OMcherMMma. Nr. 386. Pr« numeratisnspit i » : 3>n «omptoir g»nz>. n, 11, halbi. fi- b ft«. Mr bi« Zustellung in« Hau« dolbi. 5N l> »t!l bn Post j,»n,j, fi, ,5, halbj, ? 5l' Samstag, 13. Dezember. Insestll>n»«lbilt: F2l New« I»l««t« di« ,n 4 Znl» « k., «l«hnl P« Zee Tendenz des Gegentheiles, überhaupt irgend etwas herausgefunden worden kann, was die Verfassungspartei so jäh zu allarnnereu vermochte. Wer nicht an der Oberfläche haften bleibt, sondern den Dingen ans den Grund geht, wird schlechterdings nicht begreifen, was die Vrr-sasslmgtpa'tei zn dem An,woln,e velleilen konnte, als beal'sichlM G>af Taaffc sich ülicr die Verfassung ge-wifstlinaße» hinwegzusehen und seine persönliche Action in den VlirocnlNlnd z>, stellen ; es sei denn, man halte m lenen.Kreljel, daran fest. dass der gcschrlet'enc Auch. stabe an sich allmächtig sei und temerlel antorilatwcr Interpretlrrnng eines Ministerpiäsidenten und Vertrauensmannes der Krone bedürfe, um aus dem Zu. stände der granen Theorie in die grüne Praxis des Lebens übergeführt zu werden. In diesem Falle wäre dann freilich Graf Taaffe von einem kleinen Verstoße gegen die. strenge Eorretthrit des Ausdruckes, die Ver-fassuugspartei aber von den, ungleich schwerer wiegen-den Vorwürfe des haurspalterischen, innerlich gehall-losen Formalismus nicht freizusprechen." Auch die französische Presse beschäftigt sich ziemlich lebhaft mit der Wehrgesetzdebatte im österreichischen ^—------ ________________________ Reichörathe, sowie mit der jüngsten Rede be« Herrn Ministerpräsidenten Grafen Taaffe. Der „Moniteur Universel". der „National". „La France" und da» „Journal des Dcbats" behagen ei, dass da» Wehr-gcsetz nicht unverändert angenommen worden ist. Was speciell die Rede des Herrn Ministerpräsidenten betrifft, eonstatirren diese Journale, dass die diesbezüglichen Erklärungen des Grafen Taaffe sich im vollständigen Einklänge mit jenen Principien befinden, die dem jetzigen Ministerium bei seiner Eonstituierung vorgeschwebt haben. Das „Journal des Debüts" empfiehlt speciell der oppositionellen Minorität de» Abgeordnetenhauses Nachgiebigkeit. Diese Partei, welche schon während der letzten Wahlcampagne so start zusammengeschrumpft ist. habe vollen Grund, weitere Wahllämpfe zu fcheuen und follte es vorziehen, die jetzige Position zu retten durch Annahme eines Com-promisses, welches ihre Eigenliebe angesichts der wahrscheinlichen Haltung des Herrenhauses in der Wehrfrage nicht zu verletzen vermöchte. Oesterreichischer ReichSrath. 28. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 11. Dezember. Präsident Graf Coronini eröffnet die Sitzung um II Uhr. Am Ministertifche: Ziemiallowsty, Falten-hayn, PraZal. Ehertek. Auf eine Interpellation des Abg. Dr. Roser erklärt der Obmann des Legalisierungsausschusses, Abg. Fürst Croy. er glaube nicht, dass es möglich sein werde, die Legalisierungsvollage noch vor den Weihnachtsferien im Haufe zur Verhandlung zu bringen. Ueber Antrag des Abg. l"rafen Heinrich Clam werden die dem Budgetausschusse zugewiesenen Peti' tionen nm Subventionen aus Anlass des Nothstandes sofort in Berathung gezogeu und der Regierung zur eingehendsten Würdigung abgetreten. Es folgt die Specialdebaltr über das Gesetz, betreffend die Einbeziehung Istrien» und Dalma-zlens in das allgemeine Zollgebiet. Abg. Hallwich beantragt, es sei für die lkin-bezichnng Istriens ein Uebergangsstabium von einem, eventuell einem halben Jahre auszusprechen. Negierunqsvertreter Hofralh Bazant macht daraus aufmerksam, dass es aus zollpolilischrn. aber auch aus zolltechnischen undpürlamcutarlsch-tcchnlschen Gründen nicht gerechtfertigt wäre. den Termin für die Einbeziehung Istriens einseitig hinauszurücken. Es seien bereits alle Vorkehrungen für die Einbeziehung getroffen, und es würde auf die Administration höchst nachtheilig einwirken, wenn diese Vorkehrungen plötzlich wegen Istrien allein sistiert werden müssten. Feuilleton. Wiener Skizzen. N. Dezember. Tom friert. Versteht sich, der arme Tom; denn der reiche, der glückliche hüllt sich in seinen Pelz oder bleibt hübsch in' seinem durchwärmten Salon. Tom ist Allgemeinbegriff für die leidende Menschheit, er gilt so viel, als das unpersönliche „man". Tom friert, heißt also so viel, als: man friert, die ganze Mensch-heit friert. Und so ist es wirklich; Tom friert nicht "ur in Wien. sondern auch in Paris, in Monaco, in Neapel, smM- in Alexandricn, in Algier, in Tunis. Wo man Schnee und Eis nur von Hörensagen kennt, wo der Frost nur als Mythe gilt, da schneit und 'liert es heuer, und da diese armen Südländer keine Schutzmittel gegen dic Kälte haben, so frieren sie noch '"ehr als die Nordländer, die sich heuer sogar eines außerordentlich milden Winters erfreucu. Es muss an der Erdachse etwas geschehen, es müssen Störungen in "er richtigen Drehnng eingetreten sein, sonst könnte Wan sich diese Verkehrtheit nicht erklären. Mit dem Schnee allein, auch weuu er in Massen >allt und äußerst unangenehme Verkehrsstockungen zur Alge hat, kann man 'sich noch befreunde», hier in Ai'en wenigstens, denn er bringt dem armen Tom Ardienst. Zur Beseitigung dcr Schneemassen aus den fraßen muss eine Armee von Arbeitern aufgenommen «erden, und da kann sich assentieren lassen, wer Lus zur Arbeit und eben keine andere Beschäftigung hat. Die strenge Kälte aber ist eine große Ealamität, denn :e hindert nicht nur jedwede Arbeit, sic fördert auch noch die Theuerung und macht, dafs Ton, doppelt ^lert, einmal durch den Hnnger und einmal durch die Kälte. Mit dem Eintrille. des strengen Winters haben die Preise für alle Lebensbedürfnisse anfgefchlaqen. Vl"t, Mehl Frisch. Kartoffeln, Gemüse und le.der auch das flüsslge Brot. das Bier. sind ,.icht unbedeu-tend theurer gewordeu und werden wahrscheinlich noch theurer werdeu, weuu einmal dic Vorräthe sich ver-nundern. Kcm Wunder, wenn Tom. nm sich zn erwärmen, ,n den Brantweinladrn geht und seine letzten Kreuzer für das verführerische Gift cnlsglbt. Die Verwerflichkeit dieser Schnapsbuden erkennt man, wenn man gegen Abend in die Nähc des Asyll>uses kommt, wo Hunderte von Obdachlosen stehen und Einlass begehren, denn jetzt eine Nacht im Freien zubringen, ist sicherer Tod. Da hat nun gegenüber dem Asy! hause ein jüdischer Äiftverschlcißer seine Boul'que aufgethan nnd speculiert auf die letzten Kreuzer dcr Obdachsucher, die ihm auch richtig immer geopserl werden. Die Polizei kann da nichts machen, der Mann hat feine Concession. Wer sich aufrichtig über dic Kalte freut, das ist der Freund des Eissport; die verschiedenen Eislauf« Plätze Wiens sind außerordentlich belebt und nur die sechzehu Grade uutcr Null haben die Frequenz etwas vermindert. Auf dem Eentral-Eislaufplatze nächst dcr Stubenbrücke, wo abends zwei eleltrifche Sonnen die Nacht in Tag verwandeln, tummeln sich von früher Morgenstunde bis spät in die Nacht hinein, mitunter bei den Klängen einer Militärmusil, die Schlittschuh, läufer, und trotz der Kälte gibt es eine Menge Zuschauer. Heuer ist nämlich der Eislaufplah anstatt mit emer Wand von Brettern nur von einem Drahtgitter umsäumt, so dass cs jedem Passanten ermögli^t ist, da» bnnte, bewegte Bild auf dem Eisparkett zu betrachten. Durch den Abschluss mit der Bretterwand »ollte man das schaulustige Publicum veranlassen, das ziemlich hohe Entree zu erlegen. Im ersten Jahre gab e» auch richtig Leute, die einen Gulden dnfiir zahlten, dass fte am Rande des Eislaufplatzeö stehen durften, aber die letzten Jahre fand sich niemand mehr, der dieses Opfer bringen wollte, nnd so wurde denn die Bretterwand kassiert und an ihrer Stelle ein durchsichtiges Draht-gitter gezogen, zugleich wurden Anpflanzungen gemacht, woraus sich schließen lässt, dass der Eislaufverein den Platz auf längere Zeit znr Benützung bekommen hat. Die Idee, oaselbst" einen Eenlral.Äahnhof anzulegen, ist offenbar aufgegeben. Als Polizeigehilfe und Ordnungmacher hat sich der Frost vortrefflich bewährt. Wie überall hin, so drang er auch in die Höfe der technischen Hochschule und postierte sich dorthin, wo die Techniker sich in den letzten Tagen zu versammeln und zu demonstrieren pflegten. Seinen» eindringlichen Bestreben gelang es, die Studierenden der Hochschule dahin zu bringen, dass sie die geheizten Hörsäle aufsuchten. Allerdings hat ein energischer Erlass des Untcrrichtsministers großen Antheil a„ diesem Erfolge, allein ich glaube, man soll das Verdienst des Froste« nicht schmälern. So viel ist 2465 Abg. Slene erklärt sich gegen jedes Uebergangs« stadium, denn es sei nicht gerecht, ein Privilegium für ein Land fortbestehen zu lassen. Uebrigens habe die Legislative bloß die Principien einer Maßregel zu prüfen, sie zu genehmigen oder zu verwerfen, die Durchführung derselben aber der Executive zu überlassen. Bei der Abstimmung wird der Antrag Hallwich abgelehnt und § 1 in der Fassung des Ausschusses angenommen. Der Rest des Gesetzes wird ohne Debatte genehmigt. Zu der vom Ausschusse beantragten Resolution, die Regierung sei aufzufordern, ein Gesetz, betreffend die Aufhebung desTrie st er Freihafens, bis längstens Ende 1881 einzubringen, sprechen die Abg. Teuschl und Wittmann. Sie erklären sich gegen die Resolution, weil es nicht angehe, den Triester Freihafen aufzuheben und jenen von Fiume fortbestehen zu lasfen, was auch dem Zoll- und Handelsbündnifse mit Ungarn widerspreche. Trieft habe ein altes, verbrieftes Recht auf den Freihafen, und es wäre unge« recht, ihm dasselbe zu nehmen ;u Gunsten der anderen Provinzen. Wenn Trieft aufhört, ein Freihafen zu sein, wird es in feinem Handel durch Venedig geschädigt werden, welches soeben die Pontebabahn erreicht hat. An dem Tage, an welchem nach Ansicht des Ausschusses der Freihafen von Trieft aufgehoben werden soll, feiert Trieft das 500jährige Jubiläum seiner Vereinigung mit Oesterreich, und sie hoffen, dass das Haus nichts beschließen werde, was die Triester Bevölkerung veranlassen müsste, diesem Tage mit bangem Gefühle entgegenzusehen. Abg. Neuwirth beantragt eine solche Aenderung der Resolution, dafs die Aufhebung des Triester Freihafens gleichzeitig mit der Aufhebung des Freihafens von Fiume erfolgen soll. — In dieser Fassung wird die Resolution angenommen. Gegen die zweite Resolution, in welcher die Negierung aufgefordert wird, ihren geschlichen Einfluss zur Herstellung besserer Communicationen zwischen Dal-mazien und den occupierten Provinzen aufzubieten, spricht sich Abgeordneter Fürth aus. indem er betont, dass man solche Communicationeu wohl nicht beschließen könne, da man noch gar nicht weiß, wem Bosnien und die Herzegowina gehören werden. Abg. Ausftitz beantragt, die Regierung sei aufzufordern, der Verbesserung der Communicationen zwischen Dalmazien und den uccupiertm Provinzen die vollste Aufmerksamkeit zuzuwenden. — Dieser Antrag wird angenommen. Nächster Gegenstand ist die zweite Lesung der Regierungsvorlage, betreffend die Aufhebung desZoll« ausschlusses von Brody. Abg. Graf Wurmbrand ist principiell für das Eingehen in die Specialdebatte, behält sich jedoch vor, in derselben den Antrag auf ein sechsmonatliches Uebcr-gangsstadium zu stellen. Abg. HauSner verweist darauf, dass das Privilegium des Zollausschlusses für Arody die Bedingung seiner Existenz sei, und dass diesem Privilegium die Stadt ihre heutige Bedeutung verdankt. Die Einwohner sehen ein, dass der Zollausschluss nicht haltbar ist, aber sie wünschen wenigstens ein Uebergangsstadium. Brody war stets und ist eine reichstrene und regierungsfreundliche Stadt. Deshalb glaube er, dafs das Haus einer Uebergangsfrist von fechs Monaten zustimmen werde. Abg. Dr. Haase ist für die sofortige Aufhebung des Zollausschlusses, denn es sei notorisch, dass der Schmuggel in Arody schwungvoll betrieben werde. Abg. R. v. S ochor protestiert gegen die Darstellung des Vorredners, welche die Einwohnerschaft eines großen Gemeinwesens zu einem Collegium von Schmugglern stempelt. Wenn heute der Zollausschluss von Arody aufgehoben werde, so werde dessenungeachtet der Schmuggel an der österreichisch«russischen Grenze fortbestehen. Er werde wohl für das Eingehen in die Specialdebatte stimmen, behalte sich aber vor, in der Specialdebatte einige Amendements behufs Regelung des Uebergangsstadinms zu stellen. Nach dem Schlussworte des Referenten wird das Eingehen in die Specialdebatte beschlossen. Hierauf wird die Sitzung geschlossen. Nächste Sitzung morgen. DaS Attentat auf den Kaiser von Russland. Ueber das neueste schändliche Attentat auf den Kaiser von Russland, das die gcsammte russische Presse, wie begreiflich, noch immer nahezn ausschließlich beschäftigt, geht der „Presse" mis Petersburg, 6. d. M., folgende Mittheilung zu : „Die Untersuchung über die Urheber des schrecklichen Attentats nimmt ihren Gang, nnd nnterdessen ist hier alles still und es dringt nichts neues über die grausige That weder auf directem Wege durch die Presse noch auf indirectem Wege Hieher. Wie man hört, sollen sich noch immer keine Anhaltspuntte gefunden haben, welche einigermaßen klar sehen ließen. Unterdessen verbreiten sich allerlei Gerüchte in der Stadt über angebliche, in früher üblicher Weise seitens des revolutionären Executio-comitcs erlassene Drohbriefe, in welchen direct davon die Rede gewesen, dass man dem Kaiser ein rasches Ende beceiten würde. Ueber derartige Drohbriefe ist so viel bei uns bereits gefabelt worden, dass denselben k.ium Bedeutung beigelegt werden kann; doch scheint eö, dass diesmal, wenigstens nach den Ermittlungen zu urtheilen, die mir von einer Seite zutheil wurden, welche dem Hose nahe steht, etwas Wahres daran liegt. „Ein Brief soll hier allerdings am Tage vor der Abreise des Kaisers aus Livadia bei dem General-adjutanten Drentelen, dem Chef der dritten Abtheilung, angelangt sein, doch war derselbe nicht vom revolutionären Executivcomitc, sondern anonym ein« geschickt worden und enthielt nur eine offenbar wohlwollende Benachrichtigung von einem gegen oen Kaiser geplanten Mordanschlag, über den mall jedoch nichts Näheres mittheilen könne. Drentelen telegraphierte natürlich sofort nach Livadia und auch gleichzeitig an alle Behörden im Umkreise der Bahnstrecke, die der kaiserliche Zug zu durchlaufen hatte, und forderte die polizeilichen Autoritäten zu größter und verstärkter Wachsamkeit auf. Eine Folge dei telegraphischen Benachrichtigung nach Livadia war auch eine Veränderung in den bis dahin getroffenen Dispositionen in Bezug auf die Reihenfolge der Züge, so dass der kaiserliche Zug dem Bagagezug vorausgieng — jene Veränderung, welche sich als so glücklich erwies. Außerdem wurde mehrmals düs Geleise gewechselt auf welchem der Zug dahinbrauste, fo dass bald das linke, bald das rechte Geleise von dem Zuge besetzt war. Der Kaiser selbst, von seiner nächsten Umgebung inständigst darum gebeten, wechselte mehrmals den Waggon. So suchte die kaiserliche Umgebung allen Eventualitäten nach Möglichkeit vorzubeugen. Dass dann nach dem Attentat auf der Strecke von Moskau nach Petersburg alle nur irgend erdenklichen Vorsichtsmaßregeln getroffen wurden, ist leicht begreiflich. Die ganze Bahnstrecke wnrde eingehend und aufmertfam untersucht und beobachtet, an vielen Stellen wurden Sicherheitsposten aufgestellt, kurz vor dem Abgänge des kaiserlichen Zuges wurden ein paar leere Extra-züge abgelassen, welche von Station zu Station dem Hauptzuge vorauseilten und somit, wann sie den Weg ohne Unfall zurückgelegt, gleichsam dafür bürgten, dass del Schicnenstrang ohne Gefahr befahren werden könne. Schließlich soll noch der ganze Bahnweg die Nacht über, bis der kaiserliche Zug vorüber war, auf verschiedene Weise beleuchtet gewesen sein, so dass die Sicherheitsposten jeden wahrnehmen mussten, der sich auf den Schienen etwas zu schaffen machte. So lief der Zug denn auch glücklich in unfere Residenz ein und wir konnten wieder das Antlitz unseres schwergeprüften verehrten Monarchen fchauen!" Zur CabinetskrisiS in Spanien. Mit den Hochzeitsfeierlichkeiten schließt in Madrid auch die ministerielle Krisis ab, uud die während dieser Zeit suspendierte politische Arbeit, zunächst was Cuba und die damit zusammenhängende Sklavenfrage betrifft, wird wieder aufgenommen. Wie voranszufehen war, tritt Canovas del Castillo, der stets seit Beginn der Regierung Alfons XII. dessen officieller oder il," timer Rathgeber gewesen war, wieder an die Spitze der Regierunsssgeschäfte, deren Erledigung gerade in der gegenwärtigen Conjunclur keine leichte Sache ist. Da der bisherige Finanzminister von Orovio das Finanz'Portefeuille behält, werden wohl die cubanifchen Reformen nicht in jener Weife zur Durchführung kommen, wie der zurückgetretene Minister-Präsident Marschall Martinez Campos im Widersprüche mit seinem Finanzmmister sie durchführen wollte. Wie bekannt, gad diese Streitfrage den Anstoß zur letzten Krisis, welche Herr v. Orovio mit seiner im Ministerrathe abgegebenen Erklärung, dass er nicht alle Ideen und Pläne des Conseils'Präsioenten be« züglich Cubas theile, hervorgerufen hatte. Während der Marschall die sofortige Abschaffung der Sklaverei auf der Insel in Vorschlag brachte, wollte er Cuba für die Opfer, welche eine derartige Maßregel ihm auferlegten, entschädigen durch Zugeständnisse an diejenigen ihrer speciellen Interessen, welche die spanische Separatistenpartci auf der Insel für sich auszuuützen sucht; er glaubte damit die Beziehungen der Colonie mit dem Mullcrlandl' herzlicher zu gestalten und mehr zu consolidieren. Für einen Staatsmann, welcher dieser Ansicht huldigt, musste insbesondere das Zollsystem der Insel sehr reformbedürftig erscheinen. Dasselbe kommt durchwegs nur dem Mutterlande zugute nnd schädigt die Colunie; es bildet einen für die Colonie verderblichen Schutzzoll zu Gunsten Spaniens. Dit Cnbaner sind beispielsweise genöthigt, ihr Getreide in Spanien zu kaufen, während sie dasselbe aus den Vereinigten Staaten zu eiuem billigeren Preise be" ziehen könnten. Mail begegnet allerwärts dem alten spanischen Systeme, welches darin gipfelte, die Colo-nien zu Gunsten des Mutterlandes auszubeuten, und zwar in einer sehr kurzsichtigen Weise, durch welche die Saat der Revolutionen gesäet wurde, die eines Tages aufgehen und die Colonien zur gewaltsamen Emancipation treiben musste. Martinez Campos wollte mm dieses Zollsystem zu Gunsten Cubas ändern und sogar die cubamsche Schuld vom Mlitterlande anerkannt wissen. Gegen diese Maßregel erhob Orovio Protest, weil er von derselben eine erschreckende Vel-qrößerung des Deficits für Spanien befürchtete. Del Finanzminister hatte hiebei unstreitig recht, ilisofel" es sich um die allernächste Zllkunft handelte. Ab^ auch die Anschauung des Marschalls Martinez Campos Thatsache, dass gerade mit dem Eintreten der strengen Kälte die Ansammlungen der Techniker in den Höfen der Hochschule aufhörten. Auch die hitzigsten Techniker gehören zu den Menschen, welche unter dem Namen ,Tom" fubsummiert sind nnd frieren, wenn es kalt ist. Den Veranstaltern von Weihnachtsbazars zu Wohlthätigkeitszwecken steht die Kälte helfend zur Seite, indem sic fortwährend mahnt, der Armut die Mittel zu spenden, um sich gegen die Strenge des Winters zu schützen. Es ist nur schade, dass die anfänglich so beifällig aufgenommene Idee der Bazars fo rücksichts« los abgenützt worden ist. Immer und immer dasselbe, sobald nur an das gutherzige Wien appelliert wurde, geschah es mittelst der „den höchsten Geslllschafts- und Kunsttreijen angehörigen Bazardamen." Aoer auch die vornehmste Verkäuferin wird mit der Zeit langweilig, wenn fie nämlich immer unsern Geldbeutel in Anspruch nimmt, und so kam es, dass der anfangs dieser Woche in den Blumensälen veranstaltete Weihnachtsbazar zum Besten des Spar« und Uilterstützuiigsvercilis für arme Kinder wenig Zufpruch fand. Es wurden die gewag-testen Anekdoten von fabelhafter Freigebigkeit unbetann ter Perfonen in Circulatiou gesetzt, allein es half nichts, der Bazar endete mit einer unbeabsichtigten Rivitation der auf dem Bazar gebliebenen Verkaufsobjecte. Mehr Antheil fanden die Weihnachtsausstellungen des Frauenerwerbverems und des Verein) der Kindergärtnerinnen. Unter den vielen Vereinen Wiens ist der Frauenerweroverein — nicht etwa ein Verein, wo man Frauen erwirbt, sondern ein Verein, wo Frauen nutzbringende Erwerbszweige gelehrt werden — einer der nützlichstell und angesehensten. Nicht nur, dass ihn Damen der Aristokrate fördern nnd schützen, er genießt auch die Gunst des Hofes, und die Damen, welche da Wirten, gehören nicht zu jenen „wohlthätigen Frauen", die L'Arronqe in seinem Lustspiele vorführt. Der Verein ist eine Schule fürs Lewn. und manches Fräulein, welches jetzt als Telegraphistin, als Kassierin, als Postbeamtni lc. eine Alistellung hat, verdankt dies dem Frauenerwerbverein. In der erwähnten Weihnachtsausstellung di-s?« Vereins, die in der Rahlgasse stattfand, waren alle Fächer der Frauenarbeit vertreten, und es gab oa neben einer einfachen Leistung auch manche kunstvolle Arlieit. Der „Verein für Kindergärten", dessen Zweck schon im Namen ausgesprochen ist, veranstaltete jeine Ausstellung in den Räumlichkeiten der Lehrmittelanstalt des fünften Bezirkes; die ausgestellten Gegenstände waren von Kind<>n und von Kindergärtnerinnen gearbeitet und demgemäß von allen Abstufungen. Zngleich waren die Gegenstände ausgestellt, mit denen bei einem Weihnachtsfeste arme Kinder bethcilt werden sollen. Letzten Sonntag hat der Knnstverein im Schön-blunnerhanse unter den Tuchlauben seine Weihnachtsausstellung eröffnet und mit derselben znm Theil gnl gemacht, was er bei feinen zwei letzten Ausstellungen gesündigt. Das ist doch wieder einmal eine Knnst> und keine Kunstgewerbc-Ausstellumi, viel gute Bilder und darunter einige ganz vortreffliche, wirkliche Meisterwerke. Als solches präsentiert sich gleich Numero Eins, ein Gemälde von Piloty: „Die Girondisten auf dew Wege zur Hinrichtung". Der Gründer der Munch"" realistischen Schule hat da wieder eilt Werk geliefert, welches alle Vorzüge seiner Richtung, die Klarheit M'0 Deutlichkeit der Composition, die' Vortrefflichkeit "> Zeichnung und Farbe, offenbart, welches das Interest im hohen Grade fesselt, aber dabei doch kalt läfst: el erwärmt uns nicht zur Theilnahme für seine Gestalte»' Wie anders wirkt ciner seiner Schüler, Defregge»' beispielsweise durch seinen „Andreas Hofcr". Nebe" Piloty hängt ein Sirwiradsti: „Schwertertanz". ^M' nackte griechische Sklavin tanzt auf der Terrasse eme Palastes vor den blumengeschmückten Festgästen oc Schwertertanz. Das Bild ist bedeutend, die naa» Sklavin von beredter Schönheit, aber die Uingevu^' erscheint so nnruhig. so seltsam in Licht und M"^ dass man sich bald unbefriedigt abwendet. Den MU« pnnkt der Ausstellung bildet Schwinds reizendes „Ä"a chen von den sieden Schwaben", ein Bildercyclus, " in der 1858er Kunstausstellung zu München allaeme' Bewunderung hervorrief. Der Oroßherzog von A>"n " taufte es und Schwind malte das Märchen noch e" mal als Wiederholung, welche nun der Bestchtlam» der Wiener Kunstfreunde geboten wird. In """/'', graphic Schwinds wird von diesem Märchenmloe u sagt: „Der Trimnph der in sich verschlossenen erl0,r den Liebe ist noch nie schöner, zarter, inniger ges" worden, als durch Schwind", ein Urthell,3dem.l .^ beistimmen muss. Von Matejko und schen Malern sind Bilder ausgestellt, die historic 24«9 war insofern eine wohlbeqründete. dass den Abtren-""llgsgelüsten auf der Insel nur dann erfolgreici. be« ^^net und ein cttiäglicher moäu» vivendi hei abstellt weiden könne, wenn man den Insulanern das peinliche befühl nimmt, wie Planlagen-Neger vom Mnlterlande ausgebrütet zu weiden. Der Krieg in Südamerika. , Ueber den Krieg in Südamerika wird aus Buenus-"hres unter dem ^. d. M. gemeldet: „Hier eingefallenen Beuchten zufolge ist die verbündete peruanische und bolivianische Armee bei Tarapaca vun dm chilenischen Sln'itkräften völlig besiegt worden. Letztere nah-mm Besitz von der Stadt. Das chilenifche Geschwader blockiert den Hafen von Arica. Ein Telegramm mis "Ulparalso bestätigt die Einnahme von Tarapaca sei-^'H der chilenischen Truppen und fügt hinzn. dass die Verluste auf beiden Seiten bedeutend waren. — Ans Valparaiso, 14. November, wird ferner nbcr Lissabon berichtet: Die amtliche Depesche, welche dir am 2. November erfolgte Einnahme von Pifagua seitens der chilenischen Truppen meldet, konstatiert, dass die chilenische Flotte, bestehend aus den Panzerschiffen „O'H'> «ms". „Almirante Cuchrane". „Magallaneö" nuo »Covadonga", ani 2. November morgens si Uhr auf der Hohe der Stadt anlangte und unverzüglich eine Kanonade eröffnete, durch welche das Fener der Ge-schnhr vom füdlichen Fort zum Schweigen gebracht wUldc Dann landeten die chilenischen Truppen, vertrieben nach funfstundigcm heißem Kampfe den Feind aus seinen festen Stellungen und besetzten das anf einem Plateau befindliche Lager der verbündeten Trup« Pen. Mittlerweile war ein Eorps von ;i000 Chilenen bei Imlin gelandet und hatte die Anhöhen daselbst gesetzt. Die chilenischen Truppen führen gegenwärtig Operationen ans, die den Zweck haben. Iquiquc zu erobern. 5000 Chilenen stehen in Iunin bereit, in südlicher Richtung zu marschieren, um womöglich oei Garnison den Rückzug abznschneiden, während eine ! 8.000 Mann starke Truppenmacht, bei welcher sich de> Kriegsminister befindet, den Vormarsch anf Icmiqne von Üoa begonnen hat. (Seitdem ist die Einnahme von Iquiquc telegraphisch gemeldet worden.) - - Ein heute hler (in Valparaiso) eingelanfenes Telegramm bestätigt das im Umlaufe befindliche Gerücht', dass "»er chilenischen Streitmacht in Quiellago unweit Lua em Unglück zugestoßen sei. Nach einem hartnäckigen flechte ergaben sich 1500 Chilenen den Verbündeten mii lyrer Artillerie. Munition und Bagage. General -""no. der chilenische Befehlshaber, wurde getödlet. oayrend er e.uen Bajonettangriff leitete. General ^!^.d"' bulwian.fch. ÄefchlKhaber. besetzte späle. Conchas Plancas. E.n neues peruanisches Panzerschiff der „Lorenzo" genannt, soll. wie. es hecht, in Callaö angekommen sein. Heftige Erdstöße wurden in Val« Paraiso und Santiago verspürt." Gagesneuigkeiten. - (Vaterländisches Ehrenbuch.) Von dein Poetischen Theil des vom Oberst Baron Teuffenbach herausgegebenen Werkes: „Vaterländisches Ehrenbuch", dessen edle, echt patriotische Tendenz, dessen reichhaltigen >»'d mit feinsinnigem Verständnis gewählten Inhalt wir ^reits zn würdigen Gelegenheit hatten, ist nun, um ^»»selben die so wünschenswerte Verbreitung in den ^testen Kreisen zn sichern, eine wohlfeile Volksausgabe ^schienen. Wird die Prachtausgabe dieses Werkes, das 1'ch in so hohem Grade zn einem Festgeschenke eignet, gewiss ans so manchem Weihnachtstische der bemittel- ^loffe behandeln, das heißt Scenen oder Momente aus der polnischen Geschichte, die immer eines Com-lNentars bedürfen und absolnt interessenlos sind. So M beispielsweise Abramowicz ..Die letzten Tage des «onigs Sigismund I. von Polen" gemall. ein' Bild, ^ ebensogut betitelt sein könnte: Der kranke Indc. ^ ist unglaublich, was die Maler dem Publicmn schmal zumuthen; für solche historische „Gestalten" '"U es sich interefsieren! c Cin älteres Bild, dessen Maler unbekannt ist, Melt weit mehr; es stellt den Mom.nt dar. als I^hemberg und Kolonits vom Thurlnziinmer des ^tesanthurmes die Ankunft der Polen gewahren, die f. kam. , ""'' "u Hmlfsespeenlant der Börse jetzt kaufen m,cl' ^ «? ^"^ "ne Anzahl kleiner Kunstwerke, die. ben f "" Minderbemittelter als Christgeschcnk envcr- - '""' Lewis. teren Familien Oesierreich.Un^alns prangen, so wird nun dasselbe durch seine Wohlfelle Volksausgabe auch den vom Glücke weniger begünstigten Klasse,, der Bevölkerung und namentlich der Schuljugend zugänglich gemacht, »mslimehr. da nicht mir Se, Majestät der Kaiser geruht haue», cine» »amhaftrn Bettag zum Anlaufe einer bedeutenden Anzahl von Exemplaren dieses Werkes behnfs Vertheilung an die Schulen anzuweisen, sondern anch das Unterrichtsministerium 5')!) Exemplare des> selbe» ungetanst u» dersellien Bestimmung zugeführt hat, — (Unsere Landsleute in Leipzig) Man berichtet au? Leipzig 7. Dezember: Gestern abends fand in Gegenwciil de^ Ehlenftnisi^enten. Gcn^alconsul von Scherzcr. die Iahreöversumnllnng detz seit 2, Dezember 1873 hier bestehenden österrcichisch-ungarischen Hilfs-Vereins statt Das abgelauste Jahr hat sich für den Verein in Vezng anf desfrn Einnahmen zu einem besonders elsprieftlichen gestaltet. Ans Anl.iss des silbernen Huchzeiwjnbilänins Ihrer Majestäten widmeten die Direc-turen des Leipziger Stadtthealers. die Herre» Dr. A. Förster nnd A Nenmann, den ganze» Neinertrag einer Festvurstellnng i» der Höhe vu» 1050 Mnrl 45 Pfen, nigen der Unterstützung von hilfsbedürstige» Staatsangehörigen, nnd aus dem nämlichen Anlasse gründete ein hochangesehener Leipziger Bürger im Vereine nut einige» Gleichgesinnten ei.x Franz-Iosef-Elisabethstiftung. welche bereits ein Stammkapital von 200») fl, österreichische Rente ausweist nnd deren Interessen ebenfalls dem Hilfsvereine zugute kommen. Laut eines vom Schrift-führer Herrn A. Deutsch erstatteten umfassenden Berichtes wurden im Lanfe des Jahres nicht weniger als 1835 hilfsbedürftige, erwerbslose oder kranke Staatsangehörige, meist zugereiste Arbeiter und Professioilisten. unterstützt, und zwar: 82'.'Böhmen. 250 Ungarn. 206 Nieder- und Oberösterreicher. 153 Galizier. 8!) Mährer. 8l Tiroler. 50 Ste,ermärkcr. 43 Schlesier. 3 7 Krainer. 32 Kärnt. ner. 25 Salzburger, 18 Bukowinaer, l 6 Küstenländer. Die Zahl der beitragende» Mitglieder betrug zn Ende des Veremsjahres 84,- doch sind neuerdings 12 Mit. glicder zum Emtrilt angemeldet. I» seiner Ansprache an die. zahlreich anwesenden Mitglieder hob General-consul von Scherzer die so gedeihliche und ersprießliche Thätigkeit des Vereins hervor u.d gab dem Wnnsche Ausdruck, da,? derselbe anch im eben beginnenden Jahre allen ahnlichen Greinen al^ Vorbild voranleuchten inö^e nn Ewigkeit, eifrigem Zusammenwirken. Vaterlandsliebe und Woylthätigteitesinn. — (Schreckensscenen im Schneesturm.) Am 5. b. M. gieng über Hohenfurt ein Gewitter nieder, über welches Folgendes berichtet wird: „In dem bei dcr Stadt gelegenen Maielhosc schlug der Blitz in eine Linde; e.ner ihrer Aefte fiel prasselnd zu Boden, u,,d Mlt lhm .— z,^>, Goldammer,,, denen das Gefieder total ^'A'«'^'' D'e Thi.rchen lebten »och ..nd wurden 2 Üt,?^»^ t7 ^aierhofes in Obhnt ge.^o.nmen. Um b.^/ 5'k ! !?U*' ""^b"" das Gewitter ausgetobt d° ^ ^ ^'^lich ein Schnecsturn, wie er .n dortiger Gegend noch n.e stattgesnnden hatte. Schneehase» von gewaltiger Höhe wirbelten durch die Straßen n»d machten dich-lbe» unpassierbar. Da wurde der Stüdt- apla» zu e.nem Sterbenden nach e.ncm Dorfe gerufen' ^'7''^ ^"ler Thco!ogie. in Tschatcsch. nilb F. Ambrozic in Hinach. Der Verein der Aerzte in Krain) hall nii nächsten SamStag. den 20. d M.. seine Generalversammlung ab mit folgender Tagesordnung: ^. Innere Angelegenheiten: 1) Das im Z 19 der Sta» tnten bestinimte Progranim ; 2,) Feststellung ob des wei» teren Bestandes dcr Lesefilialen. I>. Vorträge: 1.) Pro» fesfor Dr. Valenta: Anatomische Demonstlation eines I)i<^^)nu,1u^ Uidl-^uiu^ äipn?, (MisSgednrt niit zwei Möpsen. !> Händen und 2 Füßen); 2.) Äezirlsarzt Dr. Erzen: Mittheilung über eine interessante Zwillings' misSgcburt; 3.) Sanitätsrath Dr. Keesbacher: Ueber einen mit Heilung endigenden selbständigen Durchbruch eines Leberabscesses. — (Philharmonisches Concert.) Das Pro» gram des morgen um 7 Uhr abends im landschaftlichen Nedoutcnsaale stattfindenden zweiten Concertes der Phil« ha, momsche» Gesellschaft enthält folgende Piece» : I.) R Weinwurm: „Aoe Maria", Männerchor; 2. u) A.Heller: „Tarantclle". li) A. Rubinstein: Au? den zwei Melodien Nr. I. <-) I. Raff: I.u ,.olkil (lt; iä 1t«iii(5 (Caprice), für das Pianoforte, vorgetragen von Frl. Fanni Kordin. 3.) E. S. Engelsberg: „Am obern Langbathsee". für Soloquartett, Chor und Pia»ofortrbrgleitu»g; Solo» qnartett gesungen vo» den Herren Rnzinger, Dr. Haberer, Knlp und Till; 4, i<) R. Schumann: „Du Ring an meinen» Finger", li) Ed. Lassen: „Sommerabend", Lieder mit Pianofurtebegleitung. gesungen von Frl. Marie Perlo; 5) I. Herbeck: „Wanderlied der Prager Stu» denten". Männerchor; 0. a) F. Mendelssohn.Bartholdy: 2. Satz „Andante" aus dem Violinconcerte mit Piano-fortcbegleitung. d) I. Brahms-Joachim: „Ungarische Tänze" für Violine und Pianoforte, vorgetragen von Herrn Johann Gerstner; 7.) C. Kreutzer: Arie mit Chor» und Pia»osortebegleitung. eingelegt in die Oper „Der Ichwnr". gesungen von Herrn Johann Kosler und dem Männerchore; 8.) E S, Engeledelg: „Heini von Steier", Dörpertanzweise für Männerchor, Violine und Piano» furtebeglcilnng; Violine: Herr Ioh Oerstner, Die Cla» uierbegleitung besorgt Herr Josef Zöhrer. — (Eafinuve rein) Wir machen darauf auf» merksam, dass morgen um 5! Uhr nachinittags die diesjährige ordelitlichc Generalversuminlnng des Laibacher Casinoverems stattfindet, -^ (Kinde r bet hei l un g ) Morgen um N Uhr vormittags findet im Saale der hiesige» äitalnica die Vertheilung vo» vollständigen Wi»lel,a»zügen an achtzig arme Schulkinder stall, zu welcher vom Damencomite alle Wohlthäter zu erscheinen höflichst eingeladen sind, — (Ein Opfer der strengen Kälte) Der autz Tomatfchuu nächst Laibach gebürtige 33jährige verehelichte Grundbesitzer Mathias Blasch wurde am 10. d. M, i» den Morgenstunden von der dortigen Grundbesitzern Anton Nlasch und Johann Kaiser unter der dem hiesigen Hauebesitzer Herrn Dullenz gehörige», hinter dem Bahnhöfe am Felde gegen St. Martin zu liegenden Fruchtharpse im nahezu erfrorene» Zustande am Boden liegend ausgcjundcn. Die Genannten luden den erstarrten und »ur mehr fchwach athmenden Mann auf einen «47«, Wagen und führten ihn in das hiesige Landesspital. doch war er, noch ehe sie dahin kamen, bereits verschieden — (Gemeind ewah l.) Bei der Neuwahl des Vorstandes der Ortsgemeinde Neuthal wurden Simon Slapnik von Otrog zum Gemeindevorsteher, Franz Klemen und Georg Volcakar von Bela zu Gemeinde« rathen gewählt. — (Gegen das Erfrieren.) Mit Bezug auf eine in unserem vorgestrigen Blatte gestandene Notiz schreibt uns ein Leser desselben: „Löbliche Redaction! Die gegenwärtige große Kälte und der gestrige Bericht, dass um Pari» mehrere erfrorene Briefträger gefunden wurden, sind anregend genug, um Sie um die Veröffentlichung des Folgenden zu bitten: Wer in großer Kälte zu reisen genöthiget oder fönst der Gefahr des Erfrie« rens ausgesetzt ist, halte stets ein Stückchen Kampfer im Munde, wodurch so viel Wärme in den Körper aus« strömt, dass ein Erfrieren verhindert wird. Dieses ein» fache Mittel ist wahrscheinlich vielen bekannt, wird aber bei vorkommenden Fällen leider nicht beachtet. Nicht oft genug kann anch darauf hingewiesen werden, dass die geistigen Getränke den Erfrierungstod befördern. Wie gut dürfte die Anwendung des Kampfers auch bei der Militärmaunschaft auf der Wache fein." —(i. ^Theater.) Dle gestrige dritte und. wie es heißt, letzte Oastspiclvorftellung des Directors Fürst mit Gesellschaft war weit besser besucht, als die vorgestrige und bot auch weit mehr des Sehens- und Anerkenuungs-würdigen als diese. „Die schöne Schuster in" von Stix gehört zu den schwächsten Stücken seiner Art und wurde nur dnrch die vorzügliche Darstellung genießbar gemacht. Besonders gelungen waren Frl. Kirchhufer in der Titelpartio und Herr Kränser als „böhmischer Offt« ciersdiener". Letzterer scheint uns in diesem Genie un» übertrefflich zu sem; die trockene, unauffällige und immer schlagfertig Komik der Sprache und des Spiels, die meisterhaft behandelten Nuancen des Dialekts und die Drastit des oummvcrschmitzten Mienenspiels geben ein Ganzes, das den mürriichcstcn Menschen zum Lachen zwingen musste, auf das ohnehin heitere Theaterpnbli-cum aber eine geradezu störende Wirkung ausübt, weil man schließlich vor lauter Lachen den Dialog nicht mehr versteht. Der gestrige Abend brachte wieder drei einactige Stücke, darnnter den «Wiener Festzug", eine Ge« legenheits- und Ausstattungsposse von Carl Bayer, welche zu den recht hübschen Wandeldecurationen des russischen Hoftheatermalers hinzugedichtet wnroe. Die Malerei ist interessant uno namentlich die Schlussansicht effectvoll j das Stück hingegen ist im höchsten Grade unbedeutend, wurde aber frisch heruntergespielt, obwohl Herr Gottslebeu ans dem ungarischen Schuster nicht das machte, was Herrn Kräuser mit dem böhmischen gelang. Von den beiden ersten Stücken gefiel die Gärt« ner'sche Posc „Die Blumenmädchen" deshalb nicht, weil ihre Pointe für die hiesigen Verhältnisse ocnn doch zu ordinär ist. Wir Laibacher haben es noch immer nicht aufgegeben, unsere Bühne zuweilen auch als Bil« dungsstätte zu betrachten, und drücken wohl meistentheils gerne ein Auge zu. allein wenn wir beide zudrücken müssen, dann zischen wir. Frl. Kirchhofer und Frl. Werner waren zwei niedliche Blnmenmädchen und machten einen sehr freundlichen Eindruck. Erstere trat überhaupt während des ganzen Abends am meisten in den Vordergrund und zeigte sich als ausgezeichnete Localsäi^eri«, au deren Auftreten das frische Spiel, der schöne Gesangsvortrag und die reizende Erscheinung ebenso angenehm berührten, als die Unaufdringlichleit ihrer Leistung Besonders einnehmend war sie im zweiten Stücke „Wein, Weib und Gesang" omi Doppler, dessen Glanzpunkt ihr Tiroler Duett mit Herrn Fiilst bildete, ein wahres Meisterstück im Vortrage des uullsthümlichen Gesanges. Im ganzen löimeu wir dem Gastspiele des Herrn Directors Fürst mit Gesellschaft bezüglich der schallspielerischen Production seiner Kräfte nur das Beste nachsagend. Sehr befriedigend wirkt der Umstand, dass anch die Neben- fächer gut beseht find. wodurch sich der Gesammteinbruck gleichmäßig gestaltet und nicht durch schwache Leistuugen gestört wird. So find z. B. alle hier aufgetretenen Damen gut bei Stimme. Dagegen wirkt es befremdend, dafs die Liebhaberpartien in den Einactern zuweilen mit Darstellern besetzt werden, welche über dieses Fach längst hinaus sind und selbst mit einer gründlichen Bantinglur nicht alles gethan hätten, um noch Illusionen hervorrufen zu können. Am nothwendigsten aber wäre es. dass die Direction bei der Wahl der Stücke etwas strenger zu« werke gehen und nicht jeden Schund zur Aufführung bringen würde. UtuetteM. Oriqinal-Teleqramme oer ..Lai b. Zeitung." Wien, 12. Dezember. Das Abgeordnetenhaus nahm die Gesetzentwürfe über den Zollausschluss von Hrody, Einführung der Verzehrlmgssteuer und der Einbeziehung ungarischer Zollallsschlüsse unverändert au. Die Wahlen der Abgeordneten v. Taufferer und v. Schwegel wurden venficiert. Das Herrenhaus nahm die Einbeziehung Bosniens und der Herzegowina ins Zollgebiet unverändert an und wählte die Delegation. Budapest, 12. Dezember. Im Arader Comitat richtet die Schwarze Körös schreckliche Verheerungen an; mehrere Ortschaften sanken in Trümmer, die Be wohncr flüchten in das Biharer Comitat; 10,000 Obdachlose. London, 12. Dezember. (Reuter.) Calcutta, l l. Dezember: Als der Vicekönig heme Abend hiei ankam, feuerte ein Individuum zwe« Schüsse auf lhii ab. ohne ihu zu treffen; der Alleutäler wuvde vr> -hastet. (Times.) Die britisckcil Truppen wurden am I l k'il Dezember in der Nabe Kalmls von a.roßcn Mas'/n Afghanen angegriffen. Macphcislm biachle den Afghanen große Verluste bei und griff dieselben heule wieder an. Der Feind steht i» starker Anzahl in der Nachbarschaft Kabuls. Madrid, 12. Dezember. Die Kammer ertheilte dem Ministerium Cauova eiu Vertrauensvotum. — Der Papst beauftragte den Madrider Nnntius. der neuen Königin von Spanien die „goldene Rose" zu überreichen. Czernowitz, 11. Dezember. Die Stadtvertre« tllug von Sereth demonstrierte für Ofenheim, indem sie lhn zum Ehrenbürger ernannt hat. Bud ape st, 11. Dezember. Das Unterhaus nahm unverändert die GesetzrntuiÜ! fe über die Militärtaxe und über Verlängerung des französischen Handelsvertrages an. Paris, 11. Dezember. Eine Commission der französischen Kammer beantragt die Einführmig der dreijährigen Dienstzeit und die Aufhebung der Eiujährig» Freiwilligen. London. 11. Dezember. (N. fr. Pr.) Die „Daily News" publicieren eine Proclamation des russischen Revolutlunscomites, datiert vom Tage des Einzua/s des Zaren in Petersburg. In derselben wird die Ueberzeugung ausgesprochen. die Partei werde dllich das Misslmgcu des letzten Attentats nicht ent« lliuchlgt, sondern nur vorsichtiger gemacht werden. In hcfuqstcr Spracke klugt die Proclamation den Zaren als die P^rsuiüficalion des Despotismus au und zählt die Maßregeln der N-liiciima, alls, welche systematisch das Volk autzsmla.e. Jedes Dorf hätte feine Märtyrer, welche w^ei, freiheitliche, Bestrebungen den Tod erlitten hauen oder in Sibirien schmachten. Erst wenn der Zar seine Macht einer vom Volte gewählten Re» präsentativ'Versammlung übettrage, würden die Anschläge gegen ihn aufhören. Bis dahiu werde der un« ve> söhnliche Kampf fortdauern. Die Proclamation appelliert au das ganze russische Volk, dessen Unterstützung das Comite erwartet. Madrid. 11. Dezember. (Pol. Corr.) Der l. und f. außerordentliche Botschafter für die Vermäh-tungsfeierlichteiten in Madrid. Graf Ludolf, hat im Allerhöchsten Auftrage dem Cardinal Benavides, den Herzogen von Sesto und von Tetuan das Großtreuz des St.'Stephansordens und dem spanischen Oberst-kämmerer Marquis von Santa Cruz das Großkreuz des Leopoldlirdens überreicht. Die Obersthofmeisterm Marquise von Santa Cruz wurde von Ihrer Majestät der Kaiserin durch Verleihung des Sternkreuzordens ausgezeichnet. Petersburg. 11. Dezember. Der Zar verwarf Walujews Reformpläne mit dem Bedeuten, dass jetzt nur ein thatkräftiges Wirken am Platze fei. Telegraphische, Wechselcurs vom 12. Dezember. Papier» Rente 68 7b. — Silber - Rente 70 40. Voft" Nente80 90, 1860er Staats.Unlehen 123 25. - Banl-Actien 852. - Credit» Actien 278-60, — London II.« 60. - S'lb" - —. K. k. Münz.Ducaten 5 54. — 20. Franken. Stulle 931. 100'Neichsmarl 5770. Wien. 12. Dezember, 2'/, Uhr nachmittags. (Schlusscurse) Creditactien 278 60, 1860er Lose 129 50. l864er Lose 156 50, österreichische Rente in Papier 68 72. Staatsbahn 26? ^. Nordbahn 2^0 50. 20»Franlenstücke 9 31V«. türkische Lose lb»0, ungarische Erebitactien 261 , Lloudactien 623 —, österreichische Annlobanl 188 . Lombarden 8125. Unionbanl 95 90. Veränderungen auf: Mclallschatz fl. l6l 75:i,?li2, M nähme fl. li22,!N4: in Metall zahlbare Wechsel fl, 20,510,461. Abnahme fl. 48.70«; cscomfttierte Wechsel nnd Effecte,, Hulden I 11. 645.05N. Abnahme fl 4 W5.5..2; Darlehen gegen Handpfand fl. W.9:l9.^X), gunalmir fl. .",0I.(?00: Stcmtsnoten fl 2,576/»?^ Zunahme fl. 920.299; Hypothekar « Darlehen fl, l0l>«99.b?l», Abnahme fl. 53'i9i börfenmähig angekaufte Pfandbriefe ?cl Banl fl..'..482.917, Abnahme fl. 43'».^02: Effecten drs Ncscrue'. fonds sl, 16,724.970, Zunahme fl. 9804; Aanliwtenulnl«"" fl,-!ltt,84l.050. Amiahme fl,4 5:!4,400- Giro-Einlagen fl. 64,:!^', Abnahme fl. 211,4!«; Pfandbriefe im Umlaufe fl. Mtt 132.655, Abnahme sl A.460,95(,. Am 1,1. Dezember. Hotel Stadt Wien. Svoboba. Kfm. Wien. Landecker, M" München. Hotel (tlephant. Mayer, Kfm.; Sever E.. Prof.; Krips, Apo< thcker, und Liebrunner, Schauspieler. Wien. — Sever 3< Prof.. Prag. - Dcininger. itfm.. München. — Steile, I"' genieur, Trieft. Mohren. Lohr und llierstcr, Klagenfurt. Verstorbene. Den 12. Dezember. Helena Kolischek, Inwohnerin, 5? I., Polauastraszc Nr. 2«, Lungcnblulung. Theater. heute (gerader Tag): Die Groß Herzogin von^^ vulstei n. Kölnische Oper in .'! Acten. Musik von IaqU" ______________ Offenbach. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. F ^Z M n i ;. W I " 7 ll. Mg? 74^ 821—1? 8 ,NW. schwach bewölkt '^^, 12. 2 „ N. 743 36 —12 0 SW. schwach heiter 0'^ 9 ^ «b, 743 64 —12 8 O. schwach bewölkt ^ Tagsüber zinnlich heiter, abends bewölkt. Das TageSM^ der Temperatur 14 2", um 13 4' unter dem Normale. ^ Verantwortlicher Redacteur: OttomarNambe rs-^, V»5 Kalender-Verzeichnis.'^^ Der heutigen Nummer der „Laibachcr Zeituuci" llt^ ^ Kalcnder'Vcrzeichniiz vum Verlage Perlen in W i r » l»"' ., sind diese Kalender in Jg. u. Kleinmayr H, Fed. Vawd"» Vuchhandluna i» Lailxich sletö vorrnthiu. ^^. ^i^'s^^i'Vli'ixs Wien. li. Dezember <> Illir) Anlagcwerte erftcuten sich guter Nachfmge, »nd waren Renten überwiegend begehrt, Prioritäten sehr fest. Eisenbahnactien meist behaupt Ol.'l sl^l.l lvpl. theilwcise auch etwas höher. Dagegen war die Speculation in Vankpapieren, Losen und Industriewerten «linder regsam als lel^tertage. _____^-. «eld Wai< Papierrentc........6890 ^»9 Vilberrente........70 35 7u45 Goldrente.........80 35 8105 Lose. 1854........ 126 1265.0 . I860........ 130 25 130 40 . 1860 (zu 100 ft.) 135 25 13.«. 75 . 1864........ 167— 167 25 Un«. Prämien-«nl..... 108 10» 25 «redit-L.......... 17850 179 «udulfs'L.........18— 18 50 Prämienanl. der Stadt Wie» 119 25 11950 Donau-Ncaulierungs'Losc . 113 25 N3 75 Domänen«Pfandbriefe . . 143 80 144 20 Oefterr. Schahscheine 1881 rück- zahlbar......... l01' 10150 Vesterr. Schahscheine 1882 rück« zahlbar........ lUI l0l 50 Ungarijche Goldrcittc ., . 9625 »«40 Unaarifchc Eisenbalm.NnIeihe , IIS - 116 50 Ungarische Eisenbahn^Anleihe, llumulalivstücke...... 114 85 114 50 Ungarische Schatzanw. vom I. 1874.......... - — — Vlnlehen der Stadtgemeinde Wien ni «. U...... 10020 10050 tztrundentlaftunG» Vbllgatlsnen Böhmen......... 1027Ü 103 50 ^'eocrosterreich...... !«,»4 75 l<>5 25 «iializltn . ,....... 9k— 96 lit, siedenbüraen ..... 847,'' 8525 lemeser «niw!...... 87 - 88 Ungarn......... 88 N 8850 klctien »»» v«nl,u Änülo.österr. U.,»l..... 138 20 l.^«40 Creditanstal: ...... 2?9'40 2?96ft Depositcnbaiis ..... 22> 226 - Creditanstalt. »».ia' , 26l 75 262 — Oesterreichisch < ungarische Naul 356 857 — llnionbanl ........ 9630 3650 Vertelnsbanl...... »2^— 130 - Wiener Vanlvelvm..... 1^8 2«) 138'40 klctlen »«n Traubvsrt Ukleruetz' Alföld.Vahn .......140 50 l41 - Donau-Dampfschift-Gejellschail 58? 588 Elisabeth-Westtialill.....l?7 50 l?6 F«rdlNllnds«Nordbahn . . . .2237 2302 — isranz.Iosevh'Vahn ... 15S50 15? -Galizische Carl-Ludwia - Aahn 243— 243 50 «tuschau-Oderberger Vahn . . 115 - 115.50 Kemberg-Ezcrttowil)« Vahn . 146 50 14? Lloyb - Gesellschaft.....618- 620 - Oestecr. Äordwestlmh» . , , . 146 25.146 75 Rudolfs-Äliln: ,,..,. »44 50 l4". - Ttaatsbahn........«68—263 25 Zudbahn.........»0 - 8050 Lheik-Nahn........21l .- 2l! 50 Ungar-galiz V?rb!ndung«dll!,n l17- N7 25 Ungarische ^oroustbah,, . . l.?4 50 l35 Wiener Trannua^-^efellschaft 2,>5 50 206 - Vfanl»l"iefe Nllg.iift, Vodr"creditanst.ii Od.) ll?50 118 - , „ ^ iiV^j.) 1»<>25 100 5^) Oesterreichisch. ungarische Äa».t 10l 75 10130 Ung. Vonsiicledll'Insl, (^.-V.) 101 30 10l 5.0 PriositätK.vblla«ttone». London, lange Sicht . . , l'^« ^3<> Pari« .......... ^"" «el»l«rten> Ducaten .... 5 fl. « lr ^-^. . Navi'lcoüsd'or 3 , 3l ^ » - De,tt!chc Reichs» ^? ?i " Noten ... 5? . 70 , b? . ^ , Zilbc^nlorn . . 100 . - . l00 - Klmmjche Hr.l.ls.e..tla,tu>laHHl'liaall0.le"- Nachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 6890 bis S3— Silberrente 7040 bis 70 50. Vuldrente »1 bis 8l 10 Credit 27320 bis 27040 Angl» «LbV, London Nüvü bi« 11? 10 Napoleons 331 bis 3si'/,. Silber lSH' bi« IV» -.