Nummer 4. Pett««, den 23. ISnuer 1898. IX. J«tzrganq. erscheint jeden Sonntag. Prei» für Pettau mit Zustellung in» Haut: vierteljährig fl. l.LO. halbjährig fl. 8.40, ganzjährig fl. 4.80, mit Postversendung im Inland«: Vierteljährig fl. 1.40, holbjähria fl. 2.80, ganzjährig fl. 6.60. — Einzelne Nummern 10 fr. Schriftleiter- R.«».l» J.e.b v«,er. Herre»,«ffe Rr. 23, I. Stick. «pr«ch».»»e Kl 1 fei« S Uhr. - Verwaltu«, »»» Serlag: W. «linke. H».»t»l,tz Rr. S. Handschristen werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beitrüge sind erwünscht und wollen längsten? bi< Freitag jeder Woche eingesandt werden. Die Entgleisung. Wie wir eS vorausgesehen und e« in der letzte» Nummer unsere« Blatte« prophezeit haben, entwickrlt sich die Situation im Präger Landtage und drängt die Deutsche» naturgemäß zum Exodus. Der schlaue Diplomat Herr von Kautsch hat den Zng auf ein Au«weichgcleise gebracht; der Wechselwärter, Herr von Eoudenlwve, stellte den Wechsel auf da« Geleise .Neue Sprachenver-ordnung" und der Ministerpräsident sah schon mit zufriedenem Lächeln die Deutschen in den SuSgleichSwoggo» einsteigen, um dann mit Sten» torstimme .fertig" zu jubeln und mit vollem Dampf in den Reich«rath einzufahren. Die kurzsichtigen Passagiere, die „Reue frei« Presse- und das .Neue Wiener Tagblatt" zeigten sich auch schon bereit, seinem sreu»dlichen Diängen nachzugeben: „Ein-steigen, einsteigen meine Herren! Da« alte Geleise der Svrachenverordnunge» wird verlassen, dir Herren Tschechen ist e« mir bereit« gelungen, zu ge> will«« und der hochgeborene Feudaladel gibt auch seine Einstimmung, ja.will selbstvermitteln, das«keiner der Herren Junatschechen sich weigert, die gemein-same Fahrt nach dem neuen Cour« mitzumachen. Ich bitte also nur einsteigen, einsteigen! Solch' eine günstige Gelegenheit, au« dem EonrS der alten Sprachenverordnungen herauszukommen, finden Sie nicht wieder. Älso mir nicht lang be-sinnen und geschwind aufsitzen — ah Pardon! — einsteigen wollte ich sagen!" Aber der Wolf ist eben so scharssichtig al« er bissig ist und läßt sofort sein WarnungSgeheul ertönen und die anderen heulen mit ihm in der gleichen Tonart. Da werden auch die Kurzsichtigen stutzig und iveigern sich, auf die Fahrt auf dem Geleise der neuen Sprachenverordnung einzugehen, weil sie jetzt auch merken, dass sie eingehen würden und das« da» AuSweichsgeleije des schlauen Zug«sührer«, de« Herrn von Gautsch. auch wieder auf das alte slavische Geleise führt, auf da« sie schon der Herr Badeni führen wollte, dem aber Engel, Dämon oder Kobold? fliochdni« »nrtalro.) Phantasie, Du zouberhafle« Wesen. daS in der Seele von Millionen Menschen lebt und träumt und sinnt, wie soll ich Dich nennen? Engel, Dämon oder Kobold? Scheint eS doch, als hätte ei» gnädiger Gott Dich herabgesendet, von lichten Himmelshöhen, das ouSerwählte Menschenkind, da« er durch Dich be» gnadet, emporzuheben hoch über seine staubge-borenen Brüder, eS zum .halbgolle zu wandeln und ihm den Lorbeerkranz der Unsterblichkeit um da« Haupt zu flechten, das» e« im hellsten Strahlen-glänze unvergänglichen Ruhmes durch Jahrhunderte der Menschheit leuchte als höherer Genius der Künste und der Wissenschaft, die Mit- und Nach-weit durch seine Werke entzückend, begeisternd, erhebend. Solch glückliche», gepriesenen Beherrschten, die aus der Menschheit Höhen wandeln und thronen, bist D», o hehre heilige, wundermächtige Phan-taste fürwahr ein Engel deS Lichte«! Jenen aber, denen Du das Herz in wilde der Dampf ausgegangen ist. so das« er, wie er triumphierend sein «fertig" rufen und in die Endstation .Ungarischer Ausgleich" einfahren wollte, plötzlich selbst fertig war und au« dem Ministerpräsidium«-Eoup6 erster Elasse au«steigen und al« ganz gewöhnlicher, verkrachter Passagier nach Galizien zurückfahren mußte. Der Herr von Gautsch ist nun der Maiin bei der .Spritzen" und wollte beweist», was er für ein Schlaucherl ist und wie leicht und schnell er diese leichtgläubigen Deutschen in Tschechien zu einer Spritzfahrt iu die Au«gleichsstation bringen werde. Dazu braucht man gar nicht», meinte er. al« die alte AusschristStafel vom StaatSwaggon weg-zunehmen uud ein andere« Taferl auszuhängen, auf dem steht: .Reue Pprachenverordnuug." Stimmt schon! Nur da« diesmal nicht die Deutsche» gestimmt worden mit der »alten Äatz" im neuen Sack, sondern die Herren Feudalen, die den Rattensänger von .Hammel» spielt«' und die Deutschen mit ihren Lockrufen in den Staat»-w»gg»a zu verführen hofften und der Herr von Gautsch, der so siegcsgrwih dem Gcluigeu feine« geheimen Plane», wie Benedrt bei Königgrätz. entgegen sah. Aber der geheime Plan ist ebenso mißlungen und der Eivilbenedek hat in der Landstube von Prag sein Königgrätz gefundeu, die Deutschen sind nicht eingegangen und.fertig" kann sich der Herr von Gautsch nur selbst zurufen, deitn er ist entgleist. Der „verrückte" Zola. Zola, der bewunderte, vergötterte Zola, der Stolz und der literarische Abgott Frankreich«, ist plötzlich in Acht und Aberacht get' n. Man wirft ihm die Fenster ein, oder eigentlich die ganz un-schuldigen Fenster eines vielleicht in literarische» Dinge» «och unschuldigeren Stellvertreter» Zola'«, denn in jenem Hause der ruv de Bruxelles, in Flamme» setzest, die Ruhmbegierde in die Brust legst und himmelstürmende Gedanken in die Seele gießest, da» sie in heißem Streite zwischen Wollen und Können, im qualvollen Kampfe mit dem Schicksal, welche« ihnen nicht vergönnt, sich zu siegreicher Klarheit emporzuringen und die Auer-kennung der Mitwelt zu erzwingen, von der sie verkannt, wenn nicht gar verlästert werden, jenen Unglücklichen, die mit dem titanenhaften Streben nach der Krone der Unsterblichkeit die qualvolle Furcht in ihrem Herzen bergen, klanglo« unterzu-sinken in die Nacht der Vergessenheit, zurückzusinken in da« Reich de» Nicht«, woraus sie emporgestrebt, jenen Ärmsten, denen Du die Dornen-kröne de» Martyrium« statt de« Lorbeers auf die Schläfen drückst, bis sie, verzweifelnd an dem Siege ihres Genius und der Gerechtigkeit der Mit-Welt im Wahnsinn oder selbstgewählten Tode enden: ihnen wirst Du. grausame Phantasie, zum schrecklichsten Dämo.i der Hölle. Früh zeigt sich schon beim Kinde, zumeist bei seinen Spielen, ob Kopf und Seele Phantasie bergen. Wer aber vermag zu entscheiden und vorau« zu sagen, ja nur zu ahnen, ob diese Gabe welchem die Fensterscheiben iu patriotischer Wuth zerschmettert wurden, wohnt Zola nicht und hat nie gewohnt und der Besitzer dieser Wohnung hoö^. bestimmt nie einen jener Romane verbro6)en. die^* man einst in der Presse wie im Publicum al« die hehrsten Offenbarungen de« größte» Genie« % Frankreich» mit fanatiichein Jubelgeschrei begrüßte. und die man nun mit eineminule Zola al« el/en ,y so viele literarische und unpatriotische Schandthaten zum Vorwürfe macht. Diese großen, einst ange-staunten Geiste»werke. welche die Gloriole seine» Namen« immer mehr vergrößerten, werden ihn» jetzt al» die größten Verbreche» vorgehalten. E» ist ein förmliche» Haberfeldtreiben gegen ihn in Pari» infceniert worden, seit er sich um den .Juden Dreyfuß" angenommen und Frank-reich vor der furchtbaren Schmach bewahren will, im 19. Jahrhundert einen der schrecklichsten Justiz-morde zu vollenden,' den» die Verbannung auf die Te»fel«i»fel bedeutet die Verurtheilung zum heranschleichenden geistige» und körperlichen Tod. E« ist ei» Doppelmord a» Seele und an Leib, der da im Name» der Gerechtigkeit vollbracht wird, »nd weil Zola hiegege» im Namen der Humanität, der Gerechtigkeit und der Ehre Frankreich« in die Schranken tritt, setzt er sich der Gefahr au«, gelyncht zu werden; mindesten« moralisch. Mit einemmale verwandeln sich alle seine Ruhmes-thaten in eben so viele literarische Schandthaten und man hält ihm da« Verzeichn!« seiner einst so gepriesenen, glänzenden Werke al» Sündenregister vor und ruft: „Kreuziget ihn!" Man klagt ihn an: er habe in „Le DöbÄcle" die Armee beleidigt. in .La Terre" die Bauern beschimpft, iu „Aaaomoir" da» französische Volk besudelt nnd in .Nana" die öffentlichen Dirnen verherrlicht. Blatt für Blatt wird seine Lorbeerkrone zerrisse», in de» Koth geworfen, mit Füßen getreten und ihm die beschmutzte» uud besudlte» Lorbeerreifer in da» Antlitz geworfen. Und wie ma» einst den Eapitän Dreyinß im Hofe der .6co!e militaire" degradiert hat, so degradiert man heute einen ein Angebinde der guten oder der bösen Fee ist? Ob ihm die Phantasie zum Engel oder Dämon werden wird? Oder ob sie nur al« neckischer, tückischer Kobold in dem Kopfe de« kleinen Menschen herum rumort? Wie glücklich aber oft auch wie unglücklich macht eine reiche Phantasie den Menschen. Wem Phantasie die Wundergabe verliehen, seine» Gedanken Verkörperung zu geben, die Km* lichsten Gestalten au« seiner Seele hervorzuzaubern, fei e«. den todten Marmor zu beleben, fei ti, mit Pinfel oder Feder die schöpferische Kraft zu bethätigen, sei e«. im Reich der Töne den Ge-fühlen, die da« Menschenherz in Leid und Freude bewegen, seelenbezwingenden Ausdruck zu geben: wie reich, wie glücklich ist der Goltbegnadete! Wie arm. wie leer, wie kalt und nüchtern, wie inhaltslos dagegen ist das Leben derer, die jeglicher Phantasie entbehren. Sie vermögen de« Druck de« Alltagsleben« nicht abzuschütteln; vermögen e« nicht, die Stunden dumpfer Langeweile durch frohe Bilder der Vergangenheit oder Zu-kunft zu verscheuchen. Sie sind blind für die An-rtgungen der Kunst wie für die Reize der Natur der größten und hervorragendsten Geister Frank-reich« und erklärt ih» für verrückt. Jeder Unparteiische. jeder nicht geistig Blinde, jeder nicht ganz von Judenhaß Verblendete mus« nach den Ergebnissen de» Prozesse« Esterha»y zu der Einsicht kommen und zugestehen, das« aus der TeuselSinsel ein Unschuldiger, zum martervolle» geistigen und körperlichen S«chthnme, zum fürchterlichsten Tode verurtheilt, dahin schmachtet. Diese Verurtheilung, diese von einem teuflischen Geiste ersonnene Tode«art ist aber nicht nur eine Schmach für Frankreich, sondern für die ganze civilisierte Menschheit de« neunzehnten Jahrhundert«. Da« ist eine Todestortur, wie sie ei» Tamerlan, ein Nero aussinnen konnte, die aber «icht von dem Gerichtstribunal einer Nation ausgesprochen werden durfte, die sich immer rühmte und noch rühmt, an der Spitze der Ci-vilisation z» marschirren. Wem aber selbst die geradezu schandbare Prozeßführung des Falls „Esierhazy" »och nicht die Augen geöffnet, dem muss die Antwort deS Ministerpräsidenten Möline den Staar öffnen, . .der auf die Interpellation Cavaignac'« erklärte: Er werde niemals die Frage beantworte», ob sich Capitän Dreyfuß während deS Actes der Degradierung, wenn auch nur bedingt, schuldig bekannt, oder ob er sich dann noch unschuldig erklärt habe. Nach de» Erklärungen deS deutschen Botschafters, der sogar bereit war, auf da« Recht der Exterritorialität zu verzichte» und sich als Zeuge de» lranzösischen Gerichten zur Verfügung zu stelle», ist für jeden Klardenkenden kein Zweifel darüber, das« der unglückliche Dreysus, das Opfer einer Intrigue oder eine« furchtbaren Irrthume« wurde. Au« allen Erklärungen der französischen Regitrung aber geht hervor, das« man »m die Autorität derjettigen hohe» militärischen Persöu-lichkeitcn. die in diesem Processe intervenierten, nicht zu schädige», lieber einen Menschen unschuldig zu Tode martern lässt, was ja so weniger zu sagen hat, da e« doch nur ein Jude ist. Um so größer ist die RuhmeSthat Zola«, die all' feine literarische» Ruhmesthaten überstrahlt. Ihre aroben Sinne vermitteln ihnen nur die reale Wirklichkeit. Sie sind unzugänglich, unem» pfindlich für jene reizvollen Geheimnisse, welche dem Phantasiebegabten Trost, Glück und Hoffnung in die Seele zaubern. Die Phantasie läßt den kleinen Mann, der funkelnde» AugeS sein Steckenpferd tummelt, hoch zu Roß an der Spitze glänzender Reiterregimenter als siegreicher Held die Schlacht gewinnen und das kleine Mädchen mit ihre» Puppen, die zier-»ich wie sie selbst, gleich der Mutter als glückliche Hausfrau in einem schönen Besitzthnme schalten und walten. Sie läßt den Backfisch große Triumphe ouf dem dereiiistige» ersten Balle feiern und die Pensionärinnen herrliche LiebeSromane erleben; die Conservatoristin als künstige» Star reichsten Beifall und einige andere wertvollere und greif, barere Dinge ernten; den arme» Studenten in kühler Stube sich behaglich einst hoch über allen Parteien im Ministersauteuil Schaukelpolitik treiben sehen und den Poeten im Dachkämmerchen daS grüne Lorbeerreis sich um die vollen Locken winden und läßt den armen Börsengalopi» gar von einem prachtigen Viererzng träumen, wählend sich die bedürftige Näherin am Arme eine« glänzenden CavalierS vor dem Traualtar stehen und die alte vertrocknete Jungfer sich den schönsten Haupttreffer machen sieht. Dir Phantasie läßt aber auch neckend, !>leich dem Puck de» Furchtsamen nach der Sperr» tunde in jeden ihm Begegnenden einen Raub» Mörder erblicken oder auf einer Vergnügungsfahrt beständig vor einem Zusammenstoß zittern; den Börsianer de» Kriegsausbruch, den Betbruder den Zusammensturz des Weltall«, den Maturanten einen Durchfall und de» Eifersüchtigen einen schrecklichen Treubrnch. einen besonder« Feigen aber bei drn geringsten Leibschmerjen den AnSbmch der Cholera befürchten. Kurz. es gibt Millionen Fälle, in denen Kobold Phantasie Huuderttansende und aber Hnnderttaiisende narrt, »eckt, erfreut oder schreckt. — 2 — dass er den ManneSmnth hat, den Kampf mit | allen Staat«autoritäten aufzunehmen. Er zeigt, das« er sich de« hohen Amte« bewufSt ist, »velche« seit alter«grauen Zeiten daS Bonecht de« Dichter« ist: ein Priester und Märtyrer der Wahrheit, der Gerechtigkeit uud der Humanität zu sein. Und bereits hat sein muthvolle« Beginnen Erfolg gehabt. Denn schon hat sich ein Phalanx von zweihundert hervorragenden Gelehrten, die man nicht auch für verrückt erkläre» wird können. um ihn gesammelt, die mit ihm die hehre Befreiungsthat wagen will, einen Unschuldigen von sicherein qualvollen Tod zu retten. Auch Wolf trat in der Ostdeutsche» Rundschau für den unglücklichen Dreysnß ein »nd da man diesen nicht sür einen Judenknecht ausgebe» kann, hat man Lust auch ihn für verrückt zu erklären. Der gesinnungslose, selbstsüchtige Pöbel erklärt eben alle jene für verrückt, die hehre Thaten der Selbstlosigkeit vollbringen. Rundschau. Ausland. Fr«,kreich. Die socialen und politischen Verhältnisse werden immer unheimlicher. Die Jesuiten wühlen die Massen auf, um die Situation für die Ein-schmuggelungder clericalen Monarchie vorzubereiten, uud die Armee folgt mehr uud mehr spanischen Vorbildern, indem die Ossicierc in verschiedenen Städten mit dem demonstrierenden Pöbel frater-nisiereu. Gleichzeitig melden sich auch die Anar« chisten der That wieder zum Worte. Zwei Poli-zisteu wurden da« Opfer eine« Attentats. Der Mörder heißt Etievent und ist Redacteur de« Parteiblatte« „Libertaire." Und wieder steht der Psychologe vor der Frage, ist der scheußliche Alten-täter eine Bestie oder em Wahnsinniger? Zur Ehre der Menschheit soll man da« letztere an-nehmen. Jedenfalls aber muß man alle diese Teusel für iinmer unschädlich machen. Das find die richtige» Bewohner für die TeuselSinsel. Zola soll schon im Februar vor da« Schwurgericht kommen. Ganz Europa wird mit Interesse den Wenn so die Phantasie sür Millionen nur der »eckische, boshafte oder tückische Kobold ist, ja, sür manche Unglückliche sogar zum herzvergiften-den, geistverwirrendeu, seelenmarternden Dämon wird, so sind doch die Segnungen, welche sie der Menschheit durch jene anSerwählten Menschenkinder schafft, die sie zu den höchsten Leistungen der Kunst begeistert, so tausendfällige, daS Leben der Allgemeinheit verschön«rntx, dass diese Segnungen im überreichen Maße da« Unglück oder Uiigemach aufwiegt, da« sie andererseits Wenigen bereitet. Die Phantasie ist gleichsam die Sonne, welche alle schönen Künste in« Leben ruft, fördert und zu der größten Vollendung heranreifen läßt. Und wie alle« Leben in der Natur, die grünenden Hügel, die bunte Pracht der Wiesen, die duftigen Zierden unserer Garten, die Früchte aller Zonen und auch da« nährende Getreide nur durch der Sonne wärmende, erzeugende und zeitigende Kraft in« Dasein gerufen und erhalten wird, so weckt, erzeugt und reift die Phantasie in Kops und Seele unserer Dichter, Musiker und bildenden Künstler die Ideale, welche in Wort und Ton. in Farbe und Plastik verkörpert, un« unterhalten, anregen, erfreuen, begeistern und er-heben. Phantasie ersinnt die Märchen, denen unsere Kinder großäugig, mit gespannten Sinnen, klopfenden Herzen und gerötheten Wangen lauschen. Sie verherrlicht und schmückt unsere Weihnacht«-feier und verleiht dem Osterfeste immer neuen, uuversiegbareu Reiz. Sie rührt und erhebt un« im Drama und bringt un« in der Komödie zum herz- und geistersrifchenden Lachen. Sie entlockt uns bei der Lectüre Thränen und erfreut unser Herz durch köstlichen Humor. Sie zaubert ans die Leinwand Seele nnd Auge bestrickende Gestalten, schmückt nnsere Plätze, Gärten uud Paläste mit herrlichen Monumenten und Scnlptnren. Sie gibt dem großen Tondichter wie dem armen, umherziehenden letzten Act der Trilogie Dreysuß^isterhazy-Zol» verfolgen. Italien. Auch hier rühren sich wieder in verschiedenen Orten, hauptsächlich in den Marken, die Anarchisten, von denen in jüngster Zeit erst 2000 aus der Haft entlassen wurden und die unter den hungern-de» Arbeitern lebhafte Propaganda für ihre Ideen mache». Ihre geheimen BundeSgeuosseu sind die Noih und der Militarismus. Beide« der Ausfluß der GroßinachtSgelüste Italiens. R»ßl«»d. AuS Rußland kommt eine für den Frieden Europas bedr"hliche Nachricht, wenn sie sich be-wahrheüet. Rußland soll i» aller Heimlichkeit in den westliche» Provinzen den ohnehin übergroßen Stand feiner Garnisonen um zwei ganze Armee-corps vermehrt haben. Weun sich das als That-sache herausstellen sollte, dann müßt, man mit Recht befürchten, dass zwischen Rußland und Frankreich Abmachungen wegeu gewisser in AuS-ficht stehender Complicationrn getroffen worden wären, nach welche die bis jetzt für unmöglich ge-haltene Kriegsgefahr nicht als ganz ausgeschlossen betrachtet werden dürste. England. Nach den gegentheiligen Standpunkte, den England und Rußland bezüglich der Eröffnung der chinesische» Häsen sür den Handel der euro-päischen Mächte einnehmen, steigert sich in Asien, die Möglichkeit eines Zusammenstoßes zwischen diesen beiden Mächten erheblich. Inland. VSh««n. Prag. Alles Interesse concentriert sich auf den böhmischen Landtag und die Situation in Prag. ES ist kein Zweifel, die ganze Stadt gleicht einer Puloertoune und ei» Zündhölzchen könnte genüge», eine Explosion herbeizuführen, welche das Entsetzen ganz Osterreich«, ja Europa« her-vorrufen würde. Wir wünschten, dass diese Be« Zigeuner auf der Pufzta den WeihekusS de« Genie« und nimmt durch ihrer Töne Herz und Sinne bezwingende Gewalt unsere Seele gefangen. Phantasie ist die Mutter der Religionen! Die Phantasie der Griechen bevölkerte Flur und Hain. Himmel und Erde, die Tiefen de« MeereS wie der Unterwelt mit den heitere», lebens- und liebes-frohen Göttern der vorchristlichen Welt. Sie schuf im eiSumstanten, nebelnmwallten Norden die Sage von den ersten, waffenklirenden Asengöttern der Germanen, die einst unter Wuotan in der Götter-dämmerung zum Riesenkampse ziehen. Sie lehrte die Parfen daS Feuer verehren und Asiyrier, Babylonier und Chinesen ihre Götze» anbeten, wie sie Muhammeds Paradies mit den ewig jungen und ewig schönen Houri« bevölkerte. Die Phantasie ist e«. welche die Menschheit, rückwärt» schauend, Hypothese aus Hypothese über die Erschaffung der Welten und deren Entstehung au« dem Chaos de« Nicht« ersinnen lässt, und sinnend und grübelnd, forschend und ahnend, sehnend und wagend jenes unbekannte Reich, darüber die Schatten des Tode« lagern, mit den Schrecken der Hölle und den Seligkeiten de« himm-lische» Paradiese« erfüllt. So geleitet un« die Phantasie gleich der Liebe durch da« ganze Leben. Beide gewähren unendliche« Glück und bereiten unsägliches Leiden und beide mögen wir fragen: Was bist Du? Wie soll ich Dich nennen? Engel, Dämon oder Kobold? Himmel und Hölle legt sie in unsere Brust, Macht Thoren zu Weisen und Weise zu Thoren, Schafft dem Reichen oft Kummer, dem Armen da» Glück Und folgt von der Wiege getreu bis zur Bahre. Gabriel Rosa. fiirdjtlinsten sich als grnndlo« herausstellten, aber die Leideiischaften und der .Haß hat eine Höhe er-reicht, die cS kaum für möglich erscheinen lasse», dass eine Beruhigung eintritt, solange der Land-tag beisammen ist. Der Minister-Präsident könnte nicht» bessere» thu», al« diese» Winkelparlament zu schliefe™, den» in der Präger Landstube wird der Ausgleich zwischen Böhme» und Deutschen nicht perfekt werden. Dagegen wird die Wiedereinführung de» Au«nahm«zuftandeS so lange nöthig sein, so lange die tschechische Intelligenz noch den tschechischen Mob auf die Deutschen hetzt. Pettauer Wochenbericht. (prtiauer Mänurrgrsangvrrnn.» Der Männergesangverein plant im nächsten Monate, vor Schluß de» Faschings noch einen besonder» lustigen und exauisiten Faschmgjuxabend zu veran-stalten, dessen Programm und Datum jedoch der-zeit noch tiefstes Staatsgeheimnis der leitenden Comitöerer ist. Schon diese Mittheilung wird vielleicht al» Hochverrath betrachtet. tpettaurr MofiKocrtin.) Montag den 24. Jänner 1898 abends halb 8 Uhr findet im Saale der Musikschule eine öffentliche Schüler-auffährung statt, wozu die Direktion höflichst ein-ladet. ihubtrtusabrnd.j Am 7. d. M. fand in dem festlich decorirten Elubzimmer des Hotel Osterberger ein HubertuSabend al» Abschluß der heurigen Jagdensaison unter fast vollzähliger Be-theiligung der hiesigen Nimrode statt, welcher als sehr gelungen zu bezeichnen ist und gewife werden jedem Theilnehmer die dort verbrachten Stunden in Erinnerung bleiben. Herr Dr. v. Fichtenau, als Senior der grünen Gilde, begrüßte in höchst gelungener Weise sämmtliche Erschienenen je nach deren waidmännischen Beschaffenheit und er fand für jeden ein treffendes Wort. Herr Obergeorneter Jenfo brachte in Versen eigenster Erfindung einen Trinksprnch auf alle Jäger auS. Herr Hauptmann Sydor einen solchen auf die Frauen der Jagd-Herren, deren Obsorge er stets gutbedrckte Jagd-tafeln empfahl. Herr I. Kajper trank aus die Jagd-Herren selbst. Herr Dr. v. Fichtenau toastierte auf den Arrangeur deS Abends. Herrn Franz Kaiser, der leider durch Krankheit verhinvert war. daran Theil zu nehmen. Herr Steudte auf den Jagdpoeten. Herr HanS Perko aus die im Laufe dieser Iahrung durch den Tod verlorenen Jagdherren und Schützen. Selbstredend trug die untcr der vor-tresflichen Leitung der Hotelbesitzerin Frau Öfter-berger gebotene .Jagdtafel" nicht wenig dazu bei, «ine so fröhlich« Stimmung in die Gesellschaft zu bringen, fehlte doch von allen Wildgattungen der Untersteiermark fast keine», abgesehen von den vor« trefflichen Süß- und Salzwasserfischen ,c.. so das» sich sehr bald eine feuchtfröhliche Stimmung ent-wickelte, gewürzt durch gelungene GesangSvorträge der Herren A. Jurza. Strohmayer, wie den aus« gezeichneten Deklamationen der Herren Dr. Treitl, Lieutenant Scheirer und aiiderer. Und so traten die Jagdknmpane in hochbefriedigter und gehobener Stimmung den Heiniweg an. hoffend, im nächsten Jahre wieder solch einem heiteren Waidmanneren-dezvouS beiwohnen zu können und trennten sich in diesem Hinblicke mit dem alten Jägergergruß: „Waidmannshcil!" — (Jarnilirnabrni) des Grsrlligkcilsocrrinrs.) Montag den 17. hatte der Gefelligke:t»verein einen gemüthlichen Familienabend mit Tombola. Musik und —Ende gut. Alle» gut — zum Schluße Tanzvergnügen veranstaltet, welcher einen recht heiteren Verlauf nahm. Außer den Fräulein» und jüngeren Herren der Gesellschaft rückte» sogar die Ersatzmannschaften, die Berheiratheten, auf den Tanzplatz und concurrierten in der Ausdauer und im Elan mit den jüngeren und jüngsten Truppen TerpsichorenS. lHauplorrlammlung des deutschen Turn-vrrrinrs. Am 15. Jänner fand in Petowar'S Gasthoflocalitäten die Hauptversammlung deS Pettauer deutschen Turnvereines statt. Auf der TageSordnnng stand die Verlesung der Vcrhaud- lungSschriftendervorigeu Hauptversammlung. 2. Die ThätigkeitSb«rjchte de« Sprechwarte«. Turnwarte«, ZeugwarteS, SchriftwarteS und Cäckelwarte«. Hierauf wurde zur Wahl de« Turnrathe« geschritten, wobei der abtretende bisherige Sprechwart Professor Dr. Raiz mit Einstimmigkeit wieder zum Sprech-wart gewählt und ebenso der abtretende Tnrnwart Herr Jgnaz LeSkoschegg ebenfalls einstimmig zum Tiirnwart erwählt wurde. Mit sehr großer Majorität wurde dann gewählt: Herr GSpalll zum Zeugwart. Herr Mauretter zum Säckelwart. ^Wiederwahl). Herr Hackel zum Schriftwart. Herr Lehrer Mühl-bauer zum Sangwart und zu Beisitzer», als Vertreter der unterstützenden Mitglieder die Herren Dr. Ernst Treitl und Herr Öfficial Hermann Kerfche. Sodann wurden zu Gauabgeordiiete» erkürt die Herren Emanuel Mauretter und Jgnaz LeSkoschegg. Die beantragte Erhebung einer Ein-trittSgebühr für neu eintretende Mitglieder sowohl, al« die Erhöhung des monatlichen Beitrage« wurde abgelehnt, nachdem der bisherige und nun wieder-gewählte SäckelwartHr.Mauretter erklärte, dass der Casse»b«stand ein so günstiger s«i, dass er auf jede Steuererhöhung verzichte, welche Erklärung des turnerische» Finanzministers als sensationelle freudigste Mittheilung mit einem wahrhaften Huronengeheul von Heilrufen begrüßt wurde. Der Sprechwart Hr. Dr. Raiz sprach in seinem Berichte über die Be-wkgling im Turnrathe. trat für da» Zögling»-turnen ein und gab dem Wnufche Ausdruck, das« sich die Zahl der unterstützende» Mitglieder zu Gunsten der ausübenden vermindere und diese sich erhöhen möge und constatiert, das« sich die Gesamintmitgliederzahl wohl um 4 Mitglieder ver-riugert habe, waS jedoch von keiner Bedeutung sei. Er drückle die Hoffnung auS, das« sich der Stand in dem nun beginnenden Jahre erhöhen möge, zugleich aber auch den Wunsch, das« an den Turnverein alle Stände anthcilnehmen möchten, dass aber in dessen Schoße der Kastengeist keine Heimstätte finde» möge. Er betonte dann die Besserung der finanziellen Verhältnisse wie die befriedigenden Beziehungen zu her Gemeinde und bat dann die Anwesenden, durch Erhebung von oen Sitzen den Dank sür die gewährte Subvention von 4(1 fl. und die unentgeltliche Überlassung der Schul-Turnhalle und die Behmuug derselben auszudrücken und bat auch, dem Männergesangvereine und der Feuerwehr für ihr öfteres kollegiale« Mitwirken zu danken. Er apostrophierte dann die Verfammelten, alles zu thun, d.,« Ansehe» deS Vereine« zu heben und dessen Würde zu bewahren, indem man jede Taktlosigkeit sorgfältigst vermeide. Er berührte dann auch da« BezirkSgruppenturnen der süd-östlichen Turngau« am 8. August 1897 in Pettaii. daS sehr glücklich verlaufen ist, in dem zwei Pettauer im Wettrennen Sieger geblieben feien und erklärte bezüglich der Stellung deS Vereines zu den Bemühungen, den KreiSverein auf antisemitische Grundlage zu stelle», das« die Gatt« ohnehin freie Hand hätten und er e« bei der jetzigen Zeitlage für besser halte, alle« z» ver-meiden, was Zwiespalt hervorrufen könne, bemerkte aber auch, das« die große» Mühe», die der Turn-rath auf sich genommen habe, nicht allseitige An-erkennung finden, und schloss da»» seine eben so klare al« formgewandte Auseinandersetzung mit einem herzlichen Grus« an die Anwesende». Nach-dem hierauf noch ein Bericht über die eigenen Veranstaltungen ve« Vereine« in, Jahre 1897. nähmlich Osternturnfahrt »ach St. Leonhard, Sonnwendfeier am 23. Juni und WeihnachtSfest am 19. December verlesen wurde uud der als Gast anwesende Schriftleiter in einigen launigen Worte», die viel belacht wurden, seinen Dank für die Einladung ausgesprochen hatte, begann die Kneipe, die seyr animiert verlief. (Theatrr-Nachrichl.) Heute Sonntag den 23. Jänner geht das beliebte Volksstück „Der Herrgottsschnitzer von Ammergau" in Szene. Der Abend dürste sich wohl äußerst lustig gestalten, da Herr Direktor Gärtner die komische Hauptrolle, den GaiSbuben Loisl, spielt. — Dienstag den 25. Jänner kommt Blumenthal« ausgezeichnetes Lustspiel »Da« zweite Gesicht" znr Ausführung; bei der anerkannten Güte diese» Lustspiele« dürste' sich der Besuch wohl diesmal etiva» reger gestalten, al« e« an Wochentagen gewöhnlich der Fall ist, zumal Fränlein Bellau i» derweiblich«i» Hauptrolle beschäftigt ist. — Donneretag d<» 27. Jänner wird der überan« luftige Schwank »Der liebe Onkel" gegeben und ist somit wieder einmal Gelegenheit geboten, sich orde itiich auszulachen, da dieser Schwank bezüglich der dra« striche» Scenen seinesgleichen sucht. — SamStaz den 29. Jäiiuer findet die Benefice-Vorstellung de« jugendliche» GesangSkomikerS Herrn Gustav Eichiiiger statt. Derselbe hat im Lanfe der Saison hinlänglich Proben seines Talente« und Fl'iheS gegeben, so dass sich unser Theater-Publikum gewiß vollzählig am Ehrenabende diese« beliebten Schauspielers einfinden dürfte, umsvmehr, nachdem Herr Eichiiiger eine äußerst glückliche Wahl in punetc» Stück ^troffen hat. doch dürfen wir vorläufig noch nichts verrathen. (Kundmachung.) Laut öffentlicher Kund-machung der k. k. Fiuanz-LandeS-Direction in Graz vom 23. Dezember 1897. Z. 3137. sind die Bekenntnisse zur Veranlagung der Personal-Sinkvinmensteucr für da« Jabr 1898 bis End« Jänner 1898 bei der zuständigen Steuerbehörde einzubringen. Unter Hinweis daraus werden alle Einkommeiisteuerpflichtigen aufgefordert, ihre Bekenntnisse biS längste»'« 31. Jänner 1898 be, der gefertigten Steuerbehörde oder bei dem k. k. Haupt-Steueramte in Pettau schriftlich ein« zubringen oder während der AmtSstnnden mündlich zu Protokoll zu geben. Schrift-liche Bekenntnisse können durch die Post srankirt eingesendet werden. Zur Sicherung empfiehlt sich die Absendung gegen Retourrecepiffe. da der Ab-sender die Gefahr trägt. Wiffentlich unrichtigc und unvollständige Angaben und wissentliche Berschivei-giiiigeil von Einkommen werde» unter Umständen al« Steuerhinterziehung gemäß Ks 239 und 241 de« Gesetze« vom 25. Oktober 1896. R-G-B». Nr. 220, bestraft. Zur Vermeidung von Bean-standungen und rveiteren Erhebungen iverden alle Einkommeiisteuerpflichtigen in, eigenen Interesse anfnitrkiain gemacht, die den Angabe» des Bekennt-">ssts zugrunde liegenden Berechnungen auf der 3. und 4. Seite des BekenntniSformnlareS oder auf einer besonderen Beilage mitzutheilen. Fall« ein Bekenntnis in der angegebenen Frist nicht eingebracht werde» sollte, kann gemäß § 205 de« obcitirten Gesetzes die Steuerbehörde die Bemessung der Steuer auf Grund der ihr vorliegenden Be-helfe von amtSweqen einleiten und die Schätzungs-commifsion dieselbe vornehmen. (Feuerberritschast irr freiwilligen Jmx-wehr.) Für die laufende Woche hält der l. Zug und die l. Rotte F> »erbereitschast. — Zugsführer Lorentfchitfch. Rottführer Martfchitfch und 8 Mann. Feuermeldungen sind auf der (Zentralstation in der SicherheitSwachslube im Rothhaus zu machen. (Derlaafeuc ftanbßnrnmr.) Die taubstumme Therese Gobiö au« Koitreinitz bei Rohitsch ist seit 18. Juli 1897 abgängig. Diesebe ist 23 Jahre alt, mittelgroß, hat braune.Haare, niedrige Stirne, braune Augen, kleine, breite Nase nnd starke Zähne. Besondere Kennzeichen sind wunde Waden und krummer Gang. (Selbstmord.) Carl Horvatek. 24 Jahre alt, in Stubica geboren, ehemaliger Pionnier, derzeit hier al« Mechaniker und Elektrotechniker ansüßig, welcher sich allgemeiner Beliebtheit erfreute, wurde am 20. Jänner morgens in feiner Wohnung in der Ungarthorgaffe todt aufgefunden und hat. wie durch die Obductio» constatiert und durch hinterlassene Briefe zweifellos festgestellt, sich mittelst Morphium getödtet. Über Anordnung des Stadtarzte« Herrn Doctor Metzler von A»delberg. wurde der Leich-nam auf de» städtische» Friedhof übertragen. (Mord.) Am 21. Jänner mittag« um 12 Uhr hat ein Taglöhner namens Mathias DraSkowitsch auS Haidin den Sohn des dortigen Walenmeisters nach einem kurzen Wortwechsel bei einer Begegnung auf der Straße, in Rann bei Pettau, mit feinem Taschenmesser zwei Stiche in den .Hals und einen Stich in den Kopf versetzt. Ledteren Stich führte kr mit solcher Gewalt au», dass da» Messer abbrach und die Klinge dem Unglückliche» im Kopfe stecken blieb, der sofort zusammenstürzte und auf der Stelle starb. Der Thäler wurde sofort durch die herbeigerufene Sicherheitswache arretiert und iu das BezirkSge-richt eingeliefert. Theater. Dem Schwank .Die Logenbrüder" von l£. Kraatz. de» uns die Bühnenleitung am 15. d. M. bescherte, konnte in seiner liebenswürdigen und unwiderstehliche» Komik selbst die saftigste Laune nicht standhalten und gleich nach den ersten Schlagern entwickelte sich die angenehmste Temperatur de» HauseS. das dann von Szene zu Szene zu HeiterkeitSanSbriichen genöthigt wurde. Der Patentschwerenöther Fabrikant Habelmann (Dir. Gärtner) ist seit 20 Jahren .Großmeister deS Stuhles", d. h. nur angeblich, denn that-sächlich präsidiert er einem Skatklub, während seine Fra» (Hermine Lodtman») so sehr für die geheimuiLvvlle Würde ihres Manne» schwärmt. WaS Wunder. dajS auch die Tochterpräteudenten Briickner (Fr. Kammauf) und Földner (B. Eck« Ijordt), dem Faible ihrer Schwiegermutter in spv Rechnung tragend, sich mit dem Nimbus der Maurer*i umgeben, ohne dass das Kleeblatt von der Sache mehr wüßte, als im „Meyer" darüber steht. Das legt den Grund zu zahlreichen komischen Verlegenheiten und Verwicklungen, denen der trefflich gegebene einstige Mime uud Logenschließer Bammelberger (Fritz Kühne) der Nolh gehorchend nicht Lösung bringen darf. Briickner braucht Geld, Habelmauu wird widerliariß; (0 will Freund Fischer (Josef Eichinger) Hilse verschaffen und dem Alten den Daume» aufs Auge drücken. Als liebreizende Dame verkleidet versteht er eS in glaubhafter »ind zwerchfellerschütternder Weise beim alten Sünder als angebliche Frucht längst vergangener Schäferstunde» mit Eulalia — o schreckliches Mahn-wort — das reuige Vaterherz zu gewinnen und wird trotz der energische» Mama Habelmann von den Töchtern stürmisch begrüßt und wonnig ge-küßt. Der Alte rückt mit den Moneten heran«. Da erscheint gar noch die todtgeglaubte Enlalia »nd vermehrt und löst die Vertnotignng. Jeder gelangt schließlich wieder zur GewisienSrnhe und zu seiner Frau. — Vielleicht unternimmt eS der Direktor. daS wirklich lustige Stücklein noch einmal zu bringen. — Nun aber eines. Herr Direktor Gärtner, der Schäker, machte sich Hinternn-ander den Spaß, de» schöne» Namen .Eulalia" jedesmal in einem Athem dreimal mit dem Tone auf der zweiten, van« dritten und vierten Silbe zu bringen, ei» Einfall, den ich ihm in einem Schwanke nicht verkümmern will. Ich bin aber auch so frei, nachdem ich einigenial in aller Wohl-Meinung BetonungSfehler festgestellt habe, diese dreifach betonte Enlalia al» ein Anulke« zu empfinden. Die Kritik und da» Publikum haben ein Recht, von jedem öffentlichen Redner, umsomehr vom Schauspieler, eine reine, richtige Sprache zu verlangen. An diesem Standpunkte wird kein Anrempeln elioas ändern. W. Fr. Als SonntagSoorstellung folgte Nestroy'« .Lumpazivagabundu«", wobei da« liederliche Klee-Hott Leim, Zwirn und Knieriem von den Damen Bellau. Herma und Lodtmann dargestellt wurde. Die Heiterkeil de« Hause« bewie«, das« noch genug Herze» für diese« hohe herrliche Stück er-glühen. — Die Aufführung von Anzengruber'« „Meineidbaner" am Dienstag den 18. d. M. war eine recht pietätvolle Leistung, der leider wieder einmal eine große Zahl leerer Sitze entgegen» gähnte. Ob die« des seligen Anzengruber herbe« Urtheil über Pettau, wo er vor Htt Jahren al« Franz Gruber mimte, günstiger beeinflußt hätte? Schöne« boten auch diesmal die Damen Würtem-berg nnd Reif mit de» Herren Kühne und Eck-hardt Auch Herr Seifer war ausschließlich der übertriebenen uuivre poli-Zinke eine leidliche Er-scheinung. —Im Znscliauerranme war es empfindlich kühl. — Vor autve,kaustem Hause gieng am 20. d. M. der Dreiakter: „DaS Schoßkind" zum Vortheile der Schauspielerin Hermine Lodlmann in Szene. Wenn die Wahl diese« dem süddeutschen Geschmacke etwa« zu kühlen ConversationSstücke« von der Beueficiantin abgehangen hat, so that diese damit keinen glücklichen Griff. DaS Lustspiel entbehrt ja nicht zündender Stellen, die bei der entgegenkommenden Stimmung deS Publikum« willkommene Aufnahme fanden, aber im ganzen sind diese spärlich genug gesäet! der Titel bedarf wirklich der umständlichen Erklärung im letzten Anfzuge und könnte mit gleichviel Recht oder Un-recht durch zehn ebenso vage ersetzt werden. Außerdem bot da« Lustspiel der Feste,ebei in nur in sehr bescheidenem Maße Gelegenheit, wie sonst ihre« guten Willen und ihr Konneu zu zeigen. Im Vordergrunde der mageren Handlung steht daS Ehepaar Düreu, (Th. Bellau und Fr. Kamm-auf) bei dem daS vom skeptischen Freund Recht»-anwalt Dr. Menfing (Fritz Kühne) prophezeite Geplänkel gleich am Hochzeitstage beginnt. Hr Kamm-auf hielt fichan derSe>te seiner liebenSwürdigen Partnerin ganz brav und maßvoll, doch hätte er dem geschätzten Hausfreunde in einer Szene de« 2. Akte« nicht just den Rücken zu kehren brauchen. Der feine Dr. Mensiug in seiner ruhigen klaren Weise hätte ihm das bemerkbar machen sollen. DaS Dictieren von Briefe» hat ans den Bühnen entschieden etwas Mißliches und Frau Düren mußte mit Recht um titt langsameres Tempo bitten. Die Malerin Mannstein (Frl. Würtem-berg) wußte in aller Anmuth den Text zu lesen und hielt sich tapfer bis zum fragwürdigen Schlüsse. Hans Trottau (Viet. Eckhardt) bemühte sich red-lich. den täppischen Liebhaber genießbar zu machen; das Aufkreischen nnd Gickien als Zeichen deS Entzückens erscheinen als geschmacklose Darstellung«-mittel. Vom eleganten GeiellschastSanzug deS Papa Eonsul (Hugo Seifer) stach dir ungeschlachte trockene Sprachmanier und der Hut auf dem Kopfe nnangei'ehin ab. Von einem Consul würde man beides nicht erwarten. Der ihm von gewiß sehr anspruchsloser Seite gespendete Beifall war darum ganz unverständlich. Herr Seifer hat auch schon gezeigt, dass er anders kann. Seine Frau (Hermine Lodtmann) trat fast gar nicht in Action. was man von ihr füejlich hätte hoffen dürfen. Die übrigen Rollen waren in gute» Händen. Wie gesagt fehlte es nicht an Beifall, an begründetem und unbegründetem, aber von einer warmen, durchschlagenden Aufnahme kann nicht die Rede sein. Fr Unser Witzblatt Amor und Hymens Treibjagd. Faschingtscheez von <9. R Gott Amor tritt jetzt auf den Plan, Nun säugt ei» lust'geS Treiben an! ES trifft sein Pfeil so wie der Blitz. Bekannt ist er als stch'rer Schütz! Der Ballsaal ist sein Hauptrevier. Zum Opfer werden alle schier! Vom Tanz erglühend und erhitzt. In jedem Herz der Pfeil bald fitzt! Zum Opfer fällt dem kleinen Gauch Der Blonden Schaar, die Schinarzeu auch. Die Mädchen oll. ob braun, ob roth. Im Fasching ist an Wild nie Noth! Sie laufen blindling« ihm in« Netz. Bi« zu de« Kehraus' großer Hetz! Doch schwerer will e« ihm gelingen, Das» ihm die Herr'n in» Netz auch giengen! Ob sie sehr leicht auch Feuer fangen, Erfüllt von glühendem Verlangen, So lieben sie doch nur zu scherzen. Und leicht nur steckt der Pfeil im Herzen. Mit Küssen. Lächeln. Händedrücken Sind sie gar rasch zwar zu berücken. Schnell kann ein Blick sie auch bethören, Das» ew'ge Treu sie gleich schwören. Doch hängt selbst eine, gleich '»er Klette, Sich an ihn, denkt, das« sie ihn hätte, Aus „Ja" und .Nein" ist er entflogen, Und um die Heirath sie betrogen! Gott Amor kann sich nie beklagen, Er hat stet« Glück im HaschingSjagen. Viel schwerer Hymen will'S gelingen, Sie paarweis in das Netz zu bringen. Die Mädchen sich wohl gerne fingen, Doch Männchen schwer sind z» erringen. Nur wenn am Köder ..Goldfisch'" hänge». Sich schnell die Hechte darum drängen. Die reiche Erbin hat die Qual der Wahl, So übergroß ist da der Freier Zahl! Pettau, 21. Jänner 1898. Liaber Vetter und Freund! Ja. das muass ma schon sag'n, a liaber Freund uud Vetter bist mir schon. Lasst mi' da a ganz' Monat auf a Antwort warten. Aber i' hab' a kan Wörtl mehr g'jchrieben, feit i' auf mein letzten Biiaf vom 10. December kau Antwort kriagt hab'. Justament nöt! hab' i ma denkt. Red'st und deut'st nix mehr; no weniger aber, dass D' no a Wörtl schreibst. I' kann Dir sag'n. i' biu Dir über mi' selber schon so wild, dass i' ka Analphabeterer word'n bin. das« 'S gar nöt zum Sagen i«. Denn döS Schreiben is da« größte Unglück, weil dö Lent. wann s' a lesen g'lernt haben, allerwcil was ander« herauslesen als was ma hiueinschreibt, nur daS, was ma wirkli' geschrieben hat. da» begreisen die Dickschäd'ln nöt. I' sag' daher: „Nöt schreib'» und nöt lesen könna," daS wär mei höchste» Glück, denn der Mensch iS daS unglücklichste Federvieh, selbst wann er kan dumme» Frauenzimnier i». Nur sollt' ma dazua uo' taub und stumm sein; denn dann erscht hätt' ma kan Aerger und kan Verdruss, red't nix Dumm'» und müsst' nöt no waS Dümmeres auhören und sich z' todt ärgern, sonder» könnte sein Friad haben und sich sei» Essen und Trinken in Ruah ichmecken lassen. Aber so hat nia nix als Gift und Gall! Am Sylvester hab' i' mi' zum Schlus« vom Jahr wahnsinnig g'ärgert, und am heilige» Dreiköiiig«-tag schon am wahnsinnigste» — hab' i glaubt! Ja, oha! Da« Di nöt irrst! I' bin ganz hamli' »ach Wean g'raSt; waßt: „incognito", wia'« bei die gekrönten Häupter sagen. .Hat mi' o Neamd ang'jchaut, g'rad so. al« wann i' Luft war und nöt der Herr von Raunzer — der jetzt in Pettau privatisiert! Na, i' hab' aber mein Aerger abig'schluckt uud bin gauga. Ja. da geh! A solche« S—weiter! Wer hatscht denn in an solchen Luegerd— herum? I' fahr als« zu mein Freund nach Währing auf an Tapper. Bei dem Wetter m»as« er ja z'Hau» sein! Oha! Er i« auf der Kochkunst-Ausstellung l Na, denk' i'. geh'n ma halt an Bezirk weiter. — I' geh nach Döbling zu an andern meinigen Bekannten. Ja, wieder aupumst! Der i« a nöt z' Hans! „Ja. wo iS er denn?" frag^ i' da» Dienstmadl, dü g'rad an bosnischen Soldaten Unterricht im ReindlauSscheeren 'geben hat. „Gnedige Herr san« me mit Gnedige uf Mi)-bliernngS-KochkunstaiiSstellung gangen!" flerntscht sie mi' an! Ich hab a Wuth kriagt, wia s' mi' a no so höhnisch auslacht, als wär sie a böh-mifcher Abgeordneter, der g'rad mit dem Herrn von Gantsch a neuche Sprachenverordnung au«-g'macht hat, das« i mi' vielleicht in mein gerecht-fertigten deutschpatriotischen Zorn au derer zu-künftigen böhmischen Löwenmutlcr vergriffen hätt', wann nöt dö Kuchklgarnison in Bereitschaft a'wesen wär und i nöt g'wus«t hätt', wia schnell so a BoSniak gegen an unschuldigen deutschen Staatsbürger, wanu der nur 'S Maul a bifserl aufreißt, loSgeht. I' bin aiser abdruckt ehe der no losdrückt hat, hab' mi mit ölöganz in an Tramwayivaggon g'worfen uud bi» nach Favoriten g'fahren. — A Katzensprung — z' Fuß eineinhalb Stund'», mit der Tramway gar nur zwei Stunden. Endli bin i' dort hinkommen. Wa« war«? Der war a in der Kochkunstausstellung! — Jetzt bi» i aber fuchti word'n und hab' mir denkt: jetzt gehst in die KochknnstauSstellung und schwabst Dir dort Dein Gall nnnlcr und ver-beißt Dein Zorn in irgend a prämiiert« Bratl. Da bin i aber wieder der Ang'schminte (l'roel«». Denn da war Dir so a Gedräng' und o a G'risS, um waS z'esseu und z'lriiiken. das« ma. bi« i nur einikommen bin, dö Uhrkellen av-g'rissen. den Rock zerrissen und mein Cylinder eindepschi haben. Und wia i' mi' endli' einidrängt hab', giabt ma aner an solchen Stoß aus mein Magen, das« ma 'S Hören und '« Sehen vergange» i«, das« i glei statt in die Ausstellung z' gehen, umkehr'n hab' milssen und in mein Absteigquartier g'fahr'n bin. Jetzt iS mir aber net nur der Appetit auf die Kochkunst, sondern a auf Wean überhaupt verlange». I' hab' z'sam-packt und bin z'Hau« g'fahr'n; denn i' war voll Gift und Gall. Dahier hat mi aber schon wiader a neucher Aer„er derwart. A großer Tratsch? Na. i' sag' Dir. i' könnt' Dir G'schichten erzähl'n, das« sich der Herr von ASinodeiSl oder wia der plauschsüchtige Ausspioniern g'heißen hat, verstecken milaset, aber i bin liaber stad! Nöt ainal an G'jpas« mach' i mehr. Jeder möcht' imr allerweil über dö andern lachen, aber nöt. das» dö andern über ihn lachen. Daher bin i' von jetzt an ganz stad. Kein Mauugezer mach' i' melir. Aber i' wusSt Sache». Haha! Dö wür'n zum Lachen! Aber i verrath nix! Serva«! Dein alter Raunzer, Kinderzeit. O Jngendtraum, o Kinderzeit! O Älötheninai voll Seligkeit! Da« Aug' so klar. Da« Herz so wahr. Der Sinn so rein, Der Schmerz so klein! So übervoll Bon Lieb' da« Herz, So übertoll Bon Lust nnd Scherz! O Jugendtraum, o Kinderzeit! O Blüthenmai voll Seligkeit! O Jugendtraum, o Kinderzeit! O Blüthenmai voll Seligkeit! So glaubensstark, So ohne Arg. So oyne Fehl, So ohne Hehl, So gut und echt. So sreundeStreu; So schlicht und recht Und ohne Scheu! O Judendtraum. o Kinderzeit! O Blllthenmai voll Seligkeit! Gabriel Rosa, Literarische Rundschau. „Ior guten Stunde." Soeben ist das erste, glänzend ausgestattete Heft dieser illustrierten Fa-milienzeitung vornehmsten Styls erschienen uud sind die beiden künstlerisch ausgeführten Jahres-Prämien „Heidelberg" und „Salzburg", welche für jeden Abonenten gegen die geringe Aufzahlung von 3 fl, erhältlich sind, im Schaufenster der Buchhandlung W, Blanke hier, zur Ansicht ausgestellt. (Welch hervorragende «»tire») der Herausgeber Von ..Kürschner» Bücherschatz" lHermann Hillger Verlag! für sein allseitig freudig begrüßtes Unternehmen zu ge-ivinnen weih, zeigen un» die soeben eingetroffenen neuen Bünde, Victor Bl üthgen, dem die deutjche Literatur schon so manche köstliche Gab« verdankt, beiveist durch den Roman „Poirethouse" (Bd 13) das» er ein Meister seine« Falbe» ist. Mit wahrer Meisterschaft sind die Charaktere gezeichnet und von Zeile z» Zeile wächst die Spannung de« Leser», Auch der 14, Band „Äeldheirathen" von Paul O»kar Höcker muss eine Perle genannt werden. Eine flotte, lebenswahre Darstellung, die der satirischen Streis-lichter nicht entbehrt, und eine Fülle von seinen Zügen a»S dem Leben einer kleinen Garnison, die der Rattentod (/rlir Zmmisch, Velihsch) ist da» beste Mittel, um Ratten und Mäuse schnell und sicher zu vertilgen. Unschädlich für Menschen und HanSthiere. Zu haben in Packeten ä 30 und 60 kr. bei Apotheker H. Molitor. qj» Hie ist kein fixiern*. Wenn man gut und billig bedient werden will, wende man sich vertrau« enSvolt an die unten stehende Firma, Man bekommt daselbst einen guten Winterr ock um fl. IS, einen Stadtpelz Bisam, Prima-Sorte um fl. 66, einen Pelz-Sacco fl, 20, einen Loden-Anzug um fl, 16, einen Saton-Rock um fl, 20, ebenso die feinsten Sorten. Für .fl I ch t-V > f s e n b t f wird bau Held rerourge-geben, Provinz-Aufträge gegen Nach-nähme, Stoffmuster und Maßanleitung sraneo. Auch genügt ein Musterrock um ein passende» Kleid zu bekommen Jakob Rothberger, k, u. k. Hos-Kleider liefe ran», Wien, 1., Sie ian« platz 9. Spielkarten ^ Piquet, Tarock, Whist, bei W. Blanke, Pettau. Menschenbeobachtung deS Verfasser« da» beste Zeugnis ausstellen, sind Haupworzüge des vuche«. Die Illustrationen dieser Bände iPreis je nur lö Kr.) sind vonH. Albrecht und W i l l h W e r n er gezeichnet. Wilhelms Thee von Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen (Nied.-Üst.) ist durch alle Apotheken zum Preise von ö. W. fl. 1.— per Packet zu beziehen. Manner-Besanflyereln, Pettau. Jeden Mittwoch u. Freitag robe. IgoidPelikan. I VN. Siebensierxt£24 Sicheren Erfolg | bringen die allgemein bewahrten Z Kaiser's Pfeffermünz-Caramellenl gegen Appetitlofigkeit. Magcnweh undl schlechten, verdorbenen Magen, e»t inl Paketen ä 20 kr. bei g. Molilor, Apothekerl in Pettau. ? lli I (>,i Ml 14 !»«> trfttlit du ImK ,,» HiN •nil Vrcil » » 3 Mart 50 Ps«. 60 Pfennig. Der neu« Jahrgang (1893) bringt: Stechlm. *;r pjoiitaite, ferner einen neuen Noman von fiichir» >ir Me»e»e und Biete andre Romane und Novellen erster d«utsch«r Schriftsteller. Da» prachtvoll illustrierte l. Heft entölt «ine Lerie Jlthfr |«»> Mm-Pilltirleo. die gereift jedem ffmpfflnger Freud» bereiten, nicht minder aber auch d>« jlffcrr f««> i. Meer-ßl>itittt,tz!k». die sllr die Abonnenten nach jeder «in» g«Ian»t«n Photographie herz«fi«ll> werden da» erste Dutzend für 2 M. 60, >ed«S weitere Dutzend für I R. 50. c= JLbanniiriinii = »>«ml bl« fluAbanblunf inlgrtfn, ifcnlo (mbH sie auf Eunlit «I», Vedt-ftaHmtr ItSealri otn MI icAi He» ,IN laftcht W. Blanke, Pettau. W i n t e Fahrordnung der k. k. priv. Südbahn-Gesellschaft vom 1. October 1897 an. Mitteleuropäische Zeit. Die Nachtzeit von 6 Uhr abends bis ü Uhr 59 Min. Früh- _ Frladau-Pettau-Pragerhof. a) Schnellzug b) Personemug c) Schnellzug d) Personenzug ab von Friedau: 1" Mittag 4M Nachmittag l4* Nachts «" Früh ab von Pettau: 1« Mittag 6" Nachmittag 2— Nachts 7« Früh Pragarhof'Pattau-FriBdau. an ia Pragerhos: 2'* Nachmittag 6" abends 2" nachts 7- Früh A) Schnellzug B) Personenzug C) Schnellzug 0) Personenzug ab von Pragerhos: 8- Nachts 9M Vormittag 2" Nachmittag 8'* abends an in Pettau: 3- Früh 9" Vormittag 8'» Nachmittag 8" abends Pragerhof-Marburg-Qraz. an in Friedau: 4>« Früh 10" Vormittag 8" Nachmittag 9M abends. a) Schnellzug b) Postzug Postzug c) Schnellzug d) Personenzug ab Pragerhos 2« Nachmittag 6M abends 4" Früh 2" nachts 8- Früh an Marburg 2- Nachmittag 7" abends 6" Früh 3" nachts 9" Früh Qraz-Martiurg-Pragerhof. an Graz 4" Nachmittag 9" abends 7" Früh 4«' Früh 11" Vormittag Graz ab: A) Schnellzug B) Postzug C) Schnellzug D) Personenzug Postzug Gem. Zug 1™ nachts b" Früh 12- Nachmittag 6« Nachmittag 9»* abends 10" Vormittag Pragertiof-Cilli. Marburg an: 2" nachts 7»' Früh 2" Nachmittag 7" abends 11" nachts 1" Nachmittag Pragerhos an: ÄM nachts 8" Früh 2» Nachmittag 7" abends 12- nachts 8" Nachmittag Cilll-Pragerhof. Pragerhos ab Cilli an al Gem. Zug 8" Nachm. 6»* abends a) Schnellzug 2" Nachm. 3" Nachm. Personenzug 7" abends 9— abends Postzug 12" nachts 1« nachts Schnellzug 3»« Früh 4" Früh Postzug 8" Früh 10" Vorm. Personenzug Schnellzug Postzug Postzug Schnellzug Gem. Zug. Cilli ab Pragerhos an 7" Früh 8" Früh 1" Nachm. 2» Nachm. 5U abends 6*' abends 3" Nachts 4« Früh 1" nachts 2» nachts 9" Vorm. 1 !*• Vorm. Die mit kleinen Buchstaben bezeichneten Züge haben in der Richtung Pettau— liraz, die mit grossen Buchstaben bezeichneten Züge haben in der Richtung Graz—Pettau Anschluss. Obrucksorseti für Randes und Qe&erße! {Bissige Preise! 72eüe Ausführung! Rasche Jßieferung! 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B 10 — Gerste, gerollte . 12 28 Reis...... _ 13 28 Erbsen, geschälte . 20 28 Linsen..... 24 30 Fisolen..... 8 10 Erdäpfel, neu . . • — 3 Zwiebel, neu . . . _ 8 Knoblauch, neu 12 14 7 Stk. 20 _ Butter..... Kilo 80 100 Milch, frische . . Liter 8 10 „ abgerahmt —| 7 Rahm, süsser . . 86 40 „ saurer . | 20 24 Rindschmalz . . Kilo — 100 Schweinschmalz . _ B4 Speck, gehackt . . — 64 » frischer . . _ 54 „ geräuchert — 60 Zwetschken croat. i n 16 20 » bosn. j - — 24 Gattung l'reise p« Iris Zucker . . . Suppengrünes Erbsen neue . Käse .... Ernmenthaler Getreide. Weizen . . . Korn .... Gerste . . . Hafer .... Kukurutz . . Hirse .... Haiden . . . Geflügel. Indian . . . Gänse . . . Enten .... Backhühner . Brathühner . Kapaun . . . Kilo lOOKo. -- 10 100 lono ,100 700 760 660 600 600 OlMt. Äpfel..... Birnen . . . . Nüsse . . . , Kastanien . . . Diverse. Holz, hart . . . weich . . Holzkohle . . . Steinkohle . . . Kerzen. Unschlitt „ Stearin * Hohl . Bier...... Wein...... Obstwein . . . Brantwein . . . Stück Paar • Stück Kilo s • Meter Hectol. lOOKo. Kilo '/, Kilo Liter 600 500 760 160 120 60 80 150 600 800 160 160 60 1K) 200 10 8 850 350 230 250 50 60 90 40 20 4« 12 80| Z. 1939. Kandmachnng. Der steierm. Landes Ausschuß hat beschlossen, zum Zwecke einer gründlichen Au«l<:iduiig von Winzern in der Cultur mit amerikanischen Reben auch im Jahre 1898 je einen ständigen Winzerkurs und zwar: 1. an der LandeS-Obst- und Weinbauschule in Marburg; 2 an der Landes-Winzerschule in Leiblich und 3. in der neuerrichteten Centrale sür Vermehrung amerika-nischer Reben in Rann bei Pettau durch seine Fachorgane ab-halten zu lassen. Diese Curse beginnen mit 1. März und schließen mit Ende November 1898 ab. In Marburg werden in diesem Jahre 12, in Leiblich 20 und in Rann bei Pettau ebenfalls 29 junge Grundbesitzers- oder Winzersöhne aufgenommen. Diese erhalten dortselbst freie Woh-nnng, volle Verköstigung und anßerdem einen Monatslohn von 4 fl. Die Ausbildung in diesen Cursen ist in erster Linie eine praktische und nur insoweit auch eine theoretische, als dies für Vorarbeiten und selbständige Winzer bei der amerikanischen Rebencnltur unbedingt nothwendig erscheint. Nach Schluß der Curse wird den Freqnentanten je nach deren Verwendbarkeit ein Zeugnis ausgestellt. Die Bedingungen zur Aufnahme sind: 1. Nachweis über das zurückgelegte 17. Lebensjahr; 2. ein unbescholtenes Vorleben; 3. müssen sich die Bewerber verpflichten, vom 1. März bis Ende November 1898 ununterbrochen im Curse zu ver-bleiben und allen hie Ausbildung bezweckenden Anordnungen der landsch Organe Folge zu leisten. Die diesbezüglichen stempelfreien Gesuche sind bis längstens 15. Februar 1898 au den steierm. Lantes-Ausschuß zu über-reichen. Graz, im Jänner 1898. Vom steiermärkischcn LandeS-Auöschusse. 7 — Brüder Slawitsch Nur anerkannte, NJh-mawhinen-t; Butand theile •llir Sy«tMie romptot, nra •ortirt r*iw t.hn» onctirrens Pettau. auf Raten Singer Handinaschine..............fl. 24.— Singer A, hocharmig mit Verschuisskasten........30.— Singer A, hocharmig, deutsches Fabrikat, mit Perlmutter- Kasten und Luxuaausstaltung...........40.— Singer Medium, mit Verschlussknsten..........42.— Singer Medinm, deutsches Fabrikat............50.— Singer Titnnia, grosse, lür Sehneider..........50.— Singer Titania, grosse, für Schneider, deutsches Fabrikat „ 60.— Wenler & Wilson, Berliner Fabrikat, beste Nahmaschine Howe C für Schneider und Schuster.........fl. 42.— Beste deutsche Ringschiffchen für Familien......„ 60.— Beste deutsche Ringschiftchen f. Schneider u. Schuster „ 75.— Beste Cylinder-Elastik f. Schuster m. langst Arm und kleinst. Kopf,ringsherum transpurt., auf Bockgestell „ 85.— FflhrrüHar •«»»(* Br«ir, IsdaH I897, »», d«r Nthmuohincii- »I Fakrrtter-Falrit-• ■in I aUal j Ao,< tu Stuttgart IMO pr«il|«krJat, ist nach tritt. tWfliitachtunfl u. durch taufen«« »an X«Rf1chrctbcn «lud.. «. «11111*« «iliUrMi«. wlrkHdt rttll« u. uaiehMllch« Mlttsl. d ra«ifn unfc$mll4t(it. Tret! »r- tlntl « *t., d Voftaeelenhung «htr Ziachnadme 90 *r. K. HOPPE, WIEN, I., Wlppllngerstrasse 14. Unentbehrlich für die neuen Steuererklärungen. Nr. 1 Bekenntnis zur Personal-Einkommensteuer im allgemeinen 41 kr. . 2 sür «eschSttsleute. Schriftsteller, Künstler und Aerzte 25 „ „ 3 für Keamte und Angestellte aller BerufSzweige .... 26 „ „ 4 für Hausbesitzer ................25 „I „ 5 für tSruuöbf flnrr................25 . „ C LrichtfasSlicher Rathgcber für die Abfassung deS Renten- steuerbekenntnisseo.............25 , Obiqe, nach amtlichen Quellen vom k. k. RechnungS-Revident LabiSlau» Leimsner herausgegebenen Schriften enthalten in populärer Darstellung eine vorschriftsmäßige Anleitnng zur vorschriftsmäßigen Er-klarnng der steuerpflichtigen Einnahmen und abzugS,ähige» Ausgaben nebst Musterformularen. — Franco zu beziehen gegen Einsendung deS bei» gesetzten Betrages in Briefmarken von Wilhelm Blanke, Rettau. o |u |o |o |o |o |o |o |o |ü |o |o |o |o |o |o jo |o |o |o |o |u |o |o Der Erzherzog Albrecht Militär-Veteranen-Verein veranstaltet am l. Februar 1898 abends 3 Uhr in den Kasino-Localiraren ein Kränzchen, zu welchem die Freunde und Gönner deS Vereines höflichst geladen werden. Der Reinertrag wird ju Vereinojwecken verwendet werden. e>j e>j o> e>I e>> o| o| o| o| o| o| o Kautschuk-Stampiglien in allen Grössen und Formen mit und ohne Selbstfärber, übernimmt zur Anfertigung die Buchdruckerei W« Blanke, Pettau. Wer braucht WASSER? 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Auf dem von der „Gartenlaube" stet« mit Erfolg und Glück bedau'en Felde der populäre» Darstellung der Wissenschaft ist für gute Beitrüge gesorgt. Hervorragend« Gelehrte und bedeutende Fachmänner bethätigen gerne in der .Gartenlaube" ihre Mit-arbeiterschaft und machen ihre Forschungen zum heilsamen Gemeingut de« Volke«. Au» dem Vorrats? von Artikeln dieser Art iverden genannt: Die Reform der Frauenkleidung von Prof. Dr. Sulenburg. — Der Aberglaube vor Gericht von Dr. Hann» Grob — Der Stern Siriu« von Dr. S. I. Klein. — Die Bolkstribunen von Hamburg von Rudolf v. Goltlchall. — Die Marienburg von «rnst «Sichert. — Deutsche« Vereintwesen in Amerika von Dr. M. ®. Flöffes — Die Bodenseesorschung von Pros. Dr. Kurt Lampert — Brunnen- und Badecuren von Prof. Dr. E. Heinrich Aisch. — Da« Acetylenga« von W. Berdrow. Für die künstlerische Ausstattung erfreuen wir un» der Mitarbeit der besten Maler und Zeichner, und da» Bestreben wird auch serner dahin gerichtet sein, in Holzschnitt wie in farbiger Wiedergabe da« Beste der modernen Technik zu dieten. «chöne Sunstdeilagen werden sämmtliche Hefte und Halbheste schmücken und ein de-sonder« brillante» Blatt Oa6 Jaivort nach dein Ayuarell von J. it. Wehle wird schon die erste Nummer dringen. Der Jahrgang «»faßt 14 Hefte ä 34 kr. stelle erste Rummer», Haldhefte »nd Hefte gerne zur Verfügung unt> Ich . bitte zu verlangen. Hochachtungsvoll lvtlh. Blattke, Buchhandl. pettau. Jni Bräuhause (Bahnhosgasse) ist eine kleine Wohnung sofort zu vermiethcu. — Auskunst in der Buchhandlung W. Blanke, Venau. Brüder Mauretter, Pettau offerieren echte ungerlsohe neue Salami 1 Ko. fl. 1.70 bei grösserer Abnahme billiger. Weitere empfehlen sämmtliche Delloatessen und Spezerelwaren zu den billigsten Preisen. verantwortlicher Schriftleiter: Romuald Jacob Bayer. Druck und Verlag: W. Blanke, Petto». -- jjl. - • f - (lsl?VV"-''S • 5 f r bi n 0 r ■/> m - ,*/Xi = @ n H i» } - •■ \ i XüUa ^WUM;M Weitage zur M)ett«uer Teiturrg. W V Ä »«rlog von W Blank« in pettau. Das Meisterstück. vrlginalerzithlung von #. Labach « r. a.> ?arf ich erfahren. waS Sie sonst noch vorhaben?" fragte ' Regina unruhig. .Ich sehe es ein. Sie haben Macht über meinen Bater gewonnen. Ich hoffe jedoch. Sir werden dieselbe nicht mißbrauchen, werden den stolzen alten Mann nicht zur Verzweiflung treiben!" Ein Strahl heißer, zärtlicher Neigung flammte auf in seinen ivrtwährend aus sie gerichteten Blicken. .Glauben Sie den», daß ich dem Bater meiner Regina Unrecht thun könnte? Nein, er soll mir'S noch eingeftehen mit seinem eigenen Mund, daß ich trotz seiner Härte gegen mich doch sein wahrer Freund geblieben bin immer und immer. DaS zu voll» bringen soll mein Meisterstück sein. Nur dürfen Sie mir nicht zürnen, wenn ich Ihnen jetzt noch die dazu führenden Mittel nnd Wege verschweige." T junge Mädchen versuchte, sehr ernst auszusehen. .DaS wäre iit der That ei» Meisterstück!" erwiderte sie gehaltenen Tone». h werde natürlich erst mit eigenen Augen sehen müssen, ehe ich oaran glaube. Mein Bater haßt Sie zu sehr. Ich wüßte mir wahrhaftig nichts auSzudenkeu, was ihn umzustimmen vermöchte. Jetzt aber zu einem anderen Teil Ihrer Rede. Wer erlaubte Ihnen denn, mich Ihre Regina zu nennen? Habe ich Ihnen etwa durch Wort oder Blick kundgegeben, daß ich Ihnen anzugehören wünsche? trenne ich Sie? Wciü ich etwa? anderes von Ihnen, außer dem Nachteil und den Unannehmlichkeiten, die durch Sie über meinen Aater und mich gekommen stnd? Und davon können Sie doch wohl keine freundlichen Gesinnungen für Sie in meinem Innern hoffen!" .Run sind wir endlich bei dem Punkte angelangt, um denen-willen ich vorhin behauptete. Sie sprechen zu müssen!" erwiderte Welsinger tief aufatmend, al» wollte er Kraft sammeln für einen kNlscheidungSvolle» Augenblick. .Eben Ihre Gesinnung und Ihre 'Gefühle in Bezug auf meine Persönlichkeit bedürfen der Klärung und Feststellung. Ehe ich nicht weiß, was ich von Ilmen zu er-warten oder »u — fürchten habe, giebt «S kein Fort,chreiten aus 5em betretenen Wege. Erlauben Sie mir einige unumgänglich notwendige Fragen —' .Rotwendig vielleicht für Sie. nicht für mich!" unterbrach sie ihn. .Seien Sie gut, sträuben Sie sich nicht gegen die Liebe, die ich .^h»en so voll und aufrichtig biete, wie Sie sie vielleicht nicht wieder-nuden werden in Ihrem ganzen Leben!" bot er mit vor Erregung verschleierter Stimme. »Wenn Sie einen persönlichen Widerwillen „egen mich haben, sich in kein liebevolle» Verhältnis zu mir denken können, dann sagen Sie e» offen und frei. In diesem Falle werde ich Sie nie wieder durch eine Annäherung belästige», werde u,ei«e Enttäuschung weit fort von hier tragen und zu verwinden suchen, -vbald aber auch nur die leiseste Neigung in Ihrem Herzen für mitspricht, dann behanple ich die heiligen Rechte meiner Liebe 'in Sir, dann werde ich Sie Ihrem Vater und dem widrigsten -chicksal abzuringen wissen. Darum flehe ich um Aufrichtigkeit, 'iegina, um ein kurze», ehrliches, trockenes .Ja" odtr .Nein". Ast Ihnen so zu Mute, al» ob Sie meine zärtlichen Empfindungen 'final» erwidern könnten?" Einen Augenblick stand sie betroffen, unschlüssig. Dann ver-»sterte wieder Trotz ihre reizenden Züge. »Sie haben mich durch das Vorgeben hier zurückgehalten, über fl» Wohl meines Vaters mit mir spreche» zu wollen. Das war mterliftig, indem Sie jetzt ganz andere Dinge zur Sprache bringe», .ozu die unnützen und deshalb miissigen Fragen? Was hilft rS iliiien, zu wissen, was ich persönlich über Ihre Wünsche denke? Ich habe in dieser Hinsicht keine Stimme. Die Entscheidung liegt gerade in Bezng ans Sie nicht bei mir. Ich gehöre nicht zn den Mädchen, die sich nmsomehr auf einen Mann kaprizieren, je feind-licher ihre Eltern demselben gesinnt stnd. Ich hatte Gelegenheit zu beobachten, daß kein Segen auf solchen Ehen ruht. Zwar werde ich mich nie dazu zwinge» lassen, gegen meine Neigung zu heiraten. Nie aber würde ich meinem armen Vater seinen ärgsten, ja ein-zigen Widersacher als — Schwiegersohn znzusiihre» versuchen. Da sich unsere Wege also »nwiderrnslich scheiden, so kann Ihnen anch nicht» daran liegen, was ich sonst wohl in Bezng ans Sie denke und fühle." Wieder schickte sie sich znm Gehen an. Diesesmal wagte er eS, ihr leise die Hand auf die Schulter zu legen. .Wen» Ihr Vater aber selbst und gerne in unsere Verbindung willigte, würden Sie dies .eine Heirat gegen Ihre Neigung" nennen und nein dazu sagen, Regina? Bei den» Andenken an Ihre Mutter beschwöre ich Sie um diese einzige, letzte Antwort. Sie ahnen nicht, wie viel, wie meine ganze Zukunst davon abhängt." Sekundenlang ruhte ihr Auge auf ihui, prüfend, forschend. Sie hatte ihn bitnun ja nur immer ganz flüchtig, verstohlen betrachtet. Daß er ihr nicht mißsiel, gab sich ihm unbewußt im AuSdnick ihrer nicht an Verstellung gewöhnten Mienen kund. »Ich weiß nicht, ich habe mich selbst nicht darum befragt!" stotterte sie in reizender Berwirrung. ..Wenn aber der Vater eS wünschte — ich meine, Ich würde mich fügen können.'" Und da» war ihm genng. Mit ei»em heißen .Dank, o tausend Dank, jetzt seh' ich mein Ziel klar vor Augen!" ergriff er ihre Rechte, drückte dieselbe an seine Lippen und verschwand, woher er gekommen, in den silberflimmernden Weidenbüschen. Regina brachte keine Maiglöckchen heim an diesem Tage. Welk, verstreut lagen die gepflückten umher draußen in den einsamen Auen. Um des Mädchens Lippen aber irrte ein träumerisches Lächeln. Und sie gab der Tante, ganz unerhört war das, verkehrte Antworten in Hanshaltungsangelegenheiten. Der Duft der ersten, mächtig ausstrebenden Liebe hatte ihr gleich dem Hanche einer köstlichen, exotischen Blüte das jnnge Ge-Hirn beranscht und umnebelt. S. Am nächsten Tage erneuerte Johannes Welsinger, diesesmal in einem sehr höflich abgefaßten Briefe seine Bitte »m Reginas Haiü». Meister Sailler, der eben erst erfahren hatte, wer der eigentliche Käufer der Mühlengrundstiicke war und ohnehin schon genug über erlittene Hinterlist und Falschheit empört war. geriet erst recht außer sich über diese .Frechheit und offenbare Berhöh-nung", wie er den Antrag seines GeschäftSkonkurrenten zu nennen beliebte. Doch da Regina jetzt doch nicht mehr als Kind behandelt und Übergängen werden durfte in einer sie persönlich so nahe an-gehenden Angelegenheit, fand es der Meister notwendig, sie von dem Borgefallenen wenigstens zu unterrichte». Er berief sie allein zu sich in die Wohnstube, gab ihr WelsingerS Brief und zog sich dann ans Fenster zurück, um ihr Zeit zum Lesen und Ueberlegen zu gönnen. Er konnte jedoch nicht unterlaflen, sie wenigstens zu beobachte», welche» Eindrnck loohl der Antrag ans sichervorbringe? Sie verzog reine Miene, faltete de» Brief endlich wieder zu-fanittien nnd legte ihn ans den Tisch. »Nun — und Deine Meinung?" fragte der Meister gespannt. Ihre Wangen kamen ihm plötzlich sehr blaß vor und ihre Auge» verschleiert. .Meine Meinung?" erwiderte sie tonlos. .Ich habe keine. Sage mir die D«i»e, damit ich mich ihr anschließen kann!" »Ich nenne da» eine Keckheit, eine Gemeinheit, »ach allein waz er »nS angethan hat, ein solche» Verlangen an »»« zu stellen." .Verzeih', Bater! Ader hierin kann ich Dir doch nicht ganz bei-stimmen, obgleich ich den besten Willen dazu hatte. Gethan haben uns diese Welsinger ja eigentlich gar nicht«. Sie machten von Ihrem gesetzlichen Rechte Gebrauch und gründeten ein Geschäft. Daß gerade Du Schaden dadurch erlittest, da» konnte sie wohl nicht von ihrem Borhabe» abbringen. Denn so viel ich weiß, hattest Du ihnen ja nicht da» geringste zn Gefallen gethan. Es giebt im Gegenteil Leute, die behaupte». Du seiest gegen Petrus Wel unger nicht ganz gerecht vorgega»ge«, indem Du ihn förmlich unter Schimpf und Schande au« Deinem Hause wiesest!" Daß sich der Meister schon selber irgend einen ähnlichen Bor-wurf hierüber gemacht hatte, wurde dnrch sein miinirenlangrs Schweige» bewiesen. Hätte er sich in seinem Rechte gefühlt, so wäre er ohne weitere» zornig aufgefahren. .Werde wohl meine Gründe gehabt haben damals!" brummte er mißmutig. .Mußte ihm seines Bruders wegen sofort den Laus-paß geben. Aber von Dir ist'S ja recht hübsch, diese Leute so zu verteidigen. Da kann ich mir wohl vorstellen, daß wir verschie-dener Ansicht über diesen — Heiratsantrag sind." Sie ging nahe zu ihn, hin. verschränkte die Hände hi»ter seine», Nacken und legte das Haupt an seine Brust. .Höre mich zu Ende, Bater, ehe Du mir Unrecht thnst. Ich kann Johannes Welsingers Aner-bieten weiter» weder eine Keck-heit noch eine Gemeinheit nennen. Al« er Dich damals vor Jahre» znm erstennial mn meine Hand bat, da hast Du ihn, wie Dn mir selber eingestanden, sehr hart an-gelassen. Bon Deinem Standpunkt aus hattest Du ja wohl das Recht dazu. Ich war da-nial» ein wohlhabendes Mädchen. er »och ei« unfertiger Mensch ohne Stellung in der Welt. Denn sein kleine«, ererbtes Vermögen zogst Du ja gar nicht in Betracht. Die llneigennützigkeit seiner Absichten konnte also leicht dem Zweifel unterworfen werden. Jetzt aber, da er der wohlhabende Mann ist und ich mich als beinahe Mittel-loses Mädchen betrachten muß, liegt doch eine gewisse Großmut. eine treue, redliche Gesinnung in seinem Antrag. Und ich begreife nicht, wie mein sonst so einsich. tiger und gerechter Bater von Ke-meinheit und Keckheit reden mag." Wieder fühlte sich der Meister geschlagen. Bon diesem Gesicht». punkte au» hatte er die ganze Sache »och nicht angesehen. Doch jeder Blutstropfen empörte sich i» ihm dagegen, irgend eine Handlungsweise der Welsingers nicht verabscheuungswürdig nennen zu sollen. Er brachte also kein Wort der Beistimmung zn Reginas Auseinandersetzungen über die Lippe». Doch fühlte er, daß er sie nicht unbedingt zur Ablehnung der ihr gebotenen Aussichten ver-anlassen durste. .Nun gut, ich will nicht den Tyrannen gegen Dich spielen!" äußerte er nach langem Kampfe mit sich selber. .Du hast recht, Du bist jetzt so viel wie ein mittelloses Mädchen. Ich kann Dir nicht dafür bürgen, ob sich Dir in der Zukunft ein anderes Ehe-glück darbiete» wird. U»d ich mag nicht die Verantwort»»« dafür auf mich nehmen, wenn Du etwa ein altes Mädchen an meiner Seite werden und Dein Leben vertrauern niüßtest. Ich lasse Dir also freie Wahl. Heirate diesen — Welsinger. Er ist ja jetzt eine gnte Partie für Dich. Ich werde mich auch ohne — Tochter zu behelfen wissen!" Da schrie sie auf au» dem Tiefsten ihre» Herzens. .Nein, nein, so war e» nicht gemeint, so gewiß nicht. Ich stehe zu Dir in alle» Lagen des Lebens. Wir bleiben beisammen, wenigstens bis die bösen Zeiten vorüber sind We» Du al» steind ansiehst, dem kann auch ich nicht Neigung und Zutraue» schenke». Beantworte Du diesen Brief für mich. Bescheide Herrn Welsinger. daß ich für seinen Antrag danke, aber anders über meine Zukunft entschieden habe. Nur gebrauche keine harte». krä»ke«de» Ausdrücke. Das ist die einzige Gunst, die ich von Dir erbitte." Pa«l Freiherr «autsch »in g,a«te»Ih«rn, >xr neue BRm. Silmftttprflfl6ent. (SIU Jcjt.) Er preßte sie heftig an sich, er küßte ihr unzähligemale Stirne nnd Lippen. .Da» ist mein Kind, mein braves, einziges, unschätzbare« Kind!" rief er »wische» Lachen nnd Weinen. .Es kostet Dich aber doch kein schwere» Opfer? Du wirst mir später keine Borwllrse mache», nnd wäre eS auch nur i» Deinem Innern?" .Rein, kein Opfer, keine Vorwürfe!" entgegnete sie matt. G»t. daß es eben an der Thüre klopfte und der Meister zu einer geschäftlichen Beratung hinaus geholt wurde. Da konnte sie doch in ihre Stube eilen uud sich still, hinter vorgeschobenem Riegel, zur Genüge ausweinen. Erst mehrere Tage später bracht« die Tante dem blaß im Hause herumschleichenden Mädchen karge Tröstung und Hoffnung. .Ich habe ihn gesehen. Reginchen, er patzte mir auf, als ich in die Messe ging. Du sollst guten Mutes sein und fest auf ihn baue». Er habe nichts anderes von Deinem Bater erwartet, als eine Abweisung, jetzt noch nicht, später würde e» schon besser kommen. Weißt Du, er wollte mir auch einen Brief mitgeben für Dich. Da ich aber dachte, das könnte Dir vielleicht nicht recht sein, so hab ich ihn nicht a»ge»ommen!" .Und haft daran sehr gut ge-than!" erklärte Regina strenge. .Sag' ihm nur, er solle Dich nicht wieder in Versuchung führen. Ich würde doch niemals einen Brief Wechsel hinter dem Rücken meinem Vater» führen!" Das arme Mädchen fühlte es als eine gewisse Erleichterung, daß sie keine heitere Miene er-heucheln mußte. Es ging Trau-rigeö genug vor, um ihre Verstim mung, ihr trübes, einsilbige» Be-nehmen zu rechtfertigen. Der Bater brauchte wieder Geld. Da »un seine Mühlen nicht mehr sür ihn arbeiteten, gab e» keinen an-deren Weg, al» die Mehlvorräte für das Bäckergeschäft auSwLrt« zu kaufen. Borgen wollte aber der Meister nicht, jetzt w seiner bedrängten Lage schon um keine» Preis. So mußte denn der Maier Hof d'ran. Es that ihm sichtlich wehe, seiner Tochter die notwen-dige Entäußerung diese» ihre« LieblingSbesitzeS anzukündigen Sie kam ihm aber aus halbe», Wege entgegen, lächelte ergeben zu dem Unvermeidlichen und trieb ihm selber die Thränen in die Augen, weil sie ihm glauben ma chen wollte, e» liege ihr eigentlich gar nichts daran, ob der Maier Hof ihnen gehöre oder nicht. So ging e» von Stnfe zu Stufe abwärts. Auf abschüssigen Wegen ist e» so schwer, den Schritt z» hemmen und neuen, festen Halt zu gewine». Zwar ließ sich jetzt der Meister in so manchem von seiner Tochter leiten, er führte verschiedene Reuerungrn im Ge schäfte ein. die er schon gar lange vorgehabt. Das kam aber alle» jetzt z» spät. Die Kunden hatten sich einmal verlaufen. Er konnte es doch nicht in die Zeitung setze» lassen, daß er ihren ge rechten Ansorderirngen uuu zum größte» Teile nachgekommen war? So verging ei» Jahr und anch einige Monate darüber. Der Meister sah sein einzige« Kind oft verstohlen von der Seite an. Wie war ihr liebes Gestchtchen schmal und weiß geworden, und der Blick so glanzlos. Singe» hörte er sie auch nicht mehr. sie. die rittst gleich einer munteren Lerche jede TageSarbeit mit lustige» Liedern brgleitet hatte. Eine Frage schien sich oft auf seine Lippe» zu drättge». doch würgte er dieselbe wieder hinunter. Er hatte nicht de» Mut. zu erforschen, was hinter jener reinen Mädchen stirne vorging. Manchmal blickte er ganz scheu um sich. Wie still.war e» über hanpt in seinem Hausr geworden. Das Dienstpersonal vermindert, der Geschästsbetricb eingeschränkt, der Haushalt vereinfacht und unter drückender Beschränkung leidend. Dann psiegte er die Hand z»r gaust zu ballen und hinüber zu drohen, dorthin, wo die Wel> singcr« wohnten, al« käme von denen sein ganze» Unglück. Er selber glaubte daS aber schon gar lang nicht mehr. E» war nur noch die alte, beaneme Gewohnheit des HassenS und des Abwälze»« —» 15 4--»- kr eigenen Verantwortlichkeit aus fremde Schulten,. Er wußte begann Welsinger rufjta und znriickhaltend. als tastete er an» uu -- im geheimsten de» verzenS ganz gut, daß er die schuld trug bekanntem Terraine. ..Es ist dies ein Zeichen, daß Sie nickt mehr >! allem, er ganz allein. Nur da» zuzugestehen, so weit war er Leidenschaftlichkeit und vorgefaßte Meinung walten lassen wollen. Ksh nicht gekommen. sonder« unparteiischen Erwägungen der Vernunft. Uud glauben Ta eines Tage» er glaubte meinen Ohren nicht trauen zu Sie mir, Herr Sailler, damit werden wir viel weiter kommen." . den — lie« ihn Johannes Welsinger um eine Unterredung bitten | lst zwar ganz ohne Zeuge». Te» Meisters erster Iutvnls war. t s Ansinnen mit Entriistnng abzulehnen. Doch es traf ihn ei» .nider Blick aus Regina» Auge». - .Warum willst Du ihn zurilckweisen, ehe Du ihn gehört hast. Sägt . , ...... . JtriV Du brauchst Dir ja dnrchau» nichts zu vergeben. Selbst *: :: te?lt " ">>nde.. «eh... .. Angeklagter darf red... vor feine«. Richter. Vielleicht snc.'t er ~aSJKi, ^ ' .-» Mieden, vielleicht gelingt es ihm. sich zn rechtsertigen vor D.r?" .*in rfid)C, «..m...« war Hosbantie. »°b in Es lag so Vifl bittere «eelenangst lll ihre» blicken, daß der Rußland naturalisiert, ilr stand bei der Laiserin in grofter Oiut>ft. dincj "ie ister sie betroffen betrachtete nnd dann Aewahrnng nickte Er Morgen« tkndiftte ma» ii»<> an. das, sei» Ha»» mit «ardiiten umstellt sei böser Irrtum. > jilanlinhsicij'Ji •• ' V. : r • .r - T 's <5rtii 'jnnmo/f .. ' . »* Hl M 1 ' # .miM sirotii^ JJi * H J ..........—---—*-----— M | igfllftimin liioHf I.MM wH \im\iil an? nWyllM.! — „o«g uuutc ouixii riir vlr vxivayruug vieler Unterredung!" I uders« ». L » ndby. »d der UtKi der Polizei ihn zu spreche» verlaugc. Dieser Mann, Manien» elie«, trat mit verstörter Miene bald daraus bei ihm ei» und redete iti» tflenbermaficn an: »Herr Zuderland! Zu meiueu, großen Uummer bin ich von meiner t»e-eteri» mit der Au»suhrung eine« Peiehl« beaustragt, dessen Z trenne »>ich ldst überrascht, und ich weih nicht, durch welche» «ergehe» 2ie sich die Un ■ lade Ihrer Majestät in so hohem Arade zugezogen habe».' »Ich, mein Herr, ich weih da« ebensowenig," antwortete der lautier, •tun. wie lautet denn der Vesehl?" .Mein Herr, e» sehlt mir in der That der Mut. Ihnen denselben mit» teilen!' »Hab« ich vielleicht da» Zutraue» der Kaiserin verloren ?" .Wen» e« nur da« wtlre, würden 2ie mich nicht so bestilrzt sehe» In» .»»trauen tonnte wiederkommen!" »Run, sollte ich etwa in mein Vaterland zurückgeschickt werden?" .Da« w«re unangenehm sür Sie; allein mit Ihrem Reichtum kann man crall angenehm leben." »Mein (Mutt! Denkt ma» daran, mich »ach Sibirien zu schicken?" »Ach. von dort kann man wiederkommen!" .»ich in» Geftngnt» j« wersen?" 16 .ttnch da» kann man wieder Berlrtfsen!" .«nadr de» Himmel«! Man will mir doch nicht dir ftnnlc geben?' .tiefe Strafe ist schrecklich, aber nicht tödlich." »Nun, ist mein t'edcu etwa in Gefahr? Sollte die so flute und milde Kaiserin, welche noch vor zwei Tagen so freundlich mit mir sprach ... Ich k.,n» e» nicht glaube». Ich bitte Sie. spreche» Sie et au», der lob ist nicht so schrecklich, al« die« Ängstliche Erwarten ' .Nun." — sprach der Pollzeichef mit flüfllicher Stimme — .meine gnädige Kaiserin bat mir befohlen, Sie mit Stroh aulstopfen zu lassen!" .Mit Stroh ausstopfen lassen!" ruft Suderland au», den Sprechenden feft anbllckenb — .nun, da haben Sie entweder den Verstand verloren, oder die Kaiserin ist um den ihrigen gekommen; jedenfall» haben Sie den Befehl nicht empfangen, ohne Ihre Mißbilligung an ben Tag »u legen l" „«ch, mein armer Freund, ich habe gethan, wa» ich für gewöhnlich nicht zn thun wage, ich habe mein Erstaunen, meine Ueberrafchung blicken lasten, ich wagte unterthünlgste Gegenvorstellungen. aber meine erhabene Gebieterin zürnte über mein Zander«, befahl augenblicklich, ohne Murren, den Beiehl ,» vollziehen, und fügte die Worte hinzu, welche noch In meinen Ohren klingen: .Vergessen Sie nicht, daß e« Ihre Pflicht Ist, meine Auftrage pünktlich au»-zuführen!" S« würde unmdglich fein, ble Ueber-rafchung, ben Zorn, bat Zittern und dle Verzweiflung de» armen Bankier« zu fchil-bera. Nachdem er feinem Schmerz noch einige Zeit freien Laus gelassen hatte, sagte ihm der Polizeichef. daß er lhm noch eine Viertelstunde Zeit lasse, um fein« Knge» legenhelten zu ordne«. Doch nun bittet und beschwdrt Suderland lange vergeblich, zu erlaube», daß er der Kaiserin ein Billet schreibe. Die obrigkeitliche Person gieb» indessen endlich nach, verlüßt Ihn, wagt aber nicht, In den kaiserlichen Palast zu gehen, sondern begiebt stch sogleich zum «»rasen Bruce. Dieser hält de» Polzeichef für verrückt, und sagt, er solle Ihm folgen, degiebt sich ellig z»r Kaiserin und erzühlt ihr den Fall, und dies« ruft, al» ste die seltsame nach Port»mouth. Seine Freunde führten ihn in eine» der besten Weinhö»s< ein Gla» Mabelra zu leeren Der Stfi führt« st« I» sei» schönste» Zimmer. t>r banste dem großen Künstler tausendmal f», bl« Ehr« f«l»«* B«fuche», so baß bl«f«t gnu; I» Verlegenheit vor lauter Höflichkeit.* (am. »uf einmal faßt« Kean ben Sin In» A»ge. Seine Blicke verfinsterten sick und mit der Stimme, ble so oft ba» Lo». bon«r Theater zittern machte, ruf» er Ihm zu: .Bin ich nicht d«rs«lb«, der vor 15 Jahren hicher kam? Damals war Ich bri einer kleine», herumziehenden Truppe. #> ne» Tage» kam ich i» ei» kleine» Hau», ton Ihr Bier schünktet Ich verlange eine haibr Pinte Porter Ihr reichtet mir ste, t»de„> Sure Linke stch nach dem Gelbe dafür au«-streckte, ehe Ihr den Trank hingabt. Euerr verächtliche, übermütige Miene babei ver-gesse ich nie und »Immermehr. Jetzt sin* die Dinge ander». Ihr seid ei» reicher «etnschönker, ich aber bi» »och b*rfclhc Kean, der nur eine» anderen Rock trögt Behaltet Euren Wein und Eure Speiche' leckereien; Ich verachte ste!' Damit gina er fort, den verduzte» Wirt »nd die er staunten Gifte nicht beachtend. (fteifcnwiku. Frau: .Mann, bist I« vergeßlich! Wird da» nie ander»?" — Dich tet: .Laß gut lebt, Frau, nach meiner: Tobe »In ich unvergeßlich.' Gegen da» s» listige Schwitzen unter deu Aentr-tflgllch zweimal mit Seifenwusset a»»zu- der GemSjäger? ««,»» «chfelschweih. wird empföhle», bi« Achselhöhlen waschen und dann mit »»verbünntem'Sp'lritu» einzureiben. Gefrorene Eier wieder geuießb-r ,» «»che». Wen» man frisch«, Brun-nenwasser mit Sal, vermischt uud die gefrorene» Eier hineinlegt, so wird der Frost herausgezogen und die Eier werden wieder vollkommen gut. Heiße» Wusser al» Heilmittel, »in englischer Arzt schreibt; Gering, Kopfschmerzen hören bei gleich,eitigsr Anwendung von heißem Wasser ans de.. Nacken und bie Füße bald auf. Eine in heiße» Wasser getaucht«, rasch au»g< wunden« Serviette auf den Magen gelegt, wirft fält augenblicklich gegen Koli? Nicht» heilt rascher eine Lungenkongestlo», ein« Hallentzündung ober eine Rheumatilmu» wie Heißwasserlompresse». Eine mehrfach zusammengelegte, in heiße» «affer getauchte und dann autgewundene Serviette aus die schmerzhaft Stelle gebracht, bringt bei Zahnschmerzen und Neuralgie rasch Erleichterung Logogriph. Mit » Wird'» immer schmlcken. »»I einem I» erqutÄu, Und Wer e» hat mit einem «S, »leicht oft dem. »x>« '» »e»nt mit f. «ufUs»»,. I « » likl i K » t » I o ■ Ni ■ i lp p I i I n k r • » i .1 o r f T t • « • i d r I • c • i lltlihijlitliii Bon*p«r»l«t» Werniurernd« to11r>i i i Ri i i b o i Ci »r i 8p» • »chaumburg-vippe. Schachliisu»!««! Kl. 1*0. L d 7-f 5 K • 1-t «L T » »-« I K r 7. T * I—» 7 f «IC. Nr. I«t. 8 b 1-c I s K e I—d 3 : 8 e (—d 9 K d 3—c «. O > I—b t clc. Problem Nr. 102. Von Karl Kaiser In Ltuttaart. Schwarz. M D K F ««Iß. Watt In l Za<>e». Olle Mcdiic »»rdedalte». VcTAnllMrtliite ^^dnMo» von ■ruft Pfeiffer, gedni-tt und keraii»aenr!^ ««» »retner » »letsser in Stuttgart