Mttwoch, den 9. Hktover 1872. Iahrgaug. Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig s si.» vierteljährig 1 Zustellung ins HauS monatlich Iv kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fi., lialbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebÜhr 6 kr. pr. Ze»le.__ Soldattn wollt« dk» Krieg! Marbur^;, 8. Ottoiicr. Der KllkgSminister und der Heeresausschuß der österrticdischen Delegation sind dieSmal schärfer denn je an einandrr t^eralhen. Die Aufregung d.s ttslerkN lvar softestiegrn, daher siä, nicht beherrschen, seintn liebsten Ged.inkkn nicht zurück-halten konnte. „Wir Soldaten wollen den !eseS Gesetzes: Nordamerika und Crigland hätten gelviß ihren leßten Streit nicht durch ein chikdSgtrlchl ausgetragen, wenii sie ein stehendeS Heer riach dem Borbilde der europäisch»festlün' dischen Großmachte tiesessen. Soldaten ivollcu den Krieg! Habt Ihr Soldaten, nämlich: ljiindeittausende von Mit-gliedert! de» stehenden Heeres, so werdet Ihr auch den Krieg haben. Wollt Ihr diesen führen und wollt Ihr dabei siegen, dann müßt Ihr auch die Mittel wollen: die ungeheuren. lZuer besteS Mark iM Frieden schon verzehrettden HeereSkoften. Wollt Ihr dies aber nicht, dann gibt eS nur ine Rettung — die Aitshebung deS stehende« Heeres und die Einführung der VolkStvehr. Ihr seid am Scheidewege angekommen — wühlt! Mimfler All»ha»s oder VeverMrektor Oftnhtim? Die LembergrCzertiotvitzer Bahngeschichte lst wieder »in triftiger Beweis der Verrotung, welche in den wirthschastl. Zuständen Oesterrelchs herrscht. Unter den tvenigen Zeitungei», welche den Muth haben, das Kl»id beim rechten Namen zu nennen, befindet sich auch der „Oeslerreichische Oekonomist". Diesem Blatte spitzt sich der ganze Skandal in die Frage zu: .Banhans oder OfenheiM? Wer t»)lrd gehen" und eS gibt darauf u. A. folgende Anttvorl: „In sunem, in wahrhaft klassischer Frech heil an dln VerwallungS Ralh der Czernotvitzer Bahn gelialtenen „Bortrage", der eigentlich an die Adresse deS Handelsminister gerichtet ist, er- ^ . ... klärt General-Direktor Ofenheim, daß er — wenn maßige Monarchien, welche denselben am nächstenlauch Himinel uuo Erte zusaminenfielen — Ge- neraldirektor bleibt. Um der Welt und besonders dem Minister nur ja keinen Zweifel darü» »er zu lassen, wiederholt er diese bestimmte Er» lärung nicht weniger denn sechs Mal nachein-ander. Und gerade weil ihm der Rücktritt in so „vorbedachter", „malitiöser" Weise zugemuthet wird, bleibt er justement Generaldirektor. Ob er sein Vorhaben wirklich durchsetzett wird, wird der Erfolg lehren, jedenfalls ist eS charakteristisch, daß die Börse, mit dem, waS drum und draa hängt, d. h. die heute in Oesterreich herrschenden Mächte dem kühnen Minister, der hier in ein Wespennest gestochen, seinen unvermeidlichen Sturz prophezeien, „Ofenhcim wird bleiben. Dan-HauS wird gehen." Wir sind auS guten Gründen nahezu der» selben Ansicht. Zunächst schon deshalb, weil diejenigen „Kreise-, welche heute in Oesterreich den eigentlich maßgebenden Einfluß üben und den Staat wie die Privatwirthschaft ausbeuten, unleugbar eine unberechenbare Macht besitzen und ihren Willen um jeden Preis durchzusetzen wissen, besonders da. wo es sich um einen Borgang handelt, der um seiner Konsequenzen willen höchst gefährlich tverden kann. Daß es sich in der That so verhält, dafür liegen, wir meinen, gewiß überzeugende Beweise genug vor. Wenn Leute, wie unsere heutigen Parlamentarier, trotz aller Enthüllungen, trotz aller Angriffe und thatsächlichen Nachweise ihrer IN größtem Maßstäbe betriebenen Industrie-Ritterschaften nach wie vor ihre einflußreichen Stellen einnehmen, im Parlamente, wie in den Delegationen das „Wohl deS Staates" berathea und mit den Börsenjobbern, christlichen und jüdischen Gaunern die Beute theilen dürfen, unter den Augen der Staatsgewalt, unter Assistenz der eigenen Organe dtrselben. dann ist die Herrschaft der Gauner-Aera doch sicherlich nicht uuerschütterl. Feuilleton. Vor dem Staaststreich. Von A. Mels. Zivei Männer, fest in ihre Utberzieher eingehüllt und einen Shawl um den Hals, gehen eilenden Schrittes die Quais entlang. Obgleich schneidend kalt, ist daS Wetter doch schön, kein Lüslchen weht, der Himmel ist h ll und klar. Es lchlägt zehn Uhr auf der Bibliolh«que Nationale; denn ivir sind noch zu Zeiten der zweiten französischen Republick am 1. Dezember 1851, Abends z'hn Uhr! „Schon zehn!" sagt der eine, .schnell, Güusset, schnell, sonst werden »vir in Strafe genommen ; es ist schon eine Gunst, daß man uns erlaut hat, erst um zehn Uhr zu kommen, während die Setzer, arme Teusel! doch schon um halb neun Uhr bestellt sind!" „Als wenn es nicht schon ein Verstoß gegen alle Rücksichten tväre. den Mensch-n dcS Nachts arbeiten zu ^as1en/' erwidert d^r andre. „Was mag's witdrr sein? irgend ein DiScourS I . . . Gott weiß ivas! Wahrliaftig! die Lorbeeren SoulouqueS lassen diesen Menschen nicht schlafen!" „Ach waS DiscourS! lange Listen von Ordensverleihungen und Avancements werden's wieder sein"j sagt jener, wissen Sie denn nicht, welcher Heiliger morgen ist?" .... „Blellelcyt der heilige BadlNguet"*) . . - . erividerl der andere lachend. » „Der zweite Dezember.... wissen Sie denn nicht, ivaS das für ein Jahrestag ist?" „Nein, wahrhaftig nicht." „Nun, das nimmt mich Wunder... d,r Jahrestag der Schlacht bei Austerlitz." „Ach so, ja l . . . tvir «vollen hoffen, daß ivir morgen tvie damals eine freundliche Sonne haben .... Die Sonne von Austerlitz! . . . . hahaha! . . . es sind doch rechte Charlatane diese BonaparteS. vom Onkel bls zum Neffen." .,Ach dieser hat's nicht weil her! . . . Du lieber Gott! der arme Mensch, wenn der nur seine Eivilliste regelmäßig bezahlt bekommt und sie verthun kann, dann ist alles gut." „Ja aber iin nächsten Frühjahr hört das Schlaraffenleben nuf, dann ist er nicht mehr PräsidtNt. und dann? . . *) Badinguet ist der Spitznamen, welchen die Kran-tosen dem Präsidenten der Reptiblik LouiS Napoleon Bonaparte gaben. „Ach l daS bekümmert mich nicht, er mag selbst sehen, wo er hin kommt? apropos ... er soll ja so gut deutsch verstehen. Vielleicht kann er bei uns eine Stelle bekommen für deutsche Orthographie !" Beide lachen l . . . dieser Witz scheint ihn«« kiisilich ; — denn Beide sprechen von einem Menschen, den die Pariser daS geistreichste Volk der ganzen Welt, immer noch für die Per» sonisieotion ver geistigen Unwissenheit halten . am 1. Dezember 1851, Abends zehn Uhrl Während dieses Gespräches sind die beiden Correctoren der Nationaldruckerei schnell vorwärts gegangen, nnd fünf Minuten später klopfen sie an das große Portal dieseS Etablissements, das vielleicht in seiner Art das erste der Welt ist. Man läßt sie ein lvenig warten, und da es kalt ist, schimpfen sie und wollen eine Unterhaltung mit der Schildwacht, einem alten Graubart der Garde Munieipale von Paris, anfangen ; — doch dem scheinen die Worte in der Kehle erfroren zu sein, er geht olzne zu antivorten aus und ab. Endlich öffnet sich daS Thor, die beiden Correctoren treten murrend ein und begeben sich durch lange Gänge in ihr Atelier! Hier werden sie mit geräuschvollem Lachen Von einigen fünfzig Dlk Minis!,r selbst hat durch seine merk-würdige Ungsschicktichteit seinen Gegnern ihr Spiel auch außerork'tntlitv erleichtert. Cr faßt die ganze Sache nicht nur von der falschen Seite an, sondern benu^t auch unrichtige Handhaben. Bagatellen nimmt er in Angriff. Dinge von Bedeutung läßt er links liegen. Den entscheidenden Punkt kannte er nicht oder ignorirte ihn auS Zaghaftigkeit. behandelt ober Kleinigkeiten mlt einem Apparate von Drohungen, die eher komisch wir» ken olS einschüchtern. Nur so ist auch die bis auf die Sp'Ke getriebene Unverschämtheit auf gegnerischer Seite erklärlich. CS liegt uns nicht die KonzessionS-Ui^kunde der Lemberg-Czernowißer Bahn vor. Wenn die-sellie aber — wie zu Vermulhen — ähnlich lautet wie alle anderen, so befindet sich der Herr Minister mit den von ihm begonnenen Operationen thatsächlich wie formell auf dem Holzwege. Wir möchten wohl wissen. Grund welches Paragraphen der Konzesston Urkunde oder des Handels-GcsetzbuchtS oder des bilrgerlichen GeseK-bucheS der HandelS-Minister dem Vtrwaltungs-Rathk der Bahn die Normirung der Gehalte seiner Beamten vorschreiben, oder auch Grund welche« Paragraphen er gar die Sequlstration der Bahn wegen der begangenen Sünden und Bergchen der Leiter anzuordnen sich getrauen dürft'. Der von ihm zitirte Paragraph 12 der KonzessionS Urkunde greift hier in keiner Weise Platz. Hat der Minister etwa die Verwaltung der Bahn „wiederholt" erinnert und verwarnt? Ist uicht im Gegeniheile AlleS. waS geschehen, unterlassen und unterschlagen, seit Jahren bekannt und öffentlich erörtert? Hat i)enn der kaiserliche Kommlssär. der Vertreter des Ministers und der Regierung, nicht überall dabei geftsstN. wann be-rathen und beschlossen wurde, ohne zu interveni» ren? Hat nicht die General-Inspektion die Bauleitung und gesammte Verwaltung überwacht, und Alles — stillschweigend oder ausdrücklich geneh-migt? Sind nicht sämmtliche Rechnungen ord-nungSmässtg gelegt, von den Revisoren ordnungs» massig revidtrt, von den General-Bcrsammlung der Aktionäre genehmigt und von derselben das Absolutorium ertheilt? Will der Herr Minister etwa einen dieser Akte noch einer nachträglichen Super-Revision unterziehen, und sämmtliche Betreffenden. seine eigene Inspektion und 0en Kom-mlssär mit eingerechnet, in Anklage-Zustand ver-jeßen? Nein! auf dem eingeschlagenen Wege ist sicherlich nicht zum Ziele zu gelangen. Solchen geriebenen, mit allen Salben geschmterten Füchsen, wie Ofenheim und Konsorten, welche die Arbeitern empfangen, welche fast alle, die Hände im Schooß, dasitzen. „Monsieur'Gausset," sagt einer, „die Republik ist eine gute Mutter, sie nährt »hre Kinder mit NichtSthun." „At>er warum setzt ihr nicht?" fragt dieser. „Weil wir kein Manuskript haben," crividert jener, „die Listen der Ehrenkrkuze sind noch nicht fertig, wahrscheinlich müssen noch so viele Brüver und Vettern von Schauspielerinnen und Tänzerinnen berücksichtigt werden." „Ruhel^' gebietet die Stimme des Chef d'Atelier, „ich bitte, Bürger, bei der Arbeit nicht zu politisiren." „Wir arbeiten ja aber nicht." „Hier ist Manuskript." Alle Setzer erheben sich; ein eintretender Employe bringt die Arbeit und vertheilt sie. Alle werfen einen neugierigen Blick auf die Manuskripte, aber man kann gleich sehen, daß sie in ihren Erwartungen getäuscht sind; man hat ihnen nur die Annalen des KriegSdeparte-mentS. welche zu Neujahr erscheinen, zum Setzen gegeben. — Einige Augenblicke später herrscht Ruhe im Atelier der Nationaldruckerei; die Setzer stehen vor ihren Fächern und man hört bald nichts, als das einförmige Geräusch der Hand, ivelche in den Buchstabenkasten fährt und die Typen zum Satz herausnimmt. Schlupfwinkel und G'hege zwischen den Paragraphen des Straf-Gksetzbuchee sehr wohl kennen und ganz sicher sich duichzulaviren verstehen.muß ganz anders ausgespielt, solche Dinge müssen >'»bcr-Haupt ganz anverS angefaßt werden. Um dieser Sorte übermüthiger und unverschämter Gesetzes-brecher die „Temporalien" zu sperren, dazu ge^ hören andere Verhältnisse und andere Leute, wie die unsrigen.' Zur Keschichte des Hages. AuerSperg. sowie die Minister deS Innern und der Flnanzen geben sich die größte Mühe, um die retchSrathliche Delegation zur Annahme der längeren Präsenzelt und der damit verbundenen Mehrkosten zu beivegen. Von titlschiedenen Seiten tvtrd bereltS in Ziveisel gezogen, ob diese Delegation dem Antrag ihres Sonderausschusses beistimmen wird. Möglich tst eine solche Ablehnung tvohl — um so eher, alS die Regierungsblätter die Lage als eine sehr ernftl bezeichnen und eine öfterreichsche Miaistertrisis in Aussicht stellen. DteseS Schreckmittel hat bisher immer und schnell gervirkt. Diepreußtsche Regierung will dem nächsten Landtag mehrere Gesttzentwürfe vorlegen, um die Stellung ver Gelstilchen zum Staate zeitgemäß zu »egeln. Dtese lZntwurse sind bereits durchberathen und betreffen: die Vorbiloung der Geistlichen, vie Verhältnisse derselben zu itjren Oberen, den Mißbrauch der prte-sterltchen Amtsgewalt, die religiösen Genossenschaften und den Austritt aus der Kirche. Die Presse Frankreichs bringt Aufsätze über die AuSwanverung der Elsaß-Lothringer — Aussätze in allen Tonarten, von der tiessten Wehmuth bis zum grimmigsten Zorn. Wie sich Sie Zeiten ändern l Als die «Llsaß-Lothringer noch zu Frankreich gehörten, waren die Zielscheibe ocs Pariser Hohns und Witzes und ivurven zu Militäreinstehern und Polizetspionen mißbraucht — und heute gibt'S ihretwegen ein Gethue. als wären sie stets die liebsten Brüder gewesen. Vermischte Raehrichteu. ch i r m e a l s A bz e i ch e n.) In Indien gelten Regen- und Sonnenschirme als Abzeichen königlicher Würde. In Birmoh richtet sich die Größe des Schirmes nach der Rangstufe de« Prinzen, und es gehören schon sehr kräftige Männer dazu, den Schirm über dem Haupte des ersten Prinzen im Gleichgewichte zu erhalten. Der König selbst führt unter anderen den Ti- Die Correctoren hatien sich in ihr Zimmer zurückgezogen und sich eine Pfeife angezündet. Sie sind alle eisrige Republikaner und einer von ihnen lieSt dem andern die Sitzung der Assemblve legislative vom 29. November vor. in welcher der Advokat Baze aus Agen. Deputirter und Quäsior der Kammer, für die Qnästoren daS Recht beansprucht, der Armee von Paris Befehle zu erihetlen.' Die Correctoren begreifen nicht, ivie die Kammer einen so vernünftigen Antrag nicht angenommen hat — doch die Kammer! — und nachdem man genug auf die Minister des Innern geschimpft hat, fährt man mit der Kammer fort, — was den Präsidenten betrifft, so erzählt man sich Schnurren von ihm. „O im nächsten Frühjahr, lvie wird eS da doch anders in Frankreich aussehen l — Neuer Präsident — ein echter Republikaner! . . . Das Frühjahr 1852 ist das erste Jahr der neuen Aera — der die alte Welt verjüngenden social-demokratischen Republik!" Es ist dreiviertel auf eilf des Nachts — am ersten Dezember des ZahreS 1851, deS Vierten JahreS der zweiten Republik — der einen und untheilk)aren! Da wo die Avenue de l'Clyfve vom Fau-bourg St. Honorv auslaufend, sich btS zu den tel: .Herc deS iveißen Clephanten u..d Bekiher von vierundz ranzig Schirmen", wie in der Tür« kei die Paschas und Veziere ihre Rangstufe durch die Zahl der Roßschiveife kundgeben. Der Kaiser von Ciiina macht eS noch großartiger; seltist aus der Jagd werden ihm vierundzwanzig Regenschirme. welch von Seide oder lackirtem, bunt tiemaltem Papier verfertigt sind. vorliuSgetrnge". (Aus dem Süden Afrik a'S.) Ein reicher Zulu-Kaffer hat alle heilatsfähigen Mädchen gekauft und bestimmt nun den Marktpreis derselben. Um die Verzweiflung der jungen Männerivelt nichts auf« Aeuberste zu treiben, hat die Regierung als höchsten Preis zehn Kühe festgesetzt; mehr darf der erwähnte Spekulant nicht fordern. (Tabakv erka uf) Die Gesammteinkiinfle welche Oesterreich im ersten Halbjahr 1372 auS 0em Tabakverkauf bezogen hat, betrogen 27.492,793 fl. - um 2.635,1 U fl. mehr, als in der gleichen Zeit des Vorjahres. (Cholera in Tarnopol.) Aus Tar-nopol wird der „N. Fr. Presse" geschrieben: Die Schulen sind zivar eröffnet worden, aber die Cholera ist nicht erloschen; täglich sind nach drei bis vier Todte zu zählen, und in den Dörfern um Tarnopol haust die Krankheit fürchterlich. Der Arzt Dr. Weibberg erzählt: Bei jedem Landmanne stehen zwei bis drei Särge in Bereitschaft; erkrankt Jemand, so ivill ihm Niemand beistehen. Trotz der Bitten und Drohungen deS Arztes läßt man ihn mir der gräßlichen Krankheit kämpfen liitd ihn unterliegen, ivährend die Gesunden beständig trinken und, die Flasche in der Hand, ihr unerbittliches Schicksal erivarten; denn Alle meinen sich dem Tode geweiht, daher die unzähligen Opfer. In der Stadt Tarnopol hat die Krankheit nur in jenem Theile sich breitgemacht, wo oie arme Bolsklasse eng aufeinandergepfercht wohnt. Än die luftreichen Wohnungen der Diät haltenden Gefellfchaft schaute der böse Gast nur theil-weise kokettirend zum Fenster hinein. DieS diene zur Danachtung. (Vertrauensadresse an den Hände l s m i n i st e r.) Anläßlich der Lemberg-Czernowitzer Bahngeschichte w,rd im Bezirke Leo-poldftadt (Wien) eine Adresse an der Handels-Minister unterzeichnet. In dieser wird ausgeführt, ivie sehr der Handel Wiens durch die enormen Frachtsstütze der Bahnen brhindert wird, wie außerordentlich diese abnormen Frachtsätze dazu beitragen, Lebensmittel, Holz. Kohlen und Bau-naaterialienpreise in der Residenz auf der gegen-ivärltqen schwindelnden Höhe zu erhalten; es werden Parallelen gezogen zwischen den Fracht- Elysäischen Feldern hinzieht, hat heute der Allu-meur public vergeffen. das Gas anzuzünden! Mertivürdig, daß gerade diese drei Laternen nicht brennen, welche die Gartenmauer des Palastes deS Elysse National, daS der Präsident der sranzöschen Republik, der Bürger LouiS Napoleon Bonapaite bewohnt, beleuchten sollen. Auf diefe Weise bleibt auch eine kleine Thür, ivelche in dieser Mauer sich befindet, gänzlich im Dunkel verborgen und eS könnte, wer da wollte, sich aus dem Palaste durch diese Thür entfernen, und wenn er srch da plötzlich inmitten der Avenue befindet, wer kann dann behaupten, daß er nicht aus den Elysäifchen Feldern kommt? Der Mann, welcher gegen halb zwölf Uhr plöjzlich um die Ecke biegt, den Damm des Fau-burg St. Honorv überschreitet und die Straße in der Richtung der Rue de la Paix hinuntergeht, hat wirklich das Palais durch die bezeichnete Thür verlassen. Es ist fast unerträglich kalt geworden, kein Wunder also, daß er das Gesicht in seinen Cachenez fast gänzlich verhüllt hat und sehr schnell geht. An der Ecke der Rue de la Paix begegnet ihm ein Haufen Patrioten, »oelche in den Nacht-restaurationen der Hallen (Märkte) auf das Wohl der Republik getrunken. Sie singen, die einen die Marseillaise, die andern daS Äed der Girondisten. sSßtN der österreichischtn und der deutschen Bah-neu. Letztere arbeiteten billiger und befriedigtn dennoch Bolf, Aktionäre und Regierung. Zum Schlüsse wird Se. Exzellenz beschworen, „eine Aera der elirlichrn Männer zu inauguriren, und die Corruption zu bekämpfen". Zeder Mann, der auf Recht und Gerechtigkeit hält, würde im Kampfe mit EgoiSmuS und frechem Uebrrheben über das Vesetz auf der Seite deS Ministeriums stehen. Außer dem Bezirk Leopoldstadt tvird auch im siebenten Bezirk (Neuliau) ein ähnliches Schriftstück soeben durchb,rathen und sind eS da bedeutende Fabriken, welche ihrem lange verhalteneu Grimme Luft zu machen suchen. Marbnrger Berichte (Für LebenSrettung.) Herr Theobald Rumpold. Korporal beim beimatländischen Jn-favterie-RestlMente Hartunq Nr. 47 hatte kürzlich mit Lebensgefahr einen Knaben vom Tode des Ertrinkens gerettet; dafür ist demselben nun daS fill»erne Berdienftkreuz mit der Krone verliehen worden. um Brande in Windisch»Fei-st r i tz.) Das Feuer ist im Wohnhause des Herrn Simon Widmaier entstanden — n?ahrschrinlich durch die Nachlässigkeit spielender Knaben. Dieses Haus, die Wirthschaftsgebäude deS nämlichen Besitzers, ferner die Mahlmühle und die Kegelstätte des Herrn Anton Hebenstreit und zwei Wirth-schaftSgebäude der Stadtpfarre sind abgebrannt; außerdem wnrden auch drei Stück Vieh. Haus« und Wirthschastsgeräthe und große Vorräthe an Heu und Getreide ein Raub der Flammen. Die zweite Schwadron deS 10. Dragoner-Rkgi ments und die Artilleristen haben sich bei der Lüscharbeit sehr wirksam betheiligl. Die Thatig-keit der sreiwillitttn Feuerwehr von Marburg findet die vollste Anerkennung. — Der Schaden bkläukt sich auf 11.000 fl. Die Gebäude waren leider nur bis zum Betrage von 3685 fl. versichert. (Lehrerverein.) In der letzten Versammlung des hiesigen LchrerVercineS wurde vom Obmann ein Schreiben vorgelesen, welches Herr Kaltenegger, Oberlehrer der Kolonieschule in St. Magdalena gesandt. Herr Kaltenegger zeigt in diesem Schreiben an, daß er nach Grnz ilber. fiedle und deswegen aus dem Vereine austrete; er sagt allen Mitgliedern ein herzliches Lebetvohl. Der Obmann sprach im Namen des Vkreines das tiefste Vel^auern aus über daS Scheiden eines so tüchtigen Mitgliedes. Da Herr Kalten» „Guten Abend, Bürger!" ruft einer dem Borbeieilenden zu. „Gute Nacht, Bürger!" erwidert dieser, und als wenn irgend etwas Merkwürdiges vorgefallen wäre, ruftn sie alle mit donnernder Stimme dem schon ziemlich entfernten „ES lebe die sozial-de-mokratische Republik" nach. O, wenn sie gewußt hätten. lver dieser Mann war! . . . was tn der Brieftasche enthalten ist, die er. obgleich sie mit einem Hacken in seiner Seltenlasche befestigt ist. noch mit der Hand festhält. Dieser Fröstling, welcher schon dem PalaiS National jetzt nahe ist und, von der Kälte ge« trieben, so schnell er kann, vorwärtsschreitet, ist der SchwadronSchef Avelin de Veville, einer der Oldannanzoffiziere deS Bürgers Bonaparte . . . ohne Geist, ohne Talent und mit den beiden anderen Ordonnanzoffizieren, den Herren Fleury und Edgar Nky, ein ivürdigeS oder vielmehr unwürdiges Trio bildend — so sagen die Pariser! In seinem Porteseuille sind ungefähr zehn Seiten beschriebenes Briefpapier — weiter nichts und doch enthält diese Tasche die Zukunft Frankreichs — Europas — der Welt!! In der Gegend der Hallen hällt Herr von Bsville eine leer vorüberfahrende Droschke an, steigt ein und sagt mit der gleichgültigsten Stimme von der Welt: „Nach der Nationaldruckerei! etwaS schnell, egger Stcllvertreter de» Obmann? und erster Schriftführer gewesen, so mußte eine Neuwahl vorgenommen werden und Vereinigten sich alle Stimmen auf H»rrn Iaksche. Herr Direktor Habianitsch hielt einen sehr belehrenden Bortrag über die Erfahrungen, welche er gelegentlich seiner Rundreise durch Deutschland und eine» Theil der deutschen Schweiz auf dem Gebiete deS VolksschulioesenS gemacht. Der Redner besprach zuerst die äußeren Schuleinrichtungen: prächtige Schulhäuser, vortressliche Lehrzimmer, passende Turnsäle. Schulhöfe u. f. w.. ging dann auf die inneren Berhältuisse über: Lehrplan, Lehr-j^iel, Unterrichtsmethode ... und entledigte sich seiner Aufgabe mr größten Befriedigung der Zuhörer. Der löbliche Stadtrath soll um die Bewilligung ersucht tverden, daß an Vereinstagen Vormilt'^g kein Unterricht stattfinde, weil in der kurzen Zeit von 10 bis 12 Uhr. die jetzt für die Sitzuntlen bestimmt ist, d.is oft sehr reichhaltige Programm unmöglich erschöpft werden kann. (Versuchter Einbruch.) Das Ge-schüftlokul der Marburger Eskomptebank befindet sich bekanntlich in Payerschen Hause (mittlere Herrengasse). Da« südlich nebenangelegene Lokale welches früher Herr Anton Ferlinz inne gehabt, wird jetzt neuhergerichtet und ist zur Nachtzeit der Eingang Mit Brettern verschlagen. Von diesem Lokale aus wurde in der Nacht von Montag auf Dienstag Versucht, die nördliche Wand zu durch-brechen. Die Baarschast der Eskomptebank war den Thätern ein verlockendes Ziel; sie wurden aber verscheucht und hätten ihre Abficht auch dann nicht erreichen können, tvenn ihnen der Durchbruch gelungen wäre; die Kassen dieser Bant sind vollkommen gesichelt. (Aus der G e m e i n d e st u b e.) Morgen Nachmittag 3 Uhr findet eine Sitzung deS Ge-meinderatheS statt; zur Verhandlung kommen: Aufforderung deS Landes-Schulinspektocs zur Abgabe einer Erklärung von Seite der Stadtge-meinde wegen Beitritts zum allgemeinen stei-r-märkischen PensionSfonde für Schullehrer. — Gesuch des Herrn Pirchan um Aufhebung der Bau« einstellung bei seinem Hause in der Herrengasse — Uebereinkommen mit Herrn Graf, betreffend den Standpunkt der Gasflammen — Verpachtung des Teiches — Herstellung deS Lokales für die Feuerwehr — Errichtung eineS Material-Lager-Platzes — Verpachtung städtischer Objekte — Ansuchen der Feuerwehr um Tilgung eineS Betrages von 1254 fl. 98 kr. — Gasbeleuchtung im neuen Realjchul Gebäude. Vom Cheattt. T Bei der am Samstag den 5. Oktober gegebenen Festvorstellung zur Nachfeier deS NamenS-festes des Kaisers kam 3. Rosen'S ErstlingStverk „Die CompromitlirtenV Lustspiel in 3 Akten zur Aufführung. Das ziemlich zahlreiche Publikum folgte der Entwicklung deS Stückes. daS sehr iveit angelegt ist, mit gespannter Aufmerksamkeit, und zollte sowohl diesem als dessen im Allgemeinen gelungener Darstellung seinen Beifall. 'Herr Direktor Rosenfeld gab seinen ordenSkrankeu Andorf (senior) vortrefflich, besonders in der Szene mit dem Journalisten und dem „Bruder gewesen" (Herr Kömmle als Gerichtsrath Werner). Außer« dem ivurden auch alle anderen hervorragenden Rollen zur Zufriedenheit gespielt; wir erwähnen in dieser Beziehung deS Herrn Berthal (Karl), Zech (Banquier Müller). Frl. Mestel (Gabriele) und Fr. Aömmle. die uns alS Mathilde Andorf daS junge verliebte Mädchen treffend vorführte. Herr Lenard zeigte heute eine größere Ruhe und Festigkeit im Auftreten, wie sonst; Frl. von KozierowSka. der heute übrigens eine untergeord-nete Rolle zugedacht war, tonnten wir mehr wegen ihres einnehmenden Aeußeren als wegen itzres Spiels, welches durch den fremden Atzent gestört wird, bewundern. Sonntag den 6. Oktober „Der Pclzpalatin und der Kaichelofen'^. Posse mit Gesang in 3 Aufzügen von Hopp. Herr Bertdal (TobiaS Kellerhals. GerlchtShalter) machte übergroße An-strengungen, den alten Spitzbuben und Sündenbock gut zu zeichnen, allein sein Spiel fand ebenfalls keinen warmen Empfang. Die Herren Kömmle (Etchdi) und Zech (Blasius, Postillon) wurden besonders nach dem Absingen der neuen Couplets von der Gallerie lebhaft applaudirt. Fr. Kömmle (Serasine) lvar lieb wie gestern. Letzte Nost. Der HeereSauSscbuß der vsterreickifchen Delegation hat den Kriegöminister aufgefor dert, darüber zu wacben, daß auch bei der Kriegsflotte keine Ueberschreitungen deS Boranschlages mehr vorkommen. Die ungarische Regierung will dem Ko« mite, welches für die Lostrennung SlavonienS von Kroatien thStig ist, den VrozeH machen. Die Eifenacher Versammlung zur Verhandlung iider die soziale Krage fordert, dach die FabrikS Gesetzgebung im Sinne deS Schutzes für Kinder und Frauen ausgebaut und die Hausindustrie ausgedehnt werde. mich friert, und ich sehne mich nach meinem Bette!" „Ja das ist eine TeufelSnachtl" erivtdert der Kutscher, indem er den Schlag schließt. Kaum ist der Wagen jedoch in Bewegung, als der frierende Herr von Böville daS Fenster öffnet und eifri., hmausschaut. Einige Minuten später holt er auS seiner Tasche eine Blendlaterne Mit rochem GlaS und es gelingt ihm, nach einigen vergeblichen Versuchen sie anzuzünden! Die Schildivache an der Nationaldruckerei geht zähneklappernd auf und ab und wünscht sich die Ablösungsstunde und die warme Wachstube mit der größten Sehnsucht herbei . . jedoch eS hat noch nicht zwölf geschlagen k ... da hört er plötzlich das Geräusch eineS daherroUenden Wagens ... er lauscht, steht still und späht . . denn seine Consigne liat ihm präzise Instruktionen gegeben, auf die Droschken zu achten! Plötzlich, als der Wagen um die Ecke biegt, sieht er. daß in der Höhe des Schlages ein roiheS Licht brennt, etwas tiefer und mehr nach außen, als das der Laterne der Droschke ... In zwei Sprüngen ist er in seinem Schilderhause nahe und zieht eine Klingel, welche bis in die Wachstube geht, drei Mal, denn das rothe Licht ist daS Zeichen, von dem die Consigne sprach. (Fortseßung solgt.) Dlom Mchertisch. Illgemtiae /amilirv-Ztituvg. Jahrgang 1872. (Verlag: Hermann Schönlein in Stuttgart.) JnhaltSverzeichnih von Nr. 52. Text: Ein SöldlingSleben. lZrzählung von Balduin Möllhausen. (Schuß.) — Römische Gemäldehündler. Photographieen nach der Natur von Dr. E. E. — Der Schutzgeift der Gekrönten. Rückblicke von M. P. (Schluß.) 9. Anton Berezowski. — Ein Meister der Crziehungskunst. Skizze v0ti Karl Zastrow. — Eleonore Wahlmann. — Eine glückliche Mutter. — Die Universal Ausstellung in Leben. — Chronik der Ge-genwart. — Silben-Räthfel. — Bilder»Räthsel. Illustrationen: Elenore Wahlmann, königl. würtembergische Hofschauspielerin. Nach einem Gemälde von Adolpy Iourdan. — Gene-ral'Anstcht der Gebäude der Universal'AuSstellung zu Moskau. — Die Universal-Ausstellung zu Moskliu: Der Pavillon des Kriegsministeriums. — Midhad-Pascha. Großvezir der Türkei. — Dschemil-Pascha, Minister deS Auswärtigen der Türkei. Da«Ssag««g. Für die so schntlle Auszahlung des nach «einen verstorbenen Gatteo Herrn Anton SchrauKer versichert gewesenen Kapitales sage ich sowohl der ^llxemowvQ onr»»iouo vsnsraU) iu IrLvit, sowie der hiesigen Hauptugenlschaft des Hrrra Xarl?1nokvr meinen wärmsten Dank und empfehle diese auberfi eoul<,nte Anstalt allen VerficherungSbedürftiqen. besonders aber jeden Familienvater, welcher für die Zukunft der Seinigen sorgen will. Antonie Zchrantzer. »«»«i Hmtngaffe Nr. 115 in Marburg. Ich erlaube mir dem geehrten ?. I. Publikum die ergebenste Anzeige zu machen, daß von heute an der Speifefaton eröffnet ist, und fühle mich zugleich verpflichtet, sür den bisherigen guten Besuch meinen Dank aAßßUsprecheN. Hochachtungsvoll 7»6 Hotelier. Das Haus Nr. 18 in der Postgaffe, einer der ftequentesten Straßen in Marburg, tvorin seit Jahren daS weithin bekannte nnd bksuchteste Gasthaus „zur Vlerquelle" betrieben ivird, wegen seiner vor-theilhaften Lage auch zu jedem anderen Geschäfts» betriebe bestens geeignet, wird auS freier Hand verkauft. Nähere Auskünfte ertheilt der Eigen-thümer Herr Joh. Scheriau, im 1. Stocke Thür links daselbst. (769 Lokal-Veränderung. Ich mache hiermit die ergebenste Anzeige, daß ich mein 773 VürAew und Pinfelgeschaft in die 9>^'Herrengaffe, gemaltes Haus verlegt habe. Meinen geehrten Gönnern und Kundcn für das mir seit 10 Jahren grschentte Vertrauen herzlich dankend, gebe ich die Verficherunq, daß ich bemüht sein werde, dasselbe auch fernerhin zu erhalten. Zugleich empfehle ich die bewährte feinste t-avkviani^lokso u. KAutsokuk-s^vävi'svkmioi'v, welche ich stetS frisch am Lager tiabe. zur gefäl-tigen Abnahme. Mit Hochachtung Karl Ludwig. ?!>» Danksagung und Lokalverüllderungs -Ayeige. Indem ich meinen verehrten Kunden für das mir bisher geschenkte Vertrauen aufrichtig danke, zeige ich Ihnen hiemit ganz ergebenst an, daß ich mit 1. Oktober meine Werkstcktte in das Mohor'sche Haus Nr. 246 am Lendplatz, mein BerraufSgewölbe aber zur größeren Veqnemlickteit des ?. Publikums in das Hans des Herrn Hartmann, Karntnergaffe Rr. 210 verlegt und stets wie vor bemüht sein werde, durch solideste Arbeit wie prompte billige Vedieonng allen Anforderungen auf das Vollkommenste zu entsprechen. Gleichzeitig empsehle ich mich ganz besonders den Herren Vauunternehmern mit meinen bekannt gediegenen Arbeiten und l)in aucv noch so ftei. das ?. 7'. Publikum auf mein großes Lager fertiger Spenglerwaaren, als: geschmack« voll gearbeitete Holzbehttter, Zteiukohltnbehälter, Oseusthime, bestens' konslruirte Kimmerrttiraden aus Holz oder ganz Metall, Inlialationöapparate zc. zc. höflichst aufmerksam zu machen. Mit achtungsvoller Ergebenheit 0tto 8vkllliv, Bau- und Calanterie-Spengler. Michael Itgee, bat ssill (jssetiäktslolcsl von »u in Zor >?08tga88v, in ttsfl-n 8upan'8 Nau8s, Vj8-K-Vi8 llvi- l-ottsrio. Vanicv äsm ?. I. I^nblilcum kür !» belcanntv euto Arbeit reolitkertixen vsisg. Llnpksdis mied ferner mit einer svkr «rossen aller «»ttunKvu ««^uvr Kitiren, aa ivn mion in äiesem neuen I^olcal mslir auZlireiten Icsnn unä äader im Ltanäs bin, ä»s «edttnste, Vestv unä Vlillxstv 2u Kisten. HoodaotitunKgvoll ?7g „ „ „ Michael Itsiei. Lsrrsllklöiäsr vigsnoi' ^rivugnng «wpLielilt äie ^leiävrHanälunx van 670) in- iii«I ausIZniIiseder »««VN» ^ TSIIet» 8t«tro nsvti lilsss zur Anfvrtigung Kelieikl, ___ lIerrvQKaLse. I^ipwuer Brimsen, 775 " " vmptivlilt LoursL LriU^tZör, »»»plchl!. Gine Wohnung in der Htadt ist zu vergeben. (781 Anzufragen im Comptoir dieses Blattes. Gin Lehrjunge aus gutem Hause wird in einem Manufaktur-waarrngeschäft sogleich aufgenommen. — Näheres im Comptoir dieses Blattes. 774 Ein Praktikaut wird für eine gvmi8ektv Marvnkanöiung gesucht und sogleich aufgenommen. — Auskunft bei Herrn A. Tombasko. ' 780 Buchbinderlehrjunge wird sogleich aufi^enommen. (717 Auskunft im Comptoir dieses Blattes. Lsgto Mvntilvko kvlivi'v W MM. Zkr. TS. Die Lehranstalt besteht aus 2 Abthcilnngen: a) Die Schule; d) Die Special-Knrse. Der Unterricht beginnt Anfangs Oktober. Die Schuld' umfaßt 3 Jahrgänge. Special-Kurs? werden abgehalten über die einzelnen Fachgegenstände. alS: Buchfiihrullg, kaufmännisches Rechnen, Korresponvenz n Wechselkunde in TagcS- u Abcnd-.^ursen sowie in der Separat-Abtheilung: Dntvrrjelltti-llomptoir für U»nvi8jjvniie!iafti?ii. für Jene, die durch Alter. Stellung, Borbildung und Beschäftigung der Schule entriickt find. In diese finden fortwährende Ausnahmen statt. Seit zwei Jahren bestehen an der Lehranstalt Lehrkurse siZr den vommvriivllvn ^isvntiakn-kvti'ivbs - uncl lolvgi'afvnllivnst fiir Jene, die sich um Anstellungen bei Eisenbahnen bewerben. Der Lehrkörper ist auS bewährten Beamten der k. k. a. pr. Nordbaliu gebildet und ein 8psvial-!(lli'8 lllioi' lias Vvi'sivlivl'ung8>vv8vn. Einschreibungen finden vom 2ti. Teptember an statt. Programme sind im JnstitutS-Lokale und in der Beck'schenUniversitätS.Bnchhtindlling, Rothethurm-straße Nr. 13 ß^ratl» "MG zu haben. Die absolvirten Hörer genießen die Begünstignug deö einjährigen Freiwilligen-Dienstes in der f. k. Armee, ohne sich der Freiwilligen-Prüfung nnterziehen zu müssen. Verantwortliche Nedaktion, Druck und Berlag von Eduard Janschitz in Marbnrg. 7.. »l.