^ "^p. halbl.blllr. »tlt b» Post ga«zj.st.i0.hnltj.fi. ?k>«, >^«»»^ »"»),_>. T-. ^) ^V«. »»ll».» «Nild^ihoi.mi,«« pei .^«iie » ,i, ^«^^7^5. Amtlicher Theil. y„ Se. f. und f. Apostolische Majestät haben mit «Uelhüchster Entschließung vom 1. Februar d. I. dem vunorar - Docenten des architektonischen und ornamentalen Zeichnens an der l. k. böhmischen technischen Mschule in Prag Johann Koula den Titel und Malter eines außerordentlichen Professors allergnä-°'W zu verleihen geruht. Eonrad-Eybesfeld m. p. Nn ^' ^ ""b l. Apostolische Majestät haben mit ^UMchster Entschließung vom 8. Februar d. I. dem Mer der Firma Ritter in Görz Karl Gottfried ss Elfter in Anerkennung seiner vieljährigen, als ./^Verwalter der dortigen Handels« und Gewerbe-de,, ^ bewährten verdienstlichen Wirksamkeit das gol. ^.? ?"dienstlreuz mit der Krone allergnädigst zu ^h^ geruht._________________ __________ Nichtamtlicher Theil Die Tragödie von Chartum ^ 3« Ende. Gordon, der Held. dessen Nuhm drei ^ lttheile erfüllte, ist unter den Dolchen sudanesischer "Mr gefallen, ein Opfer afrikanischen Verrathes "no europäische Politik. Trilbe Ahnungen beschlichen "°yl manchen, als Gordon Pascha, der «große Chinese". ^ ..weiße Sultan des Sudans", vor kaum einem !in 5! ^ London abermals nach Egypten auszog, "" General ohne Armee, um eine hilbverlorene Pro« li/Ä ^" behaupten und das Leben von taufenden egyp. "'Her Soldaten zu retten, «llnn mit dem ganzen An. V' ^'"^ Person, mit der moralischen Macht seines ^lnftussfs wollte er die Civilisation, die europäische ^Ultur aus dem äußersten Posten in Chartum ver« Neten und vor den mächtig andringenden Wogen des Alamitischen Fanatismus bewahren. Manch kühnes Werk, manche große That war ihm gelungen; in der llrim und in China hatte er die Schärfe seines Degens "Probt, das himmlische Reich hatte er so weit. wie "och keines Europäers Fuß gedrungen, durchwandert und durchforscht, und Gordons tapferer Degen war A welcher der Kaiserin Chinas im blutigen Tai. "'ny.Aufstande das Reich vor den wilden Scharen ^"falschen Propheten gerettet, die damals Peking ^M bedrohten und bedrängten. Nicht der Lohn des 3'eges. nicht die Gnade der Mächtigen vermochte Aldon zu locken; er kämpfte für die Sach?. die er h Vertheidigung wert fand, helbenkühn und mit siegen. ^ Vegeisterung. ohne seiner Person die Ehren und "rlheile des Erfolges zuzuwenden — ein ganzer Charakter, ein «Schwärmer-, wie man in unseren Tagen sagt, welche den Idealismus begraben haben. Als der Khedive vor einem Jahrzehnt Gordon mit Erlaubnis der großbritannischen Regierung zur Sicherung und Organisierung des Sudans berief, weihte dieser seine ganze Kraft dem Dienste der Hu-manität und der Civilisation, erweiterte die egyplische Machlsphäre bis nahe an den Äquator. Mit eherner Hand brach er, zum Generalgouverneur des Sudan ernannt, die Macht des Sclavensultans Z'behr. und so weit diese eherne Hand reichte, war der Handel mit Menschenfleisch ausgerottet. Leider war Gordon so wenig allmächtig wie jeder Sterbliche, und auf weiten Wüstenpfaden flüchtigen Menschenräubern zu folgen, dazu reichten die Kräfte des Generalgouver-neurs nicht aus. Trotzdem hat der Sudan gerade unter seiner Verwaltung den höchsten Aufschwung genom« men; immer mehr schien sich das ungeheuere, zum Theil von halbwilden Völkerschaften bewohnte Gebiet dem von Ismail Pafcha der europäischen Civilisation gewonnenen Egypten zu assimilieren, und so lange Gordon regierte, wäre es kaum einem hochstrebenden Derwisch gelungen, die Fackel des Aufruhrs erfolgreich in sein weise aufgeführtes Verwaltungsgebäude zu schleudern. Zum Unglück für Egyplen, zum schweren Nach-theil für die Civilisation erlahmte schon nach drei Jahren die Kraft des Generals, dessen Ideen das Höchste «strebten und die Klippen der profanen Wirklichkeit nicht zu beseitigen oder zu umschiffen vermochten. Die Schwierigkeiten, die sich einer dauetnden Lösung der Sclavensrage entgegenstellten, machten ihn ver-zweifeln an dem Erfolge seiner Mission, er legte sein Amt nieder und widmete seine militärischen Kenntnisse dem Vaterlanbe. Schon im Begriff,, Träger einer neuen großen Culturmission Sie ist jetzt an der Nachtordnung, die in der dem m b" Unschuld prangende weihe Cravatte, die v°r, ?""'"' wenn er nicht zufällig Bedienter ist. einen y^Wen Anstrich gibt, die wir in den feierlichsten stltentt unsere« Lebens umbinden und nur in bcn .O„.,". FiMn ^^ ablegen, ohne aufalhmend ein t se, Dank« zu murmeln. lnal.V "glüht der Jüngling, der sich zum ersten. äuker"" der weihen Cravatte schmückt; sie ist das er b "'A Mtribut seiner Männerwürde. Stolz trägt plüsenk «i den zierlich gekräuselten, und einen langen er ä, s^^'ll wirft er in den Spiegel. Soeben fängt den, n,^ "? Zeitgenosse zu fühlen, als Mann. mit Töcht»,. -"chnen muss, den Mütter heiratsbeflissener ^ ""er gewissen Aufmerksamkeit würdig halten. Ballon n!^""^ s'fragl, zu was der neuerfundene E« kann -"^ Was nützt ein neugeborenes Kind? aeborener^ " werden, verfehle er. Ein neu« t2 lann ««« ^" ^ darum auch nicht zu unterschätzen; Eimn- <5^ "" Mann werden, ein Ehemann, gellen" b„Ä" Hater. Der Jüngling ist zum «Inng-b" er gefrc>7t ^wi'^' " h" jene Stufe erreicht, auf ^° ". verschämt',' "^ lch°" verheiratet?« und Aunggesell." 3,^ -l unverschämt, antwortet: „Nein. ' "- «ch, jene hehre Empfindung, die seine Brust geschwellt, als er die erste weiße Cravatte um-gebunden, sie ist verschwunden; mit ihr manch schöner Traum, der Duflhauch rosia.er Jugend, die Ahnung vom Vorhandensein idealer Güter; er zählt die Haare, und sieh, ihm fehlt so manches auf dem löihlich schim« mernden Haupte. Lässig knüpft er die weiße Binde. „Ach," ruft er vor dem Spiegel gähnend, „das wird wieder eine fade Unterhaltung werden. In den jungen Mädchen von heute sickert Fischblut; kalt, tempera» mrntlos. schwerfällig lehnen sie sich an den Tänzer, lassen sie sich durch den Saal gleiten, animieren nicht, ve,stehen es nicht, durch heilere«, aufmunterndes Plau« dern Lust und Frohsinn anzuregen. Noch vor wenigen Jahren war die junge Welt von ganz anderer Race, von ganz anderem Schlage. Pas lebte und belebte, glühte und erwärmte, besah quecksilberne Beweglichkeit, die sich dem Tänzer mitgetheilt hat." Wieder nach einer Reihe von Jahren. «Mann, wir mlissen unsere Mizi endlich auf einen Ball führen. Das Kind wird mit jedem Tage älter." „Natürlich! Sie wäre ja ein Wunderwesen, wenn sie mit jedem Tage jünger würde." «Wie man's nimm». Sie kommt schon in das fatale Alter, wo man zu subtrahieren anfängt." »Mein Gott! Wozu überhaupt die Iahie zählen? Diese können auch dem unpraktischesten Frauenzimmer nicht gestohlen werden." ..Mir ist nicht scherzhast zu Muthe, mein Lieber. In« Hau« zu uns kommt niemand; wo also emen passenden Mann finden? D», musst mit uns auf Balle. „Wenn es denn sein muss, dann". .. wird die weiße Cravatte au« dem staubigen Archive geholt, wo d-e Fascikel der Enttäuschungen ganze Stöße bilden. Das saltige Gesicht, das dreifache Kinn wollen gar nicht zu ihr passen. Man sieht nach Jahren wieder einmal seine Knie, denn man halte lange Zeit keinen Nnlass, in den Spiegel zu schauen, und ohne Reflector bekam man — das elende Embonpoint! — sein Untergestelle nicht mehr zu Gesicht. Seufzend Wendel sich der Mann um: „Frau, ich glaube, el wäre doch zweckentfprechender, wenn ich zu Haufe bliebe. Wenn ich so mit Ouch i» den Ballsaal komme, sehen mich die jungen Leute al« abschleckende« Beispiel an und denken sich dazu: Ebenso werden auch wir einst mit Töchtern als trifte Staffage auf Balle müssen ... und es vergeht ihnen d«e Helral«-lust." .Unsinn!" , „.<,. s. . . Er siegt, der Unsinn nämlich, und tlübsel.g steigt der Ehemann mit in den Rücksitz, denn wen'g gilt der väterl.che Respect der Ballrobe de« Töchterleins gegenüber. Nicht jeder weißen Cravatte 'st em solches, m.n-beNen« patriarchalisch würdiges Los beschieln, Dort. wo «e nur zu gelmsftn, außergewöhnlichen Anlässen Ant theil! sich auch ihr die Weihe besonderer Fest. lichkeit mit, die aber andererseits jener unglücklichen völlig abgeht, welche, durchtränkt vom Gemüseduft grober Alltäglichkeit, etwa am Halse eines Kellners ein elendes Dasein lümmetlich veilebt. Je mehr ihre Laibacher Zeitung Nr. 36 288 14. Februar 1885. zigen treuen Genossen aus der Heimat, der unter den Mörderhänden der Verrätherischen Monastics verblutete, war der erste Act in der Tragödie von Chartum. Nun schloss sich der Ring der feindlichen Armeen immer dichter um Charlum; wohl zogen, als die Stimme des britischen Volles laut und lauter die Ret« tung Gordons forderte, langsam die schwachen Co-lonnen der Cntsatztruppeu heran, zu spät! Zu spät! ruft nun schmerzbewegt, erschüttert, an-klagend das britische Volk. Das tragische Ende Gor-dons, der bei aller Romantik, bei aller Abenteuerlichkeit seines Wesens niemals zum vaterlandslosen Lands« knecht geworden, sondern allezeit und allerorts der ruhmvolle Sohn Englands, der aufopfernde und selbst« lose Vertreter der civilisatorischen Ideen geblieben war, wird noch mächtiger ergreifen als der Fall Chartums. Um Gordons Rettung hatte es sich vor allem gchan» delt, als endlich nach Monaten schwerer Versäumnis die sogenannte Armee Wolseleyl in Marsch gesetzt wurde. Wäre die Mobilisierung dieser bescheidenen Streilkraft ein Halbjahr früher erfolgt, nicht allein Gordon, auch Chartum und England« Prestige im Orient wäre gerettet worden. Allzulange hatt«: man sich in trügerischen Hoffnungen gewiegt und Gordon Pascha, der mit feiner Unterscheidung als Mandatar des Khedive — nicht Englands — nach Chartum ge« gangen war, seinem Schicksal überlassen. Dass ihn dies Schicksal nun erreicht, ist nicht die Schuld Wol-seleys, fondern jener, die ihn zu spät gesendet! Schwcr wild sie nun der Vorwurf des Volkes treffen, schwer werden sie an der Verantwortung tragen, die sie auf sich geladen. Mit Gordon ist nicht ein britischer oder egypti-scher General, mit ihm ist der populärste Engländer im Orient, der vornehmste Repräsentant des britischen Namens in Egypten und im Sudan gefallen. Ttium-Phierend darf der Mahdi fein Haupt erheben; incht mit stürmender Hand zwar, durch Verrath hat er Chartum bezwungen und Gordon den Tod gebracht, aber das Ende dieses Mannes hat ihm den gefürch» telsten^ gewichtigsten Gegner aus dem Wege geräumt, hat die Achtung Englands in der muhamedanischen Welt auf das tiefste erfchüttert, den Glanz der briti-schen Macht im Orient verdunkelt. Gordons Fall wird die Scharen des Mahdi zu neuen Unternehmungen, neuen Siegen begeistern und über den Sudan, über Egypten hinaus bedenklich einwirken auf die Völker des Islam, die Englands Scepter regiert. Em Haupt, ziel der britischen Expedition, die Rettung des Helden von Chartum, ist nun entfallen, ein Rückzug aber jetzt, unter dem Eindrucke der Unglückskunde müsste ver-hängnisvoll werden. Ein zwingendes Gebot, der Marsch auf Chartum, beeinflusst nicht mehr die Operationen der Briten. Wolseley kann frei seine Entschließungen fassen, aber er muss sie rasch und thatkräftig fassen, wenn er das arg bedrohte Ansehen Englands im Mor« genlande wieder herstellen und den Fall seines großen Landsmanns rächen will, den heute nicht allein seine Heimat, den Europa und die ganze civilisierte Welt als einen der edelsten Menschen, als einen der wackersten und mächtigsten Pionniere der Cultur, als einen wahren Apostel der Humanität betrauert. AuS dem Parlamente. -l- Wien, 11. Februar. Nach Erledigung einer Anzahl von Formularien, Interpellationen u. s. w. hat sich das Abgeordnetenhaus gestern an die Berathung der Eebiiren» Novelle gemacht. Von verschiedenen Seiten war eine stürmische Debatte prophezeit worden. Wer das geglaubt hat, ist enttäuscht worden. Ruhiger, sachlicher ist noch keine Debatte verlaufen. Wir beklagen dieses Resultat keineswegs. Die stürmischen Sitzungen, die scenenreichen Debatten mögen dem Feuillelonisten oder Reporter mehr Anregung bieten, das Publicum auf den Gallerien mag mehr Interesse daran nehmen: für den Staat sind sie keineswegs die nützlicheren. Seine Interessen, die Interess-n der Steuerträger werden durch sachgemäße, ruhige Erörterung ungleich mehc gefördert. Auch die zwei Redner der Linken, die gestern sprachen, suchten mehr durch sachliche Argumente als durch Anklagen gegen das «System" zu wirken. Die Novelle enthält unzweifelhaft eine Mehrbelastung der Steuerzahler; als eines der Mittel, wodurch das Deficit zu reducieren und endlich zu beseitigen, hat sie der Finanz« minister bezeichnet. Eine Steuervorlage kann niemals vollkommen iein, und der Widerstand dagegen ist be-greifllich. Nur gibt es leider im Staatsleben Mo» mente, in denen über diesen zur Tagesordnung übergegangen werden muss. Wir müssen endlich den Schluno des Deficits schließen, und nachdem die Italiener dies zuwege gebracht haben, sollte man meinen, dass es auch nicht über unsere Kräfte geht. Als vor einem Jahre der Reorganisator der italienischen Finanzen, Quintino Sella, starb, brachten zahlreiche österreichische Blätter lobende Artikel, in denen die gewaltigen Leistungen des Ver» storbelien, die unbeugsame Energie, mit der er die italienischen Finanzen geordnet hatte, geplüsen wurde. Wir unterschreiben jedes Wort, das damals zum Lobe Sella« gesprochen wurde, nur möchten wir bitten, nicht in Oesterreich zu tadeln, was bezüglich Italiens begeistert gelobt wurde. Sella ist so weit gegangen, die Rechtsgiltigkeit ganzer Kategorien von Verträgen und Rechtsgeschäften von der Stemvelung derselben abhängig zu machen. Gewiss eine harte Vestimmuna, abtr bevor man über den „Fiscalismus" unseres Finanzministeriums klagt, sollte man doch erst erwägen, welche Energie anderwärts entfaltet wird, wenn es gilt, dem Staate Einnahmen zu verschaffen. In Frankreich tragen Stempel« und «Eintraglmgsgebüren" gegen 700, in Italien gegen 150 Millionen Franken, in England 11V, Millionen Pfund Sterling, bei uns etwa 50 Millionen Gulden. Gerade hier erscheint also eine Erhöhung zulässig; die Einführung einer kleinen Gebür (5 kr. von 5000 fl.) von den Bürsegeschiistrn aber erscheint a/radezn als ein Act socialer Gerechtigkeit. Von den beiden Rednern, die gegen das Gesetz sprachen, kritisierte Abgeordneter Dr. Keil hauptsächlich d,e technisch-juridische Seite und machte die Entdeckung, die Tendenz des Gesetzes sei gegen das „Großcapilal" gerichtet. Wer schwarze Brillen trag», sieht natürlich alles schwarz, nur sollte er sich nicht einbilden, dass alles wirklich schwarz sei. Abgeordneter Strudel be-kämpfte die Novelle hauptsächlich vom specifischen Wiener Standpunkte. Dr. Trojan empfahl einige Abänderungen zu Gunsten der ländlichen Bevölkerung, erklärte sich aber im ganzen für die Novelle, in der er trotz der Mehrbelastung, die sie decietiert, einen Fortschritt gegenüber dem bisherigen Gesetz erkennt. Der Negierungsvertreler, Mimsterialralh v. Chiari, behielt sich detaillierte Auscinandersetzlingen für die Specialdebatte vor, wies aber schon gestern einige Einwendungen zurück. Dass die Novelle unsere Stempel- und Gebürengesetzgebung um eine Nummer vermehrt, ist leider wahr, ein neues, allumfassendes Gebürengesetz aber wird mit Vortheil erst zu schaffen sein, wenn unsere Gcrichtlordnung durch ein auf delN Princip der Mündlichleit beruhendes Verfahren ersetzt sein wird. Mlt Recht wies Mixisterialralh ChiaN darauf hin, dass das französische Stempelgeseh neunzig Jahre alt und von einem Wald von Nachtragsgesetzen umgeben ist; er hätte beifügen können, dass die eiste, noch heute giltige englische Stempelacle von 16»^ älter ist. als die englische Staatsschuld und die Va«l von England. Da haben wir mit unserem 34jährigeti Gebürengesetz und ihren Novellen noch immer weniger Grund zu klagen. Mit der eingebrachten Regierungsvorlage, belttl-fend die Krankenversicherung der Arbeiter, löste dl« Regierung ein von ihr gegebenes Versprechen ein UN" gab zugleich einen neuen Beweis, dass sie ihre social" refo^matorischen Aufgaben ernst nimmt und entschlossen ist. socialen Schäden innerhalb des Rahmens der be» stehenden Gesellschaftsordnung abzuhelfen. Inland. (Zur parlamentarischen Lage.) Dtt /Politik" fchreibt in ihrem Leitartikel: Die MajorM ist nach wie vor über alle großen Principienfrage" einig. Alle ihre Fractionen h^ben sich auch über das parlamentarische Programm des laufenden Session^ Abschnittes verständigt. Die parlamentarische ColN< mission der Rechten hat dieserlage mehrere Sitzungel' abgehalten, und es wurde volle U-bereinstimmung '" allen schwebenden Fragen erzielt. Wenn die Linke oll! weitere Fälle der Disciplinlosigkeit rechnet, so gibt sll sich einer argen Täuschung hin; denn auch die Clubs billigen die Haltung der Führer, und gleichwie ^ Rechte als geschlossenes Ganzes in die parlamentarische Action eingetreten ist. so wird sie als geschlossenes Ganzes auch i>i die Wahlcampagne eintreten. (Krankenversicherung der Arbeiter) Mit der Vorlage über die Krankenversicherung bel Arbeiter hat die Regierung einen weiteren hochbedeut-samen Schritt auf der Bahn der socialpolitischen Deform gethan. Gewerbegeseh, Arbeiterordnung, UnfaU' Versicherung und Krankenversicherung, das sind die Uler Etappen dieser so erfolgreich beschriltenen Bahn und zugleich Marksteine unserer wirtschaftlichen Entwicklung' In der einen Hand das Schwert zur Bekämpfung dec anarchistischen Umsturzpläne, in der anderen die Kelle zum Ausbau jener gesetzlichen Organisation, welche die dauernde Besserung der materiellen Lage des Arbeitet-stände» zum Zwecke hat: so präsentiert sich heule bit Regierung mn ihren neuesten legislativen Vorlagen. Was speciell den Kralikenversicherullas.Eniw.lrf liett'fl.l' so lehnt sich derselbe in seinen Grundzügen an d" vom Gewerlieausschusse zum großen Theil bereit« durch' berathene Unfallversicherungsvorlage an. doch hat er insoferne eine breitere Basis, als die Krankenversiche/ rung sich auf weitere Kreise ersticken soll als b>/ Unfallversicherung, nachdem kein Grund vorlag, b« Wohlthaten dieser Institution bloß auf jene Arbeitt/ zu beschränken, auf welche sich mit Rücksicht auf d" obwaltenden besonderen Verhältnisse die Uufallvel' sicherung beschränken musste. Der Entwurf hat '" pallomenlarischen wie in außerparlamentarischen Kreise" den besten Eindruck gemacht. (Eine Deputation der Aörsekamrnel beim Finanzminister.) Vorgestern erschien be> dem Finanzminister eine Deftutaiion der Wiener Vörl" tammer in Angelegenheit der Börsensteuer. Der ^ nister empfieng die Vertreter der Kammer freund!'^ erklärte jedoch, sich einer meritorischen Antwort em' halten zu müssen, da sich die Gebürennovelle in t>" weiße Keuschheit von der Schwärz? des Frackes absticht, desto unmoralischer gibt sich da« Tnnlgeldgelüste ihres Trägers kund. Kamen jünast einige Reichsraths-Abgeordnete in ein Hotel zum Diner. Fast konnte man die Herren von den Kellnern nicht unterscheiden, denn auch jene lruaen weihe Cravatten. Beim Dessert begann die weiße Cravatte eine« in der Ecke lehnenden Kellners mit der Collegin am Halse eines Abgeordneten zu plaudern. „Ach, du hast es gut! Du bist vornehm, kannst auf deinen Träger stolz fein, und dir wurde die er-habene Mission, in feierlichen, bedeutenden Momenten ihn zu zieren. Kommst jetzt gewiss auch vom Minister." Wehmüthig versetzte die derart beneidete: Du hast es errathen. Ich komme vom Minister; aber "wenn auch mein Los so herrlich erscheint st-he ich dennoch nicht viel höher als du. Mem Träger bindet mich auch nur um, wenn er - so wle der dei. llige — „aufwarten" muss und wenn er ahnt, dass e« Concessionen zu holen gibt." Die weiße Cravatte ist nicht allem mdlscret sie ist manchmal auch rachsüchtig. Seht euch einen Stu» dlofus an, der öfter im Tanz- als Hölsaal zu finden ist, der die weiße Cravatte unbarmherzig strapaziert, sie von der Putzerin säst täglich kalt und heiß behan-d«ln lässt —, seht euch den flotten Bruder an, wenn er als Rigorosant vor der gestrengen Prüfungskommission steh»! Da rächt sich die bislang malträtierte weiße ErcwaUe; jonst z«mlich bequem, scheint sie jetzt gar eng, schnürt sie ihm die Kehle zusammen, dass ihm da» Blut in den Kopf schießt, der Angstschweiß auf die Stirne tritt und der Arme mit Mühe nach Luft fchnappen muss. Vor dem Traualtar. Nach einer langen Reihe von Carnevals-Nächten ist ein Schmetterling endlich ins Netz geflattert, wo er nun zeitlebens zappeln kann. Der boshafte Fiakerkulscher hat dem Bräutigam, als er mit der Braut vor der Kirchenpforte ausgestiegen, nach der Verschleierten blinzelnd zugerufen: „Euer Gnaden, i haß'Schursch!" «Warum fagen Sie mir das?" „Pass net nacher sag'n, dass d?r Teufel Eahna herg'sührt hat." Die weihe Cravatle hängt am Bräutigam melan« cholisch herab. Prächtig dagegen sitzt die weiße Cra» vatte dem Schmarotze; freilich hegt und pflegt er sie mit ausgesuchter Zärtlichkeit, ist er auf ihren Glanz sorgsam bedacht. Sie weiß ihm auch dafür Dank. denn oft ist sie es allein, die ihm das tägliche Brot, und was noch sonst dazu gcho>t, verschaff?. Dagearn kann sie auch maliliös sein. Der stubeuhockende Gelehrte bindet sie kaum mehr als zweimal im Jahre um, und auch dann verdrießlich, ärgerlich an ihr zerrend. Sie spielt ihm dafür einen Schabernack, denn wie er sie auch zurechtzuftfen und drehen mag. die Schleife sitzt ihm dennoch stets nur rechts oder links, oft gar hinten im Nacken, und wenn alles schmunzelt, kichert sie mit. Es kommt buch vor, das» sie ganz unschuldig die Dummheit des Trägers büßen muss. Dieser ist b"" spielsweise Bühnendichter, Hit ein neues Lustspiel g^ schrieben, und es findet die erste Aufführung dessclbe" statt. Fieberhaft pochen die Pulse unter ihr, wen« del Dichter zwischen den Coulissen des Momentes h^' da ihn „stürmischer Applaus" vor die Rampe rB-Der erste Act ist zu Ende; es regt sich keine Ha""' es schließt der zweite Act; man — zischt! Wüthe''" packt der Enttäuschte die weiße Cravatte, reiht ' vom Halse und schleudert sie weit weg. Der Undes"'' nene! Auch Cravattenlnoten wollen, einmal gesch"^ vernünftig gelöst sein. . Es wäre traurig, wcnn es nicht auch elhebet^ Beispiele von Dankbarkeit gäbe. Als Knabe taM ' mancher in die Stadt, welcher die weiße Cravatte " der Schachtel trug. mit der er von Wirtshaus »" Wirtshaus zog. sie — die Cravatte - anu"""'"' lhre Qualität rühmend. ihr glänzende Eigensch"'/^ andichtend. Heute ist dcr junge Hausierer von el^ em in Ehren alt gewordener Verwaltungsralh 0^ Director; freundliches Rttckerimiern lacht ans set"" Augen, wenn er in den Spiegel blickt und die we'p Cravatte sieht, wrlche jetzt oberhalb des glitzernde"' funkelnden Ordens in majestätischer Einfachheit pra"^ Es ist wahrlich ein Glück, dass so edle. da«', bare Seelen noch existieren, sonst müsste sie «""' erfüllt vor der Zeit grau werden, und so was 'st U wohl das Unangenehmste, wa» einer weißen E"va» passieren ka»n. Lllcisel- Laibacher Zeitung Nr. 36 289 14. Februar 1885. parlamentarischen Verhandlung befinde und speciell der "«"rag, welcher der Wiener Börsenlammer Anlass Entsendung der Deputation bot. sei im Hause bisher n'M eingebracht worden, daher auch dessen Motivierung unbekannt sei. , >, »? " » (Wahlvorbereitungen.) Wie aus Görz qe. meldtt wild. haben sich doit slovenische Wahlcomitcs für o>e Vnoe Februar statifindenden Handelskammerwahlen und fiir die Neichsralhswahlen collstituiert. Außer dem we,ts angekündigten Tabor von Pisino (Istrien) wild °" der ReichLralhswahlcampagne auch im Görzischen k'n vom dortigen politischen Vereine „Sloga" zu ver. Wllltender Tabor, und zwar in der Nähe von Tol. wem, abgehalten werden. . (Die Reform des ungarischen Ober-^"useL.) In der fo,iges,tz!en Debatte über die "verhauzreform unterbreitete Abgeordneter Hermann M Veschlussantrag auf Aufhebung des Oberhauses. "2za bekämpfte in längerer Rede die sämmtlichen ""gebrachten Beschlussanträge und erlliilte, er wünsche. °°!» der eingereichte Entwurf möglichst unverändert Menonitnen werde. Die principiellen Grundlagen der Kollage werde er überall unverändert zu erhallen eumht sein; wenn in einzelnen Details Amendierun-«en nöthig wären, solle dies dem Oberhause über. "Mn bleiben. Nur den § 25. nach welchem bei ersten »rnermungen der Oberhau2mitglieder auf diejenigen 3"«Ncht zu nehmen sei, welche in den lehteu drei ^ ?lrn an den Sitzungen des Oberhauses regelmäßig zunahmen, erklärte der Ministerpräsident fallen zu Ausland. h (Bulgarien.) Der im vorigen Jahre infolge h^ patriotischen Anregung, welche durch die Krön-s.jNuise gegeben wurde, in Sofia gegründete öfter« b '"''H'ungarische Verein, welcher sich neben der För-,.„""« geselliger Interessen auch die Unterstützung mit. an 7s? U""bsleute zur «ufgabe macht, zählt bereits Sl« , ^ltglicder und verspricht bei der ansehnlichen uni?^ der dortigen österreichisch-ungarifchen Colonie ^ ° l.' b" wohlwollenden Förderung, deren sich feine "eitrebungen seitens unserer diplomatischen Vertretung ^lsreuen haben, weitere gedeihliche Entwicklung. Der 'plomal,sche Agent Oesterreich-Ungarns, Freiherr von legeleben, hat dem Vereine mit einem zustimmenden Pechen eine Spende von 200 Francs für feine Unthätigen Zwecke gewidmet. Alle Nationalitäten der "conarchie sind im Schoße des Vereins einträchtig ver. ."len, und auch in der Zusammensetzung des Comite» siNdrt die Vielsprachigfeit der beiden Reichshälften entsprechende Berücksichtigung. Geschäflssprache ist «war die deutsche, aber auch in den anderen Sprachen ber Monarchie werden Anträge und Mittheilungen entgegengenommen. (Der deutsche Reichstag) verhandelt über die Kornzölle. Die Annahme des Regierungsantrages trscheint gesichert, und die Debatten bewegen sich in. nerhalb der bekannten Argumente, welche seit Jahren ^on für und gegen das Ngrarierlhum vorgebracht «erden: Schuh der nationalen Arbeit, Vertheuerung °er Lebensmittel. Zweifellos bedeuten die neu ver. Magten Korn» und HolzMe eine nicht ganz unbedenk-.He Veränderung des internationalen Verkehr«, und "e Möglichkeit von Repressivmahregeln in Oesterreich, ""gärn, Russland und Frankreich dürfte auf das Er» gebnis dieses Experiments einen nicht unmaßgeblichen Einfluss ausüben. (In der französischen Kammer) soll sofort nach Beendigung der Debatte über die Oelreidc-zölle die Vorlage über da« Listenscrutinium eingebracht werden. Die Regierung wird. wie der «Temps" met» det. gleichfalls an den Senat die Aufforderung lichten, möglichst rasch über die Wahlreform des Abgeord. netenhauses schlüssig zu werden, damit diese noch vor den Osterferien von den beiden Kammern votiert und die Unterdrückung der Ersatzwahlen vor Ablauf der gesetzlichen Frist entschieden werd«,, könne. Bezüglich des Zeitpunktes der allgemeinen Wahlen könne, sagt der ..Temps", die Regierung heute noch t>>n<'" Beschluss fassen, da diese Frage nothgedrungeu der Wahlresorm unterwolfen ist. (Deutsch - russischer Auslieferungl-vertrag.) Der deutsche Bundesrath erklärte sich mit der Abschlleßui'g des deutsch.russischm Auslieferung«« Vertrages auf Grundlage des preußisch.russischen ein« verstanden. (Gordon Pascha) ist wirklich gefallen; er wurde am 26. Jänner, wi? nunmehr feststeht, ermordet. Als die Scharen des Mahbi durch die von Fazar Pascha, dem Verräther. geöffneten Thore in Chartum eindrangen, da stürzt?» sie sich, wilden Thieren gleich, auf die Truppen Vordons, Welche wie die Löwen kämpften und von einer Ergebung nichts höien wollten. Noch nie Habs» schwarze Truppen mit solcher Treue zu einem weihen Anführer gehalten, wie in diesem Falle. Die gesummte Mannschaft zog sich auf den Regierungspalast zurück, in dem Gordon sich befand, um dessen Leben zu schützen. Doch unaushalt« fam dlangen die Rebellen vor, ganze Berge von Leichen lhülmtcn sich um den Palast, man watete buchstäblich im Blute. Dic Besatzung des Palastes, mit Gordon an der Spitze, wies die Aufforderung zur Uebergabe zurück und verschoss ihre letzte Patrone. Ms die Mu« nition ausgegangen war, stürmte Gordon mit seinen wenigen Getreuen, den Säbel in der Hand. auf die Straße und lief den letzten Resten seiner Armee zu, sich um ihn zu sammeln. In diesem Momente bohrte sich der Speer eines Sudanesen in die Brust Gordons, der zusammenstürzte. Nicht ein einziger Mann der Gordon'schen Truppe blieb am Leben. Das Gemetzel in dem besten Theile der Stadt währte bis zum Morgen; was dem Feinde entgegenkam, wurde erbarmungslos niedergemacht, Frauen und Kinder wurdm nicht geschont. Chartum soll einem großen Friedhofe gleichen, die Leiche», liegen in den Straßen, ganze Barricaden bildend, und verwesen. Die Notabeln der Stadt, sämmtliche Beamten, bis auf die verrathe» rifchen Anhänger Fazar Paschas, find niederaemacht. (Kämpfe im Sudan.) Ein kleines Pflaster auf die große Wunde, welche England geschlagen wurde. Die englischen Truppen unter General Earle haben einen Erfolg errungen, die Positionen des Feindes genommen und zehn Standarten erbeutet. Da» Gefecht hat in der Nähe der Dulka-Insel stattgefunden und macht die Straße nach Beider frei. Leider wurde dieser Erfolg wieder mit dem Leben zweier hoher Officiere bezahlt. Oberstlieutenant Eyre und General Earle selbst blieben auf dem Platze. — Wie ferner aus London gemeldet wild, soll über Einrathen Lord WolseleyL die gegenwärtig in der Defensive befindliche Garnison Suakims auf einen solchen Stand gebracht werden, dass sie eine erfolgreiche Offensive gegen den l Ixsurgenlenchef Osman Digma zu ergreifen vermag. Dem in Suakim zu concentrierenden Corps würde die Aufgabe zufallen, den östlichen Sudan bis zum Rande der Berber.Wüste von Insurgenten zu säubern, die etwa vierzig Meilen lange Verbindungslinie Suakim« Wilstengrenze, längs welcher genügendes Trinlwafser vorhanden ist, offen zu halten und sich in zweckmäßig errichteten Befestigungsweiken am Wüstensaume zu behaupten, bis nach der eventuellen Einnahme von Ber-der und Ehartum durch das Hauptcorps der Zeitpunkt sür eine combinierle Action des Hauptcorps nul diesem Co'pz gekommen sein wird. Tagesneuigkeiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das „Prager Abendblatt" meldet, der Schulgemeinde Svütla zum Schulbaue eine Unterstützung von 300 fl. zu bewilligen geruht.__________ — («Das Leben einer Frau.") sagt ein feiner Beobachter und ungalanter Mensch, „ift vom 18. bis 25. Jahr der siebenjährige Krieg zwischen herz und Verstand; vom 25. bis 55. der dreißigjährige Krieg der Natur mit den Künsten der Toilette, und von da weiter: die hartnäckige Vertheidigung einer feften Vi« label!« gegen die sturmlaufende Ieit. — (Selbstmord) Man telegraphiert aus Ton« siantlnopel. 12. Februar: Der Oesterreicher Slavinsli. Cassier des Hauses La Fontaine, hat sich in einem An» falle von Geistesverwirrung erschossen. — (Eine neue Herrenmode) hat nach herkömmlicher Weise wieder das phantasirreiche Paris aus« geheckt, von der wir nicht wissen, ob sie überall die beisällige Ausnahme der jungen Herrenwelt finden wird. Die nie versiegende Sucht jener Eectr eleganter Voule» vard.Typen. sür welche der Pariser die zutreffenden V'« zeichnungen, Wie: Uomiuoul, I'öodutwllx, ttrelot.«ui. I'oi88oux :c. gefunden, nach vornehmer, unterschiedlicher Kleidung versucht es, der weißen Ball-Eravatte ein Grab zu bereiten, indem sie selbe durch eine seuerrothe erseht. Am letzten Opernball trat eine ganze Phalanx dieser Neuerer zum Schrecken der anwesenden Lösch» Mannschaft in den Saal und erklärte allen «Inter» Viewers" rundweg, dass dies die neueste Mode sei. Thatsächlich begegnete man bei den jüngsten Nachtfeften schon vielen Herren mit dieser vielleicht bald „obligat" werdenden „Feuerrothen". — Herren-Tournüren sind in Sicht! — (Vrano inPetersburg) Ein vorgestern im Gebäude de» städtischen Credltoereins in Petersburg ausgebrochenes Feuer äscherte das obere Stockwerk ein und beschädigte das zweite. Die Casse und kl.« Archiu sind gesichert. Ein Feuerwehrmann ift umgekommen, zwei wurden verletzt. Der Kaiser erschien auf der Brand« statte und verblieb dort, bis daS Feuer localisiert war. ES verlautet, dass ein der Brandstiftung verdächtiger Gasarbeiter verhaftet wurde. — (Die eigenthümlichsten Be ink leider.) die überhaupt existieren dürften, sind auf der Weltaus« stellung zu New-Orleans zu sehen; es find die Hose», des 83jährigen Negers Tola White in West Feliciana. La. Dieselben bestehen aus über 200 verschiedenen Flicken und Flecken. welche nach und nach aufgenilht wurden, wie es die Hinfälligkeit des ursprünglichen Stoffes erforderte. Von letzterem ist nur noch ein ein-i ziges Stück. 1'/, üoll breit und 1 Zoll hoch. an den Erniedrigte und Beleidigte. Noman von Theodor Dostojewski. (29. Fortsetzung.) XIV. W N?^ ^"'" ^ spät zu Natascha. es war bereits der l^-s' ^'' lvohnete damals an der Fontanka, an x>y?>emjonowschen Brücke, im schmutzigen steinernen Etlla ^ Kaufmanns Kolotuschlin, in der vierlen btln »^n. ^" "^" A'l ""H '^" Entfernung aus ll^ ""nhaufe wohnten sie und Aljoscha in einer aus >."' "b" sehr hübschen und bequemen Wohnung juna," Uuieinaja. Aber die vorhandenen Mittel des lt nick.""^" waren bald erschöpft. Musillehrer war ^chui? Horden, halte aber dagegen sehr bedeutende schind" gemacht. Das Geld benutzte er zur Aus« die A""« der Wohnung, zu Geschenken sür Natascha, das^?..^gen solche Verschwendung auflehnte, ihn kn« bn ' "^ ^llar Thränen darum vergoss. Tage« Renten c« ^loscha nachzusinnen, was er Natascha jene« G, ^ l. ""d sich vorzustellen, wie sie dies oder ^klchen, aufnehmen würde, und der Tag. an l«a.; w " " "Uich übergab, war für ihn ein Feier-B°twus« " aber nun statt des Danlls Wotte des sich bj ., "'"ahm und Thränen erblickte, so fühlte er Wegen wn^ ^""""; später kam es der Geschenke bergen' u"^, zu recht verdrießlichen Scenen. Außerdem Acha« i« ? l°'.ch.° viel Geld hinter dem Rücken Na« ^chtsdestnw." "'chlen Gesellschaft seiner Kameraden. >'»: o t k^2" liebte er Natascha aufrichtig und "b tlaa. !?l«" Schott und niedergefchlagen zu mir "'' oas« er de« kleinen Fingers Natascha« nicht wert sei, dass er rauh und böse, dass er nicht fähig sei, sie zu begreifen. Tr hatte Recht; es war ein ungleiches Verhält» nis: er fühlte sich ihr gegenüber wie ein Kind, und auch sie behandelte ihn wie ein Kind. Unter Thränen berichtete er mir von seinen Abenteuern in der Gefellfchaft feiner Kameraden, befchwor mich aber. Natafcha nichts davon zu fagcn; und wenn er dann furchtsam und niedergeschlagen zu ihr kam (stets mit mir, denn er versicherte, dass er sich fürchte, sein Auge zu ihr zu erheben, und dass ich allein ihm beistehen könne), so wusste Natascha lmm ersten Blick, was geschehen. Obwohl sie sehr eifersüchtig war, so verzieh sie ihm fellfamer Weife alle seine leichtsinnigen Ausschreitungen. Gewöhnlich spielte sich die Sache folgendermaßen ab: Wir betreten zufammen das Zimmer; mit fchüch-ternem Gruß hebt er fein U»ge zu Natafcha empor, und sie — sie erräth alles, aber sie zeigt es nie, sie fragt ihn nie aus. fondern tritt ihm heileren Gcmillhes mit verdoppelter Zärtlichkeit entgegen. Das war ihrer« seits lein irgendwie durchdachtes Spiel. Nein; für dieses herrliche Wesen war vergeben und Gnade üben ein unendlicher Genuss. Nljojcha konnte sich dann nicht mchr bemeistern und beichtete alles, um „fein Herz zu erleichtern" und «sich wie sonst zu fühlen", ohne dass er zu der Beichte aufgefordert gewesen wäre. Und so wie ihm Natascha verziehen, ward er außer sich vor Entzücken, brach zuweilen vor Freude und Rührung in Thränen aus, küsste, umarmte Natascha und war offenherzig und ausgelassen wie ein Kind. Als alles Geld ausgegeben war, giengs ans Verkaufen der unnützen Sachen. Auf Verlangen von Nalafcha wurde eine kleine billige Wohnung an der Fontanla gemietet. Der Verlauf der wertvolleren Gegenstände wurde fortgesetzt. Nalascha verlauste sogar ihre Kleider und sah sich nach Arbeit um; als Nljoscha dies ersuhr. kannte seine Verzweiflung leine Grenzen; er rief den Fluch des Himmels auf sein Haupt herab, er tobte, er fchrie, dass er sich selbst verachte, aber trotzdem blieb alles beim alten. In der letzten Zeit war bereits alle« zu Geld gemacht, was irgend enlbehllich war. jtzt war Natascha allein auf Arbeit um einen elenden Lohn angewiesen. Da« Verhältnis zu seinem Vater war ein ziem« lich gespannte». Die Absicht des Fürsten, seinen Sohn mit Katharina Fedorowna Filimonow, der Stieftochter der Gräfin, zu vermählen, war damals noch ein blosse Project, aber der alte Fürst bestand darauf; er fllhlle Nljoscha zu seiner lünstigten Braut, sprach ihm zu, dass er sich bemühen solle, ihr zu gefallen, suchte ch" durch Strenge und durch Vernunflgründe für se>n Psu-ject zu gewinnen. Damals zerschlug sich °ber alles wegen der Gräfin. Jetzt sah auch der Fllrst aus da« Verhältnis zu Ratascha durch die Finger, mdem er auf ble Allmacht der Zeit rechnete un der H ffnung lebte, dafs bei dem lHten Sinn « ,°scha« «^ ba d ein Ende nehmen wilrde. Das« «^scha ^ m N ' tascha Ae^ an maV'e V!cht'di/ g7rmg^Sorge. W,s jedoch die ^b/nd n sslbst betrifft, so hatten fte d,e Vermahlung b«Iür formellen Aussöhnung Nljoscha« mit dem Vater und bis sich die Verhältnisse überhaupt anders gestal« leu würden, aufgeschoben! Natascha vermied eb übrigens, davon zu sprechen. (Forl>. folgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 36 290 14. Februar 1885. Beinkleidern vorhanden. White versichert, seine Bein» kleider habe er vor 43 Jahren zum erstenmale angezogen und seitdem täglich getragen. Die Zahl der Lappen, die aufgenäht, abgetragen und durch neue erseht wurden, soll in die Tausende gehen. Die Beinkleider sind übrigens äußerst sauber gehalten und alle Nähte an den« selben sind mit großer Zierlichkeit ausgeführt. — (Falscher Verdacht) Gast: „Nber, Kronen. Wirt. da schwimmt ja eine Fliege im Bier!" — Wirt (für sich): «Iesss, schon wieder ein Vegetarianer!" Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Silberne Hochzeit.) Der t. k, Hofglocken« gießer Herr Albert Samassa feiert heute das fünf« undzwanzigjährige Jubelfest seiner Vermählung mit seiner Frau Gemahlin Anna geb. Gregl. Die Sänger der philharmonischen Gesellschaft brachten ihrem langjährigen Sangesdruder, der auch viele Jahre als Tafelwart des Männerchores der philharmonischen Gesellschaft fowie als Directionsmitglieo derselben fungierte, zu dem sel« tenen Festtage gestern abends ein Ständchen. — (Semesterschluss.) Heute fand an allen Mittel« und Volksschulen der Schluss des ersten Semesters mit der Vertheilung der Zeugnisse, respective der Schulnachrichten, statt. — (Serenade.) Gestern abends um 8 Uhr brachten die Schüler des Laibacher Obergymnasiums ihrem langjährigen, hochgeachteten Director, dem Herrn l. k. Landes.Volksschulinspector Jakob Smolej. anläss« lich seines Scheiden« von der Anstalt eine Serenade mit Fackelzug. Zahlreiche Gymnasialschüler trugen far« bige Lampions und Wachsfackeln. Vor der Wohnung des Herrn Landes.Vollsschulinspectors in der Francis-canergasfe machte der Zug Halt, und trugen die Säng?r des Obergymnasiums mehrere Chöre, darunter «Mein Oesterreich" und „robraUncha«, recht gelungen vor. — (Grottenfest in der Casino. Krystall« hühle.) In den unterirdischen Räumen der Casino-Krystallhdhle veranstaltet die Section Krain des deut« schen und österreichischen Nlpenvereins am Faschings-Dienstag, den 17. Februar, ein Grottenfest. Die Casino« Klystallhühle sowie alle in dieselbe einmündenden Grotten sind für diesen Abend auf das glänzendste beleuchtet und festlich decoriert. Im Tanzsaale spielt die berühmte .Gnomen'Kavelle" die neuesten Tanzcompositionen. Im Dome wird für ein reichliches Menu der feltensten Deli« catessen Sorge getragen, unter welchen auf die so beliebten „Proteus'Schnitzel", „Troglobyten.Rostbraten mit Scarabeus°Sauce", „Sulzen aus Höhlenbärenknochen" und andere exquisite Gerichte der Unterwelt hingewiesen wird. Bier und Wein wird nur aus unterirdischen Quellen serviert. Zur Aufführung unglaublichster grotesk, declamatorisch«musikalisch-akrobatisch-gymnastischer und sonstiger Festftroductionen sind die berühmtesten Grotten« fexe gewonnen. Die Grottenführer werden die Befucher auf die einzelnen Sehenswürdigkeiten aufmerksam machen, z, B. den Vorhang, die kahle Wand. den Wasserfall. die Speckschwarten, den Wurzelstocl u. s. w. Da es in der Grotte bekanntlich tropft, fo werden auch Parapluis ausgeliehen, und zum vollen Genusse des Prospectes in den Tartarus stehen Operngläser und Fernrohre zur Verfügung. Ferner wird den Besuchern der kühlen Grottenluft wegen dringlichst empfohlen, in Geblrgs-oder Touristentracht zu erscheinen. Alle geehrten Sectionsmitglieder und deren Familien werden freundlich eingeladen, sich an diesem seltenen Carnevalsjux recht zahlreich zu betheiligen. Da das Fest schon um 8 Uhr abends beginnt, werden die verehrten Gäste ge< beten, sich rechtzeitig in das Grottenlabyrinth zu bemühen. Der Eintritt ist für Mitglieder und deren Familien unentgeltlich, und steht denselben das Recht zu. Gäste einzuführen, für welche die Eintrittskarten k 50 kr. abends an der Casse zu lbsen sind. — (Eontre.Admiral Ioh. N. v. Pauer f.) Vorgestern früh ist in Fiume der Contre-Admiral Ioh. N. Pauer v. Budahegy gestorben, nachdem derselbe abends vorher noch auf einem glänzenden Ballfeste fröhlich und heiter wie stets gewesen war. — (Personalnachricht.) Infolge Erkrankung des Vezilksrichters Herrn Potrata in Krainburg wurde der k. k. Bezirksgerichtsadjuuct in Wippach Herr Josef Hauffen über eigenes Ansuchen dem k. l. Be« zitksgerichte iu Krainburg zur Dienstesleistung zugetheilt. — (Laibach auf dem Eise.) „Im Februar, da führen uns die Männer auf das EiS...« Auf's Eis führen! Wer nur diesen Ausdruck erfunden haben mag? Ist es denn wirklich so schrecklich, auf's Eis geführt zu werden? Vielleicht! Jedenfalls aber find die Laibacher Damen anderer Meinung; die lassen slch m't Vorliebe auf's Eis führen, wie wir uns wieder anlässllch des gestrigen Kostümfestes auf dem E'se zu überzeugen Ge« legenheit hatten. Und weil sie es mit Vorliebe thun, so sind sie sicher, sich nachher nicht in den Führer zu verlieben. Aber, bei Gott. so ungern ich draußen auf kalter Schneefläche promeniere, ich könnte oft stundenlang dem Eiblaufen zusehen, könnte darüber die Politik vergessen, könnt« darüber selbst vereinzelte rothe Nasen« spitzen fortgehen lassen, ohne ihrer zu gedenken. Kostümfest auf dem Eise. . . Welche Gedanken und Erinnerungen diefe Worte in uns wachrufen! Ich könnte von der Geschichte des Eislaufens erzählen und citieren, dass Anna Boleyn sich beim Eislaufen die zweite Zehe deS linken Fußes erfroren habe, welcher Umstand ihren Reiz in den Augen Heinrichs nicht wenig erhöht haben foll, aber ich bin nicht der Mensch, der beim Kartoffel-Essen erzählt: Entdeckt von Franz Drake anno ..... oder beim Linsengerichte den Esau citiert. . . also kurz gesagt: die Schlittschuhe zeugen sofort von der Cha-raktereinenthümlichkeiten jeder Dame. Sie lächeln? Dann, bitte. Sie ungläubiger Thomas, betrachten Sie einmal die junge, schöne Dame mit den blitzenden Augen und den lebensfrohen Mienen, der hellen Stimme und graziösen Bewegung. Diefelbe läuft „Jackson Heine". Sie ahnen noch immer nicht. Wissen Sie, was „Jackson Heine" sind? Das ist kein Namensbruder des Roman-zero Heinrich, das ist „wahnsinniges, lebensgefährliches Schlittschuh-Patent". Und die Dame selbst? Kennt gewiss kein Vorurtheil. keine Rang« und Kastenunterschiede. Ueber die setzt sie hinweg mit „Jackson Heine". Ihr wird auch einst kein Liebhaber gefallen können, der sie angirrt, der nachts bei — 4" 1i. unter ihrem Fenster, trotz schlechter Gasbeleuchtung, trotz Schauerregen, trotz drohenden Nachenkatarrhs, trotz Sittenpolizei in (.'-moll singen wird: „Leise flehen meine Lieder (die ich auswendig gelernt habe) :c.« ihr Bräutigam wird kühn, muthig sein müssen, allem trotzen, eventuell auch ihr, wird das Leben kennen müssen, mit einem Wort — „Jackson Heine" . . . Die Musik spielt. Nun wird es gemüthlich. Man prüft eben die Angekommenen, reicht sich die Hände, macht „Ulke" und wird anzüglich. Ein nett herausgeputzter jnnger Mann, ein nicht mehr ungewöhnlicher Handlünstler auf „—feur". wird von einem Paris mit Augenglas geneckt. „Ich verschwinde neben Ihnen", sagt Paris. Schlagfertig erwidert unfer »—seur": „Wie die Null neben dem „Einser".....Bitte, sehen Sie die blonde Polin und jene Dame in Blau. Sie laufen prächtig. Bei der einen besonders geht es — um landläufig zu reden — „wie auf der Post", die andere macht aus der Eisfläche einen Spiegel. Sie kennen keine Hindernisse. Nur vor! Ob sie sich Bahn brechen werden? Nicht minder reizend ist jenes kleine Fräulein, das so lebhaft conversierend an uns vorüberfliegt. Auf die Frage: „Um Himmelswillen, wo haben Sie denn das her?" würde sie mit Ilka auS „Krieg und Frieden" entschieden nntworten: „Bitte, ich war ja bitzher stets eine gute Töchterschülerin und hoffe, sogar die achte Classe auch zu machen". „Ha, wer ist diese pikante Dame?" Sie scheint nur pikant, es gibt weit schönere Ziele für unsere Blicke, wenn wir schon bei den iU2i-i6o3 halten. Auch die verheirateten Laibacherinnen, mögen sie auch mit ihren Mädchenträumen gebrochen haben, gehen gerne aufs Eis. „Und jenes interessante Mädchen dort?" Der Schleier der Dunkelheit verhüllt es unseren sehnenden Blicken. „Hu iio piu äi lucol« riefen auch wir mit La« marmora und traten den Heimweg an. In der Nacht aber träumten wir von den elektrischen Sonnen, welche den Eisplah so feenhaft beleuchteten und den Pechfackeln spöttisch zuzurufen fchienen: „^paxo, ein solches Fest sollt ihr nicht verunstalten!" — (Die Wahlen in die Gilrzer Han« dels- und Gewerbetammer) finden am 25. und 28. Februar und am 2. März statt. — (Defraudation.) Aus Wolfsberg. 12. Fe« bruar, wird gemeldet: Soeben wurde der hiesige Post» meister August Urschitz verhastet; bei der Cassascon« trierung sollen sich bedeutende Differenzen (über 10 000 st.) herausgestellt haben. — (Entgleisung.) Am 9. Februar morgens halb 3 Uhr entgleiste bei Groß-Sonntag ein Wagen des von Pragerhof kommenden Eilzuges. Verletzt wurde niemand. Der Wagen wurde mit einer Winde in daS Geleise gehoben, und dauerte die Verspätung anderthali Stunden. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 13. Februar. (Abgeordnetenhaus.) Vertheilt wurde der Gesetzentwurf betreff« Untetstühungen aus Staatsmitteln für die im Jahre 1884 durch Elementar-Ereignisse heimgesuchte Bevölkerung Nieder.Oesterreichs. Mährens und Schlesiens. Der beanspruchte Credit be. trägt 23 000 fl. für Nieder.Oeswreich, 10000 ft. für Mähren und 3000 fl. für Schlesien, welche Beträge zu nichtrückzahlbaren Unterstützungen und zu Sud« ventionen der öffentlichen Gemeindebaulen verwendet werden können. Abgeordneter Nieger interpelliert, was die Regierung zur Abwendung der bedrohlichen Folgen der Zuckerkrise zu thun gedenke, insbesondere ob sie Stundung der Steuernachzahlungen bewilligen wird. Graf Taaff? beantwortet die Interpellation des Ab« geordneten Bärnfeind betreffs OestattMlg des Auf. triebes des bosnischen Niches auf den Wiener Vieh« markt und erklärte, die Regierung habe keine Verfügung wegen des bosnischen Viehes erlassen und werde auch keine erlassen, nachdem feit zwei Jahren die Rin- derpest in Bosnien erloschen sei und demnach lein Anlass vorliege. Die Krankenversicherungsvorlage wulde in erster Lesung dem Gewerbe-Ausschusse zugewiesen. Vei der fortgesetzten Generaldebatte der Geblwn-novelle spricht der Finanzminister. Derselbe wendet slch zunächst gegen den Vorwurf allzugroßer Fiscalität der Novelle. Ueberschreitungen der Finanzorgane werde das Ministerium durch entsprechende Belehrungen zu vel/ hindern trachten. Der Minister entkräftet sodann die Behauptung, oafs durch Aufhebung des Eebilrennach' lasses die Regulierung in große» Städten unmöglich gemacht werde, spricht die Ansicht aus, dass er e« weder in politischer noch sittlicher und socialer Ve< ziehung für ein Glück ansehe, wenn man übergroße Centren zu errichten strebt. Der Minister wendet sich gegen die künstliche Entwicklung großer Städte, süh" eine Neihe von Ziffern über Executionm bei Realila" tenverkäufen an, aus denen sich eme Besserung der Vtl' hällnisse ergebe. Bezüglich etwaiger Amendements werde die Nehrung elst in der Specialdebatte Stellung nehmen. Der Minister anerkennt die Schwierigkeit der Lage der Abgeordneten, der höhere Anforderungen an die V^ völkerung stellenden Vorlage zuzustimmen, dies >" jedoch eine Pflicht, welche angesichts des höheren Gesichtspunktes des staatlichen Interesses unbedingt ersM werden müsse. Der Minister bittet schließlich, in d>e Specialdebatte einzugehen und das Gesetz womöM unverändert anzunehmen. (Beifall rechts.) Es fprechen sodann Menger gegen und Ruf 1"^ die Vorlage. (Die Sitzung dauert fort.) Wien. 13. Jänner. (Abgeordnetenhaus.) Nvgtold-neler Nuf bringt folgenden Antrag ein: Der vor/ liegende Gesetzentwurf sei dem Ausschüsse zur Umarbel" tung zurückzuweisen, so dass die Härten, welche d« ohnehin bereits belasteten Realitätenbesiher und G^ werbetreibeuden treffen, gemildert, dagegen die 3Me-geschäste bedeutend höher besteuert werde«. Weite" solle der Gebürenausschuss aufgefordert werden, "" Vestimmungen der H§ I. 2. 3. 13. 14 und 1b »" eine besondere Gesetznovelle zusammenzufassen und »^ aller Beschleunigung vorzulegen. Sodann wurde dlt Generaldebatte geschlossen. Wien, 13. Februar. Gestern fand bei dem Kais"' paare ein Diner statt, an welchem unter andern d>e Gotschafter Italiens, der Türkei und Grohbritanmel" sowie die Gesandten Griechenlands, Sachsens. Sp"" niens und Serbiens theilnahmen. Padua, 13. Februar. In der letzten Nacht "-fchoss ein sicilianischer Soldat namen» Costanzo all" Hass zwei Corporate und einen Sappeur und verwund^ einen Soldaten. Der Mörder wollte noch weiteres U"" heil anrichten, wurde jedoch verhaftet. Lsndsu, 13. Februar. In der Nähe der durch °! Colonne Earle genommenen Position wurde die Cop' eines Briefes des Gouverneurs von Berber an t»e" Gouverneur des Districts Kerdekan gefunden; ders^ enthält die Mittheilung, dass ersterer ein Schrey des Mahdi erhalten habe mit der Nachricht, dH Lhartum am 26. Jänner genommen. Gordon geli^ und dessen Dampfer und Boote erbeutet wären. , Kairo. 13. Februar. Einer Meldung der Age"" Havas zufolge ist eine Ministerkrisi« ausgebr^"' Shanghai, 13. Februar. Die Agence Uv^ meldet: Die französischen Schiffe verließen heute /„ . , . , 94-,» »4-3« " 3'I°Nb.°«!!l. 120fl. ö,W,S. 14750 ,48 — " ^stliahn-Prioriläte» . . 98-uo u» 20 " Staats.Obl. (Unss, Ost:».) 122- 122 üo " m „ " vom I, !«?!! I<»6 — ,08-25 2-1. ,^5'nien.Anl. ü, lunfl. ö,W. ,,»-— N8 50 "-yclh-Neg.^'ose 4»/n ,«» sl, . . 11825 ,,«-75 Grundentl.-Obligationen (silr i«c>ft, C..M). b°^° böhmische......,<,a.5„ _,_ °/<, nalizlsche......i«2—102-75 5°/°'"-^^......W575 -— ^ °/° lloatiscfe und slavonische .103- -— /» sitbenbulgischt . . .' . . io2 - ,02 50 Geld Ware 5 °/, Temcser Vanat . . . . 102—,03 — 5n/n ungarische......iv8 — 104 — Andere öffentl. Anlchen. Donau Reg,-Lose 5>"/„ 100 fl. . 115-75 116-25 dto. Anleihe 1K7«, steuerfrei , 103-70 104 20 Anlchen d. Stabtgcmcinde Wien 103 — 10!> 50 Unleben d. Sladtgemeinde Wien (Silber und Gold) .... — — —— Prämien-Nnl. b.Stadtgem.Nicn 12b 25 ,25 75 Pfandbriefe (für in« st) «oberer, allg.österr. 4 '/»"/„Gold. 122 75 — — bto. in 50 „ ,, 4 V, "/« l»^'25 88-75 bto, in 50 ,, „ 4«/n . 92-50 9»-— dto. Piämien-Schuldversch,»»/« 97— 97-50 Oell,Hypo«l>elcnbanl ,0>.k'/,"/« lou 50 101 — Oest.-uül,. Nanl verl, 5,"/„ . . 10270 102 »0 dto. „ 4 >/i"/n . l/,"/„ . 10U — 10025 Oestcrr. Norwestbahu .... 103 80 1043« Siebenbürg».......»» su 99 90 Oelb Ware Staatsbahn 1, Emission . . . i»4-25 i»< 50 Südbahn i^ 3"/«...... 151 — 151-80 >, k 5°/>...... 12« — 1«« 5') Ung-galiz. Bahn..... »»-90 ioo-30 Diverse Uose (per StUs) Credltlose 100 fl...... l?8-— 178 50 Llarv'Lose 40 fl...... 43 25 44-25 4"/n Donau.Dampfsch. 100 fl. . 114—115 — kaibacher Präniien°«nlehen LOst. 23— 2350 Osencr Lose 4« fl...... 45-75 4« 25 Palffy-kose 4UN...... ,875 3925 Nöthen Krcu,, ösl. Ges. v. 10 fl. 14 ,b 1450 Rudols^'osc iu fl..... iß 50 20 — Salm-Loje ^0 fi...... 54-25 54-75 St-Gcnois-Lose 4» fi. ... 482?» 49 — Waldslcin-^osc 20 fl..... 29-75 30 50 Windischgräh-Lose 80 fi. . . . «740 »7-9U Vanl-Nctien (per Stücl) «lnglo-Ocstcrr. Vanl 800 fl. . . I07-K0 108 - V.nil-Gcscllschnft. Wiener L0l> fl. —'------------- Vanlvcrein, Wiener, n»n ff. . « i07 30 107 00 Bdncr.-Ansl., O>-sl.i!0Uft,S. <«"/. 22950 «80 — !5ldt.-N»f>, s Hand, u. G. 1«0fl. 30»-50 «0375 Lrbt,-Anst., Allg, Ung. LN0 fi, . 313 7b 814 2l Dcpositenb. All« l0U fl, . . . 204 — «04 50 LscomptcGcs., Nicdrröst, 500 fl. «su — SS5 — hl)pothclcn»,,ösl. vuu fl, «zn^li. 58-— «0 — Ländcrbanl, ösl,^uufl. G.50'V»V. 104-- 104-3« jDestcr.'Unn,. Nanl..... 8«»-— 887 — UllionbllUl 100 fl......7810 78 4l Berlehrsbanl Allg. 1« fl. 14700 148 2l Vclb Na« Nctien von Transport» Unternehmungen. (per Stücl) Nlbrecht-Nahn 20y st. Silber . ««-— S4-— Nlföld-ssium.Vahn LNNfl, Gilb. 18«25 i»«-?5 Aussig tcp, Cisenb. i!U«0 — Nöhm. Nordbahn 150 st. . . , i»8 75 199 50 „ wesibahn ?oo N. . . . 8Uk — ,0» — Vnschtiehrader Lisb. 5«N fl. LVI, 890 — 895 — „ slit,, «.) ?N0 fl. , 194 — 19« — Donau « Damvflckissabrt« . Ges. Osstcrr. 500 f>, LM. . . . 528 — 580 — Dra«-hn i!U<» fl. CM, . . 23«-«5 28«-50 ,. t'in,-»udwei» L»N fl. . , , 209 25 20» 75 , Sall,.-Tirol.II!,E,>«?8200ss,S 1»9 75 ««!> 50 sserdinanbS-Nordb, 1000 fi, !iM, 2485 «490 ssranz-^oses-Vahn 20« ss, Silb. 210— L10-50 ssi!nsfi7chcn-Varcscrera.-C,ernow.-Iassy Eiftn. bahn-Gcskll, L<»0 ö w. . , 2l5-5i, 218 — Llodd, öst-un«,. Trieft 5.cx»fl,kM. b«8— 570 — Ocstcrr, Norbweslb, »00 N. Silb, 177-25 ,77-75 dto. (M, N> z»0 fi. Silber 18« — I8V50 Pran-Duxer Eiscnb, I5UN. Silb. 30-50 3725 Rudolf-Bahn in» ss. Silber . . 18525 ,85-50 Siebcobilrsser iliscnb, z<,0 fl. . 185-25 185-75 Staal«cilcnl>llhn »U0 fi. ö. lll>. . »0« U 807 10 Veld Nor« Südbahn 2N0 fl. Silbe, . . . 145-75 1«>5 Süd-Nordd.°Verb..V.«o<)fi.«Vl. «4 — «< bo Theiß-Vahn i!NO fl. ö. w. . . »b0 — «b0'5o Tramroav.Ges,. Wr,i?o fl, ö W, »" 7» »15 »« Wr,. neu i(Xi fi, 107 — 107 »b Tr ,,LlbemUH>". 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( Luft-Dampfmaschinen j p , r „ , ( \ o3a.ne ICeBoel "betxei'b'ba.r 1 patentiert in allen .Staaten, ausgeführt von den alleroreten 1 Maschinenfabriken Oesterreich-Ungarns, nicht nur für den | KJeinbotrieb in *j4, 1, 2, 4 und 6 Pferdestärken, sondern auch < für Hotriobszwocke aller Art, dio grössurer Kräfte bedürfen, g vorzüglich gerinnet Verbrauch an Steinkohlen oder Cokes | J ein Kilogramm stündlich pro effective Pferdekraft. ( 1 Einzige MascJiino, welche durch S])ecia]orlässo der Ministerien von | \ Oostorroich und Ungarn wegen anerkannter Gefahrlosigkeit ausdrücklich befreit | # wurde von den für Dampfkessol in Oesterreich-Ungarn vorgeschriebenen Sicher- I J heitßvorkehrungen. Keine Concession. Kein goprüiter Wärter. Kein Dampfschorn- f ¦» stein. Kein Gas. Keine Kesselmauerung Keine KesBelerprobung. Keino Kessel- | J revision. (6) 10—7 I 1 Referenzen ersten Range«. I J Boi Anfragen Botriehszwock und Kraftbodarf in Pferdestärken gefälligst anzugeben. I 5 J iil. 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