Sch\vierigkeiten einer sidelien Vereinigung von Bruderladen, welehe bei VVerken versehiedeuer Besitzer bestehen, immer mehi* lierauszustellen, wenn aneli die Kultenberger Berghauptmannsehaft aussprielit, dass die Werks-besilzer iltres Bezirkes jetzt einer solchen Vereinigung melir zuneigen. Die llaupt-selnvierigkeit einer solehen Vereinigung liegt aber unbedingt in den verseliieden-artigen Vermogensbestiinden der einzelnen Bruderladen und es isl, kaum anzuneh-inen, dass sieh Ver\valtungen von Bruderladen mit grossem Vermogensstande mil erst enlstandenen oder iiberhaupt selilechl dotirlen Bruderladen zu vereinigen he\vogen linden werden. Hiugegen d iirlte, wie diess aueh schon thatsiichlieb dureli mehrere Beispiele enviesen ist, die Vereinigung von Bruderladen bei Werken eines und desselben Besit/.ers ansland.slos durehgefiihrl werden. Im Jahre 1871 bal im Gegenbalte des Jahres 1870 das Bruderladenvermiigen zugenominim akgcnommen in Oesterreieh unler der Euus ... . um 15.890 II. 33 kr. ob „ 5.008 „ 96 „ — „ Sleiermark....................................„ 17.820 „ 25 „ „ kanite n..................................... „ _ 20.723 II. 37 kr. „ Krain . „ 10.307 „ 4 „ — im Kiistcnlande................................. „ 220 „ — „ — in Tirol.........................................„ 4.408 „ 8 „ • — „ Salzburg..................................... „ 3.088 „ 83 „ — „ Bolimen.......................................„ l!!8.547 ,, it!) „ • — „ Miihren.......................................„ 02.343 „ .7 „ — „ Schlesien . „ 3(!.00il „ 77 „ — „ Galizien......................................„ 19.350 „ 73 „ — „ der Bukovvina.............................................. — 1.132 tl. 95 kr im Ganzen um 351.730 II. 13 kr. lliernacb bat ilcr gesammte Vermogensstand der Bruderladen gegen den Stand mil Sebluss 1870 um 351.730 II. (3 kr. oder 6 6 Percent zugenommen. In den einzelnen Landern liat sicli gleicbfalls imAllgemeinen — mit Ausnalime von Kiiniten und derBukovvina, wo eiue Venniigensverminderung bei deri Bruderladen ein-getreten ist — der Vermiigensstand derBruderladen vermehrt. I)ie Ursaehea des Biick-ganges im Vermogensstande der Bruderladen in Kaniteu ist in den oben besproebe-nen Verhiiltnisseu bei den Bruderladen der Werke des Oralen Heukel von Donners-inark und der Bleiberger Bergvverks-Unioii zu suchen, beziiglieb jener in der Bukovina aber ist dieser Hiiekgang unz\veifelliaft aueli eine K olge des bedeutend (um 10 1’ereent) redueirten Arbeiterstandes, vvornach die Bruderladen bei gleieb geblie-benen Lasten uanibart geringere Kinnalimcu erzielten. Vergleiclit man diese Vermiigensbestiinde iu den einzelnen Landern mit deni Stande der beim Bergbau- und Sebmeiz\verkslietriebe besehiiftigten ervvaehsenen miinnlicbcn Arbeiter (da die \veiblichen Arbeiter und venvendeten Kinder nur in sellenen Fiillen Milglieder von Bruderladen sind), so entfallen auf jeden dieser Arbeiter von dem Bruderladenvermogen nachsteliciide Quoten umi z\var: Itruderladenverinogen inSniiliche Arbeiter eine Quote vi*m Bmderlnden-vermogen mit iu Oesterreieb unter der Knns . 174.595 11. 94 kr. 1.564 ut ti. 63 kr. Y> i ob ^ n «0.557 28 V 1.153 52 „ 52 „ rt Steiermark . 822.729 n 69 77 11.015 74 69 „ Kaniteu 374.627 77 55 n 5.256 71 „ 28 „ K ra in 147.033 » 4 77 2.784 52; 81 „ im Kiistenlanrie ...... (5.702 >7 17 „ 608 II ,, 0 ** n in Daliriatien . . . . n n 73 77 77 77 Tirol 180.257 n 59 77 1.596 112 „ 94 „ 77 Salzburg 257.726 77 «1 »> 807 319 „ 36 „ « Bohincu 2,036.754 77 — 41.525 49 „ !i n n Mabren . 874.500 n 98 77 7.515 II« * 37 „ n Scblesieu .... . . 490.656 77 20 77 8.842 55 „ 49 n 77 Galizieu 177.012 77 6 >» 4.500 39 „ 34 „ j? der Bukovvina .... 48.393 77 82 77 431 112 „ 28 „ 5,651.546 11. 93 kr. 87.669 64 tl. 46 kr. Die Diflerenzen bei dieseu auf die einzelnen Arbeiter entfallenden Ver-mi>gens-Quoten gegen jene des Vorjabres sind zumeist nur geringe; iu jenen Lan-dern aber (Oberosterreicb, Salzburg und Bukovvina), wo diese Differenzen eine grossere Ziffer betragen, sind dieselben durch eine grossere Zunabme (in Oberosterreicb) oder eine bedeutendere Abnabme (in Salzburg und der Bukowina ) des Arbeiterstandes veranlasst \vorden, iu vveleben Fiillen sicli das Vermogen auf mehiere, beziehungsvveise \venigere Arbeiter vertbeilt, daher kleinere oder grossere Quoten fiir die einzelnen Arbeiter ergeben muss. Noch ist der obenstehenden Uebersieht din Thatsache zu entnebmen, dass bisher mir nocli bei deri Bergbaueu in Dalrnatien keine Bmderlade bestebt. Die Gewinnung von fiold bat im Jahre 1871 einen nambaften Ausfall crlit-ten, indem dieselbe gegenjene des Vorjahres um 14-2308 Miinzpfund oder 44-1! Percent zuriickgeblieben ist. Die Ursaclie dieses Riickganges ist in erster Reihc in der geringeren Gold-gewinnung der Salzburger Goldbergbaue (urn 15-1842 Miinzpfund), dann in dem ganzlichen, \venn gleieb wenig bedeutenden VVeglalle dieser Produetion in Tirol, so \vie in der geringeren Erzeugung in Bobmen zu suchen; dagegen erscheint fiir Karaten \vieder eine kleine Golderzeugung eingestellt. Die geringere Goldgewinnung in Salzburg, \vo tbeilweise (im Rauriser Rerg-baue) mebr Erze gefiirdert wurden, war eine Folge der geringeren Ausbeute der Bergbaue am Rathbausberge und des Umstandes, dass nach der Auflassung der k. k. Hiitte in Lend die Gefiille der Salzburger Goldbergbaue nach der im Umbaue stebenden Brixlegger Hiitte in Tirol zur Verhiiltung abgegeben \verden iniissen. Der Goldbergbau zu Zeli in Tirol lieferte keine poehwiirdigen Zeuge mebr und sebeint dessen endgiltige Auflassung unausvveichlieh. Aucb in Bohmen bat die Goldge\vinnung keine erfreulicben Erfolge zu er-warten, nacbdem der Goldbergbau in Eule vom Montan-Aerar bereits im Jahre 1871 eingestellt, und von den beiden Privatbergbauen nur einer im, gegen das Vorjahr, eingeschrSnkten Betriebe erbalten worden ist. Aber aucb in Karnten fristet der Goldbergbau nur ein kiimmerliches Dasein, indem sicli derselbe bei dem Goldberg\verke „Gold/.eche und Waschgang“ im oberen Molllhale bauptsachlich mit der Auskuttung alter Halden beschiiftigt, wiih- rend die Goldwiiscbereien von Tragin auf die Ausniitzung von nur sehr armen Alluvial-Lagern angewiesen sind, deren gevvinnbringende Ausbeutung wiederbolt von der Berghauptmannschaft in Klagenfurt in Frage gestellt \vird. Von der gesammten Goldgewinnung des Jahres 1871 entfallen ODO Percent auf Salzburg, 8 3 Percent aul' Karnten und nur 0'7 Percent auf Bohmen. Die Produetion an Sllber hatte sicli im Jahre 1871 in den einzelnen Liin-dern zu jener des Vorjahres in nachstehender Weise verlialten : Silber-Production 1870 1871 1871 Miinzpfunde Miinzpfunde Percent mehr weniger in Steiermark ... - 130 0000 0-40 130-1)000 — ,, Tirol . ... 237-9750 — — — 237-9750 „ Salzburg . . . 52-3291) 3-4860 0-01 — 48-8430 „ Bohmen .... 30.780-6280 32.548-2350 99 59 1767-6070 — zusammen , . 31.070-9320 32.681 -7210 100 00 1610 7890 - Hicrnach liat sieh tlie Silbererzeugung um i>-2 Percent jener des Jalires 1870 gehobcn, vvelclie Vermeliruug mir zum kleinen Theile der geringfiigige 11 Erzeugung in Steiermark (im Cillicr Berghauptmannschaftsbczirke), hauptsachlieh aber jener (les Silber- und Bleibergbaues in Prihram zuzuschreiben ist. Der Entlall jeder Silbererzeugung in Tirol ist durcb den Umbau der Brix-legger lliitte veraidasst, in Folge dessen der Betrieb dcrselben durcb das ganze Jahr 1871 sislirt \var; der Rttckgang in der Silbererzeugung von Salzburg ist aber durch dieselben Ursacben, wic jener der salzburgischen Goldgewinnung hcrbei-gefiibrt worden. Hervorzubeben ist nocli, dass in Steiermark (im Leobener Bergliauptmann-sehaftsbezirke) zwei sehon scit Jahren ausser Betrieb stebende Silberbergbaue aucb im Jahre 1871 nicbt in Betrieb gesetzt \vurden, und dass von den in Bohmen bestebenden Silberbergbaii-Uuternebmungen nur die Pribramer Bane im lebhaften und gewinnbringenden Betriebe \varen, dagegen von den andereu in Angrill’ genommeuen hohinischeu Silbergruben (J ausser Betrieb stauden und 2 gefristet wur-den, wahrend in zwei Silbergruben (im Elbngener Berghauptmannschartsbezirke) mit reducirter Belegschaft gearbeitet \vurde und bei (J Silbcrbergbauen die Arbeit auf die Gevviiltigung alter Baue beschriinkt war. Fiir die Silbererzeugung ist daber zvvar der Pribramer Bergbau von hervor-ragender, von Jahr zu .labr zunelimender Bedeutung, allein alle anderen Silberbergbaue lassen (mit Ausnalime jener in Tirol, welebe sieli doeh schon im Ja brc 1870 zu einer Erzeugung von 1.034-712 Mniizplund Silber eniporgesehwungen haben) nach den bisherigen Erlabrungen keine besonderen Erfolge in der Zukunft ervvarten. Uucckslllier wurde im Jahre 1871 aucb wieder nur in Krain, und zwar in Idria gewonnen; die Production ist dort seit dem Jahre 1868 in fortschreitender erfreulicher Zunahme begriffeu und hat sieh im Jahre 1871 um rund 110 Centner Quecksilber oder um nahe 2 Percent der vorjahrigen Erzeugung vermehrt. Hin-gegen aber hat sicli der Werth dieser Erzeugung in Folge des um 31 13 fl. gestie-genen (juecksilberpreises um rund 31G.8G8 tl., oder um 34-7 Percent des im Vor-jahre erzielten Productenwerthes erhoht. Aucb die Quecksilbererzforderung bat in Idria in erfreulicher Weise um !>2.0ijij Ctr. oder um 21-4 Percent zugenoinmen, nachdem dieselhe im Jahre 1870 urn 2-6 Percent der gleichen Erzeugung des Vorjahres zuriiekgeblieben war. In der Production von Frlsch- und Gnssrohciscn sind im Jahre 1871 gegen jene des Vorjahres im Allgemeinen gunstige Veranderungen eingetreten; denn diese Production hat: I li»V III \»IIV li.-M.ll UIIIjIiIVII , (iiissfolieiscn znge- al>ge- zuge- al>ge- zugo- al>gc- no m me n nommcn nomninn nominon nommcn nommcn Cent n e r in Oesterreich unler der Enns um — 8.1 5 1 1.340 — — 0.805 Steiermark 158 (»83 — 23.492 — 182.175 — •n Karnten 103.707 — 27.897 — 131.004 — n Krain 0.342 — — 1.259 5.(183 — >7 Tirol — 451 7.558 — 7.107 — n Salzburg — 3.874 — 3.030 — 7.510 n Bohincu — 90.1i37 19.030 — — 70.901 n Miihren — 16.656 — 1)387 22.013 »i Schlesieii „ — 8.773 270 — 8.497 n Galizien „ 2.088 — 2.078 — 4.166 — n der Bukovvina . . • . . „ 21 338 — — 1.205 20.073 — (iberhaupt um 103.770 — 70.760 — 234.542 — Es wunl(“ demnach die Erzeugung von Krischroheisen tun ii-X Percent, von Gussroheisen um 105 Percent und die ganze Erzeugung der Eiseiisehmelz\verke um 4-7 Percent der Productions-Menge des Jalires 1871 erhoht; eiu Erlolg, \veleher mit Riicksioht aul' den Umstand, dass im Jalne 1870 die Kisenhocholeu-Production ungeachtet des aussprgewohnlichen grossen Bedarfes nur um 0 2 Percentjener des Jalires 1809 erhoht \vorden war, als ein giinstiger zu hezeichnen ist. Allein belriedigen kann dieser Erfolg keiueswegs, wenn heriieksichtigt wird, dass der Eisenhedarf ausser Verhiiltniss zu diespr Productions-Zunahme gestiegen ist, in-dem die gesammte Eiseneinfuhr (an Roli-, Streekeisen und Eisenwaare, die letz-teren auf Roheisen reducirt) der osterr.-ungarisclien Monarchie im Jalire 1871 \vieder gegen das Vorjahr eine um 760.932 Zoll-Ctr. hohere ZiIVer naclnveist, und dass diese Eiseneinfuhr die aul' 8,034.097 Zoll-Centner lierechnete Priseli- und Gussroheisen-Production der osterr.-ungarisclienMonarchie um 1,257.198 Zoll-Ctr. iiherragt liat. Der Umstand, dass die bedeutendste Erliohung der Roheisenerzeugung io Steiermark und Karnten stattgeiunden liat, und die gleichzeitig coHstatirte Tliat-saclie, dass die Eisensteinfdrderung in diesen Liindern liiermit gleiehen Schritt hielt, (ja in Steiermark sogar Erze iiber den Redarf erzeugt wurden) lasst deul-lieli erkennen, dass der Scli\ver|iunkt der Roheisenerzeugung der im lieichsratlie vertretenen Landern in den reichen Eisenerzablagerutigen der Steiermark und Kiirntens liegt, vvelehe eine massenhafte Erzge\vinnuug gestatteu. Die fiir die Bukov ina bedeutende Erliohung der Roheisen-Production ist eine Folge der geordneten Verhaltnisse, welche bei den vormals v. Manz'sclien Werken eingetreten siiul, nachdem diese Werke wegen des gegen den friiheren Rcsitzer eingeleiteten Concurs-Vcrfahrens lange Zeit nur kiimmerlicli ilire Existenz Iristen mussten. l)i<‘ Vprminderung di*r Roheisen-Produetion in Bohincu, Miihren und Schlesien ist um so nitiln- bedenklich, als cin solcher Riickgang in den let/,ten, 1’iir die R0I1-eisenproducenlen giinstigen.Jahren bereits \viederholt nachgevviesen \vorden ist. In deu vorliegendeii Berichten der Bergh auptmannschaften \vurden die Ursachen des Riickganges der Roheisen-Produetion j n Bolimen, Miihren umi Schlesien nie hiti— reiehend begriindet. Fiir das Jahr 18TI gihl die Prager Berghauptmannschaft an, dass die Eisensleingewinnung im Allgemeinen zuriickgeblieben ist* nnd inehrere llocholen nielil im vollen Betriebe gestanden simi, und die Elbogener Berghaupt-inannschart herichtet, dass in einigen Bergbauen die Eisensteinfiirderung \vegen Verscbleehterung der Erze iu der Teule abgenommen bat; dessgleichen erkliirt die Berghauptmaniischatt in Olintitz, dass in Miihren vvegen Holzkohlenmangel einzelue llochoten nur kiirzere ('ampagnen maelien konaten. Allein die Angahe der Ursachen der sehr bedeutenden Ahnahine der Eisenerzge\vinnung iu Bohmeu und Miihren, sowie eine Erkliirung der Erscheiniing, dass iu Schlesien bei erliohter Erz-Itirderung ein lltickgaug in der Roheisenerzeuguug eingctreteu isl, lindet inan iu (len Berichten der Bcrghauplmaunschattcn nielil. Und doch kiinnen diese Ursachen nur in der Unzuliinglichkeit der Erzvorkommen und der verliigbarcn BrennstolTe, oder aber iu der bisher iinzureicheiul erlolgten Ausrichtung der Er/.lagcrstiitten und im Mangel an Arbeilskršil’ten liegen. In Bohnien haben vorzugs\veise die Eisemverke des 1’rager Berghaiiptinann. schaftsbezirkes deu Riickgang in der Roheisen-Produetion versehuldet. I>ie That-saclie, dass dort die Eisenerzfiirderung !>egeu das Vorjahr um 3!>9.33(i Ctr. zuriick-gegangen ist, ungeachtet ilie bei diesen Bergbauen beschaftigte Arbeiterzahl um Ji(» Kopte vermehrt \vorden war, liisst scliliessen, dass die mindere Ergiebigkeit der Er/Jager oder die versiiumle rechtzeitige Ausrichtung derselben die Roheisenerzeu-gung \vesentlieh geschiidigt hal. In Miihren bat jcdentalls die geringere Arbeiterzahl (um 212 Mann) bei den Eisensteinbergbauen, und z\var in Folge des an anderen Orten bereits erwahnten Arbeitermangels, die geringere Eisensteingewinnung veranlasst. Iu Schlesien liiu-gegen scheinl die kiirzere Betriebsdauer der Hocholen eine zufallige gewesen zu sein, und z\var um so melir, als die Roheiscn-Production im Vorjahre bedeutend zu-geuoinmeii, im (legcnstandsjahre aber vcrhiiltnissmiissig nur wenig abgenomnien bat. Von der Suinme des im Jahre 1871 erzeugten Kriseh- und Gussrohcisens enllnllen nacli Percenten aul'diy einzelnen Lunder: Fiisch- Guss- Kriscli mul roheisen rolieisen (jussroheisen P e r c e n t aul' Oesterreich unter der Eims .... . . . 0-78 1-70 0 91 n Steierniark . 43-33 121)2 38 95 n Kiirnten . 4-83 22-SO n Krain . . . 1-42 0-76 1-33 „ Ti rol 112 2-92 1-37 Frisch- Guss- Frisch- und [roheisen rolieisen Gnssroheiscn Perc e n( 0-82 0-34 0-75 17 02 41-33 20-47 7.84 21-75 0-81 112 (i-31 1-8« 0.4!) 7-25 1-47 0-63 0-20 0-58 100-00 100-00 10000 In diesen Verhaltnisszahlen spiegelt sich abcrinals <1 ic Thatsache \vieder, dass der Sehvverpunct der Roheisenerzeugung in Steiermark und Karaten liegt. Audi ist liieraus ersichtlich, dass die Gussroheisenerzeugiing noch immer hauptsachlich in Biihnien und Mahren betrieben wurde. Diese Vcrhiiltnisszahlea liaben iibrigeas gegea jene des Vorjahres sich niclit wesentlich geaudert; sie lasseu mir jene Veranderun-gen schiirfer liervortreten, \velche durcli die Abnalnne der Friscliroheisea-Produc-tion iu Bolimen und Maliren, so \vie durcli die Zunahme der Frisch- und Gussrob-eiseaerzeugung in Steiermark und Karaten bedingt simi. In der iolgeaden Ziisainmeiislellung sind die 1'iir die Boheisea-Productioa der einzelnen Lander im Jahre 1871 vervvendeten Arbeiter, dami die auf einen dieser Arbeiter entfallenden Quoten der Production ausgewiesen. Frisch- und hierbei vorvvendete enlfallt daher Gussroh- sSmmtliche auf einen eiscn- Berg- und Arbeiter eine Erzeugung Hiittenarbeiter Knheisenerzeu- gung von Centncr Zalil Centnern in Oesterreich unter der Enns . . 47.400 271 175 tj r> n » — 60 — „ Steiermark 2,029.035 4.022 504 „ Karaten 1,172.228 2.796 419 ,, Kraia 69.040 728 95 i. Tirol 71,511 503 142 „ Salzburg 38.939 173 225 „ Bolimen 1,006.528 8.565 125 „ Miihren . . 510.873 2.907 176 „ Schlesien 90.758 1.155 84 „ Galizien 70.581 1.110 69 „ der Bukowina 30.122 327 92 im Ganzen . . . 5,209.015 22.563 231 *) In Ei6en«teinbauen der.Innerberger Actiengesellschaft beschifligte Arbeiler. auf Salzburg . . . „ Bnhmea . . . „ Miihren . . . . „ Schlesieu . . . „ Galizien . . . „ die Bukowina . Mie Differenzen in den auf cinen Arbeiter entlallenden durchschnittlicben einzelnen Liindern dic Gusswaarenerzeugung vorherrscbt oder weniger reiche und machtige Erzlager sicb vorfinden, wodurch mehr Arbeitskraftc fiir die Roheisen-erzeugung bedingt sind; in iihnlicher Weise sirid auch die in der vorhergehenden Zusammenstellung gegen jene des Jahres 1870 ersichtlicben Differenzen entstan- Steiermark und der Bukowina zu bezeicbnen. In Steiermark bat namlich die bereits erwahnte Vereinigung der Bergbaue der Vordernberger Communitat und des F. Rit-ters von Fridau cine bedeutende Reduction des Hergarbeiterstandes und gleicbzeitig eine erbohle Leistung dieser Rergbaue ermoglicbt, wahrend bei den Eisenstein-bergbauen in derKuko\vina'chenfalls ein entsprcchendererBetrieb eingeleitet worden sein inuss, nachdem bei verminderter Arbeiterzabl eine namhaft holiere Eisenerz-lorderung erzielt wurde. lin Ganzen bat sicb die Productionsquote nur um 2 Ctr. (von 229 auf 231 Otr.) erhiiht. Von der Gussroheisen-Erzeugung des Jahres 1871 entfallen auf die einzelnen Lander die nacbstebenden Percentantbeile dieser gesammten Erzeu-gung der beziiglichen Lander: in Oesterreich unter der Enns................................... 2(5,5 Percent, „ Steiermark....................................................4 6 „ „ Karnten..........................................................3-0 „ „ Krain............................................................8'2 Hiernach hat auch im Jabrel871 verhaltnissmiissig die grosste Gussroheisen-erzeugung in Galizien, Schlesien.Mahren, Bshmen, Tirol.Niederiistei reich und Krain stattgefunden, wo entweder die minder reinen Erze ein zurStreckvvaaren-Erzeugung weniger geeignetes Roheisen geben, oder theuere Brennstoffe und schwierige Erz-gewinnung hiihere Roheisen-Gestehungskosten verursachen —, daher die hohere Verwerthung des Robeisens als Gusswaare geboten ersclieinen lassen, wiihrend auch nocli theilvveise in Hohmen, Miihren, Schlesien und Galizien verhaltnissmassig niedrige Lohne die viel Arbeitskraftc erheischende Gusswaaren-Production rentabler gestalten. den. Al.s Ausnahmen hiervon sinil nur die Erhiihungen der Productionsquoten in „ Tirol 30-2 28-7 31 5 48-2 70-1 7-2 „ Salzburg „ Rohmen „ Miihren . „ Schlesien , Galizien „ der Rukowina iiberhaupt . 14-2 Percent. KUT Ati (Talloiul ist mirim Gegcnsatze zum Vorjalire die niedrige rclativc Zalil d er Gussrolieisenerzcugmig in der llukowina. I>iese'be diirfte, da tliatsiiclilicli die Gussroheiseiierzeugmig in Galizien zugenoinmcn liat, darin ilircu Grund liulien, dass durcli die galizischen Kisenvverke jenen in der l5ukowina ein Tlieil ihrcr Abnelimer fur Eisengussvvaaren enlzogon \vorden ist. I)ie Preise des Kriseb- mul Gussrobeisens, so \vic deren Zu— oder Ab-nalune gegen das Jalir 1870 stellten sicli im ,lahni 1871 naeli den Bt^rieliten der Kcrgliauiitmam.scbafte.i in folgender Weise: P r e i s d e s F r i s e li r o h e i s e n s ilulicr im .l;ilire I H? I im Jstlii'0 zujjenommcn aligenomim'11 1870 1871 Ulil Ulil in Oesterreirb miter der linns 3 II. 80-2 kr. 3 II. 906 kr. 10 4 kr. — 11. — kr. Stciermark ... 3 „ 91 '3 v 3 M 88-6 „ — n 2-7 „ n Kar..ten . . . 3 JI KI 6 „ — 34 8 „ n Krain .... 11 745 „ 3 n 88-7 „ 14 2 n V — „ 99 Tirol .... 434 n 3 » 72 7 „ 29 3 V r> Salzburg . . . •.. 3 747 n 4 o-6 „ 809 >* »» 99 rt Ifidimen . . . 2 „ 73 99 2 » 95 „ 2 20 n v 99 V Malimi . . . 21 n 3 M 21 „ — „ M 99 J? Sehlesicn . . . . . . 3 99 67 n 3 n 53 „ — »> " M 14 0 „ 99 Galizien . . . . . . . 3 99 387 n 3 34 8 „ ■ — n 99 3-9 „ 99 der Bukowina . . . . o n 66 4 >• 11 — V 1 n 66*0 „ iiberbaupt . U II. 59-3 kr. 3 H.56'8kr. —- kr. —11. 2'5kr. „ Stciermark . . . . 3 „ 91*3 „ 3 „ 88 (5 „ , —„ 2 7 „ „ Kar..ten......................3 „ 86'4 . 3 „ K1-6 „ — „ „ 34'8 „ „ Krain.........................3 „ 74 li „ 3 „ 88 7 „ 14 2 „ — „ - „ „ Tirol.........................3 „ 43 4 „ 3 „ 72 7 „ 29 3 „ — „ - „ „ Salzburg ... • . . 3 „ 74 7 „ 4 „ S (i „ 809 „ — „ — „ lJohmen.......................2 „ 73 „ 2 „ 95 „ 22-1) „ - „ - „ „ Malimi........................3 „ 21 „ 3 „ 21 „ — „ —„ — „ Sehlesicn.....................3 „ 67 „ 3 „ 53 „ — „ — „ 14 0 „ „ Galizien......................3 „ 38'7 „ 3 „ 34 8 „ — „ —„ 3-9 „ „ der Bukowina . ... a , lili ,, 4 „ — „ — „ I „ 66*0 P r c i s d e s G n s s r o h e i s c n s dalier im .lalire 1871 im Jahre zugenomintm ahgenommcn 1870 I ST I um um in Oesterreicb miter der liims . (! II. 86*3 kr. 7 II. 25 kr. 38-7 kr. — kr. „ Steiermark...........................fi „ 4S*6 „ 5 „ 78*8 „ — „ 66*8 „ „ Kanite...............................4 „31 „ 4 „ 20 7 „ — „ 10-3 „ „ Krain................................7 „ 171» „ 7 „ 7 (i „ — „ 9 9 „ „ Tirol............................ . 7 „ 46-2 „ 7 „ 911 „ 44 9 „ - „ „ Salzburg ............................7„ — „ 7„ — „ — * — » „ Uoliine.i............................5 „ 25*7 „ 5 „ 63'1 „ 37'4 „ — „ „ Mii lire n...........................li „ 80 „ 5 „ 4(i „ — „34 „ „ Sehlesieu......................... - t* ,, 94'b „ (j „ 90 „ „ 4*5 „ „ Galizien.............................6 „ 68 3 „ 6 „ 76'3 „ 8-2 „ „ „ der Buko\vina........................7 * 23-9 „ 7 „ 93 I „ 69 2 „ — „ iiberhaupt . Ji H. 85-1 kr, 5 II. 85*7 kr. 0-6 kr. — kr. Durcli die vorstelienden z\vei Uebersieliten ist leider evident crvviesen, dass die iu den Beriebten der lierghauptmanuscliaften enthalteneii Angaben der VVerks-|eitungen iiber die Kolieisenpreise tlieihveise irrige sind, da sich hiernach im Allge-lneinen fiir das Jalir 1871 ein Riiekgang des Preises des Frisclirobcisens um 2'S kr. mul mir die iiiibedeuteiide Erliiiliung des Preises von Gussrobeisen 11111 0-6 kr. ergibt, \viilireml es doch eine hekannte Thatsaelie ist, dass im 3.Quartale dieses Jalires die ltidieiseiiprei.se allgemein um 2(1—15(1 kr. aufgeseldagen liaben. Es \vurde sclion in friilieren Jabren betont, dass die Preisangaben iiber Kriselirobeisen in den Sndeten- mul Karpalbenlandern keine Redeutiing liaben, da dorl das er/.eug.’e Frisebroheisen nicht in den Handel gebraebt, sondern iu den eigenen Ral/inir\verken der llochofenbesitzer \veiter verarbeilet wird; aueli die Herielile der Berghauptmannsebaften Inr 1871 bestiiligen diess neiierlicli, indem ein/.elne derselben aus den genannten Liindern ansdriieklieh anfubrcn, dass die Selimelzvverk.svenvaltuiigeii s!:»lL der Verkaufsprei.se die Geslehungsprei.se des Friscli-roheisens (‘ingeslelll liaben. Die Veranlassnng der lirsclieinung, dass in den vorstelienden z\vei Zusammen-slellungen im Allgemeinen ein ungiinstigeres Verbiiltniss der Preise des Friscli- umi (iussrolieisens sicli ergibt, ist haupfsaclilicli in den offenbar irrlbiimlicli zu niedrig gegriHeiien Preisen dieser beiden Rnbeisengaftmigcn in Steiermark , Kiirnten umi Selilesien ') gelegen. Der besonders grosse Preisriickgang des Friselindieisens in der liukmvina isl jedoeli zuvcrliissig mir die Folge der Riebligstellung eines im Vorjalire begangenen Kelilers iu der Bevvertliung dieses Rolieisens, dessen ausserordenllieli bober Preis aucli in der Einleitung y.u den Venva llungsbcricbten der Rergbauptmamisebarieu liir 1870 nalier besprocben uordeu isl. Von den im .lalire 1871 erzeuirten 5,209.01H Ctrn. Robeisen vvurden die nacb-sleliend verzeiebneten Mengen mil Zuliilfetiahme von MineralbrennstolFen oder aus-sebliesslicb mit solebem Brennmateriale erblasen, und zwar: Friscliroli- eisen (iiissroli- eis«*n Z us ;uii 'lic ll mil Goa k.s allein in Kiirnten (zu Prevali), iu Bolimen (zu Kladno) mul in Miiliren (zu Witkovvitz, Rossilz und Kle-paczow bei Jilanskoj . ................ !) «(58.707 Clr. 29.467 Cfr. 698.174 Ctr. mil Goa k s u n d H o I zko h 1 e n inOester-reich unter der Enns (zu Pittea und Ed-lacli bei Reicheuau), in Steiermark (zu Asehbaeh um! Misling) und in Tirol (zu Jenbacb) ... . . . . ti 111.162 „ 40.971 „ l!i2.13:i „ !) Moglicli ist es, dass irrthiimlioli der ljewertliung des Roheisens (theiliveise wenigstens) der Preis des Zoll-Ontners zu Grandu g-elfgt Nvordeii ist. in Priscliro li- Gussroh- HocliSfen ei9en ci8cn zusaminen mit Coaks, Stein- umi II o I z k o h I e 11 in Miihren (zu Stefanau).................. 2 23.019 Ctr. 33.483 Ctr. 56.502 Ctr. mit Slei n k o lile n (Anthracit) und llolz- kohlen in Steierinark (zn Turrach) . . I 59.628 „ 6.463 „ 66.091 „ in Summe . 18862.51 (J(Ur. 110.384('Ir. »72.900 Ctr. Es wurden demnach von der gesammten Roheisenerzeugung des Jalires 1871 972.900 Ctr. (worunter nahezu der neuntcTIieil Gussrohcisen)oder 18-7 Percent aus-schliesslich oder theilweise mit mineralischen Brennstoffen erzeugt, ein Verhiiltniss, welches viel giinstiger als im Vorjalire ist, \vo dieser Percentsatz sicli bloss mil KM berechnete; wohei noeli zn beriicksicbtigeii ist, dass im Jahre 1871 die Roheisen-Production im Allgemeinen namhaft (um 4-7 Percent) gestiegen ist. Die Verwendung mineralischer Brennstoffe zur Roheisenge\vinnung bat daber eine erfreulicbe Ausdelmung ge\vounen, nacbdem in dieser Weise um 173.840 Ctr. oder um 21-7 Percent mehr Hobeisen erzeugt wurde als im Vorjalire, und es \v;'ire noeli eine grossere Menge Roheisen mit Verwendung mineralischer Brennstolle erzeugt worden, wenn nicht das Schmelzwerk in Kladno (Biibmen) in seiner Coaks-ioheisen-Erzeugung um 28.704 Ctr. zuriickgeblieben wiire. Der Hauptantheil an dieser Zunabme der mit Mineralbrennstofleu erzeugten Roheisenmenge talit dem Coaks-Hochofen in Prevali zu, in welchem um 50.611 Ctr. mehr erblasen \vurden, wahrend die anderen bereits friiber mit Mineralbrennstoffen beschickten llochofen zum Theile ihre Production ebenfalls erhobt hatten und die Schmelzwerke in Pitten (Niederosterreich) und Aschbach(Steiermark)erst im Ja lire 1871 die theihveise Verwendung von Coaks zur Roheisenerzeugung aulgenom-men hatten. Ausserdem kamen zur Roheisenerzeugung noch in geringeren Mengen als Zusatz zu deri Holzkohlengichten auch Coaks bei den Badwerken III umi Xl\ in Vordernberg, in Neuberg(Steiermark) und in VVaidisch(Karnten), zusammen mit nur 1.859 Clrn., in Verwendung, welche Manipulations-Aenderuugen daber auch nur als Versuche anzusehen sind. Nacli Bolimen wurden z\var auch im Jahre 1871 wiedcr tur die llochofen in den Elbogener und Pilsener Berghauptmannschaftsbezirken Eisenerze aus Baiern eingefulnt. Diese Einfuhr bat aber nacli den Handelsausweisen gegen das Vorjahr um 21.098 Zoll-Ctr. abgenommen, wahrscheinlich desshalb, weil im letzteren Bezirke mehrere Hocholen ausser Betrieb gesetzt \vorden sind. Hiugegen ist nacli den Handelsaus\veisen die Einfuhr von Eisenerzen aus Preusscn nacli Miihren und Schlesien seit dem Jahre 1867 im l'ortwahrenden Steigen begritTen, und bat sicli im Jahre 1871 sogar um 37.909 Zoll-Ctr., d. i. um mehr als 100 Percent jener des Vorjabres erhoht. Diese Thatsachen sprechen wohl im Zusammenhauge mit jener, dass fur das Jahr 1873 bereits der Bezug steierischer Eisenerze nacli Miihren sicher-gestellt vvurde, in beredter Weise fiir die in Biihmen, .Miihren und Schlesien bestehenden misslichen Verhaltnisse in Bezug der Eisenerzge\vinnung. XLV Im Kommotaucr Bergbauptmannscliaflsbczirke beschSftigt sieb die neu-gegriindele „erzgebirgiscbe Eisen- mid Stahlwerksgesellschaft“ mil Aufschluss- umi Vorrichtuugsbaucn in den envorbenen Eisensteingrubeu umi Freiscbiirfen, um den lledarf der zu errichtenden Hochofen sicher zu stellen. lis isl nicbt zu vcrkennen, dass im Allgemeineu die Scbmelzsverksbesitzer grosse Tbiitigkeit enhvickeln, um die Roheisen-Produclion rniiglicbst, dem grossen Bedai fe entspreeheml, zu erbohen, doch ist ein namhafter Erfolg dieser Remiihungen erst im .lahre 1871! zu ersvarten, in \velcbem Jabre erst die in Bau gennmmenen, meisl Itir Coaksversvendung bestimmten neueu Hochofen in Mahren, Steiermark und Biihmen iu Betrieb gelangeu \verden. Vergleicbt man dieHatiptergebnis.se derRoheisen-Production des dalires 1871 mit jener vom Ja lire 1861, so ergibt sieh, dass in dem letzten Jahrzelinte dieser ludustriezsveig in den im Reicbsratlie vertretenen Kdnigreichcn umi Landern einen beachtenssverthen Fortschritt erzielt bat; denn es wurden erzeugt: Fritch- umi Frischroheisen (Sussroheisen Gussniheiscn im Jabre 1871 4,469.171 Ctr. 769.844 Ctr. 6,209.016 Ctr. „ „ 1861 3,681.897 „ 433.968 „ 4,116.866 „ daberim.Iabre 1871 mebrum 787.274 Clr. 306.876 Ctr. 1,093.160 Ctr. oder um 21*4 Percent 70'4 Percent 26-6 Percent. Hieraus berecbnet sieb der Antbeil der Gussrolieisenerzeugung von der gesammlen Rolteisenerzeugung im Jabre 1861 mit 10-6 Pereent, im Jabre 1871 aber mit 14-2 Pereent. Aucb išt aus diesen Zablen bei Vergleichung mit der ent-sprecbenden Zusammenstellung tur das Jahr 1870 ein weiterer Beweis fiir die ibrt-sehreilende linttviekluug der Robeisen-Production zu entnebmen. Im Allgemeineu bat sieb die Production an Knpfer im Jabre 1871 um 3.026-6 Ctr. oder um 29-9 Percent der Erzeugung des Vorjabres vermindert, vvahrend der Preis dieses Metalles um 46kr. oder 0’8Pereent gesliegen ist. Diese Abnabme der Production ist durch die geringere Erzeugung in Tirol (um 2.868 Ctr oder 66-3 Percent), in der Bukotvina (um 118 Ctr. oder 13 8 Percent) und in Krain (um 78 Clr. oder li Percent) herbeigeltibrl \vorden; eine grlissere Erzeugung \vurde mir in Salzburg (um 28 Ctr. oder 0-8 Percent) erzielt. Der Riickgang der Kupfererzeugung bal seinen Grund in Tirol iu dem Umbaue der Hiitte zu Brixlegg und in der Verfiigung, dass nunmebr in Kitzbiicbel kein Rosettenkupler, sondern mir mehr Halbproducte erzeugt und an die Hiitte in Rrix-legg geliefert vverden sollcn; es bat daber im Jabre 1871 sveder in Brixlegg, noch *n Kitzbiicbel eim Kuplert rzeugung stattgefunden. Fiir den Riickgang iu der Er-Zeugung der Kuplerbiilte zu PozoriIta iu der Bukowina wurde die Veranlassung uicbt mitgetheilt, \vahrend die geringere Erzeugung der Kupferbiitte in Scofie (Krain) durch die in der Teu le spiirlicher einbrechenden Erze beeinflusst zu sein scbeint. XLYI l)ie geringe Menge (oO Pfund) ilcs in Bohmen ausgewiesenen Kupfers isi aus den kupferhaltigen Zinnerzen in Graupen mittelst Exirac(ion gevonncn vorden. Von dur ganzenKupfer-Produclion dcs .lalires ISTI entfallen BI-8 Pereenl iiuf Salzburg, 20 li Percent auf Tirol, 17-3 Percent auf Krain nnd 1(1-4 Percent auf die Bukovina. DieForderung von Kuplere zon liatgleichfalls im Ganzen um 32.093 Cenlner oder 6-9 Percent der Production des Vorjalires abgcnommcn mul fiillt diese Abnahinn den Kupfererz-Bergbauen in Krain (mit 38.000 Cini.), Tirol (mit 8.1 17 Olrn.), umi in der Bukovina (mit 9.032 Clrn.) zur Lasi, m n tl i t in Kraiu iler geringeren Krgie-bigkeit der Er/.lagerstatte gegeu die Teule zu, in Tirol aber den in Angriir genom-menen energischen Vor- und Ausriehlungsbauen zuzusclireiben; eine dieser z\vei Ursaehen muss aueb die geringere Forderung in der Bukovina' veranlassl. liabeii. naclidem die Zalil der bescbiifiigten Arbeiter sic.li gegen das Vorjabr nur um lOPer-cent, die Erzgevvinnung aber um !>(> Pereenl verringert bal. Grossere Bedeiiluug beanspruebt daber neben dem Biiekgange der Kiiplcrerzgevvinming m der Bukovina nur noeli jener in Kraiu, velelier sieli mit 28 Pereenl der vorjalirigen Ausbeule berecbnet. Eine erliiihte Forderung von Knplererzen ist nur in Salzburg (um 18.442 ('Ir. oder 10-1 Percent jener des ,lalires 1870) naebgeviesen. Ilingegen liaben in Nieder-osterreich und in Bohmen Bergbaue zum ersten Male eine Ausbeule au Kupfer-erzen gelielerf, und zvar im ersteren Lamle der Kiseiisteinbergliau bei Beiclienau, in velehem ein linsenlormiges Kupfeiliieslager angelahren und abgebaut vurde. in Biilnnen aber ein alter, vieder aulgenommener Bau niielist Oberkalna (imKiitten-berger Berghauptmannseliartsbezirke), in velehem ein mit Kupferlager und Malaehit-impriignirter Sehiefer erbaut vurde. In Biihmen simi iihrigens die anderen Kupfer-erzbergbaue enlveder ausser Belrieb geslanden, oder ohne Ausbeule geblieben; die in den anderen Landern IViiher aul' Kupler betriebenen Gruhcn simi aueh im Jahre 1871 niclit vieder in Angriir genommen vorden. Die Erzeugung von KupIVrvitriol bat sieli im Jahre 1871 um 074 (Ur. oder um 401 Percent der Production des Vorjalires vermehrt (bei gleiehzeitiger Erhiihung seines Preises um 32-1 kr. oder um 4 Pereenl,) und zvar hauptsaclilich in Folge der im Jahre 1870 unterbliebenen Erzeugung von gernisehtem Ivupfer-vitriol bei dem Mineralverke zu Lukavilz im Berghauplmannschaflsbezirke K uti en • berg in Biihmen. Fiir die Ergehnisse der Illci-Industrie sinil nur Kiirutcn und Biihmen mass-gebend. Audi im Jahre 1871 entliel vieder der Ilauptautheil der hezuglichen Production aul diese beiilen Liinder; von der gesammten Blei- und Gliitterzeugung dieses Jahres entlielen nitmlich i>3■ (> Pereenl aul' Kiirnleu und 42 3 Percent auf Biihmen, der Besi von 41 Percent auf Steiermark, Kraiu und Tirol. Ilierzu ist zu bemerken, dass die ganze Blei- und Gliitte-Production Bolimens bei den k. k, und mitgeverkschaftliehen Silber- und Bleibergverken in Prihrani erzielt vurde, und dass das fiir Krain ausgevviesene Blei nls Nebenproduct bei dem Zinkwcrke in Johannesthal gevvonnen wurde. Die Veriinderungen, vvelche sieli im Jahrc 1871 im Gegensatze zuin Vorjahre Itei der Bleierzlorderung und der mit dcrselben in Verbindung stehenden Gewin-nung von Blei und Gliilte ergeben baben, sind in der nacbstebenden Uebersicht dargestellt, vvornach in den einzelnen Liindern von diesen Prodneten im Jalire 1871 gegen das Vorjabr erzeugt wnrden: Bleierze Hlei Gliitte melir weniger melir weniger mebr weniger C e n t n e r in Steiermark .... 2.874 — 717 — 135 — „ Karnten....................... - 10.7r>0 — ‘M 24 — - „ Krain....................... 1.228 — - 2«3 - — „ Tirol.........................2.075 — 1 (»4 — — 73 Bohmen......................2.2G8 — — 10.809 15.01)3 — n Galizien........................ — 9.749 uberhaupt . — 12.054 — 19.315 15.155 — llieraus berechnet sieli, dass die Erzeugung der Bleiorze um 7-7 Percent, des Bleies um 23 9 Percent der vorjiilirigen Production abgenommen hal, an Gliitte uber um 103-2 Percent melir erzeugt vvorden ist. Da aber der Preis des Bleies um 10-8 kr. oder 0'8 Percent zuriickgegangeu, jener der Gliitte jedoch um 20-2 kr. oder 1-7 Percent gestiegen ist, so ist erkliirlicli, dass die Glatteerzeugung aui’ Kosten der Bleigevvinnung erbiiht worden ist, da da-durch ein boberer Ertrag erzielt vverden musste. Der wiederho!te bedeutende Biickgang in der Production der Blei- Berg- und Hiittenvverke Kiirntens wird, so\vie im Vorjahre, durcb den Arbeitermangel und die grosse Kiilte im Winterl87l gerechtferti^t, wodurcli der Betrieb in den bober gelegenen Gruben, sowie die Aufbereitung derErze zeitweise gebemmt waren; bierzu kamen jedoch noch die ausgedehnten Vorbereitungen in den Tiefbauen des Blei-berger Bevieres, \vclche cine Erweiterung und z\veckm;issigere Gestaltung des Be-triebes bezvveckcn, aber viele Arbcitskriifte in Anspruch nabmen, Die Abnahmc der Production von Bleierzen in Galizien ist durch die Auflas-sung und theilwci.se Fristung der beziiglicben Gruhenbaue (im Krakauer Gebiete) bedingt. Der Bleierzbergbau in Krain bat sieli in der Tcufe noch immer niclit lioll-nungsvoller gestaltet; die Arbeit in den am Schueeberge in Tirol aul' Bleierze verliebenen Bcrg\vcrksmassen lilieb zwar hauptsiicblich aul' Vorbereitungen zum Abbaue bescbriinkt, docb vvurden dort nebstdem aucli, und /,war zumeist auf den alten Naklon, 34.720 Centuer Er/, ge\vonnen. Die lriiher iu Steiermark in grosserem Umlange betriebene Nlckel-Gi'\vinn-uung, \velche scit einer Reilic von Jahren (seil 1808) aufgelassen isl, kam aucli Statist. Mitllicil. XX. Jalirg., 1. Il»*lt. d XLVIH 'im Jahre 1871 nicht wieder in Aufnahme; ancli die Nickel-Produ ction Bohmens ist neuerlich auf cin Minimum (49 Pfund Nickelspeise) herabgesunken. Dagegen weist das Nickehverk in Leogang (Salzburg) giinstigere Resultate nach, indein dorl an Nickelerzen das Doppelte und an Nickelspeise um 9 Percent der vnrjiilirigen mehr Erzeugung gewonnen vvurde. In Bohmen, wo die Nickelerze mit den Silbererzen gemeinschaftlich abgebaut \verden, scheint das im Jahre 1870 hervorgehobene Vorkomrnen armerer Anbriiebe sieb nicht geiindert zu haben, da die Melirerzeugung von 13 Centnern Erz nicht als ein Umsclnvung zum Besseren angeseben werden kanu. Misslicbe liuanzielle Verbiillnis.se der Gewerkschaft halten die EnUvicklung des Nickelwerkes in Leogang (Salzburg) bisber gebemmt, obgleicli in neuerer Zeit giinstigere Bergbauverluiltnisse eingetreten sein diirften; aus diesem Grunde land im Jahre 1871 eine Verpachtung dieses Werkes auf 1(1 Jahre statt, miter der (jedenfalls aussergcAvohnlichen) Bedingung, dass au Stelle eines Pachtschillings die Passiva der Gewerkschaft von dem Piichter getilgt \verden. Der Preis der Nickelerze wurde fiir das Jahr 1871 uberbaupt vierzehnfacb und jener der Nickelspeise vierfach bober als im Vorjahre angegeben; diese Diffe-renzen sinil so gross, dass die Richtigkeit dieser Angaben in Zweifel gezogen wer-den k a n h . . Die auf Bohmen beschrankte Zlnn-Erzeugung ist im Jahre 1871 gegen das Ergebniss des Vorjahres um 3!>-78 Centner oder um IJ-5 Percent gestiegen, ob-gleicb die Gewinnung der Zinnerze um 13.81(3 Centner oder 33-5 Percent ab-genommen bat. Diese Tbatsache wird dadurch erkliirt, dass bei den um 9 II. 2-2 kr. oder um 10-7 Percent gestiegcnen Zinnpreisen durch die Verliuttung aufgekaufter Zinnabfiille die Zinn-Production miiglichst erhiiht wurde, nachdein, wie es scheint, der Bergbaubetrieb in Folge Arbeitermangels eingescbrSukt werden musste; That-saclie ist, dass bei den Zinnvverken die Arbeiterzahl gegen das Vorjahr um Go Kiipfe oder 31) !! Percent, also nahezu ii» demselben Verhiiltnisse wie die Zinnerz-forderung, sich vermindert bat. Auch wird herichtet, dass in Folge der von den Braunkohlenwerken gezahlten boben Lohne auch die Zinnwerke bobere Ldhne zu zahlen gezwungen \varen; es scheint jedoch, dass desseuungeachtet die Zinmverke durch die Concurrenz der Braunkohlen\verke viele Arbeiter verloren haben. Zinnerze wurden im Jahre 1871 nicht in Handel gebracht, sondern aus-schliesslich von den Grubenbesitzern selbst verhuttet. Das Gesammt-Ergebniss der Kink-Bcrgbau- und Huttenuiitcrnehmungen im Jahre 1871 ist in Vergleichung zu jenem des Vorjahres ein ungiinstiges, denn es bat die Erzeugung der hezuglichen Etablissements an Metali uud Eržen in der nacli-stebenden Weise sicli verhalten: Zinkmetallerzeugung Zinkerzerzeugung zuge- abge- zuge- abge- nomrneii nommen nommen nommen Centner in Steiermark um........................ — — — B87 „ Kiirnten „....................... — — 13.907 — , Krain „....................... — 1.413 5.504 — „ Tirol „...................... 123 — 1.412 — „ Galizien „....................... — 960 — 23.674 uberbaupt um........................ — 2.248 — 3.438 Es bat demnach im Ganzen die Gewiimung von Zinkmetall um 6-6 Percent uud von Zinkerzen um 1-4 Percent der Erzeugung des Jahres 1870 abgenommen, Kas ungiinstige Resultat beziiglicb der Zinkmetall-Production ist durcb die geringere Produetion der Zinkliiitten in Krain und Galizien herbeigefuhrt worden. Als Grund dieser geringeren Produetion wird von der Berghauplmannschaft in Laibach angegeben, dass an die lliilte in Sagor die aus Karu ten bezogenen Zink-erze minderer Giite waren, w8brend in Galizien die erhdhte Ausfubr von Zinkerzen nacb Preussen die Zinkerzeugung herabgemindcrt liaben mag, gleicb vvie dort im Vorjahre die verminderte Erzausfubr eine Erhiihung der inlandiscben Zink-Produc-tion veranlasste. Die in Tirol ausgevviesene Mehrerzeugung an Zink wurde beim Silberleitener Zinkbergvverke erzielt. Ungeacbtet in Kiirnten (in Blciberg und Raibl) und in Krain (bei den Berghauen niiehst Johanneslhal), dann in Tirol melir Zinkcrze gefordert wurden, so bat sicb doeb durcb den bedeutenden Riickgang der Zinkerzausbeute in Galizien im Ganzen nocb ein, \venn aucb nicbt nambafter, Ausfall dieser Erzfbrderung gegeu das Vorjahr ergeben, vvelcber bei dem Umstande, als in Galizien der Preis der Zinkerze um 17-3 kr. oder 313 Percent aufgescblagen batte, nur in dem Mangel an Arbcits-kratten seinen Grund haben diirfte. Denn da die bei den Zinkbergbauen Galiziens beschiiftigten Arbeiter sicb gegcn das Vorjabr um 184 Kdple oder 23-8 Percent vermindert haben, \viibrend die Zinkerzfbrderung dieser Bergbaue nur um 16-2 Percent zuruckgegangen ist, so scbeint die Annahme gerecbtfertigt, dass nicbt die Abnabme der Ergiebigkeit der Lagerstatten die Reductiou der Erzeugung ver-schuldet bat, sondern der Umsland, dass die Arbeiter dieser Bergbaue anderswo lohnendere Bescbaftigung gesucbt und gefunden haben. Bei den Bergbauen auf Zinkerze in Unter-Steiermark haben die Autschluss-Tiefbaue nocb nicbt den gevviinschten Erfolg erzielt; dagegen soli von der Blei-berger Bergwerks-Union beabsichtigt sein, eigene Zinkliiitten in der Nalie eincr Eiseubabustation zn errichten, um die Zinkerze, \velclie derzeil an die Zinkliiitten in Krain und Kroatien verkault \verden, selbst zu Gute zu bringen. d* L Die gesammte Zink-Production des Jahres 1871 vcrtheilt sirli mil 51-0 Per-cenl auf Galizien, mit 44 Percent aul’ Krain umi mil 4-4 Perccnt auf Ti rol; cin Ver-hiiHniss, welches jcnem des Vorjahres ziemlich gleiclikommt. Von der ganzen Zinkerzfiirderung aber entfallen 50-9 Percent auf Galizien, 37-8 Percent auf Karaten, 4-1 Percent auf Tirol, 3-7 Percent auf Krain und 3ii Percent auf Steier-mark; cin grosscrer Perceiitsatz bereclmet sich daher gegen das Vorjalir in auf-falliger Weise fiir Kiirntcn, cine niedrigere Ziller aber nur fiir Galizien. Der Preis des Zinkmetalles ist im Allgemeinen um 22-S kr. oder um 2 Percent zuriickgegangen, w;ihrend sicli jener der Zinkerze um 12-8 kr. oder 21 -I Percent des Preises im Vorjahre gehobeu hat. Die Ausfubr von Zinkerzen nacli dem Auslande (Preussiscb-Schlesien) ist von 11.769 Ctrn. des Jahres 1870 auf 46.810 Ctr. gestiegen und hat demnach die Ausfuhr diescs Jahres um mehr als 'das Dreilache, jene des Jahres 1869 (von 26.01(5 Ctrn.) um 80 Percent iiberholt. Die Gewinnung von »ismuthencii hat im Jahre 1871 gegen das Vorjalir um die namhafte Menge von 6.796'92 Ctrn. oder um 94-2 Percent abgenommen, wiih-rend der VVerth derselben 81‘ach bober als im Vorjahre eingestellt erscheint; ein Gr und fiir dieses aufVallcnde Ergebniss \vird niclit angegeben. \Venn man aber beriicksichtigt, dass die mit der Wismutherzgewinnung beschiiftigten Arbeiter bloss um 23-7 Percent abgenommen baben, So kann der Grund nur in einem sparlieheren Erzvorkommen liegen, woraus sicli aucb die ungemein gesteigerten Gestehungs-kosten und hiernacli erbiihten Verkaulspreise erkliiren lassen '). Die Erzeugung von Wismuthmetall ist jener des Vorjahres nahezu gleicli geblieben, docb ist dessen Preis um 89 fl. 78‘1 kr. oder 13-7 Percent zuriickgegangen. Die im Komniotauer Heighauptinannscliaftsbezirke nachge\viesenen 60 Pfd. NVismuthchloi id sind ein Nebenproducl der Zinnhiitte in Graupen, da dort die Zinn-erze aucli AVjsmuth fiiliren, welcbes beliufs Darslellung eines reinen Zinnes mittelst Extraction gewonnen wird. Der bisher in Niederosterreich bestandene Antimon-Bergbau \vurde im Ja lire 1871 wegen IJnliainviirdigkeit giinzlich aufgelassen, dagegen bei der Anti-mongrube im Elbogener Herghaiiptmannscliaftsbezirke zur Entwiisserung des Tief-baues eine Dampfmaschiue aufgestellt. Es scheint demnach lici dcn bolunischcii Antimon-Bcrgbauen cine Ervveiterung des Uelriebes bcabsichtigt zu seiu, da aucb im Pilsener Bergliauptmannschaftsbezirke mittelst Schurfbauen der Aufscbluss neucr Antimonerz-Lagerstaltcn angestrebt wird, \velche Schiirfungeii jedocb bisher erfolg-los geblieben sind. Die Erzeugung der Antimoncrze wurdc im Jahre 1871 im Allgemeinen um 41)9 Ctr. oder 41-3 Percent, und jene des Antimouiuin regulus um 187 Ctr. ') Ks w e Til e n iilierlianpt in tleli licrgliauiitniannschaftslicrichfeii Aufkliiriin^en iiher auf-ttillige Riickgiiiige der Production, sowic iiber ausnalimswei.se jjrosso Diftemizen in n \VerUi-unsiUen der Bergwerlts|irodiielB oi't venuisst. LI oder 81'3 Percent erholit, dagegen hal die Production von Antimnnium cnidiim mn 179 Ctr. oder t»'9 Percent sieli vermindert. Der Durchschnittspreis der Antimonerze liat sicli gleichfalls erbiiht, mul zwar um I fl. 58 4 kr. oder 27-9 Percent, \viihrend sicli diese Preise tur Antimonium crudum und regulus um 4 II. 15 kr. umi 7 II. 78 5 kr. oder um 25-7 und 17-tf Per-cent uiedriger stcllteu. Wiilirend l»ei den Bergbauen aul' Arsenikmc in Bolimen wegen inaiigelnden Absat/.es im Jahre 1871 der Abbau ganz eingestellt \vurde, ist bei dem Arsenikwerke in Rothguldeu (Salzburg) die Production der Erze um 1.246 Ctr. oder 19-2 Per- cenl und des Arseuiks um 1 i>2 Ctr. oder 22 2 Percent der vorjahrigen Erzeugung erbdht worden, mul fandeu liier die Erze mul dcrArsenik eiue um 15 3 mul 5-7 Per-eent erhiihte Verwerthuug. Entgegen einer geringen Zmiahnte der Scliwcfel-Production im Jahre 1870 bat diese Production im Jahre 1871 vvieder um 2.732Ctr. oder I I *8 Percentabgenommen, welche Abnahine sicli last mit gleichen Zahlcn (mit 1.473 mul 1.25!) Ctrn.) aul Bolimen mul Galizieu vertheill. Der Durchschuiltsprcis des Sclnvelels stellte sicli mn 8 ki>. oder l-3 Percent uiedriger, als im Vorjahrc. Die Gewinnuug von ScIiHcIVIkii scii hat wohl in Hobmen und Schlesien um 5.337 und 280 Ctr. zugcuommen, hingegen wurden in Galizieu um 28.192 Ctr. oder 15-9 Percent weniger Scliwcfelcr*c gefiirderl, vvornach im Allgemeineu eine Mindererzeugung von fiir die Scbwefel- und Eisenvitriol-Productiou dienenden Mineralieu im Ge\vichte von 22.575 Ctrn. oder 9 5 Percent der Ausbeute des Vor-jalires resultirt. Es scbeinl uuzweilelhal'l, tlitss hauplsaclilicli die Concurrenz des billigen sicilianiscben Sclnvelels diesen Kiickgang der inliindiscben Erzeugung ver-scbuldet bat; denn fiir die geringere Erzeugung der Minerahverke im Elbogener lierghauplinaniKschartsIu^.irkc wird iliese Ursache direct bezeidmet, wabrend aucli liierliir nocb der Umstaud spridit, dass beim Lukawitzcr Mineralwerke (im Kutteu-berger Rergliauptmannschaftsbezirke) siciliauischer Hobsclnvelel bezogen und ral-linirt wurde; nebstbei mogen aber aucli die bedeuteiul gestiegenen Arbeiterlobne, \velcbe die Gestehungskosteri sehr beeinflussten, zur Einschriiiikung der Erzeugung beigetragen liabeu. Im Preise der Sclnvefelerze und Kiese ist gegen das Vorjahr keiue wesent-liehe Veranderung eingetreten. An Klsenvltrlol wurde cbenfalls im Jahre 1871 \veniger (um I 1.932 Ctr. oder 9-l> Percent) producirt, als im Vorjahrc, und zvvar ungeachtet der Preis dieses Pro-duclesdieschrbeachtenswcrtheErh()hung um 54 kr. oder um 43 Percent erfahren bat. In Kraiu, \vo der Eisenvitriol nur als Nebenproduct in der Kuprerbiitle zu Skolie gewonnen wird, war die verminderte Eisenvitriol-Gewinnung eine natiirliche Folge der geringeren Kupfererzeugung; in Bolimen aber scheinen die boben Loline und Koblenpreise fiir die Einscbrankuug dieser Production massgebend gevvesen zu sein. Bei der ohnebin nic-M hedeutenden Erzeugung von 1'ranerzen "und Hran-gell* haben sicli gegen das Vorjahr nur kleine Unterschiede ergeben. Die Produc- LII (ion dieaer beiden Erzeugnisse wurde erhoht, und zwar betrug diese Erhohung 17 54 Ctr. Uranerze oder 10 9 Percent der vorjahrigen Erzeugung, dami S l I Ctr. Urangelb oder 12 8 Percent der Erzeugung des Jahres 1870. Der Riickgang im Verkaul'swerthe \var bei den Uranerzen eiit bedeutender, da er HO fl. (M! kr. 1'iir den Centner oder 15'7 Percent des vorjahrigen Prcises betrug, wahrend der Preis von Urangelb sich mir um 10 11. 51 kr. oder um 0-9 Percent niedriger ergab. Ilirom m wurde, \vie in den Vorjahren, nur in Kraubath (Steiermark) gewonnen und von dem Bergbaubesitzer selbst iu der eigenen Chemicalien-Fabrik weiter verarbeitet. Die gegen das Vorjalir unverandert gcbliebeiie Bewerthung dieses Productes tragt demnacli mebr den Charakter eines Zurechnungspreises, als fines Handelsvvertbes. Die Menge der Chromerzgevvinnung wurde gegen 1870 um 200 Ctr. oder 8-7 Percent niedriger ausgevviesen. An Wolfranierien, welcbe nur in Zimnvald (Bohmen) als Nebenproducl der dortigen Zinnerzbergbaue, und z\var durch Auskuttung alter llalden gewonnen werden, wurde im Jabre 1871 um 557 Ctr. oder 94 5 Percent der Ausbeute des Jahres 1870 \veniger gewonnen. Als Grund 1'iir diese Productions-Abnahme wird die Erscboptung der llalden bezeicbnet. Der Preis der Woll'ramcrze ist aber gleich-falls bedeutend (um 1 II. 72 kr. oder 45-9 Percent) zuriickgegangen. Die Erzeugung von Braunstein bat im Jabre 1871 in Krain verhaltniss-massig grosse Ausdebnung erfahren, denn dieselbe wurde in Folge Einluhrung der Production von Spiegelroheisen, bei vvelchem cin griisserer Mangangehalt begebrt wird, von 950 Ctrn. des Vorjahres auf 7.316 Ctr. oder nahezu auf die 81'acbe Hohe gebracht. Iu Oberosterreich und Bohmen hingegen bat die Braunsteingewinnung ab-genominen. In Oberosterreichwar dieselbe ubrigens nie von Bedeulung, weil sie nur den Topfern der Umgebung Materiale zur Glasur ihrer Waare lieferte; in Bohmen aber, wo der Braunstein bisher, wie in Krain, als Zuscblag beim Hocbofenbetriebe verwendet vvurde, scheint die Kaltstellung der beziiglichen Mochofen den Biickgang in der Braunsteingewinnung (um 650 Ctr. oder 81-2 Percent) verursacht zu haben. Im Ganzen ergibt sich fiir das Jalir 1871 eine Zunahme der Braunstein-Production um 5.696 Ctr. oder auf mebr als das Vierfache der vorjahrigen Erzeugung, bei gleiclizeitiger Abnahme des Durchschnittspreises der Gesammt-Production um 515 kr. oder 71*1 Percent. Diese grosse Preisdiflerenz ist aber nur darin begriindet, weil der viel hoher bewerthete oberosterreichische und bohmisclie Braunstein in geringerer Menge an der Production des Jahres 1871, als an jeuer des Vorjahres, theilnahm; denn der Preis des iu Krain gewonnenen Braunsteines \vurde in Folge des griisseren Bedarfes von 8-7 krn. aul' I6'5 kr. erhoht, \viihrend jener des oberosterreichiscben Braunsteines ebenfalls auf mebr als das Doppelte erhoht wurde und nur der bohmische Braunstein in Folge der verminderten Nacli-fiage einen Preisriickgang von 50 krn. oder 25 Percent erlitt. Lin Olnvolil der (iraphit--Bergbau fiir das Jahr 1871 im Allgemeinen eine Zu-iialmie seiner Produclion 11111 12.729 Ctr. oder um 2 !) Percenl der Erzeugung des Vorjahres nachweist, so ist docli hieraus aut’ keine gedeihliche Entvvickliing dieses Industriezweiges zu schliessen, wenn man diese Zunahme mit dem Aufschvvunge des Grapliit-Bergbaues im Jalire 1870 vergleicht, in welehein er seine Produetioii urn 83.378 Ctr. oder 23 Percenl erhoht hatte. Noch weniger aber wird der Erfolg des .lahres 1871 befriedigen, wenn man die nachiolgende Zusammenstellung priill. Die Graphit-Pr 'oduction bat im Jalire 1871: zugenoinme n abgciiommei iti Oesterreich unl ler der Enns um ... — Ctr. 569 Ctr *» Steiermark urn . . . . 33.534 » — n j? Karnten urn ... — !) 50 V n Bohmen „ — >1 17.119 n Mii hren „ ... — 3.067 iiberhaupt um . . . . 12.729 Ctr. — Ctr. Man ersieht hieraus, dass die Graphit-Production in Bohmen uud Mabren, \vo der beste und fiir deri Export geeignete Graphit vorkommt,\velcherbisherauchzumeist indasAuslandabgesetzt \vurde, abgenommen bat, vvahrend die steierischen Graphit-werke, welcbe nur einen minder werthvollen und bloss zu feuertestem Materiale tauglicben Grapbit liefern, ihre Production um die hobe Zalil von 33.534 Ctrn. oder um 118 Percenl erhoht haben. Es ist nichl z\veifelhafl, dass die giinstigen Productions-Verballnisse der steirischen Eisenindustric, \velche grosse Mengen feuerlester Materialien benothigt, die grosse Erzeugung der steierischen Graphitwerkc im Jalire 1871 wesentlich veranlasst haben, eben so gevviss isl es aber aucb, dass der Ruckgang in der Aus-fulir von Grapbit itach dem Auslande die Ursache der geringeren Erzeugung der miihrisehen Graphitvverke war. Denn nacli den bezuglicben Berghauptmannschaflsbericbteii helrugder Graphit-Export aus Mahren: im Jalire 1870 ........................ 39.696 Zoll-Ctr. „ „ 1871............................ 21.888 ,_______ daher im Jalire 1871 weniger um ............... 17.808 Zoll-Ctr. d ’ Wessbalb dieser Grapbite\port cine so ungunstige Wendung nabrn, ist nicht angegeben. Nachdern aber die Haudelsausweise im Allgemeinen fiir das Jahr 1871 eine gegen das Vorjahr urn 29.914 Zoll-Centner hobere Grapbil-Ausfubr nachweisen, i.o diirfte dieser Ruckgang iu Mabren durch eine erhohte Ausfuhr des biihmischen Graphites veranlasst und der Productions-Auslall der bobmischen Graphitwerke durch einen venninderten Absatz im Inlande und durch die eingeschrankte Verwer-tbung des ungeschlammten Graphites herbeigefuhrt worden sein. LTV Jcdenfalls scheinen die Graphitwerksbesitze • in Bohmen, Mahren mul Nieder-iisterreicli iiherzeugt zu sein, mit gescliliimmtein Graphit eiimn griisseren Ahsatz und giinsterigen Ertrag er/.ielen zukonnen; denn darauf deuten die Bestrebungen derselben, Schliimmwerke zu errichten, seit Jahren hin, und auch in den vorliegen-den Berghauptmannscbaftsberichten sind beziigliche Mittheilungen enthalten. Von dci' gesammten Graphit-Production des Jabres 1871 entfallen: Cenliier oder Percent auf Oesterreich unter der Enns . . 11.821 2-G „ Steiermark.............................61.919 13-S „ Kiirnten................................. 420 01 „ Bohmen...............................336.59ti 73'5 „ Mii Uren...............................47.412 10-3 4S8.168 1000 Diese Zablen haben sicb gegen die analogen des Vorjabres nebst dec ersicht-licben Abnahme der Verbaltnisszablen liir Bohmen, Miibren, Niederoslerreicb und der Zunahme der Verbaltuisszahl liir Sleierrnark — aucb insoferne geiindcrt, als fr (ih er Bohmen, dann Mahren und erst in dritter lleihe Steiermark die hochste Graphit-Production erzielt hatten, wabrend im Jahre 1871 Bohmen z\var noch 'mmer nul seiner Grapliil-Production den ersten Bang einnimmf, dagegen Steiermark den zweiten Bang behauptet und Mahren erst an dritter Stelle erseheint. Nur in Kiirnten ist der Verkaufspreis desGraphites um 8-6 kr. zuruckgegangen. in allen anderen Liimleni ist derselhe mehr \venigcr gestiegen; im Ganzen bat sich der Durchscbnittspreis des Graphites um 8-8 kr. oder 9-S Percent gegen das Vorjahr hiiher gestellt, \vohl aus dem Grunde, weil mehr geschlammte VVaare in llandcl gebraeht wurde, Anzufiihren kommt noch, dass die Graphitvverke des Cillier Berghauptmann-scbaftsbezirkes in Steiermark und jene in Kiirnten \vegen der minderen (Jualitiil ilirer Producte keinen entsprechenden Absatz linden, und dass dieSehurfungen auf Graphit im Pilsener Berghauptmannschaftsbezirke (Bohmen) auch im Jahre 1871 erfolglos geblieben sind. Die Gewinuung von Alaun bedingt im Verhiiltnisse des geringeren \Verthes dieses Montanproductes dieBescbiiftigung zablreicher Arheitskrafte und eine umstand-liebe Manipulytion ; eine natiirlichc Folge der 'mmer bober im Preise steigenden Arheitskrafte und BrennstolTe ist daber cin Biickgang in der Alann-Production. Im Jahre 1871 ist daber auch, so vvie imVorjahre, cin solcher Biickgang eingetreten, und zwar um 4.1(>!i Centner oder 14-fi Percent derErzeugungdes Vorjabres. Der grosste A ustali hei der Alaunerzcugung crgibt sich l iir Steiermark, da dorl von den zwei bestandcncn Alaunwerken jenes in Steieregg (Untcr-Steiermark) ausser Betrieb gesctzt worden ist; aucb in Bohmen ist der Betrieb lici 2 Alaun\verken sistirt wor-den, von welcben eines umgebaut wird, vvesshalb auch in Bohmen eine geringere Alaunerzeugiing stattfand, wiibrend in Miibren um die gcringe Menge von (iti Ctrri. Alaun mehr erzeugt xvurdc. LV Von der Alaunerzeugung (les Jiihres 1871 entfallen 77-8 Percent aut' Bohmen I 80 Percent auf Miihren und 6-6 Percent auf Steiermark. Der Preis (les Alauns stellle sicli im allgemeirieu Durchschnitte um 1-7 kr. hoher, deun im Vorjalire; derselbc ist jedoeh von deti einzelnen Berghauptmaun-scbaltsbezirken viel (um 28, 815-4 umi I 80 kr.) bober naehgewiesen worden, umi n ur 1'iir deu Elbogener Bcrgbauptmaunscbaftsbezirk, \vo 74 !) Percent der gcsaminte.il Alaun-Production ge\voniien werden, wurde ein um 13 kr. niedrigerer Alaunpreis angegeben, wesslialb sicli uur (lic oben bczcicbuete geringe allgcmeiue Preis-erbdbung ergibt, l(ie Erlblgc der Steinkohlen-Bergbaue im .labre 1871 miisJen um so inebr belriedigen, als der Ent\vicklung derselben nocli mauniglaltige Hindernisse, nameiit-I ic.li in dem Arbeitennangel umi deu boben Eisenbabntarifen, entgcgenstandcn. Dessen ungeacbtet aber ist die Productiou um 1(1,611.371 Clr. oder 137 Percent der Erzeugung des .labrcs 1870 erbiibt wordcn, demnacb um mebr als das Doppelte der Productioiis-Zuiiubmc des Ictztgenanuten .labrcs (3,054.080 ('Ir.). Diese bis-ber nocli nicbt crzielteu, bodisi, bcdeutsamcn Ertolge des Steinkohlcn-Bergbau-betriebes sinil vor/.ugsweise der Itiihrigkcit der heziiglichen Bergbauunter-nebmungeu zuzuschreiben, welcbe in den Ict/.tcn Jahreu nicbt nur zahlreicbe, ins-besondere aut’ Ersparung von Arbeitskriiflen abzielende, Vcrbesserungen im Berg-baubetrielic eiugefubrl und die in Iriibcrer Zeit vcrsiiumten Aufschluss- und Aus-ricbtiiugsbauc mit grosser Energie durcbgeliibrt hatten, sondern aucli mit bedeuten-den Opleni dureb bobe Eiiline und vicllaltig gebotene anderc Vortbeilc (gesunde, Ireundlicbe Wobnungen, billige Vcrpflegung, Wcrksscbulcn etc.) Arbejiter zu ge\vinnen bestrebt vvaren; tbatsiicblicb sind aucli in dieser Wcise, namentlicb den Mctallhcrgbaiicn vielc Arbcitcr entzogen und 1‘iir dic Steiiikoblenbergbaue gewonnen vvorden. Die S te i n k o h I c n erz e u gu n g bal im Jabre 1871 zujreiioiiiinen »b^enommen C e. u t n e r >n Ocsterreicb miter der Enns..........................mn — 16.811 » ,, «b „ „ „ 21.488 — „ Steiennark..................................................... — 4.672 „ Bolimen..................................................... 8,148.882 — , Maliren.................................................„ 1,388.623 „ Scblesien .... . „ 3,339.861 n Galizien . . . . . „ 767.330 im Ganzen uin 10,611.371 Verbiiltnissmiissig bat daber die Steinkoblen-Production am incistcn in Ober-oslerreieb zugeiioinmen, \vo dicselbc aul" die 2llaehe Hiibe der wobl sehr uiedrigen Erzeugung (1.000 Clr.) des Jalires 1870 gebracht worden ist ; diese Zunahme der Production vurde durch die Inangriffnahme eines seit liingerer Zeit nitchst St. V\'olf-gang ausser Betrieb gestandenen Bergbaues, liir dessen Product ein Absatz in einer nahen Papierfabrik sicli gefunden hatte, und durch die Erweiterung des Betriebes bei dem Baue itn Pechgraben, liir vvelchen durch Herabsetzung der Kohlenpreise ein vermehrter Absatz erzielt wurde, erreicht. Im Weiteren ergibt sicli aus den obigen Zahlen, dass die Steinkohlen-Pro-duction im Verhaltuisse zu der Erzeugung des Vorjalires in Schlesien um 21 '4 Percent, in Galizien um 18'(i Percenl, in Miihren um 18-4 Percent und in Bohmen um 12-9 Percent sicli vermehrt bat. Eine Vermiuderung der Production ist nur in Niederosterreich um 1-9 Percent und in Steiermark um 4-4 Percent der Krzeugung des Vorjalires eingetreten. Diese Verminderung \var in Niederosterreich durch bedeutende FliitzstSrungen und unauf-schicbbare, ausgedehnle Sicherheits-Grubenbauteu. in Steiermark aber durch člen eingeschriinkten Bedaii des ausschliesslicb zum Hochofenbetriebe zu Turrach iu Obersteiermark verwendeten Anthracites und durch Elementar-Ereignisse (NVolken-bruch, welcher eine Grube zeitvveise ertrankte) iu Untersteiermark herbeigefiihrt worden. An der Steinkolilen-Production des Jalires 1871 betbeiligten sicli: Percenl der gesammten Production Bohmen mit.............................................................. i>7-84 Schlesien mit............................................................ 24-35 Miihren mit ..............................................................11-26 Galizien mit........................................................ S-30 Oesterreich uuter der Enns mit........................................ 1-09 Steiermark mit...................................................... 013 Oesterreich ob der Enns mit..................................... 0 03 10000 Die einzelnen Lauder uelimen demnaeh beziiglich der lliihe ihrer Production noch immer denselben Rang ein, wie im Vorjahre; der Percentantheil aber stellt sicb liir Bohmen, Niederosterreich und Steiermark et\vas niedriger, dagegen fiir die anderen Liiiider etwas bober dar, wie im Vorjahre. Die durchschnittlichen S tein k obl enpreisc (an den Gruben) der einzelnen Ijitnder im Jahre 1871 sind in Vcrgleichung mit jenen des Vorjalires und mit den sicli hiernach ergebenden Unterschieden nachstehend iibersichtlich zusamrnen-gestellt: Lvn Steiiikolilenpr eis im Jahre daher im Jahre 1871 1870 1871 zuge- abge- nommenum nommeni in Oesterreich unter der Enns 32-7 kr. 36-7 kr. 4 0 kr. — » „ ob SO I) „ 31-2 „ — 18 8 kr. „ Steiermark 35-7 „ 37-6 „ 19 „ — n Biihinen 20-„ 23 4 „ 28 „ — Miihreu 27 5 „ 33 0 „ 5-5 „ -- „ Schlesien 24-0 „ 28 8 „ 4-8 „ — „ Galizien 14 4 „ 19-3 „ 49 „ — iiberhaupt 22-0 kr. 254 kr. 3-4 kr. — I)ie Steinkolilenpreise haben dalier im Allgcincincn eine Steigerung um 15*4 Percent der vorjahrigen Preise erfahren, und berechnet sich die, mit Aus-nahmc voii Oberiisterreicb, in allen auderen Landern eingetretene Erhohung der Steinkolilenpreise im Verbsiltnisse jener des Jahres 1870 in absteigender Reibe fiir Galizien mit 154 Percent, lur Mahren und Schlesien gleicliformig mit 20 Percent, fiir Niederosterreicb mit 14-3 Percent, fiir Bolimen mit 13'6 Percent und lur Steiermark mit JJ‘3 Percent; der Preisruckgang der Steinkohleu in Oberosterreicb betrug 376 Percent des Preises vom Vorjabre. Wiibrend fiir den Preisruckgang in Oberiisterreicb die Notlnv endigkeit der Gevvin-nung eines Marktes fiir die IViilier im Preise zu bodi gebaltenen Steinkoblen desPech-grabener Bergbaues, sowie die Vrerwertliung der vordem nicbt abgesetzten Klein-kolilen zu niediigeren Preisen m^ssgebend vvaren, so ist anderntheils uuzweifelbaft, dass die unverhaltnissmassig gestiegene Nacbfrage, sowie die melir weniger erbiibten Anforderungen der Arbeiter und die Preisaufschliige fiir die Betriebsmaterialien (namenIlich lur das Grubenholz) in der verschiedenartigen Erhohung derSteinkohlen--preise iu den einzelnen Liindern ihren Ausdruck finden. Obvvobl bekannt ist, dass die Nachfrage nach Coaks, vorzugsweise fiir die Roheisen-Production, eine eben so lebhafte wie nach Steinkoblen var, so kanu doch nichl angegeben werden, iu welchem Masse in Folge dessen die Coakserzeugung erliobt vvorden ist, indem nur von der Olmiitzer Berghauptmannschaft Angaben hieriiber vorliegen; nach denselbeu betrug die Coaks-Erzeugung in Miihreu und Schlesien im .lahre 1871 1,559.816 Ctr., daher sich gegen das Vorjahr (mit 1,254.019 Ctrn.) eine Zunahme dieser Production um 305.797 Ctr. oder um 24 3 Percent ergiht. llierzu inuss hemerkt werden, dass eine Productions-Erhiihung nur im Ostrauer Reviere, und zvvar um 338.239 Ctr. oder 31-5 Percent stattgefuuden hal, wahrend im Rossitzer Reviere die Coaks-Erzeugung nrn 32.442 Ctr. oder 18-1 Percent zuriickgegangen ist, wornach sich im Ganzen die obige Gesammt-zunahme herausstellt. UieCoaks-Preise wurden fiir das Rossitzer Revier mil durchschnittlich 6lKkrn., lur das Ostrauer Revier aber mit 56—70 krn. angegeben; sie haben daher auch eine namhafte Erhohung (um 11 -4 l»is 20-6 Percent der vorjiihrigen Preise) erreieht. Čeber die Resullate d er l>t* i t er lur (las fiir eine gRVVonncn liierbei ganze Sehieht bcscliiiftigt Jalir in Oestcrreicb unlerder Kuns 848.282 ('tr. 811 1.040 Ctr. 3-40 Ctr, „ .. "h n 22.4IJ8 , 107 210 „ 0-70 „ „ Steiennark 102.520 „ 208 383 „ 1-28 „ „ Bob men 44,901.732 „ 10.107 2.353 „ /7,84 „ „ Miihren 8,748.027 „ • 4.342 2.015 „ 0-72 „ „ Schlesien 18,929.310 „ 8.744 2.105 „ T-22 „ „ Galizien 4,110.098 „ 2.403 1.071 „ 5-57 „ im Ganzen 77,729.039 Ctr. 35.842 2.109 Ctr . 7-23 Ctr. Daraus ist zu eutnebnien, dass im Ganzeu die Leistung cines Arbeiters gegen das Vorjabr um 0-29 Ctr. fiir die Sehieht erhoht vvordeu isl, sowie, dass nur in Steiennark und Galizien diese Leistung im Gegensatze zu jener des Vorjabres eine geringere, in allen anderen Litndern jedoch eine grossere war. Der Riickgaiig in der Leistung der Steinkohlen-Bergarbeiter in Galizien liisst sieli aus der bedeuteuden Steigerung der Produetiou erkliiren, wodurcb die Notlivvendigkeit eintrat, aueli in der Koblenarbeit uugescbulte Arbeiter 1’iir die dortigen Steinkoblenbergbaue auf-zuuebinen und die Aufscblussbaue stiirker zu belegen; in Steiennark aber diirfte durcb die Einschraukung der Produetiou und durch die Vervvendung von mehr Arbeitern fiir Aufschluss- und Vorrichtungsbaue die durchschnittlichc Kohlenaus-beute fiir den einzelnen Arbeiter sieli niedriger gestellt hahcn. Die Erzielung hiiherer Leistungen der Arbeiter bei den Bergbauen der anderen Lander wurde aber hauptsaehlieh durcb die zweckmassigere Gestaltung des LIX Betriebes, nnmcnflicli durcli entsprechende maschinelle Einrichtungen und die uusgedehntere Vervvendung vnn Plerdeii lici der Streckenforderung ermoglicht; theilvveise vvird aucli der Umstand hierzu Iteigetragen halien, dass die Aufschluss-und Ausrichtungsarbeiten wieder ein normales Mass erreicht haben, vveil das diess-lalls in fViih crer Zeit Vorsiiumle bercils inelir weniger eingebolt vvorden ist. Vergleiclit man die Steinkohlen-Production der im Reicbsratbe vertretenen Čander vorn Jahre 1871 mit jener des Jabres 1861 (von 35,904.326 Ctrn.), so ergibt sicli cine Zunahme derselben fiir die seither verflossenen 10 Jahre um 41,825.313 Ctr. oder um 116-5 Perceul der Erzeugung vom.Iabre 1861, sowie einc durebschnittliebe Zunahme von jahrlichen 4,182.531 Ctrn. oder 11-6 Percent. Die Pilsener Berghaiiptmannschaft fiihrt bittere Klage, dass der Steinkohlen-bergbau niiebst Niirschan, beziebungsvveise die Arbeiler desselben, durcli das dort herrschende Y\ eclisellieber noeb immer selir gescbiidigt werden, und dass es liisher nicbt geluugen ist, die Beseitigung der von der Landes-Snnitatsbebdrde selbst erkannten Ursaebe dieser Seuehe, niimlicb der in der Gegend bestebenden Fiscb-teicbe, durchzusetzen. Die Itrnunkohlcn - Bergbaue simi im Jabre 1871 mit ibren Betriebsresul-talen nicbt liinter den Steinkoblcnbergbauen zuriickgeblieben, sie haben die letz-teren im Gegentbeile noeb in der Hobe der Produclions-Zunabme iiberholt, obscbon die lur die Entvvicklung der Steinkoblenbergbaue angelnbrlen Hemmnisse die Braunkoblenbergbaue noeb im erbdbtcn Masse bedriicklcn; diess ist insbesondere beziiglich der boben EiscnbabnlVachtsalze bervorzubeben, welcbe den Braun-koblenbergbau mit Hiibksicht aul' den \veit geringeren Wertb der Braunkoblen vid emp (indlichcr I reli en, vvie den Steinkohlenbergbau, ja nur zn olt deu Absatz der Braunkoblenwerke auf engere Kreise besebriinken. Die boben Fracbtsatze der iisterreicbiscben Eisenbabnen lur geringvverthige Producte, namentlicb fiir Mineralkoblen und Eisenerze, ist als ein seit langer Zeit olt und eingebend erdrterter Uebelsland bekanut, allein in dem vorliegenden Bericbte der Berg-bauptmannsebaft in Sl. Polten ist (Seite 180 — 181) die Tbatsacbe constalirl, dass die Kaiscrin Elisabeth-Westbahn sogar ibren (allerdiugs gegen jenen einzelner anderer Babncn niedrigeren) Taril' fiir Mineralkohlc noeb crbolit bat. Wenn unter soleben Verbitllnissen die Braunkohlenfiirderung des Jabres 1871 jene des Vorjahres noeb um 13,645.890Ctr. oder um 22*1 Percentiiberbolen komite, so zeugtdiess eben liir die Lebensfiiliigkeit dieses lndustriez\veiges; vvobei wobl nicbt iiberseben wer-den kanu, dass der Braunkoblenbergbau in den im Beiclisratbe vertretenen Liindern gegeniiber dem Sleinkoblenbergbaue durcli das biiuligere und in geringerer Teufe 48.214 Clrn. im Jalire 1871 auf 2,850.023 Ctr. oder um 72 Pereent erhiiht hat<). Die boben relativen Zahleu, welche in der obigen Zusammeustellung fiir (ializien, Sehlesien und Dalmatien eingestellt erscheinen, sind insoferne von geringerer Bedeulung, als in diesen Laudern der Braunkohlenbergbau noeli zur Zeit keine namhafte Produetion naelizu\veiseu vermnehte. Immerhin ist es jedoch erlreulieli zu sehen, dass, namentlich in Galizien, \vo grossere liraunkolilen-ablagerungen vorkommen, endlieb aueh sieli Unternebmer gefunden haben, welehe die Verwerlhung dieser Mineral.sehatze durchzufiihren entschlossen sind, naehdem bereits bestehende oder doeli in Aussicht genommene Eisenbabnverbiiidiingen die Ausbeutung dieser Bergbauobjeete rentabel zu gestalteu verspreehen. Dass auf die Entvvieklung der Mineralkohlen-Industrie der Ausbau des Eisen-bahnuetzes den \viiksamsten Eintliiss ausiibt, ist zvveifellos und \vird dieser Einfluss in einer an anderem Orte eingefiigten grapbischen Darstellung zur Ansehauung gebracbt. ') Ueber den grossen Kinfluss rfer Aasocintion des Capitals auf die Rntwieklung lebens-fSliiger tndustriezvveige werden in den naehsten UerKhaupluiuniischaftsberiebten, insbesondere betiiglieli der ltoheisrn-1'roduction nocli viel sprechendere Belege iu tindeu suin. #LXII Die Ausfulir von Braunkohlen im Kommotauer Berghauptmannschaftsbezirke liat audi im Jalire 1871 sicli wietler bedeutend vermehit, denn dieselbe betrugr: O im Jalire 1801) 1870 1871 Cent n c; r mittelst VerschifTung......................C,31(5.800 «,0G1.073 S,308.027 „ Eisenbahnen..........................S.4158.800 G.990.3S0 8.S30.9G0 „ Strassonfuhrwerk....................... 28.40(5 28.087 20.000 zusammen . 11.814.006 12.979.S10 13,858.987 Hiernach nimmt die VerschilVung der dortigen Braunkohlen aul' der Elite in dem Masse ab, als das Eisenbahnnetz sicli vervollstiindigt, weil eine regelmiissigcre Abfuhr der Kolilen in vielen Fiillen einer von dem zufiilligen Wasserstande abliiingigen VerschifTung vorgezogen werden muss. An der gesammten Briiunkohlenforderung des Jabres 1871 baben die nacli-atebenden einzelnen Lander sicli betheiligt, uud z\var: Bohmen........................mit 56-27 Pcrcent, Steiermark......................„ 2(5-22 „ Oesterreicli ob der Enns . „ (5 20 Krain.............................. 3-89 „ Mahren..........................„ 2-49 „ Karnten........................... 1-85 „ Oesterreich unter der Enns „ 1'4(5 „ das Kustenland .... „ 0-79 Tirol............................. 0-54 Galizien........................„ 0.14 „ Dalmatien ........................ 0 11 „ die Bukovina....................„ 0 04 „ Schlcsien.......................„ 0-00 ') „ Nncli dieser Zusammenstellung baben sicli in der Bangstellung der einzelnen Lander, welcbe sie mit Rilcksiclit aul' die lluhe ilirer Braunkohleiiforderung cin-nebmen, keine wesentliche Acnderungen ergeben, obgleicb die Percente ibre Antheiles an dergesammten Braunkolilen-Produetion kleinere Differenzen zeigen; die einzige cin Percent belragende Diflerenz ergibl sicli liir Steiermark. und zwar zu Gunsten der Jahres-Production von 1871. Nebstdem ist dieser Zusammenstellung nocli zu entnebmen, dass Galizien in der Menge der Brsiunkolilenerzeugung Dalma-tien iiberbolt bat uud dass die llukowina als Brauukoblen |irnducirendes Land zum ersten Male erscheint und gleielnvohl scbon Scblesien voranstebl. Der diircbscbnittlicbe liraunkohlcn-Verkaulsprcis (an den Gruben) in dcn einzelnenLiiudern fiir die Jalire 1870 mul 1871. sovvie desseuZu- oder Abnalime im ') Erreichtu nur 0-004 1‘erccnl. Lxm letzteren Jahre berechnen sicli nach den Nach\veisungen der Berghauptmannschaf-ten in nachstehender Weise: Braunkohlenpreis daher im Jalire 1871 im Jahre zuge- abge- nommen nominen 1870 1871 um um in Oesterreich unter der Enns 20-2 kr 19-6 kr. - kr. 0 6 kr. n ,) ob „ „ 161 „ 17 9 „ 1-8 „ " n „ Steiermark 16 7 „ 17 1 „ 0*4 „ n „ Karnten 22. S „ 24 S „ 20 „ n „ Krain 17 2 „ 16 7 „ n 05 „ im Kiistenlande 31-5 „ 31.8 , n rt in Dalmatien 22-0 „ 19 9 „ n 21 „ „ Tirol 34-8 „ 361 „ 1*3 „ 11 „ Bbbmen 8-9 „ IM n 2*2 „ n „ Miibren 12-2 „ 12*6 „ 0-4 „ n „ Scltlesien 60 „ 60 „ 11 n „ Galizien 12-6 i 19*8 „ 6 9 „ 11 „ der Bukowina )» 2-0 „ M »» iibcrbaupt . 12 6 kr . 14*0 kr. 1-4 kr. — kr. Im Allgemeinen haben demnach die Braunkohlenpreise durehschnittlich um 11*1 Percent des vorjahrigen Durchschnittes aufgescldagen, und zwar aus den schon fiir den Preisaufschlag der Steinkohlenpreise angegebenen gleiehen Griinden. Ein Prcisriickgang ist nur in Niederiisterreich, Krain und Dalmatien eingetreten, und zwar in den beiden erstgenannten Landern, weil mehr minderwerlhige Kohlen erzeugt und melir Kleinkohlen, welehe gleichfalls nur niedrigeren Preis erzielen, abgesetzl worden simi, wšihrend es sclieint, dass die dalmatinisehe Braunkohle, welche ihren Markt vorzugsweise ausser Landes und auf \veiter entfernten Orten suchen muss, der Concurrenz anderer Kohlen durch eine Preisermassigung bat begegnen miissen. Die Preiszunahmen in den anderen Landern bereehnen sich fiir Galizien mit i>4 7 Percent, fiir Bdbmen mit 24-7 Percent, fiir Oberosterreich mit 11*1 Percent, fiir Karnten mit 8-8 Percent, fiir Tirol mit 37 Percent, fiir Miibren mit 3-2 Percent und fiir Steiermark mit 2*3 Percent der vorjahrigen Preise. Am aufialligsten ist hierbei die abnorm hohe Preissteigerung bei den Braun-kohlengruben Galiziens, und zwar um so rnebr, als die Production derselben gleich-zeitig bedeutend erbdht vvurde und fiir dieselbe erst ein Markt gewonnen werden musste; wenn bei den beziiglichen Preisangaben nicbt ein Irrthum unterlaufen ist, so vviirde die Thatsacbe, dass unter diesen Umstanden eine solehe Preissteigerung miiglieh \var. cine grosse Rentahilitat der so lange vernachlassigten Braunkohlen-baue Ost-Galiziens verbiirgen. Statist. Mittheil., XX.J»lirg., t. Heft. e Sehr gross ersclieint nudi d er Preisaufschlag in Bohmen, jedocli berichtet ilie Berghauptmaiinsehaft inKoininotau, dass in ihrem Bezirke diePreisslelliirigender Braunkohlenwerke iiberspannt hocli gegriflfen warcn mid gegeii Jahresschluss ermas-sigt werden mussten, uud dass dessen ungeachtet mit Anfang1872 eine Stoekung im Absalze herbelgefiihrt liatten. Die verhiiltnissmassig niedrigsten Preisaufschlage haben in Maliren und Steiermark Platz gegrilTen, und zwar desshalb, \veil der miilirisclien Braunkoble die selir driickende Concurrenz mil den vorziigliehen Steinkoblen des Oslraiier Bevieres entgegensteht, und weil die steiermarkischen Braunkohlenwerke fiir die ausser-gewohnlicb grosse Mehr-Production tbeihveise in entlernteren Gegenden einen Marki gewinnen mussten. Der Preis del* kuslenlandisehen Braunkoblen ist sieli gleiebgeblieben, wozu aber der beziigliehe Berghauptmannschaftsbericht bemerkl, dass diess niebt der eigentliebe Verkaufspreis, sondern der von der Gesellsehaft festgestellte Zurech-nungspreis fiir die Bilanz des Koblenwerkes sei; der niedrige Preisansalz 1’iir die Bukowinaer Braunkoble wurde bereits friiber erlauterl. Aus den absoluten Zablen der Braunkohlenforderung und der [lierbei besebaCtigten Arbeiter berecbnet sieli fiir das Jalir 1871 die aul' einen einzelnen dieser Arbeiter in den versebiedenen banderu entfallenden Quoten der Produc-tion, wie folgt: liierbei daher entfallen aufje 1 Arbeile liesebiiftigle fiir das liir eine Braunkohlenerzeugung Arbeiter ganze Jalir Sehiobl (' e n t n e r (’ e n < n e r in Oesterreieh u. d Enns . 1,102.218 462 2.386 7-95 n 4.675.582 1.081 4.325 14*42 Steiermark . . . 19 770 312 7.804 2.533 844 *» Karnten 1,393.582 1.095 1.273 4 24 Krain 2.932.71» 1 924 3.185 10-62 im Kiistenlande .... 594.799 608 978 3-26 in Dalmatien ... 80.876 76 1 064 3 55 Tirol 407.071 192 2.123 7‘08 Bohmen 42,427.022 9.305 4.560 15-20 ,, Mahren ....... 1,874.051 758 2.473 8-24 >• Schlesien ... 3.042 4 760 2 53 r> Galizien 106.733 161 663 2 21 ” der Bukowina .... 30.000 5 —') -0 im Ganzen . 75,399.239 22.475 3.354 1118 1) Naclulcm, wie friiher envShnt, die Produetion zumeisl in den Vorjaliren erzielt wurde, so liisst sieli diese VerhSItn isszabl niclit ermitteln ; lici Erinittlung der untenstchenden allge-meinen Quote wurde auch desshalb die Prodne tion der Buknwina nielil in Heehnung gezogen. Durclischnililich hal sicli demnach die auf cine Arbeiterschicht cntfallende Productions(|iinte bei sammtlieheii Brnunkohlcnbergbauen um (P20 Clr. erhiiht und ist aul' Reebnung einer ausgicbigeren Venverlhung der Kleinkoblen (namentlicb in Kraiu, Steiermark), einer zvveckmassigeren Betriebsfiihrung und ausgedehnteren Beniitzung von Maschinen und thierischen Kriiften zu stellen. Die Untcrschiede zvvischen den cinzclnen obigen und den corrcspondircndcn Productionsquoten des Vorjahres iibersteigen nurbezuglich Steiermark und Krainzu Gunsten des .lahres 1871 eine Einlieit, \viihrend sic fiir Bdbmen, Schlesicn und Galizicn um mebr als eine Einlicit zu Gunsten des Jabres 1870 dilTeriren. Diese ungiinstigeren Kesultate simi wolil hauptsiichlich in den melir weniger in AngrilT genommenen unproductiven Vor-bereitungsarbeiten oder in der geringeren Verlrautheit neu angeworbener Arbeiler mil dem Kohlenabbaue begriindet; mbglieb, dass bei den Braunkoblenliergbauen in Bolimen der noeb liiiulig in Amvendung slehende unraisonmiissige Abbau, welcber bloss eine hillige Erzeugung bezweckt, tlieilwcise einem rationclleren Betriebe gewicben ist, nas eine geringereLeistung derArbciter zur Folge haben miisste, aber nur als ein erfreulieber Fortsebritt liegriisst vverden kdnnte. Ein solcber unraison-massiger Abbau n ird zwar noeli an anderen Orten, so z. B. aucb im Voitsberger Beviere in Steiermark, belrieben, dueli spricbt sicli die Berghauptmannscbalt in Gilli dabin aus, dass aul' Beseitigung dieser gefiihrlichen Abbauart mdgliclist ein-gewirkl wird. was iibrigens auch wiederbolt in Bdbmen versucbt wurde. Ilei Vergleiebung der Braunkolilen-Production der im Reicbsratbe vertretenen Lander des Jabres 1871 mit jener des Jabres 1801 (27,720.005 Ctr.) lindet man, dass die Braunkohlenfordcrung in diesen 10 Jabren um 47,072.054 Ctr. oder um 171 J) Percent der Erzeugung des Jabres 1801 erbdbt worden isl. Es berecbnel sicli liieraus liir diese 10 Jahre cine durcbschnittlicbe jabrliche Zunabme uin- 4,767.203 Ctr. oder 171 Percent. Iliermit stebl aucb fest, dass der Braunkoblen-bergbau sicli viel rascber entvvickelt bal, wie der Steinkoblenbergbau; vvoliir aucb weitere Belege in den Pcrcentantheilen der Erzeugungsmengen der Steinkoblen- und Braunkolilenbergbauc an der gesammten Mineralkoblen-Production zu Anfang und Ende des besprochenen Decenniums gegeben simi. Diese Pereentanlbeile ergeben sicli aber aus der nacbstehenden Zusamrnen-stelliing: {'esammte Steinkoblen- Braunkohlen- Mmeralkohlen- Pl.oduction Pl.oduction Production C e n t n e r im Jalire 1871 ......................... 153,128,878 77,729.039 75,399.239 „ 1861 . . . •.................. 63,030.931 35,904.320 27,720.005 daber Zunabme im Jahre 1871 . 89,497.947 41,825.313 47,072.034 vvornach der Percentantheil an der gesammten Mineralkolilen-Production betrug: im Juhrc daher im Jahre 1801 1871 1871 fiir den Steinkoblenbergbau . 50-4 Percent 50 8 Percent vveniger 5 0 Percent. „ „ Braunkolilenbergbau 43 0 „ 49.2 „ melir 5 0 „ LXVI Es war demnach der Percentantheil des Braunkohlenbergbaues an der gesammten Mineralkohlen-Production im .lalire 1871 gegeniiber dem Jahre 18(> 1 mn genau so viel hiiher geworden, als diescr Percentantheil des Steinkohlenberg-baues sicli vermindert liatte. Ueberdiess ist aus den vorstehenden Zalilen zu ent-nehihen, dass die gesammte Mineralkohlen-Production der im Reichsrathe vertretenen Liinder in den lOJahren 18<»2 - -1871 um 140 7 Percent der Erzeugung des Jahres 1861 erhoht vvorden ist, Die Asphaltsteln-Gewinnung ist zwar im .lalire 1871 durch eine hohere Produclion in Dalmatien auf mehr als die doppelte Hiihe der Erzeugung des Vor-jahres gebracbt worden. allein vvenn man beriicksiebtigt, dass die in Tirol friiher ausgebeuteten Asphaltsteingruhen wegen Mangels an Absatz ausser Betrieb gesetzt worden sind und diiss die grossere Erzeugung Dalmatiens nur zu einem um 41'9 Percent erinassigten Preise verwerthet werden komite, so ist dieser Productions-Zunahnie keinerlei Bedeutung zuzuerkennen und diesem Bergbauzvveige iiberhaupt (lir die nachste Zeil keine erfreuliche Ent\vicklung in Aussicht zu stellen. Die ausgewiesene Ilergol-Prodaction umlasst nur jene unverhaltnissmassig geringen Mengen, \velclie zu anderen als Leuchtzwecken gewonnen vvurden, weil das Bergol nur in diesem Ealle gesetzlich als vorbehaltenes Mineral zu betrach-ten ist. Die erfreuliclien Fortschritte, welche fiir die bervorragendsten Zweige der Bergwerks-Industrie im Jahre 1871 im Vorstehenden constatirt wurden, sprechen sicli aucli in den Zalilen aus, vvelche die Krgebnisse tler gcsainniten Production des Bergbau- und Schmelziiiitteii-Betricbes darstellen. Es betrug namlicb der Werth der sammtlichen Producte des: Itcrgbau- Bcrgbaubetriebes Hiiltcnbetriebes und Huttenbetriebes in Oesterr. u. d. Enns 613.722 fl. 25 kr. 227.146 fl. 59 kr. 840.868 tl. 84 kr. 99 „ 0. (1. „ 844.887 68 H — n — 11 844.887 v 68 91 n Steiermark . . 4,952.036 ** 63 rt 8,086.444 •n 79 n 13,038.481 99 42 91 rt Kamion . . . 1,733.448 rt 49 V 4.822.892 *> (il 99 6,556.341 99 10 n n Krain . . . . 1,021.408 n 80 n 1,759.580 n 83 JI 2,780.989 99 63 n im Kiistenlando . 187.361 rt 68 JI — n — 99 187.361 tt 68 n in Dalmatien . . 16.407 v 60 n — T) — 99 16.407 n 60 99 n Tirol . . . 375.971 n 39 V 484.721 M 26 r> 860.692 n 65 91 91 Salzburg . . 263.675 r 32 rt 386.431 J? 13 99 650.106 99 45 n ** Bohincu . . . 18.348.019 48 T) 6,450.560 H 08 99 24,798.580 J? 16 91 Malimi . . . 3,369.374 »» 70 19 2,028.747 «, 49 V 5,398.122 »7 19 V Schlesien . . . 5,397.149 rt — n 528.415 r> — V 5.925.564 99 — *i T Galizien . . . 1.069.539 n 20 99 712.954 *i 66 v 1.782.493 19 86 91 n der Bnko\vina 39.294 r) 40 rt 164.893 . 55 v 204.187 95 V Summe , 38,232.296 fl. 62 kr. 25,652.788 11. 59 kr. 63,885.085 II. 21 kr. Lxvn Verglichen mit den Ergebnissen des Jahres 1870 hat sich demnach dm- Ge-sammtwerth d er Bergbauproducte um 8,567.038 tl. 99 kr. oder um 28-9 Pereent, jener der Hiittenproducte um 1,052.578 tl. 95 kr. oder um 4'3 Pereent und der Ge-sammtwerth der Bergbau- und Hiittenproducte um 9,620.517 fl. 94 kr. oder um 17-7 Pereent vermelirt. In den einzelncn Landern ergibt sich eine Verminderung des Werthes der Bergbauproducte nur im Kiistenlande und in der Bukowina, welche sich im ersteren Lande durch die niedrigere Venverthung der Braunkohlen und den gšinz-licheu Wegfall der Asphaltgewinnung, im letzteren Lande aber durch die geringere Kupfererzforderung und die niedrigere Bewerthung der Eisenerze ergeben hat. Bei dem Werthe der Hiittenproducte der einzelnen Lander ist ein Riickgang in Niederosterreich, Karaten, Tirol, Salzburg, Mahren und Schlesien eingetreten; iliese Biickgiinge sind durch die verminderte Roheisenerzeugung in Niederosterreich, Mahren und Schlesien, durch die niedrigere Erzeugung und Verwerthung des Bleies in Karnten, durch die verminderte Silber- und Kupfer-Production in Tirol, s« wie durch die kleineren Mengen des erzeugten Goldes, Silbers und Roheisens in Salzburg herbeigefiihrt worden. Vou den durch den Bergbau- und Schmelzhiittenbetrieb im Jahre 1871 crziel-ten Productenwerthen entfielen auf die einzelnen Lander die nachfolgenden Per-centsšitze, und zwar von dem gesammten Productions-Werthe: des Bergbau- und des Berghaultelriebes des Huttenbetriehes Huttenbetriehes Pereent Pereent Pereent auf Oesterreieh unter der Enns 1*61 0-88 1 32 rt J) °h , . 2 21 — 1 32 „ Steiermark . 12-95 31-52 20-41 „ Karnten . . . . . . . 4-54 18-80 10-26 „ Krain . . . . 2-67 6-86 4 35 „ das Kiisteniand , . . . . 0-49 — 0-29 „ Dalmatien . . . . . . 0 04 — 002 „ Tirol .... . . . . 0-98 I 89 135» „ Salzburg . . . . . . . 009 1-51 1 02 „ Biihmcn . . . . . . . 47 99 2515 38-82 „ Mahren . . . . . . . 8-81 7 91 845 „ Schlesien . . . . . . . 14-12 206 9-28 „ Galizien . . . . . . . 2-80 2-78 2-79 „ die Bukowina . . . . . 0 10 0-64 0-32 100-00 10000 100-00 Der Rang, welchen die einzelnen Lander heziiglich der Holie ihrer Montan-Production einnehmen, erscheint demnach seit dem .lahre 1870 nicht wesentlich geiindert; bemerkenswerth ist nur, dass im Jahre 1871 der Pcrcentantheil Schle- siens am gesammten Bergwcrks-Productenwerthe jenen von Miihren iiberragt, \viih-rend er demselben friihcr naehstand. Im (len vorstehenden zwei Uebersiehten ist theilvveise der Werili der Berg-bau-Production doppelt enthalten, iridem die VVerlhe der verliiitleten IVIineralien aueh in dem VVerthe der Producte iles Schmelzhiittenbetriehes inbegrillen sinil; der durch den Bergwerksbetrieh geschaffene Werlli isl jedoch ricbtiger jener, \velcher den Werlh der in 1 landel gebrachten VVaaren reprasentirt und erhalten \vird,vvenn der VVerth der im Inlande selbst, und zwar bei den zum Bergvverksbetriebe ziihlenden Hiittenwerken verarbeiteten IVIineralien eliininirt wird. Dieser richtig gestellte Productions-Werth des Jahres 1871, so wie dessen auf einen der beim Bergwerksbetriebe bcschaftigten Arbeiter entfallende (Juote ergibt sicli in den ein-zelneii Landern mit nachsteheuden Zahlen: hiervon entfallende Produclions-VVerth des Bergbau- (Juote auf einen der siimml-und Hiittenbetriebe.s *) lielien beseliiiftigten Arbeiter in Oesterreich miter der Enns 771.530 tl. 8!) kr. 462 11. 55 kr. ob „ „ 844.887 „ «8 „ 70« „ 43 „ „ Sleiermark......................11,564.343 „ 81 „ 930 „ 81 „ „ Kiirnten....................... 5,15(5.207 „ 4 ., 763 „ 32 „ „ Krain........................... 2,252.292 „ 91 „ 73« „ 83 „ im Kustenlande...................... 187.361 „ 68 „ 308 „ 1« ,, in Dalmatien......................... 16.407 „ «0 „ 188 „ 59 „ „ Tirol............................. 632.035 „ 31 „ 382 „ 36 „ „ Salzburg ......................... 386.431 „ 13 „ 471 „ 83 „ „ Bohincu.........................22,020.423 „ 87 „ 493 „ 37 „ „ Miihren.............. 5,119.304 „ 27 „ 609 „ 44 „ „ Schlesien............ 5,828.805 „ — „ 587 „ 17 „ „ Galizien............. 1,610.226 „ 53 „ 318 „ 98 „ „ der Bukovvina .... 165.493 „ 55 „ 339 „ 13 „ iin Ganzen . 56,555.751 II. 27 kr. 585 II. 30 kr. Dieser Productions-Werth des Bergbau- und Schmelzhiittenbetriebes hat daher im Ganzen gegen jenen des Vorjahres um 8,887.601 II. 26 kr. oder um 18-6 Percent des letzteren Werthes zngenoininen, gleichwie aueh die auf einen Arbeiter entfallende (juote im Allgemeinen um 51 11. 55 kr. oder um 9-6 Percent der gleicben Quote des Jalires 1871 sicli giinstiger stellt. Aber aueh in den einzelnen Landern erscheinen diesc \Verths<|Uolen, mit Ausnahme von Niederosterreich, Kiiriiteii, Kiistenland, Dalmatien und Tirol, mit biiheren Zillcrn bereehnet, wie im Vorjahre. Dic DilTerenzen dieser Werths(iuotcn gegen jene des Vorjahres linden ihrc lirklii- ') Mil Aussehliiss (les Werllies jener Krze, welche im Inlande, mul z\var lici den zum Ber^tverksbetriebe gehiirigen tliittenwei'keii verarbeitet wurden. LXIX rung in (len friiher beziiglich iler einzelnen Zweige der Montanproduction bespro-ehenen Thatsachen, umi simi nameiitlicl) beeinflusst dureh die mehr oder weniger stark betriebenen iinproductiren Arbeiten (Sehurt-, Aulschluss- und Sicherungs-baue), dureh die aus deu Producten erzielten hiiheren oder niedrigeren Werthe, so wie dureh das Verhšiltniss, in vvelehem die Erzeugung' der werthvolleren oder iler mindervverthigen Producte gesteigert worden ist. Eine anIVallend hiihere l>roduetionsquote bat sicli in der Bukovvina, in Krain und Scblesien ergeben, welebe sieh beziiglieb der Bukovvina in den erzielten hiihe-rcn Kupferpreisen, danil in deni Zu\vaehse der in lViiheren ,1 a lire n gewonnenen Hraunkohlen, hauptsachlieh aber dureb die sclion 1'riiher angedeutete entspreehen-dere Vervvertbung der Arbeilskriifte erklart; in Krain bingegen bat der um 3t II. 12 kr. gestiegene Queeksilberpreis und in Scblesien der gestiegene Steinkohlen-preis die Erhobung der Productionsijuote veranlasst. Da aber der Bergwerksbetrieb, wie auf Seite XIX naehgewiesen wurde, eineli so ansebnlicben Tlieil der Beviilkerung der im Beiehsralhe vertretenen Kiinigreiche und Lander umnittelbar besebiiftigt und erniihrt, iiberdiess aber aueh zablreiehen Familien dureb Venvendung ibrer Angehiirigen beim Holzlallen, liei der Koblung umi liei Veilracbtung der llilfsmaterialien umi Produele Brod seballl, so ist es tur deu Volkswirth und Staalsnianii von besouderem Interesse zu erforseben, welehe Zvveige iler Bergwerks-Produetiou eine vorzugsweise Beaebtung und -Fdrderung verdienen. Ilierzu liielen aber die Ergebnisse der Berg\verks-Produetion, namentlieb die dureb die einzelnen Z\veige derselben geselialVenen Wertbe im Zusammenhalle mit deu bierbei venvendeten Arbeitskraften und mit dem erzielten Gevvinne die verlass-lirhsten Anballspunkte; denn es ist unz\veil'elbal't, dass demjenigen Erwerbsz\veige in einem Lamle die grosste Bedeutung zukommt, \velcher die griissten Wertbe erzeugt, die grosste Zabl von dessen Be\vobnern ernabrt und gleiebzeitig deu IJnternebmern den griissten Ge\vinn abwirl’t. Die dureh die einzelnen Zweige des Bergwerksbetricbes hervorgebrachten Werthe, sovvie die zur Erzeugung derselben umnittelbar venvendeten Arbeitskriitte simi den vorliegenden Naclnveisungen der Berghauptmannscbatten zu entnehmen; der dureh dieselben erzielte Gewinn der Bergwerksunternehmungen ist jedoeh nur annaherungsweise zu sehiitzen, weil eine solehe direete Erhebung nieht vorliegt und auch nieht durchfuhrbar, weil fruchtlos, vviire. Es ist aber evident, naehdem bei dem Werthe der Industrieerzeugnisse die Arbeitskosten den griissten Faetor (uaeb Mitscherlieh 7!J Pereent des Werthes) bilden, dass jene Industrieerzeugnisse den verhaltnissmassig griissten Gevvinn abwerfen miissen, bei weichen die einzelnen Arbeiter die biicbsten \Verthe zu scbalVen vermiigen. Die Hiihe der von demWerthe der einzelnen Bergwerksproduete auf den einzelnen der bierbei thaligen Arbeiter entlallenden Quoten geben daher einen miigliebst genauen Massstab fur den mehr weniger luerativen Betrieb der versehiedeneu Produetious-Zweige. In der naehstehenden Zusammenstellung simi demnach aus den Ergehnissen des Jahres 1871 die Werthe jener Berg\verksproducte einzeln ausgevviesen, welehe i/t Pereent des Gesainmtvvertbes der Bergwerks-Produetion erreiehen, vviihrend die \Verthc aller anderen Erzeugnisse des Bergwerksbetriebes nur summarisch ein-gestellt sind. Nehen diesen Werthen sind noch die bei deu einzelnen Productions-zweigen beschaftigten Arbeiter1). sowie d er Percentsatz der einzelnen Werthe vom Gesammt\verthe der Bergvverks-Production und von der Gesammtzahl der bei dein Bergwerksbetriebe vervvendeten Arbeiter, dami die aufjeden Arbeiter der einzelnen Productions-Zweige entfallende Wertlisquote ausgewiesen. Percent VVcrtti der ein- vom Ge-zelnen Montan- sammt-producte in wertheder Gulden Montnn-production Bei der Gevvin-nung der 1 erce"1 einzelnen , ,v‘m *ler Mont-an- /',,h produete J,c',cr besehiif- Monllm-tigte Arbeiter Arbeiter1) Auf 1 Arbeiter entfallen von den beziig-tiehen Produc-lions-Werthen (iulden Frisch- und Gussrolieiseii 20,277.956-79 35-86 22.550 23-34 899-24 Steinkohlen . . . . 19,772.034 58 34.96 35.842 37 09 551-64 Braunkohlen . . . . 10,576.261-39 18-70 22.102 22-87 478-52 iSilbera) 1,549.305-44 2-74 5.185 5-37 298-80 Blei und Glattea) . . . 1,228.256-50 2-17 3.299 3-41 372-31 Quecksilber . . . . 1,225.490 13 2*16 808 0-84 1.516-69 Graphit 465.762-25 0-82 1.496 1-55 311-34 Zink 4) 402.620-64 0-71 1.472 1 -52 273-52 Kupfer 376.014-58 0-67 1.626 1 68 231-25 Eisenvitriol .... 202.882-50 0-36 282 0-29 719-44 Alaun 134.921-10 0-24 421 0 44 320-47 alle anderenMontanproductes)344.245-37 0-61 1.544 1-60 222-95 im Ganzen , . 56,555.751-27 100 00 96.627 100-00 585-30 Diese Zahlenreihen lielern den untriiglichen Naelnveis, dass in den im Heicli ratlie vertretenen Kiinigreiclien und iLandern unter allen Z\veigen des Bergvverks-betriebes nur der Eisen-Production, dami dein Steinkohlen- und Braunkohlen-bcrgbaue eine eminente Bedeutung zuerkannt werden konne, indem nur ibre absoluten und relativen Zahlenergebnisse fiir alle drei obengenannten volkswirth-scbaftlichen Momente hervorragen. *) Die Zahlen der bei den ein/elnen Productions-Zweigen im Jahre 1871 beschaftigten Arbeiter stimmen aus dem Grunde mit den in anderen beziigliehen Tabellen und Zusammenstellungen entlialtenen gleichartigen Zahlen nicht ga n z genau iiherein, weil alle jene Arbeiter, vveldie in den Tabellen der Berg-hauptmannschaften fiir die einzelnen Productions-Zweige nicht getrennt ausgewiesen sind, hier nach einer annaherungsweisen Ermittlung geschieden und eingestellt worden sind, um inoglichst genaue Verhfiltniss-zahlen zu erhalten. a) Einschliesslich der bei den Silberbergwerken gewonnenen Uranproducte. 3) Einschliesslich der in*s Ausland verkauften Bleierze. *) Einschliesslich der in*s Ausland verkauften Zinkerze. *>) Gold, Nickel, Zinn, Antimon, Arsenik, Schvvefel, Wismuth, Kupfervitriol, Wolframerz, Chromerz, Braunstein, Asphalt und Mineralfarben. C R A P H I S C s E II1 R $ f I; i | u N G ih's Pmenl Anlltoiks iloi* einzelnen Bergvverksproducte ;m dem («os;iiiuntw(‘i*tlir ilcr Boitfvvrrks IVudiiclioii.dor boi ilcr (ioiviiuiiiue dersollnMi bosiliiidi^tcii Arbeiter il. Iiiildcii Virnil Koli(‘is(‘n Stoinkohlpn nnumkohhMi Ifloi (?) Vlidcro Aloulnn prodno! 1 miocksil mm Zink CD mm m Antheil dir eimelnen Senfiiierknjiivdurte an dem (iemnmtmetihe drv Iler//wprlcs /h>dne/wit in Perzenten /tild derbei der (iriiiiiunnu/ dir eimelnen Hm/mirkt/i/vilnrlc hesdiiiftuitrn Arbeiter in Perzenten dcr (imimmt/.ald der IlertfmrrL.Kirbeiter. .inf mm./rbeiter eniHtUende Quote des Productions-Werthes in (iuldrn . (I). l!iii.sr/dit‘ttxlidi dcr nn! dnu tiHbcr //mtinnenen liri/i/i/vdiiiir. (V.Kinne/itinutlie/i tlrr Cdii/te um/ der iim ./intimni nerlcnnllrn Mri er/e. O). HimniilipudIir/l drv im, /uslwid orr/amfCm /inlrrze. pntrooTfexiA ^ez v. J. fylsrroall Die beigegebene graphische Darstellung A, uclchedie in der obigen Zusamiiien-stellnng enthaltenen relativen Zahlen noch iibersiehtlicher und kiarer zur Anschauung bringt, bestiitigt diese Thatsaehe. In diesergrapliisehen Darstellung sind aber diezwei boben Siiulen der aut' einen Arbeiter entfallenden Werthsquoten bei der Quecksilber-und Eisenvitriol-Erzeugung auflallig; dieselben sind eines Theils dureh den boben Preis des Quecksilbers, andercn Theils aber beim Eisenvitriol dadurch erklarlich, dass dieses Product nur als Nebenproduct, vorzugsvveise bei den Mineralwerken Bohmens, gewonnen wird, daher cine genaue Aussebeidung der 1‘iir die Gevvinnung desselben verwendeteu Arbeitskrafte nieht durchfiihrbar ist. Die volks\virthschaft-liebe geringe Bedeutung dieser beiden Montanproducte ist iiberdiess durch die gegen die erslgenannten drei Bergiverksproducte verschvvindend niedrigen Saulen ibrer Percenlantheile an dem gesainmten Wertbe der Bergwerks-Production und au der Gesainmtzabl der Bergvverksarbeiter gekennzeichnet. Naeh dem Gesagten verdient daber die Forderung der Eiseu- und Mineral-koblen-Produetion die vollste Wurdigung und Beriicksichtigung der hierzu herufenen Kreise, und zwar 11111 so mehr, als diese Productions-Zweige in den im Beiebsrathe vertretenen Konigreichen und Landern noch einer grossen Entwieklung fahig sind, wenn denselben die hierzuunumganglieliiifithigenBedingungen— namentlich fur die geringvverthigen Robproducte der Eisenindustrie (die Eisenerze) und die dieser Industrie unentbehriichen Brennstoffe (insbesondere Coaks), dann fur die Mineral- koblen uberbaupt abnlicbe niedrige Eisenbahi.tarife wieimangriiiizenden Auslande__ gescbaffen vverden. Es sei diesfalls nurdaraul’ bingewiesen,dass ungeachtet der beste-benden, verlialtnissmassig boben Frachtsiitze der Bezug von steirischen Eisenerzen nacli Maliren bereits sichergestellt ist und dass die Ablalle des Bessemer-Processes, in so weit dieselben bei ausschliesslicher Vervvendung karntnerischen oder stei-riseben Roheisens gevvonnen werden, naeh England Absatz finden. Dessgleichen werden selion seit Jaliren die bdbmisehen Braunkoblen in grbsseren Mengen liber die ndrdlicben Granzen ausgefubrt und in neuester Zeit auch die besseren steirischen Braunkoblen iiber Triest exportirt; diese letztere Thatsaehe ist eine Folge der sicli mehrenden Strikes der englisehen Koblenarbeiter und des hierdurch vvieder-bolt gestorten Bezuges englischer Kolilen. Es kann daher nieht zweifelbaft sein, dass die genannten lndustriezweige in verlialtnissmassig kurzer Zeit noch einen grossen Aufselnvung nehmeii kdnnten, wenu der Zufuhr der Rohmaterialien zu den Eisenhiitten und der Abtulir der Mineralkoblen zu den theihveise vveiter entlegenen Granzen des Reiebes entsprechendere Eisenbahn-Frachtensatze geboten vviiren. Die Summe der eingebobenen Bergwerksabgaben bat sicli im Jahre 1871 ivieder, und zvvar viel mehr als in fruheren Jaliren, erhoht; denn die Zunabme dieser Steuern bezilTert sicli mit 234.478 fl. 39’5 km. oder mit 30-4 Percent der im Jahre 1870 eingebobenen beziiglichen Summe, \vahrend im Jahre 1870 diese Zu-nahme bloss 11-27 Percent der vom Bergwerksbetriebe im Jahre 1869 ein-gehobenen Steueru betrug. LXXH Die Summe sammtlicher eingehobeneu Bergvverks-Abgaben erreichte somit im Jahre 1871 1,005.548 tl. 28 kr., \vobei jedoch noeli zu berileksichtigen kommt, dass sowolil die unmittelbar beim Bergwerksbetriebe beschaftigten 96.627 Arbeiter und die Bergbeamten, als aucli die niclit minder zahlreichen, mittelbar durch dieseu Betrieb beschaftigten Frachter, Holzarbeiter, Kobler u. s. vv. einen ansehnlichen Be-trag an directen und indireeten Steuern den Staatscassen zufiihren; iiberdiess haben die hiiufigen Griindungen vou Actiengesellschaften fur Bergbau- und Hiittenunterneh-mungen in den letzten Jahren bedeutende Suminen au Uebertragungsgebiihren eingetragen, so dass der volle Betrag der vom Bergvverksbetriebe thatsachlich erzielten Staatseiunahmen die oben angetiihrte Zifter, welche bloss die Freischurt-Massengebiihren und die Einkommensteuer der Bergverksunternehmungen selbst umfasst, weit iiberrageu muss. Die vom Bergbaubetriebe und von den mit denselben vereinigten Schmeiz-biittenvverken im Jabre 1871 unmittelbar eingeliobcnen Masseii-Freischurtgebiihren und Einkommensteuerbetrage vertbeilen sich: auf Oesterreich unter der Enns mit 8.341 tl. 65-5 krn. oder 0 83 Percent »■ ob » „ „ 7.340 „ 555 n v 0-73 n „ Steiermark mit . . . 141.149 „ 96-5 » n 1404 r> „ Karnten mit .... 171.266 „ 67-5 ft n 1703 n „ Krain ) 8-07 „ das Kustenlaud j • • • 81.195 „ 14 » n „ Dalmatien mit 571 „ 96 n 0-05 „ Tirol mit . . . 7.187 „ 50 V n 0-72 J) „ Salzburg mit 3.602 „ 43-5 ft 17 0-36 j) „ Bohmeu mit 360.879 „ 38 n r» 35-89 n „ MShren 1 20 37 „ Schlesieu ( . 204.789 „ 80 99 >1 » / „ Galizieu ) 1 91 „ die Bukovvina l mi^ 19.223 „ 21-5 n !> n Summe . 1,005.548 tl. 28 kr. 10000 Die bedeutende Differenz in dem Pereentantbeile Kiirntens an der ol.igen ge-sammten Steuerleistung der Bergwerks-Industrie gegeu jenen des Vorjahres (um 13-4 Percent) muss durch die erfolgte Einzahlung ruckstandiger Steuerbetrage entstanden sein, nachdem der von der Berghauptmannschatt ausgewiesene Betiag der im Jahre 1871 vorgeschriebenen Bergvverksabgaben um 76.804 tl. 7 kr. nie-driger erscheint als der vvirkliehe bezfigliche Erlolg, vvahreud im Jahre 1870 im Gegentheile die eingehobeneu Bergvverksabgaben vveit hinter der beziiglichen Voi- schreibung zuriickgeblieben sind. Bei Vergleichung der eingehobeneu Bergvverksabgaben (einschliesslieh dei Einkommensteuer) mit den durch den Bergbau- und SchmelzhiiUen-Betiieb geschaffenen vvirklichen Productions-Werthen (d. i. ausschliesslich der Werthe der lxxiii im Inlande von den Bergwerks-Unternehinungen verarbeiteten Erze) findet man.dass die Bergwerks-Unternehmungen der eiiizelnen Liiiider von diesea Productions-Werthen als Herg\verkssteuer au die Staatscasse gezahlt haben: in Oesterreich urite v » „ Steiermark „ Karaten . . . „ Krain " N im Kiistenlandc in Dalmatien . . „ Tirol . . . „ Salzburg . . „ Bohmen . . . „ Mahren ) „ Sehlesieu ( ' „ Gaiizien „ der Bukowina Hiugegen berechnet sieli aus der Zalil der sSmmtliehen beirn Bergbau- und dem damit verbutidenen Hiittenbetriebe beschattigten Arbeiter (mit Einschluss der arbeitenden Weiber und Kinder) und aus der Suinme der eingezahlten Berg\verks-abgaben (die Einkommensteuer iiibegrilVen) die von diesen Abgaben aut' jeden Kopi' des Arbeiterstandes entfallende Quote in deu eiiizelnen Landern, und zwar: die (Juote in Oesterreich unter der Enns i) tl. — kril. » n °b „ n ti „ 14 „ „ Steiermark 11 , 3tJ „ „ Karnten 2S „ 3i> n Krain j im Kustenlande ( 23 „ 18 „ in Dalmatien « „ S7 „ „ Tirol 4 ,) 3i> „ „ Salzburg 4 40 „ v Bohmen 8» » » „ Mahren Sehlesieu „ Gaiizien „ der Bukinvina 3 ■■ 4 r r der Enns............................................... l-08 Percent ........................................ 0-87 n n 1 22 „ .............................................................. 3-32 „ [............................. • - '....................... 3-33 „ .............................................................. 3-49 „ ................................. , . . . . . 114 „ .................................................. 0-93 „ ......................................................... I 64 „ ......................................................... 1-87 „ 1-08 „ uberhaupt . . . 1-78 Percent uberhaupt mit 10 11. 41 krn. !:i ilen letzten zwei Zusammenstellungen ergibt sicli eine grossere Differenz gegen die gleichen Zalilen des Vorjahres ebenfalls nur fiir Karnten, vvelche aber bereits friiher erlautert worden ist; die anderen kleineren Difterenzen lassen sich hauptsachlich auf die mehr weniger gestiegene Zalil der Freischiirfe und Berg-werksmassen, so \vie auf die Umstande zuriickfiihren, dass in den einzelnen Landern die Produetion der hoheren Ertrag abwerfenden Montanproducte zu-oder ahgenommen hat, oder dass die Einzahlung der Steuerbetriige uieht gleicli piinctlich erfolgt ist. Die vorstehendeiiBetraehtungen befassen sich aber, gleich vvie die Venvaltungs-bericbte derBerghauptmannschaften, nur mit der Produetion des Bergwerksbetriebes und mit den mit dieser Produetion in nachster Beziehung stehenden Verhaltnissen, wogegen es aueli angezeigt erscheint, diese Produetion mit der Consunition zu ver-glcicheu und die Ursachen der in einer liingeren Reihe von Jaliren eingetretenen Wandlungen in der Produetion und Consumtion klar zu stellen. Namentlicli emptiehlt es sicli, eine solehe Vergleichung beziiglich der z\vei \vicbtigsten Erzeugnisse des Berghauhetriebes, des Elsens und der fllneralkolilen, aufzustellen, u. z. ausdem Grunde, weil eine auf alle Montanproducte ausgedehnte Vergleichung nicht die hierfiir auf-zuwendende Miihe lohnen wiirde, nachdein die anderen Montanproducte, denn Eisen undMineralkohle — wiebereits friiher (Seite LXX) in sprechenden Zahlen und auch durcli eine graphische Darstellung der beziiglichen Verhaitnisse uachgewiesen wurde — weder annahernd eine so ausgebreitete Verwerthung finden, noch auehjener Aulschvvung in ihrer Produetion erreicht wurde, wie diess beiin Eisen und den Mineralkohlen der Fali ist, desshalb auch in keiner Weise der volkswirthschaftlichen Bedeiituug der letzteren nalie kommen. Ueberdiess ist auch die Zusammenstellung der Consumtion tur alle Producte des Bergwerksbetriebes nicht durchfiihrbar, weil nach dem Inhalte der hauptsachlich nach der Textirung des Zolltarifs eingerichteten Handelsausweise der Verkehr mit den aus manchen Rohprodueten gefertigten Waaren nicht ermittelt vverden kann; so z. B. konnen die Gold- und Silberwaaren aus den Handelsausweisen nicht ausgeschieden werden und selbst der Verkehr mit Gold- und Silbermiinzen reicht nicht iiber das Jahr 18!>2 zuriick. Ausserdem haben das Eisen und die Mineralkohlen eine hervorragende volks-wirthschaftliche Bedeutung nicht nur fiir einzefne Liinder, sondern fiir jedes Cultur-volk. Denn es wird doch nicht in Abrede gestellt \verden konnen, dass heutzutage der Culturzustand eines Volkes nach der Ilohe des Verhrauches dieser Producte des Mineralreiches ain verlasslichsten gemessen werden konne. Wenn auch Liebig einmal den Consum an Seife als den Gradmesser der Bildungsstufe eines Volkes be-zeichnet hat, so liisst sich doch nicht iibersehen, dass eiuestheils der Verbrauch an Seife sehr schwer, auch nur annahernd richtig zu ermittelu ist, dass anderen-theils aber der Einfluss der Verwendung von Eisen und Mineralkohle auf die Culturentvvicklung eines Volkes ein ungleich griisserer und wirksamerer ist. Hiitte ja doch ohne Eisen der Bau von Eisenbahnen nie stattfinden konnen und ohne Mineralkohle ihr Betrieb solehe Schwierigkeiten gefunden, dass derselbe — bei der notorischen Unzulšinglichkeit der verfiigbaren vegetabilischen Brennstofle fiir diesen Zweck — in den meisten Liindern bestimmt nicht zu seiner gegen-wiirtigen Ausdehnung gelangt wiire. Einen lieleg fiir die grossen Mengen von Eiseu, \vclche del' Eisenhahnhau in Anspruch nimml, findet man, vvenn man die in Dr. F. X. Nenmann’s werthvoller Arbeit »Production, Welthandel nnd Verkehrsmittel“ (veroffentlicht im IV. Bande von E. I!ehm\s geographischem Jahrbuche 1872) enthaltenen Angaben iiber den Slami der Eisenbahnen um! die Eisen-Production zu Rathe zieht; denn liiernaeb bestanden im Jahre 1871 in der ganzen Well 30.779 Mcilen Eisenbabnen, woraus sicli bereclmet, dass zu deren lian allein (einschliesslich aller Fabrbetriebsmiltel) an S20,000.000 Zoll.-Ctr. Kisenwaaren oder mindestens 700,000.000 Zoll.-Ctr. Rnbeisen venvendet wurden. Fiir die Instamllialtung des Oberbaues dieser Eisenbabnen aber vverden alljiihrlirh allein 33,000.000 Zoll.-Ctr. Roheisen oder 14’(! Percent der Roheisenerzeugung der ganzen Well (240,000.000 Zoll.-Ctr.) benolbigt, wenn nur eine Upereentige Abuiitzuug in Reebnung gestellt wird umi die obigen Eisen-bahnlangen als einspurige angenommen werden. Ueber die llohe des Mineralkohlenverbraucbes bei siimmllicben Eisenbahnen liegen lieine Daten vor, jedoeb kanu beziiglich der Eisenbabnen in der iisterr.-ungar. Monarchie er\viilint werden, dass dieselben im Jahre 1869 nur 3 Percent ibres ganzen UrennstoiTbedarlesdureh Ilolz,den Rest aber (d. i. 97 Percent) durch Mineral-kohlen gedeckt haben und dass ihr beziiglicher Aufwand an Mineralkohlen (14,3S0.384 Zoll-Ctr.) sich anf 11 Percent der ganzen Mineralkohlen-Production dieser Monarchie belici'. Nach dem Vorhergesagteu erseheint es \vohl von allgemeinem Interesse, der seit dem Jahre 1848 eingetretenen Veriinderungen bei unserer heimiscben Eisen-und Mineralkohlen-lndustric in Vergleichung mil der Consumtion von Eiseu umi Mineralkohlen niiher zu helcuchten, sowic den \vesentlichen Fortschritt zu kenn-zeichnen, welcben diesevvichtigenlndustriezvveige in dieser Zeit erzielt haben. Dass aber fiir diesen Zweck nicht nocli friihere Jahre beriicksichtigt werden, ist darin begriindet, weil vor dem Jahre 1848 die Eisen- und Mineralkohlen-Production ohnehin eine vvenig bedeutende \var, und auch im Allgemeinen die \virth-schaftliche Enivvieklung tler iisterr.-ungar. Monarchie in der Kindheil lag; zudem fehlen aucli Publicationen beziiglich der Ein- nnd Ausfuhr iiber das Jahr 1831 nuj iiber die Montan-Produclion iiber das Jahr 1819 zuriick giinzlich. ') ') Es mag daher betreffs (les Zeitraumes vor (lem Jalire 1848 nur die naehfolgemle Ueber-siclit der Holieisen und MineralkoMen-Productipn der ijsterr.-ungarisehcn Monarchie gegeben \verden: Roheisen Mineralkohlen in den Jahren Zoll-Ctr. Zoll-Ctr. 1819—1828 vvurden diircliselinilllich jalirlich produeirt . l,45t>.(S(>0 2,886.321 1829—1838 „• „ „ „ . 2,068.520 4,759.026 1830-1847 „ „ .3,220.114 12,185.513 Diese Holieisen- und Mineralkohlen Production unterschied sicli von der bezuglieheu Consumtion 7.11 jener Zeit nur unvvesentlich, denn vom Jahre 1831 bis 1848 war die Roheisen-Consumtion nur ungefahr um 300.000 Ctr. niedriger als die Production, \viihrend die Mineral-kohlen-Consumtion durchschnittlieh nicht ganz um 40.000 Ctr. sich hiiher ergah, denn die 1’roduction. Um a berili e Consumtion an Eisen undMineralkohlen in den Jabren 1848—18 d /,n linden, muss die Ein-und Ausfuhr dieserProducte berucksichtigl, beziehungsveise die Meliraiisfulir von derProduction in Abzuggebracht oder die Melireinlulir zu der-selben gerechnet werden. Ilieraus ergibt sicli jedoeh die Nothwendigkeit, diese Betrachlungen liber das ganze Gebiet der oslcrr.-ungar. Monarchie auszudehnen, weil die beiden Reiclistbeile mir ein gemeinsames Zollgebiet bilden, daber aucb keine gesonderlen Naclnveisuiigen iiber deren auswartigeu llandel besteben und solclie kiinsllicb aulgestellte Naclnveisuiigen mir hiiclil unvollkommen sein miissen. Kiir die nachfolgende Besprcehung bezieben sicli daber alleZablen aul die gesammle iisferr.-ungarische Monareliie. Naclidem ferner in der Ein- und Ausfnbr iiber die Griinzeii dieser Monarchie die manigfaltigsten Eisemvaaren in zahlroichen Posten nacbgewiesensind, und es die Uebersicbtlicbkeit, als aucb die beziiglieben Scblussfolgeriingen stiiren wiirde, wollle man dem Leser alle diese WaarengatUingen vorfiiliren, so \vurden alle diese Eisen-waaren (einsebliesslicli der Maschineu aus Eisen) auf dieentsprecbenden Mcngcn von Roheisen reducirl, vvelebe annaherungs\veise fiir deren Gewiimung verbraucbt wurden. Aucb wird noch bemerkl, dass die Zablen der Production von Roheisen und Mineralkolile in den zur ungariseben Krone geliiirigen Liindern liir die Jahre 18(18 bis I8(>9 den Publicationen des k. ungariseben statistischen Bureau s entnommen. liir die Jabre 1870 — 1871 aber, in Ermanglnng beziigliclier Veroflentlichungen, approsimativ eingestellt wurden. Dieses vorausgeschickt ergibt sicli die Ein- und Ausfuhr von Eisen und Mineralkoblen in den .labren 1848—1871 aus der neben-stehenden Uebersicbt. der Ein- und Ausfuhr von Eisen und Mineralkohlen im Jahre 1848 bis 1871. o o od —; o cc co cb ^ jc GO Oi Oi -f 00 JC O Pl c; ec oi 0 cjo -*f* C5 01 cc o-d ec Oi CC ^ so ei Oi co ec cc x i'* c: ec -~ *t 00 o co ec ec o «'» cp x oc «♦* ec C CC 00 v-fi co • *■? cč co . ec *^r JC ec co ec :c •*+ •*#' ‘t ® 0 ^ ^ ^ 3« co » O C. - m - O on ca — ^ sssssswssSs»-«ssssssssss« . 'n. * . *■*. Ci O ac «t so co co <>• ec n ec jo o; «- Oj o n co <- a so 00 ?* -t oi<- co co -t so S •^^^■^■^CMCMfrfMCOCCJftJO?© CO |> i>Toi «f CO co 00 o ©» -f 00 ec co X «>• cc co X X ^ co ■ X c*» < <>. c o x’ X Oi SO co JC co — ♦ - *•■+ :c — Oi JO X c: co X X sc M M M O 1 «^* :c c X Oi • cč c Oi T* C J'- —«- 1 fs •«— I l'« ! 5f* i «+ c*i 1 -■*• o l **. °°. ■ -t *-f e» co C5 jc ■*- n jo x —« X — CO jO X l> &» Oi x_ co w x 1- .’ jc od JO X X ff CC h »t M ec o^cs x^ ec i>. x 1-JC co ?o* co" JC N •»-« cc co co Oi x ec v>t oi •-f< t-jc r* JC o CC o O Jflr-c — ^ JC CO ■*■» c* ec’ "f JO c*» cc cc cc C'* - 't co cd jc c: X o cc —’ 00 cc co --f C-l m o CC ^ ? r D: M N 5,5 ^ 2f^°Swclw»a ® ^J^co h ccoax o ©i <>■* ci co cb «* x’ —* x 4 w x jo x <>• o JC SC -TH -r-H Ci TN^CC 05 CC frf ec Ci O X SC SC ©i co’ r»’ ec jc «>• C'! t- O Oi CC JO JC ^ X co f h «+ o jc’ oi co co o a «" CM SO r- * X~ X*- Oi w S3S33!82Sg£2g8*'«®«'*'‘'»©**-<©® € “ £ s SS « " S ž s £ 2 £ 5» ~ 2 ® •* -; «««*-5wS?N§53SSS£f;SSgJ2§?J?Jg$ ^SS5o!S-.o:o©§5!?£2šoc£S2,~;L'5,',-®i-'''oc«5jr5 5S2S2S3?§B^3-sJ*.5«288S;aSS -* c; -j. 3n « 00 «* a, :ocoaooosCM®So5”» '-WC0^ J(SOO»OS* ••£««SSS3SSS<£ Lxxvm Diese Uebersicht ist zwar, \vie schou angedeutet, nur ein Hilfsausweis zur Ermittlung der Consumtion, allein sie weiset so aufTallige verschiedenartige Resultate in der Handelshilanz fiir Bisen mul Mineralkohlen in deri einzeliicii Jalimi uach, da.ss deren Erklarung notlnvendig erscheint. Voi’Allem niuss die namhafte Steigerung der Eiseneinfuhr in den Jahren 1856 bisl859 hervorgehoben werden, welehe theilwei.se in dem Inslcbentreten eines neuen Zolltarifes am 1. Jiinner 1854 begriindel ist, da dieser Tarif bedeutend niedrigere Zollsatze fiir Eisen und Eisemvaaren brachte; hauptsachlich aber wurde die grosse Eiseneinfuhr durch die in diesen Jahren den Eisenbahn-Bauunternehmungen zugestandenen Zollbegiinstigungen hervorgernfen. Denn es sind thatsachlich in den Jahren 1855-1859 ntebr Schienen und Tyres eingefiihrt worden, als fiir den Eisen-bahnbau in diesen Jahren verbraueht worden sind; berechnet man namlich diesen Bedarf fiir eine Bahnmeile mit 12.000 Ctrn., so hatten mit dem in dieser Zeit atis dem Auslande bezogenen Materiale 283 Meilen Babnen hergestelll \verden konnen, wabrend docli nur 275 Meilen in den Jahren 1855—1859 in Betrieb gesetzt worden sind. Die in den Jahren 1868 -1871 jedoch eingetretene abnnrm bobe Eiseneinfuhr ist unzweifelhaft durch den mit I. Juni 1868 zur Anwendung gelangten, fiir Eisen unb Eisenwaaren wieder bedeutend herahgesetzten Zolltarif wesentlich beeinflusst worden, \venn auch nicht in Abrede gestellt werden kann, dass hierzu aueh andere Ursaehen mitwirkten, welcbe spiiter besprochen werden sollen. Eine weitere, in der vorstehenden Uebersicht sich aufdriingende auffallende Tbatsache ist es, dass ein lebhafterer Verkehr mil dem Auslande in Mineralkohlen erst seit dem Jahre 1852 sich entwickelt bat, also seit jener Zeit, wo der bis dahin bestandene Ein- und Ausfuhrzoll auf Mineralkoble (von '/4 krn. fiir den Ctr.) fallen gelassen worden ist. Mit Zuhilfnahme der obigen Uebersieht wurde die Consumtion von Roheisen und Mineralkohlen in den Jahren 1848—1871 ermittelt; sie erscheint in der nach-lolgenden Tabelle mit der beziiglichen Production eingestellt und ist nebstdem auch die jeweilige Zu- oder Abnahme dieser Production und Consumtion ausgewiesen. Da aber dieConsumtion dieserProducte neben denZollsiitzenauch durch denBauder Eisenbabnen, sowie durch die Valuta-Verlialtnis.se unzweifelbaft beeinflusst ist, der Belrieb der Eisenbahnen iiberdiess die Hobe der Produelion und Consumtion von Eisen und Mineralkohlen vesentlich lordert, so wurde in diese Tabelle auch der jeweilige Stand der Eisenbahnen mit der Angabe ihrer Zunahme, so wie der durchschnittliebe Stand des Silber-Agio's in den einzelnen Jahren aufgenommen. tO ’5> o —. |2 £ .2 oo •Č GO 3 ,fi ^ O S Tc (T. ; — flj .N J= ^ C — CC u d = -© > oj O bfi c c o c te O* tx> ^ - "C ^ St Cj bi .2, u o o £ > »• tej 4) O s m tc 'z* x ia •*t< *'#■ + + + + :a :« :a m pi l? 'r **. 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IjXXXI Consumtion ist hieniacli eine uumittelbare Folge der Ausdehuuiig des Eisenbahn-netzes, und zwar uicht nui* weil dieEisenbahhen selbst viel Brennstotf consumiren. sondern hanptsachlich desshalb, \veil dieselben den Transport der Mineralkohleu au| tveitere Entfernungeu ermiigliclieu und die Verwendung dieser Kohlen in vveitereu kreisen forderu. Wennaberder Ausbau der bestehenden Eisenbahnen schon in dieser Weise den Miueralkohlenbergbau zu tordern vermochte, so biitte derselbe noch weit grftssere Dimensionen annebmen konneu, wenn ihm hilligere Tarife, aus-reicbende Betriebsmittel der Eisenbahnen und eine die grossenlndnstriegebiete aus-reicbend heriicksichtigende Anlage der Eisenbabnen geboten gewesen \viiren: liber den Maugel dieser \vichtigen Korderungsmittel der Minernlkohleu-lndustric wer-denin denBerichleuderBerghauptmannschafteu alljahrlieb begriindete Klagen geliilirl. Dagegen ist in der vorliegenden graphischen Uarstellnng klargestellt, dass die Hoheisen-Production seil dem .lahre 1852 in der Regel binter der Consumtion zuriickgeblieben isl. und zwar um so rnebr, als der ausgedehntere Eisenbabnbau griisserc Eiseumengen beniithigte; aber die Eisen-Cousumtiou ist audi in dem Masse gestiegen, als ein uiedriges Silber-Agio den Bezug des auslandiscbeu Eiseus begiiu-stigte. Dieser Zusammenhang der Eisen-Consumtion mit den Schwaukungen des Silber-Agio s ist in dem vorliegenden Bilde uuverkennbar; denn die bedeutendsten Steigerungen des Silber-Agio s sind durch gleiebzeitige Almahmen der Eisen-Con-sumtion deutlieb markirt, sowie dem hauptsacblichsten Kallen der Linien des Sil-lier-Agio s die eutsprecbendeu steigenden Linien der Eiseu-Cousumtion gegeniiber stehen. Ausnahmen hiervou sind wohl aucb in dieser graphischen Darstellung ersichtlich, wie in den Kriegsjahren 1841* und 18tS(i. dieselben sind jedoch eben durch die in Folge der Kriegsereignisse gestiirten allgemeineu wirthschat't-lichen Verhiiltnisse bedingt. Weuu die Zunahme der Eisen-Consumtion nicht in allen .lahren im genauen Verhiiltnisse zu der jeweiligen Ausdehuuiig des Eisenhahnnetzes steht, so isl diess eben durch die nahen Beziehungen erkliirlich, in welcben dieser Verbrauch zu der Hiihe des Silber-Agio s steht. Denn es \vurde schon fruher ausgesprochen, dass in den .lahren 18155 — 1859 mehr Eisenbahnmateriale in Eolge der gewahrteu Zoll-begiinstigungen eingefiihrt,als verbraucht worden ist, und es ist nicht zu z\veiteln, dass auch andereConsumenten den ausnahmsweise niedrigenStand des Silber-Agio s iu den Jahren 1856—1858ausgeniitzthaben, um ihren Eiseubedarf unter so giinstigen Verhaltnissen auf liingere Zeil zu decken, wie auch gerade die grosste Einfuhr an Eisenmateriale tur die Eisenbahnen in den Zeitranme 1855—1859 in denzvvei.lahren 1857 —1858 stattgefunden bat. Dass aber die Zunahme der Eisen-Consumtion vor-zugs\veise dem Ausbaue der Eisenbahnen zuzuschreiben ist, da tur sprechen so\vohl die vorliegende graphische Darstellung, \vie auch die vorstehenden zwei Uebersieb-ten, da nach denselben eine auffallend grosse Consumtion von Eisen seit dem Jahre 1868 begiunt. seil welcher Zeit der jiihrliche Ausbau der Eisenbahnen in einem Umfange wie nie zuvor durchgefiihrt worden ist. Beziiglieh der Roheisen-Production isl der graphischen Darstellung auch die Thatsachezu eutnehmen, dass dieseProduction dem steigenden Bedarfe nicht zu folgen vermochte und dass namentlich seit der starkeren Inangriftnahme des Eisenbahn-baues (seit 1868) die Eisen-Production immer melir hinter dem Bedarfe zuriick-geblieben ist. Die Ursache dieser Erscheinung ist wohl nur d ari n zu suchen, dass die Erzlagerstatten von den fiir deren ausgedehntere Ausniitzung geeigneten Mine-ralkoblen-Ablagerungen sehr weit entlernt liegen, und dass diese Entfernung erst sehr spiit durch Eisenbahnverbindungen theihveise ausgeglichen worden ist; stand ja bis in die neueste Zeit (December 1872) die reichste und bedeutungsvollste Eisenerz-Ablagerung der osterreichisch-ungarischen Monarcbie, niichst Eisenerz in Steiermark, noch ausser Verbindung mit dem Eisenbabnnetze. Ein klarer Bevveis, dass der Entwicklung der inlandischen Eisenindustrie das grdsste Hinderniss in den unzureichenden Eisenbahnverbindungen entgegenstand, ist in der Thatsache gegeben, dass \venige Wochen nacb dem Ausbaue der kurzen Bahnstrecke Eiscnerz-Hieflau die Erze dieser Gegend bereits ihren Weg nach Nie-derosterreich (Schwechat) und nach Miihren (Mahrisch-Oslrau) genommen haben, um fortan dort in grossen Mengen zu Roheisen verschmolzen zu werden. Ein Hinderniss ist jedoch noch zu beseitigen, wenn die inlandische Eisenindustrie in ihrer vveiteren grossartigen Entwicklung nicbt gebemmt werden soli, namlieh die fiir Eisenerze, Mineralkohlen und Coaks noch immer (namentlich im Vergleiche zu den Tarifsatzen des Auslandes) boben Frachtsatze der inlandischen Babnen ; denn nur bei niedrigen Tarifsatzen kbnnen die Eisenerze der Steiermark ihren Beruf, den Mangel gutartiger und reicher Eisenerze in Bohmen, Mahren und theilweise im sudlicbcn Ungarn zu ersetzen und mit den dort erliegenden coaks-fabigen Kohlen in grosseren Mengen verschmolzen zu vverden, ganz erfttllen. Dass aber eine solclie massenbafte Verfrachtung der steierischcn Eisenerze nach vveiten Entfernungen den thatsachlicben Verhaltnissen vollkommen entspracbe, dafiir zeugen eben die oben angefiibrte Thatsache des Bezuges dieser Erze zu den bestehenden boben Frachtsatzen bis nahe an die schlesische Granze, sowie der Umstand, dass in letzter Zeit aueli sogar Erbebungen gepflogen wurden, ob dieSe Erze nicbt nach England bezogen vverden konnten. Die Selnvankungen nacb abwarts in der Roheisenerzeugung der Jahre 1848 bis 1871, wie sie deren graphische Darstellung zeigt, baben sicb theils in Folge der zeit\veisen Begiinstigung der Eiseneinfuhr (in den Jabren 1888—18til) durcb Herabsetzung der Zbile fiir dieEisenbahn-Unternehmungen ergeben, theils 'varen sie durch die grosse Handclskrisis am Eisenmarkte in den Jabren 18(13—1868 und die Kriegsergeignisse (in den Jabren 1849, 1889 und 1S(>6) bedingt. Es war in der vorstehenden Besprechung wiederholt Anlass gegeben, die grosse Bedeutung der inlandischen Mineralkohlen- und Eisen-Production hervor-zuheben und deren \veitere Entwicklungsfiihigkeit nachzuvveisen, sowie die Wege zu hezeichnen, auf welchen diese Entvvicklung zu erreichen warc. Es bleibt daher nur der Wunsch auszusprechen, dass diese \Vege betreten werden mochten zum Gedeihen dieser zwei wichtigen Industriezvveige und zur Fbrderung der allgemeinen vvirthschaftl ichen 'Verhaltnisse der osterreichisch-ungarischen Monarchie. A. Allgemeine Verhaltnisse und Ergobnissc dcs Bcrgwerks- betriebes. Oosterreich unter derEnns. Borghauptmannschaft St. Polten. Wiebereits in dem vorjahrigen Berichte unter ausfiihrlicherer Darlegung der gegebenen Verhiilt-nisse und ilires Zusammeuwirkens gar nieht anders in Aussicht genommen werden komite, genau so bestiitigen die Betricbsergebnisse der montanistischen Unterneh-mungen Niederosterreichs wiihrend des Jahres 1871 im grossen Ganzen die Fort-dauer einer schon seit melireren Jahren bestehendcn Stabilitiit und zwar sovvohl bei dem eigentlichen Bergbau-, als auch bei dem zugehorigen Schmelzhiitten-Betriebe. Wie aus deu Detailnaclnveisungen und den naclifolgenden Erliiuterungcn naher zn ersehen, isl, die Zalil der Berg- und Hiittenarbeiter eben so\vie der Stand der Bctriebseinrichtungen last unverandert, auch die Schurfthatigkeit eine gleich-miissig rege geblieben, und bat die Ausdehnurig des zum Bergbaue verliehenen Fliichenrauraes nur selir miissige Er\veiterungen erfahren; es wurden ferner bloss einzelne neue Aufscbliisse auf LagersUitten nutzbarer Mineralien erzielt und ist end-lieli der beim Grapbite und bei den Steinkoblen allerdings nur ganz unbedeutende. jedocb bei den Braunkohlen und beim Frisebrobeisen immerbin etwas namlialtere Riickgang der Production anderseits dureb die Steigeruag der Erzeugung an Eisen-erzen und Gussroheisen , namentlicb aber dureb Gewinnung wertbvoller Kuplererze an einem neuen Fundorte dergestalt aufgewogen worden, dass der Gesammtgeld-wertb aller Berg- und Huttenproducte im Jabre 1871 gegeniiber jenem des Vor-jabres nocb einen kleinen Ueberscluiss zeigt. Oesterreich ob der Enns. Borghauptmannschaft St. Polten. I n e n t sebi e-den giinstig fort.sebreitender Entvvieklung ist der oberosterreicbisebe Hergbaubelricb bcgrillen, u. zw. nicbt nur innerbalb desIlausruck-Koblenrevieres als des - abgesehen von den Salinen — bisberigen Hauptgebietes und last alleinigcn Bereiebes bergmannischcr Unternebmungen, sondern auch an einigen anderen Punk-ten des Landes. Im Allgemeincn ist der w:ibrend des .lahres 1871 in reichlieberein Masse, als in allen friiheren Jahren, gcwonnene Aufsclnvung aus der ansebnliehen und rasehen Zunahme des Arbeiterstandes, aus der zunebmenden Ausdehnung der Sehurf-gebiete, aus der selir betracbtlichen Vermehrung des zum Bergbau verliehenen Fliiebenraumes, endlieb aus der eben so namhaften Steigerung der Production und ilires Geldwerthes zu erkennen. Stališ). Mitthcil. XX. Jahrj?., 1. Uefi. 1 Nach jeder dieser Richtungen kanu lici Fortdauer der bestehenden Verhiilt-nisse nncli eine vveitere gedeihliche Ent\vieklung erwartet \verden. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Der nn der Monlan-lndustrie in Oher-Steiermark sclion seit dem Jalire 1 !> „ „ Coaks-Roheisen-Production................................... 143.327 „ „ Produetion anPuddel-Doublir- und Stabeisen. an Itlechen Rails, Stalil, Gusswaaren und llessemergut .... 724.9C3 „ Der Werth der zum Verkaufe bestiinmten Fabricate bingegen bc-stand in 7,4(i3.7ii0 II. 57 krn. Uebrigens dtirflen sicli diese Ansiitze im Jahre 1872 und iibcrbaupt in dcr uachsten Zukunft noch crbiihen, weil alle Aussicbt vorliandon ist, dass siirh der Eisenindustrie und iIcm' mil ilir im Zusammenliange steliendeii Mineralkohlcn-lndu-strie noch giinstigere Yerhaltnis.se erschliessen werden. Zu den in m er ca n lil er Beziehung besonders wichtigen lirrungenschaf-len des Lamles gehoren die dassclbe durchziehendcu Eisenbahnen, indem diese dem Verkehre einen miichtigeii Aufsclnvnng geben und die Montanproducte des Landes in jede beliebige Richtung verfrachtcn; denn sehon zur Zeit bat Karaten an der Nord-, Osi- und Westgriiuze seine Ausgangspuncte mil Rahuen ausgestattet, w;'ihrend an dcr Siidgranze in Kiirze sieh zeigen wird, ob dorlselbst die gewaltigen Alpcnziige entweder durcli den PrediI bei Raibl, oder dureb den Seeberg bei Kappel durchbrochen und soinit dem grossen Verkehre crsehlossen werdcn sollen. Es ist bereits in den friiheren Venvaltungsherichten die Wiehtigkeit der Kronprinz-Rudolfsbahn fiir das karntnerische Montanwesen hervorgehoben vvorden und wird sich der Kurze wegen hieraufbezogen; es muss jedoch crwahnt werden, dass diese Bahn sowohl auf ihrer Haupttrace als auch in ihren Verzvveigungen ganz be-sonders als eine Bergwerksbahn sieh geltend maeht und dass deren Aufgahe erst durcli die Wciterfiihrung bis an das adriatische Meer vollstiindig geliist sein wird. Unerfreuliche Verhiilluisse liessen die Conccssionirung der Strecke Villach-Tarvis nicht 1'riiher zu, so dass dermalen diese L iicke noch o (le n steht und erst im Jahre 1873 geschlossen sein wird. Diese misslichen Verhiiltnisse verzogerii aber auch die Weiterfiihrung des Bahnzuges der Kronprinz-Rudolfsbahn bis zu einem tisterreichischen Seehafen, als Endziel dieses Schienen\veges; ob dieses auf der Linic Lak-Triest (Servola) oder auf der Linie Predil-Gdrz-Tricst erreicht werden soli, ist noch nicht entschieden, jedoch schadigt dieser Aulschub die Interessen Karntens auf erhebliche Weise, sowie die Wahl der Predillinie insoweit ungiinstig eiinvirken miisste, als der Ausbau dieser mit gewaltigen Hindernissen verbundenen Alpenbahn eiuige Jahre in.Anspruch nelimen vviirde, wiihrend die Bediirfnisse des Handels eine moglichst kurze Frist fiir diesen Balmausbau wiinschenswerth erscheinen lassen. Selir enviinscbt kiime d er Ausbau der Bahnstrccke Tarvis-Pontafel, um mit Italien in bandelspoliliscbcrReziebung in niilieren Cnnlact zn kommen: die llofTnuiig aul Venvirklieliung dieser Idee ist keine illusorisehe, uacbdem die llandelskamrner in (Jdine selbst das Bcdiirfuiss des Babnbaues vnn Udine liis Pouteba crkunnt, mul den Wunseh ausgesproolien liat, aul'diesem Wege ilire Interessen mit jenen der siid-liclieu Liindcrgruppc des osterreichiseben Staatcs zu vereinbaren, umi soli aueli die italienisclie Regierung bereits dem Parlamente in Rom deri mit der riimischen llank abgescblossenen Vertrag \vegen llerstellung der Eisenbahn von Udine nacli Ponteba vorgelegt liaben. Die Siidbahn-Gescllschaft bat im Jalire 1871 die bedeutende Strecke Villacli-Franzensfeste ausgebaul umi sieli in der letzteren Stali on an die wiebtige Brenner-balin angescblossen, so dass nunmehr mit verhiiltnissmiissig geringen Kosten dem Exporte der kiirntneriscben Montanproducte cin VVeg naeb Westen gesi-cbert ist. Die Eroflnung der Balinstrecke Villacb-Franzensleste ist ein VVerk des.labres 1871 und wurde mit lleclit Ireudigst begriisst; besonders aucli desslialb, weil dureli den gesteigerten HedarC an Braunkoblcn liir die Hali it sicb die Aussicbt. eriiHnel hut, der karntneriseben Kohle besonders im Lavanttliale willkommenen Abs at/, zu ver-sebalTen; jedoeb miisste vorerst noeh die Uabnlinie dureli das Lavanttbal bis an die Siidbalin bei Unterdrauburg ausgebaul sein, um aul' dieser Linie mit geringen Kosten die Verlraelitung der massenbaft vorkommeuden lJraunkolilen des Lavanllliales einleiten zu kiinnen. Die Balin Zeltvveg- oder Knittelfeld-Wolfsberg-St. Paul-Uiiterdrauburg-Win-discligraz wiirde aber niebt mir den Vertrieb der Mineralkohlen, sondern aucli die Verlraelitung der Producte aiis den steiriseber I karntneriseben Eisenrairinir- \verken, besonders jcner im Lavanttliale und an der Miss zum Gegenstande liaben; uud da die Rentabilitiit dieser Ralin dalier nielil in Zweilel gezogen werden kanu, so werden sieli sieher vcrtrauungswiirdigc Rewerber um die Coneessionirung der fraglicben Strecke finden. Dasselbe isl, der Fali binsiclitlich der Strecke St. Jobann am Rriickl an der RudoHsIialin naeb Kiilinsdorf an der Siidbalin, welelic an und fiir sieli mir kurz isl, jedoeb fiir den Verkelir zwisclien dem Hiitlenberger Erzberge, den nalien Hoeliofen der fliittenberger Eisenwerksgcsell8clian, dami dem Hoeliofen iu Prevali, sowie den Eiseiiraffinirwerken in Prevali, Freudenberg und Streiteben von grosser Be-deutung ware. Ob die projectirte Balinstreeke von Kiilinsdorf aus dann siidlieb liber Kappel bis Lak in Krain seinerzeit gebaut werden wird, ist zweifelbafl. Mit dem Ausbauc der Strecke Villacli-Franzensfeste ist aueli dereleelri-sclie Dratli in westlicber Ricbtung aus Kiiriilen bis an die Brennerbabn der Industrie dieses Landes dienstbar gevvorden, sowie die štete Neuerrielitung von Post- amtern in den bedeutenderen Ortsebaften des Landes den Verkelir fdrdert I sieli als sebr niitzbiingend erweist. Mit grosser Riibrigkeil verlrilt die karntneriselie 11 a n d e 1 s- und (ievverbe- kammer (lic Interessen (les Jlsindels mit Montanproducten und insbesondere die Eisenbabn-Angelegcnbeiten in erspriesslicber Weise. Eine lebbaflc Vertretung fimletausscrdem die TVlonlan-liidnslrie dureb die Tliii-tigkeit des berg- und b tit t e n m iin niscben Vereines, welcher eben, weil sein Eifer zur Forderung industrieller Z\vecke stets iinverandert geblieben ist, an Zalil seiner Mitglieder im Jahre 1871 \vieder zugenommen bal. Aus diesem Grunde mul \veil aucli der Lesckreis lieziiglicb dur von dem genanuten Vereine berausgegebenen berg- mul biittenmiinniscben Zeitung Ciii’ Kiirnten an Aiisdelinung gewonnen liat, ist dieses Blatt \veit reiclihaltiger geworden und erscheint nun seit Beginu des .lalires 1871 in Monatslieften. Was endlicb die Bergscbulc in Klagenfurt betrilTf, so bat sicli dieses Institut vmter der umsiebtigen Leitung seiner Lelirer selirgut bewiihrt und \venn aucb die Scbiilerzalil nielit zugenommen, sondern sieli auf 11 Bergsclniler redueirt bat, so \verden diese um so mebr Gelegenbeit finden, von (len Vortriigen und Anleitungen des Lebrpersonales Nulzen zti zieben. Die Leistungen und Fortscliritte der Berg-scbiiler kiinneu im Allgemeinen als sebr zufriedenstellend bezeiclmet \verden, daber die Erwartung ausgesprocbcn vverden kanu, dass aucb mit Scbluss des Faclieurses im Jabre 1872 der griisste Tlieil der Schiller die Scbnle 'verlassen wird, um, mit den entsprecbenden Faclikcnntnissen bereicbert, seinerzeit ein tiiebtiges Continge.nl znm Aufsichtspersonale der Bergbaue zn stellen. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Als ein erfrenlielies Ereigniss des Jab-res 1871 ist die lange ersebntc V e r ei n i g u n g d e r E i s e n w e r k e Sava, Jauerburg undFeistritzinderWocbein miter eineAdministartion zu envabnen. Esgelangniimlieb der krainiscben Industriegesellscbaft, vvelelie sebonfriilier die freiherrlieb Zoisseben Werke in Jauerburg und Feistritz an sicli gebracbt liatte, aucli mil dem Besitzer des benaclibarten Eisenwerkeszu Sava, Vietor Buard, ein Abkommen zu trelVen, und so ist vvobl zu ervvarten, dass dureb den Wegl'all einer, besonders beziiglieb der Brennstoflpreise selir naehtlieiligen, Concurrenz und dureb eine einheitliclieBetriebs-leitung die oberkrainischeEiseniiidustrie zu kriifligerer Entwieklung gelaiigon vvertle. Die Vereinigung der genanntcn Werke liat iibrigens aucb auf die Existenz der Arbeiter eine wobltbiitige Riickwirkung, welcbe sicli bereits durcli die Vereini-gung der Bruderladen der einzelnen Werke in dervortbeilbaltesten \\ eise zu aussi‘rn ltegonnen liat. Diesem crsten Scbritte wird obne Zvveifel aucli eine Regelung des Proviantvvesens folgen, \vie es im Gegenstandsjabre aucli bei dem unterkrainiscben Koblenwerke Sagor zur Ausfulirung gekommeu ist. \vo sicli eine Art Consumverein mit Unterstiitzung Seitens der Bruderladc bildete, welcher den Arbeitern bessere und billigere Lebcnsmiltel scbalft. Nocli verdient bemerkt zu werden, dass in Sagor im .lalire 1871 naeli Geneli-migung der bereits im Vorjabre enUvorfenen Statulen aucli eine Sparcasse i lir«* Thiitigkeit begonnen liat. welcbe, wenn aucb mir mit kleinen Gescbiiften beginnend, sich imrner mebr zu erweitern und ebenfalls auf den Arbeiter und dessen hauslicbe Verbiiltnisse den wohltliuemlsten Einlluss zu iiben berufen zu sein sebeint. * Tirol. BerghauptmannschaftHall. Was die allgcmeinen Verhaltnisse dcr Mon-lan-lndustrieTirols betriill, ist cin giinstiger Fortsehritl derselhen niclil zu verkennen, iiiiiI er limlct aueh in den Productions-Uebersichten Ilir die Bcrgwerks-Industrie seincMi Ausdruck. Dcrbedeutcndc Biickgang der Wcrthe bei den Erzeugnissen der lliilten-vverke isl nur cin momentancr, und war bcdingt diirchdcn Neuhau dcr iirarischen Schmelzhiitteinverke /,ii lirixlegg iiiiiI durcli die Mani|Milations-Aenderiingcn lici dcr Kupfcrhiitte in Kitzbiibcl, vvodurcli jede Erzeugung an Kupici’ und Silher im Jahre 1871 ausgesclilossen \var. Salzburg. Berghauptmannschaft Hall. Die Erzeugungau I! ergbau-Pro-d ii c le n bat sicli \vohl im Jahre 1871 ver me hrt, wogegcn dureh die Sistirung des iirarischen Hiittcnbetrielics in Lend keine E d el me tali c ge\vonnen \vurdcn, \vas aber aucli fur dic Folge der Fali sein wird, \vcil die gdldischcu Gciiille der salzbur-gischen Aerarial- und Privat-lierghauc 1’iir dic Zukunft lici dcr lliilte zu I5rixlegg in Tirol zur Einlosung kommen \verden. Ebcnso d Urite dcr Ausfall bcim Gusseiseu im Salzburgischen dauernd sein. weil dic Salzburg-Tiroler Montanvvcrks-Gcsellschart die Gusseiscnerzcuguiig vun NVerlcn nacli Jcnbach in Tirol iiberlrug. Es wird sicli jcdocb, abgcsehen von der dadurch voraussichtlich erzicltcn Vermehrung der Productions-Wcrlbc in Tirol, aucli im Salzburgischen dic durcli diese localen Veranderungeii bcdingte, geschmiilertc Productions-ZiHer in kurzer Zeit dureh einc griissere Erzeugung der uhrigen Metali- und vorziiglieh der Kuplcr-11iittenwerke ausgleichen. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Die Naclnvcisungen dcr Derghauptmann-seliaft liefern den Beweis, dass sicli die allgcmeinen Verhiilt nisse und Er-gebnisse des Ucrgbaues und des Hiittenhetriebes im Jahre 1871 gegen das Vorjahr abermals gii n stiger gcstcllt liaben.nachdcmder WerlhderGesamml-l,roduc-liou wiedcr um den Betrag von nahe 2 Millionen Gulden gestiegen isl. Diescs giinstige Ergebniss rcsultirt in der Hauplsaehc aus der erhohten 1‘ro-duction der Sleinkohlc (3,748.336 Ctr.) und zum kleincn Theile aus činel’ geringen Mehrcrzeugung an Silber und Gusseiseu. Den Boweis, dass dic monlanistische Tbiitigkeit im Gcgcnstandsjahrc zu-genommen bat, liefert aucli augcntallig die bedeutende Ervvcrbung von neuen Gru-benmassen und dic namliaftc Vermehrung der Freischurlanmeldungcn. Bohmen. Berghauptmannschaft Komotau. Im Jahre 1871 liat in diesem Hcrg-liauptmannschaftsbezirkc cine 1’ieberhal’te Thiitigkeil beidem Hergbaubctriebe gebcrrsclit. Dic iin Jahre 1870 eingctretcnc Kohlennolhund dic Uebcrzeugung, dass nach Hcfesligung iriedlicher Zustiinde dic Industrie sicli machtiger als zuvor entfal-ten \verde, vvecktc die Besorgniss, dass aucb im Jahre 1871 dic Kohlcn-Production den Bedarf nicht deeken durftc. Diese Ansicht und die derselben entsprechenden Ergebnisse der Wintermonate des Jahres 1870 bewirkten cin so reges Streben, cinerseits nach Emerbung, ande-rerseits nach holicr Verwerthung der Bergbau-Objecte und Producte, dass durch alle bis daliin bestandcnen Besitz- und Preisverhiiltnisse beriihrt und wescnt-lich verandert \vurden. Die Freischurfa nmcl dungen zahlten nach Tausenden; fiir SchurlTelder und Grubenmassen im Kohlenterraiu, sowie fiir die Kohle selbst wurden Preise bezalih, welche friiher noch kein Bergbauunternehmor zu erlangen gehofft batte, und der Besitzwechsel ging so rasch vor sich, dass in kurzer Zeit der Stand der Berg-bauunternehmer wesentlicli geiindert und ein grosscr Theil des Einzelnbesitzes au Vereine iibergegangen war. Um die hiicherliche Ordnung aufrecht zu erbalten, musste bei der Berghaupt-maunschaft eine Arbeitskraft ausschliesslich iliesem Zweeke gevvidmet, und um so-wolil dieser Behorde selbst als dem Publicum einen schnellen Ueberblick der ver-liehcnen Objeete zu ermiiglichen, musste eine Uebersichtskarte liber dieselben angefertigt und im Drucke vervielfiiltigt werdeu. Solcbe Verhaltnisse, sowie die vielen Eisenbahnprojecte mussten zur Steige-rung der Production und zur InangrilTnahmc neuer Aufsebliisse lebhaft anregen, umi letztere wiireu noch zahlreicher gewesen, wenn nicbt eben der hiiufige Besitz-wechsel, dami die boben Arbeitslohne und der Arbeitermangel die Aufschlussarbeiten behindert liiitle. Die verbaltnissmassig geringere Zalil dieser Aufsebliisse vvurde aber dureh die Zweckmiissigkeit und VVichtigkeit mancher derselben ersetzt, da sie nicbt blos der Freifahrung, sondern des Betriebes wegen unternommen \vurden, und vielseitig das Verhalten des mitchtigen erzgebirgiseben Braunkohlenllotzes iu seinen Tieflagen sichergestellt baben. Die hierauf begriindeten Forderanlagen werden voraussichtlicb sebon im Verlaufe eines Jahres bei zureichenden Arbeitskraften die Kohlen-Production ineiner Weise erhohen, dass dieselbe den Kolilenliedarf der an das erzgebirgische Kohlen-beckcn angewiesenen Consumentcu zu decken vermiigen wird. Bei der Produetions-Fiihigkcit dieses Beekens und dem Bestande s« vieler Eisenbahnen in deraselben ist iiberhaupt nicbt anzunehmen, dass noebmals eine lange andauernde Ko h len no tli wiederkehren kiinnte. Doeli zeigen die gegenwiirtigen Verhaltnisse des Koblenmarktes uuil der Industrie, dass kein Ueberlluss an Kohle vmlianden ist umi diiss immerbin zeihvei-liji ortlichcr Mangel und Stockungcn im Vertriebe und Bezuge enlstehen konnen, wenn nicbt ('onsumenten, Produccnten und Bahnunternehmungeu — wie mit Acker-bau-Ministerialerlass vom 4. Augustl871. Z. 384!>aiigerathen wurde —eine gleich-fiirmigere Vertheilung des Absatzes auf das ganze Jalir durcbllhren und wenn ins-besondere tlie mit einander concurriremlen Eisenbalingesellschaften sieli nicbt end-licli einmal iiber ein solehes Schlepphahn-Syslem umi einen sidchen Verband eini-gen, dass dem Produccnten die Beniitzung aller ihrer llauptlinien ermiigliclit wird. Mit dem Ausbaue (les grossen Eisenbahnnetzes wird lioflcntlich der nocli zahl-reiche Kleinbergbau mid mit ihm jene Verscbiedenbeit in den Betriebs- und Arbeiter-verhiiitnissen vei'schwinden, welche bisher das Motiv fiir die Sonderbestrebungen auf socialem Gebiete abgeben mnsste und hierdurcb die Losung mancber 1'iir den Berg-bau \vichtiger Fragen, \vie namentlich jener der Regelung des Br u derladen-w e s e n s verbinderte. Mit der Erricbtung von A rbei ter\vohiningen vvurde bereits in grosserem Massslabe begonneu, und mit der Zuuabme derselben diiriten Verbidtnis.se eintre-ten, \velehe die Errichtung von Arbeiter-Sonntagsschulen und Consumvereinen ermiigliclicu. Die Tbiitigkeit der lleviersausscliiisse war den Verhiiltnisseu entspre-ebend und wurdcn diesclbcn aucli in allen das Interesse des Revierbergbaues betrellendeu und in den Wii'kungskreis der Bergbebiirden lallenden Angelegen-beiten von derBergbaupImaunschaft zuBatbcgezogen. Sie w(inschen aber aueb in solcbeu Angeiegenheiteii, vvelcbe zvvar niclit der Eutscheidung der Bergbebiirden unterliegen, lici welehen aber der Bergbau ebenlalls betbeiligt ist, um ihre Ansicbt cinvernomincn und dalier namentlicb den ersten teebniscben Begebungen neuer E i s e n b a Ii n I r a e en lieigezogen zu \verden, da zvveifelsobne dasGedeiben, nament-lieli des Kolilenbergbaues von der ricbtigen VValil der Tračen jener Babnen ali-baiigt, vvelcbe seine Producte verlraebteii und vorzugsweise diesem Zvveeke dieneti sollen. Bohmen. Borghauptmannschaft Pilson. Das.lahr 1871 bat sicb liir die Mou-tan-lndustrie dieses Bezirkes giiuslig gestaltet und iu seinen Besultaten das Jabr 1871) iiberholt, indeni der VVertb der Bergbauproducte auf die lliibe von.....................................................................;t,44«.578 II. jener der Hiittenproduete ............................................... 853.017 „ sumit der VVertb der ganzen Benverks-Produetion aul die lliibe von 4,-OO.JiO!) II. gestiegen isl, sicb dcmnach gegen das Ergebniss des Vorjabres von......................................................................3.B9B.S32 „ um................................................. ................. 704.063 tl. vermelirt hal. Dieser Erlolg isl aussebliesslieb der Naebfrage nacli mineraliseben Brenu-stoflen, und iu Kolge dieser den gestiegenen K o b I e n p r e i se n zu danken. It u lic is e n fand gleicblalls raseben Alisatz, jedocb ist die Produetion dessel-ben bisber eine selir besebrankte, \veil zur Zeit die Vcrhiittung der Eisensteine mit llolzkoble erlolgt und eine Unigeslaltung der gegciivvartigen llnebiilen iu ( oaks-llocbiilen erst nacli vollkoinmener Aulscbliessiing und Vorriebtung der Gruben am liittitzer IMuldenlliigel des Ntestbiibmischen Bergbau- und llultenvereines, des 1‘iir-slen Tburn-Taxis und der (jillilzcr Steinkoblengewerkscbalt zu gew;irligen isl. Ebenso war der Alisatz der Mineralvverks-Producte lebbalt, nament-licli aucli die Nacliirage nacli Selnvclelsiiure zu landvvirtb.sclialtlicben Zvveekeu gross. Es \vurden zwar iu Kolge desseu Air die Producte der Mineralvvcrke bessere Preise erzielt, ilocli stclieii dieselben nocb iminer gegen die hohen Gestehungskosten des inineralischcn BrennstofTs imd gegen die theueren Arbeits kriifle in keinem Ver-haltnisse. Rlcierze \vurden als sogenannte Verscldeisserze Nr. I, so\vie auch meist die Hiittenerze Nr. II an Hafner im In- und Auslande /.ur Glasur verkauft, wiihrend die Sehliehe mit eineni Bleigehalte von !>i> bis 60 Percent /um Versebmelzen au die k. k. Sehmel/.hiitte z.u Pfibram und an die kbniglicb siichsische lliilte zu Freiberg ver-sendet vvurden. Die A n ti m o n-Prod neti o n diirlte in kiirzester Zeil bedcutend werden, weil die Grubcn l)ei Milesehau an eine Gesellscbaft iibergegangen sind, \velebe iiber grosse Capifalien verfiigt und mit aller Energie drn Bergbau in Angrill' ninunt. Der Arbeiterinangel war irn Jahre 1871 aus denselben Ursacben \vie im Vorjahre selir fiihlbar. Die UngliicksfS II e im Jabre !87l wurdeu Seitens derBergarbeiter in Folge Nicbtbeaehtung der Gelalir, mit weleber der Kobleubergbau uberliaupt verbunden isl, bervorgerufen, Seblagende Welter sind in keiner Koblengrube dieses Berg-hauptmannschuftsbezirkes vorgekommen. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenborg. Aueb im .labre 1871 ist gegeu-iilier dem Jahre 1870 ein erfreulielies Fortsehreiten der Mnntan-lndustrie zu bemerken, indem der Geldvverth eine Udbe erreichte, wie uoch ide zuvor. Die Griinde des tbeilweisen Biicksebrittes und dann wieder Aufscliwunges bei den einzelnen Montan-Producten sind dieselben, ivie sie irn Vcnvaltungsbericbte Ilir 187D, Seite 25 angeliihrt wurden. Bemerkt muss jedneli iverden, dass die Fiirst Camill Rohau scbe Rent- und Scbicbtamtsvervvaltung des Eisenwerkes E n g e n l b a I, dessen Betrieb seit einigen Jaliren giin/.lieb eingestellt isl, wieder Gisensteinsehiirfungeu uuternimmt und den VVunsch \vegen Belurvvnrtuug der Erricbtung einer Fracbten-Station in Engenthal auI'dem bereils in Angrill' geuommencti EiseubabntUigel Eisenbrod-Tannwaid aus— gesproelien bal, wcil nur in diesein Falle die lnbetriebsetziiug dieses Eisenwerkes ermogliebl wiirde. Vnn den Montau-lliiternelimimgen baben die nacbstebenden a ul' die Entwick-lung der Monta n-Industrie sieli bezieliende Vorseblage und \Viinsehe zur Kenntniss der Bergliau|ilmannsebaft gebraebt. Das liirstlieb Selnvarzenbergsebe Bergamt in Bergsladtl Ratiborilz liihrl an, dass der lian der von Tabor iiber Wlascbim nacli Kolin projectirten Eisenbabn, welehc in die Niibe von Bergsladtl fiihren \viirde, sebr eruiinsebt ware, weil dann der Bezug von Koblen Piir die VVasserhebmaschine ermbgliebt vviirde, was vvegeu der boben ilol/.preise iimsomelir enviinscbt vviire, als dieser Silberbergbau sebr mit VVassern zu kiimpfen bat. Die Vervvallung des griillieb Kolowrat'seben Eisemverkes Rosabiitte hebt bervor, dass die vveite Eiilferiiung des Eisemverkes von der niicbslen Babnstation Wildensebwert, vvegeu der boben Acbsen-Fraebtidhne jeden grdsseren Aulsebvvung dcs Eisemverkes hemmt, untl dass die Bahnlinie WiIdenschwert-Bohmisch Skalitz liber Reichenau einen grosseren Aufsclnvung des Werkes fordern wiirde. Die Eisemverksvenvaltung der Gebriider Svvoboda in Hammerstadt be-sclnvert sieli, dass der Mangel einer Strasse, so\vie einer nahen Eisenbahn oder doch einer Verbindung mit entfernten Babnen den Aufsclnvung des Werkes hemme, umi bebauptet, dass eine Itetlung vor dem baldigen Verfalle dieses Werkes nur in der llerstellung von Communicationsmitteln, etwa in der projectirten Verbindungs-balin Deutscbbrod-Beneschau liege. Das Eisenwerk lled\vigstbal Iiebt liervor, dass die Fracbt derGusswaaren naeli Wien mit Zuscklag der Zufuhr nur Balin und in Wien von der Balin in die Niederlage bober zu stelien komme, als dureb Fubrleute, und dass wegen Mangels und bober Preisc des Brennbolzes das Eisemverk kaum weiter betrieben wer-den konne. Die G rap b i tbergba u-Un ternebm uiig Kaufmanu u. Comp. in \Y lase liim wiinscbt, dass die projectirteBalinPardubitz-NVIaschim-Tabor von Wlascbim cine Verbindung mit Benesebau erhalte, damit der Grapliit-Transport nacli dem Iii-uih! Auslandc erleiebtert ware. Siimmtlicbe Ste inkoblenwerksbesilzer in Scbatzlar bezeiclinen als Ilauptliinderniss einer grosseren Productiou die scblecbten Strassen und bedeiitende Eutfernung vom Balinhofe Konigsbain und dami die ungiiustigen I' raebt-siitze der siid-norddeutscben Verbindungs- und der iisterr. Nord\vestbalin liir die Scbatzlarer Kolilen, w;ihrend liir die preussiscben Kohlenvverke die Fraebtsatze niedriger lestgesetzt sintl, sie baben tliese Besclnverden dureb die Einsendung der licziiglieben Tarile unterstiitzt. Ausdiesen Tarifen ergibt sieli, dass die Kohlenlraeb-ten von Gottesberg und Waldenburg in allen Stationeu aul der sud-norddeutsclien Verbinduugsbalin, tlanu aul' der Nordwestbabn billiger zu stelien kommen, als jene von Scbatzlar. Ueberdiess Ilillt es auf, dass z. II. im Tarife Konigsbain die Fracbtcn naeli Semil und Turnau um 3 kr. dilVeriren, \viihrend liir Fracbten von (Jottesberg und Waldeuburg die Differenz nur in li Pfenuigen bestelil, lerner dass die Dillerenz der Fracbten naeli dem Tarife Konigsbain nacb Turnau und Beiclienberg in 4 krn. bestebt, wiilirend lur Fracbtcn vun Gottesberg oder Waldenburg nacb Turnau und Beiclienberg gleiebe Fraclilsiitze besteben, ja, dass Scbatzlar mit Gottesberg umi VValdenburg in lteiidicnbcrg gar niclit niclirconcurriren kanu, weil dic trsiclit dabiu bober zu stelien kuinmt. Da nun das Silberagio im steteu Siiiken isl, so ist dieser llebelstand derzeit noch fiililbarer. Ferner beben die freiberrlieb S i I b er s tei n’sc b e Bergdire etiou und Budoll Mange r liervor, dass die bohen Arbeiterlojine bei den benacbbarten preussiscben Sebiirlungen aul die Loliuungen in Scbatzlar nacblbeilig \virken, und hierdureb der IJnzufriedeubeit umi (JnbesUindigkeit der Mannscliall jeder miigliche Vorscbub geleistet wird. Emllicli belit die lira u n koli I en u nternehinung der Anna ('liristian u. Comp. liervor, dass die projectirte Eisenbahn Beicbcnberg-VVcigsdorl-Gorlitz, sovvie (lic in Hau begriffene Strassenslrecke Friedland iiber Weigsdorf an dic Landesgriinze (len Kolilenabsatz sehr erleichteru wiirde. Die Berghauptmannschaft hebt zudem, \vie im Vorjahre, hervor, dass es sehr erwunscht wiire, wenn die ararischen Bergbauunternehmungen verhalten wiirden alle aut' aufgelasscne Bergbauc sicli bcziehendcn Karieri, Zcichnungen, dami Monats-Retriebsberichte, welcbe keine Amtsgeheimnisse, sondern vorzugswcise Angaben iiber das Verhalten der Lagerstatten entlialten, aus den vorbandcnen Registraturen mit Beschleunigung auszuscbeiden und an die Reviersbeamten, in deren Bczirk sicli dieselben befinden, abzugeben, um Bergbaulustigen fiir die Wiederaufnalime solcher Rane die nothige Orientirung zu verschaffen, amlererseits aber aucb, um demRevicr-beamten bei hergpolizeilichen Erhcbungeu in solchen Gegemlen die nothigen Behelle zu seinen Amtshamllungen zu lielern. Mahren. Berghauptmannschaft Olmiitz. Aus der Vergleicliung der Produc-lions-Resultate des Jahres 1871 mit jenen des Vorjahres ist im Allgemeinen zu eul-nebmen, dass die Kohlen-Production im Jahrc 1871 einen uiclit unbedeutenden Aufselnvuug nalim und die Alaun-Production gleichlalls im Steigen begriffen war, die Eisensteinbergbaue und Graphitwerke dagegen, welche naeh ihrcn giinstigen Betriebsergebnissen im Vorjahre eine \veitere Productions-Steigerung erwarlen liessen, diese Envartung durchaus niclit recbtfertigten. Die Gabe Gottes-Zink- und Bleicrzzeche lici Romersladt und Zgrzebny's Kuptererzbergbau bei Tisebnowitz bliebeh aus denselben Griinden wie im Jahre 1870 ausser Bctrieb. West-Galizien. Berghauptmannschaft Krakau. Die Bergbau-Production kat einen bedeutenden Aufscliwung genommen bei denKohlenwerken und theihveise bei den Eisenwerken. Bei den crsteren wurde dieser Aufselnvuug durcli das Steigen der Koblenpreise bervorgerufen, \velebe lange vor dem Beginnen der Winterszeit stark in die lliihe gingen und den ganzen Winter hindureli sicli auf derselben erhielten. Eine Abnahme der Production lami statt bei dem k. k. Schwcfelwerke zu Swoczowiee, ferner bei den Galmei- und Bleierzgruben, von weleben letzteren das Galmeiwerk zu Dlugoszyn giinzlieli in Auflassuug, das Galmeiwerk zu Katy bei Chrzaniivv aber zur Fristung kam. B. Raumliche Ausdehnung des Bergbaues. a) Frcischiirfc. (H i e r z u 'J’ a 1* e 11 c 1.) Oesterreicli Uliter derEnns. Berghauptmannschaft St. Polten. Zu den bei Ruginn des Jahres 1871 bestandenen9l4Freiseliiirfcn sind im Verlaufedesselbendureli bestatigte Anmeldungen 2S2 neue Freisebiirfe zugewacbsen, dagegen durcli frei-willige llcimsagung und durcli amtlichc Loscliung 3215 in Abfall gekommen, wornacli Statisl. Mit tli. XX. Jahrg., 1. Heft. 2 mil Scliluss des Jalires 843 Freischiirfe, also um 71 weniger als im Vorjahrc aufrecht verblieben, was ciner Verminderung um 7-9 Percent gleichkomnit. Gleiclnvohl ist daraus keineswegs auf eine Abnahme der Schurfthiitigkeit im Allgemeinen zu schliessen, dicselbeist vielmehr noch etwas lebhafter geworden; tlemi jene Vcrringeruug der Freischiirfe ruhrt einzig daher, dass cine griissere Gcsellschaft, welche erst im Vorjahrc das ganze Termin zvvischen z\vei in anderthalbstiindigcr Eutfernung gelcgenen und sclion seit vielen Jahren bestehenden Lignitkohlenbauen im Wr. Ncustiidter Steucrbczirkc mit 180 enge anschlicssendcu Freischurtkreisen iiberlagert batte, spaterhin, nacbdem es ibr gelungen ivar, in rinem wichtigen Koli • iengebicte der nordlichen Steiermark wertbvolle Aufsehliis.se zu Standc zu bringen, dort cin besscr lobnendes Feld 1'iir ilire Anstrengungen erkannte, und deu erwabnten Complex von 180 Freiscburfen, olme in demselben namhafte Scburlarbeiten aus-gefuhrt zu baben, wiedcr aulliess. Seither baben sicb nicbt nurauf jenem Terrain andere Scbiirler, wenngleie.li mil, miuder zablreicben Freiscbu. fanmeldungen eingefunden, sondern es baben sieli aueb in anderen Gegcnden dcs Landes die Freischiirfer vermebrt, namentlicb im SteuerbezirkeGloggnilzauf Eisen und Kupfcrerze, dann (in Erwartung derbaldigen Er-langung von Conccssionenfiir beziigliche Eisenbabntracen) in den Steuerbezirken Hain-leld, Lilicnield, Sebeibbs und Gamiug aulSteinkohlen, in welcbem letzteren Hczirke — insbesondere bei Lassing, Hof und in der ausgedebnten Gemeindc Aborn — bereits einige hoffnungsvollere Aufschliisse bewerkstelligt worden sind. Aueb die Za bi der Freischiirfer (70) bat sicb gegen jene dcs Vorjahres um 7 vermebrt und es entliel auf jeden dcrselben durcbschnittlieb der Bcsitz von 12 Freischiirfen. Frcigefahren wurden im Laufe des Jalires 2 Freiscbiirlc aul Braun-koblen, 2 aid Steinkohlen und 1 Freiscburf aul Grapbit. Oesterreich ob der Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. In diesem Lande ist die bei Scbluss des Jalires 1870 auf 377 gesunkene Zalil der Frei-sebiirfe im Laufe des Jalires 1871 beinahe auf.das Dreilaebe gestiegen, da zu denselben im Ganzen noeli 834 Freiscbiirlc neu angcmcldet und besliiligt worden, dagegen nur 2(la tbeils durcli l'reiwillige Anheimsagung, tlieils dureli amt-lielie Lbsebung in Ablall gekommen, und schliesslich noeli 1000 Freischiirfe aul-recht verblieben sind. Diesc selir belraebtliehe Vermebrung der Freiscbiirlc komml last aussehlies-send auf llecbnung der k. k. jiriv, Kaiserin Klisabetb-Eiscnbalingesellschaft, wel-che (geleilet von dem Bestreben, wenigstcns einen Tlieil ibres grossen Koblenbe-darfes, weun mtiglich durcli eigene Production zu deeken) sicb entschlossen bat, in den noch frcigebliebenen Tbeilen des Hausruekgebirges. dann im angrenzenden Kobernauserwalde, sowie im Lacli- und Henbartforsle, endlich in der Umgcgcnd viiii Wildshut neuerdings grbssere Scburfarbeiten zn unternehmen, zu weleliem Zweckc sie cin iliebtgesehlossenes Nelz von Freiscburfkreisen iiber ansehnlicbe Theilc der Steuerbezirke Ried, Frankenmarkt und Maltigbofen gelegt, dann mit abgesondertcn Freischurfgruppen Localitiiten der Steuerbezirke Maucrkirchen und Wildshut occupirt liat. Wegen Bauhafthaltung vonFrcischurf-Gruppen aus einzelnen hicrzu aus-gewahlten HauptangrifTspuneten nacli Massgabe der Ministerialverordnung vom 14. .luni 1862 sind nocli vor Schluss des Jahres 1871 die Einleitungen getroflfcn, auch die beziiglichen Erhebungen lbeilweise sehon vorgenommen wordcn; die Fitia-lisirung dieses Gegenstandes lallt aber scbon in das Jahr 1872, dahcr ausserhalb des Bahmens dieses Bcriehtes. F reigefaliren wurden vonden oberiisterreichischcn Freischiirfen 11 u. zw. dureh\vegs auf Braunkohlefunde. Die Zalil der Freisehiirfer (9) — worunter dasAerar, vertreten durch die k. k. Salinenverwaltung zu Hallsladt, mit bloss eiuem Freischurfe — ist gegen das Vorjabr um eiiien kleiner gevvorden; und es entfiel auf jeden einzelnen Privat-sehiirler im Durchsclmitte der Besitz von 111 Freiscburfen. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Die ziemlicb bedeutende Anzabl von Scburfbauunternehmungen dieses berghauptmaunschaftlieben Bezirkes bat sieb auch im Jabre 1871 niebt bedeutend vermindert. Von Seite des Aerars wurden auch in diesem Jabre keine Seliurfbaue unternommen. ZudenamSeblussedesJabres 1870 in 111 Scburfgcbicten aufreebt bestandeneu 2.418 Freischiirfen \vurden im Laufe des Jabres 1871 51) Schurfgebiete und 932 Freiscburfe erworben, dagegen 40 Schurfgebiete und 1.203 Freiscbiirfe geloscht, so dass a m Schlusse dieses Jahres in 130 Schurfgebieten 2.147 Freiscbiirfe aufreebt verblieben sind. Von den gelosebten Freischiirfen kamen 13 durch Massenverleihung zur Liischung — undzwar auf Eisensteine in der Katastral-Gcmeinde Badmer an der llasel, in derKatastral-GemeindeTrofengnachstEisenerz, in den Katastral-Gemeinden Gossgrahen, Tollinggraben, Hessenlterg und Dirnsdorfnachst Trofaiach.dann in der KatasIral-GemeindeAigenniichst Admont 10, und aufGraphil in dcu Katastral-Gemeinden Wald und Hohentauern 3 Freiscbiirfe. Gegeniiberder im Nachstelumden ange-luhrten namhaftcn Grubenmassen-Verleihung ist die Anzabl der aus diesem Grunde zur Liischung gekommenen Freiscbiirfe eine relativ geringe; und dieser Umstand trat dadurch ein, dass auf einen Aufschluss meistens das gesetzlich zuliissige Mn\i-mum der Massen zur Verleihung und dass der verliehene Massenraum nieht iiber den angemeldeten Einbau und den Standort des Schurfzeicliens zu liegen kam. Die Anzabl der Freischiirfer, hatsicbvon (JO auf 79 vermehrt, wo-dureb die Durcbscbnittszahl der auf einen Freischiirfer entfallenden Freischiirle von 40 auf 27 vermindert wurde. Die griissle Zalil der Freiscbiirfe im liesitze eines Freischiirfers— des Franz Mages — verminderte sieh von 1.305 auf Sl 1 Freiscbiirfe, woran sicli 412 Freischiirle der steiriseben Eisenindustrie-Gesellscbaft, 26S der k. k. priv. Actiengesell-scliaftderlnnerbergerllauptgewerkschaft, 100 des Josef Bilter von Wachtler, 8(> des Gralen Gleispaeh, 81 des lleinrieh Drasche llitter von VVarlinberg, 49 des J. Dr. 2<* Josef Neumayer, 4(5 des Andreas Eitel, 41 der k. k. priv. Neuberg-Mariazeller Gc-vverksehaft, 35 der St. Lorenzener Graphitgevverksehaft, .‘14 der Solie Cliardun und weiters eine geringere Zalil versehiedener and ere n Schiirfern gehiirigen Freisehiirfe reilien. Die Anzahl der Freischiirfer bat sonach um 31 7 Percent zn- und die der Freisehiirfe um 11-5 Percent abgenommen. steiermark. Berghauptmannschaft Cilli. Im Jalire 1871 wurden 5.623 Frei-schiirle angemeldet, 430 geliischt, wornacli mit den aus dem Vorjahre vcrbliebenen 1.295 Freischiirfen sieh der Stand dcrselben mil Scliluss 1871 mil 6.47!) crgabuud dalier tur das Jalir 1871 eine Vermehrung von 5.184 Freiscliiiiien zu c«>n-staliren ist. Durehschnittlieh entfallen aul' einen Freischiirfer 28 4 Freisehiirfe, somil um 8 4 inelir als im Vorjahre. Die Freisehiirfe vertheilten sieh mit Ende 1871 aul'die Steueramtsbezirke: Deutschlandsberg mil ■ ■ 872 Freischiirfen Stainz * • . 516 »» Arnfels n . 507 Windisehgraz 1) 460 It Cilli n 447 „ Voitsberg »» 424 „ Eibiswald »> 414 n Oberburg n * * 291 Feldbach . . 274 T iill er n ' . . 270 M Gouobitz M . . 254 Leibnitz * * . 232 *« Sehonstein n • * . . 223 ♦» Marburg n * * . . 215 M G raz » . . 207 VVildon ** * * . . 137 n Weitz n . . 120 ») Franz * * * . . 112 »» Fiirstenfeld V . . 70 »» Mahrenberg » * * . . 67 » Gleisdorf »• * * . . 65 „ Lichtenwald » ’ * . . 64 » Feb ring >7 * * . . 51 n Die iibrigen Freisehiirfe vertheilten sicli in geringerer Menge aul weitere 13 Steueramtsbezirke. Aul' Eisenerze wurde gesehiirft in den Bezirkeu Mahrenberg, Oberburg, Franz; auf lilei- und Zinkerze in den Hezirken Frohnleiten umi Lichteinvald; aufGraphit in den Hezirken Arnfels, Eibiswald und Mahrenberg; aul Slein- kotile in den Bezirken Windischgraz, Windischfeistritz, Rohitsch und Gonoliitz. In den iibrigen Bezirken hildete die H r a 11 n k o li I c das Schurfohject. Die Tiefbohrungcn im Einfallen dcs Steieregg-Wieser Fliitzcs \verden thiilig fnrtgesetzt und ist das Anhalten der Kohle in zunehmender Miichtigkeit ntin-mehr an fiinf Punkten im Schurffclde nord- und nordostlich von den vcrliehcneu Masscn sichergestellt. In dcmselben Schurffclde stelien noch drei Tiefbohrungen im Betriebe und wcrden dcmnaehst noch drei eingeleitet werden. Zum \veitcren Aufschlu.sse dcr ost\varts his in die Gemeinde Lohmiug aufge-schlosseneu Voitsberger Fliitzeinlagerung \vird im Siidingthale unweit der Ortschafl Stallhofen cine Tiefbobrung eingeleitet, sowie die Siiss\vasserschiehten in der Gemeinde Hitzendorf nachst Graz und bei Wildon ehcnfalls mittelst Bohrungen durch-forscht werden sollen. Die in der Gegend von Weitz auftretenden, nur in geringer Machtigkeit anzn-treffenden Lignitflotze gaben in Folge des Baues der Eiscnbahn im Raabtbale Ver-anlassung, diese und die um Gleisdorf und Feldbach gleichgcarteten Gegenden lebhaft zu hesehiirfen. In Siid-Steiennark wurde das wcitere Vorkommen des niicbst dem Eisen\veike zu Store bekannten lirauiikohlenflotzes mit Erfolg beschiirft und \vird demnachst der gemachte Aufschliiss zur Verleihung gebracht. In der Gegend St. Lorcnzen in der Wiiste bat die zu Ende des Vorjabres be-gonnene Tiefbohrung die Teufe von iiber 40 Klafter erreicbt und steht im schonen Hangendgebirge an. Die in der Gegend von VVindischgraz auf eocene Kohle angesetzte Tieflioh-rung bat bisber eine maehtigere Kohleneinlageriing uiclit errcieht. Die niicbst Gai-racb und Montpreis bekannte Flotzeinlagerung wird ebenfalls \veiter beschiirll, und ist das Anhalton des Fliitzcs ostwiirts der vcrliehenen Massen durch einen Uohrlund bereits constatirt. Die Tiefbohrung im Sannthale, eine Weg.stunde oherhalb Cilli nuisstc in der Teufe von 120 Klaftern wegcn eingetreteneu Verbrucbes eingestellt werden und beabsiehtigt die zur Durchforschung der fraglichen Gegend zusammengelretene ScIiuiTgesellsehaft neuerlich eine Tiefhohruug cinziileiten. Neue Brauneisensteinlager \vurden in der Gegend von Oberhurg auf-geschlosseu, ebenso Magneteisensteinlager in den Gegcuden Sl. Primon und Sl. Anton nachst Mahrenberg. Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. Obschon bereits im Jahre 1870 eine bedeulende Thiitigkeit bei den Schiirfurigen in Karnten sieli cntvvickell liatte, so wurde dieselbc doch noch von den Ergebnisscn des Jahres 1871 namhaft iiber-liolt; es haben die grosseren Bergwerksbesitzer mitunter tbatsachlich gewetteiferl nicht hloss um Terrain zu occupiren, sondern auch um dasselbe griindlich zu unler-suchen und es sich bei gunstiger Gestaltung zu Nutzen zn machcn. Dieser Eifer ist lcicht erklarlich, wenn man dieVerhiillnisse der letzteren Jahre gegen jene der friihereu in Betracht zicht. DieMontan-Industrie Ital sich seit cinigen Jahren namhaft gchobcn, und da zur gesteigerten Production von Roheisen die be.reils sehr vcrminderten Waldll;ichen, dann zur gleichfalls gehobenen Production von ralfinirten Eisemvaaren diebishei’ aul-gcschlossenenKohlenflotze kaum mehr das nothige Quautum vonBrennstolf geben, so musste man bedacbt sein, neue (Juellen zu erschliessen, um niclit in die traurige Notlnvo.ndigkeit vcrsetzt zu \verden, vvegen Mangclsan Brennstoff die Production rc-ducircn zu miissen. Das im Lande bercits nur zu liolien Preisen zu erlangende Brennbolz kann ebcn vvegen seines boben Prcises in Biildc kaum mehr zur Verkoblung und Ver-\vendung in Eiscnwerkcn beniitzt \vcrden, indem dadurch die Kosten dcr Erzeugung von Roheisen und von Eiscnstreck\vaaren zu boeli gesteigfirl und mit dem Markt-preise der lctzteren ausser Vcrhaltniss stelien wiirden. Aber aucli der Umstand, dass bercits die Stadtebewohner und llieilvvcise dic Landbcvolkcrung es vorziehen, billigerc Braunkohlc fiir den hiiuslichen Gcbraueli zu vcrvvenden, als mil sclnvcr ersclnvinglichcn Kosten sieli mil dem immer tbeurcr vverdenden Rrennholze zu verseben, bedingt einc griissere Nacbfrage nach fossilem Brennstoflc, und da unterdiesen Verbaltnisscnsicb dic Gcwinnung dcr im Lande vor-findigen Rraunkoble als lohnend bc\vahrt, so ist dcr Eifer zur Aufsuclning und Aus-beutung dcrselben sehr gestiegen. Aber nieht bloss dcr Gcvviunung von Miucralkohlcn, sondern aucli jener von anderen vorbehaltencn Mincralicn liaben sich Scburfunterncbmcr zugewcndet, nacli-dem die Preisc des Rcinhlcics und dic sich bis auf dic ncucstc /eit immerfort hebenden Robeiscnpreisccs vorthcilliafl crschcinen lassen, aucli auf Rlei- und Eiscn-erze zu sclnirfen. Selir giinstig \virkt dcr liohc M i 11 i s t c r i a 1 - E r 1 a s s v o m 14. J11 n i 1862 (R. G. R. Nr. 38) auf die Scburftbiitigkcit cin, indem liicrvon vielfiiltig Gcbraueli gemacbt wird und alle grossercn Unterncbmungen ihr Augenmcrk daliin ricbten, in grossern Gruppcn von Freischiirfen nur cinen dcrselben im lcbhaftcn Retriebc zu cr-haU.cn, um desto elior zu einem crvviiiiscbten Aufschlussc zu gelangen, stali mit Zer-splitlcrung dcr Gcld- und Arbeitskrafle mehrerc Rauevon zweifelhaftem Erfolgc zu bctrciben. Dcrzeil bestehen 30 solclic Freisclnirf-Gruppen, in vveleheii nur cin Einban bctricben wird, und sclion stelien wicdcr derartige Zusammcnlcgungcii vou 1‘ rei-schiirfen in Aussichl. Mit Ende des Jahres 1871 bestanden in Kiirntcu 1.122 Freischiirfc. « n „ „ 1870 .......................... 039 » n , „ 1869 .......................... 431 „ „ „ „ 1868 .......................... 230 „ » „ * 1867 188 „ „ „ „ 1866 .....................• 10S n Es bal sich sonacb dic Zalil der Frcischiirfe im Jahre 1871 gegen das Jalir 1 STO um die namhalte Zalil von 483 gchobcn; fassf man aber die D i (Terc n z zvviscben der Anzalil dcr Freischiirfc vom Jahre 1871 gegen dic nocli fruberen Jahre ins Auge, so istderAbstandvvirklich cin grellerzu nennen, aberauch ein erfreulicher Reweisdes AiifschvvungesdereinheimischcnMonlan-Industrie und derbcrgmannischenThatigkeit. Von dcn mil Schliiss des Jahres 1871 liestandenen 1.122 Freiscbiirfen entfie-Icn 11 auf das Montan-Aerar, d. i. anf das iirarisclie Werk Raibl I. Die Anzabl der Privat-Freischiirfer betrug 132. Die relativ meisten Freischiirle, niimlich 480, sind in den Hitnden der II ii I t e n-berger Eisenvverksgesel Iscbaft, welcbe vorzugsweise im Gebietc der Ge-richtsbczirke Bleiburg, Eberndorf, Wolfsberg, St. Paul, Althofen und Eberstein Sehurfunlernehmungen auf Kohle und Eisenerze betreibt. Diese Gesellschafl: beschaftigt lici ihren Bohrliichern durcbschniltlicb GO Mann und bat 1871 im Lavantlbalc 1!i!( Klafler, bei Miss* und llmnberg !i!> Klalter. bei Slein 12 Klafter und ltci Kcutschacb 2(5 Klafler niedergebobrt. Bei Filippen wurden Stollen in ciner Lange von 5(1 Klaftern getrieben, im Lavantthale 3 Schiichtc abgeteuft. Wenn aber diese Thiitigkeitgrosse Kosten verursachte, so \var auch dieselbe bisber von gunstigem Erlolge begleitet, denn zu dem im Jahre 1870 erzielten Aufschlussen von Eisenerzen kamen im Jahre 1871 solehe von recht gulen Lignilcn, vvelche an mehrereu Stellen im Lavantthale bei Wolfsberg und St. Andra erbohrt vvorden sind. Es sind jetzt acht Freifahrungen auf die gedachten Kohlenfunde eriolgl und steht zu erwarten, dass in der Tertiar-Formation des Lavantthales noch meh-rere gliickliche Kohlenfunde zur Verleihung gebraeht vverdeu. Ehcnso lassen die Hohrungen und Sehaehtbauc im Kleiburgcr und Elienilor-fer Ilezirke demniiehst giinstige Resultate fiir die Gesellschafl erwarten, was auch beziiglich anderer auf Kohlenaufschliisse gerichteter Unternehmungen im Uezirke Klagenfurt, hesomlers in der Niihe von Kcutschacb anzuhoflen ist. Die ISlei berger Bergwerks-Union, sovvie die meisten Bleibergwerkshe-silzer haben bei ihren Schurfbaucn das Augenmerk vorzugsweise auf Erschiirfung von Blcierzcn in den Kalkalpen des Landes gerichtet; das Bleihcrg- und Sehmclzwerk Miss bat mit seinen Freischiirfcn im Jahre 1871 zwei abbauwiirdige Hleierzfunde gemacht und deren Freifahrung und Verleihung erwirkt. Auf Eisenerze bestehen vorzugs\veise in den niirdlichen Centralalpen Kiirntens mebrere holTnungsvolle Frcischiirfe, nachdem im Jahre 1870 mehrere Erzlundc gc-macht \vurden, auf deren Grundlage Verleihungen erfolgten. Eine Verleihung auf Eisenerze bat auch im Jahre 1871 stattgefunden. WenigerFreischiirle bestehen auf Kupfererze, auf Graphit, sovvie auf edle Mctalle, indem diese Mineralien nach ihrem bislicrigen Vorkommen in Karntcn nicht viele IIolTnungauf eine reiche Ausbeutebieten und nichtgriisserc Gesellsehaften, son-dern mehr vereinzelte Unternehmer sich mit derlei Schurfungen befassen. Griisserc Erfolge konnten in dieser Richtung nur durch gesellschaftliche Unternehmungen mit bedeutendcnCapitalien erzieltvverdcn, dieselben wcrdcn sich aber jetzt fiir Schurfungen auf edle Metalle, Kupfer, Antimon und Graphit kaum linden, da sich hierlands die Unternehmungslust beinahe nur der Kohlen-, Eisen- und Blei-Industrie zuwen-det und mit Recht darin die lohnendsten Erfolge sucht.« Schlicsslich muss in Bczug auf die Freischiirfe in Kiirnten enviihnt vverden, dass nur cin sehr geringer Theil derselben im Besitze einzclner Porsonen stelil, iind dass dcr griisste Theil von Gescllschaften betrieben wird, welche iiber ausgiebige Geldmittcl disponiren. Krain. BerghauptmannschaftLaibach, Wiein den Nachharliindern, so bat aucb in Krain der Schurfbctrieb im Jabrc 1871 eirieu ausscrordeutlichen Auf s c; Invung genommen. Die Gesammlzalil der krainiscbcn Freischiirfe belief sicb im Jahre 1870 auf 287, wiihrend im Jahre 1871 diescZahl aufmehrals dasDoppeltc, auf575 sicb geho-ben bat. Da die richtig gcslellte Zalil der Freisehiirfer sich auf 72 belief, so entfielen 98 Freischiirfe auf einen Freiscburfuntcrnehmer. Im Jahre 1870 betrug die Anzahl der Freisehiirfer nur 45 und es kamen auf einen derselben nur 5‘7t Freischiirfe, somit ergibt sicb in dieser Beziehung eine Zunahme, welehe im Verhiiltnisse zur grossercn Zalil der Freischiirfe steht. Dcr grosste Zinvachs an Freischiirlen enifiel auf die Bezirkc Kraiuburg, Lai-bacli, Radmannsdorf und Stein. Die mit jedem Jahre sicb steigernde Baulust auf Mineralkohle war wohl die Hauptursache dieser erhohten Schurftbiitigkeit und die Bezirke Laibacbund Stein verdanken diegrossereZahl ihrer Freischiirfe fast nurdie-scm Umstande, wogegen im liezirke Radmannsdorf nicht so sehr die Gewinnung von Mineralkohle und Brauneisenstein, als vielmehr dcr mit letzterem vorkommenden W oc h e i n i t (eisenbaltiges Thonerdehydrat) der Landbevolkerung in dem Seitenthale der VVochein zu einer vermehrten Anmeldung von Freischiirfcn Veranlassung bol. In dem Be/.irke Radmannsdorf, besonders im Thale Eisnern war iibrigens cin bis-her weniger beachtetcs Mineral, niimlicb der mit Spath- und Brauneisenstein ein-brechende Braun stein, welcher in neuester Zeit zur Erzeugung eines hoch man-ganbaltigen Spiegeleisens verwendet wird, Gcgcnstand bcsondercr Nachfrage und Schiirfung. Wenn man die Zahlenvcrhaltnissc, wie sicb dieselben vom Jahre 1801 bis 1871 fiir die Freischiirfe heraustcllen, in Erwiigung zioht, so ergibt sicb dic nacbstehende interessante Zahlenreihe: Im Jahre Freischiirfe Freisehiirfer 1801 543 48 1862 116 28 18g;j !)4 23 184,4 81 22 1865 88 22 1866 7!» 24 1867 »2 26 1868 157 28 1869 245 43 1870 257 53 1871 • 575 7» lis zeigt sich somit, dass das Gegenstandsjahrsclhst das Jahr ISO! iibertriffl, wo dic Freischurfiinternclimungen noeh niclit besteuert umi- so in ilircr freien Enl-w icklung in keiner Weise gehemmt warcn. Kiistenland. Berghauptmannschaft Laibach. Im Kiistenlandehat sich dic Zalil der Freischiirfe nur von 84 auf 88 vcrmclirt, \vahrend in dcr Zalil der Frcischiirfcr sclbst ein kleiner Riickgang bemerkhar ist, welcher durch den Ablall im Bezirke Volosca veranlasst wurde, Der Zuwachs von 4 Frcisclnirfen cntlallt auf das Triestcr Stadtgebiet, in \vclchcs die Eocenkohlc von Brittof nnd Scofle sich er-streckt. Die nachfolgcndc Zusammcnstcllung zeigt seil dem Jahrc 18G1 die allmiihlige Zunahme der Freischiirfe, wobei nur zu hemerken ist, dass die auflallende Zunahme von 12 auf 7(i im Jahre 18G5 ihren Grund in dem in diesem Jalire crfolgten Erlii-sclicu des ausschliesslicben Privilegiums der adriatischen Steinkohlen-lIauptgewerk-schaft hat. Im Jahre Freischiirfe Freischiirfer 1801 24 ti 18G2 21 4 1863 16 2 18G4 12 1 cs 00 76 5 18GG 72 3 1867 71 2 1868 74 4 186» 7S S 1870 84 10 1871 88 7 Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Die Zahl der mit Schluss des .lahres 1871 aufrccht gebliebenen Freischiirfe hat (»S betragen; dieselben haben sich gegen dasVorjahr, in welchem 40 Freischiirfe nachgewiesen wurden, um 2S, und die Zahl derFreischurfer um S vermehrt. VonFreischiirfen vvurden imLaufe desJahrcs 48 neu a n ge m el det, dagcgen kamen 23, darunter 2 in Folge von Grubenmassen-Verlcihungen, zur Loschung. Auf den ararischen Besitz entfallen 19, auf den Privatbesitz 46 Freischiirfe. Von der Ministerial-Verordnung vom 14. .luni 18G2, womit die Bauhafthal-tung mchrerer angranzender Freischiirfe durch einen gemeinschaftlichcn Haupl-einbau gcstattet wird, \vurde in Tirol im Jahre 1871 zum ersten Male, und zwar von dcr k. k. Berg- und Hiittenvenvaltung in Brixlegg Gebrauch gemacht, welche den Angerberg am linken Innufer im liezirke Kufstein zu einer inlensiven Kohlen-scliiirfung mit Freischiirfen iiherlagcrt hat. Salzburg. Berghauptmannschaft Hall. Die Zahl der Freischiirfe hat sich im Jahre 1871 gegcn das Vorjahr mehr als verdreifacht. Salzburg ziihlte zu Ende des Jahrcs 1G4 Freischiirfe, von \velchen 2 demAerar und 1G2 Privaten gehiirten. Die Zahl der Freischurfer hal dem gegentiber doch n ur um 2 zugenommen, nachdem auf einen Einzelnen (Carl Graf Gleispach in Graz) Irti Freischurfe entfallen, welche die Untersuchung der kohleiifiihrenden Tertiar-Schichten, dann ilie AuHindung von Kupler- und Eisenerzlagersliitten im Bezirke St. .loliann zum Gegcnslandc lialien. Ncu angemuldct wurden im Jalire 1871 130 Frcischiirle, cnlfallcn siud 2S, darunter 3 nacli erfolgter Verleiliung von 8 Grubenmassen und eines Tag-masses. Unter den geloschten Freischiirfer war auch ein niclit fiir Bergbaimveckc die-nender Freisclnirf, der im Bezirke Gaslein angemcldet, und wie es sicli spater aus dem eigenen Gestiindnisse des Schiirfers lierausstellte, /,u dem Z\vecke der Er-s c lir ottu n g e in er Thcrme mittelst Stollenhaues betriebeu \vurde. Der Landesausschuss in Salzburg, als Besitzcr der Tliermen in Gastein, erliob gegeu diesen Freischurfbetrieb Einspraehe, und die Bergliauptmannscbafl nalim bei der eminenten Bedeutung der durcb den genannten Freisclnirf moglicliervveise im liolien Grade geiiibrdeteu Gasteiner Hcilquellen sofort Veranlassung, den Betrieb dieses Freiscburles aus iilVentlichen Riieksiebten zu sistiren. IJelier Ersuchen des Landesausscliusses in Salzburg wurde sodami unter Be-tbeiligung aller Interessenten ein von allen Schiirfungen und jedem Bergbaubetriebe eximirtes Terrain zum Scbutzc der Gasteiner Heikjuellen commissionell ausgemit-telt und der beziigliehe Schutzraum offentlicb kundgemacbt. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Zu den mit Schluss des Jalires 1870 bestandenen 2.20‘J Freischiirfen simi im Laufe des .lahres 1871 2.3S0 neue Frei-scbiirle angemeldet worden. Da von allen diesen 4.011) Freischiirfen 32 in Folge erfolgter Massenverlei-hung. 94 in Folgo freivvilliger Auflassung und 83 auf Grund amtlicber Loscbung zum Ablall gelangten, so verbliebcn mit Schluss 1871 nocb 4.41 rt Frcischiirle aufreclit, und es ergibt sicli hiernach gcgen die Sehlusszifter des Vorjabres eine Vermeli-rung um 2.141 Freischurfe. Von den 4.410 Freischiirfen zu Ende des .lahres 1871 gehijrten 21 dem Aerar, 284 Gewerkschaften, 1.371 Gesellschaften und 2.734 Einzelbesitzern. Die Anzalil der Pri vatfreischiirfcr betrug 140, so dass 31*3 I'reischiirfe auf einen Freischurfer entfielen. Was die Lage der Freischurfe nacli politischen Bezirken und Katastral-Ge-meiuden anbelangt, so bestanden am Schlusse des .lahres 1871 : im Bezirke Bolim. Brod 472 Fr cischiirfc in 32 Gemeindcn. n n llofovic 299 r> n 00 n 11 n Carolincnthal 138 11 n 13 rt rt n Melnik 21 n 11 4 11 » 11 Pribram 23 11 n 14 rt n 11 Hakonic 1.007 11 44 n » n Sclilan 2.1 IS n rt 139 rt 11 n Smichow 335 11 rt 43 n Bohmen- Berghauptmannschaft Elbogen. Der Schurfbetrieb hal im abgelau-fenen Jahrc einen crfreulichen Aufsclnvung genommen; «iio Zalil der Freischiirfe hat sich um 1.210, jene der Frcisehurfer um 191 vermehrt, miti es eutfallen auf einen Freischiirfer 5 8 Freischiirfe. Die neue Occupalinn crslreckt sich in der Braunkohlen-Formation lianptsaclilich iiher die politischenBezirke Egcr nnd Plan, in der Steinkohlen-Formalion iilier den politisehen liezirk Luditz. Es wnrden im Jahre 1871 1.342 Freischiirfe hestiitigl, dagegcn 120 Frei-scliurfe geliiseht, nnd zwar 1(1 iu Fnlge Verleilumg, 73 \vegcn abgelaufener Schurf-bewilligung und 43 iiher hesonderes Ansuchen. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Wie bereils im Allgemeinen ervviihnl wnrde, hat die riiumlielte Ansdehniing des llergbanes ancli in diesem Jahre bedeutend zugenommen. Zn den mit Schluss des Jahres 1870 verhliebenen 3.241 Frei-s c h iirfen sind von den im Jahre 1871 angeme.ldelen 5.772 Freisehiirlen im un-mittelbarcn Bezirke 3.040 und ijn mitlelbaren 850 ztigcwachsen, und es ist sonach mit Ende 1871 ihre Anzabl auf 7.137 gestiegen. Iliervon entfallen 180 auf das Erzrevier, 1.882 auf das Steinkohlenrevier, 5.005) auf das Braunkohlenrevier, und wurden 2.217 Freischiirfe miltelst 204 llaupleinbauen, die iihrigen aber einzeln bauhaft erhalten. Auf einen jeden der 544 Freischiirfer enlfielen durchschnittlicli 13 Frei-schiirle. In Wirkliclikeit aber waren bis 380 Freischiirfe in ciner Hand vereinigt. Die Schurfthatigkcit war z\var gross, aber ein steter Betrieb aller dieser Freischiirfe war nicht miiglich, da die hierzu nothige Arbeiterzahl fehlte. Das meiste Intercsse erweckte die unter tiichtiger Leitung nnd wegen ihrer Wichtigkeit theilvveise unter amtlicher Aufsichl von den Schiirfern Schiin und Wessely hei Kopitz nšichsl Briix vorgcnommenen Itnhrung, womil das miichtige erzgehirgische Braunkohlenflutz in der Tiefe von 18 Klaftern erbohrt wurde, welches nunmebr noch auf sein Verhalten in dieser Tieflage durch mehrere Hohrldcher untersucht wird. Im fiothliegenden und in der S t e i n k o lil en - Form a l ion \vurdendieSchiir-fungen z\var eifrig fortgesetzt, h alte n aber im Jahre 1871 noch keinen nenncns-werthen Erfolg crzielt. Die Schiirfungen im Erzreviere liatten vorzugsweise die Aufsuchung neuer Eisensteinlager zum Z\vecke; es konnten jednch keine durchgreifenden Unler-suchungen vorgenommen werden, weil wegen des Baues der Kommotau-Annaberger Balin noch Arbeitermangel herrscbte. Bohmen. Berghauptmannschaft Pilsen. Im Jahre 1871 hat die Seluirf-lust einen so boben Grad erreicht, dass selbst Gegenden mit Freischiirfcn belegt wurden, wo man nach den bekannten geognostischen Verhaltnissen mit Bestimmt-heit weiss, dass dort kein Mineral crschiirft werden kiinne. Die Zalil der Freischiirfe hal sich im Jahre 1871 bedeutend vermehrt, iudem mit Schluss 1S71 3.904, sonach gegen das Vorjalir um 1.434 Freischiirfe inelir bestanden. Von dcn 3.904 Frcischiirfen cntfallen auf den politischen Bczirk : Bischofteinitz.................................................... 114 Klattau............................................................ 3C Kralowitz......................................................1.1 BO Mies.............................................................1.137 Pilsen...........................................................1.218 Prestitz.......................................................... 9(> Taus............................................................... 13 lilattna........................................................... 12 Pisek............................................................. 2(5 Prachatitz......................................................... 01 Strakonitz.......................................................... 2 Schiittenhofen...................................................... 9 Die ineisten Freischiirfe sind in deni nordlicheu Tlieile der Pilseiier Kohlcn-mulde, vvelchen die Franz Josefs-Bahn und die Pilsen-Saazer Balin durchzieht, an-gcmcldet. Die auf dieseu Frcischiirfen gcleisteten Arbciten sind \vegen des herrsclienden A r h c i t e r m a n g e 1 s selir behindert worden. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Die Zalil der F r e i s c h ii r f e bat sicli im Jahre 1871 abermals wesentlich ver m e hrt, indem mil Schluss des Jahres 1871 und zwar im unmittelbaren Berghauptmannschaftsbczirke...................371* im Bergcommissariatsbezirke..................................................898 zusammen................ 1.273. somit gegen das Vorjalir 1870 um 390 melir Freischiirfe bestanden. Im unmiltelharcn Berghauptmannschaftsbezirkc bestanden dic hauptsiichlich-sten Sehurfunternehmungcn, und z\var auf Braun kolilen G2 Freischiirfe in dem Gerichtsbezirke Kralzau, dann 47 Freischiirfe in dcn unverritzten Gerichtsbczirken Kaurim, Kohljanowitz, auf Steinkohlen 104 Freischiirfe in dcn Bezirken Chru-dim, Schalzlar, auf Graphit 38 Freischiirfe in den Bezirken Tabor undWlaschim auf Antimonerz 14 Freischiirfe im Bezirke Selean. Im Bergcommissariatsbezirke bestanden 237 Freischiirfe auf Braun k oh le, 55f> auf Graphit und 41 Freischiirfe auf Silbererze. Im Jahre 1871 wurden im unmittelbaren Bergbauptinannschaftsbezirke 130 Freischiirfe wegen Aldauf der Schurffrist oder wegen Anheimsagung und funf Frci-schiirfe in Folge Verleihungen oder Ueberlagcrung geloscht. Im Bergcommis-sariatsbezirke wurden 41 Freischiirfe durch Anheimsagung oder Erliischung der Schurtfrist und 6 Freischiirfe wegen Ueberlagcrung geloscht. Ilingegen wurden neu angemcldet im unmittelbaren Berghauptmann- sehaftsbezirkc.............................................. 228 Freischiirfe im Bergcommissariatsbezirke . ............................ • 335_______„______ zusammen .... 563 Freischiirfe. Die Zalil dcr Frciscliii rfer liat sicli im uumittelbaren Berghauptmann-schaftsbezirke um 19, im Bergcommissariatsbezirke um 11 ver m e hrt, so tlass sicji die Zalil der gesammten Schurfunternchmer auf 103 vermehrte, wahrend im Vorjalire nur 73 bestanden. Mahren. Berghauptmannschaft Olmutz. Die im Vorjalire um 293 gesliegene Zalil der Freisehiirfe bat sicli im Jahrc 1871, ungcaclitcl der Seliiirfungcn auf Braunkolile in cimi Itezirken Gaya umi Gbding, sowie die Scburfungeii auf Eisen-erze in den Bezirken Schiinberg umi Sternberg reger betrieben worden simi umi der zulallige Fund cines Grapliitlagers in dcr Gcmeinde Pistau bei Iglau bpld eine ausgedelinte Schiirfung daselbst zur Folge Iiatte, nur um 33 ver me h rt, umi zwar weil in demselben Jalire eine starke Reduction der Freisehiirfe bei den Seliiirfungen auf Eisenerz in den Bezirken llobenstadt und Littau stattfand, weil vor 2 Jahrcn im Bezirke Ung.-Hradiseli erolTnete Schiirfung auf Braunkolile wegen ihrer ganzliehen Erfolglnsigkcit. vollstiindig aufgegeben wurde und das Olmiitzer Erzbistlium 32 im Bezirke Mistek in der Absiclit, daselbst auf Steinkohle zu schiirfen, erworbene Frei-schiirfe wicder aufliess. West-Galizien. Berghauptmannschaft Krakau. Der Stand der mit Schluss des Jalircs 1871 in Beehtskraft bestehenden Freischurfberechtigungen betrug im Ganzeu 1.912 von 66 Scbiirferii eingereichte Anmeldungcn, so zwar dass im Durcli-schnitte auf eiuen Schiirfer 289 Freisehiirfe entfielen. Im Ganzen hal im Vcrlaufe des Jahres 1871 eine bedeutende Stcigcrung der Schiirfungslust stattgc-funden, welche sicli in der hedeutenden Zunahme von 1.300 Freischiirfen und 29 Freiscbiirfern kennzeichnet; die sicli ergebende Abnahme von 89 Freischiirfen trifft bloss das Montanširar und ist in dem Umstande begriindet, dass die zum k. k. Montamvcrke in Jaworzno gehiirigen Freisehiirfe durch den Verkauf dieses VVerkes an Private iibergingen. Die fiir das ,lahr 1871 ausgewiesene bedeutende Vermehrung der Frcischiirle trifft das Grossherzogthum Krakau und zwar den politischen Bezirk Chrzandw mit 289, die Bezirke Pilzno, Tarndw und Biala in Galizien hingegeii mit 1.011 Frci-schiirfcn, welche bcinahe sammtlich in der Absiclit, um auf Mineralkohlen zu .schiirfen, oder beziehungswei.se sicli ein hinreicheudes Terrain hierfiir zu sichern, erwor-beu worden sinil. In den Bezirken Chrzandw und Biala richtet sich das Augenmerk der Scliurfunternelimer hauptsiielilich auf die Aufschliessung dur Steinkohlentliitze, wiihreiid in den Bezirken Pilzno und Tarndw, sowie in West-Galizien iiberhaupt der Aufschluss der an zahlrcichen Puukten durch Ausbisse und Findlinge angedeuteten Braunkolile beabsichtigt wurde. lin Chrzandwer‘ Bezirke befinden sicli die Freisehiirfe meistentheils in den lliindeii der dortigen Bergwerksbesitzer; im Bezirke Biala im Besitze der Kohlen-gevverkschaft von Jaworzno, im Tarndwer, Pilznoer und Jasloer Bezirke aber im Besitze der Fiirsten Eustaeh Sanguszko, welcher das Kohlemverk zu Grudna dnina angekauft und bei demselben einen sclnvungliaften Betricb cingeleitet bat. Ost-Galizien. Borghauptmannsehaft Lemberg. Die Zalil d e r Freisehiirfe liat sicli gegen (las Vorjahr meh r als vcrdoppelt, vvoran hauptsachlieli diejeni-gen Bezirke hervorragenden Antheil nelimeu, wo das Vorkommen der Braunkolileli, \vie boi Zolkieiv umi Zloc/.6w, bereits eonstatirt ist. Allerdings ist hicrbei dicSicher-stellung des eigcneu Gruades vor fremder Oceupation oder der Prioritiit zuniiclist beabsichtigt umi man glaubt bei Concessionirung der Lemberg-Tomaszdivcr Balin, \velche ualie bei Zolkieiv in unmittelbarer Niilie des Braunkohleugebirgcs gefiihrl \verden soli, gkinzeade Gescbiifte zu maeben. VVirkliche Scliurfthiitigkeit \vurde in-dessen bloss von einigen Unternehmern, darunter die Gottessegcngewerksebaft, ent-\vickelt. Nach dein Erlolge dieser Seliiirfungen werden sieb \volil die ineisten ande-ren b reiscburlbesilzer riehten, umi euhveder ilire Freisehiirfe fallen lassen oder zu verkaufen sucben. Aucb die neue Kalibergbau- umi Salinen-Butriebsgesellschaft zn Knlusz hali die iiberiiommeneu Freisehiirfe noeli aufrecbt umi der Firmafiihrcr Mar-gulies der Iriiheren Gescllsehaft bat sieli cin neues Terrain bei Boliorodezan gesi-cherl, obue durt besondere Tliiitigkeit zu entvvickcln. Bukowina- Berghauptmannschaft Lemberg. In der Bukoivina bat man sicli, iiaelulem von keiner Seite eine Concurrenz drobi, nameatlicb Seitens des gr. or. Religionslondes nach der bei Uebernahme der NVerke im Jahre 1870 beiverkstellig-len Sicberstellung des boITnungsvoIIcii Terrains umi darin crziclten zvvei ncuen lirauneisensteinaulscbliissen im abgelaufcaeu Jahre auf wenige neue Frei-s e h u r I a n m e 1 d u n g e n beseliriiukt. 1») ItcrgHcrksiiiasscii. (Hicrzu Tabellc II.) Oesterreich unter der Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. I >er zum Bergbaue verliebene Fl ii eh en ra um (9,417.989 (Juadrat-Klafter) bat, ungcaelitet der scbon seit einigen Jabreu unergiebig gebliebene Antimou-Bergbau zu Maltern im Steuerbezjrke Kircbseblag, \velcberziiletzt mir noeli aus cinein Griibenmasse bestand, dureb Anlieimsagung zu ganzlicber Erlosebung gekommen isl, im Jahre 1871 eincn ZiMvaclis von ‘2iil.733 (luadrat-Klaltern erlangt, sicli daber um 2'73 Percent ver-grbssert, \veil aul Grap bit 2 Grubenmassen zu Voitsau nacbst Koltes im Steuer-bezirke Oltensehlag, auf Braunkoble 4 Doppelmassen umi eine Ueberscbarr bei Grillenberg im Steuerbezirke Potteuslein umi 4 einlacbe Grubenmassen zu Temenau im Sleuerbezirke Feldsberg, ferner auf Stein kohlen ein einlaches Grubeumass umi 3 lloppelmassen in der Gegeml von Soiss niichst Kircbberg an der Pielacli im gleicbiiamigeu Bezirke neu verliehen worden simi. Die Zalil der Be rg w e r ksbesi Ize r (43J bat sieb dabci gegen das Vorjahr um einen v e r m e h r t. Oesterreich ob der Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. An riiumliclicr A u s d e h n u n g il e r v e r 1 i e h e n e n B e r g w e r k s m as s e 11 mit der scliliesslich resul-tirenden Gcsammtfliiche vou 15,472054 Quadrat-Klafteru liaben die oberostcrreiehi-schenBergbaueim Jahre 1871 densehr betriichtlichenZuwaehs von2,277.675 Quadrat-Klaftern, d. i. um 17-3 Percent des vorjiihrigen Standes gevvonnen. Es sind namlich aul' Eisenerze 8 einfache Grubenmassen theils arn Blali-berge, theils am Pralingkogel niichst Laussa im Steuerbezirke Weyer, danu a ul' Braun koli len imierbalb des ausgedebnten Hausruek-Kohlenrevieres in versehie-denen Thcilen der Steuerbezirke Ried, Sclnvanenstadt und Voklabruck, theils lur gelungene ueue Aufschliisse im Freiscburfbauen, theils zur Grubenfeldergiinzung, theils im Wege der Umlagerung und Regulirung alterer Massenriiume 96 Doppel-, dann 10 einfache Grubenmassen und 24 Ueberscharren neu verlieben worden, dagegen in eben diesen Orfslagen nur 17 Doppel- und 6 einfache Grubenmassen nebst 3 Ueberscharren in Folge der durch die Umlagerung bedingten Aullassung . zur Loschung gekommen. Die. Zalil der Bergwerksbesitzer (8) bat sich durch Zu\vachs der vorenviihnten neuen Verleihung auf Eisenerze niichst Laussa um einen verni e h r t. Steiermark. BcrghauptmannschaftLeoben. Der zumBergbaue verliehene Fliicbenraum, dessen der Gebiibrenbemessung zu Grunde gelegtes Ausmass zu Anfaug des Jabres 1871 im Gaiizen 9,056.255-45 Wr. (Juadrat-Klafter betrug, zeigl in diesem Jahre selbsl nacli der bedeutenden Zunahme des Vorjabres (1,152,301-11 Quadrat-Klafter) eine nocli erhobte Zunahme von 99 einfachen Grubenmassen mit zusammen 1,241.856 Quadrat-Klaftern; denn es \vurden Grubenmassen ver-lichen: a) Auf Eisensteine 87 einfache Grubenmassen mit 1,091.328 Quadrat-Klaftern, und zwar in Radmer an der llasel 19 Grubenmassen im Gesamnitllachenin-lialte vou 238.336 Quadrat-Klaftern, in der Umgegend von Admont in der Katustral-Gemeindc Aigen 32 Grubenmassen im Gesammtflacheninhalte von 401.408 (juadrat-Klaftern, inJohnsbacb 18 Grubenmassen im Gesamnittlachen-inlialte von 225.792 Quadrat-Klaftern sammtlich an die k. k. priv. Aetienge-sellschaft der lnnerberger llauplgevvcrkschaft; in der Umgegend von Eisen-erz am Rosselberge 4 Grubenmassen im Gesammtflachcninhalte von 50.176 Ouadraf-Klaftern, und in der Umgegend von Trofaiach in denKatastral-Gemein-den Tollinggraben, Hessenberg und Dirnsdorf 14 Grubenmassen im Gesammt-tlacheniuhalte von 175.616 Quadrat-Klaftern sammtlich an einen Privat-Frei-schurfer (Franz Mages). b) Aul G ra ph it 12 Grubenmassen mit dem GesammtfliicheuinhaUe von 150.528 Quadrat-Klaftern, u. zw. 8 in derKatastral-Gemeinde Wald und 4 in der Kata-stral-Gemeinde Hohentauern sammtlich an einen Privat-Freischiirfer (k. k. Rergakademie-Professor Albert Miller, Killer vou Haueufcls). G el ii s elit wurden aucli in diesem Jahre k cin e M as s e n. Auf diese Wcise hat der Bergvverksmassen-Besitz um 13'7 Peroent zugenom-ineii, »ml bczifterte sicli amSchlussc des Jalires 1871 im Gauzen aul 10,298.11 1'35 Quadrat-Klafter, wovon auf das Aerar, nachdem es sicli zweier Grubenmasseu im Gesammtflacheninhalte von 25.088 Quadrat-Klaftern eutiiusserte, mit einerUnternch-mung 72.320 Quadrat-Klalter, und auf 28 verscliiedene Privatbesitzer mit 49 Unter-uehmungen 10,225.794-45 Quadrat-Klafter entfallen. Steiermark. Borghauptmannschaft Cilli. Die G csammtflache der ver-liehenen (jruheiiitiassen hat sicli gcgcu das Vorjalir 11111 772.555 Quadrat-Klafter v er m e h rt, und betriigt auf Silbercrze .... 188.100 Quad.-Klflr. „ Eisensteine . . . 371.330 „ Mineralkohlen . . . - 17,052.268 „ andere Mineralien . 589.508 zusammcn . . 18,201.332 yrad.-Klltr. N c u verlielien wurden: auf Braunkohlen im Bezirke: Eibiswald . . . . 0 Massen 1 Ueberschiirr Voitsberg . . . . 11 „ 3 Ucberscharreii Weilz . 12 n ” Bohitsch . 8 rt n zusammcn . . 37 Massen 4 Ueberscharren auf eoccnc Kohle, im Bezirke Gonobitz .... 13 r» ” auf Eisensteine im Bezirke Mahrcnberg .... 8 r> " aul Schvvefelkies im Bezirke Cilli 8 n auf Graphit, in den Bczirken Eihiswald und Arnfels .. 4 rt m im Ganzen . . 70 Massen 4 Ueberscharren mit 885.433 (Juadrat-Klaflern. (Jel iis e lit wurdeu 9 einfachc Massen auf Eisensteine in den Bczirken Weil/. und Birkfeld. ^ Der gesammte Berg\verksmasscn-Complex vertheilt sicli in 24 Bczirken aul 110 Besitzcr, und entfallen aufeinen Besitzer durehsclinittlich 105.702 Qua-drat-Klafter. Unter den 110 Besitzcrn sinil 3 Gewerkscliafteu, 11 Actiengesellschatten, 13 Bergwerkstheilhaber und 83 einzelne andere Besitzer. Karaten. Borghauptmannschaft Klagenfurt. Seit der im Jahre 1870 erfolgten LAschungderim Verwaltungsberichtc fiir 1870 angefiilirten Grubcn- und laginassen deren bergbiicherliche Loschung thcilweise in das Jabr 1871 lici, hat zwar bisher keine weiterc Loschung im Wcgc der Auflassung oder Entziehung stattgelunden, es diirften jedocli wicder cinigc Bcrgbaue dem Eutziehungsvcrfahren untcnvorfen werden, \veil dieselben ohne Erwirkung ciner bergbehordlichen Baulrist thatsach-licli durcli liingere Zcit sclion ausser Betricb stelien und in auffallender Wcisc ver-nachliissigt wordcn sind; m5glicherwcise vverden nacli erfolgter Entzicbung und Loschung dieser Baue sicli Unternchmcr limlen, welchc mit Eifcr die bisherige Gc-birgssperre brechcn und mit mehrGliick alsdic bisherigen Besitzer, arbciten werden. Dagegen haben itn Jahre 1871 mehrere Verleihungen stattgefunden, »ud zwar \vurden det* lliittenbergcr Eisen\verksgesellschafl drči einfache Grubenmas-sen mit 3 Ueberscharren als integrirende Bestandtheile des Eisensteinbergbaues Urtl II, dana d er Ge\verkschaft atn Saveslrotne zu Sagorein Tagmass auf Galmei-uiid Bleierze auf der holien Jauken im Draulhale, endlich dem Bleiberg- und Schmelzwerke Miss z\vei Grubenfelder mit 7 cinfacben Gruhenitiassen und 1 Ueber-scbarr verliehen. Im Jahre 187(1 betrug der Flacheninhalt der verliehenen Gritben-und Tagtnassen....................... ........................ 12,888.020 Quad.-Klftr* mit Scbluss des Jahres 1871 ............• . . . . 12,678.(»48 „ demnaeb bat sicli derselbe im Jahre 1871 vermehrt um 00.028 „ wahrend er im Jahre 1809 ................................. 12,846.380-7 „ „ „ 1808 .............................. 12,370.738-1 betragen bat. Von der das Jalir 1871 hetrefleiiden Ziller pr. 12,078.048 Quadrat-Klafter eutfallen: aul' G r u I) e n m asse n : betrieben aill'Golil und Silber............................... 219.820 Quad.-KI!'tr. „ „ Eisensteine..................................... 2,890.992-2 „ „ Kohlen...................................... 2.077.948-4 „ „ Blei, Zink, Graphit, Kupfer, Quecksi)ber . 7,229.014*4 „ aul' T a g m a s s e u: betrieben auf Golti und Silber.....................• . . . 32.000 n „ ,, Eisensteine..................•................... 11.870 „ „ n Blei und Ziukerze................................. 214.290 „ Die fiir 1871 berechnete Gesammtlliiche vertheilt sieh auf 88 Privat-Berg-werksbesitzer gegen 00 des Jahres 1870, vvobei jedoch die Gesellschaften und ebetiso alle kleineren Gewerke zu Bleiberg uur als ein Besitzer betracbtet wtirden. Die Abnahme der Privat-Bergvverksbesitzer erkliirt sieh aus der Vereinigmig des Besitzes, nameutlich durlt Associatiou, wodurch der Bergbaubetrieb wcsentlit;h gelordert wird. In deinselhen M asse aber, als die Zalil der Privat-Bergvverksbesitzer abnimmt talit aul jeden derselben eine htibere Massenllache ; so iielen auf einePrivat-Unter-tiehniung: im Jahre 1871............................ 211.982 Quad.-Klftr. „ „ 1870 184.914 „ „ 1809 171.803 „ „ „ 1808 131.043 „ Die DilVerenz z\viseheu tlen Jahren 1871 mul 1870 crgibt fiir ersteres Jahr ein Mehr von 27.008 Quadrat-Klafteru fiir einen Bergwerksbesitzer. Die Masseufliiehe wird sieh in Biilde, niimlich im Jahre 1872 selu- helien, in-dent, wie schon er\vahnt, mehrere Verleihungen von Koblen-Grubeumassen an die Slatist. Mittheil. XX. Jalirg. 1. Heft. 3 HuttenbergerGesellschaft, sovvie Verleihungen von Blei-Grubenmassen fiir das Berg-werk Unterpetzeu I hevorstehen, weun auch andererseits einige Bergvveike in I*olge Aullassung oder Knlziehung im Verlaufe des Jahres 1872 \verdeu geliischt werden; denn nacli dcn gegehcnen Verliiiltnissen wird immerhin nocli die Zunahme der Berg-vverksmassen die Liischungen derselben \veit iiberragen. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Der Bergwerksmassen-Stand bal in Krain insoferne eine nicht unbedeuteude Aenderung erfahren, als bei deu Grubcnmassen umi Ueberscharren cin Zuwachs sicli crgeben bal, und zwar bei ersteren um .M, bei letztercn um eine. Der gesammle Zuwacbs betrifl’1 die Koblenbergbaue und riibrt von Privatunternehmungen lier, welelie sicb aul’ die Bezirke Tscbernembl und Liltai ver-llieilen, da in crsterem 2!) Grubenmassen und eine Ueberscbarr, iu letzterem 4 Gru-benmassen zur Verleibung kamen. In der Zalil der Tagmassen bat sicb im Gegenhalte zum Vorjahre keine Aenderung ergeben. Seit dem Jahre 1861 gibi der Bergwerksmassen-Besitzstand das nachlolgende abwechselnde Bild: Im Julire (iruhim- mnsscn Uebcr- scharrcn Tag- massen GiiSiunmtlUiclie in Ouadrut - Klaflcrn Besitzer 1861 700 26 217 13,620.151 37 1862 445 2'S 308 13,896.561 45 1863 447 25 303 13,821.063 43 1864 434 30 264 12,708.961 41 186S 427 28 24!i 12,021.567 42 1866 42« 28 249 12,161.249 39 1867 426 28 249 12,161.249 39 1868 431 28 249 12,223.969 38 1869 431 28 248 12,222.712 . 37 1870 431 28 248 12,222.712 36 1871 464 29 248 12,646.02« '37 Die griisste Veriinderung ergab sieli daber im Jahre 1862, wo sicb die Giu-benmassen rasch venninderten, die Tagmassen dagegen vermebrten, wahrend im Jahre 1864 auch letztere, welchc hauptsachlich die unterkrainischen Kisen-sleinbaue zum Gegcnstande hatlen, aul’ ein natiirliches und von dorl an wenig ab-\veiehendes Verhliltniss zu deu Grubenmassen sich stellten. Im Verhiiltnisse zu der griisseren Anzahl von Grubenmassen ergab sieli aueb Ilir die Gesammtflache des verliebenen Grubenbesitzes eine bohere Zifter. Im Jahre 1870 betrug die Gesammt-Area 12,222 712 yUadrat-Klafler, im Jahre 1871 wuchs diese ZilVer auf 12,646.026 Quadrat-Klafter an, was einer Zunahme von 3-4 Percent gleiehkommt, ein Ergebniss, wie es sich seit einer Reihe von Jahren nicbt heraus-gestellt bat. Dabei vcrgriisserte sich die Anzahl der Grubcnbesitzer nur um einen, da der griisste Tlieil der neu verliebenen Massen aul Bcrgbauunternehmcr entfiel, welcbe scbon friiher im Besitze von mehrcren Grubenmassen waren. Beim ararischen Grubeubesitze ergab sicli auch im Jabre 1871 keiue Aende-rung, tla die 22 ararischen Grubenmassen mit einem Flacheninhalte von 275.968 Quadrat-Klaltern geniigen, um sich im ausschliessenden Besilze des reichen Queck-silbervorkommens von Idria zu erhalten. Klistenlaud. Berghauptmannschaft Laibach. Auch im Kiistenlande bob sich ilie Zalil der Grubenmassen von 26 auf 114, da der adrialischen Steinkohlen-Haupt-ge\verkschaft 8 Grubeumassen neu verliehen vvurdeu. Es zeigl sich also das Re-s n Ital des Jahres 1871 seil dem Jahrc 1805, wo die IIold’schen Grubeumassen weg-lielen, als das giiustigsle, \vie die nachstehende Uebersicht hestiitigt. m Jalire Grubcnmassen Ueberscharren Tagmassen Gcsammtfliirlie in Quadral-Klflrn. Besitzer 1801 41 — — 449.898 3 1862 40 — — 437.354 4 1863 40 — — 449.898 4 1864 41 — — 449.898 4 1865 33 — — 349.546 3 1866 33 — — 349.546 3 1867 27 — — 338.688 2 1868 27 — — 338.688 2 1869 27 — — 338.688 2 1870 27 — — 338.688 2 1871 34 426.496 2 Die Auzahl der Besitzer vvurde durch die neuen Verleihungen im .lahre 1871 niclit geandert. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Dic raumliche Ausdchnung der zu Eiule 1871 bestandenen Bcrg\verksmassen bat gcgcn jene des Vorjahres um 184.320 (Juadrat-Klafter zugenommen, und es stauden der an daš Aerar erfolgten Verlei-hung von 32Grubenmassen — mit zusammen 401.408 Quadrat-Klaftern auf Bleierze und Zinkhlendc am Schneeberge — lleimsagung umi Loschung der durch dic Berg-bauverleihung am Schneeberge entbehrlich gevvordeneu ararischen 6 Tagmassen. dami die Loschung zweier Gruhcnmassen auf Asphaltsteine beiSeefeld im Gesammt-flachenraume von 217.088 Quadrat-Klaftern gegcniiber. Im Aerarial-Besitzc bclindcn sich 45 Perccnt, im Privatbesitze dagegcn 55 Percent der gesainmten verliehenenFlache, und cs enllallen hiervon im Ganzen 1*08 Percent auf den Edelmetall-Bcrgbau, 16 5 Percent auf Eiscnerze, 22-48 Percent auf den Kohlenbergbau und 59 94 Percent fiir den Bergbau auf andere Mineralien, namentlich auf Kupfer-, Blci- und Zinkerze, dauu Asphaltsteine. Salzburg, Berghauptmannschaft Hall. Die Gesammtflache derzuEnde 1871 fiir Bergbauc verliehenen Masscn betrug 1,177.900 Quadrat-Klafter, mil einer Zu-nahme von 1 14.889 Quadrat-Klaftern gegen das Vorjahr. Im Bezirke der Gemcinde Untertauern wurden der Gewerkschaft Seekaar S einfacke Grubenmassen auf Fablerze umi Kuplerkiese, dami einem eiuzeliieu Besitzei im Bezirke Sl. Johann cin Tagmass auf Bleierz- und Zinkblende-Halden mit dem Fliielicninhalte von 14.537 Quadrat-Klaftcrn verlielien. Kas Aerar [iarticipirl an der Gesammtflache der verlielienen Massen nur mehi mit 288.512 Quadral-KlaHern, also mit 23 Percent auf Gold- und Silhererze ani hohen Guldberge hei Rauris, \valnend auf den Privatbesitz 77 Percent mit 1,004.283 (Juadrat-Klaltern entfallen. Naeli Percenten vertheilt, eiiHalleii von der GesammtHache 23-5 Percent fiir den Ber£bau auf Gold und Silbcr, 37-5 Percent auf Eiscnerze uud 39 Percent auf audere Mineralien, und zwar Kupfer-, Nickel- und Arsenikerze. Bohmen. BerghauptmannschaftPrag. Neli zur Verleihung gelangten im Jahre 1871 ii Grubenmassen auf Eisensteine mit 62.720 Quadral-Klaltern und 201 Gruben-masscu auf Steiukoble mil 2,585.464 tjnadrat-KlaItern, zusammen daher 2,<»48.184 Ouadrat-klaller. Da aber dem entgegen /.um Z\veeke geschlossenerer Occupation 6 Massen und eine Ucberscharr mit 87.920 (Juadrat - Klaftern auf Steiukoble, und wegen Unbauwiirdigkeit 3 Grubenmassen von 37.632 (Juadrat-Klaltern aul Kupfererze in Folge Heirnsagung gelosehl vvurden, so ergihl sicli mit Seliluss des .lahres 1871 ein Feldeszuwachs im Gesainmtflachcnausmasse von 2,522.632 (fuadrat-Klaftern. Dieser Gesammtzinvachs ergab sicli lici dem Privatberghaue, \vahrend in dem Grubenmassenbesitze des Aerars keine Veranderung eingetreten ist. Die Zalil der Bergvverksbcsitzer hal von 1 <6 des Vorjalires aul 180 zu-genonimen, und eullalll gegenwiirtig im Diirchsehnitle aul einen Privat-Borg\verks-besilzer cin verlichenes Flachenmass von 189.023-25 (tuadrat-Klaftern. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Die A u s d e h n u n g des verlielienen Flaehenraumes hal im .lahre 1871 um809.241 Quadrat-Klalter zugenommen, die Auzalil der Bergwcrksbesitzcr dagegen sicli mn 6 vermindert, Die lici den Eiscnstcinzechcn nachge\viesene Vcrininderung der belehnten Fliichc bcruhl niclif auf einer Loschung von Grubenmassen, sondern aul der Ueber-Iragung mehrerer als Eisenstcinzcchcn bezeiehncter Braunslcininasscn in die rich-tigere llubrik „Andcre Mineralien", wo sie sicli nun als Zuvvachs darstellt. Die Ausdchnung des Flacheninhallcs komml aul Bcchnung dcr Kohlen-Gruben-massen mit 690.984 Quadrat-Klaftcrn und aul Eisenstein-'! agmassen im Bezirke Falkenau mit 31.801 Quadrat-Klaftern. Bohmen. Bcrghauptmannschaft Kommotau. Dcr I' lachenraum der Berg-vvcrksmassen hal in Folgc von 89 Verleihungen im unmittclbarcn Bergliauptmann-schaftsbezirke um 5,089.364 Quadrat-Klaflcr und im mittclbarcn Berghauptraann-schaltsbezirke um 488.610 Quadrat-Klafter zugenommen, und somit im ersteren 67 mul im letzteren 18 Millionen Quadrat-Klafter betragen. Gegenstand der neuen Verleihungen war bloss Braunkohle. Durch die Entstchung grosserer Besilzstiinde bat sicli dic An/.alil der Berg-vverksliesitzer um 25 vermindert, dagegen die auf jeden dersclben entfal-lende Massenflache derart vergrussert, dass auf jeden der 483 Bergwerksbesitzer durebschnittlicb 176.843 Quadrat-Klafter oder 14 Grubenmassen, daher um 19.677 Ouadrat-Klafter oder 1Grubenmass mebr als im Vorjabre eutfielen. In der NVirklicbkeit besteben aber viele, diesen Durchscbnitt iiberstcigende Besitzstiinde, deren Fliicbenraum von 14 bis auf' 322 Grubenmassen steigt. lu den angegebenen Gesammtfliicbenraum tbeilten sieli 482 unter selbstslan-diger Leitung stebende Unter neb munge n in der Weise, dass auf die be-stebenden: 8 Unternehmungen auf Silber......................... 378.378 Quadrat-Klafter, 2 „ „ Zinnerze......................... 684.015 „ 9 „ Eisensteine............ 1,262.208 „ 1 „ „ Arsenikkies ....... 50.176 „ 2 „ „ SteinkohlAn...................... 238.336 „ 460 n „ Braunkoblen................... 82,825.133 „ enttielen. Iliervon waren 5 IJnternebmungen aufSilbererzc wegen maugelmlen Betriebs-capitals, 6 Unternebmungen auf Eisensteine wegen nocb mangelnden Absat/es umi mangelnder Verkebrs\vege, 1 Unternehmung auf Arsenikkies aus gleicbem Grunde, 2 Unternebmungen auf Steinkohlen umi 212 Unternebmungen auf Braunkoblen tlieils \vegen inuerer Belriebsbindernis.se, tbeils wegen scblecbter Verbinduugswege umi mangelhaften Absatzes ausscr Betricb. Bohmen. Berghauptmannschaft Pilsen. Mit Ende des Jabres 1870 betrug die Gesammtflacbe der belehnten Grubenmassen 29,333.176 Quadrat-Klafter. Im .labre 1871 sind dureh neue Verleibung 172 oinfache Grubenmassen und eine Uebersebarr mit einem Flacbeninbalte von 2,164.455 Qua)jrat-Klaltern binzugekommen. Von diesen 172 einfacben Grubenmassen entfallen auf den Steinkoblenbergbau 168 und auf den Eisensteinbergbau 4 oinfache Grubenmassen. Da in Folge von Auflassungen im Jabrc 1871 6 einfacbe Grubenmassen mit einem Flacbeninbalte von 75.264 Quadrat-Klaftern geliiscbt \vurden, so ergibt sicb ein Zu\vacbs von 2,089.191 Quadrat-Klaftern. Die Anzald der Bergwerksbesitzer betriigt 145, sonacb entfallen auf einen Besitzer durcbscbnittlicb 216.70 Quadrat-Klafter oder 17-25 einfacbe Grubenmassen. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Die Gesammtflacbe der Bergwerksmassen betrug im Jabrc 1871. und z\var: im unmittelbaren Bergbauplmannscbaftsbezirke . . . 13,841.851’64 Quad.-Klftr. im Bergcommissariatsbezirke.......................... 4,940.593-72 „ zusammen . . . 18,782.445.36 Quad.-Klftr. somit gegen das Vorjahr 1870 sich eine Vermelirung von 1.050.5G3-32 Quadral- Klaltern lierechnet. Nen verliehen wurden Grubenmassen im Jalire 1871. und zwar im im* mittelbaren Befghauptmaunscbaftsbezirke: auf Kupfer mit................ 50.170 Quad.-Klftrn. „ Braun- und Steinkohlen mit . 720.075 ^ 770.851 yuad.-Klftr. im Bergcommissariatsbezirke : auf Eisensteine mit..................... KO. 17(» Quad.-Klftrn. „ Braunkoblen „............. 25.088 „ ,, Grapbit „ . . ... 203.424___ „ 338.088 Quad.-KII'tr. zusammen . 1,1 15.539 Quad.-Klltr. Hingegen vvurden aufgelasseu im uiimittelbaren Berghauptmannschafts-bezirke auf Koblen 37.632 Quadrat - Klafter, eine Tagmass auf Silbererze bei Kuttenberg aul 21.343 Quadrat-Klafter, daber zusammen 58.975 Quadral-Klafler, wornaeh sieli obige Vermelirung um 1,050.504 Quadrat-Klalter ergilit. Zu Folge dieser Verleibungeu und Auflassungen wurde die /alil der B e r g li a u u n I e r n e b m e r um 2 vermelir t, vvovon je einer aul den un-mittelbaren Berghauptmannschaftsbezirk und auf den Bergcommissariatsbezirk entlallt. Mahren. Berghauptmannschaft Olmutz. Der F1 ii c, h e n r a u m der verliehe-ueu Grubenmassen bal in seiner Ausdebnung uiti 548.303 Quadrat-Klafter, d. i. um die Area von nahezu 44 eiufacben Grubenmassen zugenommen. Diese Zunabme resultirt aus der Verleihung von 4 zusammengesetzten Grubeufeldern und von einem einfacben Grubenfelde im Bossitzer Beviere an die Bossitzer Bergbaugesellscbaft — vvelebe bebufs dieser zugleicb eine Commassirung und Arrondirung ibres Koblenbergbaues bezweekendenOccupation ibre samnitlichen, bis daliin erworbenen 00 einfachen Grubenmassen und (i Uebersebarren der Segen Gotles- und Gegentrumm-Zeche aufgelasseu bat —, dami aus der \ erleibung von 4 einfacben Grubeufeldern im Ostrauer Beviere an Freilierrn von Rothschild, aus der Verleibung von 2 einfachen Grubenfeldern an 15. Fafcbamps und aus dei Verleihung eines Grubenfeldes auf einen Graphit-Aufschluss in der Nahe von Iglau an J. Robrig. Aufgelasseu wurden ausser den vorerwahnten 60 Grubenmassen und 0 Uebersebarren der Bossitzer Bergbaugcsellscbalt: 40 bisenstein-Grubenmassen dei-.selben Gesellschalt in den Bezirken Brunu, (Jr. Mesefitscli, Kromau und I rebitsch wegen Unbauwiirdigkeit der darili vorkommenden Lagerstatten; 14 kisenstein-massen im Bczirke Gaya \vegen giinzlicber Auflassung des Stražovvitzer Lisen-\verkes, zu dem sie gehiirten; 1 Alaunschiefer-Mass im Bezirke Bosko\vitz wegen vollendeten Abbaues; und 80.749Quadrat-Klafter von den Grubenfeldern der Gebrii- der Steinbrecher im Bezirke Miilir. Triibau belmfs der, dem Fliitzvorkommen ent-sprechenderen Lagerung dieser Grubenfelder. Die Zalil d er Bergwerksbesitze r hal sicli, da eben nur Fafchamps und Biihrig als neue Bergwerksbesitzer eingetreten sind, nur um 2 vermehrl. Schlesien. Berghauptmannschaft Olmiitz. Wiihrend der Flacheninhalt der verliebenen Bergbaue auf Eisenerze und andere Mineralien gegen das Jahr 1870 unveriindert gehliehen ist, hat derselbe beim Steinkolilenbergbaue und zvvar in dem Ostrau-Kanviner Bergreviere um 624.300 Quadrat-Klafter zugenommen. Dieser Zuwachs betrilVt den Bergbau der a. p. Kaiser Ferdinands-Nordbahn in Miehalkowitz und jenen des Freiberrn vou Rothschild in den Gemeinden Orlau und Dombrau. West-Galizien. Berghauptmannschaft Krakau. Der fiir das Jahr 1871 aus-gevviesene Flacheninhall der verliebenen Gruben- und Tagmassen betrug im Ganzen 4S,40(>.309 Quadral-Klafler und die Zuuahme daher 275.9G8 Quadrat-Klarter. Die Abnahme des Flacheninhaltes bei den verliebenen Aerarial-Grubenmassen von 22.89J5.1B0 Quadrat-Klaflern ergibl sicli bloss dureb den Verkaul'des k. k..la\vorz-noer Koblemverkes, daher nur die Fliiche von 2,145.7S>5 Quadrat-Klaftern 1'iir die iirarischen Grubenfelder verblieb, welehe den Besitz des k. k. Seh\vefelwerkes zu Swoszowice repriisentirt, Neu verlieben wurden im Laufe des Jahres 1871: 4 Doppelmassen auf Steinkohlen in der Gemeinde Rudno, 3 Grubenfelder mit 12 einfaehen Massen auf Galmei in den Gemeinden Chrzand\v, Balin und Katy, eudlicli eiu Grubenfeld von 4 einfaehen Massen auf Eisensteine in der Gemeinde P.loki. Ilingegen gelangten zur Loschung 2 einfache Massen auf Eisensteine in der Gemeinde Czarna. Ost-Galizien. Berghauptmannschaft Lemberg. DerMassenbesitz ist un-verandert geblieben, diirfte aber im Jahre 1872 eine ziemliche Vergrosserung erlangt haben, da bei Z,loczow 1(! und in Zolkie\v aber 14 Massen bereits freige-fahren wurden; dagegen gebt das Sopoter Eisen\verk im Bezirke Stry mit 8 Gruhen-massen ein, und aueh das Weldzizer Eisenwerk wird seinen Massenbesitz um 2 Grubenmassen vermindern. C. Die wichtigsten Einrichtungen bei dem Bergwerksbetriebe. (Hicrzu Tabellc III und Vil 20, 21.) Oesterreich unter der Enns, Berghauptmannschaft St. Polten. Aueh fiir das Jahr 1871 lassen sicli bei den Er z- und Grap h i tbergh aueu, dann beim Schmelzhiittenhetriebe in Nieder-Osterreich wesentl ichere V e ra n d er u n gen der Betriebseinrichtungen nicht beriehten. Wahrend die Eisenforderbabnen mit der Oesammlliinge von 527 Klaftern ganz unverandert geblielien sinil, haben ilie Holzforderbahnen mit sclilicsslich verbliebencrGesammtlange von 1.02!) Klaftern eine Kiirzung um 208 KI a (ter erlitten, nnd zvvar bei zwei Graphitwerken dureli Hiinveg-lallen der Forderung aus bereits vollstiindig abgebauten Theilen der Lagerstiitte. Zuge\vachsen situl nur 4 Pocheisen in Folge der Vergriissening eines Graphit-pochvverkes zu Marbacli an der Donau nnd I Erzrostofen beim Eisenwerke zuPitten. Dagegen isl i n Abfall gekommen 1 Saigerschmelzofen des aufgelassenen Antimon-bergbaues zu Maltern. Beziiglich der Betriebseinricbtungen bei den Koblenbauen komml zuniichst zn enviihnen, dass bei den Steiukoblenbauen die Eisen- und H ol zlimi er bab ne n einen Zuvvachs von 1.093 und 33 Litngenklaftern aulVeisen; der erstere triffl last aussehliesslich die Steinkoblenbaue in Griinbar.h und Klaus, dann jene niichst Lilienleld und Hollenstein. Im Ganzen erreicbten mit Sebluss 1871 die Eisenbabnen cine Liinge von 11.083, die Ifolzbabnen einen Liinge von 11.800 Klaftern. Auch eine Dampfmaschine von 3 Pferdekriiften isl zur Wasserbebung beim Steinkoblenbaue niichst Fahrafeld neu zugewachsen, dagegen sind 2 bloss zu Versucben, welche jedocli nicbt befriediglcn, erriclitetc Coaksiifen beim Slein-koblenbaue in Wobaeb vieder abgevvorfen worden. AnVorricbtungenzurWettei,fiibrung beslehen 3 Ventilatoren — und zwarje einer bei den SteinkoHlenwerken zu Klaus, Lilienfeld und Lunz — und vverden sammtlieb dureli Menscbcnkraft betrieben. Bei den It ra u n k o bi en b a n e n haben sovohl die Eisenfiirdcrbahnen um 19G, als auch die Holzforderbahnen um 1.380 Liingenklafter ab ge nommen, und zwar in Folge vorgeschrittenen Abbaues in den Kohlengruben zu Gloggnitz -wo die Aufschliessung zum Abbaue weiterer Flotzpartien schachtmassig erlolgt — dann zu Grillenberg, Leiding, Klingfurlh und Zillingdorf, welche beide letzteren in Folge langjahrigen Betriebes dcin Ausbaue nabe sind. Bloss bei dem Leidinger Koblemverke ist der Ausfall von llol/.bahnen dureli Anlage von Eisenforderbabneii vvieder ersetzt worden. Ferner ist beim Gloggnitzer Braunkohlenbaue 1 Plerdegoppel hinvveggefallen, dagegen I Dampfmaschine von 30 Pferdekriiften zur NVasserbebung zuge-vvachsen. Ausserdem sind als Ventilationsvorrichtungen zu crvviibnen: I Venti lator beim Braunkohlenbaue in Thomasberg und 2 Wetleriifen in jenem zu Tballern, wo auf dem Heinrieh-Maschinenschachte auch eine Transmission znrSeil-forderung iiber eine 180Klalter langeGeriistcisenbahn bis zumKohlenverladungs-platze am Donauufcr besteht. I Ta ge i s e n b a b n e n fii r Pferde-ode r Locomotivbct rie lil sind bei den niederftsterreichischci! Itergbauen nicbt vorbanden. I>ie Zalil der Dampfmaschineii bei sammtlichen Koblenbauen belauft sich derzeit auf 21 mit 339 Pferdekriiften: von denselben entfallen 7 auf die Stein-kob len- und 14 auf die Braunkohlenbaue. Ausschliesslich zur Forderung dienen 8 mul fiir die Wasserhebung 9 dieser Mascbinen, die restlicben 4 simi beidenZvrecken dienstbar. Die An\vf*ndung des Dynamites zrn- Sprengarbeit gewinnt bei den niederosterrcitiliiscbnn Bergbauen an Ausdebimng und liewahrte sicli im Jalire 1871, ohne dass wesentlicbe neuo oder abweicbende Erfahrungen gewonnen \vurden, in iibnlicber Weise, wie diess im vorjiibrigen Berichte niiber angedeutet vvurde. Oesterreich ob der Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Da in Ober-Osterreicb keine Scbmelzluitte bestebt, der cinzige Braunsteiabau mir tagmiissig be-irieben \vird, von den2Eisenerzbergbauen der iilter verliehene seit Jabren inFristuiig gebalten wurde, aber aucb in den jiingst verlieheneii Eisensteinmassen niicbst Laussa die Aufscbliessnng der 2 bis 4 Klafter miiehligen Rolbeisenstein-Lagerstiitte bisber nur mittelst Riiseben und Abraum einer sebwacben Lebmdecke be\verkstelligt \vorden ist, so sind mir dieBetriebseinrichtungen bei den Kobleinverken zu besprecben. liei den Steinkolileinverken besteben derzeil llol/.fiirderbabnen nur nocb in einer Liinge von !50 Klaftern bei dem Steinkoblenbaue zu Schwarzenbaeb niicbst Sl. Wolfgang; 621 Liingenklafter derselben sind im Jalire 1871 dadurcb in Abfall gekommen, dass alle bisber bo im Steinkoblenbaue im Pecbgraben bestandenen Holz-balinen in Ei sen fiir d erbahnen nmgestaltet \vorden sind, und da aucb die weiter neuangelegten Fiirderstrecken mit Eisenscbionen verseben wurden, so haben die Eisenforderbalinen im Jabre 1871 einen Zmvaclis von 1.1 SS Liingenklaftern — d. i. um mebr als das Vierfacbe ilires bisherigen Bestandes — daher eine Gesammtliinge von I.4U0 Klaftern erreicbt. Bei dem Pechgrabener Steinkoblenwerke wurden aucb IJ Ventil a toren zur Wetterl'iilirung und I K ob I en \v;i s c h c aufgestellt. Bei den Bra un k ob 1 e nbau e n des Hausruckrevieres (der einsl nocli in Wildsbut bestandene ist selion seit einigen Jabren ausser Betrieb) bat sicli in Folge des selir gesteigerten Betriebes fiir Holzlorderbab ne n ein Zuwacbs von 830, und liir Ei s en fiir d erbahnen ein Zuwacbs von 2,870 Liingenklaftern cr-geben und betrug mil Scbluss des Jahres 1871 die Gesammtliinge der ersteren 2.060, jene der letzteren aber 8.872 Klafter. Die 8 Bremsberge iiber Tag blieben unveriindert. Von den zu eben diesem Kohlenreviere gehdrigen und in friiberen Berichten wiederbolt erwahnten zwei Pterdeeisenbahnen, welcbe nabezu gleicli lang iiber Tag von den Hauplbauen niicbst Wolfsegg und Thomasroitb zu den Stationsplšitzen der Kaiseriri Elisabetb-VVestbabn, u. zw. einerseits nacb Breitenschitzing, anderer-seits nacb Attnang, mit einer Gesammtliinge von 12.787 Klaftern zum Z\vccke der Koblenfiirderung besteben, ist die mebr als 6.000 Klafter messende Linic Tliomas-roitb-Attnang nacb Massgabe der Erfabrungen, \velcbe bei den im vorjiibrigen Bericbte besproehenen mebrfacben Probeversucbcn wiibrend des Sommers 1870 ge-macht vvorden waren, fiir die Benutzung mit Locomotivbetrieb reconstruirt worden. Seitber gesebieht die Fortbewegung der mit Kolilen beladenen Waggons von der Hauptgrube zum betrelTendeu Stationsplatze zvvar nocli immer auf beiden, mit einem continuirlichen Gefalle angelegten Bahnen — so wie ehemals— durcli das Eigenge\viclit derLadung unter entsprechender llemmung mittelst der angebrachten Bremsvorrich-lungen, allein der Riicktransporl der ausgcladenen Waggons z ur Gruliti erfolgt nur noch auf der Boute Breitenschitzing-Wolfsegg mil Pferden, dagegen nul'der Boule Attnang-Thomasroith, \vo wegen der zu grosseren Dimensioncn angewachsenen Kohlenfiirderung und dadurch bedingten verviellalligten Abfulir lieladeuer Ziige die regelmiissige recbtzeitige Zuriiekbringung der leeren VVaggons mit Pferden (welche iibrigens in beniitliigler Znlil aueli schvver aufzubringcn \viiren) nielit melir gesclie-kanu, n.iUeisl kleiner Locomotiven. Steiermark. BerghauptmannschaftLeobea. Die namliaft gesteigerte und gegeu die Tiefe vorschreitende liraunkohlengcwinnuug, sowie die Biicksiclit auf die von Ele-mentar-Einfliissen \veit weniger als die Wasserkral’t althiiugige und da rum continuir-licher wirkende Itamplkraft veranlasste Iteim li(;rg- und lliiltenwerksbclriel)e tlieses Berghauptmannsehaftsbezirkes wahrend des Jahres 1871 die Aufslellung von 7 neuen Dampfmascbinen, wovon 6 auf den liraunkoblenbergbau und I auf den Eisen-llochofenbetrieb entfallen. Es \\ urden uiimlicli zurFiirderung und zu anderen Zwecken bei den Franz Mayr von Melnbofschen Hergbauen im Seegraben niiclist Leoben Damplma.schinen, und zwar eine S0-, eine 12- undeine 1 Oplerdekriiftige, bei den Koblenbergbauen zu Fobnsdoi‘f 2 Dampfmaschinen und zwar eine 8- und eine (ipferdekriiltige in Betrieb gesetzt, und beim Otto Mayr von Melnbofseben Koblen-bergbaue in Sil\veg I Uampfmascbine von 2(1 Pferdekriiften aufgestellt; lerner wurde eine 30pferdekriiftige Dampfmaschine beim Sladt Leobcner Radwerke Nr. X in Vordernberg zum Betriebe des Gebliises in Ver\vendung gebraclit. Dagegen wurde beim Heinricli Drasehe Bitler von Warlimberg'sehen Koblenbergbaue im Seegraben eine entbehrlich gewordene 8pferdekraltige Dampfmaschine abgetragen. Hiernacb beliiuft sicli die Anzabl der Dampfmaschinen auf 24 und resultirl fur das Jahr 1871 eine Zunahme von 0 Dampfmaschinen oder um 33'/, Percent ihres Standes im Vorjahre. Durelt Einbeziehung des bisher im beziiglichen Aus\veise noch nicht eingestell-ten Gichtenaufzuges mil Wasserkraft beim Neuper’schen Eisenhochofen in Zeiring vermebrte sicli die Anzabl derartiger Fiirdermaschinen auf 19. Die Fordereisenbahnen zeigen auch in diescm Jahre eine bedeutende Zunahme mil 15.009 Liingenklaftern, welche hauptsiichlich auf den ErzbergerEisen-steinbergbau und auf den Fohnsdorler Kolilenbergbau entfallt. Ausserdem erbielt die Locomotiv-Eisenbahn von Fohnsdorf nach Zeltweg die erforderliche Abzweigung zum Antoni-Schachte und erscheint stati der im Vorjahre approximativ mit 15.000 Klaftern, nun bestimml mit S.206 Klaftern angegebenen Gesammtlange. Mit Einseliluss dieser Ijoeomotivbahn und der 5.800 Klafter langen Pferde-I) ali n en betrug die Gesammtlange der Fordereisenbahnen am Jahresschlusse 1871 73.302 Wiener Klafter. Durcli die fortgesetzte Einfiihrung von Gichtengas-Bostiifen bat sicli die Anzabl der Ros ti) fen um 8, das ist auf 203 vermelirt. l)ie sonsligen Aenderungen in iler Zalil der Ubrigen Betriebseinrichtungen liegen innerhalb der Griinzen der geivohnlichen Se1iwankungen und bieten nicbts Bemerkensvvertbes. Steiermark. Berghauptmannschaft Oilli, Bei den Bergbauen, welche andere Mineralien denn Kohlen fiirdern, ergibt sich an Eisenldrderbahnen ein Zu\vaehs von 52 Klaftern, und zwar beim Blei- und Zinkbergbuue des Ludvig Kuschel im Bezirke Frobnleilen, an II o I z l ord e r ba h n e n ein Abfall von 64-Klaflern durcb die Auflassung des Eiseusteinbergbaues am Plankogl in den Bezirken Weilz und Birkleld, sowie dureh Urnanderungen beim erstenvahnten Zinkbergbaue. An Pocbeisen sind abgefallen 19, n. z. beim Blei- und Zinkvverke in Feistritz 14, beim Zinkwerke zn Petzl im Bezirke Lichtemvald 3 und beim Eisemrerke zn Edelsbach 2 Pocbeisen. Von neuen Betriebseinriclitungen und Bauten bei den Koblenwerken sind anzuliihren: die Anlage von drei in grosseren Dimensionen abzuteufenden, mit den ndthigen Ma.sebinen zur Fdrderung und Wasserliisung zn versebenden Abbau-schachten und zvveier Aufschlussschiichte (einer auf die Teufe von 100 Klaflern) im Wieser Beviere: die Inbetriebselzung zweier gleicber Ahbauschachte und Anlage eines Aufsebluss-, zugleicb Abbauscbachtes im Voilsberger Beviere; lerner die Anlage dreier Locomotiv-Fliigelbalmen in demselben Beviere; endlicb die Anlage eines grosseren Abbau- und Betriebssehaehtes beim Steinkoblcnbergbaue der allge-meinen ung. Kohlenvverksgesellscbaft zu Bucbberg im Bezirke Cilli. Die Eisenfbrderbahnen bei den S te i n k o h I e n b a ue n (mitLiingen von 10 Klaftern iiber Tag und 48 Klaflern in der Grube) baben sicli gegen das Vorjabr nieht vvesentlicb veriindert, die Holzfdrderbabuen aber (von 275 Klaftern iiber Tag) baben sieb um 24 Klalter vermindert, in der Grube (1.077 Klftr.) um 317 Klafter vermehrt. Die bei den Braunkoblenbergbauen bestandenen Forder-Holzbab-nen liatten eine Gesamintliinge von 10.106 Klaftern; hiervon enlfallen auf: Tagbahnen Grubenbabnen 3.529 Klafter 6.577 Klafter gegen 1870 mit 9.027 Klaftern____________2.992 Klaflern weniger um 5.498 Klafter, melir um 3.585 Klafter. Die Fiirder-Eisenbabncn wurden nacbgevieseu in einerGesammtlange von 24,745 Klaftern ; hiervon entfallen auf: Tagbahnen Grubenbabnen 13.700 Klftr. 11.045 Klftr. gegen 1870 mit 10.645 Klftrn. 11.109 Klftrn. melir um 3.055 Klftr. iveniger um 64 Klftr. Von griisseren Babnstrecken bestanden: I m Bezirke I ug-llol/.hahnen Orulien-Holzltuhnen Tag-Eisenliatinen Gruben-Eisenbahnen Voitsberg . . 75 Klftr. 780 Klftr. 2.975 Klftr. 4.071 Klftr. Eihisvvald . 1.775 „ 3.405 „ 92 „ 1.414 Tuffer . 1.500 n 500 „ 10.062 „ 4.262 „ Cil,i • • • • 99 „ 722 „ 516 „ 980 „ An Dampfmaschinen bestanden beim Braunkoblenbaue iu den Bezirken: 7.ur zur 7.ur Forderung Fordertmg Wasserhebung umi VVasserhebung Voitsberg 8 10 (5 Eibisvvald I 2 ;{ Deutschlandsberg — — I VVindischgraz — - 1 Cilli _ 9 Tiiffer 2 — — zusammen 14 12 13 gegen 1870 mit 14 7 10 — S mehr mn 3 Damplinaschinen. I)ie Vermehrung hetrifft das Kohlemverk der 1. Voitsberger Aetiengesell-scliaft /u Lobming, Bezirk Voitsberg, das Kolilenwerk des Dr. C. M. Faber zn Feister-nitz im Bezirke Eibiswald, des Julius Friedrich in Liboje mul des lleiurich Lehmaim in Buchberg, Bezirk Cilli. Weiters slanden heiin Braunkoblenbaue Breinsberge imBetriebe: im Bezirke Eibiswald i> in der Grube; im Bezirke Tiiffer 14, davon 1 I mit 871» Klaltern ain Tage umi mit I>4 klaftern in der Grube. Fiirder- und VVasserheb-Maschinen mit Tbierkraft. haben die Braunkoblenbergbaue im Bezirke Voitsberg 2, Wasserhebmaschinen mit IVI e n sc hen- kraft dagegenjene im Bezirke Eibiswald..............................9 „ . „ Leibnitz.............................2 „ G raz................................4 „ „ Windischgraz.........................3 „ „ Cilli.............................. 6 zusammen . . . . . 24 gcgeu 1870 mil . 21 mehr um .... 3 nachgewiesen. Ko h I e n wii s cb erei en waren im Betriebe bei den Braunkoblengruben: im Bezirke Voitsberg.............................1 „ „ Eibiswald........................1 „ . Cilli............................2 „ „ Tiiffer....................• • *• 20 zusammen . . . .24 Separations- und Sortir-Vorrichtungen bestanden bei den Braun-koblenwerken: im Bezirke Voitsberg.............................2 n „ ■ Eibiswald......................7 „ „ Deutscblandsberg.................1 » „ Leibnitz.........................1 VVindiscbgraz..................1 im Bezirke Cilli..............................10 „ „ TiilTer.............................‘J „ „ Licbteuvvald.........................1 zusammen .... 32, gege« 1870 (mil 17) nielir um I i>. Diese Vermehrung kommt aul'den Bezirk Cilli mit 7 Separationsanstalten „ Eibisvvald „ 3 „ „ Deutscblandsberg „ 1 „ „ VVindiscbgraz „ I „ „ Liehtenwald „ 1 „ „ Voitsberg „ 2 Karnten, Berghauptmannschaft Klagenfurt. Voii Bedeutung .sinil bisher die Eisenbahnstrecken nur bei den Eisen- uiul Koblemverken, wiihrcnd dieselbe« lici deti Bleiberg- und Scbmelzwerken keine ne««enswcrthc Ausdcbuung erlali-ren habcn. Bei den Eisen- und Blcivverke« belriigl die Lange aller Eisenbalinen Ki.941 Klaflei' gegrn dere« Lange von 14.820 Klaftern im Jabre 1870, \vornacb im Jalire 1871 Slrecken in derGesammtliinge von2.121 Klaftern zuge\vacbsen sinil. Die rasehe Zunabme der Eisciibalmstreeke« bei den Eisen-, Berg- und IJiittenwerken enveisl un/.weif(‘lhall die liohe Wiclil.igk.eit der Verbindung der cinzelueu Belriebsobjeele (lureb Eisenbahnen, da durch dere« Be«utzung im Grossen und im Kleine« schr viel an Zeil und Kosten gegeniiber der Forderung aul' gevviibuliclien \Vege« er-spart wird. Der lliitlenberger Erzberg besitzt sinvobl i« seinen Grubeubaue«, als aul' seiuer Oberllaebe ei« ganzes Net/. von Eisenbahnen, welcbe aus dem Iimerste« der Gruben horizontal an de« Berglebncn binlaufen, a« die Bremsberge gelange«, iiber diesel-ben thalalnviirls ziehen und zu Liilling und [Ieft die gewo«»e«en Erze uninittelbar an die Rostijfen, zu Hiittenberg aber aul' dem dortigen Babnbofe an die Biistofe« oder a« die ollenslchenden Waggo«s zur VVeiterbeforderung abgeben. Als gemeinsebaftlich ftir de« Huttftnberger Bergwerksbetrieb besteben dort ausspr der Loeomotivbabn von 2.(507 Klaftern Lange Grubeueiscubabncn in der Lange vo« 5,745 Klalter« und Tag-Eisenbahneii in einer solebe« von 4.10!) Klaftern. Die einzelnen Eisenvverke der Hiitteiiberger Gesel Isubaft sind ebenlalls mit Eisciibalmstreeke« verseben, insbesondere besitzt das VVerk Ebersteiu cine Pferde-eisenbabn mit 800 Klaftern Liinge, Liilling cine gevvobnlielie Eisenbab« voii 411) Klaftern Liinge und Treibacb eine solebe von 840 Klaftern Liinge. Ani Hiittenberger Erzberge besteben 13 Bremsberge, wovo« 3 in de« Gruben umi 10 iiber Tag erriebtet simi ; vo« denletzteren linden sieb 3 i« der Gesammtlange von 309 Klaftej'« zu Liilling, 5 am Knappenberge i« der Gesammtlaiige von 60L2 Klaftern und 2 in llelt mit 020 Klafter«. Von den iibrigen ausser dem Bereiche der Hiiltenberger Eiseniverksgesell-schaft bestehenden Eisensteinberg- und Schmelziverken liesitzt das Werk S t. Leo 11-hard cine Eisenfordcrhalin von 851 Klaftern Liinge mit zivei Rreinsbergen, das Werk Wal de n s tein eine solehe von 656 Klaftern Liinge mit einem Bremsberge, und das Werk 01 s a eine solehe von 220 Klaftern Lange mit einem Bremsberge. Beim fiirstbiscliiifliehen Eiseinverke St. Salva tor bestehl ebenfalls ein Bremsberg in der Gruhe. So selir aber die grosseren Eiseinverke sich mit Eisenbahneii ausgestattet haben, so selir bleiben noch iminer, wie oben erwiihnt, die B I e i b e r g w e r k e in dieser Beziehung zuriick, indem die Gcsammtlange der bei den Blcibergvverken Karn-tens bestebenden Eisenbahneii uur die besebeidene Zalil von 253 Klaftern betragt und bei deuselbcn nur 3 Bremsberge und zwar beim Werke Baibl II existiren. Bei den iibrigen Mctallbergbaucn des Landcs, ivelchc olinediess von kciner grds-sereu Bedeutung sind, bestchen keine Eisenbahneii. Dagegcn baben die Eisenbahneii bei den sieh mehr bebenden Braunkohlen-bergwerken nambafte Ausdehnung. Von allen Braunkoblenbergiverken nimmt in dieser Bicbtung Liescba mi! sei-nenEisenbahnslrecken von 6.738 Klaftern den ersten Rang cin, \viihreiid die Keut-sebacber Lignitbaue 004 Klalter und die graflich Thurnschen Braunkoblemverke Homberg und Miss 1.246 Klafter Eisenbahneii besitzen. Was die Holzforderbahnen betrilft, so betrugen diese bei den Kohlen-iverken mit Schluss des Jabres 1871 2.261 Langenklafter, und bei den iibrigen Bergiverken 86.385 Langenklafter, soinil zusammen 88.646 Klalter, gegen 84.424 Klafter im Jabre 1870; es bat dcinnach die Liinge dieser llolzldrderbalinen zuge-nommen um 4.222 Klafter. Was die iibrigen Bctriebseinriclitungcn betrilTl, so liissl sieli nur im Stande der Maschinen eine Vermebriing derselben eiitiiehmeii und \vird bieriiber das Niilicre im Naehstehenden mit den cingefiihrten Verbesserungen im Betriebe be-sprochen. Bei den Eiseuvverkcu wurden die folgenden verbesserten Betriebseinrieb-tungen cingefiihrt. Beim Selmielziverke Lolling ivurde ein Damptgeblase aufgestellt, um die Roh- t eisen-Production zu erhiihen; dieses Dampfgebliise vvird durcli die (lase des Albert-llochofens geheizt.. Am Knappenberge (lliit te nber ge r Erzberge) ivurde die Tagforderung ausgebaut. Soivie bereits bei den lliitten in Lblliug und lleft, so besteben nun aueli bei den lliitten zn T r e i b a e h, E b e r s t e i n und Prevali Fdrderbahnen zur Erz-zufulir, so dass das Acbsenfubnverk dortselbst ganz.aufgebort bal. Ani II ii 11 e n b e rger Ra h nimfe ivurden 0 Rdstofen aufgestellt, um den Rosl-Calo ničili unuothig zu verfrachten und sind vveilere 30 derlei Oefen projcetirt. Ani H ii 11 e ii b e r ge r Erzberge ivurde lici der Arbeit auf dem Gesteinc l)ynamit in Tagbriichen und an uassen Feldorten vortheilhaft angeivendel. ♦ Bei den Bergwerken Ur tl I n n d II wurde ein neuer Unterbau von der Strasse a us angeschlagen. Bei dem Eisenhochofen in Prevali wurde cine neue Eisenbahn errichtet, von vvelcher 17G Klafter mit 4 Drchscheiben, ciner Schiebebiiline und einei* Briickeu-vvage auf dem Bahnhof-Niveau fiir Eisenbahnvvaggons, 162 Klafter fiir die Schlacken-abfuhr, 3i> Klafter fiir deri Flossentransport, endlicb 168 Klafter mit eiiier Briicken-wage fiir den Transport der Sehmelzmaterialien in Verwendung gesetzt wurden. Als Neubauten fiir ohigen Hoehofen sinil nocli zu envahnen: Die Anlage eines oBenen Erzplatzcs mit Sturzgeleise und eines zweiten Teiches fiir verunreinigtes W asser mit den nothigen Zulaufcaniilcn. Der Hoehofen wurde auch bis zumKohlen-sacke iieu zugestellt, mit entsprechend abgeanderten Gestclle und verbesserter Herdkiihlung versehen. In der Iliitte zu Treibaeb \vurden beim Hoehofen Nr. I die crsten Sehmelz-versuclie mit Magnctcisensteinen voni Bcrgvverke Sonntagsberg mit gulem Erlblge abgefiihrt; aucli wurde dort eine neue Wasserpumpe cingcbaut, ferner naeh dem Filafer’schcn Bostofen-Systemc eine zweiteBeihc von 14 Gasiifen mit bestein Erfolge in Betrieb gesetzt. Als Neuban fiir die Bessemerhiitte zu Heft sind zwei Cnpolofen und ein griisserer, starkerer Giehtenaufzug fiir Boheiseu anzufiihren. Man ist dureli diese Cupololen iu die giinstige Lage versetzt, durch Versehnielzen des Iloheisens eine griissere Anzahl von Chargen und dadurch eine grossere Production von Bessemer-metall zu erzielen. Der Eisenhochofen zu Wa idisch vvurde um 7 Fuss erhoht. Die dort abge-fiilirten Versuche mit Fiinfkirchener Coaks ergaben das Besultat, dass man circa 20 Pereent im gemischtenBetriebe, oline Nachtheil fiir die Roheisenqualitat, der Be-schickung zusetzeu kanti, und dass das iloheisen lliissiger \vurde; wegen des der-maligen boben Preises der Coaks aher wurde deren vveitere Anvveudung wiedcr ein-gestellt. Bei den zum Eisenvverke Olsa gehorigen Gruben zu Waitschach vvurde cine neue Seillorderbahn in einer Liinge von l!)4-!> Klafteru mit cinem 394 Klafter langeu Seilc ohne Eude und ciner Leistungsfahigkeit von 1.000 Centnern Forder-quantum fiir die zehnstiindige Sehicht errichtet. Diese Seillorderbahn isl seit Oc-tolicr 1871 im Bctrichc und sind die Erfolge dersclben sehr bcfricdigeiid. Der bei dem Hoehofen iu Olsa angebrachte Winderhitzungs-Apparat bat im Jahre 1871 naeh Auswechslung eines ausgebauchten Siphon-Paares dureh seine ausserordentliehe Winderhitzung sieli hestens bcwahrt. Zur Wegfiihruiig der Sclilacke vvurde ein Wassertonnenaufzug aulgestellt: das hierzu erforderliehe Kraft-vvasser erbalt dieserAulzugdurch eine in dcrGcbliisekammcr aulgestellte Pumpe, die durch den Gebliise-Moior, ein VVasserrad, in Bewegung gesetzt wird. Um die Haldensturzhdhe zu gewinnen, \vird die Sclilacke 3 Klafter gehoben und auf einer 40 Klafter langen Balin zur Halde gefiihrt. Zum Zwecke einer grosseren Erzeugung vvurden die Dimensionen des Hochofens crvveitcrt, so dass dersclbe nun eineuCubik-inhalt von 2.300 Fuss hal. Aueb l>ei deu Bleib e rg werk en fauden mebrlache Neubauten und Verbesse-rungeu stati, in welcber Beziebung vor Allem jene der Bleiberger Bergwcrks-Union in Bleiberg erwabnungswertb sind. Es wurdc dortselbst Dynamit im TulTsleiiibruche und beim Aussprcngen der Biische fur die ueue Tagwasscrleitung vom Niitscberloche aus beliuls Zufiibrung von Kraft\vasserzu den zu errichteiidcn VVassersaulmaschinen und anderen Betriebs-slatlen mit sehr gutem Erfolge venvendet; die fragliclie Bosche \vurde in einer Strecke von 507 Klaftern mit einem Querschnitte von 4 Seliuh Breite und 4 Schuh Tiefe aufge\vorfen und im funftcn Tbcile der Streeke in Felsen gesprengt. Zugleicb wurde aucli der Aquiiduct an dem Notschbache aus TuHstein-Quadern aufgefiibrt, sowiedas(Jesenke fiir die \Vasserablasspip[ie im Tiefsten der Tbalsohle ausgelioben, ausgemauert und das tliiusclien darauf gesetzt. Bei den Gruben Max und Kasti wurde mit der Aussprengung des Injeetions-Sebachtes und am Lichtschaehte mit der des Fordermascbinenraumes begonuen und ist letzterer nabezu bergestellt. Dami wurde dieBiisclie derFiiifallrobren-Tour fiir die Licblsebaebter Wasser-haltungsmascbine ausgegraben und der Aulbau des imposanten Schaebtgebiiudes mit dem Seilscheibentburme vollendet. In Bleiberg-lliittendori' wurde das liacbbctt aul eine Strecke von !)I Klaftern gepllastert und die Bachufer ausgemauert. Die Maldenaufzugs-Masebine beim Max-Scbaelite wui*de durch Anlage einer ausgiebigen und dauerbaften Wasserlcitung und eiue.s in Beton ausgeliihrten Wasser-kastens zur Vollendung gebraebt, umi werden dadureb nunmebr die kostspieligen Verfracbtungen der tauben Berge mittelst gewohnljebeu Fiibrvverkes vennieden. An sehniideisernen Babnscbienen sind bei 4S0 Klalter zuin Zvveeke des Aus-liingens am II. Anton-Si'bleiilaufe angescbafl'1 worden. Fin neuer Erzweg \vurde ganz ausgebaut, so tlass derselbe nun doppelspiinuig befabren \verden kanu; terner wurde cin ganz neuer Weg von li. Geist bis zur Fog-gerbiitte iu einer Ijiinge von 1.715 Klaftern und einer lireitc von l-/a Klaftern mil gleicbmassigem Gefiille angelegt. Das vormals Hitler von Jacomini’scbe Pocli- und \Vasclibaus in der Sagbiitte iu Krenili vvurde in cin Scbeidbaus fiir die reicbe (»rube Maria—Fiirbitt umgewan-delt, und wurdcn mebrere Werksgcbiiude, welcbe in Folge besserer Coneentrirung des Betriebes uberlliissig wurden, tbeiUveise demolirl, tbeilweise liir antlere Zweeke adaplirt; aucli tlie Ndlseber Scbmiede \vurde zweekmiissig umgeslaltet und das Ueberwasser des Niitsclibachcs fiir dicselbe iu Verwendung gebraebt. Bei der Amcrikaner-lluttc wurde au die Slelle des morseb gewordenen Wasserrades zum Betriebe des Gebliiscs ein neues grosses ltad mit zweckmassigerer Scbaulelstelluiig angebracht. Zu den Neubauten beim Srariscben VVerke Baibl I ziiblt die iiabezu vollen-dete Erricbtung einer neuen grossartigen Aufbereitungsanstalt. Beim VVerke Baibl D und III bewiibrte sieli selir gut tlie Anwendung des Dynamites, undzwarbei nassen Feldiirtern und beiinScbacbtbetriebe, bei zerkliilteten Krystalldruseu enthaltciulmi mul Wasser fulirenden Gesleinsmilleln, ebenso bei Gewinnung sehr fcsten Kieselgalmei’s. Bei selir starkem Wasserzuflusse vvurden mit grossem Vortheile Guttapereha-Ziindcr (voii lleigl in Innsbruck) und Wasserbesatz angevvendet. Die Arbeit sclirei-tet in soleher VVeise um 80 Percent rascber und zugleieh um 30 Percent billiger vorvviirts, \veil mit dem gewi>lmlichen Sprengpulver das Nachnehtnen und Ausglei-ehen der mit Dynamit erzielten Einbruche selir billig und schnell erfolgt. Bei der Aufbereitung \vurde statt der Untervvassergumpe die Salzburgcr Riilir-gumpe fiir die feinen und die Drebgumpe fiir die riiscben Molile mit Vortheil ein-gefiihrt, vvodurch cine gleicbmassigere Vertheilung der Triibe auf die Herdfliiche und eine grossere Leislung von 2—3 Cubik-Fuss per Stunde erreielit vvurde. Das Scbmelzgebaude wurde um 9 Fuss verliingert und in diesein Raume ein vierter Ofen zur versuchsweisen Sclunelzung mit Braunkohlen eingebaut, ebenso ein alter baufiilliger Olen fiir die Koblenleuerung ganz neu umgestallet. Die Knble (Stiiekkohle) wurde fiir den Versueli vou Sagor in Kraiu bezogen, und zwarzu SO kr. liir den Zoll-Centner loeo Raibl. Diese Versuehsebmelzung zeigte giinstige Resultate, indem der Verbrauch der Braunkoble auf 1 Centner Blei sieli mit Df> Centnern Koble und 0-07 Klaftern 4 Fuss langen llolzes berechnet und das Ausbringen von Blei gleich jenem bei der Holz-feuerung sich ergibt. Demnacb slellt sieli die lleizung mit Braunkohlen glei(!|) (iel) Kosten der llolz-heizung, bei cinem Ilolzpreise von 7 fl. 80 km. des vierschuhigen Scheitholzes. In Folge dieses gunstigenResultates \vurde der Holzpreis auf dieser Hiihe er-halten und \vird derzeit liir den eurrenten Betrieb zwar noch Holz vervvendet, weil die liir die Kohlenfeuerung eingericbteten Oelen so gebaut sinil, dass ebenso allein mit Holz geleuert vverden kanu und \veil dieServitut des Holzbezugsrechtes solange aufreeht erhalten vverden will, als der NValdstand ausreicht, um davon bei gleicher Preisstellung Gebrauch zu machen. Bei dem freiherrlieh Aichlburg’schen Bleibergvverke Mitterberg II vvurde zur Ableitung der Grubenvviisser aus dem 20 Klafter tiefen Schachte und behufs Zu-fiihrung friseher Wetter ein Ki Klafter 4 Fuss tiefes Bohrloch niedcrgestossen; das-sellte vvurdeaufiinglieli mit gutrm Frlolgebetrieben, mussteaber spater wegen gros-sen Wasserzullusses und Bohrerbriichen aufgegeben vverden; der Durehsehlag er-folgte dann mittelst eines Aufbruches. Bei dem genaunten Werke, sovvie bei den iibrigen Bergwerken des Freiherrn Theodor von Aiehlburg vvurden ausserdem die Versuehe mit Dynamit fortgesetzt. Beim Bergvverke Kolin vvurde eine neue Erzquelsehe nebst einigeu anderen zum Sehmelz-Proeesse nolhvvendigeu Betriebseiuriebtungen eingeluhrt. Beim Bleibergvverke Topla vvurde ein mit Wasserkraft zu betreibender seuk-recht vvirkender llaminer im Gevviehte von 150 Pfund, vvodurch die friiherc kost-spielige Scheidung der Erze erspart vvurde, eingeliihrt. Statist. Milili. XX Jahrg., 1. Ileft. 4 Beim Bleibcrgvverke Hiss \vurden mit l)ynamit Versucbe begonnen, \velche besonders liei lockerem Geslei ne ') guten Erfolg zeigten. Beim Werke Obicr I wurdc die zur Aufbereitung notbige VVasserleitung vollendet und das alle Pochvverksgebiiude vitllig neu hergestellt. Die zur Aufbereitung der Erze bei den Werken Obier (I und lil aufgestellte Erz(|uetsche von Sievers el Comp. wurde mit einem Pferdegoppel in Verbindung gebracbt; die Leistung der Erzquetsche ervvies sicli befriedigend. Bei den karntneriscben Braunkohlenbergbauen ist ausser dem sieh mebr und melir ausdehnenden Betriebe vor Allem zu bemerken, dass beim Werlte fjieselia in der Grube Barbara cine Locomobile von 10 Pferdekriiften fiir Wasscr-bebung eingebaut wurde, wodurcb das Wasserziehen durch Mensebenbande entfallt. Dic Mascliine dient fiir das Barbaragesenk-Bevier und wurde audi zur Fiirderung eingerichlet. Beim Werke llomberg wurde eine neue Wassersaulenmascbinc eingebaut und beim Abteufen des neuen Vincenzschacbtes in den Tertiarschiehten (sandiger Lebm) Dynamit mit grossem Erfolge angewendct. Zu diesen an und fiir sicli \venigen Neuerungen kommt zu bemerken, dass die griisseren Koblen\verke ohnediess mit den niithigen Betriebseinricbtungen bereits versehen sind, und dass beidenneuentstebenden Werken im Lavanttbale wohl vorerst der gesicherte Bau einer Eisenbabn diesem Thale entlang abgevvartet werden tnuss, ehe grtissere Betriebsanlagen ausgefiihrt werden. Ueberblickt man ubrigens die ganze Beilie der Neuerungen, Verbesserungen und Versuche, besonders bei den Eisen- und Bleiwerken, so muss zugestanden wer-den, dass das Jahr 1871 in dieser Bicbtung niclit fruebtlos voriibcrgegangen ist. sondern sieh ein reger Fortschritt bemerkbar gemaeht bat, \veleher miter den beste-benden giinstigen Handelsconjuncturen aueh eine liingere Dauer verspricht. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Bei den krainischen Montanwerken, mit Aussehluss der Koblenwerke, bat beziiglicb der Betriebseinricbtungen sicli kein wesentlicher Unterscbied ergeben, insolerne man niclit die Zunalime der liisenbalm-strecken bierber rechnet, welelic von 3.(513 Klaftcrn des Vorjalires bis auf 4.241 zu-genommen liaben, wogegen aber die Holzbahnen eine Abnabnie zeigen, \velclu- die Zunalime der Eisenbalinstrccken niclit uubedeutend iibersteigt. Sonst zeigt sicli nur noch iu der Zalil derBetrielmvochen bei deiiEisenbocliofen eine etwas biihere Ziller, vvclcbe aber, sovvie die kleine Zunalime an Sctzmaschinen von keinein Belange ist; ebenso ist aucli die theihveise Abiialune der Destillir- und Flammiifen eine wciiig bedeutende. Beziiglicb der bei dem Kohlenbergbaue iu Betrieb gestaiideneu Mascliinen und Apparate bat sicli im Vergleicbe zum Vorjabre keine Aenderung ergeben; wobl aber ist eine Erweitcrung der Eiseiiforderbabiien eingetreten, insoferne von den ') Eine Erfahrung, welchc bisher weiiij'<,r bekannt ist. und iiber welfhe dic Mittheilung nSherer Dctails selu- ervviinscht warc. fiir Sagor ve.rzeicbneten 8.231 Klaftern 1.1582 Klafter doppelgeleisig eingericlitet wurden, so dass mit Beriicksichtigung desscu die Gesaminlstrecke der bei den Koblenwerken beniitzten Eisenbahnen sicli aul' 10.367 Klafter helauft, also um 720 Klafter langer als im Vorjahre. Die Liinge der Eisenbahnstreeken liei den Koblenbergbauen ist daber ia stetiger erfreulicher Zunabme begrillen, wie die nachfolgende Uebersicht zeigt: . , . Eiscnbabnstrcckcn m-‘nie beim Koblcnbergbaue I86I 2.897 Klafter, 18(52 3 500 „ 1863 1864 5.200 „ 1865 . . . 6.469 „ 18(56 ...... 8.147 „ 18(57 8.441 „ 1868 8.712 „ 186!» 9.953 „ 1870 9-647 „ 1871 10.367 „ Glcicbmiissig mil der Produclion bal sicli auch die Eisenbabnforderung bei den Kolilenbergbauen in dem lel/ten Dcccnnium auf das Dreifaclie geboben. Der raselie Aulschvvung in der Errieblung von Eisenbabnen bei den Koblen-\verken springt noeli melir in die Augen, wenn man den obigen Zahlen die analogen Ziflern der Metallbergbaue gegeniiberstellt: . . Eisenbahnštrucken Jal,re beim Metallbergbaue 18(51 .............................. 3.305 Klafter. 18(52.............................3.811 „ 18(53 ............................. 3.49(5 „ 18(54 ............................. 3.(504 „ 18(55 .............................. 3.604 „ 18(56 .............................. 3.535 „ 1867 ............................... 3.795 „ 18(58 ............................ 3.5 6 5 „ 1869 ............................. 3.613 „ 1870 ............................. 3.823 „ 1871 ............................. 4.241 „ Nalie zwei Drittel entfallen biervon auf Grubenbabnen, ein Drittel auf Tag-balinen und auf et\vas mehr als einem Dritttbeile dieser liabuen ist die Forderung mittelsl Pferden cingeleitet. Kustenland.BcrghauptmannscbaftLaibach. lm Kiistenlande bestebt seit Auflassung des Vilriohverkes in Sovignaco ausser dem Koblenbergbaue zu ('arpano in Istrien kein Montanwerk melir, bei welchcm wichtigere Bctriebseinrichlungen zu bespreebeu wiiren. Der Kohlenhergbau in Carpano aber zeichnet sieli auch durcli seine bcdeutcn-ilen Eiseiibahiianlagen aus, wl“Ic1ic im Jabrc 1871 bereifs aul’ eine Gesammtstrecke von 8.650 Kliti lem gebrachl wiirdeu und demnach gegen das Vorjabr eine Zunahme von 1010 Klaftern ergcben. Es is) in Folge desscn aucli die Schiencnverbindung zvvischen der Grube und dem llafcnplatze am Arsa-Canale vollstiindig hergestellt. Da im J a lire 18(59 die Eisciihahnforderstreckcu nur eiue Lange voii 3.950 Klaftern hal len, so sind dort in den letzlen drei Jahren nichl weniger als 4.700 Klafter Schie-nengeleisc gelegt worden. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Die Betrichscinrichlungen sind gegen das Vorjabr mir uuvvesentlicb veranderl \vorden. Salzburg. BerghauptmannschaftHall. Die, Aufbcrcitungsmaschineii mul lliittcn-betriebseinricbtungen liaben erheblichere Vermebrungen erfahren, und sind erstere beim Gold- und Silberbergbaue am Ratbbausberge der gleicbuamigen (jewei'kscbaft, letztere in der Scbmelzbiille der Biirgsteiuer Kuprergewerkschal't zugewacbsen. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Der rege IJelrieb beim Erz- und Stein-koblenbergbaue bat gegen das Vorjabr eiue vveilere Ziinahme der Eisenforder-bahnen um 5.292 KlaCler und der Holzrorderbahnen um 4.538 Klafter zur Eolge gebabt. Die Ta ge i s c n h a h ii e n erfuhren einen Zuwacbs um 1.000Klafter durcli den von derHakonicer Steiiikohlengewerksehafl Moravia crbauten Loeomotiv-Babn-lliigel, welcher die bcidcn gewerkschaftliehen Scliiicbte Moriz und Ernst Johann mit der bohmischen Nordvvestbahn iu eiue Verkehrsverbindung bringt. Als eine vveitere Veriinderung in den Betriebseinrichtungen ist zu bemerken, dass auf dem Seiner Majestiit dem Kaiser Ferdinand gehorigen Rappitzer Anlo-niasebachte die alte Forderungsmaschiue abgeworlen, und eine neue z\veicylindrige (»Oplerdekraltige F or d er in a sc h i ne aufgestellt wurde. In Eolge dieser Kraltver-mehruug ist esnun nibglieb,diegesainmteFdrderung des Oslrevieres auf den Antonia-schacht zu concentriren, wesshalb auch der VVeiizel.sschacbt und .losefisl ollen vor-liiulig ausser Betrieb und die daselbst zum Abbau kommenden Mittel mil dem Anlo-niascbachte in Verbindung gebrachl wurden. Ferner wurde am Antoniaschachte cine licfere Solile dadurcb erzielt, dass man einen Tlieil des beim Ludiriillaschachte gchobenen Wassers wieder in Riihreu durcli denselben Schatibt zuriickleitet. und dieses als Krafhvasser mit einer Einlalls-hiihe von 80 Klaftern zum Bctriebe einer Aufzugsmascbiue i u der Gruli e be-niitzt, mittelst welcher die Kohle auf den um 7 Klafter hobercn Anloniaschachter Ilaupt(juerscblag gehoben wird. Bei der Miroscbauer Steinkohlengewerkschaft kam eiue Kohlensorlir-vorriehtung zur Aufstellung, welche die Kohle in fiinf Gattungen sortirt und mittelst einer 8pferdekraftigen Dampfmaschine betriebeu \vird. Die im Rak o ni cer Bergrevieretheilszur Fiirderung, tlieils zur Wasserhaltiing neu aufgestellten Locomobilen vverden voriibergehend bald auf dem einen, bald auf dem amlern Schachte beniitzt, mul variirl din Leistungsfaliigkeit der einzelnen Mascbinen zvvisehcn 4 bis 10 Pferdekriiften. Bohmen. Berghauptmannschaft Ellbogen. lu deri \vichtigerenGinricliliingen beim Bergvverksbetriebe simi mir insoferne wesen tl iclie Aeuderungen ein-getrelen, als die IlolzforderltaImen hei sammtlichen Bergbauuntcrnehmungcn cine bedeutende Verminderung zeigen, dagegen beim Kohlenbergbaue ein Zugang von 4.0i!4 Ourrent-Klaftern Eisenforderhahncu, 1» I)am|tf-Fiirdermaschinen nnd 8 Dampf-Wasserhebmasehinen statlgcfimden bat, was Alles mit der grosseren Koblenerzen-gmig und den eingeleiteten Vorrichtungsbauen im Zusammenhangc steht. Boh:aen. Berghauptmannschaft Kommotau. In den Einriclilungen der Berg-\veike lialien hemerkens\verthe Aenderungen nur bei den Fiirderbahncn nnd Maschi-nen stattgefnnden. Die Lange der Fordereisenbahnen bat —jedocb nur beim Braunkohlen-bergbaue — im iinmitlelbaren Bezirke um (>.27cS und im miltelbaren Bezirke um 115.392 Klafler zugenommen, und betrug daher im ersteren 18.173 und im letzteren Bezirke 81.833 Klafler. Zu den mit \Vasserkrafl betriebenen3 Mascbinen ist eine Wasserliebmasebine beim Eisensleiubergbauc, und zu den mit Dampfkraft betriebenen Mascbinen sind im unmittelbaren Bezirke 16 Fiirdormaseliinen mit 424 und 4 VVasserhebmaschinen mit 108 Plerdekraften, und im mittelbaren Bezirke 8 Fordermasebinen mil 04, und 1 Wasserliebmaseliine mit 38 Pferdekriiften zugewachsen. Es haben daher im ganzen Berghauptmannschaftsbezirke 08 Fordermasebinen von zusammen 1.441 Pferdekriiften und 67 Wasserhebmascliinen von zusammen 1.702 Pferdekriiften hestanden. Bohmen. Berghauptmannschaft Pilsen. Beim Steinkohlenbergbaue sind im Jahre 1871 naehstehende Betriebseinriehtungen neu bergestellt vvnrden. I. T a g e i s e n b a h n e n mit Loeomotiv-Betrieb \v u r d e n a n g e I e g I: a) Im Grubenfelde des Dr. Franz Pankraz vom Aureliaseliaelite, \velelier in der Gemeinde Steinaujezd muveit der siidliehen Giiinze des Grubenfeldes der Prager Eisenindustrie-Gesellscliaft situirt ist, ein Bahniliigel von 723-8 Klal— tern bis 7.um Pankraz’scben Marthaschaehte in der Gemeinde Niirschan, und da vom letzteren Schachte bis zur Bahnstation Niirseban bereits ein Balin-lliigel von 1.000 Klaftern Lange besteht, so ist hierdurcli /ugleich die Verbin-dung mil der bohmischen Wcstbahn bevverkstelligt. Ii) Die Sulkov-Tiefbauanlage am Littitzer Muldenllugel in der Gemeinde Lielin des \vcslbohmischen Bergbau- und lliittenvereines ist mil der VVestbalin da-dureb verbunden, dass der vom Sulkovseliacble 4I8‘8 Klafler lange liahnllu-gel in die furstlich Thurn-Taxis’che Liltitz-Niirscbaner Koblenbabn ein-miindet. Auf Grund commissionellerErhebungen und der Enlseheidungen siimmt-licher compelcntcn Belidrden und des Ackerbauministeriums ist auch dem vvestbohmisehen Bergbau- und Hiitlenvereine das Beclil der Mitbeniitzung der fiirstlieh Tburn-Taxis’scben Litlitz-Niirschauer Koblenbabn auf einer lir- liinguug von 3.142'J> Klaftern zur Fiirderung der Bergbauerzeugnisse umi Betriebs-Materialien gcgen eine Vergiitung voii 0.493 Kreuzern fiir jeden Cent-ner der zu verfrachtenden Koli len und Betriebsmaterialien cingeriiumt worden. c) Beim KleiVschen Albertschachtc in d er Gemeinde Blattnitz ist durch die Her-stellung von einer bloss ISO Klafter langen liahn die Verbindung mit derWil-kisch-Niirschaner Balin, deinnach ebenfalls mit der hohmischen Westbahn erfolgt. d) Die SteinkohIengewerkschaft Miroschau bat zur Verbindung der Schiichte in Miriischau eine Balin von 417 Klaltern ausgebaut. 2. T a g e i s e n b a h n en mit Pferdebetri e b \vurden erbaut: a) Auf den, den Johanu David von Starck’seben Erben geborigen Werken zu Bras eine Babnstreeke mit 1.400 Klaftern; diese Pferdebabn verbindet die Schiiehte der Steinkoblengruben Johann Nepomuk, Itartholomaei, Allerheiligen und Georg, und miindet in den Ober-ŠtupnoerBahnhof ein. b) Auf dem Low Heer’sehen, friilier freiherrlich Biese-Stallburg’schen Werke zu llras eine Baliustrceke mit 1.200 Klaftern, welche ebenfalls in den Ober-Stup-noer Bahnhof einmiindet. e) Auf dem gewerkschaftlichen HofoVic-Saliger’sehen Werke zu Bras zur Ver-liiudimg der Schiiehte Hedwig und Theresia eine Bahnanlage von 440 Klaltern Lange. Griissere Dampfmascliinen vvurden aufgestellt: a) Auf der Sulkov-Tiefbauanlage des westbi)hmischen Bergbau-und Hiittenverei-nes in der Gemeinde Lielin — woselbst 2 Schiiehte in einer Entfernung von 21 Klaftern angelegt sind, und wovon der eine bei 24 Fuss lichter Liinge und 7 Fuss lichter Brcite als Kunst- und Forderschacht, der andere bei 16 Fuss lichter Liinge und 0 Fuss lichter Breite speciell als Forderschacht dient — \vurde auf jedem dieser Schiichte eine Zwillings-Fordermaschine von 23 Zoll Cylinder-Durchmesser und 4 Fuss Kolbenhub mil 80 PferdekrSften und zur Wasserhaltung eine direct wirkende Dampfmaschine von 711/* Zoll Cylinder-Durchmessei* und 8 Fuss lluli mit 2!i0 Pferdekriiften aufgestelll, zu deren Be-triebe 8 Doppelkessel mit 4 Atmospltiiren Ueberdruck vervvendet werden. b) Der Max-Schacht des Fiirsten Thurn-Taxis in der Gemeinde Skurnian, wel-cher von dem vorervviihnten Sulkovschaclite nordiistlich auf 480 Klafter entfernt ist, bat eben dieselben Einrichtungen, nur dass hier ein einziger Forder- und Kunstschacht besteht, welcher eine Lange von 23'/a Fuss umi eine Breite von 83/4 Fuss innerer Liclite bat. c) Auf dem Bergbauc der Steinkohlengewerkschaft in Miroschau ist zur Vorrich-tung des Grubenholzes eine Dampfsage in Betrieb gesetzt worden. Bei dem Bleibergwerke zu Mies der Frischgliick- und Beichensegen-gottes-Gewerkschaft wurde im Jabre 1871 eine fiinfzehnpferdekriiftige Dampfmaschine aufgestellt, \velehe zur Forderung, Wasserhaltung und zum Betriebe der Aufbereitungsmaschinen im Waschhause vervvendet wird, ferner ein Dampfpoch-\verk mit 0 Eisen, einem conlinuirliehen Slossherde und einer Drehpumpe, dann einer Feinkorbsiebsctzmaschine mit 4 Kolben. I)er Aufbau derdortigen Bleischmelz-liiitte wurde beendet. Vrni der La ngenzug- IS 1 c i z c eh er Ge werk scha ft 7.11 Mies ist cin Pocli-und Scliliimmwcrk erbaul worden, welches miltclst Turbine betrieben \vird. Bohmen.BerghauptmannschaftKuttenberg. It c i denStein- und Itraun-kohlenherghauen bal sicli sebeinbar eine Vcrmindernng der Eiscn- und II ni zbali n en herausgestellt, wabrend aucli im Jahre 1871 fbalsiicblich eine Ver-melirung derselben eintral. Es bernhl diess jedocli nacb der Angabe der Bergbauplmannschafl uahrscheinlich anf einem in friiheren Jahren dorl einge-schliehenen It celinu ngslehler, welcher nunmebr corrigirt crscheint. Nacb den vorgelegten Ausiveisen ist ersichtlieh, dass im Jahre 1871 der Stand der Eiscn- und Holzbahuen naebstebender war: uber Tags in der firube Kisenbahneii llolzbalmen Kisenhahiicn llolzbabneu Liingcn- K1aIt e e - '~- 1) c i den S te i n ko h 1 e inv e r k e n des Mangcr in Schalzlar 31» — 2.515 020 der Gcbriider Miiller 105 — 0.685 — des Freibcrrn v. Silberstein 520 — 13.117 — in Sclnvadoivitz — 7.300 — des Franz Muller in Markauseb . . . — — — 180 „ Pfeifer in Bado\venz — — — 400 „ Viilkel in Qualiscb — — 33 104 „ Goder in Wernsdorf — 80 — 350 „ Buller in Potscbendorf — 40 — 200 4.230 120 29.050 1.914 bei d e 11 B r a u n k 0 h 1 e n w e r k e n des Grafen Clam-Gallas in Grottau . . 200 — 552 — , Lambrecht in Grottau — — — 93 „ Christia« in Weigsdorf 110 — 250 300 370 — 802 393 zusammen . 4.000 120 30.452 2.307 Es baben somil lici obigen Wcrken in Summe 37.479 Langenklafter Itabnen bestanden. Wabrcnd beimlVciherrlichv.Silbcrsteinschen und bei dem Selnvado« ilzcr Bergamle dic Eiscnbahardrderung iiber Tags uur mit Pferden, in der Grubc zum Tbeile mittelst Pferde eingerichtet ist, \vurden bei allen anderen \Vcrken nur Mcn-seben zur Eiirderimg venvendet. Im Bergcommissariatsbezirke simi bei den Braunkoblenwerken bisber noch keine Itabnen vnrgeriebtet. Von Dampfmaschinen bestehen: im unmittelbaren Berghaupt m a n n se h a f t s b e z i r k e: Mascliinen mit Pfprdekriiften beim Silberbergbaue in Bergstatltl Ratibofitz .... I „ (J „ Eisenwerke Ransko........................................... ,‘i „ 40 „ Lukawitzer Mineralvverke..................................... 2 „ 7 „ freiherrlich Sillbersteiir.se,licu Steinkoblenvverke ia Schatzlar................................................. 4 122 „ Gebriidcr Miillersehen Sfeinkohlenwerke .... 4 „ l(i(5 „ Scliwadowitzer Steinkohleinverke............................. 10 „212 „ Braunkohleiivverke desGrafen Clam-Gallas in Grottau 1 „ 10 „ Braunkolilenvverke des Franz Lainprecbt in Grottan 1 „ 10 „ Braunkolilenvverke des ('hristian und Compagnie in VVeigsdorf................................................ 2 „ 13 28 mit S86 im Bergcommiss aria tsbezirke: beim Elias-Silberbergbaue in Adamstadt.................. 1 mil l!> „ Grapliit\verke des Eggert und Compagnie in Mugrau f> „ 130 Fiirsl Scli\varzenberg’seben Grapbitwerke in Selnvarz- baeli ................................................... 7 „212 Grapbitvverke der Dorf Mugrauer Wirlhschaftsbesiter 2 „ 47 _ |nj| 4()4 smilil zusammen . 44 mit !M)0 I und naehdem im Jalire 1870 nur..................................... H7 „ 80(> in Verwendung standen, so slelll sieli eine Vermelirung von . 7 mit 184 Pferdekraften lieraus. Von weiteren Betriebsvorricbtungen ist nur eine Vermelirung von 8 Grapliii-vviiselien zu nennen, \velche im Bergcommissariatsbezirke erriclitet wurden. Mahren. Berghauptmannsohaft Olraiitz. In Maliren sind — abgeselien davon. dass die Kordereisenbalinen bei siimmtlicben Steinkolilenwerken um 7.9ti7 Klafter vveiter erstreekt, im Rossitzer Reviere beim Annaseliachte der Aeliengesellscbalt der Innerberger Hauptgewerksehaft 100 Coaksolen nacli Gobiets verbessertem Systeme erbaul und 2 VVasserheb-Dampfmascliiuen (eine bei dem ebengenaniiten Anna-schaebte, die andere bei dem Neiisebacbte der Rossitzer Bergbaugesellseliaft) aul-gestellt, im Ostrauer Reviere dagegen bei den Kohleinverken der Kaiser Ferdinands-Nordbabn 2 Ventilationsmaschineu und bei den 1’reiherrl. von Rolbsehild'seben Rergbauen 0 Kolilenwiiscben nebst 2 Dampflforderliaspeln aufgestellt, und im Boško vvitzer Bezirke endlich die Poehstiimpel bei den Grapbitvverken um 38 Stiick ver-mebrt worden sind — im Jalire 1871 keine \vesentlielien Aenderungen vorgekom-men, indem die unbedeuteiide Verkiirzung der llolzliabnen bei den Braunkoblen-, Eisenerz- und Grapliitbergbauen aus der iiberwiegenden Verlangerung der Porder-eisenbalinen bei denselben Rergbauen, die Verininderung der Erzriistofea aus der Herstellung eines grosseren Gasriistofens bei d er Fiirst Salmsehen Clamluitle nachst Hlansku an Stelle der daselhst bcsfamlcncn 14 kleiuen Rostofen, umi der Altfitll einer VVasserheb-Dampfmaschine im siidiniihrisehcn Braunkohlenreviere aus dereo Ver \vendung »ur Forderung sicli ergeben haben. Bcsondcre Reachtiing verdienl aber die bei dem vorervviihnlen Neuschachli: der Rossitzer Bergbaugesellsehafl crlolgte Aulstellung einer von Severs el Comp. iii Kalk bei Deutz be/ogenen L u ftcom p r essi o us - Mase h i ne, wclelie dem Zwecke dient, jenen Sehaclit millelst dureli comprimirte Luft bctrieheuer Bohr-inascliinen abzuleulen. Dureli diese mil Schluss des .lalires 1871 in Betrieb geselzte Einrichlung — iuVerbimlung mit ausschliesslielier Verwendung des Dynamits als Sprengmalerial nnd der gleichzeiligen Entziindung aller Sprengpatronen dureli eine oberTags situirle e, I e k Iris c. Ii e It a I teri e — wurdedie Lei.stungheim Ahteuleii gegeniiber der gewuhnlieheri Arbeil, ungeaebtet die Arbeiter nocb nicht die erlor-derliche Ferligkeit erworben haben kounlen, sebon in den erslen Monaten um SO Percent erhiiht, und er/ielt, dass mouatlieh in einem feslen, (juarzreichen Sandsleine — bei einem Scliacrlittjuefsclinille von l!i(i (Juadrat-Fuss und bei einem Wasser-zullusse von 4-5 bis 5 Ciibik-Fuss per Minute — (i bis (J-5 Klafter ausgelahren vver-den. Dabei isl cine direet \virkemle K a tara k I - Wasserhe be- Da m p fm ase h i ne neuester Construetion in Thiitigkeit, deren aus einer Combination von Saug- und Druekpumpen bestehenden 1’umpensiitze vahreml der Ableularbeit mittelst Schrau-ben gesenkt werdcn. Eine weiterc Betriebsverbesserung hal die Rossitzer Rergbaugesellschaft bei ihrem Eisenwerke eingeliihrl, wo sie einen neuen Luflerhitzungs-Apparat erbauen liess, mil dem eine Temperatur des VVindes von 45(1 bis 600 Grad Celsius erzielt wird. Ebenso erwahnensvverth erseheint die von der Acliengesellschall der Inner-berger Hauptgewerkschaft /.u ihrer neuen Coaksolen-Anlage heimAnnasehachle aiigesehaffte Coaksausstoss-Damptmaschine, und die Thatsache, dass diese Gesell-schaft im Jahre 1871 eine weil. kriiftigere NVasserhallungsmasehine aufgeslelll und bereits 450 Klafter Grundstrecken ihres Kohlenhergbaues zur Fiirderung mit Fferden eingerichtet hal. Schlesien. Berghauptmannschaft Olmiitz. Was besondere VVerkseinriehtungen anbetrilTl, so isl die um !>.4J{7 Currcnt-Klafter stattgefundrue Erliingung der iiuler-irdischen E i se n ha h n e u envahnenswerth. Dit; Gesammtliinge derselhen betfug mil Schluss des .lalires 1871 8(i.!541 Current-Klafter, daher melir als 21 Meilcn. West-Galizien. Berghauptmannschaft Krakau. Der Slami der wichtigsten Betriebseinriehtimgen derlterg- und Sehmelzwerke weist gegeniiber dem Staudc vom Jahre 1871» mir geringe Aenderungen auf. Beim k. k. Sclnvefelvverke inSwoszowiee kam zwar eine Forder-Damplmasehine iu Betrieb, hingegen kamen z\vei VVasser-haltuiigs-Damprinasidiiuen dureli die Aullassung des D.fugoszyner Schachtes ausser Betrieb, da bei diesem Werke die Gewinuung von Galmei giinzlieh aufgegebeu. hierfiir aber die nurcbbohrung mul Ausrichlung der im I)?ugoszyner Grubenfelde vorhandcncn Kolilei:fl«‘ilze in Angiiirgefnommen \vorden sind. Die Vermehrung von einigen Pocheisen, Selzsicbcn mul (Juetschualzen erfolgle lici ilcn graflieb Potočki schen Galmeigrnbcn zn Jjgota, wo man die altcn Mablen ausbcutet iind grossere Quantitatcn Srmerer Galmeie gevvinnt. D. Arbeiterstand. (Iliorzu Talicllen IV, I mul 2.) Oesterreich unter der Enns. Berghauptmannschaft St Polten. Die Ge-sammtzabl der bei den Berg- umi Schmelzwerken im Jabre 1871 in Verwendung ge-sfandenen Arbeiter vertbeille sicb iu lolgender Weise: Miimier Weiber Jungen zusammen gegen das Vorjahr mehr vveuiger bei den Eisensteinberg- bauen 171 5 — 176 3 lici den Eisenschmelz- u. Gussbiitten .... 95 — 95 — 1 bei den Grapbifvverken . 114 7 3 124 47 — „ n Steinkohlenbauen 753 13 45 811 — 23 „ „ Braunkoblenbauen 431 23 8 462 — 13 „ dem verlassenen Anti- monerzbaue .... — — — — — 1 im Ganzen . . ... 1.564 48 56 1.668 6 — Aus der vorstehenden Zusammenstellnng ist zu ersehen, dass im Ganzen die Zalil der Arbeiter nur um 0 Kiiple zugenommen bal und dass iibrigens cine wirkliche Vermehrung derselben nur bei den Graphitwerken, und zwar in grosserem Mass-stabe vorgekommen ist, wahrend bei allen anderen Untcrnehmungen eine kleine Vfer-minderung, zumeist bei den Stein- und Braunkohlenwerken, stattgefunden bat. Jene Vermehrung der Arbeiter bei den Graphi twerken, welebe keines-wegs eine gleielimiissige Erhiihung der Production zur Folge hatte, erkliirt sicb daraus, dass cin Besitzer zahlreicber Freisehiirfe auf Grapbit iu der zweiten Jahres-balfte einen sehon seit mehreren Jabren vernacblassigten Grapbitbau kauflicb erwor-lien und in AngrilT genommen batte. Denn naebdem bei diesem Bergbaue zuletzt nur noeh das wegen der beslandenen mangelhaften Aufbcreitungsvorrichtungen als min-der vervvendliar aul' die Haldc gestiirztc unreinere Graphithauwerk aufgearbeitet, die Grube aber dem Verlalle uberlassen worden war, wurde sofort nacli dem Ankaufe cin ansebnlicber Theil der bei den verschiedcnen Schiirlungen desKaufers zerstreut bcscbaftigtcu Arbeiter fur die Vorarbeiten zur Wiederherstellung und erneuerten Inbetriebsetzung des angekauften Bergbaues und wegen Errieblung einer neuen grossen Aufbereitungssliitte, bestehend aus Poch- und Schlammwerken, Trocken-ofen etc. herbeigezogen umi im Stande der Arbeiler dieses Berghaues ausgevviesen. Der erwiilinte Ansfall bei den Stein- und Braunkohlenwerken aber riihrt griisstentheils aus ciner Verminderung in der Anzalil der beim Betriebe ver-wendeten Jungen lier, deren sicb im Jahre 1870 nocli 77 bei allen Kohlenwerken befunden hatten, \vogegen dieselben fiir das Jahr1871 nurnoch S3 Jungen ausweisen. Diese Verminderung entstand theilweise dadurch, weil Einzelne jener Jungen mittlerweile in die Reilien der erwaebsenen Arbeiler vorgeriiekt sind, berubt aber hauptsiichlich auf dem Umstande, weil bei der Mehrzahl der wieliligeren und schon seit vielen Jabren in Betrieb stehenden Koblenbaue, \vo bisher aucb Jungen besehiif-tigl wurden, mit der grosseren Ausdelinnng und Vertiefung der Bane der Hetrieb anstrengender und scbwieriger geworden ist, daher sicb weniger Gelegenbeit dar-bietet, Individuen mit nocli nicbt hinliinglich entwickelteu Korperkriiftcn anstellen zu konnen. Vergleiebt man die Zald der bei Bergwerksunternehmungen gleicber Art be-schiiftiglen Arbeiler mil der Zalil der Unternebmungen, so kommen im Dureliscbnitte auf eine Unternebmung bei den Eisensteinbauen.......................29 Arbeiler Die naeh dem Geldvverthc der Production berechnele Leistungsquote des einzelnen Arbeiters beziffert sich fiir das Jahr 1871 im grossen Durchscbnitle bei sammtl ichen Bergwerksunternebmungen mil 478 II. 4I>krn., betragt aber untersebieden nacb den verscliiedenen Gattungen des Betriebes: bei den Eisensteinberg- und Schnielzwcrken nacb Abrecbnung des Geldwertbes der obnehin schon im erscbmolzenen scbliesslicben lliittenproductc inbegriffenen Eisenerze....................... 849 fl. 89 kr. bei den Graphitwcrkeu..............................................143 ,, 33 „ „ „ Steinkoblenbauen......................................... 383 „ 53 „ „ „ liraunkohlenbauen..........................................460 „ Ji9 „ liei allen Kobleinverken iiberbaupt..............................41G „ (»8 „ Hierzu muss noeh bemerkt werden, dass sich die obenbezeichnete Leistungs-<[iiote speciell fiir die 80 Arbeiler in den Eisensteingrubeu nachsl Beiebenau dureb «lie in diesen Gruben zugleich erhauten \verlhvolleren Kupfererze per Kopi'nocli um 271 II. 41> kr. erhiibt. Die geringeZilTer der nacb demProducten-Geldvverthe sicb ergebenden durch-sdiiiitllichen Leistungsquote bei den Grapbitvverken erkliirt sich aus der, wie friiher erwabnt, bei einem einzigen VVerke staltgefundenen Anbiiufung von Arbeitern (bei-liiulig 4<> Pereent derGesammtzahl) und aus den mebreren im Laufe desJabres 1871 nocli niclil producliv gevvordenen Grapbilbaueii. „ „ Grapliitwerken........................ „ „ Steinkohlenbaucn . . . . • ... „ „ liraunkohlenbauen..................... endlich bei den Hiittenwerken fiir Bobeisenge-\vinnung...................................... 32 „ Heziiglicli der Lolinsvcrbiiltnisse der niederosterreicbiseben llergarbeiter gill nocli unverandert (las fiir 1870 Heriebtete, riicksiclitlicb der bumanifii ren L i n i- i c 1) t n n g e n mul Anstallen z ur Korderung des materiellen Woliles des Arbeiterstandes aber (abgeselien v o n einzelnen, jcdocli niclit \vesentlii:lien Ver-besscrungen mid Ncucriingen) das, was im Berieblc fiir das.labr 18(5!) ausfiibrlieber mitgetbeilt worden ist. Bemerkenswertber von diesen Neuerimgen isl mir, ilass die Actiengesellsebaft der Innerberger llauptgcu crkscbalt als liesitzcrin des li e ie li e n a :i e r Eiscnberg-iiinl Scbnielzuerkes zn den iibrigcn .sclion bestandeneii 10 Arbeitcrtvohnbiiusern im Jalire Ii-ialzimmcr mit 4 Krankcnbclteii errichtet bat, dann dass fiir die Kinder der llerg-und Iliittenarbeitcr, welcben bislier nnr der, namenllicb in \Vinlcrszeit ersclnverte, Besneli der \vciter entlcgenen Scliule in Reichenau olFen stanil. die Erricbtung je einer Filialschule sovvolil in Edlacb als aiieli in llirsclnvang dadurch ermoglicht wnrde, dass die VVerksinbabnng die Localitiiten fiir die Scbule sowie znr Wobnung des Lehrcrs iinentgeltlicb beislcllle; endlieb dass nunmelir aucli lici zwci griisseren iiergbaiiunternehmungen in Niederiisterreieb A rbe i te r- C o nsu m v erei ne beste-hen, niimlich bei dem genannten Reicbenauer Eisenberg- und Sebmelz\verke, dann J>ci den vereiniglcn Hitler von l)rascbe’schen Steinkolilenbanen in Griinbacb und Klaus. Der ('onsumve rein in Reichenau, an welchem niclit nur die Arbeiter des Kisenbergbaues, dann der Sehinelz- und Gusshiitte, sondern aucli jene der da-mit vcrbiindcncn Ralfininverke nebst dem Forstjiersonale fast vollziihlig tbeilnehmen, \vurde erst im .1 ul i 1871 gegriindel und ziilill iiber 350 Mitglicder, deren jedes ‘l II. Einschreibgebiibr zu entriebten bat, \velcbeerneucrtwerden muss, wenn das Mitglied dureb 2 Mouate vom Vereine nicbls bezogen bat. Die YVerksinbabung leistete an diesen Verein einen Barvorscbuss von 3.00011. fiir das ersle Jahr unverzinslicb; erst im zweiten Jalire bat die ratemveise Riickzahlung und Verinteressiruug desselben zu beginnen. Der Verein liefert ausser den versebiedenartigen gangbaren Lebehsmittelu aucli KleiderslolTe. liei Bestimmung des Verkaufspreises der Artikel werden zu dem Ankaufs|ireise nur die Zululirs- und eigenen Regiekosten, dann 4 Pcrcent zugesclilagen, um ali— miilig den Vorscbuss riickzablen und vveiterbin einen Kond zu gemeinniitzigen Zwecken liir die Arbeiter bilden zu kiiniien. Die Werksverwaltung fiibrt bloss die Verrechnung und Controlle ; sonsl be-sorgl der Verein Alles dureb seine filnf Aussehiisse, welebe allc drei Monate dureb Neinvabl bestimmt oder wieder bestiitigt \vcrden. Die Artikel werden an drei be-stimmten Tagen iu der \Vocbe abgegeben und entvveder gleicli bar bezabll, oder bis zur nachsteu Lobnung crcditirt, wobei von Seite desWerkcs liir den eiitspreeben-den Lobiiabzug und fiir dessen Abfulir an den Verein gesorgt wird. Sclion iu den ersten drei Monaten belief sicli der Geldumsatz auf melir als 12.000 Gulden Ganz ahnlich isl der schon vor Bcginn iles Jahres 1871, ebenfulls durch Subveiitiou von Seite des Werksbesitzers miltelst Vorschussleistung, entstandene C o n sum v erein ni Klaus u it d Griinbach eingericlitet, nur mit dem Unter-schiede, dass dort ilie Mitglieder-Einschreihgebiilir liloss 1 II. betriigt mul dass an dem Vereine 11111' etwa die Ilalfte der durehsehnittlich aus 300 Kdpfen hestehendcn Maiinschafl tlieilniinmt, \veil sicli darunler viele Einlieiniiscbe belinden, vvelche selbsl Grundstiicke, Vieli elc. besitzen, daher manche Bedarfsartikel selbsl erzeugen, vviihrcnd Andere wobl aucli, da der Verein nur bcschriinkteu Credit gegen seiner-zeitigen Lohiiabzug gewahrt, eine freiere Beweguug und grosseres Scbuldeiiinaehen vorzichen. Oesterreich ob der Enns. Bcrghauptmannschaft Sl. Polton. V011 dem gesanimteu fiir das Jahr 1871 ausgewiesenen Arbeitspersonale beschjiftigten: gegen das Vorjahr Manner Weiber Jungen zusamineu inehr vveniger die Eisenbergbaue ... G — — 6 (» — ein Braunsteinbau ... 2 — — 'l — — die Steinkoblenbaue . . 101 5 1 107 70 die Braunkohlenbaue . . 1.044 17 20 1.081 242 im Gan/.eu . . 1.153 22 21 1.19« 327 ~ Die Zalil der Arbeiter bat sieli also bei alleu Bergbauea — den einzigen ISraunsteinbau ausgenommen — vermehrt, und es ist der Zmvaehs im Ganzen ein selir betraebtlicber, da er 37-7 Percent des Standes vom Jahre 1870 betriigt. I>er-selbe vvurdc veranlasst bei den Eiscnsteinbergbaucu durch das Entstehen eines neuen Baues niiebst Laussa, bei den Steinkohleiibauen durch Wiederaul'nabine des seit cinigen .lahren stillgestaiidenen Baues in Sehwarzenbach niiehst St. VVolIgang und dadurch, dass bei dem Bane im Pechgrahen nach dessen IJebergang in den Be-sitz einer Gesellscbalt ein energischerer Betrieb eingeleitet wurde, bei den Braun-kohlenbaueu endlicb durch das belrachtlicbe Steigcn des Kohlenabsalzes in deni llausruck-Kohlenreviere, wessbalb sicli die Woll'segg-Trauiithaler-Gesellschal't veranlasst šali, mit vielen Opferii neue Bergarbeiter aus anderen Gcgcndcn bi« zur naiiihatten Anzalil von mehr als 300 Kiiplen anzuuerben, 1'iir deren entsprechende llnlerbriiigung in so umiassender VVeisc gesorgt vvurdc, dass davon nur vvcnigc nicht binlanglicb belriedigt vvieder abzogen. Im Durcbscbnitte cntlicleii auf je eine Bergbauuiitcrnehmung: bei den Eisenslcinbauen...................... 3 Arbeiter „ „ Steinkohleiibauen.............53 „ „ „ Braunkohlenbauen............ 360 „ „ „ Bauen aul’ anderc Mineralien . 2 „ Was die nach dem Geldvverthe der Production berechnete durchschnittliche Lei s tu n g siju ote eines eiiizelnen Arbeitcrs im Jahre 1871 beliilVt, so vvurdc solehe liier.nur im liauzen fiir siimmlliche Bcrgbauuiilernehmungen mit. 70611. Sl km. bcziffcrt. von deren Naclnvcisung fiir die eiiizelncn vcrschiedeneii Galtuiigeii des Betriebes alier Umgang gcnommen, \veil dic Arbeiter l»ei deu beiden Steinkohlen-baucii weniger mit der Produetion, als vielrnehi- mit der Umgestaltung der Holz- in Eisenforderbahnen, mit Wiederaufgewiiltigung alter Betriebsstreeken und in neuen HolTnungs- und Vorriehtungssehliigen beschiiftigt vvaren, die liaue auf Eisenerze und uud Braunsteine aber nur zeit\veilig betrieben, zumeist hloss aufrecht erbalten wurden. In Hinsicht auf die Lobu verhiil tnisse der Arbeiter und aul' die. beste bende n Einr i cli t ungen und Anstal ten zur Ve rbesser u n g ib res Lo-ses wird sicb auf die ausfiihrlieberenMittheilungen in deu zwei letzten Verwaltungs-beriebten bezogen und nur nocli beigefiigt, dass im Ilausruek-Koblenrcvicre die Wolfsegg-Trauntlialcr Gcsellschaft aus Anlass der ohervvahnlen Arbeilervernicbrung ncuerdings in Thomasroitb K Familienbiiuser (Cottages) fiir verbeiratete Arbeiter mit zwanzig zweckm;issig eingericbteten Wobuungen und 2 grosse Arbei-terhiiuser mit 84 Zimmern, ebenso aucb niichst Wollsegg 2 grosse Arbeiterhauscr mit (JO Zimmern erbaut bat, dami dass die beiden Ar b ei te r-(’ o n s u m verei ne in \Vollsegg und Thomasroitb, von weleben der erstere a m Jabresscblusse 181, der letztere 313 Mitglieder ziiblte, zusammen im Jabre 1871 eiuen Geldumsatz von mebr als II3.00(1 II. batten, und aucb je, eine eigene Mulile und Biiekerei besclnif-tigten, in sebr erfreulicher Weise gedeibeu. Den lieleg bierfiir bietet ein der Berghauptmamischaft von dem kleineren, ininder kriiltigen dieser Vereine, niimlieb jenem zu \Volfsegg, vorliegender liericbt iiber die Ergebnissc des letzten Halbjahres, aus welebem zu ersehen ist, dass seil dem etwa drittbalbjiibrigen Bestande des Vereines nicbt nur die ursjiriinglieb von der Werksinbabung geleisteten Barvorscbiisse zuriickerstattet sind, sondern neben dem Vortheile eines wesenllieb billigeren Bezuges der Nabrungsmittel und Kleiderstofle fur die Mitglieder aucb der erzielte Betricbsgewinn ausreiebte, den Bescrvcfond auf 564 II. 9!l kr., dami den Bildungsfond — ungeachtet aus demselben vorliiufig sebon das jahrlich iiber 250 II. betragende Scbulgeld fur die Kinder sammtlicber Vereinsmitglieder bestrilten \vird — auf 1.4fi0 II., endlicb den Capifals-Conto aul 3.049 II. 05 kr. zu bringen, so dass Mitglieder, vvelebe sebon seit lieginn an dem Unternehmen Tlieil nehmen, aus ibrer urspriinglicben Einlago. von 3 II. be-reits einen Gevvinnantbeil von 50 II. und nocli mebr zu beanspruchen babcu, daber oline Arbeit undMiibe einen Notbpfenning erspart baben, der sicli im mer nocli mebrt. Steiermark. Berghauptmannsehaft Leobon. Die A n za lil der beini Berg-werksbetriebe verwendeten Arbeiter, welcbe Anfangs des Jahres 1871 bei dem einen sirarischen Wcrke 100 Kiipfe, oder 90 Miinner, 0 VVeiber und 4 .lungen, und bei den Privatwerken C.990 Kiipfe, oder 0.135 Miinner, 487 VVeiber und 308 .lungen betrug, bat bei dem in sebr besebranktem Betriebe gestandenen iirariseben NVerke um 29 Kiipfe ab-, dagegen bei den Privatvverken um 319 Kiipfe z u genom men, \vodureb der Stand der Arbeiter zu Ende des Jahres 1871 sicb auf 7.380 Kiipfe, oder 0.540 Miinner, 494 VVeiber und 340 .lungen gehoben bat; hiervon entfallen auf die ausgevviescncProduction des Bergbaubetriebes 0.070 Kiipfe, oder 5.388 Miinner, 404 Weiber und 278 Jungen, auf die ausge\viesene Production des Hiitteiibetriebes 1.236 Kiipfe, oder 1.084 Miinner, 90 VVeiber und 62 Jungen, und auf solche Berg-wei,ksunternebmungen, \velche keine vervveiibbare Production lieierten, 74 Miinner- Steiermark. Berghauptmannschaft Cilli. An Arbeitern waren keschiiftigt: im Jabre 1871 Miinner Wcibcr Kinder bei den Eisenbcrgbaucn 46 3 — „ „ Rleibergkaucn 116 19 3 „ „ Zinkbergbauen 31 16 — „ „ Grapbitbergbauen 3 — — „ „ Steinkoblcnbauen . 224 38 — „ „ Braunkohlcnbauen . 4.080 456 31 zusammen beim Bcrgbaubetriebe 4.500 532 34 bei den Eiscnschnielzhiittcn .... 30 5 n „ Blei- und Silberbiitten .... 13 4 — zusammen beim Hiitlenbetriebe 43 9 — im Ganzcn Berg- und lliiltcnarbcitcr . 4.543 541 34 Es ergibt sicli sonack gegen die im Vorjakre in Venvendung geslandencn 4.162 Miinner, 417 Weibcr und 54 Kinder cine Vcrmehrung um 381 Miinner und 124 Weiber, dagegcn cine Verminderung um 20 Kinder. Ausser dicsen Arbciteni \veiden kisi den Scbiirlungen noch viele Arbeitcr vcrvvcndet und gesucbt, so dass sicli der kereits im Vorjabre fiihlbar gemachte Mange! an Arbeitern noch crliobte. Da-is bierniit eine Erhiihung der Arbeitsl(il)ne in Verbindung slebt, ist nur zn walirn('brnbar. Von den mannliclien Arbeitern der Braunkoklenwerke entlallen auf den Bezirk: Voitsberg.................................................... 1.755 Kopic TiilTer....................................................... 1.001 „ Eibiswald...................................................... 5<)9 Cilli........................................................... 555 „ in vvelchcn Bczirkcn aucli, mit Ausnabmc von TiilTer, die obigeVermebrnng stattfaud. Von dem Gcsammhverllie der Bergbauproduelc pr. 1,629.09511, cnHallt auf eincn mannliclien Arbeitcr 362 II. — vom tJeld\verlhe der lliiltcnproduclc pr. 103.782 11. eine Quote von 2.413 11., somit vom Gesammtwertbe der Berg-und lliittcuwcrks-Prodiiclioii pr, 1,732.877 II. aufeinen mannliclien Arbeitcr iiberhaupt eineQuote von 381 II. Mil der Entstcbuug grossercr Werks-(’omplcxe gebl die llerslellnug und Ein-fiiliruiig der das materielle Wuhl der Arbeitcr sichernden Austaltcn und Einrich-tungen lland in Hami. In dieser Hcziehung komint zu crwahnen : bei den vereinten Kolilenbaucn der Wies’er liergbau- und llamlelsgesellscbaft die Errichtung einer Arbeiter-('olonie mit iibcr40 Arbeiterwolinbausern, Spital. Hestauration, Consumvereins-Gcbiiudectc.; hei dem der Graz-Kijflacher Eisenbahngescllsehaft gehiirigen Kohleinverks-Coni-plexe zu Steieregg, dami hei den grosseren Kohlenwerkcu des Voitsberger Revieres, beiin Kohlenbaue der Vodestollen-Gewerkschaft zu Trilail, die Erbauung mehrerer Arbeiterhiiuser und aliuliclieu Einrichtungen; endlicli zur hilligeren Verpflegung der Knappschaft lieiin Rittcr voii Drasche‘schen Koklenbergbaue zu Rrcsno die Griindung einer Arbeiter-Consum-Anstalt, wclche uutcr Aufsickt der Hergvervvaltung voii einerri Aussehusse des Arbeiterpersonales geleitet wird. Karnten. BerghauptmannschaftKlagenfurt. Obgleicb bei dem im steten Zu-iiebmen begrilTenen Aulsekwunge der Mentan-lndustric die Arbeiter im Allgemeinen entsprechend entlohnf. werden, so wird cs doch selnvicrig, die nothige Anzalil fur den Berg\verksbetricb aulzuhringen. Besonders fiihlhar ist dieser Mangel an Arbeitern bei den Blei- und bei den Koblenbergvverken. Die Bleiwerke namentlicb jene zu Bleiherg, kommen dadnreb und in Kol ge der bereits friiher erwiihnten Ursacben in der Produetion zuriick und die Kohlcnwerke miissen dahin wirken, dureb gute Bezahlung Arbeitskriifte an sicli zu zieberi, um wenigstens soviel Koblen zu govvinnen, als zuin Betriebe der Eisen-Ra(finirwerke unumgiinglicb nollnvendig sind. Dabei kommen aber die HolTnungsbaue in Gelahr zuriiekzubleiben, was einen vvesentlichen Naehtheil 1’iir die Zukunft begriindet. Uebrigens gewiilirt diesslalls das uunmehr griindliek verbesserte Scbulsvesen einigeu Trost filr die Zukunft,' denn dureb die Bildung des Geisles und Aneignung voii gut zu venverthenden Kenntnisseii wird am zuverliissigsten Arbcitslust und Ordnungsliebe waeligerufen. Ein uicbt unans&hnlichcs Mass von Arbeitskraft n eh men woh! aucli die E i se likalni ba ute u im Lande und in den benaehbarteu Landern in Ausprueh, indem bei denselben bolie holme gezahlt werden, welche sellist fiir Bergarbeiter verlockend wirken. Mit dem Ausbaue der beziigliehen Babnlinien wird jedoch audi 1‘iir die Monta n-Industrie insoweit eiu giiustiger Umseblag eiiolgen, als dami wieder die Arbeit bei den Bergwerken mehr gesueht \verden wird. Uebrigens baben sovvohl die Staatsverwaltuug als aueli die Behbrden und Werksbesitzer selbst die Arbeiterfrage nicht aus den Augen verloreu und im Allgemeinen ist das Slreben dahin geriehtet, das Los der Bergarbeiter mogliebst zu verbessern. Im Jalire 1871 \varen im Ganzen beschiittigt. . . . (5.755 Arbeiter jj n 1870 .............................. (>.(>d i n sumit im Jahre 1871 melir um . 118 Arbeiter Von den (».7ii£» Arbeitern des Jahres 1871 entfielen: Manner ' VVeiber Kinder Zusamn en ant die Bergbauc...................................4.225 1.1(82 338 5.645 „ „ lliitteiuverke .............................1.031 (57 12 1.11(1 im Ganzen . 1^250 1 1 i 4!) ~3Š0 “ <5.755 Von den in der Bergarbeit gestandenen Arbeitern kommen: Manner Weiber Kinder zusammen auf die Eisensteinbergbaue „ „ Blei- und Galmeihergbaue .... „ „ Kohlenberghaue „ „ Gold-, Kupfer-, Graphit-und Queeksil-berbaue 1 754 810 36 20 799 262 1 171 144 23 1.945 2.568 1.095 37 im Ganzen . 4.225 1.082 338 5.645 Von den bei den Hiittenwerken heschiiftigten Arbeitern entfielcu: Manner Weiber Kinder zusamme auf die Eisenhochofen und die Bessemerhiitte . 828 11 12 851 „ „ Bleihiitten 203 56 — 259 im Ganzen . 1.031 67 12 1.110 Aus dieser Zergliederung lasst sich entnehmen, wie hocli der Betrieb der Eisen-, lilei- und Kohlenwerke iiber jenem auf edle Metalle, Quecksilber, Kupfer und Graphit steht; im Bergbaue aul' Golderze und Waschgold waren nur 33 Arbeiter beschaftigt, wahrend die in Karnten bestehenden kaum lebensfahigen Kupfer- und Quecksilberbergwerke im Jalire 1871 ausser Betrieb, d. i. in Fristung standen und ganz unbelegt waren. Um die Wichtigkeit der Werksunternehmungen nach ihrer ortlichen Lage darzustellen, wird hemerkt, dass im Gebiete der Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt .... 145 Berg-und 17 Huttenarbeiter n Volkermarkl . . . . 1.381 „ 128 r> n Woll'sberg . . . . 350 „ „ 82 n St. Veit . . . . . 1.572 „ „ 645 »* „ Villach . • . . 1.979 „ * 216 M Spital .... 110 „ * 15 Hermagor . . . . . 108 „ »1 Beschiiftigung fanden, wobei jedocli jene Hilfsarbeiter iiberhaupt nicht in Beclinung gebracht sind, welche als Taglohner oder sonst mittelbar fiir den Berg- und Hiitten-betrieb beschaftigt waren, niimlich als Fuhrleute, Holzarbeiter, Kohler, VVeg-macher u. s. w., obgleich diese Arbeiter ein namhaftes Contingent bilden. Wirdder gesammteArbeiterstand bei dem Bergbaue (5.645 Kopte) mitdem Geldwertheder Jahres-Production der Bergbaue von 1,733.446 t). in Proportion ge-setzt, so ergibt sich fur den Kopt'eine Quote von 307 tl. 8 krn., und in gleieber Weise bereclinet, fur den einzelnen Huttenarbeiter eine Quote vom Geldwerthe derHutten-Production (5,058.747 tl.) mit 4-557 tl. 43 krn., \vahrend im Jahre 1870 auf einen Bergarbeiter ein Productions-VVertb von 311 II. 77 krn. und auf einen Huttenarbeiter ein solcher von 4.210 tl. 42-5 krn.. entfallen ist. Bei der Braunkohlen-Production im Werthe von 332.384 11. entfallt auf den Kopf der 1.095 Arbeiter ein Productions-VVertb ton 303 II. 54% krn., wahrend im Jahre 1870 sich d iese Quote mil 293 tl, 20 krn. ergehen bat. Statist. Mittheil. XX. Jahig., 1. Heft. Voh dem Werthe der Production des Roli- und Gusseisens, sowie des Besse-mergutes im Gesammtgeldwerthe von 4,361.387 fl. 46 kr. entfallen aul' einen der 851 Huttenarbeiter 5.125 fl. 1 kr. gegen 5.129 11. 59-5 kr. im Jahre 1870, und bei der Reinbleierzeugung im Geldwerthe von 696.363 fl. 92 krn. auf jeden der 252 Huttenarbeiter 2.763 fl. 34s/4 kr. gegen 2.257 fl. 80 kr. des Jalires 1870. Wenn der Geldwerth der gesammten Bergbau- und Hutten-Production des Jahres 1871 (6,792.193 fl.) mit der gesammten Arbeiterzahl von 6.755 Kopfen in Verhaltniss gesetzt wird, so entlallt auf den Kopt ein Productions - Wertb von 1.005 fl. 50-6 krn. gegen 1.005 fl. 50-5 kr. im Jahre 1870, also beinahe ganz der-selbe Produclions-Werth. VVird die Menge der Erzeugung mit der Anzalil der dabei beschaftigten Ar-beiter verglichen, so entfallt auf den Bergarbeiter bei den Koblenbergwerken eine jahrliche Leistungsquole von 1.272-67 Centnern gegen 1.303 Centner im Jahre 1870, bei den Eisensteinbergwerken von 1.500 64 Centnern Erz gegen 1.582-48 Centner des Jahres 1870, bei den Bleibergvverken von 31‘60 Centnern Schlich gegen 33-36 Centner des Jahres 1870, bei der Roheisen-Production einschliess-lich der Gusseisen- und Bessemermelall-Erzeugung auf einen Huttenarbeiter eine solche von 1.446-75 Centnern gegen 1.312-82 Centner des Jahres 1870, und bei der Reinbleierzeugung auf einen Huttenarbeiter von 194.35 Centnern gegen 153-70 Centner des Jahres 1870. Um die Leistungsfahigkeit der Arbeiter zu erbalten, miissen dieselben materiell so gestellt werden, dass sie mit der Arbeit niclit uberburdet sind und naeb verhiilt-nissmiissig wenigen Jahren nicht ihre Kriil te verlieren und dass die Arbeit entsprechend bezahlt wird, damil die Arbeiter sieh mit hinlanglicher und gesunder Nahrung ver-sehen konnen; uberdiess sollen ihnen wo moglich andeve Vortheile, als freie Woh-nungen, freier Brennstoff etc., geboten werden. Ein Arbeiter, \velcher materiell gut gestellt Ul und sich verlassen kanu, dass bei ungluckliehen Zufiilleu ih m und den Seinigen durch humane Hilfeleistung von Seite des Werkes und durch eine mit entsprechenden Mitteln versehene Bruderlade an die Hand gegangen wird, wird aucli seinerseits bemiiht sein, seine Pflieht genauer zu erfullen, als jener, der sich nur so viel verdienen kann, um seine und seiner An-gehorigen Evistenz kiirglich zu fristen. Ein gut gestellter Arbeiter geht mit mebr Muth, Bereitvviiligkeit und Opfer-willigkeit an die Arbeit und ist nicht blos im Stande, seine Leistungsfiihigkeit zu erhalten, sondern derselbe bat aucli in der Regel den VVillen, mehr zu leisten, als man unter anderen Verbaltnissen von einem Arbeiter erwarten kann. Vorzuglich bevvahrt sich diessfalls die Abkiirzung der Arbeitzeit auf ein entsprechendes Massund dieEinfiihrungdesfreien Gedinges; in erslererBeziehung besteht zwar noch vielfiiltig die 12stundige oder llstiindige Schichtenzeit, jedoch bat man gesuchl, dem Arbeiter wahrend dieser Zeit die wirklich notbigen Ruhepau-sen zu gewahren, damit er wieder Krafte sammeln und die Arbeit ordenllieh ver-richten kann; docb bestehen fiir die Bergarbeiter nunmehr bei den Werken der Bleiberger Bergwerks-Union in Bleiberg, tlann liei denWerken Raibl f und II, sowie beim Werke Windisch-Bleiberg und der Goldzeche Sstiindige Schichten. I)ic 8stiindige Scliicht wurde bei dcn Bleiberger Bergwerken ohne Acnderung dcs bisberigen Grundlohnes im Jahre 1871 cingefiihrt und bewiihrt sicli sebr gut.*), indem der Arbciter in der Sstiindigen Scliicht ebenso viel leistet, \vie in der 12stfin-digen, in welch’ letzterer er docli mebrere Rubepausen macben muss, und dem Arbeiter bei der Sstiindigen Schicht nocb Zeit bleibt, sicli am bauslicben Herde zu erliolen und die erforderlichen hiiuslicben Arbeiten zu verricbten. Aucli ist er durcb die Einfiibrung der kiirzeren Arbeitsdauer in der Lage, bier und da tialbe Ueber-seliicliten zu macben oder der Haltarbeit nachzugehen, um sicli etwas Mebreres zu verdienen und dem Werke zugleich niitzlicb zu sein. Es \viire sebr \vunscbenswerlb, wenn die langere Schiehtendauer aus obigen (irunden tibcrall, wo sie nocli bestebt, auf cine Ssliiiidige lierabgesetzt wurde. Was die Einfiibrung des Gedinges gegeniilier der Zablung der Arbeiter nacb Sebicbten betrifft, so bat jenes scbon bei nahezu allen Bergorten durchgegrilfen und bestebt letztere nur mehr bei solcben Arbeiten, \velelie wobl nieht anders ent-lohnl werden konnen, z. It. bei der Wasserbebung, bei der VVartung der Maschi-nen u. s. w. Die Zablung nacb dem Gedingo ist der gereeliteste Massstab, weil sie der Leistung entspricht, wahrend dort, wo naeh Schichten bezalilt wird, der fleissige und triige Arbeiter gleieli entlolint wird. Das Gedinge spornt den Arbeiter vorziiglich zum Fleisse, zur Erlernung und An\vendung jener Arbeitsvortheile an, mit welchen er seine Arbe.it inbglichst zu for-dern und dadurcli nieht nur sicli, sondern auch dem Werke den moglichsten Nutzen zuzmvenden vermag. Wenn daber nocb fiir Karnten die Scbicbtenlohne genannt werden, so ist darunter grosstentheils nur der durehscbnittliche Grundlohn gemeint, nacb welchem das Gedinge hemessen wird, wobei dem strebsamen Arbeiter die Aussicht ge- boten ist, den durchschnittlichen Verdienst fiir sicli bedeuteud zu steigern. Der Schichtenlohn ist im Bleiberger Bergreviere mil . . 84 krn. Paternioner „ ... 84 „ Kappler „ .... 48 „ Keutschaeher „ .... 70 , Bleiburger ,, .... 51 „ Hiitlenberger „ .... 1 11.— „ Raibler „ .... 40 „ durchschnittlich bemessen. *) An andercn Orten (ausserlialb Karaten) wurde mit der Sstiindigen Scliiclit die gegen-* theilige Erfahrnng gemaclit und wieder die 123tiindige Scliicht mit entsprechenden Hulicpausen eingefiilirt; in Bleiberg mag wohl ivesentlicb die friiher ven der Bergbauplmannschaft wiederbolt bervorgehobenc Unzulanglichkeit der Liihne die geringen heistungen in der 12stiindigen Schicbt veranlasst baben. Zur besseren Uebersicht vverden von den grossten Eisen-, Blei- und Kohlen-werks-Complexen derlei Uebersichtstabellen angefiihrt. Beiden Hiittenberger Berg-und Hiittenwerken erhiiltbeimBergbaue: der Gedinghauer............................. 1 fl. 40 kr- „ Bergschmied.............................. 1 „ 5 „ „ Zimmermann..........................1 fl. bis 1 „10 „ „ Tischler................................. 1 „ 20 „ „ Tagschichtler............................ — „ 64 „ „ Grubenschichtler......................... — „ 70 „ Dieselben arbeiten thatsachlich 10 Stunden des Tages, zwischen welchen 2 Stunden, von 11 bis 1 Uhr, zum Abkochen beniitzt werden. Dagegen bestehen bei diesen Werken beim Hiittenbetriebe Schichtenlohne: fiir die Hochofenschmelzer...................1 fl. 10 kr. bis 1 fl. 20 kr. „ „ Roster................................1 „ 5 „ „ „ Bessemerarbeiter .....................2 „ — „ „ „ Schmied...............................1 „ — „ bis 1 fl. 30 kr. „ „ Schlosser.............................1 „ 20 „ „ 1 „ 50 „ „ „ Zimmermann ....................— „9S„n1„5„ „ B Schichtler............................— „ 60 „ „ — „ 80 „ Beim Koblenbergwerke Liesclia betragen die Schichtenlohne: fiir die Grubenzimmerer .................................... — fl. 90 kr. „ „ Althauer............................................. — „75 , „ „ Junghiiuer........................................... — „70 „ „ „ Forderer............................................. — „ 66 n „ „ Sauberer........................................... — , £6 „ Mascbinwarter....................................... 1 » n iuuatiiiuwrti ici................................................ I „ „ Kesselheizer................................................. — - 70„ „ „ Schmied........................................... — „ 90 „ „ „ Schlosser......................................... 1„ — „ „ B Tischler......................................... — „ 90 „ „ „ Tagzimmerer...................................... — „ 80 „ „ „ Grubenarbeiterinnen............................... — „ 56 „ „ „ Tagarbeiterinnen.................................. — „ 35 „ „ „ Gedinghauer..........................1 fl. 20 kr.—1 „ 40 „ Die Schichtendauer ist 12stiindig wie bei den Bergarbeitern am Hiittenberge. In Bleiberg bei dem Unions-Complexe erhalten: die Auskutter (Weiber, Kinder und Provisionisten) .... 28 kr. „ Wascherin ................................................. 28 „ „ Wascherin bei entlegenen Gruben............................. 32 „ der Anschlager........................................................ 32 kr. „ Aus- und Zulaufer......................................... 38—42 „ „ Haspler und Lehrhiiuer . . . .>.................................. 48 „ „ Hauer und Wasserheber............................................ S4 „ „ Vorgeselle und Zimmerer.......................................... 64 „ „ Maschinwiirter (12stiindig)...................................... 70 „ „ Grubenmaurer..................................................... 64 „ Die Scliicht ist mit der obigen einzigen Ausnahme 8stiindig; die Schmelzer arbeiten im Gedinge. DieLohne bei den kleineren Werken, insbesondere bei den unterkarntner'scheii Bleiberg\verken, stellen sich noch geringer heraus, doch geniessen dortselbst die Arbeiter meist. die Wohlthat eines freien Quartieres, freien Holzbezuges und kleiner Grundstiieke ftir den hauslichen Bedarf. Im Allgemeinen sind im Jahre 1871 die Lohne etwas aufgebessert worden, theils weil die Lebensmittel stetig im Preise steigen, theils weil man dadurch die Arbeiter bei den Werken zu erhalten suchte. Die Auszahlung der Lobnungen lindet in den durch die verschiedenen Dienst-ordnungen festgesetzten Terminen statt und bat sich diessfalls im Jahre 1871 kein Anstand ergeben. Alle Bergreviere Karntens und ausserdem alle ausser dem Verbande von Re-vieren stehendenMontamverke von einiger Bedeutung sind mit bergbehordlich besta-tigten Dienstordnungen versehen, und ist die 18. Dienstordnung fur das vvieder in Betrieb geselzte Goldbergwerk „Goldzeclie und Waschgang“ im Jahre 1871 in Wirksamkeit getreten. Auf welche Weise fiir das materielle Wohl der Arbeiter bei den verschie-denenWerken Karntens, besonders beidenEisen- und Kohlenwerken, vorgesorgt ist, ist bereits in den Venvaltungsberichten fiir 1869 und 1870 ausfiihrlich dar-gestellt worden und wird sich darauf bezogen; es wird nur noch erwahnt, was ausserdem im Jahre 1871 diessfalls noch geschehen ist. InLolling ist ein Arbeiterhaus neu erbaut und ein Krankenzimmer nebst Wohnung fur einen Wiirter eingerichtet worden; am Hiittenberger Erzberge wurden 6 Coloniehiiuser mit je zwei Wohnungen hergestellt und ist die Erbauung von wei-teren vier solchen Hausern im Zuge. Beim Hochofen in Prevali wurden zwei Schlafsiile fiir ledige Arbeiter mit 24 Betten eingerichtet und ein Haus fiir vier Arbeiterfamilien erbaut, dann in Trei-bach eine Arbeiterwohnung hergestellt. In Bleiberg wurden die Localitiiten des Theresienhofes zum grossen Theile zu Arbeiterwohnungen umgestaltet und ist noch die Errichtung mehrerer Arbeiter-wohnungenzuKreuth[irojectirt, um der dortigen grossen Wohnungsnoth der Arbeiter abzuhelfen. Bei den iibrigen Eisen-, dann bei den Kohlen- und zum Theile auch bei meh-reren Bleibergwerken besteht die Notlnvendigkeit, noch mehrere Arbeiterwohnungen herzustellen, nicht. Hinsichtlich der Gesundheitspflege d er Arbeiter ist an allen Bergorten Vor-sorge fiir arztliche Hilfe und unentgeltlichen Medieamentenbezug, Pensionen und Unterstiitzungen (zum grossten Theile aus dcn Bruderladen), ausserdemfiir Fassung voh billigen Lebensmitteln (in Raibl, Bleiberg, dami in Hiittenberg und Keutscbacb insbesondere durcb Consumvereine) gesorgt; fiir das geistige Wobl der Arbeiter' kiuder wirken W<“rkschulen und initunter aueh Sonntagsscbulen, welche melir oder weniger von den VVerksinbabungen und Uruderladen unterstiitzt werden. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. DieGesainmtzabl der beim Bergwerks-betriebe bescbiiftigten Arbeiter beliei' sicb im Jahre 1871 auf 2.921. Obgleieh im Gegenbalte zum Jahre 1870 die Zunahme nur eine geringe ist — 2.921 gegen 2.905 —, so stelit das Jalir 187 J docb uniibertroffen seit 18(51 da, wie die nacbfolgende Uebersicbt veranschaulicht: Im Jahre Arbeiterzahl 186 1............................................. 2.746 186 2............................................. 2.411 1863 2.0«3 1864 2.108 186 5............................................. 2.116 1866 2.240 1867 • . 2 331 1868 2.497 1869 2,761 1870 2.905 1871 2.921 Das giinstige Resultat im Jahre 1871 bat seinen Grund hauptsachtiich in dem nambafteren Arbeiterzuvvachse beim ararischen Montanwerke in Idria, wo die Arbeiterzahl von 717 des Vorjabres aut'808 slieg, wahrend bei den meisten Privat-Montanwerken sieh ein kleiner Ruckgang in der Zalil der Arbeiter l)einerkl)ar machte, so dass dieser Ausfall beim Privatbergbaue 80 Kopte betrug. Klistenland.. Berghauptmannschaft Laibach. Im Jahre 1871 ist eine grossere Zunahme in der Zahl der Arbeiter bei den Bergbauuuteruehmungen nachgewiesen. Derin die im Jahre 1870 bei der Koblengrube in Carpano, dem einzigen Mon-tanwerke des Kiistenlandes besehaftigtcn 495 Arbeiter wurdcn im Jahre 1871 aul'608, somit um 22'8 Pereent vermebrt, eine Zunahme \vie sie seit 1861 niclit statt-gelunden liat, wie der naeb(blgenden Uebersicbt zu entnebmen ist: Im Jahre........................Arbeiterzahl 1861 318 1862 363 1863 417 1864 476 1865 368 1866 476 Im Jahre Arbeiterzahl 18G7 471 1868 503 1869 ............... . . 509 1870 495 1871 608 Hiernach hal sich die Zalil iler beim Berghaue des Kiistenlandes beseliaftigten Arbeiter in den letzten 10 Jahren nahezu verdoppelt. Wie schon friiher bemerkt, ist dieses Resultat dem immer sch\vungliafter betriebenen Kohlenbergbaue der adriatischen Steinkohlen-Hauptgewerkschaft zuCarpano an der Spitze der istrischen llalbinsel zuzuschreiben. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Die Gesammtzahl der bei den Berg- und Hiittenwerken im Jahre 1871 beseliaftigten Arbeiter beziffert sich mit 1653. Hiervon sind 688 — worunter 673 Manner, 1 Weib und 14 Kinder — beirr Aerarial-Bergbaue, 584 Manner, 5 Weiber und 37 Kinder beim Privat-Bergba u e, ferner 9 Mann bei Aerarial- und 330 Manner bei Privat- H ut-tenvverken in Verwendung gestanden. Die Gesammtzahl der Arbeiter bat sich gegen das Vorjabr um 41 erhoht, und es vviirde diese Vermehrung bei dem Umstande, als das Kohlenwerk in Hiiring und vorzugs\veise das Eisenwerk in Jenbach im Jahre 1871 bedeutend mehr Arbeiter wie im Jahre 1870 benothigten, noeb hiiher ausgefallen sein, wenn nieht der momentane Stillstand der ararischen Schmelzhiitten zu Brixlegg und Kitzbiihel den VVegfall sammtlicher Hiittenarbeiter des Vorjahres bei diesen beiden Hutten zur Folge gehabt hiitte. Von der Gesammtzahl der Arbeiter entfallen fur den B ergbaubetrieb und zwar: auf Edelmetalle........................................ 14 Kopfe, M Eisenerze......................................... 232 „ „ Kupfererze......................................... 725 ,, „ Blei- und Zinkerze ... 147 „ „ Scliwefelkiese....................................... 4 „ „ Braunkolilen....................................... 192 ,, fur den Hiittenbetrieb auf die Erzeugung von Roh- und Gusseisen.................................... 271 Kopfe, Kupfer................................................. 49 „ Blei und Zink.......................................... 19 ,, zusaminen obige . 1.653 Arbeiter. Salzburg. Berghauptmannschaft Hall. Im Jahre 1871 standen bei den Berg-und Iliittenwerken 819 Arbeiter in Verwendung, und es ist die Zahl derselhen, ungeachtet bei einzelnen Betriebszweigen mehr Arbeiter wie im Vorjahre nacli-gewiesen vvurden, aus dem Grunde um 91 Arbeiter z uriickgeblieben, vveil einerseits die Salzburg-Tiroler Montanwerks-Gesellschaft anf ihrein Eisenwerke zu VVerfen die Gusseisenerzeugung, welche hisher im verhaltnissmassig grossen Mass-stabe hetrieben \vurde, nur auf den eigenen VVerksbedarf bescliriinkte nnd diese Erzeugung auf ilirem tirolischen Eiseuwerke in Jenbach coneentrirte, andererseits aber, zur Richtigstellung des eigentlichen Berg- und Hiittenarbeiter-Standes beim Mitterberger Kupferwerke, die in friiheren Jahren unter den Werksarbeitern nach-gewiesenen „Holzarbeiter“ weggelassen wurden. Das A er ar beschaftigte nur mehr 98 Bergarbeiter, durchvvegs Manner, beim Goldbergbaue in Bauris; die Hiitte in Lend stand kalt, nacbdem der Betrieb der-selben vom Jahre 1871 angefangen sistirt wurde. Die Gesammtzahl der Arbeiter vertheilte sich, und zwar fiir den Bergbau auf Edelmetalle mit........................................... 148 Kopfen ,, Eisenerze „.............................................. 82 „ „ Kupfererze „............................................. 358 „ „ Nickelerze „....................... . •...................... 20 „ „ Arsenikerze „ 7 „ Der Hiit tenbe t r i eb erforderte, und zwar: bei den Eisenhiitten............................................. Dl Arbeiter „ „ Kupferhiitten.....................................• . . 105 „ „ der Arsenikgewinnung........................................ 8 „ Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Die Gesammtzahl der beim Berg- und Hiittenbetriebe im Jahre 1871 beschiiftigt gewesenen Arbeiter betrug .............................................................21.450 Kopfe hat sicli somit gegen den Stand des Vorjahres von............... 19.899 Kopfen ver me hrt um........................................................ 1.551 Kiipfe Hiervon \varen mannliche Arbeiter.................................. 20.256 weibliche Arbeiter...................................................... 492 arbeitende Kinder...................................................... 702 Von der nachgewiesenen Gesammtzahl der Arbeiter enttiel auf die iirari-schen Werke 4.835, wovon 18 bei dem Euler Gold-Bergbaue, 4.525 bei dem Pfibramer Silber- und Bleibergbaue und 292 bei der Pfibramer Hiitte beschiiftigt waren, auf Pri vat-Berg- und Huttenwerke 16.(515 Arbeiter. Diese lelzterenArbeiter vvaren nach den einzelnen Productions-Zweigen nach-stebend vertheilt: beim Goldbergbaue..................................................... 9 Arbeiter „ Eisensteinbergbaue............................................. 1.534 „ „ Eisenhuttenbetriebe.............................................5.109 „ ,, Steinkohlenbergbaue ........................................... 9.963 „ zusammen . . .16.615 Arbeiter Ungeachtet der nachgewiesenen Mannschaftsvermehrung war dec beim Berg-baue fiihlbar gewordene Arbeitermangel Ursache, dass die Production nicht aut eine grossere Hiihe gebracht wurde. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Die Gesammtzahl der im Jahre 1871 bei dem Metali-und Kolilenbergbaue, beim Hiittenbetriebe, sowie bei der Aufbereitung beschaftigten Arbeiter bestand in 2.906 Miinnern, 263 Weibern und 42 Kindern, wahrend im Vorjabre 2.630 Manner, 136 Weiber und 66 Kinder beschaf-tigt waren. Von den im .lalire 1871 beschaftigten Arbeitern entfielen auf den Kohlenberg-bau 2.139 Manner, 231 Weiber und 13 Kinder, auf den Metallbergbau und di< Hiitten-Produetion 767 Manner, 32 Weiber und 29 Kinder. Kine V ermelirung des A r b e i ter p e r s o n al es bat demnach nur bei dem Kohlenbergbaue um 562 Manner, 129 Weiber stattgefunden; die Kinderzah bat sicli bei diesem Productions-Zweige um 28 vermindert. Bei dem Metallbergbauo unddergesammtenHiitten-Produetionhat die Arbeiterzahl um 286Miinner, 2 Weiber ab- und um 4 Kinder zugenommen. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Die Arbeiterzahl hat liedeutend zugenommen. Sie betrug: Manner Weiber Kinder im unmittelbaren Bezirke 3.070 158 21 „ mittelbaren „ 3.331 59 28 zusammen . . . 6.401 217 49 Es sind demnach zugewachsen: Manner VVeiber Kinder im unmittelbaren Bezirke 1.036 73 1 „ mittelbaren „ «57 21 — zusammen . . 1.593 94 1 Der Zuwachs deckte aber nicht den Bedarf; es herrschte vielmehr Arbeitermangel wahrend des grossten Theiles des Jahres. Von der Gesammtzahl \varen beschiiftigt beim Bergbaue: Manner VVeiber Kinder auf Silbererze....................................... 7 2 3 „ Zinnerze ......................................... 89 14 „ Braunkohlen.................................... 6.197 21K 32 „ Steinkohlen ....................................... 6 — — „ Eisensteine ..................................... 100 — — „ Mineralfarben.......................... . 3 — — Mit dem Bedarfe an Arbeitern s ti e gen aucli die L d lin e. Der durch-schnittliche tagliehe Barverdienst der Kohlenwerksarbeiter be-trug beim Grossbergbauefurden Hauer i fl.80 kr , fiirden Fordermann 1 tl. 43 kr., beim Kleinbergbaue init ununterbrochener Fdrderung 1‘iir den Hauer 1 II. 43 kr., den Fordermann 1 fl. 17 kr.; Weiber verdienten durcbschnittlich tiiglicli 64 kr., Kinder 47 kr. Beim Eisenstei n bergbaue verdiente der Hauer 90 kr. und der Fdrder-mann 80 kr., bei den a n d ere n Erzbergbaueu der Hauer 1 fl., der Fordermann 80 kr. Das Verhalten der Kohl envvcrksarbeiter war nicbt befriedigend. Die Mebrzabl bestebt aus nielistiindigen Arbeitern, welchesclnver anOrdnung zu ge-wdbnen sind. Wie scbon in friiberen Vervvaltungsberichten erwahnt wurde, tragt die laue Handhabung der Vorscbriften liber Arbeitsbucber viel zu dem dienstord-nungsividrigen Benehmen bei. G ewerbegerich t e fur den Bergbau diirften sich als selir zvveckmiissig erweisen. Der Arbeitcrmangel nblhigte baufiger zur Heranziebung von Bergarbei-tern aus entfernten Gegenden. Zur Unterbringung derselben und der Unansassigen iiberhaupt, sowie zur Unterstutzung und Festhaltung ordentlicber Arbeiter wurden mehrseitig von den Werksbesitzern tbeils Wohnungen gemietbet, tbeils Arbeiter-bauser errichtet. Die grossten Arbeiterhauser bat die Dux-Bodenbacher Eiscn-babngesellscbalt fur ihren Bergbau bei Dux erbaut; jedes dieser 6 Hauser ist 56 Klafter lang, 5 Klafter breit und alle zusammen entbalten 168 Wohnungen. Jede Wobnung bestebt aus einem grossem Zimmer mit Sparherd, einer Speisekammer, einem abseliliessbaren Dachboden und einem Vorhause, und jeder Wobnung ist iiberdiess ein Gartchen zugetbeilt, Die Bildung von C on s u m v e r e i n e n fand noch wenig Anklang. Nur in Kom-motau \vurde ein solcber Verein fur die Arbeiter des neuen Eisenwerkes und der zugehorigen Koblenzeeben errichtet. Ebensovvenig Anklang finden die Sonntagschulen, und ist die in Postel-berg bestandene Sonnlagsschule wegcn mangelnder Theilnahme der Arbeiter wieder aufgelassen worden. Bohmen. Berghauptmannsohaft Pilsen. Die Zalil der Arbeiter im Jahre 1871 lietrug : Demnach ergibt sich gegen das Jalir 1870 eine Vermehrung und zwar: beim Bergbaue um OMSnner, 58 VVeiber, 288 Jungen, zusammen um 355 Arbeiter; bei den Hiittenwerken um 146 Manner, 18 VVeiber, 35 Jungen, zusanunen um 199 Arbeiter. beim Bergbaue iiberhaupt bei den Huttemverken . Manner Weiber Kinder zusammen 6.932 508 528 7.968 764 29 81 874 Kiese Vermehrung (les Arbeiterstandes stelit mit der Naehfrage naeli minera-lischem Brennstoffe in gar keinem Verhaltnisse, und der Man gel an eigentlichen Bergarbeitern diirfte bis zum Ausbaue der Pilsen-Saazer Bahn, namentlicb aber bis zur Errichtung von Arbeiter-Wohnhausern anhalten. In Anbetracht des letzteren Umstandes bat bereits die Mantauer Gewerkschaft 40 F a mil ie n wo li nu n g e n und 20 Schlafstellen fiir ledige Bergarbeiter herge-stellt und die Prager Eisenindustrie-Gesellscbaft, der westbohmische Bergbau- und Hiittenverein, die Steinkohlengewerkschaft Miroschau, Fiirst Thurn-Taxis, Dr. Franz Pankraz, sowie die Hlattnitzer Steinkohlengewerkschaft baben mit dem Autbaue zablreicber Colonichauser begonnen. Die Bestrebungen der Berghauptmannschaft, der Beviersvertretungen und der einzelnen Bergwerksbesitzer vvegen Errichtung vol. Son n t agss cb u 1 e n waren fruchtlos, und selbst die in der VVittunaer Koblenmulde mit Miibe ins Leben ge-rufene Sonntagsscbule ist \vieder eingegangen. Die Ursacbe hiervon ist einzig darin zu suchen, dass die Bergarbeiter 8 bis 10 Stunden weit vom Werke wobnen, wess-halb nur nach Herstellung von nahe gelegenen Arbeiterwohnungen ein Erfolg von den Sonntagsschulen envartet werden kann. Die Arbeiterlohne gingen abermals in die Holie. Beim Steinkolilenbergbaue berechneten sich die Lobne fiir die 12stiin-dige Schicht in nachstehender Weise: a) im Badnitzer Bergreviere: fiir Kohlenhauer mit..................... 1 fl. 20 krn. bis 1 tl. 30 kr. „ Forderer, llaspler — »80n nl« — „ „ Abraumer „.......................— „ 80 „ „ 1 „ 20 „ b) im siidlichen Theile des Pilsener Beckens (Niirscban, Littitz, Wilkischen, Mantau): „ Versetzer n Maurer und Zimmerleute „ Taglohner T) fiir Schachtbauer mit „ Koblenbauer „ „ Forderer „ „ Tagarbeiter „ — » 80 „ „ 1 „ 30 „ n KO „ „ —„ 75 „ t II. GO krn. bis 2 tl. 30 kr. i „ — „ r 1 „ 80 „ c) im nordlichen Theile des Pilsener Beckens: fiir Koblenbauer mit .... ................... „ Forderer „ . . . n Taglohner „ ... ................... 1 II. — krn. bis 1 II. 30 kr. ~ n bO „ „ i „ D 80 „ d) in der Miroschauer Molele: fiir Kohlenhauer mit................................. 1 fl. — km. bis I tl. 60 kr. Forderei ..................................— T5 .. M-“— .. 80 ^ „ Taglohner „.................................._ „ 65 „ , - „ 70 „ e) in der Merkliner (VVittunaer) Mulde: fiir Kohlenhauer mit........................................88 krn. bis 1 fl. 20 kr. „ Forderer „............................................... 70 „ „ — „ 80 „ Beim Bleierzbergbaue in Mies wurden gelohnt: die Erzhiiuer mit ........................ 80 krn. bis 2 tl. — kr. „ Forderer „ . . .......................60 „ „ — „ 80 „ „ Zimmerlinge „ 75 „ „ — „ 80 „ „ Aufbereitungsarbeiter ........................... 50 „ „ — „ 60 * Bei den Eisenstein bergbauen erhielten Lohne; die Hauer von........................................... 90 krn. bis 1 tl. 20 kr. „ Forderer „............................................. 60 „ „ — „ 80 „ „ Zimmerlinge „.......................................... 75 „ „ — „ 80 „ Bei den Vitriolschiefergruben bestanden Lohne : fiir Hauer mit.......................................... 90 krn. bis 1 tl. 40 kr. „ Forderer ............................................. 80 „ „ 90 „ „ Stiirzer ............................................. 50 „ „ — „ 60 „ Bei den Eisenschmelzwerken betrugen die Lohne: der Schmelzer..................................... 1 tl. — kr. bis 1 tl. 50 kr. „ Former............................................— „ 90 „ „ 2 „ — „ „ Sehlackenfiihrer................................. 1 „ — „ „ i „ 5 „ „ Moller, Gichter...................................— „ 80 „ „ 1 „ — „ „ Hilfsarbeiter....................................—„ 60 „ „ 75 „ Bei den Mineralwerken endlich brachten die Schmelzer, Schwefelsaure-Laboranten und Oleumbrenner tiiglich 1 fl. ins Verdienen. Bohmen. Berghauptmannsohaft Kuttenberg. Die Zalil der Arhe it er bestand im unmittelbaren Berghauptmannschaftsbezirke aus 3.205 Kopfen, im Bergcommissariatsbezirke aus 1.251 und zusammen aus 4.456 Kopfen, somit gegen das Vorjahr um 43 Arbeiter weniger beschiiftigt waren. In dieser Zalil sind mit inbegriffen, und zwar im unmittelbaren Berghauptmannschaftsbezirke 56 Weiber und 69 Jungen, im Bergcommissariatsbezirke 45 Weiber und 27 Jungen. Bei den einzelnen Zvveigen des Bergvverksbetriebes waren von diesen Arhei-tern beschaftigt: a) beim B e rg ba u e Arbeiter auf Silbererze 39 13 52 „ Eisenerze 134 — 134 „ Kupfererze 2 — 2 „ Arsenikerze 1 — 1 „ Sehwefelkiese 78 — 78 „ Graphit 15 904 919 „ Steinkohlen 2.160 — 2.160 „ Braunkohlen 429 44 473 Summe . 2.858 9H1 3.819 b) b e i d e n H ii tt en bei den Eisenscbmelzwerken . . . 298 290 588 beim Lukavvitzer Mineralwerke . . 49 — 49 Summe . 347 290 637 im Ganzen . 3.205 1.251 4,456 Von dem Werthe der erzielten Production entfielen im Jahre 1871 au einen Arbeiter, und zwar: a) beim Bergbaue im unmittelbaren Bergbauptmannscbaftsbezirke . • . ♦ 401 fl. 80 kr. im Bergcommissariatsbezirke .... 332 n 34 n b ) bei d e n H ii 11 e 11 im unmittelbaren Bergbauptmannscbaftsbezirke . . 1114 „ 55 r> im Bergcommissariatsbezirke .... 295 n 16 f7 somit auf jeden der gesammten Bergarbeiter im unmittelbaren Bergbauptmannscbaftsbezirke .... 478 „ 91 » im Bergcommissariatsbezirke .... 323 * 72 v und aufjeden der Arbeiter beider Bezirke zusamtnen entfielen 435 n 34 wahrend im Vorjahre 1870 auf jeden der gesammten Arbeiter beider Bezirke nur 372 * 71 rt entfielen, was in der erhohten Erzeugung begriindet ist. Werden jedoch die einzelnen Montanproducte in Berucksichtigung gezogen, so entfallen aufjeden Arbeiter die nachstehenden Productions-GeIdwerthe; a) beim Bergli a ti e auf Eisenerze Im unmittelbaren Berghuuptmami-sehaftsbezirke 231 fl. 57 kr. lin Borgcoinmis-sariatsbezirke Kupfererze......................... 666 „ 90 Im gesammlen Berghauptmann-sehaftsbeziike — ■" v 231 fl. 57 kr. 666 „ 1)0 „ 19 „ 73 „ 80 „ 84 „ 770 fl. 30 kr. 3208 „ 1« „ 346 fl. 24 kr. 145 fl. 3 kr. 285 fl. KJ kr. 7« „ 351 „ 447 „ 280 „ 19 48 80 536 fl. 3208 „ 1« kr. „ Scliwefelkie.se .... . 7(5 „ Grapliit...........................667 „ Steinkolilen...................... 447 „ Braunkolilen...................... 293 b) b ei d e n II ii 11 e n bei den Eisenschmelzwerken . . „ dem Lukavvitzer Minerahverke Die grosste Differenz der entfallenden Quole beim Lukawitzer Mineral-werke gegeniiber den anderen Werken ruhrt daher, weil eine Trennung der Arbei-ter nacb Bergbau und Hiitte niclil gut zulassig ist, naehdem die Arbeiler nacli Uin-stiinden und nacli Bedarf entweder beim Bergbau oder bei der Hiitte verwendet werden. Werden die Scbwefelkiesbergarbeiter zu den Hiittenarbeitern hinzugescbla-gen, so enttallt aul' jeden Arbeiter des genannten Mineralvverkes eine Quote von 1,336 H. 22 krn. Nacb den von deneinzelnen Montan-Unternehmungen gegebenen Daten stellten sicb die Arbeiterlobne fiir die Sstiiridige Scbicbt im Jabre 1871 nacbsteliend heraus: Im uninittelbaren Berghauptmano-sehaftsbezirke Im Bergeommissa-riatsbezirke Dureh-schnitt im gesamm- Betriebszweige Taglohne Durchschnitts- Taglohne i Taglohne Durchsehnitts- Taglohne ten Bergli a up l-inann-sehafts-bezirke K r e u z e r a) beim B e r g b a u e auf Silbererze 40—00 44 88—60 9 48 „ Eisenerze 38 61 40 — — 40 „ Kupfererze 70—100 88 — — 88 „ Arsenikerze . 00 60 — — 00 „ Sclnvefelkiese 36 46 42 — — 42 „ Graphit 48—iOO 07 30-110 69 08 „ Steinkohlen 48—ISO 87 — — 87 „ Braunkoblcn 48—106 07 HO—90 — 69 bei siimmtlichen Bergbauen 38—180 81 30—110 08 78 Betriebszweige Im unmittelbaren Eerghauptmann-schaftsbczirke Im Bergcommis.sn-riatsbezirke Dtirch-sebnilt im gesamm-ten Berg-haupt-mann-schafts-bozirke Tagliihn Durchschnitts- Taglohne Taglohne Durchschnitts- Taglohnc K r e u z e r b) I)e i den Hiittenwerken: bei den Eisenhiitten 33 80 61 40-12S 60 60 „ dem Lukawitzer Mineral-Werke . . (10 -80 68 — — 63 „ siimmOichen Iliitten 63 40—125 60 62 bei den Bergbanen nnd Iliitten .... 33—ISO 70 30—123 66 76 Diese Durcbschnittslbhne, welčhe im grossen Ganzen 7(5 kr. fur (len Kopf nnd die Scliicht betragen, stellen sicli gegeniiber dem Vorjahre um K kr. hoher, \vas der allgemeinen Preissteigerung aller Lebensbediirfnisse zugeschrieben wer-den muss. W o lin u n g erbalten die Arbeiter boi nachstehenden Montamverken: a) Im u n m i 11 e I b a re n Be rgli a u p t m a n ns eh a ft sbe z i r k e befinden sicli beim fiirstlich Scbwarz.enberg'schen Silberbergbaue in Bergstadtl-Ratibofic 1 li Ar-beitersvobnungen mit 18 Zimmern sammt 18 Kammern. 6 Kiichen und 4 Giirt-cben, vvelebe den Arbeilern zn selir erinassigteinZin.se iiberlasseu werden; beim Eisemverke Hedvvigsthal besteben 3 Wobnungen mil 8 Zimmern; beim Eisen-\verke llaminerstadt sind 12 Arbeiterzimmer, je 2 mit Kuclie, Boden und Keller; beim Eisenvverke Bansko bestehen !> Arbeitervvohnungen mit 20 Zimmern; ferner beim Eisemverke Engentbal S Arbeiterhausermit 16Zimmern, 6 Kammern, 10 Kiieben, 1 Stallung und 6 Giirtchen; beim Eisemverke Rosa-biitle 4 Arbeiterwobnungen mit 13 Zimmern und 6 Kammern; der Kohlcmverks-besitzer Stupka vertiigt iiber eine Arbeitervvohnung mit 2 Zimmern, 1 Kammer, 1 Kiiclie, 1 Garten und 1 Stallung; der Graphihverksbesitzer Kaufmanu in \V laseh iii bat eine Wobnung fiir 6 Bergleute beim Werke gemietbet; beim Sclnvelelkiesbergbaue des Budolf Manger in Fiscberstbal sind im Zecbenhause 3 Zimmer mit 3 Kammern zur Unterliringung von Bergarbeitern bestimmt; beim Steinkoblenbergbaue des Fiirsten Scbaumburg-Lippe in Scbwadowitz bestehen 11 Arbeiterwobnungen mit 37 Zimmern, 9 Kammern, 20 Stalluiigen und zugelbeilte Ackergriinde im Ausmasse von 1 Ji Metzen Aussaat; das freiberrlicli Silberstein'scbe Steinkohlenwerk in Schalzlar besitzt 79 Wohriungen, beste- hend aus je einer Stube, Kiiche und Holzlage, uberdiess sind dort ahnliche 32 Wohnungen auf 5 Jahre gepachtet; die Gebriider Muller’sche tiewerkschaft bat 5 Arbeiter-Woluihauser mit 15 Zimmern; 8 Kammern und 5 Giirten; beim Rudoll Manger’schen Bergbaue in Scliatzlar bestehen 4 Arbeiterwobnungen mit 5 Zimmern; bei dem KohIenwerlc£ der Francisca Pfeifer aber nur I Zimmer mit I Kammer; endlicb sind bei dem Braunkohlenwerke desGrafen Clain-Gallas in Grottau 9 Zimmer mit 10 Kammern, 2 Kiichen, 2 Giirten und 3 Stallungen tur Arbeiter bestimmt. A) ImBergcommissariatsbezirke: ist beim Braunkoklenwerke des Dr. Rziba in Steinkirchen ein Wolinhaus mit (J Zimmern, 2 Kammern, I Stalluug und I Garten an Arbeiter iiberlassen; beim Braunkohlenvverke des Franz Keil und Comp. in Dobrejitz aber eine Wohnung mit 2 Zimmern; bei den Graphitwerken des Prokop bei Krumau sind 3 Wobiuingen mit je I Zimmer, des Dr. Porak und Comp. in Weicbselu 2 Wohnungen mit je 1 Zimmer und 1 Kammer, des Fiirsten Schwarzenberg in Sclnvarzbach 3 Hiiuser mit 12 Zimmern, 8 Kammern und 3 Kiichen, der Krumauer Gewerkschaft aber am Scbachte eine WoIinung mit 2 Zimmern an Arbeiter zur Beniitzung zugetbeilt; bei den Eisenvverken bestehen in Adolfsthal 25 Arbeitervvolinungen mit 27 Zimmern, 24 Kammern, 23 Kiichen, 7 Garten und 1 Stallung, in Franzensthai 7 Arbeiter-VVohnhiiuser mit 29 Zimmern, 4 Kammern, 7 Kiichen, 0 Garten und 16 Stallungen, endlicb in Joselsthal 05 Arbeiterwohnungen mil 05 Zimmern, 44Kammern, 2J Kiichen, 18 Garten und 40 Stallungen. Es bestehen daher an Arbeitervvohnungen, und zwar: im unmittelbaren B e r g h a u p t m a n n s c h a f t s b e z i r k e: 270 VVohnungen mit 270 Zimmern, 52 Kammern, 104 Kiichen, 17 Giirteii, 25 Stallungen; i m B e r g c o m m i s s a r i a t s b c z i r k e: 148 Wolmuiigen mit 148 Zimmern, 04 Kammern, 54 Kiichen, 31 Garten, 57 Stallungen; zusammen 424 VVohnungen mit 424 Zimmern, 110 Kammern, 158 Kiichen, 48 Garten, 82 Stallungen. Nebst diesen Arbeiterwohnungen sind noch vveitere projectirt und mehrere in der Ausfiihrung begriffen; uberdiess besteht beim freiherrlich Silberstein’schen Werke in Schatzlar noch 1 Krankenstube mit 2 Betten, und ist 1 Warter hicrfiir dort bestellt. Eigentlichc Consumvereine bestehen bei denMontanwerken im gesamm-len Berghauptmannschaftsbezirkenicht,obwohl den grdssereu Montan-Unternehmuii' gen, wie bereits im vorjahrigen Venvaltungsberichte erwahnt wurde, die Statuten des bewahrten Consumvereines des Hofowitzer Eisemverkes in Komorau (Berghaupt-mannschaft Prag) mitgetheilt wurden. Hingegen werden die Bergarbeiter bei den Steinkohlenwerken des Fiirsten Schaumburg-Lippe in Schwadowi(z, des Freiherrn von Silberstein und des Rudolf Manger in Schatzlar mil Brod, Mehi, Graupen, Gries, lieis, Erbsen untl Fett gegen Lohnabzug zu niedrigen Preisen versehen und es fiillt der hierdurch erzielte Gewinn bei dem freiherrlieh Silherstein'schen Werke in Schatzlar der Bruderlade zu. Nebsl-dem werden hei dem fiirsIlich Schwarzenberg'schen Graphitwerke in Schwarzbach die Provisionisten, sowie deren Hinterbliebenea vom VVerksinhaber milGeld.Getreide und Holz unentgelllich betlieilt. Eigene W erkssch u I en fiir die Kinder der Bergarbeiter bestehen an den einzelnen Montan - Unternehmungen in diesem Berghauptmannschaftsbezirke nicht, obwohl deren Errichtung bei mehreren Werken im Zuge ist. Ilingegen wird bei dem graflich Clam-Gallas'schen Braunkohlenwerke in Grottau das S*; h ul ge Id liir die Kinder der Arbeiter aus der Bruderlade, hei den Eisemverken Bosahiitte des Grafen Kolovrat und Franzenstlial der Franzensthaler Gewerkschaft aber aus der VVerkscasse gezahlt. Mahren. Berghauptmannschaft Olmiitz. Der Arbeiterstand hal sich — wie aus den folgenden Ausweisen zu entnehmen ist — bei den Sleiukohlemverken mn 4K4, hei den Braunkohlenwerken um 34, bei den Eisensehmelzwerken um 14i», bei dem einzigen Alaunwerke um 5 und bei den Graphitvverken um 90 Kopfe vermehrt, hei den Eisenerzbergbauen dagegen um 233 Ktiple vermindert, und bezifferte sich hei sammtliehen Bergbauen und Eisenschmelzwerken am Schlusse des Jahres 1871 auf 8.400 Personen, wovon K2 Percent auf die Steinkohlenwerke, 9 Percent auf die Braunkohlenwerke, 20 Percent auf die Eisenschmelzwerke, IS Percent aufdieEisen-erzbergbaue, I Percent auf das Alaunvverk und 3 Percent auf die Graphitwerke entfallen. Das Verhaltniss der Arbeitervertheilung nach der Verschiedenheit der Berg-bauproducte ist demnach jenein, welches sicli aus den statistischen Ausvveisen fiir das Vorjahr berausgestellt bat, ziemlicb gleich gehlieben. Dagegen bat sich das Verhaltniss des Productions-Geldwerthes zu den bei den verschiedenen Berg- und Hiit-tenwerken beschaftigten Arheitern nicht unbedeutend geandert, indem sich nach den vorliegenden Ausweisen fiir das Jahr 1871 die auf jeden einzelnen Arbeiter ential-lende Quote vom Productions-VVerthe im allgemeinen Durchschnitte auf 642 tl., und speeiell bei den Steinkohlenwerken auf 041 II., hei den Braunkohlenvverken und dem Alaunwerke auf 311 II., bei den Eisenerzbergbauen wie hei den Graphitwerken auf 222 tl. und bei den Eisensehmelzwerken auf 1.212 II. bezifTert. Die sehon seit mehreren Jahren slabile Klage iiber Mangel an Arbeits-kraften erscheint auch in den statistischen Detailbericbten liir das Jahr 1871, namentlich von den Betriebsleitungen der Tscheitscher mul Keltscbaner Braun-koblenbergbaue und von der Direction des Eisenwerkes in Janowitz, welchen durch den lorcirten Bau der mahrisch-schlesischen Centralbahn viele Arbeiter entzogen 'vurden, wiederholt. Schlesien. Berghauptmannschaft Olmiitz. Die Zalil der maunliehen Arbeiter ist um 417, die der Jungen um I>88 gestiegen, dagegen jene der Weiber um 60 zuriickgegangen. Statist. Mittlieil. XX. Jalirg1. 1. Ileft. (> In der materiellen L a g e d e r 15 ergarbeite r ist keine wcsentliclie Aen-derung eingetreten; docli ist der anlialtende Zuzug derselben in dasOstrau-Karwiner Bergrevier cin Beweis, dass dieselben mil ihrem Verdienste cin gutes Auskommen finden. Bemerkt wird, dass die fiir das Ostrau-Karvviner Steinkolilenrevier gegriindete Berg- oder S t e ige r s c h u 1 e zwar im Jahre 1871 nocb nicbt ins Leben getre-ten sei, jedoch ist diess im Laufe des Jahres 1872 mit Sicberbeit zu ervvarten. Den strebsamen und befahigten jiingeren Bergarbeitern wird bierdurcli die Gelegenheit geboten sein, sieh die fiir den Aufsichtsdienst nothigenKenntnisse oline eigene Kosten anzueignen. West-Galizien. Berghauptmannschaft Krakau. Jm Jabre J 871 waren bei sammtlichen Bcrg- und Schmelz\verken dieses Amtsdistrictes 3.979 Manner, 418 Weiber und 86 Kinder, zusammen 4.483 Individuen beschiiftigt, von welcben 451 Manner, 9 Weiber und II Kinder, zusammen 471 Arbeiter, auf die ararisclien Werke, beziehungsweise das k. k. Scbwefelwerk zu Swoszowice, und 3.528 Manner, 409 Weiber und 75 Kinder, zusammen 4.012 Arbeiter auf diePrivat\verke entfallen. Gegen das .lahr 1870 ergibt sicb fiir das Jahr 1871 im Ganzen eine Zunabme von 347 Arbeitern, welche bauptsachlicb bei den Kohlenwerken stattgefunden bat, weil bei diesen durcb die steigenden Koblenpreise ein sclnvunghafter Betrieb lier-vorgerufen wurde. Kine bedeutendere Abnabme der Arbeitskrafte kam nur bei den Galmeigruben zum Vorschein, deren Betrieb in Dfugoszyn giinzlich eingestellt, an den anderen Orten hingegen, mit Ausnabme der Grube zu Lgota, sehr stark einge-schriinkt worden ist. VonderausgewicsenenGesammtzahl der Arbeiter sind 2.539 stiindige, hingegen 1.944 nichtstandige Arbeiter gewesen, und zwar waren 452 stiindige und 19 nichtstandige bei den ararisclien VVerken, 2.087 stiindige und 1,925 nichtstandige bei den Privatwerken beschaftigt. Der Gesammtverdienst der Arbeiter betrug zusammen 041.243 tl. 97 kr. o. W., und zwar 50.288 11. 47 kr. bei den Aerarial- und 590.955 tl. 50 kr. bei den Privat-werken, und bat der Verdienst eines Arbcitcrs imAllgemcinen fiir die Schicht mit 35 krn. bis 1 tl. 50 kr. bestanden; hingegen wurde der durchschnittlic.be Schichten-lolin bei dem k. k. VVerke zu Swoszowice mit 41 4 krn.bis 47 4 kr., bei den privaten Eisemverken mit 35 krn. bis 1 II. 50 kr., bei den Galmeiwerken mit 40 krn. bis 65 kr., bei den Kohlen\verken hingegen mit 40 krn. bis I II. 20 kr. angegeben. E. Verungliickungen der Arbeiter. (Hierzu Takellen V, 1 nml 2.) Oesterreich unter der Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Beziiglich der Arbeiter-VerungKickungen war das Jahr 1871 etvvas u ngiinsti ge r, als sein Vorjahr, da im Ganzen 4 todtliche und 5 scbwere Verletzungen — gegen 3 tiidtliche und 1 schwere im Vorjabre — vorgekommen sind. Werden die ohnehin von Gefahren weniger bedrohten Hiittenarbeiter, dahu die Weiber und Jungen, welche ebenfalls in der tirube entwoder gar nicht oder nur ausnahmswei.se zn leichteren Hilfsverrichtungen bei der Forderung und Sauherung verwendet werden, unberiicksichtigt gelassen, so zeigt sich, dass von dem ganzen vibrigen Mannschaftsstande 0-27 Percent dureli todtliche und 0-34 Percent durch schwere Verletzungen betroffen wurden. Ganz verscbont von Verungliickungen der Arbeiter sind die Grapbit- und Braunkolilenbaue, dann die Hiittenvverke geblieben; aul' die iibrigen Baue vertheil-ten sicli die vorgekommenen Unfalle so, dass 1 todtliche Verletzung in einem Eisen-steinbaue, dagegen die anderen 3 todtlichen und sammtliche scbwere Verletznngen bei den Steinkoblenbauen sicli ereigneten. Die Veranlassungen der todtliche n Verungliickungen waren folgende: n) In dem Eisensteinbaue zu Pitten, und z\var bei dem zur Forderung und Wasserliebung aus dem Tiefbaue vorgerichteten Maschinenschachte, der uberdiess auch mit einer bequemen und guten Fahrung in einer besonderen Abtheilung ver-sehenist, hattegerade derjenige Grubenvorsteher, welchemes speciell oblag, dariiber zu vvachen, dass sieb Niemand der Fordermaschine /.ur Fahrung bediene, diese selbst zur Einlahrt beniitzt, indem er wabrend der Forderung in dem Momente, in \velchem ein entleerter und auf die Forderscbale zuriickgeschobener Hund wieder binabgelassen werden solite, sicli, ohne dass es der iMaschinfiihrer gewahr wurde, in den Hund hincin stellte und unten eintreffend, bevor die Maschine in Stillstand kam, seiuen Oberkorper soweit vorbeugte, dass er das Uebergevvicht erlangend z\vischen Schachtzimmerung und Hund eingeklemmt wurde und nebst einer bedeu-tenden Kopfwunde auch cine Zusammendriickung der Hrust davontrug. Die dort beschaftigten Anschlager leisteten ibm die erste Hille, befreiten ihn aus seiner ein-gezwangten Lage und schatTteu ihn hinaus, wornach er am siebenten Tage, zumeist in Folge der erlittenen iuneren Verletzungeu starb. Die (iber Anzeige geptlogene behordliche Erhebung constatirte das eigene Verschulden des Verungliickten. b) Eine zweite todtliche Verungliickung ereignete sich im Steinkohlenbaue zu Klaus nachst Griinbach durch Herabstiirzen aus einem Aufbruche. In diesem aus der streichenden Hauptstrecke nach derTonnlage des Fliitzes mit wechselnder Steil-beit getriebenen Aufbruche, welcher bereits eine Hohevon 26 Klaftern erreicht hatte, — und zwar in den untersten 4 Klaftern zunachst der streichenden Strecke mit 45 Grad, in den niichsten 17 Klaftern mit 70 Grad, und in den obersten 7 Klaftern 'vieder mit 45 Grad Neigung — hatte ein Grubenvorsteher eben die Arbeit vor Ort besichtigt, und war dann in der mit guten Fahrten versehenen und durch starke Verschalung von dem Kohlenschutte geschiedenen Fahrabtheilung wieder herab-gestiegen. BeidieserGelegenheit muss derselbe, wievermuthet wird, aus dem steile->’en Mitteltheile des Aufbruches entweder in Folge eines Fehltrittes oder sonstigen Versehens oder auch vielleicht diircb ein oben et\va losgeltrochenes grosseresStiick Kohle am Kopfe getroffen und dadurch betiiuht bis aul' die Strecke herabgestiirzt sein, wo er erst nach einiger Zeit schon todt durch einen voriihergehenden Arbeiter aufgcfunden \vurde. Nacli dem Gutachten <1er Gerichtsiirzte liess sicli jede d er angegebenen Er-klarungsarten durch die erhobencn Verletzungen, nitmlich Zertriimmerung des Schadels umi des Brustbeines mit dadurch bedingtem ausgebreiteten Blutergusse in die Sehiidel- und Brusthohle, erklaren. Eine vveitere Aufhellung des Vorfalles ge-lang nicht, da aucli die zu oberst im Aufbruche beschiiftigt gewesenen 2 Arbeiter nichts gebort und wahrgenommen zu liahen behaupteten, und das Vorgefalleue erst spiiter erfuhren. Die eingeleilete gerichtliche Untersuchung vvurde ol» Mangel des Thatbestandes einer strafbaren Haudluug eiugestellt. c) Die dritte und vierte todtliche Verungliickung sind in dem Annastollener Steinkohlenbaue naebsi Lilienfeld vorgefallen, und zwar eine durch Niederbrechen der First im Verhaue, die andere ebenfalls in einem Verhaue durch schlagende Wetter. Im ersteren Falle hatle der betreffende Hiiuer seine Abbaustrasse innerlialb der 2 Fuss rnachtigen Kohlenpartie mit 6 Schuh Breite und 2 Scluih llfihe bereits auf 4 Fuss vom letzten Zimmer vorgelrrochen, und nur in der First einige Pfahle nach-getrieben. Den wegen Aufstellung eines neuen Zimmers \viederliolten Aufforderun-gen eines ihm zuniicbst arbeitenden Vorhauers erst gegen Ende der Schicht nach-gebend, bolte er einen Stempel und krocb, ungeachtet das Briichigwerden der First bereits wahrnehmbar war, wieder vor Orl, um daselbst einen Blattstempel zu stellen, vermocbte aber in dem kleinen Baume die sicli senkende Steinmasse nicht mehr zu erhalten und wurde erdriickt. Der Ort der anderen Verungliickung vvar ein neu angelegtes Verhaufeld der oberwahnten Grube. Zur Vorrichtung desselben war zwischen zwei streichenden Hauptstrecken, und zwar von der obercn zur unteren mit Benutzung von Sicher-heitslampen wegen der sich haufig zeigenden Brennluft ein Hauptgesenk glucklich abgeteuft und dadurch dort ein lebhafter frischer Wetterzuggeschaffen worden. Sofort wurde aus diesem Gesenke in mittlerer Hohe zwischen beiden Hauptstrecken eine Abbaustrasse in Angrifl’ genommen, in welcheraber sich schon in geringer Entfern ung vom Gesenke wieder die Entwicklung brennbarer Gase aus dem dort bei 2 klafter rnachtigen Flotze bemerkbar machte, welche neuerdings zum Gebrauche der Sicherheitslampen nothigte. Ungeachtet nun zum Z\veekc der vveiteren Vorrichtung zunaclist des fiir einen langeren Betrieb bestimmten Ilauptgesenkes unter Belassung einer 2 Klafter star-ken Bergieste aucli ein Hilfsgesenk aus der oberen Hauptstrecke auf jene mittlere Abbaustrasse durchgebracht worden vvar, haufte sicli beim Vortriebe der letztereu vor Ort die Brennluft immer mehr, so dass in derselben an dem Punkte der Loche-rung mit dem Hilisgesenke ein Ventilator aufgestellt werden musste, um mittelst desselben frische VVetter vor Ort zu bringen. Unter solchen Umstanden hatten sich die auf jenem, tief im Innern der Grube befindlichen Verhaufelde belegten Arbeiter bei ihrer Anfahrt am 21. Juli 1871 mit otTenen Grubenlichtern, wie diess wegen der last tiberall in dem ausgedebnten Bane vorhandenen gulen NVetter in der Regel geschieht, iibrigens unter Mitnahme der erforderlichen Sicherheitslampen begeben. Beim Betreten jener mittleren Abbaustrasse hangten sie die oflenen Lichter, anstatt solche, so\vie es ihnen streng aufgetragen war, sofort auszuloschen und dir Sicherheitslampen anzuziiuden, vorerst an dem zum Hauptgesenke nachst gelegenen Ulme des erwahnten aus der Abbaustrasse zur oberen Hauptstrecke fiihrenden Hilfsgesenkes, beziehungsweise Aufbruches, cin paar Schritte vor dem Standorte des Ventilators aul' und verbrachten daselbst, ohne sofort zur Arbeit zu schreiten, miissig sitzend einige Zeit, bis ein zufiilliges Geriiusch die Besorgniss vor dem Her-annahen eines Aufsehers erregte, vvodurch ersclireckt der Hauer Friedrich Hinter-ecker einem Sauberer befahl, deri Ventilator (leissig in Bevvegung zu setzen, was auch geschah. Da aber der Erstere in der Eile vergessen hatte, friiher die offenen Grubenlichter auszuloschen und die Sicherheitslampe anzuziinden, so geschah es, dass die durch Hineinpressen der frischen Wetter von dem anstehe nden Orte der Abbaustrasse herausgetriebenen brennbaren Gase sich an jenen Lichtern enlziinde-ten, worauf die Detonation nach allen Riclitungen erfolgte und nicht n ur die an der beschriebenen Slelle Anwesenden durch Brandvvunden — und zwar der genaimte Hiiuer, 2 Sauberer schwer, und I Forderer leicht — verletzt, sondern aucli die durch die Explosion erzeugten irrespirablen Gase durch den besagten Hilfsaufbruch zu dem bei 30 Klafter entfernten Arbeitsorte eines anderen Hiiuers, welcher bereits mit der Sicherheitslampe in einem aus der oberen Hauptstrecke begonnenen Auf-bruche arbeitete, in solcher Menge zugetrieben wurden, dass dieser Hauer durch das Einathmen derselben zuerst betaubt wurde, nach Wiedererlangen des Bewusst-seins zwar nocli bis aul’ den Hauptstollen gelangen komite, aber von dort nach Hanse gebracht einem sofort sich einstellendcn Lungenodem vor Ablauf der nachsten 24 Stunden erlag. Die durch Brandvvunden Verletzten \vurden im Ver-laufe mehrerer Wochen wieder ganzlich geheilt, der genannte Schuldtragende aber zur Verantwortung gezogen. Von den K schvveren Ve rl e t z u n g e n ergaben sich 3 bei der vorstehend berichteten Explosion schlagender Wetter in dem Annastollener Steinkohlenbaue nachst Lilienfeld. Eine vicrte schvvere Verletzung erlitt durch eigenes Verscliulden in einer Fiirderstrecke der Segengottesgrube des Steinkohlenbaues zu Griinbach ein Forderer, welcher, um eine Ecke fahrend, anstatt den Hund zu bremsen und langsam zu fahren, denselben mit voller Geschwindigkeit laufen liess, was zur Folge hatte, dass der Mund aussprang, ilim auf einen Fuss fiel und einen Beinbruch verursachte, der aber binnen 3 Monaten ganzlich geheilt wurde. Die fiinfte sclnvere Verletzung endlich kam vor bei der Sprengarbeit auf dem Ortsbetriebe im Unterbaustollen des Pramreiter Steinkohlenbaues nachst St. Georgeu am Reith. Ein Hauer liess sich durch das bestehende strenge Verbot und die Abmahnungen seiner Mitarbeiter nicht abhalten, einen Schuss, vvelcher versagt hatte, wenngleich nass, das ist unter Zugiessen von Wasser auszuhohren, wobei sich die Ladung vvider sein Ervvarten entzundete, und ein losgesprengtes Gesteins- stiick seinem linken Oberarme niichst dem Ellhogengeleiike cine tief'e Fleischwunde beibrachte und auch ein paar kleine Knochensplitier voni Gelenke wegriss. Es ge-lang binnen 8 Woehen seine Heilung, \vobei nur einige Steifheit jenes Gelenkes zu-rtickblieb, die ilbrigens nur ltei strengster Arbeit sich fuhlbar macht, aber bei gewobnlichen Hauerverrichtungen nicht hinderlicli ist. Oesterreich ob der Enns. Berghauptmannschaft St. Polten, liei dem ober-osterreichischen Bergbaubetriebe war das Jabr 1871 in Riicksicbl; auf Arbeiter-Ver-ungliickungen ein giinstigeres, da ungeachtet der, wie an anderer Stelle nacli-gewiesen ist, sebr betrachtlichen Vermehrung des Personales nur 2 todtlicbe und 3 schwere Verletzungen (gegen 1 todtliclie und 8 sclnvere im Vorjahre) stattfanden, so dass von dem gesammten Arheiterpersonale, mit Ausscbluss der Weiber und Jun-gen, nur 0-17 Pereent eine todtlicbe und 0-26 Percent eine sclnvere Verletzung erlitten. Von den 2 todtlichenVerungluckungen ereignete sich eine bei den Braunkoblenbauen des Hausruck-Revieres, die andere in dem Steinkohlenbaue im Pechgraben. Die erstere erfolgte bei der Sprengarbeit durcb unenvartet triihes Losgehen eines an der Koblcnbrust in einem Streckenorte angebohrten Scbusses. Ueber dic Ursacbe der zu zeitigen Entziindung liess sicb nichts Bestimmtes ermitteln, da der von Sprengstiicken getroflene Hiiuer augenblicklicli todt war, sein Mitarbeiter aber im Momente des Ungluckes sicb bereits am Flucbtorte befand, welcber Umstand iibrigens datiir spridil, dass der Verungliickte mit der Flucht docb zu lango zogerte. Eine von Seite des Werkes an das betreffende Bezirksgericbt erstattete Anzeige des Vorfalles batte keine weiteren Erbebungen zur Folge. Die zweite todtlicbe Verungliickuug wurde im Pechgrabener Steinkoblenbaue durch eine Explosion scblagender Wetter bewirkt, welche der Betroffene offenbar zuniicbst selbst verscliuldete. Derselbe, ein Scblepper, war eines Tages mit einer SiClierheitslampc ausgeriistet bei Beginn der Scbicbt allein voraus angefabren, um durcb Ingangsetzen des Ventilators einem Streckenortsbetriebe, wo sicli Brennluft zu zeigen ptlegte, frische Wetter zuzufubren. Bei dieser Bescbiifligung muss ihin durch irgend welche Veranlassung das Licht in der Lampe zum Erloschen gekom-men sein und er den Versuch gemacht baben, dasselbe mit Beniitzung von Streich-holzchen an seinem Standorte selbst wieder anzuziinden, vvas aber die Entziindung und Explosion der dabin bereits herausgetriebenen brennbaren Gase verursachte; denn die bald nacbgekommenen iibrigen Arbeiter, welche die Detonation vernommen hatten, fanilen ihn von dem Standplatze des Ventilators mehrere Klafter hinvveg-gescbleudert mit starken, ausgebreiteten Brandwunden des Oberkorpers und einer klaffenden Wunde amKople, in derenTiefe das Scbiideldacb aui die Liinge mehrerer Zolle zerbrocben zu sehcn war, bereits todt, aber auch an der Ungliicksstiitte die Sicherheitslampe im geolVneten Zustande und einige Ziindbolzcben zerstreut lier-umliegend. Das Aultreten von schlagenden VVettern in d er genannten, erst seit ungefahr Jahresfrist in regeren Betrieb gebracbten Steinkohleiigriihe ist; ein olter vorkoimnen-des. Ueberdiess liat die Bergbebiirde aus den erlangten Mittbeilungen liber die anf Anzeige des Vorfalles von der politiscben Beliiirde gemachte Erhebung und aus der weiter gepflogenen Einvernelimung der VVerksleitung sicli iiberzeugt, dass das Un-gliick sieli an einem Montage in der Friihschiclit, also naeb dem sonntagigen Be-triebsstillstande ereignete und dass an jenem Tage von der soiist iiblicben vorausgan-gigen untersuchenden Befahrung gerade der Ungliicksstelle in Anbetracht der vor allen anderen Betriebsorten angetroffenen verhaltnissmiissig guten NVetter Umgang genommen worden ist. Naclidem aber auch das Innere der Siclierbeitslampen den sich derselben Bedienenden nicbt geradezu unzuganglicb war, endlicb aucli derVer-ungliickte Streicbliolzcben zum Wiederanziinden der Lampe tur den Fali ihres Er-loscliens bei sich geluhrt liatte, so \vurde aus Anlass dieses Ungliicksfalles sogleicb liir die Eiufubrung eines bestimmten Reglements bei jenem Kohlenbaue iiber den Gebrauch der Siclierbeitslampen, sovvie iiber die nacli jeder Bichtung in fortwah-render genauer Zubaltung anzuwendeiiden Sicherheitsvorkehrungen gegen Un-gluckstalle durch schlagende Wetter gesorgt, von der Werksleitung aber auf die Anbringung eines solchen Verschlusses der Lampen Bedacbt genommen, dass ein Oeffnen derselben durcli hierzu nicbt Belugte nur mit Gevvaltanwendung miiglicli ist. Von den drei durchgiiugig in den Braunkohlenbauen des Hausruck-Bevieres vorgefallenen scliweren VerIetzu ngen, welche theils durcli Zufall, tlieils durcli eigene Unvorsichtigkeit der Betroffenen lierbeigefulirt wurden, bestand die erste aus einem Beinbruche, veranlasst durcli das Abrutschen eines grosseren Koh-lenstiickes beiin Zerkleinern der abgescbossenen Kolilenbrust in einem Verhaue; die zweite ebenfalls aus <'inein Beinliruclie, den ein Forderer beim Entgleisen eines voll-geladenen Ilundes erlitt. In diesen beiden Fšillen erlolgte die ganzliche Heilung binnen 7 bis 8 Wocben. Der dritte Ungliicksfall trat' einen Hauer, welcher vor Entzunduug eines Schusses von seinem Arbeitsorte in einer Ausrichtungsstrecke rasch tliichtend iiber einen SclMibkarren stiirzte und innere Verletznngen davontrug, in Folge dessen er nur nocb zu leicliten Arbeilen verwendbar ist. Steiermark. Berghauptmannschaft Leobon. In Bezug aul' die beim Berg-bau- und Hiittenbetriebe vorgefallenen Arlieiter-Verungliiekungen in diesem Amts-bezirke erscheint das Jalir 1871 als ein ebenso ungiinstiges, wie das Vorjalir; denn es sind ebenfalls 13 todtliche und (gegen 19 des Vorjahres) 18 sclnvere Verletzun-gen vorgekommen; miter denensind naclibisheriger Gepflogenheitauch solelie an sicli leicht sclieinende Verletzungen einbezogen vvorden, \velche eine melir als 20tagige Arbeitsunfiihigkeit zur Folge liatten. Biicksiclitlicb des Vorkouimens dieser Verungliickungen bei den verschiede-nen Betriebszweigeu ist Folgendes zu bericliten: B e i d e n B r a u n k o h 1 e n - B e r g b a u e n kamen 10 s c li w e r e und 4 t ii d t-licbe Verletzungen vor. Hiervon ereigneten sicli bei der llundeforderung 3 schwere Beschadigungen, namlich: durch dieungeschickte, laut der gepflc-genen gericlitlichen Erhehungen aber nicht striifliche Handliabung eines Kohlenfor-derhundes, bei dessen bescbleunigtem Laufe wurde der durch diesen ereilte Fiirde-rer des naehst vorhergehenden Huudes am Oberkorper umi Kopfe so heftig gestos-sen und gequetscht, dass er erst nach 11 Woche» arbeitsfahig wurde; durch die gleichfalls ungeschickte Handliabung des eigenen mit Grubenholz beladenen Fbr-derhundes gerieth der durch das Grubenholz etwas beirrte Forderer zwiscben diesen und den Strecken-Ulm und erlitt Quelschungen und Flcisclnvunden arn Ober-sehenkel; und beim Einschieben des gefiillten Koblenbundes gegen die Balin niicbst der Bremse wurde dem Forderer durch den in Folge seiner Ungescbicklicbkeit um-stiirzenden Hund ein Wadenbein gebrochen. Beim unvorsichtigen Betreten einmal der Holzriese in einem Gesenke, in einem anderen Falle der Bremsbahn in einem Gesenke geriethen die Arbeiter unter das hinabgleitende Holz, beziebungsweise unter den hinablaufenden Hund, wodurcb Beinbriicbe und Quetscbungen, sowie mehrmonatliche Arbeitsunfahigkeit herbei-gefiihrt wurden. Beim unvorsichtigen Befahren eines von 2 zu 2 Klafter unterbiihnten Schach-tes stiirzte cin Sauberjunge durch eineu Fehltritt zwisclien die Fahrtsprossen auf die nachste Biihne; die hierbei erliltene hocbgradige Gehirnerscbiitterung wurdc jedoch wicder vollstandig geheilt. Im Verhaue brach sich ein Hauer durch zufiilliges Ausgleiten und Fallen beim Aufstellen eines Gruhenstempels ein Scbulterblatt und war vvabrend eines Monates arbeitsunfahig. Beim Fliehen aus dem Verhaue nach dem Ausschlagen eines mit einer 3 Fuss starkeu KohIenschwarte hedeckten Streckenzimmers niedergelallen, erlitt ein Bauer durch ein hereingebrochenes Kohlenstuck eine so arge Hiiftknochenverletzung, dass ihm ein Fuss krumm blieh. Ueber Tags beschiidigte sich beim Behauen und Zuricbtcn des Gruhenbolzes ein Zimmerling mit der Backe sclnver, und ein Hauer brach sich durch zufiilliges Niederfallen einen Unterschenkel. • Die tddtlichen Ver u n g I ii c k u nge n wurden durch nachstehende Umstiinde herbeigefuhrt. Bei der Forderung erlitt durch eigeue Ungescbicklicbkeit ein Hundlaufer indem er am Weehselplatze zwisclien seinen und den nachfolgenden Kohlenbund gerieth und von letzterem getrollen wurde, einen Backcnbruch, an welchem er im Spitale starb. Durch den Sturz in den Sehacht in Folge eines im Rausche gemachlen Felil-trittes vvurde ein Mann getodtel; und durch Explosion des Sprengpulvervorrathes beim Anfertigen der Sprengpatronen erbielt ein unvorsichtiger Hauer am ganzen Oberkorper so hocbgradige Bramhvunden, dass'er am 4ten Tage verschied; ein Arbeiter aber wurde im Verhaue in Fcdge des unvermutheten Brechens und Herabfalleus eines Firstenriegels so unglucklich am Kopfe und Biicken getrollen, dass derselbe augenhlicklicb gelbdtet worden sein musste, naclidem das Hervorziehen des Verungliickten aus dem geringen Nachsturze der Firstenkolile sogleicli bevverk-stelligt werden komite. Bei den E i s e n s t c i n b er g b aue 11 ereigneten sich 4 schwere und 7 todt-liclie Verungliickungen. Vonden sc h \v ere n V eri e t z n n ge n kamen 2 hei d er Forderungvor, undzwar erlitt ein Hiiuer heim zufsilligen Entgleisen des llundes au einer engen Fiirder-strecke Qiietschungen und ein Bremser aus eigener Unvorsiebtigkeit durcb’s Ueber-lahrenvverdeii von einem Erzbundc einen Scbenkelhrucli, \velche Beschiidigungen eine 2:t — — I8(i4 2 2 1805 2 2 18(>B — 2 2 1867 2 — 2 1868 — — _ 1869 — — I 870 2 — 2 1871 ___ Die Durebscbnittsziffer der jabrlieben Verungliickungen von I8G1 bis 187(1 betriigt fiir 1.000 Mann 2 splnvere und 0-45 lodtlicbe Falle. Dalmatien. Berghauptmannschaft Zara. In Dalmatien sind beim Bergbau-betriebe weder sclnvere, nocli tiidtliche Arbeiter-Verungliickungen vorgekommen. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Audi im Jahre 1871, wie im Vorjahre, lici der Berg- und Hiittenarbeit kein Menschenlcbcn zum Opfer, und es kamen nur 3, vdllig aus gleichen Ursachen eingetretene schvere Be s chadigu nge n vor, welcbe zwar eine langer andauernde Heilung bedingten, aber auch die Wieder-berstellung der Erwerbsl'iibigkcit der BetrolFenen zur Folge batten. Beim Aerarial-Braunkoblenbergbauc zu H ar ing erlitten 2 lliiuer bei vielleiehl etwas zu liissiger Sieherung ihres Vorortes durch unvermuthetes Hereinbrechen grtisserer Koblenstiicke Beinbriicbe am Unterscbenkel; beim Privat-Kuplerbergbaue in Ah rn ging ein lliiuer sogleich nach Wegthun des Scbusses, der niclit gescbla-gen, sondern nur gerissen hatte, vor Ort und sladi uiivorsiehtig mit dem Bolirer in die Spali »mi. was das schnelle Niedergehen eines grossen Gesteiiisstiiekes und den Brucli eines Fusses und dreier Rippen des Arbeiters zur Folgc liatte. Salzburg. Berghauptmannsohaft Hall. Im Jahre 1871 ist ebenfalls kein Un-gliicksfall mit tudtlichem Ausgange unter den Berg- und Hiittenarbeitern, und nur 4 schwere Beschiidigungen vorgekommen. Beim Kupferbergbaue der Mitterberger Geverkschaft erlitt ein Hiiuer eine Verbrennung durcli unvorsichtigen l)ynamitgebraueh, und ein Zimmerer einen Beinbrucb durcli llereinhrecheti eines Gesteiiisstiiekes, \velches derselbe abzusichern unterliess. In der Hiitte dieses Kupfervverkes war eine sclnvere Verletzung die Folge einer Verbrennung durcli Schlagen des beissen Leches. Beim Eisensteinbergbaue in Werl’en erlitt ein Hauer durcli einen unvermuthet losgebrnnntcn Scbuss sclnvere Beschadigungeu. welelie die Erblindung eines Auges und die Lahmung einer llaud zur Folge liatlen. Bolimen. Berghauptmannsohaft Prag. Im .lalire IK7I sind im Bezirke die-ser Berghauptmannscbart im Ganzen 34 tiidtlicbe und 74 sclnvere Verungliickungen vorgelallen, und bat sicb demnacb gegen das Vorjabr die Za hi der tod tliche n Ver u n gl ii ek u n gen leider um 9 verinehrt, dagegen die der seli veren um 14 v er m i n d c rt, Von diesen Veruitgluckungen entfallen: auf den Steinkoblenbergbau 21 tiidt-liche und Ii8 sclnvere, auf den Pribramer iirarischen Silber- und Bleibergbau 10 todtliche und 15 sclnvere, dann auf den Eisensteinbergbati 3 todtliche und 1 schwere Verletzung. Bei dem St ei n k oh 1 e n b e rg b a u e verungliickten toUltlicli: beim Strccken-betriebe und Abbaue durcli unvermutbetes Einbrechen der First . . 9 Arbeiter beim Schachtabteufeii durcli Loslitsen des Forderkiibels von der Seil- kette..................................................................2 „ beim Anfahren durcli llerabstiirzen von der Falirf......................2 „ beim Anfahren durcli unvorsichtiges Abspringen von der Forder- schale ................................................................1 „ beim Ausfahren mit der Forderschale durcli Antreiben derselben an die obertiigigen Seilscheiben..........................................3 „ bei der Forderung durcli den in Folge Seilbrucbes losgelosten Brems- berghund...............................................................2 „ bei einer Pumpenreparatur dure h theilweises Verbrechen des Ge- riistes ... 1 „ durcli vorzeitiges Jjosgehen eines Sprengschusses...........................1 „ Die s c h \v e r e n Verletzungen beim Steinkohlenbergbaiie trafen: beim Abbaue durcli Einbruch der First- oder Ulmenkohle.....................28 Arbeiter bei der Forderung und in Folge Abreissens des Huudes am Brems- berge .... 4 „ Statist. Mittheil. XX. Jnlirg. t. Ilelt. 7 in anderer Art, wie Quetschung durch den Hund u. s. w....................i9 Arbeiter beim Niedergehen der Forderschale...........................................1 „ beim An- und Ausfahren mit der Forderschale, und z\var: beim Anfassen der Scbale............................................1 „ beim Reissen des Seiles....................... .....................I „ durch plotzliche Entziindung vdn brennbaren Gašen in einem Abbaue..............................................................4 „ Ueber Tags : in der Schlossenverkstatte...............................................1 „ in der Wohnung beim Anfertigen von Patronen durch Pulver- ExpIosion..............................................................I „ beim Ausputzen des Vorwiirmers (ohne Anmeldung) durch den einge- striimten Dampf.....................................................1 n beim Stempellragen durch Ausrutschen auf gelrorenem Buden ... I „ Bei dem Pri bramor Silber- und Bleibergbaue sind die Liidtlich verletzten Arbeiter durch nachfolgende Ursachen verungliickl: In der Gruhe: durch unvermuthetesLosgehen des Sprengscbusses vviihrend des Ladens 2 Arbeiter durch Explosion des am Arbeitsorte nicht hinliiuglich verwabrten Pulvers................................................................1 durch Ausgleiten von der Fahrkunst.......................................1 * durch Herabstiirzen von der Fahrt vviihrend des Ausfnhrens .... 1 durch Herabstiirzen in den Schacht in Folge Unvorsichtigkeit ... 1 „ durch Herabspringen in den Schacht in selbstmiirderischer Absichl . 1 „ durch Herabfallen eiufs Brettes von einer boheren Biihne....................I „ Ueber 'l'ags: durch das Getriebe der Waschwerksmaschine...................................I ^ durch ein von der Oirculationssage abgeflogenes Hol/.stiick .... I „ Diedort vorgelallenen seli weren Verlelzuugen liattendieBetrortenenerhalten: Unter Tags: durch Ablosung von Gesteinsstiicken wiihrend der Arbeit am Gesteiue 3 Arbeiter durch unvermuthetes Losgehen des Sprengscbusses vviihrend des Ladens.................................................................2 „ durch Sturz von der Fahrt wiihrend des Ausfahrens........................1 durch Ausgleiten auf der Fahrkunst ......................................1 n durch Biickstoss des Fiirderwagens.......................................1 n Ueber Tags: durch die in Bevvegung befindlielien Betricbsmaschinen......................K durch Verwundung durch das von einem zvveiten Arbeiter unvorsiehtig gebandhabte Arbeitsgezahe..............................................I » durcli Herabfallen einer Bobre vviihrend des Transportes derselben 1 „ Bei dem Privat-Eisensteinhergbaue endlich wurden gctodtet: durch losgeliiste Gesteiusstiicke..................................... 2 Arbeiter durch Pulverexplo.Mon beim Patronen-Anfertigen in der Grulte ... I „ wShrend dic dort vorgefallene I schvvere Ve.rletzung durch unverniuthetes Loslosen eines (.iesteinsstiiekes entstand. Nimmt man endlich darauf Riicksicht, ob die vorgefallenen todtlichen Verun-gliiekungen dem eigenen Verschulden dcs Verungliickten, einem fremden Verschul-den oder aber einem hlosscn Zufalle zuzuschreibeu seien, so waren dieselben ver-anlasst durch: Zutall beini Steinkohlenbergbaue in 1U n Pribramer Silber- und Bleibergbaue in . . 8 » Eisensteinbergbaue 2 Hierzu wird bemerkt, dass das fremde Verschulden, wodurch in Folge Antrei-bens der Forderschale bis an die obertiigigeri Seilscheiben drei Arbeiter das Leben verloren, — einem Maschinenwarter ain Bressonschachte hei Kladnu zur Last liel, weiclier desshalb vom Stratgeriehte zu H Monaten Kerkerstrafe verurth*ilt wor-den ist. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Im Jahre 1871 kamen 6 todt-liche Verungliickungen und 2 schvvere Verletzungen vor. Die Vera nlassungen der todtlichen und schvvere n Verletzungen sind nachstchend naher beschrieben. Am 10. Miirz 1871 ist namlich ein Bergarbeiter in der Francisci-Zeche bci Lanz todtlieh verungliickt, indem derselbe bei Begiim der Nachmittagsschicht sich am Seile in den 15 Klafter tiefen Forder- und Lultschaclit zuin weiteren Ali-teufen einliess und, trotzdem derselbe auf sein gegebenes Zeichen sogleich am Seile \vieder ausgetrielten wurde, wahrend des Austreibeus in einer Hiihe von 7 bis 8 Klafter iiber der Schachtsohle vom Seile ab- und in den Seliacht hinabtiel. Bei dem Sturze erlitt derselbe eineu Schiidelbruch, in Folge dessen sowohl, als auch wegen der in dem Schachte befindlichen biisen Wetter der Tod erlolgte. Am 18. April 1871 \vurde ein Bergarbeiter in der Vincenzi-Zeche des Ritter von Haidinger dadurch schwer verletzt, dass sich hei seiner Arbeit vor dem Koh-lenverhauort ein Stiick Kies in der Firste abliiste, und demselben aul' den linken Fuss fiel, \vodurch er einen Bruch des Unterschenkels erlitt. liJ. .luni 1871 verungliickte ein Haspler in dem 12'/2 Klafter tiefen Ma-schinenschachte der Antoni-Massen der Firma: „J. I). Stark" in der Gemeinde Zwodau durch einen Sturz in diesen Seliacht. Der Verungliickte war bei ilem Maschinenschachte als Haspler gleiclizeitig mit einem anderen Haspler besehaftigt, 7* eigenes Verschulden Fremdes des Verungliickten Verschulden 15 3 Fiillen 2 1 mul schob mit diesem ab\vechselnd die ausgeforderten, mit Bergen gefiillten Kiibel mittelst eines Laufkarrens auf die Halde. Beim Aufliebeti des Laufkarrens neben dem Schachtkranze stiirzte der Verungliickte entweder in Folge eines ilirn zugestos-senen Schvvindels oder eines ungliicklichen Trittes in den Schacht liinali nnd wnrde schon todt aus demselbcn herausgeschafft. Am 17. Juli 1871 ist ein Forderer in dem Ottomar-Grnbentnasse II der Fanny Becher dureb eigenes Verschulden todtlich vernngliickt, indem derselbe beim Fordern den vollen Kiibel nicbt genugend am Fiirderseile befestigt hal te, iiherdiess statt den leeren Kiibel mit einem 3 Fuss langen llaken in die Fiirderstrecke bineinzuzieben, in den Scbacbt bineintrat, den leeren Kiibel daselbst vom Seile abseblug, nnd bei dieser Arbeit von dem scblecbt befestigten vollen Kiibel, der sieb vom Seile losliiste und in den Scbacbt binabfiel, am Hinterhaupte getroffen wurde. Am 1. Anglist 1871 verungliickten ein Arbeiter und dessen Weib im Abraume der Autoni-Massen, in.den Gemeindeu Zwodau und llaselbach der Firma: „J. I). Stark“ in Folge eigenerUnvorsiebtigkeit. Der Arbeiter war bei der Abraumarbeit mit Unter-sebriimmen und Scblitzen beschiiftigt, \viihrend sein Weib die Berge in den llund eintiillte; nacbdem derselbe die bereinzutreibende Wand bereits unterschriimmt, den rechten Scblitz gefiibrt batte, und mit dem linken Scblitz beschiiftigt war, wurde derselbe von einem Kameraden aufmerksam gematiht, dass oberbalb der unterschrammten \Vand schon ein Biss bemerkbar sei. Trotz dieser Warnung setzte er das Scblitzen fort, und \vurdi* nicbt lange darnacb nebst seinem, neben ihm beschiiftigten Weibe von den bereinbrechenden Bergen dermassen ver-schiittet, dass ungeacbtet der augenblicklicben Hilfe Beide mir inelir als Leichen aus den Bergen herausgezogen \verden konnten. Am 3. November 1871 verungliickte ein Forderer in Janessen iin gemein-scbaftliclien Mascbinenscbachte der Carolinen-Zecbe und der Wenzels-Zecbe. indem derselbe beim Anfahrcn in einem ob\vobl 22 Klafler tielen, dennocli oline Unter-biibnung gelassenen Scbacbte Von der saigeren Fabrt binabstiirzte, und hierbei einen doppelten Armbrucb erlitt. Aitlasslich dessen \vurde die Grubenleitung vvegen Ver-nacblassigung der notbigen Obsorge mit 10 tl. bestraft, und das Erhebungsproto-kull dem Gerichte iibergeben. Am 7. November 1871 .stiirzte ein Koblenauflader in den Fiirderschacht der Josefi-Zeche der Firma: „J. I). Stark“ bei Lauterbacb und fand dabei den Tod. Derselbe \vollte niimlicli, obvvobl ihm diese Arbeit gar nicbt zustand, da er nur als Sortirer und Autlader angestellt war, bei Beginn der Fruhscbicht den leeren Hund auf die Fiirderschale schieben, verfeblte jedocli die richtige Treibabtheilung, und stiirzte mit dem leeren llunde in den 15 Klafter tielen Scbacbt. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Von siimmtliclien Bergani»eitern verungliickten oline nacbweisbares fremdes Verschulden beim Kohlenbergbaue im unmittclbaren Berghauptmannschaftsbezirke 11 selnver und 15 todtlich nudim mittelbaren Bezirku 15 selnver und 12 todtlich. Die Zunahme der Verungliickungen betragt dither im unmittelbaren Bezirke 8 schwere und 13 tddtliche Fiille, im mittelbaren Bezirke 7 schvvere Fiille. Aul’ 1.000 Arbeiter cntfielcn 3-8 schwere und 4 todtlichc Vcrungliickungeii. Die Zunahme iibersleigt das Durchschnittsverhaltniss friiherer Jahre, stcbt aber im Verhiiltnisse zu der Erweiterung des Betriehcs. Audi simi allo Verungliickun-gen, deu gepflogenen Erhebungen zu Folge, theils durch die Unvorsichtigkeit der Verungliickten, theils dureb zufallige Ereiguissc herbeigeliibrt worden. Alle t d d 11 i c h c ii Verungliickungen ereigneten sicli beim Braunkohlenberg-baue. Es verungliickten tddtlicb in sa iger e n Sc hiteli ten: ein Aiischliiger, \velcher unvorsichtigerweise die Fdrderscbale im Momente ibres Aulstcigens betrat und von derselben an die First des Fiillortes gedriickt wurde; durch Sturz in den Schacht ein Anscblager und ein Fdrdermann, \velcbe bei grosser Kiilte mit erslarr-ten Handcn und beeisten Schuhen eingefahren tvaren, und lahrtlns wurden, und ein Aufseher dureb Abrutscben vom Tagkranze des Scbacbtes; durch biise Wetter 4 HSucr, und zwar einer in den Stickgasen, welcbe sich pldtzlich beim Anbaucn der Kohle entvvickelt batten, zwei beim Eintabren oline Licbt und einer beim Auspichen eines VVasserkasteus durch Anziindon des 1’ecbes; dureb Herabfallen einesKoblen-stuckes vom aufsteigenden Fdrdergelassc ein Anscblager, vveleber sicli stati in das Fullort in den Schachtraum geslellt balte. In Grubenstrecken wurden todtlicb verlelzt: 7 Hiiuer, und zwar 4 dureb pldtzlicbes Losldsen der Firstenkohle und 3 durch plotzliches Hereinfallen der zu stark unterschriimmten Ortswand. Auf Abbauorten verungliickten tddtlicb: ein Hiiuer durch das Niedergehen eines nacbst dom Abbauplane betindlieben, mit Wasser gefiillten Tagbruches; ein Hauer beim Stempelrauben durch das Abrutschen des Dacbgebirges an einer vom Abbauplane aus nicht siehtbar gewesenen Ablosung; zwei Hiiuer durch zu starkes Aufmachen der Bruchdecke; und zvvei Hiiuer durch unvermuthetes friih-zeitiges Niedergehen einer Bank der Firstenkohle. Ueber Tags \vurden getddtet: ein Fdrdermann, \veleher bei dem Versuche, einen gegen das olTene Fdrdertrurnm des Scbacbtes laulenden Mund aufzuhalten, von diesem in den Schacht mitgerissen \vurde; ein Tagarbeiter, welcbem beim Aus-wechseln des Kolbens die von ihm vorzeitig losgelassene Kurbel des Krahnes den Kopf zerscbmetterte; zwei Arbeiter durch Abrutschen des Taggebirges im Abraume; und ein Arbeiter, welcher sich zum Ausruben in eine mit Stickgas angefullte Binge gelegt hatte. Von den schvveren Verungliickungen ereigneten sich 25 beim Braun-kohlenbergbaue und eine beim Eisensteinbergbaue. In Folge eines Seilbruehes erlitten acht Arbeiter, welcbe gegen das beste-hende Verbot aul’ der Fdrderscbale ausfahren wollten, Beinbruche; ein Hiiuer brach den Fuss in Folge des Fahrtlosvverdens beim Einfahren; einem Zimmerliiiuer, wel-cher wiihrend der Forderung dureb den Fdrderschacht fubr, \vurde vom Fdrder-korbe das Biickgrat verletzt: ein Maschinwarter wurde von der Maschine und ein Fdrdermann vom Hunde gequetscht; zwei Hauer erlitten tjuetschungen durch Hcr- einbrechen der Firstenkolile vor Ort und einer einen Beinbrueh bei Ausweitung einer Streeke d ure h Hereinbreehen der unterschriimmten Ulmenkoble; einem Hiiuer wurde beim Sprengen vor Ort dureh eine Gesteinswand der Fuss gebrochen; sieben llauer erlitten beim Kohlenabbaue tlieils Beinbriiche, theils Qiietschungeii; zwei Abraumer erlitten Beinbriiehe dureh abrutschendes Taggebirge und ein Fijrder-inann stiirzte von der Laufbriicke der Kampe. Bohmen. Berghauptmannschaft Pilsen. Trn .lalire 1871 sind im Ganzen 22 todtliche und 28 schwere Verungliickungen vorgefallen. Die todtlichen Verungliickungen wurden dureh die nachstehend verzeich-neten Ursachen herbeigefiihrt. In Tagabraumen bei Bi:as \vurdeu, den Warnungsruf nicht beachtend, dureh das Herabgelien des zum Abtreihen vorbereiteten Taggebirges zwei Arbeiter bei dem gniflich Wrbna’schen, ein Arbeiter bei dem Lii\v-Beer'schen, ein Arbeiter und eint; Tagarbeiterin bei dem Johann David v. Starck'schen Werke getodtet. Zu Tode gequetscht vvurden imSehachte beim Einspringen in dieFordersehale ein Arbeiter in der Eleonora-Zeche bei Wranowilz der Horowitz-Saliger’schen Ge-werkschaft und ein Arbeiter aul' der liirstlich Thurn-Taxis’seheu Grube bei Littitz. Dureh Sturz in saigere Schaehte verungliiekten todlich ein Arbeiter in dem Aurelia-sehaehte des Dr. Pankraz in Folge Ausgleitens beim Ausstiirzen des Kiibels in den Karren, und ein Ansehlager am Werke der Steinkohlengevverkschaft Miriischau, in-dem er den leeren Fordenvagen in die offene Sehachtabtheilung sehob und sammt demselben in den Schaeht stiirzte. Ein Forderer in der Grube der Prager Eisenindustrie-Gesellschaft vvurde von einem ungebremst herabrollenden Wagen zu Tode geschleilt. Ein Arbeiter auf der Lie\vald-Starek’schen Grube zu Bras ist in Folge Ein-athmung kohlensaurer Gase erstiekt. Dieser Arbeiter war zur Ueberwaehung einer durchloeherten Mauer und im erforderlichen Falle zur sogleiclien Schliessung derselben aufgestellt; er hatte aber seinen Standort verlassen, und gerade wahrend dieser Zeit haben die Gase ihren Ausgang bei der Durchloeherung genommen, und sind in Folge der Wetterstromung in einige Abbauorte eingedrungen, wo die daselhst beschiiftigten Arbeiter, als sie die Gase wahrgenommen, ihre Orle verliessen. Der ervvahnte Arbeiter dagegen hat sieli noehmals unbeaehtet in die Grube begeben, um seine dort zuriiekgelassenen Kleider zu holen, und vvurde am Biickvvege dureh Ein-athmung der Gase so betiiubt, dass er sich verirrte,' einen anderen Weg einsehlug und den Gašen enlgegen ging. Zwei Arbeiter sind in Folge biiser Wetter in dem Maria-Fundschachte von Havlieek und Blažek bei Malesitz erstiekt. Diese Arbeiter vvaren von einer fremd-nachbarlichen Grube, und-sind in den Mariaschacht ungeachtet des Verbotes ein-gefahren, um einen in diesem Schachte befindlichen Karren zu holen. Bei der Schiessarbeit wurden getodtet: ein Arbeiter in der Kscheutzer Blei-zeehe dadureh, dass er ein von der lriiheren Arbeitsschieht oline Sprengwirkung abgefeuertes Bohrloch (Buehse) im Gange mit dem eisernen Kratzer unberufen untersuchte, hierhei durcli das Rciben des Kratzers am Gesteinc, welches fein ver-theilten Schwefelkies fiihrt, einen Funken hervorrief, and dadurch das in einer Zer-kliiftung zufallig unrerbrannt gebliebene Spreiigpulverentziindete, welches ihm den Kratzer durcli das linke Auge in das Gehirn trieb; ferner eiri Arbeiter im Ftill-orte des Antonischachtes Lei Tremošnn der Johann David v. Starck'schen Erben, indem er sich dem mit Dinamit geladenen Bohrloche friihzeitig genahert hat. Fiinf Arbeiter ivurden in der Grube beim Abbaue d n reli plotzliches Nieder-gclien der First umi zwei Arbeiter beim Schrammen getddtet. Obwobl nach den hieriiber geptlogenen Erhebungen diese todlichen Verun-gluckungen durcli das eigene Verschulden oder die Unachtsamkeit der Verungliick-ten selhst lierbeigefiihrt ivorden simi, so bat sich die Berghauptmannschaft dennoch zum Erlasse mehrerer Verordnungen an einzelne Werksleitungen umi an die Berg-reviers-Vertretungcn bevvogen gefunden, welche auf die mbglichsle Hintanhaltung von ahnlichen UngliicksBillen abzielen. Schwere Verletzungen erlitten: ein Steiger auf der gewerkschaftlichen Kolilengrube in Wittuna, welcher beim Anlassen der Wasserliebmascbine am Sehwungrade nachhelfen \vollte, wurde von einem Arme des Schwungrades erfasst, und erlitt einen Beinbruch; vier Arbeiter beim Streckenbetriebe durcli Herabstiirzen eines kcilfdrmigen Gesteinsstiickes aus der mit zabem Letten iiberzogenen und daher scbwer zu beobacbtenden Sandsteinfirste; 6 Arbeiter beim Schrammen durcli Herab-gehen der Koblenbankj; 13 Arbeiter beim Abbaue durcli Herabgehen der baufig vor-kommcnden, im Firstengesteine scbalenfbrmig eingelagerten Lettenscbicbten; 3 Arbeiter durch Andriicken des Fdrdenvagens; 1 Tagarbeiterin im Abraume beim Schotterluhren. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Im Laufe des Jabres 1871 er-eigneten sich, und zwar im unmittelbaren Berghauptmannschaftsbezirke 3 tddtliche und 7 schwere, imBergcommissariatsbezirke 1 schwereund 2 tddtliche Verletzungen, daher zusammen S tddtliche und 8 schivere Verletzungen. Die 3 tddtlicben Bescbadigungen im unmittelbaren Bergbaupt-ni a n n s c h a f t s b c z i r k e ereigneten sich: beim Eisensteinbergbaue der Rosabiittc durcli Herabfallen eines Firstengesteines bei der Erzgeivinnung; beim Sleinkoblen-werke derMiiller'scben Gewerkschal't in Scbatzlar durcli zufalliges Hereinbrechen des Flotzgebirges; und beim Stcinkohleniverke des Sch\vadowitzer Bergamles, indem ein Arbeiter, um in den Schacht zu rufcn, sich auf die Hiingebank legte und in den Schachthinabfiel. Im Bergco mm issariatsbczir k e kamen vor: die 2 tddtlicben Verletzungen beim Graphitvverke der Mugrauer Wirtbschaftsbesitzer , in Mugrau, indem ein Arbeiter vom Sclnvungrade der Maschine erfasst und andem Fundamente des Zapfenlagers erdriickt, durcli Herabfallen eines Kiibels aber im Hauptschachte ein anderer Arbeiter erscblagen wurde. Schwerc Verletzungen ereigneten sich im unmittelbaren Bergliaupt-in annschaftsbczirke: im freiberrlicb Silberstein'scben Steinkohlemverke in Scbatzlar vvurde im Abbaue bei einem Firstenbaue das Bein eines Arbeiters gebro- clieu, welclies amputirt werden mussle, (ler Arbeiter erhielt jedocli einen kiinstlichen Fuss, wodurch er zu andcren als Grubenarbeiten laliig ist; beim Miiller’schen Stein-kohlenvverke in Schatzlar erlitten 2 Arbeiter Beinbriiche durcli Hereinbreelien von Flotztheilen beim Abltaue; beim Sclnvadovvitzer Bergamte kamen 3 Beinbriicbe beim Finschrammen des Fliitze.s vvegen zu vveiten Vordringens und sebleehteii Vorbaues vor ; beim griiflich Clam-Gallas’scben Braunkohlenvverke in Grottau zog sich cin Arbeiter einen Schenkclbruch zu in Folge eines Fallcs aut' der Eisenbahn. Im Berg-commissariatsbezirke aber beim Grapbitbergbaue des Jakob Ne\veklo\vsky bei Krumau braeb ein Arbeiter cin Bein, indem beim Wcgriiumen von Bergen in der Grube ein grosseres Stiick aus dem Hamverke dcmselben aut den Fuss tiel. Da nun im Jalire 1870 S todtliclie und 3 schwere Verletzungen vortielen, so halien sich im Jalire 1871 bei gleieher Anzabl der tiidtlielien Verletzungen die schweren um 5 Fiille vermebrt. Wenn von den ohnehin nur iiber Tags besehaftigten Weibern und Kindern abgeseben wird, so stellen sicli bei dem ausgevviesenen Stande der 4.259 Arbeiter die gesammten Bescliadigungen auf 0-3 Percent, liingegeu die todtlichen aut 0*1 Percent, die sclmeren Verletzungen aut' 0 2 Pereent dieses Standes. Mahren- Berghauptmannschaft Olmiitz. An Ungliicksfšillen sind im Jalire 1871 bei den Steinkohlenwerken 14 todtliclie und 19 sclnvere, bei den Braun-kohlernverkeii 1 todtlicber und 4 scluvere, bei den Eisensteinbergbauen 3 tiidtliclie und bei den Grapbitvverken 1 sclnverer, mitliin im Ganzen 18 todtliclie und 24 schwere, d. i. um 9 todliche und 11 scbvvere Verletzungen mehr als im Vor-jabre, vorgekommen. I)avon wurden bei den S t e i n k ob I e n vve r k e n li todtliclie und 5 schwere Verungliickungen durcli Gesteins-Ablosungen, 6 todtliclie und 8 sclnvere durcli Gasexplosionen, 1 todtliclie und 4 sclnvere durcli das Absturzen oder Fallen der Verungliickten selbst, 2 tiidtliclie durcli unvorsicbtige Bewegungen wahrend der Einfahrt auf der Forderscbale, 1 sclnvere durcli unvorsichtiges Verlahren boi der Sprengarbeit und 1 sclnvere durcli das Herabfallen eines Ventilkastens vom Forder-gestelle liervorgeruten; bei den Braunkohlenvverkcn vvaren die Veruu-gliickungen veranlasst worden, und zvvar: 1 tiidtliclie durcli Sturz des Verun- gluckten in den Scbacht und 4 scbwere durcli Gesteinsablosungen; bei den Eisensteinbergbauen 1 todliche, und zvvar die Verungliickung des Berg-meisters Eduard Hi p p man n der Zdptau-StefanauerGevverkschaft durcli dessen Fali von der Falirt auf die einige Klafter darunter befindliche Grundstrecke, 1 todt-liche, dure h Sturz in den Scbacht und 1 todtliclie durcli das Herabfallen des Forderkubels; und die einzige sclnvere Verungliickung bei den G ra p h i t vve rken durch eine Gesteinsablosung. Der bedeutendste Ungliicksfall \var jener, welcher laut des dem k. k. Acker-bauministerium hieriiber erstatteten besonderen Bericlites zufolge einer E.vplosion schlagender Wetter am 16. August 1871 in der Liebe-Goltes Zeche statttand und Ji tddtliche und 3 schvvere Verletzungen zur Folge hatto. Schlesien. Berghauptmannschaft Olmtitz. An todtliehen Verun-fjl iieku a g e 11 simi in dem Ostrau-Karwiner Bergreviere 31, meist einzcliie Fallc zu beklagcn, welche sich in der nachstehenden Weise ereigneten. B c i d e 11 Bergbauen der k. k. priv. Kaiser Ferdi 11 ands-Nord-bahn verungliickten todtlich: 1 Lampenputzer, \velcher beim Anziinden einerLampe m der oberen Fiirder-Etage in den Haum der Fordermaschine 2'/s Klalter tief herabfiel; ein llauer durch das IJerubfallen eines Gesteinshlockes im Abbaue; ein Hundstiisser, welcher von der lierabgehendeii Scliale erlasst und erdriickt wurde; ein Hiiuer in Folge Verbriihung durch entziindete Gase; ein llauer durch Erstickung in Folge Einatbmens irrespirabler Gase; zvvei llauer durch Gasexplosion; ein llauer durch Sturz in ein Geseuke; und ein Hiiuer durch pliitzliches Herabgebcn der First. Bei der fiirstl. Salm'schen Grube wurden todtlich verletzt: cin Koli-lenlader, we!cher beiin Verschieben der Eisenbahuwaggons auf unerkliirliche Weise unter die Rader derselben kam; ein Fiiller durch das Herablallen eines Sandstein-stiiukes von der First; ein llauer heim Schriimmen durchEingehen derKohlenwand; ein Fiiller, welcher heim lleben eines entgleisten gefiillten Kohlenhundes aut’ das Geleise von letzterem erlasst und den Bremsberg herabgeschleift wurde. Bei den freiherrl. v. Bothschi ld’schen Gr uh en sind todtlich verun-gliiekt: ein llauer \velcher beim Schriimmen durch ein Kohlenstiick aut'der Brust todtlich bescbadigt \vurde; ein llauer, welcher in den Heinrichschacht am Jaklo-wetz stiirzte; em Scblepper, \velcher iu den 18 Klalter tiefen Westersdiacht in Hruschau liel. Bei dem Graf Wilczek’schenBergbaue in Polnisch-Ostrau ereigneten sieh die nachfolgenden Ungliicksfiille mit todtlicbem Ausgange: eine Kohlen- brecherin vvurde in Folge Falles zwischen die Maschinenkurbel und das Bett der Fordermaschine getodtet; ein llauer ist bei Auszimmerung des Schachtes herab-gestiirzt und ein Hiiuer durch das Herabgehen der Oberbank \viihrend des Schriim-mens verungliickt Bei der Zwieržina’schen Grube wurde ein Hauor im Fiillorte des Schachtes Nr. 7 todt aufgefunden und fand ein Forderer, vvelcher in den Schacht Nr. 7 stiirzte, den Tod. Bei der verpachteten fiirsterzbischofUchen Grube in Lazy vvurden getodtet: ein Streckeusiiuberer in Folge Eintrittes in einen verbotenen Ort durch Verhrennung und Einathmimg heisser Luft; ein Scblepper durch Qnetscluing von einem beladenen Grubernvagen und ein llauer im Abbaue des 8 Fuss maeh-tigen Flotzes durch plotzliches Herabgelien einer Schieferlage. Beim ver pa c h te t en freiherrl. v. Bot lise hi I d’schen Bergbaue in Orlau und Dombrau verungliickten todtlich: ein Anschlšiger, welcher beim Hineinschieben eines Grubemvaggons in’s leere Sehachttrumm fiel; ein Hiiuer, wel-cher durch Firstnachtlall vor Ort und ein Maurer, welcher im betrunkenen Zustande der Fordermaschine zu nahe trat und, von derselben erfasst, getodtet vvurden. eim Graf Johann Lar isch’sc.hen Ber g b au e in K a r w i n stiirzte ein Ausstiirzer mit dem leci en Wiigen in (len "VVelterseliacht und cin Iliiuer wurde von einer heraligegangenen Kohlcnwand gequetscht; beide Arheiter starben an den erlittenen Verletzungen. Beim Graf Larisch'schen Bergbaue in Peterswald \vurde ein Hiiuer durch Herabstiirzen dcr Oberkohle in einem Verhaue geliidtet. Beim erz herzo gl i c h e 11 Bergbaue in Karvvin wurde ein Hiiuer in Jolge Betretens einer verbotenen Strecke dtirch schlagende Wetter getiidtet. Sc h we re Ver 1 e t z u n g e n haben b e i d e n 15 e rg b a u en d er No r d b a h n erlitten: ein Hiiuer einen Beinbruch im Abbaue, ein Iliiuer pinen Beinbruch durch einen Sturz iiber Tags, ein Hiiuer in Folge Verbriibung durch entziindete Gase; ferner erlitten 2 Bergversetzer eiue Quetscbung und Beschiidigung der Wirbel-siiule durch herahgelalleiies Gestein, ein Hundstiisser eine Spaltung des rechten Unterscbenkels, ein Hiiuer eine Beschadigung durch Gasexplosion, ein Tagarbeiter einen Arnibrucli beim Verladen, z\vei Bergversetzer einen Beinbruch durch Herab-lallen der Firste, ein Hiiuer starke Verbrennung durch Gase, ein Hundstiisser beim Sehachtabtaulen eine Kopfwunde durch cin herabgefallenes Steinchen; endlich wur-den ein Hii uer und ein Schlepper in Folge Oeffnens der Sicherheitslampe verbrannt. Beim F u r s t S a I m’schen Bergbaue erlitten 4 Hiiuer Beinbriiche in Folge niedergegangenen Gesteins. Beim Graf Larisch'schen Bergbaue in Karvvin erfuhr ein Bremser eine Quetschung von der Bremswelle, ein Hiiuer eine Quetscbung von der Schramm-bank; ein Hiiuer wurde von einein herabgelallenen Schieferstiicke am Kopte verletzt und einem Hiiuer der Arm gebrochen. Die anderen Werke haben die diessfalligen Anzeigen nicht eingebracht, daher die Zalil der schweren Verungliickungen biemit hochst wahrscheinlich nicht erschiipft isl. West-Galizien. Berghauptmannschaft Krakau. Arbeiter-Verungluckungen haben im Ganzen 28 stattgefunden, von vvelchen 4 todtliche, 1 Schwere und 23 leichte waren. Vergleieht man diese Zablen mit den bescluiftigten Arbeitern, so ergibt sich, dass aufje 160 Arheiter eine Beschiidigung entfiel; beriicksichtigt man hierbei auch den Grad der Beschiidigung, so ergibt sich, dass je eine todtliche Beschiidigung auf 1.120, eine leichte hingegen auf je 195 Arheiter entliel. Bei den Privatwerken fanden 4 todtliche, 1 sclnvere und 18 leichte Beschadi. guugen statt, so dass hiernach bei dem einzigen Aerarial-\Verkc zu Szwoszowice im Verlaule des Jalires 1871 hloss i> leichte Verletzungen sich ereigneten; von den iibrigen leichten Verletzungen treffen I (las Galmeivverk zu Korzeniec, 3 die Gal-meigruben zu JLgota und das Kohlenwerk zu Siersza, 4 das Kohleinverk zn Dabrowa uud 10 das Kohlenwerk zu Javvorzno. Beinahe sammtliche dieser leichten Beschadigungenbestehen in Quetschungen, hervorgerufen durch niedergehende Gesteinstriimmer, oder durch Sturz auf geneig-teu Forderbabnen und \vurden einer bergbehordlichen Erhebung nicht unterzogen, i)ie s eh\v ere Beschadigung ereignete sich beim Kohlenwerke zu Jauorzno 'gleichzeitig mit einer todtlichen Verungliiekung, herbeigefiihrt dureh das Niedergehen der Kohle beim Unterschriimmen. Dieselbe Veranlassung liat aueli bei den todtlichen Verungluckungen zu Siersza und Rudno stattgehabt, nur in Dabrovva ereignete sieli die Tddtung einer Schlepperin in Folge Sturzes in den Suinpf des Forderschaebtes von dem Horizonte der Haupt-Grundstrecke. Die sclnveren und todtlichen Verungluckungen wurden sammtlich berg- behiirdlicben Erhebungen unterzogen, bei vvelchen sich jedoch ergab, dass diese bedauerlichen Vorliille nur dureh die Unachtsamkeit und Nachlassigkeit der Vcr-ungliickten selbst herbeigefiihrt worden sind. Ost-Galizien. Berghauptmannschaft Lemberg. Bei der Bergiilgewinnung zu Bobrka ereignete sich ein t (id tli clier Ungliicksfall dureh Entziindung der Gase beim Anziinden der Pičile in einem Bobrscbacbte, wodurch der Schuldtrageude, Kriiekenfiihrcr beim Bohren, so verbrannt wurde, dass er am 3. Tage starb. Dalmatien. Berghauptmannschaft Zara. Im Jahre 1871 sind bei den Berg-bauen in Dalmatien wedcr todtliche noeh schwere Verletzungen der Arbeiter vorgekommen. F, Bruderladen. (Hiorzu Tabelle VI.) Oesterreich unter der Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Den Bruderladen ist in Folge der Verleihung eines neuen Steinkohlenhaues zu Sois im Steuerbezirke Kirchberg an derBielacheine neue z.ugewachsen, welehe vorlaufig aber nur als Krankencasse fungirt. Mit Schluss des Jabres 1871 bat sich der gesammte Vermogensstand der Bruderladen auf 174.!)!l!i II. 94 kr., daher um 1!>.890 fl. 33 kr. oder um 10 Percent bober gcstellt, als im Vorjahre. Von dem mit Ausschluss der •lungen unter IS Jahrcn — die Weiber \vurden eingcrechnet, weil sich dieselben bei einzelnen Bruderladen dureb Beitriige und selbsterworbene Provisionsanspriiche betheiligen — 1.612 Kiiple umlassenden Arbciterstande waren I.4S8 Arbeiter oder 90-4 Percent. bei den Bruderladen, und ausserdem noch 46 Arbeiter oder 2'8 Per-ceut bei andercn Unterstiitzungsvereinen betheiligt und stauden nur 6-8 Percent ausserbalb eines derartigen Vereinsverbandcs. Von dem vorstehend erwahnten Gesammtvermogen cnlfallt aul' jedcu Kopf der theilnehincndcn Mitglieder eine durch-scbnittliche Quote von 119 II. 7i> krn. Im Laufe desselben Jabres wurden aucli 3 Bruderladen mit neuverbesserten und den geanderten Verhaltnissen mehr eutsprechenden Statuten versehen. Oesterreich ob der Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Seit dem Uebcrgange des Steinkohlenbaues im Pechgraben iu den Besitz einer neuen Gesell-schaft ist aucli daselbst eine, vorlaulig als Krankencasse wirkende Bruderlade zu jener im Hausruck-Kohlenreviere zugevvachsen, wahrend die wenigen Arbeiter des neu verliehenen Eisensteinbaues d er Innerberger Hauptgevverkschaft nachst Laussa zu der in Eisenerz bestehenden gewerkschaftlicben llauptbruderlade einverleibt sind. Das Gesammtvermogen der beiden obcriisterreichischen Bruderladen erreichte im Jahre 1871 die IIobe von (50.5157 II. 28 km., das ist um i5.008 II. 5)6 kr. oder 9 Pcrcent melir als im Vorjahrc. Im Ganzen sind 1.133 Arbeiter, also 98 87 Percent des gesarnmteu aus-gevvicsenen Mannschaftsstandes Bruderladenmitglieder, und enttallt auf jeden Kopf derselben eine durchschnittliche Vermogensquote von 52 O. 84 km. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Im Jahre 1871 erliibr der Ve rra ogenss t a n d siimmtlicher Bruderladen im Ganzen genommen »ur cine geringe Zunabme bei dem einen iirarisohen VVerke, dem Eisenberg-, Schmelz-und Gussw'erke zu St. Stephan beiKaisersberg an der Rudolfsbahn um 1.27911. (58 kr. (auf 22.705 fl. 2 kr.), bei der Mehrzahl der Bruderladen derPrivatvverke eine Zu-nalune von 27.(591 II. 34 km., dagegeu bei den iibrigen Bruderladen eine Ab-nahme von 20.597 11. 27 km., so dass hiernach bei sammtlichen Bruderladen (jene des Aerarialwerkes mit einbezogenj noeb eine Zunabme von 8.373 fl-75 km. resultirte. Diese geringe Vermiigensmehrung wurde bauptsaehlich durch die Vermin-derung des Innerberger hauptgevverksehaftliehen Bruderladenvermiigens von 221.624 fl. 10 krn. auf 205.323 tl. 47 kr., sohin um 16.300 11. 94 kr. beeinflusst. welebe dadurch eintrat, dass siehere Werthpapiere eingeweehselt wurden. A m Schlusse des Jahres 1871 stellte sicb das Vermogen sammtlicher Bruderladen der Berg- und Hiittenarbeiter dieses Amtsbezirkes auf 6(52.125 II. 96 kr. Steiermark. Berghauptmannschaft Cilli. Das mit Ende 1871 bestandene Bruderladen vermogen betrug ...................................... 160.603 11. 73 kr. bat sicb somit gegen das desVorjahres pr......................151.157 „ 23 „ v er m e h rt um.................................................. . 9.446 fl. 54 kr. Von obigem Verniogensstande entfallen auf die Eisenwerke 31.971 H. 25 kr.. auf die Zink- und Bieibergbaue 1.011 H. 22 kr., der Rest mit 127.621 fl. 26 krn. auf die Kohletnverke. Grossere Betrage hiervon verlheilen sich: auf den Bezirk Tiiflermit........................................ 36.060 fl. 4 krn. „ „ Eibisvvald mit................................. 33.196 „98 „ „ „ Voitsberg mit ................................ 31.208 „13 „ „ ., „ Windischgraz mit............................... 29,995 „ 85 » „ „ „ Cilli mit......................................20.011 „ 33 „ Hiihere Vermogensbestande hatten die Bruderladen beim Eisenschmelz- und Bergwerke zu Misling.............................................. 29.995 fl. 85 kr. beim Dr. C. M. Faberschen Berg- und Hiittemverke Eibiswald . 26.914 „ 33 v beim Kohlenwerke der Triester Gewerkschaft zu Hrastnigg . . . 16.793 * 62 „ bei dem allgemeinen Kiiflacher Knappschaftsverbande..........12.070 11. 46 kr. bei den Berg- umi Hiittemvorken der Actiengesellscliaft Store .1 1.000 * — „ ltei dem Heinricli R. v. D rasche’schen Bergbaue zu Bresuo ti n d Reiclienberg ............................................... 8.428 „ 89 „ bei der Graz-Kiiflacher Eiseubahn- und Berghaugesellschalt zu Steieregg...................................................3.770 „15 „ „ der Lankowitzer Ko^en-Compagnie................................3.359 „ 8 „ „ dem Kohlenbaue des Heiurieb Lcbmaini in Huekberg . . . 3.200 „ — „ „ der Vordernberg-Koflacber Montan-Induslriegesellschaft . . 3.121 „ 77 „ „ dem Bergbaue der Maria Pongraz in Trifail....................2.907 „ 87 n „ der Graz-Kiiflacher Eiseubahn- und Bergbaugesellscbafl zu Voilsberg........................................................2.948 „19 „ „ der Vorderstollen-Gevverkschalt in Trilail.....................2.869 „ 00 „ beim Eisenschmelzvverke zu Edelsbach.............................1.975 „ 40 „ Hinsichtlich der Bruderladen, deren (jesammtvermogen sich um 9.44(5 fl. erhoht bat, \vurden \vieder die bereits im vorjiihrigen Venvaltungsberichte mil-getheilten Beschwerden in Folge der ebendort gescbilderlen Uebelstiinde lani, und ist uamentlich vou Seite der Mitglieder der ktiflacher Ivnappschafts-Bruderlade der Wunscb zum Ausdrueke gelangt, dass sich Bruderladen wenigstens in jedem Reviere vereinigen, oder docli in Reciprocitats-Verband treten sollten. Karaten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. So selu* die Bruderladen im Jahre 1870 in erfreulicher Weise sich geboben und der Erwartung Baum gegeben haben, dass mit dem Aufsclnvnnge der Montan-Industrie und mit den dadurcb bedingten reichlicben Einzablungen der Arbeiter die Vermogenssliinde der Bruderladen zunehmen werden, so bat doeli das Jahr 1871 iu dieser Beziehung eine arge Enttauschung gebraeht, indem das Gesainmtveimogen der karntnerisehen Bruderladen, anstatt abermals zu steigen, einen belrachtlichen Riickschritt erlitten bat; dnin mit Schluss des Jabres 1871 bestand dasselbenurmehr in 374.627 II. So^kru. wiihrend es im Jahre 1870 ...................................... 395.350 „ 92 kr. betragen bat; es ist also binnen Jahreslrist zuriickgegangen n m.........................................................” 207'3 tl. 36 Va krT Der lViihere Stand des Bruderladenvermogens war: im Jahre 1869 ..................•............................361».928 fl. 76 13.292 99 62 99 9. n „ Kolilenwerken Homberg, Miss und dem Ei- senwerke Schwarzenbach 12.173 r> 82 99 10. 77 dem iirariscben Blei- und Galmei\verke Baibl 1. . 71 10.820 4)6 '/a 11 11. „ der Bleiherger Unions-Bruderlade 10.134 99 58 »7 12. „ „ vormals ararischen Bruderlade zu Bleiberg . 77 8.760 99 43 13. „ den 1'reiherrlicb Theodor von Aieblburg'schen Bleibergvverken 8.446 71 57 17 14. '7 dem Eisenwerke Treibaeli 71 8.410 r> 78 77 18. „ „ Eberstein 77 8.138 3 Ki. „ Olsa ,, 7.783 42'/* 77 17. 7? „ vormals Paul Miihlhacher’sehen Werks- Complexe zu Bleiberg 77 6.757 n 89 99 18 n „ vormals Franz Ritter von Jacomini'schcn Werks-Complexe zu Bleiberg 6.320 77 56 1 9. 71 den Blei-und Galmei-Bergwerken Baibl II und III 71 6.063 .. 13 r 20. dem vormals Paul Sorgo’scben Werks-Complexe zu Bleiberg 71 5.771 71 29 17 21. M „ Wodley’scben Werks - (’omplexe zu Blei- berg V 5.567 4 *» 22. 71 den Bleiberg\verken Obier 1—IV, Cliri- , 23. 71 stalnigg- Alpe ( „ Bleibergwerken Sehiifler- und Gra- ( ” 3.214 - 21 «/* 71 1’ehsteiner Alpe J „ Bleibergvverken Bleiriesen und Spitzniikl . . 24. * 2.888 99 34i/, 77 2«. .. dem vormals Josef B. Egger'schen VVerks-Oom- plexe zu Bleiberg 77 2.819 71 41 M 26. ,, „ Bleiberg- und Scbmelzwerke Miss .... ♦« 2.242 71 4 77 27. T) 9» 99 M 99 99 ••• • 99 2.21 »■ „ 48 28. 77 den Bleibergvverken in Rubland 71 2.191 „ 52 77 29. M dem Eisenvverke in Radentbein 71 1.953 71 95 7: 30. den Koblenwerken Keutsehacli 1—X 99 1.884 99 67 ** 31. 1» „ Bleibergwerken Topla und Hoebpetzeu . . n 1.793 99 — 32. boi dem vormals Josef Kassin’schen Werks-Complexe in Bleiberg . . : mit 1.320 11. G5 kr 33. 11 n Blei- und Galmeibergwerke Jauken . . . . ?? 1.437 >♦ 46 n 34. n rt Blei- und Schmelzwerke Unterpetzen 1 n 1.133 11 24 n 33. rt m ,i „ „ Wi udi seli-Blei berg rt 1.030 n 73'/» it 36. H » Bleibergvverke Rischberg und Petzen . . . v 1.024 rt 1)3 a 37. r> n Koblenbergwerke Lippitzbacb <173 9» 3 V 38. •n ti Bleibergwerke Sclnvarzenbaeh 1 ss 748 6 a 31». 7) n „ Zauchen 1 n 371 r> 77*/, n 4(1. T) „ Scbwarzenbacb IV JI 462 » 2'/, tt 41. n V „ Rechberg Y) 330 n 16 ti 42. n Goldbergwerke Goldzeche und VVaschgang . 348 11 77 a Die miter Ni*. 3 aulgefiihrte allgemeine Bleiberger Bruderlade, dami die miter Nr. 1 I bezeichnete Unions-Bruderlade balien keine Staluten, jedoeb besteben fiir die erstere Bestimmungen in Bezug nul' Einzablung von Bleikreuzern und in Bezug auf Ausgalien fiir bumanitšire mul Geiueinde-Aiistalteii. Die Unions-Bruderlade war bei ilirer Griindung dazu bestimmt, mit den iibrigen Werksbruder-ladeu der Bleiberger Bergwerks-Union seinerzeit. vereinigt zu \verden ; aus dieseni Grunde war die gedaehte Bruderlade nicht mit Staluten versehen und ist nunmeln* nicbt mehr fiir sich bestehend, snndern wie oben erwabnt, bereits mit den iibrigen Bleiberger Werksbruderladen verschmolzen. Die Unions-Bruderlade wurde mir dessbalb in obiges Verzeichniss aufgenommen, weil sie einen iianibaftcn Vertno-gensstand besass und dessbalb nicbt mit Stillschweigen iibergangen werden wollte. Ausser obigen besteben noch einige Bruderladen oline Statuten bei kleineren VVerken , welche mir wenige Arbeiter ziililen, um fiir Krankheitsfalle den notliigen Fond bei der Hand zu haben. Solclie Bruderladen besteben bei den Braunkolileii-werken Sonnberg und Wolfsberg, beim Eisenwerke Waidisch; die vorhandenen kleinen Fonde bilden die Grumjlage zur seinerzeiligen Erriclitu n g von grosseren Bruderladen, insoferne die beziiglichen Werke zu einer grosseren Ausdcbnung des Betriebes gelangen und mehrere Arbeiter beschaftigen sollten. Ausserdem sind fiir das ausser Betrieb stehende Eisenwerk Kagga und das hinsicbtlich der Bruderlade damit vereinigt gevvesene und bereits seit einigen Jah-ren aufgelassene Kupferbergwerk Grossfragant, dann fiir die iin Wege des Enlzie-liungsverfabrens geloscliten Werke der Concursmassa Wertliheimstein sel. Solin restliche Bruderladengelder in Sparcassebiiclieln bei der Bergbauptmannschalt deponirt. Das Bruderlademvesen ist besonders in der neueren Zeit der Gegenstand der grosslen Aufmerksamkeit Seitens der Behorden, sowie der VVerksinhabungen und speciell in Karnten aucb des dortigen berg- und hiittenmaunischen Vereines ge\ve-sen, \veil theils die slalutenmassigen Anspriiclie der Bruderladenmitgiieder und Theilnehmer, namentlicli bei gering bemittelten Bruderladen, zu wenig gesicliert sind, theils die Ausmassen der Pensionen so karg sind, dass sie elier ein Almosen als eine Versorgung bilden. Es ist in diescr Hinsicht schon vici geschrieben und bcrathen worden und wui'de (lic Idee, die Bruderladen zu trcnnen und an deren Stclle Krankencasscn und Vei\sorgungsvereine /,u griinden, vielfacli angeregt und berathen. Allein naeli An-schauung der Berghauptrnannschaft wird damit die Schattenseite des Bruderladen-'vesens nicht beseitigt, wcnn nielit gleichzeitig sehr grosse Vereinc gebildet vver-•leri; deun abgeseben, dass cs sehr bedenklich ist, die Umwandlung der jetzt be-stehenden Bruderladen auf die projectirte Weise durchzufiihren, ohne hicrbei rechtlich erworbene Anspriiclie der Bruderladenmitglieder zu verletzen, und dass ewe doppelte Verwaltung der Fonde jedenfalls complicirter und kostspieliger ist, glauht die Berghauptrnannschaft, dass durch die Trennung in der Sache aucli nichts gewonnen sei. Denn ist eine Bruderlade so gut dotirt, dass alle statutenmšissigen Ausgaben fur Sanitiitskosten, Kranken- und Invalidenversorgung anstandslos bestrit-ten werden konnen, dann ist kein Grund zur Trennung vorhanden; ist aber die »ruderladc mit zu geringen Mitteln versehen, um die gedachten Ausgahen bestrei-^e,i zu konnen, so wird dieser inissliche Zustand durch die Trennung des Fondes in /wei Classen nicht behoben, sondern nur nocli verschlimmert-; wahrend niimlich Jutzt aus schwach bestellten Bruderladen docli die Sanitiitskosten unbeanstiiudet iiberall bezalilt werden und nur die Fiihigkeit maricher Bruderlade, Pensioncn zu leisten, Iraglich bleibt, wird die Bruderlade durch die Trennung sogeschvvšicht, dass (tann vveder die Krankenkosten nocli Pensionen bestritten werden konnen. Der berg- und huttenmannische Verein fur Karnteri bat boi der am 28. April '872 stattgefundenen ausserordentlichcn General-Versammlung die vorbcreiteten kutvviirfe von Statuten fur Kranken- und Versorgungsvercine angenommen, ist J^loch iiber diejenigen Puncte, \velche eben sclnvierigcr Natur sind und leiclit Kechtsverletzungen herbeifiihren konnten, hinweg gcglitten. Immerhin bleibt nacli der Ansicht der Berghauptrnannschaft die Hauptsache (l‘l‘ Bciscbaffung der erforderlichen Geldmittel, um nebst der Bestreitung der Sani-t>*tskosten den erwerbsunfahig gcvvordcnen Arbeitern und ihren Angehorigen ničliI f,||> Almosen, sondern eine anslandige Versorgung bieten zu konnen, und da die Arbeiter hierzu erfahrungsgemass die Mittel von ihrem Verdienste nicht schalTen ^■inen, so sei der Dienstgeber berufen, hierfiir Sorge zu tragen, sowie diess in ^en deutschen Staaten geschieht; und da ferner die meisten Wcrksiuhabungen ""geachtet des Beseblusses, vveleher im Jahre 1868 in einer Versammlung von Ver-*'auensmannern in Karnten zur Beilragsleistung von 2li Percent der Hiuzahlungcn der Bruderladenmitglieder gefasst vvurde, hierzu sich nicht frcivvillig.herhcilasscn, so e,,scheint es unbedingt nothwendig, dass auf gesetzlichem Wege diese Beitrags-eistung geregelt werde. Dueli inuss zur Vermeidung von Missvcrstiinduisscn aucli in diesem Vervval-'uigshericlite hervorgehoben \verden, dass mehrere Werksinhabungen in Kiiruten l|h’ig bestrebt sind, das Loos ihrer Arbeiter thatkraftigst zu verbessern und eben s°lche Wcrksinhabuugen werden gegen die gesetzliche llestimmung der Heitrags-'■istung nichts /.n Itemerken finden; nothvvendig falll es jcdoch hinsichtlich derjeni-Se,i, \velche sich um das Loos ihrer Arbeiter wenig oder gar nicht kiimmern und Statist. Mittheil. XX. Jalirg-. 1. Heft. $ es ausscbliesslich diesen iiberlassen, fiir ihr VVohl und ihre Zukunft Sorge zu tragen. Aus diesem Grunde wurde in der am 28. April 1872 abgebalteneti ausser-ordentliehen Generalversammlung des berg- und liiittenmanniscben Vereines in Karuten der Beschluss gelasst: „Es sei an das k. k. Aekerbauministerium von Seite des Vereines die Bitte zu richten. eine Vorlage (Novelle) iiber die Regelung des Bruderladeinvesens bei der Reichsvertretung einzubringen, oline erst die in Aussicht genomrnene Revision des Berggesetzes abzuvvartcn, bei weleher die Liisung dieser Frage ebenlalls in Behandlung genomnien werden miisste.“ Die Rerglmuptmannschaft ervvartet demnnebst die Einbringung einer hieraut' bezuguebrrienden Eingabe des Obinannes des berg- und biittenmanniscben Vereines, um solcbe sofort in Vorlage zu bringen. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Die in Krain bestebenden 9 Bruder-laden halten einen verscbiedenen Verniiigensstand; derselbe bezifferte sicb niimlicli mit Schluss 1871: bei der Bruderlade in Idria................... .... mit 77.434 M. 05 krn. » „ * Sagor......................... „ 26.485 „ — „ Scofie........................ „ 9.508 „ 9 „ ■ Hof........................... „ 9055 „ 77*/, „ „ Jobannesthal................. „ 8.986 „ 02 „ „ Sava......................... „ 6-201) „46 n „ Jauerburg und Feislritz ... „ 6.220 „ — „ „ „ „ Knappouše.....................„ 2.960 „91 „ w „ „ „ Miittnig..................... „ 181 „ 54 „ zusammen . . 147.033 tl. 4‘/a kr. Im Gegcnsalze zuni Vorjabre bat sicli also das Rruderladenvermiigen 11111 10.307 II. 4'/a. kr. vermebrt. Der grosste Antbeil von dieser Vermogensver-mebrung entlallt aul' das gewerkschal'tliehe Koblemverk Sagor mit 7.485 II., daun auldas L. Kusebefscbe Zink- und Koblenwerk Jobannestbal mit 1915 II. 15 krn.; der Rest vertlieilt sicli aul die iibrigen Rruderladen, mit Ausnalime von Idria und Miittnig, wo das Bruderladenvermogen stationiir geblieben ist, und von Knappouše, wo die Bruderlade einen kleincn Riickgang erlitten bat. Bei dem arariseben Montanvverke in Idria vvird eine vveitere Vermelirung des Bruderladen vtriniigens planmassig vermieden, da die vorbandenen Mittel geniigen, um die currenten Aus-gaben der Bruderlade zu bestreiten. In Miittnig, wo der Grubenbetrieb erst vor drei Jabren in AngrilT genomnien wurde, ruhte im Jahre 1871 die Arbeit ganz und in in Knappouše wurde nur ganz scluvach gearbeitet, welche Umstande aul die betreffenden Bruderladen aucli einen naelitbeiligen Eiulluss nahmen. Von den Bergwerksbesitzern in Krain Iejsten nur jene von Sagor, Jobaniies-tbal und Feistritz-Jauerburg Beitriige zu den betreffenden Bruderladen. n m Klistenland. Berghauptmannschaftt Laibach. Das Kiistcn la n d hal mir eine Bruderlade, namlich beim Kohlenwerke zu Carpano. VVie in anderen Jabren hub sich aucli im Jahre 1871 das Bruderladen-vermogen, umi die nachsteheude Darstellun^ der heziiglichen Ergebnisse vom Jahre 1802 an, wo diese Bruderlade gegriindet wurde, zeigt das rasche Aufbliihen der-sellteu: Im Jahre Bruderladenvermogen 18(52 ................................ 14(1.37 kr.. 1803............................................ 163 „ 89eliwarzenberg’sehenWerke liinzugerecbnet, welehe einer in einem anrlern Berghauptmannscbaflsbezirke bestehenden Bruderlade einver leibt sind, so stellt sicli die Anzalil der die Vortheile eines Bruderlade- oder sonsli-geu Untersliitzuugs-lnstitutes sicli erlreuenden Arbeiter aul’21.450, demnacb mit 88 Percent des ganzen Arbeiterstandes beraus.' Aus der Pfibramer Bruderlade wurde im Jalire 1871 an 2.092 Personen Pro-visionen im Betrage von 32.878 II. 80 krn. verabreielil. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Das Verm iige n der siimintlichen Bruderladen ist gegen das Jalir 1870 um 1.791 II. 23 kr. bober ausgewiesen. Ilierzu inuss jedocli bemerkt werden, dass im Bezirke Plan kein Bruderladen-vermogen ausgevviesen erscheint, in triiberen Jaliren aber ein verhiiltnriss-msissiger Tbeilbetrag des gesammten Vermiigens der von der westliohmisclien Bergbau- und lliiltengesellschaft l'iir dereu siimmtliehe im Pilsener und im Elbogener Berghauptmannschaftsbezirke gelegenen Werke gegriindeten, in Pilscn (dem Amts-sitze der Direetion) befindlichen Bruderlade in den Auswcis aufgenommen wurde. Dureh diesen Vorgang wurde aber friiher dieser Theilbetrag doppelt nachgewiesen, was jetzt vermieden ist. An der thatsachlich stattgefundenen Vermehrnng des Bruderladenvermiigens participirte vorwiegend die Joachimsthaler iirarisclie Bruderlade. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Die Anžah! der Bruderladcu bat sicli niclit geandert; das Ver m o ge n bat aber bei aJlen derselben 7.11 genom m e n. Bei den 10 Broderladen des nnmittelbaren Bezirkes betriigt die Ver-miigenszunahme 6.688 <1 und bei den 19 Bruderladen des mittelbaren Bezirkes 26.434 11. Mit Sehluss des Jahres hatten daber erstere ein Vermogen von 73.960 fl. und letztere ein solcbes von 135.411 11. Betbeiligt waren an diesen Bruderladen 4.702 Arbeiter, gegen 4.010 im Vorjahre; aul' jedes Mitglied enlfiel daber eine Vermogensijuote von 44-!» fl., gegen 43-9 11. des Vorjahres. Die Ei linah me n aller Bruderladen betrugen 57.589 fl., gegen 46.069 (i. im Vorjahre, urni die Ausgaben bezifferten sicli mit 24,466 fl. gegen 29.205 fl. im Vorjahre. Auf ein Mitglied enlfiel daber eine Einnahmsquote von 12-2 11. gegen 11-4 11. des Vorjahres, dagegen eine Ausgabe von. nur 5'2 fl., gegen 7-2 II. im Vorjahre. Die Ergebnisse des Jahres 1871 sind daher 1'Ur die Bruderladen im All-gemeinen \veit giinstiger als jene des Vorjahres gevvesen. Der Gruud hiervon liegt theiKveise in der geringeren Zalil der Krankheitsfiille umi in der Verminderung des Provisionistenstandcs, tlieils darin, dass einige VVerks-besitzer ibre Bruderladenbeitriige erhohten, theils endlich iu dem giinstigen Ein-flusse, \velchen eine griissere Mitgliederanzahl auf die Einnahmen nimmt. Unterstiitzt wurden 909 Mitglieder zeitlich, gegen 1.335 im Vorjahre, und 225 dauernd, gegen 232 im Vorjahre, Die angestrebte gruppenweise Vereinigung mehrerer Bruderladen scheiterte ungeachtet des hieraus fiir die Mitglieder erwachsenden Vortheilea an den partieularistiscben Bestrebungen einiger Bruderladenvenvaltungen. Bohmen. Berghauptmannschaft Pilsen. Zu den bereits bestandenen 29 Bruderladen sind im Jahre 1871 3 neue zugewachsen. Es besteben demnach im Pilsener Berghauptmannschaftsbezirke 32 Bruderladen. Das V e r m ii g e n dieser Bruderladen betrug mit Sehluss 9 83!» 4S 20 I8.3U0 87 780 24 73 14.040 34 :t4(» 42 83 89!! »4 30 29 20 2.430 80 30 37 2.096 06 7 299 82 120 4(! 0 20 7 8!» 84 8 II) 70 178 84 4 44 71 937 !>!t . . . . 309 IS 11 33 S6 s 931 12 200 29 66 622 72 38 10 40 oso :;o 02 10 87 1.860 os 87 27 38 172 90* 39 2.801 01 73 a. im unmittelbaren Bcrcjhauptmannschaftsbczirkc Kiittenlierger umi ll<>Iiciii*IVnkr oder Ihudcrl.Hlrii liruderladcii- rerimigen Mitglie- derzalil K£nlfallen auf »in Mit|>lie 01 10 13 4 70 „ Prokop Sc Com|> 7!» 10 4 18 79 Hraunkohlunvvorkc: der Koroseker (!ewerkschaft 1.203 15 9 133 00 n \Vf[i/.t*l & Atlallierl Getverkscliall 2. ISO 33 4 539 8 S n m m e . . . 70.200 53 1.110 G8 04 6 r u n m t i ewegungen im angriinzenden Auslailde mul anderer Unzukiimmlichkeiten so ziem-Iich die meisten Montanunternebmer iles Kuttenberger Berghauptinaunscbaflsbeziikes fiir eine Vereinigung sammtlieber Bniderladen in Biihmen /.11 enter Bruderlade gestimmt sind. Es ergibt sich aber auch aus dieser Uebersiclit, dass die auf jeden Arbeiter entfallende Quote im ganzen Berghauptmannschaftsbezirke im Jahre 1871 mit 63 fl. 70 km. sich berechnete, wiihrend dieselbe im Vorjahre nur in 59 fl. 33 krn. bestand, sowie dass die meisten Bruderladen wegen unzulanglichen Capitals uud wegen der geringen, auf jeden Arbeiter entfallenden Quote ihren Verpflichtungen bei ausser-gewohnlichen Ereignissen, wie z. H. bei kleinen Epidemien etc., nicbt nachkommen kiinnen, somit nicbt lebensfahig sind. Bei dem graflieh Kolowrat’schen Eisenvverke in Rosabiitte werden die Aus-lagen fiir arztliche Behandlung und Medicamente, endlich die Krankengelder fiir die Arbeiter, und zwar 30 kr. per Scbicbt, aus der Werkscasse bestritten, da bei diesem Werke keine Bruderlade bestelit. Mahren. Berghauptmannschaft Olmtitz. Das g e s a m m t c Bruderladen-vermogen, an dem noch immer dieselben 29 Bruderladen in selir ungleichem Ver-hiiltnisse participiren, stieg im Jahre 1871 von 782.157 fl. 51 krn. auf 874.500 tl. 98 kr., d. i. um 11-8 Pereent, vviihrend sich die Mchrung des Bruderladenvermogens im Jahre 1870 auf 17 Pereent beziffert hatte. Die fiir das Jalir 1871 ausgewicsene Vermogensvermehrung ist insbesondere dem giinstigen Verwaltungsergebnisse bei den drei reichen Bruderladen des fiirst-erzbischiiflichen Eisen\verkes in Friedland, der Freiherr von Rothschild'schen Eisen-und Kohlenwerke, dann derKohlenvverke der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zn danken, deren Vermogen zusammen sich um 65.190 II. 7 kr. vermehrt bat. Schlesien. Berghauptmannschaft Olmtitz. Das Vermiigen der in Schlesien befindlichen Berghruderladen bat im Jahre 1871 die Hohe von 490.656 fl. 20 krn. erreicht, ist daher gegen das Vorjahr (mit 454.655 fl. 42 krn.) um 36.000 fl. 78 kr. gestiegen. West-Galizien. Berghauptmannschaft Krakau. Der Vermogensstand der Bruderladen zeigt eine Z ii n a h m o desselben fiir das Jalir 1871 um 9.50411. 53 kr. Hierzu muss bemerkt werden, dass diese Ziller nicbt ganz geuau ist, weil die Bruderlade der graflich Potocki’schen Werke ihren Vermogensstand ungeachtet der hier-iiber von der Berghauptmannschaft erfolgten Betreibung nicht recbnungsmiissig an-gegeben, sondern nur annaherungsvveise mit 22.166 fl. beziffert bat. Sonst haben sich die Verhaltnisse der Bruderladen im verflossenen Jahre, ebenso wie im Jahre 1870, nicht vvesentlich veriindert. Ost-Galizien. Berghauptmannschaft Lemberg. Die Kaluszer Bruderlade vvuide im Jahre 1871 — weil nicht melir ausschliesslich Salinenarbeiter umfassend — in die bergbehordliche Nachweisung einbezogen. Bukowina. Berghauptmannschaft Lemberg. Bei dem scbleppenden Gerichts-gange ist die Angelegeiiheit \vegen Reconstituirung der Bruderlade in Bukschoja nocb immer nicht zum Austrage gekommen, und auch die Jakobenyer und Poszo-rittaer Bergbruderladen diirften in ihrem Vrennogensstamle noch eine Verminderung erfahren, da viele Provisionisten mit der 20pereentigen, bereits erfolgten Abscbliigs-zablnng ihres Provisionsruckstandes nicbt zufrieden sind. G- Verhaltnisse und Ergebnisse der einzelnen Zweige der Bergwerks-Production. a. (*old und Silber und mit dieseii glcichzeitig vorkoimnendc andcrc Metalle. (Hicrzu Tabellon VII 1, 2 und IX 1, 2.) Steiermark. Berghauptmannschaft Leobeu. Ungeachtet der Fortdauer der fiir die Monlan-Industrie im Allgemeinen giinstigcn Verhaltnisse konnten die beiden hier anzufiihrenden Privatvverke dieses Bczirkes niichst Zeiring und Schladming zu einer productiven Thatigkeit nicht gelangen. Steiermark. Berghauptmannschaft Cilli. Die 3.900 Miinzloth Silber vvurden beim Bergbaue auf silberhaltige Bleierzc des Ludwig Kuschel zuFeistritz im Bezirke Frohnleiten erzeugl, und ergeben bei dem Verschleisspreise von 1 I). 50 krn. einen Geldwerth von 5,850 II. Die Verhiittung lindet beim Werke selbst statt. Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. In Kiirnten wird nur an z\vei Orten auf Gold gebaut. Der eineBau ist das Goldbcrgvverk Goldzeche und Waschgang im Hoch-gebirge des oberen Miillthales; dasselbe ist nach langcm Stillstande vor 2 Jahren von einer Gesellscbaft wieder in Betrieb gesetzt und mit den erlorderlichen Einrich-tungen versehen rvorden. Der vvegen der liolien Lage des Bergwerkes (Gletscher-Kegion) ausserordentlich miihsame Betrieb erstreckt sicli ausser dem Grubenbaue vorzuglich auf die sorgfaltige Auskuttung der alten Halden. Es wurden dort im Jahrc 1871 erzeugt 275 Centner 75 Pfund Golderze Im Werthe von 2.206 tl. und 1 Miinzpfund und 24011 Gfamrn Feingold, welehes an .727 11. .‘52 krn. gevvonnen, und \veiters aus dem Miihlgolde il-48(»0 Miinzpfunde Silber im VVerlhe von l!>6 II. 87 krn. dargestellt. Die Gewinnung an diesen Edelmetallen war daher bedeutend geringer als im Vorjalire, und zwar um 21 -B342 Miinzpfund Gold und um 48 8430 IVIiinz|>f'und Silber; es berubt diese IM i n der erze u gu n g auf dem (Jmslande, dass im Jalire 1871 bei der lliitte in Leud keine Krzeugung an (iold und Silber melir stattfaud, \veil von der obersten Bergwcrks-Admiiiistralionsbehorde die definitive Kinstcllung des |{«*-triebes dieser Sclimelzbiitte lieseblosseu \vurde und sSmmtliehe Bauriser Berglian-produete fiir die Folge an die Aerarialhiittc zu Hrixlegg in Tirol zur Kiuliisung zu ^elangen liaben. Kine weilere Gewinuung von Gobi- und Silbererzen lindet am sogenannteu liatbbausberge im politischen Bezirke Sl. Johann an der Tauernkette der nori-schen Alpen, 6.000Fuss iiber dem Meere, stati. Sclion zu Romerzeilen wurde dieser Bergbau betrieben, kam aber spiiter giinzlich in Verlall. Im 14. Jalirhuuderte liilde-ten sicli Gewerkschafteu, vvelclie den Bergbau wieder iu Aufsclnvung, und im 16. Jalirhuuderte zur hocbsten Bliitbe braclilen, von welcher nocli mythenreielie Erinnerungen im Munde des Volkes fortleben. Im 17. Jalirhuuderte kam der Bergbau an den Landesfiirsten (erzbischiitliclie Begierung), im Jalire 1806 aber an das k. k. Montanarar, von welcbem derselbe im Jalire I8li4 wegen fortwiihrendcr Eiiihussen aufgelassen wurde. Im Jalire 186(i bildete sicli eineGewerksehaft, welche den Bergbau vvieiler belebte, gegenwiirlig HO Arbeiter bescliiifligl und im Jalire 1871 9.368 Centner Golderzc, darunter 5 Cfr. Glaserze, 74 Ctr. quarzigc umi 20 Ctr. derbc Kiesc im I)urclischnittswerthe von 21 tl. 10 km. und 0.209 Ctr. Pochgiinge im Wertlic von 1 11. 0 km. fiir deri Centner gewann. Die Er/.e gelangen, naelidem die Hiitte in Lend kalt gestellt ist, zur Einlosung «m das iirarische Schmclzvverk zu Brixlegg in Tirol; ein Theil der Pochgiinge wurde m den eigenen Aufbereitungs-VVerkstStten zu Schlichen verarbeitet und daraus mit-telst Amalgamation 0-3000 Miiiizpfund Golil im Werthc von 4.280 tl. 20 km. producirt. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Im Gegenstandsjahre wurde bei dem Eule r Goldbergbaue derScbleiergang mit seinen Triimmern am tiefen VVcnzel-stollen in Ausrichtung genommen; iibrigens wurde dieser Bergbau in Folge Finanz-miriisterial-VVeisiing mit Ende September 1871 cingestellt, und sinil die Verband-lungcn ivegen Auflassung, eventuell Vcrkaufes diescs Objectes im Zuge. Von den beiden bestelicndcn Privatbergbauen war im Jalire 1871 bloss jencr »les Josef VVang bei Luk mit 9 Mann im Betriebe, und vvurden dabei 1.000 Centner Pocherze und 100 Centner andere Zeugc, ausserdem aucli 3 Lotil Feingold ge-wonnen. Von dem im ungestorten Betriebe gestandenen k. k. und mitgevverkschaftlicheii Caroli Boromaei-Silber- und Bleihauptwerke in Pfi liram wurde liir das Jahr 1871 uachstehende Production naehge\viesen, und zwar: an Silber 32,048.230 Miiiizpfund im VVerthe von............ 1,464.070 tl. 07 krn. „ Blei 8.040 Ctr. 20 Pfd. im VVerthe von........................ 122.201 „ 02 „ „ Glatfe 20.701 Ctr. 74 Pfd. im VVerthe von..................... 300.704 „11 „ die gesanunte Production repriisentirl demuacb einen VVertli von..................................................... 1,002.620 tl. 20 krn. bei dessen Vergleichung mit dem Erfulge des Vorjalires von 1.804.088 „ 80 „ sicli fiir das Jahr 1871 eine Kr h d lin n g des Produetions- W e r l li e s um...........................................148.037 „ 34 kr. heraušstellt. Beim Blei ergibt sicli zvvar gegen das Vorjabr eine Mindererzeugung um 10.080 Ctr. H'/.. Pfd., dagcgcu bat soivolil beini Silber als aueli bei der Gliitte cine grossere Prodiielion, und zvvar bei ersterem um 1.707-007 Miiiizpfund, bei letzlercr um 10.002 Ctr. 28 Pfd. stattgefundeii. Zu den mit eontiiiuirliehen Arbeilsinaseliineii ausgestatteten und zur Vermei-dung jeder Betriebsstiirung aueli auf Dampfbetrieb eingeriehteten A n fberei t u n gs-VV e rks tii t te n iviirden von den einzelncn Gnibeiiabtbeiliiiigeii an VVaschzeugen, yiietscberzen mul Poeligiingen 2,040.033 Ctr. zugefiilirt und bieraus an Eržen und Sclilicheu 00.702 Ctr. 77 Pfd. crzeugl. Ausserdem ivurden voii tleii Gruben an ver-liiittbareu Efzen 31.010 Ctr. 04 Pfd. erzeugt und im Ganzeu an Getallen 87.313 Ctr. 31 Pfd. der Lliitte iibergeben, wofiir von derselbeu eine Vergiilung, und zwar fUr Silber von ... 1,397.092 fl. 44 krn. „ Blci „......................................430.983 „ 41 „ zusammen von 1,828.975 fl. 85 krn. geleistet wurde, worunter /a Pid. Weiebblci im Werthe von................................................................. 78.497 11. 30 krn. und in 3.017 Ctrn. 61'/, Pfd. Hartblei imWerthe von................. 43.704 „ 21 „ zusammen im Wertbe von . 122.201 fl. 51 krn. bestand, und dass von demGesammtgewiehte der dargestellten Glatte (29.701 Ctr. 74 Pfd.) auf ordinare Glatte 18.8(51 Ctr. 80 Pfd. imVVerthe von 229.170 11. 87 krn, rothe Glatte, 10.839 Ctr. 94 Pfd. im Werthe vpn.................... 136.583 „ 24 „ zusammen im Wertlie von . 365.754 11. 11 krn. cnfflelen. Der Durchschnittsbalt der versehmolzenen Erze und Seblicbe betrug 0'373 Miiuzpfuiid an Silber und 57 0(5 Pfund an Illei. Der Personalstand des k. k. und mitgevverksehaftliehen Caroli Boromaei-Hauptwerkes ziildle mit Schluss desJahres 1871 nur mannlichc Arbeiter, und zwar: beim Gruben- und Tagbaue.............................................. • 3.489 Kopfe, bei der Erzaufbereitung ......................................................774 „ „ „ Bergscbmiede und der mecbanischen VVerkstatte..................... 113 „ „ n Tischlerei und Drahtseilfabrik...........................r ... . 149 „ „ „ Silberschmelzbiitte.....................................................292 „ zusammen. 4.817Kojife Von diesen Arbeitern waren 2.469 verbeiratet, welebe 6.200 Kinder hatten. Bohmen. Berghauptraannschaft Elbogen. Der verminderte Geldu ertb bei der Erzeugung der Silbererze und Seblicbe mag in dem bekanntlicb absiitzigen Vor-kommen der reiclieren Erzmittel in den Joaeliiinsthaler Giingen, sowie in der ge- ringeren llelegung, da auch (lic Zahl dcr in deri Grubenhauen selbst beschafligten Arbeiter sich um 39 vermindert bat,' begriindet sein. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Vou den 8 Silberbergbauen waren, wie imVorjabre, wegenUngunst derVerhaltnisse alle, bis auf jenen inNiklas-berg, ausscr Betrieb. Der letztere jedocb heschrauktc sich auch nur auf die Aufge-waltigung der altea Bane und beschiiftigte liloss 3 Manner, 2 Weiber und 3 Kinder. In den anderen Silberbergbauen wurden zeilvveilig 4 Mann zur Instandhaltung der Grubenbaue vervvendet. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Die Verbiillnisse bei den Berg-bauen nul edle Melalle blieben jenen des Vorjahres gleicli, indein die Silberberg-baue in Dcutschhi-od und des Erich im Riesengehirgc nur gelristet wurden, hingegen m den Silberbergbauen zu Bergstadtl-Ratiboritz und zu Tabor die Gewaltigung der alten Baue fortgesetzt wurde. Im Kuttenberger Silberberghaue vvurde mit schwaeher Belegschaft der Magda-lena-Gang im Streichen vveiter ausgericbtet und sclione bleiisehe Zeuge — beste-hend aus Pochgangen mit Seheiderzen, silberhiiltiger lilemle, dami aus Schvvelel- * kiesen — angefahren. lin alten blias-Bergbauc im Btnhveiser Bergcommissariatsbezirke wurde der alte Mann vollstandig gewaltigt und es wird nunmehr die Ausrichtung der Giinge fortgesetzt. b) Qu(!cksilbei\ (llicizu Tabcllen VII 3 umi IX 3.) Krain. Berghauptmannschaft Laibach. War sclion das .lalir 1870 fiir den ararischen Quecksilherhergbau in Idria ein selir gesegnetes, so gestalteten sicli die hrlolge des Jalires 1871 noch giinstiger; denn die (Jiiecksilber-Production erreiehte 1871 die in der Geschiclite dieses Bergbaues seltene Hohe von CiT00-8(> Centnern, somit um 109-80 Cenlner mehr als im Vorjabre. Noch bedeutender war die Zunahme des Geldvverthes, welcher, bei dem aussergew6hnlichen Quecksilber-Preise von 168 11. 79 krn., fiir den Centner von 908.622 II. sich auf 1,225.490 fl. 13t/a kr. steigerte. Die Productioiis-Zunahine umi die aufTallenden Preisunterschiede des Queck-silbers beim Idrianer Bergbaue ergeben sich fiir die letzten 10 Jalire mit nacli-stehenden Zitlern: Im Jalire Quecksilbererzeugiing Geldwertb Mittelpr e is 1861 4.006-59 Centner 605.193-28 11. 157 02 11. J862 2.89128 „ 448.218-34 „ 155 08 w 1863 3.621-80 „ 445.742-70 „ 126-51 n 1864 4.475-73 „ 638.466-50 „ 142-65 » Im Jahrc Quecksilbererzeugung Geldvvertli Mittclpreis 1865 3.024-34 Centner 435.40110 11. 143 96 11. 1866 3.278 09 v 461.326-31 n 140-73 d 1867 4.854 13 V 592.474-64 n 127-80 n 1868 5.121-59 r> 572.089-99 rt 111 76 n 1869 5.654-11 rt 654.631-75 rt 116-20 rt 1870 6.600 00 908.622 00 n 137-67 )] 1871 6.709-80 M 1,225.490-13 n 168-79 n I)as .lakr 1867, in welchem der Absafz vertragsmassig geregelt wurde, bildet sornit dcn Wcndepunct zwiscben deu iilteren stationaren und dcn neuercn erfreu-lich fortschreitendenProductions-Verhaltnissen. Was die Erzgevvinnung anbelangt, so wcist dicselbe cin Melir von 92.055 Centnern und die Werthsumnie 252.259 II. 43 kr. nach. Das Missvcrbalt-niss zwischen Mehrerzeugung und Mehrwerth bat, wie liereits in triiheren Jaliren angedeutet \vurde, seinen (»rund in der neuen, durch eiu neues Einlosungs-System geordneten He\vcrtbung der Erze. c) Eisen. (Hierzu Tabellen VII 4 umi IX 4.) Oesterreich unter der Enns. Bcrghauptmannschaft St. Polten. I)jc (! Eisen-Bergbau- und 3 Schmelz- zugleich Gusshiittcn-Unternehinungen Nieder-Oesterreicbs weisen liir das Jalir 1871 z\var an erbauten Eisenerzen cine etwas grossere Production, dagegen an verkauflichen Hiittenproducten minder giinslige Erlolge aus, als im Vorjahre; was darin seinen Grund hat, \veil eines dicser hisen-Schmelzwerke, und zwar das unbcdeutendste, ganz ausser Belrieb stand, und ein zvveites durcb langere Zeit im llmbaue begriflen war. An Eisenerzen wurden imGanzen 126.238Centner, daher urn 3.610 Cent-uer oder 2'9 Percent m e h r gelordert, als im .lahre 1870, und sind davon 8.324 Centner nach liohmen zn dem knapp iiber der Griinze gelegeiien Franzcnsthalcr Hocholen iiberfiihrt vvorden. Der in Ermanglung eines Erzliandels durcligiingig nur naeb dem eigcncn Ge-stebungspreise mit 45.992 II. 05 krn. bereelinete Geldwerth dieser Erze stellt sicli trolz der grosseren Production um 193 II. niedriger als im Vorjabre, vveil die durcb-scliniltliclipr. Centner mit 36-4 krn. resultirenden Gcstebungskosten um 1-3 kr. sicli vennindert liatten. Verscbmolzen wurden nebst 2.898 Centnern lirucli- und Wascbeisen, dami VValzensinter 107.402 Centner Erze mit eineiii Gesammtaufwande von 765.915 7 Cubik-Fuss llolzkohlen und 10.319-30 Centnern Coaks. Das Sebmolzwerk zu Edlacli lici Keichenau erzeugte namlicli 21.120-02 Cent-ner Frisebrobeisen und 12.558-23 Centner Gussroheisen mil wecliselnden Gicliten vou llolzkoblen und Coaks, welehe lelztereloco lliitle auf 1 II. 20 kr. bis 1 II.25 kr. pr. Centner zu steben kamen,aber cinen Ascliengehalt von 14 Iiis20Percent liatten; liir die Erzeugung cines Centners Rolieisen \vurden 14-9 Cubik-Fuss Holzkohlen und 27-31 Pfund Coaks verbraucht. Dabei machte man die Erfahrung, dass der mit Holzkohlen und Coaks gefiihrte Betrieb des Hochofens sehr grosse Achtsamkeit und Genauigkeit, so wie eincii grosseren Kalkzuschlag erfordert, da sonst leiclit Versetzuugen im Gestelle und Ofensaue entstehen, dann, dass dabei das tiiglielie Ausbringen an Eisen etwas geringer, dagegen der BrennstofFaufwand pr. Cent-ner Eisen etwas grosser irurde und der resultirende Nutzen sich mir auf die griissere Sohonung der eigenen zum Werke gehorigen Wa1dungen und auf die Befreiung von der Gefabr, den Hochofen \vegen kohlenmangel zeitweilig abdiimmen zu miissen, beschriinkt. Audi bei dem Schme)zwerke zu Pitten \vnrden bei gleichzeitiger Ver\vendung von Holzkohlen und Coaks 13.722 Centner Frischrobeisen erzeugt, wobei aufjeden Centner Rolieisen ein Verbrauch von 18-58 Cubik-Fuss Holzkohlen und 8’15 Pfund Coaks enlfiel. Die Erzeugung an Frischroheisen (34.842-02 Centner) ist hinterjener des Vorjahres um 8.180 77 Centner oder 18-9 Percent zuriiekgeblieben, \vogegen in dem beziiglichen Gehhverthe von 136.099 42 krn. sieli der Ausfall mir um 27.38K fl. 90 kr. oder 10-7 Percent geringter stellte, weil andererseits der erzielte Dur^hschnitlspreis des Productes, mit 3 11. 90-6 krn. pr. Cenfner, gegenuber dem vorjiihrigen um 10*4 kr. sich gehoben batte. An Gussrolieisen \vurden 12.558 23 Centner, dalier gegeu das Vorjahr um 1.34o• 70 Centner oder 12 Percent melir erzeugt; bei dem Geldw rthe des Gussrobeisens (91.047(1. 17 kr.) aber beziffert sich der giinstigere Erfolg mit 14.096 fl. 96 krn., also in dem verhaltnissmassig grosseren Ausmasse von 18-3 Per-cent, \veil zum Theile \verthvollere Gussvvaare erzeugt \vurde und sich der realisirte Durchschnittspreis derselben mit 7 fl. 25 krn. pr. Centner, dalier um 38-8 kr. lioher als im Vorjahre berechnete. Der Gel d we rt h siimmtlicher Pr o duet e des Eisen-Bergbau- und Sclimelzhiittenbetriebes belief sicli auf 273.139 fl. 54 kr., betrug somit 13.481 fl. 94 kr. oder 4-7 Percent weniger als im Vorjahre, \velcher Ausfall iibrigens reicli-licli dadurcli aufgewogen ersebeint, dass in einem der Eisenbergbaue zugleich eine in friiheren Jalnen daselbst niemals vorgekommene, uiclit unanselinlirhe Ausbeute von Kuplererzen gemacht wnrde, deren Naclnveisung einem folgenden Abschnitte vorbehalten ist. Da die gesammte Production des Eisenwerksbetriehes aus zusammen 47.000-25 Centnern tlieils Frisch-, theils Gussrolieisen hestand und hierbei 271 Jierg- und Hiittenarbeiter beschiiftigt waren, so entfiillt auf jeden einzelnen Arbeiter eine durclischnittliehe Production von 175 Centnern Rolieisen. Bei dem sr h o n in friiheren Verwaltungsberichten envahnten, iibrigens ausser Verbindung mit einem eigenen Eisen-Bergbau- und Schmelzhuttenbetriebe stehenden Bessemer-Etablissement in Ternitz sebreitet die gedeihliche Entwicklung in ertreji-lichster Weise fort. Statist. Mittheil. XX. Jahrgang. 1. Heft. 9 Im Jahre 1871 betrug die gesammte Erzeugung an Bessemer-Producten 230.000 Zoll-Centner und an Mercantil-Eisen 1 Sl.000 Zoll-Centner, wozu nocb die befriedigende Thatsacbe zu erwahnen ist, dass, wiihrend daselbst friiher der Bedarf an Roheisen fiir den Bessemerbetrieb ausschliesslich nur aus dem Auslande bezogeu werden musste, derselbe nunmehr schon theilvveise und mit gutem Erfolge aus Oesterreich-Ungarn gedeckt wird. Zur Erhohung der Leistungsfiihigkeit wurden neben den im vorjiihrigen Berichte aufgezahlten Werkseinrichtungen auch im Jahre 1871 noch einige Mascbinen und Oefen aufgestellt, sowie zum Batie einer griisseren Werkstiitte fiir Anfertigung completer Raderpaare geschritten, und ist mit dieser Werkstatte eine Schiniede verbunden, in welcher ganz schmiedeiserne Badsterne fiir Waggon-R;ider angefertigt werden, welche bisher ausschliesslicb aus dem Auslande bezogen wurden. Die Nachfrage nach den Fabricaten dieses Etablissements ist eine fort-wahrend steigende, und um derseiben in Bezug auf Eisenbahnmaterial geniigen zu kiinnen, bat sieh die Unternehmung zum Ankaufe des graflich Henkel’schen Walz-werkes in Zwischenbriieken (Kronprinz Rudolfshiitte) veranlasst gesehen, woselbst eiserne Scbienen, Trager, Stahlscbienen und Kleinmaterial in grossen Quantitiiten erzeugt werden sollen. In Folge der bierdurcb bedingten Vergrosserung der Pro-duetion \vurde in Ternitz die Anlage einer dritten Bessemerbutte mit 2 Convertern in Angrifl' genommen. Oesterreich ob der Enns. Berghauptmannschaft St. Pfilten. Dieses Land bat auch im Jahre 1871 weder eine Eisenstein- noch eine Eisen-Production aufzuweisen. Der bisher bestandene altere Eisensteinbau in Wendbach wurde vorlaufig noch in Fristung gehalten; bei dem neuverliehenen Baue am Blahberge und Priifiiig-kogl nachst Laussa aber werden erst Vorbereitungen zur Inangritrnahme der Lager-statte getroffen. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Bei dem ararischen Werke zu St. Stefan betrug die Eisensteinfflrderung im Jahre 1871, bei Venvendung von 18 Arbcitern, und zwar 13 Manner und 2 VVeiber, . . . 53.S28 Centner bei den Privatwerken, bei Verwendung von 2.804 Arbeitern, d. i. 2.53!) Manner, 48 VVeiber und 117 Jungen,..............S,916.607 „ daher im Ganzen................................................ 5,970.135 Centner; sie nahm sonach gegen das Vorjahr zu um 558.730 Centner. Die Geste h ung s ko s te n eines Centners der Eisenerze \vurden von 3 bis 66-8 kr. angegeben, und ergab sich der durchschnittliche Gestehungspreis bei dem genannten Aerarialvverkc mit 7 57 krn., bei den Privatvverken mit 24-13 krn., und im Ganzen mit genau 23 98 krn., sohin gcgenuber dem vorjahrigen Durchschnittspreise von 17-97 krn. um 6-01 kr. hiiher; wovon der Grund vorziig-lich in der Erhohung der Arbeiterlohne und der Materialpreise zu suchen ist. Bei den Innerberger hauptgewerkschaftlichen Eisenstein-bergbauen am Erzberge, vveiche in diesem Jahre 2,776.293 Centner Eisenerze heferten, erlangten die Abbau-Etagea und Forderungs-Anlagen nunmehr eine solche Ausdehnung, dass jahrlich 7,000.000 Centner Erze erhaut und abgefiihrt vverden konnen. Der Betrieb der die Eisensteingewinnung hauptsiichlich fordernden Eisen-bahnen, namlich die Verbindung der Rudolfsbahn von Rottenmann iiber Admont, Hieflau, Steyr nach St. Valentin, dami von Kleinreifling iiber Waidbofcn nach Amstetten mit der Kaiserin Elisabeth-Westbahn, und die Zweigbahn von Hieflau bis Eisenerz, worauf schon im letzten Verwaltungsberichte hingewiescn vvurde, ist jedoch erst bis gegen Ende des Jabres 1872 durchgefiihrt worden. Die Frischroheisen-Production beliel' sich beim ararischeu Werke zu St. Stefan, welches bei dem in Aussicht genommenen Verkaufe desselben nach 4'/awochentlichem Betriebe sistirt vvurde, auf 1.983 Centner, zum Mittelpreise von 3 fl. 34 krn., im Werthe von..................................... 6.623 fl. 22 krn. bei den Privatwerken auf 1,932.714 Centner, zum Mittelpreise von 3 fl. 88-08 krn., im Werthe von............. 7,500.618 „ 36 „ im Ganzen auf 1,934.697 Centner, zum Mittelpreise von 3 fl. 88 03 krn., im Werthe von.........................7,507.241 fl. 58 krn. Wahrend daber die Produetions-Abnahme beim Aerarialvverke 10.264 Centner betrug, erzielten die Privatwerke eine Productions-Zunahme von 171.578 Centnern und resultirte hiernach im Ganzen eine Zunahme von 161.314 Centnern. Der die steiermarkischen Hochofen mit seiner Roheisen-Production weit uber-ragende Franz Ritter von Fridau’sche Hochofen beim Radwerke Nr. VII in Vordern-berg iiberstieg seine vorjahrige bedeutende Production von 185.515 Wr. Centnern noch um 18.160 Centner, da in demselben ausschliesslich mit Holzkohle 203.675 Centner, bei einem Durchschnittswertbe von 4 fl. 6 krn. pr. Centner, im Gesammt-werthe von 826.920 fl. 50 krn. erblasen wurden. Riicksichtlich der Productions-Menge folgen dem eben ervviihnten Hochofen zunachst nach der Hohe der Production gereiht: der Innerberger hauptgevverkschaftliche Ferdinand-Hochofen in Hieflau mit............................................. 141.625 VViener Centnern, der Innerberger hauptgewerkschaftliche Wrbna-Hoch- ofen in Eisenerz mit............................ 130.556 „ . der Innerberger hauptgewerkschaftliche Ruprecht- Hochofen in Eisenerz mit........................ 122.022 , „ der, der Vordernberg-KoflaclierMontiui-Industriegesell-schaft gehorige, Hochofen Nr. III in Vordernberg mit.......................................... 115.950 . „ der Innerberger hauptgewerkschaftliche Ludovica- Hochofen in Hieflau mit......................... 107.492 „ » der Innerberger hauptgewerkschaftliche Franz-Hoch- ofen in Eisenerz mit............................ 104.880 ,, . 9* Unter den iibrigen Hochofen iiberstiegen 12 das Productionsquantum von SO.000 Centnern und blieben 11 unter demselben. Von der angegebenen gesaminlen Frischroheisen-Production entfallen, mit Ausserachtlassung des bereils hervorgehobenen Ritter von Fridau’schen Hochofens : auf die Vordernberger Radmeister-Communitat mit 11, durch o12 Wocben im Betriebe gestandenen Hochofen 753.720 Centner mit dem Mittelpreise von 3 II. 02-97 krn. und dem Gesammtwerthe von 2,901.897 II. S krm; auf die k. k. privil. Actiengesellschaft der fnnerberger Hauptgevverkschaft mit S (davon 3 in Eisenerz und 2 in Hieflau), vviihrend 260 VVocben im Betriebe gestandenen Hochofen 600.575 Centner mit dem Mittelpreise von 3 fl. 80 krn. und dem Gesammt-vverthe von 2,304.988 11.; und auf die k. k. privil. Neuberg-Mariazellef Gevverk-schaft mit 0 (davon 2 in Neuberg, 3 niiehsl Mariazell und 1 in Asehbach), vvahrend 312 Wochen im Betriebe gestandenen Hochofen, von welchen die 3 Mariazeller ubrigens auch an der spater zur Sprache kommenden Gussroheisen-Production den bervorragendsten Antheil nahmen, 219.964 Centner mit dem Mittelpreise von 3 (1. 02-9 krn. und dem Gesammt\verthe von 804.234 II. I kr.; der Best auf die iibrigen 0 im Betriebe gestandenen Hochofen. Von den 33 in Obersteiermark bestelienden Hoclitilen standen, \vie im Vor-jahre, apeli im Jalire 1871 vi er Hochofen kalt. Die Rohei s en a usf u hr von den Innerberger bauptgewerkschaftlichen Hocli-dfen zn Eisenerz nach Oppeln in Preussiscb-Schlesien betrug im Jalire 1871 1.012-80 Zoll-Centner, soliin um 403-20 Zoll-Centner vveniger als im Vorjahre, Die Gussroheisen-Production hetrug: bei dem — \vie bemerkt — iiui- 4 '/a Wocben im Betriebe gestandenen iirarischen Hochofen in St. Stefan 394 Centner zum Mittelpreise von 7 II. 37-5 krn. im VVerthe von 2.984 II. 35 krn. bei den Privativerken 73.764 Centner zum Mittelpreise von G II. 26'3 krn. im Gesammtvverthe von ..................... 402.043 „ 29 „ soliin im Ganzen 74.158 Centner, zum Mittelpreise von 0 II. 27-07 krm. im Gesammtvverthe von.................. 405.027 II. 84 krn.; vvovon auf die 3 Mariazeller Hochofen der k. k. privil. Neuberg-Mariazeller Gewerkschaft allein 64.843 Centner im Mittelpreise von 6 fl. 33 krn. und im Gesammtvverthe von 410.450 11. 19 krn. und der Rest auf die iibrigen 4 Hochofen. vvelche zur Gussroheisen-Gevvinnung benutzt vvurden, entfallen. Die Gussroheisen-Production bat im Jalire 1871 in der Menge um 16.227 Centner oder um 28 Percent ? ugenommen, im Mittelpreise um 72-23 kr. abgenommen und im Gesammtvverthe um 59.898 fl. 14 kr. oder um 14-8 Percent zugenommen. Die angegebenen Frisch- und Gussroheisen-Mengen vvurden durch 19 ver-schiedene Unternehmungen mit 1.219 Arbeitern, und zvvar mit 1.067 Mannern, 90 Weibern und 62 Jungen producirt, vvahrend 3 Unternehmungen — der griiflich Vasquez’sche Hochofen in Breitenau, der Johanna Foreher’sclie Hochofen auf der Seethalalpe und der Gottfried Goschelsche Hochofeu in Greith — keine Production lieferten. In der Anzalil derartiger Unternehmungen trat sonach im Gan/.cn keine Aenderung ein, aber aueli in der Anzalil der im Betriebe gestandenen Unternehmun-gen darum niclit, weil stati des ausser Betrieb gekomnlenen Hochofens in Greith der Neuper’sehe HocUofen zn Zeiring in Hetrieb gesetzt vvurde. Possiler Brcnnstoff (Coaks und Anthracit) kam aucli in diesem Jahre nur geinengt mit Holzkohle in geringen Mengen und bei wenigen Hochofeu zur Vervvendung. So wurden beiui Hochofen Nr. I in Neuberg 742 Centner Coaks, beim Marien-Hoeliofen in Asclibaeh 2.324 Centner Coaks, bei den Hochofen Nr. III und XIV in Vorderuberg bezichungsvveise 850 und 300 Centner Coaks, und beim Hochofen in Turrach 12.436 Centner Anthracit aufgegiehtet. Ausserdem wurden beim Vordernberger Rad\verke Nr. XIV versuchsweise 127 Centner Manganerzo mitverschmolzen; iiber die Ergebnisse diescr Versuche wurde jedoch nichts Bemerkenswerthes bekannt. Unter den p roj ec ti rten neuen Hochofen wurde von Seite des Fiirsten Schwarzenberg der Bau eines neuen Hochofens zu Trofaiach in Angriff genommen, und sind bereits der Rauchschacht sammt den Gebaude-Hauptmauern zur Aus-fiihrung gelangt. Steiermark. Berghauptmannschaft Cilli. Von den im Amtsbezirke beste-lienden 6 Eisensteinbergbauen waren, so\vie im Vorjahre, nur die zu den Eison-schmelzwerken zu Missling und Edelsbach gehfirigen im Betriebe, und zw\ar waren die iibrigen aus den im Vorjahre angeflihrten Griinden, d. i. theils wegen Entlegen-heit von denEisenschmelzwerken bei mangelnden geeigneten Cominunicationsmitteln, theils wegeu minderer Qualitiit der Erze ausser Betrieb. Hingegen war eine regere Thatigkeit im Schiirfen auf Eisenerze zu bemerken. An E i sen e ržen wurden erzeugt bei den zum Schmelzwerke zu Missling gehiirigen Bauen................................. 6.202 Ctr. bei den zu Edelsbach gehorigen............................... 37.005 „ zusammen . 43.207 Ctr. somit gegen jene im Vorjahre erzeugten................................... 39.801 „ mehr um......................................................................... 3.406 Ctr. Der Durchschnittspreis bat sich per Ctr. um 10-74 kr. erhoht, daher der Gesammtwerth (von 1 Ji.182 tl. 40 krn.) um 5.472 tl. 6 kr. gestiegen ist. G u s s r o h e i s e n wurde erzeugt; in Missling..................................................... 7.433 7 Ctr. in Edelsbach................................................... 11.006 * zusammen. 18.439-7 Ctr. daher gegen 1870 mit...............................11.175 Ctru. mehr um............................................ 7.264-7 Ctr. An Frischroheisen betrug die Production : zu Missling................................... 1.740 Ctr. zu Edelsbach.................................... — „ daher gegen 1870 erzeugte......................4.371 „ weniger um.................................... 2.631 Ctr., welcher Ausfall das Schmelzwerk Edelsbach betrifft, bei welchem im Vorjahre 8.284 Ctr. erzeugt wurden. Der Mittelpreis von 3fl. 87-73 krn filr deti Ctr. bat sicb um 11 43 kr. erhoht, daher sicb derGesammtwerth (von 78.242 fl. 87 krn.)um 21.140 (1. 76 kr. gegen das Vorjahr hiiher stellt. Die Betriebsverhaltnissc sind bei beiden Werken dem Vorjahre gleich geblie-ben und wird nur bemerkt, dass beim Werke zu Missling neuerliche Schmelz-versuehe mit vermehrtem Zusatze vonMineralkohle niclit vorgenommen wurden. Ver-scbmolzen wurden bei letzterem Werke 7.775 Ctr. Erze, 9.616 Ctr. Scblacke mit einem BrennstoffaufSvande von 12.942 Šebart- Holzkolile und 4.834 Ctrn. Coaks. Beim Eisenwerke zu Edelsbac h kamen zur Verscbmelzung 32.721 Ctr-Erze und 745 Ctr. Wascheisen mit Aufwand von 15.909 Vordernberger Fass Holz-kohle. Kafnten. Berghauptmannsohaft Klagenfurt. An Eisenstein en wurden erzeugt: im Jahre 1871 2,918.744 Ctr. im Werthe von 697.032 (1. „ „ 1870 2,656.995 „ „ „ „ 617,473 „ somit im Jahre 1871 mehr . . 261.749 Ctr. „ „ mehr 79.559C1. Dieses Ergebniss riihrt von der im Jahre 1871 erhiihten Nachfrage nach Boh-eisen und dem in Folge dessen gesteigerten Befriebe ber. Von der Erzeugung des Jahres 1871 entlallen: auf die Bezirkshauptmannschaft St. Veit........................... 2,598.292 Ctr. „ „ „ Wolfsberg.............................. 241.958 * „ „ „ Spital.................................. 78-494 „ Diese Eisenerze wurden in Kiirnten verschmolzen, mit Ausnabme des beim Eisensteinbergvverke Neuberg erzeugten Quantums von 14.700 Ctrn. im Werthe von 3.822 tl., welches ausgefuhrt und beim Hocliofen zu Bundscbuh in Salzburg vcr-hiittet wurde. An Frischroheisen wurden erzeugt: im Jahre 1871 .................. 1,136.525 Ctr. im Werthe von 2,975.293 fl. „ * 1870 ................ 1,032.758 „ „ „ „ 3,986.184 „ somii im Jahre 1871 rnebr . . 103.767 Ctr. „ n „ weniger 10.891 fl. Von der Erzeugung des Jahres 1871 entlielen : auf die Bezirkshauptmannschaft St. Veit 891.019 Ctr. im Werthe von 3,143.717 fl, „ „ „ Volkermarkt 127,971 „ „ , . 422.303 , „ „ „ Wolfsberg 87.005 „ „ „ » 309.197 M auf die Bezirkshauptmannschaft Spital 20.035 Ctr. im Werthc von 59.222 fl. » » „ Klagenfurt 10.475 „ „ „ „ 40.854 „ Die Frischroheisen-Erzeugung des Jahres 1871 vertheilte sich auf die Schmelzwerke: in Treibach mit................ 325.164 Ctrn. , Lblling .................. 319.989 „ „ Prevali .................. 127.971 , „ Eberstein „................ 102.221 „ „ Heft ...................... 85.681 „ „ Olsa ...................... 57.963 „ „ Waldenstein mit . . . 30.600 „ „ St. Leonhard „ . . . 30.000 „ „ St. Gertraud M ... 26.405 „ „ Gmiind „ ... 20.055 „ „ Waidisch M ... 10.476 „ Bei den fiirstbischoflichen Werken Hirt und St. Salv at or fand keine Roh-eisenerzeugung statt; die dort gewonuenen"Erze wurden wie im Jalire 1870 an das Werk Olsa zur Verhuttung kauflieh iiberlassen. Der Coaks-Hocholen in Prevali bezog seine Erze vom Hiittenberger Erz-berge; der Hocbofen in Waidisch verschmolz nur Sinter, Friscb- und Sehweiss-schlakc; ebenso ist der dermalen ausser Betrieb stehende Hoehofen in Kreuzen nur fiir Sinterschmelzung eingerichtet. Die Erzeugung an Gussroheisen betrug: im Jahre 1871 .......................... 35.703 Ctr. im VVerthe von 150.235 fl. . n 1870 ............................... 7.806 , , , „ 33.646 , somit im Jahre 1871 mehr .... 27.897 Ctr. „ „ „ mehr 116.589 fl. Die Steigerung der Gusseisen-Production bal ihren Grund in dem grosseren Bedarfe an groben Guss\vaaren bei dem Eisenvverke in Heft. Von der Erzeugung des Jahres 1871 entfallcn: auf die Bezirkshauptmannschaft St. Veit.......................•. . . . 34.087 Ctr. „ „ , Spital .................................... 1.180 , „ n „ Klagenfurt................................... 436 „ An Bessemergut wurden bei dem Eisenvverke zu Heft erzeugt: im Jahre 1871 .......................... 58.964 Ctr. im VVerthe von 235.857 fl. „ . 1870 13.631 „ „ . „ 99.232 „ somit mehr im Jahre 1871 .... 45.333 Ctr. , „ „ mehr 136.625 fl. Die hohere Production von Bessemermetall wurde dadurch erzielt, \veil die neuen Converters mit Beginn des Jahres 1871 in die Bessemerhiitte bereits ein-gebaut waren und die Hiitte wahrend des Jahres 1871 grosstentheils im Betriebe stand. Die ganze Frisch- und Gussroheisen-Productuin betrug 1,172.228 Ctr. im Geldwerthe von 4,125.529 fl., wahrend dieselbe im Jahre 1870 nur 1,040.564 Ctr. iin Wertlie von 4,019.831 fl. erreichtc; diese Erzeugung des Jalires 1871 ist in 16, mitunternur durcli einen Theil dcs Jalires iu Betrieb gestandenen Flocliiifen in 729 Betriebs\vochen (gegcn (>47 im Ja lire /870) mit cinem BrennstoflaulVande von 12,002.335 Cubik-Fuss Holzkohle mrd 213.894 Cini. Coaks erzeugl \vorden; rnit Ilolzkolilcn wurdc an Roli- und Gusseisen im Jalire 1871, \vcnn man von 17 Ctrn Coaks, welcbe versuchsvveise beim Holzkohlenofen zn VVaidisch verwcndel vvurden, absieht, 1,044.257 Ctr. erzeugl, vvalirend mit Coaks 127.971 Clr. Roheisen er-blasen wurden. Es entfallen demnach auf den Ctr. II o I z k o h len roheisen II‘49 Cubik-Fuss Holzkohle und auf den Ctr. Coaksroheisen 1 ‘67 Clr. Coaks- Auf eine Betriebs\voche entliel im Jalire 1871 eine Production von 1.688-8 Centnern Roheisen, im Jalire 1870 eine solclie von 1.608-2 Ctrn. Mas lebhafte Begehren nach Roheisen dauert fort, dasselbe bat sogar im Jalire 1872 wiederholt Preissteigerungen erlangt, so dass es nun auf die lohnendste Weise erzeugt wird; doch ruft die grosse Erzeugung auch eine bedeutende Steigerung der Holzkohlenpreise hervor, daher darauf Bedacht genommen werden muss, in Hin-kunft bei der Roheisenerzeugung womoglicli mit Beimengung von Coaks oder Stein-kohle zu den Holzkohlen zu arbeiten. Die Hiittcnberger Gesellschaft soli gesonnen sein, zu Prevali einen z \v e i t e n Coaks-llochofen zu erbauen. Die drei Ilochofen in Lolling, zvvei Hochiifen in Treibacb, die zwei Hochofen iu Heft, ein Ilochofen iu Eherstein und der Hochofen zu Waldenstein standen das ganze Jalir hindiireb im Betriebe und ist hinsichtlich des lloebofens in Eherstein zu bemerken, dass dessenSehmelz-Campagne bis Ende 1871 bereits 6 Jalire 9 Wochen andauerte. pe lietriebsdauer als ein Jalir h atlen: der Hochofen in St. Gertraud mit 47 Bel rit: sbs1 n 11 zu Prevali n 43 » » r> Olsa D 41 T) v ♦» rt St. Leonhard v> 40 9» ein Treibach n 35 n der 3) VVaidisch *» 31 n n Eisentratten n 24 y> vviihrend die Hochofen zn Iliri, St. Salvator, Radenthein, Kreuzen, Ragga, Krems- brucken und ein Ilochofen in Eherstein im gauzen Jalire 1871 kalt gehlieben siud. Das Vorkommen der bei den Eisenhochofen venvendeten Erze ist bereits im Vervvaltungsberichte uro 1864 niiher beschrieben worden, ehenso vvurden die Lei- stungen der Hauer bei den der Uiittenberger Gesellsehaft gehiirigen Gruhen im Ver- waltungsherichte pro 1869 angeffihrt, worauf hingevviesen wird. . Bei den Hochofen zu Lolli n g helrug das Ausbringen im Durchsčhnitte 50-9 Percent, derKohlenverbrauch 9-26 Cubik-Fuss fiir den Centner Roheisen. An Weiss-erzen wurden 13-9 Percent, an.Braunerzen 86-1 Percent vervvendet; die Erzeugung hestand in 24 Stunden hei den 3 Oefen in je 293 Centnern. Beim Hocliofen in Prevali betrug das Ausbringen aus den Eržen 42-59 Percent. In der Ebersteiner Iliitte betrug das Erzausbringen 48-96 Percent, der Kohlenverbrauch 9-92 Cubik-Fuss fiir den Centner halhirtcs Eisen, vvobei bemerkt wird, dass 56-71 Percent Weisserze verhiittet wurden, zu deren Auslaugung die crtorderlichen Anstalten getroffen sind; die tagliclie Erzeugung bestand in 280 Centnern. Die Hocholen-Resultate zu Treibach hestauden darin, dass der Ofen Nr. I 44-54 Percent Ausbringen und 10-32 Cubik-Fuss Kohlenverbrauch, der Hocliofen Nr. II 47 81 Percent Ausbringen und 9*13 Cubik-Fuss Kohlenverbrauch, dami der Hocliofen Nr. III 49-40 Percent Ausbringen und nur 8-71 Cubik-FussKohlenverbrauch liir den Centner liatte; der Hocliofen Nr. I arbeitete vorzugsvveise auf Graucisen, tlaher der hiihere Kohlenverbrauch boi demselben crklarlich ist. Die Erzeugung der 3 Oefen betrug durchschnittlich 335 Centner, und zwar: beim Ofen Nr. I 214 Centner, „ n „ U 377 „ „ „ „ III 423 „ in 24 Stunden. Bei den Hocliofen in IIeft liatte der eine 50-28 Percent Ausbringen, 10-66 Cubik-Fuss Kohlenverbrauch per Centner und eine Erzeugung von 227 Centnern in 24 Stunden, der z\veite Ofen ein Ausbringen von 50-41 Percent, einen Kolilen-verbrauch von 11 31 Cubik-Fuss und eine Erzeugung von 259 Centnern in 24 Stunden. Es muss hierbei bemerkt \verden, dass aus beideu Oefen s/4 Jaln e hindurch nur tiefgraues Bessemerroheisen erzeugt, und dass bei diesem Sclimelzweike gar kein Weisserz verhiittet worden ist. Von den griiflich HčiikeTschen Hocliofen, dann von dem Hocliofen in Waidisch und jenem zu 01 s a gilt das in den friiheren Berichten Gesagte, weil sich diesfalls keine vvesentlichen Aenderungen ergeben haben. Bei dem Hocliofen zu Eisentratten des Werkes Gmiind wurden in den dort betindliehen 2 Schachtriistofen, welche durch 3l[3 Monate im Betriebe standen, an Stufferzen 21.022 Centner mit einem Aufwande von 8.1 “0 Cubik-Fuss Ratterpra-sclien gerostet, dalier auf 100 Centner Erze 38-8 Centner Cubik-Fuss Praschen vervendet. Das Ausbringen betrug durchschnittlich 37-5 Percent bei einer Kohlenvervven-dung von 14 3 Cubik-Fuss auf einen Centner Roheisen. In Betreff der Gattirung der Erze wird bemerkt, dass jeder Erzsatz von im Durchschnitte 4 Ctrn. zur Hiilfle aus gerosteten Stufferzen, zur anderen Ilalfte aus ungeriistetein Tom (Erzklein) bestelit. Bei der Be s sem er h ii tt e in Ileft wurden 06.238 Centner tiefgraues Roli -eisen vervvendet, vvovon 179 Centner zuriickgewogen wurden, was eine Roheisen-verwendung von 60.059 Centnern ergibt. Daraus \vurden 55.382-18 Centner Ingots erzeugt. Es be rug das Ausbringen : an reinen Ingots....................... .... 83*60 Percent, „ communicirenden Stiicken.................0-03 „ „ Abfallen ....................................2*36 „ „ Calo........................................13*74 „ „ riickgewogenem Roheisen.....................0*27 „ Der Hiirte nach vvurde vveitaus der grosste Theil der Ingots mit Nr. VI, sonst nur die Nummern V und IV erzeugt. An Materiale wurden bei obiger Production verbraucht: 38.162 Cubik-Fuss Holzkohlen, 4.570-4 Centner Coaks, 57.344 Cubik-Fuss Flammholz, 32.558 Centner Braunkohlen, 1.127 Stiick Diisen, 949 Gusskapselu und Stopseln, 6.975 feuerfcste Ziegel, 8.899 Cubik-Fuss Massa. Was die Vervverthung des Roheisens und Bessemergutes betrifft, so gibt die Iliittenberger Eisenwerks-Gesellschaft diese Hiittenproducte vor Allem an ihre eigenen griisseren und kleineren Raffininverke und Zeugschmieden, den Rest an fremde Etablissements ab. Das Roheisen von den graflich Henkel von Donnersmark'schen Hiitten, und zwar vom Hocbofen zu St. Leonhard wurde theils in Zeltweg, theils in Frantschach und Sch\veinetratten bei Wolfsberg, jenes vom Hochofen zu St. Gertraud in Zeltweg und Frantschach, jenes vom VValdensteiner Hochofen in der Kronpriuz Rudolfshiitte zu Zvvischenbriicken bei Wien weiter verarbeitet. Der Absatz war ununterbrochen giinstig; mitSchluss des Jahres 1871 blieben von Roheisen als Vorrath am Lager : in St. Leonhard ................ 2.830 Ctr. „ „ Gertraud................... 6.430 „ „ Waldenstein..................3.130 doch war auch dieser Vorrath schon vor Schluss des Jahres 1871 bereits verkauft. Das Werk Olsa lieferte das Roheisen an die Otto v. Mayer'sehen Raffinir-werke in Judenburg, wabrend die Werke Gmiind und Waidisch dasselbe bei den eigenen Raflinirvverken verarbeiteten, nur gab letzteres Werk auch einiges Frisch-roheisen an benachbarte Raffinirvverke ab; mit Schluss des Jahres 1871 waren beim Werke Waidisch noch 2.577 Centner Roh- und Gusseisen in Vorrath. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Der Unterschied, vvelcher sich in den Ergebnissen der krainischen Eisenindustrie des Jahres 1871 dem Vorjahre gegeniiber ergibt, ist kein ivesentlicher, doch zeigt er von einem weiteren Streben, dieselben giinstiger zu gestalten. Wahrend iin Jahre 1870 nur 57.058 7 Ctr. Frischroheisen im VVerthe von 213.674 fl. 70 krn. erblasen vvurden, hob sich die Production des Jahres 1871 wiedcr auf 63.401-3 Ctr. mit cinem VVerthe von 246.581 fl. 65 krn. Es ergibt sich demnach ein Mehrwerth von 32.906 fl. 95 krn., wozu nicht nur die um 6.342 6 Ctr. hohere Erzeugung, sondern ancli die um 10 kr. 1'iir den Centner giinstigere Preis-stellung beitrug. Die erwiihnte Mchrerzeugung entfallt dem bei Weitem grosseren Theile nach auf Sava, wo die Erzeugung im Jahre 1870 nur 17.753 Ctr. Frisch-und 63-45 Ctr. Gussroheisen betrug, wahrend jene des Jahres 1871 27.341 Ctr. Roh- und 80 Ctr. Gussroheisen, zusammen im Werthe von 107.536 fl. 72 krn., aus-weist. Die Roheisenerzeugung von Oberkropp, wo im Vorjahre der Hochofen kalt stand, erreichte im Jahre 1871 auch nur 408 Ctr., wesshalb ungeachtet im Gegen-halte zum Vorjahre die Anzalil der kalt stehenden Oefen sich um einen verminderte, doch die Zalil der Betriebswochen von 126 nur auf 130 sich erhohte, eine Zahl, die w°hl ausser Verhiiltniss zu den 7 im Betriebe gestandenen Hochofen steht. Theuere Eisensteine, theueres und unzureichendes Brennmateriale — da aus-schliesslich Holzkohle aus sehr entl^genen, sehvver znganglichen Waldern verwendet wird — und der sehr zersplitterte Betrieb sind wohl die Hauptgriinde des geringen Fortschrittes der krainischen Eiscnindustrie. Wenn iibrigens von einem kleinen quantitativen Fortsehritte hier die Bede ist, so bezieht sich dieses auch nur auf die Frischroheisen-Erzeugung, denn betrefls der Gussroheiscn-Production macht sich sogar cin Riickgang bcmerkhar, \velcher im Vergleiche zum Vorjahre'1.259-2 Ctr. im Werthe von 9.599 fl. 23 krn. betragt und der Hauptsache nach auf das Eisenwerk Hof entfallt. Zu der geringeren Erzeugung gesellte sich noch eine Er-niedrigung des Mittelpreises von 7 fl. 17 Rosahiitte 1 810 „ 9.304 „ — „ 5 n 14 „ D Bansko 960 „ 3.840 „ - „ 4 „ v n Hammerstadt ... 500 „ 1.900 „ — „ 3 „ 80 „ Hedwigsthal 733 „ 3.66« , — „ 5 « „ Sum me . 5.342 Ctr. 25.296 fl. 88 kr. 4 fl. 73'/» kr. i m Ii c r g c o m missariatsbczirk e: Eisenwcrk Josefsthal . . . . 4 525 Ctr. 22.628 fl. — kr. 5 1). — kr. r> Franzensthal .. .. 9. 568 „ 8.987 , 40 „ 3 „ 50 „ Summe . 7.093 Ctr. 31.615 11 40 kr. 4 fl. 45 kr. zusammen 12.435 Ctr. 56.912 fl. 28 kr. 4 fl. 57«/10kr. Die Gussrolieisen-Erzeugung aber vertheilt sich auf die einzelnen Werke: im u n m i 11 c 11* a r e m Berghauptmannschaftsbezirke: Gussroheisen- Wepth erzeugung Durchsclinitts- Preis Eisenwerk Hermannsthal . . . . 1.155 Ctr. 7,452 fl. 63 kr. 6 fl. 45 kr. llosahiittc 11.079 70.019 „ - „ 6 „ 32 ,. 1) llansko 17.443 „ 140.658 „ — „ 6 „ n Hammerstadt . . . . 2.800 „ 18.200 „ - „ 6 „ 50 „ 11 Hedwigsthal . . . . 613 „ 3.923 „ 20 „ 6„ 40 „ Summe. 33.090 Ctr. 204.252 fl. 83 kr. 6 fl. 17 kr. im Bergcommissariatsbezirke: Eisenvverk Josefsthal ... 3.238-37 Ctr. 16.191 fl. 85 kr 5 11. — kr. n Franzensthal 2.161-56 „ 16.211 „ 70 7 „ 50 „ n Adolfsthal . • 2.877 00 „ 21.577 „ 50 „ 7 „ 50 „ Summe. 8.276-93 Ctr. 53.981 fl. 5 kr 5 11. 56 kr. zusammen . 41.367*23 Ctr. 258.233 II. 88 kr. 6 fl. 24 kr. Somi I wurden zusammen 53.802-48 Ctr. Guss- und trischroheisen im Werthe von 318.146(1. 16 km. und im Durchschnittspreise von K 11. 85-7 krn. erzeugt. Die Eisenuerke im unmittelbaren Rerghauptmannschaftsbezirke verwendeten bei der Schmelzung ausschliesslich nur Holzkohle. ImBergcommissariatsbezirke liaben dieEisenwerke Franzensthal mid Adolfsthal nur Holzkoble, liingegen das Eisenwerk Josefstlial zur Hiilfte Holzkohle und 7.ur Hiilfte Torfkolile verwendet. Was den Absatz des Boheisens betrifft, so vvurde das gesammte Frischroli-eisen zu Stabeisen verarbeitet. Hingegen wurde das Gussroheisen als Gusswaare, und zwar beirnEisenwerkeHermannsthal anKaufleute undFabriken in der Umgegend, bei m Eisenwerke Rosabiitte aber mit 9.180 Ctrn. in die Niederlage nacb Wien abgefiihrt und der Rest in der Umgegend abgesetzt; voin Eisenwerke Ransko sind 5.900 Ctr. in Chrudim, 3.000 Ctr. in Prag, 1.100 Ctr. in Briinn, 6.200 Ctr. in Wien uud der Rest in der Umgegend an Mann gebracht worden, das Eisenwerk Hammerstadt bat 2.700 Ctr. in die Niederlage nacb Wien abgefiihrt und den Rest in der Umgegend verkauft; endlicli bat das Eisenwerk Hedwigsthal, welelies nebst den erzeugten 613 Ctrn. Gussroheisen noch durch Uinguss 6.046 Ctr. Gusswaaren erzeugte, 6.047 Ctr. in die Niederlage nacb Wien abgegeben, den Resi aber in der Umgegend abgesetzt. Im Bergcommissariatsbezirke wurden voin Eisenwerke 1'ranzensthal die ganze Erzeugung in den angrenzenden Bezirken Budweis, Wittingau, dann in den Bezirkcn Schrems und Waidliolen a. d. Thaya in Niederosterreich — vom Eisenvverke .losefsthal die gesammte Gussvvaare in Wien, — endlicli vom Eisenwerke Adolfsthal die Gusswaare in der Umgegend, dann in Linz und Wels abgesetzt. Die Beforderung des gesammten Boheisens erfolgte in der Umgegend mittelst der Achsenfracht, auf weitere Entfernung wo miiglich mittelst hisenbahnen. Mahren. Berghauptmannschaft Olmtitz. I>er Biickgang in der Roli- e i s e n - Pr o d u c t i o n um l(i.6«)6 Centner 1'riscb- und 6.3«) i Lentner Gussroh-eisen ist — da derselbe gewiss nicht durch commercielle Verhiiltnisse veranlasst wurde — nur dadurch zu erklaren, dass ein Hochofen des l1 riedliinder Eisenwerkes, sowie der Hochofen des Briinner adeligen Damenstiftes nachst Kadau und der floch-olen der Swoboda’schen Erben in Eiclihorn (und zwar der Hochoten nachst Kadau wegen Mangels an Holzkohle, jener in Eiclihorn wegen Mangels an Betriebslond) das ganze Jahr hindurch ausser Betrieb standen, der Fiirst Liechtenstein sche Hocli-ofen in Adamsthal gleichfalls wegen Kohlenmangels schon uacli den ersten zwei Betriebsvvochen ausgeblasen \verden musste und bei dem Eisen\verke in Zoptau, sowie bei jenein in Stefanau je ein Hochofen aus unbekannter Veranlassung nur 20 respective 21 Wochen lang im Gange war. Beziiglich des Anlheils der einzelnen Eisenvcrke an der iiusgevviesenen Frisch- uud Gussroheisen-Production wird bemerkt, dass im Jalne LS7I liber 100.000 Centner nur das Freiherr v. Rothschild'sche Eisenvverk in Witkowitz uber 80.000 Centner nur die vereinigten Fiirst Salm’schen Schmelzvverke bei Blansko, iiber SO.000 Centner nur die Eisenwerke in Rossitz, Ziiptau und Stefanau und iiber 20.000 Centner mir das allein stehende Fiirst Salm’sche Eisenwerk in Rrauniihl-hiitten und die Eisenwerke in Friedland, Janowitz und Aloisthal erzetigt hahen. Zur Erkliirung des, mil den bestandenen Marktpreisen des F rise h-11 n d (i u s s ro h e i s e n s nicht iihereinstimmenden Geldwerthes der ausgewiesenen Production diirlte die Thatsache dienen, dass die meisten Eisen-Producenten Mahrens das erblasene Frisch- und Gussroheisen in eigenen Raflfininverken weiter verarbeiten und dessbalb in ilircu statistischen Ausweisen hgufig die Gestehungs-kosten statt der reellen Werlbe angegeben. Derselbe Grund, niindich die Venvecbslung der Gestebungskosten mit den reellen Werthen, diirlte auch das aufTallende Resultat der vorliegenden stati— stischen Zusammenstellung der Eisenerz-Production verschulden, zufolge deren sich die Eisenerz-Production im Jabre 1871 um 201.177 Centner vermin-dert, der Geldwerth derselben dagegen um.46.111 tl. 51 kr. vermebrt bat. Beziiglich der Menge der erbauten Eisenerze waren in abnehmender Reihen-folge die hervorragendsten Producenten: Fiirst Salm mil 346.996 Centnern und Freiberr v. Rothschild mit 243.400 Centnern, dann die Zoptau-Stefanauer Gewerk-schaft, das Fiirst-Erzbisthum Olmiitz, Fiirst Liechtenstein und die Rossitzer Rerg-baugesellschaft, deren Forderung iiber 100.000 und die Grafen Mitrnvsky und Harraeh, deren Fiirderung bei 50.000 Centner betrug. Die beinabe gleich gebliebene Quote von 1.063 Centnern Eisenerz, \velche sich fiir das Jahr 1871 als durchschnittlicbe Leistung eines Arbeiters beim Eisen-steinbergbaue herausstellt, kann nach Ansicht der Rerghauptmannschaft als ein Bevveis dafiir gelten, dass die Angaben der Eisenwerke iiber das Quantum der Eisenerz-Production und die Zalil der dabei beschšiftigten Arbeiter ziemlieh rich-tig seien. Schlesien. Berghauptmannschaft Olmiitz. In der F r is c h r o h e i s e n - Pr o-d uction ist das Jahr 1871 gegen das Vorjahr um 8.773 Centner zuriickgeblieben: dagegen in der Gussroheisen-Production um 276 Centner gestiegen. IJei derselben Anzahl der im Retriebe bestandenen Hochofen bat die Retriebszeit 21 Wochen kurzer gedauert, daher sich jener Aiisfall in der Frisebroheisen-Production erkliirt. Die Z a h I de r H ochij (’ en bat um einen abgenommen, welcher ohnebin schon im Vorjahre kali gestanden ist. Ilinsichtlich der Roheisenpreise isl die im Beriebte fiir das Jahr 1870 Seite 161 gegebenen Erlauternng zu beriieksichtigen. AnEisenerzen ist gegen das Vorjahr eine Mehr-Production von 39.352 Centnern nachgewiesen. Die Zalil der, bei dem flochofenbetriebe und bei der Eisenerzaufberei-tung beschaftigten Mannschaft bat um 69 ah-, beim Eisenerzbergbaue aber um 97 zugenommen. Ost-Galizien. Berghauptmannschaft Lemberg. In Bezug der Hiihe der Production der Eisen\verke ist eine nicht unbe«!eutende Vermebrung derselben in Ost-Galizien und der Rnkovvina bemerkbar: olnvohl, wie sebon in den friiRern Verwaltungsberichten gezeigt wurde, »lie ostgaliziseben Eisenwerke doeli nur kummcrlieh fortvegetiren. Das iirarische Eisenwerk Mizun hesteht nur dadurch, dass dieSalinen seine IheuerenProducte iibernehmen, die audern Privat-Eisenwerke erhalten sich zum Theile in den Handen von Pachtern nur dadurch im I5etrifibe, dass sie altes Eisen iin Lande und von den Eisenbahncn billig aufkaufen, imd solches mit den bekanntlich armen Eržen zu Gusseisen verschmelzen. So haben die Weldziczer und Dernnier verpachteten Eisenwerke, das erstere 1.810 Centner, das zweite 2.850 Centner fremdes Roheisen mitverwendet; das Augustovver Eisenwerk des Grafen Kinsky bat zu seiner Gesammterzeugung pr. 4.203 Cenlner Gusseisen von der Carl Ludwigsbahn 2.056 Centner Alteisen a 3 tl. 50 kr. und 1.052 Centner Drchspiine zu 1 II. 95 krn. mit verwendet. Dasselbe geschieht aueh bei dem Nad-wornaer Eisenwerke, welches aber bloss Stabeiseu erzeugt. Uebrigens mangelt bei vielen dieser Eisenvverke cine fachkundige tecbnische Leitung. Bukowina. Berghauptmannschaft Lemberg. Beim Jakobenyer Eisenvverke vvurde der Uetrieb zweckmassig eingericbtet, indem in Poszoritta ein grosser Giesserei-Hocbofeu mit eisernem Cylindergeblase und Winderhitzungs-Apparate aufgestellt wurde, in \velchem die naber liegenden Eisensteine mit Umgebung einer vveiten kostspieligen Zufiibr bis Jakobeny verschmolzen werden. Bis sich Jakoheny-Poszoritta seine friihern Absatzorte vvieder zuriick erobert, diirfte uiiter der fach-kundigen Leitung die Production mit dem Absatze sich steigern, wie sich dieselbe im Jahre 1871 aueh wirklich gegen das Vorjabr verdreifachte. d) Kiipfrr. (Hicrzu Tabcllen VII. 5 und IX. !>, (i.) Oesterreich unter der Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Im Breyer-Stollen des zum Rcichenauer Eisenberg- und Sebmelzwerke geborigen Eisen-steinhaues zu Schendlegg, wo sich die Ausrichtung des Eiscnsteinlagers im Streichen erst auf 24 Klafter erstreckt, \vurde zu Beginn des Jahres 1871 im Hangendtheile des Eisenerzlagers knapp unter einem griinlich gefarbten lichten Grauwackensehiefer ein Kuplerkics-Vorkommen im Quarze, initunter aueh mitSpatheisensteintrummern ge-mengt, linsenformig eingelagert aufgelunden, und in einer Linse, welche nacb den Streichen 3 Klafter, nach dem Ansteigen iiber den Stollenhorizont aber 4 Klafter anhielt, derbe Kupferkiese mit einer von i/2, 1 und 2 Fuss bis selbst zu 4 Fuss \veehselnder Miichtigkeit abgebaut. Der Kupfergebalt dieser Kiese betriigt nach der Probe 32 bis 33 Percent. Bei der Hiitte zu Brixlegg in Tirol, wohin selbe verkauft wurden, sind sie zu einem ausbringbaren Halte von 27 bis 28 Percent angenommen worden, wahrend die Kupfererze, \velcbe jener Hiitte aus den eigenen zugehiirigen Bauen zu Gebote stehen, nur 22 bis 24 Percent Kupfer liefern. In Begleitung der Kupferkiese sind zwar aueh Fahlerze mit 5 Percent Silbergehalt, jedoch nur in sebr geringer Menge vorgekommen. Im Ganzen sind beim Abbaue jener Linse 2.875 Centner Kupfererze erbeutet worden im Geldwerthe von 23.345 11., da der durchschnittliche Verkaufserlos loco der Grube fiir den Centner Erz 8 11. 12 kr. betrug. Gegen Jahresschluss begann man an eben jener Fundstelle der Fortsetzung der Kupfererze in die Teufe nachzuforschen und ist zu envarten, in der Streichens-fortsetzung nocli mehrere solche Erzlinsen aufzufindeu. Ueberdiess kommt auch in den gleichfalls zum Reichenauer Werke gehiirigen Eisensteinbaue am Altenberge, und zwar im Hiirzcrstollen, cine J) Klafter miichtige Schichtenlage miirben zertriimmerten Quarzsehiefers vor. der mit der Keilhaue be-arbeitet werden kann, in welcher iiberall, melir weniger stark eingesprengt, Kupfer-kiese anstehen. Diese Schicbten ziehen sicli in gleicber Gebirgsscbicbtenlage einige Hundert Klafter weit ostlich gegen Hirsclnvang bis zu jenen neueren Auf-schliissen, welche anl' derFortsetzung desEisensteinlagers gemacht \vorden sind, fort. Es kommt eben nur auf einen Versucb an, inwieweit eine Aufbereitung jener emgesprengten Kupferkie.se durch Pochen und Sicbsetzen bis zur Concentrirung zu solchem Halte miiglich wird, dass dann diese Kiese verwerthet werden kdn-nen. Die Scbeidung wird da allerdings schwieriger sein, weil diese Kiese mehr init Spatheisenstein gemengt und verwacbsen sind. steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Das seit Jaliren ausser Bctrieb geatandene einzige Kupl'erbergwerk dieses Districtes, niimlicb das der Vordernber-ger Radmeister-Communitiit in Kalwang, blieb auch im .lalire 1871 oline Produetion. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Der Kuplerbergbau ist in diesem Iterg-liauptmannseliatitsbezirke auf ein einziges gewerkschaftlicbes Montanwerk in Scofic an der Giirzer Granze bescbriinkt. Es hrechen dort in einer machtigen quarzigen Lagermasse eingesprengt, selten derb, Kupferkiese, liuntkupfererze und in den ho-heren Bevieren Malachite ein, so dass der Mittclhalt der geschiedeneu Erze 1*2, hocbstens 2 Percent erreicht. Bei diesem geringen Halte der Erze und der Unmog-liclikeit einer Kernerzriistung verdient es alle Anerkennung, dass aucli imJahrc 1871 die Produetion an Rosettcnkupfer eine Hiihe erreichte, welclie mit 1.228-9 Centnern,gegen 1.303-JJCtr.desVorjabres,zwarum77-CCentner zuriickgeblieben 'var, welche aber im merili n von der regen Thiitigkeit in derBekiimplung der localen und technischen Sclnvierigkeiten zeugt. Nach versebiedenen Versuehen wurden niim-lich im ,lalire 1865 die bei der Sternehiitte in Rheinpreussen iibliche Rostmanipu-lation adoptirt und es gelang auf diese Weise, die Kupfererzeugung auf jene lliilie zu bringen, welche unter den gegebenen Verhaltnissen als die ein/.ig miigliche erscheint. Bedauerlieh ist das nicht unbedeutende Herabgehen der Erzerzeu-gu ii g von 135.700 Centneru des Vorjahres auf {>7.700 Centner, woran theiKveise der Misserfolg in den tieferen Bauen Schuld tragt, da jene reicheren Erzmittel, welche man dort angeholTt, bisher nicht erschlossen wurden; denn die Erze scheinen viel-melir in der mitchtig nach der Teufe fortsetzenden Lagermasse sicli zu verringern. Aus den nachfolgenden Zahlenreihen kann beurtheilt werden, welehe Erlolge bei den in Bede stehenden Kupferbergbaueu und deren Hiitte wahrend jhres zdm-jahrigeu Bestaudes erzielt wui den. im Jahr e Kupfererzgewinnung Geldwerlb Mittelpreis 1861 45.000 Centner 6.975 fl. — kr. 15 fl. 50 kr. 1862 16565 2.568 „ - „ 15 „ 50 n 1863 11.854 » 1 837 „ 37 „ 15 „ 50 99 1864 — m 50 00 53.127 ji 6.925 „ 9 „ 13 „ 3 1866 89.100 „ 10.932 „ 17 „ 12 ff 27 r> 1867 113.500 p 16.571 „ — „ 14 „ 60 99 1868 112.710 18.701 „ 20 „ 16 „ 59 1869 124.300 22.366 „ 85 „ 17 „ 99 M 1870 135.700 *• 23.286 „12 „ 17 „ 16 1871 97.700 >' 17.586 „ - „ 18 „ - 99 lm Jahre Hosettenkupfer-Production Geld\verth Mittelpreis 1861 46 Centner 3.200 fl. — kr. 70 fl. — kr. 1862 75 rt 3.333 „ 53 „ 44 „ 63 T) 1863 155 4.822 „ 62 „ 31 „ 16 r> 1864 65 2.915 „ 38 „ 44 „ 85 m 1865 398 99 20.696 „ — _ 52 „ - T> 1866 934 49.502 „ - „ 53 „ - *9 1867 1.327 7) 71.658 * — „ 54 . - 19 1868 931 n 46.567 „ 50 „ 50 „ 99 1869 1.563 99 77.371 „ - „ 49 „ 50 99 1870 1.303-50 99 65.171 „ - „ 50 „ - 99 1871 1.225-90 » 61.907 „ 95 „ 50 „ 50 99 Obgleich der Preis des Kupfers im letzten Jahre um 50 kr. sich ho stellte als iin Vorjahre, so ist er doch so niedrig, dass hei d(*m weniger reichen Erz-vnrkommen umi der dadureh kostspieligeren Production cin Reinertragniss mir schwer zn erzielen ist. Was die starke Preisdifieren/. in der ersten Hiilfte des oben angefiihrten Decenniums anbelangt, so hat dieselbe ihren Grund /.urn Theile in dem hohen Agiostande, /.um Tlieile in der mehr oder weniger gutcn Qualitiit dcs Metalls selbst, weil damals die Manipulation nocli in dem Stadium der Versuche sich befand. Kiistenland. BerghauptmannschaftLaibach. Im Kiistcnlande bezichnngs-weise im Gor z er Gebiete befinden sicli nur einige Freischiirfe, welche die von Krain iiber die Landesgriinze sich erstrcckenden Kupfererzvorkommen zum Gegen-stande haben. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Bei den ararischen Bergbaucn zu Brixlegg, kit/.biihel und Klausen wurden zusammen 63.219Centner Kuplercrze, um 4.352 Centner w e n iger als im Vorjahre, gewonnen. Dieses Zuriickbleiben in der Production hat vorzuglich in Bri\legg und Klausen, und zwar aus dem Grunde stattgefunden. vveilVor- undAusrichtungsbaue einen Theil der Arbcilskriifte absorbirten. Eine Rosettenkupfer-Erzeugung bat weder in Brixlegg, nocb in Kitz-biihel stattgefundcn; denn bciin ersteren Werke stanci die Schmelzhiitte im Um-und Neubaue, \vuhrcnd beim letzteren Werke die Rosettirarbeit ganzlieh eingestellt wurde, weil dieses VVerk nur mchr Halbproducte lielern soli, welche kiinftig bei der Central-Sehmelz- und Einlosungshiitte in Brixlegg zu Rosettenkuprer verarbeitet werden. In der Aerarial-Scbmelzhutte in Klausen wurden 212 Centner Rosetten-k n p fo r, um 123 Centner vveniger als im Vorjabre, ge\vonnen. Bei den Rergbauen der Ahrner Handels- und Bergbaugesellschaft im Abrn-thale \vurden 2.880 Centner Scheiderze und 82.93.') Centner Pochgange, dann 120 Centner Cementscblamm gevvonnen, und iu der Hiitte 1.241) Centner Rosettenkupfer, 225 Centner mehr als im Jabre 1870, erzeugt. Die Haupt-Absatzquellen fiir dieses vorziigliehe Kupler sind dieFabriken von leoniscben VVaaron in Deutsehland; der vierte Theil dieser Kupter-Prodnetion aber wird in der eigenen Fabrik fiir leoniscben Drabt zu Stans im Unterinnthale weiter verarbeitet. Rei den Rergbauen des S c b w a z e r Rergwerksvereins am Falken-stein und Ringenwecbsel wurden im Jabre 1871 1.181 Centner Fablerze gewonnen, und es ist diese Erzengung gegen das Vorjabr aus dem Grunde znriickgeblieben, weil hauptsachlicb nur HolTnungs- und Vorrichtungsbaue, aber kpine Abbaue betrie-ben wurden. Die Rergbaue dieses Vereins standen scbon im 14. Jabrbundert im Retriebe, und gebiirten im 1 (>. Jabrbundert zu den ergiebigsten und bedeutendsten Rergbauen Deutseblands. Die Wirren der Reformation und der darauf lolgende dreissigjabrige Krieg baben den einst so blubenden Rergbau fast ganz zu Grunde gericbtet, und ist derselbe von dieser Zeit an nicbt \vieder zur vollen Enhvicklung gekommen. Auch die kurze Periode von 1809 his 1814, vviibrend \velcber dieser Rergbau im Hesitze Raierns \var, liatte fiir denselben naebtheilige Folgen, weil die anstehen-den Erzmittel so scbnell als moglicb abgebaul wurden, oline dass die erforderlieben tieferen Stollen und Strecken gleieliinassig fortbetrieben worden vviiren. Bis zum Jabre 1827 wurde der Grubenbetrieb vom Aerar, jedocb oline zu besonders giinstigen Resultaten zu gelangen, fortgesetzt und dami vollstiindig auf-gftlassen, bis im Jabre 18o3 ein Verein norddeutseher Capitalisten den Retrieb \vieder aufnabm und einen neuen Rergbau auf Kupferkiese, 0.000 Fuss iiber dem Meere, sudlieb von Schwaz unter dem sogenannteu Kellnerjocbe erscbloss. Salzburg. Berghauptmannschaft Hall. Die Mitterberger Gewerk-schaft produeirte bei iliren Rergbauen an Kupfererzen und Seblicben 184.062 Centner, um 29.720 Centner mehr als im Vorjabre. und es waren darunter 18.210 CentnerScheiderze mil 11 y2 Percent, 19.328CentnerSchliche mit 8*/a Percent und 2.155 Centner Setzerze mit 11 Percent, das iibrige Pocbgange und Grubenklein Die Erzeugung an Ktipfer betrug 3.411 Centner, um 128 Centner weniger als im Jahre 1870, \velche Erzeugung aber bei dem um mehr als 2*/3 il, pr. Cent-ner gestiegenen Kupferpreise dennocli einen hoheren Productions-VVerth erreichte. Der Begiun des in Rede stehenden, auf der Alpe Mitterberg im Bezirke St. Johann, 4783 Fuss fiber dem Meere gelegenen Kupferbergbaues fallt in die graue Vorzeit, was aus den in der Grube und liber Tags aufgefundenen Stein- tmd Bronce-Werkzeugeii, sowie aus einem in neuester Zeit in entwiisserten Verhau-riiumen enldeckten, hochst primitiven Haspel, dann aus verschiedenen alten Ver-diimmungs- und Abbauvorrichtungen geschlossen werden kann. Die Wiederaufnahme datirt aus dem Jahre 1828, und der Bergbau trat schon im Jahre 1843, ungeachtef wahrend dieses Zeitraumes von der Gewerkschaft nur verhaltnissmiissig geringe Zubussen von zusammen rund IS.000 tl. geleistet wur-den, in die Periode des Freibaues, und nach 3 Jahren, im Jahre 1846, in die Periode des Ertrages, in \velchem Jahre die erste Ausbeute mit 3.150 tl. bezahlt wurde, welche Ausbeute suceessiv im Jahre 1871 bis auf 18.252 tl. stieg. Im Ganzen hat der Ertrag dieses Bergbaues neben den sehr bedeutenden Kosten auf Strassen- und Wegherstellungen, Erbauung von Potili- und Schmelzwerken, Ankaufen von Grund und Boden, vom Jahre 184G bis 1871 docli noch 264.575 tl. betragen. Die bisherige Gesammterzeugung an Rosettenkupfer bei diesem Werke betrug 43.052 Centner und_ einschliesslich der in friiheren Jahren verkauften Erze vvurden im Ganzen Verkaufswerthe von 2,702.002 tl. gewonnen; die Kupferpreise variirten in dieser Zeit von 48 tl. 82 krn. im Jahre 1870 bis 79 tl. 85 kr. im Jahre 1854. Der im Jahre 1858 aufgenommene Kupferbergbau der Gewerksehaft Biirg-stein hat im Jahre 1871 eine Erzforderung von 10.200 Centnern mit durch-sehnittlieh 8 — 10 Percent Kupfergehalt nachgewiesen. In der gevverkschaftlichen Hiitte, \velche erst Ende 1871 aus dem Stadium der Versuche getreten ist, wurden mittelst Extraetion 202 Centner Bosetten-kupfer gewonnen. Das Extractions-Verfahren geschieht mittelst schwefligerSaure, welehe in der Hiitte selbst aus Eisenkiesen dargestellt wird. Die Extraction wurde bisher auf reiche und arme Erze ausgedehnt, wiro aber fur die Folge nur mehr aut armere, 4 — 6percentige Erze angevvendet, die reichen Erze dagegen werden aut Rosettenkupfer versehmolzen werden. Der Silher- und Kupferbergbau in Seekaar am Radstiidter Tauern, welcher Ende 1871 einer gleichnamigen Gewerkschaft verlielien \vurde, hat in der kurzen Zeit seines Betriebes eine Erzforderung von 60 Centnern silberhaltiger Kupfererze im Werthe von 600 tl. erzielt. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Eine Production an Kupfer oder Kupfererzen hatte im Jahre 1871 nicht stattgefunden, weil die in diesem Berg-hauptmannscliaftsbezirke bestehenden Kupfererzbaue ganzlich ausser Betrieb stauden. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Die Kupfervitriolerzcugung hat sich gegen d;is Vorjahr etvvas gehohen, und schcint die Ursache darin zn liegen, weil der Verschleisspreis nur massig erhoht worden war. Bohmen Berghauptmannschaft Kommotau. Aus den Zinncrzen desGraupe-ner Revieres, welche aucli Wismuth umi Kupferkiese liihren, \vurde durcli Extrac-tion als Nebenproduct 50 Pfund Cementkupfer erzeugt. Bohmen. Berghauptmannschaft Pilsen. An Kupfervitriol wurden in Christincnthal bei Hnskow, Bezirk Pilsen, von Wenzel Sandtner 14J> Centner, also gegen das Vorjahr um 38 Centner weniger erzeugt Der Preis von G II. I>0 krn. ist gleieh geblieben. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Im Jalire 1871 wurde in einem vor langerer Zeit aufgelassenen, jedoeh im Juni 1871 von August Weber aus Preussisch-Schlesien aufgenommenen Grubenfelde niichst Ob er k a In a, Gerichtsbezirk Neupaka, der Bergbau aulgenommen, und daselbst ein mit Kupfer-lazur und Malaebit impriignirter Schiefer gevvonnen, welcher nach der auf einem kleinen Probescbmelzen basirten Taxe der Muldner-IIiitte bei Freibcrg mil einem Preise von 57 krn. pr. Centner reprasentirt. Die Erzeugung bestand vorliiufig in 2.340 Centnern, und soli zum Han einer b)xtractions-Hiittc geschritten, und alsbald mit der Zugutebringung der Erze begonnen werden. Im Weiteren wurde bei dem Riesen-hainer Arsenik- und Kupferwerke der alte Schaebt in der Itiesenhaincr Kupler-grulte gewaltigl, ohne jedoeh cine Erzforderung zu'erzielen. e) Klei. (Hierzu Tabcllcn VII. (i und IX. ?, 8.) Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Die einzige Hergbauunterneli-mung auf silberhiiltiges lilei in Zeiring ergab wieder, wie seit Jahren, keine Erz-ausbeute. i Steiermark. Berghauptmannschaft Cilli. Die BI e i e r z e u g u n g von 1.517 Ctrn. fand bei dem dem Ludwig Kusehel geluirigen Zink- und lileibergbauc zu Feistritz im Ue/.irke Frohnleiten statt, und weist gegen die Erzeugung im Vorjahre (800 Ctr.) cine Mehrerzeugung von 717 Ctrn. nach; der Mittelpreis mit 1‘i II. blieb sieli gleieh, und ergibt pro 1871 einen Geldwerth von 18.204 II. Gleichzcitig wurden daselbst 135 Ctr. Gliitte gevvonnen, welche bei einem Mittelpreise von 11 II. einen Geldvverth von 1.485 II. ergab. An BIeieržen (Schlichen) wurden ebendort erzeugt 2.874 Ctr. mit dem Geldvverthe von 15.807 II. Die Lagerstiitte ist noch in der Ausrichtung begriffen, und wird namentlfch dic Teufe durch einen in entsprechendcn Dimensionen niedergeschlagenen Sehacht, \velcbe von seiner projectirten Teufe mit 50—60 Klaftern 20 Klafler bereits ein-gebracht liat, aufgeschlosscn. Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. An Bleierzen (Scblieben) wur-den erzeugt: Im Jalire 1871 ............... 81.167 Ctr. im VVertbe von 636.104 tl. „ „ 1870 .............. 91.917 „ „ n d 739.705,, daher im Jahre 1871 vveniger . . . 10.750 Ctr. im VVerthe wenigerl03.601 tl. Von den im Jalire 1871 erzeugten lileischlichen enllallen 6.904 Ctr. 50 Pfd. im Geldwerthe von 38.930 tl. 6&krn. auf das iirarische Werk Raih! I. Die A lin a Inn e der Blei.schlicherzeugiing riihrt von dem herrschen-den Arbeitermangel, dann von den langen und strengen Wintern 1870, 1871 ber, indem vvegen Unzugiinglichkeit der Gruben der Bergwerksbetrieb nnd die Erzauf-bereitung darunter leiden musste; fur Bleiberg ist aucb nocli der Umstand in Be-tracht zn zielien, dass die grossartigen Baulichkeiten zur Verbindung der lief gele-genen Erzziige nnd zur Einleitung eines entsprechenderen Abbaues derzeit einen energischen Abbau liindern, einen solchen aber fiir die niiehste Zukunft in Aussieht stellen. Die Gesammterzeugung der Bleischlicbe vertheilte sich ant": die Bezirkshauptmannschaft Villach mit . . ........................ 66.218-57 Clrn. r „ Vblkermarkt mit............................. 12.668-73 „ „ „ Hermagor mit .............................. 1.547-50 „ v Klagenfurt mit................................. 440-50 „ „ Spital mit..................................... 292-00 „ Hiervon entfallen auf das: Bleiberger Bergrevier................................................. 51.380 Ctr. Raibler „ 13.748 „ Bleiburger „ .... 9.497 „ Kappeler „ . ............................... 3.172 „ Paternioner „ '................................ 1.046 n wiihrend der Rest auf die anderen Bleibergwerke, als Matsebiedlalpe, Windische Hblie, Jauken, Kolm, VVindiseh-Bleiberg, entlallt. Siimmtliche Bleischliche werden im Lande, grdsstentheils in Flammolen, dami aucb in den amerikanisclien Gebliisebfen (Rossie schen Oefen) zn Bleiberg ver-biittet. Von Bleiberg wurden 170 Pfund Gelbbleierzen — molybdansaures Bleioxid — nacb Kiiln zur Farbenerzeugung ausgefiibrt. Die R ei nb I ei-Erzeu gu n g belrug: im Jahre 1871 .... 48.977 Ctr. im Werthc von . . . 696.363 fl. „ „ 1870 ... . 58.101 „ „ „ „ . . 853.452 „ somit im Jalire 1871 (Veniger 9.124 Ctr. im VVerthe vveniger 157.089 tl. f)ie geringere Reinblei-Erzeugung resultirt selbstverstandlich'aus dem Riickgange in der Bleiseblichgewinnung. Von dem im Jahre 1871 erzeugten Reinblei sind 4.442 Centner 63 Pfund bei dem ararisehen Werke Raibl 1 gewonnen worden. Die gesammte Bleierzeugung vertheilt sich auf: die Bezirkshauptmanuschaft Villach mit..................................... 39.775 Ctrn. „ Vdlkermarkt mit................................ 8.082 „ « „ Herinagor mit ................................... 895 „ „ Klagenfurt mit .................................. 258 „ und nacli Revieren aufdas Bleiberger Revier mit....................... 30.368 ,, Raibler „ „ 8.748 „ Bleiberger „ „ 6.086 „ Kappeler „ „ 1.967 „ Paternioner „ „ 658 „ vvahrend der Rest ant’ das VVerk Madschiedlalpe mil.......................... 851 „ „ Windiscbe Hbhe mit............................. 44 „ „ Windisch Bleiberg mit......................... 255 entfallt. Zur Erzeugung des im .lalire 1871 erscbmolzencn Reinbleies wurden 2.7845)ta Culiik-Klafter Flammholz, 6.867 Cubik-FussHolzkoblc (fiir die Rossie’schcn Oefen in Bleiberg) und 2.130 Clr. Braunkohlen (fiir die Werke Miss mul Raibl II zn Versuehen) verwendet. Die Zahl der Bleiflammofen (65) blieb sich in den Jaliren 1871 und 1870 gleich, und standen dieselben mil grosseren und kleincren Unterbrechungen im Betriebe. Der Absatz des Reinbleies war im Allgemeinen ein lebhalter, da zvviscben den einzclnen Bleihfitten und den Blei-Ratl'inirwerken diessfiillige Verlriige bestehen.1 Fiir die Bleiberger Bergvvcrks-Union war der Absatz der Concurrenz ange-messen; mit Scbluss des .lahres 1871 verblieb ein unverkaufter Vorrath an Blei von 2.758 Centnern. Beim Srarischen Werke Raibl I blieben als Vorrath mit Scbluss des .lahres 2.572 Ctr.; der Absatz bei diesem Werke war das ganze Gegenstandsjahr bin-dureb ungiinstig und \vurde ein grosserer Verkauf erst in Folge einer bedeutenden Pi ■eisermassigung zn Ende des .lahres realisirt. Das in Kiirnten erzeugle Reinblei wird tast ausnabmslos in Karu ten iaflinirt; da aber die Erzeugung fiirdcn Bedarl'der einheimiscben Glatte-Mennige-, Bleiweiss-, Presskugel, Bleirdbren-Fabriken und der Sebrotttbiirme zu gering ist, so muss noch fremdes Blei eingefiihrt werden, welcbes zwar dem einheimischeu an Qualitat naeli-steht, jedocb billiger sich stellt. Was die Aussiebten einzeluer Werke und insbesonders jener in Bleiberg aul Verbesserung des Betriebes betrifft, so wird sich auf den letzten Verwaltungs- bericht hezogen umi nur erwžihnt, dass das Bleibergwerk Miss im Jahre 1871 neue hoflnungsreiche Aufschliisse gemacht und eine beziigliche bergbehiirdliche Ver-leihung erwirkt hat. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Von dcn zvvei Rleibergbauen St. Mar e in und Knappouše, imBezirke Laibacb, war im Jahre 1871 der erstere gefristet, der letztere nur behufs einiger Untersuchungsbaue sclnvach im Betriebe gestanden. Diese z\vei Bergbaue hatten daher keine Forderung und die in der heziiglichen Tabelle aufgefiihrten Blei- und Bleierzmengen stellen nur die bei dem Ludwig KuscheTschen Zinkwrt'ke zu Johanuesthal gewonnenen Neben* producte dar, welclie nur ein sebr kleiner Bruchtheil dessen simi, was Krain nocli vor einem Decennium an Blei producirte, wie aus der nachstebenden Zu* sammenstellung ersichtlich ist. Im Jahre Bleigevvinnung Geldwerth Mittelpreis 1861 5.04S 00 Ctr. 80.754.41 tl. 10-00 tl. 1862 3.188 00 rt 49.758-55 „ 15-00 „ 1803 2.700 00 rt 35.930-23 „ 13-01 „ 1804 3.057-00 9* 38.350-01 „ 12-54 „ 1805 2.32500 r 20.084 18 „ 11-22 „ 1800 2.611-00 n 32.615-51 „ 12-49 „ 1807 2.01918 25.064-95 .. 13-04 „ 1808 955-92 r> 11.488-24 „ 12-06 „ 1809 758-94 n 9.159-26 „ 12-00 „ 1870 51619 n 6.000-84 „ 11-83 „ 1871 243-00 rt 3.310-95 r 13 65 „ Die geringere Macbtigkeit der Uleierzgiinge in der Teufe zu, und zum Theile aucli die bedeutenden Kosten der VVasserhaltung in den wasserreicben Gailtbaler-Scbiefern, worin die Bleierze einbrechen, habeu inehr nocli, als die stark gesun-kenen Bleipreise, zu den ungiinstigcn Ergebnissen der letzteren Jahre beigetragen Es ist daher wohI kaum zu ervvarten, dass der einst ziemlich rege Bleibergbau Krains sich vom volligen Verfalle \vieder erholen werde. Klistenland. Berghauptmannschaft Laibach. Im Kiistcnlandc mit scinem grosstentheils der jiingeren Kalk- und Sandsteinlormatinn angebiirigen Gebirge besteht kein Bleibergbau. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Zumeist nocli auf den Halden des alten Sch neeberger Bergbaues wurden im Jahre 1871 34.720 ( tr. Bleierze gevvon-nen, daher um 1.414 Ctr. mehr, wie im Vorjabre. Ein eigentlieher Ahbau in denjim Jalne 1871 auf Bleierze und Zinkblende verlieh nen 32 Grubenmassen bat in die-sein Jahre nocli niclit begonnen, und es waren vorliiufig die Arbeitskrafte mit der llerstelluug von Strassen, Forderbahncn um) anderen Tagbauten beschafligt, uin seinerzeit die erhauten Erze schnell mul mit miiglichst geringen Kosten zu Thal bringen zu konnen. Bei dem auf Fahlerze verliehenen ararischen Madersbacherkoptl-Berghaue naehst Brixlegg wurden imjahre 1871 172 Ctr. mit 11 tl.36 krn. fiir deti Centner bewerthete Bleierze (Scheidgrob und Scheidklein) mit eiiiem Metallgehalte von 43 Mttnzpfund Silber und 53 Ctrn. Blei ausgehalten. Die Silberleitner Gewerkschaft lorderte bei ihren Bleierz- und Galmei-Bergbauen zu Feigenstein und Biberwierim Jahre 1871 2.830 Ctr. mit 3 tl. und 3 tl. 75 krn. fiir den Cenlner bewcrtheter Bleierze, und stellte in ihrcr Schmelzhiitte 1.748 Ctr. Beinblei dar, welche Erzeugung sowobl beim Bergbaue, als bei der Iliitte gegen das Vorjabr etwas gestiegen ist. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. In der Bleierz- und Bleiscblich-Erzeugung ist ein Riickgang wahrzunehmen, dessen Ursache auf den fiiblbaren Mangel an Arhcitskriiftcn und auf die Steigerung der Arbcitslohne zuriickzu-fiihren ist. Bohmen. Berghauptmannschaft Pilsen. Im Jahre 1871 wurden 20.291 Ctr. B I eierze im Wertbe von 172.6S8 fl., dalier gegen das Vorjahr um 2.572 Ctr. mehr gelordert. Der durcliscbnittliehe Verschleisspreis ist von 8 tl. 74 krn. auf 8 tl. 50 3|4 kr. herabgesunken. Beim Bleierzbergbaue waren beschaftigt 335 Miinner, 18 VVeiber, 60 Jun-gen, daher zusammen 413 Arbeiter, und gegen das Vorjahr um 32 Arheiter mehr. Da die Frischgliick-Bleizccher Gewerkschaft den Bau der Schmelzhiitte voll-enie Erzeugung (ler Niekelerze und Nickelspeise und die Verwerthung derselben haben im Ganzen genommen gegen das Vorjahr keine we s e n tl ich e Verii n d er u ng erlitten. g. Zinn. (Hierzu Tabcllen VII. 8 und IX. 10.) Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Die Z i n n e r z e u g u u g ist gegen das Vorjahr -so ziemlich gl e ich geblieben, nur vvurde dieselbe im Jalire 1871 nicht bewerthet, weil ein eigentlicher Verschleiss derselben nicht stattfand, sondern jeder Grubenbesitzer aucli die Verhiittung der gewonnenen Erze vornahm. An Z i n n m e t a 11 vvurden von der gleichen Anzahl Unternehmungen um 20 Centner w e n i g e r erzeugt; dagegen war der Verschleisspreis ein hoherer, so diiss der Ausfall in der Gesammtvervverthung doch nur 300 Guldeu betrug. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Die Zinnbergbaue liatten n a h e z u die g I e i c h c P r o d u c t i o n an Zwilter geliefert, wie im Vor-jahre. Die Z i n n - P r o d u c t i o n dagegen hal nainhaft z u g e n o m m e n, und es wurden nicht nur die eigenen Erze, sondern auch aulgekaufte Zinnablalle verhiittet. Der Zinnpreis ist ebenlalls gesiiegen, obgleich er in der zweiten Jahreshallte durch das Sinken des Agios etwas gedriickt worden war. Graupener Zimi, das an Reinheit dem Bancazinn nicht nachsteht, erzielte einen Mittelpreis von 93 11. und das Zinnwalder Zimi einen Mittelpreis von 87 II. fiir den Centner. Der A b s a t z war giinstig und wurde die ganze Production von 440 Ctrn. Graupener und von 40 Ctrn. Ziiinvvalder Zinnes mit Ausnahme von 48 Ctrn., vvelche ins Ausland verkauft wurden, im Inlande abgesetzt. Bei dem Graupener Werke waren 92 und bei dem Zinnwalder Baue 11 Ar-heiter beschaftigt. Der h o h e Stand der L oh n e bei den Braunkohlen-vverken hatte auch eine nanihafte Steigerung der Lobne bei dem Graupener Zinu-werke zur Folge. Zlim Spreugen wurde verhiiltnissmassig in e li r D y n a m i I als Pulver verwendet. Der hohe Preis des letzteren ist der Entwickluug des Erzberg-baues hinderlich. h. Zink. (Hicrzu Tabellcn VII. 9 und IX. II.) Steiermark. Berghauptmannschaft Cilli. An Zinkerzen vvurden gewonnen beim Ludwig Kuscher.sehen Baue zu Feistritz und Uebelbacli im Bezirke Frohn- leiteu........................................................................ 5.000 Ctr. zu Petzl im Bezirke Lichtenvvald............................................. 2.821 „ zusammen . . . 8.421 Ctr. somit gegen im Jahre 1870 9.008 „ weniger erzeugte um . . '...................................................... 587 Ctr. I)a sichjedoeh der Durchsclinitts-Versehleisspreis von 95 krn. gegen das Vor-jalir um 22'/.. kr. erlidht liat, su ist der Gcldwertli von 8.00(5 II. 25 krn. um 1 .(»00 fl. 15 kr. gestiegen. I >ie Erze werden 1» e i der eigenen lliitte zu Johannesthal in Krain verschmolzen. I)ie Zinkbergbaue im Cillier Berghauptmannschaftsbezirke situl iiberliaupl von untergeordneter Bcdeutung, und miisscn erst die bei deu Werken zu Uebelbach und Feistritz und neucrlieb auch im Thalgraben thatig betriebenen Autschlussbaue zeigen, ob dieselben eine grossere Bedeuturig gewinnen konnen. Bei allen dieaen Vverken liaben sieli in BetrefT der Betriebseinrichtungen keine \vesentlicben Ver-anderungen gegen das Vorjabr ergeben. Karaten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. An Zinkerzen, niimlieli Ziukblende und Galmei, wurden erzeugt: im Jahre 1871 . . 90.772 C Ir. im Geld\vertb von . . (»4.790 11 „ „ 1870 . . 7(5.8(iK „ „ „ „ . '. «0.593 I --------------- daher im Jahre 1871 mehr 13.907 Ctr. im Geldwertbe von mehr 14.197 fl. Hiervon en dal II eine Erzeugung von 13.512 Clrn, auf das arariscbe Werk Raibl 1. Die im Jahre 1871 gewonnenen Ziukerze vertlieilen sicb auf (lic Bezirkshauptmannschaft Villach mit................................. 82.020 Ctrn. » Ilermagor mit . 8.752 „ und zwar naeli Itevieren auf das Bleiberger BergrevieT mil .... 55.482 ,, Raibl er „ 2(5.538 „ w:ibrend der Best mit....................................................... 8.752 bei dem Galmei- und Bleibergwerke Jauken gewonnen \vorden isl. Die g r ii s sere Erzeugung fand besonders in Raibl und BleiJterg stali, wahrend jene aul der Jauken nur eine sparliche und sogar Gegeuslaud des Sl53'fi Ctr. erzeugt wurden. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Heitn Aerarial-Bergbaue am Sehneeberge wurden 4.375 Ctr. Blende-Stufferz gewonnen, welche zur Verhiittung bei der Schmelzhutle zu Brixlegg bestimmt sind. Beim Silberleitener- und Feigensteiner Blei- und Galmeibergbaue \vurden Ctr. Galmei, um 1.417 Ctr. mehr als im Vorjabre, gefordert und in der Hiilte aus i).4G0 Ctrn. Galmei 1.413 Ctr. Rcinzink, um 128 Ctr. mebr als im Jalne 18711 dargestellt. t i. Wisnmtli. (Hicrzu Tabcllcn VII. 10 und IX. 12.) Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Die Erzeugung von W i s- rn u t h e r z e n isl bedeutend gesunken; die Erzeugung des W i s m u t h- m e t a 11 e s ist sieb annahernd g I e i c h g e b I i e b e n. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Aus den GraupenerZinnerzen, welche aueli Wismuth und Kupferkiese fuhren, \vurden bchufs Darstellung ganz reinen Ziunes nebenbei mittelst Extraction aucli (»0 Pfund Wismutbcblorid und 50 Pfund Cementkupfer gevvonnen. , k. Vnliinon. (IIicrzu Tiiliellcn VII. 11 nnri IX. 13.) Oesterreich unter derEnns. Berghauptmannschaft St. Polten. Der bis-her bestandene, unbedeutende Antimoubergbau in Kirebscblag, weleber selion inelirere Jabre ertraglos geblieben war, ist nunmehr ganzlich zur Loschung ge-kommen, nacbdem aucb das letzte Grubenmass anlieimgesagt wurde. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Bei der ein/.igen im Bezirke Plane bestebenden Antimongrube wurden 285 Centner mehr erzeugt. 11* Da erst in neuerer' Zeit eiiie Dampfinaschine zur Entwasserung des Tiefbaues in Betrieb gesetzt wurde, so dljrfte mit Schluss (les Jahres 1872 (las Gesammt-ergebniss sich giinstiger stellen. Bohmen. Berghauptraannschaft Pilsen. Die Erzeugung bliebziemlich gleich, und der Preis fiir Antimonium regulus sank von 44 II. IS krn. des Vorjahres auf 36 II. 36'/3 kr. Die Schurfbaue bei Kric im Bezirke Kralovvitz batten bis nun kein Resultat. I) Arsenik. (Hierzu Tabcllcn VII. 12 und IX. 14.) Salzburg. Berghauptmannschaft Hall. Die Erzeugung an Arsenikerzen beim Bergbaue in Rothgiilden ist im .lalire 1871 um 1.24(5 Ctr. gegen das Vor-jahr gestiegen, bat somit 7.727 Ctr. getragen. Die Hiitte produeirte 842 Ctr. verscbiedener Gattungen Arsenik, um 1 o3 Ctr. mehr als im Jahre 1870. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Der lietrieb (les Biesenhainer Arsenik\verkes war \vegen Mangels an Absalz auch im Jahre 1871 sistirt. iii) Schwelel und Sdiwclelkies (Hierzu Tabellen VII. III umi IX. 15, 16.) Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Bei dem Kupfenverke in Scolie wird Eisenvitriol als Nebenproduct der Kupfer-Cementation gewonnen. Doeh lindet sich dieses Produel erst seitdem Jahre 1867 in den Produetions-Naeliweisungen Krain’s, da vordem bei der Concurren/. in diesem Arlikel von Seite der lliitten-werke in Agordo und Sovignaeo die NaebIVage eine selir geringe \var, aueb der ganze Hiitteribetrieb zu Scolie erst in den let/.len Jahrcn zu einer griisseren Produetion sich aurgeschvvungen hal. Im Verhiiltuisse zu der gegen das Vorjalir geringeren Kuplermenge sank aueli die Erzeugung au Eisenvitriol, vvelche im Jahre 1870 imeli 5.270 Ctr. im Werthe von 8.432 II. hetrug, vvahreml im Jahre 1871 mir 4.730 Ctr. im Werthe von 7.568 II. erzeugl \vurden. Das allmiihlige Sinken und Sleigen der Produetion und des Wertbes des Eisenvitriols seil 1807 ist in der nachfolgenden Zusaminenstellung zu iibersehen: Im Jahre Eisenvitriol-Production Geldvverth 1867 1.215 Ctr. 2.187 11 1868 4.815 „ 8.667 „ 1869 6.735 „ 10.776 „ 1870 5.270 „ 8.432 „ 1871 4.730 „ 7.568 „ DiePreise behaupteten sich in (len letzten dreiJahren constantmit 111. 60 krn., vviihrend sie im Jahre t8(i8 sicli auf 1 II. 70 kr. umi im Jahre 1867 auf 1 tl. 80 kr. stel II mi, Die Sehvvefelkieserzeugung erreichte, wie in den friiheren Jahren, auch im Jahre 1871 keine besondere Bedeutung, da der in den jiingeren Gebirgs-formalioncn gnvonnene krystallinische Schwefelkies meist nur als Streusand ver-wendet wurde. Klistenland. Berghauptmannschaft Laibach. Im Kustenland vvird, seit der Autlassung des Sovignacoer Werkes im Jahre 1867 weder Eisenvilriol noch Alanu erzeugt. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. I)ie Schwefelkies- nnd die davon lhei!weise abhangige Sclnvefel- umi Eisenvitriolerzeugung ist gegen das Vorjahr abermals z u rii c k geg a lige n, nnd diirfte derGrund dafiir in den hiiheren Arbeits-liihnen umi in dem billigeren Bezuge des sicilianischen Schwefels zu suchen sein. Bohmen. Berghauptmannschaft Pilsen. Die Johanu David von Stark'schen Erben haben an Sehvvefel kiesen 17.789 Ctr. im Werthe von 6.048 tl. erzeugt daher gegen das Vorjahr um 13.64!) Ctr. mehr; sie beschiiftigten 14 Arbeiter. An Sehvvefel \vurden nur 4 Ctr. im Werthe von 28 fl. producirt. An Eisenvitriol \vurden 84.869 Ctr. im Werthe von 163.041 tl. 50 krn. erzeugt, daher gegen das Vorjahr um 1.924 Ctr. mehr. Der Durchschnittspreis desEisenvitriols bereelmete sich mit 1 tl. 92krn. Bohmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Auf S clnvefel ki ese bestehen 2 Werke, niimlich jenes des Rudolf Manger in Fischersthal, Hezirk Časlau, welcbes ausser Betrieb steht, dann das Lukavvitzer Sclnvefel- nnd Mineralwerk der fiirstlicb Vincenz Auersperg’scben Erben iiachst Clirudim. Der gevvonnene Schwefelkies wird in Oefen, welche im Vervvaltungsbericht, fCir 1870 beschrieben wurden, gebrannt, nnd hierbei Schvvefelsaure gewonnen; die Riickstiinde werden auf der Hal de ausgeiaugt mul die Lange zu Vitriol verkocht. Die Sclnvefelsaure wird wieder zur Kunstdiinger-Erzengung verwendet, umi nebstdem wurde aus sieilianischem Bohschvvefel Sehvvefel ralfinirt. Die Erzeugung vvar daselbst im Jahre 1871 : 25.000 Ctr. Schvvefelkiese................................it 50 kr. = 12.500 11. 6.000 „ Eisenvitriol...............................a 2 II. 50 kr. = 15.000 „ 600 „ gemisehter Kupfervitriol........................Ji 7 tl. = 4.200 „ 1 4.000 „ Schwefelsiiure..................................it 3 tl. = 42.000 „ 22.000 „ Kunstdiinger....................................a 4 fl. = 88.000 „ 1.000 „ Sclnvefel ........................................a 8 tl. = 8.000,, in Summe im Werthe von . 169.700 11 und nachdem im Jahre 1870 die gesammte Erzeugung einen VVerth von.....................................................................169.800 reprasentirte, so resultirt ein Miniierertrag von ...................... . . 100 II. Vom Eisem vitri oI wurden in Biihmen 3.300 Tli'., in Miiliren 2.000 Clr. umi in Schlesien SOO Ctr. a bgesetzt. Der Sclnvefel wurde in der Umgegend, d er gemischte Kii]>ferviti*iol zumcisl in der Dmgegend, in kleinen Parlien in Wien, Miiliren iiud Schlesien abgesetzt. Die S c Inv e le 1 sii u re \vurde z ur Erzeugung des Kuiistdiiiigers venvendet, und der Kunstdiinger dureli cin Prager llsius in llandel gebrachl. / Die Beforderung der Erzeugnisse gesehab (Vir die Umgegend miltelsl Aelisen-Iraeht, fiir \veilere Slrecken mitlelst Eisenltabn von der Bahnstation Slatinau iius. ii) llrancrz mul Drniigdli. (Ilicrzu Tabcllen VII. 14 und IX. 17.) Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. IJranerze und Uraiipriiparnle \vurden im Jahre 1871 el\viis melir erzeugl; sviibrend aber der Verkaufspreis der lelzleren mibezu unveriinderl. geblieben ist, war jenec der er.steren uiebt un-bedeuteud zuriickgegangen, so dass sieli im Geldiverlbe derselben ein Aosfall von iiber 4.000 I). ergibl. o) (Jlironier/. (Ilicrzu Tabclle VII. 1!>.) Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Der Chromeisenslein - Bergbau bei Kraubatb Heferle mil 23 Arbeitcrn (13 Miinnern und 10 VVeibern) 2.100 Clr. Er/.e zn demPreise von 3 II. 30 krn. im Gesainml-VVertlio von 7.330 II., welche—wie bisber — in der dem Bergbaubesitzer gehbrigen Chemikalien-Fabrik zu Hrastnigg in Unter-Steiermark \veiter verarbeitet wurden. Die Production zeigl sonacb die geringe Abnalune um 200 Cenlner oder 0 Percent in der Menge, und bei gleiehem Preise um 700 II. im Werthe. p) VVoHViimrrz. (Ilicrzu Tabel le VII. Ki.) Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. In Zinmvald ivurden durcb Aus-kullung iiltei* llalden blos 32 ('Ir. Wolframcrz gewonnen. DicUrsaelie dieser gegen dasVorjabr bedeutend geringercn Erzeugung sebeint in derErscbiipfung der Miilden zu liegen. q) II ra ii ii s tein. (Ilicrzu Tahellc VII. 17.) Oesterreicll ob der Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Der einzige im lloebgebirge gelegene umi lagbruclnniissig belriebene liau auf nesterlbrmig vor- kommenden Braunstein im Mieskahr auf der Glocklerolpe scheint im llochsommer 1871 nur selil' kurze Zeit betrieben worden /.» seiu »nd Heferle bloss 30Ctr, Bpaun-stein, daher um 20 Clr. oder 40 Percent weniger als im Vorjalire, Docli war das rroduct eiu viel reineres umi wurde daher zu dem um 1 II. 20 kr. hoheren Durch-schniUspreise von I 11.81) krn. perCenlner verwerlliet, wesshalb aueli der Gesammt-Geldwerth dieser Production von 54 II. jenen des Vorjalires um 24 II. oder 81) Percent iiherstieg. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. Die Mehrerzeugnng an Braun-stein gegen dasVorjalir ist nichl unb n 7.000 „ - „ Gevverkschaft Wettern . . 3.000 „ „ n » 6.300 „ - „ Dorf Mugrauer Insassen . . 12.000 „ „ J1 »> 54.390 „ - „ Rudvveiser Gevverksehaft . . . 2.800 „ „ W D 375 „ - * ®r. Anion Porak et Comp. . . 2.300 „ „ * n 230 „ - „ Johann Prokop et Comp. . . . 389 „ „ n ” 711 „ 87 „ Anton (Iofbauer «0 * „ n » 24 „ - , Su mine . 330.092 Ctr. im \Verlhe von 313.000 tl. 70i/2krn. daher zusammmen . 335.1 12 Ctr. im Werthe von 323.01« 11. 70i/a krn. Der im unmittelbaren Kerghauptmannschaftsbcžirke erzeugte Graphit liegt auf dem Lager als Rohgraphit, mul es ist der Unternehmer Kaufmanu et Comp. so eben mit der Erriclitung eiries Raffinintferkes beschiiftigt, welelies demnaehst in Betrieb gesetzt werden soli. Von dem im Rergcommissariatsbezirke erzeugten Graphil werdeu naeh Angabe iler Unternehmer an 6.000 Ctr. in Prag, Pilsen mul in .sonstigen Tlicilen lidliinens der Rest aber nach England, Deutschland, lielgien uud Frankreieb abgeselzl. Mahren. Berghauptmannschaft Olmiitz. In der Graphit-Produetioii enveisen sicli nocli immer die Graphjtvverksbesitzer Gessner, l*ohl el Comp. am thaligsten. Die uusgewiescne Produetions-Menge von 47.412 Clrn. geschlamniteu und roli gepochten Grapbits kann insbesondere hinsichtlieh der thaUuchlich produeirlen und abgesetzten Menge mn so weniger befriedigen, als in den Uezirken IJoskovvilz und Schiinberg im Verhallnisse zuin Vorjahre weil giinstigere llamlelsconjiinelumi im Jalire 1871 beslanden und aucli die Enveiterung und Verbesserung der im Hoskovvilzer Bezirke bestehenden Graphit-.Aul'bereUungsanslaUen daraul’ schliessen lassen, dass mir die sichere Hoflnung eines stiirkeren Ahsalzes dazu angeregt babe. Anderentbeils kannnicht geliiugnet vverden, dass der iisterreichisclic Graphit-bergbau iiberbauptmehr, als jedes andere Berghauunlernehmeii, von den politiseben untl eommereiellen Verhaltnissen des Auslandes abliiingig und der malirisehe Gra-pliitbergbau insbesondere gegeniiber dem hohmischen nudil mir wegen der inin-deren Reinheil der Lagerstatten, sondern aucli vvegen seiner ungiinstigen, die Ver-fracbliing sehr erselnverenden Lage entschieden im Nacbllieil sei. Der von den mahrisehen Graphihverken im Jalire 1871 direel in V Ausland abgesetzte Graphil bestand mir in 21.888 Clrn. s) Alaini. (Hierzu Tabellen VII. 19 nn.048 Miinner, 482 Weiber, 458 Jungen, also zusammen (J.078 Arbeiter, mul um 352 Arbeiter mehr als im Vorjahre. BShmen. Berghauptmannschaft Kuttenberg. Eine S t e i n k o h 1 e n e r z e u-g u n g fand mir im iinmillelharcn Berghauptmannscbaftsbczirke sta«, und bestand in 3,871.818 Ctrn. im Werthe von 067.237 11.73 km., somit um 400.956 Ctr. im VVcrlbe von 231.208 11. SO'.’) kr. mebrals im Vorjahre. Von dieser Erzeugung entfitelen auf die Baue: Steinkohlenlorderung Werth des Fiirslen Scbaumburg-Cippe in Selnvadovvitz 1,432.768 Ctr. 257.808 II. 24 kr. „ Ereiherrn Sillierstein in Scbatzlar . . . 1,500.885 ** 442.760 „ der Gebriider Muller in Scbatzlar 747.120 tJ 222.756 „ 78 des Rudolf Manger in Scbatzlar 121.000 99 29.040 „ „ Fr. Pfeifer in Badovveuz 20.000 77 6.380 „ von Pfeifer et Bzebak in Wiistrei 12.811 99 2.305 . 08 des Wilbelm Viilkel in Qualiscb 10.000 n 2.000 „ „ Johann Goder in Wernersdorf .... 7.443 1711 „ 80 „ Freiherrn von Kaiserstein in Starkstadt . 4.452 n 746 „ 84 „ Franz Muller in Markausch 3.214 99 803 „ 20 „ G. 11. Buder in Potscbendorl' 1.016 *9 304 , 80 „ Karl Burdycb in Bobdascbin 1.000 V 300 „ — „ Franz Stupka in Slana 600 77 180 „ — „ Franz Mastny in llofensko 500 77 50 . — zusammen . 3,871.718 Ctr. 067.237 II. 78 kr. Von der Erzeugung des Fiirsten Seliaumburg-Li|)|ie in Seh\vado\vitz \vurdeu abgcfuhrt, und z\var mitielsl Eiseiibalmeu enllaug der Stautsbalmslrecke Pardubitz-Triibau 77.710 Clr., Pardubilz-Prag 13.351 Ctr., au dieDirection dcrsiidnorddeutscben Verliindungsbabii 27.207 Ctr., enllaug derselbeu Balinslreeke von 1’ardubitz bis Turnau und Parsehnilz 778.015 Ctr., enllaug der Norihvestbahn bis gegen Kolin und Clirudim 141.852 Ctr., ferner mil tolst Aelisenlracht au die Komane Naeliod 26.280 Ctr.. naeli Eipel 46.338 Clr.; der Best vvurde tur eigene Begie umi i*i der niicbsten IJingegend verbrauehl. Von der gesammten Erzeugung in Scbatzlar vvurden au die Direelion der Nordvveslbahn 180.000 Ctr., entlang der Balin von Kouigshnin bis Iglau und Rei-ehenberg 813.000 Ctr., aul' der Staatsbahn zvvisehen Moravvan und llolienmauth 20.000 Ctr., endlieb nacli Preussen 181.200 Ctr. abgegeben und aul' den beziig-liehen Rahnen verlulirt, lerner mit Aelisenlracht nacli Trauleuau 505.000 Ctr., nabb Arnau 805.000 Ctr. belordert, Ilir eigene Begie 250.000 Ctr., der Best aber in der niiehsten Umgegend verbrauehl. Die Erzeugung der iibrigen Bergvverksbesitzer, mit Ausnnhrnc des Stupka uud Mastny, \vurde bis auf 2.000 Ctr., vvelche nach Preussisch-Schlesien ausgefiibrt wurden, in der Umgegend venverlliet. Stupka und Mastny aber haben ihre Kohle zum Brennen des miteinbrechen-den Kalkes vervvendet, vvelcher als Diinger von den Landvvirthcn der dortigen Ge-gend selir gesutdit ist, und haben 10.500 Ctr. gebrannten Kalk im Werthe von 650 tl. erzeugt. Mahren. Berghauptmannschaft Olmiitz. Die auf 1,358.623 Ctr. oder 18-4 Percent sich beziffernde Mehr-Production der Steinkohlenvverke,’zu vvelcher die Kohlenvverke des Bossitzer Revieres das Meiste beitrugen, obgleicb die Ferdi-nandi-Zeche vvegen des Einhaues einer ncuen Fdrder- und Wasserhcb-I)ampf-rnasehine beinahe giinzlich ausser Betrieb slami, ist zunachst vvohl nur die natiirliche Folge der anhaltend giinstigen Betriebs- und Absatz-Vorhiiltnisse der meisten, mit ihrem Brennstolfbezuge auf die mahriscben Kohlenvverke angevviesenen industriellen Unternehmungen; docli ist gevviss auch nicbt in Abrede zu stellen, dass in diesem erlreulicben Besultate bereits die VVirkungen der von den miihrischen Steinkohlcn-vverken im Laufe der letzteuJahre eingeleiteten Betriebs-VVrbesserungen und der im grosseren Umfange ausgefiihrten Aufsclduss- und Vorrichtungsbaue zu erkennen seien. Wie in den letzten Jahren, so nimmt auch im Jahre 1871 hinsichtlich der Productions-Menge unter den Steinkohlen-Producenten die Bossitzer Bergbau-Gesellscha I t, vvelche 2,714.882 Ctr. gelordert bat, den ersten Rang ein. Ilir zunachst folgen die Liebegottes - Steinkohlengevverkschaft in Zbeschau, vvelche liber, und Freiherr von Rothschild, vvelcher nahezu 1,330.000 Ctr. gefordert hat, dann die Kaiser Fcrdinands-Nordbahn und die Actien-Gesellschaft der Inner-berger Hauptgevverkschaft, deren Forderung iiber 1,200.000 Ctr. betrug, ferner die Kohlenbergbau-undCoaksanstalt-GesellscIiaft in Miihr.-Ostrau, vvelche ausder von Freiherrn v. Rothschild gepachteten Carolinen-Zeche iiber 940.000 Ctr. forderte and endlich die Bossitzer Ferdinandi - Steinkohlengevvcrkschaft in Briimi, deren Forderung aus dem oben angefiihrten Grunde nur das Quantum von 38.055 Ctrn. ergab. An Coaks vvu r den im Jahre 1871 im Rossilzer Reviere 146.910 Ctr. im Diirchschnittsvverthe von 61-5 krn., im miihrischen Theile des Ostrauer Revieres 552.996 ('tr. im Diirchschnittsvverthe von 60 krn. fiir den Ctr. loco Coaksanslalt, in beideu Revieren inithin zusammen 699.906 Ctr. im Werthe von 421.965 tl. erzeugt. Die B r i q ue tt e s - Fab r i c a ti o n blieb im Jahre 1871 —• da die Steinkohlc als solche und vereoakst eiuen guten Absatz land —auf die Briquettes-Fabrik beim lleinrichschachte der Nordbahn und auf cine lirzcugung von 205.321 Ctrn. beschrankt. Schlesien. Berghauptmannschaft Olmtitz. Einen erfreuli chen Fort-scb r i tt bat die Steinkolden-Production in Schlesien nachgevviesen; denn vviihrend Statist. Mittlieil. XX. Jahrg., i. lleft. 13 dieselbe im Vorjahre bloss 15,o80.7Kf> Ctr. erreielit liat, ist sie im Jalire 1871 auf 18,929.318 Ctr., daher um I Ctr. gestiegen. Aii d i e s e r Pr o d u c t i o n p a r t i c i p i r ten: die erzherzogl. K a m mer in Teschen mit........................... 984.480 Ctrn. „ Zwieržina'sclien Erben mit .............................. 1,109.ISO „ der Eugen Graf Larisch’sche Bergbau in Peters\vald mit 1,311.184 „ „ verpachtete fiirsterzb. Bergbau in Lazy mit . . . . 1,278.324 „ ., Fiirst Salm'sche Bergbau in Poln.-Ostrau mil . . . 1,847.240 „ „ IVeiherrl. v. Bothsdiild sehe Bergbau in Poln.-Ostrau und llruscliau mit............................................. 2,102.809 „ verpachtete freiherrl. v. Bothschild’sdie Bergbau in Orlau und Dombrau mil................................. 2,138.845 „ „ grafi. I jarisch’sche Bc.rgban in Karvvin mil . . . 2,359.940 „ „ gratl. Wilezek’sche Bergbau in Poln.-Ostrau mit . . 2,909.085 „ Bergbau der a. p. Kaiser Ferdinands-Nordbahn in Poln.- Ostrau, Michall^owitz und Hruschau mit .................. 3,111.479 „ Audi die Coakserzeuguiig ist gegen das Vorjahr mit 828.507 „ auf.......................................................... 859.910 Ctr. dalier gegen 1870 um..................................................... 233.403 Ctr. gestiegen, zu welcher Gesamml-Produclion die Kaiser Ferdiiiands-Nordbahu ...................................... 34.518 Ctr. das Gral' Larisch’sdie VVerk in Karvvin........................ ... 71.823 „ „ 1‘iirstl. Salm sclu; Werk in Poln.-Ostrau............................. 135.347 „ die Freilierr v. Botliscliildselien VVcrke ,laklowetz und llruscliau 288.443 „ und das Graf Wilczek"scbe VVerk in Poln.-Ostrau........................... 329.979 _ gelielert liabeu. Die Coaks-Preise variirten nacli der Qualitat zvvischen 58 bis 70 kr. n) Itraiinkolilen. (Hicrzu Tabel le VII. 21.) Oesterreicli unter der Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Durcb Zuwacbs des neu verlielienen Baues in Tbemenau bat sicli die Zalil der Bergbau-iiiiferiichniungen aul Braunkidilen um eiuc verni e li rt, und es beslandcu mit Scbluss des Jabres 1871 deren zelni. Unter diesen liaben zwisclien 100.000—500.000 Cent-nern erzeugt die 3 VVerke des lleinricb Drascbe, Ritter von Wartinberg, zu Grillen-berg (418.883 Centner), zu llardt liei Gloggnitz (299.928 Cenluer) und zu Tbal-leni hei iVlautern (255.000 Centnei*). Bei saiiiiiillichen Her^baucii wurdcu 1,102.218 Ccutiicr Braunkohlcn, dalier um 143.381 Centner oder 11-5 Percent we 11 iger erzeugt, als im Vorjahre. Dieser uielit unbctrachtliche !\1 indera 11 sla11 riilirt ausschliesslidi von den beiden Bauen in Mardt und Tballern lier. Bei dem ersteren Baue liaben die ueucu Aulsclilussb>tuc .111 •Jen abgerissenen Plotzpartien noch nicht hinlanglieh entvviekelte riimtiliehe Aus-dehmmg erlangt, \vahrend in dem bislierigen alteu Bane, der schon im allmiiligen Ausbaue begriffen ist, die Verhaue schon nahe zusammengeruckt imd auf selu- ver-driiekten Flotzpartien belegt simi, daher der schon ohnehin stets vorhanden gewe-sene ungeheure Druck des Hangendgebirges noch vermehrt wird umi der Betrieb sicli iiruner schwieriger gestaltet; ausserdem zcigeti sieli aucli die dorl vorbandenen Schacbte in Folge der Annaherung der Verhaue immer \veniger haltbar nml hediir-len tortvvahrender, vici Zeit umi Arbeitsaufivaml erbeisebender Reparaturen. Zu Thallcrn biiigegen haben die aus dem lieiuriclischachle umi aus dem Jo-seplimenschaehte fortgesetzten Ausrichtungen in dem imeli Ergebniss 1'riiherer Bohru n-gen als holVmmgsvoll betraehteten ausgedchuten Terraine, welches sieh theils iiher das limndatioiisgchiet der Donau, theils unter den diesseitigen Douauarm erslreekl, ergebeu, dass die in diesein Gebiete fortsetzenden Kohlenflotzparlien sotvohl dureli VVasserzulliisse vomLiegenden, als audi dureli IViibere tiefreichende Einsickerungen des Donamvassers ausserordentlich zerstiirt simi und wurden in diesen Theilen des Raucs so bctrachtliche \\asserzuflfisse erschrotten, dass dieselben auch dureli die m obbenainileii zvvei Maschiueiischachlen eingehauten !> kriiftigen Saug- und Druck-puinpensiitze (deren einer 24ziillig, /,wei 12zollig umi zvvei lSziillig siud), zeilvveilig nicht bewiiltigt werden koniiten. Uebrigens habeu die in der \vestlichen Fortsetzung des Inundationsgebietes der Donau vorgenommeneii Bohriingen ein regelmiissiges und giinstiges Flotzverhalten constatirt, und ist in Folge dessen liier die Abteufung emes neuen Schachtes in AngrilV genommen worden. Aueli der Geldwerth der ganzeii Braunkohleii-Produutiou mit 215.■'>(>;! II. 3t5kni. erweiset sieh um 3J>.7!i8 II. 29-i) kr. oder 14*2 Percent geringer als imVor-jalire, zeigt daher ein noch ungunstigeres VerhiiUniss; denn hiernaeh stellt sieh im grosseu Durebsehnitte der mittlere Ve rka ufspreis der Braunkoblen fiir denCent-ner nur auf 19-6 kr., also um 0-5 kr. niedriger. Es darf aber hieraus keineswegs gefolgert iverden, dass die Braunkohlenpreise in Niederosterreieh \virklieh gesunken simi; im Gcgcutheile sinil dieselben, ahnlieh vic bei den Steinkohlenvverken, bei der Mehrzahl der Brauukohienhaue in Folge der gesteigerten Naehfrage um I bis 2 kr. 1‘iir den Cenlner gestiegen; hiugegen erklart sicli das enviibnte ungiinstigere Verlialtniss des Geldwerthes daraus, weil der Min-derauslall der Production gerade bei z\vei solehen Bauen stattgefunden hal, welehe (jualitatmassig bessere und daher iverlhvollere Kohlen fordern. Auf die bei alleiiBrauukohleiihauen beschiiHtigten sammtlichen 4ti2 Arbeiter vertheilt, ergibt sieh aus obiger Production als Leistung jedes einzelnen derselhen eine Jahres-Kohleuausbeute von 2.38t> Centnern und von 7-!)4 Centner 1‘iir die Ar-beitsschicbt. Auch von den Brauukohlcnhaucn Niederosterreicbs gehl der Kolilemihsatz theils a n die uachstgelegencn Fabriken, theils, und zwar aus Thallern, Zillingdoiil und Grillenberg, in griisseren Meugen au die Ziegeleien bei VVien. Die Abgabe (ur den Gebrauch der Haushaltungen ist nicht betraehtlich. Oesterreich ob der Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Von ilen ilrui oherdstcrreichischen Braunkohien-Untemehmungeii ist jene zu Wildshut wieder ga n z ausser JJetrieh gestanden, die heideu iibrigen gehuren dem Hausruck-Kohlenreviere an, und hat cine derselben in dem einzigeu dazugehiirigen Doppelmasse liloss 1.800 Centner Kohlen 1‘iir den eigenen Bedarf erzeugt. Es ist dalier last die ganze fiir Oberosterreich ausgewiesene Braunkohlenerzeugung von 4,678.882Centnern ein Ergebniss des Betriebes der Wolfsegg-TraunthaIer Kohlenvverks-Actiengesell-schaft, und zwar ein iiusserst giinstiges, denn es ubersteigt jenes des Vorjahres, welches ohnehin bereits einen selir bemei‘kenswerthen Aufschwung nachgewieseu hat, neuerdings um 890.342 Centner oder um 23-5 Percent. Noch giinstiger stellt sicli das Verhiiltniss in Bezug auf den Gesammt-Geld-w e i't li von 837.820 fl. 18 km., \velcher gegentiber dem vorjahrigen eine Ver-mebrung um 229.418 fl. 08 kr. oder 37-7Percent zeigt, uiihrend sich der Dure h-schnittspre is (von 17-9 krn. per Centner) um 1-84 kr. erhohte. Audi im Jabre 1871 hat der Kohlenabsatz nicht bloss an die sicli iminer melir erganzenden Eisenbahnen, sondern insbesondere an Fabriken uud andere industrielle Unternehmungen, so\vie an Haushaltungen in erfreulicbster Weise zu-genommen. In Folge dessen war die genannte Kohlemverksgesellschaft ungeachtet der grossten Anstrengungen, welche sie beziiglich Vennehrung des Arbeitspersona-les und Ausdehnung der Betriebsanstalten machte, nicht im Stande, dem erhohteii Begehr zu geniigen, und musste dessbalb viele Auftriige zuriick\veisen. Selbst aus dem benachharten Baiern, vvo die Concurrenz der Zwickauer, Egerer, Falkenauer uud Pilsener Kohle zu bekampien war, weleher ilie iiusserst giinstigen Frachtsiitze der bairischen liahnen selir wesentlich zu Slatten koinmen, vermehrten sich die Aultrage. Der Hauptabsatz lami jedocli an die Kaiserin Elisabeth-Westbahn, au die Kronpriuz Budollsbahn, an die bairischc Staatsbabn, au die Salinen iu Eltensee umi Hallein statt, sowie an verschiedene Industrielle in Ober- und Niederiisterreich. Leider ist die Fortentwicklung dieses so erfreulichen Aufscb\vunges durch ein unerwartetes Hemmniss bedroht, nachdem die K a i st; r i n Eli s a bet h - Wes i b a h n, \velehe bisher seit Jaliren demVertriebe derllausruckerBraunkohle einen begiinstig-tenFrachtentarif zugestandcn liatte, mit 1. November 1871 eine Erhohung des Tari fes angekiindigt und seit 1. April 1872 auch bereits eingehoben hat. Wahrend diese.Bahngesellsehalt bisher fiir jedcu Zollcentner neben 0‘8 krn. Auf- und Abladegebiihr bei Verlrachtung aul eine 1 otal-l)istanz: bis 9 Meilen.........................0 9 kr. von 9 „18 „ 0878 „ „ 18 „ 20 „ ....................0 780 „ „ 20 „ 28 „ 0 618 „ „ 28 „ 30 „ und daruber.........0 6 Fraehtgebuhr per Meile berechnct hatte, hegehrt sie naeli dem neuen I arilsatze neben derauf 1-8 kr. erbobteu Auf- und Abladegebiihr per Zollcentner bei der Verfrach-tung auf die Distanz: bis einscliliessig 10 Meilen...........................................1-0 kr. zwiscben 10'/3 his 20 Meilen...........................................0-8 „ zwisehen 20'/a bis 30 „ und daruber..............................0-6 „ Frachtgebiilir perMeile, dergestalt, dass auch dann, wenn die gunzeLange der be-nutzten Bahnlange wirklich mebr als 10 und 20 Meilen lietragt, keineswegs der fiir die betreffende hobereMeilenzahl aufgestellte billigereTarifsatz allein, sondern viel-Delii' abstufungsweise fiir die ersten 10 Meilen der ganzeu Verliefernngs-Tonr der liocliste, fiir die niichstfolgenden 10 Meilen der mitllere und nur aul' dem iiber die ŽOmeilige Entfernnng binausreicbenden letzten Distan/.absebnitte der niedrigste Fracbtsatz in Anwendung gebraeht wird. Wahrend also bisber die Verfraebtungsspesen auf der Kaiseriu Klisabetbbalin fiir den Zolleentner dieser Kohle ab Breitenscbitzing bis Linz...........................................59 kr. „ Wien..........................................19-1 „ ab Attnang bis Salzburg.................................................86 „ betrugen, berecbnen sich dieselben naeli dem neuen Tarife bis Linz mit........................;..................................7-!> km. . Wien „ ...................................................26 1 „ „ Salzburg mit.......................................................10-5 „ Demnaeli ist die EisenbabnlVacbt auf Wiener Centner umgereebnet fiir jeden Centner Knlilo sehon auf die geringste Enlfernung um mebr als 1 Kreuzer, bis Linz um l-8 kr., bis Salzburg um 2-2 kr. und bis Wien gar um 7-8 kr. vertlieuert, was alter. nachdem die bisherige Erbiihung des Knbleupreises im natiirlichen Verhiiltnisse zu der gesteigerten NaeblVage und zu den von der Koblenwerksgesellsehaft fiir die Er-weiterung der Belriebsanstalten gebraehten Opfern stand, einen weiteren Preisauf-schlag der Koble /ur Folge liaben muss, und zwar zum Naebtlieile insbesondere der entfernteren ('onsumenten, deren mancbe sieli veranlasst sehen diirften, aus anderen Bej5ug8quellen verbiillnissmassig billigere Brennstoffe zu Iteziehen. Nami-utlieb ist dadurch der Absatz der sogenannten Trauntlialer Koble naeh Niederiisterreicb, weleher sieli auf beinabe eine ballte Million gesteigerl bat, durch jene Tariferbdhung ain emplindliebsten belastet und zumeist gefiibrdet. V'on der oben ausgewiesenen Gesammt-Production entfiillt auf jeden einzel-nen der dabei beseliaftigten 1.081 Arbeiter als Jaliresleistung eine Kohlengewin-nung von 4.32!» Centnern und per Arbeitsscbielit eine solcbe von 14-31 Centnern. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Die Braunkohlenausbeute im Leobener Bergbauplmannscbaftsbezirke, bei welcher 3.237 Arbeiter, u. z. 2.740 Manner, 336 Weiber und l(i l Jungen, verwendet wurden, betrug im Jahre 1871 7,32i>.(»20 Centner zu dem Mittelpreise von 241(1 km. im Gesammtwerthe von 1,824.862 II. 26 km. Es \vurde daber die bedentende Braunkohlentorderung des Vorjalires in sehr erfreulieher Weise iiberliolt- Diese Z u na h me ergab sieli in der Menge um 1,361.891) Centner oder 27 I Pereenl und im Oesammtwerlbe um 367.679 II. die Bergbaue des Joseph llummer zu Feeberg niiehst Judenburg mit........................................................172.498 die Bergbaue der k. k. priv. Neuberg-lVlariazeller Ge\vei’k-sehaft zu Urgeutbal bei Bruck und zu Wartberg mit .... 184.109 „ die Bergbaue der Freiberrn von Gredlers Erben zu Par-sehliig mit........................................................ 106.399 „ und au dem Produclions-Beste von 37.298 1'eiilnern die Maria Bannerfschen Bergbaue zu Parseblug, die Josel' Ril ter von Wacbller'selien Bergbaue im (llacbgrabeu bei Langeiivvang und der Ban der Vordernberg-Kotlaeber jVloutanimlustrie-Gesell-selialt zu Turnaii. Steiermark. Berghauptraannschaft Cilli. An Braunkobleii imrden im Jahre 1871 12,444.692 Centuer erzeugt. somit gegeu das Vorjalir mit 9,723.817 ('enl-neni um 2,720.878 ('enlner melir, und gibt der Gehlwerth bei der Erh<>huii!>' des Verschleisspreises von II-«krn. aul' 12-49 kr. eine gegen das Vorjalir um 427.97811. 44 kr. bohere Suniine. Obige Frzeugung vertheilte sieli aul' den Bezirk Voilsberg mit .... Tiifler „ ... „ Kibis\vald „ ... „ Cilli - ... >> (j raz n • . • ,, Lichlenvvald ., ... . 8.036.498 ('eiilnern. . 2,709.862 „ 889.841 . 874.237 131.200 87.127 Es entfallt sonach (lit* Vermehrung zunachsl aul' die Bezirke: Voitsberg mit rund 2,01)0.000 Centnern, TiitVer mit 500.000 Centnern, Eibisuald mit 200.000 Centnern, Cilli mit 50.000 Centnern: (Jer Rest \vurde in tlen Brzirkcn Fiirstenleld, VV indischgraz, Deutschlandsberg, Feldbach, Leilmitz, Vorau mul Weitz erzeugl. 100,000 — 500.000 Cen tu er hab en ge w o n n e n: Rndolph Marx in Scbatlos, Bezirk Vuitsberg....................116.558 Centner Carl Hochegger in Rosentlial, Bezirk Voitsberg................. 128.000 ,, die Leykam-,losel'sllialer Aetien-GesellschaCl in Keiu, Bezirk Graz (Jmgebung.........................................................131.200 „ Joseph Prattes et (’omp. in Vordersdorf, Bezirk Kibis\vald . 160.302 Julins Friedrich in Liboje, Bezirk Cilli.......................1(J1.115 „ Johann Schuscha in Buchberg, Bezirk Cilli.....................184.500 Dr. C. M. Faber in Eibis\vald...................................198.874 „ Fiirst Montlearl in Schaflos, Bezirk Voitsberg................ 242.(»98 „ Franz Koch et Comp. in Tregist, Bezirk Voitsberg . • . . 280.690 „ Maria Pongrat/, in Trifail, Bezirk TiilFer......................292.147 Karl Polley in Schaflos, Bezirk Voitsberg.......................323.713 „ lleinrich Mitscli in Piberstein. Bezirk Voitsberg.............. 367.246 „ 500.000—1,000.000 ('eni ner erzeugten : tiebriidcr Beinirighaus in Scbatlos, Bezirk Voilsherg . . 572.314 „ die Vodeslollen-(iewerkschaft in Trifail, Bezirk TiilTer . 640.446 „ die Graz-Kotlacher Eisenbalm- tind Bcrgbaugesellschaft in Voitsberg.......................................................... 757.452 „ die Triester Gewerksehalt in Hrastnigg, Bezirk TiilVer 884.897 „ Heinrich Bitter v. Drasche in Bresno umi Gonze, Bezirk TiitVer............................................................... 931.072 „ die erste Voitsberger Actien-Gesellschaft in Tregist . 984.668 liber 1,000.000 Cen I ne r forderten: die.Lankowitzer Kohlen-Compagnie in Lankowitz. Bezirk Voitsberg .......................................................... 1,742.334 die Vordernberg-Kotlacher Montanindustric - Gesellsehatt in Voitsberg......................................................... 2.212.304. „ Der Best der Erzeugung vertheilte sicli iu kleineren Mengen ant' die iibrigen (54 Berghauunteriiehmuiigen. Beim Braunkohlenbaiie vvareu beschaftigt: Miimier VVeibei* Kinder Im Jahre 1871 4.080 456 31 „ „ IS70 ... . 3.699 327 51 daber 1871 melir....................381 129 \veniger .... — — 20 Von den miinnlichen Arbeitern cntfallen auf den Itezirk Voitsherg . . ...... „ Tiiffer ..................................... „ Eibisvvald................................... 1.785 Mann, 1.001 „ «99 „ 555 „ Cilli der Rest in kleineren Zahlen auf die iibrigen 15 Hezirke. Emllich moge nocli derjenigen Abbauverhiiltnisse gedaeht vverden, vvelehe im Voitsberger Reviere eine Aenderung vvunschensvvertli erseheinen lassen. I)er in friiherer Zeit anhaliend bestandene Mangel an Naclifrage um Mineral-kolile mul die niedrigen Verschleisspreise bewirktcn bei dem versplitterten Klein-hesitze imgenanntcn Reviere, dass grossartigere Werksanlagen nicht entstehen nnd ein rationeiler, mil vollkommener Ausniilzung der von der Natur gebotenen giinstigen Betriebsverhiillnisse verbundener Werksbetrieb nicht eingefiihrt \verden komite; in Folge dessen niitzte man zimi Zvveeke einer hilligen Kohlengevvinnung die Miicb-tigkeit der eingelagerfen Fliitze, sovvie die seltene Haltliarkeit des zahen, liiiulig eompact auftretenden Lignites in derWeise ans, dass man, oluie eigentliehen Vorliau fiir eine naelibaltige gesicherte Ge\vinnung, gleieli von den Einbau-Schiichten mul Stollen \veg im miicbtigen Kohlenfliitze liolie mul lireite Strecken lediglieh /.ur Kohlengevvinnung aulTuhr. Darnaeli ist einerseils der Abbau der so zuriickgelassenen Koblenpfeiler Ite-selnverlielier mul gefiihrlieher mul aueli die in volkswirtliseliaftliclierRezieliung vviin-scheiisvverthe vollstandige Gevvinnung der vorliandenen Kohlenschiitze vereitelt. Der gesehilderte Vorgang \vird jedoeli um so hedenklicher, als einerseits die Kohle durelt die mehrjahrig andanenide Austrocknung umi Zerkliittung an Haltbarkeit verliert, somit hruehgefiihrlich \vird, andererseits alter bei der erhiihten Erzeugung mul der desshalb niithig vverdenden InangriHiiahme von mimler fcsten Fliilzpartien dieFolgen eines derartigen Rergbaubetriebes noeh viel gefahrlieher fiir die beziiglicben Rerg-baue vverden mussten. Nach den gescbilderten Verhaltnissen \varen jedoeli die Gelahren fiir die per-sitnliche Sieherheit \vohl keine so grossen, dass ein allgemeines imperative« Vor-geben, insbesondere den iiusserst missliehen Absatzverhiiltnissen gegeniiber, rathlich gewesen \viire. Denn man liess sicli stets angelegen sein, dem speeiellen Auftreten wahrgenommener Gelahren rechtzeitig entgegen zu treten, Thatsachen, die dadurch erhiirtet -vverden, dass das Verhiiltniss des Vorkommens von Unlallen mul Arbeiter-verungliiekungen gegeniiber dem ausgedehnten Retriebe und der Menge der Erzeugung im Voitsberger Reviere als ein sehr giinstiges bezeiehnet vverden kann. Nachdem sicli jedoeli der Standpunct, vvelehen die Rerghehorde bislier diess-beziiglieh eingeuommen bat, durch die erhobte Nachfrage, bessere Vervverlhmig mul billigere Erzeugung im Grossen vvesenllich verriickt bat, und nachdem sicli die Gelahren dieses unregelmassigen Retriehes bei der erhohten Erzeugung bedenklieh vermehren, muss man auf Mittel hedacht sein, den fragliehen Uebelstiinden abzubel-fen. Als diessfalls geeignetes Mittel vermag die Berghauptmannschaft mir die Nor-mirung speciell dieses Revier belreflender, den ortlichen Lagerungs- und lierghau- betriebs-Verhiiltnissen angepasster, das Auftretey der bcsprochcnen Uebelstiinde hintanlialtender Abbauvorschriften zu erkennen. Dass bei Aufstellung solcher Normen die Bergbehiirde niclit einseitig vorgehcn kann, sondern das Gutachten bewahrter, im Abbaue machtigerKohlenflotze erfahrener Fachmiinner ein/.ubolen hiitte, isl \volil selbstverstiindlich. Die Berghauptmannschalt bat es sich z ur Aufgabe gestellt, in gedachter Hicli-tung und geschilderter Weise demnacbst thiitig einzugreifen. Bei den der k. k. priv. Graz-Koflacber Eisenbahn- und Bergbaugesellscbalt und der Wieser Koblenbau- und Handelsgesellschaft im Bezirke Eibiswald geliiV-rigen Brauukohleinverken \verden die Vor- und Ausricbtungsbaue zur grosseren Er-zeugung, welcbe fiir die niichsten Jahre auf 2—3 Millionen Centner in Aussiebt ge-nommen isl, thiitig betrieben, und so diirfte der obnebin schon siehtliebe Auf-schwung der Brauiikohlen-Production in Kiirze ein noch vveit bedeutenderer \verden. Karnten. Berghauptmannschaft Klagenfurt. Die Braunkoblenerzeu-g u lig betrug: im .lalire 1871 . . 1,393.582 Centner im Wortbe von 332.384 II. „ „ 1870 . . 1,297.823 „ 292.030 „ daher im .lalire 1871 melir um . . 95.759 Centner ineltr um . . 40.354 11. Iliernaeb enlfallen auf die: Bezirksbauptmannsebaft Viilkermarkl....................1,251.953 Centner, „ Klagenfurt....................... 98.215 „ „ Wolfsberg........................ 40.914 „ St. Veit.......................... 2.500 „ Diese Erzeuguug \vurde in Karnten vervvendet, und zwar hauptsiichlieh in den Eisenraffininverken Prevali und Streiteben, von welcben ersteres tiiglicb 4.000 Centner beniitbigte. Die bobeBedeutungdiesesfossilen Brennstoffes Irilt mit demsteten Aufscbwunge der Eisenindustrie mehr und melir in den Vordergrund und werden es hoflent-licli die neuen Aulscbliisse zu Liescha und besonders im Lavanttbale gestatten, dass die Hallinirwerke grossere Ausdebnungen erlangen konnen, wiibrend sie gegen-wiirtig wegen mangelnden Brennstollen ibren Betrieb bescbriinken miissen. Sicberlich werden aueli die Eisenbabnunternebinungen an der Abnabme der kariitneriseben Mineralkoble sich seinerzeit bethedigen, da die Braunkohlen im Geriehtsbezirke lileiburg und im Lavantthale von guter Qualitiit sind. Krain. Berghauptmannschaft Laibach. DerBraunkoblenbergbaii bat in K ra i n im Jalire 1871 \vieder einen erfreulichen Fortschritt gemacht. Es vvurden niimlich bereits nabe au 3 Millionen Centner im Worthe von nahe einer balben Million Gulden gefiirdert und somit diese Production seit I8(il »llmiilig auf das Dreifaehe ge-steigert, wie aus der nachstehenden Uebersieht bervorgebt. Im Jahre Braunkohlenfdrjierung Geldvverth Mittelpreis 1861 909.460 Ctr. 152-977 II. 28 kr. 16 11.8 kr. 1862 848.168 153.916 „ 80 ,. 18 „ 1 r 1863 1,098.502 yy 184.310 „ 71 „ 16 „ 7 v 1864 1,220.166 204.984 ., 64 „ 16 „ 8 »? 1865 1,186.949 199.167 „61 „ 16 „ 8 .. 1866 1,403.512 » 244.929 60 „ 17 „ 4 1867 1,752.719 „ 306.231 „ 11 „ 17 .. 5 1868 2.148.217 .. 362.786 „ 60 „ 16 „ 9 186» 2,580.409 454.403 „ 9 „ 17 ., 6 „ 1870 2,557.126 438.797 „ 48 „ 17 „ 2 Y) 1871 2,932.751 n 491.499 ,. 74 „ 16 „ 7 n An der aussergewdlinliclien Prodiiction des letzten Jalires hal das gevverk-sehaltliche Kohlenwerk in Sagor dcn liei VVeiteni griissten Antheil mit 2,580.000 Centnern, im VVerthe von 448.920 tl.; es ist die hiicliste Erzeugung, vvelehe dieses Werk bisher erreicht hal. Nielit unbedeuteud i.st aucli die Kolilengcwinnung des .). Kuseliel’schen Muufanvverkes dohanneslhal im Bezirke Gurkfeld mit 902.008 ('entnern. im VVerthe von 36.230 II. 31 krm, vvelehe Kohle jedocli giinzlich hei der dortigen Zinkhiitte ver-vvendet vvird, vviihrend in Sagor mir der kleinste Theil der Kohlcn-Production hei der eigenen Zink- imd Glashiitte verhraueht vvird. A11e Sagorer Stiiekkohle und aueh ein Theil der hei der Riittervviisehe erzeugten Kleinkohle vvird an die Siidbaltn-vervvaltung und geringere Mengen aueh an andere Parteien verkaiilt. Die iihrigen Berghaue, vvelehe den Ahhau der jiingeren iVlioeenknhle des Golseheer und Tsclier-uemhler Vorkommens hetreihen , sinil noeli von ganz untergeordneter Bedeutung, kdnuleii aber von Bedeutung vverden, vvenn <*ie liingsl projeetirte Eisenbahnverbin-dung zvvisehen Laibach und Karlstadt zn Stande kamr. Die Vervvendung eines Theiles der Kolilen hei dem zugehorigen lliittenvverke zum Gestehuiigs|ireise und hei Sagor der Imsland aueh. dass ein grosseres (Juantiim von Kleinkohle erzeugt und zu niedrigeren Preisen, als die Stiiekkohle, verkault vvurde, sind die hauptsiiehlieheii IJrsaehen des von 1716 krn. aul’ 16-7 kr. zuriick-gegangenen Miltelpreises; ungeachtet dessen jedoeli slellte sieh der Gesarnmt-vverth der erzeugten Kolilen gegeniiher dem Vorjahre um 52.700 tl. 26 kr. hiiber. Was die aul'die Krainischen Kohlenvverke entfallende A rhei I erza lil an-helangt, so ergibt sieh im Gegenhalte zum Vorjahre eine Verminderung um 50 Arbeiter, vvelehe grdsstentheils in Sagor stattfand und als eine melir zulallige und unvvesentliehe in Betracht gezogen vverden kanu. da der Betrieb, vvie obeli erortert vvurde, davon unbeirrt blieh. Kiistenland. Berghauptmannschaft Laibach. Die Braunkoblen-Production von 594.799 Centnern, im VVerthe von 187.361 II. 68-5 krm, i.st gegen jene des Vorjahres um 22.201 Centuer und im VVerthe um 6.993 11. 31'5 kr. gelallen. Dieser kleine Riiekgang ist mehr zufiilliger Natur untl wird sich oline Zvveifel in »len folgenden Jahren ausgleichen. Die kiisteulandische Braunkohlen-Produetion in »lem Zeitraume von 1861 bis 1871 ergibt die uachslehenden Zahlenreihen: Braunkohlen- Im Jahre gewinnung Gelchverlli Mittelpreis 1861 243.250 Ctr. 76.623 11. 75 kr. 31 11. 5 kr. 1862 237.892 „ 74.880 „ - „ 31 „ 5 „ 1803 375.394 „ 118.193 „ 91 „ 31 „ 4 „ 18(54 478.065 .. 150.583 „ — „ 31 „ 5 .. 1805 389.586 „ 122.719 ., 59 * 31 M *• w 186« 396.148 .. 124.786 „ 62 „ 31 ,. 5 „ 1867 421.754 „ 132.852 „ 19 „ 31 r; n *’ n 1868 424.363 „ 133.674 „ 34 .. 31 „ 5 » 186» 537.420 . 169.287 „ 30 „ 31 „ 5 „ 1870 617.000 „ 194.355 „ — „ 31 „ 5 .. 1871 59 4.799 „ 187.361 „ 68^, 31 - 5 „ bas Kohlenwerk in C ar p a no, das allein in Betrieb steliende istrianische Kohlenwerk, danki sein Aufhliihen jedoeli melir der vorziiglichen Qualitat der dortigeii Eocenkohle, als der Miiebtigkeil (les Vorkommens, welclie im Diireh-sclmitte nicht viel iiber 3 Fuss betriigl. Ein wicbtiger Faetor fiir die vortheilhafte Entwicklung dieses isolirten Bergbaues ist iibrigens dessen Lage an der Spit/e der istrischeu tlalbinsel am Arsacanale, vou wo aus die Kohle zur See mit geringen KVachtkosten in die benachbarten llalenstadte Pola, Fiume, Venedig, Ancona u. s. w. gelieferl \verden kann. Der besseren (jualitiit nnd des leichten Transporte* vvegeu sinil die Koblenpreise in Curpano auch nahe doppelt so lioch, wie jene der Koblen-\verke in Krain. Hierzu muss nocli bemerkt \verden, dass der ausgewiesene Preis von 31-5 krn. auch nieht der wirklicbe Verkaufspreis, sondern nurjener Preis ist, zu vvelchem von der gewerksehaftlichen Direction in Venedig dem Bergbaue sein Pro-duct verreebnet vvird; es ist diess sornit nur ein erhdhterGestehungspreis, welchem auch das alljahrlicb 1'atirte Einkommen dieses Kohlemverkes (in den let/.ten Jahren lici 30.000 II.) entspricht. Die :ml' derselben Kohle der iiltesten Tertiar-Formation angelegten Gruben von Scolie nnd Britof standen auch im Jahre 1871 ausser Belrieb, da in Folge der Nachwirkungen des letzten Krieges die Iranzosische Gesellscliaft nocli nicht die Mittel fand, um die kostspieligen, nichl besonders viel versprechenden Baue vvieder in Angriff zu nehmen. Dalmatien- Berghauptmannschaft Zara. Bei den Unternehmungen aul liraunkohlen wurde in diesem Jahre eine erhohte Thiiligkeit constatirl. So-vvolil aul' die grossartige Ablageriing der Braunkohle am Molite Promina, als ijueh (las Vorkommen dieses fossileu BrennstolFes iu anderen Gegeuden uurden liedeu-t der Reiclienberger Gewerkscbal’t in Wustung 85.632 „ „ n 10.275 „ 82 „ des Hanisch u. Comp. in VVustung . 40.000 „ „ „ 4.800 „ n „ Christian u. Comp. in VVeigsdorf 115.510 „ „ n 13.861 „ 20 Summe . 1,023.515 „ „ „ 126.060 II. 68 kr. i m H e r g c o m m i s s a rial s b e z i r k e des Dr. Hiba in Stcinkirchen . . 40.000 Ctr. im Werllie 4.000 11. - kr „ Koroscker GeNverkschaft . . 13.736 „ „ 961 „ 52 „ „ VVenzel u. Adalberl-Gewerksehaf’t in Eisenbiigl 5.000 „ „ 940 „ »» „ Gewerkschal't Dobrejic . . . 4.800 „ „ 480 „ »» Summe . 63.536 „ ,, ., 6.381 „ 52 „ Zusammen . 1,087.051 „ „ „ 132.442 „ 20 „ Versendet wurden von dieser Production in Grottau por' Eisenbahu nacli Eiseulirod 40.000 Ctr., nacli Heicheuberg 50.000 Ctr., nachKratzau 100.000 Ctr., endlich nacli Sachsen 20.500 Ctr., der llesl wurde in der Umgegend verwerthet. Von Wcigsdorf wurden auf der Achse 69.000 Ctr. nacli Sachsen und Preussen, von VVustung 75.755 Ctr. nacli Preussen ausgeluhrt und der Itest vvurde in der Umgegend verwerlliet. Von (len Bergbauen im Budweiser Bergcommissariatsbezirke vvurden die er-zeugten liraunkolilcn mir in Budvveis, Krumau, Kaplitz und anderen Orlen der nachsten Umgebung abgesetzt. Mahren. Berghauptmannschaft Olmiitz. I)ie E r h i» li n n g de r B r a u 11- k o h I e n -Pro d lic t i o 11, welche im Jahre 1871 1,874.(51)1 Clr. erreichte, hezilTert sifli mir aul’ JvK Percent. Dieser weniger hefriedigenden Entwicklung der Braun-kohleu-Production liegt — wie in den Venvaltungsberichten iilterdie Montan-1 ndustrie Msihrcns schon wiederholt bemerkt vvorden ist — im sttdmiihrischcn Braunkohlen-ceviere inbesonderc der schlechte Zusland der zu den Braunkohlenvverken fiilirendeii handwege, im Triibau - Boskovvitzer Beviere ausser dem Mange! gater Communi-cationen auch die geringe Qualitiit der stark mit Schiefer und Sclnvefelkiesen durcli-zogenen Quadersandsteinkohlc zu Grundc, welehe deren Gebraucli (ur den Haus-bcdarr beinahe giinzlicb ausscldiesst. Uebrigens diirfte die factisch erzielteProductionimsudmiihrischenBraunkolden-reviere um 20—30 Percent mehr betragen, als die von den Werksbesitzern, bezie-hungsweise deren Beti iebsleiternangegebene, und auch sofort eine nahmafte Mehr-IVoduction zu ervvarten sein, wenn sich die bereits in das Stadium der Terrains-Auinalime getretenen Projecte einer Balinverbindung der Stadt Gaja mit den Stlidten Godiiig und Bisenz realisiren snllten. An der ausgewiesenen Braunkohlen-Production participirten 12 IJiiternelimungen, an deren Spitze Heinrieli Drasche Ritter v. Wartinberg stand, welclier allein aus seincm Braunkohlenwerke bei Luschitz liber 300.000 Ctr. gelor-dert liat. Ueber 270.000 ('Ir. wurden aus dem Kohlenwerke des Fiirsten Salm bei Gaya, aus der Allmaebtgottes-Zeche der k. k. pr. mahi*. Bank fiir Industrie und Mandel bei Tscheitscli, aus der Maria-Zcche der Erben nacii IJudolf Koliseli bei Dubnian und aus dem Braunkohlenwerke der Keltschaner Zuckerfabriks-Actien-gesellschaft in Keltsclian, iiber 170.000 Ctr. aus den Braunkohlenwerken des kaiserlicheu Familienfondes, iiber 50.000 Ctr. aus dem Žera\vitzer Bergbaue der Gralin de Castries, aus den Bergbauen der Gebriider Steinbrecher bei M. Triibau und aus den neu verliehenen Grubenfeldern des Barth. Fafchamps bei Giiding gewonnen. Zwei Braunkohlengrubenfelder der Triibau-Boskowitzer und eilf Grubenfelder des siidmalirisehen Bevieres standen wegen Mangels theils an Absatz, tlieils an Arbeitskraft oder Betriebseapital a u s s e r B e t r i e b. Ost-Galizien. Berghauptmannschaft Lemberg. Die Braunkohlen-P r o d u e t i o n bat sich im Jahre 1871 m c lir als verdoppelt, was hauptsachlich dem (Jeber-gange der Gottessegen - Gewerkschal’t in andere lliinde zuzuschreiben ist. Die Zunahmc der Production, namenllich im Zolkiewer Bezirke, ware bei Zustando-koimnen der Leinberg-Tomaszower Balin nachhaltig gesichert; aber die auch im Vorjahre berichteten Uebelstiinde —Mangel au Betriebseapital und schlechte Communication — dauern bei einzelnen Unlernehmuiigeu nocli immer fort, und nur Statist. Mittlieil. XX. Jabr^. 1. Heft. |3 der Uebergang in vermoglichere Hiindc konnte die Unlernehmungen zu irgend welchem Ertrage bringen. Ueber den weiteren Uebelstand, welchcr diese Unternehmungen driickt, niiinlich die schlechten Wege, hat die Berghauptmannschaft an die Oberbehorden in entsprechender Weise Bericht erstattel. Die Klage liber die seblechten Communicationsvvege ist aber in neuester Zeit cine mehr aligerneine geworden, wie diess beziiglicli eingelaufene Bericbte von vier Bauunternehmungen bevveisen. v) Asphall. (Hierzu Tabelle VII. 22.) Dalmatien. Berghauptmannschaft Zara. Beziiglicli der Bergbaue auf Asphaltsteine kann zwar in diesem Jabre eine Mehrerzeugung dieses Minerals v-S Percent geringer als im Vorjalire. Oesterreich ob der Enns. Berghauptmannschaft St. Polten, In Ober-osterreich, welches — abgesehen von der in eincr besonderen Tabelle erschei-nenden Salzerzeugung — bloss Producte des Bergbaubetriebes nachzuvveisen bat, zeigl der Gesammt-GeUhverth von 844.887 fl. 68 krn. gegeniiber dem vorjahrigen die sehr betracbtlicbe Vermebru n g um 235.953 fl. 15 kr. oder 38*7 Percent. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Bei Zusammenfassung der Ergebnisse der Monlan-Industrie in diesem Berghauptmannschaflsbezirke ergibt sich im Jabre 1871 selbst nach dem sehr giinstigcn Aufsclnvuuge derselben im Vor-jahre und nach den einzelnen allerdings geringeren Productions-Verminderungen wie an Frisch-und Gussroheisen bei dem Anfangs des Jahres ausser Betricb gesetzten Aerariahverke, an Chromerzen, an Antlirazit und an Alaun) bei allen wichtigeren Productions-Zweigen cine sehr bedeutende Zunahme, sowohl in der Menge, als auch im gesammten Productions-VVerthe. Der gesammte Geldvverth der Producte des Bergbaubetriebes hob sicli auf 3,322.941 fl. 4 kr., sohin um 852.859 fl. 23 kr. oder um 34-5 Percent, jener des Hiittenbetriebes auf 7.982.662 fl. 92 kr., sohin um 625.065 11. 64 kr. oder um 8-5 Percent. Der gesammte Geldwerth der Bergwcrks-Production iiberhaupt, vvohei der oben inbegrifTene Wertb der Eisensteiugewinnung ausgcschieden ist, weil dic gevvonnenen Eisensteinmengeu bei der Roheisen-Production ohnehiu zur Bewerlhung kommen, und ein besonderer Eisencrzverkauf bisher nicht stattfand — hatte im Jahre 1870 8.851.155 fl. 89 kr. betragen und vermehrte sich im Jahre 1871 auf . . 9,870.462 „ — „ nahm daher zu um............................................ 1,019,306 fl. 11 kr. oder um 11-5 Percent. Bei den mit vermehrter Production ausgewicsenen Bergbauproducten betrug die Wcrthszunahmc eigentlich 1,023.823 11. 16 kr.; da jedoch bei den init ver- 13* minderter Production ansgewiesenen Quantitateh cine Werthsabnahme um 4.517 f|. 5 kr. sicli zeigle, so redueirte sieh die Zunahme des Gesammtwerthcs ant' den tilten angcgebenen Betrag. Steiermark. Berghauptmannschaft Cilli. Die gesammte Berg\verks-Prn-diiction betrug: Bleierze....................................................... 2.874 <’tr. Eisenerze..................................................... 43.207 „ Zinkerzc...................................................... 8.421 „ Graphit........................................................... 72 ,, Steinkohlen.................................................. 92.72(5 „ Braunkohlen............................................. 12,444.(»92 „ Die Geldvverthe loco Erzeugungsort betrugen fiir: mehr um weniger mn Bleierze 15.807 II. — kr. gegen 1870 15.807 11. — kr — Eisenerze 15.182 4(1 .. n 5.472 „ 0 > — Zinkerze 8.00« rt 25 „ M 1.(500 „ (55 „ — Graphit. 100 „ 80 „ ?? n n i* 139 fl. 20kr. Steinkohlen 35.121 «3 „ n v 2.419 „ 58 „ — Itraun kolilen oo -j n 51 „ r> » 427.978 „ J /a krn. zeigt; dasselbe ist in der ohvas geringercn Production bcgriindel. Dicser Ansfall \vird jedocli hinlanglich durch die Mchrerzeugung an Braunkohle in Krain aufgcwogen; denii rechnet man den VVerlli der Istriancr Kohlcn mit...................187.361 II. 68'A kr. zu dem Produetenvverthe der K«lilenwerke Krains mit . . . 491.499 „ 74 „ so ergibt sich............................................... 678.861 II. 42'/. kr. als Gesammtwcrtli der im Gebiete dcrTjuihnchcr Bcrghaiiplmannsehaft imJahre 1871 crzeugten Mincralkohlen, wogegen im Jalirc 1870 der analoge VVerth nur 633.18211. 48 kr., somit um 48.706 II. 94«/2 kr. wenigcr betrug. Im Kiistenlande bes teh L seit der im Jahre 1867 erfolgten Aullassung des Vilriol- und Alaunwerkes in Sovignaco kcin Hiiltenbctrieb. Die Prodnctions(juole eines Hergarbeiters beziflert sieli fiir 1871 anf 308 II. 16 kr. Sie ist niedriger als im Vorjahre, \vie es die lolgendc Uebersiehl zeigt : Productionsquote Productionsquotc Im Ja lire auf 1 Arbeiter im Ja lire auf' 1 Arbeiter 1868 348 6. 69 kr. 1869 332 6. 89 kr. 1866 269 „ 81 „ 1870 392 „ 63 „ 1867 288 „ 88 „ 1871 308 „ 16 „ 1868 268 „ 78 „ Die nicdrigcrc Ziller des Gegenslandsjalires lialte specicll die unverliallniss-massig grossere Zalil der Arbeiter beeinOiisst: im Allgemcinen alier zeigt sich fiirdas Kiistcnland die Prodnetionsquote viel geringer als in Krain, da die Kohle weniger machtig, und zur Gevvinnung desselben Quantums eine grossere Arbciterzahl erfordcrlich ist, als es in Krain, z. II. in Sagor und den dortigen henachbarten Kohlenvverken, der Fali ist. Der bedcutend, last doppelt so bobe Koblenpreis von Carpano gleicbt den bezuglicben Ansfall nicbt ganz aus. Tirol. Berghauptmannschaft Hall. Der Gesammtwertb der 11 ergbau-Production belrug im Jabre 1871 378.971 II. 39 kr. und ist daher gegen das Vorjahr um 40.991 II. 96 kr. ges ti ege n. Fi ne Vermebrung der Productions-VVerthe trat ein: bei den Eiscnerzen um ............................................. 13.273 II. 82 kr. „ „ Bleierzen „ 7.421 „ 43 „ „ Zinkcrzen „ ................................................ 2.306 „ 8 „ „ „ Braunkoblen „ ' 31.870 „ 34 „ zusaininen um . . 84 871 II. 64 kr. wogegen eine Verminderung der Productions-Wertbe bei den Golderzen um......... 3.032 II. 12 kr. „ „ Kupfererzen um . 8.399 „ 36 „ „ „ Asphaltsteinen um.... 43 „ 70 „ und beim bituminosen Scbiefer um . . . 8.104 „ 80 „ zusammen um . . 13.879 11. 68 kr und im Ganzen daher ein Mehrvverth von...................' . . . . 40.991 11. 96 kr. sicli ergab. Die II ii f ten-Production in ilirem (iesamml\vertlie von 484.721 II. 26 krn. isl gegen das Jalir 1870 mn 82.184 II. 45 kr. zuriickgebliebcn. VVaren auch (lic Productions-VVerthe beirn Eisen um.................................................... 80.701 II. 11 kr. » Blei mn ....................................................... 1.886 „ — „ » Zink „ 1.103 „ 77 „ zusammen um . 83.690 fl. 88 kr. gestiegen, .so isl docli eine hedcutende Vcrminderiing dieser Werthe, und zwar: beim Roseltenkupler mil......................153.934 II. 38 krn. „ Silbermit ......................... 10.708 „ 87 „ „ Gold „ ................... 319 „ 61 „ und hei der Glatle mit.......................... 912 „ 50 „ in der Gesammtzifier von . 165.875 II. 33 krn. und demnach obiger Auslall von . 82.184 II. 45 krn. eingetrelen; weleher Ausfall einzig und allein in dem inehrfach erwiihnten IJmslande hegriindel isl, dass die lliitte in Kitzlnihel vvegen Manipulations -Aende-rungen und die Hiilte in Hrixlegg wegen Umhaues kali stand, und dort keine Versehmelzung eigener und Iremder Erze und lliitten - Halbjiroducte auf Kupfer und Silber statiliiiclcn komite. Salzburg. Berghauptmannschaft Hall. Der G e s a m m I w e r I li der gevvon-nenen Bergbauproducte wurde mit 263.675 II. 32 krn., d. i. um 32.910 fl. 14 kr. hiiher als im Vorjalire, nacligevviesen Grossere Pi,oductions-Werthe wurden erzielt: bei den Golderzeu um................ 11.076 II. 70 kr., „ „ Kuplererzen um.........................14.261 „ 48 „ „ „ Niekelerzen um........................ 10.837 „ 80 „ „ Arsenikerzcn um.......................... 722 „ 68 „ zusammen mit . . . 36.898 II. 66 krn., vvHlircnd cin Minderwertli sieli nur bei den Eisenerzen mit........................................... . 3.988 „ 52 „ ergab, und somit obige Vermebrung von......................32.910 II. 14 krn. sich hcrausstellt. Der Wcrth der ganzen Hii tten-Production betrug im Jahre 187J 38(5.431 (1. 13 '/a kr. uncl isl gegen das Jalir 1870 um 18.484 11. 3 kr. gesunken. Geringeren Prodnctions-VVcrthen beim Golde um................10.249 fl. 33 krn. beim Silber um............................................... 2.197 „ 94 „ „ Rob- und Gusseisen um...................................... 28.741 „ — „ zusammen mit . . 41.188 11. 27 krn. stehen bohere Wertlie nur beim Kupfcr mil 11.919 (1. 13 krn., bei der Niekelspeise mit ................ 8.872 „ 53 „ dann beim Arsenik mit.....................1.91-2 „ 58 „ somit zusammen mit . . . 22.704 „ 24 „ gegeniiber, woraus sieb der obige Riickgang im Wertlie mit . . 18.484 fl. 03 kr. ergibt. Die Ursache dieses Zuriickbleibens liegt einestbeils in demUmstande, dass die bisber beim Eisemverke in Werlen im griisseren Massstabe betriebene Mereantil-Gusseisenerzeugung auf den eigenen Werksbedarf beschrankt, und diese Erzengung von der Salzburg-Tiroler Montanvverks-Gesellschaft auf ihr Eisenvverk in Jenbacb iibertragen wurde; anderentbeils bat sie iliren Grund darin, \veil durch die Sistirung des Huttenbetriebes in Lend und durcb dessen Concentrirung zu Brix-legg in Tirol — nacli vollendetem Umbaue der dortigen Schmelzmanipulations-Gebaude — bei ersterer Hiitte keine Erzeugung an Edelmetallen melir stattfanil. Bohmen. Berghauptmannschaft Prag. Die gesammte Bergvverks-Produetion reprasentirte im Jahre 1871 einen Geldwertb von .... 8,694.914 11. 95 krn., die Hiitten-Production von ................................ 4,(599.244 „ 20 „ und stellt sich hiernach der Werth der gesammten Berg- werks-Production mit.................................. 13,394.159 11. 15 krn. und bei Vergleicbung mit dem Ergebnisse des Vorjahres von 11,(540.135 „ 4 „ eine Erhohung des Productions-Werthes von.................. 1,754.024 „11 krn. heraus. Von dem ausgevviesenen G e s a m m t \ve r t h e der Bergbau-Produclion entfallen: auf Golderze........................... 1.650 11. — kr., „ Silber- und Bleierze .... 1,828.975 „ 85 „ „ Eisenerze....................... 430.324 „ 90 „ „ Steinkohlen................... 6,433.964 „ 20 „ Voh dom G esam m t we r the d e r Hiitten-Production entfallen anl': Golil...................................... 81 fl. — kr., Silber ............................. 1.464.670 „ 57 Blei.................................. 122.2H1 „ 52 Glatte................................ 365.754 „11 Roheisen............................ 1,738.140 „ — Gusseisen............................1,008.397 „ — „ zusammen . . 4,699.244 fl. 20 kr. Gegen das Vorjahr fand cine Vermehrung der Bergbau-Production stati: bei den Golderzen um 950 Centner, liei den Steinkohlen um 3,748.336 Centner; dage-gen eine Verminderung lici den Silber- und Bleierzen um 4.866 Centner 85 Pfund, bei den Eisenerzen um 359.336 Centner, beim Alaunschiefer um 250 Centner. Der Werth der einzelnen Producte stellte sicli gegen das Jahr 1870 biiher heraus : bei den Golderzen um........... 1.425 fl. — kr., „ „ Steinkohlen............!,616.863 „ 31 „ daher zusammen um . . . 1,618.288 fl. 31 kr. VVird aber biervon der niedrigere Wertb gegen das Jahr 1870, u. z\v. bei den Silber- und Bleierzen .... 60.503 11, 72 kr., „ „ Eisenerzen.................. 17.369 „ 32 M „ „ Alaunschieferu ....................... 12 „ 50 „ zusammen . . . 77.885 tl. 54 kr. in Abzug gebracht, so ergibt sich fiir das Jahr 1871 eine Erhohung des VVerthes der Bergbau-Production um 1,540.402 fl. 77 kr. Beim Hiittenbetriebe fand eine Productions-Vermehrung statt: an Silber um........................ 1.767-607 Munzpfund, „ Gliittc um...................... 15.092 Centner 28 Pfund, „ Gussroheisen um................11.261 „ Vermindert bat sich die Production: von Gold um......................................... 1 Loth, I31u£ .................................... 10.089 Centner 81/a Pfund, r> n Roheisen um.................................... 72.648 D Kine Erluihung des Productions-Werthes ergab sich: beim Silber um.................... 80.542 fl. 31 kr., bei der Gliitte um............... 189.227 „ 34 „ beim Gussroheisen um............... • 103.656 „ — „ Dagegen verminderte sieh der Productions-VVerth: beim Golde um................................ 36 fl. — ki-., » Blei um............................ 121.232 „31 „ „ Roheisen um . 38.536 „ — „ zusammen urn . . ISO.804 II. 31 kr., uiid ergibt sicli hiernach fiir die Hiitten-Productioii eine Werthserhohung um...........................213.621 „ 34 „ und mit llinzureebnung der Lei der Bergbau-Pro- duction erzielten Werthscrhohung um . . 1,540.402 „ 77 „ eine Gesammt-Werthserhohung um . . . 1,754.024 11.11 kr. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Der Geldvverth der gesammteu Berg- und Hiitten-Production des abgeliiufenen Jabres 1871 iibersteigt die ent-sprechende Zifler des Vorjahres 1870 um deri namhafteu Betrag von 02.89411.82 krn., welcber last ausscbliesslicb aul' die Koblenerzeugung enllallt. Es wurden 636.934 Centner M i n e r a 1 k o h I e im Werthe von 173.545 II. 81 krn. niebr erzeugl, wogegen der VVerlli der Gesammterzeugung der auderen Bergbau- producte um................................................................ 72.564 II. 28 kr. und der Hiittcuproduete um................................................ 8.086 „ 71 zusammen urn . . . 80.650 fl. 99 kr. zuriickgebliebcn ist. Der llauplauslall fand stali bei der Ki^zeugung von Silberscliliehen im Betrage von................ 10.872 fl 37 krti. „ Zinnerzen im Betrage von............................. .... 15.889 „ 50 „ VVismutlierzen im Betrage vini...............................40.217 „ 3 „ Wismulbmelall im Betrage von.......................... 1.525 „ 28 „ Sebwefelkiesen, Selnvelel und Eiserivitriol im Gesammt- betrage von.....................................................15.812 „ 20 „ und von Alaun im Betrage von.................................... 8.202 „____ ,, Bei den Zinnerzen ist die Erzeugung gegen das Vorjalir so ziemlich gleielt geblieben und der Auslall ruhrt nur davon lier, dass die Gesammterzeugung im Jahre 1871 gar nicht bewerthet erscheiut'), weil dieselbe als solclie kein Kauf-objeet bilde, sondeni von den betrelTenden Besitzern selbst verbiittet wird. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Der G e 1 d \v e r t h a 11 e r B e r g- vverksproducte bal in Folge der Zunabme der Production und der Preise im Vergleiche zum Vorjabre um 1,436.564 fl. zugcnommen. t*'ur die folgendcn Prodiictions-Tabcllfin wurdc iibri^cns der VVcrtli der Zinncrz-Pro-duction nuf Grundlage des Ietztnacligewiesenen Durchschnitlspreises crmillclt und eingestellt. 4.545 „ - „ - „ 3.033, 28.621 „ 32 „ - r 494.184 „ 58 „ 'I f» ,>J n — )) — n An dieser Wei*tlisziiiia!nne participirt *9 1863 911.911 99 54 99 )? r> 1864 973.891 n 62 r) und December 1864 167.456 99 63 99 im Jalire 1865 983.357 91 77 n 99 n 1866 902.481 99 25 »i yy v 1867 1,087.687 99 13 n n 99 1868 1,417.765 D 43 n n 99 1869 1,389.732 n 56 99 n 99 1870 1,676.831 » 90 » n 99 1871 1,939.906 99 22 77 daher sich der Werth der Erzeugung in 17 Jahren um 91 *77 Percent erhohte. Wie die Erzeugung der einzelnen Montanproducte wahrend dieser 17 Jahre zu- und abgenommcn hat, ist aus nachstehcnder Zusammenstellung zu ersehen. Aus dieserZusammenstellung ist zn entnehmen, dass imJahre 1871 dicMontan-Unternehmungen auf Silber, Blei und Arsenik keine Erzeugung melir nachweisen, seit dem Jalu'e 18/»6 aber die Erzeugung bei den Eisenwerken bis auf 411-5 Percent herab-gesunken, hiiigegen beiin Mineralvverke in Lukawitz um 50 Percent gestiegeu ist, wiihi'end bei den Graphitvverkeu eine naliezu achffach, bei den Steinkohlenwerkcn eine secbsfacb und bei den Braunkohleinverken eine melir als bundertfach hiihere Produciion erzielt wurde. J. Bergwerksabgaben. (Hiorzu Tabeli o XI.) Oesterreich unter der Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Eiir die niederiisterreichischen Bergbaue \vurden im .laiire 1871 an Massengebiibren............................................. 2.885 II. 83 5 kr. an Freischurfgebiihren......................................... 3.403 „ — „ also an Bergwerksabgaben zusammen..............................0.288 tl. 83-5 kr. bemessen; es wurden demnacb gegen das Vorjalir 1870 an Massengebiibren urn 23 tl. 21 kr. oder 0-8 Percent, dann an Freischurfgebiibren um (»85 II. oder 25‘2 Percent, also im Ganzen um 708 11. 21 kr. oder 12 7 Percent melir bemessen. Das Mebrergebniss der Massengebiibren erklart sieh aus dem Zmvaehse neuer Verleiliungen, jenes der Freischurfgebiihren aber daraus, \veil die an anderer Stelle erwahnte Aullassung einer grossen Zalil von Freischiirfen, welche zn Ende des Jalires 1871 einen etwas geringeren Stand von Freischiirfen gegeniiber dem .lahre 1870 zur Folge hatte, in Betrelf der Gebiihrenpflicht fiir das Jahr 1871 keine wesentliche Aenderung bewirken konnten, da jene Auflassungen erst in der zweiten Jahreshiilfte gescliahen. Oesterreich ob der Enns. Berghauptmannschaft St. Polten. Im .lahre 1871 betrugen bei den obcrosterreichischen Bergbauen die bemessenen Massen- gehiihren......................................................4.292 tl. 98‘5 kr. die bemessenen Freischurfgebiihren............................. 3.057 „ w somit die gesammten bemessenen Bergwerksahgaben .... 7.349 tl. 98-5 kr. daher an Massengebiibren um 726 (1. 99 kr. oder 20-4 Percent, an Freischurfgebiihren um 041 (1. oder 20-5 Percent, endlich an sammtlichen Bergwerksabgaben um 1.367 fl. 99 kr. oder 22-9 Percent melir als im Vorjahre, wie diess dem durch Zuwachs in verschiedenen Zeitpuncten des Jalires vergrosserten Stande au ver-liehenen Bergwerksmassen und Freischiirfen entspricht. Steiermark. Berghauptmannschaft Leoben. Die fiir diesen Berghaupt-mannschaftsbezirk vorgeschriebenen Bergwerksabg I zuriiekgegriflen, in welehem Jalire die BergiVobuc nocli bestand, wahreud tur Freischiirle keine Gehiihr zu eiitrichteu vvar; dieselbe wurde erst im Jalire 1862 und zwar mit 2(1 II. testgestellt, im Jalire 1866 aber gleiebzeitig mit der Masscugebiibr ermassigt. Die vortbeilbafte Wirkung dieser Gebiibrenermassiguiig tindet in der seitber stetigen Zunalime des Gcbiihrcncrtraguisscs ilircu Ausdruek. Die Einkommciisteuer zeigl ebeufalls eiue Zunalime um 1.227 tl. 90 kr. oder um 36 Percent des Ertragnisses im Vorjahre. Summirt man den Einkommensteuerertrag von Krain und Kiistenland, so erhull man den bislier noeli niclit erreichten Betrag von 57.54411. 93'5krn., welcher jenen des Vorjabres um 4.732 tl. 74 kr. iibersteigt. Bemerkt muss liier n ur noch werden, dass in obiger Surnme aueli die mit der Einkommciisteuer verbuiidenen Kriegszuscbliige aulgeiiommeu sind, vvelche nabezu die Haltte der eigentlichen Einkommciisteuer ausmacben. Das Steuerergebniss des Gegcnstandsjahres kanu daher im Allgemeiuen, so wie die Besultatc des Betriebes der meisten krainiscli-kustenlandisuhen Montau-werkc als belriedigend bezeicbnet werden. Bohmeil. Berghauptmannschaft Prag. I)ic vorgesebriebenen Berg-wer ksabgabeii betrugen im Jalire 1871, und zwar: an Massengebubren . ...................................10.453 II. 5-5 kr. an Freischurlgcbiihren........................................ 11.636,, — „ zusammen . 22.089 tl. 5-5 kr. und hiit sicli liie.niacb die Vorselireibung gegen jene des Vorjabres bei den iVIassen- gebiihreu um....................................................... 515 II. 67-5 kr bei den Ereischurtgebubren ...................................... 3.633 „ — „ zusammen um 4.148 tl. 67'5 kr. erhoht. E i n ge b o be n wurden an Massengebubren....................................... ..... 8.782 II. 16 kr. an Freischurlgcbiihrcn...................................... . 8.728 „ 39-5 17.510 11. 55 5 kr. 14* demnach wenigergegendie Vorsehreibungan Massengebiihren um 1.670 II. 89-5 kr. ati Freischurfgebiihren um...................................2.907 „ 60-5 n zusammen \veniger um.............................. 4.578 II. SO kr. An Einkommensteuer sammt Zuschlagen wurden 171.439 „80 M mithin gegen das Vorjalir um..............................3G.7J 7 „ 29-5 m e lir eingehoben, und lietrug bieruach die Gesammleiniiahme au Bergwerks-abgaben, sainint Eiiikommeiisteuef und Zuscliliigen , . . . 188.950 II. 355 kr. Bohmen. Berghauptmannschaft Elbogen. Die Bergwerksabgaben, d.i. die Massen- und Freiscliurfgebiibren und die Einkommensteuer, beliefen sich im Jalire 1871 ant* 32.512 11. 93 kr., betrugen somit um 2.379 II. inehr als im Vorjalire; liiervon entlalll auf die Einkommensteuer ein Mehrertragniss von 749 11. 56 krn., auf die Freischurfgebiihren ein solebes von 2244 H.; dagegen ergab sich bei den Massengebiihren selieinbar ein Ausfall von 614 11. 54 km. In VVirklichkeit hat aber auch bei den Massengebiihren eine Vermehrung von 401 11. 28 krn. statt-gefunden, so dass also die gesammten Gebiihren iin Jalire 1871 ein Mehrertragniss von 3.394 II. 84 krn. ergaben. lin vorjalirigen Ausweise iiber die Bergwerks-abgaben \vurden uamlich die Massengebiihren von den Privatwerken des Joachinis-Ihiiler Geric.htsbezirkes stalt mil 329 11. 34 krn. irrthumlich mit 1.345 II. 16 krn., daher um 1.015 fl. 82 kr. /,u hoch angeset/.t. Bohmen. Berghauptmannschaft Kommotau. Der bedeutenden Zunahme der riiumliclien Ausdehuung des Bergbaues entsprach aueh der Stand der Bergwerks-abgaben. Bemessen wurden: an Massengebiihren........................................................... 26.190 11. „ Freiscliurfgebiiliren..................................................... 20.007 „ zusammen.......................................................... 46.197 fl. sonacli gegen das Vorjalir mit............................................... 37.140 „ mehr um................................................................ 9.057 II. Vo rge sc h r i eb e n \vurden laul. steueramllichen Angaben: an Massengebuliren....................................................... 29.342 11. „ Freischurfgebuhren 26.238 „ „ Eitikommenšleuer.......................................................... 36.996 „ zusammen.......................................................... 92.576 11* liiervon \vurden e i n g e h o h e n : an Massengebiihren............................................. .... . 26.526 11. „ Freischurfgebiihren....................................................... 17,202 „ „ Einkommensteuer........................................................... 35.673 „ Abgeschrieben wurden: an Massengebiihren........................................................ jgO g n Freischurfgebiihren..................................................... 1.771 „ » Einkomraensteuer........................................................... 9 n zusammen......................................................... 1.960 tl. Im Riickstande miissen dalier verblieben sein 11.21 3 tl. Bohmen. Berghauptmannschaft Pilsen. Zur Vorschreibung kamenim Jahre 1871 an Massengebiihren.................................. 9.330 tl. 66 kr. dalier gegen ...................................................9.140 „ 41 „ des Jahres 1870 mel»r um......................................................... 190 tl. 26 kr. an Freischurfgebiihren.......................................... 11.747 tl. — kr. daher gegen..................................................... 8.948 „ — „ des Jahres 1870 mehr um......................................................... 2.799 tl. — kr. Aucli bei Vergleiehung der Summe der vorgeschriebene.il Bergvverksabgaben mit 21.077 tl. 66 krn. ergibt sicli gegen jene des Vorjabres (18.088 11. 41 kr.) zn Gunsten des Jahres 1871 eine Vermelirung um 2.989 n. 23 kr. Die Ausweise iiber die im Jahre 1871 bemessene Einkommensteuer sind von den betrefleuden politischen Behdrden der Berghauptmannschaft nicht zuge-kommen. Bohmen. Berghauptmannschaft, Kuttenberg. An Bergvverksabgaben vvurden eingehoben, u. z. im unmittelbaren Berghauptmannschaftsbezirke: an Massengebuhren.......................... 4.641 tl. 63-5 kr. ,, Freischurfgebiihren.......................1.018 „ — „ Summe....................................~ ~ " . . 5.669 tl. 63 i> kr. im B e r g c om missariatsbezirke: an Massengebuhren............................ 1.393 tl. 48 kr. „ Freischurfgebiihren ...................... 2.488 „ 80 „ Summe ................................. . . . • . . 3.882 „28 „ somit zusammen.....................................9.341 H. 913 kr. und da im Jahre 1870 nur ................................... 9.460 „ 33 eingehoben wurden7 so ergibt sich eine Mehreinnahme von 81 11.36 krn. Vorgeschrieben hingegen wurden i m u n m i 11 e I b a r e 11 B e r g h a u p t m a 1111 s c h a I't s b e z i r k e : an Massengebuhren..........................4.016 fl. 81 kr. ............ -j. „ Freisehurfgebiihren . ................." 1.141''■••'■•■'i-" Summe............................‘VeTOum« ^S7' il." A“ fiK* im Bergcommissariatsbezirke : an Massongebiihren....................... 1.5151 11. 48 kr. „ Freischurfgeliiihren.....................2,941 „ — „ Summe ................................................ 4.472 11. 48 kr. zusammen ..............................•.................. 9.630 (1. 29 kr., somit, um 85 II. 38 kr. weniger eingehoben, als vorgesehrieben wurden. Werden zu den eingehobenen Bergwerksabgaben pr. . 9.541 II 91 kr nnch die eingehobene Einkomuisteuer, mul /,war im unmittel- baren Berghauplmannschaflsbezirke mit.........................18.219 „ 29‘Skni. im Bergeommisseriatsbezirke mit ... ................ 5.582 „ 37 „ in Summe mit •.............................................23.801 II. (»6 5 km. hinzugerechnet, so ergibt sich im .lahre 1871 eine Gesammt- einnahme pr...................................................... 33.343 II. 58 kr. vvelehe im Vergleiche zum Vorjahre pr............................... 31.485 ,, 21 „ um .................................................................. 1.858 II. 37 kr. h i> 1i e r ist. Nacli d en vou den Sleueriimtern gelielerten Ausweisen verblieben mil ScIiluss des .lalires 1871 an Massen- und Freischurfgebiiliren, dami liinkommensteuer-betriigen im Biiekstande, und /,war: im unmittelbaren Berghauptmannschaltsbezirke ... 2,855 II, 36 5 kr. im Bergcommissariatsbezirke........................................ 974 „ 74 „ m Summe........................................ 3.830 II. 10 5 kr. Hingcgen fatiden Ueberzahlnngen stali, und zwar: im unmittelbaren Bergbauptmaniischalisbezirke .......... 37 11. 91-5 kr. „ Bergcommissariatsbezirke .... *......................... 21 „ 88 „ zusammcn........................................ 59 II. 79-5 kr. Mahren. Berghauptmaunschaft Olmiitz. Von den Bergwerksabgaben baben sicb die F reis eh u rfgeb ii h re n— indem sie von 4.393 11. aul 4.97411. stiegen — um 13-2 Percent, die Massengebiihren, welche von 7.433 11. 13 krn. aul 7.667 II. 52 kr. stiegen, um 3-1 Percent vermehrt. Welche Summe als E i n kom men s t,e uer von den Berg- und lliittenvverken Miihrens im Jahre 1871 vorgesclirieben und eingebracht vvorden ist, kanu aus dem Grunde nicht mit voller Genauigkeit angegeben \verden, weil von den betrellenden Bezirkshauptinanuscbalten die Mittbeilungen Qber die Einkommensteuer-Vorsehrei-bung fiir die Eisenvverke in Eicbborn, Stiepanau und Kadau, liir die Steinkohlen-werke der Bossitzer Ferdinandi-Steinkohlengewerkschalt und der Ivaiser I' erdi-nands-Nordbahn, dann fiir die an die Ostrauer Kohlenbergbau- und (Joaksanstalt-Gesellschalt verpachtete lreiherrl. v. Rothschildsclie Carolinen-Zeche und das Braunkohleuvverk in Johnsdort nicht eingelangt sind. Von diesen Eisen- mul Kobloinverken abgesehen, bezifTorte sicli die in Miiliren l(ii' das Jahr 1871 vorgescbncbene Einkommensfouer: von den Eisenwerken auf..........................................82.078 II. 130 kr. n „ Alaunwerken „................................................ 37 „ 13 n „ Steinkohlemverken aul ..................................(16.067 „ 41 n * Bratinkoblenwerken „ 3.019 „ 27 n , Grapbitwerken „ 604 „ 91 „ J? mithin zusammen auf........................................152.407 II. 2 kr Schlesien. Berghauptmannschaft Oimiitz. Der Zmvachs der Bergwerks-abgaben betrug an Massengebiibren ......... 10711. 63»/8 kr. und an Freisehurfgebiihren ........................................ 400 „ _______ derselbe stebl im angemessenen Verbiiltnisse zn der eingetretenen Vermebrung der verliebenen Massenflache und der Freischiirle. K. Tabellen. \ Erlauterung. In den Tahellen simi die Gewichte hci (Ion edlcn Metallnn (Golil mul Silbor) iu Wiener Miin/plnndrn 7.u !>00 (jraimn oder I ’7S11>Ifi!i Wicn<‘r Mark umi die Goldvvcrtbi’ in ost<>r-rcichischen Guldni Sill>eriiiiin7.o (gleicb 2’S Krancs), bei alli*n andcreii Bcrgiverkspro-d lic ton dic Gewiehlc in Wiener Ccntncrn zii !>0*001 Kilogramni nnd die Geldvverthe in 6sterrcichi>ichen Guldtm Itank—Valuta eingcstclll. Die in einzelnen Tabellen vorkninnienden Massc sind in NViener L&ngen- und Quadrat-Kla('tern ausgedruekt, vvozu bemerkt wird, dass dii> VViener Klaftcr 1 '89(i Meter entsprioht. I. IVlM‘rsi 1 5-0 Gflr* mul Gradišča n 20 20 2 10*0 Istrien n G 3 03 4 15-8 Dalmaticn 104 104 5 20-8 Ti rol ... Hall 1«! 40 05 24 1-9 Salzburg 1«2 104 18 90 T ll 4» I 1 8 II III III t* . 33 12.500 12.593 044 19-5 ( Prag . • • 21 4.389 4.410 31-3 \ KlltOgUII 3 2.012 2.015 5-8 lt<>liiiii‘ii 7.137 7.137 131 I Pilson 3.904 3.904 20-3 ( Kiilt«*nl»(>rg 1.273 1 .273 13-3 Miiliion Olmiit/. 1.31» 1.318 23-5 Selilesicn 007 907 35*8 Wosl-(5ali/.ii‘ii umi Krakau 1.912 1.912 290 Osl-Cali/.icii 812 812 208 Itukmvina ..... » 37 37 5 7 4 T In* i 1 s u m hi v . 24 23.761 23.785 1.510 15-7 Iliiiiplsiniiine . »7 30.321 30.378 2.154 16*9 lin .laliri' 1870 . . . 101 18.800 18.907 1.378 13-0 (inclir . Dalier im .lahrt’1871 < 44 17.515 17.471 770 3 3 (womger II. Uebcrsiclit dcr l»is Ende dcs Jalires 1S7I zimi Hermane verliehenen ltergwerksmassen. L a n d Berghauptinannschaft Gold- und Silbererze Eisensteine Mineral koli len andere Mineralien Zusammon Gold- und Silbererze Eisensteine andere Mineralien Zusammen Aerar Pri ral Aorar j Privat 1 Aerar | Privat Aerar Privat A'*rar j Privat Aorar Privat Aorar Privat Aerar Privat Aorar Privat Oesterreicli miter der Enns Oesterreicli ol> der Enns . Stciermark . KSrnten............... Krain................. Gorz und Gradiška Istri en.............. Dalmatien . . . . '1'irol............... Vorarlberg . . Salzburg . . Ilolmicn . Maliren.................... Sclilesien.............. West-Oalizienund Krakau Ost-Galizien .... Hukowin« St. Polten Leoben Cilli . . Klagenfurt Laibach Hall T h e i I s u in m e Prag . . Elbogen Kommotati Pilsen . . Kullenberg Oliniitz . . Krakau . Lemberg T li o i I s u m in o . Ilail|ilsillliine . lin Jaliro 1870 Daher im Jahro 1871 j mel‘r * * weniffe vvemger G r u h c n m a s s e n a u f a £ m a s s e n a u f GesammtftSche der verliehenen Bergwerksmassen Aorar Privat I Zusammen AnzahI der Privat-Bergtrerks-besitzer W ione r (J u a «1 Klafl !,396.688 5,403.454 4.800.143 5.088.654 5.088.654 12.544 188.160 210.820 87.808 807.814 378.1178 2,083.088 100.352 100.352 140.672 140.672 489.216 163.072 6,210.093 371.336 2,890.992 2,056.135 677.376 13,332.382 6,024.606 725.448 1,110.563 2,288.993 1,673.864 9,031.289 2,830.549 2,220.431 363.776 131.192 26,400.711 39,733.093 39,227.668 505.425 4715.312 473.31: 475.312 23,368.462 8,490.881 15,284.494 2,999.634 17,052.268 2,077.946 2,936.058 100.352 326.14 \ 451.584 94.685 351.232 50,165.278 25,081.287 29,487.797 83,060.469 26,935.864 12,117.555 14,218.429 8,228.864 30,475.838 1,602.016 125.440 231,333.559 281,498.837 241,097.772 40,401.065 317.951 275.968 1,354.752 1,948.671 2,145.755 4,094.426 3,718.106 373.892 25.088 1,003.520 589.568 6,911.064 288.512 12.544 200.74)4 891 597 10,710.441 202.272 1,782.905 679.103 2,197.510 4,698.842 1,333.932 200.704 9,537.985 87.808 75.264 20,796.325 31,506.766 30,523.902 982.864 40.320 317.951 275.968 1,828.064 288.512 2,750.815 !,396.688 !, 403.454 ,145.755 100.352 7,046.249 9,353.989 15,472.654 10,225.791 18,201.332 12,099.522 5,280.705 112.896 652.288 1,738.922 74,741.221 31,395.973 32,803.964 85,228.513 31,422.367 18,778.773 24,583.650 11,260.117 42,234.254 2,053.600 356.984 280,118.193 3.346 3.106 9,797.064 354,859.416 32,315.894 312,932.430 41,9 67.383 21.343 64.000 175.795 175.795 11.876 7,165.230 131.i 115.211) 176.733 1.728 680.315 246.810 90.650 1,742.97' 8,908.207 8,876.40« 31.801 62.720 I2.0( 20.909 151.576 405.503 218.089 10.240 566 140 345.985 575.020 94.881 980.523 946.530 32.000 114.812 33.993 155.864 270.676 462.676 20.909 195.452 7,089.354 154.481 7,602.733 131.525 636.651 186.973 3.672 1.868 28.931 1,026.300 246.810 90.650 2,353.380 9,956.113 9,911.662 44.451 380.1*71 275.968 1,848.156 2,865.627 1,396.688 !,403.454 ',145.755 256.216 7,202.113 32,778.570 22,710.830 ,417.989 472.654 225.791 ,222.241 ,294.974 ,370.059 112.896 326.144 652.288 ,893.403 351.232 ,004.283 82.3i3.954 31,527.498 33,440.615 85,415.486 31,422.367 18,782.445 24,585.518 11,289.048 43,260.554 2,300.410 447.634 282,471.575 364,815.529 322,844.092 41,971.437 9,417.989 15,472.654 10,298.111 18,222.241 12,675.645 12,646.027 112.896 326.I44 652.288 3,741.559 351.232 1,292.795 85,209.581 33,924.186 35,844.069 85,415.486 31,422.367 18,782.445 24,585.518 11,289.048 45,406.309 2,556.626 447.634 289,673.688 374,883.269 355,622.662 19,260.607 45 8 49 110 58 37 1 I 6 26 1 16 180 266 483 145 71 55 19 39 13 1.276 1.658 24 Durchschnitt der auf einen Privat- Berg-vverksbesitzer entfallenden Berg\verksma.s-sen-Flachen Qundrat-Klifto r 209.289 1,934.082 208.690 165.655 211.982 334.326 112.896 326.144 108.715 72.823 351.232 62.767 175.153 125.717 176.843 216.706 264.541 \47.009 594.160 1,109.245 176.955 89.527 221.373 223.265 194.719 23.546 f III. Uebersicht der wichtigsten im Jahre 1871 bel dem Bergwerksbetriebe (mit Ansschluss der Mineralkohlenbergbaue) bestandeiien Kinrielitun^en. L a n d Berghauptmannschaft Bei den Bergbauen B e i den Btittenwerken Forderbahnen Ford er- und Fahrt-maschinen mit VVasserhebmaschinen mit Aufbcreitungsmaschincn Kisen- Hoch- ofen Andere Hoch- iifen Halb— Hoch-* ofcn Krum- ofen Saiger- und Hos- settir- herde Treib- herde Subli- ma- lions- ofcn Destil- lations- ofen Host- ofen Fliunin* ofen Uetor- tenofen Arnal- gnmir- vverke Laug- vverke Ab- dampf- kessel Kristal- lisa- tions- Kiisten Kx-trae-tions-A p p arate Ce-menta-tions-Ei liri ch-tungen Eisen- Holz- Dampf- kraft VVasser- kraft Schvver k raft (Hrems-berge) thie-rischer K raft Dampf- kraft VVasser- kraft thie-rischer K raft Men- schen- kraft Poch- eisen VValzen- paare Miihl— laufer Stoss- herde Sieb- setz- masehi- nen Wiener Klafter A n i a i Oesterreich untcr der Enns . . . St. Polten 581 1.625 1 2 63 ') l 3 2) n . . . Oesterreieh ob iler Enns .... » Steiermark ) Leoben 5) 30.900 9.590 5 16 1 254 8 10 7 33 .... 3 i 203 n 4 6 < Cilli 52 •*) 801 1 26 «) 7 0 3 29 2 1 i 6 4 «) 16 Kiirnton Klagenfurt IG.941 86.385 1 8 22 (i 3 15 54 428 45 25 69 769 23 3 1 i i 141 9) 65 Krain 4.241 4.400 1 6 .... 12 55 8 2 2 12 •°) 13 14 2 2 4 23 40 20 8 3 1 n 6 4 Tirol Hall 5.875 20.177 4 1 1 3 1 278 12 40 99 59 4 1 2 4 2 2 •> i 4 1 Salzburg » 2.151 3.233 3 2 188 6 63 4 3 3 4 3 i 2 7 1 l 2 5 T h e i 1 s u in m e . 66.747 126.231 8 37 23 20 4 25 3 57 1.292 83 81 246 880 81 19 5 14 9 3 6 23 410 99 8 2 46 a 38 6 5 >)46.038 5.200 12 n 5 13 3 1 8 197 8 i«) 4 13) 41 '*) 21 10 4 27 '5) 8 i Elbogen 1.748 1.756 4 5 1 4 2 1 127 20 1 27 te) 6 6 1 2 2 4 6 10 6 3 52 24 149 48 Bohinen .... / Kommotau 27 1 1 2 4 '7) 14 1 3 2 ) Pilsen 670 1.690 4 1 5 7 5 8 103 4 25 18) 5 11 1 1 2 2 2 28 7 24 53 n 21 111 71 19 1 1 Kuttenberg 650 1.730 3 15 2 o 3 0 7 4 4 19) 2 11 5 1 3 1 10 7 iO) 5 1 *i) 17 M« hren Oliniitz 2) 4.738 2.310 4 1 262 4 6 X) 0 21 39 6 7 180 Sclilesien 2.290 140 ' 2 1 6 8 West-Galizien und Krakau . . Krakau 90 *) 3 1 5 3 *) 2 2°) 25 8 5 19 Ost-Galizien 31 4 1 2 6 2 3 “uko\vina . . . n 160 1.800 1 2 1 1 60 4 2 * 2 1 T h e i 1 s u m m e . 56.321 14.747 28 7 19 51 21 5 21 835 47 9 123 95 98 21 6 5 8 6 7 53 108 45 61 U 79 143 417 67 1 flaiiptsunmii' . 123.068 140.978 36 44 23 39 55 40 8 78 2.127 130 90 8G9 975 179 40 11 19 17 9 13 76 518 144 69 13 125 158 455 73 6 Im Jahre 1870 . . . 108.644 139.090 36 39 10 41 45 47 2 133 2.086 120 88 350 1.057 181 38 17 22 22 9 17 85 544 154 66 18 145 168 454 63 6 i metir . . 14.424 1.888 7 10 41 10 19 3 1 10 Dahe r im Jahre 1871 < I wenigcr 2 1 55 •h) 82 .... 6 3 5 4 9 26 10 5 20 10 1 *) Ueberdiess besteben 7 Graphitachlemmwerke. 2) Ausserdem 4 Graphit-Trockenofen. Darunter 30.901 Klafter Tagbahnen, wovon 5.200 Klafter mit Locomoliven umi S.940 Klafter mit Pferden betriebcn \verden. Ausser diesen Eisenfiirderbahnen )>telit noch eine rohrenfiirmige eiserne Erzrolle in der Lange von 700 Klaftern. *) Ueberdiess 11 Capoliifen und 5 Besseiner-Apparate- ft) Daron Klafter iiber lags. 6) Ausserdem 1 Steinbrecher. 7) Darunter 1 coutinuirlicher Drehherd (Rundherd). 8) Ausserdem 1 Zinkentsilberungs-Apparat, ferner 1 Turbine von 20 Pfcrdekraft zuin Ofengeblasc und 1 Hochdmckpumpe fiir ein Reserroir tur Speisung der Wa«serdusen. •) Ueberdiess 3 Kossie'ache-()efen und 2 Bessenvar-Apparate. i®) Ausserdem 3 TemperBfen. •■) Davoo 17.771 Klafter Loeomotiv-^ 8en ahnen. i~) Kohleomiiblen. 13) Darunter 3 Liegendherde, 1 Kehrherd und 6 Drehberde. **) Ueberdiess 7 Aufbereitungs-Dampfmaschinen, 2Turbinen, 8 Kohlenvvascbkusten, 14 Spit/.lutten- und 9 Spitzkasten-Appurate, 2 Trommel\vaschen, und 4 Siebtrommeln. ,5) Ausserdem besteben noch 15 Cupol-, 180 Coaks-und 3 Tiegelofen, ferner 1 Feiuir und 1 Silherfeinhreniiofen. Ausserdem Reibgitterwasehe, 1 Sehlemmgraben, und 15 Kiesvvaschen. 17) Darunter 5 Kehrherde. 18) Ueberdiess 34 Setzsiebe und 2 Erz- oder Kiesvvaschen. ,tf) Ausserdem 5 Aufbereitungs-Dampfmaschinen 1 Erzpoehwerk, 57 Setzkiisten i^d 12 (iraphitwaschen. M.) Ueberdiess 5 Troekenofen. 21) Nebstdem 3 Haininer, 5 llleikammeru, 2 Masebinenrohrenwerkf. und 1 Uohrdrehvverk. **) Hieruuter betinden (b 1.140 Klafter Locomotiv- und 2.038 Klafter Pfcrde-Eisenhahnen, dann 054 Klafter Tagbahnen fiir Menpchenkraft. Die Locomotirbahnen dienen insgesammt und die Pferdebahnen zum grossten Tbeile (1.838 Klafter) zur Verbnidung der einzelnen IJtablisscments des Witkowitzer-Eisenwerkes nnter sieh und mit der a. p. Kaiser Ferdinands-Nordbahn, der Rest der Pferdebahnen (200 Klafter) ermittelt den Anschluss des Friedlšinder Eisenwerkes an die Ostrau-Friedlander Eisenbabn. Von den sonstigen 1'agbahneo entfallen 20 Klafter auf das Graf llarrach'sche Eisenwerk in Janowitz und 034 Klafter auf d as Fiirst Liechtenstein'sche Eisenwerk in Aloisthal. 2S) Ausserdem besteben 8 Separations-Trommeln und 12 Schlemimrerke. s*) Davou dienen 2 zugleich zur VVasserhaltung. Huotirende Herde. 28 ) Setzsiebe. Ueberdiess 1 Seperations-Trommel. 27) Ausserdem 2 Cupolofen und 1 Zinkweissofen. M) Dieser Ausfall beruht zum grossten Theile auf der Richtigstellung der den Rerghauptmanuschafts-Uezirk Leoben betreflenden Ziffer des Vorjabres (7 anstatt 34). 5V. 1. lehmfrlil der im Ja Im* 1871 liotsndntni Kcigliau-I iiininliniui^ni (ntil e r K in<1 or Zusammen ii e h iii un^en Mamici' VVeiber ' Kinder Zusammen neli mu n £011 Mii n n or VVeiber Kinder Zusammen nchitiungen Miinner ' VVeiber Kinder j Zusammon ne Innu n ge n Miinner VVeiber Kimlor Zusammen 1 A . a i I Oesterreich unter tler Kuns St. Polten . . »2 755 15 15 811 1 1 4 31 23 S 462 6 171 ! 176 1 1 114 , 124 1 50 1.469 48 56 1.573 Oesterreich oh der Enns . • n 2 5 1 1117 5 1 .04 'i 17 20 1 .OH 1 2 (i li 1 2 2 8 1.153 22 21 1.196 Steieruiark ^ Leohen .... 1 (i 12 2.740 336 161 3.257 14 2 55'* 50 1 17 2.719 7 90 18 1 OS 34 5.388 404 278 6.070 i Cilli .... 12 58 262 95 4.080 456 31 4.567 li 46 ;{ 40 13 150 35 188 124 4.500 552 34 5.066 Kiirnten . . . Klagenfurf . , 15 810 262 23 1.095 II 1.754 20 171 1.045 39 1.661 800 144 2.605 65 4.225 1.082 338 5.645 Kvnin Laihach . . . 18 877 3 S 4 9 924 21 551 5 554 7 856 55 (i 897 46 2.064 93 18 2.175 Islrien . . *» 1 608 608 1 608 608 Dalmatien . . . 2 62 4 10 76 4 11 1 1 (i 75 4 10 87 Tirol .... Hall . . . ■> 192 192 ‘> 252 252 15 855 (i 51 890 19 1.257 ti 51 1.514 Salzburg . . 5 80 - 82 7 525 8 551» 12 605 2 S 615 T h e i 1 s u m m (« . 37 1 .084 56 4« 1.186 157 10.844 1.136 262 12.242 67 5.192 80 291 5.565 104 4 222 921 215 5.558 365 21.542 2.193 814 24.349 ( Prag .... 151) 0.141) 422 592 15 1.452 82 1.55 i S 4.552 4.552 182 15.155 422 474 16.049 Elbogen 100 2.139 231 13 2.583 51 623 24 21 668 133 2.762 255 54 3.051 Boh 111 en . ) \ Koininotau 2 0 ti 460 6.197 215 32 6.444 Hi 100 100 13 87 2 15 10 1 491 6.590 217 47 6.654 Pilsen .... 58 «.043 '»82 455 6.078 1 5 5 lil 302 a 3 308 17 588 23 72 683 80 <».958 508 528 7.974 \ Kuttenberg . . 15 2.084 15 61 2.160 15 428 45 475 8 134 154 25 984 41 27 1.052 65 3.630 101 88 3.819 Maliren . 01 m uta .... 7 5.700 525 218 4.542 22 744 4 10 758 18 1.252 •> 1.256 10 252 45 II 308 57 6.047 376 241 6.664 Sehlcsicii . . *» 9 7. ««7 462 (i 15 8.744 1 4 4 7 727 4 7;>i 1 20 4 24 18 8.418 466 «19 9.503 'Vcst-Galizicn Krakati Krakau .... 10 2.140 292 7 358 10 21 389 10 907 86 23 1.016 27 3.414 388 66 3.868 Ost-Galizieii . ij 157 4 20 161 (i 120 15 135 1 150 12 407 19 20 446 Bukowina . . . . 1 li 5 1 155 155 1 70 26 96 t 210 26 236 T li e i I s u m in t* . 200 50.807 1.998 1.761 54.656 605 9.659 499 75 10.233 93 4.580 34 108 4.722 117 8.233 221 199 8.65H 1.075 55.361 2.752 2.143 58.264 Hauptsiimiiic . 297 51.981 2.034 1.807 35.842 762 20.503 1.635 337 22.475 160 9.772 114 399 10.285 221 12.455 1.142 414 14.011 1.441 74.711 4.94! 2.957 82.613 Im Jalire 1870 . 284 29.654 1.861 760 52.255 815 17.040 1.292 453 18.785 160 9.616 97 568 10.081 22ij 12.649 1.192 489 14.551 1.484 68.939 4.44- 2.070 75.451 •lahcr im Jahrc 1871 j nu!l"' ‘ ' 2.547 195 1.047 5.587 3.465 343 3.690 156 17 51 204 5.772 50J 887 7.162 55 i 116 194 50 75 319 41 I'. i. 1U;l»er.siclit der im Jahre IS7I hestandenen lliitteii-llnleriielimiingen (mil Ausscliliiss «ler Salz-Sndwerke und der Melall-Kal'liiiirwerke) und der von densclhen beseliiilligleii Arheiter. I< :i n d Oeslerroich miter der Knns Steierrnark . . Kiirnlcn . Kruin . . Tirol . Salzburg Boh men . Miibren . Schlesien West-Galizien und Krakau Ost-Galizien Bukowina Kerghauptmannschaft St. Polten . . Leoben . . . Cilli .... Klagenfurt . T h e i 1 n ii m m e . Prag . . . Elbogen Kommotan Pilsen . . Kuttenberg Oliniit/. • . Krakau l'iir (lic lloliciseiigewlii!iuiig T h oi I m u ni m e llaiiptsuiiiinc Im Jahre 1870 dahor im Jahre 1871 ^ niiihr Ffir dir (icwiiiiiung der andemi llolimctiillc und lliittenroIiproducte Mir dir (icwiniiui)g aller geiianiitcii lliillcn-|i rod ude IJn ter— nohinungen Ari* e i t e r Unter-n eh iii un^en A r I* e i t e r Unter- nehiniiiigeii Arh e i t e r IM lin n or VVeiber Kinder i Zusammen Miinner VVeiber Kinder Zusammen .Miinner VVeiber 1 Kinder Zusammen A n 7. a Ii 1 3 95 3 95 95 22 1.067 90 62 1.219 1 17 17 23 1.084 90 62 1.236 2 30 5 35 » 13 4 . .17 7 43 9 52 10 828 11 12 851 31 203 56 259 41 1.031 67 12 1.110 12 365 6 3 374 8 355 13 4 372 20 720 19 7 746 2 271 271 9 68 68 11 339 339 2 90 1 91 7 112 1 113 9 202 2 204 53 2.746 113 77 2.936 61 768 74 4 846 114 3.514 187 81 3.782 7 4.811 70 228 5.109 4 292 292 11 5.103 70 228 5.401 5 li)3 8 4 115 23 41 4 43 28 144 8 8 160 3 5 12 2 14 8 12 2 14 8 579 19 79 677 14 185 10 2 197 22 764 29 81 874 8 580 8 588 3 49 49 11 629 8 637 12 1.383 49 219 1.651 1 85 85 13 1.468 49 219 1.736 5 424 424 5 424 424 5 447 20 467 3 118 30 148 8 565 30 20 613 (i 114 5 119 6 114 5 119 3 161 4 27 192 1 60 4 221 4 27 252 62 8.602 155 585 9.342 54 842 40 8 890 116 9.444 195 593 10.232 115 11.318 268 662 12.278 115 1.610 IM 12 1.736 230 12.958 Ci oe 674 14.014 115 11.042 289 305 11.636 120 2.053 155 11 2.221 235 13.097 444 316 13.857 306 357 1 358 157 21 £ 445 41 485 5 139 62 \ V. i. Anzalil <1 cr bei dem Bergwcrksbetriebe im Jalire 1871 vorgekommeiien todfliclicn Arbeiter-Verungliickiingen, nacli den lletriebs/.weigen nnd den veranlassenden llrsachen gescliieden. I, a n <1 e i liri den B c r g bane n aul' Oe s ter rek* h unter d er Knns Oesterreicli ol> der Kuns Steiennu r1 KiirntcM Kr«in . . Bolmun % Mfilirrn Schlesien (Jalmen i m (i a n i rn Steinkolileii Kiaeii.Hleine Sleinkolilen . ltr:iunkolil«‘ii lirniiiikolilm ftisensleine . Braunkoltlen . . « ml er<» iVI i I i en Hrami k oh len Eisensteine Sleinkolilen . . . Hramikolilen . . Eisensteine . . . andere Min nalit* n Sleinkolilen . lirannkolilen Eisensteine . . Sleinkolilen . . . antlere !V1iiit>ralieii Sleinkolilen . . Hramikolilen . . Eisensteine ... andere Mineralien ilauptsumme In s a i fj o r « n S c li :i c li I c n lici dor Fabrung auf der Falir- kuiiKi auf d er F o rde r-acliale udor in d im' To n ii e auf der Fahrt bei dor Zimino-runfj durcli die Fiirder- gofiisae durcli Sl ur/, in den S ih a o lit d u roli iVlusc bi neii durcli llorali- fallou Vlili Gestoina- atGckeu »der aiidorou (iegen- slandeu duroh boa e \Vetter Zusammen Auf Bi tonnl enisbergen um! in igigen Scliiicliten boi der durcli dio Falirun^ Ftirder- Zusammen Fulirt gefasse In S t o i 1 e ii u n (1 S t r c c k e n lici der Sobiosa-arbeit m it I* u I v 1*1 mit Dvnainit durcli dio durcli St uri !• iirder- bei der gefiiase Sebraiiiui- »der d o ren Zilj* k raft »der Soli a c lil e arboit durcli plotzlichen V orl.ru el. doi First o.lor Ul....... der Vororte durcli litino VVottor lirami gaae sclila- gende VVottor undere liiiae VVottor durcli iinbe-k n mite Ve 1-an-laasung Zusammen Aul' Abbauorten umi in Verliaupn liei der Sobieaa-arlioit mit l*ulver bei der Schraiuiu-arbeit boi m Hauben der Zim m o run« durcli llorab- fallon run (jeateins- atucken oder aiideron (ii-gfu- Ntandcn durcli pičit r.liclicu Vorbrucli der First «• der der uusate- hciiden fiang- oder Flot/. tlieilo durcli Heroin, rollen des Ver-aat/.ea oder Vor-liruclioH durcli solila gende \Voltor Zusammen U e I) c r T a s durcli durcli durcli piliti- durcli durcli die durcli die S,blag durcli L> v ii a mi t- duroh Stur/ Ab Fiirdor- kuKel Itrund- Trockneii Maaolii- VUII rutaclieu gefitBse beim trase iu mit boi iu uon lioberen der hrx- •los Tai*- udor Eiaen- einer 1‘ulver »flonen Orion gebirgea d ero n zeracbla Binge Keuer kolilon- waud Zugkraft gen Zusammen Im (iauzen 3) i ') i 43 34 4 1» 94 14 1 3 18 31 4 1 5 y«; 21 Ki 1) lu der Hutto verungltiokt. *) Darunler oine Tagarbeiterin. J) Eiue Sclilepporin. V. 2. Anzahl der bei dem Ber7 j Kommotau . . . 5) 8 7 2 3 12 ! Kuttenberg . . 6) 52 Smnmo . 18 5.021 11 24 5.05« Im .lahre 1870 . 18 5.044 2 3 5.049 1 mehr . . Daher im .lahre 1871 . 1 1 weni(jer . 23 ‘J 21 7 _ 1) Darunter eino Goldwa*<*herei mit 2 Arheitorn, welche ffir da« Jalti* 1871 keine Production aufweisl. Der (foldber^hau zu Zeli im /lillerlhale Heferle 1871 kein«* pochwiirdi^eii Zt*ii£e molu* umi i«t ile*&eu g:an*lic^e AuflasKung- zu geMriirtigeii. •*) lliervon war nur eine llntiTiielimun^ productiv, die zweit«> r*e ungeaehtet der llonchafli^unfr von 18 Arbeitero ki* im* Production umi die dri f te »tanil giinzlich au*s«*r Betrieb. o (1 11 C t i o n Miltelpreis , A er nr Privili Zusammen Geldwertli der Gewichtseinheit am Erzeugungsorte W i j* n or C »; n t i e r n. kr. 270 276 2.206 H fl. 211 kr. 29.103 9.368 38.471 37.221 28 96-7 kr. (80 kr. — 21 fl. 10 kr.) 29.103 9.6*4 38.747 39.427 28 1 fl. 1-8 kr. 1.100 1.100 1.650 1 fl 50 kr. 29.103 10.744 39 847 41.077 28 1 fl. 31 kr. 15.987 22.275 38.262 29.401 70 76-8 kr. 13.116 11.531 1.585 11.673 58 26*3 kr. Silbercrz. 4) 87.313 87.313 1,828.975 85 20 fl. 9t-7 kr. | 1 306 17.367 50 56 fl. 80 kr. Erze. ) 11 113 2.054 65 18 fl. 5 kr. Schliohe. 87.731 1 87.732 1,848.398 21 fl. 7 kr. 92.529 14 92.543 1,902.667 59 20 fl. 56 kr. 51 kr. 4.798 13 4.811 54.269 59 — *) Mit B leigehalt. ®) lliervon waren fiinf Unlernehinungen nu.sger Betrieb. twei in Baufristung und fine beichaftigte «ich autischlitAslich mit der Aufgewaltigung alter Bauo. *) Davon \var einc Unternehraung auitser Bctrirb, tlie iibrigen b.-schaftigtrn sich mit drr Ausrichtung alter Baue. Statist. Mittheil. XX. .lahrgang. I. Heft. is Anzahl Arhe i t e 1* L a n d lierghauptmann- schaft der Unterneh- mungen Miinner \Veiber Kinder Zusamraen A n z a h 1 Kritin Laibacb .... i 683 683 Im Jaltre 1870 . l 607 607 Daher im Jahre 1871 inohr . . . . 76 76 VII. 4. Oesterreich unter der Enns . . St. PMtdn . . . 2) 6 171 5 176 Oesterreich oh der Enns . . » n . . • 0 2 6 6 Steierninrk . . ; Leohen .... 0 14 2,Kj2 50 117 i 2.719 f Cilli 6 46 3 49 Kiirnten . . . Klagenfurt . . . 1 1 1.754 20 171 1.945 Krain .... Laihacli .... 21 351 3 j 354 Tirol Hall ■» 232 232 Salzburg . . . * 5 80 2 82 T h e i 1 s u in m e . 67 5.192 80 291 5.563 / Prag fi) 15 1.452 82 1.534 Klbogen .... 2 7) . . • • Biilimen . . . < Kornmotau . . . 8) 16 100 100 j Pilsen .... a) 10 302 3 3 308 \ Kuttenberg . . 10) 8 134 134 Mahren .... Olmiitz .... 18 1.232 2 2 1.236 Selilesien . . . 7 727 4 731 West - Galizien und Krakati . K rak»u .... 7 358 1( 21 389 Ost-Galizien . . Lemberg . . . ") 6 120 15 135 Ilukoivina . . . . • • ") 4 135 135 T h e i 1 s u 111 m e . 03 4.580 34 108 4.722 Ilauptsumme . 160 9.772 114 399 10.285 Im Jalire 1870 . 160 9.616 97 368 10.081 Dalier im Jahrc 1871 melir .... 156 17 31 204 1) (restehungspreis. 2) Hiervon standen 2 Unternebiniingen ausser Betrieb. s) I)a von stund I Unternnfuuiing in Fristung und di e zweitt' Ih* schiiftigle sich mit VorbereituugNarbeilen. *) Bei einer Unlernehinung mil einein Arbeilerstande von 46 Fersonen vvurden bloss Atifflchlussarheiten und Forder-anlagen uusgelubrt. 5) Davon standen 4 Unternebniungen ausser Betrieb. 6) Hiervon .standen 4 (luternehinungen ausspr Betri eb und I in Baufristuug. P r o tl n c t i n Mittelpreis j Aerar Privat Zusammen Geldwerth der I Gevvichtseinheit 1 am Erzeugun^sorte j W i e n e r Cent n e r n. kr. 522.435 522.435 ») 434.936 14 83 3 kr. 430.380 430.380 182.67G 71 42*4 kr. 1 92.055 92.055 252.259 43 40-9 kr. ; Kisenerz. 126.238 126.238 45.992 95 36-4 kr. (20 kr. — 41*2 kr.) ; 53.528 5,916.607 5,970.135 1,432.060 70 24 kr. (3 kr. —• 66-8 kr.) [ 43.207 43.207 15.182 40 351 kr. (30 kr. — 36 kr. ) 1, 2,918.744 2,918.744 697.032 57 26-2 kr. j 181.389 181.389 68.157 26 37-6 kr. (20 kr. — 501 kr.) | 8.47G 157.909 166.385 65.072 44 391 kr. (20 kr. — 50 kr.) | 109.310 108.310 21.501 20 19*7 kr. (14 kr. — 29 kr.) j 62.004 9,453.404 9,515.408 2,344.999 52 24 6 kr. j 3.147.300 3,147.300 430.324 90 13-7 kr. | 6.630 6.630 672 30 10 kr. j’ 559.211 559.211 117.694 27 20 kr. (10 kr. — 35 kr.) 180.962 180.962 31.029 63 171 kr. (15 kr. — 33-7 kr.) \ 1,335.319 1,335.319 278.817 92 20-9 kr. (7-6 kr. — 54 kr.) i 302.922 302.922 94.185 27 kr. (10 kr. - 32 kr.) j 179.417 179.417 34.973 86 19-5 kr. e 15.918 36.536 52.454 11.727 64 22-3 kr. (7 kr. — 25 kr.) _ 148.329 148.329 23.694 40 15 9 kr. | 15.918 5,896.626 5,912.544 1,023.119 92 17-3 kr. | 77.922 15,350.030 15,427.952 3,368.119 44 21-8 kr. | 77.707 14,835.700 14,913.407 2,724.017 4( 18*2 kr. \ 215 514.330 514.545 644.101 9f 3-6 kr. ' )Keine stabilen Arlieiler. ila l>en!ier in Tagmaaspu l>ei giinstiger Jahreazeit »tattfimlet. 8) \V.iren ins^sammt mit Vorrio!iluitg.sh.iuen be.ichaftigt und erziellen keine Production. H) Davon slinil 1 tiiiternelim m»- mit .1 Vr!».*it«rn in HauOis tunj- umi eim* /.uvil«* vorvvnnlete ihr Arlieit.*r|iersonal»* von 5'i Mann aiisschliesfllicli aiif Scliiirfiingpu. v *'*) lliervon \varen 2 UnleniHim iug<*n mit 1 Arbeitem uii|>ro(luo liv. **) Davou sl umil* n je ! Untprneliir.ingtMi ami‘r Betri el» ■ Vil. 5. All7.il lil Arhe i t o r 1, a n il liergh.iuptmami- scliait der Unterneh- Mii n il er \Veiber Kinder Zusammen A II 7. a !i 1 Oesterreich unler der Enns . . . St. Polten . . . 1 Krain Laibach .... i 102 32 134 Tirol Hall G G75 6 44 725 Salzburg . . . n 3 350 . s 1 358 T h e i 1 s u m m e . 11 1.127 38 . 52 j 1.217 Bohmen ... j Bukowinn . . . P'»g Kuttenberg . . Lemberg . . . ') * 1 1 70 j 2G 06 T h e i 1 s u m in e . 4 20 98 Im Jnhre 1870 . Ha ti p t sit iti m e . 15 14 1.190 .no 3S 37 78 113 1.315 1.400 (melir . . . Daber im Jubre 1871 < (weniger . . 1 51 1 35 83 VIS. «. Steiermark . . Ci Hi *) 8 1 IG 19 3 138 Kiirnten .... Klagenfnrt . . . 30 1.625 799 144 2.508 Krain *) 8 8 Tirol Hall 3 140 7 147 T h e i 1 s i) m m e . 43 1.881» 818 154 2.861 Bohmen ... < Elhogen .... i : 25 ( «) 7 335 18 60 413 West - Galizien umi K ra kan Krakati .... 4 T b e i 1 s u ni iti e . 14 360 18 60 438 Im Jahre 1870 . II a II |»t s u m mr . 37 58 2.249 2.343 836 773 214 247 3.299 3.363 ( mohr . . . Daber im .labre 1871 \ (vveniger . . 1 94 63 33 64 J- ') Im Ei8ensteiiibt>rf;baiie erbeulot, d ali or dir Arbeiler liior iiiclil pe Irmini iruiii ner Zusammen Elbugcn . . Kommotau . Bohmen . . Pilsen Kuttenberg Olmiitz . . Schlesien . . West - Galizien 20 423 411 523 llauptsiimme Im Jahrc 1870 Daher im Jahre'1871 . 1 me^r f weniger VII. 14 Bohmen . . Im Jahte 1870 48 mehr Daher im Jiihre 1871 . Vil. 15. Im .Inhre 1870 Daher im Jahre 1871 wenigcr VII. 10 Bohmen . . Kommotau . . Daher im Jahre 1871 vveniper . ') I)ie Arbaiter w«rdfn mit jenf n fiir Hi« Braankohlengewinnong vrrciDt nachgewieatn-3) Aumr Betrieb. Sclmcfelkies. P i o d u c t i D I) Mittelpreis Aerar l Privili Zusammon tioldwertli der Gewiclitseinbeit atu Erzeugungsorte W 1 n p r C e n t. n e i’ n. kr. 35 . 35 7 20 kr. 1 13.302 13.302 11.685 90 88 kr. (52 5 kr. — 1 fl 10 kr.) 17.789 17.789 6.048 34 kr. 25.000 25.000 12.500 50 kr. 7.800 7.800 2.574 33 kr. 3) <40.008 149.008 65.910 16 44 2 kr. 149.008 63.891 212.899 98.718 6 46 4 kr. 149.008 63.926 212.934 1)8.725 6 46-4 kr. «77.200 «8.309 235.509 108.159 95 45-1) kr. 28 192 5.617 22.575 9.434 89 0-5 kr. Urancrz. 137-46 4100 178-46 58.183 78 326 fl. 124-82 36-10 160*92 62.222 4 386 fl. 66 kr. ' 12-64 4-90 17-54 4.038 26 60 fl. 66 kr. Chromcrz. 2.100 2.100 7.350 3 fl. 50 kr. 2.300 2.300 8.050 3 fl. 50 kr. i 200 200 700 - Wollramcrz. *) 32 32 64 90 2 fl. 3 kr. 589 581 2.208 75 3 fl. 75 kr. 557 557 2.143 85 1 fl. 72 kr. 3) Schwefelerte. *) Bet der Zinnertforderugj,' gewonuen, dahcr aucli die dicssfailli^en Arbeiter hicr nicht gaaondcrt nachgewiea«n w*rd*n. A nzahi A r li c i t e r 1, a n d Berghauplmann- sohaft der Unterneli- mungen Miinnor Weiber Kinder Zusamraen | An/ a b 1 I Oestcrreich oh der Knns . . . St. Polten . . . i * ,> 2 [ Krain .... Laibneli . . •» T h o i 1 .s u m m e . 3 2 2 1 Bohinen tilbogen .... l lin Jahre 1870 . Ilaupfsiiiiiiur . 4 4 14 2 14 Dahcr im Jalire 1871 . \ mch.1 I ( wenigej’ . 12 12 VIS. 18. I Oeslcrreieh miter derKnns . . . St. Polten . . . 3) 10 114 7 3 124 I Steiermark . . ^ Leohen .... Cii 1 i 5 o 77 3 S 85 3 J Kiirnten . . . Klngenfurt . . . 2 4 4 T h e i 1 s u in in e . ii> 198 t:> 210 1 liolimen . . . < Elbogen .... Pilsen .... i 1 34 (i 13 47 0 i I Miihren . . . Kuttenberg . . OlmiiU .... Ki to 851 252 41 4!) 27 1 1 919 308 T h e i 1 s u in in e . 28 1.143 91) 38 1.280 1 Im Jalire 1870 . Ilaiiptsiiiiiiiie . 47 40 1.341 1.170 1)4 (>8 41 72 1.490 1.310 I Dahcr itn Jalire 1871 . 1 ni 40 31 180 VII. 1». Alanu 1 Steiermark . . Leohen .... t ( I’™« «) 1 Holmu* n . . . < Elbogen .... 3 Pilsen .... 7 120 5 12 143 T h e i 1 s n m m e . 11 120 5 12 143 Ilaiiptsiuiime . 12 120 5 12 143 1 Im Jalire 1870 . 11 142 5 14 101 1 Daher im Jalire 1871 . 1 nl( 1 ( \veniger . 10 J- ,-) Die Arbeifcr sind bei der Eisenerz^ewinnung einbezogen. 2) Die Arbeiter niml mit jeneii fiir die Wiflmutberzg:ewiniiung vereint nachgevnesen. 3) Hiervon waren 2 Unternebinungen ausser Betrieb. 4) Daron war 1 Unternehmung ausser Itetrieb. Itraimstdn. Prnduction Aerar Prhat Zusammen VV i e u e r C e n t 11 GeM\vcri!i Mittolpreis d er urclisohnit(s\verlli. Ausser Itetrieli. VII. 20. Steinkohlen. jAnzahl der Unter- uebmungou Forderbahnen Ford er- und Fahrt-maschinen mit VVasscrhebmaschinen mit Aufbereilungsmasehinen \ i- h i < e r 1> I- 0 ii tl C t i o n Mittelpreis Anžah) der Unterneh-mungen, deren Erzeugung L a n d Berghauptmann- schaft Eisen- Holz- Datupf- kraft VVasser- kraft thieri-sclier K raft Dampf- kraft Wasser- kraft thieri-acher K raft Men- scben- kraft Ventila-' tioiiMiia- schinen \Valzen- paare Stosa- berde Kohlen- wasohen Sieh- setzma- schinen andere Separa-tions-und Sor-tirvor-rich-tung-en CoakB- ofen Bri- »juette.s- Presseii Mii 11 nor \Vcibor Kinder Zu-s a m men Aerar Privat Zu- sammcn Geldwertb der Gewichtseinheit a m Erzeugungsorte 100.000 bi* 500.000 500.000 bis 1,000.000 liber 1,000.000 Wiener Klufter A n z a Ii 1 W i c n e r C e n t n e r tl. kr. VViener LVntner erreichte Oesterrcich nnter der Enns St. Polten . . 22 11.083 11.800 4 3 1 3 753 13 45 811 848.282 848.282 311.047 77 36*7 kr. (30 kr.—90 kr.) Oesterrcieli oli der Enns . H „ 2 1.450 *) - 1 1 101 5 1 1 07 22.438 22.438 7.013 30 31 *2kr.(23 kr lfl. 20 kr.) Steiermark j Leoben . . . Cilli . . - . 1 12 J) 58 -) 160 *) 1.952 (* 10 *) 32 3 4 0 22 i 38 t; 202 9.800 92.726 9.800 92.726 3.428 35.121 4 63 35 kr. 37*9 kr. (15 kr. — 45 kr.) T h e i 1 s tt m m e . 37 12.591 13.942 4 10 1 33 4 4 7 1.084 36 40 1.180 973.200 978.200 356.010 94 36*6 kr. 2 Prag .... 159 ?) 66.829 1 t 9.141» 422 392 9. 903 27,391.820 27,391.820 6,433.964 20 23-5 kr. 7 5 Bolimen j K oni m ota ii . . Pilsen .... o 8 *) 89.707 **) 6.502 44 39 2 6.043 4«2 433 (i 0.978 10.095 13,087.993 10.005 13,087.993 3.739 3,128.346 60 88 37 kr. 22*8 kr. (3 kr.—40 kr.) 10 5 4 ( Kultenherg . . 15 33.880 2.035 9 3 6 3 2.084 13 01 2.100 3,871.818 3,871.818 967.237 73 25 kr. (10 kr. —30 kr.) 1 1 2 Mii hren Olmiitz . . . 7 •0) 53.557 22 13 0 2. 10 .... 3 302 (i 3.799 323 218 4.342 8,748.027 8,748.027 2,785.094 33 kr. (28 kr. —34-3 kr.) 1 5 Schlesien „ ... ‘t ") 93.769 44 31 13 8 .... 147 7.667 462 015 8.744 18,929.310 18,929.310 5,300.208 28-8 kr. 1 9 VVest-fJalizien und Krakau Krakati .... K) 18.090 309 15 2 ") 2* 2.149 292 22 2.403 4,110.098 4,110.098 796.833 23 19-3 kr. (2 kr. — 33 kr.) 1 3 1 T h c i Is u m m e . 260 355.832 8.846 185 0 105 1 13 11* „ ,, 18 2 8 449 6 30.897 1.998 1.701 3 4.056 76,750.373 70.730.373 19,415.423 64 25*3 kr. 19 11 26 Hauptsiiiiiinc . 4) 297 368.423 22.788 189 3 16 168 1 1 48 25 2 22 2 12 450 6 31.981 2.034 1.807 33.812 77,729.639 77,729.039 19,772.034 38 25-4 kr. 21 11 26 Im Jahre 1870 . 284 338.303 21.062 179 4 3 152 o 1 83 17 2 2 15 2 15 363 0 29.634 1.861 700 32.235 1,570.865 65,547.403 07,118.208 14,774.875 95 22 kr. 21 8 23 ( mehr . Daber im Jahre i 871 < ( weniger . 13 30.120 1.726 10 1 13 16 1 35 ,s 3 93 2.347 193 1.047 3.587 «•*) 1,570.865 12,182.236 10,011.371 4,997.158 63 3*4 kr. 3 3 1) Ventilatoren tur Wetterfubrung. 2) Davon 33 Klafter iiher Tags. 3) llicrvou 10 Klaiter iiber Tags. 4) Darunter 273 Klafter Tagbahofn. 5) Mit Menschenkraft. *•) Daranter 6 Vorgeleg- umi 4 einfaehe Haspel. }) Hierunter 5.417 Klaftei’ Locomotivbalin. 8) Ilieruntei* Im* lin tl e n sich 23.808 Klafter Tagbabnen, vod welchen 20.748 Klafter init Locomotiven und 3.000 Klafter mit Pferden betrieben werden. ®) Ueberdiess bestehen noch 3.508 Klafter ordiniire Brettergealiinge. ,0) Davon sind 1.236 Klafter Tag- und 52.321 Klafter Grubenbahnen ; von ersteren werden 106 Klafter mit Locomotiven und 140 Klafter mit Pffi-den, vou letzteren aber 0.430 Klafter gleichfalls mit Pferden betrieben. Nebat diesen bestehen noch iwei »orzugs\vei$e den Kohlentverkcn dienatbare, jedoch nicht den Berghauunternehmern gehtirige Locoinotivbabnen mit zusammen 0.863 Klaftern, wovon eine mit 3.744 Klaftern das Rossitzer, die zweite mit 3.119 Klaftern das Ostrauer Kohlenrerier mit den hezuglicheu Hauptbahnen verbindel. ,!) Daruuter 7.428 Klafter Tugbabuon,'*'\roron bereits in den Nnclnveisungen desVorjahres 4.081 Klafter als Locomotivbahnen bezeicbnet wurden. ,2) Iliervon 8.966 Klafter Tagbahnen, davon 6.080 Klafter mit Loeomotivbetrieb. ,J) Davon dienen 6 Mascbiuen zugleich /ur Forderung. **) Davon vvaren 14 Unternehmungf u und zwar 3 in Steiermark (Bfr^hauptraanaschaftflbeitirk Cilli) und 9 m Bfihmen (2 im Berghauptmannschaftsbezirke Prag, 1 im Berghauptmannsehnftshezirke Kummotau und 6 im Bcrghauptmannschaftshezirke Pilsen theils ausser Betrieb theils iu Baufriatung. >5) Duroh IJebergang des ararinclien Stcinkohleuw«-rke* Jaworzno in den Besitz einer Privat-Ge\verfc*ehaft. VII. 31. Rrannkolilcn. Ij a n d Berghauptmann- sohaft Oesterreich n ni o r il (»r K mi s ^sterreicli oh der Enns . Steiermark . Kam ten . . Krain . . . Istri en . . Dalmatien . Ti rol . Bolunen Mahren . . SeMesien ^sMializien Rukowina 81. Polten . Leoben . . Cilli .... Klatenimi La i Imeli . . Zhij« . . Hull .... T h e i I s n m hi e Rlbogeu Koiinnol.no Pilsen . . . Knttcnber0 KlaHer Grubenbabnen zur Kor d er mi g mit Pferden. ■*) VVuhraeheinlirh Kr/eugung mehrerer Jahre und dureh Verwilterung auf den o bi gen VVertli herabgesunken *‘) lliervon vvaren 281 IJnterncJiiuungen mul /,war 2 in Oeslerreich unler der K u n s, 31 in Steiermark (Bcrghauptnianuacliaftsbezirk Cilli), 2 in Krain und 248 iu Uolimen (Ucr^liauptuianmicbatUbfzirk Kuuimotau) tbeil* •a Baufriitung, tbeilt ganzlieb ausser Betrieb. i 1, a n il ISergliauptmann- schafl Anzalil dcr Unterneh- mungen A r b c i t o r Mii ii n er \Veiber Kinder Zusamraon A ii /. n Ii l Diilmatien . . Tirol .... Im .laliro 1870 . Z n ph Hall S ii m m e . . . 4 *) ‘ 11 H 5 11 12 11 12 1 melir . . . Dalier im Jaln e 1871 ( vveniger . . 2 1 1 VII. 2.’}. Ost-Galizien Im Jnhrc 1870 . Lemberg . . . 1 1 150 100 150 100 f melir . . . Daber im Jahre 1871 / ( weniger . . 50 50 1 ) So\vohl «) i o Uergbau-Unteraehmunp 1,11 f Asphall als uuch j **i» e aut' liitiiniinosen Sohiefer licfaiiden s i c h in Asphalt. P • o (1 u c t i o n Geldvverth Mittelpreis der Gewichtseinheit am Erzeugungsorte Aerar J Privat Zusammen W i e n «? p Cent n e p n. kr. 3.700 3.700 320 9 kr. 3.700 3.700 320 9 kr. 1.037 1.037 253 70 15-5 kr. 2.003 2.003 00 30 — 0-5 kr Itergohl. 6.870 6.620 6.870 6.620 49.194 52.000 7 fl. 10 kr. 8 fl. 250 250 3.700 84 kr. Buufrifltuin’’. Statist. Mittheil- XX. Jahrgang. I. Heft. l<> Vlil. ('ebersielit der gesaniiuten Produclion des Berghauhetriehes (ohne die Salz-Production) und Ih res (*cldwerthes im Jahre 1871. L a n d Ooslerrcich unter derEnns Oestcrreich oh der Enns Steiennark Karuien . . . Krain .... Istrieu . • . Daimatien . . Tirol .... Salzburg . . Bohineu Mahren....................... Schlesicn................... West-Galizien und Krakau Ost-Galizien................ Bukowina..................... Berghauptmannschaft St. Polten Golderz Nickel- Alaun- und Vitriol-sehiefer Silbererz Queek- silbererz Eisenerz Kupfer- erz Bleierz und K obalt- erz Zinnerz Zinkerz VVi.sinutberz Anti- monerz A rsen iker/, Srh velel ki r.s Uraner/. Chrom- erz \Volf- ramerz Braun- stein G ra phil Stein- koblen Braun-k oh len As|ihnlt r C « n t Leoben . . . Cilli.............. Klagenfurt. . . Laibaeli . . Zara Hall . T h e i 1 s u m m e V Prag . . Elbogen Koinniof.au Pilsen . . Kutienberg Olinut/, . . Krakau . • . Lemberg . . T h e i lsu in m e . 1.100 l lun 522.435 522.435 87.313 419 Hauptsiimiue . lin Jahre 1870 Daher im Jahre 1871 . melir . weniger 39.847 38.262 I 085 87.732 92.543 5,970.135 43.207 2,918.744 181.389 I 66.385 109.310 9,515.408 3,147.300 6.630 559.: 180.962 179.417 52.454 148.329 5,912.544 522.435 430.380 15,427.952 14,913.407 02.0551 514.545 120.375 200.922 121.872 431.794 463.887 32.093 2.874 81.167 2.078 14.000 13.: 20 27.385 144.461 156.515 12.054 2.730 884 27.385 41.218 13.833 8.421 90.772 9.058 122.801 420-63 241.107 244.545 3.438 420-63 7.217-55 1.571 1.571 1.112 7.727 8 516 178-46' 17.789 25.000 7.800 149.008 212.934 235.509 178 46 2.100 178-46 160 92 2.100 2.300 32 589 61.847 72 420 1.484 47.41 7.496 458.168 445.439 12.729 154.063 . 564 965.761 1,289.445 848.282 22.458 1) 9.800 92.726 9711.266 27,391.826 10.095 13,687.993 3,871.818 8,748.627 18,929.316 4,116.698 76,7 56.3715 77,729.639 67,118.268 1,102.218 4.675.582 7,325.620 12,444.692 1.393.582 2,932.751 594.799 80.876 407.671 Berjj-ol 5,618.020 35,719.951 2.000 1,087.051 1,874.631 3.042 106.733 30.000 44,441.448 323.682 10,611.371 75,399.239 61,753.34' 13,645.890 3.700 1.637 2.063 6.870 6.620 M Anlhr»eit. Goldwerth 613.722 25 844.887 68 3,322.941 4 1,629.095 59 1,733.448 49 1,021.408 80 •187.361 68 16.407 60 375.971 39 263.675 32 10,008.919 84 8,694.914 935.115 3,803.750 72 3,446.678 17 1,467.560 6 3,369.374 70 5,397.149 987.782 14 81.757 6 39.294 40 28,223.376 38,232.29» 29,664.357 8,567.938 99 IX. Productlons-Uebersichten der einzelnen Zweige des Hiittenbetriebes fiir das Jahr 1871. 1, a n il Borghauptmaiin- echaft Anzahl der llnterneh- mungen A r h e i t e r Mnnner \Veiber Kimler Zusammcn A ii z a h 1 Kiirnlcn . . . Tirol .... Salzburg . . . Hotmieii . . . • KIi»g-ei»furt. . . . Hall T h e i 1 s u 111 m e . Ila ii|ilsu mm t- . 1 '•) ' 2 ') \ 1 ') 5 3 'J n Daher im Jahre 187) 1 n,ell.r ' ' ' ( vveniger . . 2 9 9 IX. 2. Sleiennark . . 'J'iro! .... Salzburg . . . Cilli IIhII n . . . . • i *) * i *) T h e i 1 s u m m c . 3 Kohmen . . . Prag i 292 292 Im Jahre 1870 . Hauptsumme . 4 4 292 280 292 280 Daber im Jahre 1871 mehr .... 12 12 IX. 3. Krain .... Im Jahre 1870 . Laibach .... 1 1 125 110 125 110 Daher im Jahre 1871 mehr .... 15 15 *) Die Arbeiter wurden mit jenen fur die UolderzgevrinnuDg vereiut nachgewie*en. *) Unproductiv. Gold. P Aerar r o d u c t i Pri vat o n Zusammen Geldwerth Mittelpreis der Gewichtseinheit am hrzeugungsorte IVI u n z p f n n d e ii. kr. 1 -4802 1-4802 999 15 675 fl. 9-9664 6-3500 16-3164 11.013 57 675 fl. 9-9664 7-8302 17-7966 12.012 72 0-1200 0-1200 81 9-9664 7-9502 17-9166 12.093 72 31-5006 0-6468 32-1474 21.699 51 n n 7-3034 21-5342 14-2308 9.605 79 — Silber. 130-0000 130-0000 5.850 45 fl. 3-4860 3-4860 156 87 45 fl. 3-4860 130 0000 133-4860 6.006 87 32.584-2350 32.548-2350 1,464.670 57 32.587-7210 130-0000 32.681-7210 1,470.677 44 n n 31.070-9190 0-0130 31.070-9320 1,397.191 93 n n 1.516-8020 129-9870 1.610-7890 73.485 51 - Uuecksilber. W i e n e r C e n t » e r 6.709-80 6.709-80 1,225.490 13 168 fl. 79 kr. 6.600-00 6.600-00 908.622 137 fl. 67 kr. 109-80 109-80 316.868 13 31 fl. 12 kr. s) Die Arbeiter sind bei der Hleierzeuguiig n«chgewiesen. *) VVeg-en Umb hu der Hiitte zu Uriileg-g unproductiv. IX. 4. Priseli- mul (*nss-Kolieiseii. L a n d Bcrghaiiptmannschaft A n za lil d er lin ter-nelimun gen A r i> e i t u r K i s (v n h o c 1 o f i‘ n 1 1* r o d ti C t i o n s - M e n K « 1» r n d u c t i o n s - W o r t h Miltelprnis 1.007 90 02 1.219 4 29 1.310 1.983 1,932.714 1,934.097 394 73.704 74.158 2,008.855 7,507.241 58 465.027 84 7,972.269 42 3 fl. 88 kr. (3 11. — 6 11. 99 kr.) G fl. 27 1 kr. (5 fl. 70 kr —7 fl 57 5 kr.) ( Cilli 2 30 !i o!) 2 57 1.740 1.740 18.440 18.440 20.180 7.325 40 70.917 47 78.242 87 4 fl. 21 kr. 3 fl. 84 6 kr. (3 fl. 60 kr. — 4 (1 21 kr.) Kamion Klagenfurt .... 14 828 11 12 851 7 Ki 729 1,136.525 1,136.52 a 35.703 35.703 1,172.228 3,975.293 00 150.235 94 4,12J.529 54 3 fl. 51-6 kr. 4 fl. 20 7 kr. Krain Laibacli 12 305 0 3 374 0 7 130 63.401 03.401 5.039 5.039 09.040 240.581 63 39.898 1 286.479 GO 3 fl. 88 7 kr. (3 fl. 77*5 kr. — 3 fl. 90 kr.) 7 fl. 7-6 kr. (4 fl. 50 kr. — 7 fl. 13 kr.) Tirol 2 271 271 1 3 111 49.908 49.908 21.003 21.603 71.511 185.995 05 170.909 20 356.904 85 3 fl. 72-7 kr. (3 fl. 63 kr. — 4 fl. 20 kr.) 7 fl. 91 1 kr. (6 fl. — 7 fl. 97 kr ) Salzburg 2 90 1 91 1 2 02 36.395 30.395 2.544 2.544 38.939 147.579 17.808 105.387 4 fl. 5-6 kr. (3 fl. 80 kr.— 4 fl. 20 kr.) 7 fl. 'I' h e i I a 11 in in o . 2.740 113 77 2.93(5 20 01 2.459 1.983 3,255.525 3,257.508 394 170.251 170.645 3,428.153 12,200.116 30 1,005.843 63 13,211.959 93 3 fl. 74*7 kr. 5 fl. 89-4 kr. ( Prag 4.811 70 228 5.10!» 2 19 944 010.597 610.597 170.413 170.413 781.010 1,738.140 1.008.397 2,740.537 2 fl. 83 kr. (2 fl. 29-6 kr. — 4 fl.) 5 fl. 91-7 kr. (4 fl. 661 kr. — 6 fl. 80 kr.) ] Elbogen 1» 103 8 4 115 3 3 144 59.174 59.174 14.033 14.033 73.207 189.064 62 75.902 47 264.967 9 3 fl. 19 kr. (3 fl. — t fl.) 5 fl. 41 kr. (4 fl. 29 kr. — 7 fl.) Bolunon <( K o m mota u .... 3 — — 1 1‘ilsen 8 579 19 79 077 3 8 289 78.540 78.540 79.903 79.903 158.509 260.447 80 379.200 90 639.648 70 3 fl. 31-6 kr. (2 fl. 65 kr. — 5 fl. 50 kr.) 4 fl. 74-6 kr. (3 fl. 40 kr. — 8 fl.) V Kultenberg1 .... 8 580 8 588 4 7 208 12.435 12.435 41.307 41.367 53.802 56.912 28 258.233 88 315.146 10 4 fl. 57-7 kr. (3 fl. 50 kr. — 5 fl. 14 kr.) 6 fl. 24 2 kr. (5 fl. — 7 fl. 50 kr.) Miihrcn Olmiil/. 12 1.383 49 219 1.051 4 17 741 349.901 349.901 100.912 160.912 510.873 1,123.890 61 878.361 88 2,002.252 49 3 fl. 21 kr. (3 fl. — 3 fl. 75 kr.) 5 fl. 46 kr. (4 fl. 50 kr. — 6 fl. 60 kr.) Schlcsien 5 424 424 0 272 50.076 50.076 40.682 4G.G82 90.758 181.333 347.082 528.415 3 fl. 53 kr. (3 fl. 3 kr. — 4 fl.) 6 fl. 90 kr. (5 fl. — 8 fl. 11 kr.) West-Galizien und Krakau . . . Krakau r» 447 3- • • • 20 407 4 4 208 21.450 21.450 41.116 41.110 02.506 70.145 40 279.230 96 349.376 30 3 fl. 27 kr. (3 fl. — 4 fl.) 6 fl. 79-1 kr. (5 fl. — 7 fl. 52 kr.) Osl-Galizien Lemberg 0 114 5 11‘J 1? 4 115 581 880 1.401 1.591 10.963 12.554 14.015 0.500 83.842 60 90.408 60 4 fl. 49 kr. (3 fl. 50 kr. — 5 fl. 11 kr.) 6 fl. 67 kr. (6 fl. 56 kr. — 6 fl. 90 kr.) Hukovvina » 3 101 4 27 192 2 3 109 27.963 27.903 2.159 2.159 30.122 112.122 17.123 40 129.243 40 4 fl. 7 fl. 931 kr. T h e i 1 s u m m c . 02 8.002 155 585 9.342 27 71 3.090 581 1,211.082 1,211.663 1.591 567.608 569.199 1,780.802 3,738.621 77 3,327.375 9 7,065.996 86 3 11. 8*0 kr. 5 fl. 84-6 kr. Ilniiplsiiiiinie . ) 115 11.348 268 002 12.278 47 2) 132 5.549 2.564 4,400.607 4,469.171 1.985 737.859 739.844 5,209.015 15,944.738 7 4,333.218 72 *)20,277.956 79 3 fl. 56-8 kr. 5 fl. 85-7 kr. Im Jalirc 1870 . . 115 11.042 289 305 11.036 43 138 5.039 27.375 4,278.020 4,305.395 8.380 660.698 669.078 4,974.473 15,467.829 10 3,914.980 7 19,382.809 17 3 fl. 59 kr. 5 fl. 85 kr. k mehr . . Daber im Jahrc 1871 \ 300 357 042 4 188.587 163.776 77.161 70.700 234.542 476.908 97 418.238 65 895.147 62 — 0-7 kr. ( wcniger . 21 0 90 24.811 o . 2-2 kr. 1) Davou s tu 11 tl i* ii 21» Unlornoh mung-on mul z\var: in Ocsterreicli miter «ler Euns I, in Stoiormark ( llrr^liauiitmaunscliaflsltczirk Leolten) 3, in Kiirnteu 2, in Kraiii 0, in Iloliiuen S (lifrgliauiilmanntscIr.iftHlifzirk Kllio^en 2, Konmiotau 3, Pilscn 3), in fVlalircn 2, umi in (ializicu 3 (Ocri;hau|>tinauuM(‘liaftsheiirk Krakau 2 umi Lemberg 1) Kiscn verks-Unternebimiiigen ausser lietrieh. -) lliervou vvurdcn 9 lloehofen mil Coaks (zu Prevali in Kamion, Hladno in umi zu Witkowitz, IloNsili umi Klopačovv bei Klansko in iMahren), 3 IliicliiilVn mit Coaks umi llol/.koliloo (zu Pilten umi Kdlaeli l»t*i Heiolienau in OestPiTcich unter der ICnus, zu Aschbach, Vordernberjf— Hadwerk III umi XIV —», Neuberg umi Mis»liu£ iu Steieriuark und zu Jeubach iu Tirol), 2 llot-hofeu mii ( oak*, Stcin!io!ilou und li>izko!ilca (/.u Stef anau iu Maluvn) und I lluoliolVn mit Sleinkoblen ( Antbracit) und llol?kohlcn (zu Turracb iu Stcionnark) bosoliickt ; deren lietrieh und Krzeugung siud im Teste ausfiilirlicli angcgcbcn. •*) Aussordom \vurde die Krzeuguug au llessemergut mit 174.1563 Oentiirru im \Verthe von 981.662 11. 82 kr. naehgewicseu, vvorau sicli da« 8ehimalzwerk zu lleft (iu K .ii*u to n) mit 58'9t s u m im* . 38 235 60 295 Im Jahre 1870 42 458 85 2 545, Dalier im Jalire 1871 wi‘niger . . 4 223 25 2 | 2 5 o! IX. 9. Salzburg . . . Hall I Boli men . . . Klliogen .... I Siniimr . 2 Im Jahre 1870 8 15 11 4 30 ( melir . . . Dalier im Jahre 1871 < f vveniger 1 15 11 4 30 1) Duvon standeii 2 llntpriiHiimiugen augsi>r B«»lriel>. -) Duvuu Htandcn 3 IJntemehniungeii aunser Betrieh. •*) NfbeiipruJuct der Z.iukhiitt«*, dalier auch die bezuglichrn Arkeiter bei der Ziiikerzeagung nacligewieseu erieiiriB'u' Blei. P r 0 (1 U C t i C n Geldwertli Mittelpreis der (i«wichtstMnheit am Erzeugungsorte 1 Aerar Privat 1 Zusammen W i e oer Centu e r a. kr. 1.517 1.517 18.204 12 fl. 4.443 44.534 48.977 696.363 92 14 H. 21-9 kr. *) 243 243 3.316 95 13 fl. 65 kr. 1.748 1.748 20.102 11 fl. 50 kr. 4.443 48.042 52.485 737.986 87 14 fl. 61 kr. 8.946 8.946 122.201 52 13 fl. 65-9 kr. 13.389 48.042 61.431 860.188 39 14 fl. 0-2 kr. 24.736 56.010 80.746 1.139.343 2 14 fl. 11 kr. 11.347 7.968 19.315 279.154 69 10-8 kr. Nickel. 96 96 11.500 80 119 fl. 80 kr. Speise. 0-49 0-49 9 18 fl. Speiae. 96-49 96-49 11.509 8( 119 fl. 28-5 kr. Spei*e. 107 107 2.928 87 27 fl. 37-3 kr. Spei«e. 8.580 93 91 fl. 91-2 kr. Speise. 10-51 10-51 — *) Uie Arbeiter sind bei der Silberproduction einberogen. ») Uie Arbeiter «ind bei der Nickeleri-Gewiunung utchtje* ie«en. Anzahl Arhe i t e r 1, a n <1 Herijhauptiiianri- schaft. der Unterneh- Miinner \Veiber Kinder Zusammen nuingen A II 7. a h 1 Bohmoii ... j Elbogen .... KoinmotHU . . . 6 2 4 •t ') 41* '-) " Im Jalire 1870 . Siiiiiine . 8 10 8 6 3 56 11 Dalier im Jaln e 1871 -j ( ivemger . 2 42 3 45 IX. 11. Kraili Laibaeh .... o 140 12 1 153 Tirol Hall 1 ’) .... T h e i 1 s u in m e . 8 140 12 1 153 West-Galizien und Krakati Krakau . . . 2 78 22 100 Im Jalire 1870 . Haiiptsiimiiie . s s 218 257 34 4G 1 253 303 Dalier im Jahre 1871 j 1 wemger . . 39 12 1 50 IX. 12. Bolimen . . . j El bo gen .... Koiiiinotau . . . A i 4) Im Jalire 1870 . Suimiie . 5 5 48 2 50 Dalier im Jalire 1871 weniger . . 48 2 50 Hiiittchlivaslieli tler Herghau-Arheiter. -) Die Arheiter einer Unteriielimung situl mit jenen hei tler Ziiinerzgewinnung vereiut naoligevviesen. ^ Die Arheiter si ud mit jeuen hei tler Bleigevviuuung vereiut iiachgewieseu. Zinn. I* r o d u c t i o n Geldwertli Mit tel pr c* is der Gevvichtseinheit am Erzeugungsorte Aerar Privat ZusAmmen W i e n e r C e n 1 n e r ti. kr. 209-41 480-89 209-41 480-89 19.186 44.479 44 96 fl. 63-1 kr. 92 fl. 4«-4 kr. (87 11. — 93 fl.) 93 fl. 23-8 kr. 84 11. 21-6 kr. 9 11. 2-2 kr. 690-30 654-52 690-30 654-52 63.665 55.121 44 22 35-78 35-78 8.544 16 Kink. 14.008 1.413 111.42 I 31.810 34.067 14.008 1.413 15.421 10.398 31.819 34.067 174.818 19.174 193.992 179.047 373.040 374.929 1.889 55 12 fl. 47-9 kr. (12 11. 46-8 kr. 12 11. 50 kr.) 13 11. 57 kr. 12 11. 57*7 kr. 10 fl. 91-9 kr. (10 11. 50 kr. — 11 11.) 10 11. 78-1 kr. 11 fl. 0-6 kr. 22-5 kr. MVisnmth. . 15*43 15-43 8.912 82 577 fl. 63 kr. (576 fl. 57 kr. — 666 fl. 66 kr.) 5) 0.60 0-60 124 38 207 fl. 30 kr. Wmnuth-Cblorid. 16-03 16-03 9.037 20 563 fl. 76-8 kr. 1613 16-13 10.541 75 653 fl. 54-9 kr. 0-10 0-10 1.504 55 89 fl. 78-1 kr. 4) Die Arbeiler niiul thcil« bei der Silbererz-, tboil« bei der Wisuuitherzgewinuung »;iehge\vieit'n. 5) Nebenproduct der Zinnerzeugung, daber auch dic Arbeiter dort einbezogen sind. I. a n d Berghauptmann- schaft Anžah! (ler Unterneh- mungen A r b c i t e r Miinner j Weiber | Kinder A n k a ti 1 Zusammen Bohmen Im Jahre 1870 IMIsen Daherim Jahre 1871 mehr vveniger 49 IX. 14. Salzburg .... Hall Im Jahre 1870 Daher im Jahre 1871 mehr IX. 15. Bohmen . . West-Galizien und Krak.au . . . Elbogen . . . . Pilsen . . . . Kuttenburg . . . Krakati Summc . Im Jahre 18?0 Daher im Jahre 1871 mehr . weniger 54 121 10 i 13 62 131 1) l)ie Arbeiter trscheinen bei der Hraunkohle u-Production einberogen. Antimon. Production Geldwerth Mittelpreis der Gewichtseinheit am Erzeugungsorte Aerar Privat Zusammen VViener Cent n er fl. kr. 1 { { »17 2.425 230 2.604 417 2.425 280 2.604 15.165 29.102 10.350 44.251 36 fl. 36*5 kr. Ant. regulu« 12 fl. Ant. cruduin 44 fl. 15 kr. Ant. regulus. 16 fl. 15 kr. Ant. cruduin. — Ant. regulut. 7 fl. 78*5 kr. Ant. regulu*. 4 fl. 15 kr. Ant. cruduin. 1 187 179 187 179 4.815 15.149 Arsenik. 842 689 842 689 8.468 6.555 41 83 10 fl. .i-7 ki. 9 fl. 51*5 Kr. 54*2 kr. 153 153 1.912 58 Schwefel. 16.256 3.155 4 1.000 3.155 4 1.000 16.256 15.816 28 8.000 94.121 13 83 5 fl. (4 fl. 65 kr. — 5 fl.) 7 fl. 8 fl. 5 11. 79kr. ( 5 fl. 48 kr. — 7 fl. 87 kr.) 5 fl. 77-9 kr. 5 fl. 85-9 kr. 8 kr. 16.256 17.515 4.159 5.632 20.415 23.147 117.965 135.558 96 1.259 1.473 2.732 17.592 4 Anzahl A 1* 1) P i t c r 1. a n tl Berghauptmann- schall der Unlerneh- Mii n n im' NVeiber K iii dur Zusammen mungeii A n z a h 1 Kruin l Bdliuien ... j Klbogun .... 1‘il.se 11 .... Kuttenberg . . 3 9 i 102 28 2 =).... 104 28 '1' li e i I s u m m e . 13 130 2 132 Im Jaln e 1870 Ilau|itsiiiiiine . n n 130 134 2 132 134 Daher im Juhre 1871 i ,lle‘lr • • • ( \veniger . . 24 2 22 IX. 17. liohmcn .... Im Jahre 1870 . Klbogen .... i i 12 *).... 12 Daher im Jahre 1871 [ (ivemger . . 12 12 IX. 18. Steiermark . . . Leoben .... i 17 17 Bdhmeu . . . | Mii lire n .... Klbogen .... Pilscn .... 01 m iit/. .... 4 2 1 4 83 10 2) • 14 83 T h e i 1 s u m m u . 7 89 10 99 Im Jahre 1870 . Ilau|itsiimme . 8 11 106 227 10 2 116 229 Daher im Jahre 1871 < mehr . . . weniger . . 3 121 8 113 IX. 19. Bdhmen .... Koinmotau . . . 1 3 3 Im Jahre 1870 . 1 Daher im Jahre 1871 mehr . . . vveniger . . 3 3 Nvbenproduct der Ku|»r«*rliulte zu Skofie, daher auch die Arbeiter hier nicht gesondert nachgewie«en erscheincn. •) Die Arbeiter w uide n l»t*i der liraunkuhlen-lCrzeuguug nachge\viesen. s) l)ie Arbeiter simi mit jenen fiir die Silber-Erzeugung vorcint iiuchgevriesen. Eisenvitriol. Production Geldwerth Mittelprois Aerar Privat Zusammen Gi‘wicl»t9«*inheit a ni Erzeiifzungsorte W i e u e r Centner n. j kr. i) 4.730 4.730 7.568 i fl. 60 kr. i n. 1 fl. 92-1 kr. (1 n. 40 kr. — 3fl.) 2 fl. 50 kr. 1 fl. 80-6 kr. 1 fl. 79*7 kr. 1 fl. 25*7 kr. 54 kr 17.273 * 84.869 6.000 17.273 84.869 6.000 17.273 163.041 15.000 50 108.142 108.142 195.314 50 112.872 124.804 112.872 124.804 202.882 155.781 50 75 11.932 11 93? 47.100 75 II r angel b. 71-48 71-48 78.628 1.100 fl. 63-37 63-37 70-373 50 1.110 fl. 51 kr. 811 8-11 8-254 50 10 fl. 51 kr. Alaini. 1.599 1.599 10.393 50 6 fl. 50 kr. 18.157 704 3.785 18.157 704 3.785 92.943 5.089 26.495 60 5 fl. 12 kr. 7 fl. 22-9 kr. (6(1. 50 kr —7 fl. 30 kr.) 7 fl. 22.646 22.646 124.527 60 5 fl. 49-9 kr. 24.245 24.245 134.921 10 5 fl. 56-5 kr. 28.410 28.410 157.609 45 5 fl. 54-8 kr. 4.165 4.165 22.688 35 1-7 kr. Mineralfarben. 373 373 746 2 fl. 500 500 1.000 2 fl. 127 127 254 — I X. lebersicht d er gesainmten Prodoction des lliittenbetriebes (ohne jene der Salzsudnerke) und ihres Gcldncrthes im Jahrc 1871, L a n il Rerjrhanptniann- schalt Silber Queck- Frisch- Uoh- Guss- Roh- Kupfer Kupfer- Glatte Blei Nickel Zinn Zink \Vis- Antimon Arsenik Schwe- Eisen- Uran ge Ib Alaun silber eisen eisen vitriol muth fel vitriol Wiener Mfinzpfund Mineral— farben Wiener Cent n e Geldwerth Oesterreich unter der Enns Steiermark................ Kiirnten , Krain . . Ti rol . . Salzburg St. Polten . . Leoben . . . Cilli .... Klagenfurt Laibaeh . . Hall .... Theilsumme . Bdhmcn Prag . . . Elbogen Kommotau Pilsen Mahrcn ...................... Schlesien.................... Wcst-Galizien und Krakau Ost-Galizicn................. Bukovvina.................... Kuttenberg Olmiitz . , Krakau . Lemberg Theilsumme . flaiiptsiiuimc Im Jahrc 187(1 Daber im Jahrc 1871 mehr wenigor 1-4802 0.1200 32-1474 130-0000 6.709-80 133-4860 32.681-7210 31.070-9320 6.709-80 0.600-00 1.610-7890 109-80 34.842 1.934.697 1.740 1,136.525 63.401 49.908 36.395 3.257.508 610.397 59.174 78.346 12.433 349.961 50.076 21.430 1.461 27.963 1,211.663 4,469.171 4,305.395 163.776 12 74.158 18.440 35.703 3.639 21.603 2.544 170.645 170.413 14.033 79.963 41.367 160.912 46.682 41.116 12.554 2.159 569.199 739.844 609.078 1.226 1.452 3.673 734 734-50 7.085-50 10.111 3.025-50 145 600 2.13 1.463 135 29.702 29.720 29.837 14.682 1.517 48.977 243 1.748 8.946 61.431 80.746 Speise 96 Speise 96 Speise 0-49 Speise 0-49 Speise 107 10-51 209-41 480-89 690-30 654.32 35-78 14.008 1.413 16.398 16.398 31.819 34.067 0-60 16-03 16-13 regulus 417) crudum 2.425 < regulus 417) crudum 2.425) regulus 417) crudutu 2.425) c regulus 230 ) ( crudum 2.604) regulus 187 cruduui 1 /9 842 689 153 4 1.000 20.413 23.147 17.273 84.869 6.000 108.142 112.872 124.804 11.932 71-48 63 37 1.599 1.399 18.157 3.785 24.245 28.410 373 373 500 227.146 7,982 662 103.781 4,822.892 1.759.380 484.721 386.431 15,767.217 21 4,699.244 20 510.589 14 43.363 82 853.017 36 342.346 16 2,028.747 49 528.415 622.346 6 90.408 60 164.893 55 9,885.571 38 25,652.788 59 24,600.209 64 1,052.578 95 XI. DcImtsuIiI Privat Summe n. | kr. 11. kr il. | kr. n. kr. U. | kr. | II. | kr. n. | kr. n. | kr. Oestcrreicli nnlor <1 er Rnns Sl. Piilteii i 3.007 18 1 2.040 94 2.040 94 i 2.687 J 2.087 53-5 8.341 65-5 Opsterreicli nli iler Kims » 34 4.200 55*5 4.200 55*5 3.040 3.040 7.340 55-5 Steiermark -! Leohen 115.189 15 2.753 43-5 2.753 43-5 8.788 8.788 120.730 58-5 Cilli 3.089 28 5.080 00 5.080 60 0.249 50 1 0.249 50 14.419 38 Kiirntcn Klagenfiirt. ....... 104.983 7 109 23-5 3.248 3-5 3.357 27 4 4 2.882 33fJ 2.920 33*5 171.260 07-5 Krain, Triest, (iorz nml Gradišča, Istricu . . . Laihach 77.265 811» 88 2.207 82-5 2.355 82 ‘5 1.573 50 1.573 50 81.195 14 8 40 132 132 431 50 431 50 571 90 Tirol mul Vorarlberg 5.830 70 422 93 730 81 1.159 74 00 131 197 7.187 50 Salzburg ” 3.003 79 92 279 04-5 371 64*5 227 227 3.002 43-5 '1' li e i 1 s ii m m e . 372.411 SO* 5 712 16*5 21.411 84*5 22.124 1 IH) 26.010 37 20.120 37 420.055 88 :i 170.010 10 728 25 8.073 91 8.802 10 8.G77 39-5 8.720 39-5 187.547 71*5 \ Klhogen 19.207 25 700 42 10.805 07 11.572 9 12 3.574 84 3.580 84 34.366 18 BiilimiMi Koiniiiolau 30.401 87 20.518 10 26.518 10 17.203 < 98-5 17.203 98-5 80.184 1-5 1 Pilsen . . 10.450 31 9.101 42 9.101 42 9.424 11-5 9.424 11-5 29.041 90-5 { Kuttenherg ... 20.480 7*1 5.805 54-5 5.805 54-b 3.453 94-5 3.453 94-5 29.739 50-S Miihrcn umi Splilesicn (Umiit/. 180.02! 85-r 10.072 97-5 10.072 97-! 7.494 97 7.494 97 204.789 80 \Vest-Uali7.ie11 mul Krakau Krakau 5.203 50 084 39-5 10.201 45*5 10.94: 85 1.903 07-5 1.90 a 07-5 18.113 2-1. Ost-fializien mul Riiko\vina . Lemberg 32» 0? 49 80-5 359 71-5 40» 52 37 J . . 37h 1.108 19 'I' Im* i 1 s n ni m e . 44 8.70 j 75 2.228 87 81.058 85 83.887 72 04 52.17 92-5 52.231 92-r 584.892 3y-. Ilaii|itsiiiiiinr . 821.171 2.94 31> 103.07« 09*5 100.01 73 174 78.181 29 5 78.35“ 29 r 1,005.548 28 Im Jahre 187(1 002 *35C 94 10.498 7 95.09fc 90-r 1O0.I9I 97- 30h . . 02.21 97 02.52 97 771.001 8S :* ( mehr . . Dalicr im Jaliro 1871 ') 218.828 31* 7.371 79 13 90 32-[i 1 J.83 32- ■»34.47S 39 (\voniger . 7-557 3-5 ‘8 24- 134 . . 11 1» Kol«p lelih.ft.n Aur.cliwuiig?s iler Ki.ruindustric umi ilt*. S It' i u ktili [.‘!i - H ,i-L' = umi <1< Ab«l»Uang etl«ngten. f IMatzverhaltniss »*, 1 OS4CU so\vuhl tlit* laufemlea Geljiihrt u r«*ie! lieher «»i \vi** u IPh IIH 111 II d rte ulit des Saliiien-Beiricites im .Jalire 1871. * I’ i' o «1 ii p I i o n I. a n d Oestei reicli oh der Kmis Sleiermark................... Tirol...................... Salzl)i:r{;.................. Wesl-(Jaliasi«» mul Krakau Ost-Galizien .... Itukovvina...................... Istrien Dalmatinu Strinsal/. S ud.sal/. Seesalz Industrial- sal/. W i e ii e r t’ e ii t n i* r lin Jalne 1870 . . T Ih' i I s ii m m t Tli (* i I s ii iii m i» . 'F Ii t; i 1 s ii m in e II a ii lastninilo Daher im Jalire IS71 mehr . wenigcr 2.62« 3.525 1,449.Stili 13.71« 36.425 1,500.««! 1,309.944 1,488.793 096.433 246.984 285.717 326.683 1.855.819 7«2.485 18.«42 2,576.346 2,515.403 665.164 112.607 36.782 2.921 749 12.914 157.543 716 669 158.928 6.010 6.010 218.304 212.389 5.‘J 15 (ieldvvcilli j Ur. A r h e i t (‘ r Mii n n er Weiber Kinder Zusammon 5,812.334 1,360.657 1,280.537 1,708.273 10,161.802 7,743.006 3,564.675 272.836 H,580.518 1) 299.162 >) 4S.478 347.640 22,089.961 20,400.468 *) 1,689.493 V e r n n £ 1 ii e k u n g e 11 lei elite sehvvere todtliehe ji Zusammen A n /. n Ii I 1. 196 349 11 I 327 1.304 486 50 1.911 678 1.252 300 1.356 150 1.104 391 til 327 i.3o» 486 50 4.519 1,128 5.647 143 12 3 IS 99 57.998 54 34 13.358 5 3 3 3.018 7 47 69.891 152 15 1 Hnitlerladen- Vermogen 144.683 50.899 6.348 536 331.626 16 ) Der Geldwerthhelrnp ist lici den intrianischen umi dalmatinisclien Salinen nur nacb den IVeisen hcrechnet, lu vrelclien das erzeugte Sal/. toii Seiten dea Aerars eingelost wird, \viiltrend bei allen iibrigen Salinen diescr Werthbercchnnng die Monopols-Virkaufsuerthc vtu Grundc gelc^t varilen. *) Atmuerdein farni m m iMnru uorh 20 Mamier umi 15 VVeiber, m Dalinalieu alirr 40 Minncr umi 3« VVeiber zeilvveise Vprvendiing. IlestebiMi kcine lirudcrliilcii. *) Nabezu ilroi Viorttheile ilicsrr ausserge wobnliebeu WiTthifrhnhung haben aunacblie niilich in der zu g*nngen Brwerthung der Sudsalz-Produclion dec Vorjabrea »od Seite der Salzamier »u Lacko, Bolecbovv uud Dolina ilireu Gfuod. und uur elwa* iiber ein Viertlheil repraaentiit deu VVerth iler olugen Mclirproduction an Sala.