Vf r. 2101). XV. 11)17. Folium officiale dioecesis Lavantinae. Cerkveni zaukaznik za Lavantinsko Skotijo. Kirchliches BerordliimMlitt für die Lnvanter Diözese. Inhalt. 30. Supremae sacrae Congregationis Sancti Officii decretum circa matrimonia mixta nulla ex capite clandestinitatis. — 31. Sacrae Congregationis Concilii decretum de provisiono officiorum et beneficiorum durante bello. — 32. Sechzehnte Kriegsbittandacht in Marburg. — 33. Bekanntgabe der Konservatoren für Untersteiermark. — 34. Heilanstalten für Krankenpflegerinnen. — 35. Maßnahmen zur Ergrei- fung von Kriegsgefangene». — 36. Stcinpelbehandlnng der Geburtszeugnisse für Hinterbliebene nach Militärpersonen. — 37. Wiedereinführung der Sommerzeit im Jahre 1917. — 38. Sicherung des Frühjahrsanbaues. — 39. Bisheriges Ergebnis der Lebensmittelsammlung in der Lavantcr Diözese. — 40. Mili darovi za nameravano vojno spominsko cerkev v predmestju Sv. Magdalene v Mariboru. — 41. Diözesan « Nachrichten. BO. Supremae sacrae Congregationis Sancti Officii decretum circa matrimonia mixta nulla ex capite clandestinitatis.1 Ordinarius Dioecesis N., obtenta iam facultate sanandi in radice matrimonia mixta, nulla ex capite clandestinitatis quia non celebrata ad normam Decreti Ne temere, quando pars acatholica renuit se sistere coram parocho catholico, quaerit nunc: 1. Utrum quando pars acatholica non renuit se sistere coram parocho catholico, renuit tamen praestare debitas cautiones, providendum sit per dispensationem et renovationem consensus coram parocho catholico passive se habente, vel potius per sanationem in radice: et quatenus providendum sit per sanationem in radice 2. Utrum facultas sanandi in radice in hoc secundo casu comprehensa censenda sit nec ne in facultate iam obtenta sanandi in radice matrimonia mixta, nulla ex capite clandestinitatis, vel 3. Utrum peti debeat an non nova facultas a 8. Sede. In plenario conventu Supremae sacrae Congregationis Sancti Officii, habito feria IV. die 20. Nov. 1912, propositis supradictis dubiis Eminentissimi ac Reverendissimi Domini Cardinales in rebus fidei et morum Inquisitores Generales, omnibus mature perpensis, respondendum decreverunt: Ad 1. Negative ad primam partem, affirmative ad secundam. Ad 2. Non comprehendi. Ad 3. Provisum in secundo. Et supplicandum Sanctissimo, ut sanare dignetur in radice matrimonia ex hoc capite nulla quae usque adhuc invalide ab Episcopis sanata fuerint. Et sequenti feria V. die 21. eiusdem mensis Sanc- tissimus P. N. D. Pius divina providentia P. P. X. in solita audientia R. P. D. Adsessori eiusdem Supremae Sacrae Congregationis impertita Eminentissimorum Patrum resolutionem benigne adprobare et confirmare et sanationum in radice matrimoniorum, quae ex hoc capite nulla usque adhuc invalide ab Episcopis forte sanata fuerint, largire dignatus est. Contrariis non obstantibus quibuscumque. Datum Romae, ex Aedibus 8. Officii, die 22. Decembris 1912. Aloisius Castellano, 8. R. et U. I. Notarius. Gemäß bem voransteheiideii Dekrete ber Suprema sacra Congregatio Sancti Officii können gemischte Ehen, welche gegen bie Bestimmung des Dekretes Ne temere nicht vor bem katholischen Pfarrer geschlossen werben, ans bittliches Ansuchen bes reumütigen katholischen Teiles in zwei Fällen per sanationem matrimonii in radice konvalibiert werben, nnb zwar: 1. Wenn sich ber «katholische Teil weigert vor beni katholischen Pfarrer zu erscheinen. 2. Wenn fid) ber akatholische Teil zwar nicht weigert vor bem katholischen Pfarrer zu erscheinen, aber bie gefor-berten Bürgschaften nicht leisten will. Durch bie letzte Bestimmung ist bie Anorbnung ber Instruktion über bie Eheschließung unter sogenannter passiver Assistenz«: „Weigern sich bie Ehewerber (welche ihre Ehe vor beni «katholischen Seelsorger geschlossen Haben, aber später um bie kirchliche Einsegnung bitten) bie von der Kirche verlangten cautelae opportunae ober conditiones praescriptae zn leisten, so Hat die passive Assistenz in ber Art wie sub Zweiter Falll angebeutet, stattzufinben", außer Kraft gesetzt. 1 Acta curiae archiepiscopalis Olomucensis, 1917. Nr. 3. * Kirchliches Verordnungsblatt für die Satianter Diözese, 1902. Pag- 17. Rum. XI. Abs. 61. S. 148. SI. Sacrae Congregationis Concilii decretum de provisione officiorum et beneficiorum durante bello. Cum vi praesentis belli quamplures presbyteri militari servitio mancipentur ac proinde impediantur, quominus adimpleant conditiones pro assequendis officiis et beneficiis ecclesiasticis requisitas, opportunum visum est declarare et, quatenus opus sit, decernere praescriptionem SS. Canonum, sapientissimam illam quidem, de non protrahenda provisione officiorum et beneficiorum ultra sex menses a die habitae notitiae vacationis, huiusmodi perdurante impedimento, non urgere. Itaque haec 8. Congregatio Concilii, auctoritate Sanctissimi Domini Nostri Benedicti Pp. XV., declarat, statuit ac decernit, tempore belli, integrum esse Ordinariis locorum collationem officiorum et beneficiorum vacantium differre ultra sex menses, quoties et quousque peculiaria rerum et personarum adiuncta, prudenti eorum iudicio, id suadeant: speeiatim vero pro iis officiis et beneficiis, quorum provisio per concursum, sive specialem, ad normam Const. Cum illud Benedicti Pp. XV., sive generalem, fieri debet aut solet, eadem S. Congregatio, tenore praesentium litterarum, decernit collationem tituli protrahendam esse ubicumque et donec sacerdotes propriae cuiusque dioecesis ad militare servitium, belli causa, adigantur; interim autem providendum esse, praesertim curae animarum in paroeciis vacantibus, per idoneos vicarios seu oeconomos, ad normam S. Concilii Tridentini Sess. 24. cap. 18. de Reformatione: contrariis quibuscumque non obstantibus. Datum Romae, ex 8 cretaria 8. Congregationis Concilii, die 14. Novembris 1916. f F. Card. Cassetta, Praefectus. L. -p 8. 0. Giorgi, Secrctarius. 32. Sechzehnte Kriegvbittandncht in Marburg. Predigt anläßlich der 16. Kriegsbittandacht gehalten in der viarburger Kathedrale am Feste des Hl. Landes- patrons Joseph den 19. Mär; des Weltkriegsjahres 1917. Im Herrn geliebte Gläubige! Ronoviimini spiritu montis vestrae! Erneuert euch im Geiste eures Sinnes und ziehet an den neuen Menschen, der nach Gott geschaffen ist in Gerechtigkeit und H"j-ligkeit der Wahrheit! (Ephes. 4, 23. 24). Wunmehr geht es mutmaßlich zum letzten, zum blutigsten Waffengange. Die Kriegführenden bieten alle ihre Kräfte auf und rüsten sich sorgsamst zum entscheidungsvollen Schlußkampfe. Die Erwartungen und Spannungen sind allenthalben zuhöchst gestiegen. Das laufende Jahr 1917 dürfte den Grenz- und Markstein setzen dem verheerenden Wüten und Toben des geschichtlich allergrößten Krieges. Viele Wunden und viel Blut noch; aber auch triumphierender Sieg und Friede! In dieser wahrhaft nicht leichten Lage, in der wir vor folgenschweren Kriegsereignissen stehen, die über die Zukunft unseres teuren Vaterlandes entscheiden werden, müssen wir zu Gott, dem allgütigen und allmächtige», unsere Zuflucht nehmen. Deshalb haben wir uns in diesen weiten und heiligen Hallen neuerlich im Herrn versammelt Fünfzehn ähnliche, alle über Erwarten gut besuchte Andachten und dazu noch vier großartige Bußprozessionen haben wir schon veranstaltet. Jedesmal hielt ich anbei eine dem Ernste der leidvollen Zeit angepaßte Ansprache. Alle diese kirchlichen Kriegsvvrträge wurden ungeachtet ihrer längeren Dauer gar gern angehört und wurden ebenso freudig später gedruckt gelesen. Bei diesen frommen Kriegs- und Friedensandachten bestürmten wir mit inbrünstigen Gebeten den Herrn der Heerscharen um den endgültigen Sieg und heilvolleu Frieden. Unsere Feinde jenseits der Vogesen und besonders jenseits des Soöaflusses spotten schon unseres Gottvertrauens und belächeln vermessen die unablässigen Betstunden in unseren Kirchen. Sie sollen nur lachen und lästern. Wir hegen volle Zuversicht in die Fügung und Führung Dessen, welcher der Völker lacht und ihrer spottet. (Ps. 2, 4). Wir rufen mit dem Könige David: „O Gott, gedenke dessen, der Feind schmäht den Herrn! Exsurge, Deus, erhebe dich, o Gott, und führe deine Sache! Gedenke der Schmach, die dir die Toren unaufhörlich zufügen! Vergiß nicht das Geschrei deiner Feinde! Der Hochmut derer, die dich hassen, steigt beständig auf." (Ps. 73, 18. 22. 23). Ganz gewiß, unsere Bitten und Andachten waren nicht vergeblich! Der dreieinige Gott nahm sie wohlgefällig auf und erhörte sie oder wird sie noch nach seinem hochheiligen Willen zu rechter Zeit erhören. Der heißersehute Friede ist zwar noch nicht eingezogen sichtbar und greifbar; doch der starke Helfer in der Not hat uns nicht verlassen; er hat uns seine Vatersorge nicht entzogen. Nein! Der Lenker der Schlachten hat uns herrliche Siege erringen lassen, hat uns die Ruhe des Herzens, den inneren j Frieden geschenkt. Zudem blieben wir von der Pest und andere» gefährlichen Seuchen, wie auch vom herben Hunger und von j der Verwüstung unserer lieben Heimat verschont. Übrigens will doch auch schon die Morgenröte des Weltfriedens, »ach dein wir alle lechzen, sachte aufscheinen. Trotzdem sind manche meiner lieben Diözesanen unge* geduldig und mißmutig, ängstlich und verdrießlich: sie sind, um so zu sagen, kriegsmüde geworden. Sie bedürfen wiederum einer Erquickung, einer Tröstung und Stärkung, einer Erhebung und Ermutigung. Sie müssen in allein Wahren und Guten, in allem Edlen und Tugendhaften erneuert werden. Um die bittere und gedrückte Stimmung zu bessern und zu hebe», habe ich die heutige Kriegs- und Friedensandacht — wir bitten ja um Kriegsschlnß, flehen um Hilfe und Gnade, um Sieg und Segen — angeordnet und anempfohlen. Vormittags habet ihr dem von mir für Kaiser und Reich und Heer zelebrierten Kriegs-Hochamte beigewohnt, und nachmittags habet ihr vor dem ansgesetzten Hvchwürdigsten Gute nach Empfang des sakramentalen Segens bereits den Rosenkranz und die Allerheiligenlitanei mit den Gebeten zum hl. Joseph und um den Frieden mit gebührender Andacht verrichtet Darauf ward das rührende Lied „Geht alle zu Joseph" auferbaulich gesungen, und hernach haben euch der Silberklang der großen Domturmglocke und ein schönes Predigtlied zu meiner Kriegsrede eingeladen. Zum Losungsworte dieser meiner 16. Kriegsbetrachtnng wählte ich mir die apostolische Mahnung des ruhmgekrönten Soldaten Jesu Christi, des hl. Paulus: Renovamini spiritu mentis vestrae! Erneuert euch im Geiste eures Sinnes und ziehet an den neuen Menschen, der nach Gott geschaffen ist in Gerechtigkeit nnd Heiligkeit der Wahrheit! Solch einen Mann, erneuert im Geiste seines Sinnes und geschaffen nach Gott, wie Adam beim Eintritt ins 'Dasein, in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit, kennet und verehret ihr alle in dem größten Heiligen, dessen glorreiches Fest wir heute begehen. Es ist St. Joseph, der Gerechte, der lilienreine Bräutigam Mariens, der auserwählte Pflegevater Jesu, der mächtige Patron der katholischen Kirche, der hilfreiche Beschützer des Steierlandes, der beliebte Namensheilige von hunderttansenden Katholiken und Katholikinnen, der beste Beschirmer der Sterbende». Ich rufe ihn an seinem glor-würdigen Namensfeste um seinen Beistand an zum gesegneten Gelingen meiner Ansprache, die einzig nur die größere Glorie Gottes anstrebt und die Heiligung meiner christlichen Zuhörer bezweckt. Zudem wende ich mich an das Urbild und Vorbild aller Frauen, an Maria, deren wunderbares Verkündigungsfest wir am kommenden 25. beziehungsweise 26. Mürz feiern werden, um ihre mütterliche Fürsprache. Sie ist unsere Führerin, unsere Königin. Sie gilt ein ganzes Heer. — Gestern j begann in diesem altehrwürdigen Gotteshanse die nenntägige jj Andacht zum dornengekrönten Haupte unseres lieben Herrn i und Heilands Jesus Christus. Diesen König der Könige i bitte ich ganz besonders um seinen Segen bei der Erwägung j von sieben zielführenden Richtlinie» für unser weiteres Gehaben und Gebaren in diesem ungestümsten Kriege der Kriege. Jesus, Maria, Joseph, stehet uns bei! Christkatholisches Volk! So mancher unter uns ist schon glanbensschwach, schon hoffnnngsarm und liebekalt, ja, schon matt und müde geworden in der Übung der sittlichen Tugenden, weil der grause, der welterschütternde Krieg überlange dauert. Dieses Nachlassen in der Betätigung der göttlichen und der sittlichen Tugenden ist zwar erklärlich und begreiflich, aber nicht gut und heilsam. Die erheblichen Kriegsopfer und Übel drücken je länger, desto stärker. Um sie zu ertragen, müssen Kraft und Mut ans tiefer und mächtiger Quelle fließen, iven» sie nicht versiegen und versagen sollen. Wir alle müsse» uns samt und sonders mit neuem Mute beleben, müssen uns zu neuem Widerstande rüste», zu neuer Arbeit stärken und stählen. Wir dürfen nicht in der Mitte des Weges haltmachen, nein, keineswegs, wir müssen den betretene» Weg kühn fortsetzen und ihn unbeirrt bis an das Endziel wandeln. Rieht wahr, liebe Christen? Jetzt tobt der Kampf zwischen Nachwinter und Vorfrühling. Der Winter will seine Herrschaft nicht aufgeben. Aber er wehrt sich vergebens. Seine Überfülle hören rasch ans. Seine Macht wird baldigst vom Frühlinge gebrochen sein, der stetig vormarschiert und dessen Vorhut schon da ist. Wir Priester begannen im Brevier bereits am verflossenen 25. Februar den Frühlingsteil. Und der astronomische Frühling beginnt am kommenden Mittwoch den 21. des Veilchenmonats. Die Tag- und Nachtgleiche findet ; eigentlich morgen am 20. März um 11 Uhr und 47 Minu- ’ ten nachts statt. Des Winters Ende muß also immer näher rücken. Nun, der holde Lenz ist für die Natur eine neue Zeit. Er bringt neue Saaten. Bunte Blumen sprießen aus der Erde hervor. Hundertjährige Baumriesen fangen von neuem an, Säfte zu treiben, zu grüne», zu blühen, Früchte zu tragen und zu zeitigen Die Tierchen erwachen aus dem betäubenden Winterschlafe. Und in Bälde wird sich auch der siebe»farbeue Regenbogen, das erfreuende Sinnbild des Friedens, über die verjüngte Erde spannen, wird Himmel und Erde verbinden.' Ähnlich dem Frühlingserwachen müssen auch wir alle neu aufleben, neu wirken und sorgen und Haushalten, wir müssen neu leiden und dulden und standhalten mit Job, dem größten Invaliden der Welt. Da der Winter überrannt und überwunden ist, dürfen wir nicht winterlich, nicht schlaff, 1 Ein wunderschön ausgeprägter Regenbogen erschien am östlichen Himmel über Marburg am 29. März 1917 um 3 Uhr nachmittags und ein noch prächtigerer am 2. April 1917 gegen 6 Uhr abends. nicht verzagt und verdrossen bleiben. In uns soll es völlig Frühling werden; wir sollen im Geiste unseres Verstandes und Willens, im Geiste wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit erneuert werden. 1. Meine Lieben! Die tiefste und die reichste Duelle der Tatkraft und des Opfermutes ist und bleibt der christ-katholische Glaube, der alles für wahr hält, was Gott ge-offenbart hat und uns durch seine Kirche zu glauben vvrstellt. Darum rufe ich zum ersten: Renovamini, erneuert euch im Geiste des heiligen, werktätigen Glaubens! Der lebendige Glaube ist stets die Hauptsache. Er ist der Grund und die Wurzel ivahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit. Ohne feste Grundlage kein fester Aufbau. Ohne Wurzel kein grünender und fruchttragender Baum. Der entsetzliche Krieg hat uns gelehrt und überzeugt, daß nur unentwegter Gottesglaube sicheren Halt gewährt in Leid und Elend, in Trüb- und Drangsal, in Unglück und Gefahr, in Not und f Tod. Die christkatholische, göttliche Religion hat sich im Ge-genwartskriege voll und ganz bewährt. Der unbezwungene Glaube an den eivig allmächtigen und allgütigen, an den unendlich gerechten und heiligen Gott, an die göttliche Erlösung des Menschengeschlechtes, an die Un-sterblichkeit der Seele, an den himmlischen Lohn für verdienstliche Werke, an die unverwelkte Krone des Tugendlebens verleiht Kraft und Mut, verbürgt Ausdauer, bewirkt Beharren und Standhalten. St. Joseph, mit dem einen, aber alle andere» Ehrentitel in sich schließenden Ehrennamen der Gerechte, glaubte ungebeugt an die göttliche Vorsehung und verstand in diesem Glauben nur zu handeln und niemals zu zaudern oder zu zagen. Er widersprach nie der göttlichen Anordnung. Die heilige Schrift nennt vicrzehnmal seinen Namen, meldet uns aber gar kein Wort aus seinem Munde. Sein Eigen war das Tun und nicht das Reden. Dem starkmütigen und pflichttreuen Gottesmanne gereichte alles zum Guten und Besten, diente ihm zum Heile und Segen. Maria wird glücklich gepriesen, weil sie geglaubt hat. Diese Seligpreisung gilt ohne Vorbehalt auch St. Joseph. Geliebte Gläubige! Greifet mutig nach dem Schilde des Glaubens! Wanket nicht im katholischen Glauben, sondern verankert euch noch tiefer und fester in demselben! Und alles wird euch gut gelingen, wird euch zum wahren Wohle gereichen. Der göttliche Glaube ist ein unversiegbarer Born des Trostes und seligen Friedens, des bewunderungswürdigsten Heldentums. Ein Griff ins Leben überzeugt uns untrüglich davon. Einem katholischen Seelsorger erwuchs die schwere Aufgabe, einer jungen Frau den Heldentod ihres Mannes mitzutetlen. Vor wenigen Tagen noch war der Landmann in seinem hoch oben in den Bergen liegenden Gutshof auf Urlaub gewesen, nachdem er von einer Verwundung geheilt war. D, der Abschied von Familie und Heimat mag ihm wohl bitterschwer gewesen sein! Kaum in die Front zurückgekehrt, traf ihn bei einem Sturme auf einen feindlichen Schützen- graben ein Granatsplitter, und in der folgenden Nacht erlöste ihn der Tod von seinen unsäglichen Schmerzen. Durch eine» Brief des Feldgeistlichen wurde der Ortspfarrer ersucht, der Familie die Todesnachricht zu überbringen. Als nun der Priester in die düstere Bauernstube trat, fand er die junge Frau an der Wiege ihres zwei Monate alten Jüngsten. Die zwei anderen Kinder waren daneben. Dem edlen Pfarrer krampfte sich das Herz zusammen bei dem Gedanken, der armen Mutter nun mitzuteilen, daß sie Witwe und ihre Kleinen Waisen seien. Der Seelenhirt entledigte sich seiner Aufgabe so schonend, wie er es vermochte. Als die Frau die schmerzliche Wahrheit erkannte, brach sie in bitteres Weinen aus. Die Kindlein schauten verwundert ans ihre weinende Mutter; sie begriffen ja nicht, was ihnen geschehen war. Zunächst ließ der Seelsorger den Tränen ihr Recht; dann sagte er der Frau zum Troste, daß ihr Manu noch bei vollem Bewußtsein die heiligen Sakramente habe empfangen können. Da trat wie die Sonne aus Gewitterwolken ein froher Schimmer auf ihr verweintes Antlitz, und sie gab ihrem Tröster die einfache aber gehaltvolle Antwort : D a s i st d i e Hauptsache! Wenn er nur an einem guten Orte ist. Dem Pfarrer wurden die Augen feucht, und die dunkle Stube erschien ihm plötzlich licht und hell. Zu dem düsteren Engel der Trauer gesellte sich der lichte Engel tröstlichen Glaubens. Trotz ihres schweren Verlustes ist diese schlichte Bäuerin durch den katholischen Glauben reich gemacht worden. Aus den Fittichen des heiligen Glaubens ist sie in die lichten Höhen, von dannen stets Hilfe kommt, gehoben worden. Glauben auch wir felsenfest an das Walten der göttlichen Vorsehung! Ich bin bestimmt überzeugt, daß sich dieses geheimnisvolle Walten gerade in diesem Kriege, der uns alle bis ins Mark hinein erschaudern macht, betätigt hat. Selig sind alle, die an Gott im Himmel unwandelbar glauben. In diesem Glauben wurzelt auch der gute Glaube an unseren Sieg. Deshalb rufe ich allen Christgläubigen zu: Renovamini spiritu fidei vestrae ! Erneuert euch im Geiste eures Glaubens! Lasset neu ausblühen den heiligen Glauben und ihm goldige Früchte zeitigen! 2. Renovamini, erneuert euch ferner und blühet auf im christlichen Vertrauen! Eine zweite stets frisch strömende Quelle der Tatkraft und des Opfermutes ist die göttliche Tugend der Hoffnung, ist das zuversichtliche Erwarten des ewigen Lohnes. Bis zur Stunde sind wir in unserem treuen Hoffen ans Gottes Gnade und Hilfe nicht zuschanden geworden. Nein und immer nein! Wir waren nicht verlassen und vereinsamt. Gott war mit uns und schützte uns. In seiner Allmacht, Güte und Treue half er uns in der Heimat und half unseren tüchtigen Truppen in den vielen Schlachtfronten und Feuerlinien. Wir pochten und bauten aber auch auf uns selbst, auf die eigenen Kräfte, auf unsere persönlichen Mühen und Ar- òif — beiten, Anstrengungen und Leistungen, und zwar nicht ohne Erfolg und Segen. Wir gingen dahin mit Weinen, unseren Samen ausstreuend; aber wir kamen mit Frohlocken, unsere Garben tragend. (Ps. 125, 6). Vertrauen wir mit Gott auch fürderhin auf unsere Machtmittel und wir werden alle Kriegslasten und Plagen leicht tragen, werden alle Schwierigkeiten glücklich überwinden! Säen wir fleißig im Frühling und wir werden reichlich ernten im Sommer und Herbst! O. der Mensch kann weit mehr ertrage», als er glaubt. Er kann viel mehr entbehren, als er wähnt. Und zurzeit sind wir am Entbehren, doch nicht am Verhungern. Der Befehlshaber des großen dreiteiligen Feldspitals, mit dem ich als Feldknrat den bosnischen Feldzug mitmachte, konnte auf der beschwerlichen Reise von Brod über Doboj, Maglaj, Žepče, Vranduk, Senica und BlaLuj nach Sarajevo in einer Woche einige Tage wegen strömenden Regens keine Menage bereiten lassen, und wir begnügte» uns »>il Brot und Wasser und waren dabei recht frohgemut. Rie» »>aud murrte und zeigte sich unwillig. Unser festes Vertrauen setzten wir aber auch auf unsere christlichen Krieger, und diese rechtfertigten vollends unsere Hoffnung. Unter der Führung ausgezeichneter Feldherren schlugen und gewannen sie Schlachte», wie sie die Weltgeschichte und die Kriegschronik noch nicht verzeichneten. Denkwürdig sind die gelungenen Karpathenkämpfe, ein Triumph ist der Durchbruch bei Gorlice, ruhmvoll ist das angriffsweise Vorgehen in Tirol, staunenswert sind die Soöaschlachten. Solches Heldentum ist über alles Lob erhaben. Bei einem gefallenen Soldaten fand man folgende Aufzeichnung: „Eine Kugel ver-wundcte mich an den Knien, so daß mir jede Bewegung unmöglich war. Fünf Tage lang liege ich im dunklen Walde und bin dem Hungertode nahe; oft habe ich zum Herrn um Hilfe gesteht, ich habe sie nicht erhalten; aber ich bleibe trotzdem treu meinem Gott und klage nicht, iveil meine Zeit gekommen ist ; bald werde ich in meinem Vaterlande sein." Geliebteste! Das ist ein Gottvertrauen, stärker als der Tod. Der gottgetreue Christ blickt, wenn auch unter Träne», zum Himmel und spricht: Herr, dein Wille geschehe! Das Gottvertranen bewahrt selbst im allergrößten Unglücke vor zaghaftem Kleinmute und gießt lindernden Balsam in die Wunden des Herzens. In der Kriegsliteratur fand ich den Feldbrief eines Tirolers Offiziers, worin nachstehendes zu lesen ist. „Welches Gottvertrauen die Leute beseelt, das ist einfat, rührend. Ich sah Soldaten, die noch am Schlachtfelde bei sich gebender Rast den Rosenkranz mitsammen laut beteten, als ob sie in ihrer Heimat wären. Ohne ein Heiligenbild, ohne eine geweihte Medaille u. s. tu. ist nahezu keiner bei de» unseren aus den Bergländern. Da ist der Steirer und Kärntner nicht schlechter als unser Tiroler. Selbst wir Offiziere ans Tirol wurden oft und oft ersucht, bei Rastpausen den Rosenkranz mitzubeten, und wahrlich, ich bekenne es offen, wir taten es, und unsere Soldaten waren darüber sehr befrie- digt. Das Gottvertrauen dieser tüchtige« Schütze» ist ein unbegrenztes. Es wird einem dabei ordentlich warm." Jawohl, solch religiöser Geist in der Armee hat zu den gewaltigen Kriegserfolgen am meisten beigetragen. Das Heer ohne Religion ist nichts, sprach bei einer Rekrutenbeeidigung Kaiser Wilhelm II., der hohe Bundesgenosse unseres geliebten Monarchen, dessen neuester Sinnspruch tiefreligiösen Geist atmet: In den Taten unserer Helden sehen wir die Vollstreckung des göttlichen Willens. „Wenn ihr gute Soldaten sein wollet, so müsset ihr gute Christen sei» und Religion im Herzen haben," sagte der zuerst genannte Kriegsherr ein andermal. Und wieder: „Keiner kann ein guter Soldat sein, der nicht ein guter Christ ist." Der französische Major Dria nt schrieb vor Ausbruch des Weltkrieges die merkwürdigen Worte nieder: „Gewiß, wir haben Befestigungen, Proviant, ein Geschützmaterial/ wie wir es 1870 nicht hatten; wir sind selbst in gewissen Punkten besser ausgestattet als unsere Nachbarn; aber das moralische Element fehlt uns." Der Kämpe meinte damit den religiösen Geist, der dem französischen Heere infolge der dortigen religionslose» Volkserziehnng zum guten Teile fehlt. Laured an, der einst glaubenslose und während des jetzigen Krieges gläubig gewordene Schriftsteller Frankreichs, rief ergriffen aus: „Die Artillerie des Gottveitrauens wird in diesem Kriege siegen." Wahrhastig! Mit der geistigen Waffe des unerschütterlichen Gottvertrauens haben wir bisan gesiegt, so daß wir den herrlichen Lobgesang singen und sagen können: „Venite et videte opera Dei ! Kommet und sehet, was der Herr uns getan hat! Du hast uns geprüft, o Gott, hast uns im Feuer geläutert, wie man Silber läutert. Wir gingen durch Feuer und Wasser; aber du führtest uns heraus zur Erquickung. So will ich in dein Haus zum Danken komme» und will lösen die Gelübde, die meine Lippen ausgeiprochen an dem Tage der Trübsal. Gepriesen sei Gott, der mein Gebet nicht abwies, noch mir sein Erbarmen entzog!" (Ps. (55, 5. 10—14). So setzen wir denn neuerdings unverrückbar den Hel m des Heiles auf und tragen ihn beherzt mit der übrigen Waffenrüstung bis zum endgültigen Siege! Renovamini spiritu spei vestrae ! Erneuert euch im Geiste der Hoffnung auf das diesseitige und auf das jenseitige Heil! 3. Damit nicht genug! Renovamini, erneuert euch in der Liebe zu Gott und zum Nächsten! Gerade im laufenden Entscheidnugsjahre sollen wir aus Liebe zu Gott seine Gebote hoch und heilig halten, uns seiner Gnadenmittel eifrig bedienen. Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt, sagt der Heiland, (loan. 14, 20). Alle christkatholischen Lavantiner sollen in der heiligen Onadragesimafaste, dieser rechten Zeit der Buße und Besserung, Ostern halten, das heißt, sie sollen die heilige Beicht verrichten und die heilige Osterkommunion empfangen. Nur sodann wird bei ihnen Christus der Herr Ostern holten. (Matth. 26, 18). Und sie werden einst Ostern für immer im Himmel feiern. Weiter gilt es in diesen schweren und harten Zeiten, in denen der Kriegssturm rast, dem Nächsten Liebe zu zeigen in Wort und Werk, durch Rat und Tat, durch Übung leiblicher und geistiger Werke der christlichen Barmherzigkeit. Mitunter mangelt es den Armen, des Heilands Lieblingen, an den nötigen Lebensmitteln. Die wahre Liebe opfert gern, ivas sie besitzt, zum Besten der Bedrängten und Notleidenden. Sie sieht mehr auf die Dürftigkeit als ans die Würdigkeit. Wie fragt und antwortet doch der große Liebesjün-ger Jesu, der hl. Johannes: „Wer die Güter dieser Welt hat und wenn er seinen Bruder Not leiden sieht, sein Herz vor ihm verschließt, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm? Meine Kindlein, lasset uns nicht mit Worten noch mit der Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit!" (I. Ioan. 3, 17. 18). Am Feste des berühmten Stifters der Barmherzigen Brüder St. Johannes von Gott, am 8. März dieses Kriegsjahres, habe ich an die biederen Bistnmsbewob-ner eine warmherzige Bitte um milde Gaben in Lebensmitteln für die Bedürftigsten unter den Notleidenden gerichtet, das sind namentlich die Schwerarbeiter in den steirischen Jn-dustriewerken und Bergbaubetrieben, wie auch die mindestbe-mittelten Mitbrüder und Mitschwestern in größeren Wohnstätten. Diese Fastenalmosen sind vollkommen freiwillig und sollen den Darbenden, zumal den kinderreichen Arbeiterfamilien, fröhliche Ostern bereiten. Die Liebe hat etwas Kriegerisches an sich. Sie ist nicht süßlich, sondern voll Kraft und Zähigkeit, wie das Ringen unseres Heeres. Entsagen und Ertragen, Opfern und Leiden ist das große Gesetz der Liebe. Dieses Gesetz beobachten unsere braven Soldaten, die da ihr kostbares Leben für uns hinopfern. Und das ist die größte Liebe. Eine größere Liebe hat niemand als diese, daß er sein Leben für seine Freunde hin gibt. (Ioan. 15, 13). — Es blühe nun die christliche Mildtätigkeit und bringe goldene Früchte hervor! Der große Friedenspapst Benedikt XV. — er hat ja den gesegnet, der zuerst den Ölzweig des Friedens aufnimmt — bezeichnet in seiner ersten grundlegenden Enzyklika vom 1. November 1914 als besondere Ausgabe seines Pontifikats, dahin zu wirken, auf daß dir Liebe Jesu Christi wieder in den Menschenherzen herrsche, ut lesu Christi caritas rursus in hominibus domine-tur. Solche Christusliebe herrscht sicherlich in der Hel-denbrnst jenes Soldaten, der einem Feldkuraten nach dem Gottesdienste 10 Kronen für arme Waisenkinder gefallener Kameraden in die Hand gedrückt hat. Er ist selber ein armer Mann mit Schwielen an den Händen und hat sich das Geld von der Löhnung erspart. Erneuern wir uns in diesem Geiste, im fruchtbaren Geiste der göttlichen Tugend der Liebe! — Durch die gei- stige Erneuerung der Seelen in Glauben, Hoffen und Lieben werden wir dem auffallende» Befehle des Propheten Joel Nachkomme»: Sanctificate bellum ! Heiliget den Krieg! (loci 3, 9). Machet euch heilig durch das Kriegskreuz, indem in euch Glaube, Hoffnung und Liebe wachsen. So lasset denn die Fahne des Gottglaubens, des Gottvertranens und des Gottliebens in Rede und Tun mächtig wehen und flattern! 4. Renovamini, erneuert euch iin Geiste des christlichen Familienlebens! Aus der echt christlichen Familie entstammt ein heiliges, gottesfürchtiges, sittenreines, starkes Geschlecht, das alle» Stürmen trotzen und widerstehen kann. Die Grundlage der Familie, dieser altehrwürdigsten und wichtigsten Genossenschaft unter den Menschen, ist die Ehe, die etwas überaus Heiliges ist und deshalb heilig gehalten werden muß. Gott selbst ist ihr Stifter. Die unabänderliche Urkunde der Eheeinsetzung und der Eheschließung findet sich in den ersten zwei Hanptstücken des Buches Genesis. Nach der Erschaffung Adams sprach Gott der Herr: „Es ist nicht gut für den Menschen, daß er allein sei. Lasset lins ihm eine Gehilfin machen, die ihm gleich sei!" (Gen. 2, 18). Und Gott schuf keinen zweiten Mann, sondern das Weib und gab Adam als Lebensgefährtin nur ei» Weib, nicht zwei oder drei oder noch mehrere. Und Adam sprach: „Das ist nun Bein von meinem Beine und Fleisch von meinem Fleische . . . Darum wird der Mensch Vater und Mutter verlassen und wird seinem Weibe anhange», und sie werden zwei in einem Fleische sein." (Gen. 1, 27). Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbilde, Mann und Weib schuf er sie. Und „Gott segnete sie und sprach: Wachset und mehret euch und erfüllet die Erde!" Der erste Segen, den Gott den Menschen gab, galt der ersten Ehe, dem ersten Ehepaare. Die Ehe ist also etwas überaus Heiliges. Diese heilige Einrichtung der Ehe, die unzertrennliche Lebensverbindung zwischen einem Manne und einem Weibe, wurde infolge der Erbsünde gelockert und zerrüttet. Und damit brach auch das Unglück über die Menschheit herein. Je mehr sich die Völker von der ursprüngliche» Reinheit der Ehe entfernten, in desto größeres Elend sind sie geraten. Der Mann wurde erniedrigt, das Weib zur Sklavin entehrt, die Kinder waren dem körperlichen und geistigen Ruin oder Verfall überliefert. Da erschien der Erneuerer des Menschengeschlechtes. Jesus Christus hat die Ehe wieder reformiert; er hat sie zu der von Gott im Paradies gewoll-ten Einheit und Unauflöslichkeit zurückgeführt. „Habet ihr nicht gelesen," fragte Jesus die Pharisäer, „daß der, welcher den Menschen geschaffen von Anfang an, als Mann und Weib sie geschaffen und gesagt hat: Deswegen wird der Mann Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und es merde» die zwei sein in einem Fleische. Also sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen." (Matth. 19, 4 ff). Damit nicht genug! Der göttliche Herr und Heiland hat die Ehe nicht nur reformiert, so daß kein anderer Ehe» reformer mehr nötig ist, sondern hat den Eheleuten ein Ideal, ein herrliches Vorbild vorgelegt, dem sie nachstreben sollen, nämlich seine Verbindung mit der Kirche. Die Liebe, die da herrscht zwischen dem eine n Christus und der einen Kirche, sollte obwalten zwischen dem einen Manne und dem einen Weibe. Indes noch viel mehr! Christus hat die Ehe zu einem Sakramente erhoben. Das Heiligste, was uns Christus hinterlassen hat, sind die Sakramente mit gnadenvollen Wirkungen. Und zur Würde eines solchen Sakramentes erhob Jesus Christus den Bund zwischen Ehegatten. Die Eheleute befinden sich demnach in einem geweihten und geheiligten Stande. Sie werden durch das Sakrament der Ehe geheiligt und befähigt, ihre Standes Pflichten nach Gottes Willen zu erfüllen. Nun verstehen wir den großen Apostelfürsteu Paulus, wenn er an die Ephe-sier schreibt: Die Ehe ist ein großes Sakrament, sacramentum hoc magnum est, ich sage aber in Christus und in der Kirche (Ephes. 5, 32), dieser großen Gottesfamilie. Wenn die Ehe etwas so Hehres, so Erhabenes und Heiliges ist, so muß sie auch heilig eingegangen und heilig gehalten werden. Heilig sei die gegenseitige Liebe! Nicht nur die natürliche, sondern auch die übernatürliche Liebe muß die Eheleute verbinden; es muß eine Liebe sein, die niemals erlischt, sondern fortbauert bis zum Tode. — Heilig sei die eheliche Treue! Das feierliche Jawort beim Traualtar sei unverbrüchlich. Der Ehering darf nicht zerbrochen, das Fami-lienheiligtum nicht entweiht werden. Das gemachte Treugelöbnis müssen die christlichen Frauen unverletzt ihren im Felde befindlichen Männern und diese ihre» Gattinnen in der Heimat halten! — Heilig sei die Kindererziehung! Das getaufte Kind ist gerecht und heilig und in seiner Seele so schön, daß es selbst die Engel entzückt Leonidas, der Vater des diamantenen Origen es, trat oft zum Bette seines Sohnes und küßte ihn auf die Brust mit de» Worten: Sei gegrüßt, du Tempel Gottes! Das können alle Eltern mit ihren Kindern tun. Sie müssen aber diese Tempel des Heiligen Geistes unversehrt und »»entweiht bewahren. Die Kinder sind den Eltern vom himmlischen Vater zur Obhut anvertraut, auf daß sie sie für den Himmel und nicht für die Welt erziehen. O, ein überglückliches Elternpaar, das von einem Kranze hoffnungsvoller, sittsamer, braver Kinder umgeben ist! Der Vater ist das Haupt der Familie. Er sei sich dieser großen Würde aber auch Bürde voll bewußt, walte treu und gewissenhaft dieses hochwichtigen Amtes und erwirke sich durch sein Verhalten, durch sein leuchtendes Beispiel Ehrfurcht, Gehorsam und Ansehen in der Familie! Der Wunsch des großen Apostels Paulus sei ihm Befehl: Ich wünsche, daß die Männer allerorten beten und daß sie ihre Frauen lieben! — Das Herz der Familie ist die Mutter. Was das Feuer ans dem häuslichen Herde ist, das ist die Liebe der Hausmutter zur Familie. Sie ist Hüterin der häuslichen Andacht und frommen Sitte, ist Trösterin des Mannes nach harten Tagen, ist liebende Pflegerin der Kinder und sorgende Seele für das ganze Haus. — Der Schatz der Familie und ihre Zukunft ist das Kind. Was die Kinder ihren Eltern schulden, steht im 4. Gebote Gottes. Ihr strahlendes Beispiel ist der göttliche Jüngling Jesus, der seinen armen Eltern untertan war. Joseph, dem Zimmermanne, und Mariä, der Magd des Herrn, war jener Jesus unterwürfig, zu dem der Apostel Petrus feierlich sprach: Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes! Liebe Kinder, jetzt in der bösen Kriegszeit müsset ihr besonders fromm sein und beten: Lieber Gott, schütze den Vater und stärke die Mutter! Zurzeit müsset ihr auch sparsa,» und genügsam sein. So bringet auch ihr ein kleines Opfer für das Vaterland. Schonet Schuhe, Wäsche und Kleider und eure Schul -bücher! Helfet in der Hauswirtschaft aus! Viele Väter stehen gegenwärtig unter den Waffe» für das Vaterland. Eure Mütter müssen die verschiedensten Arbeiten besorgen. Wenn ihr wollt, könnt ihr eurer guten Mutter schon manche Last erleichtern, manche kleine Arbeit abnehmen. Wie wird es euch nicht der liebe Vater lohnen, wenn er aus dem Kriege heimkehrt! Damit erfüllet ihr auch eure Pflicht gegen das Vaterland und helfet es gegen seine Feinde verteidigen. Eine starke Stütze des Hauses sind treue Dienstboten, für deren leibliches und geistiges Wohl der Hausherr und die Hausfrau gleichfalls zu sorgen haben. „Wenn jemand für die Seinen und besonders für die Hausgenossen nicht sorgt, der hat den Glauben verleugnet und ist schlechter als ein Ungläubiger." Und die Dienstboten müssen ihren Herrschaften ehrlich und redlich dienen, nicht bloß anfs Auge, sondern aus Gewissen, wegen Gott. Richtlinien für ihr Verhalten schrieb St. Paulus vor: „Ihr Knechte, gehorchet euren leibliche» Herren mit Furcht und Zittern, in der Einfalt eures Herzeus wie Christus dem Herrn; nicht in Augendienerei als solche, die Menschen gefallen wollen» sonder» als Diener Christi, den Willen Gottes von Herzen erfüllend, mit gutem Willen dienend als dem Herrn und nicht Menschen, im Bewußtsein, daß ein jeder das Gute, das er tut, vom Herrn zurückempfangen wird." (Ephes. 6, 5—8). Zurzeit hat mancher Hausvater und manche Hausmutter viel mehr Kummer und Sorgen, hat viel größere Peilten und Plagen als ihr Dieustbote. Wohl selig der Bedienstete, der zu seinem Dienstherrn wie Jakob zu Laban sprechen kann: „Du weißt, wie ich dir gedient habe, und wie groß dein Besitz unter meinen Händen geworden ist. Wenig war es, was du besaßest, als ich zu dir kam, und nun bist du reich geworden und der Herr hat dich gesegnet mit meiner Einkehr. Tag und Nacht ertrug ich Hitze und Frost, und der Schlaf floh meine Augen. Und so habe ich dir zwanzig Jahre in deinem Hause gedient." (Gen. 30, 29. 30 und 31, 40. 41). ! \ D, unbeschreiblich schön ist ein christliches Haus, in dein Eintracht und Liebe herrschen, wo eine Familie Gottes betet und arbeitet, Leiden und Freuden teilt! Als Studie-render des Gymnasiums und später der heiligen Theologie ging ich in den Ferien an Samstags- und Sonntagsabenden gar gern an den Wohnhäusern meines Geburtsortes vorüber und war in der Seele mächtig ergriffen von der tiefen Frömmigkeit, die darinnen herrschte. Die von der Tagesarbeit ermüdeten Familien beteten, kniend um den wurmigen Tisch, laut den heiligen Rosenkranz. Gar gern wäre ich näher getreten und hätte auf die Haustüren Jesu Gruß geschrieben: Friede sei diesem Hause! Zur Auferbauung meiner aufmerksamen Zuhörer führe ich zwei Beispiele von verehrungs- und nachahmungs-würdigen Familien au. Übermorgen am 21. März werden es fünfhundert Jahre sein seit der Geburt des seligen Nikolaus von Flüe. Die ganze Schweiz rüstet sich zur feierlichen Begehung dieses Jubiläums. Morgen 8 Uhr abends werden alle Glocken des Schweizerlandes zu Ehren des tags» darauf zu feiernden Jubiläumsfestes erklingen. Die Bischöfe stellten den großen Landespatron in ihren diesjährigen Fasten-Hirtenbriefen ihren Diözesanen als Idealbild vor. Bruder Klaus, am 21. März 1417 geboren und am 21. März 1487 gestorben, war Landmann, Soldat, Richter. Im Jahre 1467 zog er sich von seiner Frau mit ihrer Zustimmung und von den zehn Kindern, die sich verschiedene Stände wählten, wie den Priester-, Ordens-, Soldaten- und Bauernstand, in die Einsiedelei Ranft zurück und lebte fast ohne irdische Nahrung in einer Hvlzhütte bis zu seinem gottseligen Tode. Im Jahre 1481 versöhnte der ehrwürdige Klausner auf der Tagsatzung zu Staus die entzweiten Eidgenossen. Im Jahre 1669 wurde der Gottesinann selig gesprochen, und sein Leib ,in Sächseln im Kanton Unterwalden wird von Wallfahrern eifrig besucht und viel verehrt. Bemerkenswert ist, daß dem berühmten Einsiedler 1473 Erzherzog Sigismund einen wertvollen Kelch mit dem Wappen von Österreich und Tirol zum Geschenk gemacht hatte. Nach dem Heimgange des Bruders Klaus soll der Erzherzog in Innsbruck für ihn ein Trauergevächtuis mit 100 Priestern abgehalten haben. Am 28. September 1872 behandelte die Ritenkvngregation die wichtige Frage, ob die theologischen und die Kardinaltugenden in heroischem Grade beim seligen Nikolaus vorhanden gewesen seien. Der Entscheid lautete bejahend, und Papst Pins IX. bestätigte ihn am 3. Oktober gleichen Jahres. So dürfte schließlich doch noch die feierliche Heiligsprechung des schweizerischen Tugendhelden erfolge». Zurzeit wird der selige Nikolaus von Flüe viel angerufen um seine Fürsprache zur Herstellung des Weltfriedens. Die katholischen Schweizer hoffen zuversichtlich, dieser demütige Friedensmann werde im Jubeljahre seines Wiegenfestes der Welt den längst ersehnten Frieden vermitteln. Das zweite Beispiel lobwürdigen Familienlebens ent- lehne ich der allerjüngsten Zeit — es ist das glückliche Familienleben des von verruchten Schächern in Sarajevo ermordeten Thronfolgers Franz Ferdinand. Kurz vor seinem Tode hat sich der Herr Erzherzog darüber zum Kardinal-Fürstprimas von Gran also geäußert: „Eminenz, ich habe mehrere Male erfahren, daß es Dinge im Leben gibt, welche wir, wenn wir sie nochmals machen müßten, anders verrichten würden. Jnbezug auf meine Ehe aber würde ich unverändert dasselbe tun, was ich getan habe. Ich erzähle es Ihnen mit Freuden, daß ich hierin ein von Gott gesegneter Mensch bin. Wenn ich nach meinem langen und schweren Tagewerke in mein Familienheim zurückkehre und meine Frau inmitten meiner spielenden Kinder bei der Handarbeit treffe, dann lasse ich meine Sorgen im Rücken und fühle mich ganz glücklich." Wirklich ein Paradies ans Erden eine Ehe. die im Himmel geschlossen ist! — Christliche Familien, erneuert euch im Geiste des christkatholischen Familienlebens! Zumal erhöhe sich die Liebe zwischen Mann und Frau, die der beispiellos erbitterte Krieg geschieden hat. Die Gattin lerne, was ihr Mann im Kriege Hervorragendes geleistet, da er mit seinem kostbaren Leben das Vaterland geschützt und verteidigt hat. Als Held kehrt er wieder heim. Und wie wird er seiner Frau dankbar sein, wenn er sieht, wie sie in seiner Abwesenheit mit Aufbietung aller Kräfte das Hauswesen besorgt und das Geschäft weiter geführt hat! Er bemerkt erst jetzt, daß er eine Perle in seinem Hause hat, die er vorher nicht beachtet hat. Der schreckliche Krieg hat ihm erst die Augen geöffnet. 5. Liebwerteste! Wir stehen im Zeichen der Vorbereitungen der großen Operationen oder Kriegsunternehmungen für das Frühjahr und den Sommer. Da heißt es beten und viel beten für das Wohlgelingen der gewaltige» Pläne. Und darum rufe ich zum fünften: Renovamini, erneuert euch im Gebetsgei sie! Der Gegenwartskrieg ist — freilich in harter Schule — ei» tüchtiger Lehrmeister des Gebetes, ist ein guter Erzieher zum Gebet. Das in rechter Weise verrichtete Gebet ist eine sieghafte Waffe auch gegen die Übermacht. Denkwürdig! Als Kirchengeschichtsprofessor las ich gerne in der Weltgeschichte, insbesondere in der österreichischen Geschichte. Da machte ich eine ganz eigentümliche Wahrnehmung. Das altehrwürdige und sich ständig verjüngende Österreich erfreute sich offenkundig des göttlichen Schutzes, der ihm erbetet und erfleht ward. Österreich war größtenteils, wenn es siegte, in der Minderzahl. War Kaiser Ferdinand II. im 30jährigen Kriege in der Überzahl? Und der große Marienverehrer siegte. War Wien im Jahre 1683 in der Überlegenheit? Und es siegte. War Leopold I. im Kriege gegen Frankreich in der Übermacht? Und der fromme Monarch siegte. Und die große Kaiserin Maria Theresia war wie von allen verlassen. Und sie siegte glorreich nicht durch ihre Übermacht, sondern durch die Allmacht Gottes. Und der größte Mann von Tirol, der ruhmvolle Held Andreas Hofer, der feurige Rosenkranzbeter, war ex wann in der Majorität? Und er gewann Sieg um Sieg. Und war Österreich in den furchtbaren napoleonischen Kriegen in der Übermacht? Aber in der Schlacht bei Aspern und Eßlingen besiegten unter der Anführung des löwenmutige!! Erzherzogs Karl die schwächeren Österreicher den für unbesiegbar gehaltenen Napoleon Bonaparte. Und waren unsere Truppen in den Karpathen und an der Jsonzofront in der Übermacht? Nein! Und sie siegten. So feierte Österreich gerade dann, wenn es am meisten bedrängt wurde, die herrlichsten Triumphe, erhob sich wunderbar und neugestärkt. Österreich siegte oft und oft in der Minderheit und wird fürderhin siegen, wenn wir die Waffen des Gebetes richtig gebrauchen, wenn wir oft und gut beten für Kaiser, Reich und Heer. An moralischer Macht sollen wir den Gegnern stets überlegen sein; dann haben wir nichts zu fürchten. Der religiös-sittliche Geist trägt zu den Kriegserfolgen gar mächtig bei. Darum dürfen wir im Gebete nicht Nachlassen und müssen mit dem hl. Apostel Johannes sprechen: Dies ist die Zuversicht, welche wir zu Gott haben, daß er uns in allem, was wir nach seinem Willen begehren werden, erhört. (I. Ioau. 5. 14). Wir dürfen nicht wankend werden im Gebete, wenn auch das Kriegsglück, das sprichwörtlich kugelrund ist, schwankt. Wer bis an das Ende ausharrt, der wird gerettet werden. (Matth. 10, 22). Das standhafte Gebet überwindet Gott, indem es ihn barmherzig macht. Wir müssen demütig beten und nicht als ob wir alles aus eigenen Kräften vermöchten. Josaphat, König von Juda, betete in aller Demut: „Cum ignoremus, da wir nicht wissen, was wir tun sollen, bleibt uns allein übrig, unsere Augen auf dich zu richten, o Gott! Und ganz Juda betete mit ihm samt den kleinen Kindern und den Frauen und ihren Söhnen." (II. Paral. 20, 12. 13). Und Josaphat siegte über die verbündeten Ammoniter, Moabiter und Syrer. Wir müssen tiefgläubig beten. Denn des Herrn ist die Macht und der Ruhm und derSieg, betete König David. (I. Paral. 29, 11). Der todesmutige Geueralfeldmarschall Tilly pflegte drei Dinge in die Schlacht zu nehmen: sein Schwert, sein Kruzifix und seinen Rosenkranz, den er an den Griff des Schwertes hing Der Soldatenpatron und jüngste Heilige von Österreich, St. Klemens Maria Hofbauer (gestorben in Wien am 15. März 1820), lag auf den Knien vor dem Allerheiligsten und bat den Herrn der Heerscharen um den Sieg Österreichs, als am 21. und 22. Mai 1809 die Schlacht bei Aspern und Eßlingen geschlagen wurde. Der kühne Korse und seine Truppen mußten das Schlachtfeld verlassen. Siebentausend Tote und 30.000 Verwundete büßte Napoleon ein. Der Unbezwingliche war bezwungen. Theodor Körner sang das Weihelied: Hoch lebe das Haus Österreich! — Der religiöse Eifer unserer Soldaten ist bekannt, ebenso ihre Tapferkeit. Wer möchte hier eine Wechselwirkung bestreiten? Ja, unsere heldensinnigen Soldaten beten. In einem Schützengraben war es im Verlaufe dieses blutigsten der Kriege. Da pfiffen die Geschosse und heulten die Granaten und fielen auf arme Menschen. Wohl hielten die Wehrmänner stand trotz der Todesnot. Aber an ein Vorgehen war nicht zu denken. Liegen bleiben und das Feuer erwidern, war alles, was sie tun konnten. Da zieht einer ein Gebetbuch heraus und fängt an, still daraus zu beten. Als er es wieder zugemacht, um neu gestärkt nach dem Gewehr zu greifen und weiter zu feuern, da stößt ihn der Nachbar an: Gib mir das Buch! Und mit fiebernder Hand entfaltet er es und betet auch seinen Teil, Und wie er zu Ende ist, meldet sich schon ein dritter und ein vierter. Und das Gebetbuch wandert im Schützengraben herum von Hand zu Hand, und aus dem Gebetbuche fließt Kraft und Seelenruhe, quillt Geduld und Ausdauer in die Schar der Männer, die im Schatten des Todes sitzen. Unsere Soldaten beten. Höret ein wirkliches Vorkommnis in diesem so mörderischen Kriege! Ein geweckter Bursche aus dem Jnntal erhielt bei seinem Einrücken verschiedene Geschenke. Aber ein Abschiedsgeschenk war ihm erst im blutigen Kampfe teuer geworden. „Ja im Kriege, so schrieb er in die Heimat, da lernt man manches — man lernt's ganz genau, daß es einen Herrgott im Himmel gibt, auf den man im Kugelregen vertrauen muß — und man lernt beten. Zenz, so hieß die fromme Nachbarin, die ihm einen Rosenkranz und eine Medaille, in weißem Seidenpapier gewickelt, zum Geschenke gab, Zenz, nach der ersten Feuertaufe habe ich deine Medaille um-gehängt. Und eh's wieder zur Schlacht ging, habe ich mir gedacht, leicht könnte diesmal ein Geschoß für dich bestimmt sein und da habe ich den Rosenkranz gebetet. Eine Kugel ist für mich bestimmt gewesen; sie hat mich auch gefunden, und doch bin ich heil durchgekommen. Sie hat meine Tasche getroffen, in der ich den Rosenkranz eingesteckt habe, und in den Rosenkranz hat sie sich verwickelt und hat mir keinen Schaden gebracht. Jetzt erst bete ich recht den Rosenkranz und ich sage von Herzen tausendmal Vergelt's Gott für dein Abschiedsgeschenk." Erneuert auch ihr euch, christliche Zuhörer, im Gebetsgeiste ! Dadurch werdet ihr am leichtesten den neuen Menschen, nach Gott geschaffen in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit, anziehen! Das Gebet beschützt den Menschen vor jeglichem Feinde. Eine Art von bösen Geistern kann sogar nur durch Fasten und Beten verjagt werden. 6. Renovamini, erneuert euch im Buß-geiste, in der Kardinaltugend der christlichen Mäßigung! Zurück zu Gott in der heiligen Leidenszeit! Buße tun und sich aufrichtig bekehren, ist einziges Mittel für den Völkerfrieden. Das sündige Volk von Ninive hat Buße getan und Verzeihung erlangt. Bekehret euch zu mir, sagte Gott zu Israel, so werde ich mich auch zu euch bekehren! Wenn ihr aber nicht Buße wirket, so gehet ihr zugrunde. — Der Krieg muß uns alle bessern. Der grauenhafte Weltkrieg hat viele Stätten der Sünde geschlossen. Er hat die Stätten des Würgers Alkohol gesperrt, hat die Orte des Tanzes und Spieles, der Schwelgereien und überflüssigen Unterhaltungen gesäubert. Er hat das kirchliche Fastengebot bestätigt und noch verschärft. Die Enthaltung von Fleischspeisen hat er uns praktisch zu befolgen unterrichtet. O der Weisheit und der Klugheit unserer katholischen Kirche, die uns so heilsame Gebote gegeben, die wir aber nicht gewissenhaft beobachten wollten ! Merken wir uns nun die Lebenslehren des gegenwärtigen Krieges! Zumal in der heiligen Faste schränken wir uns aus Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen etwas ein, um so leibliche Werke der christlichen Barmherzigkeit üben zu können im Geiste des bedeutungsvollen Wahlspruches unserer geliebten Landesmutter der Kaiserin Zita „Mehr für euch als für mich" und im Sinne meines gestern auf den Kanzeln verlesenen Osterhirtenschreibens. Unsere braven Soldaten kämpfen tapfer an der Front; wir aber müssen den Hungerkrieg, den uns herzlose Widersacher aufgenötigt, siegreich führen. Wenn jeder seine vaterländische Pflicht und Schuldigkeit erfüllt, ist uns zweifelsohne geholfen. Der göttliche Herr und Heiland wird uns das tägliche Brot segnen, wie er es nachdem gestrigen Sonntags L aetarc-Evangelium für die vielen taufenden Männer gesegnet und vermehrt hat, so daß nach der Sättigung aller Hungernden noch zwölf Körbe übrig blieben. Meine Lieben! Der größte Fehler unserer grimmigen Feinde ist sicherlich die stolze Verwerfung des Friedensangebotes. Vonseiten des Himmelreiches ist die Fastenzeit die Zeit des Friedensanbotes. Lehnen wir das Anerbieten nicht frevelhaft ab! Sehet, nun ist eine gnadenreiche Zeit, nun sind Tage des Heiles! (II. Cor. 6, 2). Non est pax impiis. Nicht ist Friede den Gottlosen. Jede Sünde ist eine Niederlage. Deshalb beichten und kommunizieren! Pax hominibus bonae voluntatis. Friede ist den entsündigten Menschen. Wenn die Soldaten beichten und das Friedensmahl empfangen, sind sie voll Ruhe und Begeisterung. In einer Kaserne riefen die Wachtmeister den Mannschaften zu: „Leute, jetzt haben wir alle gebeichtet und kommuniziert, jetzt gibt es keine Furcht mehr, jetzt überwältigen wir sie." In einem La-UiV./zarette wollte die Krankenschwester einen Schwerverwundeten neu verbinden; aber er wehrte es ab mit dem stürmischen Rufe: Ich bitte schleunigst um einen Beichtvater! Ist ein Priester hier, fragte die Schwester? Ein anderer Schwerverwundeter berührte mühsam die Schwester am Ärmel. Ich bin Priester, ich kann ihtn Absolu- tion geben, tragt mich zu ihm. sagte er stöhnend. Die Schwester zögerte. Der verletzte Priester hatte eine furchtbare Wunde von einer Granate und die leiseste Bewegung könnte seinen Tod herbeiführen. Aber dringlicher sprach zu ihr die schwache Stimme: „Sie kennen den Wert einer geretteten Seele. Was bedeutet eine Stunde Leben mehr, verglichen damit?" Und der Priester-Held versuchte sich selbst aufzurichten. Aber er konnte es nicht, und so trug man ihn an die Seite des Gefährten, dem er die Beichte abnahm. Als er ihm dann die Lossprechung erteilte, war er zu schwach, das Zeichen des Kreuzes zu machen. Die Schwester half ihm den Arm zu heben. Dann fielen beide zurück, der Beichtvater und sein Beichtkind. Hand in Hand starben sie. Glückliche Sterbestunde, glückliche Ewigkeit! Erneuert euch im Bußgeiste. Lasset euch versöhnen mit Gott! (II. Cor. 5, 20). Stehet aus dem Grabe der Sünde auf zu neuem Gnadenleben! Stärket euch mit dem himmlischen Manna, mit dem eucharistischen Lebensbrote! Und ziehen werden durch eure Seelen Osterfreude und Osterfriede! 7. Renovamini, erneuert euch im Geiste der Danksagung, rufe ich siebentens und zuletzt. Ehre, Lob und Dank schulden wir vorab dem grundgütigen Gott für den bisherigen gnädigsten Schutz und Segen. Danket dem Herrn, denn er ist gut! Wahrlich, was einst Jeremias auf Jerusalems Kriegsruinen gesungen: Barmherzigkeit des Herrn ist es, daß wir nicht ganz vernichtet sind, und seine Erbarmungen sind grenzenlos (Tbrcn. 3, 22), das dürfen wir Lavantiner im Jubelton des Dankgefühls singen. Gottes Barmherzigkeit war es, daß der Feind nicht zu uns gedrungen, daß wir bewahrt blieben vor Hungersnot, Pest und ähnlichen Übeln. Wie wäre unsere schöne Heimat arg zugerichtet, wenn sie der Feind besetzt hielte, plünderte und verwüstete! Der Dank ist eine neue Bitte. Te Deum laudamus. Dich Gott loben wir und dir danken wir, heißt es im Ambrosianischen Lobgesang, und dann wird wieder beigefügt: Zu dir flehen wir, komm deinen Dienern zu Hilfe, die du mit deinem kostbaren Blute erlöst hast! Rette dein Volk! Erbarme dich unser, o Herr, erbarme dich unser! Deine Barmherzigkeit walte über uns, wie wir auf dich gehofft ! Nach Gott müssen wir den wackeren Wehrmännern danken, die unter der Anleitung bewährter Führer und Befehlshaber unser teures Vaterland glücklich beschützt und es noch immer unüberwindlich beschirmen. Alle die heimgekehrten Krieger bitte ich aber, daß sie dem ewigen Herrn der Heerscharen treu bleiben. In Todesgefahren haben sie ihr Herz zu Gott gewendet; es sei stetsfort zum Himmel gehoben. Sie machten Versprechungen und legten Gelübde ab, wenn sie der Reiter Tod nicht über- rennt. Recht! Run möge das Gelöbnis hoch und heilig gehalten werden. Im Kriege war die Medaille ein vielbegehrtes Ehrenzeichen an der Kappe, der Rosenkranz und das Gebetbuch waren treue Begleiter, waren gute Kameraden. Mögen sie dies auch fürderhin sein und bleiben. Mit vieler Freude bemerke ich, daß zahlreiche Soldaten an der heutigen, im k. und k. Stationskommandv-Befehl vom 17. März 1917 Nr. 66 knndgemachten Kriegsandacht um Erflehnng eines glorreichen Friedens teilnehmen und meinen Worten jetzt hingebende Aufmerksamkeit widmen. Bei unserer Danksagung dürfen wir auch der Helden nicht vergessen, die auf fremder Erde gefallen sind und dort einsam ruhen. Kein Kreuzlein und kein Röslein bezeichnet ihre Ruhestätte; aber wir vergessen der Unsterblichen nicht. Heute vormittags habe ich im Beisein hoher Offiziere unserer ruhmbedeckten Armee ein Pontifikalamt für die kämpfenden, kranken, verwundeten, vermißten und gefangenen Soldaten, für die ich tagtäglich bete und deren ich stets beim Meßopfer gedenke, zelebriert. Und morgen um 8 Uhr früh werde ich ein Seelenamt für die Kriegsopfer oder für die in Gott ruhenden Krieger abhalten, wozu ich alle lieben Marburger freundlichst einlade im Namen der toten Kriegshelden, die uns aus dem Grabe grüßen mit dem Zurufe: Betet für uns! Anläßlich dieses Trauerbegängnisses werden wir im Geiste die Heldengräber besuchen und werden auf sie Kränze heißer Fürbitten für das Seelenheil der auf dem Felde der Ehre gefallenen Mitbrüder legen. Ich wünschte sehnlichst, daß während der traurigen Weltkriegszeit die Gläubigen beim Angelusläuten in der Frühe dem englischen Gruße ein Vater unser und ein Ave Maria für die kämpfenden Soldaten, zu Mittag für die sterbenden und am Abende für die gestorbenen anfügen. Unwandelbar sei die Treue und die Dankbarkeit gegenüber den opferbereiten Vaterlandsverteidigern! Erneuern wir uns im Geiste christlicher Danksagung! In Gott geliebte Gläubige! Dies wären die Leitsterne oder die sieben zielführenden Leitlinien für unser Walten und Wirken, für unser Tun und Lassen in dem noch wütenden Kriege. Es ist der felsenfeste Glaube, das unerschütterliche Vertrauen auf Gott und den Nächsten, die opferfreudige Liebe, das tugendkräftige Familienleben, das nimmermüde Beten, die Um- und Rückkehr zu Gott durch Buße und Besserung und die warmherzige Danksagung für empfangene Wohltaten und Gnadengaben. Diese Tugenden waren allezeit und sind heute noch Friedensboten. Da es zum letzten und blutigsten Gange geht, da die Entscheidung naht, müssen wir uns an die obigen Leitsätze genauest hatten, wohlwissend, daß wir umsonst geopfert, gekämpft und geblutet haben, wenn wir jetzt erlahmen und nicht alle unsere Kräfte anftrengen, um uns den Siegespreis, der so nahe winkt, zu sichern. Nun eilen wir aber zu St. Joseph, dem zu Ehren ihr begeistert gesungen habt: Geht alle zu Joseph, und richten an ihn den Brotvater unsere Bitte um seine mächtige Hilfe in der übergroßen Not. Ihm dienen ja die Engel, nach ihm richtet sich Maria, vor ihm neigt sich auch Jesus. Der ägyptische Joseph hatte einen merkwürdigen Traum. Es kam ihm im Traum vor, als ob Sonne, Mond und eilf Sterne sich vor ihm zur Erde neigten. Sein Vater Jakvb sprach zu ihm: Was soll dieser Traum? Sollen wir, ich und deine Mutter und deine Brüder, uns vor dir zur Erde neigen ? Und dennoch kam es so. Joseph war Vizekönig von Ägypten geworden, und seine Familie bat ihn um Brot und hat sich mit Dank vor ihrem Brotvater gebeugt. Ägyptens Joseph war Vorbild des hl. Joseph, an dem sich sein Traum noch mehr erfüllte. Sonne, Mond und Sterne haben sich vor dem Nährvater Christi geneigt. Unter Sternen werden nicht selten die Engel verstanden. Und die Engel dienten St. Joseph; sie erschienen ihm und erwiesen ihm Liebesdienste. Der hl. Joseph vermag viel bei den Engeln. Er möge unsere Schutzengel, zumal die Schutzgeister unserer Soldaten zur Hilfe und Unterstützung bewegen! Unter Mond wird Maria verfinnbildet. Auch Maria richtete sich nach Joseph. Er befahl die verschiedenen Reisen, und Maria gehorchte. Joseph war das Haupt der hl. Familie von Nazareth. Nun begreifet ihr, meine Lieben, daß St. Joseph bei Maria alles vermag. Er möge sie zum nachhaltigsten Schutze Österreichs in diesen schwerlaftenden Kriegstagen bewegen! Und die Sonne wird Christus genannt. Auch Jesus demütigte sich vor Joseph, seinem Pflegevater. Er war ihm ja unterton. Groß über alle menschlichen Maßen ist die Macht Josephs über Jesus. Wenn er für uns spricht, so sind wir gerettet und erlöst. So vertrauen wir denn auf diesen machtvollen Helfer in jeder Not und Gefahr! Nun komme ich zu Ende. Am 28. Februar dieses Jahres 1917 waren es 120 Jahre, feit dem der große Tönemeifter Joseph Haydn die Melodie zur österreichischen Volkshymne schuf. Die am 28. Februar 1797 erfolgte erste Aufführung löste unbeschreibliche Begeisterung aus. Der Wortlaut des Kaiserliedes wurde zum öfteren verbessert, so von Leopold Haschka, Professor der Ästhetik am Theresianum, dann von Holtei, von Zedlitz und Grillparzer. Doch die jetzige Dichtung rührt von einem Manne her, der auch in unserer Diözese gelebt und gewirkt hat — es ist Johann Gabriel Seidl, in Wien 1804 geboren und daselbst 1875 gestorben. Im Jahre 1829 war er Gymnasialprofessor in Cilli. Im Jahre 1854 dichtete er neu die österreichische Volkshymne zu der Haydn'scheu Melodie Diese preisgekrönte Dichtung ist der heute gültige Wortlaut der unvergleichlich schönen Vvlkshymne. Mit ihr wollen wir die heutige Kriegsandacht beenden und sie nicht bloß singen bis zn den glückverheißenden Worten: Heil dem Kaiser! Heil dem Lande! Österreich wird ewig stehn — sondern wir werden, was in diesem Tempel wohl noch nie geschehen ist, auch die fünfte Strophe, die seit dem Tode der verewigten Kaiserin Elisabeth (f 10. September 1898) nirgends mehr gesungen ward, singen bis zum Segenswunsche: Heil dem Karel! Heil der Zita! Segen Habsburgs ganzem Haus! Und so schließe ich mit traulichem Aufblick zu Gott unserem allerhöchsten Bundesherrn bewegten Herzens meine Kriegerpredigt, wie ich sie begonnen: Renovamini spiritu mentis vestrae! Erneuert euch im Geiste eures Sinnes und ziehet an den neuen Menschen, der nach Gott geschaffen ist in Gerechtigkeit und Heiligkeit der Wahrheit! Amen. So sei es! 33, Bekanntgabe der Konservatoren für Untersteiermark. Pie hochlöbliche k. k. Zentral-Kommissivn für Denkmalpflege hat mit dem Schreiben vom 15. März 1917 Z. 548 ex 1917 anher mitgeteilt, daß der durchlauchtigsthochwürdigste Herr Erzherzog Protektor mit höchster Entschließung vom 26. Februar 1917 gemäß dem § 17 des Statuts der Zentral-Kommission die Bestellung der nachbenannten Personen zu Konservatoren der k. k. Zentral-Kommission für Denkmalpflege für die angeführten Bezirke auf die Dauer von drei Jahren gnädigst zu genehmigen geruhte: Otto Sichler, k. k. Professor am Staats-Gymnasium in Cilli, für den politischen Bezirk und Stadt Cilli. — Fritz Friedriger, Architekt und Baumeister in Marburg, für den politischen Bezirk und Stadt Marburg (Profandenkmale). — Franz de Paula Kovačič, Dr. phil., Professor an der Diözesan-Lehranstalt Marburg, für den politischen Bezirk und Stadt Marburg (tirchi Denkmale). — Viktor Skrabar, Notariats-Kandidat in Pettau, für den politischen Bezirk und Stadt Pettau. Diese Ernennung von Konservatoren für Untersteiermark wird dern hochwürdigen Diözesanklerus über Ersuchen der k. k. Zentral-Kommission anmit zur Kenntnis gebracht. 34. Heilanstalten für Krankenpflegerinnen. pie Österreichische Gesellschaft vom Roten Kreuze hat in Brezvlup in Mähren eine Heilanstalt für Pflegerinnen mit einem Belage von 70 Betten geschaffen und ist daran, eine zweite derartige Heilanstalt in Puchberg am Schneeberg zu errichten, welche beide Heilanstalten für länger dauernde, bezw. chronische Erkrankungen (insbesondere für Lungenkrankheiten) bestimmt find und den in Diensten der Heeresverwaltung bezw. der Rvtkreuz-organisationen stehenden erkrankten oder erholungsbedürftigen Pflegerinnen geistlichen wie weltlichen Standes zur Verfügung gestellt werden. Hievon werden die F. B. Pfarrämter mit dem Be- merken in Kenntnis gesetzt, daß die Aufnahme in die beiden Anstalten im Sanitätsdepartement der Österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuze Wien I., Milchgasse 1, stattfindet, woselbst auch Prospekte und Aufschlüsse über Vergünstigungen, die dermalen nur den in oberwähnten Dienstverhältnissen gestandenen erkrankten Pflegerinnen (geistlichen wie weltlichen) gewährt werden können, zu erlangen sind. Die hierauf Anspruch erhebenden geistlichen Pflegerinnen wollen im Wege ihrer Klostervorstehung oder des F. B. Ordinariates bei dem genannten Sanitätsdepartement ntn Aufnahme und Vergünstigung bittlich werden. 35. Mastnahmen;ur Ergreifung von Kriegsgefangenen. Mnterm 9. April 1917 Z. 1791 erging von Hieramts an die F. B. Pfarrämter nachstehender Erlaß: Über Ersuchen der hvchlöblichen k. k. Statthalterei vom 26. März 1917 Z. 7/5596 Mob./16-17 anläßlich eines besonderen Falles, in welchem es einigen aus einem Kriegsgefangenenlager entsprungenen russischen Kriegs- gefangenen anscheinend infolge Unterstützung der Bevölkerung gelang, durch einige Tage unbehindert die Flucht fortzusetzen, werden die hochto. Herren Seelsorger auf das hierämtliche Rundschreiben vom 19. Juni 1916 Z. 2876 1 aufmerksam gemacht, und neuerlich beauftragt, im Sinne dieses Rundschreibens von der Kanzel auf die Bevölkerung ' Kirchliches Verordnungsblatt für die Lavanter Diözese, 1916. Nr. VIII. Abs. 85. S. 114. einzuwirken und sie zu belehren, daß eine wie immer geartete Unterstützung oder Vorschubleistung, Unterlassung der Erstattung der Anzeige, Beherbergung u. s. w. Fluchtverdächtiger strengstens bestraft wird. Kriegsgefangenen, die unter einigermaßen verdächtigen Umständen angetroffen werden, ist nicht nur keinerlei wie immer geartete Unterstützung augedeihen zu lassen, sondern es ist deren Anhaltung und Übergabe an die Sicherheitsvrgane zu bewirken. 36. Stempelbehandlung der GelmrtsMgnisie für Hinterbliebene nach Mititiirperfonen. Aie hochlöbliche k. k. steierm. Statthalterei berichtete unterm 19. März 1917 Z. 6 1917 anher nachsteh- endes : Laut Erlasses des k. k. Ministeriums des Innern vom 23. Februar 1917 Z. 8851 hat das k. k. Finanzministerium demselben mitgeteilt, daß die zur Erlangung von Witwen- und Waisenversorgungsgenüssen nach Militärpersonen notwendigen Geburts- und Taufscheine und sonstige Matrikenscheine unter Beobachtung der Vorschrift des Punktes 5 der Vorerinnerungen zum Tarife des Gebührengesetzes vom 9. Februar 1850, R. G. Bl. Nr. 50 (Ersichtlichmachnng des Zweckes, welchem die Urkunde zu dienen hat, an der Stelle des Stempelzeichens) die bedingte Stempelfreiheit nach T. P. 117 lit. m bezw. lit. n des Gebührengesetzes genießen, je nachdem sie von amts-wegen abverlangt oder den Hinterbliebenen selbst zwecks Geltendmachung ihres Anspruches auf die Versorgungsgenüsse ausgefolgt werden. Doch sind diese stempelfrei ausgefolgten Zeugnisse von der Behörde einzuziehen und den Akten beizulegen. Diese Mitteilung wollen die Herren Matrikenführer behufs Darnachachtung zur Kenntnis nehmen. 37. Wiedereinführung der Sommerzeit im Jahre 1917. Aie hochlöbliche k. k. steiermärkische Statthalterei machte unterm 4. April 1917 Z. 1 *'j! 1917 anher nachstehende Mitteilung: „Laut Erlasses des Ministeriums des Innern vom 16. März 1917 Z. 10943 wird durch eine am 18. März l. I. im Reichsgesetzblatte erschienene Verordnung des Gesamtministeriums für die Zeit von Montag, den 16. April 1917, bis Montag, den 17. September 1917, durch Verlegung der Zeit um eine Stunde die Sommerzeit auch in diesem Jahre eingeführt. Darnach wird die Uhr am 16. April morgens um 2 Uhr der bisherigen Zeitrechnung um eine Stunde vvr-gestellt und am 17. September morgens um 3 Uhr der in dieser Verordnung festgesetzten besonderen Zeitrechnung (Sommerzeit) um eine Stunde zurückgestellt. Von der darnach am 17. September 1917 zweimal vorkommenden Zeitangabe von 2—3 Uhr morgens erhält zur Vermeidung von Verwechslungen die erste Stunde von 2—3 den Zusatz A und die zweite Stunde von 2—3 den Zusatz B. Der Übergang der Zeit in der Nacht vom Sonntag zum Montag und zwischen 2 — 2 Uhr morgens ist in Übereinstimmung mit der kaiserlich Deutschen Regierung gewählt worden, weil zu der fraglichen Stunde der geringste Eisenbahnverkehr stattfindet und die Maßnahme sich am leichtesten durchführen läßt." Hievon werden die hvchwürdigen Pfarrämter mit dem Aufträge in Kenntnis gesetzt, die Bevölkerung auf die Wiedereinführung dieser Neuerung aufmerksam zu machen, damit die beteiligten Kreise vor Nachteilen bewahrt werden, die ihnen etwa durch Versäumung von Tagsatzungen, Fristen, Bahn- und Poststunden u. s. w. erwachsen könnten. Gleichzeitig wolle auch veranlaßt werden, daß die Kirchturmuhren qm 16. April gegen die bisher gebräuchliche Ortszeit oder Bahnzeit um eine Stunde vorgerückt und bis 17. September auf diesem Stande gehalten werden. Die Gottesdienstordnung kann sich aber betreffs der Zeit nach den örtlichen Verhältnissen und den Bedürfnissen der Gläubigen richten. Sicherung des Frühjahrsanbaues. An die F. B. Pfarrüinter wurde unterm 9. April 1917 Z. 1959 folgender Erlaß gerichtet: Mit Gegenwärtigem werben die F. B. Pfarrämter auf die bereits erteilten Maßnahmen zur Sicherung der Ernte- und Feldbestellungsarbeiten 1 eindringlich aufmerksam gemacht. Unter einem wird ihnen behufs Belehrung und Ermahnung der Landbewohner über die große Bedeutung der landwirtschaftlichen Arbeiten für alle ohne Ausnahme die unterm 30. März 1917 Z. 8271 anher gemachte Mitteilung des hohen k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht inbetreff der Sicherung des Frühjahrsanbaues zur gewissenhaften Darnachachtung bekannt gegeben. „Das k. k. Ackerbauministerium hat angesichts des Umstandes, daß der schon im Borjahre empfindliche Mangel an landwirtschaftlichen Arbeitskräften auch im heurigen Jahre naturgemäß fortbauert, das bringende Ersuchen gestellt, es möge an die Geistlichkeit — wie im Vorjahre — wieder der Appell gerichtet werben, die Landbevölkerung dahin zu belehren, daß es ihre in den natürlichen Verhältnissen begründete Pflicht ist, nicht nur für den eigenen Bedarf sondern auch für den Bedarf der Allgemeinheit nach besten Kräften zu sorgen und daß jede Außerachtlassung dieser Pflicht eine schwere Versündigung gegen die letztere bezw. den Staat bedeutet. Diesem Ersuchen des Ackerbauministeriums sowie einer weiteren Anregung des k. k. Amtes für Volksernährung in Wien, welches besonders auch auf einen erhöhten und planmäßigen Gemüseanbau großes Gewicht legt, »ach-kommend, beehre ich mich an das hochm. Ordinariat das ergebene Ersuchen zu richten, dieser, für die Ernährung der Bevölkerung im dritten Kriegsjahre äußerst wichtigen Angelegenheit das vollste Augenmerk zu schenken und durch geeignete Weisungen dahin zu wirken, daß die Geistlichkeit in dem Gedanken, daß die entscheidende Schlacht in dem Aushungerungskriege unserer Feinde in erster Linie von unserer Landwirtschaft gekämpft und gewonnen werden muß, bei jedem Anlasse die Landbevölkerung eindringlichst über die große Bedeutung der landwirtschaftlichen Arbeiten für unser wirtschaftliches Durchhalten belehre und sie ermahne, alle ihre Kräfte dem Frühjahrsanbaue zuznwenden 1 Kirchliches Verordnungsblatt für die Satianter Diözese, 1814. Rum. XI. Abs. 80 und 81. S. 158 ff. und die bezüglichen Arbeiten auch an Sonn- und Feiertagen unbeschadet der Erfüllung der religiösen Pflichten nicht zu unterbrechen. Der Minister für Kultus und Unterricht: Hussarek m. p." Im Anschlüsse wird noch mitgeteilt, was in demselben Gegenstände die hochlöbliche k. k. fteierm. Statthalterei unterm 31. März 1917 Z. 4/1853 W. M./16 17 anher eröffnet hat: „Infolge der ungewöhnlich langen Dauer des Winters steht für die unter den gegenwärtigen Verhältnissen besonders wichtige ordnungsmäßige Frühjahrsbestellung der Äcker weniger Zeit zur Verfügung als sonst; dazu kommt der Leute- und Gespannmangel. Es bedarf keines Hinweises, daß die Frühjahrsbestellung in Absicht auf die Beschaffung der wichtigsten Früchte für die gesamte Volksernährnng mit allen irgendwie dienlichen Mitteln sichergestellt werden muß und daß daher auch die für die in Betracht kommende Heuer ungewöhnlich verkürzte Anbauzeit jeder Tag, ja jede Stunde voll ausgenützt werben muß. Aus diesem Grunde hat sich der Zentralansschnß der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft in Steiermark an das hochm. Ordinariat mit der Bitte gewendet, den Gläubigen in der Zeit des Anbaues, also bis etwa 15. Mai, die Feldarbeit an Sonn- und Feiertagen zu gestatten und ihnen dieselbe auch für die kirchlichen (f. g. Bauern-) Feiertage dringend zu empfehlen. Die k. k. Statthalterei beehrt sich diese Bitte nachdrücklichst zu unterstützen, um die ununterbrochene Anbauarbeit während der kurzen für den Anbau noch offenstehenden Frist zu ermöglichen, wodurch allein die rechtzeitige Bewältigung des Frühjahrsanbaues gesichert werden könnte." Mit Rücksicht darauf, daß die Angelegenheit für alle sehr wichtig und dringend ist, wirb hietnit gestattet, bezw. wenn notwendig, empfohlen, daß der Frühjahrsanbau diesmal auch an Sonn- und Feiertagen geschehe. Selbstverständlich müssen die Gläubigen ihrer religiösen Pflicht zuvor treu Nachkommen. Im Bedarfsfälle kann der vormittägige Gottesdienst möglichst früh angesetzt und die sonst übliche nachmittägige Litanei mit demselben verbunden werden. Diese rechtmäßige kirchliche Erlaubnis können die hochwürdigen Herren Pfarrseelsorger von der Kanzel verkünden. t Michael, Fürstbischof. 39. Bisheriges Ergebnis der Lebensmittelsmnmlung in der Lavanter Diözese. Anfolge der warmherzigen Bitte Seiner Exzellenz unseres hochwürdigsten Oberhirten vom 8. März 1917 um Liebesgaben in Lebensmitteln für die Bedürftigsten unter den Notleidenden 1 haben die opferfreudigen Bewohner der Lavanter Diözese wiederum ihr erbarmungsvolles Herz geoffenbart und im richtigen Verhältnis zu ihren Vermögensumständen und zur Beschaffenheit ihres Grund-bvdens von ihrem noch irgendwie entbehrlichen Vorrat an Lebensmitteln einen reichlichen Teil den Hunger leidenden Mitlirüdern und Mitschwestern abgetreten. Insoweit nach den bisher eingelaufenen Berichten die Abrechnung annähernd geschehen konnte, wurden gesammelt: 750 kg Selchfleisch und Würste, 900 kg Speck und Schweinefett, 20 kg Rindschmalz, 1000 kg Sauerkraut, 7100 kg Bohnen, 30 kg Erbsen, 20 kg frisches Obst, 300 kg Dörrobst, über 28.000 Eier, kleinere Mengen von Kernöl, Kartoffeln, Brei und dergleichen, 50 Flaschen Wein, die armen Kranken zugekommen sind, und eine an- 1 Kirchliches Verordnungsblatt sur die Lavanter Diözese, 1!)17. Nr. III. Abs. 25 und 26. S. 37 - 43. sehnliche Summe in Geld. Die Geistlichkeit des Dekanates Schalltal spendete einen Waggon Kohle. Von den gesammelten Lebensmitteln, deren Verteilung — Gott sei Lob und Dank — prompt vor sich geht, ohne daß dieselben irgendwie durch unrichtige Behandlung verdorben und dem menschlichen Genüsse entzogen wurden, erhielten 24 steirische Jndustriewerke und Bergbaubetriebe einen der Arbeiterzahl entsprechenden Anteil. In einzelnen Pfarren, zumal dort, wo die Pfarrämter erklärten, für ihre Armen namentlich zu Ostern Sorge zu tragen, wie z. B. in Cilli, Gonobiz, Schönstein u. s. »v., wurden die daselbst eingekommenen milden Gaben ganz oder teilweise an die heimischen Hilfsbedürftigen abgegeben. Überdies wurden über 700 Marburger arme Familien mit einer alle Beteilten zufriedenstellenden Ostergabe beschert. — Eine genaue Abrechnung wird nach Abschluß der Zuweisungen erfolgen. Allen edlen Spendern sei vorläufig herzlichster Dank gesagt. Gott, der allgütige Vater der Armen, sei ihnen der überreiche Vergelter! 40. Mili darovi za nameravano vojno spominsko cerkev v predmestju Sv. Magdalene v Mariboru.1 IX. izkaz prispevkov. Galicija župljanje 42 K 80 h, Šmartin pri Šalcku 100 K. Skupaj 142 K 80 h. > Cerkveni zaukaznik za Lavantinsko škofijo, 1916. Št. VII. odst. 58. str. 89 — 91. Vsota do sedaj nabranih milih darov : I.—VIII. izkaz 8093 K 90 h IX. izkaz 142 K 80 h Skupno 8236 K 70 h. Seznamek tistih, ki so leta 1916 naravnost pri cerkveni družbi kaj darovali za vojno spominsko cerkev, predložen sporočilom kn. šk. predmestnega župnijskega urada pri Sv. Magdaleni v Mariboru dne 17. januarja 1917 štev. 61. (Nadaljevanje). 0. g. Barbič Mihael župnik 20 K, č. g. Škerjanc Janez župnik 12 K, Justnik Valentin 20 K, Kozar Jožefa 12 K, Videmšek Cecilija 25 K, Strauss Marija 2 K, č. g. Ukmar Jakob katehet 4 K, č. g. Kodier Gerhard kaplan 5 K, Krežat Anton mladenič-vojak 20 K, mč. g. Stergar Anton dekan 200 K, kn. šk. župnijski urad Sv. Marko niže Ptuja 126 K, Matjašič Andrej posestnik 12 K, č. g. Plevnik Anton kaplan 10 K, č. g. Kete Janez kaplan 2 K, Jarm Jožefa učit. vdova 10 K, Zupanič Franc posestnik 20 K, č. g. Škofič Marko c. kr. vojni kurat 10 K, č. g. Jaindl Leopold dekan 1 K, Sonnenwald Ivana 12 K. Frangež Barbara 2 K, Tržan Marija 20 K, Strašek Ana 2 K, Gričnik Franc prevžitkar 40 K, Maodusch Danilo rač. podčastnik 2 K, čepe Angela kontoristinja 2 K, Herzog Pavla kontoristinja 2 K, Pasternjak Marjeta 2 K, Pastem jak Rudolf učenec 2 K, Vezjak Terezija zasebnica 2 K, Vezjak Marija učenka 2 K, Cafnik Genovefa posestnica 20 K, Hauptman A. nadučitelj 10 K, Filipič Marija 20 K, č. g. Vreže Janez c. kr. profesor 40 K, Stojan Valentin 12 K, Pšak Jakob in Karl vojaka 24 K, č. g. Schütz Frane provizor 1 K, Rojnik Jožefa 12 K, Antolovič Jožef 12 K, č. g. Butta Franc kaplan 2 K, Ilroha Jožef 1 K, č. g. Pauka M. župnik 1 K, Pahler Janez in Marija posestn. 3 K 60 h, Vodan Jožef viničar 12 K, Senekovič Marija posestnica 12 K, Zemljič Terezija prevžitk. 20 K, Cerar Janez 5 K, Breznik Jožefa 20 K, Vabič Helena 2 K, Breznik Julijana 2 K, Roth Franc 10 K, Skasa Jozefina 2 K, Krainz Lndmila 2 K, Ledineg Marija 2 K, Kaiser Jožefa 2 K, Regoršek Frančiška 2 K, Pulko Ana 2 K, Ledineg Janez in Marija 4 K, Kokol Jera 2 K, Obrecht Marija 2 K, Gatschnig Katarina 2 K, Potočnik Matija in Marija 4 K, Pristonik Franc in Julija 4 K, Krainz Terezija 2 K, Knuplesch Terezija 2 K, Fingušt Janez in Katarina 4 K, Eisner Julijana 2 K, Hoste Anton 2 K, Miloschitsch Janez 4 K, Trafela Štefan 2 K, Wretinig Terezija 10 K, Lüschnig Anton 2 K, Habjanich Gustav 2 K, plemenita Zuber 2 K. Schober Franc pekovski mojster 10 K, Wressnig Julijana 4 K, Wernigg Janez 10 K, Krepek Franc 20 K, Wratschko Jakob 1 K, Fašing Marija 2 K, Stebich Janez 2 K, Rodbina Schlamberger 18 K 40 h, Wetschernig Ivana 200 K, Riedl Marija 20 K, Horvath Marija 1 K, Holz Neža 10 K, Stelzl Marija 10 K, Kerschnik 10 K, Šmirmaul 10 K, Lorger pek 2 K, Achtig 10 K, Kollar Ana 5 K, Roiko F. 10 K, Gusell 2 K, Jantseher Franc 10 K, Stopper Ana 2 K, Zeclitl Marija 2 K, Sorko Marija 2 K, Muster Marija 10 K, Beranitsch Josef 1 K, Rodbina Fekonja 3 K, Gaischeg Ivana 20 K, Lorber Marija 20 K, Lorber Jožefa posestnica 20 K, Koroschetz L. H. trgovec 20 K, Psehundcr Alojz 2 K, Zöhrer 4 K, Läufer 2 K, Baron Rotimanit 10 K, Holnthaner 2 K, Schlauer 2 K. Mandl 2 K, Macher Julijana posestnica 10 K, Fuhrman Neža posestnica 2 K, Kaučič Jul. 2 K, Wratsch ek Jul. posestnica 2 K, Winšck 2 K, Skergeth Mila 2 K, Löschnig Jožefa 2 K, Danko Marija 2 K, Schcvvcder Marija 4 K, Furek Frančiška 4 K, Koren Kristina 2 K, Mandl Neža 2 K, Osimitscb Matija in Ana 4 K, Bezjak Antonija 1 K 20 h, č. g. dr. Winter Matevž kurat 2 K, Zahradnik Albert 2 K. Rodbina J. Štampfl 20 K, Planinšec Franc 3 K, č. g. Freismuth Alojz kaplan 1 K, Gerhard Anton 20 K, Peruš Ivana posestnica 4 K, Arnuš Ana 5 K, Krajnc Apolonija posestnica 10 K, Blažon Franc mlinar 12 K, Rodbina Perkovič 20 K, Kerin Janez 20 K, č. g. Masser Janez župnik 1 K, Kuk Antonija dekle 1 K, Funkl Ant. in Marija posestn. 1 K 10 h, Guldenbrein Frančiška 2 K, č. g. Henne Julij župnik v p. 1 K, mč. g. Angerer Henrik častni kan. 5 K, Uršič Ignac 2 K, č. g. Fuchs Janez kaplan 1 K, Čelan Andrej mlinar 200 K, Toplak Leopold vojak 12 K, Weiß Franc vojak 20 K, Wenger Alojzija 20 K, Predanič Mihael 12 K, Ogorevc Franc in Neža posestn. 50 K, Umek Marija posestnica 5 K, Žni-derič Neža posestnica 5 K. Osojnik Janez in Marija posest. 2 K, Godler Janez mladenič 1, Ogorevc Ivana posestnica 5 K, Ogorevc Franc in Ana vžitkarja 2 K, Neimenovana 5 K, Potočnik Jožef 12 K, č. g. Pock Peter kaplan 50 h, Novak Terezija 20 K, Pelci Marija 12 K, Grili Ana 2 K, Pučko Ana 10 K, Zelenjak Roza posestnica 1 K, Antolič Julija posestnica 1 K 10 h, Štuhec Neža posestnica 1 K 10 h, Brumen Alojzija posestn. 3 K, Štuhec Lovrenc vojni invalid 1 K, Žinko Marija posestn. 1 K 40 h, Rajh Anton posestnik 2 K, Šrot Agata zasebnica 6 K, Kebrič Marija tesarja žena 10 K. (Dalje prihodnjič). 41. Diitzesnn-Nachrichten. Investiert wurde Herr Franz Schreiner, Kaplan zu Sk. Nikolaus in Sachsenfeld, auf die Pfarre St. Ägiden bei Wbllan. Bestellt wurde Herr Alois Lehen, Kaplan zu St. Urban bei Pettau, als Provisor daselbst. Übersetzt wurden die Herren Kaplänc: Joses Jeraj von St. Daniel in Cilli (III) nach St. Nikolaus in Sachsenfeld (I), und Maximilian Šlander von St. Magdalena in Trennenberg nach St. Martin in Ponikl. Krankheitshalber beurlaubt wurden die Herren: Georg Cvetko, Kaplan zu St. Peil bei Grobelno, und Anton Bratkovič, Kaplan zu St. Marti» in Ponikl. Gestorben sind: Herr Bartholomäus Pernat, peus. Pfarrer von St. Rochus in Siele, in Marburg am 19. März 1917 im 57. Lebensjahre, und Herr Johann Tomanič, Pfarrer zu St. Urban bei Pettau, am 19. März 1917 im 67. Lebensjahre. Unbesetzt sind geblieben die Kaplansposten zu St. Beit bei Grobelno. St. Magdalena in Trennenberg und St. Daniel in dilli (III). F. B. Lavanter Ordinariat zu Marburg, am 12. April 1917. f 46 pati, Fürstbischof. 6t. Lyrlllus-Vuchdruckeret, Marburg.