80. Jahrgang Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68, 25-69, Maribor, Kopališka ul. 6. Nr. 98 Dienstag, den 30. April 1940 Inseraten- und Ationnements-Ännahme in der Verwaltung. Bezugspreis: Abholen oder durch die Post monatlich Din 23.—, bei Zustellung Din 24.—, für das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Anträgen Rückporto beilegen. Poštnina plačana v gotovini. Pf@§S OffS FMMM e ts m s Manborer Heilum Ungarn und Jugoslawien Ungarn Hai Jugoslawien gegenüber feine Serriioriaiforöerungen wie etwa gegen Rumänien / Budapest wünscht herzliche Beziehungen zum Königreich Jugoslawien Zag reib, 29. April. Das Tagblatt »H r v a t s k i Dnevnik« veröffentlicht aus Budapest die nachstehenden Informationen: An maßgeblichen .ungarischen Stellen wird erklärt, daß Ungarn im Wunsche nach herzlicher Zusammenarbeit mit Jugoslawien und nach den Fundamenten ungestörter Beziehungen in der Zukunft Jugoslawien gegenüber nicht jene Forderungen besitzt, wie etwa Rumänien gegen über, wo es opportunitätshalber nur einen Aufschub, aber keine AGsage an die ungarischen Forderungen geben kann. Diese Forderungen sind nach Ansicht der Ungarn begründet. Man hofft auf ungarischer Seite, daß auch die Völker Jugoslawiens ebenso wie die verantwortlichen Kreise die jugoslawisch-ungarische Annäherung wünschen. Die jugoslawisch-ungarische Annäherung geht spontan ih- ren Weg. Das alles wickelt sich ruhig und ohne Unterzeichnung politischer Abkommen ab. Die Atmosphäre in Ungarn ist hiefür ausgezeichnet, da Ungarn die freundlichste Grenze Jugoslawien gegenüber besitzt. Die Freundschaftspolitik mit Jugoslawien wird im vollen Einvernehmen mit der ungarischen Nation betrieben. Die ungarischen Politiker würden auf Schwierigkeiten stoßen, wenn sie diese Politik ändern wollten. Reichsverweser H o r t h y verpaßt keine Gelegenheit, um die Fortsetzung und den Ausbau dieser Politik zu sichern. Reichsverweser Horthy ist der erste Befürworter und Mitarbeiter an einer aufrichtigen Zusammenarbeit zwischen Jugoslawien und Ungarn.« Friede und Ordnung in Jugoslawien EINE WERTVOLLE ITALIENISCHE FESTSTELLUNG Rom, 29. April. Das Blatt »L’Aveni-re<< befaßt sich in einem längeren Aufsatz "dt den Verhältnissen in Jugoslawien. Das Blatt stellt in seinen Ausführungen fest, daß in diesem Lande vollständiger Friede und Ordnung herrschen. Aus gewissen Bünden habe einige Tage hindurch eine gewisse Psychose geherrscht, aber nun besitze das Volk großes Vertrauen zu der guten Politik der Regierung. Das Gleiche gelte auch für das kroatische Volk, welches im Bewußtsein lebe, daß Beograd ohne Wissen und ohne Einvernehmen mit Dr. Maček keinen Schritt unternehme. London: Aussichten für die Eroberung Trondhjems geschwunden ENGLISCH-FRANZÖSISCHE BERICHTE ÜBER DIE LAGE IN NORWEGEN London, 29. April. (Avala.) H a v a s Meldet: Der militärische Redakteur der ^ress Association schreibt, daß das Ziel der Minenlegung im großen Westfjord, aUs dem man in den Narvik-Fjord gelangt darin liege, großen deutschen Schiffen das Eindringen nach Narvik zu verhindern. Die in Narvik befindlichen Deut, Schen sind zu Lande umzingelt. Die Haupt aufgabe der alliierten Streitkräfte bestünde demnach in der Säuberung und es sei n>cht unwahrscheinlich, daß deutsche Luft angriffe in diesem Gebiet größere Wirkungen erzielen könnten. London, 29. April. (Avala.) Reuter; berichtet: Der Militärfachmann der »T i-Jh e s« befaßt sich mit der Kriegslage im Worden und schreibt: »Man muß aufrich- tig zugeben, daß die Aussichten einer unmittelbaren Einnahme Trondhjems durch die Allierten geschwunden sind. Trotzdem muß der Kampf unerschütterlich fortgesetzt werden. Es muß jedoch daran erinnert werden, daß die Sorgen des Gegners viel ernster sind als die unsrigen. Das nor wegische Abenteuer, das auf Grund jener Voraussetzungen erfolgte, die sich aus dem inneren Verrat in Norwegen ergeben, hat die Deutschen schon sehr viel gekostet, wenn mau auch nur die Zahl der ver nichteten Schiffe und Soldaten zählt, die am Grunde des Skagerrak und des Kattegat liegen. Ohne Rücksicht darauf, wel. che Erfolge der Feind auch in Südnorwegen erringen mag, wird die Bedrohung seiner Kommunikationen und Truppen fortgesetzt werden.« Berlin: Rormo' mit Gt B e r j in y 29. april. In d e u l s c h c » halbamtlichen Kreisen wird erklärt: Bic aus London und Paris verbreiten Gerüchte über angebliche deutsche Truppentinsammiungen an der Gstseeküste, aus denen deutsche An üriffsabsichien auf Schweden gefolgeri '''erden, finden in Berlin lediglich un-Cr dem Gesichtspunkt Beachtung üass ihre einheitliche Verbreitung ÜUreh die englisch-französische Presst eine von oben dirigierte systematische Option erkennen lasse. Den Zweck ^eses Unternehmens sieht man auf r|f;utscher Seite darin, dass Schweden *4%.a. <' «Hk« «Mt sm Die deutsche Presse nimmt weiterhin von diesen Gerüchten keine Notiz und geht dabei zweifellos von der Erwägung aus, dass d. deutsch-schwedischen Beziehungen von den norwegischen Ereignissen völlig unberührt geblieben und so normal gestaltet seien, dass schon aus diesem Grunde die von der Presse der Westmächte geführten Kampagne gegenstandslos u. wirkungslos sei. Wenn cs im Verlauf der letzten Tage zu gewissen Auseinandersetzungen zwischen der deutschen Presse und einer schwedischen Zeitung gekommen sei, so handle es sich um einen vereinzelten Fall, in dem sich die deutsche Presse gezwungen sah, gegen die inzwischen selbst korrigierten Berichte dieses schwedischen Blattes über die Kampfweise der deutschen Truppen in Norwegen Stellung zu nehmen. Irgendwelche Schlussfolgerungen auf die deutsch- schwedischen Beziehungen im allgemeinen dürften in diesem Zusammenhang völlig fehl am Platze sein. Die inzwischen eingeleiteten deutschschwedischen Wirtschaftsverhandlungen, die eine Anpassung des beiderseitigen Warenaustausches an die veränderten Verhältnisse im Norden zum Ziele haben, zeigen im übrigen, dass auch auf deutscher Seite der Wunsch besteht, den Bedürfnissen und Handelsmöglichkeiten Schwedens im freundschaftl. Einvernehmen Rechnung zu tragen. Im Rahmen dieser normalen freundschaftlichen Beziehungen liegt ,wie man auch in Schweden zu würdigen wusste, die korrekte Art, in der die Reichsregierung den in Berlin überreichten schwedischen Protest wegen der Ueberfliegung schwedischen Gebietes durch deutsche Flugzeuge behandelt und erledigt hat. Fortsetzung der italo französischen Polemik „Giornale d‘ Ilalia“ verweist auf die Vergesslichkeit“ der Franzosen — Es geht um Dinge der Vergangenheit Rom, 29. April. „II Giornale d‘ Ilalia“ setzt seine scharfe Polemik mit der französischen Presse fort. In einer Polemik mit der Pariser „Liber 1 es" meint das genannte italienische Blatt, dass die Franzosen die historischen Begebenheiten auf ihre Art zu deuten und zu verdrehen pflegen. So vergessen beispielsweise die Franzosen — schreibt „11 Giornale d‘ Italia“, — dass Rom 1849 durch die Franzosen deshalb beschossen wurde, damit es. nicht die Hauptstadt Italiens werde. 1859 stellten sich die Franzosen neuerdings gegen Italien in Position. Im Jahre 1870 anerkannte Frank-'"“hisscnen Zäh- nen die Einigung Italiens, doch okkupierte es gleichzeitig auch Tunis u. verursachte dadurch die Bedrohung der Halbinsel Sizilien. Im Jahre 1919 vergass Frankreich seine Unterschrift unter dem Londoner Vertrag und verneinte die italienischen Kolonien und die neuen Positionen Italiens im Mitleimcer, die Italiens Gleichgewicht garantieren. Im Jahre 1935 und 1936 vergass Frankreich seine Unterschrift unter dem französisch-italienischen Abkommen, das Laval am 7. Jänner 1935 mit Mussolini zum Abschluss gebracht hatte, um gleichzeitig den Engländern die Unterstützung im Sanktionskriegegen Italien zu gewähren. hör erwartet, der beim Einlaufen des s die jugoslawische Hymne anstimm-Nach Austausch der Begfüßungsan-hen sangen die jugoslawischen Ei-hner die bulgarische Hymne »šumi a«. Heute abends gibt der jugosla- • Eisenbahnerchor in Sofia ein Vo-zert. i c h, 29. April. DCvisen: Beograd ris 886, London 15.64, Newyork .issel 75.35, Mailand 22.45, Amster 6.85 Ware, Berlin 178.62, Stock-6, Sofia 5.50, Budapest 79.50 Wa. n 3.10 Ware, Bukarest 2.37 Ware 3.12 Ware, Helsinki 8.50, Buenos 2.50. Der Geburtstag S.K.H. des Prinregenten Paul Das Aus-and würdigt die Aersönlichkeit und das ftaatsmännische Werk des hohen Jubilars, der eine historische Mission erfüllt Beograd, 29. April. 8. K. H. Prinzregent Paul feierte gestern, Sonntag, seinen 47. Geburtstag. Aus diesem Anlasse fand in der Hofkapelle auf Schloß Dedinje ein Dankgottesdienst statt. Im Laufe des Tages trafen viele Depeschen aus dem Ausland ein, in denen zahlreiche Staatsoberhäupter dem Prinzregenten ihre besten Glückwünsche z. Ausdruck brachten. Zahlreiche Auslandsblätter veröffentlichten aus diesem Anlaß ausführliche Artikel über die Persönlichkeit des Prinzregenten, wobei insbesondere auf seine Bemühungen für die Regelung der Innenverhältnisse in Jugoslawien sowie für die Verstärkung der Autorität und Position Jugoslawiens in der Welt hingewiesen wird. Besonders herzliche Artikel brach- ten aus diesem hehren Anlaß die ungarischen und die bulgarischen Blätter. Der Londoner und der Pariser Rundfunk würdigten in eigenen Emissionen die Persönlichkeit und das staatsmännische Werk 8. K. H. des Prinzregenten Paul. Zagreb, 20. April. Der »H r v a t s k i Dnevnik«, das Organ Dr. Mačeks, würdigte die Verdienste des Prinzregenten um Volk und Staat in einem Leitartikel, der sich zumeist mit dem Ausgleich vom 26. August v. J. befaßt. In dem Artikel wird festgestellt, daß die Verdienste des Prinzregenten schon heute sichtbar seien. Wenn die Stürme, die über Europa hinwegfegen, sich gelegt haben, werde man das Werk des Prinzregenten aus einer historischen Perspektive objektiver zu beurteilen vermögen. Man kann aber schon jetzt sagen — schreibt das Blatt der Kroatischen Bauernpartei —, daß sich Prinzregent Paul einen Ehrenplatz nicht nur in der Geschichte Jugoslawiens, sondern des gesamten europäischen Südostens gesichert hat. Prinzregent Paul kann stolz darauf sein, die Zusammenarbeit der Serben und Kroaten gesichert zu haben, ebenso wie auch wir Kroaten zufrieden sind, in der Persönlichkeit des intelligenten und kultivierten Prinzregenten Verständnis zu finden. So tritt der Prinzregent nicht nur in die Geschichte Jugoslawiens ein, sondern auch in die Geschichte des kroatischen Volkes, und zwar als eine leuchtende Gestalt, die Achtung erweckt.« Dotiaöüberwachungssvslem vor Neuregelung? Deutschland mit den Donau-Lleberwachungsmaßnahmen nicht zufrieden / Eine neue Spannung / Sei 3tcm wird eine Verschlechterung der Lage sestgei eM / Der Vorschlag Ungarns an die übrigen LlseiPaaten i •• ' ■ »v» : I * * -j-' Sc* £ R o ni, 29. April. Die Lage auf der Donau hat nun eine weitere Verschlechterung erfahren, obwohl nach dem Abschluß des von der Internationalen Donaukommission genehmigten Donau-Ueberwa-chungsabkommens allgemein auch die in Rom geteilte Auffassung vorherrschte, daß es möglich sein werde, die Donauschiffahrt vor neuen Zwischenfällen zu bewahren. Diese Auffassung wurde im übrigen auch von der offiziösen »Deutschen Diplomatisch-politischen Korrespon denz« geteilt, die betonte, daß Deutschland in der Internationalen Donaukommis sion nicht vertreten sei und deshalb auch nicht an den erwähnten Beschlüssen teil- genommen habe. Es ist nun trotzdem ein Zwischenfall zu verzeichnen, dem nun nachträglich politische Bedeutung beigemessen wird. Wie bereits berichtet, stießen in der Su-lina-Mündung der Donau ein italienischer und ein griechischer Dampfer zusammen und gingen in den Fluten unter. So wurde die Schiffahrt im einzigen benützbaren Delta-Aum der Donau für eine Zeitlang unterbrochen. Die Untersuchung soll ergeben haben, daß die Katastrophe von Donaulotsen verschuldet wurde, die angeblich verdächtigt wurden, im Solde der Westmächte zu stehen. Die ungarische Regierung hat aus diesem Grunde den Regierungen Jugoslawiens, Bulgariens u. Rumäniens eine Note zugehen lassen, in welcher vorgeschlagen wird, auch das Deutsche Reich als den meist interessierten Staat zu der internationalen Donau-Ueberwachung heranzuziehen, da auf diese Weise etwaige weitere Zwischenfälle am wirksamsten verhindert werden könnten. Wie verlautet, hat Ungarn diesen Schritt auf freundschaftliches Anraten des Deutschen Reiches getan. In den Hauptstädten der Balkanstaaten fürchtet man, daß auch die Alliierten ihre Teilnahme an der Donau-Ueberwachung fordern könnten, wodurch sich die Lage noch wei ter verschärfen würde. Die Gründe der denisdien Aktion in Norwegen Eme Erklärung des deutschen Reichsaußenmimsters vor dem diplomatischen Eorps und den Journalisten / Das Echo im Westen Berli-n, 29. April. Im Festsaal der Reichskanzlei gab Samstag kurz nach Mittag Reichsaußenminister v. R i b b e n-t r o p im Namen der Reichsregierung vor dem diplomatischen Korps sowie vor in-umd ausländischen Journalisten die angekündigte Erklärung ab. Unter den Diplomaten, die im Festsaal versammelt waren, sah man den apostolischen Nuntius, ferner die Vertreter Belgiens, Sowjetrußlands, Japans, Finnlands, Ungarns und an derer neutraler Staaten. Ribbentrop erklärte einleitend, er habe die Herren in die Reichskanzlei geladen, um ihnen einige politische Dokumente vorzulegen, die für die Reichsregierung sowie die Regierungen der neutralen Länder von größter Wichtigkeit sei. Am 3. September hätten die Machthaber von Eng land und Frankreich Deutschland aus keinem vernünftigen Grund den Krieg erklärt Das deutsche Volk utid sein Führer hätten seit 1933 stets betont, sie wollten mit den erwähnten Staaten in Frieden leben. -Kriegserklärung habe das deutsche 1 mit heiliger Entschlossenheit zur Kenr genommen, denn offensichtlich wünsc die Gegner das Deutsche Reich zu stückeln, zu entrechten und wirtschr zu vernichten. Wegen der Halt-un deutschen Volkes werde dies aber, sei er überzeugt, den Gegnern nie' fingen. Nach diesen einleitenden Wörter te der Reichsaußenminister in der sache aus: Da jeder Versuch, die Siegfried durchbrechen, aussichtslos ersehn Polen vollkommen versagte, suc! Verbündeten neue Möglichkeiten : Weitung des Krieges. England um reich versuchten- mit allen Mittels Je Staaten in den Krieg hinein: vor allem kleine, denn sie hielten es für gut, nach alter Tradition das eigene Blut zu schonen. Es begann eine systematische Kampagne gegen die kleinen Staaten und das Prinzip der Unabhängigkeit der kleinen Völker. Am 21. Jänner 1940 erklärte Churchill, die neutralen Völker müßten sich dem Kampf gegen Deutschland anschließen. Seither war in jeder Rede der Politiker der Verbündeten diese Forderung enthalten. Am 31. Jänner rügte Chamberlain den Gleichmut der Neutralen. Nach der flagranten Verletzung der norwegischen Neutralität im »Altmark«-Fall erklärte Chamberlain am 24. Feber, es handle sich nur um eine technische Verletzung der Neutralität. Am 26. Februar sagte Chamber- lain, er sei es schon müde, über die Rechte der Neutralen nachzudenken. Am 20. März äußerte Kriegsminister Stanley sein Mißtrauen gegen die Neutralen, am 30. Feber wiederholte Churchill, daß England und Frankreich in einem Kampf auf Leben und Tod begriffen sein und daß sich die Neutralen in ihrem eigenen Interesse dem Kampf anschließen müßten. Am 6. April erklärte der britische Arbeitsminister, daß weder Deutschland noch die Neutralen damit rechnen dürften, England werde sich an die Buchstaben des Völker rechtes halten. Später forderte Lord Halifax die Neutralen auf, England zu Hilfe zu rufen, bevor es zu spät sei. Im selben Sinn sprach der französische Ministerpräsident Reynaud. Während die erwähnten Politiker nur verhüllte Drohungen aus* sprachen, warf Duff Cooper am 12. April die Maske ab und machte mit brutaler Offenheit die Neutralen darauf aufmerksam, daß für sie alles auf dem Spiele stehe und sie sich den Verbündeten anschließen müßten. Er wies sogar jedem neutralen Staat die Aufgabe zu, die ihm ztt-gedacht war. Der russisch-finnische Krieg war der erste Versuch, die französisch-englische Drohung wahrzumachen. Am 12. März er klärte der französische Ministerpräsident Daladier, die Verbündeten hätten alles vorbereitet, um die skandinavischen Staaten in den Krieg hineinzuziehen und ihr Gebiet zu einer Operationsbasis zu machen. Freilich sagte er, alliierte Truppen würden nur dann Finnland zu Hilfe geschickt, wenn Schweden und Norwegen ihre Zustimmung gäben. Dasselbe erklärte Chamberlain. Diese Erklärungen Chamberlains und Daladiers sind eine Un Wahrheit. Das geht aus einem Bericht .des finnischen Gesandten vom 12. März hervor. Darin teilt der Diplomat seiner Regierung mit, daß laut Erklärungen Chamberlains und Daladiers die Verbündeten bereit seien, Truppen in Norwegen zd landen und daß sie diesen Akt der norwegischen Regierung einfach zur Kenntnis bringen würden. Churchill begab sich am 11. März mit Flugzeug nach Paris, wo er durch die erwähnte Erklärung die Unterzeichnung des finnisch-russischen Friedensvertrages verhindern wollte. Bei der Besetzung Norwegens durch deutsche Truppen fielen diesen viele Dokumente in die Hände. In Narvik fand man Dokumente über die Tätigkeit d«5 Intelligence Service längs der ganzen n°f wegischen Küste. Aus ihnen geht hervor, daß die Engländer mit unglaublicher zision die Landung von Truppen und d'ie systematische Besetzung Norwegens vorbereiteten. Aus einem Bericht des französischen Marineattachees in Oslo vom 8. Feber wird klar, daß die Hilfe der Verbündeten für Finnland nur ein Verwand sein sollte. Die Reichsregierung entnahm die Absichten der Verbündeten auch einer unvorsichtigen Erklärung Churchill5* Wie aus einem Bericht des norwegischen Gesandten in London hervorgeht, hicl Churchill am 2. Feber eine Pressekonferenz mit den Presseattachees der skandinavischen Staaten ab. Er wandte sich scharf gegen Norwegen u. Schweden und betonte, schwedisches Erz dürfe keinesfalls mehr nach Deutschland gesandt wer den. Das Ziel Großbritanniens sei, dk skandinavischen Staaten in den Krieg zd verwickeln. Im Namen der Reichsregierung erkläre ich: 1. Die Reichsregierung hat aus den ge' sammelten Dokumenten unzweifelhaft fest gestellt, daß die norwegische Regierung licht aufrichtig entschlossen war, sic» dem zu widersetzen, was England vorbereitete. 2. Die Reichsregierung hat aus diesen Akten festgestellt, daß die norwegische Regierung die englischen Vorbereitungen (Fortsetzung Seite 3) Norwegen-Krieg konzentriert sich um Trondhjem Aeträchtliche Zunahme Der Kampstätigkelt im Norden / Große Entscheidungen reifen heran / Das deutsche Operatlonsziel: öduberuiiß Gttd- und Mittelnorwegenö z Berlin meldet: Deutscher Vormarsch hält an, zahlreiche Gefangene, beachtliche Beute, mehrere britische Schiffe versenkt bezw. beschädigt / Der Londoner Bericht: Deutscher Vorstoß aus dem Gudbrandsdal gegen Trondhjem zum Stehen gebracht Budapest, 29. April. Dem »P e -^ er L1 o y d« wird’ aus B e r 1 i n berich-6t: Nach den in Berlin vorliegenden Nach r'chten, wie sie in großen Zügen durch _le Offizielle Heeresberichte bestätigt wer . n, is* nicht nur eine bedeutende Zunahme der Kampftätigkeit zu erkennen, son-ern es scheinen sich auch bedeutungs-v°!*e Entscheidungen auf dem nordeuro-Päischen Kriegsschauplatz vorzubereiten. om Anfang an mußte freilich angenommen werden, daß nach den Landungsak-?onen der Alliierten die deutsche Kriegführung, die sich damit vor eine neue La-gestellt sah, entsprechende Gegenmaß Rahmen treffen würde. Es ist heute kein Geheimnis mehr, daß inzwischen erhebliche Verstärkungen nach Norwegen gegangen sind, und daß für die deutschen Operationen wichtige Nachschublinien über das Kattegat vor Störungen durch alliierte See- und Luftstreitkräfte gesi-hcrt werden konnten. Das deutsche Operationsziel ist leicht zu erken-nefi, das südliche und mittlere Norwegen u*u jeden Preis vollkommen in die Hand ?u bekommen und das Land von den alliierten Hilfstruppen zu säubern. Beachtung verdient in diesem Zusammenhänge die Mitteilung des deutschen Oberkommandos, daß auch die deutschen Streif-kräfte im Raume von Trondhjem Verstärkungen erhalten haben, und daß sie nach Orten hin Raum gewinnen. Da gleichzeitig die deutschen Truppen im Oesterdal "ud im Gulbrandsdal nach Berliner Meldungen im schnellen Vordringen begriffen sind, verstärkt sich offensichtlich der deut sehe Druck sowohl auf die nördlich Trond bjem bei Namsos, wie die südlich bei An-saldnes gelandeten und operierenden engtisch-französischen Hilfstruppen beträchtlich. Die Enge bei Trondhjem ist jetzt nach deutscher Darstellung in ihrer ganzen Aus dehnung von deutschen Truppen besetzt. Gleichzeitig haben die deutschen Truppen durch das schnelle Vordringen in den obenerwähnten Talsohlen, durch die in nordöstlicher Richtung der Raum von ‘londhjem mit Südnorwegen verbunden w'rd, in einem offenbar in Berlin als stra- tegisch wichtig angesehenen Raume Gewinn erzielt. In gleichem Maße verstärkt sich augenscheinlich die Aktivität der deutschen Luftwaffe in Norwegen. Ihre gesteigerte Tätigkeit rundet offenbar das Bild von dem bedeutsamen Einsatz der deutschen Kriegsmittel auf dem norwegischen Kriegsschauplatz ab. Vermutlich wird es schon die Entwicklung der nächsten Tage zeigen, welche Aenderungen an der militärischen Gesamtlage im Norden dadurch erzielt werden können. In den von den deutschen Truppen bereits besetzten Teilen Norwegens sind die Anstrengungen der Deutschen darauf gerichtet, so schnell als möglich eine geordnete Verwaltung wiederherzustellen. Der von Hitler für die Leitung der Verwaltung eingesetzte Reichskommissar Terboven hat in Koordinierung zum militärischen Befehlshaber General v„ Falkenhorst seine Tätigkeit in Oslo aufgenommen. Er soll, wie aus deutschen Veröffentlichungen hervorgeht, mit dem in der norwegischen Hauptstadt bereits bestehenden norwegischen Verwaltungsausschuß, an dessen Spitze bekanntlich der Osloer Stadtpräsident Christiansen steht, Zusammenarbeiten. Auch die deutsche Gesandtschaft in Oslo bleibt bestehen, wodurch die deutsche Diplomatie offenbar zum Ausdruck bringen will, daß formell zwischen Deutschland und Norwegen kein Kriegszustand besteht, obwohl die Beziehungen mit König Haakon und der alten norwegischen Regierung endgültig ab gebrochen sind. Der Oberbefehlshaber der deutschen Kriegsmarine Großadmiral Raeder bestätigte in einem der U n i t e d P r e ß gewährten Interview, daß der Transport von Truppen und Kriegsmaterial nach Nor wegen ständig zunehme und daß die Seeverbindung für diese Transporte durch die Gegenwirkung der Alliierten nicht unterbunden worden ist. Er versichert, daß die beiden Schlachtschiffe »Gneisnau« u. »Scharnhorst« sowie das Panzerschiff »Lützow« (die frürere »Deutschland«) bei den jüngsten Kampfhandlungen in den norwegischen Gewässern nicht versenkt wurden. Emst Lemm^r. Berlin, 29. April. (Deutsches Nachrichtenbüro.) Das Oberkommando der deutschen Wehrmacht meldet im Be rieht vom 28. d.: Die deutschen Truppen kämpften am 27. April in Norwegen mit großem Erfolg. Der Feind leistete stellenweise Widerstand, doch wurde er überall zum Rückzug genötigt. Die deutsche Luft waffe operierte überall gemeinsam mit den Landtruppen und bombardierte die Verbindungen des Feindes mit seinem Hin terland. Unter den Gefangenen, die gemacht wurden, befindet sich eine große Anzahl von Engländern, darunter auch ein Oberst, der Kommandeur des Regiments Leicester. Die Säuberungs- und Be friedungsaktion in Norwegen machte wei tere Fortschritte. Nachdem die deutschen Truppen Voß — östlich von Bergen — eingenommen hatten, retteten sich die dort befindlichen norwegischen Truppen durch eiligen Rückzug in die Berge. Im Raume von Stavanger wurden 241 Offiziere und 2921 Mann von deutschen Trup pen gefangen genommen. Neben anderem Kriegsmaterial wurden 22 Geschütze und 267 Maschinengewehre erbeutet. Abteilun gen der Kriegsflotte besetzten in diesem Gebiete einige ortsfeste Batterien. Britische Seestreitkräfte setzten die Beschießung Narviks in der Nacht vom 26. zum 27. April fort. Deutsche Flugzeuge unternahmen erfolgreiche Angriffe auf britische Truppen, die bei Harstad und An-dalsnes an Land gingen. Vor Narvik wurde ein englischer Kreuzer durch eine Born be schwersten Kalibers mitten aufs Deck getroffen. Vor Andalsnes erhielt ein britischer Kreuzer Bombentreffer verschiedener Kaliber. Im Mjolde-Fjord wurden drei britische Transporter mit einer Gesamt-tonage von 12.000 Tonnen versenkt. Vier Transportschiffe mit einer Gesamttonnage von 25.300 Tonnen wurden schwer beschädigt. Ueber der Nordsee wurde ein britisches Flugzeug abgeschossen. Zwei feindliche Flugzeuge wurden in ihren Basen beschädigt. Ein deutsches Flugzeug ist nicht mehr zurückgekehrt. Im Westen waren keine besonderen Ereignisse zu verzeichnen. L o n do n, 29. April. Die militärische Lage in Norwegen war am Sonntag morgens wie folgt: Der Hauptkampf wird jetzt um Trondhjem geführt. Der linke Flügel der Deutschen versuchte aus dem Gudbrandsdal vorzustoßen, er wurde jedoch von den alliierten Truppen zurückgeworfen. Die deutschen Truppen ua ternehmen weitere Angriffe, wobei sie von der Artillerie unterstützt werden. Diese Aktionen sind noch nicht abgeschlossen. Jedenfalls befinden sich die beiden Schlüssel Trondhjems, Stören u. Dora bas, in den Händen der Alliierten. Beide Positionen sind von entscheidender Wichtigkeit. Die Deutschen machen die größten Anstrengungen, Trondhjem von der Landseite her einzunehmen. Die gleichen Absichten haben die Deutschen auch im Süden in der Richtung auf Bergen, wo ihnen nur norwegische Truppen gegen-überstehen. Die Deutschen dringen ait manchen Stellen entlang der Eisenbahnstrecke allmählich vor. Alliierte Truppen sind in diesem Raume nicht eingesetzt, Bei Trondhjem wurden französische Alpenjäger in den Kampf eingesetzt. Stockholm, 29. April. Reuter meli det: Nördlich von Trondhjem sind französische Truppen gegen deutsche Verbände eingesetzt worden, die Banksund 16 knt vor Namsos umgehen wollten. Bei Stern kjer ist eine Kampfpause eingetreten. Aul beiden Seiten werden starke Reserven hef angezogen, die früher oder später zu entscheidenden Kämpfen um Trondhjem führen müssen. Rom, 29. April. Nach Berichten aus Stockholm melden die italienischen Blätter, daß die deutschen Kolonnen in drei Richtungen vergehen, und zwar von Rö-ros gegen Stören und Trondhjem, von Tynset gegen Kvinke und Ulsberg und schließlich im Oesterdal gegen Dovre. Die italienischen Berichterstatter heben in ihren Berichten hervor, daß die Deutschen, die alle Terrainschwierigkeiten überwinden, bereits dieser Tage die Verbindung zwischen Stören und Trondhjem herstel-len würden. In diesem Falle werde sich die Lage der englisch-französischen Kontingente im Raume Stenkjer—Namsos sehr schwierig gestalten. nicht nur duldete, sondern sie auch aktiv Zu unterstützen entschlossen war. Aus den Feststellungen der deutschen °csetzungstruppen geht klar hervor, daß ntie norwegischen Lokal- und Staatsbehörden die britischen Vorbereitungen unterstützten. Der frühere norwegische Außenminister Dr. Koht erklärte, Norwegen ^erde sich einem englischen Eingreifen in Finnland über Norwegen widersetzen. ns »Nein« müsse jedoch so formuliert Sein, daß es sich ohnweiters in ein »Ja« verwandeln lasse. Ferner sagte er, Norwegen müsse alles vorkehren, damit es Nicht auf der falschen Seite in den Krieg ein trete. .England führte durch sein Secret Service in Südosteuropa verschiedene Sabotageakte durch. Dann kam die Aufstellung der Weygand-Armee. All das enthüllte die wahren Absichten der Verbündeten. »Le Temps« vom 27. März schrieb, dhß Deutschland systematisch die norwegischen Hoheitsgewässer verletze und daß die Verbündeten das Recht hätten, das gleiche zu tun. Dieselbe Erklärung fand Slch in einer Deklaration der Havas vom selben Tag. Es hieß dort, das Gleichge. "'icht auf dem Meere müsse wiederherge- | stellt werden. Was darunter zu verstehen j 'var, kam in der von Reynaud am 30. ! März einem fremden Diplomaten gegen- ! uber gemachten Aeußerung zum Ausguck. Reynaud sagte, für die Verbünde-?n bestehe keine Gefahr mehr, weil sich 'N Bälde im Norden entscheidende Ereig-n,Sse abspielen würden. A" dies ließ es der Reicsregierung rat. sam erscheinen, unverzüglich Maßnahmen Zu treffen, um in jedem Augenblick die Eine kurze Sitzung des Obersten Kriegsrates der Alliierten DER KRIEGSRAT PRÜFTE ALLE EVENTUALITÄTEN, DIE IN NÄCHSTER ZEIT EINTRETEN KÖNNTEN. Paris, 29. April. Havas berichtet: Am Samstag fand in London die neunte Sitzung des Obersten Kriegsrates der Alliierten statt, an der sich auch die Vertreter Polens und Norwegens beteiligten. Französischerseits waren erschienen: Rey naud, Daladier, Campinchi, Laurent-Ey-nac, General Gamelin, Admiral Darlan, General Vuillemin, General Corvin. England war vertreten durch Chamberlain, Lord Halifax, Churchill, Stanley, Höre, Cadogan, Newall, General Ironside. Die Sitzung _ eine Fortsetzung der 8. Sitzung — war überaus kurz. Es wurden übereinstimmend die Beschlüsse über eine Reihe von Fragen getroffen, die sich aus der jetzigen Phase der Kriegsoperatio nen ergeben. Bei dieser Gelegenheit wurden zahlreiche Eventualitäten geprüft, die in nächster Zeit eintreten könnten. Paris, 29. April. Havas berichtet: Am Samstag fand die neunte Sitzung des Obersten Kriegsrates der Alliierten in London statt. Zum ersten Male seit Kriegs ausbruch wurden zwei Sitzungen in so ra scher Folge nacheinander abgehalten, stellt der »Jour« fest, indem er gleichzeitig bemerkt, daß schon diese Tatsache allein beweist, daß die Lage in Norwegen rasche und wichtige Beschlüsse erforderte. anBDaDHDBnsaaoHoenBnfliDaBaBOB o o ■□■□■□HDBafflosaBasoaDsronaen» unmittelbar drohende Gefahr abwenden zu können. Als sich die englische und fran zösische Regierung dann entschlossen, die Souveränität der norwegischen Hoheitsgewässer nicht mehr anzuerkennen u. mit dem Auslegen von Minen die Spannung auf den Höhepunkt stieg, entschloß sich der Führer, den Befehl-zum Auslaufen der deutschen Flotte aus ihren Häfen zu geben, um im Falle der Verwirklichung der englisch-französischen. Absicht sofort Eingreifen zu können. In Wahrheit waren die Minen in den norwegischen Gewässern nicht etwa zu dem Zweck gelegt worden, um einen deutschen Angriff auf Norwegen zu verhindern, sondern sie sollten vielmehr als Sicherung der englischen Expdition dienen, den diese war am 8, April bereits aus ihren Abgangshäfen ausgelaufen und hatte die Ordre, die norwegischen Häfen Stavnger, Trontheim und Narvik zu besetzen, In diesem Augenblick, erhielt die englische Admiralität am 8. April die Mitteilung von dem Auslaufen der deutschen Flotte. Sie wußte also, daß ihre Absicht vereitelt war und rief deshalb sofort, die ' Transportschiffe wieder.zurück, gleichzei tig der Kriegsflotte den Befehl erteilend, sich zu bemühen, augenblicklich in Gefechtsfühlung mit der deutschen Flotte zu kommen. Trotzdem gelang es den Eng ländern nicht mehr, alle Transportschiffe wieder in ihre Häfen zurückzubekommen, denn eine Anzahl dieser Schiffe wurde von deutschen Bombenflugzeugen vernich tet. Die deutsche Gegenaktion, die am 9. April morgens durchgeführt wurde, ist also gerade noch im rechten Augenblick ge kommen, um das englisch-französische Landungsmanöver an der norwegischen Küste zu verhindern bzw. zum Scheitern zu bringen. Als nun die verantwortlichen Staatsmänner Englands und Frankreichs Kenntnis erhielten, daß der Plan endgültig gescheitert war, erhoben Chamberlain, Chur chill, Halifax und Reynaud ihre pathetischen Anklagen gegen das deutsche Vorgehen, gleichzeitig kathegorisch versichernd, daß sie selbst niemals die Absicht gehabt hätten, außer der Minenlegung irgend etwas anderes in den skandinavischen Hoheitsgewässern zu unternehmen. Weiter erklärte Chamberlain im Unterhause: »Die deutsche Regierung ver sichert, daß der Einmarsch in Norwegen eine Gegenmaßnahme gegen die Minenlegung in den norwegischen Gewässern sei. Ich kann hiezu nur sagen, daß eine Besetzung skandinavischen Hoheitsgebietes nicht ins Auge gefaßt war, solange es nicht von Deutschland angegriffen würde. Die gegenteilige Behauptung Deutsch lands ist reine Erfindung.« Im Namen der deutschen Reichsregierung, vor allem aber auch vom Wunsche beseelt, der Wahrheit die Ehre zu geben, werde i-ch Ihnen nunmehr Dokumente un- t terbreiten, aus denen hervorgeht, daß die englischen und französischen Machthaber gelogen haben. Wie Sie erfahren haben, fanden in den letzten Tagen in Hamar und Elverum heftige Kämpfe statt. Es waren auch Engländer dabei. In diesen Kämpfen haben die deutschen Truppen alle feindlichen Streitkräfte geworfen und in die Flucht getrieben. Bei den Zusammenstößen zwischen den englischen Verbänden und deutschen Truppen wurde nun das Kommando eines BataEonssta-bes sowie ein Teil des 8. Bataillons einer nordenglisohen Brigade gefangengenommen. Unter dem von den deutschen Truppen beschlagnahmten Material befand sich auch eine Fülle von Dokumenten, darunter auch der gesamte Operationsplan für die englische Besetzung Norwegens. Ebenso wurden auch verschiedene daraus abgeleitete Befehle an die untergeordneten Truppenteile erbeutet. Diese Befehle, deren erste Folge heute der Öffentlichkeit übergeben wird, beweisen, daß die englische Landung in Norwegen in allen Einzelheiten vorbereitet war und daß der Befehl zur Landung am 6. und 7. !. M. gegeben worden war. Unter diesen Befehlen befindet sich auch der Operation sbefehl für das 8. Bataillon der nord-englischen Brigade, datiert vom 7. April, ein Beweis also, daß sich dieses Bataillon bereits an Bord des englischen Kreuzers »Glasgow« auf der Fahrt nach Norwegen befand, um in Stavanger zu landen. Andere Teile dieser Truppe hatte den Befehl sofort nach der Landung sich der Flugplätze bei Stavanger zu bemächtigen. Als die englische Admiralität am 8. April Kenntnis von dem Auslaufen der deutschen Flotte erhielt, wurde auch dieses Bataillon wieder zurückgebracht. Ich habe nicht die Absicht, Ihnen hier im einzelnen den Inhalt dieser Dokumente zu erklären. Sie sprechen für sich selbst, Sie finden ihre Ergänzung durch eine ganze Anzahl von Tagebüchern englischer Offiziere und Soldaten sowie durch die unterdes vorliegenden Aussagen englischer Gefangenen. Die deutsche, Reichsregierung wird nun in einer heute beginnenden Folge von Veröffentlichungen aller dieser Dokumente den Nachweis erbringen, daß: 1. England und Frankreich seit langer Zeit die Besetzung Norwegens vorbereitet hatten, daß 2. der norwegischen Regierung diese Tatsache bekannt war, daß 3. zum Unterschied von Schweden die norwegische Regierung sich mit dieser Tatsache abgefunden hatte, bzw. bereit war —so wie dann auch tatsächlich — an der Seite Englands und Frankreichs in diesen Krieg einzutreten und daß 4. nur durch das Dazwischentreten Deutschlands in einer Zeitspanne von wenigen Stunden der englische Versuch scheiterte und daß endlich die nachher ab gegebenen Erklärungen englischer und französischer Machtaber lauter Lügen sind. Damit beendete Reichsaußemminiis-ter v. Ribbentrop seine Erklärungen. Aus dem Ernst in den Gesichtern der anwesenden Diplomaten war zu erkennen, welch ungeheuren Eindruck die Erklärungen des Reichsaußenministers auf sie gemacht hatte. Die Militärattachees standen noch eine Weile im Gespräch mit Freiherrn v. Ribbentrop, bis dieser sich durch Handschlag verabschiedete. An den deutschen Rundfunk waren angeschlossen: Italien, die Slowakei, Dänemark, Ungarn, Japan und einige amerikanische Rundfunkstationen. Reichsaußenminister von Ribbentrop begann seine Erklärung um 13.30 Uhr und sprach ungefähr eine Stunde. London, 28. April. Reuter meldet: Die Erklärungen des deutschen Außenministers wurden in einer amtlichen Auslassung der britischen Regierung zur Gänze als unrichtig hingestellt. Die Ablehnung wird in den nachstehenden neun Punkten begründet: 1. Es ist wahr, daß sich die alliierten Regierungen entschlossen haben, den deut sehen Mißbrauch der norwegischen Territorialgewässer zum Stillstand zu bringen. Aus diesem Grunde wurden in die norwegischen Territorialgewässer Minen gelegt. 2. Obzwar die Westmächte um das Durchmarschrecht durch Schweden und' Norwegen nach England angesucht hatten, rückten sie nach Ablehnung ihres Begehrens von dieser Absicht ab. achmit- KMvsdWm, im Frühling Morgen MiOl Chamberlain Mer Norwegen London, 20. April. (Avala) Reuter berichtet: Premierminister Chamberlain wird am Dienstag im Unterhaus eine Erklärung über die Lage in Norwegen und eventuell auch über die Beschlüsse der neunten Sitzung des Obersten Kriegsrates der Alliierten abgeben. Am Dienstag und am Mittwoch wird das Unterhaus die Debatte über die Buigets der einzelnen Ressortminiisterien fortsetzen. Bei dieser Gelegenheit erwartet man auch Erklärungen des Schatzkanzlers Sir John Simon über die Einzelheiten der Finanzpläne der Regierung. Man erwartet eine Reihe von Anfragen aus den Reihen der konservativen und der labouristischen Abgeordneten. anBOHOHoansaBOBCjaoaDBDHoaoB □ □ BüBnenscMnsnenenrororoBaBv: 3. Norwegen hat den Durchmarsch der alliierten Truppen nach Finnland ständig ab gelehnt. 4. Wenn die alliierten Truppen zur Lan düng in Norwegen bereit gewesen wären, wäre kein Aufschub der Hilfeleistung für Norwegen notwendig gewesen. Dieser Aufschub war aber für die Sammlung der Truppen notwendig. 5. Wenn die Minenlegung nur eine Vor bereitung für Truppenlandungen gewesen wäre, dann wäre sie nicht öffentlich erfolgt. Dies ist aus Rücksicht auf die neutralen Interessen erfolgt. 6. Wie der deutsche Rundfunk sagte, war das deutsche Expeditionskorps schon einige Tage vor der Minenlegung in den norwegischen Gewässern bereitgesteMt. . 7. Es ist allgemein bekannt, daß deutsche Agenten die Landung in Norwegen vorbereitet haben. Die Behauptung, daß englische Agenten die Landung vorbereitet hätten, ist daher unsinnig. 8. Obwohl die englische Regierung, wünscht, daß die neutralen Staaten ihre Neutralität mit aller Entschlossenheit verteidigen, ist es verfehlt, zu behaupten, daß sie den Krieg erweitern wollen. Noch kein neutraler Staat hat aus Angst vor einem etwaigen Angriff der Alliierten mobilisiert. 9. Es besteht kein Zweifel darüber, daß die Kriegserweiterung auf Skandinavien auf die wohldurchdachte Aktion Deutschlands zurückzuführen ist, von der die britische Regierung keine Ahnung gehabt hat. Die Erklärung Ribbentropa versucht gar nicht, den deutschen Angriff auf Dänemark zu rechtfertigen, weil er offenbar einer Erwähnung nicht wert ist. Rom, 29. April. (Avala) DNB berichtet: Die Erklärungen des deutschen Reichs außenministers v. Ribbentrop wurden am Samstag durch den italienischen Rundfunk verbreitet. Diese Erklärungen bildeten für Italien eine wahre Sensation. Die Blätter brachten die Erklärungen mit folgender Schlagzeile: »Reichsaußenminister v. Ribbentrop hat nachgewiesen, daß die Westmächte den Angriff auf Skandinavien unternommen haben. Auch König Haakon ist dafür verantwortlich.« Andere Ueberschriften lauten: »Oslo war im Einvernehmen mit London« usw. Paris, 29. April. Die Pariser Presse lehnt die Erklärungen Ribbentrops a limine ab. Das »Journal« erklärt, es handle sich lediglich um eine innerpropagandistische Angelegenheit der deutschen Politik. Der »Petit Parisien« meint, Ribbentrop habe Schweden beruhigen wollen. Der »Jour« meint, die Argumente Ribbentrops seien nicht überzeugend und benötigen daher keiner Widerlegung. B rti s sei, 29. April. (Avala.) Reuter meldet: In hiesigen politischen Kreisen herrscht die Auffassung vor, daß die Erklärungen Ribbentrops für innerdeutsche Bedürfnisse zugeschnitten worden seien. Die deutschen Persönlichkeiten hätten nun schon das zweite Mal in den letzten Tagen das Bedürfnis gehabt, ihr Vorgehen gegen Norwegen zu rechtfertigen. Budapest, 29. April. (Avala.) Die Erklärungen Ribbentrops haben in der un garischen Hauptstadt großen Eindruck ge macht. Die Erklärungen wurden von der ungarischen Presse wörtlich- zum Abdruck gebracht. Das Regierungsblatt »Pester Lloyd« schreibt, Ribbentrop habe bewiesen, daß die Alliierten einen systematischen , Feldzug gegen die Neutralität betrieben haben. Der »Magyarorszag« brachte Ribbentrops Erklärungen unter dem Titel »Ribbentrop demaskiert die eng lisch-französischen Pläne«. Türkische Journalisten besuchen London. Istanbul, 29. April. Die türkischen Journalisten, die unter der Führung des Direktors Menemendschoglu von der Ana tolischen Nachrichtenagentur die Maginot Linie besichtigt hatten, sind von der Vereinigung der englischen Presse zu einem Besuch Londons eingeladen worden. Dreifacher Raubmord in Dalmatien. Split, 29. April. In der Nacht zum 28. d. ereignete sich in Donje Vukovsko bei Kupres ein dreifacher Raubmord. Bis jetzt noch nicht- eruierte Einbrecher drangen in das Haus des Besitzers Ikič ein und suchten nach Geld. In Abwesenheit des Bauers und seiner Gattin überfielen die Einbrecher die 70-jährige Mutter des Besitzers und zwei Enkelkinder im Alter von 3 bzw. 4 Jahren und beseitigten die Greisin und die beiden Kinder durch Erwürgen, worauf sie den Betrag von 1800 Dinar entwendeten. Das Verbrechen wurde erst nach Heimkehr des Ehepaares auf gedeckt. Die Gendarmerie nahm sofort die Suche nach den Verbrechern auf und man glaubt, den vertierten Mördern bereits auf der Spur zu sein. Die Milchpreise steigen. „Gnädige Frau“, sagte die Amme, „ich erwarte natürlich, dass Sie mein Gehalt erhöhen, da doch jetzt die Milchpreise allgemein gestiegen sind.“ Journal Amüsant. _ x., , c. Bestattung. Am Sonntag nac tags wurde im Städtischen Friedhof die Private Neža Sporn beerdigt. Die Marienvereinigung nahm an der Trauerfeier teil. Innige Worte gelten der stillen bescheidenen Frau, die sich durch Wohl-tätigkeitssinn auszeichnete. Blumen badeten das Symbol steter Erinnerung. Neža Sport erreichte ein Alter von 67 Jahren. c. Altkatholisches. Das Justizministerium hat nun auch die Altkatholische Pfal re in Gelje, die unmittelbar der Bischöflichen Kanzel in Zagreb unterstellt ist, be stätigt. Die Altkatholische Kirchengemein de in Celje umfaßt die Bezirke Celje, Las ko, Brežice, Šmarje pri Jelšah, Slovenske Konjice, Slovenjgradec und Gornjigrad-Pfarrverwalter in Celje ist Herr R. Jošt. c. Motorsport In Celje. Die diesjährige Motorsportsaison in Slowenien gewinn allein schon dadurch an Interesse, daß in Celje ein Unterausschuß der Motorsektion Ljubljana des Jugoslawischen Automobilklubs gegründet wurde. Bei der Gründungsversammlung im Salon des Hotels »Europa« waren rund vierzig Mitglieder zugegen. Die Wahl des Vorstandes hatte folgendes Ergebnis: Obmann Janko Bris-ček; Stellvertreter Ludwig Cokan; Schrift führet Rudolf Šimenc; Stellvertreter Franz Premik; Schatzmeister Josef Gorjanc; Stellvertreter Willibald Veber; Technisch, Referent Walter Hobacher; Stellvertreter Karl Grdino; Ehrenrichter Dr. Čerin und Dr. Kozina; Klubräte: Bogdan Mirnik, Drago Arčan, Alfons Pečomik, Josef Sker janc, Franz Kočevar, Franz Veber, Anton Bremec und Heinrich Oblišar. c. Vom Kreisamt für Arbeiterversicherung. Am Kreisamt für Arbeiterversicherung in Celje werden ab 1. Mai neue Ordinationsstunden eingeführt. Die Aerzte der gesamten Heilkunde ordinieren: Dr. Josef Čerin von 7.30 bis 10.30 Uhr, DP Drago Hočevar von 10 bis 13 Uhr, Dr. Drago Mušič von 15 bis 18 Uhr; der Facharzt für Augen-, Nasen-, Ohren- u* Kehlkopferkrankungen Dr. Viktor Tominšek ordiniert von 13 bis 14.30 Uhr. Sämtliche bisher genannten Aerzte ordinieren im Ambulatorium des Kreisamte« für Arbeiterversicherung in Celje. Herr Dr. Franz Prems ch a k, Arzt der gesamten Heilkunde, ordiniert ab 1. Mai int Ambulatorium der Firma Westen m Ga-berje von 8 bis 11 und in seinem Heitre (Cankarjeva ulica 6) von 16 bis halb H Uhr. c. Entstörung der elektrischen Apparate. Die Entstörung der in den verschiedenen Betrieben und Haushaltungen *rt Verwendung stehenden elektrischen Apparate fn Celje ist leider noch immer nicht systematisch durchgeführt worden-So ist man in Celje leider noch immer nicht soweit, daß, abgesehen von den atmosphärischen Störungen, reiner Radio-empfang gewährleistet sei und die Hörer sich ungestört dem Genuß des Radiohö-rens hingeben könnten. Von allen möglichen Seiten setzen die wohlbekannten Störgeräusche immer wieder in unverminderter Stärke ein. Es ist damit erwiesen, daß es sich um nichtangemeldete Apparate handelt, die rücksichtslos mittags und abends eingeschaltet werden* Wie wäre es, wenn das Städtische Elektrizitätswerk in den nächsten Tagen eine Sondermannschaft mit Peilgeräten 2ar Feststellung der »schwarz« verwendeten Heizkissen und sonstigen Störenfriede cm senden würde?! — Die Besitzer solcher nicht entstörter Apparate müßten natürlich empfindlich bestraft werden. c. Pfingstausflug. Der Fremdenverkehrs verein in Celje veranstaltet zu Pfingsten einen dreitägigen Autobusausflug von Celje über Postojna, Vipava, Görz, Redipu-glia und Triest zurück nach Celje. Die Abfahrt erfolgt am 11. Mai um 6 Uhr morgens, die Rückkehr am 13. Mai sm Abend. Anmeldungen werden bis 1- Ma< entgegengenommen. c. Kino Union. Heute, Montag, zum letz tenmal der lustige Schulfilm »Die Teufels Studenten«, nach dem Lustspiel von Prof* Jaroslav Lak. Ein Film, an dem man seine helle Freude haben kann, ein Film, der von vorbildlicher innerer Geschlossenheit ist und ein großes Wogen von Heiterkeit auslöst. Beifall ohne Ende. Maribor, Montag, den 29.April Drauregulierung bereits im Gange &1E GESAMTKOSTEN AUF FAST 100 MILLIONEN VERANSCHLAGT — FÜR °IE ERSTE ETAPPE 17H MILLIONEN GESICHERT — BEI SV. JANŽ UND BEI PTUJ DIE ARBEITEN BEREITS AUFGENOMMEN Wohl keine öffentliche Arbeit ist für unsere Gegenden von derart großer Wich j'gkeit als die Regulierung der Drau öst-hch von Maribor. Der Fluß hat im Laufe uer Jahrzehnte schon große Stücke frucht oa-ren Ackerlandes unterspült und weggeschwemmt, sodaß bereits viele Hektar Bodens verloren gingen. Es müssen Mittel und Wege gefunden werden, um der zerstörenden Wirkung des Flusses Einhalt zu gebieten und das Bett einzuengen, wobei die Krümmungen möglichst abzukürzen sind, um ein rasches Abfließen des Was-sers zu ermöglichen. Wird einmal dies geschehen, dann werden die immer wiederkehrenden Überschwemmungen im Mittellauf der Drau endlich einmal aufhö-rcn und es wird zwischen dem alten und dem neuen Bett wieder guter Ackerboden gewonnen werden können. Schon vor 70 Jahren hat die damalige steiermärkische Landesregierung Projekte 2ur Drauregulierung ausarbeiten lassen, die mehr oder weniger lokalen Charakter trugen. Im Laufe der Zeit nahm die zerstörende Wirkung des Flusses derartige Formen an, daß an ein Generalprojekt für die Drauregulierung gedacht werden Wußte. Vor etwa 40 Jahren wurde ein Regulierungsplan ausgearbeitet, der die Strecke von Ptuj bis Bprl (etwa 11 Kilometer) umfaßte und Ausgaben in der öHö'he von 2% Millionen Kronen vorsah. Größere Arbeiten wurden nicht durchge-führt, sodaß der Schaden immer größer wurde. Nach dem Kriege wurden stellenweise Arbeiten aufgenommen, die jedoch aus Mangel an genügenden Mitteln nur teilweise durchgeführt werden konnten. Die Drauregulienungssektion in Ptuj hat nun einen Plan ausgearbeitet, wonach die Arbeiten vor allem an drei Punkten durchgeführt werden: bei št. Janž, bei Ptuj und bei B o r 1. Die Gesamtarbeiten werden Ausgaben in der Höhe von rund 97y2 Millionen Dinar beanspruchen. Für die erste Etappe, die in sechs Jahren beendet werden muß, belaufen sich die Kosten auf 17,420.000 Dinar. Die Mittel werden in der Weise aufgebracht, daß 13 Millionen Dinar aus der Viermilliarden anleihe f-ür öffentliche Arbeiten beschafft und je 2,210.000 Dinar von der Banatsverwaltung und den interessierten Gemeinden vorgestreckt werden. Nach dem vom Sektionsleiter Ing. Knafeljc ausgearbeiteten Plan werden für die ersten drei Jahre 7,440.000 Dinar beansprucht und der Rest von 10 Millionen in den darauffolgenden drei Jahren. Die Arbeiten bei Sv. Janž und bei Ptuj übernahm die Bauunternehmung Ing. Pretnar aus Ljubljana, während jene im Abschnitt Borl-Muretlnci noch nicht ausgeschrieben wurden. In den beiden ersten Abschnitten wurde die Arbeit bereits aufgenommen und dürfte etwa zwei Jahre dauern. Maschinen werden kaum verwendet, da die Hauptarbeit den Menschenhänden Vorbehalten ist, um möglichst viele Arbeitslose beschäftigen zu können und ihnen dadurch Existenzmöglichkeit zu geben. Das bei den Regulierungsarbeiten benötigte Material wird soweit als möglich an Ort und Stelle oder in der Nachbarschaft beschafft. streut hatten, blieb am Kampfplatz der Besitzerssohn Karl P u c hn e r mit einer klaffenden Stichverletzung am Oberschen kel zurück. Puchner hatte bis zu seiner Auffindung soviel Blut verloren, daß er noch am selben Abend der Verletzung erlag. Die Gendarmerie leitete sofort ihre Erhebung ein und nahm auch bereits meh rere Verhaftungen vor, wähend die Mari-borer Staatsanwaltschaft für heute, Montag nachmittags die Obduktion der Leiche angeordnet hat. Dr. Roman Klasinc Wie bereits berichtet, wird der bekannte Pianist Dr. Roman Klasinc, ein Mitglied des Mariborer Trios, beim Symphoniekonzert der »Glasbena Matica« Griegs Konzert in A-Moll zu Gehör bringen. Die Komposition, die überall, wo sei ausgeführt wurde, außerordentliche Erfolge zeigte, wird auch in Maribor ein musikalisches Ereignis ersten Ranges sein. Die Eintrittskarten für das Konzert, das am 3. Mai im großen Saal des Sokolheimes stattfindet, sind beim »Putnik« (Tel. 21-22) im Vorverkauf erhältlich. Günstige Gelegenheit für unsere Geschäftswelt Gerade in den ersten Frühlingswochen legt mancher Geschäftsmann ein besonderes Gewicht auf eine zugkräftige Anzeige in der lokalen Presse. Mit Rücksicht darauf, erlaubt sich die Verwaltung der »Mariborer Zeitung« unsere geschätzten Geschäftsleute darauf höflich aufmerksam zu machen, daß die am Dienstag, den 30. d. erscheinende Nummer der »Mariborer Zeitung« wegen des 1. Mai-Tages und des darauffolgenden Feiertages nicht weniger als drei Tage aufliegen wird und somit unseren Geschäftsleuten eine selten günstige Propagandagelegenheit bietet. Die Inserate für diese Nummer mögen sobald als möglich, spätestens aber bis Montag, den 29. d. 18 Uhr in der Verwaltung des Blattes, Kopališka ulica 6, abgegeben werden. DIE VERWALTUNG DER »MARIBORER ZEITUNG«. m. Mariborer Journalistenklub. Heute, Montag, 18 Uhr findet im Klubzimmer der Burgrestauration (Gustin) eine Mitglieder Zusammenkunft statt. Auf der Tagesordnung stehen wichtige Mitteilungen. m. Todesfälle. Gestorben sind der 41-jährige Privatbeamte Andreas Kavčič und die 69jährige Private Antonie Dvoršak. Friede ihrer Asche! m. Die Bäckerinnung teilt mit, daß am 1. Mai wegen des Feiertages des Hilfspersonals kein frisches Gebäck zum Verkauf kommen wird. Die Geschäfte werden wie gewöhnlich ganztägig geöffnet sein. m. Die Ausstellung Perko-Pečarič bleibt bis zum 5. Mai geöffnet. Die Bilderschau der beiden jungen slowensichen Maler Perko und Pečarič, die im kleinen Saal des Sokolheimes ihre Werke ausstellen, Naeissses Zke&i&t REPERTOIRE. Montag, 29. April: Geschlossen. Dienstag, 30. April um 20 Uhr: »Der Ver. rat bei Novarra«, Erstaufführ. Ab. C. Mittwoch, 1. Mai: Geschlossen. Donnerstag, 2. Mai um 15 Uhr: »Der Zigeunerbaron«. Ermäßigte Preise. Zum letzten Male! Um 20 Uhr: »Kabale und Liebe«. Ermä. ßigte Preise. Zum letzten Male. Volksuniversität Montag, 29. April: Dr. B a t u š 1 č (Zagreb) spricht über das Thema »Das Theater als Spiegelbild der Gegenwart«. Ioh-Huh\ Burg-Tonkmo. Nur bis einschließlich Dienstag der große Lustspielschlager »Der ungetreue Ekkehart«. Eine mit sprühendem Humor gewürzte Komödie, in der I Hans Moser, Theo Lingen und Lucie Eng lisch wiederum das Publikum zu wahren Beifallsstürmen hinreißen. Eine Lachbom-be, wie man sie schon lange nicht erlebte. — Ab Mittwoch Gustav Fröhlich in seinem neuesten Film »Ihr Privatsekretär«. Esplanade-Tonkino. Heute, Montag, zum letzten Mal der hervorragende Großfilm »Das Frauengefängnis« mit Viviane Romance. — Ab Dienstag der erste original-ungarische Film, die musikalische und heitere Operette »Viki«, deren Musik von Paul Abraham stammt. Ein Film voll Tem perament, Zigeunermusik und ungarischer Lieder. In den Hauptrollen die uns gut bekannte Tänzerin Rozsi' Barsony und der charmante Paul Javor. Union-Tonkino. Zum letztenmal Montag »Der Zwiespalt«, ein realer Film wie ihn nur das Leben zu drehen vermag. Fünf Glücksjäger und eine schöne Frau stehen im Mittelpunkt des Geschehens. Liebelei, Humor, Opferbereitschaft und letzter Einsatz ziehen sich wie ein roter Faden durch die bewegte Handlung. In den Hauptrollen Jean Gabln und Viviane Romance. — Als nächster Film wird die Kriminalaffäre »Morgen wird es zu spät«. ApotheVennachtdienft Bis zum 3. Mai versehen die M a r i a-h i 1 f-Apotheke ,(Mr. Ph. König) in der Aleksandrova c. 1, Tel. 21—79 und die St. Anton-Apotheke (Mr. Ph. Albaneže), in der Frankopanova cesta 18, Tel. 27-01, den Nachtdienst. Das Wetter Wettervorhersage für Dienstag: Örtliche Niederschläge, andauernde Bewölkung. Montag, 29. April Ljubljana 18 Gesundheitsvortrag. 19 Nachrichten, Ansagen. 19.45 Bon ton. 21.15 Violoncello. 22.15 Radioorchester. Beograd 13.10 Volkslieder. 14 Unterhaltungskonzert. 14.30 Schallplatten (Schaljapin). 19.40 Russische Romanzen. — Sofia 16.30 Tonfilmmusik. 20 Symphoniekonzert. — Prag 22 Orchesterkonzert. Radio Paris 20.45 Kammermusik. 22.45 Symphoniekonzert. — Straßburg »Aschen brödel«, Oper von Massenet. — _ Rom 1715 Vokalkonzert. 21 Symphoniekonzert — Budapest 12.10 Zigeunermusik. 14 Leichte Musik. 20.10 Orchesterkonzert (Mozart, Schubert). — Wien 13.10 Schall platten. 18 Orchester und Solisten. 12.10 Jugoslawische Komponisten. 21.10 Schall platten. — Beromünster 22.10 Vokalkonzert. Dienstag, 30. April Ljubljana 7.05 Ansagen, Nachrichten. 7.15 Fröhliche Klänge. 11 Schulstunde. 12 Mandolinen (Schallplatten). 12.30 Nachrichten, Verlautbarungen. 13.02 Mittagskonzert des Radioorchesters. 14 Nachrich ten. 18 Slawische Komponisten (Schallplatten). 18.40 Geistlicher Vortrag. 19.20 ©chadibeqegiiung Maribor: Gelte EIN UNENTSCHIEDENES RESULTAT — KOMMENDEN SONNTAG FOLGT DIE REVANCHE IN CELJE Im »Mariborski d’vor« begann gestern das Semifinale des Slowenischen Schach-v«rbandes um die Banatsmeisterschaft. Es standen sich die Besten der Sieger der Mariborer und- der Celjeer Gruppe gegenüber, nämlich der Schachklub »Vidmar« Und der Schach klub Celje. Die Gäste Minden vom Vizepräses des Schachklubs ^Vidmar« Schriftleiter G e r ž e 1 j herzlich begrüßt, worauf Herr Grašer für die herzliche Aufnahme dankte. Das Interesse des Publikums für die Spiele an den acht Brettern war überaus rege, und man muß sagen, daß die Kibit-ze diesmal voll auf ihre Rechnung kamen. In sehr kurzer Zeit konnte č e r t a 1 i č (Klub »Vidmar«) seinen Gegner Fa js wattsetzen, ebenso B. Lukeš sein Gegenüber Modi c (Celje). Graser (Celje) hatte gegen seinen Partner Peče glückliche Hand und konnte einen Sieg buchen. Den dritten Sieg für Maribor errang F. Lukeš gegen Ing. Sajovic. Endlich Aprilregen Wie nicht anders zu erwarten war, wußte, um sich den Absonderlichkeiten des vorjährigen und heurigen Wetters an zupassen, auch der laufende Monat April Wal ein anderes Gesicht zeigen. Nach dem Ungewöhnlich strengen und länger andauernden Winter trat sozusagen über Kacht wärmeres Wetter ein, das fast den ganzen Monat anhielt. Vom nassen April war diesmal fast nichts zu sehen, sodaß der Boden immer stärker unter der Trok-benheit litt. Die Pflanzen konnten sich aus Mangel an Nässe nicht recht entwickeln Und blieben im Wachstum bereits etwas zUrück. Auf den Straßen lag eine hohe Staubdecke, die sich von Tag zu Tag un-ungenehmer bemerkbar machte. Endlich öffneten sich nun Samstag Unerwartet wurden die Mariborer Spieler von Pech verfolgt. G c rž e 1 j, einer der besten Schachspieler der Stadt Maribor, verlor gegen seinen Gegner C i j a n. Ähnlich verwandelte sich der schon sicher scheinende Sieg D i e h 1 s (Cclje) gegen Küster plötzlich in eine Niederlage. Marviii (Maribor) spielte ausgezeichnet und galt als sicherer Sieger, einige nicht gut überlegte Züge brachten ihn jedoch zum Sturze und vcrhalfen dem Gegner š m i g o v e c zum Sieg. Nicht viel anders war es am letzten Schachbrett, wo Kukovec (Maribor) und Poljanec (Celje) ihre Kräfte maßen. Ersterer war Favorit, doch mußte er schließlich doch die Waffen strecken. Das Ergebnis der Begegnung war dem nach mit 4:4 ein Unentschieden. Die beidbn Acht werden kommenden Sonntag, den 5. Mai in Celje nochmals ein ander gegenübertreten, um im Revanchespiel eine Entscheidung herbeizuführen. abends die Himmelsscbleußen, und es reg nete mit Unterbrechungen die ganze Nacht und gestern den ganzen Tag über. Regnerisch ist der Himmel- auch heute und dürfte es noch einige Tage bleiben. Ein feiner Lenzregen ging über Stadt und Land nieder, der dem durstigen Boden das langersehnte Naß brachte. Man kann von einem richtigen Millionenregen sprechen, da die Erde förmlich aufatmete. Der Regen hat die kommende Ernte bedeutend verbessert. Bluttat bei Gv. Veter In Ruperče bei Sv. Peter kam es gestern abends zwischen mehreren Burschen zu einer Auseinandersetzung, die schließlich zu einer schweren Schlägerei führte. Als sich die Radauschläger schließlich zer- bleibt noch bis zum 5. Mai dem Publikum zugänglich. Nationale Stunde (Nationalismus u. Kunst I Vortrag von Dr. D. Cvetko). 19.50 Landwirtschaftliche Berichte und Anweisungen. 20 Akademiker-Quintett. 20.45 Dvo-fak. Slawische Tänze (Schallplatten). 22 Ansagen, Nachrichten. — Beograd 13.10 Tonfilmmusik. 14 Cello. 18.30 Klavierkon zert. 20.10 Volkslieder. 22 Konzert. — Sofia 18.45 Kleines Orchester. 20 Kammer musik. 21 Russische Romanzen. — Prag 19.05 Eröffnung des Musikfestivals. 22 Tschechische Komponisten. — Radio Pa. ris 20.45 Hörspiel. — Rom 21 Symphonie konzert (Beethoven, Ekitai Aln). 23.15 Tanzmusik. — Budapest 12.55 Klavierkonzert. 14 Blasorchester. 19 »Das Land des Lächelns« von Lehar. —- Wien 9 Dvofak (Schallplatten). 13.10 Leichte Mu sik. 16 Opernarien. 18 Wiener Musik. 20.15 Volksmusik. m. Aus der Volksuniversität. Heute, Montag um 20 Uhr spricht in der Volksuniversität der kroatische Theaterfachmann und Schriftsteller Dr. Slavko B ä-tušič über das Thema »Das Theater als Spiegelbild' der Gegenwart«. Den Vortrag werden Lichtbilder begleiten. m. Tod in den Flammen, ln Trebeljevo in Unterkrain verbrannte der 76-jährige Auszügler Anton Š t r u b e 1 j am Waldesrande Reisig und Laub. Hiebei glitt er aus und stürzte ins Feuer. Er rief einige Male um Hilfe, doch kam niemand rasch genug herbei. Als man den Mann auffand, war er bereits tot. Er hatte am ganzen Leibe furchtbare Brandwunden erlitten. m. Verrat bei Novarra« im Mariborer Theater. Die Erstaufführung des schweizerischen Dramas »Verrat bei Novarra« findet am Dienstag, den 30. d. im Mariborer Theater statt. Dieses erschütternde Werk aus dem Bauernleben, das mit außerordentlichem Erfolg über die Bühnen Europas ging, wurde schon vor Jahren in Maribor aufgeführt und beifällig aufgenommen. Die Spielleitung liegt in den Händen des Regisseurs Peter Mal ec. m. Beim Kartenspiel — den Finger verloren. In einem hiesigen Gasthaus kam es unter drei Kartenspielern zu einer tätlichen Abrechnung, wobei einem der Beteiligten der Zeigefinger der rechten Hand buchstäblich abgebissen wurde. Auch die beiden übrigen Kampfgenossen trugen nicht unbedeutende Verletzungen davon. m. Die Gewerbeinnung für Maribor-Umgebung hielt Sonntag im Gasthause Ša-beder in Tezno ihre Jahreshauptversammlung ab. Der Innung sind die Gewerbetreibenden verschiedener Zweige aus der Umgebung der Stadt angegliedert. Den Vorsitz führte Obmann Š a b e-d e r. Aus seinen und den Ausführungen der übrigen Funktionäre ist ersichtlich, daß die Organisation stets auf die Interessen der Mitglieder bedacht ist und auch im abgelaufenen Geschäftsjahr einige Erfolge zu verzeichnen hat. Die herrschenden außerordentlichen Verhältnisse versagten jedoch den eingeleiteten Aktionen meist die erwartete Wirkung. m. Bedingt aiuf freien Fuß gesetzt. Aus der Mariborer Strafanstalt wurden gestern zehn Sträflinge bedingt in Freiheit gesetzt. Es handelt sich um Leute, die wegen verschiedener Delikte zu 2 bis 10 Jahren Kerker verurteilt worden sind. Wegen guter Aufführung wurde allen die Strafe stark abgekürzt. Der Rest der Strafe wird ihnen nachgesehen, wenn sie sich auch in der Freiheit gut aufführen und wieder nützliche Mitglieder der Gemeinschaft werden wollen. m. Zögern Sie nicht mit der Anmeldung zum Pfingstausfiug des »Putnik« mit den modernen Luxusautocars. Die Route geht zu den Plitvicer Seen und nach Crikveni-ca (4 Tage), nach Triest (2'A Tage) und ins Logar-Tal (2 Tage). Informationen und Anmeldungen im »Putni'k«-Reisebüro. m. Fahrraddiebstahl und -fund. Dem Kaufmann Max Palouc wurde in der Tyrševa ulica ein Tonpedo-Fahrrad im Werte von 1000 Dinar entwendet. — In der Maistrova ulica wurde hingegen vom Wachmann ein herrenloseis Rad vorgefunden; es kann vom Eigentümer auf der Polizei abgeholt werden. m. Blutige BauemscMacht. In Ivanjšev-ci trug sich eine schwere Bluttat zu. Mehrere Burschen, die johlend nach Hause gingen, wurden von einer anderen Gruppe auifgeiauert und überfalten. Die Hjtaköpfe Der Mariborer Festival im Film OIE SITTEN UND GEBRÄUCHE AM LANDE AUF FARBIGEM BAND FESTGEHALTEN — DER FILM LEIDER FÜR AMERIKA BESTIMMT Im Rahmen der vorjährigen Mariborer Festwoche wurde bekanntlich als Hauptattraktion der große Festival der Sitten und Gebräuche der slowenischen Bevölkerung am flachen Lande am Stadion des Sportklubs »železničar« in der Tržaška cesta veranstaltet, wobei Gruppen aus Prekmurje, vom Draufeld und aus Weiß-krain in Volkstrachten mitwirkten. Veran stalter war das Folkloreinstitut der Glasbena Matica in Ljubljana. Um das Zustandekommen der einzigartigen Aufführung hatte sich in erster Linie der Institutsleiter F. Marolt verdient gemacht. Der bekannte Maler Božidar Jakac hat nun charakteristische Momente des Festivals im Technikolor-Film festgehalten. Es gelang ihm, einen Farbfilm von etwa 120 Meter Länge bei guter Belichtung anzunehmen und das farbige Band jetzt herzustellen. Die natürlichen Farben kamen außerordentlich zum Ausdruck, was den Wert des Films stark erhöht. Vergangenen Donnerstag ließ das Folkloreinstitut in Ljubljana den Film im Rah- ließen sich erst einschüchtern, als der Be-sitzerssohn Janez Babosek mit unzähligen Stichverletzumgen blutüberströmt zusammengebrochen war. Babosek, dessen Verletzungen sehr schwer sind, wurde ins Krankenhaus geschafft. m. Nochmals Versteigerung des Cafe »Astoria«. Wie schon berichtet, hat bei der vor etwa zwei Wochen stattgefundenen Versteigerung der Liegenschaften des Cafe »Astoria« in Maribor das Haus und die anschließende Gartenparzelle in der Grajska ulica der hiesige Kaufmann Herr Karl W e s i a k um 2,500.000 Dinar erstanden. Da nun die Realitätenverkehrskommission diesen Kauf nicht genehmigt hat, wird die Versteigerung binnen drei Monaten wiederholt werden, m. Diebstähle. Dem Handelsvertreter Karl Ferenčak kam gestern in einem Kaffeehaus ein Ueberrock im Werte von 1600 Dinar abhanden. — Dem Elektrotechniker Franz Simonič wurde gestern aus einem Hof in der Frankopanova ulica ein Fahrrad Marke »Peugeot« mit der Evidenznummer 135.925 gestohlen. m. Wetterbericht vom 29. April, 9 Uhr: Temperatur 13, Luftfeuchtigkeit 92, Barometerstand 733.9, windstill. Gestrige Ma-ximaltemkeratur 16.8, heutige Minimaltem peratur 10.5 Grad, Niederschlagsmenge 32.7 mm. m. Straßenunfall. In Gornja Radgona stieß der Gendarm Ivan Ramšak mit seinem Motorrad gegen einen Straßenstein und kam hiebei zum Sturz. Mit schweren Kopfverletzungen wurde er ins Krankenhaus überführt. men eines Vortrages über die Bedeutung des Mariborer Festivals vorführen. Der Film fand bei den Zuschauern ungeteilten Beifall. Die Mittel zur Aufnahme des Festivals im Film streckte ein amerikanischer Slowene vor. Der Film wird schon in einer Woche nach den Verein i g t e n S t a a ten versandt und wiwrd dort in verschiedenen Städten der slowenischen Jugend vorgeführt werden, um diese mit den Volkssitten und rgebräuchen in der alten Heimat bekanntzumachen. Der Film ist ein Unikat und besitzt demnach keine Kopie, sodaß Slowenien leider ohne Fe stivalfilm bleiben wird. Der Film besitzt auch landschaftliche Aufnahmen von den Gegenden, in denen die vorgeführten Bräu che noch herrschen. M:tte Juni werden in Metlika Weißkrai-ner Sitten und Gebräuche aufgeführt. Es wurde eine Aktion eingeleitet, um wenigstens einen Teil des Festivals im Film fest zuhalten und in Slowenien vorzuführen. französischer Graphik statt. Außerdem wurden auch künstlerische Tapisserien zur Schau gestellt. Die Veranstaltung hatte beim kunstliebenden Publikum einen großen Erfolg und war sehr gut besucht. ■i Ein Musikfestival in Newyork. Der Internationale Verein für zeitgenössische Musik hat. sich, entschlossen, seinen diesjährigen Musikfestival in Newyork zu ver anstalten. Auch jugoslawische Künstler haben der Jury eine Anzahl von Orchester werken vorgelegt. + Jugoslawien am Biennale in Vene-_ dig. Wie wir. bereits berichtet haben, wir° j auch am diesjährigen Biennale in Venedig Jugoslawien mitwirken. Die jugoslawische Kunst wird . durch die Werke der Kroaten K r š i n i č (Bildhauer), T a r-t a g 1 i a und U z e 1 a c (Maler), der Serben Milosavljevič und Lubarda (beide Maler) und des jungen slowenischen Malers Sedej vertreten sein. Außer Jugoslawien werden noch 14 Nationen die Meisterwerke ihrer Kunst zur Schau stellen. Es sind dies die Staaten. Belgien, Dänemark, Frankreich, Deutschland mit dem Protektorat Böhmen und Mähren, Großbritannien, Griechenland, die Niederlande, Rumänien, Spanien, USA und Ungarn. Das erste Mal wird Finnland und wahrscheinlich auch Bulgarien vertreten sein. Die Anwesenheit Rußlands noch nicht sicher. a ■aeaeasDBnEaanaDBDBnBaoaBaa Hußtut-Cisisouik Aus JUui p, Todesfälle. Gestorben sind die 55-jährige Private Aloisie Cernezel, der 2jäh rige Besitzerssohn Alois Moravec und der 21jährige Winzerssohn Stanko Borko. — R. i. p.! p. Die Bürgerschule in Ptuj feiert in diesem Jahre ihr 20jähriges Bestandesjubiläum, aus welchem Anlaß eine große Festakademie geplant ist. p. Fahrraddiebstähle sind in letzter Zeit nahezu auf der Tagesordnung. In der Zrinjsko-Frankopanska ulica kam der Be sitzerin Elisabeth Muršič aus Sobotinci ein Fahrrad mit der Evid'enznummer 166.578 abhanden. p. Ueberfall. In Oslušovci wurde der 24jährige Besitzerssohn Viktor Ozmec von mehreren Burschen überfallen und so schwer verletzt, daß man ihn ins Krankenhaus überführen mußte. p. Verhängnisvoller Sturz. In Cvetkovci stürzte der 30jährige Hilfsarbeiter Jakob Petek vom Fahrrad und zog sich außer einem Armbruch schwere Innenverletzungen zu. Man schaffte ihn ins Krankenhaus. + Paul Klee in Zürich. In Zürich eröff-nete der deutsche Maler Paul Klee eine Ausstellung, die große Aufmerksamkeit auf sich zog. + Ausstellung französischer Graphik in Zagreb. Im Kunstheim in Zagreb fand in der vergangenen Woche eine Ausstellung ln din P T lonnenien In der heutigen Nummer der »Mariborer Zeitung« legen wir für die auswärtigen Abonnenten einen Posterlag-schein bei. Wir ersuchen unsere P. T. Abonnenten, die Bezugsgebühr, soweit sie noch nicht beglichen sein sollte, sobald als möglich anweisen zu lassen, dflt in der Zustellung des Blattes keine Unterbrechungen eintreten zu lassen. Verwaltung der »Mariborer Zeitung«- Wozu die wirtschaftliche Anomalie? JUGOSLAWIEN FÜHRT MEHR LANDWIRTSCHAFTLICHE PRODUKTE EIN, ALS WIR EXPORTIEREN Es ist einfach unerklärlich und doch wahr. Wir haben im Jahre 1938 (die statistischen Daten für das Jahr 1939 liegen noch nicht vor) folgende Agrarprodukte ausgeführt (um Dinar): Mais 480,873.000 Weizen 208,811.000 Schweine 376,954.000 Rinder 74,865.000 Pferde 71,119.000 zusammen Din 1.212,622.000 Hingegen haben wir im selben Jahre eingeführt (um Dinar): Gerste 2,019.000 Reis 66,827.000 verschiedenes Gemüse _ 9,894.000 verschiedenes Obst 83,806.000 Samen x - 37,040.000 Baumwolle und Webstoffe 787,917.000 Schafwolle 120,671.000 Rindshäute 108,649.000 Bienenwach$ 2,750.000 Viehrüben 1,195.000 Schmuckblumen 1,891.000 Ziegenhaar u. dgi. 5,425.000 Fette 29,178.000 zusammen Din 1.257.862.000 Ueberaus groß ist also die Ziffer, welche wir alljährlich für die Einfuhr wirtschaftlicher Güter ausgeben, als Agrarland für Agrarprodukte, die wir selbst pro duzieren könnten. Die größte Summe, fast 800 Millionen Dinar, haben wir bisher jährlich für B a u m w o 11 e ausgegeben. Und dennoch behaupten Fachleute, daß unsere südlichen Gegenden für die Baumwollpro duktion recht geeignet sind und daß diese Summen in den Händen der dortigen Landwirte bleiben könnten. Auch könnten wir bei Ausführung eines guten Wirtschaftsplanes unsere Viehzucht so weit heben, daß wir auch die R i n d s h ä u t e, für welche wir im Jahre 1938 die Summe von über 108 Millionen Dinar ausgegeben haben, alle daheim produzieren könnten und unabhängig wä ren vom Ausland. Dasselbe gilt in noch höherem Maße für die Einfuhr von G e- m ü s e, Obst und Blumen. Bei einer systematischen Organisation unserer Landwirtschaft könnten wir für diese Artikel sogar Exporteure werden. Es ist also hoch an der Zeit, daß wir zu einer planmäßigen Förderung und Hebung unserer Landwirtschaft und der m*t derselben eng verknüpften Industrie über gehen, da wir bei einer weiteren Betreibung der bisherigen Wirtschaftspolitik unser Land der völligen Verarmung preisgeben werden. Wir sehen aus den obangeführten Ziffern, daß wir wertmäßig mehr Agrarprodukte ein- als ausgeführt haben. Woim1 konnten wir also andere notwendige Artikel, die wir nicht produzieren, im Ausland ankaufen? Wir haben dafür nebsf den oben erwähnten Agrarprodukten noch Holz und Erze ausgeführt. Was einst in unseren Gegenden verschiedene Eroberer (Venetianer, Türken usw.) getan haben, das tun wir heute selbst: wir vernichten unseren Waldreichtum, um die für den Import notwendigen Devisen zu bekommen. Auch unser Erzreichtum ist nicht unerschöpflich, und wenn wir noch lange unseren Import mit dem Export von Erzen werden bezahlen müssen, werden eines schönen Tages unsere Erzlager versiechen. Wir müssen also unseren Import insoweit reduzieren, daß wir ihn mit der eigenen Arbeit werden bezahlen können, ohne unseren Wald- und Erz reichtum zu gefährden. Wir müssen andererseits unsere Landwirtschaft soweit befähigen, daß aus der Statistik unseres Außenhandels jene enor me Summe von einer Milliarde und 250 Millionen Dinar für die Einfuhr von landwirtschaftlichen Produkten verschwinden wird. Zugleich müssen wir uns aber eine eigene Industrie ausbauen, welche fähig sein wird, die Lebensbedürfnisse unseres Volkes zu decken, unsere Rohstoffe zu ver arbeiten und diese Produkte ins Ausland zu verkaufen. Dann erst wird unser Land einer besseren Zukunft entgegengehen. S. JMHi Gtaatsliga der sechs Besten Die Finalisten der jugoslawischen Fußballmeisterschaft: Gradjanski, HAGK, Hajduk, BGK, Jugoslavija und Slavija Trefferregen zum Abschluß der Ligakämpfe — Insgesamt 48 Tore — »Ljubljana« 7:0 in Osijek unterlegen — »Gradjanski« übertrumpft HAŠK mit 9:0 die sich aus Mikuž, Rupar, Puterle, Pilaj, Volavšek, Sedej, Strgar, Smolej, Repen-šek und Hasler zusanimcnsetzte. Der Kampf nahm zeitweise aufregende Formen an, doch vermochten die favorisierten Zagreber nur einen knappen 1:0-Sieg zu landen. Der einzige Treffer des Spiels fiel in der 14. Minute der ersten Halbzeit. ln beiden Fußballigen wurde gestern die letzte Spiel runde zur Erledigung gebracht, der noch die letzten Überraschungen Vorbehalten blieben. Es gab nämlich gestern einen Trefferregen, wie man ihn bisher noch nicht beobachten konnte. Zunächst wurde der SK. Ljubljana in seinem letzten Ligaspiel in Osijek von der dortigen »Slavija« mit 7:0 aus dem Rennen geworfen. In Zagreb erging es H A š K noch schlimmer, Indem er Im zweiten Derbyspiel von »G r a d j a n -skk mit 9:0 in Grund und Boden gespielt wurde. Im zweiten Spiel schlug die Flavija« aus Varaždin die »Con-cor d i a« mit 6:2. »Hajduk« machte dem SAŠK mit 8:0 den Garaus und nur das Treffen zwischen »Split« und »B a č k a« in Subotica, das 1:1 schloß, nahm einen zahmeren Verlauf. In der Ser ___________ bischen Liga schlug der BSK den Slavija (V) SK. Zemun mit 6:0, während das zwei-iLjubljana te Beograder Spiel zwischen BASK und Ž AK 1:1 schloß. Ein 1:1-Unentschieden brachte auch das Treffen zwischen der »Jugoslavija« und der »Slavija« in Sarajevo. In Skoplje siegte der dortige »G r a d j a n s k i« über die »Vojvod i-n a« aus Novi Sad mit 3:0 und in Borovo errang der SK. Bata einen knappen 1:0 Sieg über den Beograder »J e d i n s t v o«. Der End st and in beiden Tabellen lautet somit: Kroatisch-slowenische Liga: Gradjanski HAŠK Hajdulk Concordia SAŠK Slavija (O) Split Bačka 18 16 1 1 91: 6 33 ( 3) 18 11 2 5 39:39 24 (12) 18 10 2 6 47:28 22 (14) 18 9 1 8 41:38 19 (17) 18 8 2 8 30:40 18 (18) 17 5 4 8 31:42 14 (20) 16 5 3 8 21:39 13 (19) 18 6 2 U 23:48 12 (24) 16 5 1 10 24:33 11 (21) 17 3 2 12 28:63 8 (26) Serbische Liga: BSK 18 15 1 2 83:17 31 5 Jugoslav. 18 9 6 3 52:18 24 12 Slavija 18 10 3 5 47:26 23 13 Vojvodina 10 8 5 5 36:25 21 15 Gradj. S 18 10 1 ■ 7 33:34 21 15 Bata 18 7 4 7 32:36 18 18 Jedinstvo 18 7 2 9 31:37 16 20 ŽAK 18 5 1 12 21:62 11 25 BASK 18 2 6 10 19:35 10 26 Zemun 18 1 3 13 17:65 5 31 Auf Grund der Propositionen der jugo- slawischen Fußballmeisterschaften haben «Ich die drei bestplacierten Mannschaften jeder Liga in die Finalkonkurrenz placiert. Aus der kroatisch-slowenischen Li ga kommen »Grandjanski« und HAŠK aus Zagreb sowie »Hajduk «aus Split in Betracht, während aus der Serbischen Liga BSK und »Jugoslavija« aus Beograd sowie die »Slavija« aus Sarajevo in die Staatsliga aufsteigen. Noch zwei ftunfte v an „Železničar »Mura« 5:0 GESCHLAGEN — NOCH DREI PUNKTESPIELE AUSSTÄNDIG -REMIS IN CELJE — DIE LIGA KANDIDATEN TRETEN VOR In der lokalen Kreismeisterschaft wurde Astern nur ein Spiel ausgetragen, u. zw. standen sich im »Železničar«-Stadion »železnica r« und »M u r a« aus Mur. sba Sobota gegenüber, »železničar« trat mit seinen besten Leuten an, ließ sich aber durchaus nicht zu einer Unterschätzung des Gegners verleiten. Mit 5:0 (3:0) bestand die heimische Mannschaft dieses vorletzte Punkterennen und erhöhte damit ihren Vorsprung ganz beträchtlich. Das Spiel verlief zeitweise recht spannend, obwohl die heimische Mannschaft nichts zu fürchten hatte. Das Offensivspiel der »Železničar«-Leute zerschellte allerdings §ar zu oft an der tüchtigen Defensivlei-s{Ung des gegnerischen Hinterspieles. Aber auch im heimischen Lager war das Hinterspiel die beste Formation, die mit §roßer Energie restlos die Bemühungen ber Gäste vereiteln konnte. Spielleiter Hergant war ein objektiver und um- sichtiger Schiedsrichter. In der Tabelle der Gruppe Maribor hat das Spiel nur eine geringe Veränderung nach sich gezogen, und zwar: 1. Čakovec 9 8 0 1 31:13 16 2. Železničar 9 6 2 1 19:8 13 3. Maribor 9 4 0 5 16:17 8 4. Rapid 9 3 0 6 15:19 6 5. Gradjanski 10 2 2 6 13:31 6 6. Mura 8 2 1 4 14:20 5 In Celje ging das zweite »Derby« vor sich, als dessen Gegner sich der »Olymp« und der führende »Amateur« vorstellten. Nach aufregendem Kampf schloß das wechselvolle Match 2:2 (1:1), womit die Frage des zweiten Ligakandidaten nach wie vor ungelöst erscheint. In der Gruppe »Ljubljana« spielten gestern »Hermes«—»«Disk« 1:0, »Svoboda«—»Reka 2:0, »Mars«—»Jadran« 1:1 und »Kranj«—»Bratstvo« 2:1. Ningkampfmeifter 1940 SCHWERATHLETENAUFMARSCH IN RUŠE — BANATSMEISTERSCHAFTEN IM ZEICHEN EINER NEUEN KRAFTPROBE ZWISCHEN DEM SSK. MARATHON UND DEM BÄCKER-SPORTKLUB Daß an dem schönen Aufschwung der Schwerathletik in Slowenien gerade Maribor ein ansehnlicher Anteil gebührt, bewiesen aufs neue die gestern in Ruše zur Entscheidung gekommenen Ringkampf-meisterschaften des Draubanats, die voll und ganz im Zeichen der ausgezeichneten R°rm unserer Ringkampfmatadore standen. Da der SK. Planina aus Ljubljana aus formalen Gründen wegen seiner Mit-Sliedschaft beim Slowenischen Schwcr-athletikverband ähnlich wie der SK. Karnak fernblieb, konzentrierte sich das Hauptinteresse auf die Akteure des SSK. Marathon, der auch als Veranstalter der Kämpfe auftrat, sowie auf den B ä k-ker-Sportklub, die auf diese Wei-Se zu einer neuen Kraftprobe herausgefordert schienen. Die Kämpfe, die durchwegs einen glatten Verlauf nahmen, standen auf einer qualitativ beachtenswerten Höhe und bestätigten wiederum die vielversprechende Leistungsfähigkeit der heimischen Schwerathleten. In allen Gewichtsklassen kam es zu heißumstritte-n.en Kämpfen, obgleich man einige aus-S,chtsreiche Titelanwärter vermißt hatte. Es gab auch so manche Überraschung, die nur bestätigte, daß tatsächlich nur der Beste sein Primat zu behaupten vermag. Die Siegerliste der Banatsmeisterschaften 1940 lautet somit: Bantam: 1. Max Dolinšek (Marathon), 2. Seibert (PSK). Federgewicht: 1. Ludwig Dolinšek (Marathon), 2. Lepenik (PSK), 3. Jug (Marathon). Leichtgewicht: 1. Robič (Marathon), 2. Rezman (PSK), 3. Podgornik (Marathon). Weltergewicht: 1. Blatnik (Marathon), 2. Verbošt (Marathon). Halbschwergewicht: 1. Sernko (Marathon), 2. Orešnik (Marathon). Schwergewicht: 1. Pircher (PSK). Für die glatte Durchführung der Kämpfe, die im Klubheim des SSK Marathon in Ruše vor sich gingen und die für Ruše eine nicht geringe Sensation bedeuteten, gebührte der Jury mit Direktor Ing. M a-d e r und Ing. L a h an der Spitze ein besonderes Verdienst. In nicht geringerem Maße machten sich Kampfrichter Sapec •sowie die beiden Seitenrichter Krušeč und Jazbinšek in anerkennender We se für den glatten Verlauf verdient. Die reiche Fülle der gelieferten Kampfs gab einen genauen Einblick in die Leistungsfähigkeit unserer Ringkampfmata-dore. Man sah einige technisch ganz hervorragende Kämpfe. Mit elementarer Kraft führte Robič seinen Kampf gegen den technisch ausgezeichneten Rezman der trotz seiner Niederlage einige tech nisch hervorragende Sachen zeigen konn te. Als ein vielversprechender Kämpfer entpuppte sich auch Jezernik, der allerdings gegen L. Dolinšek den Kürzeren zog, aber im Kampfe gegen Jug trotz einer Verletzung recht imponierend agierte und sich erst nach 17 Minuten geschlagen gab. Die längste Partie lieferten sich Staatsmeister Verbošt und B 1 a t-n i k, die 20 Minuten benötigten, um die Entscheidung mit einem einzigen Punkt der diesmal an Blatnik fiel, herbeizufüh ren. Sernko wußte die Attacken des ungestümen Orešnik ausgezeichnet zu parieren, wobei dieser die Matte gar zu augenscheinlich verließ und somit disqualifiziert werden mußte. Jedenfalls haben die Kämpfe gezeigt, daß unsere Ringkämpfer die letzte Kraftprobe vor den Staatsmeisterschaften, die bereits zu Pfingsten in Zagreb vor sich gehen, ausgezeichnet bestanden und zugleich den Beweis erbracht haben, daß die Aufwärtsentwicklung unserer Schwerathletik nach wie vor anhält. Die kommenden Staatsmeisterschaften sollen zeigen, daß Maribors Ringkampfmatadore auch bei dieser Siegertitelverteilung nicht unbeteiligt bleiben werden. Verheißungsvoller <5W dir Leichtathleten In Ljubljana wurde vom SK. P lamena das diesjährig erste leichtathletische Meeting in Szene gesetzt, das einige ganz hervorragende Resultate brachte. Von den Mariborer Wettbewerbern trat insbesondere Lužnik .(Marathon) hervor, der im Kugelstoßen 11.99 Meter erzielte und damit die größten Chancen besitzt, Jugoslawiens bester Zehnkämpfer zu werden. Ausgezeichnet war auch Mausar (Planina), der iun Speerwerfen 57.85 Meter vorlegte. Auch M i 1 a n o v i č überraschte mit 175 om im Hochisprung. Lužnik riß übrigens im Weitsprung -den Sieg an sich und wurde im Kugelstoßen sowie im Speerwerfen Zweiter, während er im Hochsprung den dritten Platz belegte. Kotnik siegt auch im Hindemislaut In Zagreb wurde gestern ein Hin-derms-lauf über 3000 Meter ausgetragen, bei dem sich Balkanmeister Kotnik (Concordia) in 11:09.8 wieder den Sieg -holte. Zweiter wurde Bručan (Primorje) in 11:18.6 und Dritter Flaß (HAŠK) in 12:05. Tischtennismeisterschaft von Ljubljana Bei den Tischtennismeisterschaften von Ljubljana siegten žarko Dolinar im Einzel- und Dolinar-Maric im Doppelspiel, die auch als Vertreter des HAŠK die Marin Schaftsmeisterschaft davontrugen. Vrečič aus Celje ging als Juniorenmeister hervor und bestätigte damit aufs neue seine hervorragende Form. Punčec in Čakovec eingetroffen Samstag spätabends ist in Čakovec der jugoslawische Tennismeister Punčec eingetroffen. Punčec kehrte nach achtmonatiger Abwesenheit in die Heimat zurück. Auf seiner Weltreise legte er insgesamt 80.000 Kilometer zurück. Fußballtreffen Serbien—Kroatien In Beograder Sportkreisen bereitet man ein Fußballtreffen zwischen den Auswahl mannschaften des Serbischen und' des Kroatischen Fußballverbandes vor, die all jährlich zweimal, und zwar in Beograd bzw. Zagreb aufeinandertreffen sollen. „Zelezniears" Junioren in Gustanj Ein Jugendteam des SK. »železni-čar« absolvierte gestern, einer Einladung des SK. »S 1 o v a n« folgend, in Gu-štanj ein Propagandaspiel, das einen recht wechselvollen Verlauf nahm, »železničar« holte sich auch diesmal den Sieg und zwar lautete das Endergebnis 5:3 (4:0). In der ersten Hälfte trat die bessere technische Beschlagenheit der Gäste kraß zutage, dagegen vermochten die Heimischen nach Seitenwechsel mit viel Elan und Aufopferung den Treffervor. sprung der Gäste nahezu aufzuholen. Juniorenkampf Ljubljana -Zagreb In Zagreb absolvierte gestern die Zagreber Juniorenfußballmannschaft das letzte Trainingsspiel vor ihrem Auftritt in Budapest. Als Sparringpartn'er trat eine Jungmannenauswahl aus Ljubljana auf, Italien-Rundfahrt Am 19. Mai nimmt in Italien die Radrundfahrt durch Italien ihren Anfang, an der auch zahlreiche ausländische Rennfah rer beteiligt sein werden. Namentlich Belgien hat eine hochfavorisierte Mannschaft angekündigt. Jugoslawiens internationale Fußballbilanz Die letzten internationalen Erfolge des jugoslawischen Fußballsports haben in der ganzen Welt den nachhaltigsten Widerhall gefunden. In einer Statistik der bis her ausgetragenen internationalen Kämpfe wird Jugoslawien an erster Stelle von allen europäischen Staaten angeführt. : Im Viertelfinale der italienischen Fußballmeisterschaft spielten Juventus-Bres-da 3:0, Bari-Liguria 3:0, Fiorentina-Lazio 4:1 und Genova-Modena 2:0. Heitere Ecke Der Unvorsichtige. „Hattest du keinen Gast zu Hause, während ich fort war?“ ■ „Nicht einen einzigen, liebes Kind! Aber, warum fragst du?“ „0, nichts; es wäre höchstens, dass ich nicht verstehen kann, wie die sechs Sektpfropfen hinter das Klavier gekommen sind. ABC. Unerwartete Hilfe. (Szene: Nachts 2 Uhr in einem Vororthause.) Sie: „Georg, um‘s Himmels willen! Ich glaube, unten ist ein Einbrecher!“ Er: „Pst, pst, sei mal ganz still! Vielleicht kriegt er das Fenster auf, das wir nie aufbekommen haben, seit es frisch gestrichen ist.“ Life. füt die Gebackenes Hirn Gereinigtes Rinderhirn braten wir schnell auf Fett an. Dann geben wir ein verrührtes Ei, ein wenig saure Milch, Sem melbröseln, Pfeffer, Salz und ein wenig geriebene Zwiebel dazu. Aus dieser Masse formen wir kleine Laibchen, die wir in ein wenig sehr heißem Fett backen. Eingemachtes Zicklein Das Fleisch schneiden wir in kleinere Stücke, salzen es und bei öfterem Begießen dünsten wir es auf Suppenwurzeln und Fett weich. In einem ändern Gefäß machen wir eine lichte Einbrenn, gießen Würfelsuppe zu, kochen darin das Zicklein vollends weich und geben obenauf grüne Petersilie. Milchsuppe y7 Liter Milch und Y> Liter Wasser salzen wir, lassen sie aufwallen und kochen dann Suppennudeln ein. Statt Nudeln kann auch Grieß zugegeben werden. Auf eine Person rechnet man einen Teelöffel Grieß. Ragout aus Lamm-Innereien Die Innereien werden gewaschen, in kleine Stücke geschnitten und auf Zwiebel gedünstet. Aus drei Dekagramm Fett und Mehl machen wir eine lichte Einbrenn vergießen mit dem Fleischsaift, lassen alles eindicken und am Herdrande unter ständigem Rühren auskühlen. Wir geben (wenn vorrätig) einen Löffel Weißwein, Salz, Pfeffer, gehackte Petersilie, ein gut verrührtes Ei und die gedünsteten Innereien. Wir fetten eine Backpfanne, streuen sie mit Semmelbröseln aus, legen die Mischung hinein, bestreuen mit geriebenem Härtkäse und Semmelbröseln. Vor Tisch lassen wir es in der Röhre schnell überbacken. Krautsuppe. Wir kochen J4 Kilogramm Kraut mit einem Vx Liter Wasser, einer Messerspitze Zucker und ein wenig Kümmel. Bis das Kraut weich ist, setzen wir eine Tasse saure Milch zu, in die wir einen Löffel Mehl einquirlten, lassen kochen und schmecken ab. In die fertige Suppe legen wir frisch gekochte kleine Kartoffel ein und verbessern mit einem ganz kleinen Stückchen frischer Butter. vllndeattaxe für eine Meine Anzeige beträgt IO Diner / Für die Zusendung von chlffr. 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Die ärztliche Forschung in Deutschland und anderen Staaten hat in den letzten zwanzig Jahren die Blutübertragung bzw. die absolut sichere Bestimmung der verschiedenen Blutgruppen so weit entwik-kelt, daß Fehlübertragungen nicht mehr möglich sind, ln immer weiterem Maße ist daher auch die Bluttransfusion als lebenspendendes Heilmittel erkannt und ausge. dehnt worden. Die Krankenhäuser hatten schon bisher Listen ihrer Blutspender geführt, in denen außer den gesundheitlichen Vermerken verzeichnet war, auf wel che Weise der Spender rasch zu erreichen war. Nunmehr wird eine Zentralstelle geschaffen, aus deren Kartei alles Nötige zu ersehen ist. Der mit amtlichem Spenderausweis ausgestattete Blutspender ist ver pflichtet, sich alle drei Monate einer ärztlichen Untersuchung zu unterziehen. Eine Uebertragung von Krankheiten wird durch diese Maßnahme ausgeschlos sen. Eine Uebertragung von Charaktereigenschaften durch die Blutspender gibt es nicht. Wir kennen heute die direkte und indirekte Blutübertragung. Neuer, dings hat nämlich die medizinische Wissenschaft die Bedingungen erforscht, die eine Konservierung des Blutes auf begrenzte Zeit ermöglichen. Für alle Fälle des dringenden Bedarfs ist es also möglich, Blutübertragungen auch aus einem vorhandenen Vorrat vorzunehmen. Günther haßte nichts mehr als dieses unweibliche, aufdringliche Gebaren der Amerikanerin, Als sie aber jetzt vor ihm stand, zaghaft wie ein Kind, da mußte er wieder an Christls Worte denken: »Diese Mabel ist so, wie man sie erzogen hat. Sie kann doch nicht dafür.« »Wir Deutschen brauchen für alles etwas länger Zeit, Mabel. Daran werden Sie sich gewöhnen müssen! Heiraten ist eine sehr ernste Sache, die man sich gut überlegen muß.« Miß Mabel biß sich auf die schön geschwungenen, gemalten Lippen: Es war nicht heranzukommen an diesen Deutschen. Aber sie hatte es sich nun einmal in den Kopf gesetzt, seine Frau zu werden. Als schwerstes Geschütz würde sie Daddies Geldbeutel anfahren lassen. Davor kapitulierte schließlich auch die widerstandsfähigste Festung. Vorläufig gingen sie zu zweit den neuen Wagen kaufen. Mabel wollte Günther zeigen, wie schön es war, beim Einkäufen nach dem greifen zu können, was einem am besten gefiel, ohne nach dem Preis fragen zu müssen. Sie wollte ihm die goldene Blume des Reichtums so lange lockend vor Augen halten, bis er, von ihrem Duft berauscht, ihrem Zauber ver-iallen war. Als sie in Mabels rotem Kabriolet saßen, sagte Günther: »Warum genügt Ihnen eigentlich dieser kleine, nette Wagen nicht, Mabel? Man kommt darin genau so weit wie in einem großen.« »O no, nix auf große Touren. Wir werden fahren in die Schweiz und nach Holland, um der ganze Welt. Dazu man brau chen eine gute Maschine.« Mabel steuerte ihren Wagen selbst. Günther mußte sich von ihr spazierenfahren lassen. Auch etwas, was ihm nicht sonderlich lag. Er liebte diese Art von selbstherrlichen Frauen nun einfach nicht. Ihm lag das Schmiegsame, Weibliche mehr. Unwillkürlich mußte Günther an eine andere Fahrt denken. An ein blasses Ge-sichtchen, rührend kindlich im Ausdruck. So gar nicht das Antlitz einer Frau, die hart mit dem Leben kämpfte. Ein weicher, halb geöffneter Mund'... Daß man die Erinnerung gar nicht los. werden konnte und das Schuldgefühl! Er sah wieder Christls große, weit aufgerissene Augen vor sich, aus denen tödlich verletzter Stolz sprach und noch etwas anderes, etwas, was man nicht vergessen konnte, Mabel wiederholte ihre Frage bereits zum zweiten Male: »Wo haben du deine Gedanken, Günther? Ich dir fragen schon dreimal: Haben du noch Eltern?« »Nein!« sagt Günther kurz. Er hätte die ser Mabel um alles in der Welt nicht von seinem Elternhaus erzählen können. Nicht von dem frühen Tod der so sehr gelieb. ten Mutter. Auch nicht von seinem stolzen, immer einsamen Vater, der am Niedergang Deutschlands zugrunde gegangen war, in den Jahren nach dem Kriege. Weil er es einfach nicht ertragen konnte, so weiterzuleben. Was wußte diese Amerikanerin von Deutschland?! Sie kannte doch höchstens j seine Sehenswürdigkeiten aus dem Bae- j deker! Von d. Seele aber wußte sie nichts 1 Die Landschaft sprach nicht zu ihr. Sie möglichst rasch mit dem Wagen zu durch rasen, war ihr höchstes Glück. »Oh, du haben keine Eltern? Und keine — wie sagt man? — Schwister?« »Geschwister? Nein, Mabel, ich habe niemanden.« Nun hatte er sich doch zum Geständnis seiner großen Einsamkeit hinreißen lassen. »Oh, das sein sehr bequem. Ich haben auch nur Daddie, und der sein da zum Geldverdienen für uns zwei.« Günther starrte seine schöne Nachbarin entsetzt an. Sehr viel Herz und Gemüt hatte er ihr ja nie zugetraut. Aber diese Leere war vernichtend. Blumen und Frauen haben viel Gemein sames. Mabel war wie eine Tulpe, die ihre hochmütige Schönheit prunkend zur Schau trug, die aber ohne den geringsten Duft war, ohne Seele, ohne Herz und ohne Gemüt. Nichts als ein schönes Schauobjekt. Mit jähem Ruck hielt das Kabriolett vor dem großartig aufgemachten Autogeschäft. Da zerrann alles in nichts. Nur die schönen Wagen lockten. Schließlich waren die Autos einmal Günthers Lebensinhalt gewesen, das Ziel seiner heißen Wün sehe. Und hier gab es prachtvolle Wagen. Mabel war erstaunt. So viel Sachkennt nis, so viel Verständnis hatte sie nicht erwartet, Günther sah nicht nur das Aeuße re der schönen Wagen. Er prüfte sozusagen ihr Herz. Er ließ Bich nicht blenden. Daddie würde entzückt sein von seinem Schwiegersohn. Mabel war glücklich. Sie hatte gelangweilte Teilnahmslosigkeit erwartet und fand nun brennendes Interesse. Also war sie doch den rechten Weg gegangen. Günther war in seinem Element. Gewiß! Farbe und Polsterung waren herrliche Dinge. Aber die Hauptsache war doch die Maschine selbst. Das schöne Acußere ergab noch keine Leistungen. Mabel wollte einen silbergrauen Wa- gen, alles in einem feinen, zarten Wolkengrau. Wundervoll würde sich darin ein Kostüm in gleichen Farben, mit einem Sil berfuchs ausnehmen. Einen silbergrauen Hund brauchte man auch noch dazu. Etwas Besonderes. Etwas, was sonst keine Frau hatte -— was man sich nur für viel Geld kaufen konnte. »Wir werden Probefahrten machen, che wir uns entschließen. Meinst du nicht auch?« Mabel hörte nur das Wörtchen »du« aus der ganzen Rede. Also hatte sie doch gesiegt. Oder — hatte der schöne Wagen über sein Herz gesiegt? Günther war das »Du« unwillkürlich entschlüpft. Er hatte sich gar nichts dabei gedacht. Nun mußte er wohl dabei bleiben. Man hielt sie hier ohnehin für ein Ehepaar. Ihn interessierte überhaupt nichts weiter als der Wagen. Er strich zärtlich darüber wie über etwas sehr Wertvolle®» lange Entbehrtes. Dabei war es nicht einmal ein Rennwagen. Einen solchen wollte er sich auch noch zeigen lassen. Ein schnittiger Rennwagen wurde ge- • zeigt, Wertarbeit in höchstem Sinne-Günther konnte sich gar nicht davon trennen. »Die Herrschaften können auch diesen Rennwagen einmal probeweise fahren, wenn Sie Lust dazu haben!« Der Verkäufer witterte gutes Geschäft, »O ja, Günther! Ich sein noch nie in einem Rennwagen gefahren!« »Den Spaß kannst du haben, Mabel! Und wohin soll die Reise gehen?« Günther war glänzend aufgelegt. Er hatte sich in den schnittigen Rennwagen verliebt. »In die Berge! Wir fahren nach Garmisch! Morgen!« Mabel wollte die günstige Situation für sich ausnützen. Sie wollte allein mit Günther durch das verschneite Paradies der Bergwelt sausen, ein paar Tage mit ihm allein. Eine Woche vielleicht. Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der „Mariborska tiskarna" in Maribor. — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor.