fiüratoecronöcsjtitii AMTSBLATT DER BEHÖRDEN, ÄMTER UND GERICHTE DES LANDES KÄRNTEN Redaktion und Administration: Klagenfurt, Arnulf platz 1, Telephon 36-01, Klappe 451, Postsparkassen-konfo 189.606. Kärntner Landeshypothekenansfalt, Konto Nr. 11349 Anzeigen werden entgegengenommen in der Administration in Klagenfurt und in allen Annoncenexpeditionen. Preise lauf Anzeigentarif. Bezugsgebühren: jährl.S72.—, halb jährl. 536.—, monatl. 56,— 8. Jahrgang / Hummer 26 Freilag, den 27. Juni 1958 Einzelpreis S 1.50 Darlehenssumme betrug 66 Millionen Die Kärntner Landes-Hypothekenanstalt im Jahre 1957 Das Kuratorium der Kärntner Landes-Hypothekenanstalt genehmigte in seiner Sitzung am 30. Mai 1958 den Jahresabschluß der Anstalt für das Jahr 1957. Es konnte hiebei die erfreuliche Tatsache hervorheben, daß auch im abgelaufenen Jahr das Landesinstitut seine satzungsmäßigen Aufgaben voll erfüllt hat. Der Tätigkeitsbericht zeigt eine günstige Weiterentwicklung der Anstalt auf. Alle Darlehensansuchen, die bei der Anstalt eingingen, bei denen die satzungsmäßige Sicherheit geboten wurde und die Erfüllung des Zinsen- und Tilgungsdienstes gewährleistet erschien, wurden aufrecht erledigt. Das Institut hat im abgelaufenen Jahr 644 neue Darlehen und Kredite mit einem Gesamtbetrag von 66,225.000 Schilling gegenüber 808 Darlehen mit 61,976.000 Millionen Schilling im Jahre 1956 ausgegeben. Da die Darlehen langfristig und, solange der Schuldner die versprochenen Zinsen und Tilgungsleistungen erfüllt, von seiten der Anstalt unkündbar sind, können die Darlehensnehmer mit vollster Beruhigung die aufgenommenen Darlehensmittel für Investitionen verwenden. Die Höhe der Darlenssumme eines Jahres von über 66 Millionen Schilling beweist auch schon die wirtschaftliche Bedeutung des Instituts für das Land Kärnten. Der Gesamtdarlehensbetrag von rund 66,25 Millionen Schilling verteilt sich auf folgende Kreditnehmergruppen in runden Summen: Schilling Wohnungsneubauten .... 11 Millionen Landwirtschaft................ 7,25 „ Gewerbe ......................14 „ Verschiedene sonstige private Darlehensnehmer............ 7 „ Öffentliche Körperschaften . . 27 „ Da diese letztgenannten Darlehen von den Gemeinden und anderen öffentlichen Körperschaften nahezu ausschließlich für Investitionszwecke aufgenommen wurden, fließen auch die 27 Millionen Schilling der gewerblichen Wirtschaft des Landes zu. Mittel für diese Aktion stellte die Anstalt zur Verfügung. Das Land Kärnten übernimmt die Bürgschaft und gewährt Zinsenzuschüsse. Insgesamt wurden bis Jahresende 1957 rund 550 Darlehen mit einem Betrag von 7,7 Millionen Schilling im Rahmen dieser Aktion bereits flüssig gemacht. Die Anstalt ist bemüht, mit möglichst wenig Formalismus die Darlehen raschest abzuwickeln. Man kann auf Grund mehrjähriger Erfahrung feststellen, daß diese Aktion sich wirklich bewährt hat. Des weiteren wird die Bergbauern-und nunmehr auch die Flachlandbauernkreditaktion abgewickelt. Die Anstalt gibt auch hiefür allein die Mittel, Bund und Land gewähren je 2 Prozent Zinsenzuschüsse. Im Rahmen dieser Kreditaktion wurden rund 400 Fälle mit rund 12 Millionen Schilling bisher durchgeführt, eine größere Zahl ist in Abwicklung. An der Wohnbauförderungsaktion des Landes wirkt die Anstalt laufend durch Gewährung von erstrangigen Hypotheken und durch Gewährung von zweiten Hypotheken gegen Landesbürgschaft. Im Jahre 1957 wurden 33 solcher Darlehen mit rund 2 Millionen Schilling abgewickelt. 25 Darlehensfälle mit 4 Millionen Schilling stehen noch in Behandlung. Die Landes-Hypothekenanstalt hat auch an der Durchführung der ERP-Darlehensgewäh-rung für verschiedene Zwecke im abgelaufenen Jahr mitgewirkt. Auf diesem Sektor wurden 118 Darlehensfälle mit rund 6,5 Millionen Schilling abgewickelt. Insbesondere wurden die Kredite für forstliche Zwecke über die Anstalt geleitet, so vor allem die sogenannte Stürgkh-Aktion. Zunahme der Spareinlagen Die Spar- und Kontokorrenteinlagen der Anstalt haben im Jahre 1957 weiterhin zugenommen. Die Spareinlagen zeigen einen Zuwachs von 8,2 Millionen Schilling auf 65 Millionen Schilling, die Kontokorrenteinlagen stiegen mit 15 Millionen auf 181.5 Millionen Schilling. Diese Zunahme ist um so erfreulicher, als ja ein Teil des Zuwachses erfahrungsgemäß immer wieder zum Ankauf von Pfandbriefen Verwendung findet. Die Anstalt, die nun eine Bilanzsumme von 564 Millionen Schilling erreichte, konnte auch einen ihrer Zielsetzung entsprechenden Ertrag erwirtschaften. Obwohl beinahe 2 Millionen Schilling für Körperschafts- und Gewerbesteuer aufgebracht werden mußten, wurde nach Zuweisung der Sonderrücklage im Sinne des Rekonstruktionsgesetzes von rund 1 Million Schilling noch ein Gewinn von rund 2,2 Millionen Schilling erzielt, so daß die Eigenmittel um 3,3 Millionen Schilling auf 13.5 Millionen Schilling angewachsen sind. In diesen Zahlen spiegelt sich die Bedeutung des Geldinstituts des Landes für die Wirtschaft Kärntens wider. Ernennungen im Landesdienst Mit Jahresende 1957 haften bei der Anstalt 3730 Darlehensfälle mit einer Gesamtsumme von über 300 Millionen Schilling aus, was gegenüber Ende 1956 eine Zunahme von 251 Fällen mit einer Darlehenssumme von über 35 Millionen Schilling ergibt. Die Mittel für die Darlehensgewährung beschaffte sich die Anstalt durch Verkauf von Pfandbriefe und Kommunalobligationen und zum geringen Teil durch das Einlagengeschäft. So konnte sie un abgelaufenen Jahr rund 34 Millionen ihrer Wertpapiere absetzen; rund 30 Millionen davon wurden außerhalb Kärntens verkauft. Damit aber erfüllt die Anstalt eine für unser Land außerordentlich wichtige wirtschaftliche Funktion, indem sie durch den Absatz von Pfandbriefen außerhalb Kärntens namhafte Geldmittel in unser kapitalschwa-ches Land hereinbringt. Die Kärntner Landesregierung hat mit Wirksamkeit vom 1. Juli 1958 ernannt: Politischer Dienst Zu Landesregierungsräten auf einen Dienstposten der Dienstklasse VI die Landesregierungsoberkommissäre Dr. Anton K o f 1 e r, Dr. Wilhelm W e i h s, Dr. Felix Schmied, Dr. Fritz Winkler, Dr. Erich L i e n t s c h- nig; zu Landesregierungsoberkommissären auf einen Dienstposten der Dienstklasse V die Landesregierungskommissäre Dr. Ralf U n -kart, Dr. Hans Pogatschnig. Höherer Baudienst Zum prov. Landesbauoberkommissär auf einen Dienstposten der Dienstklasse V die prov. Landesbaukommissäre Dipl.-Ing. Erich W i n t e r s b e r g e r, Dipl.-Ing. Emil Nemec, Dipl.-Ing. Gerhard Urbas sek. Höherer technischer Dienst Zum prov. Landesbauoberkommissär auf einen Dienstposten der Dienstklasse V den prov. Landesbaukommissär Dipl.-Arch. Alexander M e i r. Höherer forsttechnischer Dienst Zum prov. Landesforstoberkommissär auf einen Dienstposten der Dienstklasse V den prov. Landesforstkommissär Dipl.-Ing. Stefan Pegam. '/ Höherer statistischer Dienst Zum prov. Landesregierungsoberkommissär auf einen Dienstposten der Dienstklasse V (Fortsetzung auf Seite 2) Erfreulicherweise war im abgelaufenen Jahr aber auch eine Zunahme des Wertpapierspa-jens in Pfandbriefen im Lande selbst feststellbar. Es mehrten sich die Fälle, in denen die Sparer 7prozentige Pfandbriefe der Anstalt rauften, zusätzlich ein Sparbuch eröffneten Und die halbjährig anfallenden Kuponerlöse IJht dem Ziele diesem Sparbuch gutschreiben Jießen, immer wieder neue Pfandbriefe zu kaufen. ,. Damit sichern sich die Sparer bei bestmöglicher Verzinsung die größte Sicherheit für mre Anlagen, zumal neben allen anderen Sicherheiten, insbesondere der gnmdbücher-Jchen Sicherung, auch noch die Landeshaf-tung gegeben ist. Leider ist das Sparbegünstigungsgesetz ab-Kelaufen. Einen Anreiz für das Sparen in Pfandbriefen bietet aber die Bestimmung des Einkommensteuergesetzes, daß die Zinsen .nponerlös) bis 3600 Schilling, das entspricht ,e.mem Pfandbriefbesitz von über 50.000 Schilds, bei der Einkommensteuerveranlagung ab-zuziehen sind. Die Kreditaktionen Auch im Jahre 1957 hat die Anstalt für ver-Schiedene vom Lande Kärnten oder von Land und Bund eingeleitete Kreditaktionen die Mit-, zur Verfügung gestellt und die Darlehen uurchgeführt. So wurde die Kleingewerbe kredi t-\ k t i o n des Landes Kärnten auf Grund der bernahme der Haftung des Landes für wei-er® 3 Millionen Schilling fortgesetzt Die Messepräsident Stadtrat KR Novak und Direktor Gutschmar wurden am Dienstag von Landeshauptmann Wedenig empfangen, dem sie eingehend über die Vorbereitungen zur Kärntner Messe 1958 berichteten. Der Landeshauptmann zeigte sich von den in Angriff genommenen Arbeiten sehr beeindruckt und wünschte der diesjährigen Kärntner Messe und Österreichischen Holzmesse einen erfolgreichen Verlauf. Auch das Projekt der Stadt- und Messehalle wurde gründlich besprochen. Der Landeshauptmann sagte seine Unterstützung zur Realisierung dieses Großprojektes zu. Fotol Zuber Vor Realisierung des Drau-kraftWerkprojektes Edling Aus der Sitzung der Landesregierung In der letzten Sitzung der Kärntner Landesregierung berichtete Landeshauptmann Wedenig über den Stand seiner Intervention zugunsten einer baldigen Inangriffnahme des Draukraftwerkprojektes Edling. Bundeskanzler Ing. Raab hat mitgeteilt, daß das diesbezügliche Schreiben, in dem auf die Dringlichkeit des Projektes nachdrücklich hingewiesen wurde, dem Ministerrat in der Sitzung vom 3. Juni 1958 bekanntgegeben worden ist. Der Wunsch der Kärntner Landesregierung wurde zugleich den Bundesministerien für soziale Verwaltung, für Finanzen und für Verkehr und Elektrizitätswirtschaft zur Kenntnis gebracht. Wie Landesrat Scheiber in einem weiteren Bericht ausführte, fanden vom 9. bis 12. Juni 1958 bereits die wasserrechtlichen Verhandlungen über das Draukraftwerk Edling statt, die einen erfolgreichen Verlauf nahmen. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft verlangte allerdings noch zusätzliche Detailuntersuchungen; die diesbezüglichen Projektunterlagen werden nun bereits ausgearbeitet, so daß mit dem Ergehen des wasserrechtlichen Bescheides in etwa drei bis vier Wochen gerechnet werden kann. Erfreulich ist nicht zuletzt auch die positive Stellungnahme des Vertreters der Verbundgesellschaft bei der Wasserrechtsverhandlung, der u. a. erklärte, die Verbundgesellschaft habe die Absicht, den Bau des Draukraftwerkes Edling nach Vorliegen der notwendigen Voraussetzungen in Bälde zu ermöglichen. Im weiteren Verlauf der Regierungssitzung wurde auf Antrag von Landeshauptmann Wedenig die Aufhebung der Verordnung beschlossen, wonach das Stadtgebiet von Villach als Landschaftsschutzgebiet zu gelten hat. Die Möltschacherschächte, die Napoleonwiese sowie die Unter- und Oberschütt, die im Landschaftsschutzgebiet der Villacher Alpe liegen, bleiben jedoch weiterhin Naturschutzgebiet. Die Landesregierung nahm sodann den Bericht des Rechnungshofes über die Prüfung des Rechnungsabschlusses und der Gebarung der Stadtgemeinde Villach im Verwaltungsjahr 1956 mit der zugehörigen Äußerung und Gegenäußerung zur Kenntnis und beschloß die Weiterleitung an den Kärntner Landtag. Auf Antrag des Lhstv. Ferlitsch wurde eine Änderung der Verordnung zur Durchführung des Grundverkehrsgesetzes beschlos--sen. Die Landesregierung genehmigte ferner grundsätzlich die Dienstpostenpläne für die landwirtschaftlichen Berufs-, Fach- und Haushaltungsschulen, die nunmehr dem Bundes-ministerium für Unterricht und dem Kärntner Landtag vorgelegt werden. Für Groß-Wasserversorgungsanlage für das Faakerseegebiet Landesrat Sima berichtete über die vorgesehene Novellierung des Zweiten Grundsteuerbefreiungsgesetzes; bezüglich der zur Geltendmachung der zeitlichen Grundsteuerbefreiung festgesetzten Frist soll demnach eine ähnliche Regelung getroffen werden, wie sie für Bauten gilt, die nach dem Wohnbauförderungsgesetz gefördert werden. Eine entsprechende Regierungsvorlage wurde dem Kärntner Landtag übermittelt. Landesrat Sima berichtete im Einvernehmen mit dem zuständigen Referenten, Landesrat Ingenieur Truppe, über das vorhegende Projekt einer Großwasserversorgungsanlage für das Faakerseegebiet, an der die Gemeinden Maria-Gail, Ledenitzen, St. Jakob i. R., Rosegg und Lind ob Velden mit insgesamt 41 Ortschaften beteiligt sein sollen. Man rechnet mit Gesamtkosten in Höhe von 27 Millionen Schilling und einer Batizeit von sechs bis sieben Jahren. Die Landesregierung faßte einen Beschluß, in dem die Durchführung des Projektes im Interesse der Gemeinden des Faaker-seegebietes und des Kärntner Fremdenverkehrs als vordringlich und unaufschiebbar bezeichnet wird. Das Land Kärnten ist gewillt, hiezu eine 16prozentige Landessubvention, das sind 4,320.000 Schilling unter der Voraussetzung zu gewähren, daß der Bund einen gleich hohen Bundesbeitrag flüssig macht. Sollte der Bund hingegen nur einer Darlehensgewährung zustimmen, so ist das Land Kärnten im Rahmen des genannten Gesamtbetrages von 4,320.000 Schilling bereit, sei- nerseits den Beitrag des Landes als Darlehen unter denselben Bedingungen wie der Bund zu gewähren. — In seinem Bericht über den Eingang an Ertragsanteilen teilte der Landesfinanzreferent mit, daß gegenüber den Ansätzen des Bundesministeriums für Finanzen nunmehr für die Monate Jänner bis Juli 1958 Mindereinnahmen von 15,059.250 Schilling (= 10,6 Prozent) festzustellen sind. Die Mindereinnahmen gegenüber den vorsichtigeren Ansätzen des Landesvoranschlages belaufen sich auf 10,065.916 Schilling, das ist 7,4 Prozent. Mit einer Verwirklichung des Eventualprogrammes kann in Anbetracht dieser Entwicklung nicht gerechnet werden. Auf Antrag des Landesrates S c h e i b e r wurde grundsätzlich beschlossen, dem Kärntner Landtag eine weitere Bürgschaftsübernahme in Höhe von 30 Millionen Schilling im Sinne des Wohnbauförderungsgesetzes 1954 für Hypothekardarlehen zu empfehlen. Das Landesfinanzreferat wird sich noch mit der Ausarbeitung der entsprechenden Einzelheiten befassen. Landesrat Scheiber erstattete außerdem einen Bericht über die 4. Tagung der ständigen österreichisch-jugoslawischen Draukommission in Baden bei Wien. Wörthersee-Höhenstraße wird gebaut Landesrat Ing. Truppe berichtete über den Stand der Projektierungsarbeiten für den Ausbau der Triester Bundesstraße im Raume Klagenfurt-Villach. Die neue Straße, mit deren Bau bereits im Frühjahr 1960 begonnen werden soll, wird von Klagenfurt-See bis Wemberg auf der schon seinerzeit projektierten Höhentrasse in einer Breite von 12.70 m, das heißt vierbahnig, geführt werden. Bereits am 18. Juni erfolgte eine Geländebegehung im Raume Velden, Pörtschach und Krumpendorf, an der auch die Vertreter der genannten Gemeinden teilnahmen. Den dabei geäußerten Wünschen des Fremdenverkehrs wird bei der Detailprojektierung weitgehend Rechnung getragen werden. Wie Landesrat Truppe ergänzend ausführte, wird das normale Programm für den Ausbau der Bundesstraßen in Kärnten durch den Bau der Höhenstraße keine Beeinträchtigung erfahren. Auf Grund eines Berichtes des Landesrates Räder befaßte sich die Landesregierung mit der Frage des ERP-Kredites der Büchsenmachergenossenschaft Ferlach. Der Landesrat wurde ersucht, bei der Kreditlenkungskommission im Sinne einer Stundung der Tilgungsrate des ERP-Kredites zu intervenieren. Die Ehriacher Bundesstraße wieder passierbar Wie die Landesbaudirektion mitteilt, ist die Ebriacher Landesstraße, die infolge der andauernden-Regenfälle bei Km 5,5 von niedergegangenen Erdmassen auf 30 Meter Länge kurze Zeit blockiert war, seit 25. Juni wieder voll befahrbar. Durch Einsatz von Arbeiterpartien der Straßenbauleitung und der Firma Primig (Griffen), war es möglich, innerhalb kurzer Zeit die verschüttete Stra-ßenstrecfce für den normalen Verkehr wieder freizumachen. Hauptversammlung der Kanzelbahn-AG. Die Kanzelbahn-Aktiengesellschaft hielt am 23. Juni 1958 im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung die diesjährige Hauptversammlung ab. Die Bilanz mit dem Geschäftsbericht des Vorstandes und Bericht des Aufsichtsrates wurden genehmigt. Die Bilanz weist für das Geschäftsjahr 1957 einen Gewinn von 205.802 Schilling aus; zuzüglich des Gewinnvortrages aus 1956 ergibt sich ein Reingewinn von 252.343 Schilling. Es wurde beschlossen, aus diesem Reingewinn eine Dividende von vier Prozent des Grundkapitals, das sind 100.000 Schilling, auszuschütten und den Rest auf neue Rechnung vorzutragen. Die Hauptversammlung begrüßte das günstige Ergebnis und sprach dem Vorstand und allen Betriebsangehörigen für die erfolgreiche Arbeit Dank und Anerkennung aus. Der Aufsichtsrat wurde neu gewählt; er setzt sich wie folgt zusammen: Landesamtsdirektor Karl Newole, Staatssekretär a. D. Hans Großauer, Nationalrat Hans Herke, Landesrat Hans Sima, alle aus Klagenfurt; Stadtrat A. Mörtl, Stadträt Ing. Wilhelm Sereinigg, Villach; Vizebürgermeister Otto Heinrich, Landskron; Direktor Fritz Port-Eybler, Velden a. S. Amtliche Personalnachrichten Der Bundespräsident hat mit Entschließung vom 24. April dem Obmann der Wassergenossenschaft Kirchberg-Waidegg, Professor Andreas Patterer in Kirchberg, Bezirk Hermagor, die Goldene Medaille für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Der Bundespräsident hat mit Entschließung vom 29. Mai 1958 dem Facharzt für Zahnheilkunde, Dr. Johann W e n z 1, Seeboden, den Berufstitel Medizinalrat verliehen. Der neugewählte Präsident der Ärztekammer für Kärnten, Dr. Hugo Knapp, und der 1. Vizepräsident, Dr. Gottfried Heller wurden am 23. Juni 1958 von Landeshaupt mann Wedenig in ihrer Funktion angelobt. I Die Wörthersee-Höhenstraße Die Wünsche der Gemeinden im Straßenprojekt berücksichtigt Wie Landesrat Ing. T r u p p e in der letzten Regierungssitzung berichtete, fand am 18. Juni eine Begehung der Trasse für die geplante Wörthersee-Höhenstraße in den Teilräumen Velden, Pörtschach und Krumpendorf statt, an der auch die Bürgermeister der genannten Gemeinden sowie Vertreter des Fremdenverkehrs teilnahmen. Anlaß für die Begehung war die Notwendigkeit, festzustellen, wieweit das bereits seit zehn Jahren bestehende Projekt noch den heutigen Bedürfnissen des Verkehrs und Fremdenverkehrs entspricht; zugleich sollten die besonderen Wünsche der Wörtherseegemeinden vor Aufnahme der Detailprojektierung in Erfahrung gebracht werden. Wie schon bekanntgegeben, soll mit dem Bau der Höhenstraße im Jahre 1960 begonnen werden. Die Straße wird vierbahnig in einer Breite von 12,70 Meter geführt werden, während im alten Projekt eine Fahrbahnbreite von 7,50 Meter vorgesehen war. Bei der Geländebegehung wurden seitens der Gemeinde Velden die Führung der Trasse sowie die vom Verfasser des Projektes, Hofrat Dipl.-Ing. W ö h r e r, angeregten Einbindungen für die Zufahrten zum Kurort Velden begrüßt. Gegenüber dem alten Projekt werden lediglich geringfügige Trassenverschiebungen erwogen, um die Grundablösekosten geringer zu halten. Die Trasse selbst wird den Straßen-benützem aus beiden Richtungen einen landschaftlich wundervollen Überblick über die Veldener Bucht, die westliche Karawankenkette und den westlichen Teil des Wörthersees ermöglichen. Ein großer Parkplatz, der zum Großteil auf Gemeindegrund errichtet werden kann, wird einen besonderen Anreiz zum Verweilen bieten. In Richtung Villach wird die Trasse durch fast unberührtes Gelände führen und ebenfalls durch besondere landschaftliche Reize ausgezeichnet sein. Für die Erhaltung bestehender Wirtschaftswege, die durch die neue Straße durchschnitten werden, ist Vorsorge getroffen. Im Bereich der Gemeinde Pörtschach ergaben sich insofern Schwierigkeiten, als bei der vom Gelände nahegelegten Trassenführung der von der Gemeinde gewünschte Überblick über Pörtschach nicht erreicht worden wäre. Um dem Wunsch der Vertreter der Gemeinde Pörtschach nach Führung der Mit Riesenschritten gehen die Bauarbeiten bei der Kraftwerksanlage der KELAG am Freibach voran. Eine entscheidende Bauetappe, die Dachgleiche des Krafthauses am Drauufer, wurde erreicht. Damit haben die schwierigsten Arbeiten an diesem Bauabschnitt ein Ende gefunden, jener Kampf mit dem Grundwasser und mit den Bodenverhältnissen, der Ingenieuren und Arbeitern oft viele Sorgen bereitet hat. Das Krafthaus, in dem die Energie des Freibaches in elektrischen Strom umgewandelt wird, ist nun soweit fertig, daß mit der maschinellen Einrichtung begonnen werden kann. Der elektrisch angetriebene Montagekran mit einer Nutzlast für 35 Tonnen ist bereits montiert. Er wurde von Waagner-Biro, Werk Wien, für das Krafthaus angefertigt und bildet die Voraussetzung für die Montage des Maschinensatzes. Schon sind die Monteure eingetroffen, um die aus der Andritzer Maschinenfabrik in Graz gelieferte Francis-Spiralturbine, die eine Leistung von 21.000 PS hat, zu montieren. Der Generator, den die Siemens-Schuckert-Werke in Wien hersteilen, wird nach der Montage der Turbine, voraussichtlich Anfang August, aufgesetzt werden. Trasse unter der sogenannten „Gloriette“ dennoch zu entsprechen, wurde von Hofrat Dipl.-Ing. Wöhrer der Vorschlag gemacht, die Fahrbahn westlich von Pörtschach zu teilen. Die von Villach kommende Fahrbahnhälfte soll in einer zwar technisch schwierigeren, aber landschaftlich einzigartigen Lösung knapp unter der Gloriette verlaufen, während die von Klagenfurt kommende Fahrbahnhälfte in der Mulde nördlich der Gloriette durchgezogen wird. Die Fahrbahnen sollen dann östlich der Gloriette wieder Zusammentreffen. Landesrat Ing. Truppe stimmte mit Rücksicht auf die Interessen des Fremdenverkehrs dieser Lösung zu, zumal der Mehraufwand durch die großartige Sicht aus dem Raume der sogenannten Gloriette auf den Wörthersee voll gerechtfertigt wird. Bei der Geländebegehung im östlichen Teile der Gemeinde Pörtschach wurde festgestellt, daß sich hier vor allem für die aus Richtung Klagenfurt kommenden Straßen-benützer ein landschaftlich äußerst reizvoller Blick auf Pörtschach und den Wörthersee ergeben wird. Hinsichtlich der von Hofrat Dipl.-Ing. Wöhrer vorgeschlagenen Einbindungen für die Zufahrtsstraße nach Pörtschach konnte mit den Gemeindevertretem volle Übereinstimmung erzielt werden. Die Vertreter der Gemeinde Krumpendorf brachten den Wunsch nach Verlegung der Trasse nach Norden zum Ausdruck, um so eine neuerliche Durchschneidung Krumpendorfs zu wermeiden. Diesem Wunsche konnte ohne weiteres stattgegeben werden. Die Straße soll demnach nördlich des als Baugebiet vorgesehenen Raumes von Krumpendorf verlaufen. Die örtliche Begehung ergab, daß auch diese Lösung technisch möglich ist und einen reizvollen Überblick über das Wörtherseegebiet im Raum von Krumpendorf gewährleistet. Vom technischen Standpunkt aus wird die Errichtung einer größeren Brücke im Bereich von Krumpendorf ein interessantes Moment darstellen. Bezüglich der geplanten Einbindungen für die Zufahrtsstraße nach Krumpendorf wurde ebenfalls Übereinstimmung hergestellt. Bei Ausarbeitung des endgültigen Projektes wird Hofrat Dipl.-Ing. Wöhrer mit den Vertretern der einzelnen Gemeinden in ständiger Verbindung bleiben, so daß allenfalls noch auftretende Fragen mit diesen gemeinsam geklärt werden können. Bis zur Dachgleiche wuchs auch der an das Krafthaus anschließende Warten- und Werkstättentrakt empor, mit seinen Nebenräumen für Batterie, Telefon und den Betriebsdienst. Ebenso wurde beim 6/20-kV-SchaIthaus die Dachgleiche erreicht, wo ein Arbeitstrupp der Brown-Boveri-Werke bereits mit der elektrischen Einrichtung begonnen hat. Die Arbeiten am Unterwasserkanal, an seiner Einmündung in die Drau und an den Uferböschungen, die zur Zeit des niedrigen Wasserstandes der Drau durchgeführt werden mußten, sind beendet. Auch an den übrigen Abschnitten der Kraftwerksanlage, also am Damm, in den Stollen, an den Hang- und Druckrohrleitungen, am Wasserschloß, sind die Arbeiten in vollem Gange. Es besteht daher berechtigte Aussicht, daß mit dem Betrieb des Freibach-Kraftwerkes, das einen wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung des elektrischen Energiebedarfes in Kärnten leisten wird, schon im Laufe der kommenden Wintermonate gerechnet werden kann. Damit wird der für die Fertigstellung des Werkes angestrebte Termin — Juni 1959 — beachtlich unterboten, was der fast gleichzeitige Beginn der Arbeiten an allen Abschnitten der Kraftwerksanlage der KELAG ermöglichte. Bald werden die Gerüste fallen Dachgleiche beim Freibachwerk-Krafthaus der KELAG Inbetriebnahme des Kraftwerkes Ernennungen im Landesdienst (Fortsetzung von Seite 1) den prov. Landesregierungskommissär Doktor Herwig Schön. Höherer landwirtschaftlicher Dienst Zum Landwirtschaftsobeikommissär auf einen Dienstposten der Dienstklasse V den Landwirtschaftsoberkommissär Doktor Karl Schleinzer. Höherer technischer Dienst bei der Land-und Forstwirtschaftsinspektion Zum Landesregierungsrat auf einen Dienstposten der Dienstklasse VI den Landesregierungsoberkommissär Norbert K a n z. Rechnungsdienst Zum Landesrechnungsrat auf einen Dienstposten der Dienstklasse V die Landesrech-'ungsoberrevidenten Ernst Kelz, Anton ,V a k o n i g, Franz Reinprecht; zum Landesrechnungsoberrevidenten auf einen Dienstposten der Dienstklasse IV die Landesrechnungsrevidenten Walter T o mase h i t z, Paul Posch. Gehobener Verwaltungsdienst • Zum Wkl. Landesoberamtsrat auf einen Dienstposten der Dienstklasse VII den Wkl. Landesamtsrat Josef R i n e s c h; zum Wkl. Landesamtsrat auf einen Dienstposten der Dienstklasse VI den Landesamtssekretär Johann Sima; zum Landesamtssekretär auf einen Dienstposten der Dienstklasse V die Landesamtsoberrevidenten Engelbert Horn, Johanna T s c h u k; zum Landesamtsoberrevidenten auf einen Dienstposten der Dienstklasse IV die Landesamtsrevidenten Wilhelm Bäck, Johann Klammer, Friedrich G r a ß e r, Josef Sonnleitner; zum prov. Landesamtsoberrevidenten auf einen Dienstposten der Dienstklasse IV den prov. Landesamtsrevidenten Alois P o g 1 i n.! Gehobener technischer Fachdienst Zum Landesbauhauptinspektor auf einen Dienstposten der Dienstklasse VII den Landesbauoberinspektor Josef Temeschinko; zum Landesbauinspektor auf einen Dienstposten der Dienstklasse V den Landesbauoberrevidenten Ing. Alfred S c h 1 u g a; zum Landesbauoberrevidenten auf einen Ddenstposten der Dienstklasse IV die Landesbaurevidenten Ing. Alfred F e 1 b i n g e r, Ing. Rudolf K a n z i a n, Ing. Hermann J a -ritz; zum Landesbauoberrevidenten auf einen Dienstposten der Dienstklasse IV den Landesbauoberrevidenten Kurt Havranek; zum prov. Landesbauoberrevidenten auf einen Dienstposten der Dienstklasse IV die prov. Landesbauoberrevidenten Ing. German P a d e r, Ing. Hermann W e i c h s I e r, Ing. Johann Zanki, Ing. Otto Prah, Ing. Peter J ö b s 11 und den prov. Landesbaurevidenten Ing. Eberhard Buda. Gehobener Wirtschaftsiachdienst Zum Wkl. Landesoberamtsrat auf einen Dienstposten der Dienstklasse VII den Landesoberrechnungsrat Franz Begusch. Verwaltungsdienst — Rechnungshilfsdienst Zum Landeskanzleidirektor auf einen Dienstposten der Dienstklasse V den Landesverwaltungsinspektor Andreas O s c h g a n; zum Landesverwaltungsinspektor auf einen Dienstposten der Dienstklasse IV die Landesverwaltungsoberkontrollore Anna B r u g g e r, Max Z1 e p n i k. Technischer Fachdienst Zum Techn. Oberkontrollor auf einen Dienstposten der Dienstklasse IV den Techn. Oberkontrollor Georg Gritsch. Die Landesregierung ernannte weiter im Personalstand des Kärntner Landesinstituts für angewandte Pflanzensoziologie (Wissenschaftlicher Dienst) auf einen Dienstposten der Dienstklasse VIII den Direktor des Instituts, Prof. Dr. Ing. Erwin Aichinger. Im Personalstand des Landeskrankenhauses Klagenfurt (Dienst der Apotheker) zum Oberapotheker auf einen Dienstposten der Dienstklasse V den Apotheker Mr. pharm. Erich Reiter. Gehobener Verwaltungsdienst Zum Landesamtsoberrevidenten auf einen Dienstposten der Dienstklasse IV den Landesamtsrevidenten Oswald Posch. Verwaltungsdienst (einschließlich Rechnungshilfsdienst) Zum Landesrechnungsinspektor auf einen Dienstposten der Dienstklasse IV den Lan-desfcchnuhgsobcrkontrollor Maria Reit i n -."er. Krankenpflegefachdienst Auf einen Dienstposten der Dienstklasse IV die Oberpflegerin Theresia Zitz. Im Personalstand des Landesmuseums für Kärnten (Verwaltungsdienst einschließlich Rechnungshilfsdienst) zum Landesrechnungsinspektor auf einen Dienstposten der Dienstklasse IV den Landesrechnungsoberkontrollor Alois Räuber. Im Personalstand des Botanischen Gartens (Fachdienst) auf einen Dienstposten der Dienstklasse V den Obergartenmeister Alois H a u s-j e 11. Im Personalstand der Kärntner Landes-Hypothekenanstalt (Rechnungsdienst) zu Lan-desrechnungsräten auf einen Dienstposten der Dienstklasse V die Landesrechnungsoberrevidenten Ferdinand Grabner und Josef Schellander. Die Arbeitsmarktlage in Kärnten Laut dem Bericht des Landesarbeitsamtes wurden Mitte Juni in Kärnten 4097 Arbeitsuchende, davon 2017 Männer und 2080 Frauen, gezählt. In der ersten Junihälfte haben 978 Personen, davon 437 Männer und 541 Frauen, Beschäftigung aufgenommen. Gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres ist die Anzahl der Arbeitsuchenden jedoch um 514 — 116 Männer und 398 Frauen — höher. In den Bezirken Feldkirchen, Klagenfurt und Wolfsberg wird bei den arbeitsuchenden Männern der Vorjahrsstand geringfügig unterschritten, in allen übrigen Bezirken ist sowohl bei den Männern wie bei den Frauen eine höhere Anzahl von Arbeitsuchenden festzustellen. In der Bauwirtschaft ist es in allen Bezirken zu einer Verknappung an Baufacharbeitern, aber auch zu einem Mangel an Bauhilfsarbeitern gekommen. Begünstigt durch das Schönwetter konnten Forstarbeiter auch zu Schlägerungen in höheren Gebirgslagen eingesetzt werden. Im Fremdenverkehr ergab sich ein starkes Absinken der in dieser Berufssparte Vorgemerkten infolge der überaus guten Vorsaison, die bereits um einige Wochen früher als in den vorangegangenen Jahren begonnen hat. Die Personaleinstellungen führten dabei vor allem zu einer Entlastung des weiblichen Arbeitsmarktes. Am 31. Mai 1958 wurden in Kärnten 136.108 bei den Krankenkassen versicherte Dienstnehmer, davon 98.165 Männer und 37.943 Frauen, gezählt. Gegenüber dem Vormonat ist der Be-schäftigtenstand um 7279 (5150 Männer und 2129 Frauen) angestiegen. Familien-Bungalows am Ossiachersee Die erste Urlaubersiedlung Österreichs als eine Aktion des ÖGB und des Sozialtourismus im Beisein des Bundesministers Anton Proksch am Sonntag eröffnet Eines der vordringlichsten, aber auch schwierigsten Urlaubsprobleme, das einer Lösung harrt, ist der Urlaub kinderreicher Familien. Abgesehen von der finanziellen Begrenzung, der diese Familien bei der Urlaubsplanung unterworfen sind, da in den häufigsten Fällen nur ein Verdienender für die Kosten des Urlaubes aufzukommen hat, ergeben sich bei Vohandensein von schulpflichtigen Kindern noch weitere zusätzliche Schwierigkeiten. Da die Schulferien in die Monate Juli-August fallen, somit in jene Zeit, in der der Auslandsfremdenverkehr die höchste Frequenz aufweist, ist die Unterbringung von kinderreichen Familien —- wobei zwei Kinder schon als kinderreich gelten können — in einen der bestehenden Beherbergungsbetriebe schon von Haus aus erschwert. Es ist im gewissen Sinne begreiflich, wenn manche Beherbergungsbetriebe keine besondere Geneigtheit zeigen, Familien mit vielen Kindern aufzunehmen und dazu noch Preisnachlässe zu gewähren. Da nur der Urlaub mit Ortswechsel als zweckmäßig und einzig befriedigend bezeichnet werden kann, war es notwendig, jene Form der Urlaubsunterbringung für diese Sparte der Urlauber zu finden, die auch die Voraussetzung einer leichten Urlaubsplanung ergab. So beträgt die Tagesmiete für vier-bettige Bungalows 25 Schilling, für seehs-bettige 30 Schilling. Die Möglichkeit, in diesen Bungalows die Ferien zu verbringen, steht allen kinderreichen Gewerkschaftsmitgliedern zu. Eröffnung und Benützungsübergabe Diese Bungalow-Anlage wurde trotz strömendem Regen, wie vorgesehen, am Sonntag, 22. Juni, im Beisein des Bundesministers für Soziale Fürsorge, Anton Proksch, vieler Festgäste und Freunde des Sozialtourismus am Südufer des Ossiachersees seiner Bestimmung übergeben. Zentralsekretär der Gewerkschaft der Bauend Holzarbeiter, Laš, begrüßte die zahlreichen Festgäste, besonders aber Bundesminister Proksch, den Präsidenten des Kärntner Landtages, Sereinigg, mit LAbg. Kanzian, Dr. Kerstnik und Pawli-k, den Vorsitzenden der Landesexekutive Kärnten des ÖGB, Nationalrat Suchanek, Nationalrat Populorum, Bezirkshauptmann Dr. Marko mit dem Leiter der Expositur, Dr. Wieser, die Vertreter deš Fremdenverkehrs - Zweokverbandes Feldkir-chen-Turracher Höhe, KR Duschlbaur und Dr. Huber. Praktische Familienpolitik Landesrat Sima würdigte namens der Kärntner Landesregierung und des verhinderten Landeshauptmannes die Urlaubsaktion des ÖGB zugunsten kinderreicher Familien und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß die erste österreichische Urlauber-Siedlung gerade an einem Kärntner See errichtet wurde, die dem Fremdenverkehr im Lande weitere Impulse verleiht. Nach Ansprachen der Bürgermeister von Ossiach, Brönimann, und Feldkirchen, Huber, ergriff der Vizepräsident des österreichischen Gewerkschaftsbundes, NR Ol ah, das Wort; er erklärte u. a., daß den Familien nicht geholfen wird, wenn Ulan stets nur von Familienpolitik redet; Utan muß auch für die Familien etwas tun! ber ÖGB bzw. die Gewerkschaft der Bauend Holzarbeiter hat durch die Errichtung der Bungalow-Siedlung im Zusammenhang Uiit dem Sozialtourismus beispielgebend eine "Fat gesetzt, der weitere folgen werden. Man s*gt allenthalben dem Sozialtourismus nach, daß er der Vermassung diene. Diese böswillige Nachrede erhält durch die Anordnung der Bungalows ihres Widerlegung. Jede Familie in einem solchen Haus ist für sich allein, die auf Grund des Urlaubsgesetzes die Ferien Ul einer schönen Landschaft nun verbringen kann. Sodann übergab NR Olah die 1. österreichische Familien-Bungalow-Siedlung für ^rlauber dem Österreichischen Verband für Xzialtourismus, dessen geschäftsführender Obmann Franz Senghofer in einer kurzen Ansprache allen dankte, die finanziell, °rganisatorisch und handwerklich zur Errich-der Bungalows beigetragen haben. Die Feier umrahmten Musikvorträge der Stadtkapelle Feldkirchen. Die Bungalows Es wurden zwei Typen hergestellt, acht Bungalows im Innenausmaß von etwa 5,50X4,50 Meter für sechs Personen und zwölf Bungalows im Ausmaß von 4,50X3,50 Meter für vier Personen. Die Betten sind übereinander angeordnet und mit Mollicell-Matratzen und -Kopfpölstern ausgestattet. Bettwäsche und Decken werden zur Verfügung gestellt. Die Einrichtung ist dem Zweck entsprechend und sehr wohnlich. Eine elektrische Kochplatte gibt die Möglichkeit, ein einfaches Frühstück oder Abendessen selbst zuzubereiten. Kleider-, Wäsche- und Geschirrkasten, Tisch, Sessel, Eckbank und Waschtisch ergänzen das Innere des Bungalows. Ein überdachter Vorbau mit Tisch und Sitzbank gibt die Möglichkeit, auch bei Schlechtwetter außerhalb des Bungalows zu verweilen. Ein eigener Bungalow wurde für Wasch-und Toilettezwecke (WC) sowie mit Warmwasserduschen errichtet und steht den Bunga-lowbenützem zur Verfügung. Für die Trink- wasserversorgung wurde eine gesonderte Leitung aus dem Hochquellengebiet des der Gemeinde Ossiach gehörenden Reservoirs gelegt, das zu diesem Zweck ausgebaut werden mußte. Die Dachdeckung erfolgte mit Welleternit. Die Anlage der Bungalows wurde in Blocks durchgeführt, wobei jeder Block einen anderen Außenanstrich erhielt und dadurch ein lebhaftes Gesamtbild erreicht wurde. Hygienische Kanalisation und Kläranlagen für Schmutzwasser garantieren die Reinhaltung des Seewassers. Eine eigene Straßenanlage von der Bezirksstraße zur Bungalow-Siedlung wurde seitens der Stadtgemeinde Feldkirchen errichtet und ausgebaut. Der Büffet- und Restaurationsbungalow wurde durch den Konzessionär gesondert aufgestellt. Die elektrischen Zuleitungen zu den einzelnen Bungalows sind verkabelt. Die gesamte Installation erfolgte durch die KELAG. In Anbetracht der vorgeschrittenen Jahreszeit konnte die geplante gärtnerische Ausgestaltung der Siedlung heuer nicht mehr durchgeführt werden. Auch die vorgesehenen Spielanlagen für jung und alt werden heuer nur zum Teil errichtet werden können. Mit dem Bau der Bungalows war die Firma Franz Roths Erben, Zimmerei und Hobelwerk in Agsdorf-Gegend bei Feldkirchen betraut. Schlußkonzert des Landeskonservatoriums Am Dienstag aibend fand im großen Saal des Konzerthauses das Albschlußkonzert des Landeskonservatoriums statt. Der Abend wurde mit Chören der Singschule verschiedenster Jahrgänge (etwa 100 Kinder) nach Texten und Musik des Minnesängers Neidhardt von Reuenthal (12. Jahrhundert) und Chören von Carl Orff unter Begleitung von Blockflöten, Streichern, Gitarre und diversen Orff-Instrumenten eingeleitet. Die Gesamtleitung hatte Dora Streicher inne, die mit viel Verständnis und Musikalität den großen Klangkörper lebendig, rhythmisch und dynamisch zügelte. Ihre Leistung war eine beachtliche. Als erste Solistin erschien Ingrid Kuchler (Klasse Grete Lorweg) am Flügel mit dem bekannten Scherzo b-Moll von Chopin. Wenn auch bei ihr die Flötistin; ihre Begleiterin am Klavier war etwas nüchtern. Sehr erfreulich war Leopold Muchitsc.1T (Klasse Hermann Riedl) schöner Strich, obgleich seine jugendliche Auffassung noch schüchtern und sein Expressivo noch nicht so in Erscheinung tritt. Ein auffallend guter Organist war Georg Predota, Schüler von Nikolaus Fheodoroff, der die G-Dur-Fantasie von Johann Sebastian Bach schon künstlerisch zu gestalten verstand. Die Suite von Igor Strawinsky für Violine und Klavier, gespielt von Ruth T i c h e r (Klasse Prof. Willi Sohweyda), stand auf einem hohen Niveau; die junge Dame wird sich mit ihrem eleganten Strich und ihrer musikalischen Auffassung in absehbarer Zeit in der Öffentlichkeit . einen Namen machen. Eine Bravourleistung Finger- und Akkordkraft noch fehlten, war die , vollbrachte Renate Fritz aus der Klasse Wal-Cantilene des Des-Dur-Teiies schon blühend ^er Fleischmann mit der Toccata von Maurice herausgearbeitet. Die A-Dur-Episode könnte ; RaveL Die organistin Camilla Tänzer, mehr Ausdruck vertragen. Alles in allem eine Schulerin von Nikolaus Fheodoroff, spielte beachtenswerte Leistung. Em Adagio aus dem j zum erfolgrejohen Abschluß eine Toccata und Klarinettenkonzert von Ludwig Spohr spielte Choral über _>In dich hab ich gehofft, o Herr“ TTmsZTn Z Her°Seih seit6 dem für Orgel wn Joha™ Nepomuk David. Auch (Klasse Dr. Umschaden), der s eh e d ihf Können muß ihpcrmrlprc hprvnraphnihpn wer-letzten Jahr weiter schon vervollkommnete. Als Neuling hörten wir Adolf Frühberger aus der Gesangsklasse Hubert Trattnig, der eine Arie aus dem Oratorium „Die Schöpfung“ mit sympathischem Wohlklang vortrug. Herta Schmidt aus der Klasse Hans Florey ließ aufhorchen, sie ist vielleicht eine kommende ihr Können muß besonders hervorgehoiben werden. Der große Konzerthaussaal war voll besetzt und das Staunen des Publikums über die Leistungen der Schüler des Landeskonservatoriums war groß. Die Darbietungen wurden mit reichem Beifall bedacht. M. 50 Jahre Slowenischer Kulturverband Die slowenische Kulturbewegung in Kärnten blickt auf ihr SOjähriges Wirken zurück, das vor allem in der Pflege des Volksliedes, des Laienspieles und der Herausgabe eines reichhaltigen Schrifttums semen Niederschlag gefunden hat. Bereits am 20. Oktober 1907 bildete sich aus zwölf slowenischen Fortibildungsvereinen eine Dachorganisation, der „Slowendsch-christlichsoziale Verband“, der seine Vollversammlung am 12. Jänner 1908 abhielt und die zu ihren Präsidenten den Pfarrer Matthäus Ražun aus St. Jakob i. R. wählte. Im Jahre 1911 zählte der Verband bereits 34 Vereine, die in den bald darauffolgenden Kriegsjahren und des späteren Plebiszites ihre Tätigkeit auf ein Mindestmaß beschränkten oder die ganz zum Erlöschen kam. Erst am 2. März 1922 lebte die Slowenische Kulturorganisation wieder auf. 1927 registrierte sie 46 Vereine. Nach dem Februar 1934, als durch das autoritäre Regime in Österreich das Vereinswesen eine Neuregelung erfuhr, entstand aus dem Slowenisch-Christlichsozia-len Verband“ der „Slowenische Kulturver-band“, der 1938 im Zuge der Entfaltung des NS-Regimes aufgelöst und enteignet wurde. 1946 sammelten sich abermals die slowenischen Vereine. Sie schlossen sich zu einem Kulturverband zusammen, der heute 27 lokale Vereine zählt. Anläßlich des 50jährigen Bestandsjubiläums beging der Slowenische- Kulturverband als die zentrale Kulturorganisation der Kärntner Slo- t.-e-’iauaiie ««.v., .—....---------~• wenen am Sonntag, 15. Juni, im Festsaale des Hauptschullehrern Paul Kr l wetz und Fritz Konzerthauses in Klagenfurt seine Jubiläums-olf, zur Verfügung gestellt, dlem einer; fejer> bei der dje vereinigten Männer- und onderausstellung ihre Aquarelle und Frauenchöre sowie Tamburizzagruppen mit- > Schau stellen. Mit insgesamt 31 Bildern, wirkten präsident Dr. Franz Zwitt er er- ten 2m1dotivSSbm? tretenlrdieebeiden Maler öffnete die Festveranstaltung und begrüßte eine y°r die Öffentlichkeit: Paul Kriwetz mit 17 Aquarellen, während Fritz Wolf 14 Gemälde in öl zeigt. Diese sehenswerte Ausstel-mng bleibt anläßlich der Pädagogischen jochen bis 10. Juli im Landesmuseum ge-öffnet Zwei Pädagogen stellen aus , Das Landesmuseum hat soeben seine Ausstel 'ungsräume zwei Kärntner Pädagogen, den sehen Kulturorganisationen in Laibach, Marburg und Triest-Görz; ferner sandten viele Persönlichkeiten Begrüßungsschreiben, unter ihnen auch Unterrichtsminister Dr. Drimmel und der Kärntner Dichter Josef Friedrich Perkonig. In seinen Begrüßungsworten wies der Landeshauptmann W e d e n i g in beiden Landessprachen auf die demokratischen Grundrechte unserer Verfassung hin, in der die Pflege der Volfcskultur der slowenischen Minderheit verankert ist. Die Verfassung ermöglicht es auch, daß beide Volksteile in Kärnten in Frieden und Wohlstand miteinander leben können. Die Kärntner Slowenen besitzen einen reichen Schatz von Liedern, Sagen und Bräuchen, die sie von ihren Vätern ererbt haben; Ihn zu hüten und zu pflegen ist eine kulturelle Tat. Nicht sosehr die materiellen Werte und die Jagd nach ihnen, erklärte der Landeshauptmann, machen das Leben aus, sondern erst ein reiches Innenleben durch Lied und Kulturverbundenheit gestaltet das Sein lebenswert. Die Kultur als unveräußerliches Gut ist schon lange kein Privileg einer dünnen Volksschichte mehr, sondern das gesamte Volk hat die Möglichkeit, an ihr teilzunehmen. Nach weiteren Begrüßungsansprachen traten die starken Gesangs- und Tamburizzachöre aus dem Gail-, Rosen- und .Tauntal unter der Leitung der Chormeister Zdravko Hartmann, der auch im KZ Dachau die Slowenen um ihre Lieder scharte, Pavle Kernjak sowie Mirko P a j e r auf, und stellten in einer erlesenen Programmfolge, mit beachtlichem Stimmenmaterial und einer tiefen Musikalität ihr Können abermals unter Beweis. Im Rahmen der Jubiläumsfeier wurden auch Varungen von Veteranen der Slowenischen Reihe von Festgästen, unter ihnen Landeshaupt- Kulturarbeit vorgenommen, die Diplome (graphi-mann Wedenig, den Landeskulturreferenten | sehe Nachahmungen des bekannten Buches des Landesamitsdirektorstellvertreter Dr. Rudan, | slowenischen Bauerndichters Andreas Schuster Magistratsdirektor Dr. Groll, Hofrat Prof. Hein- ; Dranvosniak, der vor 100 Jahren das bekannte zel als Präsidenten der österreichisch-jugosla- ] Köstenfoerger Passionsspiel verfaßte und die wischen Gesellschaft, die Vertreter der sloweni- I Laienspiele pflegte), erhielten. Das Salzburger große Weltthsater Das Gastspiel des Reinhardt-Seminars kann in Klagenfurt immer auf das größte Interesse rechnen, handelt es sich doch um die Elite unserer Schauspielschüler, die da auf Reisen geht. Diesmal wurde das „Salzburger große Welttheater“ präsentiert,. das Mysterienspiel, in dem Hugo von Hofmannsthal vor 35 Jahren seine Gedanken über soziale Weltordnung im Lichte katholischer Weltanschauung zum Ausdruck brachte: Freiheit, für jeden Menschen etwas anderes, zeigt sich letztlich darin, wie ein Mensch auf Schicksalsschläge reagiert, und da kann der Ärmste in der Todesstunde der Stärkste sein. Im barocken Stil, der moderner ist, als man gemeiniglich vermutet, mischt der österreichische Dichter Himmel und Erde, Vergangenes und Gegenwärtiges, Sinnliches und Geistiges. Daraus erklärt sich eine bemerkenswerte Bühnenwirkung, die durch Hofmannsthals Theaterverstand noch erhöht wird. Die einzelnen Rollen, der König, Frau Welt, die Schönheit, der Bauer usw„ haben einen starken Symfoolcharakter und stellen jedenfalls den jungen Schauspielern eine bedeutende Aufgabe. Wenn sie auch das Menschliche daran nicht auszufüllen vermögen, bleibt doch die stilisierte Figur, die große Gebärde, die edle Sprache, um daran die Könnerschaft zu erweisen. Die dankbarste Rolle war entschieden der Bettler des Thomas Rauchenwald. Ihm war dramatischer Ausbruch und leidenschaftliche Gemütsbewegung verstattet. Der König dagegen (Heinz Payer) in seiner erhabenen Würde war etwas steif, ebenso der Reiche (Wolfgang O e s e r) in seinem Pomp. Ziemlich abgerundet wirkte der Bauer (Karl Wutzl-h o f e r), der auch, um mit der Lustigen Person zu sprechen, einen „guten Abgang“ hatte. Wärmere Töne fand Erika Pluhar, die in Gestalt einer Nonne die Weisheit verkörperte. Als Schönheit überzeuge Heidi Hahne, die sich nicht nur durch ihr Aussehen, sondern auch durch ihr feines Spiel und die kultivierte Sprache auszeichnete. Als die Darsteller der Rahmenhandlung sind labend zu erwähnen: Gertraud Leschinger, Wolfgang Rein-bacher, Jon Lax dal, Christoph Gerath, Herlinde Gärtner, Christine W i e c k e, Adolf B e i n 1 und Helmut Lex. Ihre ausgezeichnete Ensembleleistung stand unter der Regie von Eduard V o 11 e r s. Die stilvolle Anordnung der einzelnen Gruppen und Sprecher und die entsprechende Beleuchtung machten ein Bühnenbild entbehrlich, die geistliche Musik vervollständigte die Stimmung. — Es gab viel Blumen und noch mehr Applaus. Dr. H. D. Finanzierungsplan für die Wasserversorgungsanlage Paßriach am Presseggersee Im Einvernehmen mit dem zuständigen Referenten für Wasserversorgungsbauten, Landesrat Ing. T r u p p e, wurde der Finanzierungs-plan für die Wasserversorgungsanlage in Paßriach am Südufer des Presseggersees, Gemeindegebiet Egg im Gailtal, durch den Landesfinanzreferenten Landesrat Sima genehmigt. Die Gesamtkosten des Bauteiles I betragen 150.000 Schilling, hiezu wird zur Schließung der Finanzierungslücke ein loprozentiger Beitrag aus dem Bergbauemfonds, d, s. bis zu 19.500 Schilling, pauschaliert freigegeben. An die Gewährung dieser Beihilfe wurde die Bedingung geknüpft, daß die Bauausführung unter der Leitung des Wasserbauamtes Villach erfolgt. Pflanzensoziologisches Institut vom Bund übernommen Das Institut für Angewandte Pflanzensoziologie in St. Georgen am Sandhof wurde auf Grund des zwischen der Republik Österreich und dem Lande Kärnten zunächst auf zehn Jahre abgeschlossenen Bestandsvertrages nun vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft übernommen und in die Forstliche Bundesversuchsanstalt Mariabrunn (Wien) eingegliedert. Damit sind die auf Initiative des Landesfinanzreferenten Landesrat Sima eingeleiteten Verhandlungen zum Abschluß gekommen, die darauf abzielten, dem Land die mit der Führung des Institutes verbundene finanzielle Belastung zu ersparen, die in Anbetracht der zahlreichen Pflichtaufgaben des Landes als drückend empfunden werden mußte. Durch die Übernahme des Institutes, das auch weiterhin unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Aichinger an Ort und Stelle verbleibt, hat der Bund der Tatsache Rechnung getragen, daß das bisherige Landesinstitut gesamtösterreichische Bedeutung hat und daß die Ergebnisse seiner Forschungen nicht zuletzt der Land- und Forstwirtschaft im ganzen Bundesgebiet zugutekommen. Bekanntlich hat das Land Kärnten im Jahre 1945 freiwillig das Institut in die Landesverwaltung übernommen, um Österreich eine wertvolle wissenschaftliche Forschungsstätte zu erhalten. Durch den Ankauf der Liegenschaft in St. Georgen am Sandhof wurde dem Institut in der Folge eine geeignete Unterbringung gesichert. Der Aufwand für das Institut wird nun laut dem in Kraft getretenen Bestandsvertrag rückwirkend ab 1. Jänner 1958 vom Bund getragen. Die enge Verbindung des Instituts zum Lande Kärnten wird dabei jedoch auch dadurch gewahrt, daß sein verdienstvoller Leiter, Universitätsprofessor Dr. Aichinger, im Stand der Landesbeamten bleibt Ein Festtag für Hermagor des Gemeinderates — Ehrung verdienter F euerwehrmänner Neuer Botanischer Garten im Bau Ideale klimatische Lage — In einigen Jahren die schönste botanische Anlage Europas Feierliche Sportplatzeröffnung und Festsitzung Feuerw Hermagor war am Sonntag, 22. Juni, Mittelpunkt offizieller Veranstaltungen wie Sportplatzeröffnung, Festsitzung des Gemeinderates und Ehrung verdienter Feuerwehrmänner. Eine besondere Note erhielt der bedeutsame Tag durch die Anwesenheit des Landeshauptmannes, der der Bezirksstadt Hermagor einen schon lange geplanten Besuch abstattete. Schon sein Eintreffen am Hauptplatz, wo er von Bezirkshauptmann Dr. Schwarz, Bürgermeister Tillian mit Gemeinderäten und der Bevölkerung unter Musikklängen empfangen wurde, gestaltete sich überaus festlich. Für den Sportklub Hermagor hieß Dr. Zimek den Landeshauptmann willkommen. In der für 8.30 Uhr anberaumten Festsitzung des Gemeinderates, in der Bürgermeister Tillian nach einem Überblick über die Entwicklung der Stadt und die Gestaltung seiner Wirtschaft die kommunalen Sorgen und Wünsche darlegte, die schließlich das gesamte Gailtal betreffen, führte Landeshauptmann W e d e n i g aus, daß die Kärntner Landesregierung sehr wohl die wirtschaftliche, kulturelle und politische Entwicklung Hermagors verfolge und fördere. Bezüglich des Grenzüberganges am Naßfeldsattel, dessen Frequenz in den Sommermonaten sich wohltuend auf die Fremden Verkehrs Wirtschaft des Gailtales auswirken würde, erklärte der Landeshauptmann, daß die Erfüllung dieser berechtigten Forderung nicht allein von der Landesregierung abhängt, sondern in erster Linie von den zuständigen Bundesstellen. Hierauf ehrte der Landeshauptmann eine Reihe verdienter Feuerwehrmänner für ihre uneigennützige Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesens mit Verdienstmedaillen, die von der Kärntner Landesregierung verliehen wurden. Bezirksfeuerwehrführer Matthias Eßl, Stadtfeuerwehrkommandant Franz Eßl und der Feuerwehrveteran Andreas Eder wurden für 40jährige, die Feuerwehrmänner Philipp Rauscher, Ludwig F i 11 a f e r, Georg H u b m a n n, Jakob M e m m e r, Josef Moser, Matthias und Thomas Mößlacher, Johann und Matthias Ressi wurden für 25jährige Dienste ausgezeichnet. Gailtaler Jugend erhielt Sportplatz Die Eröfnungsfeier des Sportplatzes mußte wegen des strömenden Regens in den Singsaal der Hauptschule verlegt werden. Ein Schülerchor der Mädchenhauptschule leitete die Feier ein, in der in Anwesenheit des Landeshauptmannes und vieler Ehrengäste der Obmann des Sportklubs, Dr. Zimek, die Festrede hielt. Die Sportanlage ist modern gebaut und wird sowohl den Sportlern als auch der Schuljugend zur körperlichen Ertüchtigung dienen. Landeshauptmann Wedenig würdigte die gemeinsamen Leistungen aller Stellen und der öffentlichen Funktionäre, die sich um den Sport und die Wohlfahrt der Jugend verdient gemacht haben; er versprach auch die finanzielle Unterstützung dieser Anlagen seitens der Kärntner Landesregierung. In Kürze beginnt der Bau des neuen Regierungsgebäudes auf dem Gelände des Botanischen Gartens in der Mießtaler Straße und damit die Inangriffnahme des neuen Gartens, erklärte der Präsident des Naturwissenschaftlichen Vereins für Kärnten, Univ.-Prof. Doktor Kahler, kürzlich während einer Presseführung im Gelände des neu anzulegenden Botanischen Gartens am Kreuzibergl, der auch Univ.-Prof Dr. Aichinger des Pflanzensoziolog'sehen Instituts und Gartenbauarchitekt Müller, der mit der fachmännischen Durchführung der vielfältigen Arbeiten betraut wurde, beiwohnten. Etwa 900 Kubikmeter Humus wurden bereits in der Steinlbrucharena für den neuen Garten angeschüttet und verteilt, etwa 1000 Kubikmeter werden noch benötigt. Es zeichnen sich schon roh die Anlagen für die einzelnen Pflanzengattungen ab, so das Becken für die Teichflora mit Schilf und anderen Wasserpflanzen und das Auengelände, in dem die Moor- und Hochmoorkulturen Platz finden werden. Auf den Felsplätzen des Steinbruchs werden die Silikatpflanzen sprießen, während ein künstlich angelegter Kalkgürtel mit Material aus den Karawanken — wie in der Natur — dem Urgestein (Grünschiefer) vorgelagert wird, auf dem die Flora, die trockene Kalkböden verlangt, versammelt stehen wird. Schließlich wird jeder Besucher des neuen Botanischen Gartens an die historische Funktion des grünen Schieferbruchs erinnert, aus dessen Flanken jener riesige Monolith um 1560 in mühseliger Keilarbeit herausgebrochen, künstlerisch behauen und als Wahrzeichen der Landeshauptstadt zur Aufstellung kam. Der Lindwurm wiegt rund 7000 Kilogramm. Die Eingänge zum Luftschutzbunker, der kaum zum friedlichen Bild des Botanischen Gartens gehören, sollen von Kulissenpflanzen verdeckt werden. Die Baracke, in der heute noch drei Familien hausen, soll einem Betriebsgebäude mit einer Pergola Platz machen. Außerdem wird am westlichen Rande des Botanischen Gartens eine Weganlage gebaut, auf der allein man ins benachbarte Freilichtmuseum gelangen wird, dessen Anlage eine weitere Gestaltung erfährt. Das neue Werk für Kärntens Flora wird in einer Gemeinschaftsarbeit erstehen, an der sich Univ.-Prof. Dr. Kahler, Univ.-Prof. Dr. Widder, Graz, Prof. Turnowsky und Univ.-Prof. Doktor Aichinger beteiligen. Die neue Gartenanlage hat auch schon Anschluß am elektrischen Strom und an die Wasserleitung. Univ.-Prof. Dr. Aichinger behandelte die nun langsam Gestalt annehmende Gartenanlage und hob vor allem die klimatischen Vorteile gegenüber dem alten Botanischen Garten hervor, die er geradezu als ideal bezeich-nete. Seine Niederung entspricht infolge der geschützten Lage klimatisch den warmen Steppen, während die etliche Meter höher liegenden Böden die klimatische Grundlage für die Flora bilden, die alpinen Charakter bevorzugt. Hier wird es möglich sein, nicht Einzelpflanzen zu „ziehen“, sondern Pflanzengruppen anzusiedeln. Am Kreuzbergl wird ein ästhetischer Garten, vielleicht der schönste Botanische Garten Europas, entstehen, weil hier nicht nur die klimatischen Voraussetzungen gegeben sind, sondern sich bei seinen Gestaltern wissenschaftliche Erfahrung, eine große Liebe zur Pflanzenweit und die Bereitschaft zur Bewältigung der Riesenarbeit zu einem guten Wollen vereinen. Amtlicher Anzeiger Bundesministerium für Verkehr und Elektrizitätswirtschaft Oberste Schiffahrtsbehörde in Wien, I„ Kärntner Ring 8 Bestellung zu Prüfungskommissären für Schiffsdampfmaschinen-, Schiffsdampfturbinen-und Schiffsmotorenwärter Das Bundesministerium für Verkehr und Elektrizitätswirtschaft, Oberste Schiffahrtsbehörde, hat den DipL-Ing. Robert Schör-ner und Ing. Otto S c 'h r o d t, beide wohnhaft in Wien und aus dem Personalstand des oa. Bundesministeriums, gemäß § 62 Abs. 1 der Dampfkesselverordnung, BGBl. Nr. 83/1948, zu Prüfungskommissären bestellt, und zwar DipL-Ing. Schörner für die Abnahme der Prüfungen für Schiffsdampfmaschinen-, Schiffsdampfturbinen- und Schiffsmotorenwärter, und Ing. Otto Schrodt für die Abnahme von Prüfungen für Schiffsmotorenwärter. Die Bestellung gilt in beiden Fällen für das ganze Bundesgebiet Wien, am 2. Juni 1958. — Zahl: 27.042/1/ 5-1958. Für den Bundesminister: Dr. Fröhlich e. h. Amt der Kärntner Landesregierung Landesbaudirektion Öffentliche Ausschreibung Die Hochbauabteilung der Landesbaudirektion schreibt für den Neubau der Landwirtschaftsschule St. Andrä i. L. die Zimmermanns- und Spenglerarbeiten öffentlich aus. Die Anbotsunterlagen sind ab Montag, den 30. Juni 1958, in der Landesbaudirektion Klagenfurt, Stemeckstraße 15, Zimmer 3, gegen Kostenersatz — Zimmermannsarbeiten S 25.—, Spenglerarbeiten S 20.- zu beheben. Die Anbote sind bis spätestens Montag, den 7. Juli 1958, 10 Uhr vormittags, bei der Landesbaudirektion, Abteilung 23 a, Zimmer 3, in Klagenfurt, Sterneckstraße 15, in verschlossenem und mit der Aufschrift „Anbot für den Neubau der Landwirtschaftsschule St. Andrä“ versehenem Umschlag einzureichen. Später edn-langende Anbote können nicht mehr berücksichtigt werden. Die Anbotseröffnung erfolgt im selben Raum um 10.30 Uhr. Klagenfurt, am 24. Juni 1958. — Zahl: Bau 3a-5I/23/1958. Für die Kärntner Landesregierung: Abteilung 23 a: Dr. Hamböcke. h. I Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt Kundmachung Über Antrag des Straßenbauamtes Klagenfurt vom 20. Juni 1958, ZI. 976/30/58/Sa/Sü, wird gemäß §§ 29 und 31 (1) des Straßenpolizeigesetzes vom 12. Dezember 1946, BGBl. Nr. 46/47, in Verbindung mit §§31 (1) und 33 der Straßenpolizeiordnung vom 27. März 1947, BGBl. Nr. 59/1947, die Triester Bundesstraße im Gemeindegebiet Krumpendorf zwischen den Abzweigungen Schloßallee und Berthastraße für die aus Richtung Villach kommenden Personenkraftwagen in der Zeit vom 21. Juni bis 27. Juni 1958, und zwar während der Arbeitsstunden von 7 Uhr bis 19 Uhr täg- lich gesperrt Die Umleitung erfolgt über die Schloßallee, Pamperlallee und Berthastraße. Klagenfurt, am 20. Juni 1958. — Zahl: 6 T/ 100/58-2. Der Bezirkshauptmann: gez. Dr. Marko e. h. Bezirkshauptmannschaft Spittal/Drau Kundmachung Über Antrag des Straßenbauamtes Spittal/ Drau vom 23. Juni 1958, Zahl 2051-IV/58/Stu/ Un., wird gemäß § 29 (1) des StPolG, BGBl. Nr. 46/47, wegen dringender Arbeiten im Interesse der Sicherheit des Verkehrs auf der Millstätter Bundesstraße bei km 12,9 (Jungfernsprung) die Millstätter Bundesstraße in der Zeit vom 24. Juni bis einschließlich 3. Juli 1958 für jeden Verkehr täglich zu folgenden Zeiten gesperrt: Von 5.25 bis 6.30 Uhr 6.45 bis 7.15 Uhr, 8 bis 8.25 Uhr, 8.30 bis 8.45 Uhr, 8.55 bis 9.35 Uhr, 9.40 bis 10.08 Uhr, 10.13 bis 11 Uhr, 11.05 bis 12 Uhr, 13 bis 13.25 Uhr, 13.30 bis 13.50 Uhr, 14 bis 14.35 Uhr, 14.40 bis 15.42 Uhr, 15.45 bis 16.35 Uhr, 16.40 bis 17.45 Uhr, 18 bis 18.15 Uhr, 18.20 bis 18.40 Uhr, 18.45 bis 19.30 Uhr. Für Personenkraftwagen, Krafträder, Fahrräder und Pferdefuhrwerke sowie für Fußgeher besteht während der Sperrzeiten eine Umleitung im Einbahnverkehr über die Gemeindestraße. Übertretungen dieser Verfügung werden gemäß § 72 StiPolG, BGBl. Nr. 46/47, mit Geldun d Arreststrafen geahndet. Spittal/Drau, 23. Juni 1958. — ZI. 6-G-221/58. Der Bezirkshauptmann: Dr. T r a 111 e r e. h. Stadtgemeinde St. Andrä i. Lav. Öffentliche Ausschreibung Die Stadtgemeinde St. Andrä i. Lav. schreibt für die Errichtung eines Stadtkinos in St. Andrä die Baumeisterarbeiten öffentlich aus. Die Anbotsunterlagen sind gegen einen Spesenbeitrag von S 30,— ab 30. Juni bei der Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg (Baubezirksamt) abzuholen. « Die ausgefüllten Anbotsunterlagen sind in einem verschlossenen Umschlag mit der Kennzeichnung „Anbot für Stadtkino St. Andrä — Baumeisterarbeiten“ bis zum 16. Juli 1958 bei der Stadtgemeinde St. Andrä i. Lav. einzureichen, woselbst am gleichen Tage um 15 Uhr die öffentliche Anbotseröffnung stattfindet. St. Andrä, am 13. Juni 1958. — ZI. 700/58. Der Bürgermeister: Rudolf K o re s e. h. Stadtgemeinde St. Andrä i. Lav. Öffentliche Ausschreibung Die Stadtgemeinde St. Andrä i. Lav. schreibt für die Errichtung eines Stadtkinos in St. Andrä die Spengler- und Zimmermannsarbeiten, beschränkt auf den Bezirk Wolfsberg, öffentlich aus. Die Anbotsunterlagen sind gegen einen Spesenbeitrag von S 15.— ab 30. Juni 1958 bei der Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg (Baubezirksamt) abzuholen. Die ausgefüllten Anbotsunterlagen sind in einem verschlossenen Umschlag mit der Kennzeichnung „Anbot für Stadtkino St. Andrä, Spengler- bzw. Zimmermannsarbeiten“ bis zum 16. Juli 1958 bei der Stadtgemeinde St. Andrä einzureichen, woselbst am gleichen Tage um 15 Uhr die öffentliche Anbotseröffnung stattfindet. St. Andrä, am 13. Juni 1958. — ZI. 701/58. Der Bürgermeister: Rudolf Ko re s e. h. Marktgemeinde Eberstein Postenausschreibung Die Marktgemeinde Eberstein sucht für 1. August 1958 eine womöglich alleinstehende Frau als Köchin für das Altersheim, der gleichzeitig die Pflege für etwa 15 Pfleglinge obliegt. Anstellung und Entlohnung erfolgen nach dem Vertragsbedienstetengesetz. Dienstwohnung ist vorhanden. Bewerbungsschreiben mit Befähigungsnachweisen sind bis längstens 10. Juli 1958 beim Gerne jeamt Eberstein einzureichen. Eberstein, 23. Juni 1958. — Zahl 454-1958. Der Bürgermeister: Frans Schellander e. h. Gemeinde Molzbichl öffentliche Ausschreibung Die Gemeinde Molzbichl schreibt für den Um- und Anbau der Volksschule in Molzbichl die Baumeisterarbeiten öffentlich aus. Die Anbotsunterlagen sind ab Samstag, den 28. Juni 1958, in der landwirtschaftlichen Genossenschaft in Molzbichl abzuholen. Die Baupläne liegen ebenfalls hier auf. Molzbichl, am 24. Juni 1958. Der Bürgermeister: P i w o n k a e. h. | Gerichtliche Verlautbarungen ( Oberlandesgerichtspräsidium Graz Stellenausschreibung Genehmigt mit dem Erlaß des Bundesministeriums für Justiz vom 22. Mai 1958, Zahl 3064/58, gelangt eine Richterstelle der 1. Standesgruppe ohne bestimmten Dienstort (Sprengelrichterposten) für den Oberlandesgerichtssprengel Graz zur Wiederbesetzung. Bewerbungsgesuche um diesen Richterposten sind im Dienstwege bis einschließlich 10. Juli 1958 beim Oberlandesgei ichtspräsidium Graz einzubringen. — Graz, am 2. Juni 1958. — Jv 7152-4a/58-l. Der Oberlandesgerichtspräsident: gez. Dr. Lachmayer e. h. Präsidium des Landesgerichtes für Strafsachen Graz Stellenausschreibung Beim Landesgericht für Strafsachen Graz gelangt ein Ratsposten in der 2. Standesgruppe der Richter zur Ausschreibung. Bewerbungsgesuche sind im Dienstwege bis 25. Juli 1958 beim Präsidium des Landesgerichtes für Strafsachen Graz einzubringen. Graz, am 19. Juni 1958. — Jv 1753-4/58. Der Landesgerichtspräsident: JDr. N e s t r o y e. h. Landesgerichtspräsidium Klagenfurt Postenausschreibung Beim Bezirksgericht in Wolfsberg gelangt eine freie Richterstelle in der 1. Standesgruppe zur Besetzung. Bewerbungsgesuche sind bis 20. Juli 1958 beim Landesgerichtspräsidium in Klagenfurt im Dienstwege einzubringen. — Klagenfurt, am 17. Juni 1958. — Jv 1687-4/58. Der Landesgerichtspräsident: Dr. Schwendenwein e. h. Edikte und Konkurse Versteigerungsedikt Am 7. August 1958, vormittags 9 Uhr, findet beim gefertigten Gerichte, Zimmer Nr. 9, erster Stock, die Zwangsversteigerung der Liegenschaften a) EZ 349 KG Völkermarkt, Gebäudekomplex am Hauptplatz in Völkermarkt in hervorragender Lage, Gasthaus mit Fremdenzimmern, Cafä-Wirtschaftsgebäuden, gut eingeführt, in gutem Zustand; b) EZ 9 KG Völkermarkt, verschiedene kleinere Grund parzel-len, statt. Schätzwert ohne Zubehör: zu a): 1,179.640 Schilling, zu b): 40.863.60 Schilling. Wert des Zubehörs: zu a): 103.645 Schilling-Geringstes Gebot: zu a): 850.000 Schilling, zu b): 40.000 Schilling. Rechte, die diese Versteigerung unzulässig machen würden, sind spätestens beim Versteigerungstermine vor Beginn der Versteigerung bei Gericht anzumelden, widrigens sie zum Nachteile eines gutgläubigen Erstejhcrs in Ansehung der Liegenschaft nicht mehr geltend gemacht werden könnten-Im übrigen wird auf das Versteigerungedikt an der Amtstafel des Gerichtes verwiesen. — Bezirksgericht Völkermarkt, am 16. Juni 1958-— E 2/58. Todeserklärung Verfahren zum Beweise des Todes Auf Ansuchen der Antragstel-lerin wird das Verfahren zum Beweise des Todes nachstehender Person eingeleitet und die Aufforderung erlassen, bis zum 15. September 1958 dem Ge' richte über den Vermißten Nachricht zu geben-Nach Ablauf dieser Frist und nach Aufnahine der Beweise wird über den Antrag entschieden werden. 3 T 70/58-5. Michael Reitenbach, gab. ah1 18. Oktober 1910, in Prigrevica (Jugoslawien), als Sohn des Mathias Reitenbach und der Katharina geb. Noll, rk., verheiratet seit 16. Apr'1 1934, mit Elisabeth Reitenbach geb. Hermann. | jugoslawischer Staatsbürger (Volksdeutscher)-j letzter Aufenthalt im Lager Gakovo, von Ben» I Tischler, wurde im Jahre 1945 verschleppt, kam 1 in das Lager Gakovo in Jugoslavien, wo er am I 11. Februar 1946 an Typhus gestorben sein sOf-Antragstellerin: Elisabeth Reitenbach, Weidmannsdorf, Hirschen wirtstraße 57, Lager Einlgungsaml Klagenfurt K undmachungen Beim Einigungsamt Klagenfurt wurde unt6f Ke 31/58 ein Kollektiwertrag hinterlegt, der mit 1. Jänner 1958 in Kraft tritt. Abgeschlo6' sen am 10. Februar 1958 zwischen dem Fach' verband der Textilindustrie Österreichs und der Gewerkschaft der Angestellten in der Privm' Wirtschaft. Betrifft: Mindestgrundgehälter ,n der Textilindustrie Österreichs, außer Vorar1: berg. Dieser Kollektivvertrag wurde am 13. 1958 im Amtsblatt zur „Wiener Zeitung“ kurm' gemacht. — Einigungsamt Klagenfurt, aItl 30. Mai 1958. — Ke 31/58-2. Beim Einigungsamt Klagenfurt wurde unt6f Ke 34/58 ein Kollektivvertrag hinterlegt, der m -17. März 1958 in Kraft tritt. Abgeschlossen ^ 21. März 1958 zwischen dem Fachverband d® Bekleidungsindustrie Österreichs und dem Vrf band der Hutindustrie und der Gewerkschm der Textil-, Bekleidungs- und Lederarbeit6. Betrifft: Löhne in Betrieben, die sich mit d® Erzeugung und Bearbeitung von Hutstoff61;' Hutstumpen, Herren-, Damen-, Filz-, Stroh' Stoff- oder Kinderhüten, Modisten-Handarbed hüten sowie mit der Reinigung, Auffrischuhe und Reparatur derselben fabriksmäßig oder 8 werblich befassen. Dieser Kollektivvertr®" wurde am 13. Mai 1958 im Amtsblatt z'. „Wiener Zeitung“ kundgemacht. Einigungsam-Klagenfurt, am 30. Mai 1958. — Ke 34/58-2- Herausgeber und Eigentümer: Das Land Kärnten. Verantwortlich: Chefredakteur R. B. Blatnik, Klagenfurt, Arnulfplatz 1. — Druck: Kärntner Druckerei in Klagenfurt, Viktringer Ring 28