l-dr» an» e.tmt«9 »»».-, UN» sollt* fttr «Oll mit Anst-N-ng «4« Riraatlich ft. ri.NkNW'g st 1.5«. *tt|Hrig f. j«n}iS(rig ff. Mit v»st«trsk-d-.g «i^l.Ijädrt, »»I»iNr,z ft. S.JO. 8ontjit|Tij ff. «4». Di« einjetnc K,m»n 7 ft. 3*Vt«t« «och Zai'I; d-i öftctrn en>lKr«q«»ter N-tatt. KnfMtrt« rr^mfN 3nf«ate fit anfn «In« oH» d,:«lllin»i» ■unttKrlKOituntü M 3». ubH BullanbH -i>. Krtccli« um Rtaitiiftntio* H--V PI--S 104. epnchstlindm »t« «rtoeteur» täglich, mit «uJunSra« d«r D°»». u»d c.a ,,-u u». Vor- »-d U(c "•Wnii. — Wftlamatiirnri Hottofrri. — JUomilcrtvte wtrttit irichl t»lll-»csk-it«>. — Ainmvmt nicht t«,iISsil>iz«t. Rr. 3V.___Gilli, Tmiiicrftasi dc» 14. April 1887. XII. JihrDN». .^ie Wähler des Reichsrachs-Wahlbezirkes Cilli-Raun, Städte und Märkte, sind fiir Freitag den 15. April d. I. zur Wahl eines Abgeordneten berufen. Wir gehen dem bedeutsamen Tage in dem Bewußtsein entgegen, daß wir mit der Vornahme der Wahl nicht nur ein staatsbürgerliches Recht ausüben, sondern zugleich eine Pflicht erfüllen werden, eine Pflicht, welche uns von der Rücksicht ani das Wohl des Staates, von der Anhänglichkeit an unser engeres Vaterland, von der Liebe zum deutschen Volke auferlegt ist. Keiner von uns wird sich dieser Pflicht eutziehen, denn es giebt unter uns Keinen, der die Gefahren, von welchen das Dentschthum im steirischeu Unterlande bedroht ist, nicht kennen und unseren Widersachern bei ihren Umsturz Bestrebungen mittelbar oder -unmittelbar würde Vorschub leisten wollen. Tie Deutschen Untersteiermarks und ihre Freunde bilden einen festgefchlossenen Bnnd, an welchem sowohl Lock-rufe als Ränke zu Schanden werden. Dies vor aller Welt neuerdings zu zeigen, werden wir am Wahltage Mann sür Mann an der Wahlurne erscheinen und alle unsere Stimmen auf Einen vereinigen. In der am 27. Februar d. I. in Cilli abgehaltenen Wählerversammlnng wurde einstimmig der Beschluß gefaßt, ! Herrn Dr. Richard Foregger » Hof- und Gerichts-Advocaten in IPicti F abermals zu eandidiren, und die Gesinnungsgenossen in den anderen Wahlorten haben diesem Beschlusse zugestimmt. I Wir brauchen Euch unsern Candidaten nicht erst anzupreisen, denn Ihr kennt ihn Alle als Landeskind, als ehrlichen, characterfesten deutschen Mann von seltener Intelligenz und von reicher politischer und parlamen-tarischer Erfahrung. Er hat den Wahlbezirk durch- vierzehn Jahre mit Würde und mannhafter Unerschrockenheit vertreten: er vertrete ihn auch in Zukunft! So kommt denn Alle, findet Euch am Freitag vollzählig an der Urne ein und wählet einhellig unsern Candidaten, Dr. Foregger! Mit treudeutschem Gruß Cilli, am 13. April 1887. Das Waljl-Komite der deutschen Partei. Dr. Hans Sajovitz, Obmann. 2 Die VotksschuTehrer in Hinter-steiermark. Die Erlösung aus den SNavenketten des Clerus. welche den Schullehrer» Oesterreich'S durch das TtaatSgrundgesetz vom 21. December I->67 Nr. 142 R.-G.-B. und durch das Gesetz vom 2.',. Mai 1868 Nr. 46 R.-G.-B. geboten wurde, hat den Lehrerstaud im Allgemeinen auf eine hohe Stufe gestellt und wurde die Stellung, welche von nun an die Lehrer im Staate ein-nahmen, von diesen selbst auch gebührend ge-würdiget. Namentlich gilt dies von den deutschen Provinzen Oesterreichs, während allerdings in Krain und Untersteiermark Umstände einwirkten, welche eine große Anzahl Lehrer hinderten, die Erhabenheit chreS Berufes entsprechend zu würdigen. Wer die politischen Verhältnisse in Untersteier-mark nicht kennt, wird jedenfalls staunen, daß es bei uns Lehrer gibt, welche trotz der Erlösung aus dem Verhältnisse der Abhängigkeit vom Clerus den Pfarrern und Capläuen unbedingt Gefolgschaft leisten und unter Aufopferung ihrer Staudesehre sich zu gefügigen Werkzeugen eines Dr. Gregorec, Pfarrer Feren'ak :e. :c. hergeben. Und dennoch sprechen mir die nackte Wahrheit aus. Aus reinem nationalen Fanatismus liefern sie sich und die Schule, welcher sie vorstehen, der Herrschast des Pfarrers und Caplanes aus, und lassen sie sich zu Schritten verleiten, welche dem Zwecke der Volksschule geradezu widerstreben. So wurde vor nicht langer Zeit der Nachweis geliefert, daß ein Lehrer einer Volksschule im Bezirke Cilli seinen Schülern rückhaltlos den Haß gegen die deutsche Sprache predigte, wiewohl diese an der besagten Lehranstalt nicht nur Un-terrichlsgegensland, sondern auch Unterrichtssprache ist. So habe» eine große Anzahl Oberlehrer, Lehrer und Unterlehrer öffentlich und geheim gegen die deutsche Sprache agitirt und intriguin, und waren bei alle» politischen Wahlen, sei es in den Reichsrath, sei es in den Landtag oder in die Gemeindevertretungen u. s. w. die eifrigsten Agenten der in Untersteiermark zum großen Theile großslavisch gesinnten Hetzkapläne und sonstigen Pervaken. Daß unter solchen Umständen die Kenntniß der deutschen Sprache in Untersteier mark immer mehr zurückgeht, ist selbstredend, nnd bald werden die die Volksschule verlassenden Bauernkinder, wenn sie in's Gymnasium oder andere Lehranstalten a»fsteigen wollen, nicht mehr die genügc»de Kenntniß der deutschen Sprache nachweisen können. Es wird sich dann erweisen, daß die Vorbereitungselasse am Gym-nasium in Cilli nicht ini Stande sein wird, das nachzuholen, was in der Volksschule versäumt ivurde. Dadurch werden freilich die Pervaken noch lange nicht a 1 alwurltirn geführt fein. Vielmehr werden sie diesen Umstand als Argument ..Deutsche Wacht" für die Errichtung slavischer Paralellelassen an den Gymnasien in Untersteiermark benutzen und ihr Ziel vielleicht in nicht gar zu langer Zeit erreichen, falls es den maßgebenden Factoren noch daran liegen wird, die stimmen der Per-vaken im Reichsrathe niit Zugeständnissen zu erwerben. Wir Deutsche könnte» am Ende aus diesen Gang zur Absurdität ruhig blicken, wenn nicht mehr aus dem Spiele stehen würde; so aber steht es fest, daß das, was wir in nationaler Be ziehuug an Terrain in llntersteiermark verlieren, nur schwer wieder zu erobern ist und unscre Zeit ist nur zu günstig, geschehene Thatsachen gelten zu lasten. Es könnte dann dereinst nach dem Ausspniche Bismarck's „bcati possidentes" wohl heißen : „In Untersteiermark ist vermöge^ seiner slavischen Bevölkerung die slovenische Sprache in überwiegendem Maße Landessprache, daher es angezeigt erscheint, von der Drau abwärts Untersteiermark vom Kronlande Steiermark ab-zutrenuen, um es mit dem gleichgearteten Krain zu verschmelzen." Doch nicht davon wollte ich schreiben, son-dern von den slavischen Lehrern in Untersteier mark. Namentlich im Bereiche der Bezirkshaupt ^ Mannschaft Cilli sind diese Lehrer bestrebt, als Fachmänner in den Bezirksschulrath slovenische Fanatiker zu wählen und dort, wo sie Herren der Bezirksvertremug sind, den Bczirksschnlrath überhaupt zu slavisiren. Befindet sich der Bezirksschulrath iu den Händen slavischer Fanatiker, dann ist auch die Schule des betreffenden Bezirkes der Slavisinlng anheimgegeben. Jahrelang saß im Bezirksschulrathe des Bezirkes Cilli als Fachmann ein slovenischer Fanatiker. Derselbe m»ßle wegen seines Fanatis-mus diese Stelle zurücklegen. Die Bezirkslehrer-Conserenz hatte einen neuen Fachmann z» wählen, und man hätte nieinen sollen, daß die Majorität der Lehrer und Oberlehrer doch soviel päda-qogischen Sinn haben würde, um einen hervor-ragenden Schulmann zu wähle». Aber nein! Die Oberlehrer nnd Lehrer des Bezirkes Eilli sind in ihrer Mehrheit wohl Fachmänner in groß-slavischer Politik, nicht aber in pädagogischer Hinsicht nnd es ist daher auch nicht zu wundern, daß sie an Stelle des ausgeschiedenen Oberlehrers der Umgebnngsschnlc Cilli einen ausgezeichneten Fachmann slavischer Agitationswissenschaft gewählt haben, welcher sich bekanntlich in der letzten Landeslehrer-Conserenz in Graz durch die brutalen Ausfälle gegen den ausgezeichneten Pädagogen Bobifnt, Direetor der deutschen Knabenschule in Cilli. und durch die feindselige Kundgebung gegen die deutsche Sprache als Unterrichtssprache an den Volksschulen der Untersteiermark hervor gethan hat. Die Bestätigung 'dieser Wahl hängt allerdings vom Landesschulrathe ab, welcher stets Pegegnung im Wiener Studtpnrk. Nicht allein die Gasthäuser, auch die Park-anlagen der Großstädte haben ihre Stammgäste. Sie fallen d e m nicht auf, der solche Anlagen ,iur selten und flüchtig besticht, der sie ans seinen« Wege von einem Stadttheile in den anderen nur zuweilen durchschreitet. Der regelmäßige Spaziergänger kennt sie genau. Sie sitzen immer zur nämliche« Stunde auf dem nämlichen Fleck, nehmen Antheil au den Spielen der Kleinen, wenn sie Kinderfreunde sind, sehen grämlich oder sorglos drein, je nachdem sie zu deu zufriedenen oder den unznsriedenen Menschen gehören. Unter den Stammgästen, die sich im vergangenen Sommer allabendlich in den Anlagen vor dem Wiener Polytechnikum einzusinden pflegten, war mir eine alte Frau besonders auf-gefallen. Zwar hatte sie in ihrem Anzüge nichts, was besonders ins Auge stach. Sie trug sich schlicht, wie eine einfache Bürgersfrau; aber was meine Aufmerksamkeit auf sie lenkte, war der Ausdruck ihres Gesichtes im Verkehre mit den vier Kindern, die ihrer Obhut anvertraut waren und ohne die sie sich nicht blicken ließ. Wenn es die Buben, die zwischen den, sechsten und dem zwölfte» Jahre stehen mochten, gar zu toll trieben, so verwies sie ihnen ihre Unart mit einem so strengen Gesichte, daß man die Alte für des Teufels Großmutter hätte halten können. Waren die Kleinen hingegen bloß lebens-froh und übermüthig, fo leuchtete aus deu blauen Augen der Greisin eine unaussprechliche Zärtlich keu. eine herzerwännende Weichheit und rüh* rende Wehmuth. Nachdem ich diesen gewinnenden Gesichts ausdruck mehrere Male beobachtet hatte, schreckte mich die bitterböse Maske nicht mehr, hinter der sie ihre Liebe und Herzensgute vor den un-bändigen Rangen verbarg. Ich begriff, daß man die Alte zärtlich lieben könnte, und es wunderte mich nicht, daß t>tf Buben leidenschaftlich an ihr hingen. Ich fetzte mich häufig zu der interessanten Greisin, in der Hoffnung, sie näher kenne» zu lernen, etwas von ihren, Leben zu erfahre«. Das geschah, als ich eines Tages zu ihr sagte: „Die Knaben haben Ihnen wohl schon viel Freude geuiacht. aber auch viel Sorge." „Ja wohl", versicherte sie. „Sechs Kinder aufzuerzieheu ist heutzutage kein Spaß." „sechs?" „Ja. fechs, denn wir haben noch zwei zu Haufe, ein Mädchen von sechzehn und eine» Jungen von fünfzehn. Die gehen erst in der Däm nieruug aus, um ein Bischen frische Luft zu schöpfen. So lange es hell ist, sind sie fleißig ..." „Um Ihnen die Mühe zu lohnen, die sie Ihnen als Kinder bereitet", ergänzte ich den Satz, den sie unvollendet gelassen. I8t>< ^ das Möglichste gethan hat, um das lleberhasd- nehmen des Panslavismns in der Volksschule hintanzuhalten. Aber wenn die Wahl auch, m wir hoffen, annnllirt wird, fo ist aus der Maien«! tät der Lehrer des Bezirkes zu schließe», da?: nt an Stelle des Abgelehnten noch immer .n«] Fachmann wählen werden, der sich nnbedi-iqt an das politische Programm der pervakiscki» Hetzkapläne und ihrer Helfershelfer, der fanatische» Lehrer, halten wird. Im Bezirke Cilli ist der Fachmann deJ ; Bezirksschulrathes allerdings noch nicht gefährlich, denn glücklicherweise besteht die Mehrheit dies» Schulbehörde aus deutschen, schnlfreundlichen na» fortschrittlich gesinnten Männern und es ist auch für die Zukunft nicht zu besorge», daß dieri»! eme Aenderung eintreten werde; dagegen tichu es in anderen Bezirken der Bezirkc-Haupnnam»-schaff Cilli höchst kläglich aus: z. B. in /5raih Oberburg und St. Marein bei Erlachstein. ,»« diesen Bezirken sind Bezirksschulrath und Cm-schulräthe slooenisch und clerieal gesinnt; bed-o es da noch einer Erklärung, wie es dort um bis einzelnen Schulen bestell« sein mag? Wiewohl jedoch im Bezirke Cilli die Majoei' tät des Schulrathes deutschfreundlich ist. tosn sie es doch nicht hindern, daß in der Mehrt« slovenische Fanatiker als Lehrer angestellt werden: denn in den meisten Schulen ist die deutsche Sprache mir Unterrichtsgegenstand und die Kennt« nis der slovenischen Sprache Ersordernis der Az-stellung. Da es nun an deutschen Bewerbern, welche der slovenischen Sprache mächtig wären, gänzlich fehlt, so müssen häusig Lehrer aiigestellt wer&a. welche, wiewohl als slovenische Fanatiker bekannt, die formelle Eignung für die angestrebte Lehm« stelle besitzen. Das Traurige dabei ist. daß «un beim häufigen Abgänge steirischer Lehramt candidaten zu solche» aus Krain greifen mui welche ihre Parteigenossen in Untersteiermark n Fanatismus noch weit übertreffen. Ein Umschwung zum Bessere,wäre rar dann zu erwarten, wenn recht viele Söhne deut scher Eltern sich dem Lehrfache widmen und öafc selbe in Untersteiermark ausüben wollten, t'eiitr ist dies bis jetzt nicht der Fall und die nimp deutschen Candidaten unterlassen es absichtlich, die slovenische Sprache zu lernen, um in deutsche» Länden« Anstellung zu finden. Wir glauben es ihnen ger««e, daß es sich angenehmer unter Deutschen als »nler rlooeo lebt, besonders ans dem Lande, wo bei uns Pfarrer und Caplan das große Wort nihm. Allein eines Opsers wäre die deutsche Sache t Untersteiermark wohl werth, nnd dasselbe nmrt» sicherlich gute Früchte tragen. Wir kommen nun zum Schlüsse unfrr r Erörterungen : Uns in Untersteiermark thun reim? „Ja, ja. Sorge und Arbeit haben uns t>ie< Kinder genug gemacht", sagte die Alte. „it;nni sie gesund waren, da ging es noch an, dm» alle sind brav und verständig und haben m klein aus gelernt, daß sie nicht gar zu uaamj sein dürfen. Aber wenn sie allesammt den < husten oder Eines nach den. Anderen die Masm bekamen, da habe ich meine Tochter ost dewm-den, daß sie nie die Geduld verlor, daß sie Kopf immer oben behielt. In jeder Ltdenslap.! selbst in der betrübendsten, den Seinen eine qr-faßte, möglichst fröhliche Mime zu zeigen -das ist eine uuschätzbare Eigenschail iwlchM meine gute Josefine in hohem Grade befikt. Cb wohl die ganze häusliche Arbeit auf ihren schul«» , lastet — wir können keinen Dienstboten ballen — ^ ist sie nie verdrießlich, scheint nie müde, nie trcjt j Darum hält man sie allgemein für eine »ustiedeiie. etivaS herzlose Frau, die den schweren 3 Ausfall schlag, der sie getroffen, mit Gleichgilngkei« w a< tragen versteht. Aber ich weiß das bester, ich twix, I daß ihr das Herz ost vor Leid schier zerspring* will, daß sie sich niunter nnd zufrieden stell«, am mich und die Kinder nicht zu betrübe», to» I sie sich aber tagsüber nach der Stunde sehnt, in j der sie keine Maske anzulegen braucht, in der < sie sich ausweinen dars. Eine solche stunde e?r- j schaffe ich ihr fast jeden Tag. indem ich mit da J Kindern spazieren gehe; denn so schädlich es ift,| zu viel Zeit zu haben, um sich seinem £cbm r,( 1887 Mh, welche ernstlich bestrebt sind, der fugend cuf deut Lande die Kenntnis der deutschen Sprache h: utbrtns?cn; denn die Ntehrzahl der slovemsch gesinnten Lehrer legt ein großes Gewicht darauf, km die Schüler möglichst wenig deutsch lernen unt> da« Wenige so rasch als möglich vergessen, fceder der Landesschulrath, noch deutschfreund-licht Bczirksschulräthe können an der Sache etwas ändern, wenn unausgesetzt nur slovenische l5an didaten »ich um Lehrstellen in Untersteierniark bewerben. Der LandeSschulrath in Steiermark wurde schon wiederholt von liberalen Blätter» beschuldigt. daß er ungehindert die Slavisirung der Volksschule in Untersteiermark um sich greisen lasse. Wir erklären diesen Vonwurf als einen uiiqcrcchlen und wir heben gerade an dieser Stelle Ixrror, daß der Landesschulrath in Steiermark jÄerzeit beniüht ivar, der deutschen Sprache ge-»üdre»de Geltung zu verschaffen. ?ie Schuld an der Slavisinmg der Volks-schule trägt das Volksschulgesetz für Steiermark, «ach welchem es den Gemeinden anheinigestellt ist. zu entscheiden, welche Landessprache als Un-temchtssprache zu gelten habe. Nicht der Landet-schulrath. sondern der steiermärkische Landtag ist M Abändening des Gesetzes berufen, und wir honen daher, daß die der Mehrzahl nach deutsch-«samten LaildlagSabgeordneten Steiermark» auf Grundlage der bisher gemachten Erfahrungen »icht zögern werden, ein Gesetz zu ändern, welches die deutschen in Untersteiermark nicht minder !>crüt>rt. als die slavische Landbevölkerung, welche schon vor drei Iahren in mehr als -00 Petitionen an den Reichsrath gegen die Slovenisirung der Volksschule protestirt hat. Möge der Landtag diese an den Reichs rath gerichteten Petitionen auch als an feine Adresse bestimm» ansehen; er wird mit derAb-aiikrung der gesetzlichen Bestimmung, daß die politischen Gemeinden das Recht haben, die Un-lmicht»sprache zu bestimmen, den in Nntersteier-Mrk lebenden Deutschen und der slavischen Land-deoolkerung eine große Wohlthat erweisen. Eine Linderung des Gesetzes in dieser Richtung ist «rnio nothwendiger, als bei dein vielfachen Wechsel zwischen deutschen nnd slavischen Gemeindever-tntungen aus den« Lande auch sortwährende Aenderungen in der Bestimmung der Unterrichts-iswche zn besorgen sind, was in pädagogischer Hinsicht nnr bebauen werden kann. Pas VbescU über die Kranlien-Ve» ßcherung. Wirn, S April, ist eine der schwierigsten Ausgaben des I dtuttflen Staates, die Lage des Arbeiterstandes I iithui und stetig aus gesetzlichem Wege zu »er* i brfern, um ans diese Weise jenen Gefahren vor- ! ljmvigeben, so unerträglich ist es. ihm nie dnrch Thränen Lust machen zu können. Ich dachte mir von Ansang an, daß ihr Glück nicht von Dauer in» würde, und dennoch riech ich ihr, den guten Hans zu nehmen. Mein Gott! Was sollen wir unseren Mädchen auch rathen? Bleiben sie ledig, so verkümmern sie ohne Freud und Leid, und iKii.itticn sie. so schlägt ihnen die Ehe zum Un-glücke aus, so oder so. Ist der Mann, den sie bekommen, ein guter, so werden sie ihn geiviß not der Zeit verlieren, denn der Tod sällt die betten stich. Langlebig sind nur die Leute, die den Ihren Schande. Kummer und Klage be-reiten. Ta ist es doch wahrlich besser, ein kurzes Glück zu genießen, als keines. Jenes, das ich meinem seligen Josef verdanke, war so groß, ich lebenslänglich an der Erinnerung zehren kann. lind so wird es auch meiner Tochter er-qrtni. Nie wird sie ihn vergessen, zeitlebens wird >« ihn betrauern. Aber wie hat er sie auch ge-liebt, wie gut war er mit ihr von ihrer Kindheit im bis zu dem Tage, da er von uns schied! Er hat überhaupt nie ein anderes Weib lieb gehabt. Schon als blutjunger Mensch ging ihm d» Gesellschaft des Kindes über Alles. Er war chen eine jener harmlosen, kindlichen, vielleicht nach etwas beschränkten Naturen, wie sie riesen-Listen Mensche« nicht selten eigen sind. Einen so ordentlichen, musterhaften Zimmerherrn, ivie von» Riedl war, findet man wohl in der ganzen Zentsche tüncht" zubeugen, welche von Seite unzufriedener Arbeiter-schichten dent Staatsleben, ja der ganzen menschlichen Gesellschaft drohen. Doppelt schwer wird aber eine solche Aus-gäbe einem Staate, in welchem die herrschende Partei der vereinten Slaven und Feudalen die natürliche Entwicklung des socialen Lebens ihren politischen Zwecken dienstbar zu machen bestrebt ist. So tragen denn aiich die Versuche, die wir bisher aus social-politischem Gebiete gemacht, so gut dieselben auch gemeint sein mögen, und trotz des deutschen Vorbildes, minier noch einen echt österreichischen Stempel an sich, den Stempel der Jnconsequenz. Wir sehen dies bei dent Gesetze über die Krankenversicherung so recht in der Ausnahmsstellung, die der Staat seinen eigenen Betrieben vorbehalten, in der Begünstigung des Großgrundbesitzes und der Länderantonomie, in der Stellung der BetriebSeassen zu den Bezirks-cassen und in vielen andere» Bestimmungen. Merkwürdig bleibt auch der Weg, den unsere Regierung bei Vorlage der social-politischeu Ge-setze eingeschlagen hat. In Deutschland bestände» zuerst die HilsScasse», aus welchen sich später naturgemäß die Kranken- und schließlich die Unsallscafsen entwickelten; bei uns schlug man den entgegengesetzte» Weg ein. Ohne Rücksicht ans die historische Entwicklung und ohne alle nnd jede statistische Grundlage schuf man zuerst das Gesetz über die Unfallversicherung, und als man fand, daß die Unfallversicherung ein Gesetz über die Krankenversicherung zur Voraussetzung habe, ging man erst nachträglich an die Schaf-fung eines solchen, wobei man, abermals zu spät, die eigenthümliche Entdeckung machte, daß der Krankenversicherung eigentlich ein HilfScasfen-gesetz zu Grunde liegen müsse. Es ist nur der Voraussicht derOpposition, die eiuen solchenGesey-entwnrf vorbereitet hatte, zu danken, wenn jene drei einander ergänzenden Gesetze gleichzeitig in's Leben treten können. Im Ganzen und Großen hat man die deutschen Gesetze abgeschrieben, nicht aber auch den Geist derselben herübergenommeu. Es dürste bekannt sein, daß die Krankenversicherung nicht bloß alle jene Arbeiter umsaßt, welche der Un-sallsversichernng unterliegen, vielmehr ihre Be-stimmnngen aus alle jene Arbeiter ansdehnt, welche i einer gewerbsmäßig betriebenen Unter-nehmuug beschäftigt sind; dagegen tritt für sämmtliche land- und sorstwirthschastliche Arbeiter die Versicherungspflicht ein, und soll nach 8 3 deren Versicherung erst dnrch besondere Landes-gesetzt geregelt werden. Hier haben wir schon eine Begünstigung des landwirthschastlichen ins-besondere aber des Großgrundbesitzes. Weun ein landwirchschaftlicher Arbeiter erkrankt, dann kommen für die Krankheitskosten die Gemeinde und das Land auf, und es, zahlt hiezn auch der Stadt Wien nicht mehr. Weil mir unsere Woh-nung nach dem Hinscheiden meines Mannes zu groß geworden, hatte ich an Hans die Kammer vermiethet, welche meinem seligen Josef als Schreibzimmer diente. Hans bewohnte sie volle sechs Jahre, erst als Student, dann als Eon-cipient eines angesehenen Advokaten, und ich hatte in der langen Zeit nicht nnr nie über ihn zit klagen, sondern er erwies sich uns mehrmals als hilfreicher Freund, wenn der karge Verdienst, den mir meine Stickereien einbrachten, dann und wann nicht ausreichen wollte. Zudem war Hans meinem Kinde Spielkamerad, Lehrer, Beschützer. Wir hätten uns ein Lebe» ohne Hans gar nicht denken können, nnd darum war ich hocherfreut, als ich zu bemerke» ansing, daß die gefchwister-liche Unbefangenheit, die im Verkehr zwischen den beiden jungen Leuten geherrscht, einer verräthe-rischen Beklommenheit gewichen war. Sie wurden über und über roth, wenn sie einander int Flur begegneten, seufzten und weinten insgeheim um die Wette und hielten sich für namenlos Unglück-lich, bis ich ihnen, weil ich die Geduld verloren hatte, die Augen öffnete, ihnen sagte, daß sie sich gegenseitig liebten. Da sielen sie einander schluchzend um den Hals, küßte» sich, nnd waren unaussprechlich glücklich. Das bliebe» sie jähre-lang, wären es bis zum letzten Augenblick ge-blieben, wenn ihne» die Erziehung der Kinder, die sich mit jedem Jahre vermehrt hatten, nicht Z Industrielle seinen Theil; wenn aber ein stk dustrieller Arbeiter erkrankt, dann zahlen .? Arbeiter und Arbeitgeber allein. Bei aller i(f-erkeimung der schwierigen Lage, in der sich gerade jetzt der Landwirth befindet, läßt sich dennoch nicht verkennen, daß hier eine ungleiche Ver-theilung der Lasten stattfindet, und mit Recht macht man der Majorität des Reichsrathes den Borwurf, daß sie Soeialpolitik treibe auf Kosten der Taschen anderer Leute. Diese Ansnahms-bestimmung kommt überdies weniger dem kleinen Landwirth als dem Großgrundbesitze zu gute, weil der kleine LandwiNH nur vorübergehend mehrere Personen in Arbeit hat. forstwirthschan-liche aber fast gar nicht kennt, während der Großgrundbesitz das ganze )ahr hindurch nach Hunderten zählende land- und forstwirthschan liche Bedienstete beschäftigt. Nun sagt freilich ber § 3 in der vom Hause abgeänderten Fassung, daß die Versicherung der land- und forstwirtschaftlichen Arbeiter durch besondere Landesgesetze geregelt wird. Das ist aber nur ein Hintenhürchen. Der Reichsrath beschäftigt; sich im eigenen Wirkungskreise mit der Krankenversicherung der Arbeiter, und den Landtagen soll es vorbehalteil sein, für die bei weitem größte Zahl der Arbeiter eigene Landes-gesetzt zu erlassen. Wir sind wirklich neugierig, welcher Landtag sich zuerst mit dieser Frage beschäftigt, wir werden lange wanen. Mit Recht hat daher die gesammte Linke gegen die Ueber-Weisung der diesbezüglichen Gesetzgebung an die Landtage gestimmt. Die Krankenversicherung soll, wie allgemein bekannt sein dürfte, gemäß Z 6 den Arbeitern freie ärztliche Behandlung und Heilmittel, ibenn aber die Krankheit mehr als drei Tage dauert, und der Kranke erwerbsunfähig ist, vom Tage der Erkrankung <>0 % des bezirksüblichen Tag-lohnes als Unterstützung gewähren; diese Unterstützung hat bis 20 Wochen zu dauern. Für den Todesfall eines Versichenen find den Hinterblie-henen die Beerdigungskosten wenigstens bis zum 2lifachen Bettage des bezirksüblichen Taglohnes zu gewähren. Die Mittel hiezu werden durch Beiträge der Arbeiter (3*6 des Lohnes) und der Arbeitgeber (l'/»% des Lohnes) aufgebracht. Diese sämmtlichen Bestimmungen wurden vom Hause nahezu einstimmig angenommen; dagegen entspann sich bei § 6 »I. b. — nach welchen Wöchnerinnen die Krankenunterstützung auf die Datier von mindestens 4 Wochen nach ihrer Niederkunft zu gewähren ist — eine lebhafte Debatte. Der clericaleZ Abgeordnete Kogl, von deutschen Eltern abstammend, mit den Slaven stimmend, eigentlich aber nach Rom zuständig, hat diese Unterstützung den außerehelichen Wöchnerinnen entziehen wollen nnd zwar im Namen der, Sittlichkeit, der Moral und der Religion. Sorgen gemacht hätte. Wir waren Alle nnverdroffen fleißig, so thätig und sparsam, wie eben nur Leute sein können, die sich herzlich lieben; aber wir hatten doch mitunter auch Nahrnngssorgc». und die waren es, welche in Hans den nnseligen Entschluß reifen ließen, sein Glück aus andere Weise zu versuche». Schuld daran trägt allein der Advocat, in dessen Kanzlei Hans arbeitete. HanS hatte ihm einst geklagt, daß sein geringer Gehalt kür den Unterhalt seiner Familie nicht ausreicht und da hatte der Advocat gesagt: „Ja, sehen Sie. lieber Riedl, Sie haben Ihren Berns verfehlt. Ihre Körper kraft hätte Ihre melkende Kuh sein können. Wenn Sie als Riese Vorstellungen im Prater gegeben hätten, so wären Sie vielleicht schon ein wohlhabender Mann." Die Worte gingen Hans nicht ans dem Kopfe und endlich ging er. der studiNe Mann, der Doctor der Rechte, trotz aller socialen nnd persönlichen Bedenken, sich an einen Circusbesitzer im Prater zu verdingen, der eben seinen „Herkules' verloren hatte und dringend einen Ersatzmann branchle. Die Kraft-proben, die er znhanse zu unserer Belustigung gegeben, ergötzten nun ein schaulustiges Publikum, und das Geld, das Hans für seine Kraft-leistuugeu einheimste, überstieg um Vieles das Gehalt, das er bei den, Advoeateu bezogen. Aber der sinanzielle Glückswechsel vermochte uns nicht über die Trennung zu trösten, die »ns 4 Wenn vou unehelichen Kindern die Rede ist. dann hat allerdings ein Abgeordneter der Land gemeinden mil dreinzureden, denn dort, sowie überhaupt in den strengkatholischen Alpenländer» kommen die meisten unehelichen Geburten vor; aber weil man nicht da» unschuldige Kind stra feil, weil man weiteren Erkrankungen in Folge zu striU) aufgenommener Arbeit vorbeugen wollte, und weil jene Frauen nicht die ain meisten u» moralischen sind, hat man den Antrag Kogl im Wanten der Gerechtigkeit und Humanität abgelehnt. Bisher bestanden in Oesterreich fünf Anen von Krankenkassen; die Bau-Krankencassen, die Genosseitschafts Krankencasseu, die Bruderladen, die Betriebs- oder Fabrikseaffen und die freien Cafsen. Die drei erstaufgezählten Lassen beschäftige» nns weniger. Bau - Krankenkassen sollen auch in Zukunft nnr Lohnarbeiter bei großen Bauten umfasse«, wenn dies die politische Landesbehörde für den einzelnen Fall vor-schreibt: Genossenschafts - Cassen. deren eS äußerst wenige gibt, können fortbestellen, wenn sie sich den Hauptbestimmungen des neuen Gesetze« anbequeme«, und für die Bruderladeu (Knapp-schaftScassen) liegt ein eigener Gesetzentwurf vor. Freie Cafsen nennt man jene Unterstützungseassen. welche die Arbeiter größtentheilS aus eigenen Mitteln gründeten nnd selbstftändig, ohne Bei hülse der Arbeitgeber, verwalten; FabrikS- oder Bemebscassen aber jene Krankeneassen, die ge uieinschaftlich von den Arbeitgebern und den Ar-beitern gegründet und unterstützt werde», deren Verwaltung aber vorwiegend in den Händen der Unternehmer liegt. Diese bisher bestehenden Cassen sollen nach dem neuen Krankengesetze auch ferner» bin bestehen bleiben, nicht nur, weil sie aner-kann» Gutes geschaffen haben, sondern auch, weil sie einen eigenen Vermögensstamm besitzen, der i'.,nen nichl entzogen werden kann. Nachdem nun aber diese Cassen uaturge-niäß nur Fabriksarbeiter versicherten, nach dem neuen Gesetze aber ausnahmslos alle gewerb liche» Arbeiter der Versicherungspflicht unter liegen, so war es nothwendig, eine snbsidiäre Anstalt, eine Aushilfscassa zu schaffen, welche alle jene Arbeiter aufzunehmen hat. welche vermöge ihrer Beschäftigung in den bisher bestehen-den Cassen keinen Platz finden. Als solche Er-gänzungscassen stellt nun das neue Gesetz die Bezirkseassen auf. Alle Arbeiter, die nicht in den Nahmen der Bau-, Genossenschafts-, Knap-penschastscassa, der freien oder der Betriebs-cassen fallen, haben den neu zu gründenden Be-zirkscassen anzugehören, an dieselben ihre Bei-trüge zu entrichten und von dort im KrankheitS-falle ihre Unterstützung zu erhalten. Obwohl nun die Motive der NegiernngSvorlage diese BezirkScaffen »och als bloßen Ergänzuugsorga-uismus auffassen und nian von ihrer einstigen Wirksamkeit noch keine Vorstellung haben kann, wird denselben dennoch im Gesetze der Charakter von Hauptcassen beigemessen, denen die übrigen ansen's neuer Beruf nur zu bald auferlegte, ie arme Josefine bat ihn unter heißen Thränen, er niöchte nicht mit dem Circns ziehen, die früheren Sorgen wären ihr tausendmal lieber, als ein Leben ohne ihn; aber er lachte ihre Thränen weg, versicherte, daß er in wenigen Jahren sich ein ganz ansehnliches Vermögen werde erwerben können und versprach schließlich, jeden dritten Monat nach Wien zu kommen, um nach ihr und den Kindern zu sehen. Eine Zeit lang hielt er auch dies Versprechen: als er aber mit seinem Direetor zu einer längeren Rund-reise nach Anrerika segelte, war es ihni nicht möglich, uns zu besuchen. Indeß schrieb er die zärtlichsten Briefe, die seine Abwesenheit gewisser-maßen erträglicher machten. Da kam aber eine Zeit, in der seine Briefe ausblieben, in der kei-nerlei Nachricht von ihm zu uns gelangte. Wir wußten, daß er sich von feine«! Direktor befreit hatte und aus eigene Rechnung glänzende Ge-schäfte machte. Um so unerklärlicher erschien uns sein Schweigen. Die Nachbarinnen wußten es sich freilich zu deuten. Sie meinten» er habe Frau und Kinder im Stiche gelassen und das gaben sie meiner arme» Tochter recht deutlich zu verstehen. Wie weh' das Josefinen that, weiß wohl nur Derjenge, der schon im Leben er- ..Aeutfche Macht" Cassen nur untergeordnet erscheine«. Und dies mit großem Unrecht. Wohl machte nian den Betriebseassen den Vorwurf, daß sie das Ueber-gewicht der Arbeitsgeber verstärken, daß sie die Freizügigkeit der Arbeiter aufheben und daß ihre Solvenz zweifelhaft sei; allein in der Ber-waltnng der Betriebseassen ist nach dem neuen Gesetze den Arbeitern eine überwiegende Bertre-mng eingeräumt, die Freizügigkeit ist vollkommen gewahrt, weil der Antheil an dem Reservefonde einer Casse bei deren Übersiedlung an' die neue Casse überschrieben wird, und die Solvenz wird dadurch erhalten, daß der Unternehmer mit seinem eigenen Vermögen für die Verpflichtungen der Berriebscassa haftet. Nichtsdestoweniger ging die Animosität der Regierungs Partei gegen die Fabrikscasse» und die einsei tige Begünstigung der noch ungeboreueu Bezirks -casse» soweit, daß nach § 42, alinea 2 die Errichtung einer Betriebscassa von der politischen LandeSbehürde sogar untersagt werden kann, falls hierdurch die dauernde Leistungsfähigkeit der Bezirkseassen gefährdet wird. Vergebens wies der Berichterstatter der Minorität darauf bin, daß hierdurch die Errichtung jeder neuen Berriebscassa von der betteffenden Bezirkscassa abbänge, vergebens wies er daraus hin. daß die Bestimmung des ß 42, alinca 2 diese schöne Entwicklung der Belriebseassen hemme, vergebens wies er auf Deutschland hin, wo die Zahl der Bettiebscassen aus 8473 mit 1,261.000 Mitgliedern gestiegen sei. so daß sie fast um 2000 die Zahl der OrtScassen überrage; daß in Oesterreich selbst Betriebseassen bestehen, von denen eine einzige 12.000 Mitglieder zähle und im Jabre 1885 nicht weniger als .'»0.000 fl. an Unterstützungen vertheilt habe: vergebens wies er darauf hin, daß die Arbeiter in den Bezirkseassen schlechter daran seien, als in den Betriebseassen, weil der Lohn in letzteren höber, daher auch die Unterstützungen ausgiebiger sein müssen: was kümmert sich die Majorität um alle diese Gründe, sie will und bat für ihren Willen ja die Majorität. So ist es denn nicht ansgeschloffe», daß nach und nach die bisher sehr wohlthätigen Be-triebscasse» immer seltener werden und an deren Stelle dir Bezirkseassen treten werden. Allerdings ist es richtig, daß die Arbeiter selbst den Fabriks cassen nicht durchwegs günstig gegenüber standen. Allein die Regierung möge sich darüber nicht täuschen, die Arbeiter standen nur deshalb den FabrikSeassen mißgünstig gegenüber, weil ihnen die freien Cassen lieber sind. Hätten sie aber keine andere Wahl als zwischen den Betriebsund Bezirkseassen, dann greift von all' den Millionen Arbeitern kein einziger zur Bezirks-cassa, sondern alle wenden sich der Betriebs-eassa zu. Wir in Oesterreich sind an viele Dingc ge-wöhnt, von denen man anderwärts keine Ahnung fahren, daß nichts auf der Welt bitterer ist, als den Uuwerth eines Menschen zu erkennen, den wir hochgehalten und von ganzem Herzen ge-liebt. Sie klagte nicht darüber, sie sprach sich über diese Verdächtigungen lange nicht gegen mich aus; als sie aber eines Tages wiederseine schadenfrohe Base niit ihrem Geschwätz «tarierte, schlug sie die Augen mit einem unaussprech-liehen Ausdrucke zu mir aus und fragte niich: „Glaubst Du es auch, daß er uns verlassen hat?" — Ich schüttelte energisch den Kopf und sie fiel mir weinend u«, den Hals. Am anderen Tag kam dieselbe Base mit einer Trauer-Nachricht, die sie in der Zeitung gelesen. Hans Riedl sei während einer Vorstellung verunglückt. Da rief meine Tochter„Gott sei Dank! Besser verwitwet als verlassen." „Haben Sie ihn denn nicht lieb gehabt Frau Josefine?" fragte ver-ständnißvoll die Base. „Je nun, uuttöstlich brauchte« Sie so wie so nicht zu sein, denn Ihr Mann hat ein kleines Vermöge« hinterlasse«. „Aber es ist spät geworden," schloß die alte Frau, auf deren Zügen der Ausdruck herbsten Leidens zu sehen war. „Ich enrpfehle mich." fügte sie in völlig verändertem, harten Tone kurz hinzu: „Kommt Kinder, wir müssen nach Hause!" („N. P. I.") 1887 hat. Es ist wiederbolt vorgekommen, daß die Majorität des Reichsratbes der Minorität Gesetze aufgezwungen bat. von welchen sie sich selbst klugerweise loszählte, u:td so dar? es nicht Wunder nehmen, daß die Majorität in ß 53 der Regierung d:5Erlaubniß ettbeilte. die Arbeiter, die im Betriebe des Staates selbst arbeiten. von den Bestimmungen des neuen Krankenversicheruugs-gesetz^s auszunebmen. Und darin liegt eine groß-artige )ncousequenz für alle Pnvat-Bemebe : sie mögen noch fo groß angelegt sein, so gilt das Gesetz. Für den -taatsbenieb aber: ja, Bauer, das ist etwas anderes. Der Staatsbetrieb ist dem Gesetze entrückt, die alle« übrige« Arbeiter« ein-geräumte Selbftverwalmng der Krankeneassen ist den Arbeitern mi Staatsbetriebe einzogen. Die Regierung sagt freilich, es ließen sich so große Körper wie Staarsbahnen nicht in den Rahme« des Gesetzes zwängen, die Dienstpflichten, die weilen Entfernungen gestatten eine Betheiligung an den Bersamnilungen und an der Verwaltung nicht, es bestünde« ohnedies besondere Verord-nunge« und Cassen lPensions- und Invaliden-cassen) die nicht gettennt werden könnten u. s. w. Alle diese Gründe sind nicht stichhältig. Man kann bei Vollversammlungen auch durch Vollmach tträger erscheinen, die bestehenden Verord-nungen siud meist veraltet, stehen niit den Be-stimmtingen der allgemeinen Krankenversicherung nicht im Einklang, nnd konnte man den freien Cassen. wenn sie mit Pension? und Invaliden-cassen verbunden waren, die Trennung in ver-fchiedeue einzelne Cassen auferlegen, warum beim Staatsbetriebe eine Ansuabnie niachen? Es ist ein mißliches Ding, wenn ein Staat Gesetze gibt und seinen Bürgern Verpflichtn«- ' gen auferlegt, von welchen er sich selbst los-zählt. Eorrespondenzen. Maiburg, l l. Avril 1887. (Orig. Bericht.) M indische P ä d a g o g e» w e i S h e i t.j Wir theilten bereits mit. daß in einem Lehrsaale der hiesigen Lehrerbildungsanstalt dadurch eine Majestätsbeleidigung verübt wurde, daß aus die GlaSdecke eines KaiserbildeS mit Kreide nicht wiederzugebende Wone geschrieben wurden, und daß der Direetor und windische Lehrer der That einen deutsche» Schüler aus dem (Grunde verdächtigten, weil dieser deutsche Zeitungen lese und schwarzrotgoldene Hosenträger trage. Ja, nicht nur das, — der betreffende Schüler wurde von dem der Majorität nach windischem Lehrkörper auch sofort von der Lehranstalt ans-geschloffen. Zur Jllustratton dieses unerhörte« Vorgehens gegen einen deutschen Schüler genügt schon das wehere Vorkommnis;, daß mittlerweile auch ei« windischer Schüler der That verdäch-tiget und wie der erste ebenfalls in die Unter-suchungShast des hiesigen Bezirksgerichtes adge-sühn wurde, ohne daß man in gleicher, oder sagen wir conseqnenter Weise dessen Ausschlie-ßung beschlossen hätte. Diese«! uuqualificirbare« Auftrete« unserer Jugendbildner gegenüber man-gelt uns aus preßgefetzlichen Gründen wahr-hastig die richtige Bezeichnung, die sich aber jedem Leser sofort von selbst ausdrängen wird, wenn wir auch noch das Ende der ganzen Angelegenheit niitlheilen. Die Untersuchung gegen die beiden in Rede stehenden Schüler wurde nämlich von der Staatsanwaltschaft eingestellt und wurden sie wieder aus freien Fuß gesetzt, wodurch auch deren Schuldlosigkeit erwiesen ist. Ob aber der ausgeschlossene Schüler, den man wegen seiner deutschen Gesinnung sogar einer Majestätsbeleidigung verdächtigte, wieder Lust hat, in die Anstalt zurückzukehren, bleibe jeden-falls dahingestellt. Die windischen Lehrerbildner aber möchten wir doch aus etwas fehr Naheliegendes aufmerksam machen, nämlich aus die Pervakeublätter. die durch fortwährende Hetzen gegen alles, was nicht russisch klingt, das Ge-müth der heißblütigen Wendenjugend vergiften. Diese Thatsache und nicht der ichwarzrochgol-dene Hosenträger dürste auch auf die richtige Fährte nach dem Anstifter des bewußten Bubenstückes führe«. m 887 Lteine Ehronik. sEineVerzichtlei st u n g desB (*t li«be r g e rs.j Nach den „Daily News" steht lit Kundmachung Alexander? von Battenberg Icrrr. das; er für immer auf deu bulgarischen ^kvn Verzicht leiste. [ D ej b e u f cb e .« o l o n i a l b e s t tz > er-Ört durch die Ende März stattgefunden« Uebergabe R Am^asbei, eines englisch«» Z^sitzthmns »litten m teutschen Kamerungebiete, an da« Deutsche Reich im wichtige Erweiterung. Der deutsch - englische dlcmatvertrag von ls.^.r» bat diese Abtretung vor-lneim. Die AmbaSbai war der Punkt, von wo aus Ibftic:t Kr Pole Schulz Rogozinki die Eingehornen die Deutschen aushetzte. [Ueber den Namen Cbarwoche.) ki? Ableitungen d«S NameuS „('bar" von dem Mischen olmria (Gnade) oder dem lateinischen ani» «lieb, theuer) geben zwar einen passenden ein::, sind aber nicht genug begründet. Jacob Grimm t an, daß daS Wort deutschen Ursprungs sei, I» dltse Annahme wird auch durch den Umstand nttrftüfct, daß sich die Wörter „Ebarwoche", „Ehar-toa.i" nur in der deutschen Sprache finden. Die inicien sagen voudredi saint, beiliger Freitag, Engländer the good friday, der gute Freitag, Uebersetzung des schon in alten Kirchenliedern »den Ausdrucks „Hona feria sexta*. leitet nun wohl mit Recht die Wörter „Ehar-„Eharfreitag" von dem gothischen Kar», Wehklage ab. Im Allhochdeutschen hieß der m cbara, im Mittelhochdeutschen wieder Kar, quir, klagen, trauern. CKarwoche ist also die cchc. Mau feierte den Charfreitag als den lag des Heilandes durch einen Klagegesang in «iribk. Auch die anderen kirchlichen Namen der cd* haben denselben Sinn; sie wird noch i die Krenzwoche, die stille (mula) Woche, krauenvoche (»vtnos») und die dunkle Woche »). [Eine z e b n t h e i l i g e U b r.J Eine Denk-i't über die zehntheilige Ubr ist vor Kurzem von Aeder in Wiesbaden veröffentlicht worden, um der internationalen Konferenz in Nizza geprüft «erden. Der Verfasser schlägt folgende Zeitein-14 vor. Der Tag hat 10 Stunden, jede Stunde Tekaden, jede Dekade 10 Minuten, jede Minute Stande» und schließlich jede Secunde 10 Strahlen, »ild demnach der Tag in hunderttausend Theile t. Eine gleiche Eintheilung soll für den Kreis lade». Es ist nach diesen Angabe» eine Uhr in und in Wiesbaden in Gang gefetzt worden, gebt noch einen Schritt weiter und schlägt , iii 3abr in I>» Monate einzutheilen, und zwar tu« die ungeraden Monate je :J7, die geraden h tage haben. Die Vortheile des dekadischen sind augenscheinlich und der Erfinder hofft, dasselbe in absehbarer Zeit trotz gewaltigen iwrihrbenS zur Anwendung gelangen werte, ebenso die Einführung einer Weltzeit wohl baldigst im ichen Leben zur Geltung kommen werde. [Der Toile ttenschwindelj treibt a«ch Amerika seine grotesken Blüthen. Das Neueste diesem Gebiete ist die Gesichtsmaske, welche von liw-Aorker „Teilet Mask Eompagny" auf dem av fabricirt und in auffallenden Reelamen hn oornebmsten Zeitschriften angekündigt wird. HefichlSmaSke wird den Damen als ein Mittel foi, die Haut glatt und rein zu erhalten, .bleichen" und zu verschönen. Die glücklichen nnen legen sich mit dieser MaSke ins Bett, naib den Anpreisungen scheint damit daS Mittel zu sein, jeden Tag jünger und schöner »rächen, oder wenigstens nicht älter zu werden, herrlich weit bringt es doch die Kultur, selbst «e die Rothhaut noch vor 200 Jahren herrschte, mch in Europa von Damen erzählt wird, daß sud über Nacht ein Stück rohes Kalbfleisch in« !t und auf die Stirne legen, um sich eine Hautfarbe zu geben, so ist es schon möglich, die Toilei-MaSke auch über kurz oder lang den europäischen Toilettenmitteln auftaucht. [Amerikanischer Humor.) Eine ganz Rünchbausiade erzählt die Zeitung „Alta ia" in San FranciSko. Ein kleiner Junge tuiijy in Kalifornien erkletterte den benach Berg, als eben der erste Schnee gefallen war. Gipfel glitt er au«, rollte den Berg hinab tourbe dabei der Mittelpunkt eine« riesigen „Deutsche Wacht" Schneebällen. Der Kleine wurde vermißt, man folgte seinen Fußspuren und sah schließlich den großen Schneeball im Wipfel eines Riesenbaumes in einer Schlucht. Der Baum wurde umgehauen, der Schneeball auseinander gestochen, und beraus kroch der kleine Bursche — allerdings sehr erkältet. >Wa» ist »zu bunt"?s Wenn ein grünea Junge blauen Montag macht, sich deshalb hinterher beim Vater weiß waschen will, von diesem aber braun und blau geschlagen wird, bis es ihm grün und gelb vor den Augen wird — und wenn das dann noch Alles schwarz auf weiß in der Zeitung zu lesen steht. [Da« H e r z l e i d e n.j Ein alter Herr reiste mit zwei ihm fremden Damen im Postwagen. Die jüngere schlief bald ein und die ältere erzählte im Laufe des Gespräches, daß ihre Begleiterin leidend fei. Der alte Herr drückte sein Bedauern darüber aus, daß eine so reizende junge Dame krark sei. „Ach ja", bemerkte seufzend die ältere Schwester, „Es ist ein Herzleiden." — „Wie?" lautete die theilnehmende Antwort, „und noch fo jung! 3kr-knöcherung vielleicht?" — „Vcrk . . . Ach nein, es ist cin Lieutenant." |B e r i d> t i g t.] Besucher einer Schaubude zum jungen Mädchen an der Casse: „Du sollst eine Wette entscheiden, Kleine. Ist die bärtige Dame Deine Mutter oder Deine Tante— Junges Madchen: „ES ist beides salsch. Die bärtige Dame ist mein Vater!" | G i n Bexirsatz. s Zwei Freiburger Philologe» kommen im Gespräch aus das Kapitel der Vexirsätze, bekanntlich jener «ätze, welche, von vorn nach hinten gelesen, ebenso lauten, wie umgekehrt. „Könntest Dtt auch einen Bexirsatz bilden?" fragt der Eine scherzend seinen Eol legen, worauf dieser in pathetischen! Tone: „Nie. diese große Sorge sei Dein !" — wodurch er sich selbst Lügen gestraft hatte. Knabenschule in Marb». Als Unterlehrerin Elise O t t m e r in HöniGhal. Aloisia P r a g e r wurde als Lehrerin weiblicher Handarbeiten für die Volksschulen Anger Baierdorf bestellt. |E i it e Perfidiej gegen unseren Eandi-daten Dr. Foregger in ferner Stunde vor der Wahl erwarteten wir mit Zuversicht von unseren edlen Kampfgegnern. Und sieh' da, sie blieb nicht ans. Das vornehme Pervakenblatt von der Dran hat sich mit dem R a b b i Bloch verbündet, um mit vereinten Kräften in Per-leumdnng zu machen. Gleich nnd gleich gesellt sich gerne. In der letzten Nummer erzählt das Blatt, wie Rabbi Bloch nach der Preßrede Dr. Foregger's die schwer getroffenen Glaubensge-nossen von der Presse zu rächen versuchte, indem er in seinem Leibblättchen einen Schmähartikel gegen Dr. Foregger veröffentlichte. Die „Südst. Post" ging der Sache nach, d. h. sie setzte sich mit Rabbi Bloch direkt oder indirekt in Per-bindung und brachte in Erfahrung, daß Dr. Foregger einen Kansvertrag für ein Bankhaus abschloß und als später die gekauften Sachen von Gläubigern des Porbesitzers gepfändet winden, für die EiqentHümer die Exhzindirnngs-klage einbrachte. Das Marbnrger Blatt repro-dtteirt sogar den Pertrag im Wortlaut, ebenso das Rubrnm der Klage uud macht Andeutungen über den interessanten Inhalt der Einrede des Advoeaten der Gläubiger. Alles mit perfiden Randbemerkungen, die keine direkten Beschuldigungen sind, aber vermuthen lassen sollen, daß hinter der Sache eine großartige Nichtswürdigkeit stecke. Und eine Nichtswürdigkeit ist es auch, wenn Acten aus einem noch nicht beendeten Eivilproceß benützt werden, um eine eorreete Sache so zu drehen, als ob eine Ineorrectheit stattgefunden hätte; uichtswürdig ist schon die M «Heilung solcher Acten, über die nur die Advoeaten verfügen. Doch die Leser mögen selbst urtheilen, denn auch wir sind der Sache nach-gegangen und haben Folgendes erfahren: Vor einigelt Iahren wandte sich Baron E. an seine Brüder. um von denselben Hilfe in seiner be--drängten Lage zu erlangen. Die Brüder fanden sich bereit, die Schulden des Barons gegen Dem zu bezahlen, daß er ihnen alle seine Aetiva übergebe. Sie bezahlten die Schulden, welche die Activa um anderthalb Millionen überstiegen, aus Heller und Pfennig, setzten dem Baron mit seiner Familie eine hohe Iahresrente aus uud übernahmen d igegen seine Activa, darunter auch eine Pilla sammt Fahrnissen; in A uSsüh-r u n g dieses U e b e r e i n k 0 m m e n s wurde der von der „Südst. Post" veröffentlichte Kansvertrag geschlossen. Später machte der Baron trotz der hohen Rente neuerlich Schulden, insbesondere wurde er nach Abschluß des Vertrages dem bekannten H. Hescheles 100.000 Gulden schuldig, von welchen dieser 50.000 fl. aus seinen Namen einklagte und 50.000 fl. aus den Name» des Sollieuators Reizes durch einen Advoeaten, Dr. P. Pollak, einklagen ließ — man sieht, lauter Kinder Israels. In den Civilprocessen fand das Gericht Indicien des Wuchers und trat die Acten dem Strafgerichte ab, wo demnächst die Wncherver-Handlung stattfinden dürfte. Mittlerweile hatte Dr. PoUak die Execunon zur Sicherstellung ge-führt. Dr. Foregger exhzindine für das Bank-Haus der Brüder: dagegen machte Dr. Pollak die Einwendung, der Vertrag sei zum Nachtheile der Gläubiger geschloffen worden. Das ist der interessante Inhalt der Einrede! Mit der Einwendung wurden die Gläubiger Reizes und Hescheles in erster Instanz glänzend abgewiesen und wurde in den Gründen hervorgehoben, daß dieselbe schon darum nicht platzgreife, weil die Schulden nach Abschluß des Kaufvertrages con-ttahirt wurden. Die zweite Instanz hat noch nicht entschieden. Ueber die Schlappe in erster Instanz natürlich im Hanse Israel um so grö-ßere Wuth, als noch dazu die Untersuchung wegen des Wuchers über den Häuptern schwebt; in diesem Augenblicke wurde Foregger durch die Preßanttäge ein Greuel der Wiener Journa-listik uud diesen Augenblick benutzten seine Pro-eeßgegner, um sich au ihm zu rächen. Rabbi Bloch spie Gift und Galle. Aber da es zu einer Zeit war. als Dr. Foregger noch Abgeordneter 5 Locales unk» Provinciakes. Eilli. lZ. April 1867. |3 u r Reichsrath swah Wie ge-wöhulich findet auch die diesmalige Reichsraths-wabl im Grafeigebäude und zwar, wie bekannt, am Freitag von 0 bis 12 Uhr Vormittags statt. Es dürfen nur die vom Stadtamte ausgefertig- j teil Stimmzettel, auf welchen» der Name des zu wählenden Abgeordneten zu verzeichnen ist, ver ivendet werden, und ist der Stimmzettel von dem Wähler persönlich der Wahlcontmission zu übergeben, sobald der Name desselben ansge-rufen wird. Wahlberechtigte, welche n a ch ge-schehenem Aufrufe ihres Namens erscheinen, dürfen erst nach Ablesuug der ganzen Wählerliste den Stimmzettel abgeben und haben sich zu diesem Behuse bei der Wahlcommiffion zu melden. Es empfiehlt sich daher, pünktlich um i» Uhr i m W a h l l 0 e a l e zu erscheinen. Die-jenigen Wähler, welche ihre Legitimationskarte nebst Stimmzettel etwa nicht rechtzeitig zugestellt erhalten haben, wollen dieselbe noch morgen, Donnerstag, aus dem Stadtamte beheben; dasselbe gilt sür solche Wähler, welche die zugestellt erhaltene Legitimationskarte etwa verloren haben. Itoch zwölf Uhr Mittags kann keine Stimmen-abgabe mehr erfolgen. [Personalnachrichtenj Die Steuer-einuehmer Herr Anton Schweighofer in Knißelfeld und Herr Joses H a n z a l in Mürz-zuschlag und der Steieramtsadjunct Herr Franz S ch u st e r in Marburg wurden in den bleiben-den Ruhestand verscht. Der Steuereinnehmer Herr Jgnaz Donau wurde von Windisch-seistritz nach Knittelseld, die Finanzwache-Ober-Eommissäre Herr Julius Linke von Graz nach Leoben und Herr Jacob W a^l l n e r von Hartberg nach Graz, sowie der Finanzwache-Eommissär Herr Martin S k e r b i n z von Leoben nach Marburg übersetzt. ^Veränderungen i m L e h r st a n d e.s An Volksschulen wurden angestellt als Ober-lehrer: Karl Zalsky in Wolfsberg und Franz Lenger in Stadl. Als Lehrer: Oswald W e-b e r h 0 f e r in Rublaud, Franz Hatte in Trofaiach und Mathias K 0 l a r i c in Marxeu. Als Unterlehrer Franz M e s ch k 0 an der ersten war, und der Rabbi wohl kaum ritterlicht Zatis-. factioit gegeben hätte, wandte sich Tr. Foregger an den Präsidenten Sniolka, welcher sich erbot, die Angelegenheit in Ordnung zu bringen; der endgiltige Abschluß wnrde nnr durch die wiederholten Unterbrechungen der Zession verschoben, wird jedoch von uns seinerzeit veröffentlicht werden. Tci? ist die Schauergeschichte, für deren richnge Darstellung wir die volle.Haftung über-nehmen. Alle Acteure in diesem Intriguenstücke aber: Hescheles, Reimes, Pollak. Bloch und die Genossin „Züdst. Post" in Marburg fordern wir aus, un« Lügen zu strafe», wenn sie es vermögen; die Letztgenannte aber beschuldigen wir der niedrigsten Verdächttgnng nnd der Feig heit, weil sie nicht einmal den Muth hat, das zu sagen, was Rabbi Bloch gesagt liat. Wie lies ist sie gesunken, wenn sie sogar seiger ist, als ihre jüdischen Cuuipane! |Die üdst. Post"! sragt nach den Thaten Dr. ForeggerS. Freilich, er hat keinen Gerichtspräsidenten verdächtigt. kein Duell „ver I zünden," nicht gegen billigeres Viehsalz nnd nicht sür hohe Petroleum,zölle, nicht sür slovenische Banknoten und nicht gegen den Antrag Derschatta, der den» Staate 3 Millionen eingetragen hätte, gestimmt. Da? wären Thaten in den Augen der Pervaken. Aus solche Thaten könnten die Städte und Märkte des Unterlandes mit Stolz blicken, wenn sie dem Wahlrnse der Panslavisten folgen würden! Daß Dr. Foregger den Ver-dächtigungen entgegengetreten und für Ehre und Recht eingetreten ist, war natürlich eine Schand that : daß er die Gesetzentwürfe über die Presse ausgearbeitet, der verkommenen Presse die Leviten gelesen und dadurch allein schon die nnver-schämte Korruption eingedämmt hat. das ist freilich auch eine Frevelthat in den Augen der „Südst. Post." Wie wir Dr. Foregger kennen, wissen wir, daß er dem Marburg« Ehrenblatte noch mit anderen Thäte,» aufwarten wird, die ihr und der ganzen Pervakencliqne noch recht böse Stunden bereiten werden. s B c z i r k s v e r t r e t n li g S w a h l G o-tt o l> i tz. | Gestern wählten die Vertreter der Landgemeinde», wie natürlich vorauszusetzen war. im pervakischen Sinne. Unter der Geistlichkeit soll, wie man ans Gonobitz mittheilt, besonders ei» Pfarrer niit großer Heftigkeit ausgetreten sein. Trotzdem wurden überraschenderweise ohne be-sondere Agitation von deutscher Seile fünfzehn Stimmen für deutschfreundliche Candidaten abge-geben. sU e b e r m u t h eines bekannten Pfarrers.) „Slovenski Rarod" enthält sol geades Telegramm: „Gonobitz, 12. April. Die siegreichen Wahler der Landgemeinden in der Gonobitzer Bezirksvertretung nnd alle ^onsti gen hiesigen Slovenen sprechen D r. G r e g o r e c D a n k u n d Anerkennung rück-sichtlich dessen Interpellation i m Reichsrathe au s." Dieses Telegramm wurde vou einem Fanatiker im Tatar verfaßt. Daß das Volk doch bei jedem Anlasse zn na-tionalen Hetzereien mißbrancht werden muß! sMnrthaler Falken.> Die Leitung der slovenischgesinnten Partei beabsichtigt in der Luttenberger Gegend Sokolvereine zn gründen. Ebenso ist auch die Gründung eines Trauthaler Sokolvereines mit dem Hanptsitze in Pettan geplant. sBrandschaden.I Gestern Rachmittag kam in Pollule aus dem Besitze des Hlaöer Fener zum Ausbruche. Die Cillier Feuerwehr rückte ans nnd rettete das Wohnhaus, während der Stall bis auf den Grund niederbrannte. Wie man erzählt, war der Brand durch ein Wind verursacht worden, welches mit Streichhölzchen spielte. |Der Grazer Män n e r g esa n g -verein^ unternimmt über die Pfmgstfeiertage eine Sängerfahrt nach Klagensurt. [ 3 n nt Schutze achäologischer F ii lt d e ] hat auf Anregung der Central-Com Mission für Erforschung nnd Erhaltung der Kunst und historischen Denkmale das Ministerium für Cultus und Unterricht, im Einvernehmen niit dem Ministerin»! des Innern, den einzelnen Landesstellen hieraus bezügliche Weisungen gegeben. In diesem Erlasse wird angeordnet, daß der Be ..Deutsche Wacht" völkernng nachdrücklich die Anzeigepslicht eilige schärst werde, damit die Funde schleunigst zur Kenntnis der Behörde», der Conservatoren und Landesmuseen gebracht werden. Die Einflußnahme wissenschastlich gebildeter Organe wird den poli tischen Behörden in allen Fällen zur Pflicht zu machen sein, wenn es sich um Entdeckung größerer Fundstellen handelt, als z. B. Leichenfelder, ehe-malige Friedhöfe. Grüfte, Architektur-Reste, Pfahl banten, verlassene Bergwerksanlagen n. s. w.. wie überhaupt in Fället», wo die Arbeit der Ausdeckung Tage und Wochen oder auch länger datiern kann. >U n g l ü ck s s a l l oder S e l b st m o r d.] Man schreibt aus dent kärntischen Canalthale vom 6. d. M.: Letzten Freitag kam mit der Bahn aus Pontafel ein ziemlich bejahrter und deni Aeußern nach in günstigen Verhältnissen lebender Italiener in Uggowitz an, wo er sich mehreren Personen gegenüber als Holzhändler ausgab. Nachdem er daselbst übernachtet hatte, ging er am folgenden Tage fort nnd wurde von vielen Leuten auf dem Uggowitzer Alpen-wege gesehen, der sich oberhalb steil«, mitunter senkrecht abfallender, thnrn,hoher Felsenwände hinzieht. Am Abende stürzte der Mann '»<> bis <30 Meter tief ab und wurde mit gebrochenem Schädel todt aufgefunden. Eine Commission des Bezirksgerichtes Tarvis »ahnt ani folgenden Tage den Localangenfchein nnd die Obdnetion des Leichnams vor. Es ist aber bis jetzt nicht ermittelt, ob nian es mit einem Selbstmorde oder einem Unglücksfalle zu thun habe. Wie es heißt, hat der Verunglückte einer Person die auf den Namen Dal Moro Pietro in Udine lautende Adresse übergebe». • * t licfcti (Hag.] Am 2. t>. M. gingen wahrend der Nacht d«r Schmiedgeselle Johann Ko s ch ie r und dir Taglöhncr Vincenz Ziringer und Mich! P tdaii ant Hau!« des vulge Ferk in U n t 11 kötsch voniber. Plötzlich wurden sie von drei Burschen überfallt» und mit Zaunlatten derart geprügelt, daß einer von ihnen, Johann »oschier, todt aus dein Platze liegen blieb, während seine Geneisen die Flucht ergriffen. TagS darauf fanden die Xir chenbefucher den ^eichnabm deS Erschlagenen. Tcr Schleinitzer Gendarmerie ist es gelungen, den Todt schläger in der Person des unechtes Johann G c st n i g zu cruiren, wonach derselbe dem Bezirksgerichte Marburg eingeliefert wurde. Weater. Kunst. Literatur. Portraq Strnkostfi. Da-ö Programm für den am:24. d. Mts. im Cillier Stadttheater stattsiudenden Portrag des Recitators, Herrn Professors St'.akosch, ist wie solgt festgesetzt - 1. Shakespeare: „I »lins C ä s a r", Foruui scene; 2. Schiller: .,D ieRät» be r", IV. Akt, Thurm scene; 3. F. Copp^e: „Strandgut", dramatischem Gedicht, deutsch von Ed. Mautner: 4. F. Halm: „Das taube Mütterlei tt." Die Nachfrage um Sitze ist. wie wir hören. schon jetzt eine ziemlich lebhaste. » • * * Daniel Sanders — wer kennt diesen Namen nicht ? Er hat aus dem Büchermärkte einen vertrauenerweckenden Klang und behalt ihn ,»ch dann bei.wenn er auf einemFiligran-Conversations-Lexikon steht. Die Gelehrsanikeit in der Westen-tasche, die brochirte Wissenschaft für eine Mark: das ist es. was Mancher schon oftmals gewünscht haben mag. Dieser Wunsch ist erfüllt, nd bei-er gut erfüllt ist, dafür bürgt der "Name des Autor . Daniel Sanders' „Taschen-Lexikon des allgemeinen Wissens" — räumlich so klein, daß man es thatsächlich in dcr Wä it tasche unterbringen kann — behandelt von > Materien des Wissens das erfalirungsgem..ß Nothwendige in denkbar bündigster Forni und kann auf der Reise oder beim Zeitungslesen ein wirklich sehr schätzenswerther Ratligeber sein. Das neu ausgestattete Büchlein, das durch Th. Drerel's BiichlKindlniig (Fritz Rasch» zu beziehe» ist, kann bestens empsohlen werden. 1887 1 Reinseidene Stoffe 80 lr. per Meter, s«wie & fl 1.10 nnd fl. 1 .-15 bin ä. <5.10 (farbige grat reift? nnd earrirte *er*elidet in ein- zelnen Koben und Rtfteken zollfrei in'* H in* >>, < Seidenfabrik-Depot Q Henruborg k. u , k. 111-li-ferant). Z .rtob Mmtcr nnigehea i. 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I Tie lebhafte .?lad'ita«e nach meinem unlttr Vtiosäbntifliaurcn ttalKfifen 5«rno bat Lpecnlnlion und I^etviiinluchl ocianlaßi. Zkachahmmiqen dexelben in Verkehr zu setzen, dieie mii dem gleichen Namen -u bezeichnen oder doch die Lchlaqwöriei «att und tkjsen in > !>e Benennung aus unrbmei!. Dabei tibcnm sich die t'rzeuffkr saldier Sadricaie nid», bim aU Criflinalorajaraic binzuttrllen ur.d denselben, weil» sie auch erst lnr,< .-zeit bfftebm, eine srldü Äljiidri,» (?rvrot>tUc«t aii;>idichtell. Um . iiici ^trnfibruitfl; dei Publicum-J rot ubeuiun. jede ich mich >,ntou,' >n dasselbe asfnwtlfam ;u machen, daß ick zurrst, vor II! osthreh Jen umrrvdosvbitiqsanrcn «all - Cijt» -yrnp d»rstk!lte nnd in Berlelir letzte und da» «Ur jtut, den ftttichtn oder ädulichrn Name« fiiörc:»flt ,TnUrt:a;c knlschieSr» NnJiakmuiiAtn mcintv wirtlich 16 ^adrc erprobtt» «alk!5i>t!>--«rnvs sind, die vnr den Zn cd ' abtit. meine Idee unv Erfindung und das gute Acnomm« der'elbrn au -uibeuten, daß nnr mein >iatt-irs«H qrn iolcber Nachadnilutsie» o»n dra Wirkungen meines kchirn trorobttn «ntri|ibod)ii>or{rt(aurcB tfatt ^iftn -ycnsS qa«z verschieden smb und viel« vor |l«e -n. f auf den Ärbrauch lolchrr!?adricau soqar sedr «achiliriltic Fols.en ed 'tatt», so warne ich i r M>>M. dem ".'Insaufe Ivnfi'IS '"^'Ä.bine • !o ausdrücklich „He;' »bny'i" Holt lij>r»Zyrup zn occlutt ffen, üu| nelenstehinde auf jcdcr Flasche befinv liche ^ : ..i niurfr zu i adjirn uno sich unin ft-nrm Porwand« zu« Auianse von Nalliabrnimze» bereDcu zu lasse». 1 kenttil BersesduiiliS Trpot sie die Pravinze« : Wien, „Apotheke zurltannherzigkeil" Jul. iierbnbny. 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April 1887 littags von 8—12 Uhr und Nachmittags :!—6 Uhr in dein öden bezeichneten Hause ^ordnet worden ist. Bei beiden Feilbittnngen werden die seil- Umgebung Handbuch für Fremde. Herausgegeben im Auftrage der Scction Cilli des deutschen und österreichischen Alpenvereines. Preis 50 kl'., per Post 55 kr. Mit einem Plane der Stadt und Umgebung. Preis 50 kr., per Post 55 kr j "Verlag" -von X^ritz Easch. (Tti. Drexel's BuditLandl-ang1) in OillL Ortsgruppe Uingebunn Cilli des Deutschen Schulvereines. Sonntag den 17. April IM 4 Unr Nachm. im Gasthaus« 'los Herrn l'rmi* Je**er*ilie«; , Krjnur in Unterküttii>g Vollversammlung. Mitglieder und Freunde des Deutschen Bchulvereines aind hlexn freundlich eingeladen. C. Adolf Lutz 2IS 2 Obmann. In Emilie Haasseiibstelirs autor. Privat- Lehr- und Erzieliungs-Anstalt beginnt die Schule, sowohl jene der „höhern Töchterschule", als auch der Mädchen-Volksschule mttworii. «ten l.'l. <1. CT. und finden auf Wunsch auch Neueintretende daselbst Aufnahme. 232—8 Sowohl weissen französischen Eispon als auch mliwuiei schweren O-eToirgrsli-sifex inm »Jen und als Futterhafer versendet billigst jede» Quantum B. Xumolu In FraiilH'im Station Kranichnfeld. 236 3 Alpine Tafelrunde ,,D' Drauthaler". Mittwoch drn 20. April, 8 Uhr Abends in den Clublocalitäten Vorlrag des Herrn Professors Dr. Victor Werner „Erlebt«»« In drn Alprii". 212 Cm xahlreiches Erscheinen wird ersucht. Der Obmann: Adolf Carl Glwser. Hund verlaufen. Race: Mopps, bort aal den Namen „ l'utfi* Der Zu- standebringi r erbält eine Belohnung. Auskunft in der Expedition d. BL 244 Sonunerwoliiiuiig gesucht. Dieselbe soll au* '! müblirten Zittunern mit 5—6 Betten, Köche Bebst Küch.'iirinrichtnng, bestehen, in d'>r Nähe dem Stadtparke» liegen Nnd vom I. Juni bis Ende September zur Veifjgung »teilen. Offerte unter Angabe des Miethpreise» »ab .Dr. K." an die Kx-peditiun d. Bl. 238 Hin Karten wird als S|)iel|ila(z für Kinder xu (lachten gi-sueht. Ausk -nft in der Exp. 237 t bis 2 möblirte Zimmer Damen-Phaeton siiid sofort xu bexielieu im Puwrbof, Riligütraswe Nr. 50, Parterre. Thür link*. Schöne Wohnung bestehend ans 2 bis 3 Zimmer smiint Zugehür und Gartenbenotzung ist sogleich xu belieben. Auch ist ein H»ua;riiml In (Jwbrrjr xu verkaufen. Auskunft in d«r Eip. 235 Meine vollste Anerkennung spreche ich der löbl. k. k. priv. sisterr. Versicherungs-Gesellschaft „Donau" in Wien für die zufriedenstellende und schneie Abwicklung meines erlittenen Brandschaden* in Rietx aus und empfehle diese renommirte Gesellschaft bestens. St. Peter, am 13. April 1887. .f. l>enho. „AMOE" mit allem xu Gebote stehenden Rechte geschlossene Gesellschaft heiratsfähiger Herren und Damen zur Wahrung ihrer Standes- Interessen. --241 Samstag den 16. «L M.. Beginn 8 Uhr Abends in den Geaellschafta-Localltäten unter der Devise: .Eine Nacht In Italien". 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