...... 1.__w-s-__lx "l"""'- Pettauer Zeitung erschet« jeden Konmsg. . P«i. ffir in»«««: Postsendung Im J.l.nde: «tetteljSH-ig fl. l^st^S •AriMritfi: «mkm» 3mt V,^». (iiin^iffi Tls Tt L CttL «chmchfi,»»« «* 1 Wl - Scrto(ta«| «»> 0u(a«: W. «l»»ke. ♦«*». «nkü-digung»» bi«W fcmchm». — 9titHgt sind tnpflnjcht und woll«, Uwgstcn« bi«^re«lag jebcr «wfrjtageM^tbtn.__ Der ^Abrahamowicz" von Wien. Montag war groß« Hauptabrechnung im Win« Gemeinderath und » gereicht da» un» und ,Mch allen Deutsch« Rativnalen zur ganz bes«deren Genugthuung, das» f» gerade ein PatteizeiioGe war. der den .Herrn vo» Wir»", den scheuen Karl, in so gründlicher Weise „ein-geseift-. itjB «den Pelz gewaschen- und ihn dann „aufs Sla»z- hergestellt Hot. wie der Wiener zu, sage« pstegt. Es war ein echt bajuvarische» Haberseld« treiben. tu« ber Professor Gruber gestern über den trourigfteu Bürgermeister, der je den curulische» Stuhl tx* Wiener Stadtvberhaupte» verunzierte, zchalte» hat. U>»erbittlich la» er ihm de» Text Jy» taugen SflniKnrrgiitfrt, zu dessen Schluß« er ihn «l» de« .Wiener Lbrahamowicz' brandmarkte mnmung»maschine zu sein, die insolange durch pagodenhaste» Kopfnicken surirtioniert. s» laqge sie der große Kantschukman» aus der Prä-sidentenestrade durch ein Blinzeln in Beweanng setzt, als wären sämmtliche Hälse dieser in SBJiei» geborenen Urchinesen durch einen electrischen Lei-tung»draht mit eluander verbünde.«; darunter die Stutzen seiner Herrlchast: der famose wilde Achilles der Ehrisllich-Socialen. der Univysilät»-scriptor Geßmann, der gleich dem Peliden eine wunde Ferse hat. die aber schon „jehr wech" ist; der Heurigenschenker Steiner, der de» Kneipen-wirt auch alb Gemeinderath und Abqeordnetet nicht verlängnen kann; der Erfinder von KniggeT Eonversation» Lexicon, der berühmte ,Gatien-schneider" und „Eraoattlerzeuger" Gregorig mit der .Bulldoggvisage", der moderne .Kleeox") der christlich soeialeu Partei, frei an« den» Ältgrie« chischen in da» Altwienerisch« übersetzt und Habra. der einstige Vorsitzende eine» christliche» vorortlichm BeamleuvereineS, der unter der waiU «ine» Ge-selligkeit»vereiiieS politische Wühlarbeit zu Gunsten des Bürgermeistercaudiöate» Lueger'S kiulcC de>» Beamten und Lehrern trieb nud der. durch eine Par-teirevolutio» gestärzt. sich dann begnügte, der. l------ .. \ *) SnMrrfnng M Efrl: tVr — abn I ertiii (stltf t« H.1» e^citiKUn b.4i nnfftu, das» bn attzrtechNch« «ktVtmdpet (Uton UN» ■141 ftlw>{ grheihea ha«. Wir laden die P. T'Leser unsere» Bl»t«»« .wiederholt zur baldgefallige» Pammnemtion unsere» vl«tte» ei«, wenn die» nicht bereit» geschehen und .verwkls>'!l Sie uochmal» auf «e Reichhalligkmt de»selben, wie Sie ctri» der hewe erscheinenden ersten Rummer de» ueunten J«hr« gange» ersehen. Wir bringe» i» jeder N»mmer außer de* Leitartikel «11 grßßere« oder zwei kleines g«lillrton». eine Rundschau d« wichtigste» Er-tignisse im Ha- und Auslande. mit besonderer Berückfichtiqu«g Steirrmark« uud Pettau». Be-sprechuiige» der neuesten Erscheinungen auf de« Gebiete der Literatur, de» Theater», der dil-drnden Künste, der Wissenschaften, de» Handet» u»d<»er IndDrie. ebmso voll»- und landwirt« schoftliche ?luisähe. s>wie auch Markt- und 'Börsenberichte. ** y ••• ' «ußerdem.wiid d«» BlattMebst dem b,»-.herigen Unterha»tung»bt»tte noch durch eine be-Andere Rubrik. Witelt: .vuser Witzblatt", für die .VrbeiteruN'! unsrrer Leser sorgen, so da!» die R^chhaltigkeit «lsere» Blatte» demselben, bei .der Äeringfügigkeit de» Abonnement», wobt bald in alle« «eisen «ud Schichte» her Bevölkerung immer mohr Leser und Fr«und« rlwerben wird. Die Redaction. R«4tcatf »n»vffti. Um eilte Seele. Ein Märchen von Gabriel Rosa. Tiefe» Schiveige» ersüllte nicht n«r die tqcuribsen Gemächer de» fürstlichen Palai». so»-der» herrschte «ch auf Stiegen und Eorridore»; und selbst da» laute Treiben, welche» die Haupt-» welcher der Palast steht, vom frühsten Morgen bis in die späten Abendstunden hinein durejButhet. dringt seit lanL-n Tagen nicht mehr durch die Mauern diese» fürstliche» Heims, dein die mächtigen Thorfliigel, wie die Ab«chlus»thüreu «» de» Stiege» und in den Korridoren und alle Autster, welche auf die Straß« gehen, Alle», Alle» ist her«etisch verschlossen. Selbst dem goldenen Sonnenlichte, da» doch mit seiue» Sirahle» Leben, Würi..e. Freude »nd Hciterkeit in die Menschenherzeu bring», selbst diesem ist der Zutritt verwehrt, denn alle Rouleaux sind herabgelassen. Licht uad Leben, Freude. Sonne und Älilck, sie sind nun verbannt au» diesem Hause. Und doch war e» sonst eine Heimstätte für Glück und Lebensfreude, wie sie nur wenige be-sonder» bevorzugte Menschenkinder zu besitzen be-gnadet sind. Wenn früher die goldene» Strahlenfluthen der Sonne durch Thür und Fenster in diese mit aller Pracht und dabei doch auch mit dem feinsten Geschmacke vornehmster Eleganz ausgestatteten Ge-mächer strömten und — von de» wandhohe» Krystallspiegel» reflektiert — auf all' die Herr-liche» Bronze», all' die prunkvollen Seidentapeten, auf all' den Reichthum von Sammet. Peluche, Gold und Silber und Juwelen, aus all' die Herr- liche« Sunstgebilde in Marmor und Alabaster, oder aus die Rippe» und Bibelot» von japanischem Lack, Lapi»lazuli uud Bronze» fiel, oder ans die herrliche» Gemälde — den Werke» berühmter Meister — dann umflossen sie einen Krei» froher Menschen, die, ausgezeichnet durch hohe Geburt, dem Throne nahestehend, durch ihre seltenen GeisteSgabeu und bestrickende» Herzen»eigensch«fteii sich eine »och höhere Verehrung erzwängen, al» sie ererbt hatten. Und inmitten diese» Fx,milie»kreiseS, .^lche». trotz seiner exklusive» Position, trotz seine» Reichthum» und seine» sürstlichen Ansehen», eine seltene Einfachheit der .Sitten, eine alle bezwingende Herzen»ivärme auszeichnete, glänzte die jugendlich schöne Prinzessin.Tochter, wie eine jener Perle» von uuschätzbarem Werthe, welche mitihrem bleichen, stille» Glänze die herrlichste Zierde deS kostbare» Diadems, dessen wasserlM Diamanteu i» feurig erglühender Farbenpracht sie umstrahlen, bilden. Sie war der Zielpunkt alle» Glaube», aller Liebe, aller Vereh»»»g. welche ihr die hohen Elter», die reichveranlagten Geschwister, die vor-nehmen Gäste, wie die in Treue tiesergebenen Diener widmeten. Ihr Erscheinen rief immer ein freudeer-glänzende» Lächeln auf dem Antlitze, in den Augen, in den Herzen ihrer Umgebung hervor. Und nun? — Nun lag stumme Trauer, tiese Wehmuth, herzbewegende Sorge auf dui Gesichter» aller. Verstummt waren die sonst so gesprächigen Lippen, nur ängstliche», kaum hörbare» Flüstern tauschten die sich Begegnenden flüchtig au» und einer la» in de» anderen Auge den Gram, der an seinem Herze» nagte, die bange Sorge, die seine Seele beschwerte. Schweigen. Trauer und Todtenstille lzerrschten in diesem Palaste. a» der Stätte, wo kurze Zcii vorher Freude. Glück, sroher Leben»n.uth uud sorglose Heiterkeit ihr sieghaftes Scepter schwangen; denn im stillen Gemache lag die Prinzessin auf» dem Krankeulager, sie, die der Engel de» Froh-sinn» und der Freude sür alle gewesen. Zu Füße» ihre» Bette» kniete eine barin-^ herzige Schwester, in stiller Andacht versunken, für da» Seelenheil der Kranken und ihre Wieder« genesung betend. Ihr zu Häupten aber saß der berühmte Professor, den man — außer dem fürstlichen Leibarzte — zu Rathe gezogen und welcher seit gestern das Palai» nicht mehr verlosse» hatte, denn in der gestrige» oder heutigeu Nacht musste sich die Krise eiustellen. Diese Mitternacht niußte der Prinzessin den früh-zeitigen Tod, die Erlösung von schweren Leide», den Elter» unsäglichen Äammcr und den Ge-schwistern und Freunden tieses Herzeleid bringen, oder der Kranken Wiedergenesung, all' den Ihren aber die unsagbarste Freude. Der Leibarzt hatte sich auf eine kurze Stunde zurückgezogen, nachdem er so viele Stunden durch Tage u»d Nächte d»r Leidenden znr Seite ge-b!iebe>>. Die Kranke war eben in eine» leisen Schlummer verfallen, der halb Ermattung, halb Bewußtlosigkeit war und schwer und bleiern drückte es nun auch den Professor um die Mitternacht»-stunde auf Glieder und Augen. Er hörte von dem Kirchthurme, bei der laut-losen Stille der Nacht, den schwere» Schlag der Spaßmacher be« Verein?» zu werden. Nachdem rS ihm mißglückt war. als Compagnon eine» jüdische» Geldwechsler« einen Laden im sürsterz-tiischösllche,, PilarS zu ergattern und er auch von seine« jlldischeir Gesellschafter, al» er trotz de« Mißlingen« seiner Mission, diesen anzapsen wollte, nicht« herau«pressen konnte, stürzte er sich rinn Witwe, die Kinderspielzeug fabncierte. in die A^me und wurde durch diese Umarmung Fabrikant, Gemeinderath und Stadtroth und endlich sogar Bndgetrefercnt der Commune Wien, da« heißt: kommunaler Finanzminister, ale welcher er im vorigen Jahre wieder seine frühere Beschäftigung al» Spaßmacher aufnahm. Aber er hat mit seinen finanziellen „Spaßetteln" bi« jetzt keinen Erfolgs denn wann er auch im Vorjahre eine» theilweisen Lachersolg bei seinen Parteigenossen erzielte, den klingenden Erfolg der Unterbringung de« Gasanlehens brachte er nicht zustande und beute beweisen bereit« die Thatsachen, das« er ein sehr trauriger Spaßmacher ist, auch vhne das« der ..Stern" den Leuten erst den Staar zu stechen gebraucht hätte. Denn jetzt tverden sogar schon die Blinden von Wien sehend und der dumme tterl von Wie» in seiner hunderttausendköpfigen Auflage gescheit. So gescheit, das« selbst ihn der äußere Farbcnwechsel de» „Herrn von Wien' nicht mehr darüber täuschen kann, das« dessen moderne po-litijche Ehangeantegewanduna. die bald roth, bald schwarz-gelb, bald roth-schwarz-goldig, bald weiß roth schillerte, immer tief dunkelicliwarz war. römische« Beinschwarz nämlich: clerical-schwarz bi« in da» Mark der Knochen und bi« in die tiefste Seele hinein. So das« selbst einer der von seinem schwarz« roth goldenen Schiller einst geblendeten und ge« täuschten Deutschnationalen. der Lehrer Tomola. ihm zuries: .Sie haben erst auf der ParlamentSrampe ihr längst verlorene« deutschnationale« Bewußtsein wieder gefunden!" Und der Professor Grnber sprach zum Schluß? de« Sündenregister«, da« er dem schSnen Karl von Wien vorgehalten hatte, die Acht und Aberacht Ober ihn au«, indem er sagte: „Sie haben die Redefreiheit erdrosselt! Aber e« wird die Zeit Thurmiihr, die erst vier Viertel und dann Ein« schlug. Da war e« ihm, als verdunkle sich mit einem-male da» Zimmer und tauchten die Gestalt der beienden Nonne und die wenigen Möbel diese« Gemache« in schwankende düstere Nebel zurück, die dasselbe erfüllten; bald aber leuchtete ei» um so hellere« Licht durch da« von der Ampel nur schwach beleuchtete Zimmer und plötzlich stand ein Jüngling zu Füßen de« Bette«, in weitem faltigen Linnen, von edlen, aber todlblassen Zügen- nur da« Auge glänzte hell und klar, wie die Sonne iiiederstrahlt auf die von EiseStod umwehten Gletscherspitze» hoher Berge, deren Scheitel ewige« Ei« und ewiger Schnee bedeckt. Solche TodeSeiie«-kälte strahlte aus seinem nächtig dunklen Auge, während seine Schulter» zwei mächtige Fittiche, weiß wie der Schnee auf sonnenbestrahlten Gletscherfirnen. umrauschten. War e« «in Traunibild. eine Bision oder die Hallucination der überreizteil Gehirnnerven? Der Professor glaubte sich doch wach, er wollte aufspringe», spreche», um da« Wahnbild seiner Phantasie zu verjagen und sich zu über-zeuge», ob er wache oder träume. Aber er vermochte sich nicht zu regen; ihm uhu, al« läge er im Wintersturme auf schneebe-deckt« Halde und der eisige Nordwind schlüge ihm die Glieder in seine Eisesbaude. Der fittichbewehrte Jüngling aber — al« les« er die Gedanken de« Professor« — sprach mit harter, metall'iier Stimme: „Du fragst, wer ich bin? Der Herr des Lebens uud des Tode«; d«r Pförtner de« Himmel« und der Hölle; der Richter und Tröster. Der Sendbote de« Herrn, der Engel de« Tode«. Sieh dort meinen älteren, milderen, schwächeren Bruder, kommen, wo Sie zum Aalle gebracht werde» und «in Glück für Wie» wird e« sein, wenn sie zum Falle kommen; ein Verdienst aber sür jeden wird et sei», der mitgeholfen hat, Sie zum Fall zu bringen!" Und wir rufen dem Redner für diesen mann» haften Urtheil«spruch ein „Heil" au« voller Seele zu. denn jeder Freihkit«liebende, jeder, der für Recht und Wahrheit begeistert ist. jeder Sohn Wien'« wird den Tag preisen, an dem die Schmach von Wien genommen sein wird: diesen Bürgermeister von Wie» und seine Barrisrestock' garde i» Wien herrsch«» zu sehe». .Heil" dem, der diese Coteri« zum Falle bringt, ru,en auch wir. Rundschau. Ausland. Deutschland. I» ganz Deutschland steigt ei» Ahne» em-por, das« mit der Actio» von Kiao-tschau diese« in den Wettkamps der großen Seemächte um die Herrschaft de« Welthandel« eintritt, der sich in dem nächsten Jahrhundert zu einem furchtbaren Ringe» entwickeln wird, in dessen Voraussicht schon jetzt jede Macht bestrebt ist, einen dominierenden Stützpunkt zu erlangen. Dieser Wettkamps wird aber nicht ein CabinetSkrieg sein, sondern ein furcht-barer Völkerkrieg; entflammt von dem Egoismus der HandelSinteressen, den keine Frieden«v. Prag. Der Bürgermeister von Werschowitz, Janda, ein fanatischer Jungtscheche und eine bei dieser Partei hoch angesehene Persönlichkeit, wurde verhastet, nachdem er durch seinen eigenen Bater. seine» Kutscher und einen seiner Taglöhner lang« jähriger, vielfältiger Diebstähle beschuldigt wurde und des Thatsächlichen bereit» nahezu überführt ist. hier in so reichstem Maße schmücken, aber sie ist gut und fromm, sanst und ergeben, treu und opsersähig und sie ist bereit» glücklich gewesen, denn der Herr gewährte ihr soeben zum zweiten« male Muttersreüden. Sie liegt wie diese sterbenSreif auf dem Lager, nicht wett von hier, in einem großen Haufe, in dem Schmerz und Leiden, Krankheit und Armuth beständig fl£?;:»9t, Rettung suchen und das erfüllt ist v&u Stöhnen nnd Wimmern, von Weinen uud Wehklagen der Sterbenden; auch sie ist Dir anvertraut. Ruu wohl. Du kannst sie penesen machen, aber auch sterben lassen! Gib mir >ene und ick überlasse Dir diese." ,0 Schrecklicher I Willst Du mich zum Mörder machen? Soll ich Dir die Mutter a»S-liefern, derer der Gatte in banger Sorge harrt, um welche die Kinder zu Hause weinen? Ein liebliches, blauäugiges, goldblonde« Mädchen und ein dunkellockiger Knabe, die ihre Mutter zärtlich lieben. Soll ich diese zu Waisen machen und noch eine«, da« ihr der Himmel eben geschenkt und das neben ihr in Muiterarmen ruht? Nimmermehr I Weiche von mir. Verführer!" .So uehm' ich diese", sagte der Schreckliche nnd streckte die Hand nach der in den Armen seines Bruders Schlaf Ruhenden aus. .Halte ein l" rief entsetzt der Professor und sprang schützend zwischen das Lager der Kranken und den TodeSengel. „Hast Du eine andere Seele?" fragte ihn dieser, und e» klang wie ein kalter Hohn an des Professor« Ohr. ..Wenn Du mir keine andere Seele dafür bieten kannst, so mus» diese mir folgen." Er berührte jetzt den Professor mit seiner tand und diesem war. al» ob alle» Blut iu seinen der» erstarre; al« würden ihm Herz und Hirn zu Eisklumpen und er ersriere in einer schreckliche» SturmeSnacht. Der Engel de» Tode» aber »eigte sich über daS Lager der kranken Prinzessin und wollte ihr den lebenStödtenden KusS auf die hohe alabasterweiße Stirne drücken. Den KusS. der sie Lemberg. Auf Antrag der Abgeordneten JaworSki und SzczepanoivSki soll eine Kronadresse an den Kaiser gerichtet werden. Der Statthalter. türst SanguSzko. lobte den Patriotismus der olen, die alles für den Staat zu thun bereit sind. DuS heißt nämlich, weil» dadurch die Se-paratinteresse» Galizien» gefördert werden, sonst wvhl nicht. Herr vo» Madey«k> erklärte sich iu einem schriftlichen Rechenschaftsberichte an seine Wähler für die Modificiernng der Spracheiwer-ordnungen und gegen die lex Falkenhayn Er scheint der einzigige anständige Schlachzize zu sein. „Schämen Sie sich noch immer nicht, Herr von Falkenhayn?" muß man da unwillkührlich fragen. Pettauer Wochenbericht. (3uk0b -frrk. f) Am Sonntaq »m halb 3 Uhr Nachmittag fand unter der Theilnahme der staatlichen und städtischen Behörden, sowie der Vertreter des hier garnisonierenden k. u. k. OssicierScorpS und verschiedener Vereine und Eorporationen, der Schulkinder und eines zahl-reichen Publikum» auö alle» Schichte» der Be-völkerung das Leichenbegängnis des langjährigen und hochverdienten DirectnrS der städtischen Knaben-Volksschule, Herrn Jakob Ferk. der seit 32 Jahren hier thätig war. statt. Herr Ferk. der trotz seiner 60 Jahre ein außerordentlich rüstiger und leben»« lustiger Mann, war noch am Morgen de» 24. Dezember in vollster Gesundheit und bester Laune. Eben unterhielt er sich mit seinem Töch« terchen. al» er sich plötzlich nach vorwärts beugte, al» ob er etwas von, Boden aufheben wollte, aber bereits zu schwanken begann, so dass seine Angehörigen rasch herbeispraugen und ihn um-faßten, worauf er noch fragte: „Wa» wollt Ihr denn? Gebt mir mein Tuch;" dann sagte er aber: .Ich will mich niederlegen." Zu Bette gebracht, verlor er da» Bewußtsein, welche» er nicht wieder dem Tode überantwortet und ihr die Pforten de« Paradiese» öffnet. Da, in der furchtbarste», verzweiflungsvollsten Todesangst um da» Leben der holden Fürsten»-tochter.wirft sich der Professor dem ernsten Jüngling zu Füßen und seine Knie umschlingend, ruft er leidenschaftlich bewegt: .So nimm denn meine Seele für sie hin; sie sei Dein, wenn ihr die höchste Seligkeit der Erde einst wird, da» Glück der Liebe! Nimm baun meine Seele!" Der Engel des Leben« erhob sich und sagte mit eisiger Ruhe: „So sei eS! Auf Wiedersehen dann l Sei bereit, wenn ihr daS höchste Glück zutheil geworden, bist Du mein!" Und siehe, der Engel deS Todes verschwand in dem Nebel. Aufspringend rvandte sich der Professor der Prinzessin zu und ergriff die fwnd der Leidenden, in ängstlicher Sorge ihr den Puls fühlend, ob dieser auch dafür Zeugnis gebe, dass sie noch lebt; da verschwand der schöne milde Jüngling, der Engel des Troste« und Schlafes; die Nebel waren entschwunden, am Bettfuße kniete vor dem Bettstuhle in frommer Andacht ver-sunken die Nonne. Die schlafende Prinzessin aber erwachte und sagte lächelnd, während ein milder Glanz ihrem Auge entstrahlte: .Jetzt hatte ich einen seltsamen Traum! Der Engel des Lebens und des Todes stritten um mich und dcr Engel deS Lebens siegte und beugte sich über mich und sagte: „Genese!" Wie deuten Sie, Herr Professor, diesen Traum? Und tief ausathmend sagte dieser mit freude-bebender Stimme: „Dass die Krisis vorüber und Sie, gnädigste Prinzessin, in Bälde gesunden werden, wa« ich mich beeile, den Hoheiten zu berichten, den» ehe die Kunst und die Erfahrung de« ArzteS ihn dessen vergewissert, lassen eS geheime Kräfte der Natur dem Kranken ahnungsvoll fühlen." Ein Jahr war verstrichen; in blühender Ge» sundheit stand die Prinzessin, mit einer Brautkrone erlangte, indem eine vollständige Lähmung der linken Körperseite eingetreten war. Infolge dessen wurde er mit den heil. Sterbesakramenten ver-sehen und starb zur Mittagszeit. Se. Hochw>>rden der Propst, wie die g»samn»e Geistlichstit bnheiligten sich an der Einsegnung und der B^iäb« nisceremonie. Eine Reihe prachtvoll, r K.änze wurden von der Familie, vo» Frem den nnd Eorporationen gespendet, so von d. i Migl eteri» deS MuseumSvereiues. de» Pettauer 'Urtiiiu i ge* sangvereineS, von der Gemeindevertru.uig. den» Lehrkörper, von den ehemaligen Schiiten, de« Verstorbenen, von den deutschen Studenten Pettau», sowie von den Schülern der vierten und fünften Classe der Knaben«Volksschule, denn der Verstorbene war Gründer uud Mitglied vieler Vereint und gemeinnütziger Anstalten. So grün« dcte tr unter anderen den Kindergarten und die permanente Lehrmittelan»stellung und betheiligte sich bei allen Humanitären Acte», kurz: er erwarb sich die Hochachtung und Anerkennung aller Kreise der Gesellschaft, die auch darin den be-redteste» Ausdruck fand, das» sich nicht nur dcr Mä»nerge,a»gverein. dessen Mitglied er war. sondern auch der Veteranenverein, wen» auch »ich» in Uniform, so doch corporativ, mit dein Vereins« abzeichen geschmückt, 65 Mann stark, an der Leichenseierlichkeit bethtiligten. Der Männergesang« verein trug die beiden Chöre „Stumm schläft der Sänger" von Sillichen nnd „ES ist bestimmt i» GotleS Rath" von Mendelssohn, jenen »ach der Einsegnung vor dem Hause, diesen an» Friedhofe sehr wirkungsvoll vor. Tiefer Theilnahme voll für die unglückliche Witwe und deren Töchlerchen, sowie sür die beiden hoffnungsvollen Söhne, die nun ihrer Stütze beraubt, folgten alle Anwesende» dem Sarge bis auf den Friedhos. I» Allen wird die Erinnerung an das verdienstvolle Wirken de« Dahingeschiedenen »jemals erlöschen. (Nähmaschinen.) Unser Mitbürger, Herr Johann S p r u 9. i n a, Maschinenschlosser und im .Haare und ihr zur Seite eine herrliche, jngendliche Männergestalt, in vollem Kraftgefühle, ein Prinz aus fremden Landen, der Spross eines alten, edlen RegentenhanseS und sie legte ihre .Hand in die seine und ihre Lippen hanchten ein zärtliches „Ja" und er sprach in glückbewegtem Tone jubelnd da« seine! Der Priester sprach den Segen über sie und verband sie — sie waren Mann und Weib! — Ihre Seele jauchzte in nie gekannter Seligkeit, in süß erschauerndem GlückSgesühle auf. In dieser Stunde trat der Engel des Tode«, der bleiche, ernste Jüngling mit dem schwarzumlockten Haupte und den wie sonneiibestrahlteS Eis schimmernden schneeigen Fittichen an daS Lager deS Professor». der siech und leidengequält in« Bette neigte sich über ihn und sagte: .Die Stunde ist gekommen, in der daS Herz der Prinzessin ein nie geahnte« Glück bewegt; »un muß Du Deinen Pact erfülle», den Du un« ihretwillen mit mir geschloffen! — Nun bist Du mein!" Und er drückte den EiseSknsS auf die Stirne de« Märtyrers; da stockten diesem die Pulse, daS Herz stand ihm stille, und seine Seele flog mit dem Engel de« Tode«, umrauscht von dessen schnee-igen Fittichen, empor zum Himmel. »n» ist die Liede? Wa« ist die Liebe? Eine Frucht deS Himmels. Ein Stückchen Paradies am Erdenrain! Inmitten dieses ird'schen WeltgettimmelS Sin Stündchen Seligkeit in unser'm Sein. Ein feste« Band, au« Rose» Herze» bindend, Ei» schöner Traum au« „Tauend eine Nacht I"! Ein heil'ger Funke ist'«, die Herzen zündend! Ein Stern, der strahlt in ewiger Jugendpracht Gabriel Rosa. Mechaniker, hat ein Patent erworben auf eine neue Sendung zur leichteren Bewegung der Ginger-Nähmaschiuen nnd denkt im Vereine mit einer finanzkräftigen Gesellschaft diese Erfindung zu veriverten. (Zahrts-Lifte der Hrschworenrn für den Grrichtshofsprrugrl Marburg aosdas Zahr l 8S8.) Stadt Pettau: Dr. Fichtenau Sixt»s, Ritter von, Advokat, Fürst Conrad, Weinhändler. Hntter Simon, Handelsmann, Jurza Anton, Handels» mann. Kasimir Joses, Handelsmann. Koser M., !. k. Notar. Kottowitz Ferdinand vo». Handels-«nann, tkraker AloiS. Handelsmann, Kollenz A, HandelSniann. Kaiser Franz. HandelSniann. Lippitsch Leopold. Spengler, Martschitsch Michael, Schuhmacher. Majcen Johann, Lederhändler. Madun Jakob, Ziegeleibesitzer, Ornig Joses, Bäckermeister. Ott Max, Handelsmann. Palese V., Buchhalter. Pengou Aitton, idezirksvertretungs-Sekretär, Perko Hans, Agent, Rlegelbauer Ha»s, HandelSniann. Roßmann Jgnaz. Cafetier, Sadnik Raimund, Handelsmann. Slawitsch Ludwig, Handelsmann, Slawitsch Leopold, Handelsmann, Saria AloiS. DistriktS-Commiffär. Sellinschegg Adolf. Handelsmann, Spritzey Jgnaz, Aichineister, Schramke Adolf. Buchhalter, Scheibl Karl. Hausbesitzer, Schamer Leopold. Regenschirm Erzcuger, Schwab Wilhelm. HaiidelSma»». Schäffer Ed., Hausbesitzer. Schnller Franz, Buchhalter. Steudte Johann, Faßbinder. Strohmaier HanS, Seiler, Stary Heinrich. Bäckermeister, Terdma Jakob, Sparkassa Sekretär. (Lanörg Untrrgymuafium.) Nachd m zufolge der Erklärung d s Statthalters, im Schuljahre 1898/9 das bisherige Landesgymnasium in Leobe» thatsächlich vom Staate übernomnie» wird, somit die Voraussetzung gegeben ist. welche den LandtagSabgeordnetc» und Büigermeifter von Pettau, Herrn Ornig. veranlaßte, den Antrag zu stellen: Der LandrSauSfchuß werde beauftragt, Verhandlnitge» mit der Stadtgenieinde zur AuS-Gestaltung des Pettauer UntergymnasinmS durch Aktivierung des ObngymnasinmS einzuleiten, welchtr Antrag zum Beschlusse erhoben wurde, betrachten wir eS als unsere publicistische Pflicht, dieser Frage sowohl im Interesse der Stadt Pettau. wie im eminenten Interesse der ganzen deutsche» Bevölkerung in Untersteiermark, wie deS Deutschlhums überhaupt, näher zn treten und iverden wir dieselbe bereit« in der nächsten Nummer deS Blattes ausführlich besprechen. (Hachqorlltoltituog für prltau.) Neue Er-liebungen znm Studium dieser für die sanitäre Wohlfahrt PettauS so bedeutungsvolle» Angelegenheit haben so günstige Ergebnisse ergeben dafö ivir in unserem nächste» Blatt eingehend darüber berichten werden. (Armrafproftr.) Ei» Spender, welcher unge-»annt bleiben will, hat bei dem Bürgermeisteramt zu Gunsten der Armen 60 fl. erlegt. (UllterKtttziag.) Die Firma Johann Weg-schaiderS Witwe in Petto» hat den armen Mädchen der städtische» Volksschule 18 Stück Wiuterhauben gespendet, wofür derselben von Seite der Leitung der herzlichste Dank auSge-sprachen wird. (lhratrr Nachricht.) Dienstag den 4. Jänner kommt das gute, alte Lustspiel „Die Tochter BelialS", mit Frl. Bellau in der Titelrolle, zur Aufführung, während am Donnerstag (DreikönigS-tag) am 6 Jänner die Posseniiovität .Ein Tag in Wien" folgt. SamStag den 8. Jänner geht die Novität „Fräulein Doctor" zum ersten Male in Scene; dieses Lustspiel, mit Frl. Bellau. Frl. Würtnnberg und Dir. Gärtner in den Haupt-rollen, hatte vor nicht allzu langer Zeit am Raimundtheater in Wien einen großen Erfolg errungen. (Feuerberritschast trr freiwiliigru Feuerwehr.) Für die laufende Woche hält der II. Zug nnd die l. Rotte Feuerbcreitschaft. — Zngssührer Bellan, Rottführer Reisinger uiid 8 Mann. — Feuerineldungen sind auf der Zentralstation in dcr SicherhcitSivachstubc im RathhauS zu machen. (Lahusrevcl.) Nach einer Mittwochs hie? eingelangten telegrafischen Anzeige wurde der wr-brecherische Versuch gemocht, den Personenzua Nr. 206 zwischen Moschganzen und Frieda» b.i Kilometer 35 zur Entgleisung zu bringen, indem ruchlose Häude das Geländer einer ZwillingSbräcke ausbrachen und deren Pfosten quer über daS Geleise legten u»d verkeilten. Zum Glücke über-blickte StationSanffeher Merfch eine halbe Stuide vor Durchfahrt des Zuges das Geleise und glaubte trotz deS RebelS auf den» Brück^ngeleife ein Verkehrshindernis z» gewahren. Er ritte so-fort mit seiner Frau zur Brückr und fand seine Wahrnehmung zu seinem Schreck bestätigt. Jedoch gelang eS ihm. mit Hilfe seiner Fran das Ver-kehrshinderuis noch rechtzeitig zu entfernen. iGrrichlstage im Zahrr 1198.) Für die Orts-gemeinden Maria - Neustift. Sestersche. Koritno. LeSje. StachelSdorf Sveüa. Stoperzen. Skerble, St. Wolfgang. Johauiiisberg. Sittrsch. Oberpri-stova. Podlosch. Siappe, Doklezen, Gerdina, Na-raple, PleiniSko und MonSberg wurde» die Ge-richtStage für den 14. Jänner, 18. Februar, 18. März. 15. April. 13. Mai. 17. Jnni. 15. Juli, 19. August. 16 September, 14 Oktober. 18 November und 16, December, jedesmal von 8 bis 12 Uhr vormittags, dann von halb 2 Uhr bis halb 5 Uhr nachmittag« in Maria Neustift, im Hanfe deS Herrn Joses Hufnagel, festgesetzt. Ebenso wurde für die OrtSgemeinden Großberg, Dolane. Zirkulane, ParadeiS, Medribnik. Porezovetz. Welschaberg, Gorenzenbcrg, Pestikenberg. Koreujak, Türkeiiberg, Hrastooetz, Gorischak, Sauritsch. Klein-Okitsch. Groß Otitsch. Slatina. Pristvva. Gradisch, Gruichkovetz. Repitsch. Velauschek die Gerichtstage für den 12. Jänner. 25 Februar, 24. März. 22. April. 20 Mai. 24. Juni. 22. Juli, 26. August, 23 September. 21. Oktober. 25. No-vember und 23. December, z» den oben angege« denen Stunde», in St. Barbara, im Hause deS Herrn Anton Koreujak. festgesetzt. (fconjrrt.) Unsere Musikkapelle konzertiert am NeujahrStage im Marburger Casiuo; auch steht der Musikoerein in Unterhandlung für zwei weitere Eonzert Abende ebendort. .) Am 9. Jänner ver-anstaltet die hiesige Feuerwehr eine» Unterhalt tnngSabend. verbunden mit Borträgen de« Feuer-wehr-GesangvereineS „Liederkranz" u. Tombola, zu dessen Schlnß der Tanz in seine Rechte tritt. (Eratulations Eathrdungskartk«) habe» ge-löst die P T. Damen und Herren: Ballan I . SiechenhauS-Verwalter 1 fl. Ballan Fani. Pri-vate, 1 fl, Bayer Romuald Jakob. Redakteur 1 fl., Behrbalk Jgnaz. Apotheker 1 fl., Bellan Franz. Kaminfeger 1 fl.. Blanke Wilhelm. Buchdrukerei-besitzer 1 fl.. Blanke Rosa, Hausbesitzerin 1 fl., Bonvard de Chatelet Fr.,k. k. Ober-Commiffär 1 fl.. Bratanitsch Otto. Hausbesitzer 1 fl.. Czak Josef, k. k. Bezirksthierarzt l fl., Eckl Ernst. HauSbe-sitzer 1 fl., Eickhof Carl, Oberinspector 1 fl., Dr. Ritter v. Fichtenau SixtuS. Hos- und Ge-richtS Advokat l fl, Filaferro Carl, k k. No-tar 1 fl.. Dr. Fehler Theodor, k. k. ReginientS-arzt 2 fl., Fleck Josef, Propst 5 fl., Fürtner I., Bäckermeister 1 fl.. Goriupp I., Lederermeister 1 fl., HänSgen Carl. Mufikdirector 1 fl., HöchSmann A , Hausbesitzerin 1 fl., Kaiser Fr., Handelsmann 1 fl., Kaiser Martin, Hausbesitzer 1 fl., Kasimir Josef, Handelsmann 1 fl., Kasper Carl. Handelsmann I fl.. Kasper Johann, Buchhalter 1 fl., KnauS Otto, Gastwirth 1 fl., Kollenz Josef, Handelsmann 1 fl., Kollenz Alexander, Handelsmann 1 fl., v. Kotto-witz Ferdinand, Handelsmann 1 fl.. Kraker AloiS. HandelSniann 1 fl , Kratzer Karl. Tischlermeister 1 fl., Löcker Roman. Tischlermeister 1 fl.Luttenberger J., Fleischer l fl.. Masten Anton, Schneidermeister 1 fl., Maister Johann,Hafnermeister 1 fl.. Matznn Jak., Fabriksbesitzer 1 fl.. Dr. Michelitsch Han«, Ad» vokat 1 fl. Mauretter Brüder, Handelsmann 1 fl., Muchitsch AloiS, Handelsmann 1 fl., Murschetz G, Steinmetzmeister t fl.. Mülleret Franz. Handels-mann 1 fl., Ornig Josef, Bürgermeister 5 fl., Osterbcrger Franz. Hotelier 1 fl.. Ott Max. Handelsmann 1 fl., Petrovitsch Franz, Maler u. Anstreicher 1 fl., Pintrriö Alexander. AdvokaturS» Beamte 1 fl., Pirich'Awalia, Lfderermeifteriii 1 fl!^ PiSk Wilh , Realitätenbesitzer 1< fl., Remitz Justine^ Hausbesitzerin 1 fL. Rodosche^i Hedwig, Reali» täten bes 1 fl.. Dr. Sadnik Rudolf, k. k. Bezirks-Arzt 1 fl., Sadnik Raimund. HandelSma»» 2 Saria AloiS. Distrikts Commiffär 1 fl., Sed-laüek Josef. Station» Ct,ef 1> fi. Sellinschegg M». Handelsmann 1^ fl., Seeo»,n» Rudolf, Stadtamt». Concipist l fl , Schals» Ernst. Stadtjekretär t; ft. Schothenhofer Ludwig 1 ff.. Schwab Josefine. Hauibesitzeriu t fl.. Slawitsch Brüder. Handels-mann 1 fl., Spritzey Ignatze k. k. Aichmeister t fl.. Stary Heinrich. Bäckermeister 1 fl., Steudte Joh.. Bindermeister 1 fl.. Str»schill Maria, Hau»be-sitzerin 2 fl., Straschill M«x, Realitäten besitze? t fl., Stroß Ferdinand. FSrbermeister 1 fl.. Dr. Stu-hesalbader« und »oyaler Pheasenmacheiei angeklagt, Merkwürdiger Weise auch gl.-ich Ihnen, das« da» Blatt einen neuen Tour» eingeschlagen habe, aber nicht in der Richtung, die ihnen mißfällt, sondern in der gegentheiligen In der Mitte bleibt immer die Wahrheit, hier also, dost da» Blatt treu der deutschnationalen Ge-sinnung und dem Teutschtbum geblieben ist und bleibt. Was aber die Sprache betrifft, so wurde dem Schriftleiter bei der Übernahme von maßgebenden Persönlichkeiten ge. rad« darüber geklagt, des« der Ton be« Blatte« immer radaumäßiger werde, während seither allseitig anerkannt wurde, das» ich meinem Grundsätze: scharf in der Sache, gemäßigt in der Form, bisher olle Zeit treu geblieben bin, bi« auf den einen Abwehrartikel. der gar nicht scharf geniig sein konnte Lesen Sie nur die R-wembernummern und dann die seit 4. Dezember und auch die kommende» und Sie werden zugestehen müssen, das« unter der derzei -tigen Sckriftleitung da« Blatt sicher nicht beschuldig« «erden kann, im Radauton geschrieben zu sein. Neujahrsgruß an mriiit geehrten Änndrn. ..Wa» Du nicht willst, dass man Dir thu', Das süg' auch keinem anderen zu!.— Dahero wollt' ich'S nicht riskieren, Sie heute anzugratulieren. Ein Gratulant könnt' lange warten, Wir haben ja EnthebungSkarten. — Doch weil eS immer schicklich ist. Das» man dcr Kunden nicht vergißt, So ivähl' ich, wcil e» schon so Norm, Doch hc»te lieber diese Form, Um auszuweichen dem Verdruß Und bringe meine» NenjahrSgruß! Sie brauchen gar nicht schief zu schauen, Denn mit Vergnnst. Ew. Wohlgeboren Ich selber hasse auch da» Schnorren, Und bitte blos um Ihr Vertrauen. Das kostet nicht»; doch mir ist'S wert, Wenn meine Kundschaft mich beehrt Im neuen Jahr, so wie im alten Und es auch sttrder so will halte». Ergebenst Michael Martschitsch Schuhmachermeister. ES nützt im Monat Januar Gewiß ein gute» Stiefelpaar, Da« schaffe sich nun Jedermann Beim Meister Michel Martschitsch an. Im Feber geht da» Tanzen lo» Und da Bedarf an Schuh'» ist groß. Beim Martschisch findet man jederzeit Ein große» Lager stet» bereit. Der März, da« weis« man. ist noch rauh Und leicht verkühlt sich Kind und Frau Wenn eS an gutem Schuhzeug fehlt. Beim Martschitsch kriegst'S um wenig Geld. Oft treibt es der April noch krau», Für gute« Schuhzeug sorgl Geht momentan da» Geld Dir au«, Der Martschitsch inacht'S auf Borg. Und zahlst Du dann am ersten Mai Dann hast Du gute Ruh' Und Martschitsch liefert nebenbei Dir auch die Sommerschuh. Im Juni. Juli und August Besorgt der Martschitsch gern Die Schuhe all' für Sport und Lust Für Kinder. Frau'n nnd Herr'n, Zum Radfahren und für'« Lawn Tenni« Zum Kneipen und ;um Baden Versuch'» bei ihm; eS reut Dich nie Und ist Dir nicht zum Schaden. September und October sind De« Herbste« schönste Zeit Die Les: mit) die Jagd beginnt, Der Martschitsch ist bereit Und niusSt er wie St. CciSpin — borgen, Dir gute Stiefel zu besorgen. November und December, Die bringen Schnee und Regen, Den Kunden nicht zum Schaden, Dem Martschitsch kaum zum Segen, Denn dieser liefert willig Da« beste Schuhzeug billig. P. P. Hicmit beehre ich mich die ergebenste Anzeige zu machen, dass ich die Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung des Herrn Th. Kalteubruuner in Marburg käuflich übernommen habe und mit bereits erfolgter ConcessivnS-Bewillignug unter der Firma: Wilh. Blanke vorm. Kaltenbrunner Buch-, Kunst-, Musikalien- und Schreibwarenhandlung Mandung, Herrengasse 15 weiter führen werde. Die selbständige Leitung habe ich Herrn Ph. Zech übertragen, welcher durch seine achtzehnjährige Thätigkeit iu Hochauge, seheneu Buchhandlungen Oesterreichs und Deutschlands genügend Erfahrung besitzt. Durch prompteste und sorgfältigste Bedienung werde ich bestrebt sein, mir Ihr schätzbares Berttauen zu erwerbe». Meine bisheiigeilFIrma In Pettau wird unverändert weiter bestehen. Mich Ihrem geneigten Wohlwollen bestens empfohlen haltend, zeichne Marburg, December 1897. hochachtungsvoll und ergebenst Wilh. Blanke. Spielkarten 38 Piqaet, Tarock, Whist, bei Blanke. Pettau. Wilhelm» Shee von Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen (Nied-Üst.) ist durch alle Apotheken zum Preise von ö. W. fl. 1.-— per Packet z» beziehen. III 8 (tf< rtfftiial (tat N,«»»r •i Mark 50 Plg. 11(14 «,,, nttiiil rii <»sl Vt»l« Iti t»lt GO $frani|. Ter neue Jahrgang (1898) bringt: jtaKiu. *sr pjmIiik, seiner einen mutn Roman von Aihiiuei jtichart |ar JBtgrlr ur.i viele and« Romane uud Novellen erster deutscher Schriitsteller. Da» prachtvoll illustriert» !. Heft • enthalt eine Serie liehst I«ii> ib» IHffr-gi»>rln. die gemifc jedem »rnpsSnger Freude be reiten, nicht minder aber auch die jlrher fi»> i. Meer.P^t»,tt»tzit>. die |tlr die Abonnenten nach seder ein-gesandtm Photographie hergestellt «erden da» erste Tutzend lur 2 ». 60, >ede» utiiere Dutzend fflr 1 M. 50. 4= JLbon itimini« = nlaml »,, Cu4(iinbliiiit rKnl« (m»*l |lr «i>1 Uunt&el« vi»k'Numm«-Hell |ut W. Blanke, Pettau.^ — 6 An unsere P. T. Kunden und Freunde die besten Wünsche zum J ahres-W eehsel. Franz und Katharina Reicher. 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Insbesondere erlaube ich mir aufmerksam zu machen, dass ich stets fertige Möbel und zwar: Ruhebetten mit Lehne von 24 fl., Ottomane von 26 fl., 3-sitzige Divang von 28 sl., Schlafdivnns von 36 fl., sowie altdeutsche Decorationsdivans von 70 fl. aufwärts, je nach Auswahl des Überzuges, Betteinsätze per 9 und 12 fl., Crin d'Afrique-Matratzen 1-theilig 7 fl., 3-theilig 10 fl.. Roßhaarmatratzen von 25 fl. und aufwärts lagernd halte. Bestellungen nach Mass werden prompt und schnellstens durchgeführt. Übernahme completter Brautausstattungen, Garnituren in allen Stylarten von der feinsten bis zur einfachsten Art, in feinster, solidester Ausführung. Zeichnungen in allen Ausführungen zur Auswahl. Arrangements von Decorationen, Fenstervorhängen» Portieren, Stores, Vitragen etc. in geschmackvollster Weise. Übernahme von Spalierarbeiten für ganze Wohnungen oder einzelne Zimmer und Locale in dauerhaftester Arbeit bei billigster Berechnung. Neuheiten von Tapeteninustern für Wände u. 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Labacher. W _ 1, (ttiufeMuif »ertöten.) das ist .Königin", hieb sie und Königin war sie im Haushalt ihre» BaterS, de« zünftigen Bäcker-meister» Sailler. Als ihre Mutter starb, hatte ste kaum 4 Klaffe«. Und Meister Sailler befand stch sehr wohl dabei. Er hatte Vin seiner verstorbenen Gattin die finge, erfahrene Hausfrau geachtet, die ihm die Wohnräume in Ordnung, das Dienstpersonal Vi gutem Willen und Respekt und Küche und Keller wohlversehen Vhiklt, so daß er stch mit ganzer Seele seinem Geschäfte, der ih t itzifl lohnenden Ausnabe seines Lebens widmen konnte. Wahr», Mere Gemeinschaft hatte er nie mit seinem Weibe gepflogen, i c Ihkre Ansprüche an ste gestellt. E» war also auch durch ihren »d keine wirtliche Lücke in seinem Dasein entstanden. Sein größter »mmer war die ängstliche Frage gewesen: »Werde ich mich am Ide gar noch einmal verheiraten müssen, um meinem Hause die Mönge Leitung und meiner Tochter weiblichen Schutz zu geben?" Ilver Reginas Umstcht und weit über ihre Jahre hinausgehende ^eistesklarheit hatte ihn rasch von allen Zweifeln und Sorgen be-ceit. Sie berief eine alte, unverheiratet gebliebene Tante, ein utmütigeS, willenloses Geschöpf zu sich, um sich dem Anschein ach von ihr bemuttern zu lasten, in Wahrheit aber, weil diese 'ante, an lange» Darben und sich .Herumdrücken' gewöhnt, ihr eueS LoS als einen unverhofften Glücksfall anfah und sich der lrheberin desselben, ihrer kleinen Richte Regina zweifellos unbe-ingt ergeben »eigen würde. WeiterS entlieh sie zwei Mägde, die uf ihre lange Dienstzeit pochend, unerträglich launisch und mür-isch geworden waren; daS neue, junge HauSmütterchen aber liebte ellen Sonnenschein allüberall, draußen am Himmel und drinnen uf heiteren, zufriedenen Gesichtern. Eine letzte Neuerung Re-ina» bestand darin, daß sie allerlei alte Möbel und halb invalid lewordene» Gerät pietätlos au» dem schmucken Hau« ihres Baters -erbarmte und mit verhältnismäßig wenig Kosten den Wohnräumen in ganz verändertes, zierliches Aussehe» gab. Nur in den Ge-chSft»lokalen hatte sich der Meister jede fremde Einmischung ver->eten. Und nun wirtschaftete Regina lustig darauf loS, da und »ort Hand anlegend, aber noch viel mehr nützend durch zweck-näßige» Anordnen und kluge Verteilung von Strenge und Milde. Der Meister sah bald ein, daß er sein Töchterchen ganz unbesorgt frei schalten und walten lasten durfte: Noch nie war e» so hübsch und behaglich in seinem Hause gewesen. Und was ihm noch an-genehmer auffiel, niemal» hatte er so selten seinen Geldbeutel auf-thu» müssen; denn Regina leistete Unglaubliche» im Entdecken »euer Hilfsquellen zur Bestreitung der Haushaltungskosten. Sie stellte Kühe in einem dem Bater gehörenden, bi« nun aber un-benützten Meierhofe ein und verkaufte Schlagsahne und goldgelbe Butter gn die ersten Familien der Stadt, ungerechnet, daß die dem Geschäfte so notwendige Milch nun nicht mehr gekauft werde» mußte, sondern ganz ohne Kosten abfiel. Draußen auf dtn zur 'Donaumühle des Meisters gehörenden, bisher sehr billig verpach-teten Weidegründen, nistete ste ein lustiges, gefiedertes Völkchen sin, Gänse, Truthühner, Enten, das nutzbringende Geschlecht der 6ackernden Hennen; ste ließ auch einen Stall bauen für ein paar Mastschweine. Die Fütterung aller dieser Zwei- und Vierfüßler Z»»ßten die Müllerburschen in ihren vielen freien Stunden be-^orgen nnd ste thaten e» gerne, wußten ste doch, daß von Zeit zu Zeit Regina selber nachsehen kam uud die Eifrigste» durch ihr Lächeln und ei» halbe» Dutzend mitgebrachter Flasche» Wein belohnte. Im langgestreckten, h!»ter deui Haufe des Meisters gelegenen Garten hatten mehrere seltene Arten Weinreben, die Pfleglinge von Reginas verstorbener Mutter, ein recht kümmerliches nnd sehr fraglichen Nutzen bringendes Dasein gefristet. Die Tochter ließ nun die kränklichsten Exemplare, nnd deren war eS die Mehrzahl, ausroden und Gemüse und Kartoffel a»bc.'en. DaS Brot hatte man ohnehin Im Hanse? eS war also bis zum Ueberstuß vorhanden, wa« man braucht für einen wohlbxsorgten bürgerlichen Tisch, wenn man noch die nicht sehr beträchtliche Aleischerrechnung hinzurechnete. Meister Sailler zerbrach sich den Kopf, warum er selber nicht schon viel früher auf alle diese guten Einfälle gekommen war, warum sein junges unerfahrenes Kind ihm zu so vielen große» Ersparnissen hatte verhelfen niüssen? Die alte Tante Joiephine lachte ihm stolz, al« hätte ste Verdienste um Reginas Dasein, in» Gesicht. .Ja -- ste ist nun einmal so geschaffen. Irgend eine gute Fee hat ihr die Gabe der Weisheit in die Wiege gelegt." Tante Josephine glaube nämlich noch an gute nnd böse Feen. Und Meister Sailler fegte anerknnend hinzu: .Ja, ste ist ein Goldkind. Gott hat mein Hau» ^»cgiiet, al« sie mir geboren ward. Wie aber, wenn sir sich einmal verheiratet? Was soll dann aus mir werden?" .Sage lieber, aus uns beiden!" rief Taute Josephine erschrocken. .Mein Gott — sie wird doch nicht —" Die Bollendung deS Satzes blieb ihr in der Kehle stecken. Sie sah ein, daß eS daS gewöhnliche Schicksal junger, hübscher Mäd-chen ist, stch zu verheiraten. Und daß man ihne» dieses Schicksal sogar wü»schen muß, wenn man nicht gar zu egoistisch sein will. Nein, das Heiraten konnte man dem lieben Reginche» nicht verbieten, nicht einmal mißgönnen. Josephine und der Meister blickten stch verständnisinnig an und nickten. Was sollte auS ihnen werden? Regina war sich ihrer Unentbehrlichkeit aber auch ganz ge»a» bewußt. Sie ging und bewegte sich mit einer Sicherheit, der man das Bewußtsein, sich geliebt, ja fast vergöttert zu wissen, beinahe allzudeutlich anmerkte. Sie hatte eine ganz eigene, kapriziöse Art, das feingeformte, brannumlockte Köpfchen in den Nacken zurück-zuwerfen. Aus den tiefen, fenchtglänzenden Blauaugen blickte ein jungfräulich spröder, unberührter Sinn. Und da« seltene Lächeln der sanftgeschwellten Lippen hatte etwas Stolze«. Eigenwilliges. Man konnte leicht erraten, daß dieser Mund ganz gewiß Gründe geltend zu machen und Rechte zu verteidige» verstand. Trotz diese,» äußeren Anschein von Hochmut und großem Selbstbewußtsein aber vergötterten die Dieustleute ihre junge Herrin und sagte» ihr rühmend nach, ste lobe und strafe niemals aus Parteilichkeit oder vorgefaßter Meinung und wiste auch den Geringsten vor sich selber zu erhöhen uud ihm zu erkennen zu gebe», wie ste seine Fähig-feiten herauszufinden und zu schätzen verstehe. ES ging also in pekuniärer und moralischer Hinsicht ganz vor-trefflich bei den Sailler» her. Die Nachbarn machten einen föri»> llchen Musterhaushalt daran». Und der Meister, der lächerlich geringe hänsliche Ausgaben hatte, konnte die nötige Summe znm Ankauf einer zweiten Donanmühle ersparen. Das Mühlenwesen war nun einmal, mehr als sein eigentlicher Beruf, seine große Passion. Er dachte weniger als vorher daran, wie es sein würde, wen» Regina sich verheiratete. Das Mädchen offenbarte so wenig Vorliebe für den Ehestand, obwohl sie nun siebzehn Jahre alt war und die Knospe ihrer Jugend verräterisch aus der grünen Hülle der Kindheit streckte — sie zeigte sich im Gegenteil so schroff nnd spröde, wen» heiratsfähige Jünglinge sie mit anderen al« gleirii gültige» Auge» anschauten, das; bi-t* Meister jede Sorge über diesen Punkt gleich einen» müßigen Gedanken beiseite schob, der noch gar lange in irgend einem Winkel seine« Gehirnes den Schlaf des Ge> rechten schlafen durste. Da kam er eines Tages mit finster um-wölkter Stirn von einem Ausgauge zurück und warf den Hut, statt ihn wie gewöhnlich rnhig an den Nagel zu hängen, mißmutig in die fernste Zimnierecke Regina bekam vor Erstaunen einen etwas starre» Blick, that aber in ihrer angeborenen Klugheit keine einzige Frage, den» sie war empfindlich und fiirchtete sich vor einer rauhen Antwort bei> nahe mehr, wie vor einem Peitschenhiebe. Schweigend brachte sie dem Bater HauSkäppchen, Pantoffel nnd eine Schüssel Sauermilch, seine LieblingSerqnickung in der Befperzeit. Als er aber daraufhin nicht wie gewöhnlich mit einen; freund-lich dankbaren Lächeln reagierte, dachte sie. er müsse wohl „schweren Verdrillt" durch die Tienstlente gehabt habe». Und deshalb setzte sie sich nun mit einer Strickerei zu ihm an den Tisch; sie wußte, das; ihn dies z» einen; herzerleichteru-den Ausiprechen veranlasse» würde. Wirklich grollte er auch schon nach sünf Mi»uten. „Die Hergelaufenen, die Jg-»vranten, die Schwindler. Hub daß »och dazn die nenen Gesetze einem verbieten, solch einem Bolk von Nichtskön-ner» und Leutanschmieren; da» Handwerk zu legen." „Siud's Teine Müller oder die Bäckergehilfen, auf die T» zornig bist, Papa?" fragte Regina sehr sanft. .Es wnn-dert mich? Dn hast doch erst gestern gesagt, Tu hättest endlich einmal Leute zusam-mengebracht, auf die Tu Dich verlassen kannst." ..Ich nehm' auchmeiuWort nicht zurück!" brummte dcr Meister. «Hab' mich ganz >00 anders ärgern müssen. als in meinem Geschäft. Die Früchte der Gewerbesreiheit sind's, die mir zu sauer schmecken. Hab'Dir die Sache ja schon erklärt, Du verstehst mich doch, Reginchen?" Sie lies; ihre Arbeit in den Schoß sinken nnd sah dem Bater vo» »»teil ans ziemlich schelmisch i»S Gesicht. „Tu hast mir's beschriebe», ja, Papa, so — etwas vo» weitem. Leute, die ei» Ge-schuft eröffne» diirfen, ohne zünftig und richtige Meister zn sein. Leute, auf die alle richtige;, Meister wütend sind, weil sie ihnen Kvnkur-reuz machen und die Preise verderben. Ich mag sie anch nicht leiden diese Lente, sobald sie Dir Verdruß bereiten, Papa. Also erzähle, wa» hat man Dir denn gethan, daß nicht einmal Deine geliebte Sanermilch Dich zn erheitern vermochte?" Statt ihr direkt zn antworten, stellte er die Frage an sie: .Wann bist Dn zum letztenmal durch unsere Straße gegangen, ich meine gegen den Tomplatz zu?" Sie mußte einige Seknnde» nachsinnen — sie ging nicht gar oft a»S, da sie fo viel daheim zu beaufsichtigen fand. Und am selten-ste» verfügte sie sich »ach den, Innern der Stadt? weit lieber schweifte sie über die Felder ihres Baters, oder schaukelte sich in einem Kahne ans den Welle» der Douan. „Ich denke — es war vor vier Tagen." vermutete sie endlich mehr als sie's wußte. .Es war bald »ach der große» Wasche. Ich hatte Älanzstärke zn kaufen für die Feinbüglerin. Aber warum fragst Tu mich etwas so Uninteressantes, Papa?" Der Meister warf ihr einen Blick vernichtender Ironie zn. .Wirst eS gleich interessant finden, wenn ich Dir sage, daß am «»sang unserer Straße ein neuer Bäckerladen eröffnet worden ist. % Nlir! — ?I> ist inl, miitiKniu Spinn,, < ?n» »rur ,"*nlir niif 6 ■SlrKv. l»* hiinfrt |o liübllch iciit tunlld Bliik, 'Jll« Ij.ib' r» fifr jebru dirTasche füll (Hlliit! C neue« Jlalir, , Bl'ic d» dich hellt L ,'Ucbft du drin i'cl-vti doch (o. Und brilchlest nur Ztunlxnl lorti hm» nniti bringen mo« drliK )ieltl 71« ctflc -tttnd sei lxr ifxi-ubc gchictbi! fo Ixlfcfi und so fto'.i, Ht einaitundrn — Ging alles gar geheimnisvoll zu dabei. Niemand hat was Rechtes gewußt, bi» die Auslage mit den großen Spiegelscheiben nnd dn Schild mit der Aufschrift: .Johannes Welsinger, Bäckermeister^ herauskam, erst gestern in den Abendstunden. Heut' mittags iiiw bin ich 'mal vorbeigegangen, mir's anzuschauen, wa» es da R««k giebt. Steht ei» buntbemalter Handwagen vor dem Laden Ausfahren des Gebäcks. Und hinter den Spiegelscheiben seh lächerlich kleine Semmel und Kipfel — so waS sollt' ich n;e> Kunde» biete». Aber weil'» da heißt, .täglich dreimal fri' Brot", lanfen die Leute zu. als bekam' man hinter den Sp scheiden was zu schenken. Bäckermeister ne»»t sich so etwas Fug i,»i> Recht. Und man darf' nicht Klage führen und ' nicht unter die Leute schreien, ,der Lump" hat keinerlei ins. diesen Titel anzunehmen, er hat nie nnd nimmer das ® stück geliefert. Stillschweigen und ducken muß man sich nnd mist zuschauen, wie einem die Nichtskönner eine Kundschaft nach de> ander» wegschnappen. isi himmelschreiend, es ist waj,r hastig zum Auf- und D! Hub ftartiltji die Stunden fiitnxwn. Itum fiildi nur die flüetjiloc Stunde trfnfti, ijuut Ziohen allein kommt da« »liict ju «tlaft! 3toftt an! Roch li»d tnis'e« Glüfer voll, Und v«ll noch de» 5>ahn» Stunden! lind lueint t» unl llnslt'ntsl.li bringen foCI. Ml» Win» Iff» schnell flbrrtviindcti' summen, lva» fontnieu nttift: In» Ist unser Reulaljrlgruf). Ornft Unruh. Maa t'inner > „Ali «fit!" .Das verstehst Du nicht. Kleine! .Es handelt sich hier un; das Prinzip. Langbestandenen gerüttelt, die Achtung vor dem echten und rrrtrt Bürgerstand geht verloren. Was sind wir zünftigen Meister meh sobald der nächste beste uns Konkurrenz machen darf nnd nns i, Gesicht hinein verhöhnen, als wär' da? mit dem Meisterstück u; der Lehr- und Wanderzeit von jung auf nur unnützer Hokuspokuc Nein, ich verwind'» nicht. Ich sind' mich nicht mehr ins ne; Leben. Die Junge» wachsen schon ans in all der Berauben» und neuen Mod'. Uns Alten aber ist zn Mnt, als thät' mau u> deu Gn»;d uud Boden unter den Füßen wegzieh'n." Tief ließ er den Kopf auf die Brust sinken. Man sah'S ih an, wie schmerzhaft ihn der Zusammenbruch der langhergebracht Er kam sich so vor, den Trümmern der als sollte eingestürzt Ordnung der Dinge berührte. selber begraben werden unter Privilegien. Regina besaß einen zn klaren Kopf, um alle diese Beschwerd und Klage» auf Treue uud Glaube« hinzunehmen. Da sie al ihren Bater aufrichtig liebte und ihn leiden sah durch jene Nei - + 's ruiislcn, da feine Interessen auch die ihren Ware», verhärtete sie sich gewaltsam gegen die Ber»»»ftgrü»de, die fsir da» moderne Prinzip in ihr spräche». j Sie erhob sich nun, trat zu ihm heran, streichelte, sich ans die I Zehenspitzen stellend. des Meisters graues Haupt und tröstete an seine Wa»ge geschmiegt: „Dn hast ja recht. .Papa, diese nnberech-. tigten Uv»k»rre»trn zn hasse». Aber zu Herze» nehme» darfst Dn l Dir's doch nicht, das si»d sie gar »icht wert, lind was den »nie» L Biicker i» unserer Srraße betrifft — jetzt lause» wohl die Leute » a»S Neugierde z» ihm. Später merke» »es aber doch a» ihrer R Börse, daß e» nicht zu ihrem Borteil ist, die „lächerlich kleinen ■f Semmel UHbctipsfl" hinter de» Spiegelscheibe» zu kaufen. Weißt I T» wa». Papa. D» mnßt Dir jetzt einen Wiener Geselle» konime» s lasse». Es ist ja schv» lang Deine Zdee. Das ist >vas Neues und »nserc Äundschaste» —" »Hat mir der a»dere fcho» vorweg genommen, diese Idee!" Ziittnicr hmauf, druckte sich mit je»er Nachlässigkeit. die wirk-liche» Schönheiten zumeist eigen ist, ei» einfache» Strohhiitche» ,» die brannen Locken und h»sch! gi»g es ans dem Haufe, eilig, als hatte sie weiß Gott was für wichtige Geschäfte zu besorge», «ie hatte gern eine« Schleier vor das Gesicht gezogen, doch war dies eine Mode, die damals »och von keinem wohlgesinnte» Bürgers-töchterche» mitgemacht werde» durste. Mein Gott, was würden da die Leute nicht alles z» sage» gehabt habe». -Nicht lange brauchte sie zn gehen, so sah sie fcho» de» blanken «child des neue» Lade»S blinken im Sonnenlicht. Wahrhaftig, die Buchstabe» waren mit Gvldfarbe gemalt nnd zeigten seltsame. kunstvolle Schnörkel. Und vor der Thüre — »ein. ans das hatte sie nicht gerechnet — das war der Besitzer des Ge-schäftes, ganz gewiß. Was hätte er sv»st da im Hansrock nnd »»bedeckte» Ha»ptes a» der Ailölage zn schaffen gehabt? Denn daß es kein bloßer Gehilfe, blieb für Regina außer Zweifel. Ei» Tischgebet. Räch dem WemSlde vo« Adolf Lberle. Photos grollte der Meister. „Komme schon zu spät damit. Gerade der fremde Gesell macht ja das Gebäck so klein; das ist in Wie» so Sitte mit dem Lnynsbrot. Und was wahr ist, bleibt wahr —. Schön sind die Kipfel, goldgelb n»d rösch, zn», Hineinbeißen. Ja, die Neuerungen, die Neuerungen.'- Er ging hinan» nnd ließ klirrend die Thüre hinter sich inS Schloß sallen. Regina blieb gedankenvoll zurück. Sie war im Geschäft ihre» Paters aufgewachsen; sie teilte seine Borliebe dafür, seinen Ehr-geiz, es seinen Konkurrenten znvorznth»». Sie fühlte sich als eine echte Bürgerötochter. Ob der neueröffnete Bäckerladen ihrem Vater Schade" bringen würde? Sie brannte eigentlich vor Neugierde, die Spiegelscheiben zn sehen und was dahinter war. Warum sollte sie diese Neugierdc »icht befriedige» ? Da»» ko»»te sie sich doch ei» klareres Bild davon machen, was man zu fürchte» oder zn hoffen hatte. Gewöhnt, ganz frei de» Eingebnngen ihres kapriziösen Köpf« chenS zu folge,/? fchliipfte ste so flink wie eine Eidechse in ihr -httverlag vo» Franz HanfstSngl, München. «Mit «edicht) feiner, jmigcr Man». Gar nlcht wie ei» Bäcker — er hatte f» etwas Gefä»ftigtes, vo» vielem Umgang mit den Leuten Zeuge». deS, i» seinem ganzen Wesen. Aber pfui — was das für Gedanke» Ware». Eine beleidig»»!? für den ganze» ehrsamen Bäckerstand, dem ja auch ihr Vater angehörte. >,Z«rlsch>>ng folgt) X>ie Rettung. Sslrn Auhre 1720 ja& zu Loudon ein junger vankbeamler. Rameu« Richard tfrnerfun, in feiner «einen Wohin»,» »eben der jungen «attiii. In den Mienen beider drückte sich die »„berste Verzweiflung a»?, «le SdeihÜrte» ein Klopfen an der Thüre und erforderte» kanm den Wni& de» (kintretenden, eine# jungen Manne? in ben ersten Zwanzigern. .Nun, wa» giebt « denn hier bei euch?" fragte der leytere erstaunt. „Richt« giebt'», llt ist alletau»! erwiderte Emerson dumpf „Tu kannst mir nicht helfen. William." Mit vieler Mühe entlockte William de» beiden «alten die Erzählung Ihre» Unglück», «merson hatte für einen verwandte» Bürgschaft geleistet. Der Zahiuugete»m>» lutii heiuiiacr&rft. Der Viiluuubt« Tonnt« »icht »ahi«u. — Em«rsou sollte in be» Scijulbturm wander«. Wie stctn hätte William seinem Jugenbgenoffen, dem einzigen Feeunbe, den er in London hatte, geholfen, oder wenigsten» irgend einen Trost gespenbet — Aber er selbst besaß nur wenige Schillinge, währenb die Bkrgschasttsumme hundert Pfund betrug. Er schlug sich «ur kümmerlich mit Porträtzelchnen durch. Er verlieg da» niedergebrückte Ehepaar und sucht» sein klein«» Zimmer ans. Hier saß «r und zermarterte seinen Kops, wir er hiindert Pfund beschaff«» könn« Er schlug seini Mappe auf. Da lag «iu« Reih« satirischer Zeichnungen, welche er ,Au» b«m Leben «Ine» Liederlichen' betitelt hatte. Dcr Kunsthändler Ballier, d«m er seine Zeichnung«« zu verkansrn pflegte, hatt« ihm zehn Pfund für de« ttnflu» gfbot.'H. Dafür gab «r ihn nicht her, er hatte ein Jahr lang daran gearbeitet. Um seine Gebanken abzulenken, nahm er ein Buch unb be-gann zu lese». Et war der .Hudibra»" von Vutler, in dessen Vorwort er sich versenkte. In diesem Vorwort erzählte der Herautgeber, «in Freund de» vor kurzem g«storb«nen Butler, wie der Dichter bei Lebzeit«» vergebeni um sein« Anerkennung gerungen hab« und wir man ««st jetzt »ach seinem Tod« «»fang«, ihn zu schätz«». William schlug piützlich da» Buch zu, sprang auf und macht« sich an s«tn«ni Farbenkasten zu schaff«». Nachdem er «ine Farbenmischung zur«cht gemacht, strich er sich mit di«s«r bat Ge-licht un, welche» «r in «in«m klein«» Spiegel besah. Die .Malerei" war zu feiner Zufri«l>enh»it au»g«fall«n. Er »ahm di« Mappe mit den Zeichnungen unb eilte zum Kunsthänbler Ballier. d«r bei s«i»em Anblick erschrocken zurückprallt«. .Aber Lieber, Sie seht« ja ganz g«lb an»," rief bat klein« Männchen mit der spitze» Habichtsnase. »Sind Sie krank?" .So gut wie tot," erwiderte William mit einer Grabe»stimm«. .Der Arzt hat mir höchsten» »och drei Monat« Leben». frist gegeben. Ich komme noch einmal mit meine» letzten und bedeutendsten Werke. Wollen Sie mir dafür hundert Pfund geben?" .Aber ich sagt« Ihnen ja, zehn Pfund." .E» war bamai«. Bedenk«» Sie aber. daß diese Ziichnungrn I» kurz«r Frist da» einzige bedeutenbe Werk bei berühmt«« William Hogarth sein werben." ,gn bim Zustande kann «r noch scher« >«n," rief Ballier. .An» Mitleid will ich Ihnen zwanzig Pfund geben." E» entspann sich nun ei« eifriger Handel, und erst al» Hogarth drohte, zn einem Konkurrenten geh«» zu woll««. rück!« d«r geizige Ballier mit dem Gelde herau», — Während er e» fl ;%e«. Gerade deshalb. Alte Jungfer: .Ich hasse die Männer!" — .Aber warum denn, geehrte» Fräulein? E» ist Ihnen ja «och feiner zu nahe getreten!" (Yuter Rat. .Doktor, m«ine Frau l«idet an Schlaflosigkeit — ganz« Rächt« lang ist fi« wach. Wa» soll ma« da thun?" — .Gehen Sie früher »ach Haus«!" Dimenic» Zampieri, der berühmt« italienisch« Mal«r, genannt Domini-chino (geb. 1681, gest. 1641) würd« erst Don seinen Meistern wenig g«achte», wegen s«in«r großen SchüchI«rnh«It und B«sch«idknheit. Drrimal waren schon von Lodovlco Earraccio bei Preitverteiiunge» Zeichnungen gekrbnt worden, bereu Urheber man durchau» nicht «»»finden konnt«! mühsam sorschte e» endlich der kluge Agostino au», da gestand ihm der Jüngling Dominichlno mit ängstlicher Furcht, er habe die Zeichnungen gemacht. Er wurde durch seinen Fleiß nnd durch sein eifrige» Streben der Liebling seiner Meister. Seine Werke zeugen vou den gründlichsten Kenntnissen, und sind reich an Charakterau»druck, Kraft und Wahrheit. Seine Kommunion de» heil. Vexivitnld. Hieronymut. seine Marter der heil. Ag' »«», und s«in« Fretcogemäld« In GroNa Ferrata find unsterblich« Melst«rw«rk« Durchschaut. Lebemann: »O. «eine Gnädig«, sprechen Ste da» Wort, da» mich zu« glücklichsten St«rblichen machen kann." — Reich« Erbin: .Geld!" - .m: V «9 tnrinntlqlgfB 3^ W» ist bet cbftdieb? In mbg- llchst Nein«» Stick«« aus b«n Tisch zählt», zeichnete Hogarth seiner Gewöhn-heit gemäß mit »In»m Bleistift bi« Züge Ballier» aus seinen Fingernägeln. All er zu seinem Freund« Em«rfon kam, war d!«s«r und feine Gattin damit beschäftigt, blc ihnen gelassenen geringen Habs«lung«n Künstler günstig«! zu gestalten. S«l» Anerbieten, den .Hudibra»" zu illustrier»«, wnrd« von d«m B«rl«ger be»s«lbe« acceptiert, und diese Illustrationen machten den Rainen Hogarth» in ganz England beka«nt. Der satirische H«lb d«» Werke» trug die Züge Balller», der übrigen» die um hundert Psund erworbene» Zeichnnngen bald mit großem Gewinn ver-kauft«, obgleich b«r Künstler noch lang« in voll«r G«sunbh«it lebt« H—d. ^tschgeöek. «r FSrster kam au» d«m M«vi«r — ^ Schon bampsen Klvße auf bem Tisch«, ? Daß in b«m traut«« Heim er hier ( An Trank und Speis« sich erfrilch«. Mi«z, Dachsel, Peter warten auf ihr Futter. Wi« Han» uud Li«s«l ans da» Mittag«ss«n : Süß lockt der Duft, doch mahnend spricht di« Mutter: »Ihr Kind«r, not da» Bet«n nicht v«rg«ssenl" .Der du dt» Buten Füll» gabst, Z>u lieber Gott, gieb deinen Segen Zu dem. womit du jetzt un» labst. Und schütz und schirm un« allerwegen!" Wie herzig fleht da» rote Kindermündche», Inde» erwartung«voll di» Aug»n schauen, So seh'n gespannt auch Mi»z», Hund und Hündchen' Wem wird zuerst den Teller man vertrauen? Und doch sind Neid und Mißgunst fern Der traulich klein«» las«lrund«, % Hi«r teilt man jede» Wulf gern * Und j«d« frohe Leb«n»stuud«! Ein wundersame«, goldn«? Friedeutglänzen Ruht hell aus di«s«r lieblichen Idyll«! frier will mit dornenlosen Rose» kriinzcn Da» Glück «in H«im in grü««r Walb«»still«. -i»w»„>> «atz. Da» Reinigen d«r B«lbl«ift»n. Ma« taucht Z»i»b»llchelb«« in geläuterten Weingeist unb reibt bi« Leiste» damit ab. Si« sehen toitber wi« »»» au». Die Karpfenteiche lind, wen« zugefroren, all« Morgen durch Aushauen de» Eis»« zu lüft»», damit di« Fische »icht ersticken. Herstellung »*n Bienenfutter. In einen eisernen Topf obtr «in« Pfanne giebt ma» 4 Kilo weißen Zucker, 3 Liter Wasser »nd 60 Gramm Wtiusäur» Di« Mischung wirb »in unten «rhitzt, «in« halb« Stunde im vollen Koche» erhalt«« «nd dabei da» verdampft« Wasser immer wieder «rf«tzt, so daß »i» Brannwerden de» Zucker» durch zu große Hitze »er. mied«» wirb, Rachdtm so der Zucker um-vom Feuer, setzt noch «twa» Wasser zu g«wand«lt, nimmt man da» Gesäß WM und rührt nun etwa 100 Kilo Schlämmkreide, di« mit Waiser sorgfältig ver-rühr« sein muß. nach »nd »ach i» klrin«« Teil«, »i». So lang« noch frei« Säur« in der Fltsstgkeit enthalt«» Ist, schäumt bleselbe bei jedem Zusatz auf, »»d e» muß Kreide zugesetzt werden, bi» «In solche» Aufschäumen nicht mehr wahr-genommen wird. Der säuerliche Geschmack Ist nunmehr verschwunden. Ma». setzt die Flüssigkeit wieder a»s» Feuer, bi» alle» Aufschäumen vorbei Ist, bann läßt man st« zug«d«ckt über «acht stehe» und gießt da» «un fertige, hell» Bienenfutter von d«m weiß«n Bodensatz so gut wir mügllch ab, Da» so «rhal-tene Futter Ist hell weingelb, so dick wi« frischer Honignektar, sehe süß, wird von den Bienen »er» ge»om«e» nnd hält sich lang« Zelt, oh»« zu krystallisieren. Bilderrätsel. Auslösung folgt in nächster Hummer. • •... Hills vorbetzalleu. . veraniniorlliche H