^lt. 293.___________ _______ Samstag, 24. December 1898. Jahrgang 117. Mbacher Mmg. ,/^»»tr<,Non«prel«: M!t Poftveisenbung: ganMhria fl. l», halbjahrig fl. 750. Imlomptolr: ^ Die «Lalb. gtg.» erscheint «glich, mit «ulnahme ber Eonn» und Feiertage, Die «dm««« strati on befindet stch "Mlirlg jl. li, halbjährig fl. b'5U. Für die ftustellung in« Hau» ganzjährig fl. <. — Insertt«n»yebÜr: Für X «ong«l»plah Nr, », die «ttzactlo» «armherzigergasse str. 15. Tprechstunden ber «cbaction von « b!« il Uhl vor« «ewe Inseiate bi« zu 4 Zellr» 25 tr,, gröhere per geile K kr,,- be! öfteren Wlebelholimgeü per Zeile 3 li, ^ mittag«. Unfrantierte Vriefe werden nicht angenommen, Mailusciipte nicht zurückgestellt^ . BW^- Der h. Feiertage wegen erscheint die nächste ^lllnmer am Dienstag den ^7. December. Amtlicher Cheil. ^ Seine t. und t. Apostolische Majestät haben mit Wihöchst unterzeichnetem Diplome dem General-Editor des Ruhestandes Ignaz Proschek den ^elstand mit dem Ehrenworte Edler allerguä'digst '^ verleihen geruht. , Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Mhöchster Entschließung vom 10. December d. I. ^ pensionierten Oberfinanzrathe und Finanz-Bezirks-sector Franz Hulet den Titel und Charakter eines Mrathrs mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu ^leihen geruht. ________ Kaizl m. p. «, Seine k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17. December d. I. ^ LandesgerichtKrathe in St. Polten Johann .^Hmit anlässlich der erbetenen Versetzung in den Abenden Ruhestand taxfrei den Titel und Charakter Nes Oberlandesgerichtsrathes allergnäoigst zu verleihen ^uht. __________ Ruver in. r. Kundmachung. ^ Laut Mittheilung dcs t. und k. Ministeriums N Aeuhern vom 17. December d. I., Z. 64.366/7, (^en dle Vertreter von Frankreich, Großbritannien, ^lien und Rujsland im Auftrage ihrer Regierungen mit ^lltijchm Noten ddo. Wien, 12. December luW, zur ^lilltins des genannten l. und t. Ministeriums ge« ^acht, dass die über die Insel Kreta verhängte ^lockade aufgehoben wurde. Nur das Verbot er Elnfuhr von Waffen und Munition bleibt auch ^"terhin aufrecht. . Diese Verfügungen werden mit Bezug auf die ^Mdmachungen vom 27. März und vom 30. April ^? hiemit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. '<,< Wien am 22. December 1896. l<< _______ Thun m. p. 1»z, Der Finanzminister hat die Kanzlei-Officiate M^und Jets chin, Josef Swoboda, Benedict ^^tmer, Marian Cajetan Martyniat, Franz Josef Hilec und Josef Kraschna zu Hilfsämter-Directions-Adjuncten im Finanzministerium ernannt. Der Ackerbauminister hat den Cassecontrolor Alexander Seitel der t. k. Bergdirection Idria zum Cassier ernannt. Ven 22. December 1898 wurde in der l. l. Hof. und StaatSdruckerei das LXX. und I^XXVII. Stück der polnische», das I.XXVlII. Stiick der polnischen und flovenischen und das I^XXIX. Stück der rumänischen Ausgabe des Neichsgesehblattes ausgeneben und versendet. Nichtamtlicher Theil. Militärisches ans Nordamerika. Das Militärcomite des nordamerikanischen Repräsentantenhauses hat sich, wie den «Times» aus Philadelphia gemeldet wird, durch Parteienabstimmung zu Gunsten der Bill, betreffend die Erhöhung der regulären Armee auf 100.000 Mann, entschieden. Hiemit erscheint eine der Consequenzen des spanisch-amerikanischen Friedensschlusses gezogen, welche be» kanntlich nach den Aufstellungen des amerikanischen Kriegssecretärs Alger den Staatshaushalt der Union mit einem Militärbudget von jährlich 200 Millionen belasten wird. Man scheint auch an die Ordnung der Ver-Hältnisse auf den Philippinen heranzutreten. Nach einer Reuter-Meldung aus Washington wurden dem künftigen amerikanischen Höchstcommandierenden in Manilla, General Otis, Instructions zugestellt, welche vor seiner Ankunft am Bestimmungsorte nicht geöffnet werden dürfen. Wie verlautet, werde General Otis der Bevölkerung die Zusicherung geben, dass die Vereinigten Staaten die Militärcontrole im Sinne des Friedens und der Freundschaft ausüben wollen. Die bürgerlichen Rechte und Privilegien sollen weiter bestehen, ungerechte Lasten beseitigt, alle tüchtigen Civilbeamten möglichst in ihren Stellungen belassen und eine unparteiische Rechtspflege geübt werden. Das Cabinet beschloss, weitere 50.000 Freiwillige von der Fahne zu entlassen. __________ Kreta. Das «Fremdcnblatt» gibt bei Gelegenheit der Besprechung der Ankunft des Prinzen Georg auf Kreta dem Bedauern Ausdruck, dass weder in Griechen» land noch in der Türkei die Lehren der Vergangenheit beherzigt wurden. In Griechenland dauere die Miss-wirtschaft in der Verwaltung ebenso fort, wie die Officierscandidaturen in das Parlament, welche die Disciplin lockern, und in der Türkei widerstrebe man, trotz der gemachten Erfahrungen, die nothwendigen Reformen, namentlich in Macedonien, einzuführen. Gerade jetzt müsse die Türkei ihr möglichstes thun, um erträgliche Zustände zu schaffen; jetzt, wo die Bevölkerung nicht daran zweifeln kann, dass der Sultan über die nöthigen Machtmittel verfügt, und wo er nicht zu^fürchten braucht, dass sie in seinen Verfügungen ein Zeichen der Schwäche erblicke, wäre der Augenblick da, zu thun, was im Interesse der Rechtssicherheit und einer einigermaßen geordneten Verwaltung gethan werden mnss. Die Geschichte des kretischen Aufstandes sei lehrreich für alle Theile, auch für Europa. Sie hat unter anderem gezeigt, dass durch festes Auftreten der nächst-interessierten Mächte sogar das Weitergreifen eines auf dem Balkan schon ausgebrochenen Brandes zu verhindern ist. Dies und der Verlauf des Feldzuges in Thessalien haben eine Disposition geschaffen, die der Türlei die Möglichkeit bietet, in Ruhe zu handeln; sie kann umso leichter Fehler, wie die auf Kreta begangenen, vermeiden, als die Verhältnisse in Macedonien von ihr keine Opfer verlangen, wie diejenigen, die sie dort mit der Erfüllung der autonomistischen Versprechungen zu bringen hatte. Mit Wenigem lann sie Erfolge erzielen und kann sie beweisen, dass sie der Zeit Zugeständnisse zu machen weiß. Das ist eine Gelegenheit, die sie sich in ihrem eigenen Interesse, im Interesse ihrer Wohlfahrt nicht entgehen lassen sollte. Schließlich ist es für sie selbst am vortheilhaftesten, wenn in einer ibrer wichtigsten Provinzen Verhältnisse eintreten, die dem Handel und Verkehr einen Aufschwung sichern, der dem Gesammtreiche zugute kommen muss. Politische Ueberficht. Laibach, 23. December. Der Permanenz-Ausschuss des mährischen Landtages hat am 22. d. M. unter dem Vorsitze des Grafen Zierotin eine Sitzung abgehalten. Die Mit-glieder des deutschen Landtagsclubs haben sich bereit erklärt, unter Festhaltung ihres in der letzten Sitzung am 11. Juni gekennzeichneten Standpunktes, an der « "" — — ' Feuilleton. ^e Poldi und Mariele zu ihrem Christbiinmcheu lameu. ^ine Weihnachtsgeschichte von Iosö Schneider Arns. < II. ^. Frau Strohberger ruft den enteilenden Kindern M: «Kommt's morgen früh, ihr kriegt's noch an ^ «Morgen früh,» schluchzt das Mariele und «"Nlnert sich an Poldi an, «da ist ja kein Weihnachts-<^lld mehr.» ' ^ Poldi marschiert vorwärts, die Lippen fest auf-' ^ndergepresst, denn er will nicht weinen, und wenn ' ^u sprechen begänne, wie's ihm um's Herz ist, dann l ü. lt sich auch bei ihm die Schleusen der Thränen-' ^ öffnen. ) ^ ?^r große Herr wandelt wie ein großer Schatten " ^ ^"k"' sich hie und da umschauend und den ; ^".dern ein ermunterndes Wort zurufend. Er wohnt ,' "er That weit entfernt vom Christtindlmarkt. H.T)er heilige Weihnachtsabend ist angebrochen! , ^' weiße Schneeflocken fallen auf die Erde herab. " w Straßen s"'d menschenleer. Hier und dort blitzt «<'ii " den Fenstern ein hcllbeleuchteter Christbaum ^ Das Mariele aber sieht und hört und spricht ^ U? ""Hr. Sie ist so müde, todtmüde und will nach W zur Mutter. Sie klammert sich mit beiden jachen an PoldiS Rock und lässt sich von chm Er kämpft mit wahrem Heroismus gegen die Erschöpfung, die nun auch über sein armes Körperchen kommt. Alles schmerzt ihn: die Arme, die das Bäumchen umfangen halten, die Füße, die ihn kaum mehr tragen, und die Sorge um das Mariele krampft ihm das Herz zusammen. Er bleibt nun rathlos stehen, und in seinem kleinen Hirn arbeitet es. Welches der zwei anvertrauten Güter soll er im Stiche lassen: die Schwester oder den Christbaum? Er will den Herrn zurückrufen, doch die Stimme versagt ihm. Er will das Mariele stehen lassen und zu dem Herrn laufen und ihm den Baum übergeben. Das Mariele aber weint und schreit und hält ihn fest. Die Worte der Mutter: «Gib nur auf's Mariele acht!» klingen in feinem Ohr und in seiner Seele nach und geben den Ausschlag. Er beschließt, eine kurze Rast zu machen. Der Treppenabsatz eines geschlossenen Ladens er-scheint ihm am zweckmäßigsten, um sich niederzulassen. Er stellt den Christbaum behutsam auf die Erde, zieht seine Ueberjackc aus und deckt das Maricle, das sich auf die Stcinfliesen gelegt hat, damit zu. Dann setzt er sich auf die freigebliebene Ecke, hebt Marieles Kopf behutsam auf seinen Schoß, umschlingt das Christ» bäumchcn, und bald umfängt beide Kinder der lösende Schlummer. Der Schnee fällt immer dichter, doch das vorspringende Dach des Hanfes schützt die Schlafenden und die Flamme der nächsten Gaslaterne wirft ihren fahlen Schein auf die ohnedies fo bleichen Kinder» gesichter. Der Traum gaukelt ihnen holdselige Bilder vor. Mariele lächelt und Poldis Lippen bewegen sich. Das Marielc sieht lichtstrahlende Christbäume mit goldenen , Engelein auf den Aesten, und Poldi darf einen Blick in den Himmel thun, wo der Boden mit goldenen Aepfeln und Nüssen besäet ist und Frau Strohbcrger in weißem Gewand ihm lächelnd zuwinkt und die Mutter ihm ein Bäumchen entgegenrcicht wie jenes, das er beim Zuckerbäcker gesehen, und die alte Dame ist auch da. Und jetzt steht der große Herr vor ihm und will ihm den Baum aus den Händen nehmen. Und das Mariele wimmert, denn es friert sie, und ein fremder Mann will sie von Poldi fortnehmen und sie beginnt zu weinen. Und nun ist's beiden, als würden sie fort« getragen. Zuerst geht es eben, dann aber einen Berg hinauf, geradeaus in den Himmel hinein, der aussieht wie ein schönes, großes, warmes Zimmer. Und da werden sie weich gebettet und dürfen weiter schlafen. Nur ein leises Flüstern, wie von Engelstimmen, vernehmen sie. Sie fürchten sich, die Augen zu öffnen, damit sie in dem Himmel bleiben. Doch ein Engelsstimmchen ruft ihnen zu: «Aufwachen, aufwachen! Das Christkind ist da!» Und richtig, wie sie die Augen öffnen, steht ein goldlockiges Engelcill vor ihnen, und hinter ihm der große Herr, und in der Mittc des Zimmers erblickt Mariele das Bäumchen mit dem Jesuskinde, das sie gleich wieder erkennt, und streckt jubelnd ihre Aermchen darnach aus. Poldi kann es nicht glauben, dass das sein Bäumchen ist, das jetzt mit all den Wachskerzen und den Gold« und Silberfäden so viel schöner ist als es war. Laibacher Zeitung Nr. 293. 2390 24. December 1696.^ Fortsetzung der die Sicherung der nationalen Inter-essen, der deutschen und der specifisch nationalen und kulturellen Angelegenheiten im Lande bezweckenden Thätigkeit des Ausschusses mitzuwirken. Nach längerer De» batte wurde beschlossen, einzelne Materien drei Sub» comitts zuzuweisen. Es wurde eines für die Wahl» reform (Obmann Freiherr v. Chlumecly), eines für das Euriengesttz (Obmann Graf Spiegel) und eines für culturelle Angelegenheiten gewählt. Wie ans Solonichi gemeldet wird, hat der Vali von Albanien, Kiazim Pascha, aus Constantinopel den Befehl erhalten, ein Bataillon Nizams in das den albanesischen Stamm Malissori von Montenegro trennende Grenzgebiet zu dirigieren, um Einfalle der Ma-lissori in das Fürstenthnm, wie sie in den letzten Wochen häusig vorgekommen sind, mit allen Mitteln zu verhindern. Der Vali berief die StammeMtesten dieser Grenzbewohner nach Scutari und erklärte ihnen, dass er ermächtigt sei, im Bedarfsfalle mit bewaffneter Gewalt den Stamm zur Respectierung des Friedens mit dem Nachbarlande und Erhaltung der Ruhe an der Grenze zu zwingen. Die Notabeln versprachen, auf ihre Volksgenossen im Sinne des Verlangens der Behörde einzuwirken. Wie man aus Constantinopel meldet, sind in den letzten Wochen mehr als zwölf christliche Einwohner in mehreren nahe bei Monastir gelegenen Dörfern von Muhamcdanern ermordet worden. Die Localbehörden haben umgehend eine Untersuchung eingeleitet, eine Anzahl von Muhamedanern in Haft genommen, die Schuldigen jedoch noch nicht ausfindig gemacht. Das Gerücht, als ob diese Mordthaten seitens der macedonischen Comites angestiftet worden seien, finde keine Bestätigung, es habe vielmehr den Anschein, dass sie das Werk gewisser einflussreicher Muhamedaner Monastirs seien, die durch dieses Mittel den Sturz des ihnen wegen seiner Strenge ver-hassten Valis Abdul Kerim Pascha herbeizuführen hoffen. Nach einer aus Athen zugehenden Meldung findet die Nachricht, dass die Pforte sich beim Ober-commissär Prinzen Georg durch eine Art politischen Repräsentanten vertreten lasse, keine Bestätigung. Es heißt vielmehr, dass die türkische Negierung, die ja gegen die Ernennung des Prinzen formell protestiert hat, mit letzterem bis auf weiteres keine officiellen Beziehungen umerhalten werde. Die Meinungsverschiedenheiten, die bezüglich der Form der Fahne der Autonomie auf Kreta entstanden waren, sind nunmehr, da auch England und Russland das vom Obercommissär vorgeschlagene Modell genehmigt haben, beigelegt. Wie man ausKairo meldet, wird sich der englische diplomatische Agent Lord Cromer mit dem Beirath im egyptischen Finanz-Departement Herrn Gorst am 27. d. M. nach Wady'Halfa begeben, wo sie mit dem Sirdar Lord Kitchener, der Kairo am 20. d. M. verlassen hat, zusammentreffen werden, um gemeinsam mit demselben die Reise nach Chartum, beziehungsweise nach Omdurman, zu unternehmen. Die Abwesenheit Lord Cromers von der egyptischen Hauptstadt wird ungefähr drei Wochen dauern. Das französische Mitglied der Administration der Eisenbahnen und Telegraphen im Departement der öffentlichen Arbeiten, Herr Prompt, tritt von diesem Posten zurück und erhält den bisherigen Generalsecretär in diesem Departement, Herrn Barois, zum Nachfolger. Tagesneuigleiten. — (Das Bildnis Wilhelms II. in Gold.) Es wird folgende allerliebste Episode von der Palästina« fahrt des deutschen Kaiservaares mitgetheilt. Bei einem der Einzüge des Kaiserpaares in Syrien siel dem Monarchen die wunderschön gearbeitete Lanze eines Araber-Scheichs auf, deren rothe Quasten lustig im Winde flatterten. Der General-Adjutant des Kaisers u. Plcsscn begab sich mit dem Dolmetscher zu dem Araber, theilte ihm mit, dass der Monarch Gefallen an der Lanze finde, und ließ ihn fragen, ob er geneigt sei, die Waffe zu verkaufen. Der Araber kreuzte die Arme über die Brust, verneigte sich und erwiderte, dass er die Waffe zwar nicht verkaufen wolle, aber dass er sie dem deutschen Kaiser zum Geschenk anbiete. Darauf ließ Herr v. Plcssen die Frage an ihn richten, ob er ein Gegengeschenk annehmen würde. Der Scheich verneigte sich dankend. Herr v. Plessen ließ ihm darauf durch den Dolmetscher mittheilen, dass der Kaiser ihm sein Bildnis in Gold zum Präsent mache, und überreichte ihm ein goldenes Zwanzigmarkstück, welches der Scheich in dieser Form mit nochmaliger tiefer Verneigung dankend entgegennahm. — (Die Asche des Columbus.) Aus Madrid wird berichtet: Sämmtliche Minister begeben sich nach Cadix, um die Asche des Columbus, die diese Woche aus Havanna dort eintrifft, zu empfangen. Die Urne mit der Asche wird von Marine-Ofsicieren getragen werden. Diese Ehrung, die den Ueberresten des Entdeckers Amerikas bereitet wird, legt wohl ein Zeugnis für die dankbare Pietät der Spanier ab. Sie gibt aber wieder zu der Frage Anlass: Was enthält eigentlich der ^>arg? Die Ueberreste Columbus' haben so viele Versetzungen und Wechsel durchgemacht, dass es wohl erlaubt ist, an recht wenig Ueberreste mehr zu glauben. Die Leiche wurde zuerst in einem Kloster von Valladolid beigesetzt, dann 1507 nach Sevilla überführt in das Kloster von Las Cuevas. Auf Wunfch der Witwe Columbus' wurde dann gegen 153? der Sarg ausgegraben und nach Hispanola transportiert, wo er in der Kathedrale von St. Domingo beigesetzt worden war. Ein Erdbeben zerstörte aber 1673 einen Theil des Domes mit den dort befindlichen Gräbern. Klima und Nachlässigkeit haben wohl im Laufe der Jahrhunderte dazu beigetragen, die Gebeine Christof Columbus' unter den Trümmern der Kathedrale zu zerstreuen. Harviller, der Historiler des Columbus, sagt: «Wir glauben nicht, dass man irgendeinen Ueberrest von ihm gefunden habe, weder in St. Domingo noch sonst wo.» — (Die Weihnachts-Insel.) Mitten im indischen Ocean, etwa 40U Kilometer südlich von der Insel Cuba, liegt ein einsames Eiland, das die Engländer die Weihnachts-Insel (Christmas-Island) benennen. Ungefähr vor einem Jahre wurde unter der Führung von C. W. Andrews eine wissenschaftliche Expedition zur Erforschung dieses Eilandes entsendet; dieselbe ist jetzt nach London zurückgekehrt und hat einen Bericht über ihre Ergebnisse erstattet. Der Boden ist vulcanischer Herkunft, die Insel aus einem Korallenriff entstanden, welches infolge eines Erdbebens in die Höhe gehoben worden ist. Das Innere ist so dicht bewaldet, dass die wenigen Bewohner der Insel noch niemals über einen Kilometer weiter vorgedrungen sind. Bemerkenswert ist hier die Anpassungsfähigkeit der Thiere. Eine große Zahl von Landkrabben und Ratten nistete sich bald auf der Infel ein und da sie auf dem Boden keine Nahrung finden, suchen sie diese auf Bäumen. Die Forschungsreisenden erzählen, dass sie selbst auf den höchsten Bäumen, wo sie die Nacht über verweilten, vor den Ratten nicht sicher waren Die Insel ist ungefähr 23 Kilometer lang und 13 Kilometer breit. — (Egyptische Alterthümer.) Sehr int"' essante Entdeckungen sind auf dem Gebiete der egYPtM" Ausgrabungen von Professor Schweinjurth gemacht worden. Unter den ältesten Tempelbauten von Hieraconpow hatte E. Quibell im Frühjahr eine lebensgroße Oronze' sigur hervorgezogen, in deren Höhlung eine kleinere Figul steckte und welche beide vom englischen Forscher als del Zeit Pepi I., der sechsten Dynastie angehörig, eracht worden waren. Jetzt, nachdem die dort aufgefundenen un zusammengehörigen Bruchstücke im Museum gereinigt «n genauer untersucht worden sind, hat die Quioell'jche "^ nähme Bestätigung gefunden, und es hat sich herauf gestellt, dass diese Figuren nicht aus Bronze, sondern au» zusammengefügten Kupferplatten von getriebener Arbel hergestellt worden sind. Die Ränder der einzelnen StM sind durch lleine (nicht genietete) Kupfernägel aneinander gefügt. Die große Figur stellt Pepi 1. dar, wie aus eiM an derselben Stelle gefundenen Inschrift hervorgeht, bl kleinere, die etwa 70 Centimeter Höhe erreicht und neb^ der großen Figur befestigt war, kann nur dem Soh" des genannten Königs, Methusuphis, gegolten haben, de" an ihr befindlichen Emblemen zufolge. Diese Figur Y" im Museum bereits Aufstellung gefunden und ccregt " Bewunderung aller Besucher, denn sie erweist sich als el Meisterwerk ersten Ranges. Man hat sie daher nicht "" Unrecht neben der weltberühmten Holzfigur des alte Reiches, dem sogenannten Schech-el-belled, aufgestellt. "" Gesicht Methusuphis', offenbar mit großer Portly ühnlichkeit zur Ausführung gebracht, nimmt eine eig^ Platte in Anspruch nnd macht einen überaus lebe^ vollen Eindruck. Der Gesichtsausdruck verräth die fein^ Modulationen und eine sculpturelle Vollendung, mit de eben nur diejenige des Schech - el ° belled wetteifern laü' Dr. Borchardt vermuthet, dass die von Tempelräube^ ihres Goldbelages beraubten Kupfersiguren zerbroch^ und an der Fundstelle vergraben worden sind. An ^ zelnen Stellen der Oberstäche lassen sich noch Ooldtt! erkennen. , — (Das Nordlicht im Septembe" Ueber das merkwürdige Phänomen, das im letzten H^v,, gesehen und seit 1870 in unseren Gegenden nicht obachtet wurde, liegen jetzt die folgenden wisscnschastllH. Untersuchungen vor: Die Erscheinung bestand aus M^ reichen, mehrere Grade breiten Lichtbündeln, welche ^ die Strahlen einer Reihe von Scheinwerfern parallel d magnetischen Meridian das Himmelsgewölbe bis fast i , Zenith durchzogen. Ihre Helligkeit änderte sie da fortwährend, die Farbe war grün und auch roth. "^ grüne Strahlung des Nordlichtes rührt, wie Verthe nachgewiesen, von dem jüngst entdeckten Bestandtheile Atmosphäre «Krypton» her. Interessant war ft^ dass die Sterne des «großen Bären» mitten durch Nordlicht hindurchschimmerten. Auch die crdmagneW. Nebenwirkungen sind nicht ausgeblieben. In ^reenl begann die Störung der Magnetnadel schon um ^ nachmittags. Aber auch die Ablenkung der Declinat'^ nadel betrug zwischen ? und 9 Uhr beinahe einen »o Grad. Erst am Morgen trat wieder Ruhe ein- ^ Ursache dieser magnetischen Störungen sucht man in ^ strömen, welche Hand in Hand gehen mit den elektr^ Entladungs-Erscheinungen in den höheren LuftsaW ^, die wir mit Nordlicht bezeichnen. Auf der Telegraf . Station in Fredericia klingelten infolge dieser Erdstl , die elektrischen Alarm-Apparate von selbst, und Telegraphieren war in hohem Grade erschwert. Das kleine Mädchen führt Mariele zu dem Baum, und der Herr, den sie Papa nennt, nimmt Poldi an der Hand, und belde werden reichlich beschenkt, und besonders das kleine Mädchen findet immer noch etwas unter ihren Sachen, was der Poldi oder das Mariele brauchen könnte. Die beiden Kinder sind fprachlos vor Entzücken. Sie fragen nicht, wie sie in das schöne Zimmer und zu allen den Herrlichkeiten gekommen sind! Das Christkind hat sie hergebracht! Das Christkind hat ihnen alle die schönen Sachen beschert. Das Christkind führt sie auch ill eiuem guten Wagen heim zur Mutter, die, in Thränen aufgelöst, der Kinder harrt. Und wie fie hineinstürmen in die Kammer, und hinter ihnen dcr große Herr, mit Paketen beladen, da ruft Frau Strohberger, die ihre ganze Veredtsamleit ausgeboten hatte, die verzweifelte Mutter zu beruhigen: «Na, da fan's ja! Gott sei's gelobt. I hab's ja g'sagt: HU was wären denn die Schutzengel da!» Beinahe überall sind die Christbaumkerzen ausgelöscht. Die Kirchenglocken läuten die heilige Weihnacht ein! In einer kleinen Kammer draußen in der Vorstadt wird erst ein Bäumleiu angezündet, und über das schmale Antlitz der Mutter und über die freudestrahlenden Kindergesichter verbreitet sich heller Schimmer wie Himmelslicht! pblüten. Roman nach dem Französischen von Ludwig Wechsler. (Schluss.) «Ich warf mich vor ihm auf die Knie nieder. Er aber stieß mich zurück. Furcht und Zorn beraubten mich der Besinnung. Ich wollte die Waffe seiner Hand entwinden. Er aber ließ dieselbe nicht los, und während wir miteinander rangen, lehrte sich die Waffe um. Wie sich dieselbe zum erstenmal entlud, weiß ich selbst nicht, denn ich weiß bestimmt, dass ich nur den Schaft des Revolvers gefasst hielt. Und gleich daraus gieug der zweite Schuss los. Ich ließ von ihm ab und entfloh. Mein Spitzentuch war blutig. Ich riss es von mir und warf es ins Feuer. Auch mein Kleid legte ich ab, da es vielleicht gleichfalls blutig geworden war, uud erst jetzt dachte ich daran, mich zu retten, indem ich Sie rettete. Alles weitere ist nicht von Bedeutung. Und nun, Arthur, da Sie bereits alles wissen, werden Sie mir die Hand reichen? Werden Sie mir verzeihen, mir, die mich nur die eine Schuld trifft, dass ich Sie liebe?» Sie steht neben ihm. Thränen stießen aus ihren Augen, und ihr Gesicht ist so sanft, so reizend, dass Arthur furchtsam zurückweicht. Lady Ellen aber sieht mit einemmale klar. «Mein Herr, Sie sind ein Nichtswürdiger, dass Sie mich all dies erzählen liehen!» stößt sie aus. «Noch dürfen Sie aber nicht triumphieren! Was ich Ihnen gesagt habe, wird niemand sonst erfahren. Wenn Sie wenigstens das eine »menschlich^ Wort gefunden hätten, welches ich doch wohl für lN ^ Aufrichtigkeit verdiene, so hätte ich vielleicht ^ Ihrem Vater geschrieben. Doch jetzt ist keine ^ mehr davon. Er wird Ihnen nicht glauben, was ,^ ihm auch sagen mögen. In seinen Augen werden stets ein Mörder bleiben!» . .^- «Sie irren, Lady Ellen!» lässt sich da mit eM^ male die Stimme des Staatsanwalts vernehmen, ^ die Portiere des Schlafzimmers zurückschlagend, ^ Chevrier begleitet, in den Salon tritt. «Meine "^ ,^ zeugung war auch im übrigen unerschütterlich, habe bereits alles gewusst!» .Ml «Ah!» ruft Lady Ellen aus und wirft A"^ einen verachtungsvollen Blick zu, fo dass der ! ^ Mann sich selbst der Rolle zu schämen beginnt," ^ hier gespielt hat. «Sie wussten, dass »nan """Ich lausche, und trotzdem ließen Sie mich sp.^^"1)jHts' hatte also recht, als ich Sie vorhin einen ^ würdigen nannte!» ^l» «Es ist durchaus keine Nichtswürdigkeit, .,, man seine Ehre um jeden Preis zurückzueN" »^ strebt!» versetzt der Staatsanwalt scharf. «Sie '" ^c dies selbst anerkennen, Lady Ellen, sobald Sle ' ^, ruhig geworden sind und nicht mehr von "^ ^e^ wissensliissen gequält werden, die Sie bisher " ^, mussten, weil Sie einen unschuldigen Men>chei ^ folgten. Hebe deinen Kopf in die Höhe, mew ^5 Und was Sie betrifft, Lady Ellen, so freut es ^ alle. dass wir uns mit der Unschuld meines V"v auch von Ihrer Unschuld überzeugen konnten.' Hibacher Zeitung Nr. 293. ________2391 24. December 1898. ' Ming zu diesen außergewöhnlichen Ereignissen hält /"eine gewaltige Sonnenfleckeu-Gruppe, die gerade zur ^hen Zeit den Central-Älicridian der Sonne passierte. / luir gegenwärtig einer Periode des Minimums der "Nnenflccken entgegengehen, so war das Erscheinen dieser 'An Oleckengruppe etwas Auffallendes und ließ un-"hnliche Wirtungen erwarten. ,'-"(< From m er» Betrug im Alterthum.) ,,„"^ automatisches Oeffnen und Schließen von Tempel« ^n im Alterthulne sinden wir in einen, Fachblatt ^ interessanten Artikel. Die sinnvoll coustruierte, ' loinatisch thätige Vorrichtung war ein Werk des großen , Haniters Heron. Wenn der Priester den Vorraum . l"t, wurde auf einem Altar ein Feuer angezündet, h. ble Luft erwärmte. Diese drang nun durch eine ^ in ein unterirdisch angebrachtes Gefäß, das mil ^"er geMt war, und drängte dieses dnrch eine /ere 3!ohre in ein anderes Gefäß. Letzteres nun, Mrer geworden, sank, und weil es an einer Kette ^, die, über eine Rolle geführi, sich um unterirdische ,^er der Thürangeln wand, brachte es diese und ">it die Tempelthüren in Bewegung: vor dem Priester M sich her Tempel. Verlieh er ihn, dann wurde .' 3euer gelöscht, und nun trat einfach ein Gewicht Thätigkeit, das ebenfalls mit den Trägern über eine ^ hin verbunden war und jetzt beim Erkalten der le!^ ^ Hindernis fand, die Tempelthüren in die alte Hlossene Lage zurückzuziehen. — Leider ist diese geniale llndung voll den Priestern zum Vottsbetruge aus-!"W worden. Das automatische Wert wurde geheim Mlten — und die Gottheit wirkte Wunder, durch ein ^ares Zeichen dem Priester gnädig den Eingang in ^beiligthum gewährend. Local- und Provinzial-Nachrichten. Weihnachten. ^ Weihnachten! Gibt es einen Menschen, der sich dem Aber dieses Wortes entziehen könnte? Wohl schwerlich! ^n sind unsere drei christlichen Feste, fröhlich, selig, Anbringend! Aber sie sind trotzdem unter sich oer-?ben: Pfingsten gilt als das Fest der Freude, Ostern i.^ <5est der erfüllten Hoffnung, und das Wcihnachtsfest 5. ber Liebe, der heiligen, allgewaltigen Menschenliebe l"nbild sein! Wer das Weihnachtsfcst im richtigen Sinne !?M, in feiner herzbewegenden Weihe, den, ist es, als ^ er selbst und als seien alle Menschen heute besser Horden, als verknüpften innigere Bande als fönst die "ichhcit unter sich und mit den göttlichen Idealen. ^ Aettachten wir den Gruß, den die Legende den Ael von oben hernieder rnfen lässt: er enthält alles, ^I«n der Mensch, wenn sein besseres Selbst im Gewoge 3^ Nelt erstickt zu werden droht, bedarf, um wieder den ^8 zum Idealen zu finden. «Ehre sei Gott in der ^l» Zu Weihnachten fühlt ein jeder den Zauber, der ." Geist wie das Herz gefangen nimmt, wir fühlen uns ^"gehoben zu Höhcrem, Unirdischem. Dieses Gefühl ^,ba, hin klar, dort uubewufst, und wahrlich, wir ^ uns dessen nicht zu schämen! Wenn wir am ^Len Abend allerwärts die Lichter des Christbaums hauchten sehen, wenn wir dann in stiller Nacht den ^?zum sternbefäeten Himmel emporheben, wenn wir ^. Er hätte noch weiter sprechen können, ohne dass M Ellen es vernommen hätte. Sie wirft noch einen I/"" Blick auf Arthur; dann verläfst sie stolz und Flamen Schrittes das Gemach. h Nach Verlauf einiger Wochen verwirklichte Arthur ^ Nreze, voll jetzt reinsten Glückes, den Wunsch ^s Vaters, der nunmehr auch sein sehnlichstes ^hren geworden war, die reizende Ieanuette heiui- ^ Durch die Vereinigung des jungen Paares hat ^„ ber innigste Herzeustraum der beiden alten Herren zch ' bie ganz nur in dem Glücke ihrer Kinder auf- ^, Und Lady Maud? Nach Ablauf der Trauerzeit, d^lend welcher sie durchaus nicht trauerte, ward sie >.. Gattin des Lord Howard, der es feinerzeit durch-tz'^en verstanden hatte, dass der «Selbstmord, des ^ Hanson nicht zur öffentlichen Kenntnis gelange. >bh. Von Lady Ellen heißt es, dafs sie ein Jahr nc.ch hy^f freiwilligen Geständnis in Rom, wo sie iu dem sj" ihrer Mutter geerbten Palazzo wohnte und träumte, U ""t einem interessanten bleichen Polen verlobte, h sür einen ausgezeichneten Musiler galt. Ob ihre ^"'tische Seele iu diesem Bunde das zuvor in K7"r gesuchte Ideal gesunde» hat? Und ob lhr ein ihMen zutheil geworden ist für jene tragische Epliode l3 sevens, in der einen Schuldlosen fast ihre Schuld kiM" hätte und an welche, so oft sie sie steht, die l„"ge Lieblingsblume I^y Mauds sie immer von "kW Zinnern muss: - Heliotropblüten? den Geist zurücksenden, weit zurück, uns des Weinachts-festcs ill der alten Heimat, im Elternhaus erinnern, uus ins Gedächtnis zurückrufen, wie wir mit gläubig-frömmeln Herzen zur Kirche wanderten, da fühlen wir es tiefinnerlich: «Es gibt 'was Höheres in der Welt, als all ihr Schmerz und ihre Lust ...» Da fchließen wir die Augen vor dem hellen Lichte der Neuzeit, vor del« wissenschaftlichen Forschungen und den socialen Lehren, die uns nicht glücklicher machten. Wie wenn wir in den grellen Strahl der Sonne gesehen hätten, so wenden wir uns ab und wähle» den Nachthimmel mit dem ruhige« Blinken der Sterne — weniger Licht, aber mehr Friede! Und dieses Gefühls kann sich niemand erwehren in der Christnacht, am Weihnachtsfeste! Der Soldat anf fernem Posten, der Seemann unter tropischem Himmel, der Verbrecher in seiner Zelle, der Gatte und Vater im Schoß feiner Familie, er fühlt die Weihe, und läfst sie auf sich einwirken. Und tiefes, tiefes Mitleid ergreift uns bei dem Gedanken, dass es doch noch verdüsterte oder vor lauter Aufklärung fühllose Menfchen geben könne, die felbst in der Christnacht nicht fähig wären, freudigen Herzens mit einzustimmen in unsere tiefempfundenen Weihnachtshymnen, mit ihren einfachen Melodien, oder die sich weigern würden, mit der Menschheit das Knie zu beugen in dem Gefühle: Du bist ein Nichts! Es muss Gewaltiges seiu, das so übermächtig eine ganze Welt der verschiedensten Elemente vereinigt in dem ausgesprochenen oder nur empfundenen Satze: Ehre sei Gott in der Höhe! Friede auf Erden! Der Glaube allein ist nicht genügend, um den Alltagsmenschen zum Idealmeuschen zu machen, er soll nur die Gruudlage sei», auf der wir weiterbauen. Fühlen wir nicht am Weihnachtsfeste uns anderen Menschen näher, erfüllt uicht ein inniges Wohlwollen unferc Brust gegen die, welche dnrch die Bande des Blutes oder durch Freundschaft nns verbunden sind, und haben wir nicht das Bedürfuis, Frieden zu machen da, wo er geflohen ist? Erscheint uus nicht im Lichte der Christbaumterzen unser Groll und Hader nichtig, frevelhaft? Wer von uns denkt am Weihnachtsabend daran, sich hochmüthig zu überheben über andere, die desselben Vaters Kinder? Wer möchte egoistisch den andern ausbeuten, wer möchte anklagen und richten, wer abwägen, wo er materiell oder moralisch einen Sieg über den andern davontragen könnte? Herzlich zu bedauern »nüfste der Mensch sein, dessen Gemüth sich dem Zauber des Weihnachtsfestes fo gänzlich verschließen könnte, dass er nicht sein Scherflein beitrüge zur Verwirklichung des Grnßes: es fei Friede auf Erden! «Uud den Menschen ein Wohlgefallen!» Freude bereiten, glücklich machen! heißt diefer Satz in der modernen Ausdrucksweife. In» kleinen Kreise geschieht das, wo irgend die Möglichkeit dazu vorhanden ist! Wochenlang hat man gespart, gesonnen, gearbeitet, um fröhliche Herzeu und fröhliche Gesichter den Christbaum umringen zu fehen. Aber die beiden ersten Theile des Engelgruhes weisen darauf hin, dass unsere Zugehörigkeit, unsere Pflicht, zu beglücken, nicht endet in dem kleinen Kreise unserer engeren oder weiteren Familie. Wir sollen der Fähigkeit, volle Freude zu empsilldcii, unfähig sein, so lange wir noch Stätten wissen, wohin der Strahl der Christnacht nicht dringen kann, wo das Schicksal zu rauh zugefasst, alles Licht ausgelöscht hat, wo wir vielleicht hütteu helfeu können und es nicht gethan haben! Alle Menfchen haben ein Anrecht auf Festesfreude, alle Kinder sollten jubeln dürfen am Weihnachtstagc! Und so trage jeder sein Scherflein bei, ohne Hochmuth, ohne Ueber-Hebung, aus innerem, unabweisbarem Bedürfnis! Verbitterung ist kein günstiger Boden für Glaube, Friede und Liebe — helfen wir alle, jene zu mildern, auf dafs der Heimgesuchte an das Höhere jenseits der Sterne, an das Bessere in den Menschen wieder glauben lernt. Laibacher Gemeinderath. In der gestern abends stattgehabten Sitzung des Laibacher Gemeinderathes wurde die Berathung über den städtischen Voranschlag für das Jahr 1899 fortgesetzt und zu Ende geführt. Der Referent, Gemeiuderath Senekovil?, nahm seinen Bericht bei Capitel IV «Sanitäts- und Wohl-lhätigteits-Angelegenheiten» wieder ans. Das Erfordernis dieses Capitels per 19.928 fl. und die Vedeckuug per 710 sl. wurden ohne Debatte genehmigt. Beiträge wnr-den votiert, und zwar: dem Elisabeth-Kinderspital 500 fl., der Studenten- und Volksküche 50 fl., dem Univcrsitäts-Afyl in Wien 25 fl., für die Heilung fcrophulöser Kinder in Grado 300 fl., für die landwirtschaftlich-chemische Ver-suchsstation ill Laibach 200 fl. und dem Vereine zur Unterstützung entlassener Sträflinge in Marbnrg 5 st. Das Budgetcapitel V «Schulwesen, Kunst und Wissenschaft» weist ein Erfordernis von 43.809 fl., eine Bedeckung per 10.077 st., fomit einen Abgang von 33.342 fl auf. Beim Titel «t. t. Realschule» kritisierte Gemeinderath H u z e l die Zuställde an der hiesigen Realschule, wo angeblich deutsche Professoren wirken, die sich in erster Linie mit Politik befassen, mit einer Politik, die sloveuenfeindlich uud antiösterreichisch sei. So habe u. a. Prof. Dr. Binder einen Kreis von Realfchülern um sich gebildet, der im benachbarten Waitsch wahre Orgien gefeiert habe. Vor Vismarcks Bildnis seien dentfchnationale Lieder gesungen worden. Die eingeleitete Untersuchung sei resultatlos gewesen, weil man es so gewünscht habe. Redner verlangt, dass der Vertreter der Stadtgemeinde die Zustände an der k. k. Realschule im Landtage zur Sprache bringe, und beantragt schließlich eine Resolution, derzufolge der Stadtmagistrat beauftragt wird, beim k. l. Ministerium für Cultus und Unterricht gegen das Vorgehen deutscher Professoren an der hiesigen k. k. Realschule zu protestieren und deren Versetzung zu verlangen, widrigenfalls künftighin die Verweigerung des Beitrages zur Erhaltung dieser Schule seitens der Stadtgemeinde ins Auge gefasst werden müsste. Gemeinderath Lenöe stellte den Antrag, dass in der Vorstellung, welche dem k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht unterbreitet werden soll, insbesondere die Entfernung des Prof. Dr. Binder verlangt werden solle. Bei der Abstimmung wurde die Resolutiou des Gemeinderathes Zuzek sammt dem Zusatzantrage des Gemeinderathes Lence mit großer Majorität angenommen. Bei Capitel V wurden nachstehende Beiträge votiert: Der «Glasbena Matica» 1200 fl., der «NarodnaGola» 200 fl., dem slovenischen dramatischen Vereine 6000 st., dem philharmonischen Vereine 200 fl., für die Erhaltung des botanischen Gartens 105 st., Mielzieus für die Handels- und Gewerbekammer 490 fl., dem Schühen-vereine 26 fl., für Schul - Wertstätten 260 st., dem Cyrill- und Methodverein 500 fl, dem Unterstützungs-vereine «Radogoj» 350 fl., dem slovenischen Alpenvereine 300 st., dem Prof. Voduiek für meteorologische Beobachtungen 100 fl,, für den Studenten-Freitisch in Graz 50 fl. llnd für den städtischen Kindergarten 150 st. Die Capitel VI «Militärbequartierung», VII «Ver-schiedeues» wurde» ohne Debatte unverändert genehmigt. Bei ersterem ergibt sich ein Ueberschuss von 620 st. und bei letzterem ein Abgang von 1620 st. Gemeinderath Senck 0 vic berichtete schließlich über das außerordentliche Erfordernis, welches nach kurzer Debatte im Betrage von 69.177 st. genehmigt wurde. Das außerordentliche Erfordernis weist folgende Posten anf: 1.) Amortisationsquote für das bei der städtischen Sparcasse contrahicrte Anlehen 11.600 st. 2.) Für Stadt-vcrschönerungszwecke 1000 st. 3.) Installation der elektrischen Beleuchtuug iu den städtischen Gebäuden 2000 st. 4.) Für das Gewächshaus in Tivoli 2000 st. 5.)Asphalt-Trottoir vor dem Schulgebäude an der Zois-Straße 914 fl. 6.) Ein Ambulanzwagen für Kranke 800 fl. 7.) Beitrag zum Baue des Landesspitales (zweile Rate) 12.000 fl. 8.) Für den Ankauf von Gewächsen zu De-corationszweckcn 300 st. 9.) Reparaturen im Gebäude der ersten städtischen Knabenvoltsschule 1000 st. 10.) Fünf Exemplare des Werkes «Unsere Monarchie» 75 st. 11.) Der «Matica Slovenska» zur Herausgabe einer Wandkarte der von Slovenen bewohnten Länder 300 st. und für 15 Exemplare diefer Karte 30 fl. 12.) Reparatur des Kolefia-Bades 1000 st. 13.) Herstellung eines Canale« von der Fleifchergasse über die Polanastraße zum Laibach« stusse 10.645 fl. 14.) Bänke und Warnungstafeln für den Park an der Bleiweiß-Straße und auf dem Polana« Platze 300 fl. 15.) Der Gemeinde Schifchta als Entschädigung für das der Stadtgemeinde Laibach incorporierte Gebiet (dritte Rate) 1500 fl. 16.) Für die Reparatur der Stiege, refpective Herstellung einer Rampe im Tivoliparke vor dem Schlosse 2000 st. 17.) Für die Herstellung eines Brunnens beim Schulhause am Moorgrunde 1000 st. 18.) Für die Errichtung eines Staketenzaunes an der Aleiweiß-Straße 336 fl. 19.) Zur Deckung des Abganges bei der Amortifationsquote der städtischen Artillerie-Kaserne 2089 st. 20.) Für die Herstellung des Trottoirs an der rechten Seite der Karlstädterstraße 5000 fl. 21.) Beitrag zum Feuerwehrtage in Laibach 1000 fl. 22.) Für die Einrichtung eines Ordinationszimmers im «Mestni Dom» 1000 fl. 23.) Für die Möblierung des «Mestni Dom» 2000 fl. 24.) Für den Bau einer Kirche auf dem Moorgrunde 500 fl. 25.) Der Hausfrauenschule ill Laibach 300 fl. 26.) Dem Unter« stützungsverein an der böhmischen Universität in Prag 100 fl. 27.) Dem «Aolski Dom» in Görz 100 fl. 28.) Beitrag zur Errichtung einer slovenischen Universität in Laibach dnrch zehn Jahre je 5000 st. 29.) Für die Herstellung des Trottoirs all der Maria Theresien-Straße 2500 fl. 30.) Dem dramatischen Verein zur Bestreitung außerordentlicher Auslagen 500 st. 31.) Für das Schulmuseum der slovenisch'lroatischen Lehrerschaft 200 fl. 32.) Zur Anschaffung von verschiedenen Lehrbüchern an hiesigen Voltsschnlen 106 st. Das ordentliche und außerordentliche Erfordernis für das Jahr 1899 beträgt fomit 334.971 st., die Bedeckung 339.840 st.; es ergibt sich daher ein Uebcr-schuss von 4869 fl. Das Bndget wurde mit den erwähnten Schlussziffern auch ill dritter Lesung angenommen. Gemeindcrath Dr. Hndnik berichtete hierauf über die Bestätigung des neugewählten Ausfchuffes der Laibacher freiwilligen Feuerwehr. Diefe übt laut tz 1 der Statuten ihre Thätigkeit gemäß der Feuerlöfchordnuug vom 20. Juli 1870 im Auftrage und im Namen der Stadtgemeinde Laibach aus. 'Der Gemeinderath führt die Oberaufsicht über die freiwillige Fellerwehr alls, und steht ihm in» Sinne der Statuten die Bestätigung des jeweiligen Aus« Laibacher Ieiwng Nr. 293. 2392 24. December 1696^ schusses sowie die Bemängelung wahrgenommener Unzukömmlichkeiten in der Ansübung des Dienstes zu. Eine Unzutömmlichkeit sei es, dass — trotzdem die Mehrzahl der Mitglieder der slovenischen Nationalität angehört — bei der Laibacher freiwilligen Feuerwehr noch immer das deutsche Commando eingeführt sei. Der Referent stellte folgende Anträge: 1.) Die Bestätigung des in der Generalversammlung vom 19. Juni d. I. gewühlten Ausschusses der Laibacher freiwilligen Feuerwehr wird in un»^«ii6o belassen. 2.) Die Zeitung der Laibacher freiwilligen Feuerwehr wird im Sinne des § 19 der Vereinsstatuten beauftragt, demnächst eine außerordentliche Generalversammlung einzuberufen und auf die Tagesordnung dieser Versammlung die Aeschlussfasfung über die Forderung des Gemeinderathes auf Einführung des slovenischcn Commandos zu stellen. — Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Gemeinderach Iujet begründete seinen selbstän« digen Antrag betreffs Benennung der neueröffneten Straße zwischen den Gorup'schen Häusern, u. z. von der Römer-straße bis zu der projectierten Verlängerung der Zois» straße. Diese 16 Meter breite Straße wird nach deren Ausbau eine Länge von 102 Meter aufweisen. Redner stellte den Antrag, dass diese Straße nach dem Manne, der zur Entwickelung unserer Stadt so wesentlich bei« getragen, Goruvie Witterung ist für die Demolierungsarbeiten sehr günstig. — (Vom Eislaufverein.) Durch den Eintritt der Kälte eröffnen sich für alle Anhänger des ebenso fröhlichen wie gesunden Eissportes die allerbesten Aussichten, die nach den Aussagen unserer Wetterpropheten heuer Erfüllung bringen dürften. Der große, herrliche Eislaufplatz unter Tivoli dürfte daher in kürzester Frist der frohgemuthe Tummelplatz der eleganten Welt werden. Er ist prächtig hergerichtet, bietet alle Bequemlichkeiten und wird bei elektrischer Beleuchtung in dieser Saison auch durch mehrere Nachtseste überraschen. Ein willkommen geheißenes Geschenk sür deu Weihnachtstisch dürste daher für groß und klein eine Eislaufkarte bilden^ erhält dieselben im Parfümerie-Geschäfte des Herrn 2"» in der Iudengasse. < — (Panorama International Congressplatze Nr. 14.) Daselbst sind dls elusive Sonntag den 25. December, der heiligen«" nachtswoche entsprechend, die nach einem s"^ ^ Passionsspiel aufgenommenen Bilder der Geburt un Lebens und Leidens des Heilands bei prächtiger fa"^ Beleuchtung ausgestellt. Dazu fehen wir, außer IerO^ Palästina, noch sehr interessante Städteansichten ^ Holland und Frankreich. Von Montag den 26. Dece^ an beginnt bereits die vierte Serie mit der 3lelt zunimmt. ^ Ihre t. u. k. Hoheiten die durchlauchtigste H< Erzherzogin Maria Therese, sowie die.^l wuchtigsten Herren Erzherzoge Franz Ferd'^l und Eugen zogen persönlich, die andern M^ .^. des kaiserlichen Hauses telegraphisch Erkundigung? -A desgleichen Graf Goluchowski, sämmtliche 2"f^ der grüßte Theil der Wiener und Prager ArW ^ Abends trat eine geringe erfreuliche Erleichterung! Um 6 Uhr fand ein Consilium der Aerzte sta"^ um 10 Uhr abends neuerlich eines folgt. Die ^ der Gräfin, das Fürstenpaar Schwarzenberg, ^» abends hier ein. Die Theilnahme ist in allen ^ eine außerordentlich große. . ^ Wien, 24. December. Ihre Excellenz ^sil mahlin des Herrn Ministerpräsidenten Frau O^ ^l Anna Maria Thun ist um ^ morgens gestorben. Ungarisches Abgeordnetenhaus. Budapest, 23. Dece^l Vor Schluss der Sitzung legte der Filmnzl"^ unter großem Lärm zwei Berichte des liM ^ Rechnungshofes, den Bericht der Quotendeputatl" ^, Geschcntwurf über Verlängerung einiger Versus ^l Artikel 1 und 15 von 1898. den Gchtzentw".c ^ <>l provisorische Feststellung des Veitragsvcrhältnm^ den gemeinsamen Auslagen vor. Nach kurzer ^ weist der Alterspräsident die Vorlage den colNp ^ Ausschüssen zu und schließt die Sitzung lB nachtswünschen. Hlelegranrme. ^o Wien, 23. December. (Orig.-Tel.) Seiüe^ jestät der Kaiser empfieng nachmittags il> Banffy, welcher über die Lage berichte^!' Audienz. Abends lehrt Baron Vanffy nach "^ zurück. Laibacher Zeitung Nr. 293, _________________ 2393_________________________________________________24 December 1898. Wien, 23. December. (Orig.-Tel.) Baron Banffy Menerte außer mit Graf Thun auch mit Graf Go-luchowsti und v. Kalay. h Paris, 23. December. (Orig.-Tel.) ^Kammer.) "er Gesetzentwurf, betreffend eine Stempelsteuer von »Mt. auf auswärtige Wertpapiere, wird angenommen, "lumont interpellierte über die Abberufung des bis. Algen Maire in Algier. Die Kammer ist sehr gut Fcht. Die Kammer nahm mit 406 gegen 10 Kimmen eine Tagesordnung an, welche die Erdungen der Regierung gutheißt und das Vertrauen "uslpncht, dass die Regierung der Freiheit Achtung schaffen und die Sicherheit des Eigenthums in "Mr gewährleisten werde. N .^«is, 23. December. (Orig.-Tel.) Der französifche ^tschafter in Bern, Graf von Montholon, tele« «Mlert dem «Temps», dass die Meldung des, an fl'' er habe als Gesandter in Brüssel über eine Mbllche Zusammenkunft Dreyfus' mit einem deutschen "IWer berichtet, vollständig erfunden sei. . , Paris, 23. December. (Orig.-Tel.) Der Senat "ym das Budgetprovisorium und den 60 Millionen« l°l)it an. «. Madrid, 23. December. (Orig.-Tel.) Der Zustand pastas ist unverändert. Verstorbene. Nul««^" 21. December. Maria «temazar, Arbeiterin, 47 I., "°""l°strahe 47, Typhus. Im Eivilspitale. 19 <5^<3 2^- December. Martin Vregar, Epenglergehilfe, ^ < Tuberculose. ^ ^ u ^ December. Rosalia Romboni, Inwohnerin, "-» «brni». incjuinllli», klmboüll pulm. Im Eiechenhause. l)c, ^"," 2 0. December. Angela Theresia iNalar, Tochter ^l>'t^tu8 epileptic«». Meteorologische Beobachtungen in ttaibach. '-----.___________SeelMe 306 2 m.________________ 23- ^ U^ M"5 -0 6 SO. mäßig fast heiter zs-^H^?48 4 -18 SO. schwach Schnee_______ '' I^U. Mg., ?49 b ^ _2 - o , S2O. schwach, bewölkt > 0 7 N'5' nt> in der ganzen Welt einen l wohlverdienten Ruf erworben, weshalb wir auf das heutige Inserat besonders aufmerksam machen. (5028 a) Zum bevorstehenden Jahresweohsel empfehlen wir unser reich assortiertes Lager von Kalenflera aller An als: Abreiss-, Comptoir-, Unterlage-, Schreib-, Portemonnaie- Kalender, Haushaltungsbücher, Familien-Kalender, Salon- und Luxus-Kalender. Ferner Fachkalender aller Branchen. lg. ¥. 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Von Schlncrz und Trauer erfüllt geben wir davon Nachricht, dass es Gott dem Allmächtigen in seinem »nerforschlichen Rathschlusse gefallen hat, unsere innissstgeliebte, uiwerqessliche Mutter, beziehungsweise Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwä» gerin und Tante, die Frau Fanny Rajakowitsch geb. Achtschin Sparcassa.Ndjunctens'Witwe gestern abends um '/<^ Uhr nach längerem Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesacramenten, in ihrem 50. Lebensjahre in ein besseres Jenseits abzu« berufen. Das Leichenbegängnis findet Sonntag den L5sten December um halb 3 Uhr nachmittags vom Sterbe-Hause Alter Markt Nr 24 aus statt. Kränze werden auf Wunsch der theuren Ber» blichenen dankend abgelehnt. Um stilles Beileib wird gebeten. Laibach am 24. December 1898. Franz, Hans, Adolf Majalowitsch, Söhne. — »larh Tchillizi ged Majalowitsch; Maudine Najalowitsch, Töchter. — Wiacomo Tchillizi. Schwiegersohn. — Lydia Vchillizi, Enkelin. ^^~~~——----------------------^r~ "" " jotoie schwarze, weisse u. farbige Henneberg-Seide tum 45 kr. biiTflTT^FiBS" L^^L W V/ y^Ä ? W per ^crt~ ßla»' fl^"1^' ca«iert' flcnmflert, 3>amaftc jc. (ca. 240 »crf*. OualttStcn unb 2000 Hfl ^^ W W ~/ ^ +J^^A *rfo. Sorben, »effm« k.) (200) 4-4 Ai\ Till fSS I>T11 If . ~ ^ Za Roben n- BlonseD ab FabrikI An Prlvate P°rt°- u- zollfrei ins Haus. 4MuU~tey^W^45ft* Muster um^eheod. ^-^ ' doppeltes Briefporto nnrf) ber S^eij. 5l^ 14*65 p. m&efer- abmgUgngigcitcu JFabrton -G. Hennebergs Seiden-Fabriken, ZürichjUjJlo^rant) Laibacher Zeitung Nr. 293. 2394 24. December 1898 Course an der Wiener Oörse vom 23. December 1898. ?««^m ^«2«Course Veld Ware SlaalS'Snlehen. »»/, Einheitliche Rente in Noten »««. Mai'Nouember . . . 101 »0 10« 40 in Noten verz.Februar^Augusl 10115 101 3- ..Silber verz. Jänner Ilili lUlib 1«l 3? „ „ „ Upril-Ottoder 10,15 101«,^ l»54er 4°/, Vtaalslose 250 fl. löü 75 1«!8 ?5 »8«0ei i°/, „ aanze boo st. 140 75 141 25 1800« b°/, ,, Fünftel 1U0 fl. 15? 50 1^,9'5» l«l4er Vtaatllose . . »00 st. 193-50 1945a dto. ,, . . 50 ft. 19350 194-50 «^/, D«m..Pfanbbr. k t«o fl. 14» 3» 150 3>> «5/, Oesterr. Volbrente, steuerfrei 120 85 1210b 4»/» blo, Nente!n ltrunenwähr., steuerfrei für 200 Oroncn Num. 10: SU 101 80 dto. dlo. per Ultimo . . 101 >!0 101 8« >'/,"/<> sst«l. Investitionl.Nente für 2/<°/« l»« 65 12? U liubolftdahn 4°/„ in llconenio. fteueif. (dlu. Lt.), füi 200 Kr. «om. . . ... . . . 99 25 ION 25 V»r»rlbergbahn 4°/, l. Kronenw- fteuerf,, 40« u. 2000 Kr. f. «00»r. Nom..... 99^100 60 Z» «taatsschulbuerschrribun» »en abgestemp. Visenb.-Actien. Mlllbctlibahn ÜW fl, CM, l>'/,°/, von i!!)()l> st, 0. W, pr, Slüll . »''5 20 256'— dto. Llnz.Vuowci« liuu fl. l». W. ü'/,°/„........ ».14 3<» 23V - dt«. salzb,.llr. «on fl, ö. W, 5"/, «"> - - 230 ?<> »aI.'«»ll'Lub»..lU. ilUOfl. CW. 9l s 70 2<0 20 Veld Ware Vo» Staate znr Zahlung übernommene (tlscnb.»Prior.» Obligatwncn. El!labett,balin eao u. 8000 M. ^. ^ ^ ^ 4°/n ab 10°/« 4 s» lib 50 Vlisabethbahn, 400 u. 2000 M. 200 M, 4°/«...... 1,3-75 119 75 Franz-Iosef-Ä,, Vm, 1884. 4«/. »" 6^ »00 20 Valizijche Karl ° Ludwi«'»ah«, diverse Stücke 4°/„ .... 99501001» Vorarlbcrger Bahn, Em. 18N4, 4°/u(blv.St.)S.,f. 100 fl. N. W— 99 8r Ung. Golbrente 4°/,, per «lass» ll9«0»20-^ dto. dto. per Ultimo .... !<» 90 120 1«> dto. Rente in Krum'iiwahr., 4"/«. struerfrei fiir 200Krone» Num, 9?«z 97-85 4"/n blo, dto. per Ultimo . . »?'?0 97 9? dto,St.E,Al,Gold10Ufl,,4'/i"/° 8s?5 «8-S!) bto. dtu. Silber INN fl,, 4'///« 11» 70 12» 50 btu, Ltaat« ObKg, (Ung. Oslb.) V. I. 187U, 5"/„..... «2c»?0 12l 7i! dlu,4'/,"/„Lchanlrel>al-Abl,°Obl t0.)-,i> ini — blu. Prüm,-Ä»l. il 100 fl. ö, W. l57 ?d l.°>8 7^ dt°, bto. ll 5U fl. e. W. 157 75 15« 75 TI)cih.'Rtg..Lolt 4°/» 100 ll. . 128 —'«9-- Glundentl.» Obligationen (»ür 10a fl. CM.). <°/, ungarische (100 fl, 0. W.) , «° °<> ^6'5« 4°/, kroatische und slauunische . -^-^ — ^ Andere össenll. Snlehen. D°nau.Rt>l..Lose 5"/«. . . . 130 25 13125 bt«. .Änlflhe 1878 . . 10« — !09 — Uilleben der Slad< tt>örz . . N»- > — — »lnleben d. Stndi.em/mde Wir» l<>4 — 105 — Anlehen b, Slad!!ic»icindc Wien I (Silber ober Oolt» . . . . 126 50 12750 Prämien Aul. b. Stadtgm. Wien 174- 175 — Uölseoau»Unlehtn, verlosb. b"/« 100 50 10> 5<> <»<» Koi»« solde^XlnKh«« . 9« «z 9» 85 O«N» War, Pfandbrief» (für 10a fl.). Vodcr, allg,bst,in5NI verl.4»/i «,,_. 9«,^ dto. Pväm,«2chld!). «"/», I, Ein. 119 50 120.''" dlu. bto, «"/«, ll.Em, 117 5,, l i8 lii, N üstcrr, Uniibcschlip.Anst, 4°/, 99 «0 100 ^0 Oest, u„c>, Va»l verl. '«/„ . . 100 10 101 10 blo, d!o, ü0jäl)r. „ 4"/, . . 10U1U lui 10 LMrcasse.i.öst., 3UI,5l/,°/«vl. 10550 ^_ Priorilals-Ybligallanen (siir 100 fl,). Ferbinnüds Noldbahn Vlllalöl>aI,i!i!",nkFrcs,50Np,St. «20-— —-- Siidbay» 3"/« k Frc«. 500 p. St. 17g 25 ,80 «5 dtu. 5"/„^200fl, p. lUU fl. ,85 50 ^._. Unli-gnliz, Vahn..... 10^35 los 3' >,I5g-— Banlverein, Wiener, 100 fl. . Lh; —!2ü6 - Vudcr,-A»st„Oest„20Ufl.S.4O"/« 477 — 48,— Lrdt,°A»st. f, Hand, l,,G, lüO ft, — — —-— dto, dtu, per Ultimo Septor. I Hl,putl,ell>,, Oest.. 200 . Oestcrr.liiigar. Vanl, 600 fl. . 952 — »5? - Uniunbllnl 200 fl..... L9l< l« »N4-5l^ Ntllebr«t>anl. »ll«., l« sl. . 71 50 l?^ 50 »elb Ware Hctien von Transport« Knternelimungen (per Stück). «lussig-Tepl. Eisenb. 300 fl, , »'^»- 1«iu> Whm. Nordbal),! 15» fl. . . 254 — 255 — Vnschtichradcr Eis. 500 fl. CM, ^r '?«!»! dto. dto, (lit. U) 200 fl, Nü2 2^> «54 l>0 Doullu - Dampiichissahrts. Ges., Orstcrr,, 500 fl, CM, . . 44? — 449- Duz Vud<-ül'l,chciE,-Ä,200sl,3. - . z«0 50 Praa^Dox« Eisenb, 150 fl. S.. «» ''ö^ l<9 25 Staatselsenbahn 200 fl. S. . 38^50 3«6 — Südbaw, 2»0 fl. S..... «4'50 «Ä 50 Südourdd, Verb.-V, 200 fl. TM. 20? 75 «08 75 Trml!wa!).GeI.,Wr,,170fl<>.W. —'^ —'-^ btu, Em, 1887, 200 fl. . . 54°, — 548-— Tramway Gel., NeueWr,, Pri,. ritälsÄcllcn 100 fl. . . . 119-50 l2l-^ Unn,'naliz,0 jl.....93 - 94 — liseiibalinw-Leil,!,,, Erste, 80 fl. l»« — 13« 50 „Llbemühl", Papiers, u. V..E. L0- 91 Licslnger Ärailerei 100 fl. . . 1L9 - 170 — Montan-Grsellsch,, Oest, -alpine 193 2"» 199 50 Piaaer Eile» I,id,'Oe!. 200 fl. g7lj-^,981,— Salao-Tarj. Lteinkulilen 60 fl. ^,5, — 60^ -„Schl»glmübl" Paplerf. 200 fl, ^'<> !^ä ,Fi«tz»r»/', Papierf. ». ».^l. lies—^66-50 ,Veld M' Iriwiler Kohlenw.-Ges. 70 fl. '^^l'«^ ^>ffe»f.-O,.Oest,i»Wicn,10Nfl, <9» ""' W^MN'Lelhanst., Mg,, inPcst. «0 fl. . . . U ' ^ > ' ^^^,^ z,g" Wr, «augeseNschafl' 100 fl, ,' .' ,<,e ä«lO«^ Wle»eibe,ger Zicnel ActienGes, ZeS'l»-^ Diverse Lose (per Slück). llwbapeft-Vasilica (Domban) . ««0 ^ Creditlose 100 fl...... 208-^ «InrnLuse 40 sl, CM, . . . s.o 7» ^ 4«/,.Donan-T>umpssch, i0Usl,CM. 170 — >^ Osei,er Lose 4« f!..... 53 ib "^ Palfsy-Uose 40 fl, CM. . . . «3— " Noll>e»jlieuz, Oesl.WcI,u,,10fl. 19- l?,^ Mothe» «reiiz, U„g Ges, >, 5f!, u, «iidulpl, Uuse 10 s>, , . . 25'b" »«^ Salm Lose 40 fl, CM, . . «ü'ö0 i'L kl, OeiwisLose 4» fl EM. . «4 l0 «»" Waldsleiü-Lose 20 II. IM, , . g,,— « Vrwinsljch. b. 3"/„ Pr, LchlilbU. ^ d, Vl)dencredita>,slall, I, Em. ,»>ib l»»: btu, bto. II. Em. 1889 . . 25'^ "« Laibacher Lose...... «4 ,i "^ Devisen. , Amsterdam....... l»»'5'' ^,» Tcutiche Plühe...... 59 - .?^ Luüdon........ >«0k» .^, Pari» ....... 47-?« ",^ Kl. Petersburg .... — - " Dalulen. ,^ Ducaten........ b?^ »zi, 2<,-Francs.S!ücke.....! »bb> ,,?. Denlsche ^eicholmulüoten . . 59^°^») Italieililche Pantnlltcii ... 4^^ >,?, ßapiel.Rubel ...... < i>7„ '' , ^ , ____ ... ^«-