'I2tt7 KamstaZ . den 14. Mai 1831. M a i I i e v. «u»eun't ihr's an dem lauten Klingen, An der bunten Farbenpracht, Daß auf lustbewegten Schwingen Festlich die Natur erwacht? Auf dem Teppich grüner Felder Athmet lauer Frühlingsduft, Von Gesang ertönt der Wälder Und ver Fluren warme Lust. Nimmer vor des Landmanns Hütte Steht das Väumchen unbelaubt, Schön mit rother, weißer Blüthe Schmückt sich sein begrüntes Haupt. Frohen Muthes führt die Heerde Früh der Schäfer auf die Flur, Lagert dort sich auf der Erde, An dem Vusen der Natur. Kleine Satyre und Faune ' Und der Nymphen leichter Chor Flüstern mit gefäll'ger Laune Ihm ein Lied vom Lenze vor. Er selbst schnitzt sich eine Flöte Mit dem krummen Messer aus, Und im Schein der Abendröths Kchrt er flötend in sein Hau6. Hugo vom Schwarzthale. Auszug aus eimm Nerichte ves v'- ^?. TIM. Nippich, über die Trinkwässer Laibach's. (Auf Befehl des hohen k. k. illyr. Ländcrgubev,,iums mitgetheilt.) Die Trlnkwässer Laibach's sind erstens zusammen-geronncne oder Seihewasser, zweitens Gebirgsquelleli-wässer, drittens Flußwässer, viertens Sumpfwässer. H. Die zusammengeronnenen Wässer werden aus d?n im Schotter gegrabenen Brunnen erhalten. Dieser Schotter erstreckt sich, längs dem linken Laibachufcr, von der Vorstadt Krakau angefangen, bis gegen Ud-math und so fort; dann, am rechten Laibachufe^r, von d>er nordöstlichen Ausbreitung der Stadt über das Ende d,r Vorstadt Pollana hinaus. Er besteht aus meistens kalkigen, dann quarz-und glimmerhä'ltigen Flußsteinen, Alpentrümmern, welche einst von dcr Sa'^e hergeführt wurden. Südlich sind diese Steine durch Thon-und Dammerde locker verbunden; nordöstlich bilden sie in großen Strecken eine feste Breccie (Schotttrrau-ten,) deren Bindungsmittel meistens Kalk ist. Der ganze Schottergrund liegt auf Thon und Thonmergel. Schon hieraus läßt sich vermuthen, daß d^'S Wasser dieses Bodens viele Kalkerde, Talkcrde und meist auch Thonerde und Kieselerde enthalten nn'isft, und zwar südlich und nordwestlich in stärkerem Verhältnisse als nordöstlich, weil hier die Vrcccie der 73 Auflösung ziemlich widersteht, dort hingegen die Lockerheit des an Kohlensäure reicheren Bodens eine größere Auflösbarkeit bedingt. Dies wird durch die Analyse bestätiget. Die Wässer des lockeren Schottergrundes nämlich sind die hier an mineralischen Bestandtheilen reichhaltigsten, mithin die härtesten. Sie besitzen etwas freie, bei weitem aber mehr halbgebundene Kohlensäure als die übrigen, und einen nicht geringen Antheil atmosphärischer Luft. Die Kohlensäure vermittelt hier die Auflösung vieler Talk- und Kalkerde und einer geringen Menge Eisens. Nebstdem enthalten sie zwar untergeordnete, aber nicht unbedeutende, Mengen salzsaurer Salze. Geringer, aber doch noch merklich , sind schwefelsaure Verbindungen. Die Basen dieser Salzverbindungen sind vorzüglich die eben,genann- ten Erden. Aus einigen Brunnen dieser Strecke, wo in der Nähe einst organische Abfälle sich vorfanden, oder ,106) vorfinden, erhält man eine nicht unbedeutende Menge Salpeter. Der Gehalt an Extraktivstoff, überhaupt an organischen Verunreinigungs-Stoffen,'ist, nach der erwähnten Rücksicht, verschieden, doch nirgends so bedeutend, wie bei den Wässern der vierten oder auch nur der dritten Klasse. — Da diese Brunnen vom Laibachstusse, Gradalchzabache, und anderen Bächen und Quellen der westlichen Bergkette, ihren beständigen Zufluß erhalten, und in lockerem Boden sich befinden, so kann hier ihre Zahl leicht und nach NMkühr vermehrt werden. Was den Gebrauch dieser Seihewässer betrifft, so eignen sie sich, vermöge ihres angenehmeren, der Kohlensäur: und ihren Verbindungen zuzuschreibenden Geschmackes, an besten zum Trinken, und sind, vermöge ihrcr vorherrschenden Bestandtheile, vorzüglich der in größerer Menge enthaltenen atmosphärischen Luft, dem relativen Gesundheitsstande dcr Bewohner Laibach's am dienlichsten. Durch ihren größeren Luft-aehalt tragen sie zu der, von neueren Physiologen näher berücksichtigten Darmathmung bei, erfrischen daher den Nahrnucskanal eben so, wie dielst die Lungen, und dadurch das Blut des ganzen Körpers. Durch den größeren Amheil Kohlensäure vermindern sie eine zu große Empfindlichkeit jenes Kanals; durch ihren Gehalt an kohlensauren Erden abforbiren sie eine nicht übermäßige Magensäure; ihre Salze lösen leichte Stockungen, vorzüglich in den Organen des Unterleibes, und führen, bei häusigerem Genusse dieser Wäs-scr, gelinde ab. Endlich ist ihr, in jedcm Trinkwas-scr, "zurBestreitung der Vlutmischung, nöthiger Eisengehalt auch zur Stärkung dienlich. Weniger eignen sich diese Wässer zum Kochen und Waschen. Als Repräsentant der Seihebrunnen des lockeren Schottergrundes ist, wegen seiner vorzüglichen Reichhaltigkeit an den genannten Bestandtheilen, der in der Mitte jenes Grundes der linken Stadthälfte, am Congreßplatze, befindliche Pumpbrunnen*) ^l betrachten. ") Er enthält *") ^ iPf.M.G. Gran: Schwefelsaure Kalkerde.... 0,06^5 Schwefelsaure Soda. .... 0,Ul?5 Salpetersaures Kali. .... 0,2195 Salzsaures Kali ...... 0,051'^ Salzsaure Soda . ,. . . . . 0,1889 Salzsaure Talkerde ..... 0,157^ Salzsaure Kalkerde ..... 0,0015 Salzsaures Eisenprotoxyd . . . 0,0063 Kohlensaure Talkerde .... 4,1572 Kohlensaure Kalkerde .... 0,851? Kohlensaures Eisenprotoxyd . . 0,0122 Thonerde ........ 0,0625 Kieselerde (mit Fasern) .... 0,1050 Harzsioff ........ 0,0025 Summe 2,3781 Die Brunnen des compacten Schottergrundes er: halten ihre Bewässerung größtentheils vom Laibachstusse, dann von den Quellen des Goloutzbcrges, ziemlich langsam, und sind schwer zu graben. Ihr Wasser, wovon das aus d.r Kaserne bei St. Peter zum Beispiel dient, kommt dem obigen ganz nahe nur enthält es fast keine freie, und nur eine ziemlich mittelmäßige Menge h^lbgebundener Kohlensaure daher es auch weniger kohlensaure Erden auflösen kann. Eben so ist der Gehalt an übrigen, salzsauren, besonders schwefelsauren, Salzen gering, wie auch di« Menge der atmosphärischen Luft. Obschon daher diese Wässer nicht den angenehmen Geschmack der dcs lockern Flußsandes besitzen, so sind sie doch zum Trinkgebrauche in so ferne mehr geeignet, als ihnen die. oben angeführten arzneilichen Eigenschaften um so weniger zukommen. Auch sind sie zum Waschen, Kochen und zum Fabrikgebrauche mehr verwendbar» Von den Brunnen des Schottergrundes überhaupt gilt noch die Bemerkung, daß ihr Wasser, jc ') Na dieser Brunnen durch ftinc Lage die Symmetrie derbem Congreszplatze zur Zierde gereichenden E>ter,,,allee stört, so könnte cr leicht durch cincn im Mittelpuncte der Allee zu gvl* bcndcn (vielleicht zu bohrende») Brunnen ersetzt wcrl.ei,. ") In so ferne der Laibacher Schotter als ein Kehricht der ganzen Provinz anzusehen ist, tonnen seine Wasser für ^Quintessenz aller Wässer Krain'K gelten. "') Nach clner den'Beispielen von Vau «1 uelin, Pfaff. Schulze - M 0 ntanus und Murra y folgenden, im Berichte detaillirten, Unttl'suchlmgsart. 79 naher sie dem Laibachssusse sind, um so mehr die Eigenschaften des Flußwassers annehmen.'") 2. Die trinkbaren Gebirgswasser Laibach's und sei-ncr nächsten Umgebungen quellen theils am Schloß-bcrge, theils an dem, in Hinsicht seiner Structur mit diesem übereinstimmenden, Hügelzuge von Nosenbach und Schischka, hervor. Schon Hacquet beobachtete, daß fast alle an den bohlen der die Morastebene umschließenoen Gebirgs-' züge hervorquellenden, beständigen und periodischen Wässer eine bedeulcnde Menge Eisen führen. Doch gilt d!eß weniger von den in das Innere der Stadt zuge« leiteten, oder an der mit der mittleren Stadt zusam« mengränzendcn Bergseite hervorbrechenden Quellen, die aus Hagen von Thonschiefer und Ofenstcin kommen. Demnach sind die aus der Sohle des Schloßberges quellenden Wasser an aufgelösten mineralischen Be^ standtheilen, das Ciscn hin und wieder ausgenommen, shr arm; obschon es, mit wenigen Ausnahmen, fast dieselben Bestandtheile sind, die wir in din Brunnen des Schottcrgrundes gefunden haben. Vorzüglich wenig, und in mehreren fast keine Spur, 'st von schwefelsauren Salzen zu erkennen; ungeach-2t in geringer Tieft eines vom Gipfel des Berges eingetriebenen Schachtes etwas Schwefelkies zum Vorschein kam. Unter den Erden st in diesen Wässern die Thonerde, besonders nach regnerischem Wetter, die vorwaltendste; kohlensaurer Kalk unü Talk, mithin halbgebundene'Kohlensäure, ist in sehr geringer Men-,qe vorhanden. An atmosphärischer L^ift sind diese Quellen arm; von freier Kohlensäure konnte keine merkliche Spur aufgefunden werden. — In Rücksicht dieser ch/mischen Eigenschaften sind sich die Wasser des ^,chloßdcrgcs und Vlosenbcrgcs fast ganz gleich.**) — Unter die möglichst reinsten Wässer dieser Art gchört das vom Schloßberge in hölzernen Röhren geleitete, am ständischen Nedouten - Gebäude hervorkommende Wasser, und das vor dem Rathhause (im Winter an der Spitalbrücke) springende, weiches nächst Schischka entquillt, und ebenfalls in hölzernen Röhren zugeleitet wird. — Die eisenreichste unter den nächsten Gebirgs- '> Dass die Brunnen' eines lockeren, schr einsmlgcnl'en, u»d das (nngcsogene wegeil der unter,, Thonlagc laü^e behalten-den, daher feuchten Bodens ven Abtritten und H"^^^,, "'«glichst entfernt u,ld abgesondert seyn müsseil, ist von selbst ./"stündlich. ^^",oH ss.,d ^e Wasser der tmrch nachweisliche römische '^""umgcn versehenen Brunnen nicht Hieher,, sondern l"e>n^ ^"^^""sl"'n zu rechuciu Dieß ergibt sich aus der ^^ '^ '" ^"a'.ysc, un) erklärt sich aus der wahrscheinlichen > ^"""'3kctt dicscr den Schottergrund Lurchseycudcn, noch «.' wemg untersucht,.,,, Dcnkmal'ler des Altenhmn-5. quellen'ist diejenige, welche am nordöstlichen Abhang« des Schloßberges, neben dem Graf'schen Meierhofe hervorquillt. Allen Anzeichen nach ist hier das Eisen vorzüglich an Salzsäure gebunden, daher die in Durch-fällen heilsam befundene Eigenschaft dieses Wassers erklärbar würde. — Das Wasser des Brunnens in der Stadt, Haus-Nr. 2, nähert sich mehr den zusammen-geronnenen Wässern des Schottergrundes (der sich auch hierher erstreckt), und gilt daher für das trinkbarste in diesem Bereiche. — Am thonhaltigsten sind die Quellen ander Südseite des Schloßberges und desGo« loutzberges, wo sie auch schon die Eigenschaften des Sumpfwasscrs annehmen. Obschon Quellenwässer von der Natur zur Erhaltung und Beförderung der Gesundheit vorzüglich be> stimmt sind, so hat diese Regel hier dennoch eine Aus? nähme. Schon der Mangel des erfrischenden Geschmac ckes lockt die Bewohner Laibachs weniger zum Trinken der im Weichbilde der Stadt befindlichen Gebirgsquellen an; üderdieß besitzen Diejenige«, welch^an den'Moor-boden gränzen, die meisten Nachtheile der Sumpfwässer. Die mehr eisenhaltigen, vom Sumpfboden abgewendeten Quellen sollte man nur zum Arzneigebrauche verwenden (so z. B. die Quelle neben dem erwähnten Mcurhofe.) Die trinkbarsten Wässer dieser Kategorie sind die der beiden öffentlichen Stadtbrunnen, am Plätze und am Redouten-Gebäude, was schon Marcus Ge rbez, am Ende des 1?ten und Anfange des vorigen Iahrhundertes ständischer Physiker in Laibach, rich? tig erkannte. ^) — Uebrigens eignen sich diese Wässer wegen ihrer Weichheit (ausgenommen bei Regen- und Thauwetter) zum Kochen ganz gut, eben so zum Waschen. Vorzüglich und leicht anwendbar sind die in der ' Mitte der Stadt springenden Wässer zum Gebrauche der Apotheken. Wanvel mit Kchnee. Der Handel mit Schnee auf dem Aetna setzt Hun? derte von Menschen in Thätigkeit. Man versendet die» ftn Artikel nicht nur durch die ganze Insel, sondern auch nach Malta und dem ganzen Festlande Italiens. Neapel bezieht viele Hundert Centner. Oben auf dem ') 3« den gesuchtesten Trinlwässern seiner Zeit gehörte das ei? nes Brunnens v«r dem ehemaligen teutschen Thore^ und das einer Quelle hinter der St. Florianökirche. Letztere Quelle befindet sich ietzt im Keller d 80 Aetna formt man den Schnee in Balle von etwa 100 Pfund; tiefer unten werden diese Bälle mit Stroh umwickelt und in Packtuch eingenäht. So kommen sie nun zum Transporte. Jedes Pfund kostet, je nachdem die Jahreszeit ist, "16 bis 18 Pfennige, und der ganze Handel gibt dem Bischöfe von Catanea, der dasMonopol hat, eine Rente von 5 bis 6000 Thalcrn. M i s c e l l e n. Man hat in England berechnet, daß die verschiedenen Maschinen, deren man sich in den Baumwol-lenmünufakturen dieses Landes bedient, einer Person erlauben, die Arbeit von 150 zu verrichten; da nun wenigstens 28U, 000 Arbeiter in diesem Zweige der Industrie beschäftigt sind, so wären vor Erfindung der Maschinen, um die nämliche Quantität von Fabrikaten zu liefern, die man jetzt liefert, H2 Millionen Personen erforderlich gewesen. Betrüge der Arbeitslohn in diesem Falle blos einen Schilling des Tages, so käme die Summe von 18 Milliarden 900 Millionen Franccn heraus , und würde man davon auch abziehen, was das Maschinenwesen und dessen Handhabung gegenwärtig kostet, was etwa 1200 Millionen betragen mag , so bliebe immer noch eine jährliche Ersparniß yon mehr, als 17 Milliarden. Das neueste Spectakelstückdes „FranconischcnCirkus zu Paris ist:. «Der Löwe von M y sore." — Zu diesem Stück, dessen Handlung aus der Regierungsgeschichte des bekannten und unglücklichen Hyder Ali Gpigra m m von Hugo vom S ch w a r z '< h a l e. Der gebesserte Geizhals- Nach dem Französischen. Hkv Stax verspricht auf seines Pastors Fleh'n: „So sei eö — bcssern will ich mm mein «eben. Verdienstlich ist ja wohl Almosengebcn; . Und gl^ch jetzt HUl — um ein's ich bitten geh'n.« ^evacttur: Fr. Vav. MeinriH. Erleger: Mnaz Nl. GZler v. Uleinma^