i leilunge des Vereines tur kram. Herausgegeben von dessen Ausschüsse. Dritter Jahrgang. Laibach 1890, Verlag des M« seal v erei n e s für Krain. I>rLick vün \g. v. Kkthmayr h Prti, Ran-bcrs in Liubocti. A, Vereins - Angelegenheiten. L Chronik des Vereines. Das beginnende Vcreiiisjahr 1SS9 bracbtL- dem Wraini-seilen Miisealveieiiiü einen schweren Verlust. Der tim Wissenschaft und 11 ei mat hochverdiente Obmann Herr Karl Desch-manii schicd nach kurzem Krankenlager am [ l. Miir^ 1889 aus dem Leben. Der krainische Museal verein ehrte das Andenken des gefeierten Dahingegangenen nicht nur durch die übliche Kranzspende und corporative Hetbciliguny am Leichenbegängnisse, sondern widmete bereits im letzterschienenen Bande der « M i 11 heil unge n» de mselbe n einen ehre ndü n N ach ru f, A usse r-dem vci anstaltete derAusschuss im tngeren Kreise der Vereinsangehörigen eine einfache, aber würdige Gedenkfeier in der Monatsvcrsammlung am [3. April J 889 durch eine vom Schriftführer gehaltene Gedächtnisrede. Die zahlreichen Beileidskinidgebungen, welchc van auswärtigen Gesellschaften, Vereinen und einzelnen Personen anlassig dieses Trauerfalles der Vereinsleitung zukamen, lieferten neuerdings den Beweis, welchc hohe Wertschätzung der Verblichene in den weitesten wisse n.scha ft liehen Kreiden genoss und dass überall die Schwere des Verlustes, den der krainische MuseaWcrein durch den Heimgang seines verdienstvollsten Mit-g^liedes und Obmannes erlitten, vollauf gewürdigt wurde. Auch sonst hat der unerbittliche Tod manches hochgeschätzte Mitglied aus den Reihen der Vereinsangehörigen entrissen; es starben im abgelaufenen Jahre: Herr Karl Freiherr von Codäli, k. k- Kreisgerichtspräsident, » Matthäm Kre£, erster landschaftlicher Secretär, t Friedrick Kritnat. (Janonicus und Dompfarrer, s Michael Putre, Lehrer i. P., 1 Dr. Avdin Robick, Stadtphysicus. Ehre ihrem Andenkenl VI Clirciiili des Vereines. Das Vere i Iisjahr 1889'90 kann im ganzen als dn fiir den Aufschwung des Vereines, fiir die CotisoHdiiung seiner Verhältnisse reell t günstiges boxeichnet werden, die wissen sc ha ft-hche Thätigkeit fand dLirch rc gel niässige Abhaltung der M ona t s-versanimlungCEi und die Herausgabe der «MittlieilungeiiJ entsprechende Pflege, auch der Mitgltederstand hat sich gegenüber dein Vorjahre bedeutend gehoben, ein Beweis, das s Interesse itiid Verständnis für die Aufgaben des Museal Vereines in die weiteren Kreise des Landes gedrungen, und der vom Aus-schiisse ergangene Aufruf zur mögliclist regen lietlieihgung erfreulichen Widerhall gefunden. Docli wäre es dem Musealvereine nicht möglich gewesen, die erreichten Erfolge erzielen, wenn er niciit die kräftige Unterstützung seitens hoher Körper-Echfiften und grossmüthiger Förderer der Vereinsintercssen gefunden. Der hohe krainische Landtag bewilligte in hochherdg.-iter Weise auch heuer eine Subvention von 400 f 1., die löbliche kia.i nisclie Sparcasse widmete in gewohnter Grossniuth in den jähren lifKg und 1890 je eine Unterstützung von 50 fl. fü r Verein sz wec ke und 2 0ü fl. zur Herausgabe der -Mittheilungen», Frau ^tfStffia^ HotSüki^var, Gutsbesitzerin in Gurkfeld, die nimmermüde Förderin aller nützlichen Bestrebungen, spendete 100 fl, und Fräulein Seraßtne Descimmmi 35 fl, fiir die Vereinscasse. Fiir diese thatkräftige und hochherzige t^örderung der Veteinsiiiteressen sei hier nochmals der wärmste Dank mit der Bitte atis-gesjirorfien, auch in der Zukunft das bewiesene Wohlwollen dem Vereine nicht 2.u entziehen. Einen weiteren Beweis von dem Gedeihen des kraini-schen Museal Vereines liefert die grosse Anzahl der nach dem Erscheinen des vorjährigen Bandes der «Mittheihingen» mit dem Musealvereine in Schriften tausch getretenen gelehrten Akademien, Körperschaften und Vereine, deren vollständiges Verzeichnis diesem Berichte angeschlossen ist. Der Vereinsausschuss wurde in der am 25. Juni abgehaltenen Generalversammlung statu ten gemäss ergänzt, indem Herl' k. k. Kegierungsrath Anion Globofnik zum Ob manne Aiissclmss-mitglieder; Chronik des Vereines, VIT unci ^iii dessen Stellt Herr Prof. Alfo?is Mtilbm-, Museal cu s tos, j-Aim Ausschussmitgliede gewählt wurde. Die tibiigen Functlonäre des Vereines blieben gemäss ^ (6 der SatKungeii bis zum Ablaufe der dreijährigen Functionsd3.uer in ilireii Stellungen. Der Ausschuss bestand somit fiir das Jahr 1889-90 aus nachbenannten Herren; Antmi Cioboinik, V, k. Regier 11 ngsrath und Conservator, Obmann; Julins Wailner, k. k. Professor, Sdiriftführer; Jokami Flis, fiirstbischüflicher Consistorial-rath und Spiritual, Anii?n Kaspret, k. k. Professor, Aifmis MüUney, ];. k. Professor und Muscai-custos, Alfons Paulin, k. k. Professor, Wiikehrt Voss, k. k. Professor, Johann Robida, Magistratsofficial, Rechnungsführer. Da Herr Professor und Musealcustos Alfons Müllner seine Ansscliussteile am 19. October 1889 niederlegte, 50 wird im Sinne der Vereinsstatuten die Ergänzungswahl eines Ausschussmitgliedes mit einjähriger Functionsdauer bei der diesjährigen General Versammlung vorzunehmen sein. Seit dem Keginne des Jahtes 18S9 bis zum Mai 1890 wurden aclit Ausschussitzungen, und zwar am ir.März, 18.Juni, 9, Juli. iti.October, 29. November, 50. December 1S89, 27. Jänner und ll. April l8po, abgehalten, in denen die laufenden Geschäfte ihi-er Erledigung zugeführt wurden; ausserdem fanden unter erfreulich reger Hethelligung des l'ublicumi; sieben Mo natsversam ml ungen statt, in denen nachstehende Vorträge gehalten wurden: Erste Monats Versammlung am 2 g, jäftner iS8g, In derselben zeigte Herr Custos K. Desi:hmana zunächst einen kurz vorher bei Reifnitz durch Herrn A'^'/hj geschossenen und dem Rudolfinum überlassenen Singschwan vor VI II Clifünilc tie.i Vereines. und bümeikte, dass dieser Vogel fjeg^enwärlig auch auf dem Zirknitzer See ]läufig vorkomme, flier auf Ii id t der Genmmte einen Vor l rag über die im LaiiJcsinusciim befindlichen Briefe des Iiei'vorragenden kraiiiischen Forschers Siegmuiid J^aroEi Zois, welche an Baron Krberg in Lustthal, den fleissigen Sammler und spateren Kraieher des Erzherzogs Ferdinand, gerichtet sind. Aus diesen Hric/en entwickelte der Vortragende ein rörniliches l.ebensbild, in welchem er die hohe Deiikungsart des die leta ten zwanj-jg^ Jahre seines Lebens ans Zimmer gefesselten P^orschers und namentlich dessen Einfluss auf die Pörderung sUvischer Studien, lu denen er Kopitar luid Vtjdciik /ai begeistern wusste, hervorhob, Sodann legte Ciistos DtschuHtmi verschiedene in K rain gefundene F.i sen sc h vs^ e r t er vor: jwei krnnnme ei rise ii neidige mit kurzem Griff, im Laibacliflusjj gefunden, iKjd ein kulies gerades aus dem Laibacher Moore. DiesePunde dürften a.u& der Mitte des ersten Jahrhundert es v, Chr. Geb. stammen. Mehrere lange gerade Sch w erter mit grossem Griff welche man an kurzen Ketten trug, wurden gleichfalls vorgezeigt. Die letzteren Funde stammen aus Nassen fuss und gehören jedenfalls der la Tene-Periode an Ueber die K rum m sch werter und das kurze gerade Schwert bemerkte der Vortragende, dass solche auch in St. Michael bei Adelsberg bei den durch Dr. Moriz Hocrnes vorgenommenen Ausgrabungen zutage gefördert und in den tMitthei-!nngen der anthropologischen Gesellschaft in Wien» (Band Heft 4) beschrieben wurden. Die Kdten bedienten sich solcher Waffen, wie aus der Anrede des römischen Dictators Cam ill us hervorgeht, der in der Kelten sch la cht zu seinem Heere sagte; • Wir haben besser gearbeitete Waffen als die Barbaren . , . zweischneidige Schwerter u, s. u'. Sie haben den Kopf unbedeckt . . , als dnzigen Schutz die Schilde, 2ur Wehr Lanzen und Krumm sch wer ter oder sehr lange Hanmesser. 1 Zum Schlüsse hob der Vortragende hervor, wie sich in K rain die verschiedenen Culturepochen verfolgen lassen. Neben Clirttnik dei Vereines> IX den Fundstätten df.'r Hallstädter Kpoclie finden sicli solche, die der jüngeren, der la Te ne ['er i ode jiiigehoreii. Man darf also anneliiTieii. dass die liühcve Cuhuc eines anderen VoJkes die Cultur der Kelten iiberlioli und dieser ein anderes Gepräge aufgedrückt iiabe. Solche rnndstätten mit mehreren Cultnr-epochcn finden sic]i {n Krain in P1 a n ina im Wippacherthalc, bei St. Michael nächst Adelsberg, m der Gegend von Laas-Alten markt, wo die japodische Stadt Tcrpo zu suclicn ist, ferner in der Nähe der Gurkquellen sowie bei l'odsemel in Unterkrahi, Zweite Monatsversammlung am 13, April 1889. Herr I'rof, fV. l-^css wies in derselben einen seltsamen Pferdefuss vor. bei welcbcm eines der sunst nur rudimentär angedeuteten GrifTelbelne oder Kastanien zu einem zweiten Hnfc vollkonimei-i entwickelt ist. Von der Forrn des normalen Skelettes ausgehend, verglich der Vortragende diese auffallende Ilildung mit dem Kussbaue der ältesten pferdeähnlichen Thiertypen. Diese, der Tertiärzeit angehörend, weisen noch, wie das Palaotherium und Anchitherium, die vollständige Entwicklung dreier Zehen auf, während das in der Neogenzcit lebende Hipparion bereits die Verkürzung zweier solcher zeigt. Da der Entwicklungsgang jedes jungen Thierindividnums ahn liehe Uebergänge aufweist, wie sie die Art selbst im Laufe der Perioden durchgemacht, so kommt es mitunter vor, dass derlei Zwischenformen sich an einzelnen Exemplaren that-säclilich ausbilden, welchen Vorgang man mit dem Ausdrucke Atavismus oder Rückschlag bezeichnet. Auf solche Weise erklärt sich die vorliegende Anomalie, die übrigens zu den grossten Seltenheiten gehört. Auch das Leibpferd Casars soll eine derartige merkwürdig^e Fussbildung besessen haben. Hierauf besprach Herr Prof. S. J?Hf/it die prähistorisehen und römischen Denkmäler Dalmatiens. In diesem interessanten, noch zn wenig gewürdigten Lande, das ftir die Archäologie noch manche ungehobenen Schätze birgt, liegt eine ganze Reihe von Ortschaften mit höchst merk- X Chronik des Vereines. würdigen Ueberresten vorrömisclier und rü mis eher Zeit. I3ie Höhlen des Landes sind von grossem prähistorischen Interesse. da die Ansiedlungen in Dalmatien uralt sind und bis in die ägyptische Zeit zuriickrciciicn. So finden steh auf Lesina Grotten mit Knochen und sonstigen Culturiiberresten, auf l'elagosa vorgeschichtliche Waffen n, s.w- Zahlreicher aber und wichtiger sind die (Jeberreste der Römerzelt, namentlich in S a 1 o n a, der einstigen Hauptstadt des Landes. Der Vortragende schilderte sodann die dortigen Bauten, darunter eine christliche Basilica aus denn IV. bis V. Jahrhundertc n, Chr., den Palast Dioclctians, in dessen Umfang die Altstadt des heutigen Spalato eingebaut erscheint, und wies auf die tieich-haltigkeit des dortigen Staatsmuseums hin, das nicht wniger als 2000 Inschriften. 3000 Bronzen sowie Gennmen, Münzen und Glasgegenstände in grosser Anzahl besitzt. Zum Schlüsse wurde bemerkt, dass die spätere Bevölkerung Dalmatiens vielfach die Bauweise der Römer nachahmte, wodurcli jene interessanten Formen, namentlich von Grabsteinen, entstanden, die Iloernes und Asbatk In ihren Beschreibungen Bosniens eingehend behandeln. Dritte Monatsversammlung am 30. September i88g. In derselben hielt der Musealcustos Herr Prof, Aljaits jllUihur einen Vortrag über die neueren archäologischen Glinde in K rain. Zunächst besprach derselbe die Anlage und Bauart des innerhalb der heutigen Stadt I.,a i bach gelegenen römischen Castells. wies zahlreiche daselbst gefundene Graphitscherbcn und Scbmelztiegel vor, woraus aiif die Existenz einer Silberschmelüe, vielleicht Münzstätte, geschlossen werden kann. Sodann gieng er auf die in der jüngsten Zeit ausserhalb dieser Befestigung gemachten sepulcraren Funde über und wies namentlich auf ein besonders interessantes Object aus der Wieners t ras se hin, einen grossen Oelkrug, unter welchem sich die Leichenbrandreste eines Kindes nebst Beigaben römischer Erzeugung in einem kleineren, darunter gestellten Gefasse barbarischer Provenienj; befanden. Kine Clironit des Vereines. XI ciabfi liegende Miiiizü weist dieses Grab der Zeit nach Vespasian zu. Sodann zeigte der Vortragende einen in der Karlstädterstrasse gfifundenen, liüclist eigenthünilidi gefoi niten Steile vor, den er als antiken Schuhleisten erklärte. Auf die WatKcli er Funde übergehend, berichtete er sodann über die jüngst durch ihn und Herrn Pelnik vurgeitüpimenen Aufdeckungen und wies nach, dass dort zwei Gräberschichtcii sich befinden, deren obere E rdb es tattun gen, die untere dagegen die üblichen Urnen mit Leichenbraud enthält. Die in der ob er Ii bei einem männlichen Skelette vorgefundenen, beim Vortrage vorgezeigten Speere, ein prachtvolles, rnit Figuren geziertes Gürtelblech sowie ein wolilcrhal-tener hochinteressanter Helm mit Doppelkamm sind etruskischen Ursprunges. Watsch war eben eine Eiaengewin-nungsstätte, die durch Etriisker ausgebeutet wurde, wodurcli sich die dort gemachten derartigen Funde erklären, Ueziiglich der ethnographischen Zugehörigkeit der Uewohner, welche in der unteren älteren Schichte ihre Bestattung gefunden, stellt der Vortragende die Hypothese auf, dieselben seien slavi s dien Stammes gewesen, Schliesslicli wies er noch auf einen ?,u Brunndorf gemaditen neuem Pund hin und äusserte die HüfiTnuiig, baldigst in dieser archäologisch so reichen Gegend weitere Aufdeckungen vornehmen zu können- Vierte Monats Versammlung am ag, October 1889. Dieselbe brachte zunächst einen Vortrag des Museal-custos Herrn Prof, Alfom Miiüner über die älteste Eisengewinnung in Ki aiu. Der Vortragende schilderte die Manipulation der Alten bei der Eisenerzeugung, welche noch aus den Ofeiiresten, Schlacken und deti technischen F rodu et en selbst erkannt werden kann. Die Etrusker zogen zur Gewinnung des Rohmatcriales in das Alpengebiet, wo sie indessen bereits Eisen bearbeitende Bevölkerung vorfanden; so Ist die Eisenindustrie Krains eine uralte, in die prähistorische Zeit zurtick-relchendo. Die Erzeugung des Eisens geschah zum Thcile in primitiven Lehmgruben, wie sie nach Missions- und Reise- Chronik rtes \'ereines. berichten noch heute in fniierafrika üblich ist, zum Tiidle im W i n d o fe n , wie solche bcreit>^ von Hacqiiet fiir Kiaiii nachgewiesen wurden. Später erst kam der «Stucliofcu» in Gebrauch, der bereits hochof^iiähiiliche Form be^itxt. Nach einer kurzen Erörterung über die liezeicbnungcn der Schlacke bei den alten Völkern gieng der Vortrngenüe zur Fra^e über, welche Eisenart, ob Roh-, Weicheisen oder Stahl die Alten erzeugten. Kr beantwortete dieselbe dahin, dass bei der Unvoll kom menhdt des Gewilinungsprocesscs die Arbeiter die Qualität des Product es meist dem Zufall überlassen mussteil und auf diese Weise unabhängig von der Absicht der Kr;;enger, nach dem stärkeren odor schnüchercn KohlenstotTgcha-Ite des Metalles, entw-^eder Stahl oder weiches pjseii entstand, Zum Heweise wurden verschiedene, aus alten J'-undstücken jüngst ausgeschmiedete Messerlilingen vorgezeigt, die alle möglichen Abstufungen von der besten jiur geringsten Qualität darstellen. So erklärt sich auch die Angabe alter Schriftsteller, dass die gallischen Schweiter sich beim ?Iiebe gebogen hätten, neben dem Vorhandensein trefflicher StahlWaffen derj^elben Herkunft, Dörnach wies der Vortragende mehrere in dei Wochein kürzlich aufgefundene Gegenstände vor, die dern Landesmuseum durch die Güte Sr. Durchlaucht des Fürsten Wbtdischgi-äts überlassen wurden, darunter Messerchen, Pflugeisen, Nägel, Mijmen u, w., und theilte mit, dass an der Pundstelle Jereka bei Mitterdorf weitere Ausgrabungen beabsichtigt werden. In derselben Monatsversammlung besprach ausserdem Herr Prof. W. ^'ijjj^ die geographische Verbrcitu n g der Viola Zoisii. Der It^halt dieses Vortrages ist aus dem gleich betitelten Aufsatze im naturwissenschaftlichen Theile dieses H an d es ersichtlich. Fünfte Monatsversammlung am 3, December i8Sg. Auf der Tagesordnung dieser Monatsversanimlung stand ein V ort rag des Musealcustos Herrn Prof Aif, Mültner über den Laibacher Morast in archäologischer Beziehung. Chmnik des Vereines, XIH An einer selbst entworfenen Uebersiclitskai te dieses gesehiclit-Uch und naturwisscnscliaftlicli in teres san ten Gebietes eiörterte der Vortragende Kiinaclist die geographisdien Verhältnisse und besprach die erste Resiedlung der Gegend durch eine walir-scheinlich über die Halkanhalbinsel ei njje wände rte Bevölkerung, der bald neue liesicdlungselemente folgten, die bereits Brün?,e-waAcn besass, deren Foim vollständig mit den Funden Schliemanns zu Mykeiiä übereinstimmt imd entschieden aus dem Oriente stj^eord-ne ter U, Huchdruckereihestbier, Klinar Anton, landschaftlicher Ingenieur, Klt>!! Kti?-(, Canonicus, Reichst raths- und Landtagsabgeordneter. Ki'l'i'VAnton, Weltjirieiter, Archivar de-s k rain. L.mdesniuseunis. KMamr Frmist k. k, Landes-gcrichtB-Pritsideiit elc, Kolar Mathias, Dom^icar. Kcmcriik Ahii, (.Jtiteriiisjiecior in Wien. Kos Franz, Dr., k, k. I^rofessor in Capodistria. Kosi iT Johann sen., Grossgrund-l)esitzer. Koskr Ji>h(j?m junior, Hausbe-aitaer etc. Kasler /ase/, Hr, der Reoiite, Tabriksbebiitzer. Kfifffik Ftant, Fabriksbesitzer in Oberlaibach. KrtčMaHhätis, erster landschaftl. Secrecär. (f 27. Aüjjust JS89.) Knnner Max, cotnmerc, T.eiter der krain, ßaugesellschaft. Kriznar Frkdriik, Canunicu» und Dümpfarrer. (f 27. Jan. rSyO.) Knifiikiir Kaspar, Kandclsniaiiti m MütTiig. Kuiavic Johann, ('anonicus und Jlirectür dei f. b. Prie.^ter-seniiiiars. Lnvreniic Ivan, (Jooiierator in Zirkiach. Lfiar Jouf, Dr., Prüfe.SÄor der Theologie. Lei'ee Franz, k. k. Realschnl-Pro fesBOi und k. k, liestitksschnl-Ijispector, Lieckienbtrg Leopold, Freiherr v., Landtagsabgeordneter, Clrcss-grundbesitzer etc. Linktet Wilhelm, k. k. Fiufessüi. LuckmseJ, Präsident der kratnischei: Sparcasse etc. Lnckmanti Kari^ Ritter des Franz-Josefs-Ordeus , Laiidlagsabgu-ordnetet und Director der krain. Iiidusttiegesellachaft. Mali Anton, Coojjerator illtJblak, Matheitstkt Josef, Hausbesitzer. Matschek VittQr, Privatier. Mätzler Jodok, k. k. Professor in Gottschee. MencingerJohann, Dr. der Rtrt;hte, Ad¥0ecem-ber 1SS9.) Rost hau-RvthuhUz Emii, Baron, (jLitabesitier in Smerek bei Weixe Iburg. Ruis Nicolaus, Besitzer ties iäl- bernen Verdiens tkrenzes. Rutar SimOK, k. t, RealschulProfessor, k. Ic. Conservator fiir Kunst- und historische Denk-mak in Krain. Smmissa Albert, Besiiaer des goldenen Verdieiistkreuzes mit der Krone und des goldenen Ver-dien.iitlireuies, k, k. Hofglockengiesser und Maschinenfabrikant. Samassa Max, Privatier, Schaffer Adolf, Dr. der Rechte, J^andesausüchussb eiaitzer. Sc/iever Morix, Forstmeister in Ratsch ach. Schnldl Juliui, Ttlrnlehrcr, Schöiilifrger Marhfart, Freiherr von, k. k. Bezirk SCO tnmissär. SchoHmayr Hfinrich Elhbin, Oberförster in Schnee berg. Schifppl von Sonnwähiiin Antov, Ritter von, Dr. der Rechte, Advocat, Schrey Ed/^rv. Redchmrih Rokrl, Dr. der Rechte, Advocat, MI tgUeder verseichni s. XXV Schulz Firdiiiaiid, Museal-Prajja-rittor. Scim'tgei Josef, Freiherr von, Ex-cellenij Besitzer des kais.üsterr. Ordens der eisernen Krone 1. und III. Classe, des königl. liiif;. St. Stephan- Ürd ens e tc. etc,, Seiner kais. iiiid künigl, Apostolischen Majestät geheimer Rath, Sectiouschef des Mioi-steriums des Aeussern i. R., Reichsrattis- und Landtags-abgeoi-diieter, Giitsbesi:?ir etc. in Gürjach bei Veldes, in Wien. Sditik Josef, Deneficiat in Watach, Sima Jefumn, k , k. Uebungsschu!-Lchrer. Srnrikar- Jas., Prüf, der 7Tieologie. Smc>feJ Jiikob, k. k. Landeaschu!-In Spector. Süuva/i Fr. X. R. U, Com men de. Voli Andreas, Pfairer in St, Veit ob Lailjacb. Füss U'i/Mm, k. k, RealschulProfessor. Vehtjttk Josef, J.^r, der Medicin, ['rimararxt, Landesausschusi-be i sitzer. Waldherr Alois, Inhaber und Vorsteher einer Privat-Lehr-und Krziehungs-AnstaU, XXVI M itgUwl efv erieictiii J. iVaiiiAerr Jouf, Dr,, FiivaUer. ]VtjUner /u/iKs, k- k. Gymuasfal-Professor. Wtfhggger Piter, k. k. Fioiessor ill Gottschee. Wurfier Jt>uf, Dr. der Medicin, k. k- Regiincntsam i- R., in Landsiraas. Wurzbath Alfons, Freiherr von, Landtagsabgeordneter, Grosa-grund besitz er etc. Zamida Mathias, Landesrath, Ziggltr Frant, k. k. Bauralh, Zupan Thomüi, CoDsistorialrath und k. k. Gymnasial-Professor. Zupančič WiUibQld. k. k. l^rofessor-Zokelj Frkdyick, k. k, GyraDasial- l'rofesEOT. Zehsnikdr Ivan, Redacteur. Ziegar Anton, Strafhaus-Curat. £umer Afidrtas, städt. ].ehrer. B. Abhandlungen I. Historischen Jiihaltes. Ü'imietliiOK« ilea MmalverBinca TiJi- Ki-iiii lijo. Valvaw als Historiker. TJistoriograpiiische Studie T"n Anton Kaspret. k, k. ?rt>fesiinr. Krain nahm seit dem Heimfalle an das Haus Habsburg nacb seiner I-age und Grö.sse unter den iniierosterreicbischen Erbländerii eine hervorragende Stellung ein. Es vermittelte einerseits den Handel und Verkehr der östlichen Alpenlünder mit Venedig und anderen bedeutenden Städten an der Adria, andererseits bildete es ein Hauptbollwerk gegen die anstürmenden Osmanen. Es befremdet, dass dieses Land trotz seiner Bedentendheit so spat Männer hervorgebracht hat, welche die denkwürdigen Begebenheiten, welche sich daselbst zugetragen haben, der Nachwelt überlieferten. Denn während die benachbarten I.äncler Chroniken von anerkanntem Werte aus dem Xlll. und XV. Jahrhundei te aufweisen, reichen in Krain Geschichtswerke von grösserer Bedeutung nicht über das XVII. Jahihündert hinauf. Eine der Hauptursachen der geringen Fürsorge für historische Aufzeichnungen Hegt wohl darin, dass Krain Jahrhun-tlerte hindurch deji Erbfeind der Christenheit, die Türken, zu unmittelbaren Nachbain hatte und die Gefahr einer Unterjochung durch dieselben stets befürchten mos^te. Während andere Länder mehr oder weniger der Ruhe genossen, musste die Bevölkerung Krains seit dem Ausgange des XIV. Jahr-hundertes immer auf Mittel und Wege sinnen, um nicht der wildesten Harbarei zum Opfer zu fallen. Deshalb konnte die Geschiclitschreibung in Krain nicht dieselbe Liebe und Pflege finden, wie in anderen Landein. Als aber die Machtstellung ^ VülvftSöT- äls Histöriker, der Türken durch die glorreichen Siege der österreichischen Waffen Unter Leopold 1. erschüttert und jene Gefahr glück-Jich abgewendet wurde, kehrte auch die Sicherheit des Lebens und Besitzes, des Handels und Wandels allmühlich wieder znrück. Hierdurch war es erst inög^iich geworden, der Ge-schiclitschrdbungf und topographischen Krforschnng des lindes eine bessere Pflege angedeihen 7-u lassen. Der Mann, welcher nun Krain in topographisch historischer Richtung durchforschte und durch sein Werk den anderen I.ändern würdig ^ir die Seite stellte, war — Valvasor, Johann Weich art Freiherr von V^alvasor entstammte einem uralten berganies i s dien Adelsfjeschleclite, dessen Ahnen schon im XL und XH. Jaiirhunderte hohe Kirclienämter in Italien bekleideten. Um die Mitte des XVI, Jahrhundertes kamen die Vettern Baptista und Hieronymus von Valvasor nach Krain, Der efstere ward OberproviaLitmeister der windischen, kroatischen und Meergrenze und erwarb ansehnliche Herrschaften und Güter in Steiermark und Krain; dort Tüffer, GoiiDbiti, Haus und Grundstucke in und bei Pettau, bier Gallen egg, Gurkfeld, Thum am Hart und andere Güter und Gülten. Da seine Ehe mit Emerentia, der Tochter Veit Khisel^, kinderlos war, so vermachte er den grössten Theil seines Hesit7,es der Familie Moscon, mit welcher er durch seine Schwester Katharina verschwägeit war; an seinen Vetter Hiernnymus vererbte er Schloss und Vestc Gallencgg mit anderen Gülten und eine namhafte Geldsumme. Dieser war der Stammvater der krainisehen Linie. Er hatte mit Agnes von Scheyer zwei Sohne: Bartholomäus und Adam, Ersterer war zweimal vermahlt: seine erste Gemahlin war Maria Elisabeth Freiin von Dornberg, die zweite Anna Maria Freiin von Räuber. Beide Ehen waren rciclüicli mit Kindern gesegnet. Aus der zweiten entstammte Johann Weichart, Er wurde am 2S. Mai 1641 žii I.aibach geboren,' ' Eine >cus&yii[Lieithätig«»t1c Mnft auf aitliivn3isi:t)eTi Slmiipn bemhende JJioKraphie Valvasor.? eXTStirt nicht; selbst Hie in seine Werke ein gestreuten biograpliisclien Notizen ^^-urrlen nlelit ueliüris; verwei-tet; (Im liegte; bietet Niiultz Von AntOji K asp ret. ^ Seine erste Ausbildung^ erhielt Johann Weich ar t am [eävutencoUeg^ium xu Laibacli, welches diiinak die besuchteste Anstalt Krains war. Ueber den Unterricht der Jesuiten äussert sich Valvasor an verschiedenen Stellen seines Hauptwerkes anerkennend/'' doch fehlt jede Andeutung, dass er daselbst Impnlse empfangen, welche seine spätere Richtung bestimmt haben. Diese erhielt er erst auf be rühmten Cnlturstätten ausserhalb des Landes. Der hohe iind niedere Adel in K rain pflegte mit dem Aufkommen der humanistischen Strömung seit der Mitte des XV. Jahrhundertes seine Sohne zur böheren Ausbildung nach Italien und Frankreich ^u schickcn. damit sie hernach in der Heimat «lu leuchtenden Resiments-Würden oder tr^än^enden Ehren-Aemtem emporsteigen oder auch sowohl von der Feder als von der Degenspit^e oder auch von beiden ein besonderes Ansehn erreichen können».^ So verliess auch unser Valvasor im Alter von l8 Jahren (1Ö59) den hei- [Ge»chict:c Kfftins IV, S. JS)i dem wir obiga Daten enlnoumitn h^btn. Vevgl, übinlies P. V. Rabies; «Valvasor, Biograpliiäctie Skiiie, Grai iSftb», und dtSstlbeti Aulors iBiograpLUche Skiize Valvasorst im Wiederabdrucke der •Ehre des Hcntogtliuitis Kfatii, I, Bd., Rudolfs wert 1S771, unJ tVali-asor und liine I^üblic^e I,Äin1sclwrt vo» Krain, IV. JJd,, Rudolfsivcrt 1S79», lelitere entbalten wictiligc Beitrag« »Ur Hitigraplue unseres ClircmUteTi, ftrner I>r. K. H.Costa: «Die Ehre Krains», MiuUellungei) liist. Vcfilnes f, Krain 1S56. = XI. (igo: «Die SciiUler wef4etl allda bestens flufefrogcn»; VI. 342; < . . , Die Herren tVtres Jestlitde in illrtn Collegiis tlie «rudirende Jagend in Hiimantoribns, bevQrab in der [..nUnitül, EiOquenU «nd Sthlass-Kunst (Logilt) jneisterlich abführen du d in solcher UnCerrfehtiing sonderbare Matiicr und Ge-scliiclilichkeit braucheji.» ' Ueber die Canifere des im Aaslande aasgebildeten krainl&chen Adels sagt Valvasor Folgendes 1 «^Vann sie nun einen gaten Grund a t Ida gelegt, begeben sie sicli auf hohe Schulen, oder bedienen sich tlei Reise in fremde, polite Länder, einer Academie. Wovon sie herraeh die l">uclit erndien, dass man ihnen ihrer Fähiglieil und Qual i let niich allerhnnd hochivigtige Aeiiiler, Würden und hochrepatiriteile Verrichtungen i-ertrauet, Das hijehue Oberhaupt ziehet iie hervor lU grossen Sachen 1 und iejnd noch untei'schied-liehe vortreffliche Reden vorhanden, die Mancher entweder in Gcsandschafit an höbe fcTsonen, oder in den Landätuben, oder bei andren öffentlichen Ver-Aamiuluugen mit wigtigeua Nachdruck stu grossen Ehren nnd Reccmmendirang seiner Dexteritet gehalten,» [VI, J42.) Ö Valvasur aIe Hislnfiker, mat liehen l^odeji HEid besuchte JJeutschlancI (Bamberg), Italien (Venedig) und Afrika. V^on da wandte er sich nach Frank-reicl:, wo er in Lyon, Marseille. Hcaucaire, Avig^non, Paris und anderen Städten längeren oder kürzeren Aufenthalt nahm. Mit besonderen: Eifer betrieb er mehrere Jahre in I^yoii historische, archäologische ütid naturhistorische Studien. Schon auf seinev liildiitigsreiae zeigte Valvasor ungewöhnlichen Sammeleifer: kein Weg sei i Jim zu weit, Iceine zu gross, keine Mühe zu verdriessl ich gewesen; die Hoffnung, etwas 'Ungemeines» y.n erlernen, habe alles Saure versiisst.^ Was sein hiteresse erweckte, hat er in sein Reisetagebuch aufgezeichnet und so zv seinem Ei^enthum gemacht- Von Bedeutung war sein mehrjährigür Aufenthalt in Italien und Frankreich audi deshalb, weil er daselbst mit strebsamen gelehrten Kreisen freundschaftliche Beziehungen anknüpfte, welche seine oben angedeutete Neigung anhaltend forderten. So blieb er auch dann, als sich seine Lebensverliältnisse ungunstig zu gestalten begannen, treu den Wissenschaften und unterhielt auch liemacli mit hervoiräsenden Gelehrten und Schriftstellern des In- und Auslandes regen brieflichen Verkehr,® Die königliche Societät in London zeichnete ihn dadurch aus, dass sie ihn freiwillig zu ihrem Mitgliede ernannte. In die Heimat zurückgekehrt, vermählte er sich im Jahre 1672 mit Anna Rüsina von Grafen weg. von welchcr er fünf Söhne und vier Töchter erhielt, und ab diese am 25sten April 1687 gestorben war, vermählte er sich den 20. Juli desselben Jahres zum zweitenmale mit Anna Maximilla Freün * Iii. S. 410. ' Valvasor eorrespotniirt« mit Jcm RngJäntler IJcluiini Mroirn, mit dem Secretär der konig!. engliiChen Societtll, Thdmas C&le, mit dem Frcifliosen Henry Oorbusat, den er in LjrOn kennen gelernt und dem er viele V erstem er in: ■ gen üiis der Heimat Eitndte, Veiters mit trascniis Firancisti, dem Rallie dej hoch graflichen Hause« Plohtnlolic Und Gleichen, utit dem Eizbischofe von Salzburg, Jpliann Gandolph Grafen von Khünburg, mit dem k. fc. Oberüliüfmeiättr ürjtfen von Lambei^, mit dem (Tejtschen Profaiso]' Wegleiter, dem Li centra ten Maier u. a, P. v. Radics, Bi t) graphische Skizze, 1. Bd., Ei. b des Wiecierabdrwckcs der lEbre des H erzogt hnmn Kriiin», Von Anton Kaspret. y Jletscfigeriii, welche ihm eine Toditer gebar. Jm jähre der ersten Verlieiiatimg erwarb er durch Kauf das schöne Berg-schloss Wagetisperg bei LitUi,' aussei Jem besass er noch die Güter Galleneg^g, Schwarzenbach und Lichtenberg. Doch nnhm die Verwaltung dieser Herrschaften seine ganze Zeit nicht völlig in Anspruch. Da er die Ueberzeugung hatte, dass jeder ehrliche Patriot verpflichtet sei, das Vaterland wie seine Eltern 7A\ lieben und zu ehien \md demselben zu allen Zeiten sowohl mit dem Schwerte als auch mit der Feder zu dienen, so ent-schloss er sich, seine Mussestunden den gelehrten Studien zu widmen und dadurch seinen^ Vaterlande nützlich zu werden.' Zu diesem Behufe legte er eine niehrere tausend Bände umfassende Bibliothek, eine Sam m lung von mathematischen und physikalisclieri Instrumenten und ein reichhaitiges Münzeabi net an. Seine nächste Absicht war, eine Topographie der Städte, Märkte, Klöster und Schlösser Krains zu liefern und eine grosse Landkarte dieses Herzogthums anzufertigen." Er hatte nämlich nach seiner Bildungsreise die Wahrnehmung gemacht, dass sein geliebtes Vaterland gleiche und noch grössere Wunderwerke der Natur besitze, als die von ihm durchwanderten linder; dach wussten die wenigsten Ausländer etwas Gründliches davon, viele zogen sogar die Richtigkeit seiner Erzählungen über Krains Raritäten und Denkwürdigkeiten in Zweifel. Dies erfüllte itiu umsomehr mit Befremden, als schon die mächtigen Römer und die alten Deutschen dessen Bedeutung erkannten.** Noch mehr erregte es sein Erstaunen, dass ausländische Schriftsteller, welche von weit geringeren Sachen in ihren .'Schriften und Reisebuchern vie! «Wunders, Kühniens und Erzählens* machen, über dieses ibetraehtungs-würdige» Land sozusagen hinweg fliehen. Und doch hätte K rain wegen seiner vielen Merk- und Sehenswürdigkeiten von Seite der betretenden Autoren Berücksichtigung verdient. ^ Ibidem S. 5, ' 1. Bjch fügt Valvasor hinzu, ihabe ich beschlossen, dieses erw iinschte Werk auf mich zu nehmen.»"' Ks war, wie man aus dem Angeführten sieht, Valvasors Absicht, für Krain auf topographischem Gebiete das iiu leisten, was jene Männer auf demselben Gebiete für andere Länder getlian haben; ausserdem wollte er mit seinem Werke den auswärtigen Gelehrten eine willkom- Ibidejn S, IX. " XJ. S. 3 und 4. Vufl An Lob Kiupr^t. q meiie Gabe bieten, zumal seine Heimat bis jeUt noch keinen Darsteller gefunden Jiabe, der ihre Herr]ichkciten aufgezeichnet hätte. Uni sich eine genaue Kenntnis seines engeren Vater-iandes anzueignen und zugleich das nöthige Material zu seiner «Topogiaphie Krain^i» iusammenüutragen, di.irctiwanderte er das ganze Land einigemal kreuz und quer und nahm mit seinem Viatorio Astrolabio Messungen vor. Weder Schnee noch Regen, weder Hitze noch Kälte hielt ihn ab. alles und jedes in Augenschein zu nehmen. Er stieg^ auf Berge und mass ihre Höhe, er Hess sich an Seilen in die Hohlen und Grotten hinunter, er ritt von Ort zu Ort und zeichnete die Städte, Märkte, Schlösser und Klöster ah. Mit Recht konnte er sich berühnien: es seien ihm fast alle Winkel, Wege und Stege Krains bekannt." Die ersten Früchte seines unverdrossenen Fleisses konnte Valvasor schon inn Jahie 1679 vorweisen: er gab eine Abbildung aller Städte, Märkte, Klöster und Schlösser des Herzogthums Krain in ihrem damaligen Zustande und eine solche der lambergischen Burgen und Schlösser heraus.'* Um aber das erstgenannte Werk brauchbarer zu machen, nahm er sich weiter vor, zu den Abbildungen einen Bericht über den Ursprung alier Herrschaften. Schlösser, Klöster, Märkte mid Städte, über deren Erbauer und jeweilige Besitzer, sowie eine Ueschreibung der Ortschaften und Schilderung der merkwürdigen Begebenheiten, welche sich allda, sowohl in Kriegs- als Friedenszeiten zugetragen hatten, hinzuzufügen. Zu diesem Behufe wandte er sich mittels Kundschreibens vom 33. Februar ! 680 an alle interessirten Inhabungen der Ikrrschaften und Gülten und an alle jene, welche ihm in obgenannten II, 5. IC9, 145 1111(1 Topiigraptiia IJiicalus Carniülfte iiwiilei-- rae: D^s tat, Koucerfeyt ^Ikr SlKilte, Märkte, Kl^ilcr Hiid Sclllösicr il, Uefjü^j-fhuuii CraSn in ihrtin htuligeiti Sfftwle. Gedniclil Wflgetsbefg it>79 mit mehr als 300 Kupfcni. — Topogfafilua. Afd^ini LsmiljtrjiariiTUTn, CasteUo-rum et PotuiniorUIH in Carniola, ad vivum icunieMS. IDJg, Fot, — TJebtr die übrigen Werke sieh VI. S. flf. I o Valvasor äls Historiker. Pufikten Aufschluss ertlieilen könnten, mit der frcundiichen Bitte, ihm die nöthigen Informationell bis um Sl Georgi m-zu senden."* Sein Appell hatte jedoch nicht den gewünschten Krfolg: von den vielen Herrschaftsbesitzern kamen nur sieben seinem Wunsdie entgegen. Gerade diejenigen, auf welche er seine Tloffiiung am meisten gegründet hatte, versagten ihm jede Unterstiitjcuüg. Seine m und! i che Bitte, eigene an sie abgefertigte Boten, das Ansuchen seiner Copisten war vergeblich, auch das Geringste zu erhalten. Die Ausgeschickten brachten «ganze Lastwagen voll Veisprechiingen mit», aber fur das Werk folgte auch nicht der geringste Beitrag nach. Die einen beherrschte der Argwohn, dass durch die Einsichtnahme in die Urkunden wichtige Gehein^inisse verratheu werden könnten die anderen lebten aber in solcher Unwissenheit, dass sie Über ihr eigenes Nest keine Auskunft ertheilen konnten. Gleichen Schwierigkeiten begegnete Valvasor bei den Städten und Märkten, nur Rudolfswert und Stein lieferten zu seinem Werke einige Beiträge.'" Krainburg hingegen wies seinen Boten mit den Worten ab; iWir haben zwar schöne Privilegien, wollens aber niemandem zeigen. Valvasor wurde von der Erfolglosigkeit seiner Bemühungen ums o mehr betrofTen, als nach dem Tode Schöniebens (15, Octobei' l68[) die Herausgabe eines grosseren und iim-fas.senderen Werke® wünschenswert war. Bekanntlich hinter-licsö Schonlebcn sein Hauptwerk; «Carniola antiqua et nova» unvollendet. Es erschien ini Jahre i63i in Laibach nur der erste Band, welcher das erste Jahrtausend (seit Christi Geburt} krainischer Geschichte unifasst. Doch auch dieser gentigte nicht, weil er, in der lateinischen Sprache abgefasst, nur einem kleinen Leserkreise zugänglich war und mehr fremde Länder als Krain berücksichtigt.So entschloss sich Valvasor, seinen " Die Copie des Rundschreibens iieli im iValvaaar uti4 Eine Löliliehe Ltnidschaft von K min» von Ridks, IV. Bd. i1«r rElire des Herzogtliiuiis Kraini (ScMusb). '» XI, fi. 3 und 4, '' XI. S. iiz um) 113, " I., Einldluiig S. X und XI. Vüu Anion Kaspi-et. I i Plan abermals zu erweitüni und nicht nur die «atürllclie Beschaffenheit t!es Landes, sondern auch seiner Bewohner Sitten und Gebräuche, Handd und Wandel. Religio o luid kircliliche Einrichtungen, seine Verfassung und Verwaltung, Stände und Landesfursten, Städte und Märkte, Schlosser utid liurgen, Kirchen und Klöster, Grenzorte und deren Befeütigungeii, wie auch dessen Geschichte in den Kreis seiner Darstellunfj 7m ziehen und eine ^lusfülirüchc und gründliche topographischhistorische Beschreibung K rains zu Hefern."' Die gemachten Erfahrungen Hessen ihn die Schwierigkeiten des Unternehmens wohl erkennen, jedoch seinen Eifer, für das Vaterland zu arbeiten, nicht erkalten, vielmeiir spornten sie ihn an. auf dem eingeschlagenen Wege fortzusciireiten. Zunächst zog er verschiedene Autoren zu Rathe in der Erwartung. darin zweckdienliche Materialien für sein Werk zu finden. Doch bald machte er die Wahrnehmung, dass ihre Dürftigkeit seinen 'Durst nur gereizt und vermehrt, aber nicht gelöscht«, und dass ihm überhaupt niemand vorgearbeitet habe.''" Deshalb sah er sich bemüssigt, für den topographischen Thdl alles selbst in Augenschein zu nehmen, alle Winkel unemiüdet zu durchsuchen und oft dasjenige, cwas die Sünne nicht beleuchtet», zu besichtigen. Für den historischen Theil hoffte er aus Scliönlebens Nach lass, der die für den zweiten Band der krainischen Chronik bestimmten Collect a nee n enthielt, reichhaltige Beiträge zu finden. Valv^isor versichert, er habe sie von Wort zu Wort durchgelesen, doch aus allen Schriften nicht acht Bogen gewiimen können, wclclic das Land Krain betreffen. Ihr einziger Wert bestehe in den genealogischen Verzeichnissen der krainischen Adelsgeschlechter. Ihidem S. XI und XXXJV. ^ Einleitung S. X^iXIV und XXXV: ■Ich hübe, soviel mir mo^licli gefallen, selbst aus unteräcliietUithen Aulliorcn hie nnd da. eine NadiricSit iusflnraiengekla.ubt und dennoch [ladurch in dieser Mnteii von denen. die se[ber tiarin [icm waren, nicht reich iverclcn kennen, sondern an stat gehoff ter Le.i^hun^ durcli ihre geringe EintroplYhing njr alleieii meinen Durst gereitzt und vermehrt, weil noch nie mak Einer von Crain absonderlich etwas geschiieben, was unii- iiätte können hiebey vorlenchten.i ] 2 Valvasor ais Hlsforikti". w el die Schöllleben mit uuglaublichem Fleiss, wenn auch frri,g-mentarisch, znsamtiiengetragen habe."' So sail er sich lediglich auf Selbsthilfe angewiesen. Er durchforschte mit unermüdlichem Eifer alle Archive vind Haus-bibliothelcen, deren Benützung ihm zugestanden wurde, und machte Auszüge aus den verschiede na i'tigs ten dasdbst befindlichen Handschriften und Urkunden, Verträgen, Briefen, Tag's-büehern, Relationen, Protokollen. Turnierbüchern, Memoiren und Clironiken. Von denjenigen Männern, welche ihm dabei bertitwiiligKt an die Hand giengen. verdienen rühmend genannt m werden: der als Km st m ä cen und Förderer der Wissenschaften ausgeiieichnete Wolf Engelbert Graf von Anersper^ lind der Abt von Sittich, Freiherr von Raumbschüssel. Erstcrer stellte ihm die reiclien Schätze seiner Hausbibliotiiek im heutigen Fürstenhofe hi Laibach zur Verfügung, letzterer versah ihn mit wertvollen urkundlichen Beiträgen aus dem Archive und der Bibliothek des Klosters, Nicht minder dienstfertig war die land^cliafthche Kanzlei, welche ihm die in der Registratur hinterlegten Urkunden auf die liberalste Weise zur Benützung überHess. Dagegen waren viele gar nicht in der Lage, seinem Ansuchen zu willfahren, da durch die Länge clet >Ceit viele alte Hundscbriften und Urkunden entweder verstreut oder von Motten und Würmern zernagt wurden.-'' Ausserdem giengen in den stürmischen Zeiten, wo man fast täglich mit den Türken und anderen Feinden zu kämpfen hatte, viele alte Schriften verloren oder war man auf die Ueberiieferiing denselben wenig bedacht, sintemal ein jeder Cavalier mehr darauf sali, «dass sein ritterlicher Muth mit dem Blute deii Feindes beschrieben», als der Nachwelt überliefert werde.^'' Es war, wie man sieht, die durch die Zeitumstände bedingte geringe Fürsorge fiir historische Aufzeichnungen, welche es mit sich brachte, dass Valvasor so selten alte Handschriften vorfand- Er habe wiederholt selbst gesehen, wie man die auf Pergament geschriebenen Kauf- und Heirats- ^^ VI. H. js^»- "49. IX. s. Von Antur Kaspi-et, briefe und andere Urkunden zu versdiiedenaiCigen Zwecken verwendet, die Petschierkapseln aber den Kindern in dem landschaftlichen Archive die äJtesten Acten und Schriften in Rauch aufgegangen sind.-" Nach lieber Windung aller Schwierigkeiten übergab Valvasor in der Zeit von i68ö bis 1689 in vier Foliobändcn sein Hauptwerk: «Die Ehre de.'s Herzogthums Krain» der Oefifent-lichkeit. Das in Nürnberg gedruckte und mit 533 Kupferstichen geschnniickte Werk, welches fünfzehn »Hücher' umfasst, widmete er den Ständen Krains, Das erste Huch handelt von dtn Namen derjenigen Völker, welche in den ältesten Zeiten in K rain sassen, sowie von dem Ursprünge und der etymologischen Bedeutung der Namen Corner und Krainer. und hat denKath des hochgräflichen Hauses Hohenlohe und Gleichen, Erasmus Erandscl, einen der schwülstigen Polyhistoren jener Zeit, zum Verfasser-Valvasor wollte der damals herrschenden Vorhebe für reichen Wort- und Redeschmnck Rechnung tragen und betraute, da er die Geschmacksrichtung, an welcher er selbst kein Gefallen fand, nicht fördern wollte. Frandsci mit der Aufgabe, seine Beschreibungen und die Ergebnisse seiner Forschungen, welche er oft mit ifliegender Feder» xu Papier gebracht hatte, mit Kierlicben Redensarten auszuschmücken. Erzählungen gleicher Art hinzuzufügen und selbst einzelne AbtheUun-gen des Werkes abzufassen. Nicht das Gefühl sprachlicher Unsicherheit, wie Krones meint, sondern die damalige Geschmacksrichtung war es, die ihn dazu bestimmte."" Dass Ibidem. S' IX, S. 14 und IS-^ IX. S, 45 : «TiLgtnclliafle und lehrreiche iaprililhe seyn^l liebeiis Utid leseni weft Ii, wiMin sie gltii;h nicht iiax;li iieiiL-Ublictiei' Worl-Xicf Vflrgcfrjignn I ^ Valvasor Hlatoril;«r miser Chronist seine Muttersprache vollkommen beherrschte, geht theils aus Werken, welche er ohne Mitwirkung hran-dscis herausgab, theils aus zahlreichen SteUen seines Hauptwerkes hervor, wülehe durch ihrt- Itinrachheit und l-'runklosig-keit seine ureigene Autorschaft bezeugen. Wir wolleji den Untersuchungen i'raiidsci's über den Ursprung der ältesten ]^ewot:ne^ Krains und die etymolügische IJedeutung ihrer Namen, wobei er sich auf L.i7-ius. Scliönleben u, a, stützt, nicht folgen: sie sind vom Standpunkte der modernen Spracli-und Geschiclitsforschung völlig wert Jos. Charakteristisch für Francisds Methode ist, dass er fur seine «gelehrten Forschungen> und Anmerkungen, durch welche er Valvasor an anderen Orten erläutert oder ergänzt, fast nie aus urkundlichen Quellen schöpft, sondern zumeist Werke benützt, welche mit den Grundsätzen der historischen Kritik im Widerspruch steiien. Das zweite Buch umfasst dne kurite Topographie Krains. Valvasor will durch eine übersichtliche Beschreibung des Landes den Leser auf die nachfolgende ausführliche Schilderung gleichsam vorbereiten. In 83 Capiteln dieses Buches handelt CT von den dan^aligen Grenzen und Bestand t heilen des Landes, von der Lebensart, Religion und den Sitten der Krainer, von den Städten, Märkten, Dörfern. Klöstern, Pfarren, Coni-menden und Schlössern, von den Bergwerken und Hellquellen, von den merkwürdigen Hergen, Thälern. Gewässern. Höhlen werflen, Unsre VorfaJiren benmlituii sich nicJit viel dem WeinKrantz seine lüMll^r lu verglilde]], wann mir dev Wein selbst gut und edel wdr. Sie wureti viel gefliüaener d ess WeseHS, weder dtss Öchatteni; suctt^n nieJir den Üern weder riio Sciialen, TJ&hinj^egen utisie Zeil leith und Merljcli von schoncn Worten, aber arnn unii liasslidi von 'l'halen CheineJener ihre Tugend be-stunf! in der Wirkung, die unsri^e ottl in glcissendem \Voft-Ge[jränge, Seit dem unsere jetzige ^^'elt eine so jjnjs&e Worr-Künstlerin \*'orden, Ist auch die Auf-ridiligkeit gieicli^^jin eine Kanat, l-remdUnginn linii Wildpretl worden, Gar zu vld SV o rt ■ Klaulieii rerdient seilen G1 mben iider Vertrauen, Miltelmässig-1;eit unaclit iieli bei Verständigen am ailerangenehinateu und vertraulichsten,* S,«Also clirt und liört man die Weisheit de; Alten luaiiches Mftt lieber in iiiren alten ungeseb mink ten kedcii. weder in den zierprangenden, s üs s fliessenden und wo! lau ten [ten, t Von Anton Kaipret, i ^ und Grotten, Es ftnden sich darin viele interessante cultur-liistorische NütiKen, so z. K. über das Postwesen, über die Bedeutunfj der im Lande erric litt ten Tabor, über die Kreutfeuer u. a. Das dritte Buch mit 38 Capiteln handelt aiisführlicli von den Gebirg^en und Flüssen, vom Klima und den Gewittern und von den wichtigsten Pflanaeii, Thieren und Mineralien des Landes; das vierte mit 53 Capiteln von den Naturrar i täten K rains, wie Höhlen und Grotten, Sturm- und Wetter-löeifern und verschiedenen unterirdischen Gewässern, und endet mit einer umfassenden Beschreibung des von Fremden viel bewunderten Zirknit^er Sees, l^esonders das erstgenannte Buch enthäk, wiewohl die darin behandelte Materie ausser dem rSereiche der eigentiichen Geschichte liegt, interessante historische und statistische Mitthcilntigen, betreffend den Bergbau, das Berg- und Hüttenwesen Krains. Darnach gab es in jener Zeit im Stande befindliche Bergwerke in Sava, Fleyofeii, Jauer-bürg, Eisiiern. Woctiein, Kropp. Steinbüchel, MeeIbach und Idria, Wir erfahren, dass voraIters die Bergwerke denjenigen Herrschaften unterworfen waren, in deren Territorien sie lagen. Da jedocli zwischen den Verwaltern und Inliabern der Herrschaften und den Gewerken oft Streitigkeiten entstanden, so erliess Kaiser Ferdinand am i. Mai 1553 fiir sämmtliche Eisenbergwerke in Krain eine Bergwerksordnung^, nach welcher ein vom Landesfürsten ernannter Oberbergrichter in allen Civil- und Criminalprocesüen, mit Ausnahme der Malefiasachen, zu entscheiden hatte, Ausserdem gibt das dritte Buch interessante Aufschlüsse über die Entstehung und den Betrieb, über die Erzeugnisse und Erträgnisse in früheren Zeiten und die jeweiligen Inhaber der Bergwerke. Darnach stand, wie ein altes Salbuch der Herrschaft Lack ausweist, da? Bergwerk in Kisnern schon im Jalire 1379 in hoher Blüte; wir entnehmen ferner, dass Jauerburg damals den besten, den sogenannten «krabatischen* Stahl erzeugte, der «so gern Türkenblut sauft und seinen Feinden erschre elf lieh VDr der Nase blinkt*, und dass Krains Eisenwaren in Italien, Franlireich und anderen VnJva&or als Iltstoriker. Ländern gesuclite Handelsartikel waren. Am ausführlichsten besciireibt Valvasor das Bergwerk Idna, das er zu diesem Zwecke selbst in Augenschein genoinmen hatte. Die Tiefe der Schächte, die Vorrichtiinjreii zur Heforderimg des Quecksilbers aus den Gruben, die bei dem Bergwerke in Verwendung stehenden Beam teil. Knappen und Arbeiter, die Arbeitskosten und den Jährlichen Ertrag üielit er in den Kreis seiner Darstellung. Der Gewuin deckte zwar nicht die Betriebskosten, doch war er von Jahr zu Jahr in sichtlicher Zunahme begriffen. Zu den schwächsten l'artien des ganzen Wer]^es gehört ohne Zweifel das fünfte liiich, worin von denjenigen Völkern gehandelt wird, welche K rain seit den ältesten Zeiten bis zur Begründung der Frankenherrschaft abwechselnd innegehabt haben. Auf Grund der compilatorischen Methode gelangt der Verfasser zum Resultate, dass die ersten Bewohner Krains die Cliitini gewesen seien; äuf diese folgten die Japydier [3,). Illyrier und Pannonier [3). die Tauriskcr, S cordis ker und Noriker (4.), die Römer (5,), Van dal en (6.). Gothen (7.), Langobarden [8,), Slaven (9.), Avaren und Hunnen (10.], und endlich schliessen im rö. Capitel die Franken [11.) die Reihe ab. Wir wollen den abstrusen Untersuchungen, ob K rain vor der Sünd-fiut bewohnt gewesen sei oder nicht, ob Kral tier am Batie des baby tonischen Thurm es sich betheitigt haben, nicht folgen, sie richten sich selbst, wenn wir anführen, dass er als Beleg für seine Behauptung, die Chitim seien die ersten Bewohner Krains gewesen, die Tschitsclien I Strien s aiifüiirt und bdde Völker sowie Vandalen und Wenden identificirt. Schon aus diesen Proben können wir abnehmen, dass es nicht Valvasor, sondern den Polyhistor Erasmus Franci sei zum Verfasser hat, J m Anschluss an das fünfte Buch gibt Valvasor selbst eine kurze Beschreibung derjenigen Städte und Municipien, welche zu Römerzeiten in Krain bestanden haben. An der Hand der archäologischen Funde, Itinerarien und Berichte älterer und neuerer Autoren sucht er vor allem die Lage eines Vi}D Antdn Kiüjirel. I ^ jeden Ortes iu bestiinmen. Erstere bestimmten auch ihn z\\t Annahme, dass an Stelle der Landeshauptstadt das alte Emona (Aemoiia) gestanden Iiabe. liemerkenswert ist, dass Valvasor alle Conjecturcii des Laj^iiis, Pyrklieimer 1.1. a,, bctroflfcnd die Lage Neviodunums, verwirft und auf Giund eine5 alten Itine-rars den Ort gana richtig nach ünterkrain verlegt. Ein im Jahre 167 S in der Nähe Gurkfelds ausfjegrabener Stein, auf wclchein dre Silben ^üdunit ku lesen waren, gab zum erstenmal der Vermuthung Raum, dass Nevindunum in der Nähe Gurkfelds 2U suchen sei, und dies weist auch Valvasor nicht zurück. Bekanntlich lassen die neueren Ausgrabungen über die Lage dieser Stadt keinen Zweifel übrig. Das sechste Buch verbreitet sich Uber die in den verschiedenen Landestheilen übliclien Sprachen, Dialekte, Trachten. Sitten und Gebräuche. Der Adel und die gebildeten Stände bedienten sich im Um^ang^e zumeist der deutschen Sprache, in der auch alle Rechtsliäiidel geführt, Schriften und Briefe verfasst wurden, hingegen war die slovenisclie Sprache bei den Landben^ahnern fast ausschliesslich im Gebrauch, Manche interessante Notiz findet der Historiker (Iber die Entstehung und den Umfang der deutschen Sprachinseln in K rain. Die Bewohner von Feuchting U[;d Zeier redeten noch im XVIL Jahrhunderte tbeils deutsch, theils slovenisch, aber so corrupt, da-'^s zwei Bauern, von denen der eine am einen, der andere am anderen Ende des Dorfes wohnte, einander nicht verstanden: denn was dieser mit deutschen Worten ausdrückte, gab jener mit slovenischen, luid umgekehrt, * HoiTentiich werde, > bemerkt Valvasor, < diese verwirrte Sprache einmal ein Knde nehmen,»"'' Ein unvergängliches Denkmal hat sich Valvasor durch die eingehende Schilde™ng der Sitten und Trachten des Kraincrlandes gesetzt. Er hatte eine feine Beobachtungsgabe für alle ineikwürdigen Erscheinvingen des Volkslebens und Tür alles, was dieses charakterisirte: ihm ist kein denkwürdiger " VI, ü. 27S mill XJ. S. rsS. NEicilieiluniicti Mu9en.lvercinm für Ktnm iBqo. Ig Vaivfisör als Hiiförilter. Zug aus dem Volksleben, keine süiiderliche Tracht, keine dem Volke eig^entliümliche Hantieiunfj entg^angen. Das s er die Sitten und Briliiche des Landvolkes eingehender beschrieben hat, ^Is die des BLlrgers und Edelmannes, begründet er mit der treffenden >iemerkLiig. diese sind so wie in aller Welt, jene haben immer etwas Besonderes,-*' Vergleichen wir das Bild, welches er uns von den alten Krainern entworfen, mit den:i heutigen Volksieben, so werden wir ersehen, wie viel die nivellirende Cdtur seitdem an dem charakteristischen Volksthum verwischt habe. Dass Sitte und Tracht, wie sie noch im XVII. Jahrhunderte bestanden hatten, dem Gedächtnisse der K ach weit überliefert wurden, ist Valvasors Verdienst. Den Abschluss des Buches bildet die Zusammenstellung jener krainischcn Schriftsteller, welche auf irgend einem Gebiete NamViaftes geleistet haben. Wertvoll sind die biogra-pbisehen Notizen, welche er ihren Werken meistens vorausschickt, so über Siegmund Frei he rrn von Ilerberstein, Trüber, Dalmatin, Thomas Chrön, Schön leben u. a. Begreiflich ist seine Verwunderung^, dass K rain, wiewohl es an den Grenzen der türkischen Harbaren liegt, überhaupt nocli so viel auf literarischem Gebiete leiste,"' Als Beigabe fügt Francisci eine übersichtliche Darstellung der literarischen Thätigkeit Valvasors selbst bei, da es unbillig gewesen wäre, gerade desjenigen nicht zu gedenken, der * wegen Ei ei es Werkes allein für eine Zier sowohl der gelehrten Welt, als eines Kochlöblicfien Vaterlandes und insonderheit des freilieirlichen Standes ju schätzen sei*. Ausschliesslich der Religion ist das siebente Buch ge widmet, In den ersten sechs Ca pite In dieses Iluches spricht er von den heidnischen Göttern der alten Slaven, von der Christianlsirung des Landes, vornehmlich in der Zeit nach der Völkerwanderung, und von dem Widerstande, den die Einführung des Christenthuins bei den Edelleuten fand. Weit wichtiger sind dieCapitel 7 bis 14, welche die Ausbreitung der lutherischen Lelire imd die Restauration des Katholicismi-is umfassen. VJ, S, 342. VI, S. J4+. Von Ant^iti Kasprct. l g Valvasor zeigt sich in allen Ditigen gut unterrichtet und be-sclireibt i ei manclien Partien die Begeboiilieiten ganz ausfiihr-licli. so 2. H. über den Gang der Reformation und Gegenreformation in Veldes und Lack, über die Verhandluiigen der protestantischen Stände Iniierösteireiclis mit dem Erzherzog Karl [Februar J 578) und den Abschhiss der Brucker Pacification; dann über die Anstalten, welche die Protestanten trafen, um beim Erzlierzofj Ferdinand die Aufhebung der Aus-weisujjijsdecrete zti erwirken. Seine Darstellung ist ferner noch dadurch ausgezeichnet, dass sie jene Momente umfasst und zuweiJen hervorhebt, auf welche es beim Kampfe zwischen der land es fürs t liehen und ständischen Macht ankam. So führt er ganz richtig die zeitweilige Duldung der Protestanten darauf zurück, dasa der Landesfiirst bei der drohenden Gefahr von Seite der Türken auf die Subsidien der Stände angewiesen war und diese nur gegen Gestattung freier ]^.eligions(ibung zu erlangen waren. Doch auch diese Erwägungen vermochten den unbeugsamen Willen Ferdinands nicht zu ändern. Die Stände mussten zuletzt, oline iigend eine Concession erhalten zu h;ibcn, ihrer eigenen Sicherheit wegen die nöthigen Steuern bewilligen- «Denn wo die beiden Räthe, Gefahr und Noth, hl die Rath- oder Land s t übe treten, bewegen und ziehen sie nicht, sondern dringen und reissen die Stimmen an sich.>"" Die ausführliche und wahrheitsgetreue Schilderung wird begreiflich, wenn man bedenkt, dnss gerade über diese Begebenheiten ihm zeitgenössische Ileiidite vorlagen. Er benützte die Acten des ständischen Archivs, die landesfürstlichen Decrete, die er oft wörtlich anfülirt, und die handschriftlichen Aufzeichnungen des Hischofs Thomas Chrön. auf welche er sich an einer Stelle ausdrücklich beruft,^' Deshalb ist seine Darstellung durchaus glaubwürdig, und Jiaiike selbst bezeichnet dieses Huch als eine der wichtigsten Quellen der Geschichte der Gegenreformation. Wie das vorhergehende, so enthält auch dieses l^ucli einen Zusatz (15 bis l^], worin die gottesdienst- » Vli S. 46^] und 4Ü7. VH. S. 4(>5. 2Q VsKftsot nts iliatoriker. liclieii und .ibergläubi-'^cheii Gebräuche der Kiainer beschrieben werden. Bezeichnend aber für das Land und die Zeit ist, dass er in einem eifjenen Capitel (i6) dieses Huclies die t Hexereien» und aberg)ai.ibiscl;en Gebrauclie behandelt. Doch darüber wird an anderer Stelle des näheren gesprochen werden. Das achte liüdi liandelt von d^-n Heiligen, den Patriarchen, Biscliofen, Orden, Pfarren und Ki ichspielen in K rain. Während das erste Cap i tel die Legenden der Heiligen enthalt, welche im Lande verehrt werden oder in irgend einer lle^iehung Kum Lande stehen, beschäftigt sich das zweite mit den Patriarchen, welche bis zu Verfassers Zeiten den Stuhl von Aquileia inne gehabt haben. Er glaubt sie deshalb vom Werke nicht aussch Ii essen zu dürfen, weil ehemals ganz Krain und nachher ein grosser T heil des Landes zum Patronate Aquileia's gehörte. Als Quelle dienen ihm vor allem Heinrich und Franz l'aliadius und Ferdinand Ugliellus, dann Lazius, Sabellicus, Aventin, Megiser u.a., und einmal citirt er auch Schönlebens Genealogia Aiierspergica. Der wichtigste Abschnitt ist das dritte Capitel, welches die Geschichte des Laibacher Histhums von seiner Gründung bi^ in das XVII. Jahrhundert umfasst, Valvasor führt zwar die eigentlichen Gründe nicht an, weiche den Kaiser Friedricli jur Errichtung eines eigenen erb ländischen Bisthums in Laib ach bewogen haben, doch weiss er im übrigen um die den Jiischöfen verlielienen Privilegien. Dotationen und Beneficien und um die Ausbreitung der Diöcese sehr gut Bescheid. sonders wertvoll sind die Nachrichten, welche er uns von dem Wirken der Laibaclicr Bischöfe des XVI. und der ersten Hälfte des XVII. Jahrhun-dertes überliefert hat. Die Lebensbeschreibungen des Urbanus Tcxtor, Johannes Tautsdier und Thomas ChrÖn sind iwar vielfach lückenhaft, doch bewegen sie sich fast durchaus auf historischem Hoden und entlialten viele iuteres-sante Notizen über die Motive ihrer pjiiennung, ihre Beziehungen zu dem Jesuitenorden und über ihre reform ator i sehe und politische Thätigkeit und beleuchten und ergänzen vielfach die Geschichte der katholischen Restauration. Die genaue Infonnation erklärt Von Anton Kasprct, j l Sich wolil daiaus, dasE dem Autor vergönnt gewesen, die besten Quellen zu bciiützeii. Es standen ihm 7ur Verfugung die reichen urkundüclieti Schätze des überburijlsclicn Archivs, die dgtMiIiändigcii Aufzeichnungen und Briefe Cbröns, welche der Autor unter eetlichen weggeworfenen /betteln» gefunden habe. gedenkt sogar einiger Briefe, welche der Stifter des Jesuitenordens, Ignatius I.oyola., Urban Textor eigenbändig geschrieben und die in der Stiftsbibhothelc zu Ober bürg aufbewahrt waren."" Daraus ersieht m an einerseits, auf wie ku-verlässiger Grundlage die Mittheilungen Valvasors über diese Periode der vaterländischen Geschichte beruhen, andererseits aber ^luch, in wie vertraulichen ISeiiehungen schon in den ersten Zeiten nach der Gründung des Orden.s die Bischöfe von Laib ach zu den vornelimsten Mitgliedern desselben standen. Die nachfolgenden Abschnitte handeln von den Bischöfen in Biben (Mitterburg^ und Triest, von den Pröpsten und Eiz-prieStern in Krain, dann von der Gründung uEid den Vorstehein des Sitticher Convents und des Jesuitenordens und schliesslich von sämmtlichen zu Krain gehörigen Pfarren und deren Filialen, tiiit Angabe des Sprcngels, der Patronate. der Reihenfolge der Pfarrer, der Kirch weih feste und der beiläufigen Zahl der jährlich Verstorbenen und Getauften, hn iieunten Bische handelt der Autor von der Verfassung und Venvaltung, dem Gerichts- und Ständewesen und von dem krain is chen Adel. Die darin besprochenen Gegenstände haben ungewöhnliches Interesse und hohe BedeiJti.iiig für Krain; denn man sieht daraus^ welch hohe und ausserordentliche Stellung der Adel im Lande einnahm- Das erste Capitel bringt nur Allgemeines, die nachfolgenden behandeln ein/.eln den Wirkungskreis der vornehmsten Würdenträger, wie " Vlll, S, »Es waren notb vtir wenig Jaliren lu O(leTburg Briefe befind!iLt, ifeldier H, Ignatiits selbst, aäs Stifwr des Jesiiiler-OrJltns an Li'rba. m™ den Bischof fligcnhäiiitig gescVirieben; durltinen er ibm seine in Oester-fcich nev. abgefeit igte Gewllschaft etnpfii-lli. Er ging 4 Heb gar verlreu tict mit Claudio Jajo, so einer von dem üfstcu G «dien l^iiftlii um,. 2 2 Vulvasfjf aH Historiker. des Laiidesbauptmatines, Landesvcrw^altcrs, Landesverwesers, Vicedoms und der Landesverordneten, Der hohen Stellung', welche dem Erstgenannten im Lande zukam, entsprechend, berichtet er ^im ausfiilirlichsten von den Rechten und Pflichten desselben; dann ftilirt er in streng chronologischer Ord» nun g die Landeshauptleute an, welche Kr ain vom Jahre 1261 bis 1673 gehabt hat, wobei ef ann BSattrande das Jahr angibt, in we Ich cm der betreffende Landeshauptmann nach weislich die Würde bekleidete. Findet er in den Manuscripten abweichende Angaben, so merkt er dies an. Um die Amtsverwaltung des einzelnen gleichsam urkimdlich zu bezeugen, werden in der Regel die Handschiiften erwähnt, in denen er als Zeuge oder als Bevollmächtigter oder in anderer Weise genannt wird. Die entnommenen Notizen, besonders ans dem XITI. und XIV. Jahrh\inderto, sind jedoch sehr dürftig, oft werden nnr die Namen genannt. Nur wo sieh reichlicherc Quehcn eröffnen, wird auch seine Abstammung, seine früheren Lebensverhältnisse und seine Tliätigkeit daheim und im Felde und seine Amtsdauer erwähnt. IVotzdem sind auch die erstercn nicht ohne Delang, weil sie, aus glaubwürdigen Schriften entnommen, Anhaltspunkte fur weitere Forschung bieten. Das zwölfte und letz-te Cap i tel enthält die krainischen Adelsgeschlechter. Valvasor theiit den weltlichen k rain! Richen Adel in Fürsten, Grafen, Freiherren, Ritter und Adelige im engeren Sinne. Zunächst nennt er die drei wettlichen Fürsten: Auersperg, Eggenherg und Porcia, dann folgen die Namen und Wappen der Grafen, und zwar jener, welche ehedem in K rain begütert und zugleich Mitglieder des t^ndtages vi^aren, dann erst führt er Jene an, welche noch ?>u seiner Zeit in Jit sagt darilbef Folgenrtei: i Seine Wa^hiiunkelt iiiuis sich iu allen nigtigen Angelcgctiticilen des I-andcs mit stclcf FUrsorgc Jjciniiüsigen IftiSen, die Land es-Wo] fahrt und Conservation i]iiinersii in ScbftrMchtigtn Augen tw gen, und aller E^n^en darauf nhfielen, dnss JeJweiJtiu das Seirige sUgseignel, und die fjerethtigkeit geliandhftbt werde, aiith die Lanilleute {l'rOvinciales) in Ruhe und Frieden mit einander leben mögen.* Von Anton Katpret, zj Krain wohnten und Mitglieder des Landtages waren. Dieselbe Ordnung beobachtet er bei den Freiherren und Rittern; nur bei den Adeligen im engeren Sinne macht er keinen Unterschied, sondern zahlt sie sammtlich auf. Die Anordnung ist durchwegs alphabetisch. Zu bedauern ist, dass Valvasor wegen UnaulangHchkeit der Quellen nicht in der Lage war, die Abstammung der Geschlechter, die Lebensverhältnisse der Glieder derselben, die Verheiratungen u. s. w. anzugeben und durch Stammbäume das Verwandtschafts Verhältnis der Familien ersichtlich au machen. Nur den Stamnibauni der Valva-sore nahm er auf, nicht etwa aus nikti Von Valvasors Kerufijfahigkeit und Forschungssmii mengen die reichcn handschriftlichen Quellen, die ei' sich trotsc der Uli gun st der Zeitverhältiiisse zu verschaffen verstand. Es würde uns 7.1.1 weit führen, alle beiiiitKten Handschriften anzuführen, er selbst gibt sie immer gewissenhaft an. Er citirt ungedruckte Chroniken {VIII. S. GÖ5, IX. S. 15, XII. S. 80, XV. S. 379, 402), beruft sich auf Mann Scripte aus dem bischöflichen Archive z\x Laibach (VII. 8,465, IX. S. 74 u. a.}, aus den Klosterarchiven Sittich, Freuden thai, O be rhu ig (IX. S. IS u. a.), SeitK (VIII. S. 6jg. X. S. 260] und Pletriach und aus den Hausarchiven der vornehmsten Adelsfamilien de.s Landes [Auersperg, Lamb erg. Attems u. a.,). Verhältnismässig am öftersten erwähnt er die ^'otata Provinciaiia oder LandesVerzeichnisse. Die Stände haben die löbliche Gewohnheit eingeführt, Ereignisse, welche die Lan des in ter essen mehr oder weniger berührten, van Jahr zu Jahr zu notircn und solche Verzeichnisse im landschaftlichen Archive zu hinterlegen. Aus einigen Beinerkungen, welche Valvasor an die Eeniitzi.ing derselben knüpft, geht Iiervor, dass davon mehrere Abschriften existirten, welche nicht vollkommen übereinstimmten, da uft nachträglich l^egebenheiten zu dem betreffenden Jahre beigeschrieben wurden. Ausser der Sammlung des Stoffes ist die kritische Erforschung der Wahrheit im einzelnen eines der wesentlichen Erfordernisse der wahren Gescbichtschreibung, Man mus-* sagen, da.ss Valvasor redlich bestrebt war, auch dieser Aufgabe, so weit es die ^u seiner Zeit bestandenen Gesetze historischer Kritik gestatteten, gerecht zu werden. Zwar weist die Darstellung des Alterthums und der älteren Jalirhundcrte bis zur Zeit, wo Krain an das Haus Oesterrcidi gekommen ist, alle jene Mängel auf, welche den meisten Gesc h ich ts werken des " XV. S. J31- ^Q Vülviisöf als Hislürikef. XVI, und XVII. Jahrhundertes anhaften, und kein Geschichts-kundiger, der sich über die ältere Epoche 3;rainischer Ge-schiclite informiren will, wird heutzutage nach Valvasor greifen, Dücli von groben Irrthiimerii eines Aventin, Aren peck, Fugger-Hirken und Megiser. welche sich durcli die Fälschungen des A1 Uli US von Viterbo zur Annahme verleiten Hessen, da SS nach denn Sturz des Römer reiches bn-irische Herzoge über Kärnten und K rain geherrscht haben, weiss er sich frei zu halten, «Ein Geschiclitschreiber,* bemerkt er darüber, «der wissendiich Komanen für Historien ausgibt, beleidigt nicht allein die Leser seiner, sondern auch der folgenden Zeit, und verführt manches auch wol gelehrtes Auge, das der Sachen so bald nicht nachdencket. sondern sich auf ihn verlässt, und also den Ungrund immer weiter fortpdantzet Valvasor fühlte wohl selbst, dass er hier am wenigsten auf seinem Felde war. Oft übersetzt er den Schünleben oder führt mit den Worten: «solches wollen etliche» oder -etliche also geben an» die abweichenden Meinungen der benutzten Autoren an, ohne sich für den einen oder anderen zu entscheiden. Ebenso zurückhaltend mit dem Ur t h eile ist er in der Darstellung der Spätere El Epoche, wenn er Argwohn schöpft oder wenn ihm nicht hinlänghcb beglaubigte Nachrichten vorliegen. An einer Stelle sagt ei- geradezu: »er begehre kein Schcidericliter, sondern nur Erzähler zu sein.»'" Wo ihm aber urkundliche Zeugnisse Kugebote stehen, berichtigt er auf Grund dieser die Irrthümei- seiner Gewährsmänner, So erklärt er die Behauptung IsthuänflTy's, dass VVeichart Freiherr von Auersperg schon im Jahre 1577 mit dem Tode abgegangen sei. für falsch, da er noch im Jahre 1580, wie sein eigenhändig geschriebener Brief beweist, die Türken «geklopft» habe; *Es ist dieses das einige nicht, darin Isthuänffy, ein sonst im übrigen verständiger und a.nsehnlicher Scribcnt, der Zeit, Jahr- oder Tag Zahl bisweilen verfehlet.»*" Noch öfters nimmt Valvasor Veranlassung, den Bonfin,*' Fugger-Birken und i'X.S. 136. "X. S. äio, "IX. S, bü. 'IXEV.S, ajj. ''III. .S. 2^2. Von Anton Kaspret 3 I Meg]ser zu coriigireii, iiisbesoiideie weist er dem letzteren viele Irrthümer nach und nennt ihn deshalb einen «irrsamen und sehr verwinten ScribeiiteUm den Wert des urkiiiid-liehen J^eugnisses, das ihm bei der Beiiclitigung ^ur Grundlage diente, hervorzuheben, fügt er zuweilen die Worte hinzu: ♦ Dieses Manuscript gereicht uns also gründlichen Bewehruiigi*^ oder «dies bezeugen folgende sonderbaren Fleisses ausgezeichnete Nachrichten unterschiedlicher Mannscripte».^'' Aus denn Angeführten geht zur Genüge hervoi', dass Valvasor bemüht war, durch Her vor zieh ung und Ausnutzung handschriftlicher Quellen die geschichtliche Wahrheit zu erforschen, und wenn er auch bisweilen getäusclit wurde, so war es nicht seine Schuld, Wissentlich hat er niemals Thatsachen entstellt oder absichtlich der Wahrheit Abbruch gethan. Deshalb können wir seiner Versicherung, da.ss er .gar vieles aus Originalien, Urkunden und Manxj scrip ten gezogen habet und «den gutherzigen Leser ohne wissentliche Fälschung der Sache bedienen> wolle, Glauben schenken.^" Valvasor richtete sein Hauptwerk derart ein. dass der I,eser auch über die einzelnen Zweige der Landeskunde sich stets informiren könne. Kr trennte die Geschichte der Landesfürsten von den • Ja h ige schichten*, die kirchlichen Einrichtungen von der Religion und behandelte in eigenen Abschnitten die Verwaltung, Topographie, Grenzbefestigungen und andere Gegenstände, welche, strenge genommen, nicht in den Bereich der eigentlichen Gcscliichte gehören. Doch dfis hinderte ihn nicht, auch in die Hü eher, welche die zuletzt genannten Materien behandeln, zahlreiche historische Notizen einzuflechten. Ueber Herbard von Auersperg handelt er nicht nur im XL, sondern auch im VII,, IX.. X.. XII. und XV, Buche, über die 'Ihcilnahme K rain s an dem inneiüsterreicliischen Dauern kriege (J515) im X-, XV. und an zahlreichen Stellen des XI. Ruches, desgleichen findet man über das Lutherthum in den verschie- " XV. S. 342. HI. S. 34S " lU s. 2lf). " t. S. 242; Kih-Ifitüng S. XXliV. 22 Valvaiur als Hiitoriker. denen ßüchcrti aerstreiUe Notizen. Die dadurch bewirkte Zersplitterung des bistorisdien Stuffes erschwert den Gebrauch des Werkes niigemeiii, und man kann sagen, dass es ohne sorgfältig ausgearbeitetes StofT- und Namensregister fast uii-müglich sei. die dFirin verborgenen Schätze zu heben. Die Handlichkeit des liuches wird ferner dadurch beeinträchtigt, dass oft Zusammengehöriges durch «eingerückte Discurse», Reden und unpassende Abschweifungen unterbrochen wird. An die Beschreibung eines Postbauses in Ober-Icrain knüpft er die Schilderung des I'ostwesens in China, Persien und Rus s land, in die Erzählung der Abtretung der österreichischen Lande an Ferdinand I. verwebt er die Geschichte Mexico's, und die Reihe der Landeshauptleute unterbricht er durch die Schilderung des Tugend- und Ti inkordens. Und an vielen anderen Stellen iSTreisiSt er den Faden der Erzählung durch «Schalt-Discurse» und gleichartige Geschichten, welche den Leser mehr ermüden als belehren. Manchmal bittet er den »freundlichen» Leser deshalb um Verzeihung, öftere bricht er den Taden und nimmt ihn wieder auf in einer sonderbaren, seine Darstellung auszeichnenden Weise. Um den in Königsberg verstorbenen krainischen Edelmann Siegmund Gall in die Jahrgeschiciiten eitiiufügen. gebraucht er folgende Redewendung: 'Wir wollen mit der historischen Schreibfcder einen Flug über \iel Gebirge und Hügel thun, nem blich aus Friaul. Crain und Kam d ten nach Königsberg in Preussen und hernach unK behände wieder zurückschwingen nach Crain. Das Erscheinen eines Kometen und den liinfall der Türken verknüpft er mit den Worten: ilm Jahre hernach [1497) xeigte sich am St. Laurent!i Abend ein Komet am Himmel mit einem mächtig-grossen Hesem oder Schwei ff. Es ward auch in diesem Jahr das Land Crain aber mal mit dem Türkischen Verwüstungs-Uesen eben hart gestrichen; wovon insonderheit die Gegend bey ReifTnitz, Cirknitz und Loitsch dicke Striemen bekommen.»^'' " XV. S. 377. XV. S. vergl. auch XV. S, 34S- Von Anton Kampfe«, ^ III Bezjg auf die Sprache wurde sclioii oben er u aim t, d ass Valvasor kein Freund der Breite war, in der sich die deutsche Sprache jener Zeit ergieng. Weldien Antlieii Trancisci an dei-Stilisirung der von ihm nicht abf^efassten Bücher gtiiomnieii habe, lässt sich nicht mit Eestiinmtheit sagen. Kinige Abschnitte (Rehgion, Sitten und Trachten) stechen durch einfache und k-ernige Ausdrucks weise von den anderen so sehr ab. dass die Annahme bereclitigt ist, Valvasor habe sie allein abi^efasst. Eine Eigenthiimhchkeit seiner l.Jaisteilung ist, dass er ftenteniien, Steilen aus den alten Cla^sikern und Au-'^sprüche beitihmter Männer in seine Krzälikiiig einflicht. Uni das Vorgetragene recht lebhaft zu veranseliaulichen, gebraucht er oft Gleichnisse, welche er aus leichtbegrciflädieii Griinde« zumeist der Natur entlehnt. So kenn;:eichnet er die Regierung Friedrichs V. mit den Worten; «Dieser tugeiidhaffte Keyser konnte, obgleich er friedfertiges Getiiiits und Namens war, wälircnd seiner Regierung so weni^ des Friedens gen i essen, als wie ein Fels mitten im Meer von den Wellen uiiangcbrausct bleibt..*^ Die Türken vergleicht er nnit einem tTiscrthicv, welches, nadidein es ein Mal seine grimmige Zähne in H]ut getaucht, folgender Zeit immerzu nach dergleichen durstet und lauret*.^^ Schweift er bei der Ausführung des Gleichnisses 7X1 weit VDn der Sache ab, so kehrt er mit den Worten «will sagen» oder «das heisst» zu derselben zuiück und lässt den eigentlichen Gegenstand selbst folgen. Geringes Geschick zeigte Valvasor in der etymologischen Losung der Ortsnamen. Er leitet ihre Bedeutung in höchst naiver Weise von der Beschaffenheit, der Lage oder den daselbst vorfindlichen Gewächsen u. dgh ab, wobei ihm, wie nicht anders zu erwarten ist, grobe Irrthiimcr unteilaufen, .So leitet er Lukowitz von Gucken, Senosetsch von den alten Scnonen, Soiineck von der Sonne, «welche beim Aufgehen gleichsam dieses Kck des hohen Gebirges beglän11Veldes vom I'^elseii, auf welchem «ich das Seh loss erhebt. Valvasor unterzog ^i» XV. s. 362. XV. s, 37S. ML[thaMiin;^«n Jca ^fl.l■;«alvr^fl^B1 fiir ^vrnir zB^d. 34 Valvasüf alü Historifeei . sidi dieser Aufgabe wohl deshalb, weil ni^n ku deiner /Seit an der Lösung etymo logisch er Kätlisel grosses Wohlgefallen hatte. Das Werk Valvasons wird fem er durch die didaktische und moralisiretide Haltiintj charakterisirt. Nach des Verfassers Anschauung hat die Geselnchtschreibiing nicht nur die Jk-Rtimniung, die erforschten Ereignisse vorzutragen, sondern auch iu belehren und in sittlicher Bejieliung einen Nutzen abzuwerfen. Zu diesem Bchufe Rieht er in die Kinleitungen zu den einzelnen Capiteln oder auch in die Mitte der Erzählung sittliche Ketrachtungen ein oder führt Beispiele vor, welche iur Nachahnnung des Guten anregen oder vom Bösen abschrecken sollen. So knüpft er an die Aufzählung der verödeten Schlösser die Lehre: «Man müsse seine Wohnung nicht nur auf Holtz, Stein und Marmel, sondoin auch auf Tugend gründen, damit man dermaldns aus den vergänglichen, zu den ewigen I-Kltten und Stern-f'al äs ten, die aller Zerstörung frey sind, gelangen könne-'^' Mit ähnlichen Betrachtungen leitet er den Stur/. Milota's ein: »Die Stuffen hohen Glücks können auch wohl durch schnöde Mittel, die Gi'imdseulen aber eines beharrenden Glücks selten änderst, als durch tugendhafltc gelegt werden. Durch Leichtfertigkeit und Ehrsucht kann Mancher hoch kommen, aber niclit dadurch in der Höhe bleiben, sondern muss durch vergniigsame Bescheidenheit sich dabey halten.» Sind die morali sirenden Hetiaelitunfjen wenig geeignet, das richtige historische Urtheil zu fördern. so geben sie uns docii Mittel an die Hand, um des Verfassers Grundsätze. Anschauungen und Eigenthümlichkeiten wahrzunehmen. Zunächst verdient seine tiefe Ueberzeugung von dem Walten der göttlichen VorseIlling hervorgehoben 7v werden. Fürsten und Völker lenkt und bestimmt deren Schicksale die Hand Gottes, der alles untergeordnet ist. «Alles, Menschen und Güter, bewegliche und unbewegliche Sachen sind ununterbrochenem Wecli-sel unterworfen, bis derjenige in seiner Herrlichkeit hervor- J[, S. 114 um] 115. X Ci y^y y Von AdtoD Kaipret, ^^ leuchtet, voll düiii die VVcissagimg uns versprochen, sein iCönigreädi wsrde auf kein ander Volck kommen; und selbst den Fürsten dlefier Welt muss der Tliron in steter Ungewissheit seiner Frist zittern, wdl das Ziel der Beharrlichkeit dem allein bewusst, der allein ewig beharret und dessen Jahre kein Ende nehmen.»'^ Und wenn von 'Amtspersonen» oder 'fur-nehmbewürdeten Leuten» bd der Nachwelt keine Nachrichten sich erhalten haben, so fiibrt er dies auf den Umstand zurück, tdass Gott selbst bisweilen mancher Personen Gedächtnis durch sonderbare Schickung ausrottet, nem lieh derer, die bey Ihm im Register der Ungerechten stehn.»®'^ Valvasor richtet seinen Tadel gegen Hohe und Niedere und verschont weder die F"ursten noch das Volk. So bemerkt er zur Geschichte Ferdinands III.: ^' Desgleichen rügt er den Aberglauben des Volkes und fügt in seiner derb feinen Manier die charakteristische Bemerkung hinzu: < Die Dorf Redner reden so gar ungeschickt nicht, wenn sie die Schlangen-Zungen Teufels-Nägel tituliren; nur hierin ists gefehlt, dass sie den steinernen und nicht vielmehr den fleischernen Schlang - Zungen solchen Namen geben; dann falsche und ottern-giffligc Zungen sind rechte Teufel s nägel.»"' Valvasor zeigt seine Unparteilichkeit und Wahrheitsliebe darin, das5 er trotz seiner Frömmigkeit, dit; aus zahlreichen Stellen seines Werkes hervorleuchtet, sich auch ein freies Wort gegen die Geistlichkeit gestattet- Als der General vi car des Patriarchats Aqnjleia, Varaldinus de Nordiis, den Landeshauptmann Siegmund von Sebriach sammt dem Bischof, Propst und Capitel zu Laibach wegen der TemporaJien der Pfarre St. Veit bei Laibach mit dem Banne bedrohte (14Ö6], wendet sich der Verfasser mit folgenden Warten gegen den Patriarchen; t Man V. a j. IX. S. tj, " X. S. 366. " n. s. 171. 3Ö als H ist uri lief. sieht, diass selbiger Patriarch ein eyfriger und hitziger Mann inüüse gewesüEi seyn, der gewissüch. wann dieser Handel nicht zwischen Laybach und Agiar, sondern im Garten Getse-mane hette müssen ausgefochteti werden, dein Holienpriestt'r-Kneclit Malcho nicht nur eines, sondern beydc Oliren besorg-11 eil abgehauen, ja gar denn Hohenpriester wol selbsten im Palast eins versetzt bette Geisthehe müssen um zeitlicher Angelegenheit willen nicht so hurtig heraus blitzen, zumal wann das Recht noch nicht allerdings klar und ausfiindig, sondern etwas tun ekel und strittig ist. Sie sollen Lichter der Langmut und keine Flammen dess Zornes seyn. Allein Gott findt noch heut bi.ssweÜen Thorheit in seinen ]Jpten.»*" AufTallend ist, das5 Valvasor bisweilen die wunderbarsten Dinge mit den Worten eines Gläubigen erzählt. Wer kennt nicht seine Hexen und Gespenstergeschichten und — seine Teufolsbeschwörung-en ? Ilei der BeurtbeiUin^ dieser Seite seines Werkes muss man sich vor allem gegenwärtig halten, d as s er Tür seine Zeitgenossen schrieb, welche die ic uri Ösen Erzählungen», wenn nicht mehr, doch ebenso i n ter ess ir ten, als die ernsten historischen Ausführungen. Hätte er sie von seinem Werke ausgeschlossen, so wäre er ebenso getadelt worden, vi^ie wir heutzutage daran Anstoss nehmen. Man würde i h im jedo dl unrecht thun. wenn man behaupten vfollte, dass er ganz und gar von dem allgemeinen Banne des Jahrhundertes befangen war. Wahr ist, dass er sich von dem mystischen Zuge seiner Zeit nicht voh kom men frei zu machen wusste, doch stand er, wie wir aus den nachfolgenden Bemerkungen ersehen werden, auch in dieser Beziehung hoch über seinen zeitgenössischen Landsleuten, Zur Erzählung, dass einem Mädchen ein Gespenst in der Gestalt des Todes begegnet sei, bemerkt er: »Ein solcher Wahn tritt nur bey solchen Leuten zum Vorschein, welche kein wahres V^ertrauen zu Gott haben; Ich bin aber versichert, dass es änderst nichts, als eine falsche, kleinmütige und wahnsüchtige Einbildung sey, so von etlichen -MX. s.zi. Von Anton Kiii(>ret. jj aberj^Iäubisehen Bergleuten ihren Ursprung genommen Lind sich hernach nicht nur in Teutschland, son d ein im gantzen Europa ausgebreitet.» Voii einem Haumc. dessen Blätter nrian «augenscheinlich» wachsen sieht, sagt er: *Ich halte es fiir einen einfältigen Wahn und die wunderliclie Ordnung dieses Baumes für kein Mtracnl. sondern für ein Geheimnis der Katur, welche hiemit unsern Verstand und Aussinnung übersteigen. Denn die Natur vermag weit ein Mehrere s noch als das, was sie uns lässt begreifen, und ist dasjenige noch nicht gleich unnatürlich, was wir nicht verstehen oder wissen,»^" Den Herzog Contarini, der sich die Grosse seines Geschlechts weissagen Ii ess, tadelt er init folgenden Worten: ^Es ist an einem so Eimehmen Herrn nicht zu loben, dass er seine Wohlfahrt und Glück von Zigeunern oder Taschenspielern und dergleichen Gesipp erlernen will; es ist ein Zeichen, dass man weder Gott noch ihm seihsten trauet,»"" Ueberaus charakteristisch ist sein Urtlieil über den Stein der Weisen: »Ich halte es für ein grössers Arcanum, ein paar zerschliessener und zerris^enei Schuhe oder zerfetzte Hosen su flicken und ausjubessern, als den niemals erfundenen, noch jemals erfindlichen, noch der Natur bekandten Lapi dem Philosophorum zu machen.»"' Seine nüchterne Anschauung und seinen gesunden Sinn zeigt Valvasor auch bei der Beurtlieilung des Hexenwesens. Er meint, dass Leute, welche sich mit der Hejtensalhe bestreichen, nicht wirklich zum Blocksberg ausfahren, sondern sie bekommen im Schlafe solche Einbildungen, als ob sie wirklich zum Hcx.enreigen ausgefahren wären; hernacli bekennen sie vor Gericht, dass sie persönlich zum Hexen tan z geflogen, und werden auf solche ihre Bekenntnis unschuldig verbrannt, indem sie vemieynen, beim H exen tanz gewesen zu sein.»"" Ein weiterer Beleg fiir seine wirklich edle und humane Gesiiniung ist sein Urtheil über die Tortur. Er verwirft die Folter als Mittel zur Erforschung der Wahrheit. IV. S. S3J. IV. S. XV. S. 314. X[ S. loy. " XI. S. lo;. j s Vatvasur als 1 listoriker, «Mandicr Baiinrichtcr will die Wahrlieit mit dt^r Folter efzwiii-gen, da doch nichts betlieglicheres scyn kann, als die Tortur. Manche sagt, sie habe das Ungewitter erweckt, habe dies uiid jenes get h an, da doch alles nichts ist. Darum sollen die Hannrichter wolil zusehen und an unterscheiden wissen, was die Natur selbst thue und wie solches geschehe.»"® Es ist nicht zu viel gesagt, wenn wir behaupten, dass Valvasor durch den hochherzigen Grundsatz, den er aussprach, der Verbesse-rnng unseres Strafrechtes fast um ein Jahrhundert vorgrifC. Schliesslich wollen wir noch die Frage beantworten: Welche Stellung nahm der Verfasser ium Vaterlande: Valvasor war sich wohl bewusst, dass er als öflfentliclier Zeufje der Wahrheit berufen sei, durch Weckung vaterländischen Sinnes und Kundgabe staatsbürgerlicher Gesinnung die Ehre und Macht seines engeren und grösseren Vaterlandes zu fordern. Mit vollem Herzen seiEieni Heimatlande und seinem landesfurstliehen Hause ergeben, ist sein Sinn immer anf die Grösse beider gerichtet. Deshalb hebt er jene geschichtlichen Begebenheiten und Erscheinungen hervor, welche Krain iind Oesterieich zum Ruhme und zur Ehre gereichen. Ausser den fast unzähligen Opfern j welche Krain 3:ur Abwehr der türkischen Barbarei brachte,^^ gedenkt er rühmend, doch ohne sein " rbtdeni. «I tjeber die Beiriüge, weltrlic Kraiti fiii die Vci'|jregiing und Verpro-viantiriiiig d et Üreiwurter «ihlLe, berichtet Valvasor Ifolgendes: . 3 ff. Belli äge lur Kcchtsi- umi Ve rival lUngiig^achlclite Kriin.i. Jiire Sloyer dient vnn aiiitr liuhen a-ller sacli gleich alsvil als Jer egenajuit Andre Sup[)ati. Stephan daselbs dieni von aStitr Imbeii atier sachen gleich als-vil als der egenaiint A n fi r e Suppan. HaseIIiS ist ain hüben vor langen jareu od gelegen und ist alier sach als gut als der besatzten Huben aiiit, ausgenommen, das k aid ljehaws\ing darauf ist, die sol besecit Averden, das die hin-fur auch in gaiiczen dienst kom; yeci nymbt in riditer das heIV darab vnri tät die akclier aws. Retin- Kristan H ay d a dicjif: von ainer hüben ticorii XXXII a. — tlei seil pfennig XXV a. — i H kupp len i k ivaicx, — 111 kuppk-nik birss vnd gersteu, — IX kuppkmt babern, — 1 vaschaiig-buhn, — XX ayr vnd dem schephen V ayr, — aber dem sohepheii 1 kupplenik habern, — i-abatt I tag maen, — I tag rechen, — I big hew füren, —• 1 tag mit iivain pferdcn pawen, — wenn tier hcrreii ainer f.u Kray n bürg ist, I fuder hcw vnd 1 htm. Martin V a raw s daselbs dient von ain& hulien allur sachen gleich alsvil als der egena.nnt Kristan Heyda. Mjklaw fies Vara WS bruder dient v oli aintr hüben aller Siicheii gleiüh alsvil als iler cgenannt Kristan Heyda, Nota. Iure U'e h e r St re n a \v dient von iiiner nral da-selbs /.XXX a. Kawn Jacob Waiiko dient von ainer hüben alier sachen gleich alsvil als der cgenannt Kristan H ay d a zu Retin, ausgenomnien den sthcphen geyt er kaiiieü habern. iJer^db Jacob hat aber ain iiuben inne vnd dient daiion /X a. — I vaschanghun, — raliatt I tag inaen, — I tag rechen, — [ tag varen, — I tag mit zwaiu pferdün pawn, Wodiczach, J Lire an Wodiczach dien: von ainer hüben Georii XXXII a. — lleisdnifeniiig XXV a. III kuppkmk waicit, — ill kupple-nik hirss viid gcrsten, — IX kupplenik liabern, - ain vaschang- Von WJad, MitltciwitM. ^ -j huii, " SXV ajT, — rabatt als der e^enannt Krista.ii Kay da, awsgenoinmeri dm schepheii geyt er kainen habtrn. Marin Scliilici dient von ainer hüben /X a. — I vascliang-bun, — XXV ayr, — rabatt als der egerannt Kristan Hay da, awsgenommen den schephen geyt tr kainen habtirn. Sige sto r Pf. J a coli daselbs dient; von ainer hüben aller sacheii |;leidi Jiisvil als der egenannt Kristan H a yd a 21.1 Retin mit sanijjt der rabatt, aws^enommen, daa er den schtphcn kainen habern geyt, .^ndre dastlbs dient von aincr hüben X/ a, —- I vaschanghuji, — rabatt in ailer niafls ah dor egenannt Kri-Stai; Hay d a km Re t in, awsgenoniinen, das cr den .scheplicn kainen hahern gey t vnd gey t fur das heiv, wenn die herrschatt kU Krayn-b u r g ist, I fuder LoIcä. Ek)c. l-'erocz Ekk dient von ainer Imben /X a. — 1 vaschanghun, — rabatt als die vorgeschriben lewt iu Sigestorff. Janes sein sun dient von ainer hüben daselba aller sachen gleich alsvil als spin vater Pero en mit sarapt der rabatt. Wiettrnem. Janes daselbs dient von aiuer hüben /X a, — I vaschanghiin, — XXV ayr, — rabatt in aller mass als die lewt siuSiges-torff, Jacob des Janes sun dient vüii alner hüben daselbs gleich ala-vil als der egenannt Janes sein vater mit sam (Jit der rabatt. Im Wald. Chun rat daselbs dient von ainer hüben /X a- — I vaschang-hun, — rabatt I tag maeü, — 1 tag recheil, — 1 taj; hew fnren, — 1 tag pawn mit iiwaln pferden, — -wenn die herrSchaft zu Kraynbürg ist, I fnder holcz vnd I hmi-Peter Im Wald dient von ainer hüben aller sadien gleich alsvil als rter egenannt Chnnrat im Wald mit sampt der rabatt. ^^ Ueitrige nur Rechts- und Verwaltiingjjjeäcliichta Krainv Janes des retern prudtT dient von aitier hulien aller Sachen gleich alivil als der egenannt Chuiirat im W^alci mit sampi der rabatt. Nota. ]Jie ot^csebrieben lewt zu Wietenieni vnd im Wald dient dem richter II lemper vnd 1 kicz vrid den schephen I ticjj, Zum Krewcz die Edlinger. Von Hansen Alber hüben dient yencü Krisian Lubonecz, der darauf geiihen hat, Georii XXI11J a. ■— VIll kupplenik habern vnd nach dem filter X a, — rabatt, 1 lag rechen oder 1111 a, " wenn der fdrsten ainer zu Kraynburg istj I fuder ialca vnd 1 hun, Martin des l'erkoten sun dient von ainer hüben (ieorii VI si, — n kupplenik habern i nd nach dem habern TT a, — rabatt als Hann sen des Alber hüben. Janes Tsciierrne dient von ainer hüben Georii XXltll a. — VI 11 kupplenik hatiern vnd nach dem habern X a. — rabatt als Hannsen des A Iber liubec. jUre Will t ter dient von ainer hüben Georii XII a. ■—■ III! kupplenik habern und nach dem habern V a. —- rabatt als die vor geschriben Kdlinger, Krise Schüster dient von ainer hüben Georü XII a. — IUI kupplenik habern viid nach dem habern V a. — rabatt als die andern Ivdlinger. Ja.nes Wetterttik. dÄent vnn aintr Uuljen ütorii Xll a. — Uli kupplenik haberii vnd nach dem habem V a. — rabatt als die andern Ed linger. Kristan l.iiboneca dient von ainer huben üeorii Xll a. —-IUI kupplenik habeni vnd nach ' dem habem V a. — rabatt als die andern Adling er. Pernhart dient von ainer hüben Georii XII a. — III kupplenik habern vnd nach dem habern V a. — rabatt als die andern Edlinger. Nesa Železnicüa dient von ainer huben Georii Xll a, — IUI küpplenik habern und nach dem habern V a. — rabatt als die andern K d 1 i n g e r. • mthJ fehlt im Coflei, Vnn wind. MilkowJci. Janes Tscherrne dient vun Jiire des Alber hüben, die er in saczeweis inhat, Georii XH r. — lü[ kuiipleiiik liabera vnd nach dem habem V a. — rabatt als die andern Ediinger. Orsee von Wetternem dicut von ainer hüben Georii VI a. — II kupple nik habern vnd nach dem haUern III a — rabat t als ander Edlinger. K N'esa des Orseec renter dient von ainer hiihen Geurii VI a. — II kupplenik liabern vnd nanh dem habern III a. — rabatt als ander l';d linger. Syssel Hennsei dieni von aitier hüben Georii XVIII a. — VI knppleilik habern vnd nach dem habern Vlll a. — rabatt als die andern Kdlinger. Juri Widemnik dient von ainer hüben Georii XII a. — Uli kupijleiiik habern vnd narh dem habern V a, — rabatt als die andern Edlinger. Marin Krayner dient von ainer hüben Georii XVIII a, — VI kupijlcnik habern vnd tiath dem habern VIII a. — rabatt als die andern Kd ling er. Martin Spören dient von ainer hiiben Geürü XII a, — IUI kiipplenik habem vnd nach dem habern V a. — rabatt als ander Edling^er. Mik law Wal! dient von ainer hulien Georii Via. — II kupple-nik habern vnd nacli dem habern III a. — rabatt als die andern Ed ling er. f>erselb Wall hat aber aiii hüben, dient davon Georii XII a. — IUI kupplenik habern vnd nach dem habern V a. — rabatt als ander Kdlinger. Krise Schuster dient aber von ainer hüben Georii Xll a. — — habern IUI kupplenik vnd nach dem habern V a. — rabatt als ander Edlinger, H er m an dient von ainer hüben Georii XII a. — habern IUI kupplenik vnd nach dem habem V a, — rabatt als ander Edlinger. Derselb Herman hat inne ain tagwerdi paws vnd 1 tagwerch wismat, dient davon X/ a. Lienhart des Herczogeii sun dient, von ainer hüben Georii XII a. — habern IUI kupplenik vnd nach dem habem V a. — rabatt als ander Ed linger. 46 lieilräge lur Hechts- und VerwalUingsgeseliiclite Krains, Janes K.o bi 1 akch er dient von ainer hüben tjeürii . . , a. — liabtrn . - , kupplcnik vi:d nach ckin hahern ... .'s a. — rabati: als ander Ed linger. Daselbj KUnt Krewz bey der kyrt;hen sind akcbcr viid ainer an dem puchl, hat der richter hewr ausgelassen umh VI] srh. Wienner vnrf VlJi Wieimcr ptieiinlgc; en Georii VI a. — hal)ern Ii tupple-nik vJld nach dem h aber n III a. — rabatt als ander Edlinger. Caspar Schüster der Sneyderin Slm dient von ainer htiben Geürii VI a. — habern II ktipplenik vnti nach dem bsbern III a. — rabatt als ander Edlinger. J.ukan dient von ainer hüben Georii XXlIII a. — habem VI kupplenik vnd nach dem habern X a. — rabatt als ander Edlinger. Martin dient von ainer hüben Georü VI a. — habern II kupple-nik vnd nach dem habern III a. — rabatt als ander Edlingor. l'rimus dient von ainer hüben (jeorü VI a, — habern 11 kupple-nik vnd nach dem habern III a. — rabatt als ander Edlinger. Derselb Primus hat ain hüben iune vnd ist phhuhtig davon, brief ze tragen von des gerichts wegen, wenn im der rieh ter zusendet. Derselb Primus hat imie III akcher, maynt er, die sein frey vnd aygen, das schol der richtcr er varen. Dewpplach Zu N i d e r n D e w pp I a c h sind z wen gerten, ist vor ainer gewesen, davon dient man Georü VI a. — habern II kupplenik vnd nach dem habern III a. ' Im Coiltj. ein leerer Riiim. Von Wiatt, Milkoivicj, ■il Zu Chudein Türi tlaselbs dient von ainer hüben Ceoril VI a. — hal>eru II kuppleuik VIItl na,cl: dem liabern III a. — rabatt ab die an-derti Kdlinger. Miklaw des Jacoben suii dient von jswaiii hnbeii Georii XU a. — habcni IUI kn p pleni k vnd nach den:i habenl V a. — rabatt als «ven ander Kriliuger. Vrban dient von ainer hüben (.;eorii VI a. — haberii U kupple-nik vnd nach dem hahein UI a. — rabatt als ander Edlinger. Peter Schuster dient von zwain hüben Georii XU — habern iill kupplenik vrni nach dum babern V a. — rabaH ab ander ziven Edlinger, Des Ziirettesch tochter «Iit?ut von ainer bubeii da^^elbs Georii VI — habern II kupplenik vnd nach dem haltern III a, — raliatt als ander K d U n g e r. Kriüan daselbs hat aiii hüben innej dient davon Cieorii Vi a, — haben: II kupplenik vnd nach clem habern III a, — rabatt als ander lüdlinger. Nqls das ist ku der kirchen verkaufet, doch snl das der herschafft an ircn rechten an schaden sein. Zn Poppaw ist ain hüben, liiit inne M a then s daselbs, dient davon (jeorii XII a. — habern IUI kupple ni k vnd nach dem V a. — rabait als amier Kdlinger. Bresic^. Janes Miatschnik bat inne UI hiiben, dient davon Geprii XVIII a. — habem VI knppicnik vnd nach deni habern VIII a. — rabati als ander firey i'ld 1 i n g e r. Jjerselb Janes hat aber am hüben inne fIsselbs, (Meat davon Georii VI a. — habern II kupp leni k vnd nach dem haijern III au — rabatt als ain ander Ed linger. Fricit dient von ainer hüben daselbs Georii VI el — habern II kupplenik vnd nach dem habern III a. — rabatt als ain ander Edlinger, K. r i s t a n dasei bs d i en t von ai ner hüben Geo rii V1 a. — b aber n 11 k upple-nik vnd nach dem habern HI a. — rabatt als ander Kdlinger. Lawre Mresnik vom Newnniarkcht dient von ainer hüben Georii Vi a. — habem II küpplenik vnd nach dem habern III a. — rabatt als ander Edlinger. Beitrage zni Kettifs- und VerivaUun^sgeecliicliie K rains, Ambros Pajies dient von ainer hüben Georii VI a, — haberii 11 kupplenik viid nacli tltm haberti 11 r a. — rahatt als ander E d 1 i n g e r. Ambros von Dollsanyii dient von ainer hüben Georii XJI a. — habcrii [Iii kupplenifc vjid nach dem habern V a. — rabatt als ander Edling er. Mathko Müdre dient von ainer hiiben Georii VI a. ■— halern II kupplenik vnd nach dem habem JH a, rabitt als ander Kdlinger. Nota. Die vorgeschriben lew t im vrbar vnd auch die Edlinger geben t jerleieh sie stevvr Micliaelis VI niarkch a. vnd legem dit selber vnder in an. Maloczepitsch, vogtey. IJaselbs zti Maloczepitsch sind zwo hllbcn, gehören t gen Wilting, dient yegldche T küjjpkiiik liabern. Haselbs zu Malocuepi tsch sind aber zwo hüben, sind Nik lasen von Toyrnund vnd dienl: yegleiche [ kupplenik habern, Daselbs zu Maloczepitsch iind aber 11 hüben, sind des pfarrer /,u Kraynburg ^ vnd dient yegleiche hüben i kupplenik habern. Zu Bynakawa ist ain hüben, die ist des Paradeiser vnd dient davon [ kupp leni k babern. Da<.elb!j zu Synakawa ist ain hüben, gehört gen Miche 1 Steten, dient davon I ktipplenik habern. Daselbs zu Syuakawa ist ain halbe hüben, die ist des Parade iser^ dient davon ain halba tupplenik habern. Nik law Male dient von ainer halben hüben daselbs ain haltw kuppkuik habern. Nota. Z wen kupplenik inachent 1 mes, Kraynburgcr mes vnd derselb m es X11 machen t I mutt, Vogtay. Des von Frey sing leivt zii Lengenfeld dient vogtey yegleich er all jar ain jarigs lamp vnd sind der hüben XV151. lU Othtschadaloch vntJ Sabloch sind IX hüben vnd gehorein gen Veldes, dient yegleithe vogtey 1 nies habern, — 1 hun, — II pogatsühen vnd yeder I Fuder hew. ' Im Coiki r Kaynhurg. Von Wind. Mjikowicz. ill (.)berii ena tisch sind Kivu hi.tben, gehörnt gen M ich listeten veJ aber zwo daselljs sind des ErasDUS Stayner, dient yCKleiche zu vogtey I kupplenik habern, — I Iiun vnd jiwu pogatscheii. zu Nidern Tenatisch sind zwo hüben, gehörnt gen Michelsteten, — daselbs nine gehört gen K.raynburg zu Vilser Frawii bni d erschafft, — daüelbs aber aine, gehört den egenannten Stayner, dient yeg]eiche hüben »n VDgtey [ kupplenik habeun, — 1 hun vnd zwo pogatschen, zu l.etenici sind zwo hüben, gehörnt den jiharrer 2U Kraytl-burg, — daseibs zway guter siütl des Lam berger vnd des von Clli IUI guter, dient yegleiche hüben daselbs 1 kupplenik habern, — 1 luui viid zwo pügatschen. In der stat zu Kraynburg. Jyota. I.)ie koni-iuawt cbselbs tregt bey l niarkch. Die tuch- vtid viedimawt bey X/Vu markch vnd darinne ist der grunidienst, des ist yecz Xllii markdi CXllll a. salcz-mawt vnd die klain mawt bey XMI markch, kramer-mawt bey XX markch. die gewondleich siacstewr XX[[II markth a. von yeder fleyschpantch XXl[[l a., der sind yecK XIIII peiikdi vnd II lib. vnslit. yeder jjekeh all ([Hateniber IUI a., der sind yecz X yedtr achuster all jar Ml a., der si]id yeuf X/, Nota. Das lantgericbt zn Kraynburg geet von Krayn-burg über die Saw vnci in dem geiiiawrtem krewcz, als i^ich die weg taylent vnd alsu nach der Saw auf vnoz auf den guphel des K-rayiiperg vnd von dann vnci auf dm gupbel des Lewbel vnd von dem Lew bei nach dem gqiiirg vncz zu dem Seelein in der Ganker, mieten auf das wasser Clan ker vnd von dem Seeleiii nach dem wasser der Ganker wider ze tnl viici gen Kraynburg. Xota. .^ber der g raff von Orten hurg hat einen galgen gen Rad- manstorffan der hersr^haTt erlauben gesaczt, Nota. Auf den nachgeschriben dorffern vnd gutem, die dem von l' reysi Ilgen Kugehornt vnd gelegen sind hinder Lakch in Polaner pfarr, hat die herr.schafft neheiiclen ailerlay trayd vnd auch allen klaineii zeJietiden vnd viechzehendeti; MiELlieiluil^^n clc^ MliceaLv^eines für fwrsiin 4 ^o tleiträ^e eui" Rethti- und VervfnilungsgescLichle Krains, KU OLerdürff adf VII hilben. 7.U Mitterdorff Vll hubeu. an der Triney \'I hüben. z^u l.esko wicjs, ie S tod ory vnel zu Kopacznicza VFtl hüben, Duhr aw FX hüben. zt Lütschnoch \'in hüben. zu Maleskyworch V hnben. zu Sc h ab ratsch vnd Vblach Vi hüben. tu Gabriach im dorlT. im Lom V hüben. ise JJolentschicKsch VI hüben. je Wolda VLII hüben, ze CbotawJach ind Srediliwerda VIII hüben. ze Dol nie z \'II hüben, zu Peiikcheii Ine Hisshalb Polan IM hüben. IV. Adelsperg. Nota, Vermerkt all zins, rennt, nucz unrt gult, so zu der her-ichafft Adelsperg gehörnt. Vrbar Mathestorff die Supp. Jane s Suppan daselljs dient von ainer huben Georii X/ a, fiir I frisch ing, — Johanni.'i Waji tiste XXHII a. — Michaelis X\'I a. — ^vaica II mes Trieser mass,^ — III mes habern derselben mas, — vaschaj]grecht XII a, vnd I hun, — für ainen pflüg a. — für rabatt XV[ a, — ze astern X ayr, — Stewr. Stephan Thomecz sun dient von ainer hubeo aller sadien alsvil als der egenannt Janes S i; p pan. Stephan Ybans sun diem von ainer hüben aller Sachen alsiil als der egenaniit Janes Suppan. Vdii amer hüben, daraufif Miklaw I.nsa gesessen was, dient alsvil als der egeiiannt Janes Suppaii, sol mit ainem andern be-secit werden. * Wahrsfhcinlith Tfieslei' nidis. Vftn Wlftd. MilliOtvius. j i Mathia Stejjhan Hutter sun dient von aincr hnbt;n alsvi! als der egenaiint Janes Suppan. Jiire VV'esseJitsuh dient von ainer huben alsvil als tJer egenannt Janes S up pan. Pawl M a r 01 ti t s c h dient voa ainer hüben alsvil als der <;geiiannt Janes Suppnn. Zu Sand Johanns. Thomas Marynko suii dient von ainer halben hubüu Georii \X a.. — Tahaiinis Waptiste X a. — Michaelis a. — rokgen ain lialbs mes 'J'ri<;ster mass, — hal>ern II mes, — vaschaiog-recht IITl a. vml ain halbs hun, — \ ayr, — stewr. Nota- Daselbi S. Johanns sind INI od huben vor langer Zeit vnd dient nichts dann graspfennig. Grobfitschach- VI reich daselbs dient von ainer hüben Georii X/ a, —Johannis Baptiste XX a. — Michaelis XU a. — rokgen I mes, — haberii III mes, — vaschangrecht VIII a, vnd I htiJlj — X ayr, — stewr {?), I'aivl daselbs dient von ainer huben aller Sachen als der egenannt Vlreicb, Jure daselbs dient von ainer hüben aller Sachen als der egenailllt Vlreith. l'errifntis daselbs dient von ainer huben aller Sachen alsvil als der egenann: Vlreich, hat noch zway jar freyung. Alteodorff- Krisman daselbs dient von ainer huben I markch a. Consse dient von ainer huben 1 markch a. Blas dient von ainer hüben 1 markch a. Thomas dient von ainer huben I markch a. Jaues diejit von ainer huben I markch a. Michel dient von ainer huben 1 markch a. Nota. Dieselb atu Altendorff sind pflichtig zu rabatten ir yegleich einem haw p t mann till tag, — dem ambtman auch i Iii tag. 5 2 DeitrSjjt inv Redl lg- und Verwalt jngsgeatliichte Krniius. Salog. Gregor liaselbs dient vou ainer hubeu Geoiii X/ a. — Johannis Waptibte XX a. ^ Michaelis XII a. — waica JI mes, habem 11L raes, — vaschaagrecht V]J[ a- vjk.I I hun, ~ X ayr, Jacob Andres smi dient von ainer hüben alkr sachen alsvil als der egenannt Gregor. Nota. Daseibs sind zivo hüben bey X jaren od gelegen vnd diem graspfennig yeglelch T markch a., etwenn niynner ettwenii mer. Rabatt als die zu AUeiidorff. Summa ])fennigdienst der supp XVJ miirkch CVIH aglr.® ' SmniuEi: aglr. von flndcrcf Hfulii beige filgi, (Fortset/ttJi^ folgt.) Die Ctaik Püzels m dem irainischen Cistercienserstifte Silich. Von Wlad. MilkOwiCJ. bitich, eines der ältesten Cisterdenserklöster in Oesterreich ist 1136 von Aquileja aus gegründet worden. Die Geschichte dieses grdssten Stiftes von Krafn ist noch wenig bekannt, und zwar aus dem Grunde, weil diis Klosterardiiv verschollen ist. Doch fehlte es nicht an Versuchen/ eine sot che nach den erhaltenen, wenn auch spärlichen Quellen zusammenzustellen. Unter den Geschichtsquellen dieses Klosters nimmt den ersten Platz eine umfangreiche Stiftschronik ein, welche im Anfang des XVIII. Jahrhundertes ein Conventuale von Sitich Namens Paul Puzel verfasst hatte und welche nur durch einen glüclclichen Zufall vor der Vernichtung gerettet wurde. Es ist eine reichhaltige Quelle, nicht allein für die Ge* schichte Sitichs, sondern auch anderer Klöster in Innerösterreich und Kroatien, und gewinnt umsomehr an Bedeutung, als uns bis jetit ausser einigen unbedeutenden historischen Notizen a\is dem XV, Jahrhunderte' keine anderen derartigen literarischen Producte aus Krain bekannt sind. Aus dieser Quelle hat man reichlich geschöpft, von ihr ist auch die ganze neuere Geschichtsliteratur Krains beeinflusst worden, und doch hat ^ Lief erste Verbuch von Rieb trt im lUyrischen B!atr. ' Jn cihein jetit iti Wulfefrljüttel befinflliclien Cüdei. Sieh Hein^imatiTi: Die Handschriften der liiblitulicSi; fH Wolfenbllltel, I. t S 7. 54 Di« Chruiiik rui:e[s aiiü: ileni kr.iin. Culerciemersäft« i^hiub. man nicht gctrachtet, zuerst ihre kritische Analyse durdizu-föhren. Man hat zwar aucli die zu machen versucht," abci das gefällte Urthdl ist so g^iinstifj ausgefallen, dass dadurch fast gai nichts an der Sache verändert wurde und dass man sie vi bezeichnet, besteht, wie gesagt, ans sieben Synopsis und enthalt Urkunden in AusKiigen oder vollständig- Kozina (S. 14 ff-) suchte, indem er die Chronik nnit dem Wortlaut der Urkunden verglich, nachzuweisen, dass unser Chronist die Urkunden-ausdriicke stets wahrheitsgetreu wiederzugeben bemülit war. Wenn auch damit, nebenbei gesagt, noch nicht erwiesen ist, dass Puüel die Urkunden selbst benütKte, so wird es sich zeigen. dass man sogar von dieser angeblich Vb'ahrlieitsgetreuen Wie d ergäbe der Urkundentexte nicht viel halten kann. Es ist nämlich schon oben erwähEit worden, dass seine Urkunden-regesten mit denen des älteren Chronographiums oft wörtlich übereinstimmen, wofür sich in seinem Huche viele Belefje finden lassen, und dies allein beweist schon zur Genüge, dass l'uzei hauptsächlich aus abfjeleiteten Quellen schöpfte. In dieser unserer Meinung bestärken uns auch die oben berührten Fehler, die er in seinen Qnellendtaten begeht und die ebenfalls nur das Abschreiben derselben verrathen. Wir sind aber imstande, noch ai-idcre Beweise d^für anzuführen, dass er die Urkunden texte nicht f^etrcu in sein Werk heriiber^u nehme ei bemüht war. Indem er z. B. zum Jahre t 274 die Schenkungen der Scharfenberger anführt, bemerkt er; 'idquc in recompeasationem damnoium monasterio iliatorum tempore rebeliionis, dum derns religiosos fraties -luis constrixisset legibus ac bona patriarchalia invales-centi lineresi cum praediis a blata fiiissent-» Die betreffenden (iwei) Urkunden sind uns erhalten,' wissen uns aber von allen ' Lanijesuiiiüeiiin LaibjL-lf. Vuii Wlad. Milkfjwia. (J i diesen interessanten Dingen nichts zu erKälileii. Es heisst darin nur, die Brüder von Scharfenberg haben sich a.n Leuten lind Gütern des Klosters vergriffen. Und dieselbe Stelle, die er bei Gelegenheit der Schenkung der Scharfenberger bringt, lejsen wir mit geringfügigen Modificationen noch einmal znin Jahre 1378. Dazu tvitt noch ein anderer Umstand- Bei der Erwähnung einer Schenkung vom Jahie 1308 bezeichnet er seine Quelle mit den Worten: «ut in pcrvetustis Ubris legitur et iti-venitui», oder auf 5,453: «prout in reliquis cartopliylaciis qiiidani mansi seu hubae monasterio donatae, sunt sub plehe s. Viti notatae.> Es liegt nahe, dabei an die Urbare zu denken, die ihm -wahischeinlich vorgelegen haben, denn er gebraucht nie den Ausdruck liber, wenn er von Urkunden spricht- Seine Re^esten maclien auch durch ihre Kürze den Eindruck, als ob sie in vielen Eällen nach einem Urbar /.u-sa m m engestell t warden wären. Aber uiuser Chronist theilt uns anch Urkunden ihrem vollen Inhalte nach mit, und ^war die wichtigeren. Dies erhöht den Wert seines Werkes. Um aber ein endgiltiges Urtheil über diesen ersten Theil seiner Idiographia zu fallen, müssen wir noch das Verfahren, welches er dabei büoba.chtete, ins Auge fassen. Es ist oben gesagt worden, dass er zugleich die Rechte .«sdnes Klosters auf die F'reiheiten und Besitzungen nachweisen wollte, Dass er diesem Zwecke alles andere unterordnete, ist begreiflich. Uni nicht weit zu suchen, mache icli aufmerksam auf jene Stelle, welche sich auch hei Kozina findet (1. c. S, 16), wo I'uzel in der Urkunde des Patriarchen Gregor, welcher die freie Gerichtsbarkeit dem Kloster ertheilt, die Worte «ex-cepto in causa sanguinis> in »etiam in causrt sanguinis» ändert, woraus freilich noch nicht gefolgert werden !ifl tjejjenäbto S. J14. Ven U'bJ. Milkowici. 65 Das bestätigt audi unsere oben ausgesprochene Ver-niLitliiirig, dass I'u7.cl ni(^lit nach Originalen gearbeitet haben kaiin. IJcf^rciflicli ist dagegen, wenn die ücandalÖKen Kreignisse, die in seinem Kloster sich xugetragen liiiben, von liim verschwiegen werden, '/., Ii. dct Streit swischcn den Gegenähten Athi-'i t und Peter am Kiide des XIV. Jaluhiindertcs, Mit Ende des XVI. Jahrhnndeites ninunt seine Abbato-fTra[)]iia an Interesse 7.11. Besonderes Lob .spendet er den Achten Joliann Weinzierl (164/ bis ] 660) und Maxlmilkn Mottoch (■f- iGSn). welcher letztere sich r.. K. weigerte, nach seiner Wahl den von dci 1-iegierung verlangten üblichen Revers auszustellen. Wenn wir schon die Mandrel seiner A h ba to grap Ii i a scharf hervorkehren mu.ssten, so sei doch zu seiner Rechtfertigung gesagt. dass im Kloster in Wirklichkeit keine ältere series ;ibba-tum vorhanden gewesen misss und iTiau auch die rechten Spuren verloren hat, denn in einer Urkiinde vom Jahre wird Abt Jakob Reinprecht als der 37. bezeichnet, während man a[i der Hand vcrlässlieher Urkunden bis zum Jahre 1625 eine bedeutend grossere Zahl von Achten nachweisen kann. Schon bei l'uzel ist Jakob Reinprecht der Abt. — Andere Nachrichten, die unser Aittor bringt, .sind oft von grossem Interesse. Besonders gut scheint er k. B. tiber die KaHstädter Militärgrenze unterrichtet gewesen u sein, zu welcher Sitich in steter Beziehung stand, da es 7-ur l>haltung von Karlstadf bcitrafjen niusstc. In der Abbatographia hatPu^el alles von den Aebten Wissenswerte zusammengetragen, wobei er seinen lUick ancli auf die allEremeinen Hegebenheiten stets gerichtet hält. Lieber den dritten Thcil seines Werkes, über die Paro graphia, ist wenig ni sagen. Alle dem Kloster i n cor pori r ten oder niir unterstehenden Pfarren sanimt ihren Filialkirchen sind hier von Uiiri vevteichiiet und die Geschichte einer jeden kur?: besprochen. Wenn auch dieser T h eil kein allgemeineres Inter esse beanspruchen kann, so ist er für die Kirchen^eschichte des Landes wichtig, weil er uns die damaligen klrchliclien /Zustände klar vor Augen führt Aus Punels Parogiaphia sind ivir erst imstande, die grosse Bedeutung, welche das Stift MiL^l^^niing^ii ilts Mu^cnt^freiii^a fTJr iCtüiii i&go^ 5 (,(J hie Cliforik Piij.els aiäs dsni kraiii. CiileccierL^er^tifie Sitkli. Sitich Ijatte, und die wichtige Rolle, die es im Lande spielte, KU erkennen. Nkht weniger als 28 Pfarren sammt ihren 29g l-'ilialkirchen unteistanden dem Siticlier Abte, welcher als Erzp lies ter a] le Geistlichen des ihm un'^erEj ebenen Gebietes zu den jährlicli abgehaltenen Synoden berief. Puzels Zusammen ste 11 im g ist sehr übersichtlich, und wenn auch eine Ueber-einst immun g mit den Angaben Valvasors nicht zu leugnen ist. auf eine genneinschaftliche Quelle zurückgehen kann, so ist ebenso eine Selbständigkeit hier nicht zu verkennen. Aus der Tarographia bietet Koiina einen kurzen Auszug. Es bleibt vm."! mir noch übrig, den vierten T heil seines Werltes, die Nekrologe, zu besprechen. und zwa.r umso ein-j^ehender, als man bisher auf diesen TheiJ einen besonderen Wert gelegt und auch viel abgedruckt hatte. Vor allem i\'(irde es sich darum handeln, darzulegen, ob und welche ältere Vorlagen ihm zu geböte standen. Mit Gewissefiliaftigkeit allein, die zu Gunsten de? Autors ins Treffen geführt wird, ist der Kritik nicht gedient, weil er alle Fehler, welche ihm zur Last gelegt wurden. aus seiner Vorlage, wenn auch gewissenhaft, abgeschrieben iiaben konnte. Durchblättern wir diesen Theil seiner Idiographia, so 1 Verden wir auf den ersten Blick von der Fülle des Materials überrascht — er bringt ja acht verschiedene Nekrologe — und von dem Ordnungssinn des Autors bestochen, denn er hat alle Todtennamen innerhalb eines Zeitraumes von loo Jahren alphabetisch geordnet. Daher erklärt ea sicii, warum Kozina. Schumi u, a. davon so viel abgedruckt haben. Kozina [S. y) sagte: -gfdruckt. Leid t r ir^t;! [läciefl ivir ;itidr]'e Coflices eine Signatur. Vor Wlad. MilkawiiTE, Ög Steht die Jahreszahl r?!/. Somit liegt es nalic, au vei mutheii, dass er 1715 den ersten Ttieil, d.i. die p:pitome, beendigt hatte. Interessant ist noch sein Verhältnis zu den Achten, unter denen er lebte. Seine ersten Necrologia und seine erste Farograpbia, welche in besonderen Banden im liudolfinum erlialten sind, liat er dem Abte Anton gewidmet. Es ist zu vei mutheii, dass er auch seine grosse Idiographia ihm zuerst gewidmet liabe, sobald er mit ihr fertig^ geworden war (vermuthlich 171 K), denn es ist doch höchst merkwürdig, dass die ersten vier iiJätter, welche den Titel, die dedicatio und praefatio ad lec-türem enthalten, erst spater hi nein geklebt wurden. Der gansie Codex ist zusammengenäht, nur diese Blätter sind Idüe und beschrieben, und zwar von seintT Ha.nd, aber in einem SchriftCharakter, der sie von den weiteren Blättern deutlich unterscheidet. Die Vermuthnng liegt nahe, er habe nach dem Tode des Abtes Anton, auf den das urspiünglicbe Titelblatt und die Dedicatio lautete, die ersten Ii latter herausgerissen, sein Werk nun dem neuen Abte dedidrt und somit neue BJätter hineingehen müssen. Wir sind mit der Besprechung des ruxelsclien Werkes m Ende. Wenn es auch, wie nachgewiesen wuide, fur die ältere Zeit mit grosser Vorsicht zu gebrauchen ist tmd wenn ihm auch grosse Mängel anhaften, so bleibt es doch eine Schatzkammer für die Geschichte des Stiftes Sitich, des I.andes Krain und der angrenzenden Gebiete. Vieles würde unbekannt geblieben sein, wenn er nicht seine reichhaltige Chronik gesehriebeii hätte. Ihre strenge kritische Prüfung war nothwendig, denn sie beeinflusste, wie gesagt, in hohem Grade die ganze neuere Geschiclitschreibung Krains. Nicht ihrem Gebrauch abzuschrecken, sondern vielmehr zur vorsichtigen Benützung derselben au ermahnen, ist der Zweck der vorliegenden Kritik. Auch aus anderen Gründen verdient das Werk Fuzels eine grössere Heachtung. Puzel ist der erste, welcher mit Begeisterung und grossem EIcisse eine grössere Stiftschronik 70 nie Climuik Pudels nui dem Is rain, Ci^lefcien^ersUrie Sit ich. schrieb, wenn ihm auch aiitlert Arbeiten vorgelegen haben müssen, Seine Beirierkung, niemand vor ihm habe sich mit der Klosterge&chichte befssst, haben wir zwar als unbegründet zurückweisen müssen, aber das berührt nicht im geringsten seine Autorsehre. Es spiegelt sich in diesen seinen Worten so rccht die Anschauung sdoer Zeit, welche zwischen dem Autor und dem Abschreiber keinen Unterschied wusste, und schliesslich werden das kleinere Arbeiten gewesen sein. Pujels fieissige Arbeit, welche als ein schönes Denkmal des grossen krainischen Stiftes betrachtet werden muss, konnte auf das Stiftsleben nicht ohne Wirkung bleiben. Wenn daher im XVlII. Jahrhunderte eine rege literarische Thätigkeit im Kloster erwachte — iJnhart schrieb die erste Geschichte K rains, Robert Kuralt ein juridisches Werk. Ig-naz Fabiani eine Müral-philosophiü — so wird das zum grossen Theile auf den Kin-fluss der Thätigkeit Puzels zurückzuführen sein, welcher mit Rammenden Worten seine Klosterbrüder da™ anzueifern Süchteln hohem Grade charakteristisch ist auch seine Gesinnung, die er als Ordensbruder der weltlichen Macht gegenüber an den Tag legt. Er möchte die alten Privilegien seines Ordens wieder zur Geltung bringen, er lobt den Abt, welcher den Revers, den die Regierung bei seiner Installation verlangt hatte, nicht unterschreiben wollte — kurz, sein Werk ist das Abbild der nach der durchgeführten Gegen reformat Ion neu erwachenden Kraft des österreichischen Mönch t h ums. Krains mittelalterlick Handelsbezielmngen m den Städten an der adriatisclien Küste, Von Prof, a. Rmar. Als die älteste Handelsatrasse Krains müssen wir diejenige betrachten, welche in itordost-südöstlicher Richtung durch das Land geht und die Jiiittleren Donanländer mit dem adriatischen Meere verbindet. Sdion lange bevor die Römer Aquileja gegründet hatten, bestand an der Mvlii-dung des classischen Timavus (St. Jobann bei Duino), also an der innersten Einbuchtung des ad riatischen Meeres, ein sicherer Hafen und dabei ein viel besuchter Marktplatz. Das Alter desselben wird in die graueste Zeit luriickverlegt, indem schon der thradsche Held Dioniedes hier geweilt haben soll. Demnach knüpfen sich an den Namen Tiniavus die ältesten Sagen und die ersten Lichtpunkte in der Cul tu rge schichte des westlichen Europa. Schon der älteste griechische Geograph Sky lax erwähnt 500 Jahre vor Christi Geburt den Timavus als Gren^fluss zwischen Istrien und Venetien, Am meisten aber beschäftigte sich Vergil in seinen verschiedenen Schriften mit dem Timavus, den er gleichsam als ein Weltwunder und als die «Mutter des Meeres» darstellt.' Auch lässt Vergil den Antenor nach der Zerstörung Troja's über den Timavus zu den Venetern Oberitaliens ziehen. Alle diese Sagen beweisen zur Genüge, dass die griechischen Kaufleute häufig den Hafen am Timavus besuchten und ' Ver^M, Aeneis I, 244; Kcclogas Vin, ücorgicon. J > Kraius LLiittclaltcJ'liclie Hände l^^be^ic Ii uti^cn i iL lieu Städten die Nadii'i eilten über den wunderbaren Flüss, der plütj.lidi iu sieben Quellen brausend aus dem Erdschosst; hervorbracli, weit herum in der Welt verbreiteten. Am Timavu.s war der vorxüglicliste Handelsplatz; für den im Altei thnm so sehr gesuchten und hocbge^clm tüten Kern stein, der auf dem Landwege vom baltischen Meerbusen dnrcli Schlesien, Oesterreich, Steiemiark und K rain zum ad ria tischen Meere transport i rt wurde. Noch in den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt wurde der J^ernstein auf demselben Wege nach dem Süden befördert, iiur hatte damals Aquileja den ganzen Hernstein-handel an sich genofjeu." In dieser Stadt befanden sicii mehrere l'abriken fiJr die Verarbeitung dieses Materials, und es haben sich noch auf unsere Tage prachtvolle Stücke aus Uernstein erhalten, die in den Museen von Aquilcja und Udine zu sehen sind. Ausserdem tauschte man aber auf dem Markte am fiiTiavus auch Siidfrilchte , Wein, Oel. Salz, etrnskische Vasen, irdene und bronzene Gefasse für Gold, Silber, Kupfer und Thierhäute ein. Auch über die landei[;wärts führeEidc Strasse hatten bereits die ältesten griecliischen Kauflcutc Nachrichten gehabt, nur besassen sie keinen genauen Hegrlff von ihrem Verlaufe. Wie wir uns aus 'Hieopompos überzeugen können, glaubten die Griechen, dass das adri a tische und das schwarze Meer einander viel näher seien vmd dasa der Flnss Istros die beiden verbinde. Allgemein verbreitet war die Nachricht, dass die Kaufleute ihre Waren aus einem Meere ins andere überführen und dass in der Mitte zwischen beiden eine Stadt läge, wo sie die Handelsartikel gegenseitig austauschten. fJiese unklare Vorstelhmg über die Verbindung beider Meere erzeugte unter den Griechen die Sage, dass die Argonauten auf ihrer Rückfahrt ans der Colchis die untere Donau, dann die Save und den Laibachfluss benützt hätten. An jener Stelle, wo die Waren umgetauscht wurden, hätten sie ihr ® llelliijf, Scjpm il miiiiinirtlii ilell" am bra; Airadeniia d ei Uncei, Rom a 1S76, 1:877, iiii dec ftdriü lisch eil Kiisce. Von PrDl". ,S. Kutan, y j Schiff »Argü> auf Walzen aus dem einen Ann des Istros in den andern übertragen und wäven so an der istnschen Küste, etwa au der Mündung des Quieto, ins adriatische Meer gelangt. Mit dieser Zweitheilung des Istros wird auch der Name Istricn m Verbindung gebracht. Als sich später die geographischen Kenntnisse verbreitet hatten und man in Erfahrung brachte, dass scwisclieii (Jberlaibach und dem adriatischen Meere kein schiffbarer Fluss vorhanden sei, da fieng man {7,, B. Tragus l'pmpeius) erzählen an. dass die Argonauten ihr Schiff auf dem Rücken über die Juhschen Alpen ins adria-tische Meer übertragen hätten.^ Genauere Nachrichten über diese wichti^je Handeissti asse gibt uns erst Strabo in seinen 3. '' De, Carlo Gregoruni, Iscrizioni inedite Annilejeii elc, im lArchio-grafa iriejtinoi, Bd. X. jS^ sq. J6 Krains piiltteblterlklie Huiüctsbci^ietinngen lu den Städten Stinsse nach tPamportus» und nicht nach , auch «Strata Hungaroruni>,'' da die Ungarn auf derselben ihre Einfälle nach Italien iu nnternehmen pflegten. Die ersten Marktplätze befanden sich in der Nähe der Kirchen und Klöster, wo die Kaufieute an den Markttagen oder an den jährlichen grossen Kirchtagen (daher der Ausdruck «Messe») ihre Waren feilboten- Als aber die Umgebung der Kirche, resp- deren Vorhalle, die Menge der herbeiströmenden Handelslustigen nicht mehr fassen konnte, begann man Öffentliche Lagerhäuser und Kaufhallen zu errichten. Zu diesem Zwecke hatten die Häuser an der Frontseite Schwib- * Valentine Iii, Diploniar. rortUsTifturtcnse, Font. rer. auetri^c. XIV. [i. r. Ill ilcr üdfiftlisdielL KUütc. Vuü Prof. S. Hutar. 79 bögen, um auch bei ungiinstiger Witterung den Kaufleuten und ihrer Ware Schutz au sidicrn. Unter den Handelstreibenden waien die Tuchverkaufer die ersten, welche in den Handeisorten eigene Hallen oder sogenannte «Gewandhäuser! errichteten- Ihnen schlössen sicli die Kleinkram er an. welche ihre Brot- und Fleischbänke in eigenen Lauben oder Kaufhallen aufstellten. Für die Wechsler, welche zuerst in Italien aufkamen, war eine ähnliche Einrichtung getroPTein, bevor man ebenfalls in Italien auf die sogenannten «Börsen» (borsa) verfiel. Wie schon hervorgehoben wurde, entwickelte sich der Verkehr des Mittelalters zunächst an geistlichen Stätten, an Orten, wo der Gottesdienst abgehalten und fromme Andachten verrichtet wurden, (Das Volk strömte zur Messe und zum Kram nach Bischofssitien und Klöstern.* Zwar kam auch der Schutz und Schirm des weltlichen Arm.s denn Handel zustatten, aber noch mehr zog der Gottesfriede des YVeihplat7.es die Haiidelsbeflissenen an sich. Je mehr Volk zu den kirchlichen Functionen zusammenströmte, desto lebhafter entwickelte sich der Handel nach denselben. So entstanden bei den be.sthesuchten Bischofs-, Kloster- Lind Wallfahrtskirchen auch die lebhaftesten Handelsplätze. So gab es bei jeder Inthronisation des Patriarchen von Aquileja einen grossen Zusammcnlauf in dieser Stadt. Einen solchen hat uns Francesco di Toppo bei Gelegenheit dc.s feierlichen Einauges des Patriarchen Bertrand am 28. October J 3 34 beschrieben. Ueber die Menge der herbeiströmenden Bauern äussert er sich, was Krain anbelangt, folgendermassen: • Es kamen die Frauen Krains, welches hinter dem Görscisehen liegt, u[jd trugen auf dem Haupte ein weisses gestärktes Kopftuch, welches über den Rücken her luj ter h i eng und einen Thetl desselben bedeckte. Sie hatten ein weisses oder rothes Mieder an, einen in verschiedenen Farben verbrämten Untci'-rock, und an den Füssen trugen sie Schuhe, welche mit ledernen Riemen fest sam men gebunden waren. Sie waren gröss-tentheils blond, hatten himmelblaue Augen, manche mit Sommersprossen im Gesichte. Auf den ersten AnbEick zeigten sie So K rili II s uiittelalli^rlidie HiindeUkezieliun^en zu üen Städten mehr Kraft und Gesundhdt, als Rcix und Anziulningskraft.» Ich glaube, man könnte noch lieut^utag^c kein treffenderes Bild über die Icrainisclien Baiiernfraiicn entwerfen t Eine besondere Anziehungskraft übten im Mittelalter die Wallfahrtsorte auf die Fröiiinugkeit u(ul den fiandelsgeist aisa. Denn der praktiselie Sinn de^ Vr>1ke.s war ."^clion seit jeher gewohnt, nach dem Anslande als dem Horn der Religion und Ciiltur zu blicken, Es ist allgemein bekannt, wie unser Volk im Mittelalter iu den verschiedensten, aucli in den eiit fern testen Ländern gelegenen heiligen Statten pilgerte, wie z, Ii. nach Maria Loretto, nach Rom, zum h. Grabe nach Jerusalem, ja sogar ins ferne Spanien zum Grabe des b-Jakob 7U S, Jago d i Coni po stell a. Urkundlich kann bereits fürs XI. Jahrhundert nachgewiesen werden, dass Pilger aus unseren Alpenländern nach dem spanischen Compostella zogen.'' Nach viel früher begann das Pilgern nach Rom, welches besonders im Jalire ifxjo einen gio-ssen Mas^itab angenommen battc, als man allgemein das Ende der Welt er wartete und in Rom grosse Ablässe eitbeitt wurden. Wie zahlreich diese Romfabrteil gewesen sein muss ten, beweisen uns die aioveui-sehen Ausdrücke roniar luid lomanje fiir Wallfabrer» und «Wallfahren» Überallhin, ohne dass man gerade nach Rom pilgern niüsste. J)amit stiinmt übe rein die triestiiiisch-dialectische Renenniing «liomieri, K.omipeti> für alle aus den slavischen Ländern kommenden Pilger, gleichviel, ob sie nach Rom oder anderswohin zogen. Urkundlich werden die slovenischeii Wallfahrer ium crstcnmale auf ihrem Durchsiuge durcb Triest am 13. Angnst T233 erwäbnt. Später führte man auch genaue Verzeichnisse über die Anzahl der nach Rom 5!iehenden Wallfahrer, da dieselben den Tri est i 11 er Schiffsinliabcrii viel zu verdienen gaben. So wissen wir, dass im Monate Mai de.'^ Jahres [492 52, im Januar 1493 241, im Januar 1495 140, " Ciwiij, Uiline c sua prnvincia (in Sinrmclwerke: CaiitL, llluslra/.iotii: fäfl Lomliarttfi-Vciitlo, vol. V., |>ai1e II.) p- 509" Miikfhwici, rn Pi of. S, Rulfti, j iii: Mai 1495 So, im Mai 1497 76, im Mai 1498 30S Romicri u. s- w. Tiiest passirten.^- Die Ttiester Gemeinde verlangte van Jedem Pilger, der sich in ihrem Hafen einschiffte, awei Sülidi behufs Instandhaltung des Hafens. ]3iese Taxe hoben die Fährleute ein und lieferten sie dann an die Gemeinde ab. Je nach der Anzahl der Wallfahrer richteten sich also auch die üffeiitlichen Einnahmen Triests, nnd diese waren manch mal sehr bedeutend, denn im Jubiläumsjahre 1525 z. B. schifften sich 2478 Pilger im Hafen von Triest ein, und von diesen bekam die Gemeinde-casse 255 Lire und 14 Solidi (i Lira = 20 Sohdi). II ei solchen Einnahmen war es der Gemeinde leicht, die eikiankten Pilger in Triest zu pflegen und viele Mittellose auch unent geltlich («per amor di dio»} ZU traiisportiien. Der Gemeiiide-rath verfasste eine allgemeine Ueberfahrtsaidnung und stellte besondere Aufseher («soprastanti»} auf, welche zu bestimmen hatten, wer und wieviel Pilger überfiihren soll, und für die Ordnung bei der Kinschiffung sorgen mussteii. Die Ueberfubr geschaii auf eigen?? Iiiezn bestimmten Scllififen, welche keine Waren aufnehmen durften; nur wenn ein mit Waren bei a den es Schiff schon segelfertig war und es die Pilger ausdrücklich u'iiuschten, so schnell als möglich abzufahren, so durften sich diese auf die Warenschiffe einsehiffen. Auch wurdeii die Schifte vor der Abfahrt genau untersucht betreffs ihrer Haltbarkeit, I^eistungsfahigkeit und Ausrüstung mit den nöthigen Werkzeugen. Die Fährleute hatten von den Rom i er i einen solchen Gewinn, das'? iiie iiich um diese förmlich rissen. So bekam z. H, im Jahre 1485 ein einziger Fährmann 50 Goldducaten für die Ueberfuhr der Pilger. Kein Wunder also, wenn sieb neben Triest auch andere benachbarte Häfen bemühten, den Zuzug der Romieri an sich zu lenken Es entstand ein eigen-thiin^liches Rivalisiren unter ihnen, denn jeder I lafenort suchte dem anderen die Pilger abzufangen. Ffierbei kam es häufig zu " A. 1 Tori is, «l Rfiraiurj i Tfiesle • im «.^rclieografü Triest in ij>, vol, VII, hlLEtheilun^FTi d^s Mijitalvcrfline^ Jljr ICt-jiii ifl^ i s 2 Kraina mictcIiilEcrlicIie HandeUb^zieliuDgen 7,u den Städten ernsten Streitigkeiten, und so verglichen sich die Gemeinden von Triest und Cappdistrla Im Jahre T 423 daliin, da^^s sie die • Pilgerfangerei» aufgeben und jedem einzelnen die freie Wahl überlassen werden, sich beliebig wo einzuschiffen. Schärfer traten die Triestiner gegen San Giovanni de Duino auf und wollten sogar die Görzer nötlilgen, nach Triest zu kommen und sich von den Tri es ter Fährleuten überfahren zu lassen. Im Jahre 14S5 widerstanden zwar die Gorzer hartnäckig diesem Verlangen, aber im XVI. Jahrhunderte slef^te Triest, und fast nlle Pilger der ostlichen Alpenländer pflegten sich in diesem Hafen einzuschiffenj um nach Anco na transportiit zu werden. Von An cona giengen die Pilger gewöhnlich zuerst nach T Dre t to und daim nach Rom, Der erstere van diesen xwei Orten }|ibt uns einen genauen Beweis dafür, dass mit den Pilgerfahiten immer auch Handelszwfcke verbunden waren. Denn in der Nahe von J.oretto befindet sich die einst blühende Handels.stadt Sinigalia, deren Jahrmärkte für Hanfund Flachs bciühmt waren. Diese wurden auch von unseren Bauern besucht, indem sie hinüber die fertige Leinwand, herüber aber Fiacha trans[3ortirten. Dass es auf den Jahrmärkten von Sinigral i a sehr lebhaft zugieng. dafür haben wir den besten Beweis in dem noch jetzt üblichen slovenischen Sprichworte: «Es geht zu, wie auf dem Jahrmarkte zu Sinigalia». wodurch ein iinbeschreibliclier Lärm angedeutet werden soll. Nebst den Wallfahrtskirchen trugen dann die Kiäüter sehr viel zur Entwicklung des Handels bei. Alle bedeutenderen krainisehen Klöster wurden an den alten Handelsstrassen ge g^ründet, so Freudenthal, so Sitich und so Landstrass. Der Handel wurde durch die Klöster zunächst dadurch belebt, dass ihre Umgebungen sichere Asyle boten, dann aber auch durch die vollständigen Maut- und Zollfreibeiten. die ihnen von den verschiedenen Landesfursten zugestanden worden waren. So erhielt die Karthause Freudenthal bereits 1260 vom Herzoge Ulrich von Kärnten die volle Zollfreiheit auch für solche Waren, die das Kloster selbst auf den Markt führte. Graf Albrecht von Görz befreite 12^56 die Karth^use von nt) iJei ^drialisoben KMste. Van Prof, S. Rurnr. Sj alien Maut- und Zollabgaben bei P od peč (Kupe) und Po five lb (Hulbe). Dieses Kloster trieb einen besonders lebhaften Handel mit Capodistria, wo es einen eigenen Hof, dann ausgedehnte Gütercomplexe an Gärten, Wiesen, Oel und Weinbergen besass. Audi die älteste Klostergrün du n^j K rains, Sitich. trieb den hauptsächlichsten Handel mit den ad H a tischen Küsten-oiten, wie aus den dem Kloster ertlieiltcn tiandeisprivilegien zu ersehen ist. Schon im Jahre gewährte ihm der Görzer Graf Engelbert ZoUfreiheit auf allen seinen Mauten, desgleichen 1243 der Herzog Bernhard von Käinten auf den in seinem Gebiete liegenden Mauten. Das Cisterdenserstift genoss Zollfreiheiten in folgenden Stationen: 7:u Laibach, an d(-r Una, zu Laiidol, in Adelsberg, Senoseč, Triest und l.aas, folglich überall an den Strassen, die zum a d ria tischen Meere führten. — Dem hingegen trieb das Stift Landstrass den Handel vorzugsweise mit Kroatien, Obwohl es im allgemeinen verboten war, den Handel ausserhalb der geschlossenen Orte (Städte und Märkte) zu treiben, so finden wir doch Spuren davon, dass auch bei besuchteren Landkirchen Jahrmärkte an den sogenannten Kirchtagen [slovenisch t&pasilo») abgehalten wurden. Ein solcher Kirchtag wurde 2. B. zu Kačiče (ChotschiczJ, nördlich von Rodik an der Strasse Hrpelje-Schwarzenegg-St, Peter, Jährlich abgehalten. Der Concurs von Frommen vnid Handelslustigen war an diesem Orte so gross, dass der Amtmann von Sdiwarzenegg im Jahre 1398 sieben Mark Aquilejer Solidi Standgeld von den dortigen Verkäufern erhielt, Als besonderes Heförderungsmittel des Handds muss man die Märkte ansehen, ^veiche vom Lan d es fürst en oder dem souveialnen Bischöfe bewilliget werden mussten. Die kleineren Märkte wniden in einigen Orten Öfters in dei' Woche, die grossei en aber nur an den hohen Festen abgehalten. Diese letzteren dauerten oft bis vierzehn Tage. Den Beginn des Marktes zeigte das sogenannte < Ausstecken der Mark t rechte» an, d. h, man steckte an einer hohen F'laggenstange eine liülzerne l echte Knuiii^ fuilleiaUerliche llanfjekhE^iebibiigcn rlen ätiülten Hand aus, weJcIio als Zeidicn der Gerichtsbarkeit und des Hilter dem Scliutze des Gesetzes stehenden Handels ein RichterSchwert hielt. Die fremden Kaufleiite mussten grössere Marktgelder entrichten als die einheimischen, ja manchmal durften sie erst nsch einem bestimmten Termine ilire Waren feilbieten. Meistens war überall das sogenannte * Aufkaufen» verboten, d. h. man durfte die Waren nicht ausserhalb des Marktplatzes Dder vor Beginn des Markttaf^es an Zwischenhändler verkaufen. Einige Städte (wie z B. Gemona im Friaulischen) bitten das meikwiirdige Privilegium des »NiedeiiegS', d. h. jeder Kaufmann musste durch ihre Stadttliore fahren, sich wenigstens durch drei Tage im Orte aufhalten und während dieser Zeit seine Waren fei!bieten. PreiUch protestirten die Handelsleute heftig gegen ein so wiilkiirliches Vorrecht, und endlich musste der Patriarch 1350 dieses Privilegiutn aufheben und den Handel freif^eben. Die Mündung des Timavus und der Hafen daselbst kamen nacli dem Sturme des Mittelalters wieder zur Geltung, [ill d so bekam K rain ein nahe liegendes Emporium. Am Tirna-vus bestand schon im VI, Jahrhunderte ein Kloster des 1l Johannes des Täufers, welches über im Jahre 611 von den Avaren ;:erstört wurde. Allein bald wurde dasselbe neu aufgebaut, und von nuji an wurde der Ort S, Giovanni in Turnbis (alle Tombe, Tuba und Tubinumj genannt." Bald wurde es ein berühmter Wallfahrtsort wegen der vielen dort ruhenden Reliquien (im Jahre 11 [3 fand der Abt Johann die Reliquien de.s Ii. Johannes und mehrerer anderer Heiligen], und es kamen jährlich viele l^'ocessionen von nah und fern (darunter auch viele aus Slavonien) dorthin. Die frommen Wallfahrer schrieben ihre Namen oder Hessen dieselben durch den Sacristan auf dem Rande des berühmten Marcus-Evangeliums eintragen, \velclies vom h. Marcus selbst herstammen snll und welches jetzt im Archive von Cividale aufbewahrt wird. " Auch [iasTlieben {slav. OeFin) an det- noii:iu ntrnen die iiniwfil-i-nf^ndeii Stocakcfi Tiljanj, iimi ao nannte man im MitteJalrer auf h Dnino Tibayii, an (iei- idHptischen Küste, Von Prof. S. Rutai. Sj Im Gefolge der Procession en cntwicl^elte sich auch der Hand el und wurde gerade durch dieselben sehr gefördert. Durch das ganze Mittelalter hindurch bestand bei S. Giovanni ein berühmter Markt, der drei Tage vor dem Ii, Johann dem Täufer eröffnet wurde und noch drei Tage nach ihm dauerte. Auf diesem Markte wurde vorzüglich mit Pferden gehandelt, und die Herren von Duino, welche Schutjvögte von S, Giovanni waren, hatten dorten ein PferdegestUt errichtet - Ausserdem aber wurde auch mit fremden Weinen, Salz, Oel, Getreide, Hanf und Eisenwaren gehandelt, welche meistens nach K rain und den benachbarten Ländern transportirt wurden. Nächst Dumo schwang sich insbesondere das «karnische Dorf* Strabo's, Tergeste, bald nach der Völkerwanderung empor. Im Jahre 804 musste Priest schon ein bedeutender Ort gewesen sein, denn seine Abgesandten, mit dem liischofe Leon an der SpiUe, waren bereits auf dem Landtage zu Risano gegenwärtig. Im Jahre erhielt der 5ii.;Erii-Fi-iiiulaiba ji. iSi, ä' PicKler, 11 erstell" .1[ Ilninii I9S. an (Itr idri-.tüsclied Kü^le, Vüu V'rof, S>. UitHit. g g Ja sogar in Kraio selbst finden wir Spuren des Raubritterthums, denn jum Jahre 1343 wird gemeldet, dass Pisanter Ha IIS l, Gallus und Gallucius, sämmtliche aus Adelsberg, räuberische Küifälle ins venetianische Istrieu unternahmen und daselbst den veneti an ischen Kaufleuten grossen Schaden zufügten.''^ In Venedig und in den übrigen Kiistenstadten holten sich unsere Kaufleute Gexvürüwaren, D rogue n, Rosinen und andeic getiocknete Früchte, dann Wein, Gel, Z in naher. Kamplier, Weinstein, Üucker und vor allenri das Salz. Der Wein wuide damals meist von Adeligen consumirt, sehr viel davon gieng auch über die Grenze nach Kärnten. Daran schlössen sich venetianische Industrieerzeugnisse, besonders Glas- und Sei de n-waren. Besonders berühmt war die venetianische Seidenweberei, deren Kr^eugnisse ubeEall in Europa gesucht waren, Venedig ivar sciion seit dem Beginne der llaudelsverbinduii-gen mit Cons tanti nope 1 darnach bestrebt, den Seiden ha n del in Siideuropa ausschliesslich an sich zu leissen. Nicht itiinder gesucht waren die venetianischen GUswaven, und Venedig hat sich sei[ien Jiuf in Bezug auf vortreffliche Glasarbeiten bis auf die neueste Zeit zu wahren gewusst, Die venetianischcn Spiejjel waren vor dem Zeitalter Ludwigs XIV, die grössten, welche in Kviropa verfertiget wurden. Daran reihten sich dann die Erzeugnisse der Goldschmiedekunst, welche besonders fein und zierlich gearbeitete Sclimucksachen lieferte. Auch feinere Leinwandstoffe und seit dem Anfange des XIV, Jalir-hundertcs auch RaumwoUstoffe wurden massenhaft aus Venedig cxportirt. Hieran reihte sich dann der Handel mit Waffen, Wachskerzen und Apothekerwaren, deren Bereitung durch lange Zeit die Venetianer aussciiliesslicli i[i Hündcn hatten. Am Knde des Mittelaltcis bemächtigten sie sich gleich nach der Erfindung der Buchdruckerkunst auch des Buchhandels, und die venetianisehen Pressen gehörten lange Zeit hindurch zu den berühmtesten. " De Frince\chi. L' [stria p, I If)n Kiaitii mil te I al I crl it) be Haiuldsbciiehmiiäen iu den Stäilt«ii K rain hatte zwar wegen seiner wichtigen Lage an der Grenze zwischen deffi Nordosten und Südosten Euro pa's vor-Kugs weise einen Durchzugs Ii an del, denn alle für Wien oder für die polnischen und ungarischen Länder bestimmten Waien miissten Krain passiren. Trotzdem war auch der einheimische Flandcl ziemlicli bedeutend, da man die obe" angeführten Waren auch hierzu lau de benöthigte. andererseits aber auch einheimische l'roducte im Auslaude ahsetien konnte. Unter diesen Pro^ ducten imuss in erster Linie das Getreide, besonders Weizen, dann Thiere und tliierische Producte hervorgehoben werden. Aber aucli andere Ko h producte. besofiders des Beigbaues, dann audi Häute, Pelzt; und Holzwaren wurden aus Krain in die adriatSschen Küstenstädte verliauft. Nicht unerwähnt darf das Wachs bleiben, denn die Kraiiier waren von jeher als tüchtige Bienenzüchter bekannt. Auch der süsse Ribola-Wein {trinfollium») wnide nach Venedig iinportirt und nacli der Marktordnung von 1338 von jeder Amphora zwei tgrossi» Kinfuhrsioll entrichtet. Aus Bischoflack und Oberkrain über-liaupt wurde dauerhafte Leinwand und grobes Tuch in grosser Menge ins Venetianische, vorzugsweise aber nach Istrien und Dalmatien ausgeführt. In den letzten zwei Ländern pfiegt nocli jetzt das Volk zu sagtn, dass die modernen Waren zwar billiger, aber auch weniger dauerhaft sind. Mit dem Handel beschäftigten sich zwar in erster Linie imr die Städter, welche Handel und Gewerbe als ihr besonderes Privilegium ansahen. Nach und nach ergab sich aber auch der gemeine Hauer dieser Beschäftigung und wurde hierin von seinem adeligen Grundherrn, dem das Handel treiben seine Standesehre untersagte, sogar unterstützt, da er von seinem handeltreibenden Bauer einen grösseren Gewinn erhoffen konnte als von dem ackerbauenden. So kam es, dass der Bauer seine Felder immer mehr vernachlässigte und dass hunderte und hunderte fruchtbare Gründe längs der Strasse unbebaut dalagen. Dem widersetzten sich aber die Städter und geriethen Öfter mit den Adeligen in argen Streif, weil letztere ihre Hauern zum Handel aufmunterten. nn iler nilrialisclieii KiiMe. Von Pri}f. S, liutjir. lOl Der Haiidei brachtc einen grossen Reichtlivim ins l,and, denn die uiieiidlichei] Karawanen^ügc, wciclic den ganzen Verkehr vermittelten und die Waren transportiitL^ii. kamen nnr langsam vorwärts und brauchten viel Zeit, bevor säe das ]^and durchüogcn. -l^er Axe» pflegte nia.n damals weg^en der schlecbten Strassen die Waren noch nicht zu trau športi rei:. Behufs Unterbringung uiid Veipflegiinj^ von Menschen und Thieren (Pferden und Maulesein] entstanden längs der ganzen Strasse grosse Gastliäuser im d Vieliställe, weldie i lire n Besi tzein viel Geld eintrugen, denn der Kaufmann, noch mehr aber der Fuhrmann, ist leichter Natur und will sich keine Bequernlichkeit abfjehen lassen. Damals mag es wohl Zeiten gegebezi haben, dass die Wirte «die Zwao/jger nach Metren inassen», wovon das Volk noch heutzutage berichten wdss. Um das Kild über das mittelalterliche Handels we sen unseres Landes zu vervollständigen, sei schliesslich noch des in Krain während dieses Zeitabschnittes üblichen Geldes gedacht. Bis aum Jahre rjöü war allgemein gang und gäbe die aquilejische Münze, nebenbei a her auch die veneti a nisdie, welche in den Jahren 1360 bis 1400 in Krain sogar viel häufiger wurde als die erstere. Nach diesem Jahre verbreiteten sich die Wiener Pfennige {^lovenisch * vinarji»), aber auch das alte Aqviilejer Geld kam nieder zur Geltung. Die Rechnungseinheit bildete der sogenannte «Silberdenar», der aber eigentlich aus Kupfer bestand und nur '/(, Silber beigemischt hatte und neuji bis zehn Kreuzer wert war. Zwei Denar i bildeten einen «Grossns» und zwanzig Denari eine »Lira» (beiläufig [ P. 80 kr. unseres Geldes). Landesüblich war auch die sogenannte slo venische Lira («Lira schiavoiiesca») im Werte von 72 Kreuzern, Die grösseren Summen rechnete man nach «Marken» und eine iMark Denare> hatte beiläufig den Wert von 14V, Gulden ÖSterr. Währung. Das Geld wurde theilweise in Aquileja, später in Cividale und Udine, theilweise aber in Friesaeh geprägt. J (J 2 K rains icUl«LallerHclie I [articlsbeiädmnEfiu. Beilage. 'J'homas Mocenigo dei gratia dux Vene ti aru m etc. Egregiis et Nobilibus Viris, Judicij Consilio et Comiini civitatis 1-abad, a mi d s nostris caris-simis siilutetii et sincere dilectionis affectum, V eni t ad preseliti am nos tram parte vestra eum litteris lllustris fratris nüstri carissiini d o in i ni Hernesti Ardiitluds Austrie etc. domini vestri prtidens vir Nicolaus st^riptor civitatis vestre. Et cum m.tglia instantia a nostro dominio postiilavit, nt vos ac dves et mercalori vestri ad ci vita tem nostrain Veneti arum Ctini suis rebus et meroi-tioiiibus venientes tractarenlur et expedierenttir per viam fontici nostri 'J'estbonicomm, sicnt alii subditi prefaii domini ducia expe-diuntur. Nos fjnidem tam ijuuitu prefali domini vestri, tjuam per belli vole ntiam et amorem, [pen) ad vos et civitatem vestram geri-mus, quia tenuimus et teiieraus vos in bonos ami cos et beniv»lüs nostros, non ob&tante talis concessio ad iutroitiia et datia civitatii? Düstre Ve net i aru m nosttique doniinii non modicus sit danosa. Nihilominus tupientes predicto domino vestro, fratri nostro carissimo, a C vestre civitati, (|uani sincere (iiligitnus, conpkcere; Conce.'isimiis atque coneedimus et firmiter st a tu i m us, ut omnes mercatores vestri de laybacho Vene lias venieutes cum mtrcationibus et boni^ suis tractentur tie ceterü et espediantur per i-iani fontici nostri teothu-nicoriim per illum mod um, quo tractantnr et expediimtnr alii theü-tonici in dicto fontico conversantes. J'lt per observantla, btljns grattc et concessionis Jlostre, dedi m us or dines opportunes nostris ofiiciali-bus atl hujusmodi negotia deputatis, sperantes firmiter, cjuud omnes cives subditi et fid el es nosiri ad partes vestras acccdentes et conversantes favorabjliter liberaliter et beiiigne cum omnibus suis negotiis tractabuntur. Datum in nostro ducali palatio die Villi. Septembri s j Indie-tione Vll'' Mcca:viif, Egregiis Nobilibiis Vi ris, Judid, Cunsilio et Cum u ni civitatis lay bad, Amids nostris carissimis. (OriginahitkMiide dca krainiscbtn L^tndesniustuLiis,) Beiträge zur Gescliiclite der Laibaclier Maler und Bildhaufir im XVII. und XVIIL JahrtiQiiderte. Vun Prof, Julius WaJJner. Die unmittelbare Veranlassung zur Entstehung vorliegender Skizze gab eine im laibaclier Viccdo m archive befindliche ältere Abscbnft der Satzungen der «Mnler- und Bildhauer-confraternität» in Krain aus dem Jalire 1676, sowie mehrere im gleiclien Archiv vorhandene, auf dieselbe beziigiiche Acten-stücke aus dem XVIH. Jalubimderte. Das Bedürfnis, über die zu jener Zeit in Krain wirkenden Kunstkräfte Genaueres zu erfahren, ferner die 'l'hatsache. dass in der ersten Hälfte des XVIII. Jalirhundertcs nanrihafte Künstler iß der Landeshauptstadt arbeiteten, endlich die Spärlichkeit, ja der theilwdse Mangel von actenmassig verbürgten Nachrichten über deren Lebensverhältnisse bewogen den Verfasser, in dieser Richtung eine eingehendere Untersuchung mehrerer bisher noch nicht benutzter Quellen vorzunehmen, und so erweiterte sich der ursprünglich beabsichtilgte einfache Ab-dri-icW der erwähnten Statuten zu einer stoflfreicheren Darlegung der Laibacher Kunst- und K (ins tier Verhältnisse innerhalb des Zeitraumes von 1675 bis 1750. Die vorwiegend aus den Steuer- und Rechnungsbiichern des reichen städtischen Archives zu l.aibach ' geschöpften t An dieser äEelle sei dem Herrn Magistratsritt lie Von J Ina iowie Herrn Kceislra-tor Mulai^sk der beule Dunk für ihre bereilwillige Uiitci'sEiit^ane bei Btiititiung dieses Arcliivs aiugesprochen. lij^ UeilrSgt iiii- Geschichte lier l.aib.icher Maler tirni Hilrlhauei' Nadu id 1 te II bewegen sidi frciiicli in ziemlidi einseitigem Gc-Idst!, und der Verfasser hält keineswegs dit; Möglichkeit weiterer Krforschiing in dieser Uezieliung für abgeschlossen, sondern viclmdir eine solclie erst für begannen; er \ifill eben in diesen Zeilen berufeneren Kräften die Anregung geben, die reichen Fiindgruben flir die Kunstgeschichte des Landes, die iiodi manchenorts gänzlich unbeachteten Rechnnngs-, Ausgabcn-bijcher, In ven tare n. dgl. ähnlichen Zwcckcn zu ersdil lessen; er will sich ferner in vurlie^endein Aufsätze durchwegs auf die Darlegung des neu gewonnenen Materials beschränken und von einer zusammenhängenden Darstellung des reichen Kunstiebens zu Laibach in der genannten I^eriüde, etwa nacli den Vorarbeiten eines l'haln its eher, Valvasor, Erberg (Manuscript im Museumsarchiv], D^imsky, Dimitx. Strahl. 11g, Vrho-vec u. m. a.,* absehen; seine Arbeit beansprucht nur die ' TlinInitscher, Hi*loria Cathedratis cccieüiae I.aliacensis. Neil aLgctiruckt I.ailiaeli 1SS2. — Valvasorji bel: sinnt es Werk bietet ütvar keine lUsammeiihän-g«nde Dnrstelluii^ der KumüL- und Ktliistlcrgcwlliclile K rains, liefert aber an nablrekhen Stellen wtrEvailc Knliicil. — Krbcrg, Fi'eih, v., Versnch eines tintWurfes einer Ltterargeiicliidlle Atr K rain iJisj. Dieses eines Abdrucken würdige, öfter benülite ais dtärtc Manuscript des gelehrten Uesitüers vtiii I,ujit-tJial stellt im Anhange liic beiletitendsicn M^lcr, Kupferstecber und .sonstigeti Künstler K rain s lusaranien. — Uziraslty'i bekanntes Melilein iLaibach nnd seine Unigeliiingen» bringt zahlreiche, doch nicht immer vcrlässlk-tie Kunst-notiicen. — ^rahl, Die Kunsiji.iutäiidf Krains etc., Separataljdruek aus dem Laihacher Wacheubiatc 1S34. Eine bUndige ZiiEammenstcHun;; des für die krainische KitiistgSEcbichie bekannten Ma,terla!es, — Ilg, Ktlnstnotizeii au« Lüibach. Mitlhciiungen dtr Centralcumciiiision fiii- Kunst- und bistovische Dent-iiiile. X, Hd, n. K. f>. CXIl. üingehende quellenii:äsiiigc IJarstellung der Dono-bn«geselliehte uril itelTende JJeurtheiiung der v. iehiigslcn Jjiibaclier Kuiislwerke durdi einen l''aclinianii ersten Kanges. — Vrhovee, Die wühll. Hauptstadt l^aib,-«;)!. iSStf, Hill hält auf Gj-undJage sichert uiij iverlvfjlle Naehricblen über Laibachcr Künstler, nnuientiicb über Kübln ufid ijen RitEi-hnn^bi'iinncn. — D im it:' Geschichte K rain s zeigt sicli im allgemeinen über die Kunst£\istanile gut unterrichtet und sammelt manche wertviiJlen icrilreulcn Nitch rieh ten. — Hierher gehören noch kleinere Arbeiten, sü s. 1). A. D{imil£) • Zur Geschichte dei Kilniit in Krain> in den Blättern »Us Kr^in 1S65 und zahlreiche Lrwähnungen und Daten in der sonstigen historischen Literatur des Landes. im xvn, und XVIU. Jahrhiinderte. Vor l'rof. Juljjs Williitr, jo^ Geltunfr eines bescheidenen, Trcilich über manches, wie die fast ganzlich uiibekaiiiiteii Lebensverhältnisse Rubba's. Giot-Ijio's u. a, neue Ntä-dirichten bietenden Heitrages und liau-steiiies zu einer künftigen Geschichte der bilde o den Künste in Krain. Mit dem lieginiie des XVII. Jahrhundertes fanden die bildenden Kiinste, w te überall, sn auch in Krain zumeist durch den seitens der Jesuiten gepflegten kircli liehen Prunkstü und die immer mehr zunehmende Israelit tier Sc h los s- und sonstisjen Prüfanba,uteu reichc Bc.schäftigung und aufiinuntcrndc Förderung. Die Kuu stan na len Laibachs, das natiir^rcmass stets den Mittelpunkt des künstlerischen SchafTcns im Lande bildete, verzeichnen in dieser Zeit viele tüchtige Meister, deren Nanicu und Weike bereits Strahl in seinei' bekannten Schrift zusammengestellt hat. Neben den doit genannten Malern Max 11 äbtner. Matthäus Piautz, Elias Wolf, Gerhard Krön, Elias Baek und den Hildhauern und Schnitzern Job. Costa, Peter Hoffer, Khern, Georg Skarnos befjegnen uns in anderen Quellen noch verschiedene Namen, die den Beweis lieferu. wie zahlreich damals die Künstiergüde in Krains Tlauptstadt vertreten war. So nennt die Congregationsmatrik der Sodahtat der unbeReckten Empfängnis, die sich im Jahre 1633 durch Abzweigung aus der Uruderschaft Maria Himmelfahrt gebildet hatte, zu den cibig'en noch mehrere Meister, deren Existenz sich freilich weniger durch ihre Leistungen als durch ihre zufällige Eintragung erweisen lässt. Es gehörten der genannten frommen Genossenschaft 1632 ein «pictor» Mathias Wagner von Nieder-alta an j 1639 Simon Widtman, Malei; 1 (544 Sebastian Schoegkh, Kürger und Maler; 1651 Thomas Stegar. Maler; 1657 Caspar Weyssmann, Maler. Daneben werden in anderen Quellen ^ zur selben Zeit in Krain als Uildhauer Ferfila und Johann Cail Schell erwähnt. Viele derselben und noch später Aufgezählten betrieben Malerei und Hildnerei meist bloss handwcrksmässig, und wir dürfen in ihnen zunächst nur Meister im gewerb- ' Blatter aus K rain 18(15 P- 47- J V. p, 112, lUÜ Ueilräge mr (jcscLiuhte der i,aibaeh«r Malet und BildH^iicf liehen, nicht abei" künstlerischen Sinne des Wortes erblicken, doch lässt sich eine scharfe Trennung^ der beiden Richtungen id jener Zeit nicht immer festhalten, weil damals Kunst und Gewerbe noch engverbunden Hand in Hand giengen und gewübn-lidi auch kunstreichere Meister die geringsten Arbeiten nicht verschmähten. Zi-idem ist es kein Nachtheil, wenn dit Zahl der fjenannten Maler und Bildhauer eher zu gross als zu klein ausfallt, vielleicht gelingt es der weiteren Forschung', von der ilaiid eines bisher nur geringer Geschätzten ein oder das andere Kunstwerk (wieviel Bilder und Statuen in den Kirchen und Schlossern Kralns sind noch unbestimmt [) nach;!uweisen und so denselben in die Reihe der eigentlichen Künstler einzufügen. Dass die Zahl der letzteren im Lande Krain im XVII. und unn die Wondü ties XVIII. Jahihundei tes nicht all zugross und mit vollendetem Können aus^festattetß Talente unter den aufgezählten Künstlern nui- spärlich vertreten waren, beweist am besten die noch unten beleuchtete Thatsache, dass grössere und schwierigere Aufträge meist fremden Kunstkräften iiber-lassen werden mussten, und zwar nicht nur in Hezug auf die Kirchcnnrbeit, sondern auch bei I^r i vatbe ste Hungen , wie uns z, h- die von Valvasor überlieferte Nachricht zeigt, dass Freiherr Wolf Siegmund von Stroblhof die Gemälde in seinem gleichnamigen Schlosse von dem Niederländer Alma nach (Alle-mak) ausführen liess, der auch das Refectoiium des frtibeien Franciscanerklosters gemalt haben soll und Porträts in Lustthal anfertigte,^ Man bei^reift, dass in dem Zeitalter der Zünfte und Standesprivilegien auch die Laibacher Künstler auf den Gedanken kamen, sich jede unangenehme Concurrent möglichst vom Leibe zu halten und die Ausübung der Hildnerei im Lande in ihrem Kreise zu nionopolisiren. Wenn es auch nicht möglich war, die oft recht gediegene Thätigkcit kunstfertiger Dilettanten, wie solche auch in Krain vielfach wertvolle Lei- * Erbert; p, 30g iicui j I I, im JiLVU. mul XVJII JiibrtuuderlG. Vu(i IVuf. Julius Wallncr. jy^ sUmgen sdmfcn, fernzuhalten, und es trotz aller Anstrengungen niemals gelingen konnte, die Heranziehung aiiüländischer Meister ?,u Pri va tau ft ragen seitens der Geistlichkeit und des Adels gänzlich einzustellen, so sollte doch wenigstens die gewerbliche rege!niassise Ausübung von Maler- und Bildhauerarbeiten, namentlich die Herstellung kirchlicher Bildwerke, ihrem engeren Kreise gewahrt bleiben, und dieü konnte am ehesten durch die Gründung einer Genossenschaft erreicht werden. Solche bestanden in den benachbarten Landern schon längere Zeit. In Steiermark z. H, hatte der bekannte Johann Peter de l'oinis bereits im Jahre [619 ei de ähnliche Vereinigung ins Leben gerufen, die, mit Schutzpatent und in der l-'olgc erweiterten Freiheiten ausgestattet, mit scharfem Auge die Ausübung der bildenden Künste in diescin Lande iiber-wachte-' Da zudem unter den künftigen Meistern selbst nicht selten Streit und Brotneid herrschte, die Gefahr der :-iiotir. von späterer Hand hinxugefügt. Nach der üblichen Einleitungsfornnel: «Im Namen der allerhell igsten utid iinzertheilten Dreieinigkeit etc.» folgt zunächst die Krörtcruog der Gründe, die zui' Bildung der Con-fraternitat Anlass gegeben. Die Ordnung, heisst es darin," ürhätt [.ander und Reiche, macht die Bewohner glückllcli, tilgt Neid, Missbeilrgkeit und Laster, ja sie macht nach Job (lo. Cap.} tinxig und allein den Unterschied zwischen Iliinmcl itiid Hölle, in welch letzterer der * Schatten des Todes» und ■kein Ordnung* wohne. Die unteraeichneten Maler und Hild-hauer Krains haben bisher iTiit scliwerem Schaden den Mangel einer guten *folizdordnung» in Ausübung ilirt-r Kunst vermisst. Lind deshalb ist Zwietracht und Gehässigkeit unter den Genüssen entstanden. Um statt dessen Liebe, Zucht. Khr-biirkeit ^--u pÜflnzen, sind sie nach dem anderorts mit Erfolg gegebenen Beispiel entschlossen, eine solche igutc Ord[iung* für alle Kunstangehörigen nach alten Sitten, Gewohnheiten und Gebräuchen zu errichten und in nachfolgende Artikel KU fassen : l.) Die Maler und Hildhguer der Hauptstadt Laibach und des Landes Krain bilden eine «Congregation oder Bruderschaft als deren •Principal-j (Griindungs ]Mitglieder die Unterfertigten erscheinen, ohne deren Bewilligung kein neues Mitglied aufgeiioiumen werden darf. Zur Verwahrung der auf ' Im Folgtiitlen wird der Inhalt clev Orrlnurg un(1 der aiis- iii^^iweise. tliicli Wtientlidie enthüllend, Luitg«UeLll. Die stilistische Form ielgt nach keiner Riclituug eine Ijemerkj^nawerce Abweichung von der leii-gtnössisclien Wehe, weshjilh der voJ isländige Abdruck cm b dir lieh CTSctifinl. Sin XVIL und XVI [i. Ja Ii rli linderte. Van Prof, Julius Wal[iier, 109 die Congregation bezüglichen Geg^enstände wird eine eigene Lade angeschaflt- 2.) An der Spitze steht ein vao den Mitgliedern gewählter Obervorsteher und ein Untervorsteher, deren Wahl alljährlich ann Feste des Bruderschaftspatrons St. Lucas [18. October) Rtattfindet und denen die Ueberwachung und genaueste Ein Ii a 1 tun g det* Geiiossenschaftsordnung besonders obliegt, wofür ihnen die Mitglieder bei Strafe von duem Ducaten in KunstSachen billigen Gehorsam schuldig sind, 3.) Die ungleichen Schlüssel der Lade verwahren die beiden Vorsteher und verrechnen die Einnahmen und Ausgaben. 4.) Die Wahl der Vorsteher geschielit durch die beim Wahlacte anwesenden Mitglieder, ist aber trotüdenn für alle bindend. 5.) Alljährlich am St Lucastage wird um 8 Uhr friih in der Domkirche St. Nicolaus in Laib ach eine h. Messe gelesen, /-U der alle in der Stadt wohnhaften Meister eingeladen werden vmd zu erscheinen haben, Abwesende haben die Ursache ihres Fernbleibens anzuzeigen; die Stichhältigkeit derselben wird von der Genossenschaftsversammlung geprüft, im verneinenden Falle erfolgt eine Stra.fe von drei l'fund Waclis. 6.) Nach der Messe haben alle Mitglieder sich bei der Lade einzufinden, die Wahl der Vorsteher vorzunehmen und etwa Vorgebra,chtes gebt!rend und «bescheidenlich« zu erörtei n. 7.) Alle Quatember findet fur die verstorbenen Genossen ein Gottesdienst statt, zu dem die Mitglieder in ähnlicher Weise wie oben verpflichtet änd. a.) Jedes in La i bach ansässige Mitglied zahlt zur Bestreitung der Congregationsnuslagen quar tal iter 30 kr., die auf dem Lande befindlichen 20 kr., ausserdem alle ausserordentlichen, von der G e sam ni t h ei t be.schlossenen Au Ragen, 9,) Alle Quatember findet eine Versamrnlung der in Lai-bacb wohnenden MitgHeder statt; die auf dem Lande woli nenden werden nur in ausserordentlich wichtigen hüllen xur Theilnahme aufgefordert, haben aber dann bei Strafe von 2 R. persönlich zu erscheinen. ] I o Beiträge iiir Geschichte der Laibactier ^fIile^ und Bildhauer IQ,) Damit die Zahl der in K rain berechtigten Kiiiiiitler sich nicht zu sehr vermehre oder vermiodeie, so soll es bei der Zahl der diese Oidnung aufrichtenden Maler und Bild-hiiuer sein Verbleiben Laben, wo^u allenfalls noch die bisher in Laibacli und auf dem Lande wohnhaften und eiT)de[i Künstlern bleibt der öffentliche Verkauf fertiger Ware auf Kirchtagen u. dgl. unbenommen; sollten selbe jedoch die incorporirten Meister anderweitig stören, so ist ihnen alles wegzunehmen. ly.) Fremde Gesellen sollen sich sofort bei einem Principal um Arbeit bewerben. Fragt der Meister, ob der Geselle bis zur Vollendung der vorliegenden Arbeit bleiben wolle, und sagt der letztere zu, ist er bis dahin unbedingt verpflichtet. Wurde obige Krage nicht gestellt, stellt ihm der Austritt jederzeit frei. Ueber alle aus der Kunsttibung entspringenden Streitigkeiten bat die Bruderschaft zu entsclieiden, 20.) Kranken und arbeitslosen Gesellen wird zur Fortsetzung ihrer Reise ein- für allemal aus der i.ade ein Geschenk von 45 kr. gereicht. i [ ä Beiträge üiir GestKk-ble fler Lai bather Maler und I kl d haue r 21.) Jeder I.ehrling müss ebelichei' und ehrliclier Geburt sein, die in Laibach eintretenden müssen vor der Ii ruder s ch aft auf vier bis sechs Jahre aufgedungen und freigesprochen werden, für solche vom Lande genügt das letztere, 22.) Beim Aufdingen zahlt der Lehrjunge 2 fl, in die Lade und ebensoviel fiir meinen tninkh>. Reim Freisprechen 3 fl. in die Lade und den gleichen Betrag zum gemeinsamen Vertrinken. Auch der Lehrherr hat dabei i fl. in die Lade zu entrichten. 23.) VVenn ein Leliilierr seinen Lehrjungen andere, als die Bestimmung kutet, aufdingt oder freispricht, soll letzterer als »untauglich in der Kunst» geltenj der Meister aber mit 10 fl. und dem vollen Schadenersatz an den Jungeci gestraft werden. 24.) Nach dem Freisprechen wird der Lchrbritf ausgestellt, jedoch erst nacli zurückgelegter vierjähriger Wan derzeit dem Gesellen eingehändigt 25.) Entlauft ein Lehrjunge seinem Meister, so darf ihn kein anderer, bei ro fl. Strafe, aufnehmen, bevor nicht vor der Bruderschaft über die Stichhaltigkeit der angegebenen Grunde des Austrittes entschieden worden. Werden selbe fiir erheblich und genügend befunden, steht die Aufnahme eines solchen Jungen auch gegen den Willen des früheren Lehrherrn jedem Meister frei. Eine Witwe kann den Lehrjungen ihres verstorbenen Gatte El bis ans Rnde der Lehrzeit behalten. 26.] Beschuldigungen und Verdächtigungen unter den Genossen sind vor der Bruderschaft zu beweisen. Der unterliegende Theil wird entweder ganz aus der Congregation gewiesen oder doch um ein »mcrküch quantum» Geldes gestraft. 37.) Wer eines andern Arbeit «hintersclileichti, oder wenn ein Maler Bildhauerarbeit oder umgekehrt über 3 fl. an Wert übernimmt, ferner wer eine angefangene Arbeit fortsetzt , bevor der Voi^anger ausbezahlt worden, erlegt ein Drittel des Verdienstes als Strafe in die Lade. Im XVIL und XVl II. Jabrhyndcrte. Vnn IVof. Juliui Wallrier. j 13 2S.) Die Vorscliätüung einer Arbeit darf iHir duich die von den Vorstehern abgeordneten sachkundigen Nfeister gegen eine Taxe von % kr. vom Gulden, wovon ein Drittel der i-ade vorgenommen uertleti. 29.) Auf J^egehreii eines J^.inüelneii wird nur dann eine Vcrsaitinilung einberufen, wenn or vorher 2 H. hi die Lade erlegt hat. 30.) Wer sich mit Worten und Werken gegen die Satzungen vergeht oder seibe verspottet, xalilt 10 fi, Strafe. 31.) I5einn Leichenbegängnisse von Genossen und deren Angehörigen haben alle in Laibach belindhclien Mdster jli erscheinen; ftir verstorbene Gesellen und Lehrjungen, deren Mittel nicht zu einein ehrlichen Begräbnisse ausreichen, soll selbes aus der Lade bestritten werden. ^2.) Ks. ist keinem gestattet, Dh>-ie IkwiUigving aus tier Congregation auszutreten. Sollte ein Genosse wider die festgesetzte Ordnun^^ handeln, so ist er sofort zur Verantwortung vorzuladen; weigert er sich zu erscheinen, ist gegen ihn ohne Ku war ten die Klage beirei Stadtmagistratc eiiiz-ubiingen. Alle Mitglieder verbinden sich gleichzeitig auf ihre sonstigen Rechte, Freiheiten u. dgl. zu verziehten und diese Ordnung als einzig bindende Norm z« betrachten. Um der Ordnung gidssere Kraft zu verleihen, .■soll selbe dem Sta d t magistra t in La i bach und dem Landesvicedom in Krnili, endlich nach Massgabe der in der Lade vorhandenen Geldmittel auch der kaiserl. Majestät zur Bestätigung unterbreitet werden, jedoch soll ^diese Ordnung kein Präjudiz fiir andere obrigkeitliche Jurisdiction es sein, sondern mchi' die Geltung und den Charakter eines freiwilligen Vertrages besitzen,» Zusätze (von gleicher Hand geschrieben): «Bürgermeister, Richter und Rath bestätigen (vorbehaltlich des vom Kaiser zu er the i len den Privilegiums) obige Artikel und Satzungen der krainischen Maler und fiildtiauer. Laibach am 11. Jänner 1677.»' ' üa^s dne solche ortsbehouUiclur Hestätigung wirklich erMgte, ilic ÜcnossenMliaft alfifi weii-gätens 11 nter der Hiirge™:hsfl al?; gnseUläcti bestellend NTitElicitiingcn de« Mincnlvrr^incs fik K.r:iiii 1890. ® 114 lieitrijge a ur üescliiclKe der Lai1>»chcr Mil er iinfJ lülil^auer [Von anderer Hand:) »Hierüber ist das Landcsv ice dorn ische H au ptcop ey bu ch unter 16 J u Ii [715 &u fzu selila gen.»" Aus dem mitgetlicilten Inhalte ergibt sich, dass die vor-lieg^eiiden Congregationsbestimmungcn ziitiäcli.st nur als freie Vereinbarung u]iter den avisübenden Künstlern aur^ufassen sind, der iibrigais die obrigkeitliche Bestätigung seitejis düs Magistrates und Vicedomamtes den Charakter eines bindenden Gesetzes verleihen sollte. Dass sie auf dem l'rincipc des numerus clausus, des möglichsten Aiisschki.sses fremder Kräfte, der engherzigsten l^e.schrankling auf den bei der Enichtimg vorhandenen Kreis der Theilneiimer beruht, darf uns in dem Zeitalter ihrer Entstehung nicht wundern. Sahen doch crieuchtetere Tactürcn, als es die schlichten Laibacher Meister sein konnten, damals in dem rrohibitivsystcme das allein wirkende Heilmiftd oko-11R misch er und iinaterieller Uebelstände. Ueberdies sei erwähnt, dass die vorliegenden Satzungen in vielen Tunkten mit denen benachbarter Künstlergcno.'ssen- rnjjesc^seii Wurde, beweist die lüinlingung in licin LailMcliev Geriehtiprntololle Un(cr dem I.^Btnm Ir, Jännei' I&77: 'Hie Mn,[ev uiitl l^ildluuer leprfulucireil ilie untei" Ihnen aiifgerichteten Artikel mit sjetnjrsamer Uilte, diesellieti von Magistratiwegcn sii ratifidren, (Besclüiiüs;) Ist......die Uatiriratbn Iwiiil- Ijgt ivfiftldl.» " Leirler ist diese Notiz, welelie sicher eine iiestimmte Naclbi iclü [Iber da^ Verliii tflis des Lsrndesricedoniatntef üii der CijnrfiHerjiität gebolen liStfe, iiiclu aiiffiDtibar, i^a die liaiiptcopeybtlcher Tensthollen sind. In dein liide^ des VicedfliiiarclilveS ist eire giössere Anzahl von alten AmUshLiehedarunter auch Dllige, auFjätführt, die gegenwärtig daselbst niclit nithr vnriiariden sind, Ilie All frage, öb sei lie aiililasig tlev er folgten Ueberiteiliiiig ins l-^ndesmu&euin etwa lici der Landcsregleiung zurüel«geblieben, wurde dem Verfasser von einer inais-gellenden Pcrsönlichlieit verneinend beantwortet. Da vtjn dem Vieeilomarchive in jiingei'er Keit kein erlieblidier Tb eil scartirt wurde und detle i liüuber fichüji durch ihr filtelirwürdlget Aussehen, ihre solide Ausstattniig weniger als Acten lie 111 VimitftlisniLn L'nverstiindiger ausgesetzt zu iein p liegen , w ist der Verfiisser Uher^eugt, dass selbe nicht verloren, &nnderii nur gugenwirtig als i-eisthüllen zu bezeiiibnen sind. Mit den einschlägigen Veriiältniwcn Verl lautere, als eü der Verfasser bei seiner riocb turzen Anwefieiilieit im Lande iein tann, Hürden siciier (iiesein so uiteniilitili reiehen und wie Iii igen A rdiiv bestände auf die Spur lu kniiviieii veniiügcii. iiii XVU. und X VKL Jalirhunitme. Von I'rof, Julius Wallncr. 115 Schäften, wie der ateirisclieii, sachlich, wenn aucb niclit wört-licli, übereinstimmen, und dass die Lebenskraft einer derartigen Vereinigung nicht von dem Inhalte der Statuten, sondern von der TLiclitigkeit und Leistungsfähigkeit der Mitglieder sowie von der Fortdauer der Verhältnisse abhängig ist, welche die Griindung^ veranlassten. Dass diese Voraussetzungen bei der in Rede stellenden Vereinigung niclit eintrafen, dass selbe es somit nur zu einem Scheinleben bringen konnte, wird aus dem Nachfolgenden ersichtlich werden. Da die vorliegende Copie der Congregationsartikel die Uiitersclirift der gründenden Mitglieder als etwas fiir die De-stiijimung der Abschrift Unwesentliches weglässt, so wissen wir aus dieser Quelle nichts über die Namen der damals in Laibacli wirkenden Kuiistkräfte. Doch werden wir mit der Annahme nicht irre gehen, dass wob! alle in dieser Stadt befindlichen Maler und Bildhauer an der Vereinigung t h edge nom men, und aus den städtischen Steuer- und Ansgabe-büchein werden wir in den Stand gesetzt, nicht nur die Namen derselben, sondern auch Manches über ihre, freilich meist recht bescheidenen Leistungen zu erfahren. An Malern, d, Ii. solchen, die gewerbsmässig diese Kunst übten (von geschickten Dilettanten und auswärts svohnenden sei hier abgesilien), befanden sich damals in der Hauptstadt drei, und 2 war der schon genannte Sebastian Sc h neg k h, Philipp Jakob Jainbschek und Johann Peter Gimbler. Der erstgenannte betrieb neben der Malerei auch das Vergolderhan d werk und wird manchmal auch unter der letzteren Uezeichnung^ angeführt, was fur seine Zeit nicht aiiffalhg erscheint, da eine solche Verquickung bei den zünftigen Malern reell t i läufig vorkommt. Er scheint in bedrängten Verhältnissen gelebt zu haben, da er bereits im Tüvrichtungsjahr der Congregation ohne die von ihm bisher bezahlte geringste Stenerleistung von 4O kr. aufgeführt ist. Wir können von ihm, als völlig belanglos, weiters absehen. Philipp Jakob J;imbschek ist bis 1CR6 nachzuweisen, er zahlte anfanglich t fl , später das Doppelte an Gewerbe- 1 ] (j ÜeitrSfe iEiir Oescliichte ilcr l,9i1>!itl]er MMcr umi HiMliaucr Steuer. Von ihn^ erfaliren wir, dass er 1676 die vier Detpliine an dem älteren Rathhausbrunnen neu vergoldete, eine Inso-ferne nicht unwichtige Noti/, als wir daraus etwas itbor die Ausstattung dieses im Jahre 1660 errichteten " Vorgängers de,? Robb a'sehen Kunstwerkes erfahren. Für die weitere Vergnl-dimg der beiden städtischen Krunnen (der andere stand vor dem Jcsuitcngyinnasiuni auf dem alten Markte) erhielt er 40 fi., und im gleichen Jahre malte er die Uhr auf dem Schlossbeifjc urti 3ü fl,. diese dürfte somit reicher ausgestattet gewesen sein. Die Jambscbeli bilden übrigens eine ganze Malerfamilie in Laibach, deren Glieder noch weiter unten Kr wähnung finden werden.^" Noch thätiger als der Genannte war um dieselbe Zeit Johann Peter Gimbler [auch Giimbler). Kr lebte bis 1714; bis T 700 bewegte er sich in aufsteigender Linie, sank jedoch im Alter in dürftige Verhältnisse herab. Er wohnte fast die ganie I.ebenszcit im Max Kherschjtier (1Ö75 bis 1681) und Matliias Po-totschnik [1675 bis 1^12) als zur Gilde der Bildhauer gehörig zu betrachten sind, ist sehr fraglich. Sie waren eben Stein 1:1 etze im handwcrksmässigen Sinne, letzterer verdient jedoch Erwähnung. weil er mehrfache Arbeiten an den städtischen Brunnen auf dem Rati ill ausplatze und dem alten Markte ausführte. " Die A »ES tat Lung dieser trEnjcUge sei durcli nai^hsteliendc fristen cha-raklcrhirl: cZwei nakliendä g[aidlcr utiiiitbk......i fl. 2a kr. Ein Arrhen dei Pundiä 4 Ii. Ein gantz neue? Cfü-b geinalilt ,,.... 10 fl. Item eiri bruhen Jen Cs-tiaui-scban ^v^ib «anibt dem Camd gemall It.........i fl, ütti ftüliftdt Hell gemablt ........l fli Eine ijfosse Tonttitruhn sniiib flco jtutjelicirigcn Sachen getnahh ........... 3 fl. Rill ITerottströhti (i^^nialill........i fl. Ein gaTiMS gebej-, (ilivo der geüultiije Je Ii i,';t IJt- sessen, neu gemiihlt.........l Ii. Die Vigur des eriiangen JutSas neu Etmü'Ül . , . 40 kr, Einen Susanna brunhen gemahll.....- i 11, fernei- eine LiinUche Aniahl Welken, zS grosse 1-alernen etc,> " Im Jttlire ibSj veirectinet er filf ilen erättren So fl. unJ fiir rten let^lei-cn SS ft. an Repa.taCuren. Vier Jahre später der katlilinusWnnnen uiner weileren Ausbesserung bedürftig. DAnials wurmten »die I'lgur, der ffeiler, [IreL Stück liriinnenkranze und aclit .StafifeU weggenommen «nd nach erfulgfei-JlerstelJuiTfr wieder iusainiiiengefUgl. Seit dieser Zeil bildet die Koinigung und Inslsndliallung des Eninncns eine oft wiederkehrende Rubrik in den AusgaUebüchern. 11 s üeilrü^t 2UI' (Jesctiichtj der I.aiLatlsev Malui- tin J UlJdliaiier Mit dem Jalire 1677 trat die neu geschaffene Maler- und l^iklhauerordiiung that sich lieh in Kraft und wirklich begegnen in:s sofort nach diesem Zeitpunkte mehrere neue Namen von Ge-iverbsgenosscti, so dass die stipulirte Zahl von neun Mitgliedern bald erreicht wurde. Von 1G77 bis 1683 wird Elias H ene die t Stubenraiieh, auf dem alten Markte und spätei' auf dem neuen Markte wohnend, fj^nannt, ferner Johannes F leise h mann, der sein Gewerbe auf dem alten Markte aiis-Libte, und nach dem höheren Steisersat^e, den er zahlte, zu iirtheilen, viel beschäftigt war; endlich Johannes Kyssen-hardt, der vor dem Spita Ith ore wohnte und von J 680 bis 1691 nachweisbar ist. Leider sind bis jet7.t von diesen drei Malern keine Werke nachluweise 11, sie erhoben sich wohl nicht libcr das Niveau des gewöhnlichen Handwerkers, Inn Folgenden seien die am Ende des XVII, Jahrhundertes in Laibach wirli1 Vrof. Julius WiiUntf. ^ Der ä/UÖ bis 1707 genannte Johann Müttwas [Mat was), ferner dtr 1717 bis 1737 als Maler nachgewiesene Michael Mo 11 was ^var ausschliesslich Zimmer- und Schildcrinalei', ills solcher findet der letztere in städtischen Rechnungen häufige Flnvähnung, nennenswert ist nur seine Ausstattung des «Comocdieiimmersj auf dem Rathhause, das er J 73 S imd 1736 mit (jelber Farbe und *Frazengesichtcrn» ausmalte. Von bis 1732 wirkte als Maler eiEi gewisser Jo- hann Michael Reinwaldt, der später seine Kunst mit dem eines städtischen lirotkämmerers vertauschte und 1739 in dieser Stellung starb, lir arbeitete unter anderem für den Pfarrer Frana Lorenz Ranie in Gurkfeld Lind g^erieth mit selbem wegen der Entlohnung in Streit. Anlassij^ der Anwesenheit Kaiser Karls VI. in Laibach 1738 fertigte er mehrere Decüiatiüu&stücke an, ftir welche er yo fl. befahlt erhielt, jedoch darüber noch einen besonderen «gnädigen aus^vurff» beanspruchte. Seine Leistungen dabei bestanden in der «Haupt malerci an der Facada des K.atlihauses und an dem Baldachin des Kaisers», Auch ein «grosses Bild auf Holi gemalt mit lateinisclier JähresxahU fertig^te er 1716 für den S tad t magistrat an. Als er sich von der Ausübung der Kunst zuruck^og, wird neben ihm (sein Sohn.?) Johann Franz Reinwaldt genannt, der jedoch gänzlich bedeutungslos istJohannes Siippantschitsch (1717 bis 1^28) malte 1721 das Zifferblatt auf der Kathhausuhr; von Johann Georg Merkhl (1719 bis 1725) ist keinerlei Arbeit nachzuweisen; Josef Mattekh (1719 bis 1712) war zumeist Vergolder; Tobias Gerard Obermayer verliess nach einjähriger T hat ig-keit (1727) Laibach; Daniel Sa v oje wird nur 1727 bis 1730 erwähnt; Johannes Ziegler {1727 bis über 1750) befasste sich ausschliesslich nur mit grober handwerkijrfiässiger Arbeit; Albertus Pichel (1736 bis über 1750) machte sich melir durch seine ungeordneten Lebensverhältnisse als durch kijnst lerische Leistungen bemerkbar, wiewohl es ihm an übergrossem Selbstgefühl nicht fehlte. In einem ärgerlichen Processe, in den er 173g mit seinem Weibe wegen vorenthaltener Ahmen- Uüilrügt iiir {Jcschichte lier I^ibnclicr ^falet- uiH Hildhnuer tatioii und Eiitivenduüg dea i lire Ansprüche bcgriiiidcndeii Khcvertiages geriet:]i, rechtfertigt er sich m hochmütliiger, selbstgefälliger Weise und betont gegen den erhobenen Zweifel seiner Zalilimgsfähigkeit mit Stolz, *dass seine kunststilAcr allein über 3000 fl. austragen». Leider wissen wir nichts mehr davon. Von edlerem Schlage als alle bisher Genannten war jedoch Franz Jellousehek, der seit 173a unter den Malern aufgeführt wird, und Johann Valentin Mezinger oder Menzinger. Erster er erwarb r74t) die früher dem Stricker Georg Lang gehörige Hofstatt in der Ro^engasse; zu seinen bereits bekannten Werken sei noch ein für das Stadthaus am Rain [73! gemalter St, Nicolaus [um [3 fl.) hinzugefügt."* Menzingcr (die andere Schreibart hört mit dem Jahre i;46 auf] t litt als gewerbsmässiger Maler seit 1727 in I.aibach auf. Wir erfahren an neuen Daten zu seiner 13iographie aus den städtischen Huchem, da.ss er e 727 bis 173 t zu den unbehausten Bürgern geliörte, im letztgenannten Jahre jedoch mit seiner Gattin Anna Maria eine Hofstatt in der Chröngasse erwarb, welche früher dem Priester Johann Aothoni von Umb-fahreg gehört hatte; seine zahlreichen, künstlerisch hervorragenden Leistungen, welche in den eingangs erwähnten Schrif ten aufgezählt und gewürdigt sind, verschafften ihm die Mittel 1740 noch ein zweites Haus auf dem alten Markte von Hanns Georg Krail anzukaufen, das nach der vorgeschriebenen Haussteuer (2 fl. 33 kr, gegen 30 kr.) bedeutend grösser gewesen sein muss, als sein Häuschen in der Chröngasse. Wahrscheinlich haben wir in ihm den glücklichen Künstler der Malergilde zu vermuthen, der sich damals durch seinen Pinsel ein Vermögen von 20,000 fl, erworben haben soll.'" Auffallend bleibt hierbei der Umstand, das?! Menzinger troUdem zeitlebens an Gewerbssteuer nur den geringsten Retrag von 1 fl. entrichtete, es scheint, dass diese Abgabe nur für die eigentlich Derselbe rannte steh mit Vorliebe Francesco (Erberg p, j lo). Dieser Umstami lässt der Sthlusü itelicn, dass er längere Zeit in iLalien Studien mat 111 unit sicli als ililientsclier Künstler fiLblte. Vrhuvee, Die Hauptstadt Laibiieh p. Ictj. II» XVIL und XVI11 Jahrhunilerle. Von Pnif, Juiiiis Waltner. i j j handwerksmüswfje Arbeit bercclinct wurde, mit wclchtr sidi der bedeutende Künstler selbstverständlich nur wenig oder gar nicht befasste. Die Zalil seiner in Laibachs Kirchen befindlichen Bilder ist se]ir gross, solche fehlen wohl in keiner; seine Bedeutui^g für die Knit^itgeschielite dieser Stadt ist somit eine hervorragende und wäre einer besonderen monographischen Darstellung seitens eines Fachmannes würdig. Die K-eihe der grleiclijieitig in Las bach ansässigen llild-hauer weist neben unbekannten Namen auch nielirere Künstler von hervorragender liedeutuiig auf, Neben Hau hau d werk em, Steinmetzen und Holzschnitiiero gewöhnhchen Schlages sind in den Kunstannalen der k rainischen Hauptstadt nachstehende nnehr oder minder ehrenvoll verzeichnet: Francesco Fe vrat a aus Mailand, der Mitaibüitcr an dem Dombau, der auf dem alten Markte gemeinsam mit dem später zu nennenden Mislej im Hanns Prennersehen Mause wohnte. Er verliess wegeci Misshelligkeiteu mit dem neben ihm am l^ome arbeitenden einheimischen Master Michael Sanierl, der sich der grösseren Giuist und Bevorzugung seitens der Bauleitung erfreute,"" schon 1701 diese Arbeit und wird noch durch drei Ja hie in den städtischen Steuerbiicljern fortgeführt, erst Ende 1704 oder 1705 dürfte er l.aibach verlassen haben, da sein Name in den i^egistern um diese Zeit gestrichen erscheint. Der genannte Baumeister Sanier! wird seit i^üo bis [716 erwähnt, er wohnte auf dem Platze in dem Hause des Hillebrand K h eres, das er bereits 1702 ins Eigen thun^ erwarb. Da er und sein gieichnamiger Sohn auch als Grundbesit/.er in der Timau erscheinen, so lässt sich vermuthen. dass seine Rührigkeit und vmermüdliehe Thätigkeit. welche Thalnltscher in der Geschichte des Dombaues lobend hervorhebt,*' ihm zti behaglichem Wohlstände verba Ifen. Sein Sohn widmete sich nicht dem Gewerbe des Vaters, das Haus auf dem Platte gieng VprgL Tlialnitsclier ji. 41. s' lliKleni. Jlö Beitrage »ur Gtichk'hle der [jibacher Milcr Un4 BiWhnuei: nach dem Tode des letzteren an einen Kiämer N ei mens Vetcr KautsdiJtsch über. Heivorragende Geltung im Ste Iiimetzgewerbe gewannen in der ersten Hälfte des XVOl-jalirhundertes ^lusserdcm die Venetianer Francesco i.md Lnigi (auch Alois genannt) Boni-basi {liombasio, Bonbagio, Hon bash], Erstcrer übernahm 1702 die Ausiuhrung der Arbeiten an dem Donibau gemeinsam mit Samerl nach den Piänea des Architekten Pietro Janni und wird deslialb an der Gedenktafel an der Facade neben IctEterem gen a Ein t Er Ii ess sich dauernd hi Laibacli nieder, erwarb 1703 das Bürgerrecht und wai- um 1711 in hervorragender Welse an dem Umbaue des neuen Rathhauses betheiligt. Er starb 1714. Der Kweitgenamite, Luigi Hombasi, tritt mit dem Jahre 1715, also In ununterbrochener Fortsetzung nach Francesco, für den noch im selben Jahre dessen Witwe Susanna quittirte, als selbständiger Meister auf, er ist also höchstwahrscheinlich der Sohn des früheren. Seine nachweisbaren Leistungen bewegen sich vorwiegend in der liandwerksmässi^en Sphäre, fast alljährlich legt er grössere oder kleinere Rechnungen über Steinmetzarbeltcn fur die Stadtgemelnde, von ihm stammen die vier grossen Stützpfeiler vor dem Rathhausportale (1717) und das noch jetzt vorhandene Portal ^um städtischen Comödie-Zimmer im ersten Stocke (173Ö). Da seit 1750 an seiner Stelle ein Karl Bombasi genannt wird, so dürfte unser Meister im selben Jahre gestorben sein. Wichtiger als die Genannten ist jedoch der schon erwähnte Lukas Mislej (Misel, Miste, Misclile. selbst Miischler!). Seit 1700 wohnte er mit Francesco Ferrata auf dem alten Markte; dieser Umstand sowie seine vorübergehende geschäftliche Verbindung mit dem älteren Bombasi'-*"^ Hesse ihn gleich- l'VaTiCCSCO Ilfuliliäsi b^t Septeuibif 1704 ijii Slrnltgtridil. ilcm Mi'ilej piiF/.utrngcn, (lüss derselbe cinrr ctiiitfiüHiifli verwirkte Suiiime viiti iQD jalilc und Jic «trtiripagjiis nrnjfi fern Er tcmtinnii-en» änl!, JJnjs Stabil Serltlil erlianiitc iiMcli in rlitseni Siiirtr. Haraus gelit liervni*, das MUfej eincTi (itwhqftsvcrtrflf! mil HoHiljSsi ges<;lilcisiscn, dessen er sieh m eHtletUgen sudile, Wriii] IVir ernägen, liass Miilej in engt[er Lieziehuti^ tu r'airalQ i-tand, mit im XVII. ua<1 XVIII Jahrliuiiiierte. Von l'mf. Julius Walluer , jy faJls als Glied der italienischen Stein und Oildhauercolonie erscheine!!, die im XVIII. Jahrliunderte fast au .ssch Ii esslich dieses Kunstjrewerbc in Laibacli beherrschte, doch spricht dagegen dei' slavischeKlang seines Namens; g^leichwohl ist ansunelincn, da SS er vielleicht jener an D au ban d werkern so überau.s reichen Gegend um Udine entstammt, wo italienisches und slavisches Volhsthum inei(ia,nder verschmelzen.^' Im Jahre 15^04 erwarb er das Prciiner'sche i laus, in dem er bisher gewohnt, ins Ei^reiitlium und zahlte für sein in der Nähe des Jesuitenseminars (jeUt Redouteigebäude) gelegenes Besitzthum den höchsten Haussteuersatz per 4 fl., wie auch seine Gewerbes t euer stets in beträchtlicher Höhe (ro bis 14 fl.) angesetzt erscheint, einl^eweis für den blühenden Stand seines Handwerksbetriebes, den er bis 1726 fortführte; er starb Ende 172;^. Gewerbe, Ikus und Tochter scinein Jüngeren Kunstgeiiossen, dem rühmlich bekannten Francesco Röbba, hinterlassend. Mislej ar-beSt^te häufig fiir die Stadtgemeinde, die ihre Auftrage nieist unter alle ansässigen Meister verth eilte. Am Rat Ii h ausbaue um 1717 bet h eil igte er sich durch Anfertigung des Stiegenhauses, der Sau len Stellungen irrt Flur, der Capitälc, Basen, des dreifachen Fagadefensters, des Portales u. dgl. Für seine künstlerische Befäliigung sprechen nicht nur die von ihm gearbeiteten Gigaiitengestalteii an dem Eingange dos I'riesterseminars, sondern auch der Umstand. da.ss ihm, wie noch ausgeführt werden soll, die innere Ausstattung der Augustinerkirche mit AltiLien u, s. w. übertragen wurde, deren Ausführung Jedoch sein Tod tijnderte. Abgesehen von diesen Andeutungen. ver- flein ET iusamnse-n -hvo^intc, so ut es wahrsclieiittiii;h, dass er dem Wep- (fiiiige dejiselber vom Doiiibaiie titlieii S.mi6rl tlie Arbeit fortselr.te. lJuruli Uebeftfüguiiä; Jer Hjuifülining au tral er mil tUcseiii iti fjeficL^ftlidie VerbiiniHng, aus welcher rbige leideren: entspüng. Zu dtfselber Gruppe gehört andi France,«« Goriiik (Gruinniki, (1725 Ins über fii^i" 1735 die Steinarbeiten beim Üiiiniicii uti rfcr St. J in rinuskirehe ^icior i;j6 Steiiigeiviciite für die Staillwage lierilcllte und rr4S die Rcfinvnlur des Mi uiiiieiiü sttif dem alten M.irkte liFsnt^te. Kacll dem Tmle Mialej» fungi rte er pu4,h nlfi Stliätzineinter ilesseti jewrblicltt-n pJaeii lasses. I3ä Eeicmge «ur Cie^cliichlc der ^,»Lba^;|gc^ Malet und lülOllaUCi- diei^t er schon bl>a gevirnistlt'lLKge Neigungen >iu-mullieteii, beweist eine ge^cH ihn scllün 1737 triif^ljciie Klage, er hibs sich die EHccten einefi in 5tiütn fJiensten ver^Eorhineti Ge^etlen angeeignet, Unser Meiiter leugnete freiliclt etil-ich teden, (IübIi erTolgCe seitens de» Eudtgericliten iler elWSs auffdlkTult liestheitl! 'Er solle ilie ttwa in seinen Han-ien terbliä-lienen Gegen «(itn de aunjiefei-n,» Ob auch Ehrenpforte» beim Vicedomthorc, wozu er 310 Pfand Gips verwendete, und schmückte ausserdem die Fagade dieses Tiiores, wofür er gefyen 400 fl. in Reciinung stellte. Zudem verlangte er noch ein 'versproehcnes lecompensi. Dass er (jewähnh'che Steinmetzaibeitcn keineswegs verschmähte und als echter und rechter Meister Handwerk mit Kunstfertigkeit verband, lehren uns mehrfache Rechnungen über derartige Arbeiten, so {1739} die Lieferung von Steinplatten für die Kapu-7.inerkircbe, (1745) solcher für die städtische Bastei, endlich {1750) die Anfertigung der steinei'nen Stufen für das liatb-haus und der Steinpfeiler für die städtischen Ziegelhiittcn. Fiidlich sei noch einer bisher unbekannten schöneren Arbeit unseres Robba hi der J)omkii"che gedacht, Im Jahre 1745 Heferte er im Auftrage der Stadt die schöne Pflasterung der St. Georgs k a pelle mit rothen weissen und Schwalten Marmortafelchen, die noch lieiite daselbst zu sehen ist, sowie die Deckplatte der für arme Rathsbiirger bestimmten Kirchengruft daselbst. Diese ist in schwarzem Marmur ausgeführt und mit weiss eingelegten Todessyinbolen geziert. Dafür bekam ei' 200 fl. Weitere Nachforschungen würden sicher noch andere Arbeiten dieses für Laibachs Sculp t Urgeschichte wichtigsten italienischen Meisters bekannt machen und so das Materiale für eine zusammenhängende monographische Darsteltmig seines Wirkens allmählich erweitern. Die als Zeitgenossen Robba's erwähnten Steinbildba.uer Mathias Vernitz (1732 bis 174^) miti Matthäus Verbnik Deinste iur Llesoliichte tier Ijiibachev Maler imd liiMliauar (J700 bis 17361 waren ohne jede künstlerische Bcdeuti.iiig; letzterer fertigte das Stadtwappen am Zwinger bei den l'P. PVanciscanern (jetJt Lycealgebaudo) im. Unter den meist in Ho k arbeitenden Bildhauern nimmt als Zeitgenosse Robba'ä den ersten Tlatz du Heinrich Michael T.öhr, der von 1736 bis etwa 1752 erwähnt wird und, wenn aucli nicht hervorragend künstlerisch thätig, doch ein vielbescliäftigtcr Meister wiir. Bis 172G imbehaust, erwarb er 1739 mit seiner Gattin Maria Susanne zwei Häuser, von denen das eine auf dem alten Markte, das andere in der Cliröngasse lag. Gelegentlich der Kaiserreise Karls VI. fertigte er für das Rathhaus ein Wappen und das Wahrzeichen der Stadt, den Lintwnrm, an, wofiir er 13 fl. verrec^mete, jedoch überdies ein versprochenes Kecompens von vier Thalcrn erhielt, seine I^eistuog wurde also ebenso hoch als die Kobba's für die vorhin erwähnte Marmorbüste gescliätzt, Ein frrösserer Auftraj^ wurde Lohr im Jahre 1737 seitens der Stadt üntheil. Die Stadtgemeinde beschloss, im Vereine mit der Bruderschaft ^Redemptoris miiiidi» zwei neue Altäre in den Seiten kapel len der Domkirclie aufzustellen, und xwar den einen unter dem Namen der stiftenden Corporation, den anderen in der St. Georgs kapelic. Lohr Übernahm am 10. November die Verpflichtung, binnen Jahresfrist die beiden Arbeiten nach den «extradirten» und < versigilirten abrissen» lie rzu s tel len, dabei die ganze Tischler- und künstliche BildhavierEirbeit zu verrichten, «wie nicht weniger besagte bayde althar mit fein ester von beständigen gold, math vnd glänzen dt zu vergulden, auch nach schönen vnd natürlichen Marmorortb {Artl zu vbermallen vnd mit glänzendem gumi gawoal (Copal.^) firneys zu vber-ziehem. Jedoch sollten die alten Statuen des h. Sebastian und h. Rochus wie auch der Rahmen des Marienbildes nach dem Abriss Verwendung finden. Dafür wurden ihm 700 fl. und 20 a, l.eihkauf als ?reis zugesichert'" Neben Lohr seien lediglicb der Vollständigkeit lialber noch Ole ieil-genOssiselbcfl Tlildluuet Jehannes Mesit (Mo«) (1715 bis 1735) utnl An-luh Z che« (um 171s) genannt, von iknen Jef Krsl^cratinte Hiclirefe kleinere im XVd. und XVin. J^hrhuTnlertc, Von i'mf. Jjüms W.illner. 13- I.Ölir ist nebenbei als energischer und kräftiger Vertreter der Künftigen Rechte seines Standes beachtenswert, er war es, der z 11 eist iiich langer Zeit wieder beliördliche Massiegeln XU m Schutze des Kun.sthand Werkes in I.a i bach anrief. Bei ihm ai beitete um 1736 ein Geselle Namens Josef Straub, der nach weiligen Monaten wieder au.'.trat und bei den PP- IJiscnlccaten (jetzt Barn:iherzigcnUirche) auf eigene Faust Arbdten übernahnn. Lohr hatte die lEiuere Ausstattun^j der Kirche contractlich zu besorgen und sab somit in seinem ehemaligen Gehilfen einen frechen Störer, den er in üblicher Weise mit der Pfändung des WerkKeuges strafte. Hierüber beklagte sich Straub beim Stadtgerichte, vorgebend, er habe die Arbeit in der Kirche diiect vom Discaiceatenprior übernommen, im d für ihn sei der nnit Lohr geschlossene Vertrag ungiltig. Es scheint thatsächlich In diesem Falle die hicorrectheit audi auf Seite der Patres gelegen zu sein, denn der Magistrat verfügte nichts entscheidendes, sondern erklärte, einen Vergleich zwischen den streitenden Parteien anzustreben. Die liehörde hatte überhaupt oft Ihre liebe Noth, derlei Beschwerden zu einem billigen Abschlnsse üu bringen, nicht nur die l^ildhaLier, auch die verwandten Gewerbe, wie Stuccatorer. Vergolder, Tischler klagten häufig über Wegnahme der ihnen gebürenden Arbeit durch nidit künftige Fremde. Im Jahre 1737 arbeitete ein gewisser Kicolaus Reissmayer, Stuccatorer und Gipser aus Baiern, über Auftrag der Landschaft an der Achatzikapelle im Landhause. Die krainiscbe Landschaft selbst muthcte also der heimischen Kunstindustrie eine derartige Leistung nicht zu. Darüber erhoben Pietro Antonio Conti, Stuccatorer in Laibach, mit dem uns bereits bekannten Lohr und Luigi Bom-basi eine Beschwerde beim Stadtgericht, und als dieses sich auf den ausdrücklichen Auftrag der Landesstelle berief, beim Vicedomamte, worin sie sich in den üblichen Klagen über die unbefugten Storer ergiengen und erklärten, dass nament- HoliLiidhauerarbeiten für tjie Stadlgemeiiidc Htferte, letzterer schon lyig in den Kartliäuse roTden (wahr^ch einlief iiael) FfcudcTithsl} tin [rat. J lifiitfäge «ur Heschtelite der Laibathtr M^l^f untl nilftlmuer lieh die Herstellung von Altären cine gemeinsame Arbeit der HhIk- und Steinbildlia.uer sein miisst, Die l.andschaft sei gar nicht berechtigt, Ausnahmen von den klaren Regieruiigs-decretec xum Schutze der künftigen Gewerbe zu gewähren. Das Einschreiten der Laibacher Kunsthandwerker liatte wenigstens den Erfolg, dass der f^^eklagte Reissinaycr veranlasst wurde, sich einer der gewerblichen Geno.'SJ5eiiscliaft<;ii an zu seil Ii es sen, itiid so finden wir ihn auch wirklich von 1730 bis T 743 in der lieihe der städtischen Baumeister neben Conti als Stuccatorer eingetragen. Von der Maler- und Hildhauervereiniginig hören wir in dieser Zeit seit langem wieder ein Lebenszeichen. Ks scheint, dass die Genossenschaft, welche Ja immer nur ein Scheinleben geführt, zu jener Zeit nur von den Bildhauern weitergefristet wurde, denn wir begegnen in den betreffenden Eing-aben stets nnr solchen, ja, man wäre fast versucht zw glauben, wir hStten hier mit einer neugebildeten, selbständigen Corporation t-u rechnen, doch taucht daneben, namentlich in amtlichen Erlässen, die ursprüngliche Doppelbe^eiclinvtng wiederholt auf, so dass wir es thatsächlicb noch mit der älteren, ursprünglichen Confiatcrnität zu tbun haben, von der sich die Maler aus imbekannten Gründen gänzlich zurückgezogen zu haben scheinen. Freilich, Männer wie Menzinger braneliten zur erfolgreichen Ausübung ihrer Kunst keine derartige Einrichtung, und Stümpern konnte erfahrungsgemäss auch diese nicht viel nutzen. Am 24. Jänner 1738 erfolgte seitens der Laibacher bürgerlichen l^ildhauer eine neuerliche Eingabe an den Landes Verwalter Anton Josef Graf Aiiersperg, in der sie sich gegen den schon früher erwähnten Josef Straub und zwei andere selbständig gewordene Gesellen, Caspar und Friedrich Mancher, Dnin it meint« A sie fls-i Patent Leopolds 1, ™ib 5, JuU 1092 an den Mügiatrat vun Laib^tuli \ djisscibc verbietet tlie Stiifung der Mrgeiiichen Gewerbe durch «nobiJitirtc Und amiert PerJiOnefi, rlie Vulil die Cüniöwiii süklier Miindlirung gcnicsstn, fjhhe die [Utersv tu tragen'. Ertletlett wurde selljei dui-eli Karl VI. ddtu, 9. bebrinr T71S, im XVII, i;ntl XVIIl. Jahi-hiimlcrte, Von trof, Juiius Waüner. ] ^ j wandten. Dieselben über nah men con tract massig Kirchenarbeit. £o beim Pfarrer in Wippsicli und in Unterlcrain, und schädigten auf diese Weise die Rechte der zünftigen Laibach<;r Meister, ^vährend doch letztae sicli befähigt fühlten, «mit guter unaus-stclligei- Arbeit nadi Ausweisung der von ihnen selbst luven tir ten Abrissen und in Händen habenden Attesten «m billigen Preis zu bedienen». Die Erledigung s clause] des I,andschaftssecretärs Franz Pogatsclinik lautete wenig tröstend: Die Supplicanten sollen bekanntgeben, wo sich die Genannten aufhalten, sodann werde nach Anhörung des Pfarrers zu Wippach und der anderen ein Bescheid erfolgen. Das Vicedomamt erwies sich dem Begehren der Laibacher Künstler geneigter, Ann l"]. Jänner und am 19. Juli 173 S ergiengen von dort Befehle an den Stadt mag istrat, über W unscli der Bildh^vuergilde die unbefugte Arbeit einzustellen und derlei Gesellen zu zwingen, in Arbeit zu treten oder das Land zu verlassen. Zwei Jahre später (21, i\'lär7, 1740) beschwerte sich l.,ohr jedoch neuerdings gegen die unbefugte Arbdt seiner ehern aligen Gesellen auf dem flachen Lande und bewog die gesamt te Bildhauer-, Maler- und Vergoldergenossenschaft im selben Jahre, bei der imierösterreichischen Rofkammer in Graz um Ertheilung eines besonderen Schutzpatentes gegen die Störer und Fretter ihres Kiinstiweiges einzuschreiten. Sie erwähnten darin sicherlich ihrer älteren Statuten und Satzungen, denn es erfolgte am 9. September aus Gia;: der Kescheid, dass die Supplicanten ihre Privilegienbestätigung beibringen sollten, damit auf Grund derselben ihrem Ansuchen willfahrt werden könnte. Das war eine schlimme Wendung. Eine solche Confirmation war, wie wir wissen, seinerzeit wohl aus Ersparungsrüeksichten unterblieben; die IAlbacher Künstler hatten fur ihren engeren Wirkungskreis die Genehmigung durch den Magistrat und Vicedoni für genügend gehalten. Jetzt rächte sich das Versäumnis, Kleinlaut gestehen nun die iVTeister in der Eingabe [jS Udträ^e zur war GottSchee ein «schwärer» {unwirtlicher) Ort.^ Selbst in den besseren Lagen konnte nur eine einmalige Aussaat stattfinden. In vielen Orten wird durch das Urbar selbst bezeugt, da55 die Bauern sich nur «liertiglich» und mit «der Hauen erneren» konnten. Der Gottscbeer Boden war damals wie heute Ueberschwem-niungen ausgesetzt, Weinbau wird nirgends erwähnt, und sagt Valvasor ausdrücklich, dass erst zu seiner Zeit in Altlag Weingärten angelegt wurden; in Weissenstein werden vor seiner Zeit vermuthlich auch keine gewesen sein. Von diesem Chronisten werden jedoch die G Otts cheer wegen ihrer Arbeitsamkeit gerühmt. «Sie behclfen sich,> .sagt er," «weil ihre Aecker derselbe, iiiilten in ilti- Herrflchnfl Caustlme T,sT>[ätgeriebt gelegen, in tiaj iU gcdftiiliier ITfi-i-schiift jjehiirige Urijarium nicht einjjetragBn worden ■, neu n^v grtnsen, und befdtil die Einlragunj; der CJrensen desselben in dos "bei lUe-leuttiing der Jlcrrsebaft Cottseliee» neu aufgeTiclitete Urbar. (Origiiialu]kiii]de im Stadtarchiv lu (jottsebee.] — F-rst Wol f Engelbredit von Aiieriper^ eriiielt die Stadt Gotfschee vüiü Kiiiser Leopokl I. unter Vor bell alt ihrer I^ivllegien EeBchenkt, Wo] segger im DeuLEcheti Kp ten d er f, Krajii, 1 S 69 p. 62, ' Urkiinde Ferdinands I, vfim 24. j Inner 154(1 im Stadt^rthii'. * Valvasor f, I. 214 fl, ' in. 15S. Von l'j^F, Petci- Wolseggcr. i ivetiig^ Ertrag iiefcni, mit Spinnen und Hohhacken; Vermög-licljere handeln mit Leinwand, > Schon Kaiser Frlcdricli III. gab [4^2 den Gottscheern das Recht, mit Vieh und Leinwand und anderen Landesproductcn nach Kroatien und anderswo zu handeln, welches Recht nocli von Erzherzog Karl 1571 bestätiget wurde. «Das Dorf Langentlion war mit lauter Schinde Im a ehern besetzt.»Auch anderweitige Hohwaren wurden erzeugt. So wird 1520 erwähnt, dass die Uiitei tbanen Von Gottschee auf Saumrossen ihre Holüarbeiten ausftihrten." Die Stadt selbst jedoch hatte weder Gewerbe noch Hantierung. Man wird keineswegs behaupten können, dass die Gott-scheer trotz ihrer Arbeitsamkeit beneidenswert waren. War scbon von Natur aus der Ort unwirtlich, so muss noch berück-si eil t iget werden, dass im Verhältnisse zur Bau fläche die Einwohnerzahl eine bedeutende war, weil der grossere Theil derselben nur Sehl' kleine Güter besass, Halbhnben mit 2 Tagbau und 2 Ta^mahd und mehr sind nur in den besseren Lagen, und diese sind sehr häufig unter melirere Besitzer ver th ei lt. Dazu kam die Ungunst der Zeit- Fast keine Gegend Krains wurde durch die Türken so hart mitgenommen wie Gottscliee. Und diese Verwüstung brachte es naturgemäss mit sich, da.ss die Bewohner trotzdem zu grosseren Abgaben und Leistun^jen lierang:ezogen werden mussten. Da waren die häufigen Aufgebote zurn KrieKsdlenste; die iandesfurstlichen Steuern wurden immer hoher, Mauten und Zölle behinderten Handel und Verkehr; es traten öfter Missjahre und Krankheiten ein. Die J-Ierrseliaft wurde vom Landesfürsten versetzt, und dem Pfand-schafter war natürlich daruin t-u thun, den Pfandschilling wieder herauszubringen. Das Urbar deutet wiederholt an, dass die Pfandschafter dies nicht immer auf erlaubte Weise thatcn, sondern durch Bedrückung der Bauern, Einfiihrung neuer Ab- Die Pfarren Nesselt hal. Alling unil Tselitniioscliriiti {also iira cäcTi lloinwald heiuni) Latten HoWijwkef. " Diiiiirz, Geschichte KmlTia, VI. 104. IS Obige Urkunde l'-enlitinnds |. 144 Urbfti'iijiii tier Hej-riL>l:afc GottsL'liee vom Jahre 1574. gaben und Dienste, selbst durdi eigennützige (stara pvavda) mit Feuer nnd Schwert. In Gottschee kann man die unruhige Bewegung der Kauern länger als du ich ein Jahrhundert ver feigen. Noch einige Jahre vor seiner Zeit, so berichtet Valvasor,'* hatten sieb die Bauern von Seele, «als sie nnn ihres Avifruhrs willen mit einer Kriegsmacht überzogen wurden», in die dortige Grotte zurückgezogen und dieselbe dergestalt mit Ofifenlassung etlicher Schiesslocher vermauert», dnss man ihnen nicht beikommen konnte. Bezeichnend fiir die Stimmung der Bauern ist ein grobes Wandgemälde an der linken Seite des Langhauses der Kapelle in Seele, Es stellt die Hölle vor. Rechts an der unteren Ecke sieht man den Kopf des vom h. Michael gefesselten Höilcndrachens, aus dessen weitem Rachen riesiggrosse Feuerflammen herausfahren. Kin wahres Gewimmel Verdammter: Konige. Fürsten und Herren — geistliche und weltliche — werden von Teufeln mit Gabeln und Haken in den Feuerpfuhl geworfen. Darunter steht zu lesen j (Potentes patenter tormenta patientur. löjsl--'® ViJe unten, l. 5tfO. " D^^iwllje Tvurde beim hraciilc rSSS bloas^elegt. v™ I'rof Peter ^Vl>[acgge^, j liesoiideis gefährlich wai" dei" Anfstaiid der kraa ti scheu Bnutrn iin Jahre 1573 gewesen, deiien sich audi die Bauern Uiiterkrains anschlössen. Ein gewisser Ilia (Elias Grogorü}, 2U Ribnik in der Heriscliaft Güttschee geboren, führte das Baueriihecr an und zeigte viel kriegerische Befrabuiig, Nur mit Mühe konnte er überwunden werden,"' Was war wohl natürlicher, als dass der sorgsame Lan d es fürs t Erz Ii erzog Karl nach Thuiihchkeit Ordnung in seinen Ländern zu schaffen und den Grund der Un7.ufnedei:heit der Bauern zv. belieben suchte. Und au. bcnekh übergeben, die Undterthannen in der Heirschafft Gotschee, im Fürstenihumb Grain, gelegen, auch der-bielben üüettcr und Hiieben sanibt den Zinsen und Diensten dauun 1« Diiniia, K m ins, Vü .■J5- hliiihcilimgrn il« Mii?e:ilv-e-rciiici füi' txra^r t l^ü Uiiiafjurii der llerrsclinFt Gollwlieo vom Jahre '57+ i reu selb.'il An/aijjeii nach uiu1 auf die in aiimler Weeg getialtns Erkhundigung beschriben, und haben darauf sy, die Commissarii, drei diser neu reforinirvten Urbar, nach wellichen die Zmss und Dienst, dessgleiciieii all aimder Gefell mm liinfman abgefordert, eingenLin(ben iUich in all aiinder Weeg deiiseltien, und sontlderlich dcntn in BescblnsS dises Urbars verklbtun Addicjünal Ar ticin tlach-gcgangt^n und gehandelt ^verden solle, aufgericht, aitis ]. F. 1), neben ir, der Commiisarii, Relation gehorsambist üUergeljen, das annder in I. D. V^iczdümb Amt Crain ei'legt uud das dri 11 vorgedachtem jeczigein Pfaiidt-lnnliaber zuegesteUt, wie hcrnachuolgt; Hiielj Url>ar. Ober! osi n, l.lürf, 4 ga]icie M neben, (Jede Partei) Va Huelje ^ Tagpan 3, Wissmad 3. Detter des Steflan Süfi y6 Sch, i K, schw, Ii a t kllain Supnfcza dabei. — A tin dre Htni'aflä Krben Sch, i Hiiller. — Michel Eppich 97 £ch. — Anndre Sceffan Wittib 97 Scli. ~ I3lass Barthtme 97 Sch. — ManM Perici lOoScli. — Michl Nodler 100 Sei:, — Gregor Trenner 99 Sch, (dienen jeder) Waicz Vi M,, Haber 4'/» M f Hieriit^h 2 M, weniger Vi Htkni,, Ayr S, Htienner 3, i4arreissten 2(1, Waici und Huber i Repasschätl, Hüls i Sänib, Kobat j lag, samenilich mitemannder Kepasdienst 4 Käs) oder fnr ains ain l'etacken,^ sein sy miteinamider schuldig i Sämb Hofwein ^üfuerren nnd ,sü TTiaJi intn ansagt, das Hoftraidt ^ur Müll sutragen. Nider-Losin, Dorf, ä gancze Hueiien (J. P.) Huebe = Y. i'U um] W. aV,. Miidies Tsching 1 jg Sch, i [Pfennig sch«-. Der Suppan ?,u Nider l.Qsiii hat khain SupnicJ.a. — Urban Pericz 53 Sch, 1 Haller. — Michtl Nuesühe 48 Sdl. 1 M. — Steffan und Pauli Gre^nnef Sch. I H. - Waici V. M. Haber r M. Hiersch 1 Hfkin., Htieni i, ilarreisten 5, Rubath ,3 Tag, Diss dorf ist sambt denen von Neu-losin, so dü^er Stjp ein^^eleibt, \ Samb Zehent Moat ztitragen schuldig. Khöflerti, 8 ganttc H. (Jede Partei) H. = Tagp. i uuJ Wissin. 3. Urban Eppich 100 Sch. i I^f. iiat i Khlaines Wisül, die Supp-nicy.a genant, Eregt ungefarlich Vj Füederl Hey, — Mathe des Gregom Smi 100 Sch. — Urban Tuchinckhl, Ambross Schaber und Von Prof. l'eter Wofse^jjer. j ^^ Andre Siurmb 97 äch. 1 Pf. — Michl Urecha ißti Sch, i Pf. — Mitlie PfeifTer 96 Sch. — Paul Vieukli 117 Sch. — Petto Vienkh g 6 ijcfi. — Aniidre Schober S6 Sch.— Michel Romar 100 Sch, i Pf. — l'etter Eppich 100 Sch. — Andre Üoniar 93 Seil — Fetter tlre^imer y7 Sch. 1 Pf. — .A,mbross Noscb« S5 Sch. — l^aii! t:)ster-mann 98 Sch, — l.orenc2 Jurman 96 Sch. — Ambros.'i Eppich g9 Sch. — Waicz ä M. weniger V, Hfkm., Haber 4'/i M, Hiersch 1 M. und I Hfkm. Ayr S, Hüeiiner ^^ , Harreissteii 20, Waicz '.'i und Haber i Repasachäfl, Holz i Sarab, Robaih 3 Tag. — Aiindre Sturmb hat 1 Ackhcr iind dabey '/s Tagpau 40 Sch, — In dissen 1>orif gebm die Unnderthanen sameotlich 8 Khäsül, item miteinander sein sy 2 Sümb Zehen t Most zu tra^jen schuldig. Windischdorf 11 Huehen yede ]M '/, H. = Tag. pau 2 Vs, VVissmadt i Haiini Sa Ii her hat 1 Suppwissl auf 3 Füederl Hey — Michl Krau lau — Urban Jacob WitEib — Jacob und l^eonhardt Suppaii — Pauli P renne r — Merth Prenner — I.ucas imd Mathe (Jreulan — (Jregor Zegoli Und Michl Perlicz — Geürg Erkher — Hannssl Pretiner — Ulrich Wurczer — Patill Preuner unnd Anndre vom Rigl — Joigl Frenner und üevjjl Urbans Sun — Casspar Schue^ter und üeoru Erkher — Leonhardt Stengl nnd Merl des Barthlme Sun — IV t ter Wnrczer — Thon5as lYeiiner — Ambross Schneider — Andre Cireu-1.1 n — Chris tan Khreen — Steffnn Schneider — Ambross des Jacubeii Sun — (dienen) lo^ Sch., Waicz 2 M. weniger '/1 Hflini., Haber 4'/! M,, Hien^h 7 M. nnd i Hfkm., Ayr 8, Huenner 3, Harrei^^ten 20, WaicK '/i und Haber 1 Rejjasschfl., Hol/ i Samb, Rohat j Tag, — jarlichen raichen sy ITl diaem Klechhen 11 Rcpaskhas, iueren 2 Samb Zehen t Most., so man das Wasser (JotsSchc lischt, sollen sy da-i Schaf fiieren, und fiir das Hey Rechen den Mayrgartten leünen. — Undtersas^en sein 9 in disem Windischdorf: f'eter Tschechher — Steffaii Stängl — Harth 1 nie Preiiner — l.eonhardt Khünig — Stelfan Sch u es ter — (Je org Traxl — l'eter Träsl — Mathes Stänngl — Jacob Stannfjl 8 kr. und Handtrohath 6 Tag. Mitterdorf,® iJorf, ü ganczer Hueben (jeder) '/a PI- = Tagp. i'/t und "VVissmadt i'A, Thoman Osterman Cw Sch. hat khain Supp-Gerechtigkhait, — Michl Sakher 7 5 Sch. — Paql Stänngl 7 t Sch. i H — Peiter (4S Urljariniii Jcr I Icfi'iL-tjLil't (lu[tütlit:<; I'm« lalirc 1574. Strauss 72 Si;!i- i i^f. schw, — IxunhanU Kathosse 75 öcli. — liarthlnie Lleleöt 67 Seh. — [.ucas Strauss 68 Sch. — Jacob K.hüd-nicth 71 St:h, i H. — Lucas Laboser 75 Sch. — M all Uli Züpt; Sch.— Urban Nepuch 75 Srh. — Ambmss Heferl i 72 Sch. 1 IT schw. ■— Hiei-sch i Hfkni , Ayr Ö, Hüeiiner 3, Harreisten 20, Waicz Lind Haber 1 Repa&schäÖ, Hol K i Sämb, Robat 3 Tag. Di s 1 Jorf gibt Repa-s Khas ö, tüeren initcinaTider 1 Samb Zehen t Most. Orth, 4 gauze Hueben (jed, 1'.) '4 Hiie!>e = jVs Tagp. 1111(1 2 He^ mad, Jörgl IVobmei Suppaii uod Jacob Jippich fj6 Sch., der Suppaii Itat kliain Supjjgrüjidl], — jAcüb Khreen 91 Sch. i IT schw. — MicheJ Schneller gi Sf.h. — Simon Hefcrli 94 Sch. i l'f, sch\v, — Peter Wuetrich 91 Sch. i Pf. schw. — Andre Perici 91 Sch. — {jregor Kppich Sch. — Steffan Ziglfet 96 Sch. t H,; Waicx ; M. miniJer Vs Hfitm-, Haber 4'/s M., Hirsch 2 M. und 1 Hfkru., Ayr H, Hüenner 3, Harreissten 20, Waicz \'t und Haber 1 KepasschaH, Holü I Samb, RoLat 3 Tag. IJiss Dorf gibt Repas Khäss 4 uud 1 Koss, den Zehen [ Most cfamit zufueren. Obrer (j^t^t Obrem) 5 ganczc Hueben, j, 'l'h. 'A H. = 2 'lügp, und 2 Wissni. l.^onhanU Schneidei 90 tjcii. hat klaain äupp Gerech tig Ii halt. — Barthlme Khreen ijo Sch. i l'f, achw, — Lucas Schuester tjo Sch. — Mathe des Pauln Sun 91 Sch, — Peter Frölich und Mert Wi^iterich 91 Sch. — .^mbro.i Tüchernc und Jacob der Wittib Suu 84 Sch. ■— Steffaii I-Völich 91 Sc!i. — .Vnibross des FricKn Sun Si Sch. 1 H, — Paul Panczer 85 Sch. — Llaniis Kliropf 85 Sch, — WAki j M, minder Hfkm., Haber 4'/s M., Hirsch 2 M, und I Hfkm.j Ayr 8, Hüenner 3, Harreissten JOi Waicz 'A und Haber i Kpschd., Holi i Sämb, Rübat 3 'IVg. iJiss i.Jorf gibt von yeder gancze» Hueben i Kepaskhäss — 5 Käss, Puert I Sämb Zehen t Nfost. — Undtersasseu : J'auJ Simon Sun S kr. und 6 lag Robat. Kherndorf und Kam, 5 gancze HuebeMj (j. '/s Huebe = z 'J agji. nnd 2 Wissm, Mathe Ostermaii 95 Sch. 1 Pf. schwarz, hat i Suppgründtlj darauf er i Fueder! Farbra mäen khan. — Steffan Schuester S g Sch. — Hanns Hiris und Augustin Schuester 89 Sch. — Thomaji tind Von l'rof, Tuler Wulsegi^ei'. 1.4g Ambrüss Wobmer (j6 Sch. — Jacub ürcgor Sc!i. — Cristaii Veiderbei- 96 Sch, 1 H — Atiflre Heferl und Mic-hl Khropt' 99 ticii, — Barthline Prlcz und Ncüa \ Vol fin 99 Sch. — Ulrich Sthiieaater 97 Sch. T H. — llaiis Khropf 95 Sch. — Waic« 3 M. minder Vi tltlim,, Haber 4'/* M., Hirsch z M. vmd i Kfkm., Ayi" S, Hüen-iitfr Harreissten 20, VVaic;; Vi und I-laber i Rpschtl, Holz 1 Samb, Robat 3 Tilg, Diss gibt Ücpasskäss 5, 1 Samb oder 1 Rusu auni j^chcnt Most, — UtidtcTsassen; Clement Jakher S kr., 6 'lag Robat. Moss bei Kherndorf (jetz keine (Jrtschaft) i Hueben, {jede P-) V» H, = 1 Tgp. und ! Hnid. (jrtggr Khotiiikh und Uärthl Rothesl 77 Sch. — Mathf Ver-iltrber 81 Sch., Hirsch i M., Ayr R, Hüenner 3, Harreistctl SO, Waicz und Haber i Repasschnfl, HüIä i Samb, Robath 3 Tag. Wie in deren von Kherndorf Nachperschaft und in g]eiche]n Mit-kiden. Sellen, Dorf, S g. Hueben, (jed. 1'.) '/ü H. = 2 um! ^ \Vssm. lilasä Schelk tin, Suppati und Hanns sein Suti 94 Sch., hat 1 khlaines GrüncJtl auf Küederl Hey. — j\n(Jre Sakher 97 Sth- — Hans Tschingl und Thomas Sluimb 98 Stli. — SitnüTi uiitl Thomas Pes(-ljii yj Sch, — Lucas Hue t ter 94 Sch. — Mert Jaisen-Jtapf 9S'/? Sch. — Georg Frölich 98 .Sch, — Mathes Jsiisenzsipf 9ü Sch. — Hanns Frölich 9S Sch. — Barth!me Peer 94 Sch. — J'ani Herman 92 Sch. — Philipen Hiris Wittib und Mathe Hiris f)(i Sch. i Pf. schw, — Ueorg Kol man und MicheJ Jaisenzapf 94 Sch. t Pf, schw, — Hanns Praune und seine (JeSchwistriget 92 Sch. 1 Pf, sfthw. — Hanns Hiris 91 Sch. — Mathe und Simon Grill gi Sdi. i H. —Waici 2 M. minder i Hfkm., Haber 4'/i M., Hirsch 2 M. minder Vi Hfkm-, Ayr 8, Hücnner 3, Harreissten Waici ','ä uiid Haber i Rpschfi., Hoiss i Samb, Robat 3 Tag. IÜm Dorf ftjert 2 Samb Zehe nt Most und gibt von jeder ganczen Hue-beu I liepas Khäss — S KäVs, — Untitersassea: Ulrich Schlaiin — Ambross I'eric?. — Paul Sturnib: S kr. und 6 Tag Robat. Klindorf, S ganoKcr H. (j. P.) V, H. = iVj Tgf^, und 2 Hmd. Gregor Schleimer 57 Sch,, har i khlaines Suppgründtl, t regt nichts als Farnibn und aiii aetiig grobes Hey. — Michl Schwar-sching 6«> Sch. 1 PC. schw,, i Haller. — Paul Melcz 59 Sch. — 1^(1 Das Urljaiiiini tlet [Jsirstliaft Uottischce vom J.ilirc 157+. HartPilme Ciedrer mul Psul Peer 55 Sch. j Tf. scluv. — Leonhardt (.ledrer 56 Suh, — Simon uud Blass Eankheli 57 Sch- — Andre Gresse 57 Sch. — Urban Hiris 56 Öch, — Hanns Vankhk 60 6ch. — Peter Tschingl 56 Sch. — Michl JaUenzapr Jü Sdi. — Gori des I'auln Sun 56 Sch. — Paül Pericz 59 Sch. — Bürthl Melcz 63 Sch. — Jacob und Mert die Pem 57 Sch, — Ambross und Hlass Rankheli 6r Sch. — Waicz 'l-, M-, Haber i AT., Hirsch I Ht'kna., Hueii i, Flarreissten 5, Waicz '/; und Haber i Rpschfl., Holz I Samb, Robal 3 Tag. Diss Dorf gibt Repaskhkss 8, zum ZeheDt Most 2 Samh. — Ur^dtersas^en Aug usti n Hohe ns tainer 8 kr,, (i l'ag Robat. Malgarn, 6 gan^e H. (jed. P.) Vs H. = J Tgp. und 2 Heyin. BUiss und Wolf HenigmaTi S6 Sth. i W, schw. hat i khlai-nes WIrsI im Feldbann Ackhtr gibt i klilaines f'ütderi Hey- — Ambross Kppich 86 Sch- — Georgl Khreen 87 Sch. i Ii. — Paul und Mathe Cramer 87 Sch. — Jacob Colman 87 Sch, 1 Pf, schw. " PaEil Kppicb 84 Sch. — StefTan Valkhner S7 Sch. 1 Pf. schw. — Tiiomas des Petem Sun S 4 Sch. — Hanns des J'aull Sun 88 Sch. I H. — Thoraas Kramer und Mathe Khreen 87 Sch. I H. — Mathe Hage S7 ISch. — Gregor Henigman K8 Sch. — WaicK I M. und i Hfltm., Haber 3, Hirsch t'/j M , Ayr 8, Hüen ner Harreissten 20, Waica '/, und Haber i Rpschafl., Holz 1 Samb, Robat 3 'Jag. ]Jiss Dorf gibt 6 Repas Khü-ssi zum ZehtiU Mo.5t i Sambj dann sein sy schuldig das Traidt in die Müll üu-fueren. — Undenassen: Simon Maichar — Hanns Malchar 8 kr., kobat mit der Hand Ä "l a^. Maachwald, 10 g Huebeii (jede P.) '/s H. = 2 Tagp. und 2 Hnid, Paul Zigliist Suppan und Geurg Habcrli itii Sch. hat khaiu Supnitjta. — Herr Pranncz Urjjdiin Graue i^u Jilagey iüo Sch.'* — Michl des Hansen Sun 1O2 Sch. — Gregor Plesche ^dient nichts aLi) 180 Sch, — Lorencz Khrojjf, Andre Wecken Wittib nud Jacob Dürnjiacher 97 Sch, — Mathes Plassman und Urban Haberh 84 Sch. — Urban Strauss 100 Sch. — Mathe 'Phaliians Wittib nnd f.ucas Hesche So Sch. — Lucas PJesche 80 Sch, ■— Jacob lind Matbe K.bropf luy Sch. i H. — Franca und Balthasar Ha-berli 55 Sch. 1 H, — Urban Kliropf 100 Sch. — Ambross Verderber 111 Sch, — BarthIme Breyditsch 111 Sch. — Barthlme Viin f'rof. Pi; ter Wolie^gcr. £ j l und Thomas Migutscli 95 Sell. — Steffan und Urban rirstl loti Sell. — LoriJHu^ Mngtitscii unJ Ciregor des Cristan Sun 91 Sch. — Haniisen Fuxs 91 Hch. — liarthlme und Slcffao Schkiner 91 Bch. — Valle Michls 9a Sch. i Pf. schiv. — Waicz 3 M. weniger 'U Hfkra., Haber 4'/, M., Hirsch 2 M. minder 'U Hfkiii., Ayr 8, Huenner 3, Harreiaten 20, Waicz '/a und Haber i Rpschfl-, Hok 1 Samb, Rübat 3 'lag. Diss Dorf gibt Repas Khäss 10, ist schuldig; 2 Samb Zeheilt Most KUtrageii, — UuJtcrsasseu: Ursa des Clemen teil Wittib S kr., Hand t Robat h 4 Tag, — Von denen vier Eiueben, darauf Mathe PlaSsnian, Jacob Dilrnpacher, I.ucas Plesche und Mathe Thälians VVittibj sein vermüg des alt ten Reformir L/rbars ^ Brief und Khunriachaften, wan das not ist, auf Reifnic/ und Sey-senberg zutragen schuldig. Fächer (jetzt Altbacher) Dorf, 3V5 Huebeii (jed. T.) Vä H. = 1 Tgpau und 1 Wissm. Thoma-ss Strauss und Jamb Zeklie 55 Sch. 1 H. hat khaiii Supnicza. — Gregor Dietrich 50 fich. i H. — öLcffau und Ain-bross Sameri 51 Sch, — Gregor Tag, IJ2 Itos Urbariura der I lerrscliaft G(illsi;iiec vom Jahte 1574. Grilltewit^, s Hueben (jede Partei) '/i = 1 7agpa[T und I Wissmad. Mathe Hage 44 Sch. — Hanns Schneider 4O Sch. i Ff. seluv. — Lucas K hünig 46 Sch. — Ueorg Khünig 46 Sch. — Waicz '/, M., Habel- 1 M., Hirsch 1 Hrk]ii., Huen 1, Harieisten 5, WaicÄ '/s ""fl Haber 1 Hfkm., Hotz i Samb, Robat 3 T. — Diss Dorf gibt Repas Khäs 2, und [ Ross neben denen von Rigl. — Uiidter-sassen: Hmns Hage — Michl Kramer: S kr., Handtrobal ü Tag, Khünschen (jetzt Kunticlien) e Vv Hiiebe, Andre Mauser, i g. Huebe = 4 l'agp. nnd 2 Hsymad, 4t! Sch,, Robath 6 Tag, — Mathe Künig, '/2 Hiiebe = 2 Tii^p. 1 W'issmad: 20 Schilhag^ Robat 3 Tag. Lag (jem AJtlag) 7 Hueben (jede l^artd Vn H, = i'/'s Tagpau und i'/i ^Vi!is^n. Barth!me Texisch udri Casjier des Mathesen Slih — Mathe des Maihe Sun — Ambross Ciügl — Jacob J^obe — Simon Lobe — Jacob Falckhner —- Mathe Ciogl — Urban Marscher — Pangrücx K bog! ^ Mathe Ötrach — fjori Pogner — J "eter Val ekln: era >Vi:tib und Krben und Jakob Marsch er — Andre Schmid — Leiu Mische und Gergl Schmid; 15 Sch. [st jeder in disem Dorf 3 Tag Robat zu tbuen schuldig, miies-sen auch miteinander 3 Sämb Zehen t Mo.st füeren, Undtersasseii; Lorencz Röse — Urban Khropf — DIasi Labi — Oster man Wächter — CrisEan Jiose — Peter Schober — Florian Schober — Paul Schmid — Thomas Schmid — Mich! S türm b — Lucas Windisch: S kr., Handh'obat ü Täg. Lakhner (jeti^f Lacknern) 1 Fluebe. Andre Herb.« H, — Blass Cosai- '/all.: 15 Sch., Robati: 3 Tag, Geben paid i Sämb Fretter, und mit den Warn bergen: I Ross zur Weinfart. Oise ä Underthoncii haben weder Tagpau noch Wissmad und niuessen sich ai.so in dem Stainach mit der Hauen herttigeiich ernereii. Warmberg (jetzt Warnberg, vide bei Lakhner) 3 Hueben (jed, P.) V^ H, = Tagp,, Wtssm. Jacob Strauss — Ambi'oss Ramor — Simon Mische — Barthlnie Perici — Ambross Herbst — [.ucas Ramlj: 15 Sdi,, i Samb Fretter, 4 Tag Robat, Zehen t Most sambt den Lakhiiern i hjänib. VoQ Prof. Peter Wolscgger. '53 Neu Lagf 2 H. Jacob Thalian, '/* Hueben, 15 Sch,, Wajcz Vi M., Robat 2 Tag. — Paul des Mathe Sun *U H„ +5 Sch., Waici t '/s M., Rabat 6 — Hans Vinckli '/t H., 15 Sch., Waicz M., Robat 2 Tag, — Michl Mische 'A Tl., 15 Sch., Waicz '/s M., Robath 2 Tag. — Andre l^amperttei- unci Matlie Scfimid V+ H., 15 Sch., Waics Vi M., Robat 3 Tag. — VeitI Lamperttei' Vt H., 15 Sch., Waicz '/, M., Kobat a Tag. Hiss Dorr gibt zum Zehen t Müit r Sami), Haben bei iren Gründtlen wenig Paufeld und Hej/mad. — Undtersassen 1 Jacob Gump, Simon Lamperter; $ kr. und 6 Tag Kobat. TiefTenthal 3 gancjüe H neben (jede P.) 'A H, rhonias Pfeiffer — Hannj und Mathe Henigniimi — Anibross Mathe Wittib und Haus und Mathe Henigtiiatin — Hans Pfeiffer Ulricli Cusaldt — Mathe ^Volf: 30 Sch., WaLcz [ M., Haler I M, Robat 4 Tag. Hofwem zuelUeren diss Dorf i Sarab, Sein in dem S tain ach gesij^sen und mueastn ire Gründtleii maistentliails n>it der Hauen herttiglich pauen. WinckWer (\vahri>cheiiilich Winkel, Gemeinde Altlag) I Hueben (jed- P.) V, H. Mathe Sainide — Thomas Wolf — JJarthime Künig — Mich! Künig; 30 Sch., ^Va^cz '4 M., Haber r M., Barreissten 5, Pretter I Samb, Robat 4 'i'ag. In zweyen Jaren mit den Hohenpergern 3 Samb Zehe nt Most Kiifueren schuldig. Hohenberg, 2 gancze Huebeti (jede Partei) Vs H. = */s Tagp. und '.'s VVissm. Kiel K ram er — Mathe Künig — Thomaü Sonde — Leon-liardt des Steffan Sun" 30 Seh-, Waici i M>, Haber i M., Fretter I Samb, Robat 4 Tag. In ziveyen Jaren mit den VVinkhleril j Sanib-fart mit Hofwein. Tieffenreutter, 3 gancae Hueben (jede T.) '/i H, = '/a Tagpau und '/j Wissm. Mathe Weber — Rastl Melci — Ambross Pericz — Basti Khrecn — Ainbross RankheK ~ Gori Weber und Mathe MelcK 30 Sch. " \V'aic2 '/i M., Hirsch i Hfkm., Robat 4 Tag. Zum Hofwein miteinander i Samb. Ij^ Uns Urbaiium der Herrschaft (^oEtscliee vom Jahre 1574. Mitileii auf Gotseer Wasser, Die gemaine Statt Gottsee i Müll daselbst 24 j^ch, — Ambross des Jacoben Sun i NTüU bey Windischdorf 31 Seil. 1 Pf, sciiw. Stadt Go t see. MaUie Bhasman von I Gar t ten au SchalkhKndorf tiabey auch rtteffan Blassman Va hat, IS Sch. von [ Gartteii bti seintm Mayr-hof iS Sch., von Vä grossen Ackher, so vom Peter Khramer an ine khumen C Scli., voii l khlainen Aukbtr!, so Nid Pla-ssinan gehabt 8 öch,, voji 1 AcLher, so PJass Ffersich gehabt 7 8ch. 1 Pf. ach W.J von T Ackher, so Michl Aibein gehaLt 7 Sch. [ Pf. sch^v,, von 2 Ackhern, so Anthoiii Khlin geh. 24 Kch, — i.orencz Khropf, von ! Müll am Rain 34 Sch. — Haniis K.hrojjf von I Müll 24 Sch. — Airibross b^turmb, von 1 Müll von Schalkhcndorf in .^Ihor Moss bei Hellen 24 Sch. — ßartblme Peer von I Müll von i^chalkhen-tlorf in der Kli^umpfrn Grueben 17 Sch. — Philip Hirls Wittib und Krbeii von i Müll btitn Lnch im Moss fj Scb. — Ambrosü Sturmb von i Müll an tier Ratischen beim Loch i S l?ch. — Müibe J'lassmaii von Vn Ackher, so lies Michl PI ashman gewesen 6 Seh., von 2 hertten Khass Ackhern Seh. — Jiartlilnie Marinuchitz von I Aether au Gregor Fuk geliabc 6 Sch. — Leonhard: Plass-inaii und Peter Plassmiini Kinder von Vi Kueben Zins So Sch, Steuer 5fj Sch. — Mert liueller Vi grossen Ackher 3 Sch,, von 'ii Gartten, so er von Jacob Walich ertauacht und zliuor der Lien-hart und Michl Paternoster ingchabt 23 Sch., von I grossen Ackher bey Giitts l.eiclinambs Kirchen, so er von Merth Pangräcz crkhauffl 30 Sch., von 1 Ackher, so er von Thonmu Khestner gekViaufTt 8 .til — Merth Pangräcü V« Hueben, welche )iieuor die Schillerin gehabt Zins jo Seli. i Pf. schw. Steuer z S Sell. — Jörgl Schwäreal Vi .Ackher, so auch der Schillerin gewesen jo Sch. — Lorenz Kropf voji 'A Jlueben, so Cristan ilaiinssl -Sun gehabt Zins 45 Sch. Steuer 18 Sch, — Ilannss Posärs Wittib und Erben von 1 Gartten, su Mathes Sajjar von dem I.eonhardt Khirssner gehabt 15 Sch. — StefTan Peers Krben von i khlainen Ackher 7 '/j Sch., von I grossen Ackher la Sich,, von I klikinen Ackher 7Vs Sch., von 1 Ackher i z Sch., von 3 khlainen Ackherl t j Sch., von I Ackher bei Seeier Stift 7'/3 Wch. — Steffan Fuxs von 'A Ifuebeii 59 Sch. — Gregor Kalt Eisen von i Ackher 3z Kdi., von 1 Ackher, £0 Jacob Graf gehabt 12 rieh., von Vk Huebeu Zins 45 Sch, Steuer Von i'rof, Pi;ler Wnlseggej . 15 5 IS Weh. — Jacob i'cjsar von 1 Ackliern und I Uartteil 54 — Michl K.ame von I AtkKer 25 Hcli., von grossen Ackher 6 — Michl Tsclilnckhl von [ (jitrtten 30 i^h., von V^ grossen. .■\eliher 6 Sch. — Andre Graf von des Lagerwiu Vf Hueben 45 Sch,, von '/i GatHeti 15 Sch. Steuer [5 «ch, — Gregor 'l'haliiin von V'j llueben Ü2 Weh, I H- — Jacob r^prennger von Vi Hueben ^sVrSch. — Cristan 'I'scliinklil von i 'J'hail herten Khäss Ackher öü Seh, — Lorencz K hump von V? llueben 45 r^ch- Steuer 23 Sch. l Vf. schiv. 1 H.p von Vi groisen Ackbei 6 Önh, — ] .orencz Kamor s Krben von des Renner Gartlen 30 Sch. — Gregor Steyrer von Hbn. 90 Süb. Steuer 30 Sch,, von l khlainen Ackher 7'/i ftch. — HartJ Khiaubenscbalkh von t grossen Ackher 12 Sch., vün Ackher 15 Sch-, von W Ackher 3 j^ch., von 1 G art ten, sü Caspar Aidner gehabt 18 Sch., von 1 grossen Ackher, so Hanns Grueber gehabt 12 Sich. — Paul Andricoile von i I hail herrten Khäss Acklier Sch-, von Ackher 15 Sch., von /j Ackher, so vorhin ]Jann-i Filknsackh geli. 3 Sch., von i Ackher, so Mathe Kropf geh, 7'/j Sch. — I.eonhardt Hage von des Paullii liage Hueben 90 Sch. Steuer Sch. — Mathes Kbesätner von '/j H. 90 Sch, Steuer 51J Sch. — Hans Sohwarca gelassene Erben von i Thai 11 Ackher, so Ltonhart und Michl Piiternosier gehabt 46 Sch., von I grossen Ackher 1 a Sch. — Anndre Schletrers Erben von llueben, so Cristan Schleterer geh. 45 Sch. Steuer 28 Hch., von 11 Lieben, so auch Gristan Schleterer geh. 45 Sch. Steuer 2S Sch. — Marina Lauretitschin, yezt des Mathe Jagerpacher Hauswirt tin anstatt irt; Kinder von Vi Hueben, w sy vöi: Michl Sc hue a ter, Urbai; Khes[i;er und Paul Stängl erbngt 45 Sch. Steuer 14 !Sch., von I Giirten bei der Strassen uiid Pfarrkirchen, so .Michl Schusster und Urban Khestner geh, 9 Sch., von 2 Ackhern, SO Uriian Khestner geh, Sch. — Hans Lauretitsch, von Vs Huehen, so Michl Schueiter und Urban Khestner von dem i'aul S tan gl erlangi 45 Sch. Steuer [4 Sch., von i Gartten beim Khatter an der Strassen unnder der rfarku'chen 9 Sch., von i Ackher, so Urban Khestner geliabt davon den halben Thaill yVs Sch. — Mathes Flesche AOn Vi II. so Jacob Kramer geh. 45 Sich. Steuer 15 Sch, — Mathe Rankheli vuti Hueben so Mich! Kiben gehabt 37'/? Sch, Steuer 28 Sch, — Sebastian Jauckhen Erhen von Vü Ii-, so Hans Schmid gehabt 90 Sch,, von r Ackher Steuer 33 Sch-, von ( -Ackher iS Sch., von des Georgen Schwaiger [I^C, Das UrtüLtium iler HcrrscVinfl fioltscbce vom Jihre 1574, Hueben vüii 3 Ackliern 15 Sch., von Vs Atklier, so sy von Riesche iiberiiumen n'/s Hch, — Andre Khumpe von '/j H,, su Merth SchniicUs geii'esen, 45 i^ck, Steuer s3 '/s f^ch. 1 II. — Caspar Erklier von 2 Ack Kerlen, so er von Mathe ItanklieJiii tiiid Bai the Sierbi-netz eikhaufft Ij Scli. — Miclil Zanthe Erben von I Acklier, so des Jactib Sdiksinger ff(,.,i.est 12 Kch, von t khlaiiien Atkber, äo Michl Trjütl gehabe 0 Seh. — Lireifia Khrüpfiu von : khijiiien Aekher, so Aliclil l^ssnmu gewest 7 Vs Iritli,, von des tergers Vs H. QO Sch. Steuer 56 Sch-, von des Petter Kramers grossen j^ckher 12 Seil., von i ti art ten, so Andre Schnellers gei^esen, 30 Scli, Steuer 20 Sch, von Vi grossen Aekher, so Andre Schneller von Hans Tschinkhl gehabt ö Sch., von i grossen Aekher so Mathe F'uxen geivest 13 Seh. — Mathe Khropfs Wittib und Steffan Rambl von l Thaill hertten Khass Aekher 34VS Sch. — Jörgl Schwaiger von Vs H-, so Gregor Maniczl gehabt ikb., von 1 Gartten so des J'eter Zappe geivest 30 Sch., von 1 andern Tbaill, so I,eoilhardt Graf vom Michl Salier erlangt 30 Sch,, von Von Prof. Peter WokejjEeT. I ^ ^ von I her tie n Khass Acklier, so Caspar Gr.if gehabt 12 Sch., von i 'Ihaili, so Püseiimaisters*' Aether gewesen 60 Scb,, von i Arther, so Kaspar Graf von dtii hertten KIims an sich gebracht 12 Sch., vnn '.'i 11., ao l'ramperger vom Cristcujh Kreen gekanfit 90 Sth. s^eiitT 56 Sch,, von [ Ackher, so des l'eter Ziglfist gewesen 6 Seh-, von t Ackher, so des Matlie Khropf gewesen 6 Bch., vüii I Ackherl, so er vom Simon Widmer erkhaiifft 6 tšch. — Simon AV'iijsner und Grecha Widmeriii von 1 Thaill hertfen Khäss Ackher 54 iich,, von r Ciartten 18 i?ch., von i grossen Ackher 12 sich. ■— Leonhard t Piasamans Wittib von '/s Hueben, so Mark h o PI ass-man geh. 45 Sch. Steuer 17'/} Sch. — Sancc Barthlmes Kirchen von I grossen Acklier 12 Hch. — Marino Ziglfist von ] Ackher, so Andre Kramer geh, 13 Sch, — Andre Kraniers t>beii von '/s ][neben g Sch, von 1 Ackher Steuer 28 Sch., von l khlainen Ackher, so Veitl Janckh geh. i? fcfch, — Paul Schelsackh von 'U H. gü Kch. Steuer 45 Sch., von [ Ackher 6 Sch-, von 3 Ackhern J 5 Hch., von 1 Ackber und G art ten ß Sch- — Michl Schwa-iger, vun 3 khlaiiien Ackhcrn Sch. — Leonhardt Schneller vün '/j H, 90 ijch. Steuer 36 Sch. — Michl i'ersehe von etlichen Ackhern 27 Sch. von i Gartten, so Cristan Pangracz geh. 18 öch, — Paul Jauckh von 2 Ackhern, so er von Michl Perachen ü-khaiifft 12 Sch. — Marx Huetter von '/» Ilueten 90 Sch, Steuer 32 Sch.j von 4 Ackhern aus der }Ineben, so Cristan Schmid gehabt 60 Sch. — eon hard t Schmidt.'; Wittib tintl Erben von 'U Huebetij so Hanns Stüngl geh. 45 Scb. Steuer iB !j>ch. — Michl Jerkiier von f riiatll her C ten Khäss Aether, so Pan J Atidri-colle geh, 12 Sch. — Philip Schweiger von 2 ßartten 36 fc^ch. von [ üartten, SO Peter Zigllist gehabt iS f^ch., von 4 khlainen Ackhern, so er von seinem öchivecher, Gregor SErauSs ererbt 30 Seh. von 1 khlajnen Ackher, Su von Urlian Kastner lierkhumeil 8'/s Sch., Von I grossen Ackher, so Jacob Newhat geh. 6 Seil. — Phoman Khestner von '/j Iluctien 37 Sch, Steuer 15 Sch. von i grossen Ackher 12 Sch, — Anthoni Klin von i Thaill eiiaer Hueben, so seyn Sichwecher Jacob Janckho geh. 24 rieh. — Hans Plassmans Wittib und l^rben von A Jl., so Jacob Khraroer gehabt 45 Sch, Steuer 15 Sch-, von 2 Ackhern, so Mathe Peer von Hans Grue-bern an sich gebracht 15 Sch. — Andre Loye von [grossen Ackher ]8 Sch. von [ Ackher Sch., von [ Ackher, so posii Veitl geh. Ü'fi Sch., von I gancaen Ackher, so er von Hansl und Das Urbsvrilim der Irlerrjicliari Gottstliee vom J:ihre 1574. Michl Fux (jrkhaufft J S ScL, von t Ackherli, so Arabross Kramer geh, i^ch. von [ Ackher, so Nid Schelüchakhen gewest 45 Sch. — Urban Golcze, von i Gartteil, so Jawb Jankhe seinem A id eil Abtlre Lamperter geben 9 Kch. — Mich] Ftix von '/s Gartten so durch Jacob Jaukhe seinem Aiden Andrsen I,am]>ertter gegeben 9 tJch. — Ulrich Sibrers Wittib von Vi H., so Amlreen Schmid gewesen 45 Sch. Steuer 15 Sch, — Anibross Spreiczer von des Mathe Stangl Va H Lieben go Sch. Steuer 56 Sch. von Vi eines grossen Ackhers 3 Sch. — Michl Krkher von 1 Ackher, so An-rireas Graf von Stfiffan Pkihmuckh geh, 8'/j Sch, — Gregor 1 lesche von Vs gro,ssen Ackher, so Merth Schmid geh. ä ! H, Mathe Nusche — Peter Nosche: 36 .'Jch., Robat 3 Tag. iftci Das Uitiariiim tier Htrrsitliaft Goltschcc vom Jahie J574. Uniidter Ambt zu Gatsee. Schalkhendorf, id ganczer Hue ben (jede Partei) Vs H-= a Tagpau, z Hey mad, Andre Hegler uat] Ambrois Jurscheli, hat ein Suppgrüsdtl, tregt I Fueder Hey. — Michl H eg I er — Clement Sehl ein er — Clement Weilar — Leonhard t Cusaldt — Matties Hegter — Cieorg Ilegler — Peter Kegler —- l'angratz Sturmbs Erben und Jacob Stiirmb — Michl Pratine und Paul Stängl — Gregor und üergl die Weber gebrüeder — Ambross G Ii be — Leon hard t mid Georgl i>chleiner -— Basti Huetter — Härthl und Caspar Slunnb und Peter Peer — Ambros Schleiner und Ambross Sturmb — Steffan Eppich und Mathe Hegler — Georg Khitlgau's Erben und Ha^tl Nith — Balthasar und Steffan Eppich — Lucas mid Jacüb I'raue: S4 Sch-, Waicz Vi Hfkm., ]-laber 4','s M., Hirsch 2 M. minder '/s Jlfkm., Ayr 8, Tlueuer 3, TTarreissten so, Waicz Ys und Haber i Repasschafl, ITolz t Samb. Geben sameinlich in disem dorf von ii-en Gründten, so man die Jugent abnimbE lo Khässl oder für yedes 2 Sch. — Müessen auch das Traidt in Garben in den Mairhof fUeren und so oft es Noth tliuet, denselben ]:essern, seubern, und wann sy den Sehne ob dem Schloss und Mairhol" Tach oder Kunnen abzuweiffen und zuseubern erfordert werden, sein sy solche Arbait jeder Zeit zuuerruhten schuldig. Undtersassen: Caspar Khnuflach E kr., Haiidtiübat 6 Tag. jSwiaslern 6 I[neben (jede Partei) '/j H, = 2 Vs "^ragpau, 2 Wissm. Hanns des Jacob Sun und Thüman Erkher, hat ein khlaines Suppgriindtl bei l khlaiiien Fuederl Hey dauon zu gemessen Sj Sch. — Anndre Sdileiner und Thoman des Mathe Sun Ö7 Sch. — Jörgl Veitls Sun 84 Sch, — Caspar und Ambross Stänngl und Thomas Erkher S3 .Sch. — Georgl Zekhel S 7 Sch. — Marco Schleiner 80 Sch. — Matho Erg er 83 Sch. — Andre l'^yi und Mathe Schkiner S7 Sch. ■— Urban Primtis und Leünhardt Vicz — Urban Knoblach und Hanns 'Jahan 87 Sch. — Mäthe Etgers Wittib und Krben SS Sch, — Clement Wurc/.er S7 Sch.: Waicz Hfkm., Haber 4=/i JI., Hirsch 2 M. minder '/« H ft: m., Ayr 8, Huen-ner Harreissten ro, Waicz Vs und Haber [ KepasscbäH, HoU l Samb, Roi^at j Tag. Dise Undterthanen geben 6 kepas Khäss Von Prof. I'eler Woltejjger. läl von iren Hueben, ium Zehen t Most mkeinaiifler z Särnb, intiesseti aiicli das Ztihent Traitlt zum NLiyrliof rtieren. Uiidtersassen; Urban Malchin S kr-, HantUrobat 6 Tag, Honekh (jetzt Hobenegg) S gaiicze Huelien {Jede Partei) '/ä H. = 2 '/t Tagp., 2 WiasQi. l-'aül Töfitiiiaii und l-'aul des Cristans Sun, hat i khlaiuK SuppgrClndll, so liiigäUerÜch I fchlaiiies Fuederl Hey ertregE. — Caspar Mukü — Atiibrüss MqIcz -— Manns Jeiseiizaiil' — Paul, l.ucass und Ijärtlil Khingauf — l^eter 1'lietmau -—• Caspai' Stimpil — Jacob Hofer — Liica^ uod Jacob MüIcl — Michl Koflsr u^ti Hans Mulcj; — Oswald Mulc?: und Michl Ivhüflor — Urban des Andre Sun — Simon K Kölner — lj;onhardt Herbst — Hans und Andre Stimpfl — Merth Nickh: ySVs Sdv —AVaics i Hfkm., Haber 4'/^ M., Hirsch 2 M., Ayr 8, Huenner 3, Harreissten 20, VVaiCü Va lind Haber i Repasschafl, Holz 1 Samb, Robat 3 'lag. ]:)iss Dorf gibt i Repas Kääs, m ü essen 3 Sämb Zehen t Most tragen, das Zellen t '1 raid t müen'ieu sy zum Mairhof in die üottsee fLieren. Khatzendorf, 4 gancze H neben (jede l'artei) '/j H. = I Tagpau, I Wissni. Lucas Stirapf] Und Ste flau Herbsts Erl>en, hat khain Supp-grundtl, — Paul Chrise — Hans Cosar — Hanns Schilscbackh — Peter und Georg Khestner — Jacob Cosar — Jacob Khestner — Peter Krakher; 6ü'/, Sch., Hirsch i Hfkm., Ayr 8, Hüeiiner z'A, Harreissteii 20, Robat ^ Tag. FLieren miteinander i Samb Zeh en t Most, gibt yeder fur das dritte Huen [ Sch, Dan seiu sy schuldig Urief tragen in die Gottichec oder Pöllan oder sonst wo maus sch ick ht in der Gotschee-' Ober KhatzendorfT iV? H, (jede P.) '/s H. Gregor Cdsar — Barthlme Crisse — Barthlme Khestner: 30 Sch. Waicz '/« M- Hirsch i Hfkn:. Huen i, Harreisten 10, Roljath 4 Tag. P'ueren miteinander in a Jaren 1 Samb Hofwein. Wamperg, 6 gancze Hueben (jede Part,) Va H. = 3 Pagp. a Heym, Peter des Casparn Sun und Gregor Hansske, iiat i khlaines Suppgründtl, darauf 7» t'uederl Hey geniäet wird 60 Sch. — Matlie Gorenicz 67 /, Sch. — Gregor und Peter I^mpertter 6y Sch. Milt]]ci1imgcn JcFi MiLfEatvcrciiieE^ fiir Krjqn rSga, »c iff2 Urhiriiim rftr HeiTsdwFr von Jahre 1574.. — Pütcr des M i eh Is Sim 67 V; Sth. — Ann d re W^ldi Sth. Mtilhes undThoman Schtnalcil ö7'/s Sch. — Mathe J^lesuhe öy'/iSch. — Thüinan und Nid iMesche 67'/i- Scli. — AinbrCftS Kliatm.in und Peter Hanssklie Erben 67'/; Sdi, — VeiU Sdiraäicil 67'/! Sch, — Ambros-'^ Singeli dyVj Sdi, — Gori Ptagsche Co Sch,: Hbrach t Hfkin, Ayr S, Hiienner Harreissten 20, Robat 3 Tag. Geben für das dritte Hiien jeder i Sch, iiiüessen 2 SamL Zehe Dt Most xiiT Herrschaft trajren, — Uiidtersassen; Basti Sfibmälcil — Mathe Hanaikhe K kr,, Robath Ci Tag. Schwarzenbach, 8 gaiicv.e Hueben (jede Partei) '/» Hue-bcn = 3 Tagp. und i'/» Wism. I'hoiiias Köatiier, hat 1 Su(jpgrü.iidtl, tregt ungeper 2 l'uederl Hey. 84 Sch. — l'homas Meichin VVittib und J'Jrhen 90 Sch. 1 schw. Pf. — Alllire Sibrer und Peter Viča 98 Va Sch. — Peter des Marckho Sun und Jacob Marnltschitsch 90 Vi Sch. — Michl Sibrer und liisa Sibrerin Wittili 90Sch, — Mattiei Stinifjfl 94 Sch. I rf. schw, — Andre Plesche 90% Sch, — Leonhard t mid Peter '['rainpiiscli 90 Sch. i Pf, Echw, — Georg des MarkJio Sun g o',4 Sch, — Bitrthlme und Leonhard t Pradtgesell 90'/i Sch, — Niel und Michl G reu sch 90 Sf?li, i Pf, schw, — Jacob Sjjringer und Leonhardt Kramer gu'/s Sch, — Valle des Jacob Sun 90 Vs Sch- — j^eonliardt Wecz 8J Sch, — BarthIme VVelic:i 90Vi Scti, — Amliross IVecü yoVa Sch. — VV'aicz 2 M. iilinder i Hftni, Haber .|.'/s M, Hirsch 2 M. Ayr 8, Huenner 3, liaLrreisten 20, Waici und Haber r Repasschäii, Hoii i Samb, Robat 3 Tag. Geben von iren Hueben 8 Kass, und inuessen 2 Sarah Zehen t Most fiieren Hasenfeldt, ö gancze Hueben (jede Partei) Vs H, ^ I Vi Tügpau, 2 Wissin, Caspar Jankhe, hat ain khlaines Gründtl Kur Suppnicza, tregt I klilaines Scheberl Hey, so ungeuerlich 4 Rreiczer wert fiaVj Sch, — Peter Game 64 Sch, i H. — Georgl Käme 64'^ Sch, — Georg I-rampertter 64 Sch, i Pf, schic, — Casjj.tr Schuesster Ü4V;, Sch, — Lttcas Schue.'jster 64'/s Sch. — Than:as Lampertter nnd Steffan Tscherne ä^Vs Sch, — Merth Katmans Erben 64'/) Sch. —■ Leon hard t des Lucasen Sun, Eiass des Jacoben Sun und Aiu-bross K.hcstner 64 Sch. 1 H. — Ambrass Khestner und Amhross Hegler 64VS Sch. — Steffen Heglers Wittib und Khünder nnd Georgl des Marco Sun 04'/; Sch, — Hartlilme Mainitl und Barthlme Von Prof. l'tlci- Wolstjjger. 163 des Miühls Sun 64'/? Sch. — Waica 2 M. wcni^jer i Hfkm. Haber 4 Vi If Hirsch 2 M. mm der '/j H t km. Ayr S, Hiieiinei- 2, Har-rcissten a o, Robatb 3 Tag. Ftir das ti rit te Huen gibt veti er i Sdi. und 1 Sa m h Zchent Most selil sy ziifueren schjlciig. Lienfeld it> gancze Htieben (jede Partei) '/1: IL — z Jagii. und 3 Heym, Peter des Lucas Sun und Geor^ Solfer 87 Scb, i H., hat ein Griiiidtl zur Supp, tregl bei iV^ Fiiederl Hey. — Mathe Khaterl und Urban Kppith 84 Sch. i H. — Uarthlme Sattler und (iori Hannsskhe S 4 Scli, i H. — Chiistan Rotte 85 Sdi. i tl. — Simon unti Primtiss Hannsskhe S4'/s Sch. — Peter und Jac;ol:) Garsdie 84 Vs Sch. — Jacob Sargheli 85 Sch. 1 H. — Caspar Diesrich Sch. — Ambross Turkh S5 Sch. i H. — Jacob Käme Krben, A ud re und Paul Pksche S4Vs Sch. — Marx Hcgler und Clement Hansskhe 87 Vs Sch. — Urban Singelj und Michl Scliwaiger Ä5 Sell, i H. — Gregor Garsche nnd Lorencü Sakr 84 Sch. 1 H. — Peser Tstherne und Greggr des i'aulln Sun S4 Sch. I H. — Mathe Singeli und Peter'Pse h i nt hl 84 Sch. 1 H. — Paul Dulle und Merth Grill 85 'U Sch. — Harn Cosar 85 '/s Sch. — Paul Plesche 85 Sch. 1 H. — Gregor Khuenczl 84 Sch. 1 H. — Caspar Soliers Erbeii und Haniw Oppi 84 Sch. — W'aicz 2 M. minder 1 Hfkm. Haber 4'/^ M. Hirsch 2 M. weniger 'U Mfkiu. Ayr S, Hüenuer j, Harreissten 20, Waicz Vif und Haber i Rcpas-schaf], llük 1 Sainb, Robat 3 Tag, Diss Dorf samentlich lü Repas Khääs, niijc$seii % Sainb Zehent Most tra^jen, Undtersassen: l.orenz Gätterl fi kr. Robat mit der Hand 6 J'ag. Khrapfenfcld, S gancze Hueben (jedt: Partei) '/j = 3 Tagpau und i'/s Wissm. Cjtegor W'olf und Cristan Payr S 4 Sch. i H. hat khain Supp-gründd. — Mathe Pressnigkh und Urban Zecthe 87'A Sch, Dise halbe Hueben, -vveill sy jarlich durch das 'Wasser ausgetrenntkht wird und sonst gar wenig Traidt er pant, dient änderst nichts aU den Zins und die Roljat — Ann dre des l''etcr Sun 8 g Sch. — Georg Viteschikh, des Herrn G ril Ten P Heger Sch. — Lucas des Jure Sun 95 Sch. — Steffan Gregor, Lucas des Steffan Sun nnd Gregor Kiban g 5 Sch. — Ann dre Erkher 87'/s Sch. — Gregor .^^ibeln^ Niel und Paulle Schweticz J lO Sch. — Hannüs Muess 95 Sch. — J PftS tlrliarimn lief I ItfriL'liiO Cutrsciiee vusn Jatitc 1574, Jacob imd Amliross Wolf So Sch. — Andre Rotll S(j Sdi. — Basti Röttl S7'/i Suh. — Aniidre Kraclther, Sttffan Miillner uml Lucas Kiakhers Erben 91'/; Seh, — Fangrao; des Steffan Sim und Jacob Gutdjj 95 Sch. — Mathe Medeci 85 Sch. -— Simon und Leonhardt Khuiup S 4 Sch. Waic2 2 M, minder 1 Hfkm. Haber 4 /5 M. Hirsch 2 M. weniger i Hftra. Ayr S, Hüetmer 3, Har-reissteii 20, Waicjt Vs und Haber i RepasscMfl, Hok I Sanib, Robat 3 Tag. Geben sameiitlich S Repas Khäss. Für die Wciiifart muessen sy den Weg auf das Scllloss Kridrichstain" machen, unci ivaim derselb verschneit hiauf schauflen. ObermÖBsI, [u gancse Iluebew (jede Partei) '/t H. = I Tagpau und I Wissni. Teter Greusch hat i Suppgriindtl tregt ungeuerUch t FUetlerl Hey, 92 Sch. — Mathe Greusch 92 Sch. — Barth!rne Kramer 92 Sch. — Peter üsterniaii 92 Sch, — Leonhard t Sterbencz t)2 Sch. — Leonhardt Wälsche und Peter Springer 92 Sch. — FJaniiss Springer 92 Sch- — Niclas Heferli und Uirich Trampus 93 Sch. — Hanns Khaps uiid Michl Wachler 92 Scb. — Mathe Kalt Kisen und Niel Springer 92 Sch, — Gregor Walsche 9 J Sch. — HannSs Jannkhe 92 Sch. — Peter Schwarschings Krben g J Sch. — Hannss Xhestner 91'/» Sch. — tianns Springer 93 Sch. — IJsswaid und Anndre Herbst 92 Sch. — Peter Schauer und .'\.nndre Khestners Krben 91 Sch. ^ Jacob und Barthlme Grennsch 92 Sch. — Mathe Vinckh gi'/s Sch, — Jacob Schmid und .■\mbit3S5 Schmids Erben giV? Sch. — Waicz i Hfkm, Haber 4'/i M. Hirsch 2 M, minder '/? Hfkm,, Ayr 8, Häenner 3, Harreissten 20, Waici Vs und Haber 1 Repasschäfi, Holz I Samb, Robat 3 Tag. Diss Dorf dient miteinander 10 Repas Kass. Hofwein ist es schuldig zuTueren 3 Samb. Zu Deckhimg des Schioss Friedrichstain und Anibthaus in dem Stadtl GotCSee sein sy Fretter aufiieren schuldig. Nider Mösl, j gancsse Hueben (jede Partei) H, I Tagji,, I Wissm. Andre Kalt Kisen hat ain Suppgriindtl, macht I Fiiederl Hey — Simon Scbnesster — ITiomas und Michl Kofi er — Urban Springer — BlaiJ Springer und Michl Walsche — Paul Springer — H lass W^aische — Arnhroiäs Schauer — I.ucas Koflers Erben — Paul KhöSer und Michl Springer — Nid und Peter Springer Von Prof Peler Wylsegger. 165 — Niel as Springern Jirtjcn — Urban Walsch und Gregor Springer — Mathe Und Darthlme Springer to3 Sch. Waicz i Hfkm. Haber 4'/i M. Hirsch a M. mindur i Hfkm. Ayr 8, Hüeniier 3, Har-rctssten 20, Waica Vs und Haber i Üepasschäfl, Hok i Samb, Robat 3 Tag. Geben miieinantier 7 Repas Khass, muessen .sameiit-lich Zehent Most tragen z Samb. Undtersassen: Hanns \V'alsch 8 kr,, Handtrobat 6 Tag. Dürnpach, 4 ganc;«; Hueben (jede Partei) '/i H. i'/, ^l'agpaUj I Wissmadt. Clement des Michls Suti und Michl Schauer, hat i Supp-giünilll j Füederl Hey darauf. — Georg Veitl — Lucas Veidl Sun — SEeffan Meichin tmd Thomas des Blasen Sun — Leon hard t Frici, Urban Schauer und Mathe Schuesster — Ambross und Marco Schneeperger — .'iinbross Khrakher — Michl Mayerii: 60 Sch., Hirsch 1 Hfkm. Ayr S, Huenuer 2, Harreissten 20, Robat 3 Tag. Jeder gibE in disem Dorf fur das dritte Hueti 1 Sch. und miteinander I Samb zum HoTwein zufiieren. Otterpath, 6 Hueben (jede Partei) '/1 H. = i Vt Tagpau und iVj Wis.'smad, Georg Futtrer 64 Sch. hat i Suppgründtl, tregt be\ 2 Füederl Hey. — Michl Springer 64 Sch. ^ Nid Plesche 6S Sch. — Clement Hannsskho, Mich! Malchin und Marca Sdmeeperger 67 Sch. — Caspar Fleck h 65'/» Sch. — Hanns Buttrer und Ambrass Mertteti Sün 64'/! Sch, — Mathe Khump 64'/ii Sch, — Peter Spraicj'.er 64 Vj .Sch. — Peter Khump 64'A Sch, — Paul Khrabat 64'/1 Öch. — Thomas des Michl Suu und Paul Khump 64Vt Sch. — Tvucas Jaisen;!Opf 64^', Sch. — Waicz i Hftra. Haber 4'/j M. Hirsch 2 M. minder Vi Hfkm. Ayr a, Hüemier 3, Harreissteii zo, WaicE Vs und Haber z Repasacbäfl, Holz i Samb, Rübat 3 Tag. Geben samenilich 6 Kepas Khäs."!, Hofwein füeren sy i Sainb, Reinthall, S gancae Hueben (jede Partei) '/, H. = i7s Tagp,, iV) Wisflm. Ulrich Trampusch, hat i Suppgründtl, tregt bei 17t oder 3 Fuederl Hey. — Pangräcz Puttrer — Mathe Kumps Erben — Törgl Sch ties ter — Gregor Putrer und Niel Kump — t^ori und Michl Springer — Hanns Mathe — Gori Prdditsch — Peter Persche — Paul Springer und Gregor Ostennart^ Erben — Peter l66 Uiis Urljariuin der Plerr^irliarL Cottschee vom Jalire 1574 Persche — Ptter Knäijhl — Mathe Putier — Paul Roti — SimoQ Persche und Jacob M an ti — Peter Springer und Peter l.enncz: ßoVs -Sch. — Waicz 1 Hfkm. H aber 3 M, HirscVi I Hfkm. Ayr S, Huenner 3, Harreissten 20, Waicz und Haber 1 Repajsschafl, Hok I Samb, K.obath 3 Tag. C;eben vom iren Htiebenen 8 Repas Khass und zum Zehent Most 2 Samb, Undter.sassen: Mathe LJnmjie — SteflTaii Putrer — Pauli Schnesster — Urban Puttrer — Hanns 1'uHrcr — Paul Koti: S kr,, Haiidtrobath 6 Ta^. Verderb Verdreng 5'A Jr. (jede Partei) 'k Huelwn = i'/if Tagpau und 1'/a Wissni. Matlies des Gori Sun, hat i Suppgrünckl gibt i Fuederl Hey, — HarEhl Kump — Leonhardt Scbmid — Arabross Piaiditsch — t[ ali lis Sjir^iczer — Hanns Vlerbüt — Haus Perschü — Basti Sterbenca — Ambross Petsche — Blass und Caspar Knesspkr — Georg des Paithe Sun: iH'/s Sch. 1 H. Rübath 3 'J ag, Miiesseii in diseni Dorf miteinander 2 Samb Zehent Most ffleren. Fliegendarf z yrmcze Huebeu Jede Partei) 'A Htieben = i'i's 'fagp-, I Wissm. Leonhardt Müll n er, hat ain khlaines Suppgründtl gibE aber gar nicht.'; — Mathe Gutnp, Peter Wittene und Ambross Mii'liitr — Gori Sterbencz und Ambross Mtillner — Marthe Wurczer und Hanns Knesspler: 20 Sch. Robat r Tag, Weill hieuorsteheiide Undterlhaiien jjar unsicher und ire Güetllen in den Staudach, und naclient bei der Kulp haben, ist innen merers nit dan Yor^emelter dienst und jedem 1 Tag Robat angesehlagen ^^■orden. Undter.sassen; Hanns Dränier — Thomas Schneider: S kr. Handtrobat 6 Tag. Undter Fliegendorf, i Vi Hueben. Simon Lam per t tur und Georg des Larenci Suii Huebm 15 Scb. Waicz 'A M. Robat a 'l ag. — Lucas Röttl V. Hueben 30 Sch. Waicz i M- Robat 3 Tag, — tieorg des Gori Sun 'A Hueben 60 Scb, Waicz 3 M. Robat 4 Te^j, und '/V Hueben 15 Sch. W^icx 7j M- Robat 2 Tag. — Ambross Petsch H. 30 Sch, \Vaicz I M. Robat 3 'lag, Undter Schgrj] 3 gancze lluebi;« (jede Partei) H. = I '.'it Tagp., I Wissmad. Ambross Scbneperger, hat ain khlaines Suppgründtl, gibt bei 3 Fuederl Hey. — Lucas Persche — J'eter l'ersche — .Ambross Von l^rof, I'±lcf Wülsesä". 167 Persche — Mathe Sellin i ils Wittib und Krhea — Hannss l.ain-■jjttrters Erben 13'/^ Sch. Robat i Tilg. Daa (lläK NachpetsuhaffL so wenig K inst und robat ist die Ursach, das sy nit sicher imd nahent bey der Kulp wohnen. Undtersassen: Simon 1 .a.nlperttel■ 8 kr., Kobat 3 'i'ag. Oberschgrill iV^ H. Ü'-'^e Partei) Vj H. = 17» 'l'agp. uaJ I Hey mad. Caspar Vidraeritsch — Anibross und Anndre VViliiie — Thomas H net ter: 24 Sdi, Robat 2 Tag, Khuechlern r gaiic^e Hueben (jede J'artei) '/, H. = I Vs I Heym. Merth Küche Wittib uiid l^ben — Wolf des Mathe Sun: 25 Sek. Robat 2 Tag. Teutschau ß gancze Hueben (jedt Partei) Va H. = I Tagp. im d i Wissmad, Mathe Jeätl, hal ain Suppgrundtl bei i li'ucderl Hey, — Jeraey l'lese — Juri und Jacob Scheberli — Clement üssii-ald — An mire des Lucas Sun — Hastian und Andre des Peter Snn — Lucas Maj,™ — Jure des Steflkn Snn — J lire Agnitsch — Urban hauretitsoh — Casj^ir Schöberlin — Marcü Agnitsch: 63'/» Sch. Hirsch 1 Hfkm. Huen 7^, Harreissten 5. 'i'liuen namentlich Wein-fart 2 Samb. LTiid wann man das Schloss paut, muesseii sy ro-baten untl auf die CreuiliMifeuer und Scar t sehen ali auch Brief antragen in die Gottschee und geen Pollan." L'tidlersa_artline Krnmbsntaul ICrben — 'J'homas Stani tsrh — T!»irthlme G seil — Peter Grabner — M arm Klireen und Jacob G rab n er ^ Taul Khirtin — Math es Stelzer, Peter Takbe und Urban Miesl — i^imon Wriiifikheli und Peter Krackher — Jellan — JaCüb Grabner und [{ürthl Scliuessier —- I'liojiias Herbst — Andre Btelczer — Urban Mülle — Anndre und Paul Sthuesster — Jaffflb Oberinan — Autlre tind Niclas Mülk: V« i^ch. Ifirsch I llfkm. Harre i sten S- Muessen Uofwein samentlicK fiteren jerlich 4 Samb. und dan fur die Robat ist yeder 25 iik^hiiitl zum Decklien ztiftieren scbnidig. — Undtersassen: Pauli Gel lan 13 kr, — Georg GrabnCr 12 kr. — Ailndre Stanss 12 kr, — Atlthoni Herbst S kr. — l^arthl Jelk 11 S kr, — Cieurg Stanci 8 kr, — Caspar SteicKtr 8 kr. — Michl Schneider a kr. — Thomas Kaiteisen R kr. — I'etet Gregor 8 kr,, jeder Robat 3 Tag. Dise wenig Robat ist inen, weil sy vill PedschaffE und Hrief in die Wüingepürg tragen müesäen, deatü ■weniger angeschlagen worden. Undter der S t ai o wan d t (schon damals «Steiüwand Unten) 2 Hueben (jede Partei) '/j H. Hariblme Stelccer hat khain Rujjpnicza — Earthlme Jellan — liarthlnie PükI — Ambrosa lluettür und ]Tans M eich in l^rben: 30 Seh. Waicz V^ M. Ayr-8, Ilücnntjr 3, llarreisten Robnth 4 Tag. Reichnau, lo gailCKC Uneben (jede i'artei) '/t 11. = 1 '/a i'agp- VV l'Vlssm. Lucas Khestner — Gori Grabner, Caspar Khestner und Georg K rack her — Thonian und Ta(X)b des A inb rossen Siln — Hanns Khunip — Mathe Khusaldt und Mathe des Caspar K usaldts Sun — JajTob Khumps M'ittib vind Krben — Michl Nitschemcr und Simon Klimme — Augustin Khnespler — J^euiibardt Ramb, Augustin des Mathes sein Wittib und Erben und Lucas PfeifiFers ^Vlttib iintl l-'rben — (jeorgen Hchneider.'s Winib und Krben — Peter Zin^jkhl — Malhe Auj^ustin und Leonhardt Veitls ISun — Mathe KüäI ^ Clement Knespler und Urban des Mathe Sun — Steffan Kump — Leonhardt Hessen Krben — Leonhardt und Simon Fricz — Paul VV'rinsskheli — Rtiepredit Jellan und Paul Stimpfl — Gori Grabner und Hanns Khiiesspler: 60 Seh. Hirsch 1 M. Ayr S, Hüenner 2, Harreissten 20. P'ür die Robath gibt l-o Urliiriuiii iler IJeriscliaft Gotlscliee v^in> Jnlire 1574. jeder in disem Dorf 25 Sdiintl Fretter /um DeckJien, zum Wein-aehent gebe« oder fiieren sy 3 n^ämb, und für da^ dritte Huen gibt yeder [ Sch, Undtersassen: Gori Ftixl, Lucas K höstner — Balthasar Nitäcliiemer — Ambross Poss: 8 kr, Roba t Ii j 'l'ajr, Friesach (jetit AU-Kriesach) 4 ganete Huehtfn Jede l'artei) Ui n. = f Vs Tagp. I 'A Wissm. C;eorg üielczer, Tiori Jobstl und Gregor Züse — Jacob Khtstner und Michl Jüstl — Paul Ifeliuester — Michl ütelcier — Caspar Stek/.er — 'J'liüuus K.amb und Jacob 'J'odtmau — Midil und Gürffl Zose — Peter Wtelczer und Jacob Jüstl; 13 Vi Hch. Für die Kobat niuess yeder 25 Schindtljjrctter inns Sctiloss fiieren-H'einfuer inuessen sj mit 2 Rossen verrichten. Khiiinerdorf 3 Ilueben (jede Partei) '/, tiueben = I 7, Tagp. und I Vi Wissm. Simon xinfl Lucas Ramb, hat ain Suppnicza^ tregt un^efni licli lUii l'ürden ITejf, — Blasen Rambs Wittib und Erben — üorl K^amb — Jacob Stelcjiers Krben — Thomas unü Gori Stelcüer — Peter Ramb: 19V* Weh, Hchindtlpretter Sj, 1 Samb llofwein sein sy miteinander znfiieren schuldig. Undtersassen: Urban Schneider — Valle Stelczer; Str., 3 Tag Hatidtrobath, Neu Friesach 3 H neben (jede Partei) Va Hueben = l Tagp. I Heymad. Paul Steiciier, hat kbaiu Mujipnicza — Gregor Stelcser — üet^jl .Stelczer — i.arencz Khestner — Hanns Ramb — Matliü kamUs Erben: 13 Sch, Robot thueil sy in rlisem I.Jurft' änderet nichtsj als das sy Brief tragen, ivülche fast aile Tag ütiaymal an sy khiimbt. Zum Kofwein 1 Sämb. Mutssen den Schnee von der Htrassen der Ort ten sdiauflen, Liechtenpach, 4 gancze Hueben (jede Partei) '/s H. = I Vs I'ilgp- und 1 Vi V\'isim. Peter und Marco Ramb — Hanns rtdmesster und Barth!me Fleclilier — Ambross Schmtickh und Mathe Ramb — l^eter und Mathe Fl eck Ii — Andre Marthin — Barthlnie fjchuesster — Jacob Waiss — Wölfl und Merth Ramb: 30 Sich., fšcbintl l'retter 25 — Merth Ramb (überdies noch) mer von i Ackher u Sch. Hofwein müessen sy liieren T Samb. Undtersassen: Michl Ramb — Jorg Von Pi-uf. Peter \V'ul5cg[;er, [ ^ j Hamb — Caspar SchucssteT — Mich! Hes Amidre Suii — Ooro-ihea KTisnaen Fiijckhen Wittib: S kr,, ünndtTobat 3 Tag. TantzpücYil, i gancze Hucbe« (jede Partei) Iluelii; Matlie Hamb, hat khain Supnicza — Jacob R;imb — Basti RauiV) — Merth richmid: 20 Sch, Waicz Vi; M. Jlarreisten lu, Robat 4 Tag. Sainnbfart miteinander I Hamb. Piichl, e liueben (jede Partei) '/s Huebe = l'A Tag-pau, I Vi Wissmad. Hastl und Barthlme Fleckh, hat khain Stippgrtindtl — Atii-Lross Medecz — VeüK Glienkher nud (jeorgl J.ackhners U'itiiti — Andre Teilschniaa, Lucas Gscll und Lorencz i-'leckh — Gregor unfl Ijennca Fkckh — Mathe tichuesster, Clement und Leonhardt Miiesl — Mathe Ilerbit — Steffaii tHchmuckh uQd Barthlme Ober-man — Gregor Rab use Wittib Und Erben — Georgl Obermann und Mathe Schuesster — UJass und Jacob Rabuse — Lorenck Elass nnd Hanns La<:khner: 2o'/j Sch. Muesseii yeder fiir die Robai 25 Schintl Pretter gebiin; 1 Sainb Uofn'cin sein sy im Jai üufiieren schuldig. — Undtersassen: Paul Teitschmin — Michl Kleckh — Lorenca Fleckh: S kr., Handrobath 3 Tag. Püechperg (jet^t Unter-Buchberg) 2 Hueben (jede Partei) Vs Hueben = l Tagpau, [ Wissniad. Leonhard t Khnnip und Georgl May, hat ain Suppnicxa, tregt V, Fiiederl Hey. — Jacob Kump — Frannca Göstl und Jacob Ügnicz — Mathe K Humpa Wittib und Erben: 15 Sch. Tür die Robat thuet yeder in diser Supp 25 SchlntlprtMier geben, und miteinander l Samb zum Ilofwein. Mitterpüechperg, t Hueben {jede Partei) '/, nueben. l.^qilliardt K hu in p Und Michl Gerb, hat khain tfuppnicza — l'eter Vogrin und Kannssl Thettnan — Barthlme Cerle — tieorgl K hump: 15 Sch. Wale?, 1 M. Harr« i saten 5, Robat 4 Tag. Thuen im Jar 1 Sainbfart. Tschiermoschnitz 3'/; [luebe (jetle Partei) '/, Huebe = 1 Vs 'J'agp, IV. W^issmad. Ambross Rhaps und Plass Henneckhman —- Caspar Petsch-auer — Aiindrc Ramb und Niel Stauitsch — Ostern:an Zakhl — I Ji Das Urbfinuin ilcr IltirrAchiin (^olLechte vimi Jiilii'c 1574. Urban Pctii-hauer — Siuioii iiinl Jarne lleiiigmaii — 'J'hoiiias vieiikh um! Mathe Ramb: 13 Sth, Kobat 1 'lag. iJie anncler Rubat sein sy muerrielite 11 schuldig wie die im Rqcsspach. Uiiclter-saSStii: HarEhllne Ter Täncil S kr. — M.ithes Zolpc & kr. —■ Michl ilenigmün 8 kr. — (je org Lack h 11er S kr, — Midil sune/, 7 '/j I:r, —■ Geoigl Spreicžtr 7 V, kr. — Alatlie /ellan 7 V„ kr. — Gori Lackhiier 7"/i kr. — T.mca Tlisen Wittib jVa kr. — Jacob Wolf t z kr, uiid jeder Robat 3 'lag. Mitterdorf, 4 g^aiiezc Hiicben (jeder Part.) Va JJuelje" = I Vi ^ agj), ! '/s ^Vissm. J.icob PUcz!, hat ain Syppnicza gibt I Füedcrl Hey — Thoinas l'etsehauer — Thomas Mchgedel — lifllthaSar Maczdi Wittib und Erben — Urban Rlc^l — Gregor SchgcJcl — Thonsas Spreie/cr — (jcorg 8tanngl: 15 Seh. Rüb:U 1 Tag. Müessen sanieiitlit-h die zwcn Keller in Hchopfcnperff wniJ (Jradejicgg;, die Teucht und den Weeg daselbst, so ofift es iioth tliuet, heißen pessern und ir .Aufsehen darauf Iiaben, Presauitz, 3'/, ]iueben(jede Partei) Vs Huebeii = 1 Vs 1 agp, und I Vs Wissm, Caspar Stciczer und Jacob Griss, hat t Su|ipf{ründtl, iregt iingefarlich l l'ueder Hey. — l'flull und Fetter Chrise — Gregor Hehiieider und Caspar Petttschmer — Clement Ramb und Am-Lross I'ucals Erben — Gregor Ramb — Ulrich und Michl Jjimpe — Jacob Frieden Wittib nn[uebe = (7s ThsP' I Wissmaci. Ixonbatdt Jurtnaii hat khain Suppgniiidtl — tlaniisl Raml> — Urban Stanitsch — Lucas Striczl: 20 j^ch. Thuen initemandei-4. Tag J[olz hackhen. (sein auch schuldig auf die Keller ztisehen, mid da dieselben zupessern vomiötten, allerley Robat dar^uihnen. Lackh Pühel (damals auch Logbichl f jeut Altlagbücld) I gancze Hueben 0ede Partei) V, >1. Georg ftebneider, hat thain Muppgründtl — Peter Wolf — Gregor Rambs Wittib mid Erben — Anndry Steürers Wittib und Erben : 30 fcjch Robat 3 Tag, 'Ingen mit dmen von Tauben-]jruiin I Samb Kofwein, Taubenprün i gancze J fneben (jede l^artei) '/, Huben, Feter Romar, khain tjuppgüet) — Basti Ätdc^er — Mache Khreeii — Madie Striczl und Gregor Kalt Kisra; 30 Sch. Robat j Tag. Thuen die Sambfart mit den Lackhpiichlern bede dürffer I Samb, Ober Taplwerch 3 Huebei] (jedt? Partei) Vi iL = l '/»Ta^^-pau und 1 Heyniad. I'eter Gerger, hat eia Suppgüetl, tregt ujigeferlidi i Fueder Hey. — Leonhardt Maczeli — Mich! SichäÜer — (Simon Ramb — Ambross Khumb — Barthlnn? Wogner: I5 Sch. Sollen im Jar miteinander 6 Tag Holest hacklien, sunst sein sy miteinander Robat den Ruespachern gleich. LJndter Tablwerch 3 ganncze Hueben (jede Partei) y, liuebe = l'f'j Tagp. i Wissm. Hanns Gerger, hat khain Suppnicza — Mertii und Ambross Petschauer — Thomas Schauer und Wal the Gerger — Paul Wobmer — LarencÄ KhlaubatJjiSers Krben — Hsmnse Petschauer: 2U ych. Robat [ lag. Muessetl auch wie andere die z wen Keller pauen und alle gebürÜche Robath laisten. Bey der Alten Saag (jetzt Altaag) i Hueben (jed, Part.) V, n. = T. W. Gregor Wüchse — Walthe Wüchse: 24 Srh, i Tag Kobat. i^in auch die zwen Keller und den VVeeg üumachen schuldig. Vor Prnf, Pel er Wntscggtr, I j g Khrapflern 2 gancze 1 [neben (jede Partei) Huebc = 1 Vi Tagp, und t Hey mad, iiimon Wülmier nmt Niolas Wüchse — Amlre Pachinger — (derseUje) Andre l'achinger — Ainbross Meileca Lintl (Irt-gor Wüchse: 12 Seil. Rol)at ] Tag. Miiessen auch miteinaiider die zwen Kelier und den M'eeg machen hdffen. Ober Puechperg r gancze Hiiel>en (jede Partei) '/< Hutlje. Merth Scbmuckti — Valle Medecz — Joi'gl Oberman — J.eonliaidt Herbst uud üiimi^n .Teilen: [5 Sch. Waici l M- 11 ar-reissloii 5, RuLat 4 Tag. i^em schuldig Ilofnein zutragen I Satnli. Pellan (jeut rölliiniil) 3 ganrae Hueben (jede Partei) '/i Huebe = l '/s Tagp, und i M ei mad. Jerne Jietiigman — Ixonliardt Spiler Ambross Stnicat — Michl Heiiigmaii und Lucas l'ack.K — Jacoli Plass — Jacob Fakth: i 5 Seh. Robat 1 Tag. Muessen auch auf die z\veii Keller ir Achtung haben, und da ettwas daran Jdipessern vonnLitten, alle gehürliche Robat laisten, Undtersassen: Casjsar ütricKl — Andre llenigman; S kr. Robat 3 Vag, Müllen auf Tschermoschniczer Wasser, Georgl Stangl von I Müll g Sch., von 1 Sag Und Stampf 5 2'/» Sch. — Urban und Hanns Püczl von i Mtill t? läch, — Jacoh I'etachauer von 1 Müll 9 Seil. — Jarnt und BUss Henigman von 1 Müll 9 Sch. — Hanv^s Petschauer von 1 Müll 9 Sch. — Harth! Pla^e und Clement Ramb von I Müll g Sch. — Michl Henigman von I Müll 9 Sch. — Ambross Khaps von 1 Müll 9 Sch., von r SMg 45 Sch, — Paul Lusar und I.iicas Lackhner von i Mull g Sch, — {.iregor rtchgedl von I Müli im Millpnm 9 rieb. — hfajins Püe;:! von l Mill 9 Sch. — Mathe T,ampc von l Müll 9 Seh, — Paiigräci: Plisj und Merth Petsehauer von a Müllen 18 Seil, — Merth V-'etschaiier von I Siiag 30 Sch, — Ambross Wüchse von I Müll 9 Sch, — Gregor \\'uchse von 1 Müll 9 Sch., von 1 Siaag iSü Sch. — Lofency, Sager von I Müll 30 Sch. und von 1 Saag 20 Sch. — Peter Wobiner von I Müll 9 Seil, und vüu : Saag utid Ackher dabey 180 Sch. — Simon Mauser von i Miill 9 iich, — Thomas Vienckh von i M tili 30 Sch. — Leonhardt Henigman von 1 Müll 15 Sch. — Jerne Henigman von i Müll 30 Sch. — Baltbasar Wüchse von 1 Müll Sch. i j (j r>r;s Urlmri*!!)! licr Hrrrscliart noll^clie-t i>fi:n Jnhrc 1574. Schrigl, 1 gancze Huehen. Mathe Wrinsskheli imd Mathe »tber '/» Huebe; f^ch. Koiiat I '1'ag, ha.t khain i^upp^rrLindtl. — ('eter Lusthars Erben '/j h.; 30 Sch. Robat T Tag. — Michl Fric^l II. Sch., Robat I Tag. — Blass KhaCze und Andre Dille Huebeii; 1 5 Scli. kobath r Tag. — Lllüas {JregorS Wittib und Erben Und Andre TJille '/, Iltieben: 15 Sch. Kobat i Tag. iiüiii schtildi^ wie aniidere die Keller und den Weeg zupesseni. Sehe rnp run, I ganCüe Kuebetl, Paul Wittinger und Bartlilme des Paulln i^un Iluehen: ?o KcVi. Robat 3 Tag, hat khain Suppninita. — Urban d« Jure Sun '/t iruebe: 20 Sch. Robat 2 Tag. — Mathe Wersche und Mei'th Stanitsc.h Vi Tluebe: 40 geh. Rolia.t 4 'lag. Stalltorf, 2 gatiK IJueLen- Panl Gerger, l gancze Hieben 40 Sch. Waic/ s M, Robath 6 Tag. — Andre und Hanns Gerger '/j lluel«: 20 Hcl>. Wiiic/, I M. Kobat 3 Tag. — Hanns Gerger '/s lluebe: 20 Sch. Waicz I M. Robat j Tag. Kletsch 2'/s Hueben. Teonhardt Spreic^er, hat khain Fvuppgiet). — Mathe Stdc/er — Ptter StelüKera Wittib Und Erben — Matlie Schgedl und Petter Tschenie (jeder) von Va Huebe: 30 Süh, Wa.iez 1 M. Robat i J ag. — Paul Hass von V» Huebc J fj -Sch. Kobat 3 'J'ag. Sein .schuldig die K-eller und den Weeg mit ainidern iren Machjiern und darzue geordneten in guttten Paw zu haltten. Ober Mittendorf 2 ganneze [ luetien (jede Partei) Vi H Liehe. Oasivald Kumpe hat kliain Suppnicza — lUnss I'ücjtJ — Cai^par Kofer — Tilass Gasse: I5 Seh. Wales I [[fkni. Robat 4 Tag, Fridt Püchl (jet^ft keine Ortsehaft, wahrscheinlich Friif-densberg) '/1- Htieben (jede Partei) Huel>en. Georg ripreicKer, hat khain Siippgiietl — I.,etjnhardt fipteiczer — Michl Kesstiier — Peter ScheberÜni 20 St^h, Waicz M. Robath 3 Tag, Veil: I'rof. I'eter Wolstggei", ( j y Feicht Püchl '/* ITueben. Mathe Khumji, hat khain Suppgriindtl — Simon Gerger — r.id Maüiel; jo Hch. Robat 3 Tag. Pagerelitz (jet^t Pogorelz) V: Huebe (jede Partei) V. H GeorgnVeber oder Ranib — Tliomas SEcjrcr: 1; Rolath 2 Tug. __ Anmerkungen. ^ PfgndinUabei' war ciaiitnk Geoig Freilierr vor Thum, welclier die [lermchaft ("Loitschee, dns Schlos; Fnedrklisieln, [Üb Starlt CoUsttee, dns Ober-mrd Ltnceraint Gottschee, das Amt Kieg, Itergruchte und 2elicntcn vöti tlfei WeiiigüEet-n, aU: «Tobligkh, G tad er eck h und fichelfendorf» in der J-Jeriscluft Mottling, i-öui Kaiser Maviiwilian II. lüut Urkcinde ddlö. I.^ntTeck, Febrilst-1570, ui)i [t.ooo ft- und loco Ii. Baugeld getniirt liatte, (M, f. R. 1S65 p, 22.) * P^tacka = S kl-.-,Stück, ' Mittei-dorf halte keine eigene l'fane. In dieiem Dorfe beitnnd noch iu Valvflsot.i Zeiten (Vilvasoi- VIII. p. 7^5) die Filiale «Uiisef I'rajtn in Gott--scheet, wticbe zur Pfavre Reifnili gehörte, während wohl dainals schon Ober-loscbin lur Ffiitre GoHschee gehurte (Valvasni- ebendorc V40-) l^er Pfarrer in Gottscbee bezog F.inkanfte au; der ih jener Zrft lierischriftliclien Wiese bei Windischdorf (jetzt Pfarrsprengel voti Milterdorl), * Franz Ursini Graf zu Itlagay war Ffindscliafter vtm Gottsches im Jalirs 1347, (Valvaior III, p, '9^) Sein gleich na m iger Sohn, der nach seines Vateri l'ode Gottschee besass , bittet iinterai 13. jünner 1567 den Erzherzog Karl um T: des diitteu PFetitifges und Vei'wendtiiig desselben zur «Bei-serunga einer geborstenen Sttüe an der Stadt mau er, weil er ilnrcb die Türken so vie! Schaden gelitien und seine Erbgiicer verödet und lersiort seien. (M, f. K. lSb4 p. 57.] (Die Urbariteuer betrug ino^ jährlicii looo Ii, and wurde an das Vicedomaint abgefiilirt [UeHclit des Vicedoms Laibacti 15, Mst 1603, M. f. K. |S{J4 p. j7] und selieint audi 1478 ebenioviel betragen zu haben,) (Monunienta liabsbui^. p. S^s,) Iv'nth in der L'rkunde Ferdinands [I, vom Jalire lb43 (Stadtarcliiv Gottscliee) wird rdie Wiese» des Grafen Dl a gay eriväbnr. Die Familie war also in Gottschee begUlert \ sie liatte auch eine Crabstättt In der alten Pfari-kifche, und sind heiote notli Grabsteine von FumiSiengUederii erlialltn, ' Das lalre Reforniir Urbar«. Post vide unten. ' Gottscliee halte also einen eigenen Uitchsenmeister. Die Staflt war vor Natur ans au einem festen Platte gebaut. Sie war von einem filrinticher See umgehen (liericbt des Vicedoms Laibach, l6, Mai 1Ö14) und durch feste üaiierfl und ThUrnie verwahrt. Sie hatte wiederholt Kanonen und Tulver vom Linjeslllrsten crlialten. Zur Erliallung ihrer Hefestigurgen wiinier vielerlei MLllhcLlune^Ti MctKHlvrheinn fur Ki'aiTi la I^S Ur barium tier Ilet^rs^baft Gottscliee vutn Jiilire IJ7+. Einkünfte verwendet Die l'ffliidscharicr mii&sten Hei träge leisEen, die Einkünfle der rfavrkirche wurden, -wwcit sie niolit für tier üottesiJlenst notliij; waren, verwemlel (AcUliticvnnbrKl^el). Kr^.heriojj Karl hcwilligle mit Urkunde (Ulm, Wie», fi, Feptcmlier lSf>4 eine Bracketiiiiaut in iler StaiU — von i scliw, Pf. vfjii jedem Saum — (Uikuntie i tu Stadtarclii^) und ^r^suttece mit Urk untie vtt»<;hee die 111. Me?.se geie^en wnrtle, (Valvitior Ul. [i. 104.) Der wliine Altar aus Marmor lieben dem Eingänge linlis in unierer Pfdirtiirclie soll ans dieser Kftfi^lle stiinineti. Üb cliis tich[(j5i der in Vaivaeof enthä!leneii /eit-ljuung ülitilic]) tvfii-. kann man nicht wissen; hente aind nuriuelir ganii ullnn^jcllnlil;lle Mauerreiite erhalten, ivelclie keinen Scliluis auf den dlriindriss de"; Jlaucs gestatten, S^-hon üU Vaivasors Zeiten war das Sehloüs Tiicht 111 ehr betv(r]uit und war nur i-in 'riiorliütev drohen. (Vergl liadics, M. f, K. iSoi p. äi,) Nach dsm ersten liänfalle der Türken in Cottsdiee 1409, bei weJciier fJelegenheic der Marke in der Gott&chse, der jenseits der Rinsthe bei detaUen Pfarrkirche sland, sümml der vfalirjmheiiilich 13J9, sp-itestens aber 1363 erbaiitini l'fanfcirL-hc verbrannte (Wo]segger n, a Ü. p. 5S iT,), wurde iiljer UefehL des Kaijiers Friedrich III, (üikunde vom jnlire 1471, nbgedi-nckt WoSneggeT a. a. Ü, JV 58) tier Ort In die Rinstbeniedernng vsTltjjl und ille Sind t in einen durch Natur und K u nut heryjasteltten See hineingelian t, so dasf diese eine sehr starke f'estiing wurde. Die Stadt erhielt t Inen Hurgfrieiien ■von sehe bedeutender Ausdehnung, dessen Grenzen im w«f.entli<;bcli heute noch giltig sind, gross« iTeiheiten, Richter und Kath, wodurch also [lie HUrger In erster In stan r von der (ierichtsharkeit de^ Pfiegerü von l'ricdriuhstein cxiniirt wurden. In der Stadt wurde audi ein Auitshaua fhr die [Icrrschaft CioHsclice gebaut, welchem in den Llrkanden von dieser Zeit ah und auf Ii im Urbar er-ivülint wirii. VVahi-icheinlicli ist es dieses Amtshau«, welches der V'iteduin Philipp K obe nil vou Prose^g in seinem Herichte an die nteJeWisterreiehistlie Regierung vom 15, Mai 1603 und das durch den fuiThtbaren llrand v 11 m Jahre rjgfi ]nit der Stadt izerstörte Schloss» ne]int, {M, f. K. 1874 |), 57 ff, Vergl, l'arapat. Letopis 1S74 p. S g fT.j fni Jahre 14.7^, 3ü, Mäiz, wurde nun das kfliserliche J,4ndg4rit:ht in der Gotfschee, ■ welches auin Schlosse Fried rieh stein |fehärl>, vom Kaiser Friedrich III, an den genannten Siegln und Piers bis auf Widemir gegen tin jillirliches Hestandgeld von 33 ungarischen Ducalen üulden uberlas-ien, (Motiu-inenta hahih. II, p, S53,) Ob damals auch die Stadt verprandct wurde, ist nicht wahrlich ein lieh, jedoch möglich, ivell der Kaiser seine binkünTte aiLs dieser Stadt nicht ein brin gen konnle. In einem Briefe an den Uichfer und Rfttb in der Golrscliee vom 2, Märi 147S (Monninenta liabsb, 11. p, Sga) klagt sich nämlich der Kaller, dqss ili^ Gottstheer sich geweigert, fdeti An- II* J So Urbariuni der JlerrscljaTi Goltsdiee vuni Jahre 1574. stand itüserer Nuti iiiid Renli aufh »tJer liewrigen Nut?» in einer Siiriime von 1700 fl. iu geben, vielnwlir das Vaiscrlklit MslnistlLitiben lerlacht Mini veiofiottet hätten. Her Kni-irr di^lit nun, licn ]lLlr>,'eru .imstr Lsmigcricht in der Gnttsthee m nehmtti urii clutii Jiiidern jiu U^^^cn^, tief dann ilie SetiMtdiftcit sdi™ einbriiiseii würde. {Auffallend iit hier dei' Amdrutk luu^er Lantlgerkht in J er (j Ott schrei, In seiner TJikun'le vom Jahre 1471 sAgl Jtr Kvser iikhl, (Issis er defi Bürgern von (Jottjchee «das Landgericht In ikr (jdUi^chce» über^elier lialfi. Geiueiiit ist a[?o sicher [las htaiili^cbe CSerieht im Gegen satte Kit ileifl. welebes j.uiii Fried rieh steine gehörte. Spricht lineh tier Kaiser in der gejiannteii Urkunde von innseier Stadt Uüttscheer und ■ Lin,) Wahrscheinlich jit dies deshilh niL-hl, weil die nichfolgeriiien Landesfürsten die Piicllegien Friedrichs III. ein fatl: Ijc^itätigten, (Sülther Beslätigiinjen sind erhalten a-bschrifclich in einer Urtiindc Fenilnünds UL ddto. Wien, 27. Jmii 1641; vun Ma::iniihan I. 1493, Künig rerclinand L 12. Mir; 15^8, Eriherzog Kari 5, April 151)7, Erilieriog Ferdinand, nndm^ai« taiier Ferdinnnd Ii, 17. Februiir J597, Ferdinand Iii. in der genannten Originalurliunde, dünn im Original vom Kaiser Leopold 1. vom lo. iMsi [66r, J^seT J, ?r, September 1707, Maria 'JTiereüia Febmir 1749, Josef II. 22, November Ij34 und Frani II, 5, September 1754.) Valvasor sagt, (Inss die Stadt Gottscliee bis äu seiner Zeit iande<;!ilrstljch gewesen, obwohl die llevrsehaft verkauft worden war. (Valvasor III. p. 199 ) Die Fin kürfte n^ts der Stadl wipnle" jedoch iugleith mit denen der Herrscliaft Gült-jcliec vun der frühesten Zeit an genicinsam ver[->fäiidct. Masimiliftn I, verVunfte nitinlieh. wie es icheint, schop 1493 (I'avapit elietidort p. S3) rail Kau T brief vom 3. Februar 1507 an Jör^ Ifreiherrri von Timm für 12,OOQ (1. l ii. Schloss Friedrich^lein sammt der Stadt Göttschee, die /.^Vei Aeflitcr l^Ober- und Unterai^it) Gottsclaee, das Amt Rieg, llergi echte ntid Zehen ten vun drei VVelnjfürten, als; cTobiikb, Gradenekh tind StliefienLierg in [1er Graf5cha.fl Müttlliig«, äjf Wiederkiuf nach !6j!tbren, {M, I. K. iSöj p, I3.) nugejjeti verpflichtet sieh Jäfg 'i'hiii n mit Kevers viim J, Märi ^507, Jiuf Sehloss Friedrichütein, Stadt Gutischte und das Amthans da^^eiljst toQO W. rli. nach Snhiiit de$ Kaufbriefes binnen ifi Jaluc" i« verbauen, jjes ist jener Jörg von Thicrn, der IJ15 V(in den aufrührerischen Hauern erschlagen wurde. Seim-Witii e Helen,1, che gcljorcnr (Jj'afin IVaiilio^^i!, Ii ei rat« te später dtn Vite d p m vun Cilli, Caspilv Hcftist, und ivurde mu 17, üccenpber 1521 die AblSsiin^ des Schlosses Fried rieh sie in Um! Gottschec Mm -weitete vier Jahre und aim iJS. Janner 1527 für [Jen Gemahl der Am^a, Ignite!in des Grafen Georg i'luirn, für Johann Unghad auf iwei Jahre verlängert. (M. f, Steiennark III, p. io8 und 112.) Dieser Joliam Ungnad gab (ks nülhige üeld siir < Uefesii^^ung' voi Gottschee, welche auf liefehl des Raisers Ferdinand l, ddto. Innsbruck, IJten Jäijjier rjjj voigenoinmen wurde. (Muct.ir, Geschichte Stcienxiarks VIU, p, J&2.) Nach dem Jahre 1547 besasS iCtiinilatuiiii» (?)GuHschee Fram Uiisimüraf zu itlaj^ay nnd nach j'lini sein gleichnamiger Sühn, (Vide A um. Aber selnn Vün Vfwf, t'tler WfjUegger. j a i im Jalire 15(19 gewiss«! Hanns Sc>iweiger als lulUeriitlier l'rndiger in T^ib.icli bel:nnnl, der friihür l'lluger des (Jrafcii Iferbard von Aiieripeij; in GoHscIie« linti 'Pstlierncinbl gBWcseii, so (iftss also vor dieser Zeit die llerr-scliüft autli im Jiesit?^ ilcs genannte 11 Aiterape^g geneien sein wirrl. [M. f. K. rSf!4 |). 3.) Vom Kaiser MMxiLiii[kn II. Icufte min laiil der in i^cr Arim. r filirten Urkunde ddto. Februar IJJü ein Jiirg l'Veilierr vmi Ttiurii die Herr-Bchaft, und diiiE dieser lur Zeit, als Unser Urbar angelegt wurde, ITand-inhaber der in der ifenantiten Urkunde angegebenen .Stadt und HejTseKa.ft jjewesen, bezeugt auch das Urbar in rccbt launiger Weise. (Vide «Uericlitü I *id nnar]; t, Seli tusäatz.) Der Vchl]stan[^ig>:eit wegen Ri^e ich die nun folgenden Pfau din lieber hier bei. Wann leinacTi die Herrschaft wiederujii nn die (Jrafen v™ H tu gay gekoniinen ist, kann ich nieht angeben. Nach VaKasiir III. p. lyS soll lUeselbs Niclas V. Ursini an den Herrn Joiiann Jaktib Khj'sel verkauft iinbcn im jalore ifiig. Dagegen gibt fürapat iiacb einer Auersjierg'schen Urkiirilc, die er niL-ht iiüliei' l>eieietinet| aber eingesehen lu haben bell a up tet, das Jaiir lüiS Ell, in welche tu Jahr« Kbywl Sladt und Herrschaft von der furstiichtn Kammer y«kauft habet! eoII. (A. a. O. p. £6.) U'älirend dieser Zeil waren üFtere -Streitiyteiteii jwiicben den I'fanJ-stliaftflrn und der Stadl vorgefallen; so sali sich König ferdinami von Büli-nien und Ungarn ddto, Wiun, 5, Hbiri 1518, bemlliisiget, den llürgcru den Fisdi-fang nuf der Kin sehe neuerdings zu bestätigen und den [nhabern der Herr-sdiaft l'riedriEbstein und (joHscbee aiisdrUckiich verbitten, die Bürger in Aus&bling dieses Reettei jfu behindern. Ttn Jahre 1546 hs-tta der Landesfiirst dem fSlattli, weil es in unfmelitbarer üegcnd gelegen, in beständiger feindt^s-^efabr sei tind Leine iHandrierung treibe», einen Wochen marke bewilligt und bedroht jede Störung desselben mit 10 Mark loth igen üoldes Tur jeden, «so oft er fs tliue» {vergleiche dam: lUrbar Standtgelt»), die Hälfte in die füj jt-Utile Kainmcr, die andere Hülfle an die Bürgerichaft in der Gottsclitp. Viiti der )jr[tc](e00 a]^ Eeaitier des iCouiitaluin Gnttsclieevitic» nngegebcH ivIH, mnl dass tUc Aufschrift auf jn&ercuL TJi'liar, und suvar Jiuf tie m Kinljiuutdrtkcl (der aUc rdi figs in einer siiS-teren Kelt iiiifgeTilebl worikli sein müg), Uüttwliee als Grafsdiaft beiteifbnet. LndJii;L verliftufLe Eartlmlmiiäus Graf Kliyüd die (Jr:ifsetiafl im Jalirc an ilcn Urafen Wolf Jin^elbrcclu von Aütisperif, vtm «eltlieni sie feser Hnidcr Juiitinn Wcichjirt efbre, wdctiei' am 17, Se[i!emljer I&S3 iu (Itn Kcidiv fUf:,teiiütEin(.l «rholitii wUlli4, Seit ilitier dt büeb i^ji? Ilerräciiäfr hn Hesirje dei' Grafen i'tm Aucns-ptf); "tili (jultsclbtt! M tili der Kurilen von Aiici-sperg, iind wurde ipn Jnlitt 1791 iJltiii Hejiugtlbume erhobt!!, alü welche sie Jie Fürsten Auer5]Jef^, IJer-^cige Von Cyttjtliee, bis lievte heiit^.en. Die StmU Gutticllee wiinie nber laut Verorilntinjj vrjm 30, ticjitembei" 1667 dem (ib-nfcn \Vr)lf lingelbredil vun Aucrs;jerg, OrnfcTi vun {.^[>1L Schee, für sicli nrrl seine Naeliliuminen als t>igen-tUviu gesclienltl, sine unevc femlall, Jedoch behielt öii;ii der LsintlesfUrst die hiiehslc Uericlilsburkeit, das Beaatiuii^; recht in 1 cindesgefnhr und die Jundeä-fürstlichen Contiibuliunen und Uinlsgen vor. Dagegen halle der Crnf die Sladt ohne In!idesfü:ätlii:h« leisten er £n erheben ■ und zu erhalten, und wurden autli den liür^ein ilire I^)6l neuerdingä beiitiligten kaiserlidien und landes-fürifliehen Privilegien und iTeibeiten gelassen. {M, f. K, JSÜ4.} Daji Sehhisj; in (iotbuhee wurde vuin Fürsten Johann Weiuhart vt>ii Auersjicrg erhaul iind ieugt Ii tule ntjcib, ubwülil es im T.aufe der Jahre üfler^ abgebivirnil ist, itn ive!te]itlkhen die von Valvaiur angegebene Gestalt, ' Der Einbiufb der Türken in Gottiijhee jitltgte su gesiihelien vüts WeinilE oder Kostel aui. Beide Orte waien stark befestigt, üic daiwischen liegenden Guttscheer Oite: Fliegendorf und Unter-iikrlil waren ui)gC(1ei:t:t «nd werden daher im Urbar als n iin.iicher» beieiehneL Kntn-fichutj.e deii Lander wurden umfa-wendc Vf)rbereitittigen getroffen, Ina Ciottaeheer Lande seihst war, wie es scheint, ein KtSri^iget Wachposten. Auf dem Spacha, rincr Herj^kiiinie bei Prörihei, befantl siel: eine Kreutfeuer Stalion. Kach Rise, M. f, K. iStiJ 15.99, wurden an soJchen Punkten Eloekhüuser (Skralhäujter) erriditet und mit iicci lii.f drei Mann nts W.icben bescut, Diene ha,tlen darauf m selieci, dass die Krcut-fffuer vorbereitet waren und lur rechten Zeit angcsUiidet wurden. Daneben mussten aber aiieh die Wege abgcganjien werden, /ur Erhaltung dieses Kreut-Fencrs auf dem Spachn, ttaJi viin besonderer Wielitigl; ei t war, weil man run diesem Herge aus weit naeh Krfiatien hi nun t ersieh t tind der Herg aitdi in Ürain weithin gesehen werden kann, waren die Unterthanen in Deutsch au und Pröri-bel verpfliehtet, dafegen hatten die Unterthanen und Uiitersnssen V(in Graf' Unden die Aufgabe, die l'aiToiiillcngÄnjje, und leLitcro nodi die Aufgabe, die Uriefbefdrderung und liotengünge i« verriehtell. Vom Sjiacha {Auslug) aus, IVO evenEueli das l''enersiEn;tl vom Üchlosse l'ältand etc. abgenommen wurde, ijieng eine SignalIteire über PVjediitihstein, Üt, Atina bei Reifnitz, Orteneg^', Vtni Prof. l'eler Wylstgger. Auerspcr^ am Latschnig uml fHinncck auf eins .Sclilohs Lnibacti, den Mittelpunkt iler LttndesvertLeidijjunf. Ein weiterev ielir wichtiger l'unkt bnit einem Kreut-fciier war auf dem St. l'etershergo bffl 0!jei'ivarnil)erg fSl, Peter rä morite, l'farre Seisonbcrg) gdiüile iiber nicht iiielir iiir Herrschaft Clotlstliec, Wie wenig jcdocll die bciilcn festen Scblüf^er, Koste! und Pällanii, da« ].:itii1 KcliU/.tn konnten, geht darallii hervor, daäs in: Jahre 1531 in der [lerrschaft Kostet iiliei'lifilb I'ülland nur fünf liesctzCe Huben rin£iitreiben wiiren um! ilajss Pol land fnst menschttilcer war. Iteidc Herrscbnrten wnnlcn mit Uskokea besetzt. (Schumi, Archiv, II. UO. p. 1S3 H.) Auch ih Ossiuiiti solle «nnhent gir ülles verderbt* gewesen sein, so dass man es mit Uskoken beset£te. Das (Jleiche war 1548 in Alben der Fall. Von dort zogen tlie Uskoken aber nach kurzer Zeit wieder ab. (Scliluss folgt.) Kleinere Mittheilungen. Kämpfe krain. Adeliger gegen die VfiQeliaaer ia Istrien. Seit der ThionLeSteigung König l.udwigs von L'nfe'arn (134a bis 1382) den Venetianern em niä[;htigt;r und gefähr- licher Feind für ihre J-iesitünngen in DaJmatieii entstanden. In der ersten Zeit seiner Regierung hatte er jedoth mit näher Hegenden Angelegenheiten (Besthivicbtigung rles Aufitandes in Siebenbürgen, Vergleich mit dem "iVallaclienfiirsteu Bazard, Zug nach Neapel zur Stihnuug des Mordes seines Bruders Andreas) vollauf au thun und unterstützte daher nur moralisch die natürlichen Gegner der itolaen Republik, nämlich den fatriarchon von Atjtiileja 11 nd den Grafen von Gürz. N'atürlich sah sich auch "Venedig seiner-seit? um Bundesgenossen um, und es fehlte nicht an deutschen Üittern, die gerne in den Kriegsdienst der reichen Kauflente eintraten. So ivisstn wir, dasis der Graf von (Jrtenbiirg (lOrtemburgh»), der ausgedehnte UeSitzungen in LTtiterkrain, also nicht weit vom venetianischeil Istrlen, hatte, Schon im Mai 1335 den Venetianern seine Kriegsdienste angel ragen hatte, (Monumenia Slavorum meridional i um, tomus II.) Die Veneti a ner scheinen aber damals sein Anerbieten nicht angenommen zu habezi, wenigstens finden wir die CJrtenburger in der Folgezeit immer im Bunde mit den Feinden Venedigs, Im Jahre 1343 brach zwischen dem Görzer Grafen Albert IV. und den Venetianern ein Krie^ wtgen des Hesitses von S, I-orenzo t,tel Pasinatico (Pasenatico) in Istrien am. In diesem Kriege waren Buiidesgenoiseu des Gor/er (Jrafen: Hans (An^el, Angelus) Pisan ter, Gallus und Gallucius, alle drei aus «Postoina» (Adelsberg), Diese verwüsteten furch tbitr die veneti an i Sehen Besitzungen in Istrien und brachten ihren Unterthauen (besonders den Capodistrianem) solche Schäden bei, dass die genannten Adeis-berger bei dem am 21, Augu,^t IJ44 abgeschlossenen Frieden aus- V^on IW. S. Rmar. («5 driicklich da v ort auügeinimmen imd. als offene t'cintle Venedigs er-Vilart ^vuiden. (De Franceschi, L'Istria p. 17S.) 1346, am 20. Mai, beklagen sich die Venetiancr tlariiber, diss der Patriarcli von Aquileja, der tJraf von Ciör^, dann die Grafen von Ortenburg im EinverstanilniSäe mit dein Könige von Ungarn die venetianisehen BesitKlIngCTi in Istrien belästigen. I.ier Senat beschlossj an m Patriarchen Gesandte zu schicken und ihn zum Frieden zu ermahnen, widrigenfalls ihm mit Repressalien gedroht wird. Mit den Grafen von Gürz, Ortenburg und Pettau b^schlos.'i n?an aber, freundlich ku verfahren, ebenso sollen die Gesandten mit An zel de Voatoina in der ihnen am passendsten jicheinenden Weise verhandeln, Rei den Grafen von Uiiino («Doyno») tmd Pettau, die in Venedig ein Anlehen zu l)ekomiiien gesucht hatten, sollen die Gesandten den Senat entschuldigen, dasü er wegen üu gro-ssen Kriegsauslagen ihrem Wnnsche nicht entsprechen könne. (Monumenta Slavorum meridionalinm 11. p, 347 bis 350,) Im Märi 1347 erführ der Senat schon wieder, dai>s Jancil {liani) di PostoSna einen Plünderungszug in.i veiietianische IStrien bealisichtige. Der Senat schickte gleich einen geschickten Gesandten ab, um zu untersuchen, was an der Sache Wahres sei und um allenfalls den Adelsberger von seinem gefassten Plane abEubringen. (Ue Franceschi o. c. p. 180.) Im Jahre 1356 endlich begann König Ludwig I. seinen ersten ofTenen Krieg mit Venedig wegen des Besitzes von Balniatieii, und j!war im Hunde mit detn Patriarchen von Aquileja und dem Grafen von Görz^ Ausserdem verschaffte sich König Lndivig noch folgende Bundesgenossen: A11 zel di Stayn {Stein in fJlierkraiu?), Anzel di Postoina und Golenziü de Laymbacho (Laibach), Auch waren alle Kinwohner des Karstes bereit, gegen die Venetianer aufzustehen. (Monumenta Slavorum meridionalium III. p-3io.) Als sich die Republik von allen Seiten mit Feinden umgeben sah, wagte sie einen verzweifelten Schritt, Sie liess nämlich durch ihren Bürgermeister von Montona, üainer Da Mosto, mit dem gefilrchteten Colleniitii aus Laibach unterhandeln und i lim einen grösseren Sold anbieten, wenn er mit seiner ganzen Schar in den Dienst der Republik treten wurde- Coläenjfius gicng wirklich darauf ein, und im venetianischen Archive (T. XV. i, p, 170) hat sich folgende Nachricht aus dem Jahre 1357 erhalten: cAssumpti fuerunt ad stipendia et servitia Venetiarum qiiidam Colleniius cum postis ] t^iilciiegj; [litjtiinicli) nin Tscliiliclierljycluii. trigiiUa. Allted i C te gentes 11 H]Uilibel: getiüllm bujtismudi ttnCEHUur et tlebeant guerrlzare regcin Huilgariae, COmltatus 1'isini (gehörte ilamais den C;örzerii)i l'atriarchatum Aquiäegienseni, .\ngeliim de Stayn, Angeluni de Postoine, omnes Cars o s ac otnncs et siiigulos seguaces, camplices et adherrates regis Hungarian in Istria, Foro iiilio et ubkiue lomruni precipe rit eis jjotestas Mothone (Montoiüi), vel alius (jui pro do mini o esset,» (Mqnumenta Slavorum meridio-iialium III. p. 360 bis 361-) l?aid jedoch verliess CoiIei;y.ius die Sache dtr Venetiancr und likmprte wieder für König Ludwij^f, Im Vereine mit Anxel de Stayn SEimmelte er 1,^59 seine 'l'iuppen (Fussvolk Und Reiterei) bei C'astel-nuovo, um damit ins venetianlsche Istiien ein^ubreclien. Unterm iS, MhI 1359 Schrieb Peter Uelfino, Haujnmann der Istriu-nischen Landwehr, ans L'ma^^o an den Dogen von Venedig, dass Colleumis die Festung l'ietrapelosa zu überrumpeln gedaehte und dass er fast die auf Jagd ausgerittenen venetianischen Befehlshaber gefangen genommen hätte. Den ganjen Sommer über verursachte Coltenaius den Vene-tianern sehr viel Schaden. Kr verstörte die Strassen auf venetiain-sthem Gebiete, brach die Krücken ab, rai[bte tlie Unterthanen auR und nahm den venetiaiiisehen Adeligen Marco Belegno verrüthe-risch gefangen. Deswej^en schrieb der Venetianische Senat am M. November 5Q eine Taglie auf seinen Kopf aus, nämlich 1500 Lire wurden demjenigen versprochen, der ihn lebendij^ und inoü lire dem, der ihn todt überiiefern würde. (J)e t-'ranceschi, L'Istria p. 195.) ist anzmichiiien, dass Colteuzius infulge dessen Iscrieu verltess und sich einem antiern Herrn verdingte, da König Ludwig schon im Jahre 135S niit den Venetianern einen Waffenstillstand abgeschlossen hatte. fiutenegg (Gotenicli) am Tschitscherboden. Valvasor (lihre des Herzogthnms Krain XI, p. 245) weiss vom Schlösse ljUtenegg sehr wenig zu erzählen und ergeht sich lieber in etymologischen Deutungen dieses Namens. Allein diese sind ihm, wie gewöhnlich, gannlich misslungen, denn wer wird ihm glauben, dass der Name soviel als *Knde (Ecke) alles Guten t Von l'fof. S. RjUr. I S 7 hak litt', ila kI'^I'^Ii hinter Guteiiegg der umvirtlichü Kiirstboden beginne. Auf eine :iiideTe Ableitung dieses Namens scheint eini; liicken-hitfte Abscbrifi des Cai^itclardiivs iiu Udine (Si-humi, Llrknnden-und Kegestenbuch des Herzogthums Krain p. 197) biniudeuten, indem sie sagtj dass das Schloss iGotenych» in contrata de (.lotys ((iottis) eibaut wurde. Diirch diesen Zujit?- wird man gezwungen, an die Gothen z\i denken, welche zwar auch .tuf der Strasse Kiume-'lriest nach Italien gezogen sind, aber gewiss nicht rfie Gr^tn-duiig des Schlosses veranlassten, kh linde auf der Specialkarte in der unmittelbarsten Nähe dei- Bchlossiuine Gütene^T^ (südUch vom innerkrainischen Zemon) einen Bach Guinik (ergiesst sich in die Molja und durch diese in die Reka), der an der Iiergkupp<; Stragutnik (57y iti, nördlidi von Tel saue) entspringt. luh halte das v in die.sen Leiden Namen für ein t>, welches nach Innerkrainer Weise als m ausgesprochen wini, und da.s t für die deutsche Aussprachsweii« des slovtnischen if, sodass der a nie eigentlich G 0 dn i k richtig lauten müsste. Solche eigene Namen (Familiennameni kommen auf dem Karst sehr häufig vor, und auch die Herren von Gutenegg Schrieben sich im Jahre 1395 eriviesenerrai^sjieiir Gwodnikar oder GvüChilicar. (Codex diplo-maticus istnanus.) Dies aber schliessi. natürlich die Behauptung nicht aus, dass jemals die ganze Gegend tt.iodnik — con trata de (jotys» hiess. Noch im Jahre 1365 wird das üchioss in lateinischen Urkunden Gotnik genannt. Die Ruine Gutenegj; hegt auf einem 570 m hohen Hügel südivestlich vorn Dorfe ŽaliiSe, fast knapp an der krainischen Gren/e und nicht weit vom Reka-Ursprünge im DIeto-Walde. Der Weg vom Dorfe Žabice führt einige 15 Miauten bergauf, dann lü Minuten eben über eine kleine P'läche bis üu einem Wassergraben und schliesslich noch 10 Minuten über eine steile, mit Bäütnen bewachsene Hergwiese. Auf einem schlechten Karrenwege kann man auch um den Hügel herum bis znr l(.uine gelangen-Davoi- liegt der Burggraben, der mit Schutt und Ziegelsteinen angefüllt ist. Schon zu Valvasors Zeiten war Gutenegg eine Ruine, wie man aus dem betrefienden Kupferstiche ersehen kann, Ltnd jetit ragen nur noch 4 bis 5 w hohe Umfassungsmauern empor. Das Volk nennt diese Ruinen Stari grad und eriählt sich manche Geschichten davon, so z, B. dasa einmal ein Hauernmädchen [ 85 Gut en egg (üulcnich} am Tsehätscherhoden, in einem Zim mer des einstigen Schlosses eine mit (.ioUi beschlagene Kiste fand, die voll (ield war. Als aber auf ihre Meldung liin Leute aus dem Dorfe sich an Ort und Stelle begaben, fanden sie keine Spur mehr davon. In den Zeiten der Türkeneinfalte soll das Schloss Cintenegg so stark besetzt gCivesen sein, dass sich die Christenfeinde nie in die Nähe desselben wagten^ wenn deren nicht wenigstens 30Ü beisamtnen waren, Das Schloss Cutenegg erbaute eigtiimiichtig ein geivisstr WiUterus de Pisino. Da al>er dasselbe auf dem Gebiete des Fatfiarchen von Aquileja stand, so wurde Winter vom Patriarchen Gregor nach Cividale citirt und musste am 7, Jtini 1258 geloben, die in 14 Tagen zu fällende Eiitiicheidung des Catriarchen, ob dasselbe stehen bleiben oder niedergerisser iverden soll, abzuwarten. Zur Hekräftigung seines Versjireeheiis musste Winter die Dörfer St, Viti (St Veit in Flume), .\dowach (Castua?) und Pos tec h, die er als recbtlkhe Ziehen von der K Ire lie trug, dem Patriarchen übergeben. (Schumi o. c, p. 198.) ^Vie die Entscheidung des Patriarchen ausfiel, wisisen wir nicht, tlewiss ist es aber, dass die Hurg nicht mehr niedergerissen IVUrde. Winter selbst konnint noch zivemial als Zeuge der (iörzer Cirafen (in l^i.sino weilend) vor, nämlich 1261 als ^^V^nthertts de Ciuteneke» und 1265 als tVinterus de (^iuoteneck». Sein Sohn hiess Wlvinus de Güteneck und kommt im Jahre uSj l>ei der AbschliesEung des Bündnisses zwischen dem Patriarchen und dem Grafen von Gütz gegen Venedig als Zeuge vor. So hat Winter von l'isino die Dynastie der Gutenegger gegründet. Diese waren Dienstinannen der Grafen von Duincj, denen der Patriarch von Aquileja den ganzen Karst (lateinisch «Uar.^ias, üwlachen dem Isonzo, der Wippach, dem Nanos, Sehneeberg, Monte Maggiore und dem Fiümaner Meerbusen), mit Ausnahme von Schwarüenegg tmd Castelnuovo, als Allodium überlassen hatte. Die Gutenegger verwalteten von ihrer Burg aus den ganzen östlichen 'ITieil von Isirien, nämlich die ganze Pfarre JeIšane, von Pasijak angefangen bis an die kroatische Grenze; ferner l^inme, Volosca, J.ovrana und Moščenice. Auch die Utngebung von Illyrisch-Feistritz gehörte zum Amtsbezirke Gutenegg, desgleichen die unter dem Orljak liegenden Tsdiitschendörfer Mune tind Žejane. Ulvius' Sohn hieas Gottfried von Goteneck, der im Jahre 130S als Zeuge bei der Aussöhnung Hugo's von Duino mit Von Pfüf. R. Rutar. 1 Rt^ dem Cöriier Grafen Heinrich vorkommt. 1366 vvar ein Gotlie-iiicher [■'reuiid der veiictianiscben Republil: und half illr, 500 Mann an der kroatischen Küste gegen die Rel>ellen von Kreta anwerben, Dieser Ciolhenethei- ivar wahrscheinlich id eii tisch in it jenem Philiijjj von Ciunenegg, der mit seinem Lthensherrn Hugo VI. von Duino in einen Streit \vegen des Eigen thumsrechteü auf die Burg C u ten egg gerieth. Der Görzer Graf Albrecht vermittelte in dieser S:ir.he lind Liewog am 21. JanLiai' ijtiy Philipp zu Prem, sein Erbrecht lind seinen Anspruch auf den dritten Theil der Burg Gutenegg an Hugo von Ditjno abzutreten. (Pichler, II Ca^tello di Duinci p- 191.) Dies bewüg wahrscheinlich den Guteiiegger, sich um ein anderes Gut 11 nuusehen und erhielt auch wirklich im Jahre 1(?) vom K.aiser Sigismund das erledigte Sclibss Wachsenstein am Ostrande des Cepi čer Sees in der Pfarre Kožljak, dither auch das Sthlois manchmal »Ko^ljak» (Cüshaco) genannt wird, In seinem Alter bedachte Philipp Giv odnikar die Kirche der h, Jnngfrau fsm See t (am Südrande des Cepieer Sees) mit mehreren Aeckern, und, seinem Beispiele folgend, erbauten seine Sühne, die Brüder Nicolaus und Hermann Gwodnikar, ein kleine.'?, dem h. Petrus geweihtes EremitenkJoster am i^ee, ftorin je tit der Förster des dermaligen Gutsherrn zn wohnen pflegt, (^I Strien, his tori sch-geograph isch-statistisdie Darstellung, Triest 1863, p. 250.) Mit dem Stiftungsbriefe vom 7. Novemijer J395 verleibten .sie die Kirche mit ihren vermehrten Pfründen dem Kloster ein, welches den Pawlianerci nach der Regel de^ h. Angus tin übergeben wurde und bis zum Jahre 1783 fortexj^ilirte. ([>e h'ranceschi, L'Istria p, 359 und 37S.) Schon im angerührten Stiftungsbriere nennen sich die zwei Hi'üder: "Gvothnicar, appelliiti de ciistro Wa.xenstain Im Jahre 1412 nahmen aber die Bruder Johann und Georg definitiv das Prädicat »VVacbseusteiner. an, und dieser Name blieb der Familie bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1560. Von ihr erwarben das f^hlüss Wadisenstein die Grafen Barbü, (Valvasor u. c XL ]). 635.) Wem die Du i noten die Burg (luteiiegg nach dem Jahre 1367 anvertraut hatten, ist un.s aus der Geschichte nicht bekannt. Nach ihrem Aussterben J399 gi^ng auch Gutenegg an ihre Erben, die (irafen WaUee, über. (Dass die Gör^er Grafen je Gutenegg besessen hätten, ist eine irrige, auf Hauler basijtnde Meinung Czörnigs, Gorz-Gradisca p. 626.) Ais sich die Brüder Reinprecht und Wolf- , qQ Tjiitene^g [Coteiicl) an: T.?chitsch«rboder, gang Walsee im Jahre 1464 ihre üüter theilten, behielt leUterer (Jutune^jg mit Sieijiem ganzen Bezirke bis Fiume und Moiienice. Als er al)ej schon im darauf folgenden Jahiie starb, vermachte er seine flesitauiigeii dem Kaiser I nedrich 111. So kam (jiitenegg an das Hau<; IlaLsburg und wurde zum Lande Krain geichlagen. Unter Kaiser Maximilian wurde aber der Kreis Fiimie errichtet uiid iu ihm auch Gutenegg mit seinem ganzen Beiirke geschlagen, Ijo verlor Cutenegg viel von seither einstigen Bedeutung. Nur als eine feste Hurg gegen die mordenden lind brennenden Türken behielt es noch seine Wichtigkeit und wurde /.u einer der bedeutendsten TkobachtungsstationcTi ftir tiii-kisclie Bewegungen. Im Jahre 1553 wurden zu Clana nnd fiuten-e k h 30 Fussoldaten als türkische Wache unterhalten. Das war gewiss der am ii'eitesten gegen Nordwesten vorgtschcjbene l'osteii. Eine Quelle Ijei der Ruine Guteriegg liei.^st noch immer * Tu rek» und die Gegend herum «U'urkova äliulja». In privatrechllieber Beziehung war auch Gutenegg (wahrscheinlich durch die kaiserliche Verici hu ngj an die Grafen Biirbo gekommen. Von ihnen kam es an die rttemberg, dann an die el'ini5 und von diesen durch Heirat an die l'reiherren Lux-z a rini, (Valvasor o.e. p, 245) IVann die Burg zerstört wurde oder von selbst £erfiel, ist nicht bekaiint. Gewiss hat sie im Uskokenkriege des Jahres 1613, als von Venetianern gemietet« Ccrseri das ganze östliche Istrien plünderten und zentörten, vid gelitten, (De Frailceschi O. c [1, J i O.) Nach der Verödung Guten egg s erbauten die Lazzarini, welche im ganzen Jiciirke und auch in IN ume Gericlitsinhjjber ivareji, nicht weit von der Ruine t^tari grad ein neues Schlos.'ij welches vom Volke Boben oder bobenska grajäcina' genannt wird. Dieses Schloss sammt dem daüugehürigen (irundcomplexe (über idoü Joch) verkauften die LazKarini im Jahre iSo? um 40,000 fl. an den Herrn Zarabel Ii de l'etris aus Veglia. Von dieser i'amilie kani das (.!iit Gutenegg durch Kanf (um iS.oOOfl) im Jahre iSSi an den Herrn Fisher, den Pächter des nachbarlichen Gutes Jablanica im K. o £ a n a thale, südlich l on lllyHschd'eistriu. ' Virgieidie cläinit liis Oitsnüiiier Miilmi, liuli^ii^k; lui, I Newliaus-Castelnuovo am Karste. Bekanntlich Tiihrte schon zn Rümerzeiten eine tier wichtignten Hetresstrasseii von A(|uileja ans über Jen BatJeort Kpns Tirna v i unrl ciie Stationen: A vesica, Ad malum, Ad t itn los tiach Tersaticum = Tersatto bei Fiume. Nach den DisUnzangaben dor ItinerarieD musste die Station €Ad malum» beim gegeinvärfigen One Gradiäce, t'U km iiordivestlich von Castelnuovo, gestanden halten. Dgrt in tkr Nähe (vielleicht bei Obrovo) kreuite sich mit der erwähnten Heeresstrasse eine secundäre, aus dem liiriern [sfrions kommende, über J'inguente, St. Martin, Vodice nnd Gohic führende Strasse, welche dann über Pregarje, Prem und Grafenbrunn nach Altenmarkt und der Ja()üdenhiiuptstadt Me-tullum setzte. iJiejie Strasse fuhrt noch heut/,utage im Volk.smunde den Namen «fitaja cesta». (Cfr. Mittheiluiigen der Centralco m mission 18&0 i>. XXI.) Die Grenze zwischen Istrien und Tapodien bildete im AUerümme die in gerader T.inie von Triest gegen Voiosca verlaufende Sdieidei^'aiid, die durch die Krhebnngen Slavnik (lozg m), Razsiiäica (10S4 w), babnik (1O24 m), {.lomila (1O37 rn), ürljak (1106?«) inid Žija (1234 w) markirE ist und an «leren Sildft'cstseite die Hochland'^cufe tTschitsdier-Boden. (450 Li.i 700 w) sieh hinstreckt. Oie istrische ßinnenlandstrasse überschritt diese Grenze l>eim 7Ö4 m hohen Passe Velika vrafa, westlich von Castelnuovo. Es ist gewiss, dass die Römer hier eine Grenjtbefesti-guisg angelegt hatten, dt tin die Gegend daneben (in südwestlicher Richtung) he i SS t noch jetzt «Rinii^ t, und nach der Versicherung He t-'ranceschi's (L'Istria p. 270) fand man dürtselbst römiscäic Münzen, Mosaikbuden und Ziegels lein schult. All derselben Stelle, beim Dorfe Golac, entstand im frühen Mittelalter die Burg Cars t b erg (Orsperch), welches den Gürzer (irafen ais liiiiabern der Grafschaft Istrien (Pisino) gehörte. Schumi (Urkunden- und Regestenbuch p. 33ist im unklaren, ob er diese liurg nach Knaul oder auf den Karst versetzen soll, und doch weiss schon Vakasor iu erüählen (Ehre des Herzogthums K rain Xi. P- 7 )j d ass es «auf einem aimiuthigen, hohen tnid zugespitzten Berge bei Golac unweit Mahrenfels lag». Schon in seiner Zeit waren nur wtnige Spüren davon vorhanden, der Schlüsagraben \var [g2 Newhaus-Castelniiovo niii Karütt, aber noch gut kenntlich. Nach De Kranceschi (o. c) kann man jetKl noch seine Ruinen und den Bninnen sehen. Die (iörKcr verliehen Carstberg ihren Vasallen, die sich nach der l^urg nannten und schrieben. So begegnen wir schon um 1215 einem Chunradlls de Carsperch, (Schumi O, C. p, Ji.) Im Jahre 12(19 leseü wir von einem Kenricus de Cars perch, lier l'.fiiina, die Schwester des Edlen «Magnardus de Sneperch» {Schneeherg), geheiratet hatte. Er kaufte von Heinrich von Černo-inel 3 Vs Hüben zu Kai (Lei St. l'eter aus der Mitgirt seiner Fraii. Da er aber mit ihr keine Kinder hattCj noch welche zu lie kommen hoffte, st) übergab er sie dem Meinhard von Sthiieeherg, welcher dann am 7. Juli vom pEitriiirchen damit belehnt wurde. (Schumi p. 301 bis 302.) Um das Jahr 12 So soll nach Valvasor Carstherg den Herrt-n iäorsa d'argento überleben worden sein, welches Geschlecht sich m die FamiJien Carstbeng', Neuhatis (Casteliniovo) unti Čenio-mdj verzweigt haben soll- Ein gewisser Winter (nach Valvasor; •Je Bintero>, vielleicht iSer Bintero») voji «Borsa d'argento», Herr von Uarstberg, soll im Jahre 1313 das Schloss Castelnuovo erbaut haben, und ueitdem verfiel Larstberg immer mehr, Die Vene-tianer stellten jedoch im Jahre 1492 die Befestigungen am Velikti vrata-Passe wieder her, um dadurch IStrien vor einer türkischen Invasion M schützen. Ca^telnuovo, der Nachfolger Carstbergs, ist jedoch viel alter, als man ans der Erzählung Valvo-sors entnimmt. Denn nach Kand-1 e r (.'\niiah dell' Istria) soll schon Heinrich IV. im Jahre 1067 dem Freislnger Bischof Besitzungen auf dem königlichen Boden itu Pirian und Xi wen bürg geschenkt haben. *Firian» ist nur verschrieben für Pirpan oder Pirpam (Birnbaum), und wir wissen, dass in ilen bischöflichen Acten von Triest die uralte Pfarre Hrušica, nordhch von Castelnuovo, immer mit diesem Namen bezeichnet wurde. (Cfr, Marsich, Regesti deH'archivio capitolare, Arclieografo triestino.) In diesem Sinne ist Schumi's L'rkunclenbuch p, 334 zu corrigirert. Wenn aber auch Kandlers Angabe eine irrige sein sollte, so steht es jedoch ausser jedem Zweifel, dass Castelnuovo schon in der zwei tun Hälfte des XiiI, Jahrhundertes gestanden hat. Damals hat nämlich der Gorzer Graf Alliert dem Aquilejer Hochstifte sehr viele Schäden zugefügt. In die F^nge getrieben, musste er Vuu Pj uf, S. Rutar. an einen Vergleich mit dem Patriarchen denken, und schon im Jahre 156; verbürgte er seine Unterwerfung unter das Urtheil der Schiedsrichter durch die Sthlüsser Görz und Cars perch- (font, rer, Au.'itriac, I. p. 87.) Her Ausgleich mit dem Patriardien kam jedoch er.st isSi zustande, und im Punkte 8 desselben nurde bestimmt, dass «die Burg Carsberdi je nach dem Willen des Patriarclien eiit-wed«- fortbestehen oder niedergerissen werden soU. Das von lien Görjern neu erbaute Castrum novum apud Cerolach (Ce-rovlje) soll aus Gnade des l'atriaichen an Stelle des Carsberches weiter bestehen,* (Archeografo Triestinü XLl, p. 57.) Das neue Schloss CasteInuovo ^urde am Abhänge des Berges Grom ad a (078 m) südösthch von Hruiica erbaut. Dessen Ruine führt im Volksmunrie wie gewöhnlich den Namen »Stari grad», Vach Valvasar soll jener Winter lon Carstberg nach Erbauung des neuen Schlosses den Namen «Hintere di Castehiuovo oder Neuhäusl angeiiommeu haben- Unter den Zeugen des XIV, Jahr-hundertes kommt audi ein liursa de Neuhaus vor. (Ci^ärnigJ Gürz-Gradisca p. Ü56.) Diese Familie hat sich später seiir verbreitet, nannte sich auch Neu h aus von Neu k o fei (= Na älcolju, bei .Škofije an der Reka), siedelte sich dann in Görz (wo sie San Mauro bei Salcano besass) und Cormons an und starb erst in unserem Jalirhunderte aus. Der erste geschichtlich bekannte Burgherr von Castelnuovo hiess A m ale rieh (Aniarlico). Diesem gali der Görzer Graf Heinrich im Jahre 1314 «eine Schar roher Kerle», die mit ihrem gleich rühen Herrn die Kuhe und die Ausübung thristlich&r Liebe in jenen Clegenden störte. (Manaano, Annali del Priauli.) Natürlich muss man das so verstehen, dass die Burgherren von Castebuovo die Ausbreitung der venetianischen Herrschaft in IStrien zu verhindern und den Handel von. Capodistria. wegzuziehen suchte». Das Gebiet von Castelnuovo war sehr ausgedehnt. Im Jahre 13 ao verliehen die Görzer Grafen den Herren von Castelnuovo auch die Orte Geloiz (Jelovice, südwestlich von Golac), VudIce und Pradem, Diese gehörten eigentlich zur Herrschaft Raspo (Razpor, verdeutscht; Raczpurg oder Kassburg, östlich von Pin-gueute), die wir im Jahre 135S mit Casreinuovoj 1510 alier mit der Herrschai^ S. Servolo (slovenisch Strmec) vereiniget finden. Ja, Raspo war damals sogar eine wichtigere Burg als Castelnuovo .selbst. Raspo betrachteten die Veuetianer als den Schlüssel von M itl h Ailingen dtt Mii™lv=ri:in«i Tüll Krtin 18911. ij J 94 Newliaus-Castetnuovo iini Kmste. Istrieti: Clav j s totius Histrie», und als sie es in ihre Hände bekamen, machten sie es zum Sitze ihrer Landivehr in Is trie LI. Die GörKer Grafen halten also dem gaiiüen Tschitscherbodeo bis znr Stufe Slavnik (loig m), Sbevnica {1014 m) und SokoHC {756 m) Kiir Herrschaft Caste!nuovo geschlagen. Dar.u gehürte zweifelsohne auch Poljane (iüdivestlich von Castelnuovo), da diese Orte noch bis zum Jahre 1814 xur Grafschaft Görs gehörten. Die damalige Grenze Kwischeii deu gör^ischeu und d ui no tischen Besitzungen verlief so ziemlich längs der jetzigen Eise II bahn linie Feistritz-Sapiane. Im Norden vön CasteInuovo gehurte zu dieser Herrschaft die Genieinde Ostroino brdo (bis jtum Reka Süsse), welche ebenfalls bis zum Jahre 1314 zu Görz gehörte. Ja, auch die gan/e Xerrschafl Schivarzenegg (osdieh von R o d i k), welche erst sjjater selbständig wurde, dürfte ttrsprtinglich xum läezirke Cartel-nuovo gehört haben, dieser umfas.'ite daher im Nordwesten noch die Gemeinden Seiaiia, i^ovir und JJiva^a. Nach Errichtung eines selbständigen Amtes In Schwarzen egg reichte der Bezirk Castelntjovo itn Norden nur bis zur jetzigen istrisch-gör/isdien Grenze. Gegen Westen erstreckte sich das Gebiet von Castelnuovo bis zur jetzigen Beiirkshaupt m annschaftsgrenze zwischen t^apodistria und Volosca, Zeitweise war jedoch auch der selbständige Bezirk S. Servolo (mit Fünfenberg) mit dem Amte in Castelniiovo verbunden. Winters von Neuhaus (»Guinteri de Castro novo>) Sohn hiess Nicülussius, Dieser wurde am 27, August 1336 in der Schlacht bei lirauHns als Parteigänger des Gärzer Grafen gefangen genommen, jedoch gleich darauf gegen Erlegung einer Caudon freigelassen. (Archeografo Triestino XIV, p. 56 bis 57.) Dieser Nico-Jüssio that sich auch im Kriege zwischen dem Gorzer Grafen Meinhard und dem Patriarchen Nico laus von Böhmen, 1352 bis '35S> hcrwr. Um den Grafen wirksamer bekämpfen zu können, nahm der Patriarch einen Söidnerbauptmann, Johann von Stain oder Stayngenbcrg f.') auf und schickte ihn auf die Burg Raspo, Von hier aus unternahm er Streifzüge in das Gebiet der Görzer Grafen und nahm ihnen sowohl als auch detn Nicolussio von Neuhaus viele Dörfer Al.S aber der Patriarch mit dem tirafen lam 22. September 1355 den Frieden schloss, Hess er alle gefangen gehaltenen Partei manner des Grafen in Freiheit setzen und ver-]jflichtete Johann von Stayngenberg, dem Görzer Grafen die ihm Von I'rof. S. Kular. ig^ gehörige Hälfte der TJiirg Raspo imd alle sowohl ihm als seinen Vasallen (darunter nanientlidi Nicolussio) abgeiioinineiien Dörfer mriickaiistelkE. Daraufhin ver Hess der Söldnerhauptmann J uhanu K.aspo und gitng «in Svabiam in servicitmi düinini duels Austrie*. (De Franceschi, h'Istda p. iSS.) Im Jahre 135S gab Meinhard von Görj; seiner Sdiwester Elisabeth, verheiratet an den Grafen Georg von Krbava, als Mitgift die Herrschaften Raspo "und Caslelnuovo am Karst. Als der Graf Genrg Miene tnachte, diese Herrschaften in die Hände der Venetianer zn spielen, luste sie Graf Meinhard um 1360 wieder ans. ]damals waren die Görzer Grafen als Verbündete des Königs Ludwig von Ungarn in einen Krieg mit Venedig verwickelt. Sie zogen aus dem ganzen Karstgebiete ein Heer bei Castelnttovo üu-sammen, worn auch G alone de Ötayn, Colensiio del^ayni-bacho und Angelo d i l'ostoina mit ihren Scharen gestossen waren, und wollten damit das dei: Veuetianern gehörige Pietra-pelosa (östlich von Portole) ütierr um pel n. Allein dies gelang nicht, die Venetiaiier schlössen Frieden mit König Ludwig und nähmen 1394 sogar Raspo dem Gürzer Grafen weg und dehnten so ihren Besitz bis Vodice aus. 1 Jies ereignete sich in folgender Weifie, Die Brüder Meinhard und Johann Meinhard von Görz hatten ihrer Schwester Anna, die an den lirafen Johann Frangipan von Veglia, Zengg und Modrus verheiratet war, die Herrschaft Ra^purch um lo.ooo Ducaten und die Herrschaft Castelnuovo um s^xjü Ducaten auf Rechnung ihrer .A^usststtung verplan det, Nach dem Tode ihres Mannes gerieEh die Gräfin Anna in Schulden nnd nmsstc selbst ihren Silberschmuck in Venedig versetze;n. Um sich aus ihrer Ueld-noth ZU helfen, schickte sie gegen Ende 1393 im Einverständnis mit ihrem Sohne Nico laus zwei Gesandte mit dem Antrage nach Venedig, dass sie bereit sei, ihre Schlosser Raspurch und Castei-nuovo den Venetianern zu verpfänden. Unterm 29. December erkannte der Senat die Wichtigkeit der Lage dieser Sdilösser und dass insbe,sondere «Raspurch est talis et in tall loco situatura, qüod dici potest Clav i s tocius 1 striae, per (}Uem salyabuntur et cüsto-dientur omnia loca a rapinis et latrodnibus solitis, ita ljuod multum faceret pro nobis et bono sc. quiete statu ülarum partium habere, specialiter ipsum locum, quia contrata melius habitabitur et cultivabi tur cum notabili coniodo terrae nostrae et illarnm partium Istriae». 196 Ncwhnus-tastelnuüvo am KaTste, Ans diesem Gründe bescbtoss der Senat, mit der Gräfin wegen rfandnahme beider Sclilösser oder wenigstens Raspurch^ iii unterband Li In Und lU diesem Zwecke 10.000 Dutalen für beide oder aucli für K,a,spurt;h allein zu verausgaben. Infolge dessen wurde am 4. Januar 1394 ku Venedig zwischen dem [Jogen und der Gräfin AllHil der Vertrag abgeschiossen, iiornach die VenetianiSChe Regierung der Gräfin Anna sogleich 4000 Dutsiten nur Auslösung ihrer versetzten Schmucksachen lieh und ihr noch 6000 Ducaten nach der Uebergabe von Raspurch in Zengg auszuzahlen versprach. r>ahingegen versprachen die Bevollnmchtigten der Gräfin im Ver-tiage, das Schloss iRiispurchj situra in partibus Chersorum (= Car-sorum) cum omnibus et singulis edificüs, fortilidis, villis, territorüs, [jertinentiis, juribus et jurisdictionibus ac redditibus, usufrucLibus et proventibus ad ipsum Castrum spectantibns et pertinent]bus (ommissis) dare et concedere domino Düci», Gleichzeitig aber versprach tier Düge feierlich den llevollttläcbiigteu der Gräfin, d aas er und Seine Rejjierung das Schloss Raspurch sammt Zugeliör demjenigen zurückstellen werde, wer immer von den rechtmässigen Hrben der Gräfin Anna, entiveder bei ihren Lebzeiten oder nach ihrem 'iodcj und im Falle alle ihre rechtmässigen Erben oder KrbeSerben ausstürben, entweder ihre Brüder Heinrich und Johann Meinhard oder ihre rechtmässigen Krben, die geliehenen Ducattn zurückzahlen würde. (Monumenta Sjjectantia histijriam Sla vor um meridionalium IV. p. 320 bis 323.) Wahrscheinlich auf Hetreibnng der Corner Grafen, vielleicht auch der Habsburger, die kurz vorher die Grafschaft Pisino lon den Gürzern geerbt hatten und ihre ueue Krwerliung von den übrigen Erbländern abgeschnitten sahen, verlangte die Grüfin schon 139s die verpfändete Herrschaft Rasptireh gegen Köckerstactung der geliehenen Summe zurück. Der Senat stutzte darüber, dass die Gräfin das Pfand so schnell zurückverlajige, nachdem er fest überzeugt gewesen war, dass die Gräfin die versetzte Herrschaft (uscjue ad maximum tenipuä non redinieret», daher hatte der Senat alle seine Grenzen in 1 Strien von Soldaten und anderen nothwendigen VertheidigUJJgSmittebi entblüsst, dann üess er in Raspurch auch mehrere merkliche Ausbesserungen zur Herstellung einer Wohnung für seinen Rector, den er auf zwei Jahre nach Raspurch geschickt hattej anbringen, auch erwucbseu ihm mehrere Unkosten aus der AnschaflTung von Unterkihiften für seine Söldner, die er Vüfl l'j-of. S, Rutar. jq-j nach Kaspurch und in öiitlere ÜTle geschickt hatte. Aber troti alledem Keigw sich der Senat bereit, der Gräfin iiinerlialb eines; billig und ehrlich bestimmten Terrain es die Herrschaft zurückzustellen, tiofra qneni nos püsiumus redncere et reguläre paysina-ticos (d,h. die I.andesvertheidigungsmilii, slovciiisdn krajine») nos C rüs et ipsüs fuldre geiitilus et aliis oportunist, und bis sie sich auch wegen einer neuen Burgj die sie zur Sicherstellung ihrer Besitzungen vou Urund aus erhauen xvollten, umgesehen haben werden, Tier Senat bat die tirafin, sie müge ihm hierzu einen Termin bestimmen und nach Ablauf desselben das Lösegeld bereit halten, (Jkich-icitig trug der Senat seinem Capitim von Raspurch und demjenigen von Cnpodistria. auf, sie sollen die dortige Gegend gut auskundschaften und einen Ort ausfindig machen, wo mau Irgend eine Hefestigung erbauen könnte, unter gleichzeitiger Vorlage des bet reffenden Kos t enaiis weises. 6. Mai 1.^95 schrieb der Senat stineni Gesandten bei der Gräfin in Zengg, er solle durch seine Weisheit und Gewandtheit bewirken, dass die Gräfin so lange als möglich den Vent-tianern RaspUrch als Wand belassen mächte, tad minus usijue ad coraplementum rectoris iiostrlt (d. h, bis ^um Ablaufe der Dienstzeit des Rectors). Uer Senat wäre sogar bereit, die am lecicen Georgitage (allig gewordenen Einkünfte der Herrschaft der Gräfin zu überlassen, falls sie dieses verlangen ivürde; nur das, was dem Rector als seine Besoldung versprochen wurde, rauss von den gedachten Einkünften aljgezügen werden. (Mouumeiita etc. IV. p. 343 bis 345.) Der Gesandte der Republik führte seinen .Auftrag gut aus, indem sich die Gräfin bereit erklärte (im Mai 1395), Raspurch deii Venetianerii noch auf drei Jahre Überlassen zu wollen — vora nächsten i. Juli angefangen — voraUSgesetüt, dasa ihre Hrüder, die Gorzer Grafen, ihre Zustimmung daitti geben wlirdfti, wenn man ihr nur die Einkünfte der Herr.schaft im voraus ausbezahlen wollte. Hie sei bereit, dem Rector aus diesen Einkünften das nothige Holz, Heu uud die ihm gebürende Aiucahl Eier zu überlassen, und dazu gab der Senat seine Zustimmung am 27. Mai 1395 (o, c. p, 348). Auch die Gorzer Grafen boten der Republik durch ihren Capitan von Lati Sana RaspurcVi an, und da die Venelianet keinen geeigneteren Ort ^ur Erbauung einer Befestigung ausfindig machen konnten, so waren sie bereit, bis :5.000 Ducaten den Görzern anzubieten, wenn diese ihnen Raspurch und Gastein novo igS Ji'cwljaus-Cftstcliuiovo niH Knrste- weni(f5tciis auf acht Jalire als Pfand uLcrksseti wollten (o, c, |i. 391 Iiis 392). Von einer weitem Verhandlung der Göner Graren mit Venedig liüren wir nichts mehr, Wohl aber bot die Grafin Anna am 5. Januar 1397 den Venetianem ihre Hen-schaft Castelnuovo um 3000 Ducaten an. Ja, sie bat sogar den Stnat flehentlich um ein Dariehen von jcioo Ducateti auf Castelnuovu, aber aus unbekannten Gründen erfolglos. ]Jagegen aber wissen wir, dass Raspo weder von den Frangipaiis noch von den Gürztr Grafen ausgelost wurde, sondern dass das Schloss samnit Gebiet bis üum Jalire 1797 im i^esitze der Venctianer blieb. Diese machten es zu einer Grenzfestung ersten Ranges und brachten dort die ganze istrianist:h£ Tjandwebr unter. Zu den Hefestigungsarbeiten niussten sogar Cä]X)distria unii Mu^gia die nüthigen i^rbeiter beistellen, (De f-ranceschi p. 249.) Casteln novo fiel nach den) Tode der Gräfin ..^nna wieder den Gorzer Grafen zu. Itn Jahre 1426 versetzte Graf Heinrich die gan^e Herrschaft um a 000 Duoaten der Staclt^emeinde von Triebt, wodurch diese den ganzen südkrainischen und ostistrisehen Handel an sich i:u ziehen gedachte, Damals war aber die Herrschaft Schwarzenegg vom Gebiete von Castelnuovo schon getrennt und hatte ein eigenes Amt. Tri est schickte nach Castehiuovo einen eigenen Capifän zur Uebernahme der Regierung ab, (De Franceschi p. 248.) Von den Triestiuern übernahm die Herrschaft CasteInuovo entweder der Kaiser Friedrich Hb selbst oder aber seine jjortu-giesische Gemahlin Kleouora, welche l'fandinhaberin der Herrschaft. Pisino war und im Jahre 1461 einem Adt^ligen ihres Gefolges, Finez, die Herrschaft Castelnuüvo (nebst Ptenionte) «ad dies vitae» schenkte. (De Franceschi p. 555.) Als im Jahre 14ÜJ in 'Iriest eine Revolution zu Ciunsteii der Veneti an er ausgebrochen war, bemächtigten sich diese nicht nur der Stadt, sondern auch der ganzen Umgebung, darunter auch CasteInuovo's, Die kaiserlichen Truppen entrissen jedoch alles Geronnene den Venetianern wieder, und in dein durch Vermittlung des Papstes Pius II. (gewesenen Bischofs von Triest) zu Venedig abgeschlossenen Frieden mnssten sie definitiv auf S. Servolo «nd Castelnuovo verzichten, Nur zur Zeit der Türkeneinfalle wahrend der letzten Decennien des XV. Jahrhunderten stich ten die Venetianer auch in Castelnuovo ihre Befestigungen zu errichten. (De Franceschi p, 264 bis 265.) Von l'rof. S. Kiitar, 1 ^^ (je^^eii Ende des XV, Jahrhuiitlertes war Wolfgang Elacher (li^diacher, eine einheimische, am Karst begiitertL- Ksmilie) Tl^upt-maim in Castelnuovo. (Pktiler tJ. C. ji. 278.) JJie Venetianur nützten, ivie in hViaul, so auch auf deni Karste die schn'ache Reg^rerung des Ittzten Gdrzer Grafen Leonhard aus und betrachteten sich schon als Herren seiner Hinterlassenschaft, die ihnen nach ihrer Meiimiig ja von selbst zu falle 11 niusste, Im J LI Ii 149g befestigte der Burgermeister von Capodistria l.^omenico von Malipiero Golac ('(jolam») und schickte eine Venetianisehe Besatzung nach Castelnuovo, an deren Spitze der Capoclistrianer Damiano l'arsia als Hauptmann stand, Dieser meldete im Juli 1499 nach Venedig, dass sich die Türken dem Karate nähern Und ihren gewöhnlichen Weg nach Friaul einmselilagen gedenketij näftiüch von Grobni k nach Klana (lü Miglicn ä 1-85 ^w), dann nach Castelnuovo (15 M.), S. Marco {= Matarija, R M.), K. Anzolo (= S. JJaiüel, 22 M.), Gör;; (15 M.) und Udjue (aj M). Infolge dessen wurden längs der ganzen Linie (auch in Monfalcone und Gradišča) Wachen aufgestellt, die durch Anzündung von Kretitfeutni das Herannahen des Erbfeindes des Ghristenthums bekanntgeben muss ten. Im September avisirte der Gapitäii von Raspo, dass die Türken schon vor Modruä stehen und auf den Karst und in Friaul einzufallen gedenken. Am 26. September ^^■arcn sie schon in (^os (Loce?), zogen dann durch den Wald (bei H rpelje - K lan ec ?), übe rn achteten zu C i n < ] U e v i 11 e (Fü nfen berg ?) und fielen dann raubend Und plündernd in friiiul ein. (M. Sanudo, Kapporti del! a re publica Veneta coi Slavi meridionali, Arkiv za povjestnicu jugoslavensku, VI. p. g O.) Ende April 1500 wurden schun wiederum Türken avisirt, die in Friaul einssufallen gedachten, Damais lagen in Kaspo 20 Mann venetianischer Kesatiung, welche, Statt auf dem einsamen Schlosse zu sitzen, lieber nach Castelnuovo abziehen wollten, um so der Hauptpassage näher zu sein (Ende Juli o.e. p. 117). Am II. Juli 1501 war wiederum gan^ Venedig in Aufruhr wegen einer Meldung des Statthalters von Frianl, die Türken seien schon in Castelnuovo (o. c. p. si?). Als im Jahre 150S der erste venetianische Krieg ausbracli, eroberten die Venetianei' in kurzer Zeit den ganzen österreichischen Karst bis Adelsberg und Fiume. Auch Castelnuovo fiel in ihre Hände. Aber die Kaiserlichen ermahnten sich bald, der Laibacher Bischof Christoph Kaubar organisirte einen allgemeinen Aufstand 2 o (J Kewhaus-Caitelnuwvu am K trste. gegen die VfenEtimer, und nach seinen VerPiignngen säuberte kroatisflhe Held Christoph f ran g i pan, der nachmalige Hauptmann der tCarsia», in kurzer Zeit den ganzen Karst von den Feinden, Am 29. September 1509 eroberte er mil. Flüfe der TrieStiner Freiwilligensehar CasteInuovO, bald darauf Raspo Und Pisisio und dtirthaog mit 500 Reitern jjlündernd fast ganz Istrieii. Der Krieg dauerte mit abwechselndem Glücke auch in den nächsten Jahren fort, und im Jahre 1511 gelang es dem Damiano Tarsia, Pfands inhalier des 1 Dorfes Do bil laue (D.ane?), sich wieder Castelnuovo'u zu bemächtigen. Die Venetianer verlieheu es der adeligen Familie Govardi aus Capodistria, (De Franceschi p. 285.) Knrjze Zeit jedoch dauerte die P'reude der Venetianer, denn schon 151z finden wir Castelnuovo wieder im Jiesit/e Frangipanš, der bis znm Jahre 1525 Pfandinhaber der Herrschaft CastelnuoVO blieb. Am 5. Juni 15 14 wurde Frailgipau vor Marano gefangen genonmien uud zuerst in Venedig und dann in Mailand gefangen gehaltenj bis er am 14. October 1519 von dorteii entwich und znerst nach Duin", dann aber in das viel sicherere CasteInuovü sich flüchtete, Im Februar des Jahres 1520 wurde er auch zum Capitän von Raupo ernannt und Ende 1520 znm General-Capitän von Gradišča und Marano gemacht, so dass die Bewachung der gan/.en langen Grenze gegen Venedig in seine Hand gelegt ivurde. Als (ireUKhauptnianti siefleite er in den Dorfern MuJie und Žeja lie vertriehene Unter-thanen «aus Crabathen» an. Ihre Wohnplätie und Grundstücke gehörten früher lur Herrschaft Raspo, also den Venetianern. Fraiigi-pan nahm jedoch dieses Schloss ein und zerstörte es, das Gebiet jenseits des Gebir^fszuges aber siedelte er mit Kroaten an. (Hieder-mann, Neuere slavische Siedelunge 11 auf süddeutschem lioden.) Im Jahre 1521 wurde der Friede mit den Venetianern auf Grundlage de.'i «uti possedetist abgeschlossen, und so blieb auch Gaste!nuovo bei Oesterreich. Christoph Fraiigipans Nachfolger im Besitze der Herrschaften Adelsberg und Castelnuovü wurde durch die Verleihung des Eriherzogs Ferdinand ddto. Innsbruck, 3. April 1525, der General der kroatischen Greiiue, ^'iklas JuriäiO. (Oesterreichische.'; Gedenkbuch, Bd. XX1., Bl. 283. — Innerosterreichisches Hüfkaramer-Archiv vom August 1575, Z. 74.) Da jedoch die Grenzen nicht genau bestimmt waren, so gab es fürtwäiirende Reibungen awiscben den beiderseitigen Unterthanen, bis endlich 1533 ein eigenes Schiedsgericht in Trit-nt die Angelegenheit ordnete. Hier- Vün I'rof- y, Rutnr. jy 1 nach blieb Castelnuovo zb-ht bei Oesterreich, jedoch wurde tiie dortige Jurisdiction dtic vcTietianischen Uuterthanen Jacob Govardi unter österreichischer Oberhoheit eingeräurnt. (Czörtiig p. J34.) Die Goviu^di ^virtschafteten jedoch arg im CasteJnuovanischeii. Die Brüder Darius und Julius sowie ihr Vetter Rupert belästigten durch mehrere Jahre ihre (Juterthanen durch Raub, Pliin-dening und Mord, enviesen sich dem Landesfursten tingehorsam und widerspenstig, indem sie immer auf den venetianischen Hiuter-hak bauten und auf eine venetianische Occupation hoftten, Sie erhielten auch im Verborgenen von der Republik Saldaten und Munition. Deswegen beklagten sich die Stände von Krain gegen die Govardi bei König Ferdinand, und dieser Ii ess sie durch Dr, Johann lüapt. Pacholeb wegen ihres Ungehorsams und Freveln s vor die innerosterreiohische Regierung citiren. Sie erschienen aber nicht, und der Triester Hauptmann Jacob Raunach erhielt den Befehl, >ex primo Decreto» gegen sie nu verfahren. Als aber alles nichts half, liess der König dem Riiunach und Mathias Khoil, Pfleger zu Schwarten egg, geheime Weisungen su kom men, das Schloss Castel-niiovo anzugreifen und es mit allen Mitteln erobern zu suchen. Diese führten den Auftrag auch avw und nahmen mit einer • ziemlichen' Mannschaft um die Mittagszeit des 30. December 1550 das Sc h loss ein, nachdem es noch kurz vorher veiietianischerseits mit Heu nnd Proviant gnt versehen worden. Die Brüder Darius und Julius wurden sammt den Ihrigen in die Gefangenschaft abgeführt. Man brachte sie aufs Laibacher Schloss, wo sie verliürt irurden. Was dann mit ihnen geschehen ist, weiss man nicht. Khnll blieb als Hauptmann in Castdmiovo üuriick, und als solcher verlangte er von der f.aibacher Regienmg zur bessern Instand-setaung des Schlosses Waffen und Munition, Zu dem Zwecke erhielt et zwei Centner Büchsenpulvei, eine l'latte Hlei mit 164 i'fund, zehn Thürspie sseiseii und iwei Centn er Eisen. Darüber wurde dem Könige Bericht erstattet. Dieser aber entschloss sich, das Schloss demoliren zu lassen, was am i). und to. Aprii 1551 auch wirklich geschah, SO dass das Schloss sehr ruinirt wurde. Später wurde es jedoch wieder ausgebessert. (Valvasor XI. jj. 358,) .■\uch im iweiten veneti in i sehen Kriege (1615 bis 1617) spielte Castelnuovo eine wichtige Rolle, da es zum Angriffspunkte iles venetianischen Proved it ors Paolo Tiepolo ausersehen war. Fir durchstreifte das Gebiet von S. Servolo, konnte aber im Castel- 2(}2 ycwImus-CftstelnuüVi] im Kjrstc, iluovamschen nichts ausrichten, Mur sein Hauptmann Scipione Veri i schluj^ Ende löiü eine Schar Bauern aus Golac, welche am Rande des 'J'&chitscherbodens ersdiieiien waten und Miene machten, ins Gebiet von Pinguente einzufallen. (De Franceschi p. 32 0bis328.) Um das Jahr \(>zo kaufte sich der Edle Benveniito VI. von Fe t a j; z i die Herrüchaft Castelntiovo vom Könfg Ferdinand II.j und als er im Jahre 162S in den Grafeustaiid erhüben wurde, nahm er das Frädicat von Castelnuovo uud S- Servolo' an. Er gab das i!k;hloss in Bestand dem Pupillo Marenüij der dann ein neues Schloss, Mahrensfeld In Üdoliiia bei Materija^ erbaute. Im Jahre 1685 hat Henvenutü VII. die Herrschaft von den Marenzi wieder eingelöst. (Valvasor 1. c.) Vor dem Jahre j6go hatten die J'eiajizi ihre Herrschaften Castelnuovü und S, Servolo der hohen Fistal-Kammer in Graz verkauft, Die Kammer gab sie satnmt der Grafschaft Flsino ijijÄ (a!s Tausch für die Muriiisel und Cakathurn) an den geheimen Rath des Kaisers Josef 1., den Markgrafen Herkuäes Turinetti de Pri^ und I'ancalierij der seinen neuen Besitz dnrch den Tries tin er Daniel CaI6 verwalten liess. Am r. SefJtemher [766 verfšaufte aber der Markgraf Prifi seinen giin^en istrischen Besitz um 240,000 fl. atl die Markgrafen Montecuccoli aus Modena, welche ihn (mit Ausnahme der im Jahre 1S4S abgelösten Gründe) noch je t ^t innehaben. (De Franceschi p. 399.) ' Zur [ierrst-fiaft S. -Sefvulti (sl*>venisi:li ^Sacerb am Strmet:) get orten folgemle L>yrferr S. Sur vol o, iVebenek, Ka^telec, Crnofäi, Potl gorje, Felrlnja, ['leinica, ßr^ot, Kliinei; (mit einem eigenen tšclilosse , denn 1520 koniiiit ein Herr Heinrich vun CJains »"or), Oiiila untl Beka. Mit dieser Herrschaft vereinigten die Monleciiciioli auch dns obere Rossundralhnl (Kaäjft dolina) mit dem Schid^se Füll fen b erg Oder Vinuhenberg (^loveniscU Kihbida), welches an Stelle des schon in> X. Jahrhiindcrie beiteheiden Mocci, Moclio, Mnc:hoii, Mtchow (Mohov grad), üsHich vun Ufiršl, (jetretcn ivar. Uiese^i Schloss war die öillithe üren?"'ar1c des Tricstcr CJebielts mid kam IJS2 an ^ic llersoge von Oesterreich, Um die UbijfiDiittjijJcii 'l'riestitlei' /11 sä Ii nie n, seh 1 Mg Heriog lirnüt 14.14. Moccii ^^iiildi Umgehung üü K ra,in, I4'>J übefgJib der UcTehlshaber Niculaus Gwlob verr^thci isclicriveisc das Schloss den Veneti ine rn, iVclche da-rinifhin auch S. Scrvtdo 11 ml CastclnUOvo crobčrten. [50S kam auch Moccd in die Haide der VcHedanet, ^vnrda al)tr 15 [l siiriickerfibert. Da aber die Triestiner Rirelilelen, das Scblots könnte neuerdings Tthn den Vene lian ein überrumpelt wertJeii, so sersloiten sie es selber im October 151t. Aus seinen Ruinen wurde später Fitnfenberg et baut. Von Prof. S. Rular. ^O^ I II folgt; dtr iicuejl Organiüirung des Küstenla-iules und der neuen Gren^bestiriimuiig vom Jahre 1814 würde der ganze ehenialijft; Beiirk von CasteItiuovo 111 IStrien geschlagtii und nur das Grafschaft Görz gerechnete Ost rož no brrio ivurvie dem Lande Rrain einverleibt, Ueberdies wurde die Kreisgrenze von Her Kar-lovica his jKiir Raatsuäica so gebogen, dass der grössere westliche Theil des Bezirkes zum Kreise Tries t, der kleinere östliche (mit CastelnuovO Stlbst) aber ztim Kreise Fiume geschlagen wurde. Als aber im Jahre 1848 das «lllyrische Königreich» aufgelöst und eine neue Eintheiinng der Bezirke vorgenommen wurde, wurde auch der Bezirk Castelnuovo fast genau in seinem alten Umfange (mit Ausnahme Kaspo's und des Tschitscherbodens) als Gerichtsbejiirk erneuert und mit der Bezirkshauptmaiinscbafc Volosca vereinigt. Prtjr, S. Rutar. Die Baumkircliersage in Krain. .Anlässig der gelegentlichen Erwähnung des bekannten, lange Zeit irrthümlich als ^steierischen Helden» (gefeierten Baumkircher machte dem Unterzeichneten der Octavatier A. Zdeäar die Mittheilung, dass sich in seiner Heimat bei Horjul in der Umgehung Laibach a eine Sage tiber diese geschichtliche Persönlichkeit erhalten habe, die noch im Gedachtni^se der älteren Dorfbewohner lebendig sei. Der Aufforderung um Aufzeichnung dieser Sage entsprach der Genannte in dankenswerter Weise und lieferte eine solche in nachfolgender Fassung, welche die Erzählung eines dort ansässigen alten Mannes möglichst treu wiedergibt * Vorzeiten üble das Herrenrecht über die Bauern aus der Umgebung von Horjul und Verzdenec (Schünbninii) ein mächtiger Graf Naniens Andreas Baumkircher. Kr war ein grausamer Herr für seine Unterthanen. Kr und seine Knechte unterdrückten ohne Rücksicht den armen Landmann, der sich selbstverständlich nicht jcu helfen vermochte. Vergeblich waren alle Bitten, wirkungslos die Thränen des Bauers. Als die Unterdrückten sahen, dass alles umsonst sei, giengen sie zum Kaiser, um dort Schutz gegen den harten Grafen zu suchen. Der Kaiser war den Bauern gewogen und gab ihnen das Hecht, den Grafen todten zu dürfen, falls sis ihn einmal nach dem Ave-Maria-Lauten ausserh.ilb seines Schlosses Ute Italiuillirchcrüligi: in tiiajti. finden sollten, Die Lage der Untertlianeii des (irafen wurde jedoch nur noch schlimmer. Während des Tages fand BaumkIrcher seine Freude d:iran, wenn er sah, wie diü I,aj>dleute in der grössteii Hitze mit Peitschetlhiebcn zur Arbeit angeüieben wurden, den j^bend aber verjubelte er im Kreise seiner (jaste in seinem wohl-be wach ten Schlosse. Auch der benachbarte Graf von Billich^jrai; war Baumkircher feindlich gesinnt Er besprach sich daher rail den Bauern^ um ihren grausamen Herrn aus dem Wege zu rÄUtnetl. Am tiestimmten Tage, wenn Baümkirt;her auf die Jafjd gehen sollte, wolle ihn der (Jraf vüii Billichgrasc absichtlich heim Heinigehen aufhaken, unterdessen fjoll aber der Messner von Schönbrunn noch vor dem JCintritte der Dämmerxing nAve-Maria* lauten. Mit reicher Beute beladen kehren am bestirumten Tage Baumkircher und seine Knechte von der Jagd zurück, Da begegnet ihnen auch der Graf von Biliichgraz, Mit freundlichen Worien hält der letztere Baumkircher auf — da ertönt plötzlich die Abend-g locke vüni Thurme in St:hünbruii[i. Iii scharfem Kitte hofft Baumkircher noch sein Schloss erreichen zu konuen. Auf einmal wird er aber von einer Schar bewaffneter ßaiiern angefallen. Nach kurzem Ringen wird iler Graf niedergemacht, sein Gefolge zersprengt. Frohlockend dringen die Bauern in sein Schloss, sie rauben alles, was irgend einen Wert hat, tödten die Frau und die Kinder des unglücklichen haiimkirchers und stecken das Schloss in Brand, Weithin -sah man die Flammen des brennenden Schlosses, und alle Bauern wussten, das s dem gewissenlosen Treibeil des mächtigen Grafen nun ein Ende gemacht sei,i Mehrfache K ach fragen Uber die weitere Verbreitung, i^ereits vorhandene Aufzeichnungen und all IUI lige dichterische Bearbeitungen dieses Sagenstoffes, welche der Schreiber dieser Zeilen an orts- und literaturkundige Gewährsmänner stellte, wurden verneinend l)ea[it-wortet, so dass wir es mit einer Volkserinnerung zu thun haben, die, an den Ort ihrer Entstehung gebunden, gegenwärtig bereits dem Erlöschen nahe ist und deshalb an dieser Stelle mitgetheilr zu werden verdient, l>och seien an den Inhalt noch folgende Bemerkungen geknüjift. Zunächst muss hervorgehoben werden, dass in Krain zwei Kuinen den N'amen der Baumkircher, als der einstigen Grlindherren, verewigen. In unmittelbarer Njthe von Wijijjach stand ein «BaUmkircherthLlrmi, der einst den Mittelpunkt eines Voh I'ffiE, Julius WniHlier. staaUchen Ciiitercomplexes bildete, dessen Zinsen und CiüUen nocli lange Zeit später, als sie bereits mit der Herrschaft Wippach vereinigt worden, in den Urbarien des I^sibacher Vicedomarchives als selhstäjidige (iruppe aüfgeflihrt er^theinen, (Vergl. Vicedofnarchiv, Abth. Urbarialia,.) Hier liausten angeblich die Ahnen Iiuieres Andreas, der nach den Angaben Unrests u. a, hier geboren wurde, was so.hon darum glaublich erscheinen musste, weil sein Vater Wilhelm alis iandesfürstlicher Pfleger daselbst nachgewiesen ist, Ein zweiter Baum-Vircberthurnri befand sieh jedodi in der westlieben Umgebmii^ Laibachs, und zwar in der Nähe des Schlosses Holzen egg bei Horjul. Der Altmeister der kralnischen Topographie, ValvaSür, bemerkt hierüber, dass nicht weit von dem Um ifjSj neti erbauten Schlosse Hölzeiieg^ auf einem Beige ein Schloss gestanden, welches er gänzlich ausser dem hereiche ihres Verständnisses lagen, sahen sie in dem gewaltsamen Tode Baumkirchers zunächst wobl nur die gerechte Strafe iÜr die oft schwer empfundene Hürte ihres Gtitsherrn; in späterer Zelt rückt das Verhältnis £WiScheii iichijJd imd SühHC nereits im Jahre 1S88 in auvorkommendster 'Weise einem derartigen Ansuchen der damaligeti Musealleitung enusprochen und die Uebei-gäbe der ab geschichtlich wertvoll bezeichneten Registratursbestande an tlas I^an des museum nur von einer genauen lleüeichnung und Consignirung des iur Erwerbung Gewünschten abhän||;ig gemacht.' Eine Solche vorzunehmen, bildete die eingangs erwähnte Aufgabe des ünteneichneten. ]>ie geschichtlichen Verhältnisse des Clstercienserklosters Mariabrunn bei l.andstrass, wohin sich die oben Genannten zunächiit begaben, sind im allgemeinen bekannt und neues tens durch die treffliche Arbeit Milkowicz' (Die Klöster Krains p. S5 bis 112) auf streng urkundlicher Grundlage sichergestellt worden, so dass an dieser Stelle von einer einleitenden Erörtenmg derselben abgesehen werden kann, Ueber den gegenwärtigen Rauzustand des Klostergebäudes und den ruinösen Verfall der einst so herrlichen Stiftskirche, sowie einige daselbst befindliche Grab- Und Inschriftsteiue u. dg L hat der Schreiber dieser Zeilen einen Bericht an die k. k. Cemratconirnission ' Im Heibite iSS? erfolKte auch die GeiJcliiiiigLing seitens (ies hatisn 2 o s nrtliivülläL-he iii Landsira&s uiul Sit ich, fiir Kunst- und tii^iiorische Denkmale in Wie d" erstattet, so d ass er auch diese Seite hier nicht näher üu berühren braucht. Das Afcliiv, oder richtiger gesagt, die alte Registratur, Jauter btreits scartirte Acten enthaltentl, isi gegenwärtig im ersten Stockwerke des stattlichen K-lostergebäudes, im ehemaligen Schüttboden an der Nordseite untergebracht; cä ist dies ein grosses, geräumiges, ziemhch lichtes und trut;kenes Loci!, das freilich von zahlreichen Mausen bevölkert wird, deren Spuren allentiialben an den Acteu-beständen sichtbar geworden. In demselben Räume sind auch die älteren Acten deü k. k, Bezirksgerichtes sowie der k. k. Domäiien-verwaJtimg aufbewahrt, die keinerlei historisches Interesse bieten. Der in Beiracht kommende Actenbesland, über eine Waggun-ladung Bücher, Schriften etc, aller Art, war in der kurzen mr Verfügung stehenden Zeit zu sichten, vqn Verzeichnissen nnd Registern natürlich keine Spur vorhanden, deshalb muaate rüstig gearbeitet werden. Hei der vorgenommenen Auswahl wurde der Grundsatz festgehalten, annachst nur das bis zur Klosteraufhebung{i786) reichende Material ins Atige zu fassen, wobei selbstverständlich solche Stücke, die sich mit der Aufhebung oder mit den damit verbundenen geschäftlichen oder wirtschafdichen Operationen beschäftigen, auch späteren Datums berücksichtigt wurden. Sonst wurde diese ZeiigrenKc nur dort überschritten, wo besondere Wichtigkeit des Actes oder die angestrebte Vollsländigkeit einer Serie, wie bei den Urbaren, einen solchen Vorgang rechtfertigte. El>enso wurde alles auf die Fran/oseuherrschaft (1809 bis 1S14) Bezügliche für das Musealarchiv erworben, da diese Epoche der Ijiniiesgeschichte von höchstem Interesse ist und das vorliegende Material geeignet erschien, die bereits in I.,aibacli befindliclieji, diesbezüglichen umfangreichen Actenbestände üu ergänzen. Auch die im Rudoiflnum bereits vor-liandene t'atent- und Decretsamniluug wurde berücksichtigt, indem aus den Landstrasser Vorräthen das Brauchbare ohne Datumsgrtcze behufs möglichster Vervollständigung entnommen wurde. Den weitaus grössten Theil der Acten und Bücher bilden die Wirtschaft- ' In Folge dieses ficht es liäl tlkselbe in gcwolmt thatkriftigcr Weise berfils die moglithc Krjiallüng fler iitK:li vorli^indenen Keste iiif AHge gefssst und die von fifr Imeltl. For.sl- urd DoinäneHdirectinn in Cori über ilir Verlangen iiberüendetfji t'läiie der «hciDEiligen Stiflskirclic ivurden kUrdicli Jmi der It. Section .lis selir ifitci'csf;a.til hegntaelitet. Vun Pi'of. Jiüius Wallner, 2O9 lichen Angekgenheiien in der Form von Urbaren, Zillsregistern 11. s. w. Aus dieser Menge gelang es, einen grösseren Complex zusammeii-zlistallen, und zwai' beginnen die Ul'ijare von Lanrf^trass inif tkm Jiihre 1635 uotl reichen bis in die Zeit der Staatsherrschaft, daneben laufen zahlreiche liau d urbare, Ziiisregister, Auszüge u. dgL zum Amtsgebrauche der Klosterverwaitung, bis in den Anfang des XVII JaVirhundertes zurückreichend. Im Nachfolgenden sei eine Uebersicht über die lur Krwei-S^ung durch das krainische Laiidesimiseura ab geeignet und brauchbar ausgewählten Stücke gegeben ; An Urbaren (ies Stiftes Mariabrunii solclie von 1660 Ms 1670, 1745, 1776 lind 1781, I^andstrass betreffende a,us den Jahren 16^5, 16BS bis 1692, i70(J, 1741 bis 1743, iT^ti bis 1778, 1771, '772, 1774, 1775 (Haiipturhar). 1776, 177S, 177t], 178^, 1784, Stadt LaiicUtrass 175^ ferner eiu undatirtcs (^iTuvidbucK altercT Zeit. Ha.Ti(iurbarei Mariabruim 1757, 1785; I.andstrass 1677 bis 1681, 1743, 1751, 1753. 1758, 1760, 1761, 1762, 1763, 17ÖS bis 1783, 1766, 17Ü7, 1769, 1771, 1774, 17S1, 1784. 1791 bis 1794. fi ti fts reg i s t e r der Herrschaft Lantislrass: Kivei Stitcl: aus dem XViil. Jahrhunderte. Ze he n tr egi s ter von löö^ bis 1668, 1Ö77 bis i6SOj 16S3, 1684 bis 1691, 1689, 1694, tfigfi, 17GO bis 1703, 1717 bis i7«3> 1735. 1741 tiis 1745. 1741 bis 1746, 1745 bis 1730, 1756 bis 1761, 1760, 1762 bis 17651 1773 bis ^777, i779 178^; ferner Sackzelient- und Ciet r ei de ^ e h e n tr e g is t e r von Neubrücben zwei Sttlct, ebenfalJs au.s dem XVIJI. Jahrhunderte' endlich Vormerkbücher über Jugendzehen t iind andere kleine Giebigkeiteii von 1705, 175 t, 1752 bis 17551 1759, 1760 bis 1767, 1765 bis 1768, Aus weit älterer !;eit stammt ein Rubotregiüter votl 1599, welches sicherlich grossere Beachtung verdient. Zahlreich fanden sich sogenannte Bergrechts- und We i n ieh en t regis ter vor, da die Umgebung des Stiftes bi.s in die f;egenwärtige Zeit der Phyllo.\era - Verheer tmgen blühenden \ Vein bau aiif^vies; selbe beginnen mit [(itj und reichen in frei lic Ii recht iLtcirenhader Reihe bis 1S03. Viele dieser Büchlein sind in beschriebenes Pergament gebunden, ein Beweis für die ehemalige Reichhaltigkeit der Stiftsbibliothek, HiiLhcblunKCii des Mu^tiil Vereines (ur Rraii^ ^ IQ (iJiie ijichirnlisdic Nachlese in r,»rji erschaflsregi-ster aus dem vorigen Jahrhunderte. Von grosstem geschiehtlichen Wert sind jedoch mehrere Stücke, welche sldi auf eile Tbätigkcit duiehwr Aebte unniitteibar beziehen, siü z. 11, das Inventar nach dem Abte Gregor Alexius von 1(121, das Ausyabenbuch des tüchtigen A btes tjeorg (163S bis der in betJrangteji Zeiten die Einkünfte des Klosters /u bessern verstand, tiud die l'^ingsibe des Abtes Alaniis wegen Caduei-täl d es Stiftes (17 lo), ferner Correspondenzen, die Aebte von Sitich betreffend, die meiat dtm XV'Ji. Jahrhunderte entstammen. Dieser sowie mehrere andere Fas cikel vonOriginal-[jriefen, JJecreten, Eingaben und 10 n tsch ei d nn g e n, die gleichfalls /um grossen Theile dem XVII. Jahrliunderte angehören, dürfn,!! bei genauer l^niinng unti entsprechender Ordnung manchen wichtigen Beitrag für die innere und itus-sere Cieschichte des Land-strasser K.]ostej-s enthalten; iudem sind, wie sdion die flüchtige Durchsicht lehrte, viele Stücke datunter, welche wegen der eigenhändigen Unterschriften und Original siege! der Aebte höchst bemerkenswert erscheinen. * Vergl. Milkülvicj: Klöster in Krajn j). 109, Voh I'mf. j jüu^ Wnüper. 211 Ueber die rechtiiclieii Verhältnisse des Stiftes und der Stadt Landstrass bieten nadisteliende Acten mancherlei AufschKisse: La 11 desgeriehtHche Confiuien und Acten über die ericli tsliarkeit der Stadt Landstrass, ein B erg th ai dii n g s-bucli von 1Ö83, ein Gerichtsprotokoll vcii ijijo imd endlich gRiixe Stesse von Haupt- Und Gegen Weisungen, Pro-ctssaotentj, S. w., von tlenl XVI. bis an das Ende des XVJII, Jahr-hundertes reichet]d. Hierher geiiören auch die Abschiede, das Sdfi Landstrass betreffend, und einzelne xur Aufbewahrung im Landesmuse 11 m ausgewählten Criminalia. Letztere wurden mir insoweit berücksichtigt, als ihr Gegenstand oder dessen Beliandiunj; einiges culturhistorisches Interesse tiea.nspnidien kann, darunter mehrere J'rocesse aua dem XVIII, JaUrhuuderte; der Prticessus criminatis gegen Michael Pol abac und ein alphabetisches Repertarium der Uebelthäter von 1^09. Ausserdem gehören in diese Gruppe noch verschiedene l'rotol;olle civilrechl-lichen InhalteSj Kaufbriefe im Original {darunter zwei Pergamenturkunden von ijön) und Raufbriersab^chrifttu von 1792, Inven-turs- und fntabulationsprotokolle, Verzichtsbrief-abschril'ten, Schuldobligatiousregister von 17So mit Interessenquittungen von 17^4 bis 1785, endlich Ver-iassenacbaftsabhandlungen von 1003 bis 1S05, die lediglich als Muster ihrer im zurückgelassenen Registratursbestande zahlreich verti'etencn fJattung Aufnahme fanden, Zur Ergänzung der im krainiiicheii Landesmuseuni bereits vorhandenen Sammlung voll älteren Patenten und Normalien wurde in der Land strasser Kegistratui- manch wertvolle f Beitrag vorgefunden, rii'imlicli ftinf Fascikel verschiedener landesftirst-Ucher Verordnungen und Circularien, meist dem XVIII, und beginnenden XIX, Jahrhunderte angehörig; der Index der J'arentsaminhing 1775, die kaiserliche V o rschr i ft über das neu eingerichtete Studium von 175^1 No r m al i e n b u eh von lüo: bis iSoC, der Unterricht iind die Rechnungs-Vorscbrift für Wirt Schaft samt er ncbst drei mächtigen Bänden mit t Beilagen», ein Sprechender Heweis fiir die ebenso schwierige als umständliche Gebarting der Patrimonialämter; Normalien in Kirchensachen, Decreta der Pro viniialsy node 1777 und ältere Apotheker -U'axen. Militärische Conscriptionsangele-genheiien berührt das von 1771 stammende Militärbuch der 2 12 Eiue (irdiiviiliiiclie Nnclilese iu uiid Sititli, IIemi:haft I^iidstrass; für die Geschiehle der öffentlichen Gesundheitspflege In Krain wird vielleicht der Fasdkel Oartakeiiball in Jessenitz an lässig der Ch de la (i 832) Kin jchlügigts enthalten. Was die ati l.andstrasB gehörigen Güter, Liegenschaften, Dörfer und einverleibten Pfarren Letriflft, so sei das daranf bezügliche ^jrcfiivaüsche Materiale in alph^lbetischer Anordnung der fMsnameiJ h i IT angefühlt: Anaenberg: Rergrechtsregister i<54i und 1775. Dorf I-'rcihau: Zinsregiater 1696 Iiis i7ftfi. Gut (i-rundlbof: Inventar. Guteiihof: Urbar von 1699, St. Tak oh: Urbar von ^ehtntrtj^ister, Zinsregister vQIi i6;7bisi68n, 17r>5 his j 7 1712 bis ij 15, 172711131730, 17Ö5, J765 bis 1770. Kayer, Malchau und I,a 11 dÄtrass: Verschiedene Inventare aus den: XVJII. Jahrhunderte. Klingenfels; Verschiedene Acten, Inventare ana dem XVTII. Jahr- hmulerte, Üffchnuiig des Verwalters vüi: 1719 bis 1731. Kronau: ZinSrcj^ister 1656 bis 1Ü30, '7S7- rfarre St, M arein (bei Krlaclislein): L'rlfar ifj^O, Inventsre von i8e5 Und 1S16. St. Maria Magdalena: Regiäteniim. Malchau: Zinsregister 1774 bis 177S, 17S2 bis i7J>ß-St. Michael; Rechnungsbuch der Filialkirche. Ncuberg: Urbar nnd Zinsrcgister i709bisi7i3, 17 j 2 bi.n 1 7 14, 1729 bis 1733, 1773 bis 1776. 0 he rb r II s td o r f: Zinsregister 1774 bis 17 7^5. t'ersberg: Zillsregister 1714 Ijis 1718. r l e t r i a C h: Aüsfttandsregi.'iter 1673, liestaniibuch, ZirisregisEcr, üesiastand der Siudient'ond.^lierrsciiaft. Raun: Zehentregiater 1723 und 1773. Rebernik: Zehentregister 1676 bis 16S3, Rüpertsdorf: Handiirbac 1679 nnd 1, 1 'fa rre S i c 11 e 1 b u r g; Co n scri pt io paroch tae <5ichel b u rgensis 17 fJ S und andere Acten. Straža: Urbar und läergte cht register von 1765 und 1783. Šromlje: Die Ffiirre betreffende Acten aus dem XVII[. Jahrhunderte, V'ujl Prof. JuMiis Will In er. 2 1 ^ Thum am HarJt: Coltaticmine ,\bsehrift des 1 laujittirljars aus dein XVIL T^ihrhuDtlerte, Videm: lüe Ffiirre betreffende Acten. Voitschberg: Hergrecht- iiisH i^eheri[register. J']nd]ich eitie Reihe von Inventar en der i.lem SliTte einverleibt gewesenen, in Steiermark gelegenen l^farrem Si. Anna Baijenbergi St, Georgen bei Reicheneggj SL Johann am {iupfberg, K.alobjc, I'onigl, Sibika, St. Stefan, SüssenLerg nnii St. Veit, sämintiiche ans dem Jahre iRo7. Die Actenstücke aus der Zeit der J'ran^osenherrschaft bestehen zunächst in Steuer- und Abgaben reg is tern, einer Räle de la Contribution fqiiciere commune St. Bartho-lomae, dem G es t ion s Protokolle der Landstras^er Herrschaft vom Jahre jSi? (wichtig wegen der darin registrirten Regierungserlasse), dem Kegistre de la Gorresiioudance von iS lo, r!en Mil itär - Con script! unsacten, den Acten dt's I-aii ilstrasser l"'rie de ns richte ram tes, den an die Gemeinden hinauagegebenen Frajfelogen über die ökoiioinlsehen und sonstigen Verhältnisse mit den eingelangten Antivorten (von den Gemeinden Gross-dolina, Zerina, Ostrog, Oberfeld, Gelosic, Graili.'ika, Her-gana), endlich in einigen Fascikeln mit liritfen, Amtscorre-spondeiiaen, behördlichen Aufträgen u. s. w. Unter den sonstigen xur Ueberstelhing an das llusealarehiv ausgewählten Schriftstücketi und Hüt^hern seien noch besonders her-vurgehoben zivei slovenisch gescbriehene Aetvnsiücke aus dem XVI I. Jalirhuiiderte, die wegen ihrer verhältnismässigen Seltenlieit voji hoch ste in Interesse sind, ein Inciiiiabeklriick «-Con-cordantiae bibliaei, Basel 1451J, Und der RedintmgsaUsiveis der Landstrasser Roscnkranzbriiderüchaft Nach zweitägiger Arbeit war da.s vorhandene Materiale durchsucht im d gesichtet. Das als brauchbar Ausgej>thieitene wurde in zi^j Kasdkel und einzelne Stücke gegliedert, aufgezeichnet und harrt gegenwärtig der thatsJichlichen L'ebersendung an das krai-nische Landesmuseum. Wenige Wochen darnach gicng die Reise nach Sitich. Dieses aitehrftürdige Cistercienserstift Überragte ru allen Zeiten iui Ltetleutung und Einfluss das Kloster an der Gurk, deshalb näre auch die Vermuth m ig gerechtfertigt, dass hier eine noch weit reichere Ausbeute an Archivalien der l'>ldsung harrte, l.)uch erfiillte sich 2 1^ l^iiie ttfchivalische Nachlese in Lindslrn^ia und Sitich, diese HofFiiuiig keineswegs, das Siti eher Archiv ist nach der Kln^icr-iiufheljung verloren gegangen, d. h. durch Unglückliclue Verhältnisse jjerspJittert, bnidistückiveise verkauft udej :id verschiedene Archivü abgegeben; dniges besitzt das Uudolfmujn, anderes ist ver^diollen und verloren. Die im KJostergebäude zurückgebliebenen Acten ivurden in üwei Räumlichkeiten, der Pralatur und der söge II an u ten alten Kanzlei, aufbewahrt, na men t hell das erstere Local l>ot in jeder Beziehung ungenügenden Schutz für dieselben. Da die liühen GlaS-fenater des einstigen Prachtbaues schon längst ausgebrochen sind, SO u'Urdeii die FensteröflFnuiigeii nothdürftig mit Brettern verschalt, deren Ritzen und Sprünge allen Atmoüphärillen ungehinderten Zutritt Hessen, sudem wiid dieser einst dem Zwecke glänzender Re-prüsentaiisi dienende Raum gegenwärtig als Kumpelkamraer und «um Trocl^nen der Wäsche benutzt, so dass es nicht ivundermmmt, wenn du gnossei'Theil der zu einem grossen Haufen aufgeschichteten i'apiere achün fast gänzlich durch Feuchtigkeit lerstört is f. Vor Jahren sull dieser Schriftenstoss noch beträchtlich umfangreicher gewesen Und jedeni Besucher die beliebige Auswahl freigestanden üein, Dieser ttaditicinelkn Ucberlieferung der Orts- un (1'remaga) I1S14I, i Des Fliedens Namenstaj;» (Mirov god) 11814'. Uanelien kann genannt werden das in Mottling ain 4. November J S14 geatingene iLied sum feierlichen Nainensfeste Franz L etc.»'' Von Dichtungen in deutscher Zunge mögen erwähnt werden in erster Linie die Schöpfungen lellingers: ^ «Empfindungen der Krainer bey der Ankunft ihres allgelieljten Kaisers Fran/, t Volkslied der befreyten Krainer», t Dem hohen Kaiserpaare. In Lay bach»Epilog. Vür dem hohen Kaiserpaare auf dem Theater zu Lay bach. > Daran schliesseii sich andere, deren Verfasser theils bekannt, theils unbekannt sind; t Der Kweyt« Kampf des Bundes» vun dem sonst nicht bekannten Autor Fr, tLinkj' ferner drei Gedichte des Cillier Trofessors Suppantschitsch, namltch: «IXis l.^ild der Zeit, Zur allerhöchsten Ceburtsfeier Sr, Oesterreich i sch kais, MajeStätij «FrühlängS-gruss ((iesehrieben in der Nacht vom letzten April auf den ersten May 18141, «Beym Jahreswechsel»/' eFriedenshed» vün J. Seliin,' t Die Rückkehr des Kaisers nach Wien bei erfolgtem Friedens von IfCarl Meisel, der, dn geborener Laibacher, als fruchtbarer Volks-dichcer und Parodist bekannt Wiu:." Unfaekaimten Ursprungs sind: f)leE vishe: Goti ctlia[tc Frana tkn Kaiser ra gimlljü sloshene Jusejihu Haydn: peta v ' Mctiilii 4. i1:in mesiin 1.istn[^ji<)ii iSl^. T^ailjadier Wot hell btal( zu m Niit£.en mul Vtrjjnileeii [= L. ül.) Nr. 4J {1S14). * JintliftKen in dem Werke: Feltingcrii tOmiielcLc, H, DanJ , licMuS-IjEgibeii von Dr. Kjni])f, KlagenTurt I Sil, ^oitriickt hey A, Uelb, H. 5 S fl'.. S. 62 IČF., P, 129 ff., S. 147 Jf. ^ L. W. m. Nr, 29 (tSj J). ^ L. W.Iii. Nr, flSJ4); Nr. a 2 (1S14); Nr, I (iSi^). ' L, W. RS. Nt, 25 " L. w. Hi. Nf. 2g (i3m)- UebtrK. Meisd verjjl, Dinoiti, IV.Tfi. jj. 291. ' L, VV. Bi. Nr. 7 L. W. Jil. Nr. 41 (iS 14] 2 I a. l>ie satyrlacll-lmuioriscischt: Piieiie in Kram einem Eiescliylaeischeii Drama: «Das Trauerspiel lics Ae5ch|lus. Die Terser etc.i " {23 Stellen), iHe ändert; befasst sich ]nit einem älteren lateiiiisclieü Gedifihte: t Worte eineü LleiitM:hcri Fürsten aus tkm XVII, Jahi-huutlerte.»Die Namen der \''errELSsei" bldben auch hier verschwiegen. Bei einer näheren Betrachtung tier oben genannten dEchteri-schen Leistungen wird man gewahr, dasfl sie dem grossen gemeinsamen Boden des europäischen Völkerlebens entsprossen, von einer allen Kationen ^lelE;bmäs5ig zukommende]: Denk- nnd Empfindungsweise durchdrungen sind. Die humoristisch-satyrischen Schüpfungen sind aber eine Species eines Landes, die unter dem EicfJusse des Volkscliarakters und der massgebenden f-ehensVerhältnisse ihre besondere Färbung tuid Torni erhält und dalier die Geistes- tind Gefiihlsrichtung eines Volkes schärfer kennaeichnet- Den Reigen der letztgenannten erüflnen iwei Volkslieder in der heimatlichen Mundart, die in ihrer Kigenihümlictikeü und Urwüchsigkeit tmser regstes Interesse in Anspruch nehmen- Das erste betitelt sich: lS.tteilen .-Ciirk iintl aufbewahrt im Urainiseilen [.niijcKiiiiiieiiiii. wiihjentJ iltr ISufre fur filtri eye. Von I'rof. iMesniider I'iicsliö. 2 [ g • eif;eii:iLiti5ig<;ii Woif> (vouk fainoiMfhTii), tiie Menftchensclillclnerei, die Vetkehnheit ihrer Weisheit, den Konigsmord, die Undankbarkeit gogeii ihren wohlthatigen König Ludwig, ihn; Tvrrtnnei, dt 11 geplanti;ii Mord an anderen Tlerrschern, die GotUiüleugiiung, ihre (jrilitnSngerei namhaft. Üa die Vergdtting mir von eintm Vergelter ausgehen kann, so wird als erster Gott genannt, der ihre Sündhaftigkeit vor aller Weit aufdecken wird, Sodann werden an-gePtihrt die verbiiiicleten «Könige», von den Völkern: der Türk, Engländer sind die Moscowiten. l:)as Mittel der Vergeltung und Heifmig ist nun l^ulver und Blei. Geheilt solJen die Franüosen zunächst werden von ihrer Narrheit, oder, wie der Dichter sagt, *die Kugeln werdeil ihnen die Narrethei aus dem Kopfe putaen» (Sdej bodo tvoje iiorortj Kugle is glave Sptuaie), geheilt sollen sie aber auch werden von ihrer Grille, die Gleichheit und Freiheit auszurufen. Dies drückt der Dichter in der -Bitte aus: Gott möge dem Kaiser Franz die Macht verleihen, diesem franaüsiachen Narren bald die Grillen aus dem Kopfe y.u treiben, so daa-s er nimmermehr wünschen wird, die Worte uin Kampfe gesagt, riaas «ein furchtbares Feuer und Kartätscheil üu ihnen kommen werden, wovon ihnen gewiss auch etwas in die Hosen kommen wird». Dies wird nun die Vergeltung sein für alles, was sie die ganze Zeit hindurch leriiblj und, wie es der Autor nochmals hervorhebt, für die Tödtung Ludwij^i. Bei dieser ihnen drohenden Gefahr werden die Fran^oEen, die Empörer (puntali), s püttisch aufgefordert, Napoietm JU befragen, ob er sie noch schut/.en könne, aufgefordert, alle ihre Künste (kunfhti) anzuwenden oder sich dem Schwerte preiszugeben. Zum Schlüsse wird noch erwähnt, es geschehe den «unbarmherzigen 7 y rannen» recht, wenn die ganze Welt über sie, als die * schrecklichen lind abscheulichen Schergen» (flrafhnl nu gerdi bri^hi), her-ßillt (übes vas leti), und ihnen geiveissagt, dn-ss sie, die Schlaukopfe (tizhä), den Rächern in die Hände fallen werden. Das zweite l'roduct der Volkspocsie: •l.)iis hied von Massena» (Pescm od Masena)/"' ist mit Bezug auf den Frieden zu Fressburj; im Jahre iScj und den Abzug des Generals von a Ibach am 4. Jänner iBc6'^ gedichtet. Dahei muss hervorgeholien werden, dass der Verfasser, obwohl er es, wie dies der Titel Im weist, eigentlich auf Massenn abgesehen hat, dennooh auch des Schaltens der Fran/.osen und der I.age seines Landes gleichsam in einer Einleitung zum Hauptthema gedenjwerbLmg Manttias 1799» '"vor. Da,s erste, auf einen Kreudentrunk der Sieger hinweisend, wendet sich folj^ender-an Mantna: «Unser Mantua — Leer wird die l'lasclie — llring noch des VVeina.» Has zweite drückt die besondere J^'rende über die Erwerbung der Stadt aus mit den VVorten: (Kaiserlich Mantua — Gern dich ergeben hast — Bleibst uns zu eigen,j Das dritte eiiüialt einen Wunsch für beide Tiieile; «Mächtiges Mantua — Khr' du des Landes — Glück wünschen wir dir — L'ns l'"rieden dafür.» Ein a.nderes Ejiigramm beschäftigt sich nach Art der Kulcn-derprophe/eiungen mit dem Charakter des abgelaufenen und des he ran na heu den Jahres. Es lautet: «Vom Vorjahr der Kalender spricht: — Kiserner B Ii Usch lag und Kanonen. — Der heurige verschweiget nicht: —Wetd' 'nen Vater und den Kried' bekommen,»^" Hatten die genannten Sinngedichte Kroberungen und Friedensgeschenke im Hinblicke atif das österreichische Volk KUm Inhalte, so sind in einigen anderen Herrscher und Volk der Franioseii die Zielscheibe des Spottes, der durch die ehrenvolle Hcrvorhelmng ihrer Gegner nur noch an Schärfe gewinnt Von einem dieser, von dem berühmten Flüttenführer Nelson, heisst es: * Brauchst nicht zu Levitik p, ,11, Levsdk p, ja^ «Das Jiilif iS!4> ([.l-Kj 1S14] [lberst--lirieI>tiT, wall vend der Ucfreiiingiikriege, Von l'rr}f. Alexiintler Piiokö, fürchten — ^V'enii auch olin' die rechte Hand — Steckst doch mit der hnken — Die Franzosen in Uraild,»^' Südaiin von der Furchtbarkeit Her AlliirEen («Die Alhirten vom Jaiire 1S13 bis 1R15* [Zdruüenci J8 13. flo [8 15, leta]):tEs krieget ein Degen —Von sek'ner Art — den Huiopas Krieffssohrückeii — 1st schlecht er verwahrt.» Befasst sich ein nur melir der Form nach hierher gehöriges Gedichtchen mit den wieder österreichisch gewordenen Schulen,'''^ so spricht in einem anderen 'Kleinpeter» in einem koiniach-naiven l'one sdnen Dank für den erkämpften Frieden und dessen Wohlthato) aus. risü6c|ie Poesie in Krai" Helena.» Eine Zeitiiiigsanekdote. (Ariespototi.)"" Sie hat fo!jjenden Wortlaut: ildi hübe mir erzählen lasse«, — Und selbst die L'hrooik stimmet ein, -— Dass Kiitzen mitten in dtiii Rhein, — Den bösen Bischof Hatto fransen; — Wtis Himmel wird auf Helena geselle)i n, — Verjagt sie nicht von cbrt Napoleon — l'Jurch dne neue Constitution I — Kauti es ihm besser ats dem Hatto gcli'u?» Harmlosen Humor verrathen zwei andere, in deitn einer über die Stimmung und Lage Frankreichs und der Verbündeten im Jahre 1814 bei Jieuüt/rUng vgn Barometfirbezeichnungeii berichtet wsrd. Vor der Angabe cks «Baroineter-Zustaudes»'-'' werden als Ueber-briuger dieser M it tb eilung die Kosaken, als Autor dieses Bonmots ein friinzosisther Üfficier bezeichnet. iJe^ ]wetische VVitterungsberiijht bringt folf^endes Detail; erg zugeschrielien nnd lauten: «Als Israelite zwar geboren — Vlnd auf den Kinigen gesch^iore]i, ^ Bin ich anjetzo doch bereit, — Zu verehren die Dreieinigkeit. — Ich sag' es daher frei, — Dassi diese wirklich sei: — Alexander I. — Franz II. ^Friedrich Wilhelm 1II.> Die Haltbarkeit des Pariser Friedens Yuni 30. Mai 1814 wird durch eine den kyswicker Frieden'" betreffende numismatische Notiz beleuchtet. Dnrch ein I>ocli in der aus diesem Anlasse j^ejirägten Denkmünze söllte die Haltlosigkeit fies bei! ei ebne ten Friedensschlusses Sjmbülisch angedeutet iverden. Indem nun mit diesem schon im vorhinein stark angezweifelten Krieden der Pariser Friede des Jahres 1814 zusamnienge.stdlt wird, werden zwar die Ciründe, die eine längere Dauer des letzteren erwarten lassen, an-gefiLhrt, doch durch die lakonische Bemerkung i Irren ist mensch-linli. die (jleichwerlif^keit beider Friedensabschl[ls.se erkannt. Recht hmnig ist ferner ein grosseres jjoetisches fiebilde: «Kpistel an den jungen Herrn 1S14 von einem l^ürger Hurojiens»,'^" gehalten- l)er '' L. W. Iii. Nr, 41 (1S15). " L, W. Bl. Kr. S (1S14). s" W, lü. Xr. 23 (|J^14J, L. W. [il.N'r.jl (1S15), an£efiil]rninli?f: KrieilciiKinilrje vom J«lire ihjT. t.. »1. Ni'. 1(18 (4). watueml der Befreiungskriege, VuH l'rof. Alexcind^r Pucikä, j 3 j unbekannte Dichter will dem jungen Jahre, wie dies jedem KJnde schon bei der Taufe geschieht, die Hölle heiss machen und ein f^rnedens-P^iclum* mit ihm schliessen. Bei dem grossen Elende Ikutäcbiaiids und deshalb, weil schon diis Vorjahr die Friedens-hoffiiung durch den grossen Sieg geweckt, möge ea den Frieden verwirklichen, Freuden bringen und die Menschlichkeit svir Herrschaft gelangen ksüen, da man die französische Juristerei schon satt bekomm tu habe. Noch sind zwei batyren in ungebundener Rede, in der Form des Dialogs abgefasst, anznRthren, von denen die eine dai Gejjnige der ernsten Sa tyre an sich trügt, die andere an das Komische streift. I^en Gegenstand der Polemik bilden einerseits die Franzosen und Najiüleon, andererseits Napoleon allein, die verdienten, aber auch sehr hertien Tadel imd Spott erfahren, Die erste, sich seihst als «Gesj^rach im Schatte ii reiche stwlschen Müreau und Narbonnt;»^' bezeichnend, fuhrt uns eine Begegnung z\\i5cbEn dei'i beiden genauttien MäTineTii bei welcher Moreau sein Erstüutien über das Erscheinen ties tjeiierals Narbonne ausspricht und ihn fragt, woher er gekommen. Nachdem er ihm dies sowie die erlittenen Niederlagen und Schäiieii der Franzosen in der jüngsten Zeit milgetheilt, wird das Gespräch auf den Charakter der Fraiiiosen und auf Napoleon gelenkt. Während Narbonne als feuriger Patriot sein Volk und seinen Herrscher vertheidigt, ihrer Grosse und ihrem Niedergänge ein lebejidiges Gefilh] entgegenbringt, anerkennt xwar Müreau die Fähigkeit der Franzosen, über die anderen Volker ai herrschen, hebt aber aucli die Verkehrtheit ihrer oft von (.lewaltthätigkeit begleiteten Reform i rungssu cht bei den beherrschten Völkern hervor, durch welche sie ihre fierrschaft selbst erschüttern. Daher trifft auch den Plan Napoleons von einer Universal m onarchie der schärfste Tadeln da dieser bei den 2um Beivusst-sein ihrer Menschenwürde gelangten Völkern ir^uropa's auf den heftigsten Widerstand Stossen werde. Der einzige AusiVCg aus diesem Vqlkerconfiicte sei — der Friede, In der zweiten, sehr scharf zugespitzten Satyre: -Gespräch auf dem Schlachtfelde bey Mont St, Jean zwischen Hut und MameW,''*' entspinnt sich zwischen diesen beiden Bekleidungsstücken Napoleons an dem bezeichne ten (Jrte ein Zwiegespräch. Der Mantel, ein begeisterter Anhänger und Lob- »I L, W. Bl. Sr 3 [JS14}. " I., W, Hl, 49 (1S15), — Die Schlad]! Reihst wai-d sm iS.Jcini iSr^ gc^chlägen. MltihcEIungcn ri« für Kt^iiii ij 226 I^iB tatyrisch-huiinCiristEEchc Po«5i{! in Ki^in. redner seines Herrn, wird durch die veroicUtentle Ironie des nüchternen Hutes, der unter anderen hämischen Bemerkungen auch diese fallen lässt, (iass andere Feldherren noch grösser seien als Napti-leon, da sie sich nicht, so wie er, hätten schlagen lassen, ganz in VVutli verse tat, so dass er let/, teren fordert. Gerade bei diesem Au t tritte findet sie ein englischer Soldat, der sie in seinen »Schnappsack» packt und seinem General behufs Wciters<;ndung nach England übergelseii will, Hort so i i nach seinem Ansspniche Napoleons Hut, wie einst der fiesülers, als Symbol der Vfiedergewannenen Freiheit auf Stangen aufgehängt werden. Diese kur^e Betrachtung dürfte wohl den Krfahrungssatz bestätigen, dass der Volktliumor und die Zeitsatyre in bewegten, ereignisreichen Epochen kräftige lilücen getrieben hat, «nd zeigen, dass auch die besprochenen Erzeugnisse des Wittes und feirkasmus währenfl der Befreiungskriege sich durch die grosse 1-eleiidigkeit und Anschaulichkeit der Parstellung, durch eine treffliehe, bisweilen überraschende Pointirung, durch Uriginalität der Erfindung auJi-zeichnen. Indem die satirische I'oesie den hedeutsamen Ereignii-sen folgt, gewaltige und gewichtige Persönlichkeiten ins Auge fitsst, liefert sie ein gntes Stück Zeitgeschichte, oft in der grellsten Beleuchtung. I'mf. AJtxander Pucskö. 11. Abhantllungen naturwissenschaftlichen Inhaltes. t5* Mycölogia Caroiolica. Ein Beitrag zur Pilztunde des AlpenlaoJes. Von W, Voss, IL Die hohet en Basidiomyceten, mit den Familien derZitter-, Haut- und Bauchpüze {Tremellini, Hymenomycetes et Ga-steroiTiycetes) sind — wie im ersten Theile hervorgehoben wurde — im vorigen Jahrhunderte durch ScopoU studlrt worderi. Seinen grilndliclien Beobachtungen verdankt die Wissenschaft eine Reihe čillgemein anerkannter Arten, von denen so manche mit neuen Species na men späterer Forscher in den mycologi-sehen Werken aufgeführt worden sind. Die Forschung der letzten Jahre hingegen hat Scopoli's Vorrecht in den meisten Fällen zur Geltung gebracht. Auf die Verbreitung dieser Pilze in Oberkrain war zunächst mein Hauptaugenmerk gerichtet. Dabei ergaben sich manche andere Arten, die damals überhaupt unbekannt waren oder nicht unterschieden wurden. Während in der zweiten Auflage von ScopoH's «Flora carnio-lica» bei 150 Arten beschrieben sind, so konnten im Folgenden 43g, als in K rain vorkommend, bezeichnet werden; daher zwei Drittel jener Species, die fiir Nied eres terre ich nachgewiesen sind und um 89 Arten weniger, als man aus Oberösterreich kennt. Hingegen sind in Steiermark bishei" nur 361 Arten aufgefunden worden.' — Mit Berücksichtigung des Flächenraumes und der ^ Ccnf. Btck, Liebe with t der bisher bekannlen Kryptugaineii Nieder-üsterreiciis. Wien 1Ü87- — Bsilsek und SchiftÜTmayr, Sjreteni. Aofsäliluag der im Erslisrisrij^llmiii^ Oeslenreioll oh der Enus bisher beuUachteEBn samenLoseD FflsuiiBjj (KfJJitcjgafneh). Wien 1S7J. ^ IVtttstiin, Vorarbeiten lu einer PiSi-flora der Steiermark, I. und K. Wien 1SS5, rSSS. 2 J (J Myco [ogla Carniolica, Sooden verhält misse Krains, kann dieses Ergebms immerhin als ein günstiges bezeichnet werden. Weniger günstig stelJt sich du Vergleich mit Salzburg, über weiches Gebiet insbesondere die mehr als ßojälirigen Beobachtungen Sai/ž^s vorliegen. Ich bin mir daher wohl bewusst, dass spätere Pilzkenner, denen neuere Bil der werke zur Veifügung stehen, noch manche Art oder Form — besonders unter den Agaricineen — beobachten und dadurch die Laudesfiora bereichern werden. Auf die Unterlagen [Substiate) der höheren Pilze sowie anf deren Abänderungen und Ausbildungsweisen wurde eingehender Rücksicht genommen. Einige der aufgezählten Basidiomyceten scheinen in pflanjLengeoj^rapliischer Beziehung von grosse rem Interesse zu sein. Kr^in nimmt Antlieil an drei grossen Florengebieteii Euro pa's. Auf deni Hoden des Landes begegnen sich die Arten der baltischen, der pontnischen und der alpinen Flora. — Weitstem'^ hat meines Wissens zuerst darauf aufmerksam gemacht, dass manche Humusbewohner für einzelne dieser Gebiete ebenfdls bezeichnend sind und in denselben häufiger auftrcter, während sie in den anderen Floren gebieten fehlen oder doch weit seltener zu finden sind. Als Arten, welche die pontnische Flora bezeichnen, können Tolyporus laccatus, Daedalea Kalch-brenneri, Lentinus coriaceus. Tiilostoma mammosum genannt werden. — Der baltischen Flora gehören viele Boleten, Le-piota- und Amanita-Artcn fast stets an, während die alpine Region viele Cortinarius-, Panacolus- und Omphalia-Arten besitzt, wie auch Polyporus cinnabarinus und Ciavaria pyxidata vorzüglich in höheren Gebirgslagen angetroffen werden. — Andere hingegen, ab Corticium caeruleum, Hydnum suaveolens. Polyporus Pes Caprae, P. arcularins, Agaricus caesareus, A, Coccola, Clathrus can cel latus. Tuber gulosarum und Elapho-myces-Arten, dürften dem mediterranen Florengebiete beizuzählen sein. Eingehende Beobachtungen in dieser Richtung werden noch Klärung; dieser Verhältnisse bringen. ^ VeThandliiiigeii titr «oolog.-botan. Cesellachafl, Jabrg, iSSS, p. l(jl. Von W, Voss. I II, i-'amilie: Tremelliiii Fries. Zitterpilze. I. Ditiola Fries, K IX lentiformis [Scopoli in Flor. earn. Ed. Tl., T, II., p. 481, als Elvela. — Syn. Helotium radicatum Alb. et Schw. in Consp. Fung. 348. [1805.) Ditiola. radicata Fries. Herdenwci-Se auf einem Stmnlfc vyn l'inus sylvestrU L,. bei Rosen-baell im September; bei Idrift (Seop,). 2. Dacryamyces Nees. 1, D. dciiquescens (Bulliard in Histoire des Chanipign., p. 319. T. 455, Fig. 3, als Tremella). Duhy, liotan. Gallic. IL, p. 729. — Syn. Trettidla lacrymalis Pcra. Auf faulemtem Fifhten^iolie, an Bretterwänden u. tlgl. wiilircnd des ganzen Jahres gemein bei Tivoli, mif deiu Schlossberge bei Laibacli; Lees und Veldes in Oberkrain, 2, D. abietirms (Pets- in Obsetv, I., p, 78, als Tremella). — Syn. D. Stil lat US Nees, Calloria s til lata Fries. An faulenden Uauniwurzeln, i^äunen U. dgl. gleiclifatls während des gnnien Jahres bei LS-ibich, 3. Cfliocera Fries. 1. C. furcata Fries. System, niyc., p. Z^rischtn IkluQ.ien an abgestoibenen Fichl:enstr(ln1i(n im Hcfbste. It (Icti Waldll Ilgen der Rosenbaelierberge srel tea weise. 2. C. viscosa (Fers, in Comment, d. fung. clav., p. 53, als Clavana). Fries, System, myc, I., p. 48Ö. Zwischen Moosen nn faulenden Stämmen nuf dem Golorcberge bei Lail)ath im Juli. 4. Guepinia Fries. 1. G. nifa (Jacq. in Miscell. I., p. 143. T. 14, als TremeIJa). 1773. — Syn. Elvella rufa Schrank, Rairiscb. Flora TT., p, 581. 1789. Tremella hülvelloides DC. Guepinia hei-velloides Fries, Auf der Erde iffLschcn Müüsen Iti den Waldungen des Kiiujberges (liinler dem Dorfe Oberigg) hn SejJttinber' län^S des l'nssiveges i/üii l'udnart nacli llirkendarf i ft Olicrkriio. Vun K. Deschninnn wurde 2^2 Mytolngia. CamioUca, diese Art im St. CantblOer WalHe bei Kakck beobachtet, wo sie 5 tuli en-iveiäe suf deti prithiigen WaMwigen awiscbtn lifllliäclitiUer ysr Iiich: selten iU fiudeti ist. 2. G. merulina {Fers, in Myc, europ, I., p. 279, als Phialea). Qu61. Qudq. esp. 11., p. u. — Syii. Dacryoinyces con-tortus Ces., Gnepinia Buccina Saccardo, Mycotogia V«-netae Specimen, p. 6, T. VIII., Fig. i—6. Auf berSnfielen, sti Geläuturu VBCVtndetca Eichtnübten im Parke ju Kaitenbninn im Juli. Ist der G. mbncEfltrpLs Fsickel äbnHcb ^md durfte sich wobl nur (äunch geringere Grösse dit Form Jer Sporen da.von unterscheiden, 5. Naematelia Fries. 1. N. encephala (Wllldenow im Botan, Magazin I., p. 17, als TremelU). Fries, System a my col. IL, p- 277, An aligestörlieiief Fichtenrinde bei I-aibatb im Herbste nicilt seilen aniulreffen; bei Veldes in Oierkrain. 6. Auricularia Bulliard. [. A, mcsentcrica (Dickson in Crypt. Brit, I., p, 20, als Hel-vdla}, Persoon, Myc. europ. I., p. 97. Htrilenweiie an abgestorbenen Liehen auf dem «reitüttied Gipfel des GrüSEkßljlenberge»; auf Aesculus Hippucsstnnjm L, in AUeeil bei Loibach; aoT altem Werl;(lolic in Sdialkcndarr bei VelJes; #n Juglatiä regia L, auf dem Ulrichsberge bei Zirltlach; auf FagUS sylvatits L. eberiila. 2. A- AutÜculi Judae {Linne in Spec, plant., p. 1625 als Tremella). — Syn. Elvela sambiicina Scopol!. Flora earn.. Ed. II., T. IL, p 478. Auricularia sambuciiia Martins Elor. erlang., p- 45g. ExSdla Atiricnla judae Fries, Sy-stema IL, p. 221. Plirneola A. J. Uerkcley, Outlines of Fung., p, 289. Exsc. Thuemen, Mycotbeca univ. 2015 (auf Sambucus). An den Stammen verschiedener Laubbaume; biü "nn an: Acer Neguncio I„ In einem Carlen lAlbnelis (tlr, J, K Osler) diirclj mehrere Jahre. Aesculus Hipjmcttitanuin L. In Alleen näehst Lüibatli, Cory Ins Ave! tan a l.. Von Sei>poli bei Idria lieobjchtet. Ilederji Hclix L. Nach einem Exemplare des kralqischeq Lances- Von W. Voss. 233 Ud bin in FseucTacacia L, J m Liihacliei- ScatlcivAlJe. Sambiitii» nigra L, Bel Laibach; Schalkenilorf Ijei Veldi:;; Ulrichs- licrg. Viburnuir Oisuhis L, Bei Idrii Scopoli's Klora cainiolica, 7. Tremella Fries, 1. Tremella g^landulosa Hull. Champ., T, 420, Fig. 1. — An aken Stämmen von: Fopulus trema la L, Bei Laibacla nichl saltan im ITcrbsitc. fninus Avium L. Auf dem Ulrichsberge hei Zärtlach, 2. Tr, mesenterica (SchaefTer, Icones fung., pag. loS, T. als Elvela). RtUtus in Act. holrn. 1769, p. 249- .■in abgestarbenerL Strünken sowie an Werkhob lin fTeibire nicht weiten; bei Lnibach; Zaliing bei Eignern; äjT der Crmada bei Dillicli-grai (leg. Deschiu^in!]); bei Sl. IC&th&rira tiL Ziviscllenwäsierti; bei Veldes. Ein Pill, der diiitli die gailcTtigeti, g&ljgelbeii Fiuihtli&fpev, iltTtn Oberfläche mit gdiimarligcn Falten od er Windungen verschcn siml, sofort üu erkennen iit, 3. Tr. lutescens I'etsoon, Synops. fung'., p, 602. Die ItellgelbeTi, an iiirer Oberfläche mit welligen, jjewuitdctitn Falten veriehenen Fruehlköiper dieses Pilitä ünden sich Vlin imd ivjeiltr an Carpinus-Aesten im Walde bei Tivoli. 4. Tr. foliacea Persoon, Obs er vat. myc. JL, p. 98. An Hichtcnritide bei Untirruscnbach Tiächit Uaibach im Herbste, Die lft|>pige(l Kruchtkürper sind sifi ihrer fiilimtbiaunen Farbe leicht kenntlich. Sdialkendotf bei Vddes. 5. T. fimbriate Persoon, Observat. myc. IL, p. 97. An abgestorbenen Aesttfii und St^tuuieii bul l^ajbach im Herbste, Dorcli eingeschnittenen, wellig-geffansten Hand der Fruchtltürpei' und scliwilTalith-oliveiigrLiiie Farbe ausgcaeiclmet.' 8, Tremeilodoii Persoon. I, T. gelatinosum (Scopoli in Flora earn., Ed. IL, T. II., p. 472, als Hydnum). Fries, Hymenomycetes En ropa d^ p. 61 a. — Syn. Hydiiutn criütallinum Hör, dan. Im Herbste an fauk-tider Strünktjs, ieltener auf humöscm Wnld-boden bei l^aibach und Aiiderons im Gebiete tm Herbste gernem, Elnsv der Jfeiieuditen Pllie unjerer Fl ura, dessen rc i ti weisse, krystallartigen ' TiemelU sarcoid es {Dicl^s,) sieh bei Ortibr"i>hElä- s. Karst. Mytologia Carniolico. Ffille, die eine ipatel fiiruiige oder löRcTartige GtiFfilt Lic$iViccii und an tier Unterseite das Stachel- nder iapFeilai tige Hyiueniiiui tragen ^ sofort aufTallen. Man findet die Hüte fast iitiiuer an den Stifiiiiiien Oer Xadet-hülier, III, Familie: Hymenomycetes Fries, Hautpilze, a) Clavariei. KeuletipUse. r. Piatillaria Fries, r. P. coccirca (Corda in Sturm, Deutschi, Flora, 3. Abth., 2. Bdchii., p. 59, Taf. als Scleroinitra), Fries, Kpi-crisis, p. 587. — Herdenweise an trockenen Stengeln von: Cy much um V^ncelQuiguu] R, Dr. Auf tlctn Ulridisbergc im Mai. ScjtfjiliMJarin floduSs L. Ebenda. NüCh Dr. Winters Meinung [Die Piiie etc., I. EJ„ I. Ablh., p, 2<}J) ist diese Art identisck mit P. niicnns (rers.). 2. Typhula Fries. K T, erythrapus (Pcrsoon in Comment., p, 84, als Ciavaria), Fries, ObservEit. II., p. 397. Von Dr, Welwitscb auf Hok in der Adelsberger ürotte 'beobacbtel; ich fand den Pili reichlich an der nut: Nridclholistämineii hergestellten Ziinwerung iiu Sergwerte Lirtai nüt den Sclerotien (nach de Baryi Suic' rotiuni Clustullforme Desuu.), die in den Rindenrisien eingesenW sini, L) nie lue fruchtkörper zeigten gabelige Verzweigung der Stiele, wovon jeder ein KeuEcIien trSgt; bei anderen sind die Keulcljen gegabelt; a.[so wolil VerwacliHungen. 2. T. tenuis |Sowerby In Engl. Flora als Clavaria], Fries, Systema I., p. 495. An dürren Heimen von Junen s cITmus L. im Doblica-Gipbefl beS Zirkluch^ Mitte Juni. Die sehwärtlhflien Jveiilchen messe» etwa 3—5 3. T. muscicola (Fersoon in Observ. mycol. IL, p. 60, Tab. III,, Fig. 2. als Clavaria}. Fries, Epicrisis, p, 5S5. Zwistlien sehr feuchten J-a-ubmoosen an dem S lain nie einer Esche (fiaxinns eicelsür L,) bei Kari man nsdorf ia Oberkraäii. Die weissen, iarten, etwa I /-tu hohen FruclitkSrpev Eni springen einem kleinen gelblichen Sdeioti um; die Stiele sind kahl, die Tcrdiclitc Keule ivalienBrenig. Die Basidosporen fand ich sichelförmig nntl farblos. 4. T, complaiiata (de Bary als Clavarla), Sclirocter, Pilze, p, 441. — Syn. T. juncea Karsten, Vun W.Voss. r.cfieliig in Wäldern, an fäiilendesi Rlätteni im Herbüle, Icli fand L Es Ii er niir ilie Scterotier, vrelch? von To(äe a[s Sc, cotnpIcknEitLim beech rieben WOTtTeu sind, 5. T. variabilis Kiess j o Klotsch, Herb- vJvuni mycol,, Cent. XVJl. (CiL bei Schroeter). At) fnulEncien UlaUern, Stengeln u. tlgl, Aotli liier wnKle nur ilas Scterulium, iveldies Tode Sc, Semen nannte, ilit:ht selten betihechtet. 3. Clavulina Schroeter. 1. C. Kun/.ei (Fries in Systema myc. L, p, 474, als Ciavaria). SchrocUr, Pilze, p. 443. Truppweise a.n xaudi^eii, feucbten Waldstellen der RosenliichErlicrje bei Laibacli; bei PfidnarC iti Oberlirsio. Vun Jnii bis Seplcraäjcr, liine der vehniijjte;) C1 a ml i na-Arten, dtren riin weisse, jjcbrccliliylie Fruclit-kdriJtr wiederholt guhelättig sitiJ unei Mojstrana; auf dein ^Vege Tinch Krfinjsika Dotiua ob Görjacli; iwiavliea Pocinnrt und BirkemlürF, (t) Forma; Andromedac. — Syii.E. AndromedaeKarst, in Tluiemen. Mycotheca tiniv. 11 ro. Exs, Rabcnhorst-Winter, Fungi curop, 27:30. Keiner, Flora exs, Austro-Hungarica T958, An den Staigein \ißd Blättern von; AiKlruniEi^a pulifDlia L. Auf den MurastwJesen, besonders iäng« der AbAugsgräbeii, t>e< t,aiicii«i imd Scliwar^durf ]iächit Lei i bach. ß) Forma: Rhododendri. — Syn. V,. Rliododcndri Cramer in Ka.beiihörst, J-'ungi eiirop, J910, An den Hlät-tcrn von : UliiidiidenJrull liirsuUim [„ In der Alpenrsgitiii rc toll lieh verbreitet; auf ilem Kaiiienvrli bei Wurücii ([cg. K, Destbiuniin); ™ Heia-Ufer bei Kirnervellath (le;;. V. l'lcmel); auf ilcin Sto t Ii el JaueibuTg; im Mar-111 graben Ijci KTOnaii imft im Knrüita-Gratieii ties Tvoibitbales. Üieser Pili, cfeuien Mycel im Innern tier Nährpl^attze iviiclierl nnc] an der Oberseite dir buHticr die Sporen sibgliiidert, verändert die Wirt5-pHnnite in sehr verechiedener Weise. An VaotiniuiTi Myrlillus bilden siiili in den Diät t ein kleine linsen förmige, wenig verdickte GaJIen, tUe an der Unterseite das weisse Sporeniiulver tragen, An Vaccinluiu Vitis Itiae:i entstehen an den Blättern leieiulicb grcisse blasenförmige Aiiftreibunten, an den Stengeln Verdickungen. Die von diesem Pilze befallenen Individuen von Andromeda polifolio. fallen schon von der Ferne durch Ibrc roriie, in? JBiitnitelie epidetidc KStbung auf; sii sind gcw&linlidi stark verlängert und gelangen nicht zui' Blifce, An Rhododendron endlicll ver-iirsaelit der Sclimarülzer die Hildung von ninden, innen Peischigen Rblt-gallen, welcJie Erbsen* biif Haselnussgroise be^itjen, Ifire der Sonne zugewendete Seite lüt rotb, die andere geihlieb gei^trbt, daher sie die Sthweixer •A)penn5Mnä[>li> tionnen. Tritt lilertiif SpoienlJÜdung ein, so sind diese Galle", Oie gevi-übnlidl «n (Itr Obci-bcite der lÜfitler sit neu, mit einem vfelssen l'ulvcr bestäubt. 2. Microstoma Niessl. T. M. Ju^landis (B^renger in «11 seciume de Gelso Att. di Trevistj, Vol. 7, 1849,' als Kusidium). Schroeter, Pike, p. 414. — Syn. M. pallidum Niessl, Vorarbeiten z. e. Krypt. F"iora v. Mäliren, p 28. An der Unterseite lebender Blätter von; Vi>i W, VOSE. aj^ J 0^1 ans regia L. Itn Soriiiiiet iiitLt aclteti in und iiui Lail>iu:li; in Gärten bei Si. Veit, L«es und Veldes. Dai Myiel des I'ilites wjcliert in der niuttüubslftni, üfter blasenForinile Aufireibutigen veraniai^senci. lite ails fit*I) SpaltofTnungen lies BtaUes liervortretendea Basidieii eiitwidtein fürbloec üpii]iieIfi)j mige Sjioren, die g [if der Unterneite tier UIÜLter schnee-wtisie, 1—2 rvt lange und loi-eite Uebenüge bilder, M, album (Desmazižres in Ann. sc. nat. 1838, X. T.. p. 309, äls F'u si spori um], Saccardo, Sylloge futig., Vol. IV^. — Syn. Torula querdna Opia, Coniosporiiim querdcola Lasch, M. t|ucrdnum Niess!. An der Unterseite lebender Bläuer von; fjuerciiü pciiincuEalEi Ehrh, Im September bei KoScTibüthe! riebst L.aiuljg-ltliniigtr \Val:|drdü im WalJc bei Tivtili, Juli bis Keptemhef: düroli «ntbrabmune, sin lljinile \veisse i'arbe kenntücli; in d^n Waldungen iW Teilst i vrh im liüvcA-Utbiige bei Veldei, auf der Knie Awischdi blthSsgelegleti Wiirieln alter Fichten weite Stellen über- /iehcTid. 3. Til. sebacea. Pets. Synops., p. 57^. Auf dem Erdboden, iibgefailene Hlätter, Stenjjjebi, Fi^lireniindelii n, dgl, incnistirenri. Eben full s bei Tivflriiiiiitt oJTlciitJiüj L., Origanum vulgaie L,, Sopoiiarla nfTiciniiüs L., Se^iuim l>!aphiiun I., Teiicriuin CharineiiriE I., iintl Thymus Serpylluiici L. auf tltni Ulrichslierge bei Ziiklach. Terrieif an; Digitalis (iclinjlcuift Jf^f^- Konjiki GrabL'n bei Stein. Gentjana CnJcbtn L. Im Känl^e-rrhale bei ti minburg. Malvji Alcea L. Hei Zirklati( lin Reka-Graben, Wehecüi nemrTensis I,. Auf der i^reuierarpe bei Stein, Die FrucbtkürpeT dieses jierliclieti Piliei sind sitzen d, allseiti miE weissen, sott igen Ilanrcn bekltklel ; in trückcfiem ZasttnJe kueeliff, fcueht hingegen offen, hcchcrfüimig, flas rüthliclie, giatle Kymeniurn idgeiifl. 2. C. Digitalis (Albertim u. Schweinitz in Conspect,, p. 315, als Peziza.), Fries, Syatema II., p. 201, An üeT Rinde von Pinus sylvestris L. bei Lee s in Oberkrain. Die FiudiLkörpef ein sein, Lei'rfeiiwejse, gestielt, hngeThulförinig. Stiel britun-lieh, gekrümiiit; Hut bängend, braun, aiisüeu mit angedruckten Fnsern bekleidet. Ilyineniuiu auf der Innenseite des Hutes anfänglich) weiss, dann grau. 3. C. muscigena (Persoon in Synop.s., p. 572, als 'rhelephora). Fries, Epicns., p. 56;. Ana StaiDine grösserer Mcnifle; ro an IVjtytrichiEün coinniuiie bei Überrosenbaeh. 4. C. aJboviolascenü (Alb. et Scliw. in Conspect., p. 322, als Peziza). Karsten in Monograph. Peziz. Not. pro Fauna et Flora fenn. X,, p. [91. ■— An dürren Zweigen von: CytisLis radiarus DC. In Gttellscbafl mit l'yreno[ie?,iia VossÜ Relim und ,'ifeynesift didyntosjihJfriäides Rehm nd inter, an der Soramcrstf^sst, die von linibl nach Prei^ii fuhrt ?.ur Bliiteieit der Wirtipftsinxe [Juni). 7, Solenia Hoffmann, I. S. ochracea HofTm. Deutschi. Flora 11., T. VIII., Fig. 2. — H er den weise an der Rinde abgestorbener Zweige von: Aesculus Hippcicastanum L, Fn den .'tiiecn bei Laibach im Herbste. Alims viridis t3C, Inj lioblica-Gmbeii bei Uiriehsberg; scheint selten. PyrUM tunttnnniü L, Auf ifem UärioJwberlfe bei Zirlilach. Fruchtfciirper rötirenfürmij;, trocken gestlilossen, l~a iiii/i hodi, 0-5 mm circa breit, weit[äiifig steTiend, aussen mit zottigen, Qcliei"gelhtn Haaret! bekleiilct. Von W. Vöss. 245 S. aiiomala {Persoon in Observat. I.. p. 2g, als l'eziza). FüqWel Symb- myc-, i- Nachtrag, p. 2. — An ^ibgestor-benen Aesten von: Jugkns regln L, Bei Lnibiicb im IlCrbäte; auf dem Ulrich»bei'j^e. Co m Iis SHDguinea L, Ajf dean Ulriclsberge. 'l'ilin pltttyptyllos Scop. Roaenbiach bei Laibtidi. rnichtkörper selir dicht gestellt, so ti45S tliostlben eine >veit auS' gebreitete Krjsle bilden; stiellos, IrocLeH kugelig geschlussefl, feucht offen luit eingebogenem Kojide, mit liellbrsunen, JOltigen [laareH aussen bedeckt. 8. Craterelliis Persoon. 1. C, siiniosus Fries, Epicrisis, p. 533. RjieenWeise in feuehttn SchluchteTi der Rasentjacherberge im September; 91) den Abhängen Jes Tokti vrh im Kovca-Gsbijge unter Ficliteo, FtiKhtkörpei trichterfünnig, gestielt S an hocb, aussen gmi, gciadert. 2. C. cornucopioides {Linn^ in Species Plant. II., p. 150, als Fcziza}. Persoon, Mycolog, europ. II., p, 5. — Syn. Elvela c. Scop, jlnf cler Edle untl am Grandt ilttt Stümme mit der vorigen Art im Septemlier bis October nicht selten. Bei Idria schon von Scopoli beobachtet, 3. C. lutesi^ens (Persoon in Sytiüps., p. 4S9, als Mertilius), Fries. Epicrisi.s, p. 532. Exs. Kerncr, Flora exs. Aiistro-Huiigarica 767. (Leg. A. Paulin.) Mit flen beiden vorigen Arten und selu' liätitg im Herbste. d) Hydnei. Stachelpilse. t. Grandinia Fries. I. G. crustQsa (Persoon in Observat. myc. 11., p. 16, als Odontia). Fries, Epicrisis, p. 528. Auf Balkenholl bei Lail)ach im November. DiHet chi lange, weiss« Krusten, welche der Unterlage fest anliegen und gleichgefärbte, dicht&teliende, fibgerundete oder am Scheitel eLvrns vertiefte Warjeti tragen. 2. Phlebia Fries. I, Pli. meri smoi des Fries, System a Myc- I., p. 437. — An der Rinde alter Stämme von: Carpinus Hetulus Ij. Im Wahle bei Tivoli, October bi^ Nuvembcr, Aesculus Hippocastinum L. In den Alleen Laibachs. Mytologis. Carniolica. Die J'ruclllkürper teidit kerntlidicii Piltei liegen iler Unter- lage iiemlii;!i fest sn uiiil iDCLUäliren zuvrcikn tUe an J er Rinde »dcli-ieiitkii MoDüe. Die Farlje tier Uateraeitc i-tl »veissifittig, jene ilcf Olier-seite Jiell ^usdirnrbea, später mff einem Stith ins Hiititüctic' iJer Kami meist pi]isel.fürnni£ verlanijcrt. Die dicht geJriir(;leti Kufljclri Jcs Ily-lueninirs eiilfaeii und geriide, 3. Radulum Fries. (. K. laetimi Fries. Elcnchus L, p. 152. — Syn, Cortiduin liydnoideum Fers. All den Aesten Vflti Carpinus Be tu Ina L. Lei Zwisclieniviifseni im IHcrliste. 2. R. querciouni (Persoon in Observat II., p, 17, alsOdoiitia). Fries, Epicrisis, p. 525. If ei Tivoli an riei* Hork^ nbgesturbener Kiuiien im Ntivijiiitier. 4, Irpex Fries. 1. L obliquns (Schräder In Spici]t;gii.im. p. 17g. alH llydiinm), Fries, Elendiiis T., p. 147, — An abgcstoibeiien Acsten von: lioljinin i'ücuclutiicia 1.. im ^jlniilwilile bei | Jklljfitii; bei Tivuii. 2. 1, spathuiatus (ScfiraJer in Spicilegium. p. 17S, als I[yd-iium). Fries, Elenchus. p. 14Ö. All Fichten rinde in den Waldungen der Rosenbaeherljcrife. 3. I. lactens Fries, Elenchus I,, p. 145. — An der Kinde kranker Stämme vor: Sorbn« fiui^upariii Urantt. Auf liein (jrcisskaliicnlitrge im F rülijalire. 5. Hydniirn Linn 1. H. diaplianum Schräder in Spicileg., p, 178, T.III,, Fig. 3. An failien(Jem üirkenlioize nuf dem Urosskahienbergc bei l^aiLiauli. Friichtkörper dünn, iiüutig, durchscheinenii und weiss. SSiichetTi gleichfalla weiis gefärbt, beim Trocknen geiblich werdend. 2. H. pudorinurri Fries, Hymenoniycet. turop., p. 612. Itu Laibaolter Sradtn'^Ide sn der Kinde von Ciatuegus. (Leg. A. I'nulin.) ^inch K^tichbrenner elivsi jjbiveiehend gebiJdet, doch am beifcn mit übigem NaHitH ku bezeichnen. H. diversidens Fries, System a I., p. 411, An abgestorbenen Fagns-Ae^ten auf dem (joloreberjje im [terbste. Von W. Vo»i. 247 iJie Fnichrliikiier tliescr Arl «iini uhne b«Miiiit!i(G (ItKlfl-ll, 4—J nt lang, 3—3 riKi breit unJ wtis* gef^rijt. L>ie Stacheln seklnic» siuli (iuroli ihre iinjjleiclie I.ängc aui, welche nfttli Wiutcr idiisclieU $—"S """ Echwnnkt. 4, II. Schiedermayti Heufler, Oesterr. botan, ZcitschrifL [S^-o, p, 33. — An emtrindeten Aesten von: I'jius Malus r., Tni l-s-ibather Stadlw^lik, (I,eg, A. I'aulin,) Kin (Iciii A|ife]l)üuii)e tu it unter rcclit echäJticher Ptlj, dessen gelbe l'Vuchlkörjier mil hängenden. 1—2 em langer, pCrieinliehen SUL-hcln versehen sSr^. Ilie CJestalt der Frachtkorper ist knollcTi- HTtig und hin ft ! Ii meist mit dem Sitie des Bchwanunes, der friwli an-geneliim Hecht 5 lUsummen. 5, H. coralloides Scüpo]i, Flora earn,, Ed. H.. T. II., p. 472. All alten ^Strünken bei Wria. Auf ijiotuchein Holie im Schneeloche des lliirnwaides vom K. PesehTnsnn beoljathlit/ ö. H. An fiscal piu in Liiiiiž, Flora Suecica Nr. raöo Exs. Kern er, Flora exs. Austro-Hnngarica 7G3. (Leg. A, Pan lin.) Auf feucht hegenden, faulenden FülirEtiia[jfen iiu Frähjahre und I lerb&re. In den Waldungen der Rosenbachcrburge nittht selten und einet der lierliclisten Stachel pike. Hie ITtitc sind haUitreisfiiinii^, un der Ansalistello ties Stieles eingebuchtet, braun und behaart, etwa i btelt. Die Hliele messen j — 4 e/u in der Lntige, üte iind gleichfalls btann wie die Si ach ein an der Unterseite des Fruclitkofpefi. Milutitei" (in de t man auch kreisrunde, central gestielte liüte. H. melalencnm Fries, Observ, L, p. 14 T- Truppweise auf feiichten Waldboden i a den \Valdu]igen der Rosen-bacherberge im Herbste. a. H. nigrnm Fries. Observ, 1., p, 134, et Systema myc. 1., p. 404. Im Nad eiho law aide bei Ulik nächst Laibich im August. 9. H, zonatum Batscli, Fleuch. Cont. II., p. ifjg, Jn den Waldmigeti der Rnjjcnbacheib.cfgc im Oi:tober; nicht häutig, [O. II, diiercum Bulliard. Champ., p. 30y, T, 419. Auf dem Grosskahletibeige; im Müschnnchsr Walde biji Kadjiianns- dorf. ' 13as #Si;hnee loch» liegt im Ciottscheer ]ieiirl:e, etwa v™ tier Kimtscliner Grotte, und ist ein mächtiger HühieneinjiLurz mit senl:ruhten FetswKnden, etwa loo m lief, in dessen Grunde selbst zu tici^se&ter Süimuers-ieit hlSulich- grüne Eisiitnssen Iftgcm. M^cologie. Camioüca. It. H. compactum Persoon. Synops., p. 556. H. (loriforinc Sohaeffer, Jl-od, T. 146. Fig, 1—3, 5 uiitt 6 passen auf iJie llitüigen StUcte, In den Waldungen bei Laibach, wie Rosenbaclier-herge und Golove, liemlicli liSuIlg, iiieiat mit n, iiuhrkatuin, H. stinii-tum Und polj-porus eoflAliens. 12. H. suaveolens Scopoli, Flora earn., Ed. IL, T, If., p, (>73. Von ScOfluli bei Idfia entdeckt. In den Waldungen bei Orten egg nächst Reiftiiti, Aus^ezcichitet durch rampiicten, in der Jugend vsrkehrt kegelfiirmigen, sodann erweiterten Hul, Jessrtl Oberfläche iiöekorig, etwas üliig und bl^jUch geßrbt iit. Das Frnchtfleiscli tst gleichfalls charakce-risttäch, oben weiss, unten blnu oder gänzlich bliB, Die Stacheln der Unterseite sind dünn, vJolelt gefflrljl. Kiccbt nach Anis. 13. H. violascens Alb. et Schw. Conspect., p. 265. An tnoosigen Stellen in den Waldunjjen des üchischkaberges bei Laibach. 14. H. repandum L. Species plantar«m IL 1647. In at 1 eil Waldungen der Schierergebirge bei Laibach im Herbste nicht selten; im M(5schu5clier WäW bei RidniELntisdorf; in Tannenwäldern bei Idritt (Scop,). 15. H. rufescens Sdiaeflfer, Icon,, T. 141. — Syn. IL repan-dum L. var. rufescens Fries, Epicrisis, p. 506. Im Möschnacher Walde bei Kadinann&durf; auf dem Golovcber^e iui Herbste läufig, lÖ. H. squamosum Schaeffcr, Icon., T. 273. Mit d«r forigsa Art im Spatherbste hin und tvteder. 17. H, iirbricatum Linn^, Flora Sueoica, 1257. iJie «Htrschiun^ei findet sich mil den voraiijeliendeu Atien uieliL selten in den Waldungen des Kchiefergebirgeü bei Laihach und verbreitet sich weiter nach Olierkrain, wo ich sie im Walde bei dem Rotliweiner-fall sowie nn den Abhängen des Tolsti vrli im HovcA-Gebirge iu präcli-[igen Stücken sah, IIa dieüer Art Scopoli nicht gedetlkl, 60 dHrfte sie in Innerkrain weit seltener sciu, vielleicht aueh Fehlen. e) Polyporei. Riikrenpitze. I, MerviUus H aller, I. M. iacrymans (Wulfen in Jacquio, Misctllanea IL, p, in, als Boletus). Schumachcr, Enutn.Flor.Saell.il., p. 371. — Syii. M. vastator Tode, M, destruens Fers., Serpula lacryiTlans Karst. Von W. Voss, In Käusem du Gebilke, Fusibäden und Mauerwerk, diess Gegen-atinde in kurier '/.eil zeratöreucl und durch Au^dünalung den Mensche]i sdiädlicb. Icli teobaühlete den < Hciusacbwamni ^ in KuÜern und feiiditen Hä.u£eTn iu Laibich; in dsn Kellern von Oberrosenljach und Im ll!i.n!^i; der Volkssebiile in GottscTiee, 2. M. serpens Tode, Abhandl. d. Halle'schen Gesdlsch. L, P- 35S- All f'fustenliob- Lftibach im Iv'oFeinber. Die Fruchtkürper sind im jugomllldien ^uslsnde gelb, später limmelbraun, endlich fuchsroth; i'n]i^ giiwiindc]]. [. D. unicolor (Hulliard in Cham pig., p. 365, ab U o letu s). Fries, Systcma L, p. 33Ö. Ar den Stämmen von Carpinus Ijetulus L,, Cory Ins Ave 11 Ana I.. und t'astanea vesca Gärtn. bei Laibäjcli hSufig, Var. zonata Thuemen, Oes t err. boUn. Zeitschr. 1S7Ö, p. 19- An dem Stamme vun Aesculus llis>p(n;asta,(iuin L. mit jiahkctchen Hü!cri bei Ijaibscli. An Fagns Stümnicn in den Waldungen der liovca in Überkmin, Auf l'jiinus Avium L. auf dem Uti-iclisberge. 2. D. queri;ina [I-inn^ m Flora Suecka, Nr. 1213, als Agari-cus). Persoon Synopsis, p. 500. An Quercus-Stäininen und an Erückeitlioii übsfall gemein; vom Eichen-sehwnmine wurde aueli ein Stück in den hiesigen Tfahlbauten gefunden unil dndcl sieli im Laiidesmu^eum.' An OnAinu^i excelsior L. bei Lee:. Var, resupinata Sacc, Myc. Venet. Spec., p. jS, Hin und wieder iiu Uaikenliols. Auf dem ächlo^sberge £u Lnlbnch; bei Kaltenbrunn. Nicht selten bildet sich der Eichensvhwamm liaregelinüssig aus und t;ldbt lange Zeit, öfter anth gänalich, steril. Das Mycelium drinj^t dnnn * Sich: Voss, iHol^schvi-Imme aus den Laibaeher T'fahlbaulen» Oesterr. botanische Zeitschrift iSSä, p. iir. L a^O Mycölogis, Camiolica. ycwüliiilicli aus S] 111 len von PfosEeii u, rfK'- Ker vor iinr! eihebt iich iu jnfariulidien, an der Oberiläche warzigen Masse, {11 im^Titia dae-«laloides Thuein. Mycothfico. univ, 1(199.) 3. D. Poetsc h Ii Schuh er, Oesterr. botan, Zeltschr. 1879, p. 289. Im Herbste nicht seilen aa ZaunLalken; öftei' in Hillen, dico'5 iti Lünge bei I—2 cui Ereile erreithen, Hei Laibacl, Var. resupinata mihi, Mat. III. 28t. Ebenda. 4. D. Schulzen Poetsch, Oesterr. bot a 11. Zeitsclir. [879, p. 389. Ati unil alten Stümiuen^ an Pi)]jli1u^ j\iif driu Gi-oiisikaliletibei-ge; in ilen Anlagen bei 'l'ivtjli tinchu l^ibdtli. * Sporciii?ii|{criiE Hi^titnn^Q iTramct« Rr.l. 5. D. gibbosa (Persooii in Ob.serv. I., p. 21, als Mcrulius). Pers. Synops., p. 501. — Syn, Trainetes gibbosa Fries, lüpicrisis, p. 492. An allen S'äLiiincn luelireitr l.aubliölzer (Figu.s, A[nus) bei I-aibacii; uuT rkiii Goluvcber[;e; bei Karnervellach, 6. D. Kalchbreiiiieri [Fnes in Rabenh. Funyi europ. 1411 als Tranietes). Au allen Stiüuken bei Kmisene^g; ^(icmlich Iet[^hlich im Fiühjalu c. Unweit Kt:bloas iiinerek bei Weixelbui^ in UiiterWain, 7. D. rubescens Albcrtini u. Schwelm;:, Coiispect., p. 23S. — Syn, Trametes lubeacens Fries, An alten Stämmen oder Aesten von: FräJtinus eKcelaior L, Im Herbste bei Lees in Oberkrain. Sal i s Caprea L. In den Waldungen dei Gilten Karlovca bei tiruss-Ustfbil?.. tiiirbus Arift Uiranlü. Auf dem 11 «gel Straia bei V^l^lei lin August. 3. Polyporus Micheli." Fruchtkörper von verschiedener Substanz unii Gestalt. Substanz weiss, seltener gelblich, roth oder violett, jedoch nicht braun. [. Untergattung: Physisporus. Chevallier. (Carsten [882 (Poria Persotjn T Ii.), Poly por i resupinati Fries z. Tli. Frucht kör per flach ausgebreitet und der Unterlage fest anliegend. ^ In der Syslenmtik der tlattimg l^lypunis folgte lull im weientlicben Dr. Schroeter, Von W, Voss. 4 5 1 • ^^jbütimT rftr hViKlitktirpttr nrd Kühren *** FÜITEJI LNilfui^hi stclicTidi puitttrihrini^ 1. P, corücola Fries, Systema l., p- An der Uorke nltcr Siän^iiie von Aesculus I lippocastaniim 1.. in einer All« bei Laibncli. •• ['üren dichtFUclitfinir Miindiinj^m ricinlicH gros^j aft ungl^kh, ^ltL^, 2. P. vaporaiius (Persood in DJspositio, p, yo, als Poria], P'ries, ObseIvat. IL, p. 260. Ar seJir nerhetiten }i»iimiviirjelii uml vfjn denselben auf iilu^üc Krde üljcrjrreifend. Im August bei Tivdli tifclist l^siibach, JJurdi das lockere, flficlrige Mycet Mtld leni1en Fklolenba^ken liei Lccä ir Oberkr&in. Die üft sehr aiisgebreiteteTi Fnjchlkörper meist weiss, doch mieh blasifelb. 6. P. molluscüs (Pcrsoon in Synops., p, 547, als Boletus). Fries, SySteina I., p. 3S4. An faulenden EiehenütriJuki^n gl: den WaldniigtJt der Rusenbjiclier-bergt, 7. P, callosus i'^ries, Systema I., p. 381, In fist '/.J Meter liinyfln, leicht .iblösbüi-en Lapjien auf altem Ilrüekcn-holie nicht srken bei Lnibacli. Audi Mat I[I. 292 dürfte kaum vim dieser Art (U trennen sein. Etwa ist f. ribducuns Pere. nur ein älteres K,\einplar, S, 1'. Medulla pams (l'ers. iti Synops., p. 544, als Boktu.s). I'-ries, Systema I., p. 380. Auf den Ifalken der itiiimeintig altei Stollen des Kohlenbergwerkes 1.U Sigor; in der Adelsberger [trotte (Welwitsch); an alten, füultmlcTi Slam men bei Oberrnsenbach. Var. ramealis Thuemen in Mat, II. 2SS. P. piieo crustaceo, effuso in laciniis ramcisque diviso. J Mycolugia C&rniglica. ištj nennt v. 'I'liueiiien eine büuh&t merk würdige monstrose I''onn diesem Fülyporus ans oben gemiiiiiCeiii Bergwerke. An der Oberfläche des ritiea erheb SD sieb i-eiehlicb veraweigte Myceläste, etwa 4—J cm hüch iimi federkieldick, mit relnwelJiaer Farbe. Das gnnze, nicht selten in auf^relasseneQ Stollen vorkommende Gebilde erinnert lebhaft an die mi-nei'ali94:he Eisenblüte. • Subalanz tisr Fniclbtkürpcr irad RöIitch gelb, tsth 0(I«r vitileti. Dei-artige Poiyporccn bisher nicht lur Beobachtjng, a. Untergattung: Apodoporus (Apus Fries). Frucht kür per ungestielt, meist mit breitem, seltener mit s eil malem Grunde angewachsen, von der Unterlage, wenigstens im oberen Theile, abstehend, Röhren nach abwärts gerichtet. Car nosi. Fruchtkörpcr anfangs fleischig und saftig (Bjercandera Karst, z. Th.). 9. P. lacteus Fries, Systenia L, p. 359. An Zaun bnl ken i ca Lntbncher Stiidtwalde. Die Friithtkfjrper dieses Pilze« sind rein weiss, fleiscbig-faseri);, ziemlich gebrechlich und vun verschiedener Gestalt. Rülirea lany; Müudtinj^en weiss. lü. P. destructor (Schräder in Spicilegium, p. i6ö, als boletus]. Fries, Systema myculog. I., p. 359. Auf den Balken der Zimnaerurg im Bergwerke Idria; im Kohlenbergwerke Sagor- Heist in reiupinirren Formen und fast ganz nus Röhren bestellend. Der Fruclitkaiper jtt von wäiserig-fleischiger Sub stan 1, zerbrecht icli , bräunlich odtr schmuuigweiis, innen gezont. Die Poren verlängert, rundlich, bjiufig g'.erSvlliit^t und ichief herablaufend , scJunut^tj;-wclss. 11. P. suberosüs (Wahleoberg in Flora upsal., p. 457, als Boletus). Fries, Systema myc. I., p. 505. An nlten f-au]enden Eichen auf dem Schiseli^aber^c bei Liihacb iicb ITerbsite; nicht hsuhg. 12. P, caudicinus (Schaeffer als l^oletus 1763; Con f. Schroetcr, Pilze, p. 471). — Syn. P. caudicinus Scop. var. 2, Flora earn.. Ed. IL, T. IL, p. 524. 1772. Boletus sulphureiis Bulliard, Champig., p. 347. 1791 —179S. Talyporus sul-phuieus Fries, Systema L, p, 357. Tiie lebhaft schwefelgelben, im fristlien Zunande saftieichen, getrocknet hingegen eine leichte zerreiblichc, weiase Sub-Stanz dti Hutes Von W, Voss. 253 besitJ^CTideii Fruchtfcurper an den Stilminen verschiedener LftlibhiHier Dicht üellcii. An, Ca.itEiDea vesca |i nSctlst tjaibatib. Nicht selten üiitlct üitll P. eauilitintiü auijll an Uarbeltetem Holüt (n. K, iiti eitler sn^efljiniiten Gelrcideii^rfc bti I.ce^) umt erscheint oft^r in iftonstrüscn, kculcrfürtiipgcn und aitseils mit Puffti bcikctten ]"ruclit-(F,in (derartiger, etwa. bftiter Fruclitkorper enluickelte sJch aus dtm Hniie eitiC« SilimMbsfOtkeH im Heiih^jse der Siidbalilistal if T-üiliftCh.) 13. F. ftiligitiosus (Scopüli in Flora earn,, Kd. IL, p, 4.70, als Boletus), Fries, Epicrisis, p. 451, Am Grunde alter Stüinme bei Idria. 14. P. imbricatus (Bnlliaid in Champig., p, 349, als Boletn^i]. Fries, Systema myc. 1,, p, 357, — Syii, Boletus caudi-cinus var. 3 Scopoli, Flora earn., p. 470. An alten Uautnatamifcn bei Idria, Dieser Pik int dem T. caudiüiflui; sehr iChnlich; er ist durch gelbbraune inatEe t'ai-be des Hütts, durch C. Auf dem Schiossber^c iU Kaihach, 16. ^^ dichrous Fiies, Observat. I., p. 125, An faul end eil Strünken von l'inns. Auf dem Kosenbaclierlicrgc bei L-iibai:)!. 17. F. fumosus [Persoon in Syoop., p. 530, als Boletus). Fries, Observ. IL, p. 257. An der Itinde alter Stittnfce bei KrOiseregg; nicht ielten. C. Firmi. Fruchtkörper von Anfang an trocken und saftlos, von fest faseriger oder wergartiger, jedoch nicht liolziger BcscliaflTciihcit. Oberfläche mit einer dünnen Haut beklddet (Itiodermi Fries), Mycölugia CamSolkit, P. abietinus (Dickson in Plant, crypt. HJ., p. 21, als Bo ]etus)- Fries, Systema L, p, ^yo. An fitlueti.-iiaiimien in ilen Waldungen bd LiLibai;li nicht ieltcn. Die mei.H ilachziegelßmig; geurdneltfti Hilte liaben chic grau weisse, Kit [ige im ti iitiikutlitib gcifinlE Oberseite; ilie Poren der jungen Fru[:iil-ktirpcr fiinH [lurpurn, sie wenleu hierauf vloielt und verblasitii ejidlieli. J Ja f5it Röhren liäiifis; 7.crsdllit7,l sinft, ao erinnern demrtige Hille üii jene V{)n Irpex. besuntkrs I. fujico-violsiceiifi. Var. coriacevis liatsch. An inOL's^lten BrettenvÜnden bei Waitsvh i,Hibai;L 19. ?. versicolor (Liün6 in Flora Suec., Nr, [254, als ^^oietL^s)■ K^ies, System a myc. L, p. 368. — Sy;i. U. inibricatus Scop. flor. earn., Kd- It., T. II., p- 468. Das ganie Jalir liiniluvcb gemein a.n alEeii Strünken, mitunter in Kctir acliönen, rosetlcnartig geonliieten FfUten, Suwfihl bei l.aitMch als nuth an aniieven Orten wuriien vci-seh teci cue SpicSartcn beobatlitcr, als: 1. Var. albus Saut. Im liraiinVioblcnbcrgiverlti; Sagor, 2. Var, nigresteris (P. nigresccms Lasch). Auf tleui Grofisltalilenbei'Jte um! tJolovc; iiiif dem Ulriciisberge (in Crataegus OxyaoiutliEi, 3. Var. pallida. Hei KjilteiibrMnn ; üH KüHn<;n bei Tivriii. 211. l\ zoliatus (Nees ab Eseiib, in System d. P. I., Fig. 22 [. als Boletus). Fries, System a myc. I., p. 3 58. An (iem Slanlme von Ueltia ali^tj-alis t.. im liiesigen bot an. Garttn. Ks fanden sieb melircre Fmtlitfcörper, die jung [{r;iu gePirbt waren, spalej- hinlege» {felb und einen weissen Kand hatten fCunf. T, an^'u-Ifitua Sc;h«hmac1ier), 2r. R vclutinus (Fsrsoon in Dispositio, p. jn, als l^nlctus). Fries, Systema, p. 368. .\n alle a Stämmtii bei Dobiovn näehüL [-aiiiaeb; an Hole im ijraun-küliienber^wel ke Sa^urj in der Adelsberyer tJroUe (Wciwilsch); auf ileiJJ tJoItivi;. Var. lutescens IVrs. An LaubhoUSsteii hei Veldcü im Seiitcipber, 22. V. hirsntus (Sdirader fn Spiciie^ium, p. 1Ö9, als Boletus). Fries, Systema, p. In den Waldungen des üytes Karlovca hei tlrosslnsoliil:; auf dtiii Ulricii&berge an h'agui-Zivcij^en und auf Prnnuij domestiea L. lat steifer Vrni \V. VcM. i^g iieli^lnrt, als die vomn^eliencle Art und besim keinen siiinmliLrtigcJi Gknic. Vijii VfiTietäleu wurJen beobachtet: 1. Var. fu s CO-m arg i natu s Kalchb. An Fagiiiitrilukeii auf dem GrtJsVftMeti(ietgc ; an Ziuneii Iwl Wnjtutli; i™ Uratatliale bei Moj61 rana. 3. Var. resupinatys Voss, Mat. AAI. 297, In rund liehen, fast nur aus liütiren bestehenden Fr liclitfcürijerti nn der Unterseite v[in Brettern, die nli Bmckenhok dienten. Ati tltn Kanten Ulie 1'wuchsen die Hüte und zeigten hier die nüj mn] gebildete: Olierflniilie in eiilicliieil Fill Ich. Bei Kroiseiiagg, 23. r, albiduü Tro^j. in Fries, Epicrisis, p. 475, — Syti, Boletus febelliforniis vai". 2 Scop. An allen Strlljilten er und unisnTtigeu C.enich leiebt kenntikb. 27. P. dniiabarinus (Jacquin in Flor, austr, IV., Taf. 504, als ßületus). Fries, Systema P, p, 371. — Syn. Trametcs cinnabarina Fries, Ilymenoniycetes europ., p, 5H3. An mmstlicn AcJtlen ¥"rt Fagus in iiBhercn Geliirgsi^ijJen riebt scktn ; sn im PhnieftthaSs liel Katschiivh ifi Obtrlirain, iui Jtsenica-Iii ale bei Assliiijj; im llovCai^aldc lici Radniannsdürf; bei 'IVryaiia (leg. lV. S,; eben dieses Citat findet sich awch in Thuemens Mycothea ujiiv, Nr. 7, Es ist unrichtig, denn bei Fuckcl sind 1. c. Ureditieen beschriebcr. Hingegen steht anf Seite 2 Trftnietcs Tilli Fries, Ejiicriiis, p, 48 9. Einen gleichniniigen, von Fuckel beschriebenen Pili gibt es daher nicht 30. F. dnnamomeiJs Trog, in Flora 1832, p. 556. An dem Stamme einer Vogelklrstlie {Prutiuü .^viiim L.) bei Lees in Oberkrain. 3 [. F, inarginatus Frie.s, EpicrisSs, p. 468. An der R i tide von Fagus sylvaltca L. in den Forsten des Gutes Kar!uvea; auf Fraxinus e^tcelsiur L. im Parke m I.nsEthal bei Laibach (Nun Polyp, franineui [Bull.] Fries, Con f. Mat. [. 368). 3. Untergattung: Fle uro p US. Fruchtkörper gestielt; Stiel selten ständig. A. C am osi. Substanz des Fruditkörpers wenigstens anfangs weichfieiscliig^, später brüchig. 32. P. confluens (Alb, et Schw. in Conspectus, p. 244, a.Is Boletus). Fries, Systema I.. p, 355. Vüii W. Voss. 257 Am Grumte .ilter SEämiiae in den Waldungen des Grossfcalilen-liergeB; im MüBclinaeter Walde bei Kaüinanaädnrf. B. Lenti. Substanz des Fruchtkörpers anfangs zäh-flciscliig, trockeri zäh faserig oder lederartig. 33. P. giganteus (Persoon in Synops, p, 531, üIs Boletus). Fries. Systema L, p. 356. In mächt igen Rsisen am Grunde alt^r Srämnie in dtn ?ave-Aueji bei Jeica näcLst Laibaclt int Septemhei-. 34. P. Pes Caprae Persoon. Champ, comest., p, 341, T. 5. Auf dem fJolovcbergc ober Rudnik ii« OcEuber; i^nlcr Fichten an den Alitängen des Tasti vrVi im Ilovca-Gebirgt, FJic Hute dieses l'ilzes sind dick, öfter ra^enftinnig verwacliscn; die scitliclien halbirt, liaBlanien-briiiiu und glatt, später hingegen ttünkclbrauti iintt jcliuppig. Dte Stiele sind seltenstündig, am Grunde oft verdickt i>der im der Mitie biuohig. Die Poren sind gross tin d gclbÜL-h gefärbt. 35. betulinus (J^ulliaid in Champ., p. 34S, als Boletus). Fries. Systema I., p. 358. An de» Sliliiinteii «On Hetula L. in den Waldungen des Gutes Kar]ovca bei ; bei Kfobenetrg nächst Laibacli; auf dem Ulricliiberge bei Zirklavb und liier in prächtigen Stücken. Die Ftuclilkörper dieses liÄufigen KIms sind haibifret»- bis tiiercn-Törmig, sCuinpfi'ajidig, am Hintereurle 6tid»riig (uflainmengeioyen; die laiiensiibstani i^t un(arglieh fleischig. Stüter korkarti^ und weijfs. Ober-seit» färbt der Hut cötli'.ich-grau uml ist ungcMnl, Die kurzen Rühren der Fritclitschiclite Inssen sitli bei älteren Schwämmen abläsen; iiire Mtinduiiigen sind weiss. 36. P. squamosus (Hudson hi Flora, angl., p.626, als Boletus). Fries. Systema I., p, 344, — Syü. caudidnus Scop. var. i, Flora earn. IL. p. 4G9. Im Frühjahre cimeln an alten Strünken auf d tin LailiKchcr Schlossberge; an dem Stamme von Pyrus Malus L, in einem Garte«. Var. juglandis = P.juglandis Pers. Mycolog. etirop. IL, p. 38. An der Rinde von Julians regia L, im Herbste. Dieser I'll( toiriirt mil unter auf den Laibacher Markt. P. umbilicatus {Scopol! in Flor, earn., Ed. II., T, II., p. 466, als Boletus; 1772). — Syn. Boletus melanopus Pers., Dis-posit., p- 70. J797- Pülyporus melanopiis Fries, Systema 1., P- 347- MitittfEliinKtfi) ctet MLtsEa.lvercjneG für Krafn zB^j 17 ji Myctjlfigia CariiloUt.t. yVti alleit StätfliiicH und Tk nI end en Slrtiiilcen , lian ihw line] n j, rfgl. i ni Merbstc. IJie iälifleijsL'lilgeti, später lederarligpTi Utile sind hdlbirt, ünfangE flith, siiäter ii^Lcl- oiter [rii;|ilcrFäfmig vtriiefl, weiss, gelblich fH?cr liiaurilii;!!, sthuppfg. Der Stiel geht diimÄtlicN in ifen Hut über und iit iiiii vflrd igli teil untertn Ende aiimmihanrig und schwari. Djc liUTien, 1—2 tiiin liiigeti Rühren laufen wsit (iiin Stiele herab; ilic Miiii-ilnngen sind weisslith, 38. P. pidpes Fries, Epicrisis, p- 440. An Wtidenstäniincti im StafltwalHe; iin Ffijjiis 5ylvatii.-a L. in den Waldungen der lli>vi:a lie i kajilmii.nn!i[ltjir. 3y ?. vatius {Persoon in Obseiva.t. I., p. 85, als Kületus], Fries, Systeina I,. p. 352. Au ilen Si Hin men der Laub-, selten der N^tleiliüljier. Ah Piiius sylve^rris L. auf deco ScIuBchkaberge bei Lallmüh; «n Fagus-Kiäminen auf dein Lniircftiiberg bei Hillitligrai; auf debü Stnmkc von Tiiia iilsly-pliylloa Scop, iwisL'hcri l^adiibanninttDiT nnd I^cs; uf C^li^us Lahurniim I^. an den Abfianj.'sn tics UiricTiljErjrcj:. 4. Untergattung; Mesopus Fries (Bu pol y ponis Schroeter). Frucht k or per central gestielt. A. Cariioai. Fruclitkürper fleischig, troclien briicliig. 40. P. ovinus [Schaeffer, Iconcs, T. I3i, 122, als Boletus], Fries, Systcma T,, p, 346. Truppweise nnd nicht sehen in den Wuldiiiigca dct Riiitnbaclicr-bet^e bei Lelbach; niif dem Golove; im MiSsclan^tfhet Walde bei RaJ-mannsdorf; beim kolbiveineifalJ; in den Waldungen des I!uvtia-Gtbiij;es. 41. P, raniosissinius [ScopoH in Flor, cam., Ed, IL, T. IF, p. 470, als Holctus; 1^/2). — Syn. Boletus unibdlatus Fers. Syiiops,. p. 519. iSoi. Folyporus umbel latus Fries, Systema I„ p, 354, Jni Herhste in Wttldern am Grunde alter SiHmme, Aus eineiu geni ciiisnnicn dielten Stamme entspringen zahlreiche Stiele, der«n jeder einen lirci^rundrn, braun, seltener iveiss ^cfärlitcn Hut trägt, /)'. Lenti. Fruchtkörpcr aiiraiiglich zäh fleisch ig, sodann lederartig oder holzig. 43. P. brumalis (Persoon in Disposit., p, 27. als Holetus). Fries. Systema I., p. 348. An nlteil Stöckcti bei Kreilstnegg päohüt Laiboch im Herbste und Fi-iibjahre; selten. Von VV. Voss. 43. P. Vossll Kalclibreüner, Verh. der ^oologisch-botaii, Gesetl-Echaft in Wien, Jahrg. 1879, p. 689. Auf WcrktitiU am Ufef (Ics Wnehcincr Seeg im August. Hut cs. 3 ein breU, regelmässig, A"Tangs «lüViv, dgnn ilfttU, breit gebuckelt und um Sghcilel clwaa eiiigeetrUtUt, vyn läli-fltiscliigcf CnfiswteHi, otkcr-gelbbraun, piiit fncbsruliicn Schüppchen beti^kt. Stiel central, 2 — 3 rm liocb, ca. 4'5 tum tlict, n^cli unten schwaeli vcfdickc. k;ibl, kustmieii' braun. RJihrcn et>vas Jiefulilaufejid, stlir enge. Milinliingeii oder Poren niTlJ, !ili]:upr, Kalclibfenner gab n Ith folgende Diagnose; Mesopus, Lentus, Tileus cam0' lentiier einen pi-tthi^torischcn, ncis (Jsn TliililLirllisi ktteii bei l^-iibnth stanunemlen Polypoins.» Verli, d. soolngiscli-botan, «escllsi;Ei„ X.XIX. Bil., 1879, S.-li. p. 52.) Puljjjiiriis fnnitnliLL-iLia, Jer eichte Feiiericimamni, ist seitciier nls I'- ignuriiis, der uiiedite Zunjev^ehwamin, iius dem liier mcisi Z1111 der Iiergtstellt wird. Aus P. fcunentarius verstehen tiie liaiiem ilcr Gegend vim Eiscliullncki MUlzeii zj verferLigen, Als ^uiidei" wird in Unleikiuin II nil (lau angreni«ntlen KruaMen oft das Holl riith- und iveissfauter yiäiBDoe, bei AltL'iiiniiTkl und ZirkniuJas Eiijlieiileder [XylfJstroTna Collum) veiwendet. SS- i'- nigricans Kries, Systema I., p. 375. An einem Wtideii^stainmt tei Kältenbrunn fast O'J n breit. Ist von dem voflgtn nur durch tinc glätiitnd Stbwnrie, harte und glatte Oberflüche verschieden, Schrueler sieht darin eine Altirsform dea Polyp, ftunentiiriu«. 55, P. ignarius (Linn£ in Flora Suecica, Nr. 15 20, als Boletus). Fries, Systema I., p. 375. Im l,aibstliei- Stadlwalde an Saiis alba; ati Fn^ui sylvatica L. in Sehl- grossen Hitten in den Forsten des Üutei Kai-lova hei tjrosslascliitz ; bei Iilrin (Scop.); in den SehTieebcrgef Waldun^eTi. 57, P. laccatus Kalclib., Oesterr. botan. Zeitschrift 1885, p. Im Innern einer hohlen VVeissbuciie (Carp in 11 s betu ins L.) bei Poljana nächst Laibach, 1', latcalui ist eine sehr aiiEgej.eichiiete Art und iintcrai;bcidet iieh von allen einheimischen Foiyporaen leicht durch den harzigen Uebemig, der die Ober.wjte dei i'ilües und daa Hymenium bedeckt, «vudurch ihnen ein jjlänientles, lacltirtei Aussehen verliehen wird. Er steht ai» nächsten dem iron Cuming auf den Philippinen gesaniuieiten und von C, Miintagtic in Cent. 111. des pbnte; cellnlaires exot. nonv. [Ann. sc. nal. Oct. 184,3) beschriebenen 1\ uuhreo-laccatus, der gleichfalls einen harzigen Uebsrmg hit, sieh jedoch vor allem dnrch die Oberfläche des 1 Tut es von 1'. ];ie-edtiis untcriJthcidet, (Cotif. Wettstein, Oesterr, bat, teitsehr, (SS5, p, Si.) 1". kccaltii würfle lurrüt in Niederösterreich (an alten Stäinitieu lebender Kirschen- und pftaymeilljanme in Gärten um l'reisfjauni; A. Kern er) be-'jbachtec uöcl hierauf auch in Steierinarlt (Wotschberg bei Roitilscli; Mcrlica-i'lnnirn bei CUli) aufgefunden, jÖ, P. odoratus (Wulfen in Jacquiii, Collect, IL, p. 150, als Boletus]. Fries, Systema L. p. 373. — Syii- Trametes odorata Fries, Epicrisis, p. 4S9, MyüOldgia Carniolic;i. An alten Stänuneti, besonders nn StrüTikEii ir cl«n WalJuBgun der Ri.t)poli'sehe jedoch gar nieht. 11. strubiiaceus Scop, hat glatten, P. strobilifoniiis V'ill, einen netiaririgen SticL ^fyi;ol(lgia Cicrniulk-a. bj Eucliroi. Röhren niclit weiss oder giau, meist lebhaft g^elb gefärbt. 7. B. hydrieusis [Ha-cquet m Plant, alp. canilol-, p. Ii, T. 2, Fig. als Chathrus; 1782). Voss, Oesterr. botan. Zeit-. c-jfj bfeic, durcliftiis mit sehr grussen, geiHulit-pyramidilen, festtleis^bigen Pffitnberat)len (Wai'. zenj versehen, die keineswegs durch Aufipringen der IIau[ en tstftn dttle Äparrige oder tiach;iiegelförmige Schujipen genannt werden können.' Die Rühren Bind etil sprechend lang, am Stiele an&tossend, in der Jugend fast lieraljtaufend, timbefbraun. Die Itfjolnt ungleich gcfoTnilcn ouregelmSssigen, im ganies\ aiiSatlenti gfos^tn, üfifiingä triibeti Löcher werden ImUl dunkel braun. Der meist ctwa^j geltfäwmle, in den Hut sich erweiternde Stiel ist voll, J'J — S'J {m dick, «ml seine Länge entspricht ungefähr dem llutdurchmesser. Er ist fcinducli ig-schuppig, mit dem Hute gleichfarben. Der erst bräunlich - weisse Schieier (Velum partial t) geht durtrh rothlich in schwaribraun über nnJ vefscli windet. Das Kleisdl ist beim Anbruch trifbbraun, wird aber an der Luft bi-aun-scllwirs. Geiuch etwas meh Moder, doch nicht seUlechl. Die Sporen sind sehwaribraun, kugelig, inituncer ins Eifa runi ge oder Ovule, unij halben einen Dmrchigies^er von o ctiB — o Ol fin», (Schultelr v, Müggenburg iu litt, ad ine.) Juni bis Octoljer.' 8. B. luridus Schaeffer, Icon., Tab. 107. [n den Waldungen der Rosenbucherberge und des Golüfc nicht ^eUen, beijonders im Herbste, g. B. Sa.ta.nas Lenz, Schwämme, T. 8, Fig, 33. Mit der vorigen Art und /,nr gleichen Jihrcsieit. ' Haequet beschreibt die Oberseite des Hutes f uSitperne pileus nodis dt; t i HC t fjuomtn figura fructibus pinus plneae s im Iiis est.» In der That ist der Vergleich der Oberseite des Hute&mit ilem Zapfen einer Pinie sehr treffend, nur müssen wiv uns dtn Rupfen im geschlossenen ZusCfinde, vor Ausstreuung i3ci- Samen, von^teilen. Besonders Mn Enetnpl^r, welches ich der Gllte des Herrn S. Kol^Ü «en^aiike, teigt dickes sehr gut. » Ich finde die Sporen donkelbraun, die Membran mit rtetzfotmigen Leisten beselit Und gewöhnlich kugelig. TJie Länge der Uiirchmessef auch 8~ii jj {= 0 ooS —o-on "im). Von W. Vüsii, 265 in, B. edulis Rulliard, Champ., p 323, Tab. 60 u. 4Q4. In den Waiblingen Jer Roaenbachcrbcr^e; auf IJergwieseii ober ^InischeD-Ä-äiserii; im Möschnaclier Walde bei Had mann sdorf; bei Veldes. Her Steinpilit in Krain, vulgo «Juriki», ist nelKit iler ftpeisemorchel in Jjuibacli der wichtigste MaiktpRi. ftei Itlria yteichfalb li!tii%, [Stop,) IT. B. pachypus Fries, Observat. I., p. iiS. Auf dem GoLovcbergc bti Laibn^b im Herbste. 12. ß. olivaceus Schaeffer, Icones, Tab. 105. Ich hahc clic-ie Art hier" niclil henbashltC, tiocb (tilrfle J5. bovinUs vftr. i Ssepöll als solche äit/ns^lien sein. 13. 15. calDpus Fries, Systcma I., p. 390. In Laiibwäldclien boi Lees in Oberfcrain, (Conf. ]{, terreusj Schaeffer, IcüTi, T. J15,) 14. K. subtomentosws Limi^, Flora Suedca Nr. 1251. Im Herbste bei Laibach, «nd zwar in jener Form, weiche Schaeffer auf Tab. 112, sub. Fig. 1 abbildet. 15. B, variegatus Swartz, Vetensk, Akad, Handl. [810, p, 8. All fangs September in den W'atfiun^en der Rosenba«herbcrge. 16. B bovinns Linn^, Flora Suecica Nr. 124.6, Ein sehr gEwöhnlicher l'iU der fiüher genannten WalduiigeD; ebensii bei I-ees und Veldes in Otwrltrain. Zumeist iinler Kadelhola und im IlErbsie. 17. B- granulatus iJnn^, Flora Suedca Nr, 124g. In eleu Waldungen der Unsetibacherberge ■ auf tiem Uolovc nnd Krim. iS. B, flavus Wither, Arrangement IV,, p. 2S0. Auf Wiesen bei Kvainburg und in Wal Jem bei St. Martin von äcopo'i im October beobachteI. (B, luteum, Scop. Sora crarn., T. IT., p. 465J 19. B. luteus Linn^, Flora. Succlca Nr. 124;'. Kude Seplemlier bel Unterrijsenbacll nücbst Lsil>ach. Hat den iiiit bräunlichen Punkten bfsetitefi Sue i des Ü. gr^nulatus L., jedoch den kennzeichnenden King, (Vergl,: K^benlmrst, Kryptog- Flora, I, Aull., L Bd., p. 4+2, Nr. 3645,J f) Agaricini. Blätterpitze. I, Lenzites Pries. 1. L. abietina [Bulliard in Herbier de la France, Tab. 442, Fig. 2, als Agaricus), Fries, Epi crisis, p. An alten Zfiimen ans Conifeucnholi, Man ttillt itieiit mehrere UiUe an Heuistlbe]! Hoiat; dieidben steh m reilienw^ise nebeneinander nnti 3 0(5 Mycologia Csmiolka. ni^-sfitti Oder sie stehen iibereiiianJur umi bdilltcn datiTi ill re regelii-bi^i^e, lialbkreisfuiimiga üestalL Fniclukürtier mit gciähnteii, ja gesell lititen La in eilen kuminen vor. 2. L, sepiaria (Wulfen in Jacquän, Collecl:. 1., p, 347, als Aga-riciis). Fries, Epi crisis, p. 407. Das gauze jftljr hindurcli an allein FlcliLen^oli^; auf FkhtenstriinkBn an den CehüngeD des Tosti vrh im Ilovca-Gebif^c bei Veldes mit seilöneu, iiorinnl gAildeten Hüten, Hä« inHge das sterile Mj'rel eingeBcliallet Genien, welches Alex, V, Huinbaldl in tFlorn Friliorgensia Spediuen» auf Seite 112—neunter dem Xaincll Ceratepliora Frilic!|äenäis besthrielen Und nuf i'ati. I. abbildet hat. Sehon VVc1wltj>LU aaminelte das junderartige, tiaic bom-füiffiigen Auswachsen versehene braune My cel in veisehiedenen Ent-witklungsstaditn in der Adetüljerger Grotte; A. Ptikornjf anf dem Ütege über rfie Kluft der grünseii Luegi^er Grotte. Letzterer hat in • Flora, subtcrranea» die bestiinnite Antriebt g^sLussert, dajs sowohl die Welwitsoii-scheu ali auch aeine Exem|)Sare nivilit als ^fycelinm einer Polypotee angesehen werden können (naeh E, Fries des P. odorätue), sondern lu einem T.enaites gehören. Die best ausgebildeten Stiiclje stehe» dem L. sepiaria Uescjmiers nalie. Ich selbst fand Ceratophora Fribergensis an der Ziminerung des THeresicnscHachtes im Idriantr Bergwerke. Kinietrie Stilcle ;,eigten an den Zvioigendeo Ausbreitungen mit kleinen, doeh deutlieh erteimbaren I.anidlen; ich «clilos» mich datier der oben dargelegten Ansicht an. Da jedoch die Pfosten der t^ioanierung aus tlichenhaiz bergestcllt sind, Sfj dürfte nicht an Lenzites s«i)iaria, sondern an eitle andere Art zu denken sein. Auch R. v, Wertstein hat dieses lunderartiye Myeel lie-obiichlet. Der Zusammenhang mit den Fruchlkörpern voti Liuziteii sv-piaria konnte nicht nur dariin erkannt werden, dass an elflüelnen Stellen dieses Myeeis solche Kur Auiihi[diing kainen, sondern aiiell durch einen Culturveisuch, der mit Erfolg nusgefiihit wurde. {Vergl. tVorarbeiien iii einer Plizflora der Steiermark II,» in Verh. d. zoolag,.botan. GeselIsch, in Wien, Jahr^, iSSS, p, iS;,) 3. L, variegata Fries, Epi crisis, p, 406. Dnchziegeifd raiig an Strünken von laueren s peduntulata Lhrh. auf dein üolovcberge itnH bei Kroiseiiegg im Herbste. 4. L. betuliüa [Liiin^in Flora Suecica, Nr. 1244, als Agaricus). Fries. Epicnsis, p. 405. An der Rinde von Carpinus, lietiila und J'^giis im Gebiete weit lerbreilet. Ein Stuck dieses Schwamm es fand iieh uuch in den Laibacher Pfahlbauten vor. (Sieh r Voss, Hoizsehwäimrie aus den Laibncher Pfahlbauten in Oesterr. botan. Zelücbr. lS86, p. m.j Von W, Vcss. 267 5. L. albida Fries, Epicrisis. p, 405. An Jer Zituiiifi'jng dir ScoUen ries liraLtnkohlsnbei^werlies Sfigtir. Der Frcichtkorper war sclinetweisa, obfrseits mit silbrrarti|; - glün^en^tein IfaBrPilx; iÜe LäiueUeFi durch Anastaiuosen üTe verbunrlen. 2. Schizopbyllurn Fries. t. Sdi. aineum (Linnč in Flora Suedca, p. 452, als Agaricus], — Sya. Sch, commune Fries, Systema I,, p. 330- Häufig an BaumstrUnlieti, Zäunen, nbgefallenen Zweigen im Gebiete äberall häiilig utid seil on von Scopol i b^abacrticet worden. 1. Var. incisum Thuemen, Oesterr. botan. Zeitscbr. 1876, p. [9. In de]i Waldungen der R.oinus L.; Scha.Ikendorr bei Veldes, 2. F, rudis Fries, Epicrisis, p, 398. An Fagüs-Striiiiken in den Wildungen der 11 uvea bei Ftadmannsdorf. 3. P. conchatus (Bulliard in Champ., T. 298, als Agaricus). Fries, Epicrisis, p, 398. Helcl«nweise an den S^ämmün ron Populus tremula L. auf dein westlichen Gipfel des Grasakahlenbeiges bei Lnibncb. 4. F. to ru losu S (Pers. in Synops, p. 475, als Agaricus). F"ries, Epicrisis, p. 397. — Syn. Agaricus car neo-to men tos us Batscb, Eienchus, p. 90, Taf. S, Fig. 33, An UauniStrünken ((Juei-cus>) bei OberrosenbiL-h ]läl:h^\t'Laibach im September. J (J 3 Myeologta Ciriiiolici. 4. Lentinus Fries. 1. 1.,, conipressus (Scopoli in Flor. earn., T. II., p, 438, als Agaricus; 1772). — Syn. Agaricus jugis Fries, Systema L, p. [77. (1821.] Leiitiiiujš jugis Fries, Epicrisis, p. 393. (IK36.) An NarfelholKstiimraen von Scopoli, ivahracli ein lieh bei Idria, gefunden, 2. L. pulverulentus (Scopoli in Flor. carii., T. II, p. 432, als Agaric Lis). Friüs, Epicrisis, 39:. bei lefi'iiL an Strliiikea jnd Wiir/eln. 3. I.. coriaceus (Scopoti in Flor, earn,, 'I\ II., p. 458, als Agaricui?; 1772). — Syn. L. liispiclostis Fries, Epicrisis, p. 389. (1836.) An üalker nnri Striinken, wdlirsdiein'iuh bei Mria aufgefinnitri, Nacli Stiinlzers giltiger Miciiieüung liat e^ diesen Kcliwainiii, ein Jahr-Ii iintiert nach Stopoii, bei f^rosd^ivarrlein in Ungarn witiiei gefiindcTi Jhrl in Kakhbrennei-s iIcones>, T. ig. Fig, 2, ab^eijildel. 5. Marasmius Fries. aj Mycena. Stiel hornartig, rölirlg. zäh und trocken, mit Rhizomorpha-artigem My cel. Hut fast häutig und glückenförmig, später ausgebreitet, mit geradem Rande. 1. M. epipliyllus Fries. Epicrisis, p. 386. In ^Valdungen bei Liiibai:1i a a abgefallene a PlätLern und Klait-stielen im J1 erbst e, 2. M. perforans (Hoffmann in Nomencl., p. 245, als Agaricus). Fries, Epierisis, p. 385. An faulenden Fichtennadelh in den Waldung«ri der Rosenbaehtr-berge; fast das giinzs Jaiir. 3. M. aiidrosaceus (Linnd in Species plant. IL, p. 1^44, als Agaricus], Fries 1. c., p, 385, Auf den Zweigen von Abi es (Sfop.). .-iuf abgef^tllcnen Tliätlern, Nadeln u. mit dein vorigen. 4. M. Rotula (Scopoli in Flor, earn,, T. II., p. 456, als Agaricus). Fries 1. c., p. 38^. An troülseneR Zwergtn von Cotylus und anderer Uäitme (ScQp.), Truppweise an faulenden T.v/rig'in. ir dsn Waldungen der Rüsenbacher-berge; iwisckin Zlrklftdi uml Ulriclisberg. Vfih Vgsa. 26g b) Callybia. Hut zahfldschig, später fast lederartig, gefurclit odtr runzelig-; Rsiid anfänglich eingerollt; Stiel schwach knorpelig j Mycel flockig. 5. M. ramcalis (Bulliard in Champig,, T. 336, als Agaricus). Fries 1. c,, p. 381. An niodemden Slengeln, Wiirielstiiukeii u, dgt, A.uf dem Golovc-berge im Herbste; auf IfucheTUEWeigen bei PMiTnurt in Obertiain, 6. M. SC oro d Olli US Fries, 1. c-, p, 379. In den Wal Jungen bei Laibadi im Herbste niclii seäien nnJ durcli den liiicjbkucliaTli^en Gerucli ausyeieidinet. M. prasiosmus Frits, Epicrists, p. — Syn. Agaricue alliaceus Scop,, Flor, earn. IL, p. 454. in iler Wäldern bei Fdrk, S, M. pyramidalis (Scopoli, Flor. earn. II., p. 433, als Aga-ricus). Fries, l''picrt.sis, p. 375. in den Wnl'binger l)ci Lftibacin, -wbnn diirth den EnUlecter Ije-obaelitet, 9, M. oreades (BoUon in Fung. Halifax, T. 15T, als Ag^aricus}. Fries I.e., p. 4/5. Auf , nn Rainen etc. bei Laibach. Pie KfUchtkiSrjief iviitbseii gewöhnLicli genellig, kreisfürniig oder reihi:iii\«eise. 10. M. i.irens (BuUiard in Herbier, T, 528, Fig, 1, als Agaricus). Fries l c., p. 373. In dsn VV3ldung<;ii bei Laibaeli sLellenwetse, e. Nyctalis Fries. 1. N. Asteropliora Fries, Epicrisis, p. 371. Auf Hen faidflnden EJüteii der AganeUi und KUMiiila Arten im Ilerbsle, In den W»!datij/eii der licscfiWiieibwgc rieht selten ; im Fülirenwaliie vor Ufik nSelisl Laibath fftit liüiilig und oft 6—10 Trudit korper auf einem Hute. Hie Oberseiten der Fniclitkorper sind VeiclUich Ulit der staelieIlgen ClilunnydospOren — Astertiph'jra ug^iiuitoift Cordt — bedtfkt. 2. N. parasitica (Bulliard in Champig., p. 6og, T. 574, als Agaricus}. Fries 1. c., p. 372. Gleicbfalls &ri d tu Vlüten abgeslorbener .\gn,rii.-ns- iini RtiEsula-Arien, ddcb im (Jeblete nnr vereinzelt. Unterscheidet sitli von der ictrigen Art ncliHt den inssureii Merkmalen, rfass die Ctilinnyctosporen nicht nilf der Obei-seile Hu les gebildet werden, sondsrn at) den l.aiitellcn entstehen und diese, wie die gunie Unterseite dfS Hutes, In Koi-iu eines dichten, braunen l'iilverS bedeuten, jyo Cinüolwa, 7, CanthareUus Adanson. 1. C. muacomm (Roth im Cathalog. botan. I . p, 238, als Merulius). Fries, Systems I., p. 238. Auf ä[l:eii Ek'lien zwlscheti Muos±ii; kuienbuclicfbei'ge b^i I.ajbncli ii» H erb sie, 2. C, hispidu^ (Scopoli in Flor, earn,, T. II,, p. 462, als Merulius; [773). — Syn. Hdvelia tubaeforrtiis Hull. Champ-, T. 4Ö1. Cantharellds trubaefürniiü Fd^s, System a myc. L, P. 319- An fnMiendin Slrühlttfl bei JJri^. 3. C. infundibuliformis (Scopdi 1. c,, p. 463, als Merulius). Fries, Epicrisis, p, 366. Exc, A. Kcriier, Floia exs. Austro-Hunj^arica. 7Ö2. Wohl in alicJi Wasungen K rain j ajhjutreften. J^ie ausgegiibeneJi, von A. Paulin eingesainmeUcn ExeiiipSare slammer von den liosetihachci-bsrgen bei Lailmt-b, ill deren Sctilui^blen dieser Pili, ferner Cratereliilä C. vorunnifiisides iiiifi C »inuouä haiiüg zu fiiideii isc. 4 C, aurafitiacus (Wulfen in Jacquiiis Collectanea IL. Tab, 14, Fig, 3, als Agaricus], Fries, Systerna L, p. 318, In den Waldiinjjen der Kosenbacberbergc, doch imeist vertinteil und im lferb,'i[s, 5. C. cibarius Fries, Systema I,, p. 31S. — Syn. Agaricus Cantliarellus Liiin^, Flora Suecica 120/. Ein sehr häufiger Hi;l]wniniii in den Waldunjen Laibäcb:^, ivelebet-scbon von SL'opoü nurge:ceii;hnel wird. Er gelanjjt ki^uüu auf Jen bather Markt unil wird vulgd vul]nli[;h triebt er-röifuig, r.iucli^rau gefärbt. Der Stiel be&it/.t die gkicl^e f'ärbung; die Lfiiuellen siml uiiFüiigiich weiss, später g lit j; dsLS Frucbtileiirh fiehivärzlicli. 8. R. nigricans (Bulllard in Champig., T. 212 u. 579, Flg. 2, als Agaricüs). Fries 1. c,, p. 350. Hei Uiirerfösenbach im iJerbste. IJie Hüte sind oft rciclilLuh mit Nyctalis asleifijihfira bedeckt. 9. Lactflrius Fries- Rus.'sülaria. Stiel central. Lamelten anfänglich blass, dann sich verfärbend, dunkler werdend, entflieh weiss bereift, Mllcli weiss, mild oder später scharf Myeoiogia Ctirniolica. 1. L. subdulcis (BuUiard in Champ., T. 227, als Agaricus). Fries, Epicrisis, p. 345. In (Jefl Waldungen der Rosenljssturrij^Tgt im Utibstt, 2. L. tithymalinus {Scopol! in Flor. earn. IL, p. 453, als Aga-licus). Fries 1. c., p, 347. In tlet) Wäldern bei Ijibacli, 3. L. oedeinantopus (Scopoli in Fior, earn. II., p. 453, als A^aricus). Fries 1. c., p. 345. Wui'de von ScopoH in Uncetkrain, Jemnjich jedenTalls iwikchen Lailja^i^li und keifniK, gefunden. Ist nacli Wintei- eine Siihipecifli : 4. L. voleniua Fries. I. c., p. 344- In gcniischfen W^IJungsn bei Zwiiiciienwi^ss^rii im Heiligte. 5. L. rufus (Scopoli in Flor. earn. II., p. 451, als Afraricus). Fries 1. c.< p 247. In d±n Waldungen bei Laibavli. 6. L. quietus Fries, Epicr., p, 343. An liegratEin Stellen der Waldungen um La i bach. bj Dap et es. Stiel central; Lamellen nackt; Milch orangegelb. 7. L. deliciosus (Linii^ in Flora Suecica, Nr. I2[i, als Aga-ricus). Fries 1. c,, p. 341. Nicht seilen in Jn.seren Waldern fflcop.). Tn den Waldungen des S<;htefergebirges bei Laillacll im Herbste liäutig; auf dem Krinnberge ; bei Podnart in Obertraän; im Waldd bei dein KotiiweinerfalU im Ssvt-ihft! bei ZwiseVienwässeni und auf dem Grosslfahlenberge. Dieser Hulpüz den slovenisehen Namen tPleinicea, wird aber seilen HU Markte gebrMtit. Nicht Seifen sind die f'ruchtkürper dun^h Ilj'poinyces Ilten Ii js Tul, verunssaHöt. cj P i peri t es. Stiel central. Lamellen unveränderlich, nackt. Milch weiss und meist scharf. S. L. vellereus Fries, 1. c., p. 340. An lichten Waldslellen fies ümsskahlenbei^es^ mif Wiesen bei Lustthal luflallst Laibach ; bei Lccs in Oberkrain. L, piperatus (Scopoii in Flor, cam., p. 449, als A ga ricus). Fries 1, c., p. 340, Hie lind da in sclmlligen Wäldern (Scop.). Kommt auch bei Lai-batb vor. Vüii W, Voss. 10. L. rusticanus (Scopol! L c., p. 452, als Agaricus). 1772. — Syn. Agaricus pyrogalus Bull, Champ., T. 529, Fig. i. 1791. Lactarius pyrogalus Fries, Epicrisis, p. 339. Tu f]cti Wäldern des Laibjiclier Tjclileles von Scopol i aiiffefurden. 11. L, toimiiio.sus (Schaeffer in Icones, T. r3, als Agaricus), Fries, Epicrisis, p, 334. -Auf Heideboden bei Kalt«nl>runii Jtti Hsrbste. 12. 1,. .scrobiculatüs {Scopoli l. c., p. 450, als Agaricus). Fries 1. c.. p. 334. In fflsn Wäldern bsi Wria, Auf d ein Roscnbacherberje hei Lalbädi im Herbste, 10. Hygrophorus Fries, a) Hygrocybe, Ohne Schider; Hut feuclit klebrig, trockcn giäcizeiid. meist nackt. Stiel holil und weich. Der ganze Fruchtkörper zart und gebreditich, wässerig. 1. H. spadiceus {Scopoli in Flor. earn. II., p. 443, als Agaricus). Fries 1. c,, p. 332. In bober gelegen s n Wäldern Kiains, 2, H. conicus (Scopoli 1. c,, p. 443, als Agnricus). l'-riea 1. c., P- 331 In Wkldsrn bei Freiidentbtil (nächst Oberlailiach) vom F.il(det;ktr Fund eil, Nicbt selten Id den Umgebungen Läibsfh.i;, z. 11. au T den Rtjsenbaclierbcrgen, auf Wiesen bei äteplisinsilorr; bei I.eiyi untl Veldes i[| Olierliraiii. Dei' Pili erseheint jiewübnficli im Ssiiteiubcr mid besitzt gelbe und seliarlaelirüllie Hüte, Auch eine Furin mit weissen T-atueilen {Conf. SttiaefTer, Icqii., T, i;, Fig. i. 3) ivurde beoljsfihtet. 3, H. flammans (Scopoli 1. c., p, 445, als Agaricus). — Syn. Hygrophortis m in latus Fries, Epicrisis, p. 330. Auf ^jepTasteir W a hi bode N bti Idria, 4. H. multicolor (Hattarra in Fung. Ariminensis hist., T. XIX., Fig. B, als Hydropliorus). 1755. — Syn. Agaricus cocci-neu s Schaeffer, Icon,, Tab, 303. .\gar!ciis nii'niatus ScopoH, Flora earn. IT., p. 442. Hygrophorus coccineus Fries, Epicrisis, p. 330. IJei Idria, o tier l'rindi, (Si,-i5p.) ^^ Comaropii y llus, Schleier fehlt. Hut derb, glanzlos und in feuchter VVitterung nicht klebrig, sondern nur MitLhtilun^cii des Muscnivrrciics für Krsiin tÄgp. i® Mycologia Cariiialic». feudi t. Stiel glatt, kalil oder faserig. Lamellen bogig. entfernt stehend. 5. H. niveüs (Scopoli, Flor. earn. IL, p, 430, als Agaric us). Fries 1. c., p. 327. Auf Gtsspliüzen liüher gelegener Wälöer. 6. H. virgineus [Wulfen in Jacquin, Misccll. IL, T, 15. Fig^. i. als Agaricns). Fries 1. c., p, 327. Im [1 erbäte auf GrasplÜcieii bti Kroiseticgg. y. H. pratensis [Persoon in Synopsis, p- 31)4. als Agarictis). Fries 1. c.. p, 326. Aitf Witsen uml FTiitivetJeii t>ei KaSteiiLiiiitii im .'^ejitonber. H, caprinus (Scopoli in Flor, earn., p, 438, als Agariciis). Fries l. c,, p, 326. An mit K.räutein bestandenen Stellen hec Idria. cj Limaciuni. Mit klebrigem Vclum universale, öfter auch mit flockigem, ringförmigem oder randstandi gem Velum partiaie. Hut schuppig oder oben rauh punktirt, I.amdlen herab laufend. 9. H, limacinus (Scopoli in Flor earn. ]J.. p. 422, als Aga-ricus). Fries 1. c., p. 333. In tltn Wäldern bei T.nibafti im October. 10. H, leucophaeiis (Scopoli in Flor, earn. IL, p. 423, als Agaricus). Fries 1. c., p. 323. In den Wäldern l)ei Idi'la.. JI. H. purpurascens (Scopoli in Flor. earn. IL, p. 424. als Agaricus). — Syn. Agarieus pudoijjius Fries, Systema myc, I.. p. 33. Hygrophorus pudorinus Fries, Epi crisis, p. 323, Hei St. Cantian in Innerkrain im October von ükopoii enldeclit. 0:i Agaritns purpurascens Scop, schon 1772 verölfenllicht wurtle, io ist der Art na II he unbedingt dem Fries'ach er vorzuziehen. Allerdings niuss alsiUnn H. piirpurascena (Albeninl und Schireiniz in Con3j>eclus, p. 1^2, 1S05) anders benannt werden. 12. IT. cossus (Sowerby in p'ngl. Fungi, T, i2[, als Agaricus). Fries I. c., p. 321. Kndc Decembir im Tivoliivalde bet F.sibaeh, 13. H. Mugnaius (Scopoli In Flor, earn,, p. 429. als Agaricus; 1772). — Syn. Agaricus chrysodon I^atsch, Elenchus, v m W. VC.S5. ^75 Contin. II.. p. ;9, Fig- 212; 178g. Hygrophorus chrysodon Fries 1. C., p. 320. Hei St, CaJilinn in Irnerkrain. (Scop,) II. Paxillus Fries. 1. 1'. jacobiEius (ScopoH in Flor. earn., p. 43^, als Agancus). -— Syn, Agaricus atrotomcDtosus Batscli, Eleiichus, p. 3p; 173, Faxillus atrotomeiitosus Files, Epicrlsls. p. 317. Ill Wüldcfn bei Kminburg, cirtin a J. Juli, (Stop, J 2. F. filamentqsus {ScopoH in Flar. cam, 11,. p. 44T, als Aga-ricus). Flies 1, c., p. 317. [fl Wäldern bei I^iljaill. (Scop.) 12. Gomphidius Fries. 1. G. maculatus (Scopoli in FJor. cam. 11., p. 44S, als A^a-rlcus). Fries 1. c,, p. 319. In Waliiem hei Laihiicii, Hut wciis, im Altev SCllwSri! gefleci^t. Stiel kcIIj- 2. G. viscidus (Linn^ in Flora Sueclca, Nr. 1239, als Aga-ricus). Fries 1. c., p, 319. — Syn, Agarlcus lubricus Scqp,, Flor. cam. 11.. p. 447, In Wäldern ljei J.aibofh. 14. Coprinus Persoon. üj Veli for nnes. Fruchtkörper sehr zart, später längs des Rückens der Lamellen gespalten, faltig gefurcht. Stiel dünn und röhrig; Lamellen sehr zart. 1, C. Stercorarius (Scopoli in Flora earn, IT., p, 427, als Agaricus). Fries l. c., p, 251. — Syn. Agaricus stereo-rarius Eiilliard, Chanipig., T. 542. Auf Riadermist. jjg Mj'cologia CttTntolka, 1. C. domesticus (PetSDOEi in Syiiops-, p. 404, a,[s A^'aricus). Fries I. c., p. 25 1, Auf Sctutliil£tz«n Ijei l^nibacli im Herbste. 3. C. peUsifuimis (CoriJa in Icon., T, 7, Fig, 300, p. 37. als Agaricus). Trmipivcisc If) der grossen Grijtte von Lue^g (Pokoriiy: «Zur Flora aitblerrareü der Karstholilen»), In der Adebbergcr Grolte im Steinte rolle in tier Ndlie dti •VorhaDgea» sjf faulem Holie. Ein sehr liinfiilliger Pili. a) Pelliculosi, L.amellen von der fleischigen oder häutigen Oberhaut überzogen, so dass der Hut nicht längs derselben jeneisst, sondern unregehnässig zerschlitzt und umgerollt wird. 4. C. deliquescens (Bulliard in Champig., T. 558, Fig. 1, als Agaricus], Fries 1. c., p, 349. Gesellig !ni alten iniilrdigcu Hiänrnntn Vi Tivoli im Juli. 5. C, truncornm (Schaeffer in Icon., T. 6> als Agaricus), Fries 1. c., p, 348. Reichlich üu Weidenitrünken. (ücop,) 6. C. micaceus (Bulliard in Oha m pig,, T. 246, als Agaricus). Fries 1- c., p. 24;. Au fiitlem Hoke {Stop. Ag. ligiiomiu); an HoIe im Braunkohlen-bergwetke Sagor; im Bleibeigiveike I-ittai; ani Grunde alter Rosa-kftsiaiiicn in ileu AlJeen bei Laibacb. 7. C. fimetarius [Linn^ in Flora Suecica, Nr. 1212. als Agaricus). Fries 1, c., p, 245. Auf Mist und auf Düngerhaufen, (Scop.J Im Mulme älter l'apiicln bei Raibach, und in-ar var. einercua (Agaricas t-infrcua ikrhacffer); tfei-Eleiclieu auf Kuhmist bei Lees Und auf Dän^erhaufcn in Schalkeniliitf hei Veldes. Ein larter, etwa lo—11 cm hoher Pik mit hüuti^eni HutCj wejclier sich beim Abn-elken nach aafwSrts l^rümnit und so einem T.tir-liehen Rether bildet. August-Septeinh^^r. 8. C- fuscescens (Schaeffer in Icon., T. 17, als Agaricus). Fries 1. c., p. 244. In dichten Käicn aia Grtimle vOu AeSCdu; HippOcnstanuni L. bd Laibach im Htfbfte, 9. C davatus (Battarra in Futig. Arim. Ii i st., T. 2Ö, Fig. C] als Hydrophorua). Fries 1. c., p. 243. Ijii Octobfir an feuchten, gut gedüngten .SaTidstelleD hei Laibnch nklit selten- Von W. Voss. 27g 10. C ovatus [SchaeflTer in Icou., T. 7, als Agariciis). Fries l. c.. p. 343. Bei Idria von lücoptiti beoTjachtet, ![. C. comatua (in Klora danica, T. 834, als Agaricus). Per-soon, Disposit,, p. 62. Anfangs Se[itember b±i Tivoli sowie an Waldungen der Ku^n-Ijachcrbtfrge nicht leiten äti^utreüen. 15, Agaricus Linne. A. Section; Coprinarii. Spor^npulver schwarz, 1. A. (Fsathyrella) disseminatus Persoon, Syiiops., p. 403. Auf dem Uolovcberg« bei [Elbach an ätten Stammen uud nuf humusreicher Waltlerde im Herbste, 2. A. (Panaeokis) finiicola Fries, Syst. myc., p. 301. Au und gut jjediiiigten i^teUen iiu AitgUst. 3. A. campanulstüs Linn^, Flora Suedca Nr, 2117, Auf Fferdeiiiisc in den Holilwcgen des Golovc; bei Sthalkendorr unweil Veldes vtun August bis Octobcr, B. Section: F rate Iii. Sporenpulver schwärzlich- oder bräunlich-purpurn, selten braun. 4. A. (Fsathyra) spadiceo-griseus Schaelfer, Icon., T. 237. l^inielii oder geliiQft am Cvundc altEr Slämnie, Venn August bts October bei LaibacL. 5. A. gyroflexus Fries, Epicrisis, p. 232, — Syn. A. digiuli-Forniis Bull. Im Mai rasenM-eine am tirimde «Pter Släfliitie dts l^aibacher Stadtwaldes. 6. A. (Psylocybe) udiis Pers., Synnps., p. 414. Zwischerj Sphägnenpolslern im Herbste, Auf dem I^ibAii^cr Moore bei Lavero^, 7. A. [Ilypholoina) fasciculare Hudson in Fries, Syst. myc. T., p. 2S8, Im Mai nicht selten in den ydhrenwäldchen des Laibacher leides r.wi sehen Kaltenbninn und Ilriiilje. 8. A. subUteritius Fries, Epicr., p. 221. — Syn. A. lateri-tius Schaeffer. An und neben alten Strünken bei Lelbach im Kcrbäle ftielll selten. 2 M;^eolog;ii Cnmiolic«. g. A. (Stropharia) seniig^lobatus Batsch, Elendi., p. 141. Herd erweise auf P/crilcinist; auf dem Golovcberge ; bei Lees und Veldes. Vom August bis September 10. A. stercornrius Fries, Syst. myc. p. 291, Auf stark getlüngtein Koilcn im StatUivalde nicht selten. l[. A, merdarijs Frits, Syst. myc. I., p. 291, Auf Viehweiden bei Lee* in Obeikraia uuti vertrockneteti JVfisE be-wobrend. lir August. 12. A. (Fsallbta) campestris Linn«5. Flora Sueclca Nr. 1205. N'ach Stopoli auf höheT gelegenen Weiden Ijd Idrta, Ich selbst beobachtete (Ion Cliaaiiiignun in folgenden S[iielarten: [, Var. alba. Berk. Uei Laibäclj im Juli. 2. Var. praticola Vitt. Auf Wiesen bei Lrtib^ch im Herbste. 3. Var. vaporarius Krombh. Auf Mistbesten in Gürten, Als Speiseseh warn m wr^i der tHiampi^non nur ielten verwemiet. 13. A.arvensis Schaeff., Icon., Tab. jeo, 31 t. — Syn. A. prate nsiü Scop. Im August auf Wiesen und Weiden bei Idria. C. Section; Derm i ni. Sp oren pulver ockergelb, gelbbraun oder braun. 14. A. (Crepidotus) mollis Schaeff., Icori., T^tb. 213. tterdcnweise an alten Stammen in KaStnibriinn näelisC Laibach. 15. A, (Naticona) hemisphacricus Scop-, Flor, cam- U-, p. 44K. 1772. — Syn, A. sideroides Bulllard. In den Umgebungen Laibathä in faulem Hukc im Herbste, rÖ. A. semiorbicularis Bull., Ciiamp., T. 422. — ? Syn, A. longipes Scop. Im Outober bei Laibuch zwischen Moosen, (Scop.) 17. A. fl'ubaria) muscorum Hoffm., Nomencl. I., p. Ana Gnmiie alter bcmooster B^Umstäuijne bei Apno nächst Uiviebs-herg im Herbste. 18. A. (Flammula) paradoxus Kalchbr. in Schulzer etKalclibr., IcDiies, T. XVI., Fig. i. Im September auf der Erde in den Waldun^ren der Rosenbnther-bcrge. (Tekne Kak'bbr,) 19- A. (Hebeloma] fastibilis Fries, Epicr., p. 178. In den Wildungen der K"ienbacberberge im Herhite. Auf den liiesigen FünJ passt; Schneller, leon,, T. S2I. V(>n \V. Voss. jHi 2Ü. A. (Iiiocybe) clestrictus Fries, Epi er., p. 174. In Jen R^J3eDbacherbe^gcIl ü-uf ftiichtem Wnldboileil iwiscben Moosen, 21. A. cnrptus Scop., Flor. earn. 11., p. 449. In höheren Wäldern bet Iclria. 22. A, laccrus Fries, Syst. L, p. 257. — Syn. A, cristatus Scop. Ebenda.. 32 a. A. lanuginosus Bull., Champ,, T, 370. Zwischen Muo«ii i a den WaSdiingen der lioeenljatherliergc. 23. A. (Pholliota) TTiarglnatus ]^atscli, Elencli,, Cont, II., p. 65, lÜTide Mai auf icrfnllEnenr^hieDwiir£eln bei Josef^lliiil Tiüclist Laibacli, 24. A.mutabilis Scliaeff., rcon.,T.9.—Scop.Flor.carn.II., p.440. A«f fsiilendeni Holie itl Gärten Ifiria's; !in slten BaumsiSnHneii in lien WaWuftgen der Rosenbaeberberge, 25. A. squarrosus Müller in Flora danica, T. 491, var. reflexus. — Syn. A, reflexus Schaeffer, Icon., Tab. 3o. .■^n fallientlen Eichenwiineln in den Waldungen der Rosenbaclierbergc. 26. A. luxyrians (Hatt.) Fries, Rpicris,. p. 164. — fSyn, A. dryadeus Scop. 27. A, bl attar i us Fries, System a I., p. 246. Forma robustior, ad Agaricus Arrhenii Fries accedens. (Kakhbr.) Auf der Eiiäe in den W^ldunge:! der Rosentülcberberge. J). Section: Hyporrhodii. Sporenpiilver rosa oder hochrath. 2S, A. (Nolaena) vinaceus Scop., Flor. earn. II., p. 444. Fries, Systenna L, p. 15;. Id. llymenomycetes europ., p. 2oS. Zwischen Bläuern von Fagus bei Idrlä. 2p, A. (Leptonia) placidus Fries, Systema I., p. 302. — Nach Stieinz syn. mit A. elegans Scop. In Oehülien bei Idria. 30. A. jClitopSIus) Orcella Bull., Champ., T, 573, Fi^. i. Auf moosigein Waldboden Jcs Krlraberges hei Lnibath im Herbste, 3T. A prunulns Scop., Flor, earn. IL, p. 457. Tn Führeuwälderii bei Heifnitz, (Scop,) Anch bei Laihaub, 32. A. (Eiitoloma) sericellus Fries, Systema L, p. [96. Truppweise fin Rainen, auf feutlitcn Wiesen unc5 schatiigen Hügeln bei Radniaiinsdori' im Herbste. 33. A. rubellus Scop., Flora cam. II., p, 445. In hohlen Euchen, woVil tet Id ris, 3 ga Mycologls Cartiblka, 34. A. (Volvaria) parvulus Weinniann, Hymeiioin. Koss., p. Auf ftcr Krrrünk-ürus var. 3, Scopoli. In Wäldern bei Idri», Von W.Voss. 28^ 66. A. macrourus Scop., Flora earn. IL, p. 446. — Syn. A. radicatus Relhan- In dsn WaJdungeii bei Iriria. 67. A. tabescens Scop., Flora cam. IL, p, 446, Ulli 111 Ha. 68. A, (Clitocybe) ^rumatus Scop., Flora earn II,, p. 423. Bei H rill. 69. A. laccatus Scop., Flora earn. ii., p. 444. Hci Mri a; art sonnigen, etwas sad digtn Stellen luT^Ien Koienlmtiliei'-bergen i in Hcrhstc Mufig, In folgenden ! 1. Var amethyst!nus (A. iiiietliysticus KuIL). Ebenda. 2. Var. rosellus (Ag, rosellus Batsch). Bbeiida. ^o. A, concavus Scop., I'lora earn. II-, p. 449, Wälder bei Idria. 71. A. cyathiformiä Bull.. Champ., T. 575, Fig-. M. An I ich I en WalHslellen der Rosen bacliei'berge, 73. A. catinus Fries. Epicr., p. 72. Auf feuchter Waide rde im Tltaie rfer Id rim, viügo «Strjgi. M i tie AiiguiL (Teite Kaiclitrenner.) 73. A. inverses Scop., Flora earn. 11., p. 445. In ButhcnsvkldefH ilte Stnig bei Idria. 74. A, Ejalliiiaceus Scop., Flora earn. II., p. 443. Uei Idrill Oberhaib PriiiJl. A. caiidicans Persooii, Syiiops., p-456, Zwiichen fiuletiden Biätcern in de» Wiltiunijen auf der Nordieitc fles CJrosslialiSenberges t m September. 76. A. virens Scop., Flora earn. II., p. 437. — Syn. A. viridis With. Irti September in den Waidcrn Oberlfrains, 77. A. amanis Fries. Systerna I,, p. 87. S^wlsclten Myosin am Uiunde alter Stttmine in den Waldungen der Koien Ime h erberge. A. (Triclioloma) bicolor Pers., Syn. Fung., p. 281, — Syn. A. personatus Fries, Syst, I., p, 50. Truppweise und im Herbste ziemlicli Uäußg im VVüide bei Tivoli. 79. A. gatnbosus Fries, Syst, L, p, 50, Auf Berg wiegen Innerkrain!;, namentlich in der Gegend zuvischcn Ohkk und St. Veit bei Silce, nicäit selten. Der Mitischwamm, auch 2 s 6 MyL'olflgIa Carnioliea. Gränljng oiler kaslig, wird in cier ti&rtigen (jegeiid von den Landkuttti hohei- gefcliMtzt, sU ciie dort häutii^ vovkomintiiden Morclieln. Sein slov, Name iljnisence' oder ißisanco Keiug auf die ei^enihiinilicliEn Wacli^thumiiverhültnisse, uiiler denen er luftritt, Er v^ithst in gesclilos-seiieii Ringen oder Kreisea, wo iiiii;li Versah winden des Scliwanunes ein Sehl- üppiger G ras wuchs sieti einsldll; datier der Name lÜrusene«», in-f!ciu eine Colonic diesei- gesellig wathienden Schivainme eine Fiäcbe. vüU dev ürÜESc einer grossen , linden Seil leifs lein platte {brus] eir- nimmt. Der Name •iti^ancei ateht mit rieui Volksaberg^auben ini Zu-E^niTnen^ange, liaES cliirt «in Z™beTTing geiogen war, Also älinitcli wie in Enjjland tint! DeiitEchlnnd (Ilexenringc), sowie in S^anriiiiavien (ElfenTinge). 13er Schivninni konmt im Mai axick uiif den Laibachei- Markf, (locli id ten. (DeMiliitifliin.] A. elytroides Scop., FJora earn. II., p. 424. In Waldein bei Idrta, 81, A. tristis Scop., Flora earn. It., p. 438. Jr PMch^niväldei n, ehtndo, A. ceriniis Fers,, Syn, fung., p, 33 r. — Syn. A. soderd-lus Scop. ilei Oberlaibaeli. 85. A. variügatus Scop., Flora carEi. II., p. 434. Ebenda. 84. A. teireus SchaefTer, Icon.. Tab. 64. 'IVuppivciäe ftuf Wiesen und unter Gehltsclien bei Raibach im Kei-^jsle. 85. A. Russula Schaeff., Icon,, Tab. 58. Scop., Flora earn. II., P- Niehl selten in Wäldern liei Idräa. 86. A. eqüestris L., Flora Suecica, Nr. J2iy, — Syn. A. cras-sus Scop. In Wäldeni bei Itlns,; auch bei [»nibafib und VtliäeS. S7. A. (Armillaria) muddus Schrad., Spicil., p. 116, — Syii. A, vaiens Scop. ? An Strünken bei Idria. SS. A, nieiJeus Vahl in FJora danica, Tab. [013. In den Waldu]igen der RüsenViatherberge; auf dem Gros^kahlea-berge; im Snvetbale bei Zwistlienwässarn, Dai kräftig entwickelte Mjcel tJea PI tees ivurde al£ Rliizomorplia subcortiealis und 11. sublerranea beschrieben. Das erj^Eere fand sich sehr schön ansgebihlet unter der Rinde von Carpi nu^ auf dem Illbach er Sehlossberge, unter jener von Quere as Von Vi'. Voss. jgj bei Rosenecis. Uas letitere My cel kniunit als vir, taurfüta Nees nb Esenb. rkbt setteii im Hrjiiiiikohlenbergiverte Sügdr vor. 8t). A. aurantiacus Scbaeffer, Icon., Tab. 37. — Syn. A. ron-dus Scop, In deu Willderi] bei Idrla. 90. A. (Ltipiota) flmianthiiiiis Scop.. Plora cam. II., p. 434. Id Wältlern utid auf Triften bei Idria. 91. A. cr.status Holt., Fung., T. 7. In tTerbitč nicht selten auf Grft.';pläitieii hei [.ailiai:l! ■ bei Kalten-brunti uml Viiilcsj 4iif iltJH Kriniberge, Leitht kcimcMcli durch der iveiissn, iti Jci* Mitte btäuiilitlie» Ilm, der mil inliegenden oder nb. stehefideii bräunet) Schappfhen bedecti ist. 9?. A. Friesii Lasch in IJnnea [82?^. — Syn. A, ncutesqua-mofius Weinni, Im September nicht hütiibg auf Graüpiütxeii tti den Gqrtenanlegen • Tsvoli» bei /.(litiduii. 93. A. procerus Scop., Flora earn. II., p. 418. In Im m Ösen ^Vä[I^errl bei Läi batih; Sellen bei Idria, A11T Klecfrlilcrn gegenitber Rudnik, mil Hü leti mit übef so rm DurditiSftsser i auf llerg-wiiJieii TTi der Woclieiti; im llüvcim'iiblr bei Kadmarnsdnrf; auf Hügeln bei Lee* und Veldes. 94. A. (Amanitopsis) vagiiiatus Bull., Champ., T. 98; 512. 1. Var, albus [A. fungites Hatsch), Schallt en^tfirf bei Veldes. 2. Var p Um bell s (A. plumbüus Schaeflf.). Im MüscliHAcbei' Walde bei Kaduiiiiinf^lchrf und in den Walctuugen der llot'cs. 3. Var. badms (A. badius Schaeff.). All tiTjckenfin S(e[lcn der bei Li i bach. 95- A. (Amanita) lecctnus Scop., Flora earn. II., p, 434. In den Wäldern bei Idria, 96, A. asper Fries, Systema I., p. iS. Etnieln im August an lichtcn Watdatelten der Koscnbauherbtftc. 97, A. pustiitatus SchaefF., Icon., T. 39. — Syn. rubejis Scop. L!ni Sairach und bei Idria; ste! len weise im April und Mai in Waldungen bei Überrosenbacb; im Müschnacher Walde bei Ratlm.innsdorf. 98, A. siolitarius ilull.. Champ., T. 4S. — Syn. A. albellus Scop.; pr. p. In dtn Wäldern bei Oberbach und Freudtntha!. ^gfl Myijotdgii Camiolica, 99, A. excelsus fries, Systeina I., p- 17. — Syn. A. pustu-latus Scop. Iin FriihjnliTe auf Weiden und in den Wägern bei iHria. 100. A. paotherinus DC., Flore franf. VJ.. p. 52, Mitte Octcjlier in den Waldungi;» der Rosenbacherberge. [Conf. Stillaeffer, Icon., T. go.) 10f. A. miiscarius L., Flora Suecica Nr. 1235. Jn den VValdiingea bei Urin. (Scop.) Auf ded Gü]ove Und im Fohrenwäldthcn vor Utik bei Lnibacb; auf dem GrOssknbIcnberge; iii Bef^wüldern bei VigaiFTi in Übejkfaiji. Dieser Schwamm beiist iieim Lnnilvrtlke «Muhja gobm (Mubn = Pliege) oder ai:eb «Mušence». 102. A. stramineus Scopoli, Flora earn, IL, p. 41S. — Syii. A, Mappa Fries, Epicrisis, p. 6, Rci I.aibädi in den Wäklcni nin Rfnienbaeli. (Scop.) 103. A. phalloides Flies, Systema I„ p. 13, Im OcTübtr auf feuchte«) Wüldbudeil der Kos^nbaclicrberge utitl dei CJolOvc, 104. A. Coccola Scopoli, Flora earn. IL, p. 439. In Hergwairfern bai Idria. 105. A. caesareus Scopoli, Flora earn, IL, p. 419. Bei Laibacb und Krainbiir^ iuwie an anderen Orten, (Stiop,) Um er EicVicn bei Pndrefe im Savetbal bei ZwistHenwüssern; liei Giossbipp in Untcrlirain, (lüeschinann.) Dieser in Waliiercl, auf Triften, Heiden und ähnlichen Ortcri wachsende Schv,-anini findet sich hüulig au T dem I Albacher Marlvte. Die Ijndleute nennen denselben «Karielj», wühl auch iKalücrtingj, und bringen die meinten r&n ilen oben genannten T.uiai-litäicn. Usn Namen iRaiserlin^i bezeichnet schon Scopoli in der ersten Ausgabe der Flora camlolica aU gebräuchlich. IV. Familie: Gasteroinycetes Fries. Bauchpilze. a) Phitlloidei, I. Phallus MichelL [. P. impudicus Linne in Flora Suecica Nr. 1261. In Wäldern bei Idi'ia jScflp.); Auf der Südseite nie ni«ltl zn deuten sind. IfJ HyittejwgastrvT. I. Rhizopogon Fries. 1. Rh. rjbescens Tulastie in Giornal. bot. Ital. II., p. 5S. In Kiefervväldern auf dem Cofovc; bei St, MargaretLen f>b Zwischefi-ivüifevn; 11 lebt seilen bei Strobeihof nücLst LniL^li; uliT dem (jiDä^i-kahlenberge und im snndigeci ijodeu des Veliki lirib bei Vel d ei. Die FniditköTjjer erM:iii;itieii im Heibite, «mi Au^füst bis September, und sind meist etwas van der Erde entblosst. 2. Kh. luteolus Fries, Symb. Gasteroni., p. 5. Selten im sandigtii WatdLüden auf dem Gulovcbcrge. cj SclerodermeS. I. Scleroderma Fries, 1. S. vulgare Hornematin, Flora daiiica, Tab. 1969, Fig. 2, — Syn, S, spadicetim Pers, Auf feuchter Waldertlr, auch an Ifauin^lriink^n. Auf den Kosei-bactierberfjen und dein Golove hei LalbaH;h; bei Veldes nnd atif ifetii UljiL-hjber^e, 2. S, Bovista Fries. Systems myc. III., p. 48. In iltn Waliiingeo des Clolovtbergeä im September. 3. S. verrucosum [BuIiiard, Ciiamp., T. 24. als Lycoperdon). Schroetef, Die Pilze, p. 704, — Syn. S. dtrin um Pers. In den Walijbingeii bei IjftihicU tlelleiivi'ei^e im 3|>ütlierliste. Aua-gtfciehnet durdi rfie branntn FiuclitVorper ni|l lebhaft gelber Bei-misrbung. 2. Polysäccum De Candolle. r, P. tuberosum Fries, Systema. myc. III., p- 55, Im Mäfi 111 f sand iget) Wa.ld blossen des Golovcberges. Int selten, dutli genäliiilitli allifibiHitli ttiizntTefVen. MiltllcElungin Am M für Rrain iSfo. 19 2go Mytulugia Cartiiolica. d) Tulostomei. I. Tulostoma PersooTi. I. T. m am in ns tun [Micheli in Gctiera plant., p. 217. als Lyco-perdon). Fries, System, myc. Ill, p. 43. Vnn Wulfen be[ Giiri beybitliter. (SL'Ofi,} liei I'rojatia in Ober-lirain (V, Koiiicheggj. e) Lycoperdinei'. 1, LyCOperdoti TourneforC. ' Dm otits Ttieil der Tetidlc ecrfälll imrcgrlmasnig Del: fnictnliare I'bliil lit lobi unfrunhibarci^ Theilp [ler Ctebi ijLjrc:}^ CJD^ Crknili nqf jfCEcliJc cleJi- 1. J., cadatiim Jiulliard, Chanipign., T. 430. Auf liergiviescn, Weisen Und 1'elften; in Olierkmin iwiseilen I.cta und Veldts inl' He^bsle. • Dw i^eTLillc bcMtzt doe rcgetmäasig be^penjfc (^äffnung f der ünfnichlbAr^ Hirll der (llchi isL vom fnjcliilijrcn TlltÜf elLitcli iKiie (JccniLink leicliitdcn, 2. L, depressiiin ßonorden, Botan. Z^iitung 1857, p. Sii. Verelnnilt im Herbste luf feuchtem WaMbodeH bei I-^ibetl!. 3. L. pusilluni Ratsch, El en ch us Con t. IL, Fig. 228. Auf Wiesen, Biftchen uml auf FeiderU iwisolieii Lees «nd Itmi-maTinsdorf; hei Veltles und nur dem Ulrichfberge. • reirid!: Unregdiuäbsig lerfallfnd; d!e OrEn2l[nie ihii»!heA ffucluiartoi iLnri unfcuchl-tiarem Tbm! dfj- Glel» fcMt. 4. L. Bovista Linn^, Species plant. 1653, pr. p. Auf sterilen Weiden. (Seop.J Auf Wiesen bei Roseneck uiid bet Ljive]fa nHchst lAil^afli; Buf Uergsrieseii der Ilovca in ObevkraSu. Ein durch seine Grösie nu^tje^eic]) neter Seil w am in, dessen f'nichtfcdrper üfter ao — 30 rm im Dui-chiueiser erreicilt. • P«Nd!c mit licfrcnatcr, rcgrlmJisiii^Er Ooffiumg r di* GrtmlLlüc fslllt. 5. L. gemmatuin Batsch, Elenchus, p. 438. Varietas I; exdpuliforme Scopoli, Flor earn. II., p. 4S8, In Tannen- und Buchenwäldern bei Idria, Bei Oberrosenbacli Dji[:list I.a i bach im Sejitenilier. (Cub f. Schneffeir, Icon,, T, rS;, Fig. I.) Varietas 2; perUtum Persoon, Observat. I., p. 4. Truppwei-ie in den Waldungen der Kosenbiicherberge, Varietas 3: echioatum Persoon, Uisposit., p. 53. Vereiu/.ell in den Waldungen dei GcfloVcbcrges. de Arten dieser Galtitujj nennen die I.andleuCe der Veldeser Gegend «Pulilej»; iibgelellet von puhrili = üUlibcli uikr tlauipfen. Vün W. Voss, Varictas 4: papülatum Schaeffer. Icones, Tab. 184. Am Kpniji; lief Getreidefelder; auf trutltened Wicstn hei K raison egg, 6. L, pyriforine Schaeffer, Icon es, Tab. 285. Im Septeinbei- nicht stilen in lieti WalttiiDgen bei Laibatiu 7, L. cpnstellatum Fnes, Systems myc. II f., p. 39, An sanici gen, (loch feuchten Stellen der Roienbiuolicrber^c im Herbste; sehr vereitiiiatt. fi. L. arealaturn Kostkovius in Sturm, Deutschi. l""lora III., Taf. s, p. 13. Rbenda; auch unti^r Gebüsch auf dejii K riuibei'gt;. 9. L. punctatum (Rostkovius 1. c.. 5. Bdcli., Tab. 12, p. 27, alsLangetmanina). Bonorden, liotau./leitLing 1S75, p-596. Anfangs Nuvtinbtr im Fi^htetiwäUklien nürdUtli vom MililSteteiliier-platze gej^enüiier KaltcnbruilH (Desduiiiniij. Der etwa S •rti Jang«, gerade oder gebogene St m fit trägt die tzugelige, gelh lieh-braune, düim-liätitlge wm! dslisr ^ebretWiche PefitJje, tUe nach der Keife jtl einzelne Felder icrroEsst. Das Capilitium ist als 3; ü gel i g (lockige Mns« uliliebiiftr. Am Strünke lieft er kt imnii allsqil^i Cnubtc und Fui-chen. Die Spuren sind gelbbrnun, kugelig, staclielig und fatleti iiiigewielt: 9b, 2. Bovista Persoon. [. B, plumbea Persoon, Synopsis, p. 137, T. 3, Fig. 4. Auf dem westlittien Gipfel des Grosskahleciberges im Hevbste; auf Wiesen in der Wodlein, Ii. nigrescei Veidea. f) Nidiilariei. I. Crucibulum Tulflsne. 1, C. leve [Bulliard in Champig., pl. 40, u. Tab. 48R. Fii^, 2, als Nidularia). — Syn. C. vulgare Tulasiie, Ann. sc. nat., ITT- Serie, L Rd-, p. 90, Peiba crudbuliformis SchacfTer ', Scopoli. An fiHjlentleiii Holze Ijei Itiria. Auf fei^clitüegernlen Zweigen, Srevgelu, lloksplittern im Snniincr und Eltrbsre nichc »eilen bei La'ibavhj in (ter Wötlieiii; auf dem Ulrichs berge. a, Cyathus Haller. [. C. hirsuUis (Schaeffer in Icones. T. 17S, als Pe^izg,). H. Karstt?ii 1. c., p, 30, — Syn. Fedza cyathifornnis Scopoü, Flora cam., p. 486, pr. p, Cyathus striatus Hoffiinann, Ve^et. crypt., p. 33. Heidt^nweise auf feuchlün WatdboJcn, ftur fnulendeti I'flanien-Iheiien tic.; Ktisen buch erb erge bei Lnibwh; llovcftivftld be! Railuinnne-dfirf; Hilf dem Uirichaberge bei Zirklach. 2. C. Olla [Batsch in Eleocli. fjng. als Peziza). Pers. Syii. fung., p, 237. — Syn. Nidularia vernicosa Bull, Cyathus verTiicosus DC. Auf faulenden Ranken bei üüieiihituliel näi;list Laibacli; auf mrir suliän Ho[r,e bei Sidro^ iiätlis[ Ulricbjibers. Ist seltener als die vorige Art, D. Ordnung: Ascomycetes Bary. 1, raniilie: Gymnoasci Brefeld Nackte Sclilauchpilze. I. Taphrina Fries." I. T. Primi (Fiick. in Enum, fung. Nassoviae. p, 29, als Exo-ascus), Tul. — An den Fruchtknoten von: Prunus <1onif!slica L. Uei Sterans^prr nächst Raibach; -Sl. Katlifliirn ob Zwi5i;henwäBEern; PdkojiSe bei Fj-anidoj/; Lees und .Stein in Ober- C^inf,: Johannes tOin svainpslagtet Taphi-m^i in OcEversigt ftf liongl. Veleiiska|!s-Akiil«niieii5ft L. Auf dem Groask^ihlenberge beobachtet, 2. T. builata (ISerk. et Broome in Jouni. horticuit soc. of London, p. 48, 1854, als Oidium}- Tul. — An jungen Blättern von: Cralsegui iiiunogyna J acq. An Hecken bei Laibach im Nfai, — Osyatantha L, Ebenda.. 3. T. deformans (Berk in Outlines of Brit. Fnngol., p. 376, als Ascomycetes). Tul. — Syn. Exoascus d. Kuck. An den Bliittern von; l'crilca vulgaris L. In fjärten Lailjichs; Treboje bd Zisklach. Der Pili eiieugt die tKräusdItrRnkheilt der Pfirsichbäume, wobei die stark vergrüsnertcn tiiätter blasige Auflreibungen seige]i, die an-r^nglidi griio, dann toth ^eförbt sind. 4. T. Tosquinetti (Westendorp in Herb, crypt. Beige, Nr. 1293, als Ascomyces). Magn. Hedwigia 1890, p. 24. — An den Blättern von: Alnus glntinosa üärtB. Hei Laibach nicht seilen, 5. T. Ahl i incanae {J. Kühn in Raben h. Fungi europ. 1616, als tixoasciis). Magn. 1. c,, p. 25. ~ Syn. Exoasciis Alni Bary var. strobilinus Thuem. K. a men to rum Sadebeck. In den Tragblkttern der weiblichen Blüten von: ^fLt Hocksicht auf die l'unde iiu Cebiete der Stcirier Alpen möge Itier f[)!fender Piat» finden. Velika planina ist die echüne Alpt ober St. Primus, tiori:!östlich von SLeiii, uiit ca. 1550 m Secliöhe. Man iintersflieidet aucfi die itin eti^a jo m niedere Mala jilantna. Auf der erstem sind iwei grossartige Eiigrütlen, Velika uiiil Mala vetBrnics [ffnaiiiit, woraus die Hirten w^gen gän^liciien Macgelti an Quellivasser das Iiis hu len, um es um Feuer lu scbincUen. Der Koiijüki graben, Konjaki dol der (jenei aistabskarte lieht fast bis sui" Mala planina; er isi der eiTCe Graben rechts, den mar, vtm ?iipanje rjive in (las Stelner Fei stri Istha i gehend, zui- Ansicht bsfconJmt. Der Kuro^iea-Graben, vinji gl eich nam igen Uache durchrieselt, zieht vom rechten Feist riti-^ifer gc^eTi ti en Krvavet h in auf. Das Thal iw i sehen Zvoh und Kojiula nennt DiJir Koien, ca. iftoo w, und es liegt beüüutig in der ^tlttt iwiäehen der Kreu^.er und Moli rit Kcr A Spe, Mycütogia Carniolica. Alu Uli iiicaua DC. Im Lailiachcr Slatit wilde; am UFer de» Veldeser Sees; bei Mojstinna; Egg ob Vodpci (Descliuiann). 6. T. Sadebeckii Johaiis. 1. c.. p, 38. — Syn. Kxoascus fiavu's Sadeb. An den Blättern von: AIiiU5 g^utinosa Gärtn. 13ei UntcTrfiserWh im Juni. UntcTscbeirttt sieb sclioB duTch die t: Sein eh gti blichen iind schwach uns- gewülbccn BkUstcUei] von T. Tosqiiiiietti. 7. T. aurea (Pers. in Synops., p. 700, als Erineum], Fries. — An der Unterseite der ISlatter von: Füpuius nigra L, Bei La Ibach und l-ees in Obe rt rain. 8. T. Carpini (Rostrup im Botan. Centralblatt, Bd. 5, p. 154, als E.voascus). Johans. 1. c., p. 41. — An den Blättern von: Cnifiintis lietitlus L. Bei LnIbach; Veldes, Dss im Holie susdauernde Mycel des Pilie* bewiikL die Bildung fdg^xsanmer tHenen-besen» iiu der Hainbuche. 9. T, UUni (Fuck. in Symb. niyc., Nachtrag 2, p. 49, als Kxoascus). Johans. 1. c.. p. 43. — An den Blättern von; Ulmus cam pestri; L, In der Anlagen Tjiioli bei Laibach, II. Familie: Pyrenomycetes Fries. Kernpilse. a) Gruppe: Erysipheae Tula sne. MehHknupihe. 1. Sphaerotheca LeveilW. [. Spb. pannosa (Wallr. in d Verli, d. naturf, V, z. Berlin, I. Bd., p. 43, als Alphitamorplia]. L6v. Ann. sc. nat., 111. Ser-, T. XV. (1851), p. 138. — An den jungen Trieben von; Roia centtfolia L, In Gfirten nicht selten. Vnm UoEermel] [thau findet sich betondeii hifiiKg die Conidiengeneratitin des Pitjes (Oldliini leucocoTiln]n Desni,) niid bedeckt als weisseü Pulver reichlich Stengel und Blätter. Zu Ende dei" VegetatiüDäieit erscheinen rpäilich die Peil-theuien. 2. Sph. Castagnei Löv. 1, c., p. 13g. — An den Stengeln und Blättern verschiedener Pflanzen; bislier an: AlclicmilU vulgaris In tter Ortetiegger Waldutig bei Rcirnitx. Hidefii ccrnua L. An Gräben des Lalbachcr Moore» bei /..jverca. Cucutnii saCIvuE L. Laibach; Josefsthal; Lecs; Veldes. (Nur Conidien.) Erigewxi L. Im Ortenegger Walde; auf dem Ulrichsherge. Von VV, Vme, H jjmilus Lii[julus !„ Hei T^iWh ^cmeiTi; Kafiinaunstiorf ^ Ulrichsberg; Grahovo bei Zirt:nit£. Dtc^icr häufige Mchllhau befallt aHch die Frudiljapfen des wiHea Htipfeni (iwischen Radmannsilorf und Lancov« beobachtet) und bringt sie Iii gani Slintrclicr Weise iiir Verkümmerung, wie ich es Jiir die CiilturpJlanze seinerieil beselirieb {Verh. [1. k, k, molog,-hoEan, Gesellach. in Wien, iS, Tid., ji. btj—6io.} Ssngiiisorba ofliciDali» L. UoTreit Scheraunit;! (^erovnica) bei Zirkniu. 2. Podosphaera Kunze. t. P. tridactyla (Wallr. in Flora crypt. Germ. IL, p. als Alpbitamorpha), De Hary, Beiträge III., p. 48. — Syn. P. Kunzei L^v L c., p. 135, pr. p. An deri Blättern von: Prunus dornestica L, Id Obstgüilen 2u I.ees, — spijiosa L. Waldungen der Roseiiliactierberge bei Liittael). 2. P. O^yacantliae (DC. in FJore frang. VI., p. 106, als Ery-sibe). Bary 1. c,, p. 48. An den Blättern von ; Sorbiis Antüparia Crantf. Waldungen der kosflnbucherbirge. 3. P. rnyrtillina {Schubert in Flora Dresd. II-, p. 356, als Spliaeria). Knnze, Mycolog. tiefte IL, p. ill. — Syn. P. Kunzei Lev. L c,, pr. p. An den Blätter» von; VacKinium Myrtillus L. t^i>s«nbat:herberge; Gokvc, Die sehr kleinen l'erithccien linder sich im Spärherbste an der Unterlegte der abgeratenen Blätter der NShrpftanie. 3. Erysiphe (Hedw.) DC- ß) Perithecien mit farblosen Stütifäden und üwtäispo-rigen Schläuchen. 1, E. Linkil L^v. 1. c., p. 161. — An den Blättern von: Aitemisia vulgaris I., Auf Drachen bei Kmtnhurg nn October, ,9) Perithecien mit farblosen Stütz faden und mehr-Fporig'en Schläuclicn. 2. F. Graminis DC,, Flore frao^. VI., p, 106. — An den Blättern verschiedener Gräser; bis nun an; Hordeum vulgare L. Im Juni iSSl epidemiscli bei Laibach er-.'ichienen. Ptia pratensis L. Nicht selten auf Wieaeil bei I^ibach. — trivial is L, Ebenda. Triticum repe OS L, Ebenda. Häufig tritt nur der Conidienpili [Oldium nioDiUcii^teS Link) auf, (ilinc dass es lur Bildung der Perithecien kommt. ^^(f MycologEa Cdritiolica. 3. E. Martii L^v, I. c., p. [[6, pr. p. — Diese, an mannigfaltigen Gewächsen vorkommende Erysiphüä wurde im Gebiete an folgenden Pflanzen beobachtet. Attbiea ^picactt L. Irl GebMschen zwi.Hchen Leei lind Rad Ilmsdorf. Der Püz, frUher s.n dies fr Pfljiiuie nicht tieknnnE, wiirde niisüclilij^nElicli fin (!i:n fant reifen Frütliten beohaclilet, ilie von einem Jiclitesi weis^ien Filae bfliiseilt waren, lliestf I'lli wjrrf von sehr cinfsciicn, lanfen jnd li^alinert i'erlllniiien-.-^nlijingieln {StUtiSiden) gebildet. IJle IjefaUenen l^rncke wnrert ^üfrtos Uml infolge dessen kltiner ilie Astramaglycypliyllos L, Sehr hfilifig fiuf dem St'hlosflbei'Ee l'ei VelJes; U'lictsl^eTg; Sctersanili hfl Zirlmilz. Cyti&Uü iiigric^n» L, dem firosslt^hleTibergt bd Lait>3/;}|. — jiiiipureiis L, Auf dem Hügel Strnia bei Veldes, Hypericum liirsutuni Auf dem Berge Slivnica bei Zirknila. — J^atiiyms (tfacensiji I.. Auf der Mala planinn (ca, J^oow/J bei Sttin. Trifolium tiiUcns L, Batan. G urteil iii Liil>acl\; KaclTiiaiii>sdorf, OitfiS forin peigt lU E, cominuni», da, die Antiadj^sel der l'tjrithedeii an liei Uripnjijgsifelle hraim geßriit, dann Jedf^cb hyalin sind, Trifolium pfütelrse L. Eei Veldes im SeiJttinber, Vioia üejjelftliü Tlititl. Üei üraliovO nädl^l Ziikniti, — sylvfltJta I,. Bei Aljjen ober AisJinj. {Merbfir V, Vleincl.) 4. K, Umbclliferarum De liary. —■ Syii. E. Martii L^v,. pr. p. Von der voran geh enden Art durch cylmdrische Coni dien unterschiedet]. Sie fand sich an: Angslita sylfestris L, An dem Ufer des Veltlei^et Sees im September. t:ii«eri>p]iylluni Ilirsmtti« L. In der roklnka-Hciiluclit bsi Obergöriach l^liuelne unreife I'erithedcn enihiciten den I'iU: Cicinnübotua Cesalii lie Bary. Hemcleiini Spliondyliuiii L. Bei Lees in O bei k rain; rait dem s;!ei-cticn Pilie behaftet, des;:en Friicbte in ein seinen Conidien jur Aiis-bilcliing kamen, Grahiivo bei ZirkniFz, Pasttnica satira L, Anf Wiesen bei V side s (besonders nn den li'rUcliten]. Pinipineiia Haxifragil L. Auf Scliiitriiaiden bei I^ibacli; in iJei g-iTÜSdern bei Vigaiin in Oberkr^in; Ulfii-'t^berg bei Zirklach. y) Perith eden mit braunen Stütz fäden. 5. E. tortilis (VV'alir. in Verh. Ofiturf, Freunde I,, p. 35, als Alphitomorpha). Fries, Systeina III., p, 243. — Syn E-Corni Duby. An der B^attunterseite von: Corn 115 San guinea L. Auf dem tTlrklisberg« bei Zirkiach. Vou W, Voss. 6, E- communis (VVallr. 1. c., p, 31). Fries, Summa Veget. Scand,. p. 406. — An den Blättern von: Acofiilu"! JJsnicLlu'i L. Hei St, rjtimaivii ob Ulnch^iberjj, ca. tti. — pamieulatuni L, Auf der Mila plftntJii obTJidcllslJerg, ta, luajnr Desf. Sthtmuniti bei Ziilinitjt. Histntcllsi laci'iglti T.. A"f der Mül» planitia bei St, r-^uiiardi ul) Ulriclisber^. Cültbii palustris L. Bti St. Ambfosius ob USriiiliKberg, ca, toSfi nt. Clemalis recta L. Hci Laib»eh ; RüJtiiatKiidorf; Vfldea ; Ulfichiberg ; Ülük im Zirknitter See, CoDvolviiliii arven&is t.. Cirahyv" t>d Zirltnit?,; Schlos^ber^ l>d Veldes. (..eranuira palusCrd L. Teiniti bei Zirklach. Paeonia oftidnalis L, Massen Iia ft ica Schiosn^arter /m Jaiiertiurij. t'cenantlies purpurea U Tivoli bel LnIbach; selten. E^olygiinum avtcuiare L. Woljl Libera 11 gtniein. J.aib:icb; [,ees i Kad-raannsdfirf; Veldes; Jauerbxirf untl krnnaii. lianuntnhis acrie L. Aof Wiesen bei Lees uiiJ Veldes; Ulriehsberg; Grahuvo bei üirl:niti, tli I neu i IIS rcfietis L. Hosenbaclierber^e bei fjuibach ; Ulrichs he^g, Thftlitrtriiiii A^ittiSegiroliUiii l,. Bei VaSek nätlist Zirklath. Tims i Hin motitaniiiii Efirli, Strsän und U/er tleü Vcldeser Sees; Uer^-, wäSrfer bei Vlgaun in Oberkrajn. Vcrbasciiin uiientale M. o,. U. Hai Lnib^eb. (Nur tlonidieli.) E. Galeöpsidis DC., Ftore frang. V:., p, 108. — Syn. E, lamprocaipa L^v., pr. p. An deti Ii latter n von: Galenpsis iutht:si:ens I.. Im Wa[dc bei Tivoli nicht selten. — versicolor Curt, Ebendu. — Tetrahit L, Auf Urathen hei l-ees in Oberkrain. Lami Hin Orvnla I.. Auf detn Scblussbersje bei Veldes und (in Wegen bei Schalkendorf; Ulrichaberg; Vüctice bei Zirklach. Stacbys palustris L. Koseubacherberge bei [..albach; ara Ufer dej Veirfeser Sees. 8. E. Cichoriaceariim DC., Flore fran^. II., p. 274. — Syn. E. lamprocarpa Lev., pr. p. An den H lä t tern von: Ceiitmi-ca Jitea I,. An Weg ran dem bei Tivnli nfclist Lsiibath. l,apfiti injijor (E. Montagfiei I.cv,) Hei I,ftlbaeU tind Kidmaniis-(l<*rf; tuf der Slivnica bei Kiiktlitr. .Soneäms asp er Vil L Auf SchitttplSlfen im l.aib^her Stadt Iva l^lätte^n von; Ailragälus glycyphyüos L, Auf dem Scblossberge bti Veldes. 2. M. Bcrberidis (DC. in Flore frang. II., p. 275, als Erysiphe). L^v. 1. c,. p. 159. — An den Blättern von: Berberis vulgai is; L. Boianisoher Garten iti Lnibach; auf der Straža bei Veldes (au diesem J''undorte findet sich der l^ili fast nur an der Dlattuntec^ite). 3. M. Evonymi (DC. in Flore frang VI., p. 105, als Erysiphe), Saccardo, Sylloge I., p. 11. — Syn, M. comata. L^v. An den Elatt^rn von: Evonyiuits europaeus L, Inden Gartenanlagen Laibachs; Katletihranu ; Gebüsche bei Lees und ÄLhalkeudnrf in Oberkrain. 4. M, divaricata (Wallr. in den Scliriften d. Gesell$i::h. naturf. Freunde ^u Berlin, I. Bd,, p. 39, als Alphitomorptia), Lev. l. c-, p. 155, — An den lilättersi von: k h am n II« Kratigula 1., In den Waldungen der Rosenbacherberge ste t len weise, 5. M. peilicillata L^v, 1. C., p. 155. — Syn. M, Hedwigii Löv. An den Blättern von: Alaui gäutiuoäa ÜKitn. Bei itusertbUchel näehst Luibaiit: im October, VibuL-num Limtana L. Im l'arhe SU Kaltenbrunn. — Opulus L. Id den Parkanlagen m Laibach nicht sclteli. 6. M. Friesii L^v. 1. c., p. [56. — An den Blättern von: )!elu!a pubesceos Elirt. Alif dciu Moore iwiseben Schiwarjdticf (Crna yas) und dem Krimbeige im August, Von W. Vt)5S. 399 M. Lonicerae (DC in Flore fiant;. VI., p. [07, als Ery-siphej. Winter, Die l'ilze etc., I Bd.. 1. Abth,, p. 36. — Syji. M- Dubyi Lčv, An den Blättern von: l-oiiiccra, aljjigena L. Im KwroJka-üralicn iles LmbltSiales Anfanga Se|itembCT. 8. M. Elireiibergii Lev., p. 15;. —An den Blättern von: Lonic^ra tartaric:! L. In den Gartenaalagen iu Veldes. 5. Uncinula Liveill^. 1. U. Blvonae L^v, 1. c, p. 151. — An den Blättern von: Uliniis can^pt^'is L, In d tu Gartenmikgiin bei Laibach. 2. U. Salicis (DC. in Flore fram;. II., p. 273, als Erysiphe). Winter L c., p. 40, — Syn, U. aduna Lčv, Auf den iilättern vonr Pojiulus nigrR L. Int Staillwaltle l>et Littbai:!]; Grahoi-o. SsliK. purpurea I,. Im Stadtwalde. U. Aceris (DC, hi Flore frang. VI., p. 104, als Erysiplie). Saccardo, Syllogc I., p. 8. — Syn. U- bicornis Lev. An den Blättern von: Acer cairi]jestre 1„ Bei Laibach nicht selten; Graliövo bet Zirkniri. Znmel^t Juit slnrk entwkkelteii Coni dien. Acer psiudoplalanns L. In deu Tivoli-Anlagen fl) I.sibauh, G^wiihr lieh mit spüjlithen Conidlen, jedoch reiehlicher l'crlTheoien Entwlcltlurig 0.ti diet unteren BtattflÜche, 6. Phyllactinia L^v. I. Ph. sufifulta (Rebentisch in Flora Neomarch., p- 360. als Sclerotium). Saccardo, Sylloge L. p. 5. — Syn, Ph. ^^^ut-tata L^v. Exs, Kerner, Flora exs, Anstro-Hungarlca (auf Cprylqs). An den ülättern von: Berberis vwlgin» L. Im keka-Graten bei Zirkia^ii. IJetHta alba L. Rosenbaclierbcrge bei T^aibsch r Ulrichiberg, Corytus Ave] lana L. Bei Lai bach sehr häuüg; K rim berg; Ulrichsberg; f^chera^initz bei Zirltnitz. Carji in« s Betiilus L. AjT dem Ulriehaber^e bei Zirklach. l'r!l,xinns exceEsioT L, Alleen bei Laibach; Lees; Vigaun in Obevkrain, — Orntis L. Anf dem ürosskalilenberge ; bei Veldes; UliichsberE, Pyrti9 comtnunis L, Auf dem L'lriehsberye, " Auf dicset NihrpHaote ittit seht geringe fj fast mangelnder Cunidten-Elitwicklung. ^OU Mycolügia Uarniolica, 7- Eurotium Link, I. E, herbariorym (Wigg. in Prim. Flor, Hols., p, in. als Mucor). Link, Observ. L, p. 29, — üyn. K. Aspergillus glauciis Bar}'. An Vcrschlederen faulenden Vrgelabilieni häufig auf schlecht ge* trockne t Ol Hcrb!ir[)flaH?en, EroCj Kruthtsäflen etc. 8. Aspergillus Micheli. [. A. flavus (Bary in Beiträge III., p 30, als Eurotium). Brefeld in Rabenh., Fungi europ. 2135. Auf faulenden Üfgan[sehen SubstAHfen flieht seilen. g. Penidltium Lmk. I. P, crustacevtiTi (Linn^ in Spec, plant. II., p. 1656, alsMucoi). F'ries, Systems I,, p. 407, — Syn, P. giaucuni I.ink. Auf verschiedenen faulenden SiibstanjcTi, wie Bfül, KKse, JvCtitf nrid ciergl, Uescrnclers häufig nuf stark ^utnniihälliger TIntt und auf ^'ruchlsäften , wo dieser l'üsi eine dicke, ablösbare Haut liildel. 1st cler gewöhnlichste Sijhimmelpil/, 10. Lasiobottys Kunze. 1. L. Konicerae Kunze, Mycol. Hefte II., p. 88, — An den Blättern von: Lonicera alpiyena L. Iiu K üi o^ko.-Graben tie a Lci lMtiiA]«. — Xyl(j5teu(B L. Bei Veklea nnt! Janerhuj^ in Ol>erl(rnin. 11. Apiosporiura Kunze. 1. A. Fumago Fuck., Symb. myc., p, — Auf dürren Blättern von: Faguä sylvaLica L. Abliän^e des Giihüskahlenberges bei IL,aibach. 2. A. pi nop Iii i lim [Nees in System der Pil^.e, p, 279, als Antennariaj, Fuck, Synib. myc., p. 87. — Die Conidieti-form, Antennarla oder Torula piiiopbila, im Frübjabie nicht selten an den Zweigen und Nadeln von: Ahl« pct^linala IJC. Waldungen der Roscnbncherherye. 3. A. Citri Hriasi et i'assenni. R, Acidemia d. Lined 1877. Conf Tliuemen: «Die Ascbenkrankbeit und BUttfleckenkrankheit der Citronenbäiime.» Klostcrneuburg 1878. — Der ConidSenpilz wurde beobachtet an den Blättern von: Citrus ineiiica L. In Oewäollshäunern Laibaciis, Von W, Vöss. 301 4. A. Rhododendti Fuck., Symb. myc-, p- 87. — Die Coni-dienforni (Torn]a Rh. Kunze) häufig an den Klättern von: Rhododendron hiraLtumi I„ miI)]reidien Arren der G at 1:11 n g AEterjua, die bcsomlers in tropiicheiT und »ibtrüpisclien Ländern häufig anzulreifen siftsl, Isl nur eine Arr (folgt n>nn in der Uingr-^niiing der Gattung dnn Vorginge [Ir, Winters bei der Neubeiirbeitung der Pilie fUr flje zweite Auflage »on H^ibenUfirsts Kryptagarnen Fioia) $iollcr für Mltlcleurüjia nachgewiesen. Hie Auffindung (iieäer i weiten Art j^t daher sit!) er von Interesse, h) GrtiPPe: Nectrieae l^tlasue. I. Gibberella Saccardo. i. G. pulicaris [Fries in System, myc, II,, p. 417. als Spiiaeria). Sacc. Michtlia 1., p. 43. — Syti. llotriyosphaeria p. Česati et No tans. Auf dürren Zweigen von: .Sainbucns nigra I,. l!ei T.ees nnd auf dem Uirithsherge bei Zirklqch. 1. Pleonetria Saccardo. ]. P. Lamyi (I3esrn- in Ann sc, nat.t H. Ser, Tom. VI,, p, 246, als Sphaeiia), Sacc., Syltoge II,, p. 559. — Syn. Nectria L, Notaris. An dürren Aesten von: OerberU vutg^! is L. Bei Illbach tli dt t nclteh; a^if tiein Gi-dss-knhlenberge; Ulrithsberg; bei Veliles; Grub'ivu näctist Zirknit:^, Nicht selten finden sich an den befii.LLenen Zweigen die CüniiUen des l'ihes, die Tubeicuinriq vulgsria Tmle um) T. COnfliiens 1'erS. 3, Nectriellfl Saccardo. I, N. Rousseliana (Montagne in SyHöge, p. 224, als Nectria). Sacc. Sylloge fuiig. II., p. 452, — Syn. Stigmatea R.Fuck. An den abge\vdkten Klättern von ; Utixus seuipcrviren.'i I.. In Oirten bei Ldlisch; im Scblo.isgartcii üu I'tiliwein hd Rsdmannsdurf. 4. Nectria Fries. I, N. cinnabarina (Tode in Fungi Mecklenb. II., p. als Sphaeria}, Fries. Summa Veget. Scand-, p. 388. — An dürre II Rinden verschiedener Holzarten utid oft mit dem Conidienpilze Tubercularia vulgaris. Bisher auf: Vfit) W. Voss. Ae^idiiUig Hiiipnua^lcinun^ L., Cnrpinus üetulviit L., Ca^t&n» vesca Gärt m., Fr^Lmis excelsior L., KdbJnia pseudacBfia I,, und an tfcii kan ken von Ri^buji s)>, Alles bei Lnibfich oder dessen näher«r UingelluTiE, Ins-hescjiiiTei-e auf Kosskastanieji triu diese Neetrin oft in Auffiehcti eriegsn-tlsf Weise in tkm AllttD det Stadt auf. 2. N. si II O pica Fries, Summa, p. 380,— An den Zweigen von: Iledera Heliü L. Auf dew GroaskaLlenberge; Schlnasljei g bei Veldes. Der fiftiii gehören de Conidienpilz Tubercularia sarnientoriini Frieü, pr. p,, ist aueh nith! selten lu finden. 3. N. CO cd nea {Pers. in Synops., p. 49. als Sphaeria). Fries 1. c., p, 368. — An dürren Aesteii und Zweigen von: Cjtisus Laburnum L. Im Herbste auf d™ UlricltsbErge, 4. N. ditissma Tulasiie, Select. Fung. Carp. IN,, p. 73. An dsn HAnrtein der Kreliwitnden der Ae|ifelljäiiine |i'yni5 Maliu I,.). Dieser i'ili, wefthen ich in Obstgärten i.u T.ees unti VelJcs wiederholt bctibathtele, wurde früher mit anderen iNacEria-Arten verweullselt. Nath der UnreTsuchting LJoetbe's ist N, ditis^inia als alleinigt Ursadia des Apfel ban Hl kiebses zu betrachten, (Con f. rUtherden KiebsclerAe]ireibä«mo> ill dell iMonat^sebriften des Vereines r.ur llefiketcrung des Gartenbaues* fiir 1879.) 5. N. Cucurbitula [Tode in Fung. Mecklenb. II,, p, 38, als Sphaeria). Fries, Summa., p. 388. — An ab^restorbeoen Aestcn utid Zweimen von: l'intis sylvestris L. Slelleiliveiie bei I iibsch; in den Waidungen des Ulrich^berges be! £irltlai;li. 6. N, sanguinea (Sibthorp in Flora exoniens.. p, 404, als Spiiaena). Fries. Summa, p. 38S. — An entrindeten Aesten und iCweisen von: Atcr Psmudopialanus i-. Auf dem Ulritliübei^e. SambuoKÄ nigra L. An Herten bei Lnibach stellenweise, 7. N. Cory Ii l'-jck., Symb, myc., p. (So. — In den Rindenrissen dürrer Aeste und Zweige derI,aubhol3;er. liislier an: Cdrylui Aveilaiia !,. Unterioseiiljach bei Laib,ieh; Veldes. Cytiiiis nigricsns I,. Auf dein Ulrielisbtrge im Apiil. Ligi!strum vnlgarc L, Ebtmla, sowie auf Eiabi alba L, (Forma = Salicis RetiuiJ. An den ÜWtIgen vtin IJguitinin und Cytisus befand sich dei" rüi in j^ntm StjuKum, wii die ScWäuebe mit nngeiSbtten spermatien-artigen MrperchfH erfMIll !;ind , wdche Keimungsproducte der Sporen sein sotten. Auflaüenil bkibl, dass von den diese Trotiucte liefernden Sporen nie et «vas iu seben ist. Saet-afdii nennt diese Ausbildung!; weise d BS Pilzes; Cbilonctrin Cucurbitiila, jQ^ Mycologia Ca-Tiiiolico, S. N- lecaitodes Česati in Rahenh., Herb. myc. , Ed. IL. Nr. 525. — An den absterbenden Tliallus von: Pettigei a tt[.ihlhoriä (L.) Willfl. Bei Poicnek nächst Zirklatb. — L-^nina (L.) H&ffiii. Auf dein UlritliAbti-ge im Märi!. 9. N. lichüincola (Česati in HedwEgia. Jahrg. Nr. i, als Cryptodiscus), Saccar do. Sylloge II., p. 498. ~ Auf dem Imager von: Pelt ige ra can i na (L.), Cul enlivictek im SejjCennbtr auf dttn tllrLChs-bevge; Hilgtl Strata bei Veldes, 10. N, episphaerica {Tode in Kungi Meckleiib. II., p. 31 , als Spliaeria). Fries, Summa, p. 388. — Auf dem Stroma yon: Dialrype Slijjmn (Hufl'm.). Art Mannen hei Tivoli nüclist Laibach; selteTi, doch öfter sehr schön crhvickclt, 5. Hypomyces Fries. 1. H, rosellus [Alb. et Schw. in Conspect,. p 35. ais Sphaeria). Tulasne, Select. Fung. Carppl, III, p. 45, Auf fuuktiiliMi Agaricus- und RiL<;>jijls.-,\rtcn; bejiiniders in dei' Cu]ii-dienfuriii: Trii:l)[)tlieL-ium ä^aricinuni et candid um Ban. tikhl selten in den Wa! dun gen bei Laibacli. 2. H. chryäospermus Tul. in Ann. sc. tiat.. Ser. IV-, T. XIII., p. 16. Insbest>ndere auf jjröisereii Boletus-Avten und aatuentlich haiißg in (3er Chlamydoüporeu-Form: Sepedonium mycophyluin Jfees, wodurch die faulenden Fruditkbrper mit einer lebhaft gelben, schmierigen Mnsse übefkleidet werden. Auf dem Golovcbert;e bei Laibacb im Herbste nicht selten. 3. H. asteropliorus Tul., Selcct. Fung. Carpol. III., p. 55. Die l'ciilhedcn dic»e5 Pikci rinden si::h im Hyphenütjte der Aste-lopti^iri} (igaricicfila C^n. (luf (len Hüten vtm Nyctalis Asleroplmm Fries, Ji) feuchten äcbiudileri der lausenbaclierbeiEe iind bei Utili nächst Laibnch ini IJerbste, In Be^u^ auf die Zusa mm entgeh ürigk eil der Clikinidospoien äU Hypnniyees oder Nyctnlis fliuil die Ansichten yelheill. 4 H. violaceus Tu).. Ann. sc. nat., S^r. IV., T, XIII., p. 14. An der Obci-Iläche Vüt Fyligo atpties (Aelhaltmn ieptictiiu). Bei Vignim in Oljerkrs-in. 5. II. lateritius (Fries in System, myc. II., p. 338, alsSphaeria). Tul.. Ann. sc. nat., S^r. IV., T. XIll.. p, [i. Findet sicli auf dein Kymeniuiu von Lüftarius delieinsui^ und verunstalte [ die Fruolitkü]'per dieees Pilie; in gaiiä eigefuliüinlicher Weiüe, Im Herbste in den Waiiiungcii iIch Krim- um! Kusenlmchcrberjjes becjbachtet. Von W. Vom. 3f>5 6. Hypocrea Fries. I. H. lüfa [Pers. in Observ. t., p, 20, als Sphaeria). Fries, Summa Veget. Scaaci., p. 383, — li\ der Conidienform als Ti'iciioderma ligiiorum (Tode) Harz = T. viride Pers. An rnulenilcii liaumrirtlcii, AKttii, FfUchtscbalen u. ilgl. im Ktrhstu liUHfig; Ijd l.aihacli. 7. polyStigma DC. 1. P. rubrum (Peis. in übserv. II., p. lOi, als Xyloma). DC., Comment. Mus- Hist. nat. Paris- III., p. 337. — An den Biätterti von: l^ninus dchüie&lica L. Laibacli; Lees; Vigsun; Vclrfes; RadiiiMinsdorf, — ^pinosEi L. G-rossiltatjleuberg; Srtvt-Uffr bei Lees. den lebenden Tilüttein finden sieb die Sperwogorien., während die I'eritliecien mjf dem abgewelkten Laube iiir Ausbildung geJangcn, 3. P, ochraceum [Wahlenberg^ in Flora Lapponica, p. 518, als Spliaeria). Sacc. Comp., Pyrenomycct., p. 20. — Syn, P. fulvum DC. An den Blättern von: ['run US Päd US I,. Sehr riltflüi(;!i in der SjJemngonienfor]!! ;wis4:lLeii Kadmauflsiidif uciJ I.ees im i\.LiEii!t. 8. Epichlae Fries. I. K. typliina {Pers. in koii, et Descript. I., p. 21 , als Sphaeria). Tul.. Ann, sc. nat.. Sčr. IV., T. XIH., p. 18. — An den lebenden Halmen von: AgmMis vulgaris Willi. Anf dem Goliivcbsrge, AiithriKaiilhuiii od Wahl 111 L., liraehypodiuin pinna tu in P. ]J., Da u t v Iis ^lonitralD L., Holc«5 ianutui; L., Pdh iieinoiaüs L. und P. Uiviatis L. Iki Laibi*i;h. Calainagrostis [Jftlterijina ßC. Hügel Slrnift bei Veldes, 9, Clav: C ep S Tulasne. I. C, purpi-irea [Fries in System a IL, p. 325, als Spliaeria, pr, p.}. Tul., Ana. sc. nat., S(5r. IV^, T. XX., p. 43. — Das Diiuermycel (Sclerotium Clavus DC., pr. pr,, Mutterkorn) in den Hluten von; /\i™ L'sespiWsa L. Auf dem Gg'.ovc bet Laibattl! i Ulriclisbsrg, Arilienatbeinm el alius M. K. Auf Wiesen bei Liiibütli nitlit seUcci, HracLypudiniti |)itinA|U]it P, B. Am «Wilden See' bei Iiirin. Jlroiiiu.s erectus Hud5. Uotanisdier Garten in Laibaeli. — gFganteus L. libcnd«, fesi Uta glautft L. Ebendu. MitlhciluEffeq deü fiir Kraio My^cologiü Cftniiolita, Feslucqi elatior L, Ali t Wiiwn bei Laibneh, HulfUi ian&lus L, Auf dem Gotovcber^e ntolit stlttn. Ldlitiltb jierenne L. JJei Lnibach gemein; Ulrithsberg Lei Zifklacti, — lciiiiJleD(iLii] L. Auf Saal felllern bei Laibacli nicliL seilen, Flialaris ai-undinacea äiiuipfE bei f.Uütflia! Laibach, riileum praien^e L, Auf Wisse]i bei La Ibach, Seeale Cei-eaie L, Allgemein und mitunter /iemlicb häufig, Seslefia vftriä Weltst, (oliui S, coerulea. Arii.J, Auf Felben l:d Jjiuer-ljuvg; Kdkriika dolina bei Ulficlisberg. TriTiouiii repen^J U. Auf Wiesen bei Laib^oli. Die StylMliofetiffjrm des Pili es (Fuiiriiiiii li£letviü|>nriiitit Ncc?;] Ilriilec sielt niL'bt selten an Loliuiu perenne L. 2. C. microcepliala (Wallr. in Hdträge II., als Kesitrosporiiim). — Das Daiiermycel (Sclerotium Clav us DC. pr. p.) wurde beobachtet an: Mol i Iii a toenilea [M. allissijfia Host.) tu fleil Wii kl unpen der Rosen bacf] er berge im Herbste gefilein. Nar<)iis stricta L. Auf tlem Ciolüvcbrfge lliclit selten, Ptimgmites coin m im is Trin, SiimpfjircHcTl des M odrgnin d es. 3. C. setulosa (Quel, in Clianip. d. Jura, p. 4S7, alsCordyceps). Süccarilü. SyJloge II., p. 566. — Das Daiiermycel an: l^ott annua L. Auf Wiesen bei Laibacli ileikuweise. 10, Cordyceps Fries. 1. C. inilitaris [Linn6 in Spec, Pbnt, Kd. III., T. II., p, 1652, als Qavaria). Link. Handbuch III., p. Aji tüilten SchmetLerlingspuppen in nien Waldungen der Roserl-hacberbcrge, iräiifiger in der Conidienform ([ssria farinosii. Fr.} r.ii finden, 2. C. cinerea (Tul. in Sei. Fung. Carpol. 1,, p. 6t, als T'or-rubia). Sacc., Sylloge IL, p. ^yo. Auf einer tiiJteti Cai ttbuhoiny«s vniiegiitus Vitt. In einem Walde i Midien SteinbücUei nnd I.eibnit?. in Obcrlirsio; gjciciifalls selten. 4. C. opliioglossoides (Ehreub. iti Beitrage HJ., p. 8S, als Sphacria). Link L c., p. 347. — An den Fruchtkörpctn von : K'spbdiinytes granMlütiW Fr. Rule Nfiveiiilicr im 'i'ivoliwalde bei LaihK^h, docTi ^elir verein™lt. (t'orlseUiing folgt-) lieber das Klima des Karstes. voti ?roF, Ferdinand Seid]. In der ebensosehr an sorgfältig gesidierten Ergebnissen wie an Anregungen reichen Arbeit über die Temperaturver-l^ältnisse der österreicliischen AI pen 1 an d er bat Director Prof. Dr. J, Hann auf die ausserordentlich bedeutenden Wame-imtersdiiede aufmerksani gemacht, welche voti der OstkListe der Adria landeinwärts in der Riclitung der Breitenkreise sowie mit tu nehmender Seehähe zur Geltung gelangen. Es ist dies audi die Gegend , in welcher, wie derselbe Autor nach-Ejewiesen, selbst in den mittleren Zuständen der VV'iivtermonate didit gedrängte Isobaren heftige, unter dem Namen «Bora» bekannte, dem Föhn verglichene Fall winde hervorrufen. Seit diese allgemeinen Untersuchungen bekannt geworden sind, wurden, Dank den Bemühungen des Directors Osjiaghi, in dem vielleicht extremsten Tb eile des in Rede stellenden Gebietes, nämlich am eigentlichen Karst im Territorium von Trie st, in versdiiedenen See höhen, auf der ersten, schroff im Hintergrunde der grossen Hafenstadt sich erhebenden Kalk-Rtelnterrasse, drei meteorologische Beobaciitungsstationen ins Leben gerufen, welche, in Verbindung mit der auf der Höhe des Karstplateaus gelegenen Station Adelsberg, öne eingehendere Information zunächst bezüglich der Temperaturvertheilung in diesem Gebiete gestatten. In dieser Absicht wurde folgendes Materiale von Beobachtungen verwendet: ■ ■ < Trieat 1 ^ 1 c: ■| ricflt . . . 47 5-4 Si 130 17-4 ai'7 24-1 lyb 19'S 'S'3 Sv. Krii . , J'4 41 67 11 + 15« iii IS 4 >3S S-o ■ 4-C I2S Ohfina . . . r(} 2'4 54 lO'b 'S'I 194 ii 7 2 10 170 I3-S b-b 26:' [1 4 Hajiovicn . . S'O 49 I4 S.IS J 10-7 [O'S i3'i 1 107 AJelsberg . — j-2 —Ol j'2 S'4 12 2'i6'3 jss isj 146 lo'l js s7 D ein 11 a eil bestehen folgende Dä He renken zwischen Tri est Lind den Karststatioi^en: Ii 1 im ■ 1 2 S ■p ö. < 5 C 1—1 "3 eil < a, f 1 ,1 c! 'IViest-Si'. Krhj , ■J l-J l'4 16 It) 17 t'i) 'Ä l'4 jj >'5 'S 1 'iViBst-ObEina , . 30 2-4 2-3 2-4 JS 2-9 1-9 2-0 tVi est-Bazo vita , 3-4 3'4 j'ä J'l 3-i 3'4 3'+ 33 3'3 J-2 J-2 3-ä 3'J Triest-Atletilicr^; S-9 i-5 4-9 4'f. 5'4 5-3 5'3 S 2 5-2 S7 59 |S'3 liier eig^enthümliche Gang dieser Differenzen mit einem doppelten Maximum und doppelte Minimum sowie die diesbezügliche Aiistiahmsstellung von Občina wird später !i.ufgc-klärt werden. Vor allem mag noch hervorgehoben werden die Kijren-nrt, welche der K^irst dem täglichen Gange der Temperatur aufprägt, soweit sich aus drei Beobachtungen während des Tages ersehen läs&t. Die folgende Uebersicbt gibt die Abweichungen der Einzcltermine vom angenäherten Mittel (7, 2, g, 9), beziehungsweise '/j (7, [,9,9] der gJ ei eil z ei t i gen Beobachtungen für die Jahreszeiten an, Des Vergleiches halber sind für Klagenfurt die entsprechenden Abweichungen, vom wahren Mittel abgeleitet, aus einer 40jährigen lleihe hinzugefligt. Adelsberg konnte zu diesem Vergleiche nicht beige^ogen werden. Man sieht, dass der die Extreme mildernde Einfluss der Adria 3ro Ueljer rlaa Klim:i tisa Karjitc^. 1' r i e t Obi inn WiTiler iB'rilljling'ffomniej' E [erbst Winter h'rUhlinKi Sji^nimcr Ilei-bft — 0 S — oü — 1 — o-S — f ■ 2 — II — 0'4 — 1 ■ 1 1 -1 i-4 30 1 2-3 1-7 ä'i 2 ■ 1 — 0-5 — 0-9 -T-41 -0-7 — 03 — Q'7 — ij — 05 3 ü Ii V i ir a Kin ijen Tu rL j Winter IVUhling 'Sil mm er Herbst ! Winter |^'rLitlli^ly Si>]nmer llerbsl 7* — 1 3 — 1.3 — 1,1 — a ■ I - 2'0 — lü 31 yb 2 S 1 3-4 S'2 5'S 40 — o-S -0-9 — ''3 — 0 S — — öS - 1-2 S landeinwärts abnimmt. Dafiir kommt die dem Karst eigtii-tliiimliche starte näditliche Abküiiluiig zur Geltung, nnci ist in der beträchtlicheji negativen Abweichung der Luftwarme vom angenäherten Mittel um abeiidü sogar an der Küste erkennbar, Nicbt weniger bemerkenswert ist die rasche Erwarm un g, welche im Sommer die Temperatur um 7'' morgens bereits über diejenige der Abcndbeobachtung hebt. Der kahle Karstboden nimmt die Wärme tag-siiber sehr ra.'ich auf, um sie auch ebenso bald aijsi;ustrahlen, wenn die Sonne unter den Horizont getaucht ist. Die Temperaturvertheilung am Karste in verticaltr und horiiontalef Richtung wurde mit Hilfe der entsprechend modi-ficirten Formel gerechnet, welche Weiiettmaim gelegentlich einer ähnlichen Untersuchung bezüglich der Schweis begründet hat und die seitdem auch schon auf einem andern Gebiete gedient hat (Ferd. Seidl, TemperatwrvertheÜung im Gebiete der Karawank'cn, Meteoiol. Zeitschr. p. 313). Da die Wärme-Aendei iing mit der geographischen Breite auf dem Terrain zwischen Triest und Adelsberg kaum in Hetracht kommt, dagegen die Seehöhe und die geographische Länge als um so wichtigere Factoren der Würmeverlcihung auftreten, so wurden diese allein in die Rechnung einbezogen, Be/.eichnet demnach a die mittlere Temperatur eines Zeitabschnittes im Vlili IVüf. Ferdinand He id L .1'1 Meeresiiivcaii mid iin Merici i von Sveti Kri?., dagegen / die Temperatur eines Ortes am Karste, dessen Seeliöhe niii k Hektometer inid dessen geogiaphisdie Länge um / Minuten ostwärts abweicht, so wild angenommen, dass die Gleiclinng^ bestellt; / = a ^ b Jt ^ c J ^ . hl wprm a, h, c, d die kii ermittelnden Constanten sind. Dieselben erg-ehen sich mit Hilfe der Metliode der kleinsten Quadrate, und so ist demnach die Temperatur hn Gebiete zwischen Triest und Atlelsberg in der durch folgende Gleichungen ausgedrückten Art von Scehühe und geographischer Länge abhängig, Jünnci- ... i = 5 ' J'' — I' h — o'of!o i -f- O'OCKj h! Februar ,,, / = t)li — j - ojS h — O" Ot)g / ° ' 5 ^^ miiri , , , . / = s-fii — o cjiii k o 05,1 / + d ooij ht April , . . . / I j - 22 — k + O-OO^ i — o ooi M Mai . . , . . ; = t7-57 — 0S44 jf 4- o-oiS /— O'OOS ki JunI.....— O' S75 A -j- o-Ol (W — o 007 hi Joli...../ = 24-41 — 0-905 h — 0-015 i — o oor hi Aiigiisl t ^ytjCj — a-h — o 07.-J !oom M Septeinbei . / = 20-3; — 0-^87 A — 0,939 / -j- o'otd A/ October . . , / = - oS — 0-955 ^ — 0 017 / -f* o'ooä /i! Nuveiiiber , / = g'Sc — f 959 h + o-002 / — o-007 hI december. . / = 5 - — o 925 A + 0010 / — o OoS /ti Jii-lir , , . . , t = 14 — 0-940 A — o 024 / -f- 0-150r Rechnet man mit diesen Gleichungen die Temperg^tur-mittel der Beobachtnngsstationen. auf Grund deren jene aufgestellt ivurden. zurück, so crh^ilt man folgende DifFeren7,en zwischen Heobachtinig und Rechnung. lieobachtung Rechnung. t c A 1 1 ^ H U xd <1 '5 S '5 i i ^ 1 £ a; '1 0 1 > 1 u V Q q Trliil . . O-ü 0-0 0-0 O'O O'Ü D-Q 1 0-0 00 o-O 1 C-. O'O O'Cl rtv. Križ , Ol O-I □-0 O'O -Ö-J -0-1 -O'l 00 ö-O 0-0 OJ O-J O'O Obirina , . 1 O'l -Oi - 0-r 0-2 04 0 J : O'l Q-l -O'I -DJ i-o'l n-0 HB./,ovicn . 0-2 00 00 0 1 -o-t -o-i -02 O't O'O O'J 02 O-J 00 Adels bei-y O'ti O'O 00 -O'l O-O 0-0 O'O □ I -o'i -0' 1 -CJ'2 O-C -O'l J , 2 Ueljct- rias K.liiii.1 tltj; Kirsles, l]ic DifiFereiiiieii ^Reobachtung-Rechnüng» sind fiirTricst in nlicn Monaten ^ o o. Ks liat somit die dortige Station keineswegs eine durdi locale Beeiiiflnssmig merklich 2u hohe Temperatur, wie man {jeneig^t ist anzunehmen. Gegenüber den bestimni enden l'actoren des Karstes und der A dri a verschwindet derjenige der grossen Stadt. Občina ist von April bis Juli um 0 3" C zu warm, ind e m vi ei 1 eich t das Tlier m onieter S trail I u ngs ei n fl iissen z u g ä n g lieh ist, Es wird hiediireh der von den übrigen Stationen abweicheride Gang der Differenzen Triest-Občina erklärt. Für die übrigen Monate und Orte übcischreitet jener Llnterscliied 0'2 nicht. Ivs geht daraus hervor, dass das in Rede stehende Gebiet ein klimatisch genügend homogenes ist, \vo durch die vorliegende Untersutliung umso berechtigter ersclieiut Unter den Constanten obiger Gleichungen fail t zunächst die ubeiaus intensive verticale Temperaturah nähme auf, in-denti sie im Jahresmittel wg^" C pro 100 w; betrügt, während dieselbe Grösse in den diesbezüglich untersuchten mitteleuropäischen Gebirgen (Schwei?,, Ostalpen, K-auhe Alp, Krzgebirge, Harz) zwischen 0-40 ([lördliche Schwei^] UEid o'61 {Gebiet der aberitalischcn Seen in Hanns Tempverh. d. österr. AlpenL) schwankt und (gemäss Hann 1, c.) für die Ostalpen im Mittel 0 53 für die Karawanken gar nur 0 44 erreicht. Die Kr-kSärung der so grossen Wärme-Aeiiderungf mit der Höiie am Karftt liegt einerseits darin, dass der Golf von Triest thermisch ganz besonders begünstigt ist, Die Ursachen der hohen Warme sind im allgemeinen dieselben, welche nach Hann für die östliche Litoralione des adviatischen Meeres gelten: Die Vorth eil hafte und geschützte Exposition an einem nach Südwesten gerichteten steilen Gebirgsrand, die Lage an der wärmeren östlichen Seite häufig daselbst erscheinender Luft-druck'Depressionen, welche die Küste mit warmen südlichen Winden bestreichen; und wie spater besonders erörtert werden soll, die dynamische Erwärmung der häufigen vom Karst herabfallenden, an ihrem Ursprungsorte viel kälteren VVinde. Je höher anderseits ein Ort liegt, desto schwächer wirken diese Vun Piof, FtrLliiiaiirl tieidl. giiiutigeii Verhältnisse, wogtgeii die relativ niedrige Temperatuv K rains . specidl des Laibachcr ]^eckensj an Einfiuss auf die Ii o he m T h eile des Karstes gewirmt So wächst der Temperaturunterschied zwischen dem Me eres niveau und der Hölie zu einer ausserordentlichen Gröfsse an. Die physikalische Bedeutung derselben hegt darin, dass hiedürch der GleicligewichtSKüstand dei Luft in verticaler Richtung beeinflusst wird. Die theoretische Untersuchung bat ergeben, dass der Gleichgewichtszustand der Atmosphäre (trockene Luft vorausgesetzt) ein indifferenter ist, wenn die Temperatur in verticaler Richtung um 0*993 ■ ^^ abnimmt, hingegen ist derselbe ein stabiler, wenn dieser Betrag der Tempera t urabnahme nicht erreicht -— ein labiler, wenn er überschritten wird. (Sprung, Lehrb. d. Meteorologie, p. 1 ^ü; g = Acceleration der Schwere am HeobacYitungs-ort, dieselbe am 45. Breitenkreise im Meeresniveau.) Der in der Lvift enthaltene Wasserdampf wirkt nun in dem Sinne, dass er die Entstellung des labilen Gk-ichgewichtszustandes begünstigt und derselbe etwas eher erreicht wird, als in trockener Luft. Dies besagt die folgende für den Zustand des indifferenten Gleichgewichtes in feuchter, aber nicht gesättigter Luft geltende Beduigung: . o 993 , X I [p = verticale Tem perätvi rab nähme pro UJü jh; p = Luftdruck, e — Dunstdruck, beide Grössen durch die Hohe einer Quecksilbersäule gemessen; Sprung I.e., p. 173-) Uebrigens begeht man durch Ausserachtlassung der Luftfeuchtigkeit in der Rechnung einen ganz unbedeutenden Fehler; derselbe erreicht in unserem Falle im Maximum für den Monat Juli 5 von im Jahresmittel nur etwa tialb üO viel, kann also ganz unberücksichtigt bleiben. Iis bedingt demnach die überaus intensive verticale Ten> pcraturabnahnie am Karste selbst im Jabresinittel einen Zustand, der dem des labilen Gleichgewichtes sehr nahe ist. 3M UttTjer (!äs Klimti iles Knc-sfcs. Nicht mindei- eigentliünilich ist der jährliclie G^iig dieses 1'"actors der 'leinperatuix^ertheiliHig. ist derselbe in folf^m-t!cr Uebersieht im Form von Abweichungen vum Jahresmittel darfTestellt sowohl fiir den Karst aiicli des Vergleiches halber für die Ostalpen im allgemeinen und die Knrawanken im besonderen — fiir diese beiden Gebiete nach Hawi I. e. u u C ;: 5SJ ^ u ill S i p D 1—i S i« ^ 1 u 0 r. ■f ' C : Z ■ JJ i : 0 š Karst. , , . ■10, -oil ■Jo -■01 •os -os ■00 -■01 O-O^ Ü-ttülpeii . . ■iS -09 •02 ■ 11 ii ■ 12 ■10 ■U7 •04 -■03 ■13 ■JS 0 10 Karjut-anUc» » -Mi j-o,. ij C4 ■01 ■I l| Die Aenderung im Laufe des Jahres ist tiiie auffallend f^eringe; die mittlere Oidinate dtr Abweichungen aller Monate, ohne fiticksicht auf das Vorzetclieti genqinmen, ist mit o 05 kaum halb so gross in den nächst benachbarten Ka-lawanken (o'[2) und in den Ostalpen (o'io) überhaupt. Sogar der kleinste Wert der verticalen Temperaturabnahme am Karste. f) 84 im Mai übertrifft das Maximum derselben in den Osta.lpen: ü'öj im Mai sowie überhaupt in den mitteleuropäischen Gebirgen, Wahrend in diesen einschliesslich der Ostalj:en der in Rede stehende Coefficient eine einfache Veriodt: aufweist mit Jäiiiicr-Minimum und Mai-Maximum, begegnet uns am Karste eine complicirte Periode mit eint-m Hai-iptmaximum im Februar (['OjS) und einem secundären Gipfel im September (0-987), während das erste Minimum auf Mai (0 ^(44) und ein zweites {0 925) auf December entfalit. Ks muss dahin gestellt werden, in wieferne ei« reich lieh eres Bcobachtungs-materiale die bez;eicbneten Wendepunkte verschieben wird; jedenfalls lassen sie sich durch dieselben Verhältnisse begründen, welche in anderen Gebieten als diesbezüglich be-stinvmend erkannt wurden. Der raschen Hebung der Tempe-raturcurve aus ihrem wintei liehen Minimum am kahlen, günstig Vün I'mf, Keri]iil!iiul Seidl. 3 1 j ex p 0 Iii r ten, schiiccariiicii Karst steht gegcnübür du läiigcvus Ver weil eil derselben in der Nähe ihrer tiefsten Senkung a iti Kiistensaume, wo durch das Februar-Maximum der vcrticalen Temperatiiränderung zustande kommt. Im Friihünge kommen die bciderki Tcmperaturcurven einander am nächsten, da später der flachere Gipfel der vom Meere stärker beelnflusstcn Curve (len Temperaturunterschied gegen ti her den continen-talen Verhältnissen der hohem I-agen steigert bis zu einem zweiten Maximum. Hierauf mindert sich wieder die Warme-differenz infolge der raSchern Senkung der Temperatur in den hühern Lagen, Die befremdende Form des jährlichen Ganges der vertical en Temperatjrverthcilung findet ihre Erklärung grosseti-theils darin, dassin andern Gebirgen {Alpew) die coi^tinentaleren, extremeren Verhältnisse in den Thalsohlen ihren Sita haben, nach oben aber iimitirter wer den, gerade das Umgekehrte zeigt sich am Karst, wenn der Küstensamn mit dem dahinter-gelegenen Plateau verglichen wird. Wie mit der Erheb 1.1 ng über das Meeresniveau nimmt die Temperatur am Karste landeinwärts mit nach Oste:! fürt-schreitender Lange ab, wie es der Coefficient von l in den oben angeführten Gleich unjjen aiiyibt. Der He trag erreicht im Jahresmittel 0 0:34'' pru Minute, das macht J'44* C pro Längengrad. Weiter östlich in überkrain , Stidsteiermark und dem ungarisch-kroatischen Hü gel lau de nimmt die Temperatur im Niveau von 300 m, wie ich 1, c. gezeigt habe, pro Minute um 0 0036, also pro Längengrad O'16" zu, und auf der Nordseite der Alpen erscheint nach Vornahme der Reduction aul Meeresniveau Huda-Pest um kühler, als das in nahe gleicher Breite, aber 11 \\^est]icher gelegene Jfasel. Der Charakter der Aenderung ist der gleiche wie am Karst infolge analoger Ursache; es driicjüt sieh die Abnahme des marinen und Zunahme des cortincntalen Einflusses aus Doch geschieht dies ielten in so rapider Weise wie am Karst. Uebcrtroffen wird dieselbe jedoch beim Uebergange von Adelsberg zu dem 17' ostlichei" gelegenen Laibach. Wird Ueber das I^Jinoü des Karütea. crstcre Station auf die See höbt: der letzter n rcducirt mil Hilfe des oboii gewonnenen Factors der verticalesi Tempärattir-än de rung und die Differenz der Mona.tmittel auf eine Längen-niiiiute bezogen, so erhält man fügende, geradezu erstaiiii-liehen Heträge: 'remperaturab nahnae pro Minute. 5 : V 1:1- ifilo'oilo-o I o'os^o'ojo^oS — i u « : Oi4io'iäb-I5 O'J C r 0'20!oII A ti elsberj; La i bac Ii ] Olffi II a- r.aibuch . O-fig o ofijo o+il OS |o-o JjO o3|0 OJ Das Stationspaar Obfiiia Laibach gibt gericigere Werte, die diejenigen des Karstes immerhin noch übcrtreflfeTi. In der mehr oder minder freien Piateaulage Adelsberg einerseits und der Jicckenlage Laibadi anderseits treten einander zwei extreme klimatische Positionen entgegen, indem die letztere, namentlicb in der kälteren Jabrcshälfte, insbesondere in den Wintermonaten, alle die kalten Liiftmassen in sich versannmelt, die von den ilmgebenden Hängen ahfliessen, welche dafür dynamisch erwärmte Luft als Ersatz bekommen. Die im eisigen Luftsee zu dichten Nebeln condensirten Wasserdünste verhindern den Sonnenstrahlen den Weg, während die Hohen ^lare Luft und Sonnenschein g eni essen. In Bezug auf diese Verhältnisse wurde zuletzt von J/nm (h c.) die Temperatur-vertheihing im kärntnischen Hecken eingehend erörtert. Den jährlichen Gang des in Rede stehenden Elementes stellt folgende kleine üebersicht in Form von Abweichungen vom Jahresmittel vor. t 1 J ä. i ^ i ä . j ■3 S i i A, ^ i 1 lili S ^ a — -öSfil— -075 — '1^9 '041 i 040 * \ ♦009 — ^003 — 007 1 ■osöj -o.^ 1 * Man erkennt sofort, dass die jährliche Variation der Temperatur mit der Seelidhe und mit dei' geographischen Länge dem Wesen nach völlig über einstimmen. Die Maxima Vnr IVof. PeriKnami SddI. .117 fallen nach Zeit und Rang zusammen, und den Jahresabschnitteii relativ geringer Warmc-Abnahme mit der Hölie entspricht eine ebensolche landdnwärts, oder vielmehr das Zdcljen der Tem-peratitranclermig^ verkehrt sich in tlas entgegengeseUte, und es nimmt die Wärme seewärts ab Auf einen I^ängeiiyiad belogen ]aute[i die Extreme der Tempera tu ran der ung nach Osten hin: Februar — 5 g« C Repltniber — 3 ' S Mai Htcember Kin reich]iLhefe5 Heobachtuiigsina.teriai dürfte vielleicht dort das negative Vor reichen 7,ur alleinigen Herrschaft bringen, Wie im allgemeinen anderswo, nimmt die Temperatur landeinwärts im Wiiiter ab, doch wieder am Karste ausserordentlich stark; in dem Gebiete der Karawanken beträgt die Abnahme nut o lkioi pro Minute, in [iiissland nach Hann pro Langenfrrad o jt", Im Sommer dagegen wird die Temperatur im allgemeinen landeinwärts hoher infolge der geringer ü Wärmecapacität des festen J?odeiJS gegenüber derjenigen des Wassers. Am Karste kommt jedoch dieses Verhältnis bereits in den Monaten April bis Juni zum Ausdruck und macht von Juli bis Octobei' dem entgegengesetzten Platz, indem während dieser Zeit, und zwar im September, die Temper a tu rab nah me ostwärts sogar ein zweites Maximum erreicht. Noch mehr befremdet die aus dem gegenwärtig vorliegenden lieobachtuogsmaterial ^ich ergebende, ostwärts gerichtete Wärmezunahme im November und December. Der dem IVoducte fd anhaftende Coefficient der Gleichungen bleibt in seinen Werten beträclitlich hinter den ersten zweien :;iiriick, demnach auch die Sicherheit seiner Bestimmung. Im Verlauf ist er ihnen gleichartig, wie folgende Uebersieht der Abweichungen vom Jahresmittel zeigt, doch ist das letztere positiv. In Hinsicht auf die Vorzeichenfolge kann 11 -ä 1 g I 1 ^ 1 ^ 1 ^ rr « 1 E 1 u 1 ja v Q ■ ooR '014 ■ ooJi —-cmj — ■ oog' — -ooB —■ ' * , --002 -chiy ■ — ooSi— 00^ * 3iB Ueber das Klima des Karsten. man sagen, dass du ich diesen Coefficienten die Grössen dtr Wärme-Aenderung in Richtung des Breitenkreises entgegen-geseUt beeinflusst werden. Ueberblickt man die Gleichungen, welche sich auf die Vertlicilung der Luft wärme auf dem Gübiete, da^ sich von dem geschützten, unter marinem Einfluss stehenden Kiisten-saum iiber nnckte K alkstein wüsten bis zur freien Höhe des Karstpiateaus erhebt, so zeigt sich, dass die bestimmenden klimatischen Factoren in einer seltenen Combination thätig sind, einen eige nth (im liehen Erfolg auszugestalten- Der Gegensatz inarinei' und contineiitaler BeeinflussLmg scheint zur Erklärung nicht auszureichen, daher mögen hier noch die Monat- und Jahresmittel der Jiewölkung von Triest und St. Magdalena (oberhalb Idria} angeführt werden, als ein die Ein- und Ausstrahlung der Wärme wesenthch mit bedingendes Element. Triebt tu, 45 Jalirc , . Sl. Mttgdalerü 11 J, Hn,si)vii:a J72 «/.4% Jahre » tt; so 47I4& sslss +2 44 40 +S 4l|32 C +9 46 37 * * I 35 ■J4 * * ^ 'S öla SO Eine längere Beobachtungsrelhe weist also am Karst ein Minimum der Bewölkung in der zweiten Sommerhälfie und ein Maximum im November auf, die Art des Abfalles von dem letztern deutet jedoch auf Compllcatioiicn liin, die: in kLir7.ern Zeiträumen zur Geltung gelangen, wie dies die BewölkiingsVerhältnisse der unserer Untersuchung s^u Grunde liegenden engern 4'.„jährigen Bcobachtung^periode zeigen. Auch in Krain weisen längere Aufceichnungsreilien secundäre Wendepunkte der Trübung des Himmels im Frühlinge auf Es darf jedoch nicht übersehen werden, dass die besondern Eigenthümlichkeiten unserer 4ährigen Reihe durch die Art der Reduction auf die Periode [S51 bis iSSo In hinreichendem Masse der Ausscheidung anheimgefallen sein dürften. Von Prof. ttrfiliiaiitl Seid L ^ I ^ Ein kenn zeichnend eres Element als die Bewölkung sind am Karste die T.üftstrbrrmng^en. Dass Fall winde daselbst ein Element des Klimas sind, ergibt sich schon aus der verticaleii I emperaturvertheilung im Hinblick auf die Luftdruckverhalt-iiis5!e der Adria sowie ihres alpinen und diiiarischeii Hinterlandes. Hann liat in seinen «LiiftdruckverhäUnissen Mittel-und Süd eu ropa's» gezeigt, dass in der Karte der Jahres! soba reu eine Luftdruck depression iiber der Adria lagert und sich bis an iiir nördliches Ende eistreckt; anderseits zieht sich vom Westen her Uber die Alpen eine Zunge hohen Luftdruckes bis gegen Agram hin. Die Disposition zu einem Gefälle der Luft vom Karst plateau gefjen den Golf von Tries t ist daher im allgemeinen jederzeit vor Ii ariden. In der That sind dem-entsprechende Strömungen iti diesem Gebiete die herrschenden, und es ist bekannt, ku welch heftigen J^orastürnien sie sich zur Winterszeit, wo das genannte Gefälle das Maximum erreicht, steigern. Da die WRrme-Aendeiung mit der Höhe, wie Hann gezeigt liat, eine Function der Windrichtung ist. so wurde dieselbe bei liora besonders untersucht. Ich wählte die läge, an welchen in Bazovica NE-Wind zu allen drei Beobachtungsterminen wehte und eine resiiltircnde Stärke von mindestens 3 der ?.ehn-theilitten Scala erreichte, und suchte die ziEgehörige Tempera-tm-diffisrenz Kwisclien Tiiest und Bazovica auf. Des unmittelbaren Vergleiches halber und um den Einfluss der Tageszeit auf die verticaie Tempera t urvertheilung äu zeigen, sind im Folgenden auch die mittleren Unterschiede der Temperatui' zwischen den.setben Stationen für aEigegeben, gleich- falls bezogen auf die Hühenknderung von 100 ;// nach AlisScheidung der geographischen Längendifferena (5') gemäss dem entsprechenden Coellficicnten der disciitirten allgemeinen GleichLingen. Hierbei unrde die Annahme gemacht, dass der-seüje auch fiir I^oratage Geltung habe. Die Zahl der Borate ge. welche verwendet wurde, i.st angegeben. JJfl Uebfr iiai Klima (Jes Karsles. Tempcia Uiränderung pro (nti m zwisclien Trt es t und Bazovica. tt) In den mittleren Verhältnissen. Mittel S5 S - 1 , I i = .fi : < ! S I I—. |r'i{i i-Ql l oS o-J3]o-J9 o-7 Jo-gco-^j I o j?s reg Q-fao I ijirio o 79 □-90 o-SS o-gS 0S3 I-2Ü,['l I 114 O-77|O74 "74 O'(J 4 Ü'jt og7 0'99 079 0-9S 0-91 Ö-S8 Ü<95 D 74072 0-51 0-84 o'S4 ro7 D7S Q'gl 0'84||O'9 [ b) Bei Bora aUs NE, Stärke > 3, Zahl Oer Tilge | 43 iS 20 1 « 10 9 3 it M tti 20 31 lül IQ3 i-oS J-OJ 109 i-äd l'OÜ rog 103 1-05 09; 1-22 foS 08) 103; i'ob Otjf 1 14 099 1 00 0 SS loj O'SS 104 09 S 1 o-go' Iii [■08 117 ü'9i 'ü-SS 094 1-11 l'Oj 1-19 103 Mittel . , . . 101 i-oo I'OJ llO O g(j 0 94 t'OD IQ4 o-g^jiii roj Bazovica. Häufigkeit des NE = 10 gesetzt. IC 10 12 10 IS tä IS 9 14 9 ro J1 12 10 10 10 lü 10 to JO lö ro JO )0 10 ID 11 U ib 17 IS IS 13 ■3 14 Durchwegs ist die Aetiderimg der Temperatur mit der Höhe bti NE grösser als im Mittel aller Liiftstromjngen und Windstillen, und da die Häufigkeit der Fallwiude, zu denen wenigstens die KE- uiid E-Richtungen zu wählen sind, eine sehr bedeutende ist, so erkennt man. das.s der beträchthche verticals Temperaturunterschied pro loo m wesentlich durch diese Winde hervorgerufen wird. Dafür spricht das Verhältnis der Häufigkeit des NE ju deu drei Bcobachtungsteiminen, welches oben angegeben ist, und wie man sielit, sich den Aenderungen der verticalen Teniperaturvertheilung anschmiegt. Im Folgenden ist die Häufigkeit der Winde aus NE und ]% in Frocenten der Gesammtanjahi der Beobachtungen des betreiTenden Zeitraumes atigegeben. Die Anfrabeii fiir Triest sind dem Jabrbuche des Tri es t er Obseivatoriuins entnommen (sowie auch die oben angeführten Monatmittel der Bewölkung); die übritjen Daten sind neu berechnet. Von ['rof. Ferdinanfl Seid L 321 Häufigkeit der Winde aus NE und E in i^rocenten, II Jl H ?a 3 q. ■5 3 "e i -< 1 i 5 0 1 li : s: 1 iS 1—l 1 4'; 2« « ^ \ I40 1 41 II' ' 1 *} 42 Aflelsljerg 3 Jahre Is? 6t 1i 45 ,34 ; 70 70 54 1 1 1 1 • 1 1 * « Tritsl 17 Jahre , . ! • Ü 33 30 * * 4o| 4o;45 1 4a 3y'7 Eine doppelt« Periüd(i, die tnelir oder weniger an diejenige der verticalen Temperaturändetung erinnert, ist niclit zu verkennen. Dach bieten bei der überaus grossen Verändcr-liclikcit der Windrichtungen fiir denselben Monat aufeinander folgender Jahre selbst Mittel noch nicht noimalc Verhältnisse- Bennerken s wert aber ist die einfache Periode der Luftdruckdifferenzen Laibach-Triest, abgeleitet aus deu jojäbrigen, avfs Meeresniveau reducirten Luftdruckweiteii, welche Hann veröffentlicht hat [Luftdruck Mittel- und Südeuropa's). Wir lassen Jene liier folged. w CJ u ra 4 2 1 ä a. , < 1.. ■3 B "3 Q. A i Lil:? Dnitkiliffcreni l ■ 4 Ijiiliaclj 'rrieät / I'Ö 1 0 0 + 1 1 1 o'a o'2 0 5,0■ 7 *! * i i i L I' 2 mm Die Druckdififereiiz hat also eine einfache Periode, sie ist am gross ten im Decennber, sinkt gegen Mai und Juni, um dann zuerst langsam, später (November) rasch zuiunehnien. Die Windgeschwindigkeit auf der InseU.esina hat jedüch, wie Hann gezeigt hat (Annalen d. Hydrographie tS8S), ein doppeltes Maximum Im April und November und die zugehörigen Minima im Februar und August. Der diesem Ergebnisse 7u Grunde liegende Zeitraum umfasst die Jahre 1871 bis 138;. Es mtiss hier nur noch bemerkt werden, dass das zweite Maximum der Fall winde in dem Zeiträume unserer He- HiiltieiliiuE™ dss Miiscalvcrnrcs Pir Kj-ado lÄpo. fii l 321 Uflier lias Klimii des Kurstes, obachtungen, wie die nachfolgende Uebersicht flii' Bazovica zeigt, durch den Ost hervorgerufen wurde, dessen Frequen?, einen entgegengeset;;teii jahrlichen Gang hatte, als der Nlv I-. t iPi i l . < 'ü '■5 p- "p iČ s < H, OJ Vi 1 > -9 NF, il 1 27 14 M 12 12 21 25 # * E 14 14 >i ij 1 : 2 r 'S 13 * '3 * Auffallend bleibt es, dass die Beobaciitungen Adelsbeigs aus einem ganz andern Zsitramin die gleiche Jieziehung beider Windrichtungen aufweisen. Wäre dieselbe reell, so musste man annehmen, dass Triest local beeinfiusst sei. Znr Vervollständigung des Bildes müssen wir im Fol-g^enden wenigstens die procentische Häiifigiceit der Windrichtungen und Climen im Jahresmittel für Triest und l!a-xovica anfühlen. fJie Zahl der SW- und W-Winde ist über- N NE F. Sli S Ä\V i |n\v TricaL 17 Jnhre ...... 1 s ' n b 2 7 I s j 35 Siiiovica 4'/j Jahre. . . . n 2+ IS ix '5 S 5 1 1 io raschend gering, die Herrschaft der durch die adriatische Luft d ruck depression bedingten Strömungen ist charakteristisch ausgeprägt Die seltenern Richtungen sind wohl auch von geringerer Dauer und vermögen demnach den Coeffi-eienten der verticalen Tempera tur verthciluiig nicht wesentlich zu beeinRussen. Uebrigens erfahren, urorauf später auftnerksam gemacht werden soll, aufsteigende I-uftströmungen, wie die von der Adria gegen den Karst geri elite ten es sind, ähnliche T e m p era tur an dem n gen wie die herabsinkenden oder kleinere. Die Fallwinde nehmen noch ein besonderes physikalisches Interesse für sich in Anspruch. Poisson, IV. Tlwmson, Reye und Pedin haben zumeist aus den I'rincipien der mechanischen Wäi nietheorie die Gesetze dei' Tempera t iirändcrungen in niedersinkenden oder aufstei- Vttn Pm;. FsHiiiatitl Seidl. jjj genden trockencn oder feuchten Luftrnassen abgeleitet, und Hann war es, we Idler dieselben , der Erste, auf ei ei be^ stin^mtes meteorologisches Problem anwandte, lir erkannte den Föhn der Ostalpen als einen FalhviEid, dessen flaupt-eigenschaften: die holie Temperatur und die ungewöbnlidie Trockenheit den Rr forde missen der Tlieorie vollkommen entsprechen, so dass Ursadie und Wirkung in ihrem Siusammen-jiarg sich nicht verkennen lie&sen. In einer Besprechung der Hann'sehen Arbeit lUeber den l'öhn in illudena- (Sitzungsberichte der Wiener Akademie, März iSSž) hat W. Koppen die Bora als einen dem Föhn analogen Fallwind erklärt (Meteorologische Zeitschrift, Decb, 1882) und für die Ursache ihrer relativ niedrigen Temperatur eine Ansicht ausgespiochen. Eine ähnliche Erklärung gab Baron F. von Wrangel im Petersburger Repertoriuni für Meteorologie 1S76 (laut Sprung 1. c., p. Eine besondere Untersuchung der Bora-Erschcinungen an der Hand von Aufzeichnungen rtieteorologischer Beobachtungsstationen ist mir allerdings nicht bekannt geworden. Die Lehre von der aufsteigenden oder niedersinkenden Luftbeuegung gründet sich auf folgende einfache Betrachtung. Wenn der Gewichtseinheit trockener r,uft eine aufsteigende Bewegung ertheÜt wird, so ist hiem die Arbeit 1 , h nüthig, wenn die Hubhöhe mit A Metern bezeichnet wird. Statt einer äussern Kraft könnte dasselbe die äquivalente Wärmemenge von dem der I^uft innewohnenden Wärme vor rat lie verrichten. Wird mit A das Wärme-Aeqnivalent der Arbeitseinheit bezeichnet, so ist der Arbeit 1 . h die Wärmemenge A , \ .k gleichwertig. Nehmen wir an dass die Liiftmasse während ihrer Bewegung weder von ihrer Umgebung Wärme empfängt noch an sie abgibt, so niuss, wenn die Wärmemenge, welche die Arbeit gegen die iiiclitung der Schwere äquivaliren soll, von der inneren Wärme der l.uftmasse g^enommcn wird, deren Temperatur sinken um einen Betrag d, welcher sicti angeben lässt. 1st C die spedfiscLe Wärme der Luft bei constantem Druck, also so ist für eine Temperaturäuderung^/die Wärme- Ueber ilas Ktiina das Karsten. menge C. d nöthig, und es ist A , h — C . (i, und da vJ ji^ ist, SD folgt d ^ A . ü ■ tKJ993 d. h. die Tempera tu rab na h me würde in tiockener Luft für jede Hebung von !00 Meter Q'993, also fast genau i" C betragen. (Letzterei' Coefiieient wurde bereits oben in der Hedingungs-gleicimng für den indifferenten Zustand trockener Luft angeführt. Der Kinfltias der Schwerkraft ist hier vernachlässigt worden.) Die eingehende An^iiyse Keigt, dass obige Gleichung ihre Giltigkeit behält, auch wenn die Druckänderung mit der Höhe in der freien Atmosphäre berücksichtigt wird. Hat anderseits eine LviftmasKC eine lieiabsteigende Bewegung, so erscheint die zur Ilebung verwendete Arbeit in Form der äquivalenten VVürmemenge; die Teitiperatur der Luft erhöht sich, iind zwar um denselben Betrag von o 993" C für 100 Meter Senkung. Enthält die emporsteigende Luft Wasserdampf, jedoch nicht so reichlich, dass während des Aufsteigens die Condensation erfolgt, so wird zwar die Wärme-Abnahme etw;is verlangsamt, allein in so geringem Masse, dass man diesen Ein-finss vernachlässigen und mit den^ angenommenen Werte von 1 ^ pro 1 (XJ Meter sich begnügen cltirf. Wesentlicher wiid die Temperaturabnahme in gesättigt feuchten aufsteigenden l.uftstiömungen, welche ihren Wasserdampf fortwährend theilweise eondeiisiren, verlangsamt, und zwar bei gleichem Luftdruck umsomebr, je höher die herrschende Temperatur ist. Gemäss ei]ier diesbezüglichen Tabelle Hanns erreicht z. B. die Wärme-Abnahme in gesättigt feuchter Luft bei einem Druck von 7011 tum, also einer Seehöhe von 680 m bei 20" C, den Betrag von 0 -44''pro 100 IMeter. Ausser der Temperaturänderung erfahren aufsteigende und sinkende Luftmassen dne Aenderung ihrer Feuchtigkeit; jene näiiern sich dem Sättigungspunkte, diese entfernen sich von demselben; indem sie wärmer werden, werden sie auch trockener. Jiamt hat nun in seiner erwälinten Arbeit 'TJeber den Föhn in Hludenz« nachgewiesen, dass derselbe entsteht, indem \\iri l'nif. F^rciiiiaint Seidl, 32s die Lit ft von den AI pen kämmen selbst und den inimltteibar damn gre 11:; ende II Schichte 11 in die Thäler hinabfiillt. Hierbei uiinmt ilire Temtier:\tur Tür je lOü Meter FalKveges utJi ü" 97*^0, also fast genau um den tlieoretlschen Wert der Tem p era. 11.1 r-zuiialinne in einem lieiabsiiikenden Luftstrome, zu; aus der Temperatur auf der Südseite dev Alpen und der zu übersclbreitenden Katninhöbe ergibt sich dann die beträchtliche Wärme, mit weicher der Föhn in den nürdliclieii Alpenthaiern ankommt Die mittlere Temperatursteigerung durch den Föhn beträgt zu Bludenz im Winter t4'6^ im Sommer p o" (Meyer, Met, Zeitschr. 1 SS/). Gleichzeitig ist die Feuchtigkeit der Föhnluft eine nngewüluilich niedrige, zu Hiudenz ini Winter ^G"/« unter dem Normale. Die Phänomene des Föhns erklären sieh somit ganz, wenn er als Fallwind betrachtet wird, aijgeregt durch tiefe Barometerminima. welche anf irgend einem Theile der Strecke zwischen der Hai von Biscaya. und Nordschtjttland auftteten und auch die l.uft aus den Niederungen der Schwei?, und der Alpentbäler in den Wirbelsturm ziehen; an deren Stelle stürzt sich dann die Luft von den Alpenkämmen herab und bildet den Folm mit allen seinen Eigenschaften. An Heftigkeit übertrifft die Bora des Karstes den Fohn auf der Nordseite der Alpen, auch in den übrigen Eigenschaften ist sie zum Theile von demselben verschieden. Bei den oben untersuchten Fällen von Bora aus NE zwischen Tri es t und Bazovica ergab sich als hierbei stattfindende Ternp era t UV Änderung pro too Meter im Mittel van 201 Boratagen der Wert 103", um welchen die herabsinkenden I.uft-massen sich erwärmen. Dieser Betrag entspricht dem von der theoreti.^chen Ableitung geforderten bis auf eine Differenz von o 04", iveiche ihre Erklärung ganz gut in der Unsicherheit der Bestimmung finden kann.' Daraufhin würde sich das ' IJieselbe kann, abge^ehcD von antTeren mügiithen Fehlei-rjiielleii, daher , da^a beliufs Ri^cluctioD iler geographischen Länge vöü Baiovica au'" Triest der ans den iii if tlere 11 Verliältniaieii skb ergebentlc ReJ net iona feL-tor angcwen'lel wunic, wahrem t es walirsetieiiilifli tRl (wie später Eceeigt i^ertlcn winl), (Jass an Tii>ralagsr ilie TeinpcratunSilVeren!; infolge tlcä r.injjenuntei'stliirdEj st was yröiser ijt, J Utb« (Iii Klima des Kültes, mechanische Aequwalent del' Wäime ^ gemäss Ah ^ Cd und A = ~ zu y = 409 ergeben, welcliei- Wert niii- um 5 "/„ von dem als ricl^ti^ angenomincnen Werte 424 abweicht. Vereinigt man die Temperatuisteigerung der H01a pro loo?« mit deljeni gen des Föhn gemäss dem Bcfimde vod 7- Hamt. !'03 und O fj;-, xii jenem Mittel, so erhält man l 00. während die Theorie o ■ gg erfordert. Alsdann folgt _7 = 421. Der Neigungswinkel, unter weTcheni der Rand der Karstterrasse von Razovica in KE von Triest aus erscheint, beträgt beiläufig 5^43'; der Föhn auf der Noidsdte der Alpen hat ein noch geringeres Gefälle; so beträgt nach Hann der Neigungswinkel Altdorf-Gotthard 21', Martigny-St Bernhard 3''44'. Die Neigung von Triest gegen Adelsberg hin betirigt, entsprechend der Erhebung von 545 auf 34 Horizontal distanz, gar nur 55'Dennoch ergab eine Prüfung von 39 l^üratagen aus den Wintern von 1854, i3;5. 1879 eine mittlere Temperatur different 2^visehen beiden Ojten im Betrage von 6 S, also nach Reduction auf die Isotherme von Triest 5'4" bei 520 Vertical d istanz eine Erivärmung der sinkenden Luftmasse von l 'O4 pro lOO Meter in überraschender Ueber-einstimmung rtiit dena oben gefundenen Werte. Um die a.tmosphäriseilen Zustande, welche die Hora charakterisiren, näher kennen zu lernen, müssen dieselben auch auf der vom Meere abgekehrten Seite des Karstes verfolgt werden. Ich habe daher die Station Laibach Kum Vergleiche herangezogen und da sie in NK von Triest und Adelaberg liegt, wurde nur diese Siromrichtung der Bora berücksichtigt. Die allgemeinen Witterungsverlialtnisse auf beiden Seiten des Karates zur Zeit, wo in Triest Bora aus KE von einer Tagesstärke gleich oder grösser als 3 der zehn t he i i igen Scala verzeichnet wurde, bringt folgende 'Fabelle fiir die einzelnen Jahre.<5üeiten und das Jahr iur Anschauung. Für die Temperatur hind 199 Boratage aus den Jahren 1885 bis 1S89 in die Rechnung eingetreten, für die übrigen Elemente 13:2 Tage. fJie ungleichförmige Vertheilung derselben auf die einzelnen Monate wurde Von Prof. FerdiTiand ÜeiiJl. 327 in der Weise berücksichtigt, dass für jeden Monat die betreffende Abweiciiung vom «Normal werte t ^^ebiidet wurde; die erhalteiiün Abwcichimg^eii werde; 11 dann, entsprechend ihrem Gewichte, iu die JalircsiieiteMniiitel vereinigt. Die Normalwerte für I .uftdriick uiid Teniperatw gelten für die dreissig-jährigfi Periode 1851 bis 80 gemäss den xHederholt d tir ten Arbeiten von J. Hann; für die übrigen Elemente Trieste sind sie dem Jahrbuch des dortigen Ob3crva.toriums T.. 18S4 entnommen, für Laibach neu berechnet worden. Gleichzeitige Witterung an lioratagen. Laibach. ! Luridi'iicl; mm'' !" I'eiiijicjriitiir " C Fe licht i jj- Ik-B'ül- 1 Winrt- Wl^ /tut Ab«-,; ! Abw, Abw, |lAb«.,j Winlev . 738-0 1-6 — — 3-0 % ■ 3 12 frillitiry jft a 1-2 6-g — JJ — 14 OS 5 StHtiTncv JVi 1 -it — 1-9 — 9 17 Hrrbst . 1 40-4 + ■ 1 ro — a ü — S 72 2 Jiilir . . 1 735i'i i'4 — 76 - S 72 9 Triest. Wintei' , J -0 iS — + jO - IS S.^ ItMJJ F'Iii Illing 590 1 ■ 2 lO'g -- l 51 — t '4 5.1 7 912 SuiuiiLcr Sg-s t '2 217 — 1 ii — Jä 54 20 ÖSS Herbst 6.1 5 IT S — S i 57 ■ — '5 4-7 0 Jrtllf . . 76J D 1-5 II & — 1-3 BS -.4 1 53 S üäi Man bemerkt, dass sowohl in Laibacli als auch in Triest an Boratagen im Mittel bis des Himmels über den Normal werteil (63. 44) mit Wollten bedeckt sind- Der Zustand des Himmels wird jedoch am besten gekennzeichnet durch die Worte, mit welchen J^orens R. i\ Uöumait die t habituelle Hora» tals einen Nordost win d definirt, welcher besonders zur Winterszeit aus einer dichten, auf den Karsthöhen lagernden Wo] ken masse bei .'sonst lieiterni Himmel über die Karst-gehknge herab ström t nnd sich von anderen Winden durch eine Ueber das Klitiiu dei Karates. ausseiordentüclie Heftigkek und insbesondere durc3i die in Pausen iviederkehrenden, fjanz spedfiscb gewaltigen Stösse (RcfoH) uatergcbcidet» {Quanierü, p. 57). Und aucli Pogačnik erwäliiit in seiner Schilderung der «Bora des Wippacher Tliaies' (Uebersicht der Witterung in Oesterreich etc. 1859) dieselbe Wol ken läge, welche im Volksmunde als «zastava^ bekannt ist und als Vorbote der Hora gÜt Die meteorologi sehen Auf-zeiclmuiigsjoufnale lassen dies — wie leicht einanselien — nicht so deutlich erkennesi. Sa ergeben sich für Adel.sberg aus 387 Boratagen folgende, für die Jahresneiten geltende, die gleichzeitige Bewölkung von Triest Uberragende Procentgrössen: Winter 14, Frühling 18, Sommer 9, Meih-st 12. Ihrem continentalen Ursprünge gemäss kommt die Bora schon in Laibach als relativ trockener Wind an, indem durch sie die relative Feuchtigkeit daselbst im Winter um 3 ind Frühjahr um 14%. durchschnittlich um unter das Mittel gedvücltt wird. Viel trockcner jedoch langt sie in Triest an, durchschnittlich um 14 ".'^j. wobei niclit zit übersehen ist, dass hier die Mittel der Feuchtigkeit durch die häufigen bora artigen Strömungen selbst schon wesentlich beeiiiflu.^st sind. Ks ist demnach auch die gleichzeitige Differenz gegen Laibach zu berücksichtigen. Während die Bora die Station Löllbach mit einer Feuchtigkeit von verlässt, langt sie in Triest mit einer solchen von 56" ,, an. Dies geschieht zu einer Zeit, wo der Karst durch seine Oberflächenbeschaffenheit am wenigsten trocknend wirken kann. Im Gegentheil ist die Feuchtigkeit über dem Karstrücken eine erhöhte, indem die vom Laibaclier ßecken daselbst hinaufgedrängte Luft, indem sie sich abkühlt, feuchter wird und die oben erwähnte Wollten d ecke bilden hilft. Die Trockenheit, welche die Bora an der a d riatischen Küste erzeugt, ist zwar durchsclinittlich keine so bedeutende wie die des Alpenföhns, doch hat sie zweifellos gleichfalls in der hinabsinkenden Luftbewegung und der hierbei stattfindenden dynamischen Erwärmung ihre Uisache, Die Senkung der Hpra-luft und die ihr entsprechende Entfernung vom Sättigungspunkte ist aber bei Bora viel geringer als bei dem Alpenfohn, Von Pref. Ferdtnsnd StMl, 339 Selir bedeutende Trockenheitsgracle sind doch aiicli bt-i Bora schon verzcicbiict worden, und die Minima der Feuchtigkeit, welche für 17 ßeobachtungsjahre das meteorologische Jaiirbtich von Tries t (K and I) anführt, haben sich eingefunden am 5. Fehiuai- mit bei E3 und am 21, Mai 1875 in gleichem Betrage bei ESEj- Noch grössere Trockenheit fiel auf den 3. Mai 1S86 Damals ver:;ei ebneten Laibach und Tri est folgende Zustände: ] Feueliliglieät Bewölkung WinOrichlu]iEu,Stärlte 1 1 jA 2* ! 2h I.aiW]) . . 20 34 1 l 4 ? NE I NE s NE + Tri«; ... ij 1 0 7 2 NE 4 NE 4 ; K 2 Obirgijifcl . Ü9 77 8+ 6 4 10 NW ff NVVj NW s Es dürfte nicht bedeutungslos sein, dass in Laibach der NE schon den dritten Tag wehte. Wenn die feuchte Luft des dortigen Moorbeckens bereits über den Karst abgeflossen ist — nach mehrtägigem NE — dann ist der NE auch in Laibach ausgeprägterer Fall win d und erlangt grosse Trockenheit, während in der Kölie des Übirgipfels die i'euchtigkdt beträchtlich ist. In den untersuchten [32 Boratagen hatte Laibach an 40 Tagen 305 Niederschlag, darunter sind 6 Gewitter-tagc; Triest zälilte gleichieitig nur 20 Tage mit 138 ww Niederschlag und 5 Gewi t ter tage. Die blosse Durchsicht der Aufzeichnungen von Cilli lehrt, dass daselbst die Bora tage des Karstes noch häufiger von Niedeischlag begleitet sind wie in La i bach. Ade [Bi- Triest berg Laibac:h Cilli Zahl der Tage , , . . i87 143 Wahrscheinlichkeit , , o- 24 o- j6 042 O ' 64 Einen ähnlichen Gegensatz in Bezug auf Feuchtigkeit und Niederschlag zeigen die Süd- und Nordseite der Alpen bei Föhn in Tirol und der Schweis, 33^ Ueber das Klimft ties Kirites, Die Analogic lasst sicli noch vervollständigen. Der mittlere Wind weg an einem Horatafje i[i Triebt be-trug^ looi i'w im Wititer, 688 h/i im Sonnmer. uüluend die beidcEi atideni Jahreszeiten, wie die Tabelle zeigt, diese E:ctremc vermitteln. An zwei Tagea des Jänner 1885 überscliritt die Tüf^esgcsch windigkeit des Korasturmes sogar das Doppelte des Mittels (l.Jünnei- 2018. iS.Jäiiiier 3112 kut). Ein ähnliches objectives Maw"? der Windgescbivindigkeit für l-aibach fehlt; die Schät^nng der Windstärke iist zu stibjectiv, um unmittelbar verg^leicbbar zu sein. Doch ist es gewiss kennzeichnend, dass an den in Rede stehenden 132 Tagen init einer Windstärke in Triest, welche sich in den obigen Heträgen der mittleren Windwege darstellt, in Laib;icli nicht immer r.nftströmnngen aus dem NE-Quadriiiten verzeichnet wurden; unter 396 Beobachtungen finden sich 2g Windstillen nnd 76m:i.l schwadie Winde aus den Richtungen zwischen SE und W notirt, und für die N-SE-Strömungen sind nicht selten niedere Grade aufgezeichnet, E_s werden demnach die Ströme gegen die Adria hinabstürzender LiifEmassen nicht immer und ausschliesslich aus dem in der riickivärts verlängerten Str o m rieh tun g gelegenen l.aibacher Moorhecken gespeist, und die Hora erhält ihre kennzeichnende Heftigkeit erst anf der rLdriatisclien Seite des Karstes. Ferner wurden am Obirgipfel in einer Seehöhe von /fi an unseren Bora tagen nicht selten mehr oder minder starke S-, SW'- und W-Winde aufgezeichnet. Seinerzeit wurde auf die aus dem Wolkenzuge erwiesene, oberlmlb der Hora befindliche sciroccaie Gegenströmung sogar eine eigenthüm-liche Theorie der hSora begründet [Lorenz I. c., p, 63). Sollten die adriatischen I.uftdruckdepressionen mitunter so niedrig sein, dass bereits in einer Hohe von 2000 in eine Umkehrung des Gradienten stattfinden kann oder ist ihr Umfang in solchen Fällen ein eng begrenzter? Kine Erörterung dieser Fragen fällt nicht mehr in den Uercich unserer Unter-suchi.mg, die beiweitem nicht den Anspruch erlieben will, eine erschöpfende ku sein. Von Prof. l'erJinanU Sei7 w Wintertemperatur = — bei der TemperatLir^unahnie von pro [QO Meter resultirt fiir Adelsberg in der Seehtilie Laibachs — 0"6-|-2'5=1"9. was zu hoch sein dürfte, da die veiticale Temperaturänderung auch von Kraiii aus beeinflasst wird. Nach Hann ist die Winteiteniperatur im Niveavi von 250m über den Thalsohle 11 in den Ostalpen 0"6 höher als am Grunde derselben. Demnach ergäbe sich. Adelsberg Winter = — 12; im Mittel 0 3™, imitier noch 1 -5 mehr als Laibach in gleichei' Höbe zukommt). Wird dieser Betrag auj? der Temperatur Laibachs an Horatagen [—41) ausgeschieden, so ergibt s{ch die gleichzeitige Temperatur Addsber^s um 21" niedriger, um welchen angenäherten Betrag sich die Luftmassen beim Emporsteigen um 250 in abkühlen. Die Luft m engen, welche als Bora den Karst überschreiten, strömen demnach zum grossen Theil zunächst seitlich aus den Luftschichten in der Plateau höhe lierbei, werden dem Laibacher Kecken und dann den weiter östlich und nordöstlich sieb anschliessenden relativ kalten Gebieten entnommen, über welchen sich die von nnehr oder minder ferne herkommender continental en Luftströmungen noch besonders abkühlen. Akdann verlieren sie nochmal.<. an Wäime, indem sie den östlichen Karsthang hinansteigen, Trotz des doppelten Gewinnes, indem sie nicht nur vom Laibacher Moor an {welches noch kühler sein dürfte als die Stadt) gegen höhere Isothermen fortschreiten, sondern auch am adiiatischeii Gehänge des Karstes hinabsinkend dynamisch sich erwärmen, langen sie im thermisch ausserordentlich begünstigten Golf von Triest d od: relativ kalt an. Vnn t'rof. t^rUinflnd ,^81(11. jj^ Die Tabelle «Gleichzeitige Witterung an Roratagen» lehrt, da SS eine negative Tempera tu rab we icliuiig in La i bach ^u allen Jahreszeiten eine der Hedingun^en /.um Entstehen dei Bora ist. Als mittlere Temperatur an lioratagen ergibt sich dariiacj: fiir Laibacli 6-g". Nun i^t Laibaeh im Jaliresmittel. (9' l") um 24" kälter, als Triest in gleicher Seehöhe wäre (i4'n— 2*5 = 11 ■ 5). Wenn ausser diesem Betrage als Züsch uss noch die Temperaturanderung^ beim Aufsteigen bis Eur Karsthöhe —und beim Absinken auf dem andern Ge-häiige bei'ücksiclitigt wird, so erhält nsaii als Tem- peratur der in Iriest anliommenden I.uftmassen 12 o", wahrend thatsächlich ii ö" beobachtet wurden, In ganz befriedigender Uebereinstimniung, da ja die Annahme, dass die unit grosser Geschwindigkeit dahineilenden Lufttriaisen die Temperatur der verquerten holiem Isothermen sich aneignen, eine übertriebene ist. Der Temperaturunterschied infolge der geographischen L an gen different geseilt sich mehr oder weniger KU dem verticaleii, so dass dieser pro 100 Meter grösser wird ais Koppen fasst seine Ansicht über den Charakter der Bora in folgende Worter 'Sei a ein Punkt auf dem Kamme und b einer am Fusse des Gebirges, deren Hähendifferenx it . lü m. so wird die Luft, die von a nach b hinabsteigt, sich um n . 10" erwärmen und dabei vom Sättigungspunkt sich entfernen, wenn die Bewegung rasch vor sich geht; bei langsamer Bewegung können Strahlungseinflüsse die Wirkung der Compression verdecken oder die Dampfzufuhr der TemperaturSteigerung die Wage halten. Ist die Temperatur bei a nur um etwa n . 0 ■ 5 " niedriger als jene in h vor l-liiitritt des Fallwindes, respective in dessen Umgebung, so wird der raüche Transport der Luft von (Koppen: Met, Zeltschr, l8S3. p. 467,) ?-bendaselbst heisst es weiter: ^Sowolil bei dem Föhn als he! der Bora kann die Luft vor dem Windfall dem entgegengesetzten Hange des Gebirges; liinaufgeweiit sein oder auch in der Kainmhöhe sei the h zugeströmt, eventuell aus noch grösserer Hö!ie hin abgestiegen sein . , . . Anderseits muss, wenn kalte, trockene Inuft einen Abhang hin aufgeschoben wird, dieselbe auf der entgegengesetzten Seite a,ls kalter Fall wind — Bora — auftreten, aber ein vorliergegangcnes Aufsteigen ist zur Erreiclinug dieses Resultates nicht erforderlich, da die Teiiiperaturdifferenz zwischen einem warmen Meere und einem kalten Hinterlande aucb über die Höhe der trennenden Kiistenkette hinaus sidi erstrecken kann und ein Hineins türmen der kalten Luft in die warme zu bewirken i ins tan de ist. ^ Es ist ersichtlich, dasii Koppens Lebren im wesenthclien auch für die Karstbora zutreffend sind. Doch drängen die in unserer Untersuchung Uber den l'emperaturcharaktcr der Hora zutage getretenen Thatwicben zu folgender IVäcisirung be?,üglich der Karstbora: Ein ?'allwind wird zu liora, wenn am Fusse zu beiden Seiten des von ihr überwehten Gebirges ein horizontaler negativer 1 emperatu runterscbied besteht, welcher grösser ist als der positive Effect der bei den verticalen Bewegungen der Luftmassen stattfindenden dynamischen '["emperaturänderungen. Im entgegengesetzten Falle entstünde Föhn. Von frtj/. Fcrdinntnl firiill. 335 Kine andere f! edin gun g zu Kara, wie zu Luftströi!iu]igen überhaupt, liefet in der VertlicilunfT des Luftdruckes. Dk Iii-bollü «Gleichzeitige Witterung an Hciiatagen» berücksiditiget dieses Klenieiit nur in der allgemeinsten Form. Der Luftdinck erscheint an Jioratagen beiden Seiten des Karstes als ii bei-norm a 1er, am adriati sehen Gehän|^e jedudi mit geringerem Ueberschuss. Indessen wirklich vergleichbar \verdcn die Luft-dnicke erst, wenn der Höhemnitcrscliied der Barometer eli-minirt wird. Die obigen beieits mit der Schweiecorrection verschcncFi Luftdruck werte wurden auf die Seehöbe von 500 w, in welcher der Ausgleichunf^ der Drucktmterschiede keine Hindernisse mehr entgegenstehen, reducirt, und dazu wurde die Formel verwendet: hgb ^ log h — j [ ^ o •S-S 717 a 10 1 7if>i 7\f)o 02 7iS'4 718 2 7iSb 717-8 I - 2 717-9 a fj A11 gegeben sind auch die entsprechenden Luftdruck-differenxen, bezogen auf den Aeqnatorgrad (iii hfi), die sogenannten Gradienten, die als Mass des Gefälles der Luftströmung dienen, 3 3 C' lieber (I« s Klima iles fCarates. Die nachfolgende kleine Uebersicht stellt die analogen Werte für 132 Bora t age zusammen, wovon 56 aufden Winter, 2g auf den Frühling, 21 auf den Sommer und 36 auf den Herbst 1S85, 18SÖ entfielen. Wime. FrUhlLng Seiimm^ i Herhit Laibacli, . , Triefil , , . . Gradient . , 720-4 717-a 7i8'a J 20 0 719 2 t -2 7i2-j 73II 1 8 Jao'i Wenn von Buchnn ein Gradient von i ■ 24, ■welcher in England im Janner bestellt, als «einer der steilsten Monatsgradienten, die auf der Erde existiren», bezeichnet wird (lief, in Met. Zeltsctir. 1SS3. p. 289). so fjibt der mittlere winterliche Gradient von 2 0 wm ein so viel als rnöglJcli vorstell-hares Mass für die ausserordentliche Bewegtheit der Luftmassen des Karstes. Es muss bemerkt werden, dass die Bora s t tir me in ihrer vollen Heftigkeit auf dem Osthang des Karstes unbekannt sind, demnach der Gradient für die Strecke Adel she rg-Triest noch bedeutender ist, Zur Zeit der Bora stürme selbst sind die Gradienten noch um vieles grosser, im Winter 3-9 und im Jahresmittel noch 2-3, Die Gradienten einiger vehemcriter Horastürme während der Wintermonnte 1S35 und 188G wurden besonders berechnet und sind in der auf folgender Seite sich befindlichen LJeber-sicht Kusammengestellt, welche zugleich die übrigen in Eai-ba.cli und Tries t gleichseitig beobachteten meteorologischen Elemente vorführt, Hann fand bei Fühnstürmen als LuftdruckdifFerenz pro Aequatorgrad zwischen Altdorf und Basel den Betrag 2 3 im Mittel von sechs Fällen. Dieselbe herrschte im Flachlande im Niveau von 278 Meter, zwischen deni Alpenkamm und dem unmittelbaren Vorland in der Höhe von 1780 Meter bestand in einem Falle ein Gradient von 3 9 Unsere Zusammenstellung zeigt, dass die vehementeren Borastiirme durcii ein viel grösj^eres Luftgefälle verursacht werden, Der Gradient Glcich^eitige meteorologische Verlialtnisse an Tagen rait Borastürmen in Triest. ■ - i 1 Bewül- 1 J 1 J. i M MI ■ 1, huftdi-jck TemjieratttT Keuditigkeii kuiig o.s m -2 QJ ^ E S a-i j t)^ 1 zX 1 gA JA "yA lUs^l 1 ii-flj 1 mW 'friesl . . 18S5 Jänner I. b-2 6-t: 1 39 äs 72 69 9 10 i NE S NE 7 NE 7 201$] Laib^th. +3-1 44-8 i-i 2-4. 0-S 90 75 ii& 10 10 — ö E T NK 2 J TrieSl. . > » IS. 590 bi-o bi-8 6-1 J'4 S! 05 10 3 NE S NE S NES 39-7 + 11 1-S 2-1 - 16 jb 84 So 10 lu E 4 E i i E 2 1 Triest , . 10. 491 4b a i-o i-S 0-4 57 64 ba 0 la lO NE 4 NE 7 1 NE 8 0 LaHiacb , 2+9 2b'6 — 3'o — TOO 100 9b 10 10 10 — 0 E 2 E4 j4 ' 2 Triest , . • Febr. 9- 730 /i'ä 0-2 30 O'l 4' J 0 0 NE 7 NE 6 Nlib 1 Laibach . S^'S S13 - 110 — 3^ ^4-2 too S7 IM 10 10 10 E 2 NE 2 NE s r ^ 7 Triest . , lÄSS Män II. bü im'o 2-2 62 52 SH ftr: 7 2 0 NE fi NE b NE 7 L&ibath . 4S'4 «s — 0-4 4-4J 00 59 41 ba 7 0 0 ES E3 Triest . . " Novbr. 3- ÖQ'O f><5'9 hJ-7 i[-4 12-3 59 ('S bq 9 7 0 NE 6 NE 5 NE s 2 Laibäcb . 7 b 9-0 3-i 94 S5 98 10 10 10 NE 2 NE 2 ' W 2 1 |3 S 0 Triesl , . k > IQ. 0(1-4] 9-2 tX-2 lo'S S4I l H 6ai JQ I Q NE (1 NE b , NE b iS+til fr. Laibath . 4 J D 43-5 S-2 9-4 7-4 3i 7t So If) 10 10 NE z NE i NE i J Triest , . > Dacbr. [0. So-s S^'9 56-. — 0-3 0-0 — o'z n 45 St (0 fo 7 NE 7 NE j 1514) 0 [jibiicli, 3i'7 — 4.-i — 4-0 — i-s 100 100 lOo L 10 10 10 NE I NE 3 NE 1 > 5 Tribut , . k % II. tjo-7 fei'tJ i'4 3-0 13 40 44 3 0 0 NE 7 NEb NE s i4-I Laihach , 377 3S-I 39-ffl — — lA — ä 4 93 So S3! i 10 0 10 W 3 NE 2 NE 1 1 UelJtr lias I'Cliina [lea Karates. vom 9- ?\'bruar tS8G übertriiTt diejenigen dei- heftigsten sonst bekannten Stürme und nähert sich dem Gradienten der stärksten tropischen Orkane (lo bis I2 i/ini). «Die grosse Heftigkeit, welche die beiden Arten von l'-allvvind, Fohü und Jiora. häufig'erlang'en — bemerkt Kfipßi^fi in der citirtcn Iksprechun^ von Hanns Arbeit: «.Ueber den ]''olin in Binden;: = — ist durch ausserordentliche Gi'össe der liorizoiitalen ur^d vertikalen Gradienten bewirkt utid diese ihrei-scits diirch die Verhinderung^ des Z.dftaiistauschc:, resp. der stetigen Ausgleichung entstehender Druckdifferenzen zwischen beiden Seiten des Gebirges, wodurch sehr grosse Unterschiede des Druckes und der Temperatur sich ausbilden können, die dann durch wenige niedrige S teile [i des Kammes ihre Ans-glclchung suchen und unterhalb derselben localcn Stuim hervorrufen. Der starke ver tic ale Gradient abwärts rührt bei dem Föhn davon her, dass die Luft im Thalü ihren Druck mit jenem in der benachbarten barometrischen Depression mehr auszugleichen imstande Ist, als die über dem Kamme frei mit denn hohen Drucke hinter dem Gebirge conimuni-cirende, bei der Bora hingegen durch die Kachbarschaft der wärmern I-uftniassen .... Doch wifd auch bei der Bora die Aspiration, jenes ■«Auspumpen» der Thaler oder Golfe, durch eine in der Nähe erschienene Depression gewiss häufig eine bedeutende Rolle spielen, sowie anderseits die einmal herv-orgebrachte rasclie Temperaturzunahme nach oben auch beim Föhn den fernem vertikalen Luftaustausch erleiclitern wird. > Das Vorhandensein eines Luftdruckminimums im Süden oder Südwesten des Karstes, nie i st über der Adria selbst, bestätigt die Durchsicht der Wetterkarten von Bora tagen, Doch zieht wohl nicht nur die saugende Wirkung der Luftdruckdepression die Luftmassen immer weiter landeinwärts zurückgreifend zu ihrem Centrum iieran, sondern das grossere Gewicht der kalten Luft, die hinter dem Karstplateau iagert, wirkt seinerseits ebenfalls als Ursache der Gleichgewichtsstörung. Diesbezüglich ist nicht nur der 6. Februar be- Vnn t'mr, KerrtinnnJ SdJI. 339 lehrend, sondern ganz besonders der Deceniber iSyg. der kälteste in den Alpen seit melir als 40 Jahrea, Laib ach hatte eine mittlere Temperatur von — 11 - S", 10-4" unter dem Normale. hierbei wechselnde Winde voii der Stärke 1 , nur am y. Tage des Monates wird dieselbe iibertrnffen durch einen K 5 niid einen K3; dagegen wurde in Triest 26r[ial Jioia von einer die Stufe 4 übersteigenden Intensität aufgezeichnet. Dass es auch Fälle mit warmer lioia — die dann den Kamen Föhn verdient — geben kanu, ist nicht ausgeschlossen. In der That sind solche clen Ueo bach tern nicht entgangen. Wir erlauben uns hier als ein Beispiel den Kall vom fo. Jänner 188S anzuführen, indem wir die gleichzeitigen Witterungs-verhältuisse von Laihach und Triest in Fol^rendem mittheiten: ! LuTtrkuok 1 Teiio peril-lur ■ l-'eucli-tlgteit Hewiit- kiiQg Wind u J 5 d ,1! 'S a ih 2A gA 'LVisüt . , !;09'J t.mbach . 1 45-9 ya-o 48-3 74-4 S-S l7'oS-4. O-Ij bz 6ü 5«^ 6i Sl 0 0 D ü I. ü 10 E 1 Es NE 3 E6 NF. 4 lÜ Der K war schon in Laibach als ungewöhnlich warmer Wind aufgetreten, gewann alsdann aber noch dynamisch die gebürenden 2*7" und ausserdcni einen g^eringern He trag von den höheren Isothermen. Anderseits hat Ä' Descfimann auf einen manchmal in La i bach auftretenden warmen SW-Wind aufmerksam gemacht, der die Wege rasch trocknet und von der Landbevölkerung gefürchtet wird, da er den blühenden Obstbäumen Schaden authut [Dr. Keesbacher, K rain und seine öffentHche Gesundheit). Dies ist ein echter, den Karst hang herabgesunkener Föhn, angeregt durch Barometermaxima, die im Südosten Europas auftreten gegenüber entsprechend s t tu! r ten Depressionen. Allerdings bringt er auch aus der freien Atmosphäre herabgekommene Luftmassen mit, da er in S, Magdalena oberhalb Idria [h — 854 w) auch schon mit seinem Kennzeichen auftritt, 34^ Uebcr i1a9 lili ma des Kajstes. Im tätlichen Gange der tneteorologiachen Elemente an (132) Boratagea ist es bemerkenswert, dass die Schwankung des Inuftdruckes, die w>r als Abweichungen für 7*, vom Tagesmittel In nachstehender Tabdle mit t heilen, iti Tri es t das ganze Jahr hindurch eine grössere ist als in Laibach. Die [ ) Trieir j Lftfbarli ; lA . 1 9* Winter , , . . — oz — ö-S 0-7 0'1 ' "0-5 0-4. Frühling . , . — 07 — 0- + J ■ I — 0-3 — 0-3 0Ö Souituer, . . , -OS — O'S 0-7 — 0'2 — OS o>4 Herbst , . . , — or — 0-4 J „0-4 -OS Ü-9 Jahr...... -os -0-4 09 — ox — 0-4 of) beträchtliche Vertiefiiiig- des Barometerstandes am Morgen und die ebenso aufTallende Erhöhung in übcrnormalem Ausmasse am Abend, insbesondere in Triest, scheint darauf liinaudeuten, da-ss die adriatischcn Depressionen an Boratagen gegen Abend sich ver (lachen, dagegen zur Morgenbeobacbtung nahe ihrer bedeutendsten Tiefe sind. Dies steht in Ueberelnstinnmung mit Hanns Befund (Windrichtung und Windgeschwindigkeit auf Lesina, Ref. in Met. Zeitschr. 1888]. wornach die Bora das Maxlmuni der Windgeschwindigkeit um a, das Minimum um Mitternacht endcht, Mit dieser Bemerkung möge unsere Darstellung beschlossen werden, welche nur die Absicht hatte, einige besonders auffallende Züge im Klima des eigenthiimlich situlrten Karstes etwas eingehender zu besprechen und die hierüber vorhandenen Ansichten auf Grund von Beobachtungen auf ein breiteres, inductives Fundament au stellen. Kleinere Mittheilungen. Verzeichnis der bislier \w Krain beobactiteten Vögel. Vun Ferdinand Schulz. Seit mehr als 13 Jahren mit der PrÄparirung der Tür das hiesige Landesmuseum iRüdoJfinumi bestimmter! Thiere betraut, ist im l.aufe dieser Zek ein sd gioises, aus K.lain summei^des Vogel materiale durch meine Hände gegangen, dass ich wohl sagen kaJin, dass der glösstt Theil der In Krain vorkommenden Vögel von mir beobachtet wurde. JJie Notizen, die ich mir hitbei ku ttiachen Gelegenheit hatte, sowie vielfache diesbezügliche Anregungen von Seite meines verewigten Chefs, Herrn Karl D^schmanu, und das unumgänglich nothwendige Studium der einschlägigen Literatur gaben den Anlass ai;r Zusammenstellung nat;hfolgenden Verzeichnisses. Die Nomenclatur ist nach der i 11 den Berichten des Co-mit^s fllr ornithülogischeBeobaditungsstationen in Oesterreich-Utjgarn, redigirt von Victor Kitter v, Tschusi zü Schmidhoffen und K. v. Dalla-Torre, gebrauchten festgestellt. I. Ordnung. Rapaces — Raubvögel — Ujedi. 1. Vultur monachus, L,; Grauer Geier; Sivi jastreh, Ein Exemplar wurde im Mai 1B7S bei Grosslaschita erlegt, sehr selten. 2, Gyps fulvus, Gm.; Brauner Geler; Plešec. Kommt in Ober-krain vereinüelt vor. Im Jahre 18S6 hat ein Paar in der Kernia in Oberkrain gebrütet. Milvus regalis, Cuv,; Rother Milan; Rujavi skarnjek, Zwei Exemplare sind im Rudolfinum vorhanden; ist seit 15 Jahren nicht mehr beobachtet worden, 343 Vermiclinis der bisher in Kraiti baobücttecen Vüuel, 4. Milvus ater, Cuv,; Schwarz,brauner Milan; Kostanjevi äkarnjek,' Cerrhueis tinunculus, L,; ThurmTalke; Navadna ijostovka. Sommmügel, Kommt Ende März zu utis und zieht Mitte August wieder davon; brütet häufig in Felswänden, alten Schlössern und Thilrmen. Aus der Stadt Lailiath, ^vo früher dieser Falke viel hätitiger auf den Kirchthürmen brUtetü, ist er dermalen von den Dohlen start verdrängt wqrden- 6. Cerchneis cenuhris, Naum.; Rüthelfalke; Juina postovka, IJurch-iugsvogeL Vereinzelt ^vährend des Zuges, 7. Erythropua veflpertinus, L,; Rothfussfalke; Rudečouoga po-Stovka, Vereinzelt; das letzte Weihchen wurde iSHg bei Idria erlegt. 5. Hypotriorchis aesalon, Tuast.; Zwergfalke; Mali sokol, Sehr selten. Das im Rudolfinuin vorhandene Exemplar wurde im Jahre 18 56 auf dem Moraste erlegt. 9, Falco subbuteo, L.; Lercheu{a.lk.e' Brütet v^ieitM^lt in der Umgebung von Rerfnitz; scheint mit den Ijerchen üu kommen und £U geben, 10. Ealco peregrin US, Tun st.; Wanderfalke; Sokd seiet;. Vereinztfh. Im Jakre tSjg wurde ein Männchen auf dem Moraste erlegt. 11. Falco ianarius, Fall; Würgfalke; Moriini sükoi. Ein Exemplar wurde im December 1S87 auf dem Moraste erlegt; sdieint früher in K rain noch nicht beobachtet worden zn sein. 13. Astur palumbariüSj L.; Habicht; Veliki kra^julj. Kiner der häufigsten Raubvogel; brütet als Standvogel in Krain überall in ausgedehnteren Waldungen. [3. Accipiter niaus, ]..; Sperber; Skobec. Häufiger Standvogel; brütet in Krain gern in Nadelholzwäldern. 14. Pandion haliaetus, L.; Fischadler; Ribji orel. Eine in Krain minder seltene Erscheinung, Elin Männchen wurde im Jahre 1888 und ein Weibchen 1839 an der Save erlegt. 15. Ai|uila pennata, Gm.; Zwergadler; Miili orel. Ein Weibchen wurdt im Mai 1889 bei (.Jurkfeld erkgt. Dieser Vogel wurde zuvor in Krain noch nicht beobachtet. 16. Aquila fulva, L,; Steinadler; Planinski orel, Nicht seltener Standvogel; brütet in Oberkrain in der Woche in, Kanker und um Jauerburg, in Innerkrain bei Eranzdorf (I'ekel) und am ' Freyer, Faunft Ktftioi. Von FcriJiioiid ScKuk, j ^^ Schneeberg, in Unterbrain um (lOt[sehet:. Kin Vogel, der mir alljä.hrlich in einigen E?tempiarei: zur Präparirung übergeben wird, 17. Haliaetus albicilla, L.; Seeadler; Jezerski orel, Nach Freyer" snJl der Seeadler im Übürkrailier Hochgebirge und um Reife i tž beobachtet worden sein; das letzte im Rurlolfiiiuni vorhandene männliche l-Aempkr wurde im November 1869 bei St, Martin an der Save erlegt. iS. Circaetus gallicus, (Jm.; Sthlangenadkr; Kacar, Nicht selten in Krain; hriitet im Pekel-Graben bei Franaclorfi von wo aus dem Rudolf]num schon einige l'"xemplare eingesendet wuiden. Im Jahre 188& wurde ein Weibchen hei Zirknits und iSSi^ ein Weihchen Ijei Loitsch erlegt, hj. Pernis apivnrus, L.; Wespenbussard; Sršenar. Standvogel; horstet in Nadel hokwaldungen. Ein Ho rit mit zwei Jungen wurde von niir im Jahre 1876 bei Brunn do rf ausgenommen. 20. Archibuteu lagopus, Brünn; Rauchfussbussard; Kocasta kanja. Im November 1ÄS6 wurde ein Exemplar bei Gurkfeld in Unterkrain erlegt, 3t. Bnteo vulgaris, Ikchst.; Mausehu.ssard; Miäar. Standvogel. Einer der gewöhnlichsten Raubvogel; brütet häufig in den Waldungen um l,aibach. sa. Circus cyaiieus, Kornweihe; Poljska kanja. Erscheint ver-einxelt während des Zuges im Frühjahre und Herbste; selten hie lind da z B, auf dem Moraste auch au.sser der Zugzeit. 23. Circus dneraceus, Mont.; \Viesenweihe; J'epelnasta kanja-Seltener als die K.ornweihe. 24. Circus aeruginosus, I..; Rohr weihe; Močvirska kanja. Vereinzelt anf dem Moraste während der Zugaeit. 25. Athene passerina, L.; Sperlingseule; Mali skovik. Brutvügel, brütet bei Oberlaibach und in Überkrain- 26. Athene noctua, Retz.; Steinkanz; Čuk, Sehr lereinzelt; 1SÖ7 wurde ein Männchen bei St- Cantian (Bezirk Gurkfeld) erlegt. 27. Nyctala Tengmalmi, Gm.; Rauchfusskaüü; Rocasti skovik. Brut v ogel in Oberkrainj sehr selten, 28. Syrnium uralense, Fall.; ÜrabKabichtseule; Uralska sova, Sehr häufige Euh; bei uns; brütet in der Kähe von Laibach (Tivoli- " Kreyei, Fauna Kmins. ^44 Verieithnjs der bisher in K rain beobachteten Vügel, waid) in hohleo Hflumen; Standvogel. Das Rudolfiüum b^itüt 12 Exemplare in verschiedenen Färbungen, darunter auch junge Exemplare, die nicht dunkel gefärbt sind. Es ist nicht anzunehmen, dajis die Habichtseule im Jugeiidkleide dunkel gefärbt ist. 29. Syminm aluco, L.; Waldkau^; Navadna sova. Standvogel, brütet in der Umgebung von Laibach häufig. 30. S tri K flammea, h,; Schleiereule; Pegasia sova. In ünterkrain häufiger tiru t vogel. JI. Bubo TnsLximuSj iSibb.; Uhu; Vir, velika, uharica, Ein nicht seltener Standvogel- 32. Otus vulgaris, Fkm.; Waldohreule; Mala uharica, Standvogel; auch um Laibach häufig. 33. Brachyottiä palustris, Sechst.; ämiipfohreule; Mo^viri^a uharica. Während der Zugielt häufiger. II. Ordnung^. Fiasirostres — Spaltschnäbler — Širokljuni. 34. Caprimulgus europaens,L.; Nachtschwalbe; Legen, le^etmilnik. Seltener Brutvogel. Im Jahre 1880 fand ich ein Nest bei Roviäe (Pfarre Arch) in Unterkrain; das Nest mit iivei halbflüggen Jungen befand sich ara Boden unter einer Haselnuris-Staude, 35. Cypselus melba, L,; Alpensegler; Planinski hudournik. Sehr selten; ein aus K rain stammendes Exemplar ist im Rudol-Ünum vorhanden, 36. Cypselus apus, L.; Mauer^gler; Hudournik. Während der Zugieit in manchem Jahre häufig, 37. Hirundü rUätica,L.; Rauchschwalbe J ivnietska lastovica. Süm-mervogel; in Laibach selten, sonst häufig. Ankunft zwistheii 11. und Ende Mär?., Ab^ug Mitte bis Ende September, 3S. Hirundo urbica, L.; Stadtschwalbe; Hiäna lastovica. Jn Inner-krain sehr häufiger Sommervogel; kommt Anfangs April und zieht Knde September davon, 39. Hirundo riparia, L.; Uferschwalbe; IHreguijiea. Sehr selten; im Herbste 1689, am 5. October, wurden 35 bis 30 Stück um Laibach beobachtet. Vcjn h'endtjiand Schulz. Iii. Ordnung. J4S Insessores — Sitzfüssler — Sedci. 4u. Cuculus caiiorus, L.; Kuckuck; Kukavlta, Gemeiner So^mcr-vogtfl; kommt gewühnlieh zwischen dem lo. und 20. April und xieht Ende August ab. 41. Merops a piaster) Bienenfresser; Čebelojedec. Sehr SicIten ii: Krain; die letzten zwei E^templare, Männchen und Weibchen, wurden bei Seiseuberg 1879 erlegt. 42. Alcedü ispida, L,; Eisvogel; Vodomec, Häufiger Standvogel an allen Gewässern K.rains. 43. Coracias garrula, L.; Blauracke; Zlatovranka. Sommervogcl; brütet bei Laibacti in hohlen Bäumen; kommt zwischen 2ostem und Ende Marz oder Anfangs April und zieht gegen Ende August ab; seit einigen Jahren häufiger. 44. Uriolus galbula, L,; (joldamsel; Kobilar. Häufiger Sommervogel; kummt um den 35. April und zieht gegen Ende August ab, IV\ Ordnung. Coraces — Krähen — Vrani. 45. Pastor roseus, h.; Rosenstaar; Ro^asti drozeg. Sehr selten; die letüten üosenstaare wurden im Jahre 1B71 bei I^ittai erlegt. 46. Sturnus vulgaris, L,; Sttujr; Škorec. Brütet vereinzelt in Unter-krain. Aükunfl zwischen 15. und Ende Februar; zieht gegen Ende October m grossen Scharen ab. 47- Pyrrhocorax alpinus, L.; Alpendohle; Kramparčica. Häufiger Brut vogel in den Oberkrainer Gebirgen. 48. Pyrrhocorax graculus, L,; Alpenkrahe; Planinska vrana. Ein Kxemplar ist im Rtidolfinum vorhanden; scheint seit mehr als einetn Decennium in Krain nicht mehr beobachtet worden zu sein. 49. Lycos monedula, L.; Dohle j Kavka. Sehr gemeiner Bruivogel; brütet in Laibach auf den Tbürmen, Häusern und grösseren Bäumen; kommt Ende Jänner, zieht Ende Xovember ab. 50. Corv'Us corax, 1j.; Kolkrabe; Krokar. Brütet vereinzelt in Krain; in Innerkrain bei Illyrisch-Feistriti in einer Felswand Veraeichnis der bisher in K fain IjeobSchteten VtJgt!. alljährlich, ferner in der Kanter mu1 im Gebiete üw Juliachen Alpen. 51. Corviis corone, L.; Rabeiikraiht;^ Cnm vi-ana. Im Winter kommt die Rabenkrähe im V^ieiae mit tier Saat- und Nebelkräht iti Ijaibach untl in der Umgebung Laibaths nitht selten vor, 52. Corvuä cornix, L.; Nebelkrälie; Siva vrana. Stantivogel; das ganie Jahr iiindurtli häufig 2U beobarhteii; brütet stich in der nächsten Nähe von Liifbach. 53. Corvus frugilegus, Tj. ; Saatkrähe; Poljska vrana, Ith Winter häufig. 54. Pica caudata, Bo'ie.; Rister; Üraka. Häufiger Standvogel, besonders in Unterkrain. 53. Garuilus glandarius, L,; Kichdheher; Soga. Häufiger Standvogel, 56. Nucifraga caryoratactes, L, j Tannenheher; ürebar, krekovt. Ziemlich häufiger Standvogel, besonders in Nadel holz wüldern; brütet in Oberlsraiii auf der Ilovca und Meiakla, bei l'YunJi' dorf auf dem Vini vrh und bei Laibach auf dem Krim be rg. V, Ordnung, Scsnsores — Klettervögcl — Plezavci. 57. Gecinus viridis, L.; Grünspecht; Zelena iclna. Ziemlich häufiger Standvogel, 55. Gecinus canus, Gm,; Grauspecht, Pi^ka, Standvogel, 59. Dryocopus iiiartius, L,; Schwarzspecht; Crna žolna. Vereinzelt, Standvogel. 60. Picus majgr, L.; Grosser Buntspecht; Veliki detel. Nicht seltener Standvogel. Im Winter durchmustern diese Vogel häufig in den Gärten der Stadt die Obstbäume, 61. Ficus leuconotus, Kechst.; issrück iger Buntspedit; üelohrbtni detel. K on 11:11 in Oberkram verein seit TOr, 62. l'icus medim, L.; Mittlerer Buntspecht; Srednji detel. Selten in Gebirgswäldern. 63. Picus minor, I,.; Kleiner Bunispecht, Alah detel. Seltener Standvogel. 64. Focoides tridactylus, Chr. t,. Hr.; Dreizehiger Buntspecht; Iro-prstni detel. Vereinzelt in Hochgebirgen um Idria, Keifnitz und auf der Ilovca ((.^berkrain). Vun Kerditinnil Jichuti. 347 65. JuDx torquilia, L,; Weiidehalü; Vijoglavka, Häufiger Hmtvogei bei RudülfswertJ St Margarethen und Rovise bei Arch in Unterkram, 66. Sittg curopaea, Meyer j Gelbbriistigc Spechtineisc; Brglez. Häufiger .Standvogel; brütet in der nädisten Nähe von l,aibach. 67. Tichoilroma muraria, L.; AlpeilltiaUerULufer; l'lamnslä plejtavet. Kommt vereinzelt vor. Im Augujt 1878 traf kfi den Alpen-Jaufer auf der Spitatf des Triglav (2S64 fn tjeehöKe), ferner 1S68 an den Felswänden bei Sagor und ini Winter iSöi an eintr Gartenmauer in Rudolfswert Jn den Steinbrüchen bei Gorica nächst Laibach kommen alljährlich cin^eltie Exemplare vür. 6S. Certhia familiaris, L.; Xjangzehiger Baiimi^uferj l>(:ilguprstni ple/,avec:, Standvogel, nicht selten. 69. Upilpa epops, L,; Wiedehopf; Navadni vdeb- Somraervogel; kommt Ende Märü oder Anfangs April zu uns und zieht Ende August davon. In Unterkrain bei Curkfeld und Rudolfs wen nicht selten. VI, Ordnung. Captores — Fänger — Lovci. 70. exctibitor, L.; Raubwiirger; Veliki srakoper- Sommervogel; liommt Anfangs Mai und zieht gegen Ende August wieder ab. Einzelne Exemplare wurden auch schon im December beobachtet. 71. Lanius minor, L.; Kleiner Grauwür^er; Sivi urakoper. Häufiger Soramervogel; in den Herbstmonaten sehr häufig auf dem Moraste. 72. Lanius rufus, Briss.; Rothköpfiger Wüi^r ; Mali srakoper. Sehr selten; ein Männchen und Weibchen sind im Rudolfinum vor banden- 73. Lanius collurio, L.; Rqihrückiger Würger; Rujavi srakoper, }läufiger Sommervogel; kommt gegen Ende A]>ril und zieht gegen Mitte August ab, 74. Muscicapa grisola, L,; Grauer El legen sc.hnäppe r; Sivi muhar. Vereinzelt an den Ufern der Laibach: im Frühjahr und Herbst nicht selten, 75. Muscicapa parva, Bechst.; Zwergfliegenfänger; Mali muhar. Sehr selten; ein Weibchen ist im Rudolfinum vorhanden. Verzeicluiis tJer Wäbef in K min IjeobachtElen Vögel. Scheint seit lä,ngerer Zeit in Krain nicht mehr beobachtet worden zu sein. 76. Muscieapa luctuosa, L.; Schivarzrückiger Flicgentänger; Crno-glavi muhaj, Sehr selten. 77. Muscicapa albicolÜs, Temm,; Weisshalsiger Hiegenschnäpper^ Bdovratni muhar. Nistet in Jnnerkraiu.^ 78. Born by ci IIa garrula, L,: Seidenschwanz; i'egam. Komimt während strenger Winter hie und da nach Kraiii; die letzten wurden im Janner 1S73 hier beobachtet. 79. .'^kccentor alpiniiBj üechsL; Alpenbrauiielie; l^laninska pevka. Vereiniclt; im Winter 18S8 wurde ein Männchen auf dem Laibacher Öchlossberge gefa::gen. 80. Accentor modularis, L,• Heckenhraunelle^ Siva pevka. Ver-einielt, 81. troglodytes parvulna, L.; Zatmkönig; StrŽek, palček; Standvogel; kommt im Winter nicht selten iti den Gärten der Stadt vor. 82. CincluB acjUaticuj, Uriss; Bachanisel; Povodni kos. .Standvogel; häufig an der J^aibach und Gürk, an der Save, ihren Ober-krainer ZuHüssen und an den Seen Kraiuä. 83. Poecite palustris, L.; Sumpfmeise; Trstlia senica, Standvtjgcl; erscheint im Winter an den Futterti^chthen bei Tivoli nicht seltcD, 84. Poecile lugubris, Natt.; 'Jraiiermeise; Norčava senica. Am KarsE im Lippizaner Walde.* 85. Parus ater, L.; 'Jamiemaeise; MeniSiet, Standvogel; erscheint Im Winter gemeinsam mit der Sumpfmeise verein&elt an deti Futtertischchen bei 'Jivoli, Sö. Parus crislatus, L,; Haubenmeise; Čopasta senica. Stand^gei; ist häufig im Winter an den Futtertisclichen bei Tivoli /u beobachten. 87, Parus major, L.; Kohlmeise; Velika senica. Standvogel; häufig m Jeder Jahreszeit. 88, ParuÄ coeruleus, h.; Blaumeise; Modra senica. Standvogel; ist im Winter nicht selten an den [■'iittertischchen Iwi Tivoli zu sehen. " Freyer, biiuDa K rains. ' Frey er, Fauna KraSns. Von Ferdinand Seil Mb. St). Acredula caudatn, h,; Schwanameise; l.)olg[jTepka. Standvogel; erscheint im Winter in grösseKH Scharen, gewöhnlich vor dem Schneefall. 90. raimrus biarmicui^ L.; Bartraeise; Brkasra senica. Im Riidol-finum sind zwei Exemplare, Männchen und Weibchen, vorhanden; scheint seit 15 Jahren hier nicht mehr beobachtet uorden zu sein. 91, Regullis cristatus, K.och; üelbköpfiges Goldhähnchen^ Čopasti traljiček. Ill Schwar^.wäldern bei Idria," 9 3. ReguJ n s ignicapi I lu s, L,; Feuerkop figüs G oldbähnchen; K ra Ijifiel;. Nicht häufiger Brutvogel; ist bei Felsteuberg in Uiitertraiii brütend beobachtet worden, VII. Ordnung. Cantores — Sänger — Pevci, yj. l^hyllopneuste sibilatrix, Bechst.^ Waldlaubvogel; Cirraov.šicii, sikavka. Während des ganzen Sommers 1S89 wurde du Männchen und Weibehtti im TivoliwalJe bei Laibach beobachtet- UmtvogeU 94. Phyllopneuste trochilus, L,; Fitislaubvogel; Kovačelt. ürut-vogel; ist im Frühjahre vereinzelt an der l^aibaoh zu beobachten, 95. Fhyllopneuste rufe, I.aih.; VVeidenlaubvogel; Vrbja listnica. In Vorhölzern, besonders der SchwarzwÄlder" 96. Hvpolais salicaria, Ep.; Gartenspötter; Rumena listnica. VVäh-i-end des Zuges ira Friihjabr vereinacit- 97. Acrocephaluä arundinacea, Kaum.; Teichrohrsänger; Trstnicu. Auf dem Moraste verein zeit. 98. Acrocephalus turdoldes, Meyer; IJrOsselrohrHänger; 'l'rstni drozeg^. Briit\'agel; an mit Schilf be wachse !ien Teichen nicht selten. yg. Caiamüherpe aquatica, l.ath.; Ulusensänger; J.isasta penica. Sehr selten; ein Exemplar ist im Rudolfinum vorhanden. ino. Calamoherpe jihragmitis, Bechst; Schilfrohrsänger; Bi£ja pe-nica. An Teichen und auf dem Moraste verein zel L ' tre)!er, Fauna Kfatiis. ' Kreyer, Faurs Kriins, 35" Vtrieitlinis iler bislier in Krain beobachteten Vögtl. loi. Sylvia currura, L-; Zauiigrasmticke (Klappersäiiger); Brolica, penica..'' Sylvia cinerea, Lath.; Oorngrasmiicke; Siva peiiicii. Erscheint während des Frühjahrsüiiges vereinzelt an der Laibach. 103, Sylvia nisoria, fJechsc.j Siierbergrasmticke; Fisana jjenica. Som-raervogcl; kommt im Frühjahrszuge nicht selten uii der Laibach vor. 104-Sylvia atricapilU, L.; Schwarzküpfige Grasmücke! Orjioglavba, Sommetvogd; ersdieint zwischen 20. und Ende April, doth nicht häufig. 105. Sylvia horten.'sis atict,; Uartengrasniücke 5 Vrtna pejlica. Während des Friihjahrsxuges vereinzelt. 106. Menila vulgaris^ l^ach.; Schwarz- oder Kohlamsei^ Kos. Häufiger Standvogel, besonders in den Weingegenden Uiiterkrain.'i. 107. Menila lorquata, Boie.; Ringamsel; Koraatar. Urutvogel; in Oberkrain auf der Alpe Mežakla und Ilovca gemeinsani mit tier IVachholderdrosael nicht selten, miR. Turdiis pilaris, l.j,; Wachbolderdrosse!; Briiiovka. Bruhogel; in Oberkrain nicht selten. loy. l'urctu.5 visdvoruü, L.; Misteldrossel; Carar. Standvogel; in Unterkrain häufig. I in. J'urdus niusicus, L.; Singdrossel; Navadni drozeg. Somraer-vogel; besonders häufig in den Weinbergen Unterkiainü. Erscheint gegen Mitte bis Ende Februar und ^ieht Knde September wieder ab. Lit. Tmius iliacu.s, L.; Weindrossel; Vinski droieg. Sommervogel; erscheint im Frühjahre gemeiiisani mit der Singdrossel, r ra. Monticula saxatihs, ; Steindrrissel; Slegur. Drutvogel in Innerl;rain (Illyrisch-Feistrita) und in Unterkrain (Weitlili). r rj. Ruticllhi tithys, L.; Hausrothschwänzchen; Črna t-iäica. Sommervogel; erscheint gegen Ei^de MeLt^ und zieht Ende October bis Anfangs November wieder ab. ti4. Ruticilla phoenicura, L.; Gartenrothschwänzchen; Podgorelček. Sora mer vogel; nicht selten um Laibach ; erscheint K n de Mürz, zieht Knde September und Anfangs October ab. 115, Luscinia minor, Chr, L. Br.; Nachtigall; Slav ček. Sommer vogel; in Unterkrain sehr häufig; erscheint um den zd, April bis Anfangs Mai, " Frey fr, Faima Krainü. Von Fecdiiinml Schtili. I [(i. Lusciria philomela, Rechst.; Sproaser; Poiipsna pemca." 117. Cyanecüla leucocyanea, t-hr. L. Br.; WelssteniiffCS Blaukehlcheii; Modra tasica. Seltener Sommervügel; kommt um den 25. März bis Anfangs April und zieht im August wieder ab. I r S. IJandalus rubecula, L, ^ Rothkehlchen; kudef-a taäica, Hüufiger Sommer\ ugel; kommt Anfangs März und zieht .^nFangii October ab; einzelne bleiben über den Winter hier. 119. Saxicola oenanthe, L.; Grauer Steinschniätaer; iJelorepec, Sommer vogel ; kommt Ende April und iieht Anfangs September ab- 120. I^a tili coli a rubel ra, 1,.; Hraunkehliger Wiesensch matter; kujavi prusiiik. Som in er vogel; nicht seiEen in Auen. 121. l^ratincolla rubicola, L, ^ Schwarskehliger Wiese nsi^hmatzer; Ci'uovratni prusiiik. SoinmervOgel^ bei St Martin in Unter-krain nicht selten. I 3 2. Motacilla alba^ L.; Weisse iiaclistel/c; ]kia pastaričica. Hau. figer Sommervogel 5 erscheint vereinzek schon um den 10. Jänner, häufiger um den 25. Jänner, allgemein um den 20. Ke-bruar und zieht Ende November ab. 1^3, Motacilla su][jhurea, Bechst,; Gebirgsbachsteke; Gorska pasta-ričica. Bnitvogel in Oberkrain; im Gebiete der Steiner Alpen nicht selten. 134, Hudytes fiavus, J^.; Gelbe Bachstelze; Rumena pastaričica. >lrut-vogel; kommt s[iäier als die Bachstelie und ^ieht früher als dieselbe ab, manche ütjerwinteni auch hier. 125, Anthus ttiiuaticus, Bachst.; asserpieper^ Vriskarita. Zügvogel; kommt ini Herl)5te mit dem VV'iesenpieper vereinzelE auf dem Muraste vor, 12Ü, Anthus pratensis, 1,.; Wieseiipieper; Navadna cipa. Komnit wahrend des Herbstznges auf dem Moraste massenhaft vor Der Durch i ug findet in der Regel vom Rnde September und während des ganzen Uctobera hintlurch statt, 127. Anthus arboreu-S, üechsc.; Haumpieper; Drevesna cipa. Hruc-vügd; vereinzelt um l.aibach. 128. Agrodioma campestris, Bcchst.; Hrachpieper; Rujava cipa. In sandigen, steinigen Gegenden, besonders auf .\nhülien." 1 jg. Galerida cristata, L,; Haubenlerche; Čopasti ikrjanec. Standvogel; brütet häufig auf den Feldern um Laibach. * l'Vcyei-, J'äuns. Krnins, " l'Vcyer, b'aunft Km ins. Verzciclinisi der bislier iai Kraiii beobaclitetcn Vögcl- J 3 130. Lulluk aiborea, J,.; Heidelerche; Gozdni äkrjanec. Sommer-vogd; veremzelt III, Alauda arvensis, L.; FelJIerdie; Poljski škrjaiiec. Häufiger fkuniiiervogel; erscheint MUtc bis [:tnle Februar uad sielit wahrend des Octobers alj. 132. Melanocorypha caJandra, L.; Kalanderlerdie; Veliki škrjanec. Auf dem Karste."* VIII. Ordnting. Crassirostres — Dickschn abler — Debelo kljuni, 133. Miliaria europaea, Swains.; Grauammer; Veliki strn^d. Wäli-rend des Zuges, jedoch nicht alljährlich üh beobachten. 134. Emberiza citrinella, L.; Goldammer; Navadni strnad. Gemeiner Standvogel; kommt im Winter häufiger nm Laibach vor, 135. limber ii:a drl us, 1-; Z au 11 am mer; Tlctovm strnad. In Züunen und Gebüschen,'' 136. EmberSza hortulana, L,; Gartenammer, er den Winter hier, .\nfangs Februar hört tnan den ersten Finkenschlag. 142, Fringilla montifringilla, h.; Bergfink; Pinož. Strici^vogel in höheren Gebirgswäldern; kommt zur Winterszeit zeitweise massenhaft um Laibach vor. 10 Jj'reyer, l-'auna KrHins, " Treyer, Faimä Kruin!;, " Frey er, Fauna Krains. Von FrrJinnjid Siclmlit. 353 [43, Fringilla nivalis, L.; Schoeefiiik; Haninsti äciiikovec. Auf Hoch-alpeii. 144. Coccothraustes vMlgaris, Fall.; Kirschkembeisser; Dlesli. Rrut-vogel; in manchen Gegenden nicht selten, 145. Liguriiius chIuris, L.; Grünling; ZeknCck- Häufiger Standvogel; Im Herbst in grässeren Scharen auf den Feldern ?.U beobachten, I 46. SerinuEl hortulanus, Koch; Girlitz; Criitek. Häufiger Öoninier-vogel; nistet nicht selten iti Gärten und ii: den Alleen um Laibach, 147, CitrlnelLi alpin:!., Scop.; CitrunenKeisig ; LaSka konopljiäica, T 4 8. Fringilla linaria, 1„; Flachsfink, Meerzeiaig; Murski ci/,ek. Zugvogel; erscheint zur Zugxeit iseitweise in grösseren Scharen mit dem Zeisig und anderen Vögeln auf den Feldern um Laibach. 149. Cbrysomitiis spinus , L.; Erknidslg; Čiiek. Standvo^eV Im Herbst konmit der Zeisig in grosseren Scharen auf den Feldern um Laibach vur, 15«. Carduelis ek'gans, Speth.; Stiegliti; Liäcek. Häufiger Orut-vogei; bleibt bis In den Spätherbst bei uns. 151. Cannabina sanguinea, Landb.; Eluthän fling; Repnik; Brutvogel in Gebirgswäldern; im Herbst erscheint er in grösserer Mtnge auf der La ibacher Ebene. 152. l'yrrhula europaea, Vieill.; Gimpel; Kaliu. Seltener Standvogel; im Herbst zeitweise häufig. 153. Loxia pityopsittacus, Becbsu; Führen k reuischnabel; Veliki blas!;. Sehr selten mit dem Fichtenkreuischnabel in NadelholzWäldern. 154. l.oxia cuxv i rostra. L.; Fichtenkreuzschnabel; Mali blask, Häufiger Standvogel; war im Jahre läSg massenhaft zu beobachten. 155. Loxia bifasciata, Chr. L. Br.; Weissbindiger Kreuzschnabel; Helojjerutni blask. Sehr selten; im Jahre 1889 wurden in Krain einzelne beobachtet. Das Rudolfin um betara ein Weibchen, " Frcj'er, Tau na Kriin.'i. " Kreyer, Fiiun;i Kraitis. ^iLtih&thiinj^cn dta Mu^CLih'vt'fincp fiir Knin iS^c. VcLieiclinis der bistier in Krain beulmvhleten Vü^el. IX. Ordnung. Columbae — Tauben — Golobi. 156. Columba palumbus, L,; Ringeltaube; Grivar, Souiniervogel; erscheint gegen Ende Fehruar und zieht Anfanj^s Octolicr ali. 157. Collimba oenas, L.; Hohltaube; Lesni golob, tläiifig vorliom-metider Sommervogel; erscheint Entie Kebniar oder Anfang,'! Mär/, und ?ieht während des ganjen Octobers hindurch ab. rs«. Cohiniba livia, L.; Felseiitaube; Skabii ^olob, Brutvogd; kommt in den Karstgrotten, wo sie auch brütet, mit Höh Hauben häufig vor. 159.'l'urmr auritus, Ray.; Turteltaube; Cirlica. Sommer^ogel; besonders in L'nterkrain häufig. Erscheint Mitte April, lieht gegen Ende October davon. X. Ordnung, Ras ore s — Scharrvägel — Kure. Iüo, SyiThapte.s parado\uS, fall; Steppenhuhn; Sadža, .'\uf dem Mannsburger Felde wurde im Jahre 1S63 dn Mannchen erlegt. Im Jal^re 1888, 12. Mai, werden im Bezirke Rudolfswert bei Hönigstein ein Stück gefangen und im Bezirke Loitsch bei Martinjak am 14. Mai zwei 5tü.ck beobachtet. i6i.Tetrao urogallus, L.; Auerhuhn; J^ivji petelin. Standvogel, in steter Zunahme begriffen; kommt selbst in der nächsten Nähe von Laibiich vor. Wird Anfangs April balzend verhört- LTm den 20. Mai hört derselbe auf nu balzen. ißa.'l'etrao tetrix, L.; Birkhuhn; Ku.fcvec, ,4karjevec. In Oberkrain nicht seltener Standvogel; wird gewühnlich gegen Mitte Mai verhörtj Mitte Juni hört er auf zu baUen. 163. Tetra tnediu-s, Meyer; Rackelhuhn; Srednji |ietelin, üastard /wischen Auerhuhn und Birkhuhn; Seltenheit, Kin Kxemplar, das im Rudolfinum vorhanden ist, wurde im Jahre 18S4 auf der Cma gora bei Lengenfeld in Oberkrain erlegt, 164. Tetrao bonasia, U; Haselhuhn; Gozdna jerebica, Standvo^jel; in einigen Revieren l^äufig. 165. Lagopus alpinusj Nills.; Alpenschneehuhn; Sneüni jcreb- Im Gebiete der Ohertrainer Alpen verein Kelt. Vor Ferdinnnd Schulz. j^j 166. Peidis saxatillä, M. & W,; Stemhuhn- Skalna }erebita. Im Karstg*;biete häufiger, seltener in Oberkmin, letatere sind merklich grösser. lö;. S tarn a cinerea, L.; Rebhuhn; Jerebica. Standvogel; häyfig. iCS. Coturnix tlacEylisuijans, Meyer; Wachte); Prepelica. Häufiger Sommervogel, besondets in der Gurkfelder Ebene in Unter-kraiii; erscheint F.iide April und zieht Anfangs October wieder ab, 169. Pha.sianus cokhicus, L.; Fa^an; Navadni tetrev (fa?;an), Seit Jahren bei Thnrn am Hart (Gnrkfeltl) Standvogel XI. Ordnmig, Grallae — Stelz Vögel — Dolgovezniki. 170. Glareola tortjuala, Meyer; Halsbanil-Giarol; Komatna tekica. iji.fJtis tarda, L.; Grosstrappe; Velika dröplja. Ira Rudolfinutn befindet! sich zwei Weibchen und ein Männchen, Im Jahre tS66 wni-de das letzte Weibchen bei Mannsburg erlegt; seit 1 5 Jahren wurde die Trappe in K rain nicht uiehr beobachtet. 175, Otis tetrax, I..; Zwergtrappe; Mala dröplja. Zwei Exemplare sind im Rudolfin um vorhanden; daa letzte Exemplar wurde im Jahre 1S63 erlegt. 173. Oedicnemus crepitans, L.; Triel; Prlivka. An den Savemün-dungen bei l.aibach; Brutvogel, jedoch nicht häufig; Ankunft April, Abzug November. 174, Cursoriuä enropaens, Lath,; Rennvogel; TekaJec. Im Jahre 1847 wurde das letzte Exemplar in Krain erlegt, 17 5, Charadrius pluvialis, L.; Goidregenpfeifer; Deževnik. Tm September und C>ctober in ein/,elnen Schwärmen auf dem Moraste und auch sonst hie und da lu beobachten, J76. Kudromias raoriiiellus, L.; Mornell; Severni dular. Sehr seltener Zugvogel, Im Jahre 18S7 wurde ein Männchen auf dem Mora-ste erlegt, 177, Aegialites cantiantis, Lath.; Seeregenpfeifer; Beloieli deževnik.''' 17 8-Aegialites hiaticiila, L.j Sandregenpfeifer; Komatni deže\'nik. An der Save nicht Selten, " Nach Frey er von Zois im Jahie 18+2 nm Klc;rhS5Ta.btr hei Laibit Vi lieohüthtet. Freyer, Fauna Kmiiis, jg^ Verieiclinis der bisher in Krain bmbscTiteteiJ Vüge]. 179. Aegialites minor, M. & W,; FlusRregen[}feifer; Mai i deževnik. Vereinzelt an Flüssen, Teichen und Seen, l3(i. Tringa helvetica, L,; Nordischer KiebitEregenpfeifer; Črni (iülar. I a r. Vanellus cristatus, Kiebitz; Triba. Wäiirend der ZugxeiL nicht selten; erscheint Anfangs Man und aieht im October ab. i8z, Haematopus ostralegus, L,; Austernfischer; Morska sraka Drei Exemplare sind im Rudolfinura vorhanden; ist seit 15 Jahren in K rain nicht mehr beobachtet worden. Grus cinereui, Btchst,; Grauer Kranich; Žrjav. Seltener Zugvogel 4 der letrie fCranich wurde itn Jahre 18S6 bei Littai £111 der Save erlegt. XII. Ordnung. Grallatores — Reiherartige Vögel — Čaplje. 184, Ciojnia alba, Hechst-; Weisser Storch; Bela štorkla. Seltener Zugvogel. 185, Ciconia nigra, L,; Schwarzer Stgrch; Criia itorkla. lirutvogel; bei Freuden thai sind im Jahre iSKy drei Junge aus einem Horste ausgenommen iiordeü. Meines Wissenä wurde der schwarze Storch früher noch nicht IjrüSeiid in Kram beobachtet, 186 , ?latalea leucorodia, L - l.cfelreiher; Žliiarka.'^ 187, Faicinelhis igneus, Leach.; Dunkelfarbiger Sichler; Plevica. Während des au der Eiave und auf dem Moraste sehi selten; der letzte Sichler wurde im Jahre 1S87 an der Save erlegt. 188, Ardea cinerea, L.; Grauer Reiher; Siva kaplja. Zugvogel; an Seen, Flüssen und auf dem Moraste nicht selten. 189, Ardea purpurea, L.; Furpurreiher; Rujava. iaplja. Seltener Zugvogel. if)0. .-Vrdea egretta, Rechst - Silberreiher; Srebrasta caplja. Sehr seltener Zugvogel; im Jahre 1S90, am Jänner, wurden zwei Stück bei Bischoflack erlegt. ] 91. Ardea garzetta, L,; Seidenreiher^ Bela caplja, Vereinzelt während des Zuges; in Mai 1889 wurde ein Weibchen bei I.lttai erlegt. i? Frciytr, FaiiDit lirain^ S. a8, Nr, 17S. Nach Fieyer con Zoii im JalirC 1S4T beubiLclitet, Von Ferdinanil ijcIiuL. t()!. AnJea ralloideü, ücop.; Knllenreiher, Schcpfreilier; Čopasta i^ijjlja. Wäll l end cIl's Zuges mituntür nictit stflten. j93, Aidetta minuta, Zwergreiher; M!icht seltener Zugvogel; erscheint Anfangs MÄrz. Der Herbjtzug findet u hh-rend der Motiate October uvid No-vember statt, loH. tJaliinago majur, Kp,; (.JroRse Sumpfschnepfe; Coketa, Während der Zug^eit in manchen Jahren nicht selten; FrLthjahrszug Anfangs April bis Witte Wai, Herhstzng Mitte August bis Mitte October. 209. Galiiimgo gathnula, L.; Kleine fjumpfschüepfe; J'uklei. Während der Zugzeit nicht selten; Friihjahrszug Miete Februar bis Ende März, Herbstsug October und November. 210. Totanus fuscus, L-; TJuntler Wasserläufer; Črni martinec,'" air. Totanns calidris, 1.,.; Gambettwasiierläufer; Zeieni martiiiec. Seitener Zugvogel. 3 12. Tot^nus glottis, Jkclist.; Helkr VVasserläufer; Zelenonogi mar-tinec- Sehr seltener Zugvogel, iij. Totanlls stagnatilis, liechst; Teichwasserlkufer; Jezerski inar-tinec, Selten während der Zugzeit. 2 14. 'i'otalius ochropus, L; Punktirter Wasserläufer; l^kastl mar-tinec.®» 215, Totanus glareola, L.; Hruchwasserläuter; Močvirski martinec. Nicht selten auf dem Moraste und an der Save, 216, Actitis hjfpoleucus, L,- Flussuferläufer; Mali martinec. An der Save vereinzelt-, dUrfte auch liier brtiten, da er weihtetid des ganzen Sommers beobachtet wird. 117. Machetes pugnax, Kampfscbiiepfe; Tügotnik. Withrend der Zug seit vereinzelt auf dem Moraste. 218. Tringa alpina, L.; .Mpenütrandläufer; Spremenljivi dular. Selten. 219. Trtnga subarcjttata, (^üldenJit; Bogensehiiäbliger Strandläufer; Rrivo5il}uni dtilnik. Während der Zugzeit In kleineren Gesellschaften, jedoch nicht häufige im Jahre 1S76 ivurJe während der Ueberschwemmunjj des Laibacher Moores im Mai ein Männchen und Weibeben erlegt. 220. Tringa minuta, T.eisl.; Zwergstrandläufer; Mali prodnik. Vereinzelt an der Save. " Fi eyer, i'ntina. Kraina. Freier, Fauna Drains, Vfin I'friliiiniid t-fltuli. 3 59 J 3 1. Himantopus nifi]its, Bechst.; (.Jrauscliwänailer Ütelii<;nUi.iifer; Strel car. Vereinzelt ai: tier .Save. 3 2 2. Kecurvirostra avocett«, Avosettsaliier; Sabljarka. Kin Kxem-plar ist im RuJoHiniira vorhanden; seit 15 Jahren nicht me^ii beobachtet worden. XIV. Ordnung. Anseres — Gänseartige Vögd — Gosi, 323. -Anser nlbifrons, BechsL: BlÄssergans; Lisasta güs. Sehr sdton; ein Wuibchen wurde im März 18 83 bei Gurkfeld erlegt. 224. Aoser dnereus, Meyer; (iraugaiis; RiimraükljunasUi gos. Im Zuge an Clewäsaern spärlich, Anser aegetum, Meyer; Saatgans; Divja gos, ZeiEtvcise iiii'ht selten an der La.ibach Und Save, 326. CygnuS ulor, (Jm,; Höckerschivan; Nenii laLiod. J^in Kxeinplar ist im Rudolfiiium vorhanden; sehr selten. Seit 15 Jahren wunk in Krain der Hückerschwaii nicht mehr l^eobachtet. 227, (JygQUs musicus, fJeclist.; Singschwan; J^bod pevec. Äeitiveise im Winter in mehreren Exemplaren zu beobachten; im Jahre 18S9 -wurden ii^ei Weibchen bei Reifniti und am Zirknitzer Üee erlegt, 2 2 0. Sjiatula clypeata, 1,.; Löffelente^ Žlicarica. Zugvogel in den Monaten MÄrs bis April, September und October. 229. Tarclorna cornuta; Brandente; Morska raca. Seltener Zugvogel. J3(.). Anas boschasj J..,^ Stockente; Navadna divja raca. Standvogel^ wahrend des Winter.s häufig. 231. Anas acuta, I,.; Spiessente; Raca dolgorepka. Zugvogel in den Monaten Mär^, Ajiril, September und October; nicht häufig. 232. Anas strepera, L.; MEttelente; Konopnici. Zugvogel im Mär/, August und Heptemher; selten. 233. Anas ijuen.]uedt:la, L,; Knäckente; Regele. Zugvogel; niciit selten an der Save tind l^aibach soi\ie an kleineren Bächen. Anki-tnft im März und April, Anas crecca, L.; Krickente; Krehelc- Zugvogd im Februar, Mär£, Aliguat bis November; xieinlich häufig. Einzelne Kxeni-plare (Iber ivin tern auch hier. 235. Anas penelope, L.; Pfeifente; Navadna žvižgavka. Nicht .■seltener Zugvogel im Februar, Mära:, October und November, Vcrieic1i]iis der IjiihcT in KmiTI ijeoHclitCtcn V^ee'. 2 ji. 1'uligula rufinaj i'ftll,; Ko [bene me; Tai-kasta žvižgavka. Sehr vereinzelt! im Jahi-e 1862 wiird« ei a Ivläiinchen erlegt. 237. FuHgula. nyroca, Güldenst," Moorente; Kostanjeva raca. Zugvogel im März iinrl September bis Octoberj selten. Fuligula ferii:a, L.; Tafelente j Sivka. Häufiger Zugvogel an der Save und Laibach; Ankunft Februar und Mär/j AbiOg Oclober bis November, 239. I'uligula marila, L.; Rergente; Rujavka. Sehr seltener Zugvogel. 240. Fuligula cristata, Leacb.; Reiherente; Čopasta. Arnica. Zeitweise häufiger Zugvogel, jedoch ini allgemeinen selten. Im Jahre 1S9Ü wurden an der Laibach mehrere Exemplare erlegt. 341. Clangülii glauoion, L,; Schellente; Zvunec, SeUener Zugvogel im Jänner, Februar, November und JJecember. 242. Harelda glac.ialis, Leach.; Ksente; Zimska raca. Am Xirknit/er See ivurde im Jahre 1S5S ein Exemplar erk'gt; ist seit der Zeit in K rain nicht mehr beol>acbtct worden. 243-Uädemia fusca, L.; Sanimetente; Črna raca. Seltener Zug^'Ligel im März und September bis Octolter. 244, Mergus merganserj L.; Grosser Säger; Veliki Žagar Zugvogel, vereinzelt am Laibach Ii uss, 345. Mergus serrstor, L.5 Mittlerer Säger; Srednji Žagar. Häutiger als der grosse Säger. 246. Mergus albellus, L.; Kleiner Säger^ Mali Žagar. Zeitweise nicht selten an der Laibach. XV. Ordnung. Colytnbidae — Taucher — Potapljal ci. 24J. Podiceps cristatüs, L.; Haubentaucher; Cüpa.'iti ponirelt. Zug-Vpgel; SparSiini. 248. Podiceps rubricollia, tim.; Rotbhalsiger Steisifuss; Rujavovratni poni rek, Zugvogel; vereinzelt. 24g, Podiceps nigricoliis, Stindev.; Ohrensteissfuss; Severni ponirek, Zugvogel; vereinzelt, 250, Podiceps minor, Gm.; Zwergsteissfuss; Mali ponirek, Standvogel; häufig an allen Gewässern. Colymbus arctitus, L.; Polarseetaucher; Severn i slapnik. Zeitweise während des Winters nicht selten an der Laibach und an der Save. Van I'erdinaDd Schult:, jg I 252. Col^mbu^ yladalis, L.; Kissettaucher; Ludeni slajmik. Vereinzelt an Seen und an der l-aibadij im Jahre iSSfJ hiiufig der Ijaibadi. 353. Colytnbus septeiitrionalis, I..; Nordsee tauchet; Rujavogrlasü slaiinik. VereiriiC^lt an den Seen und an der Lai bach. 254. Pelecaiius onocrotalus, L.; Gemeiner Petikan; Nesit. Zugvogel; sehr seUen. Im Jahre i H69 wurden an der Save bei Lustthal zwei Stllck erlegt; ferner wurde im Jahre 18S8 ein junger Pelikan auf dem Moraste b«3i,iachtct 355, Cirbo cormoranus, M. S: VV.j K.ornioranscha.rhe; morski vran, Zng>'ogel; selten an den Seen, an der LaibüCh, Save und Kulpa. 256. Carbo gracului, L.5 KrähenScbarbe^ Vranski vrai). Zugvogel; sehr selten; das letzit üxeinplar stammt aus dem Jahre 1S41 (bei Reifnit^, erlegt). 257. Carbo pygmaeus, ?all.; Zwergscharbe; Mali vi an. Zugvogel; das letzte Exemplar wurtle bei Wordl unweit Rudolfs^vert im Jahre 1S54 erlegt. XVr, Ordnung. Laridae — Mower artige Vögel — Galebi. 258. Laras mariiius, J..; Mantelmöwe; Velika tonovska. Zugvogel; das lettre Kxemplar >vurde am \V och einer See im Jahre 1841 erlegt. 259. Larus fnscus, L,; Haringsmowe; Rujava tüDOvsica. Zugvogel; sehr selten; das letzte Exemplar wurde im Jahre lüüy auf dem Moraste erlegt- 260. Larus canus, L,; Sturmmöwe; Siva tonoväica. Zugvogd; vereinzelt an der Illbach. 261. Xema ridiLundum, L,^ Lachmöwe; Navadna tonovšica, Brutvogel; mcht selten; werden durch den ganzen Sommer hindurch an der Laibach beobachtet. 263. KiErüa iridactyla, L.; Dreizehige Müwe; Triprstna tonovšica. Zugvogel; sehr selten; im Kudolfinum ist ein Exemplar vorhanden. 263. Lestris catarrhactes, L,; Grosse Kaubmöwe; Velika govnačka, Zugvogel: auf dem Moraste wurde im Jahre 1S41 ein Exemplar erlegt; sehr selten. gcoifraijhJsetie Verbreitung vun Viola Z^isii Wutf. 364. IjL'strls poniarina, TetnQV; Miniere Raubmüive; Roparslia tonuv-žica. Itugvogel; auf Muiaiite wurde im Jahre 1862 eiu Exemijlat erlej^t; sehr Helten, 365. Sterna fluviatilis, Naum.; Flusseeschwalbe ^ Navadna m aha v ka. Strichvogel; auf dem Moraste nac;h heftigen Stürnieii nicht selten. 166. Sterna minuta, L.; Zivergseeschwalbe; Mala čigra. Seltener Strichvogel. 2Ü7. Hydrochelidon leucüjjtera, M, Seh.; Weiss Hügelige See- schnalbe; Beloperntna cigra. Sehr sellener Strichvogel. 5öS, ^Jydrochelidon nigra, hole.; Sehwar/e Seeschwalbc; Čnia čigia. Strichvofjel; alljährlich auf tleiii Moraste lu beobachten. Ueber die geograpliisclie Vcrbreitüng yod Viola Zoisii Wulf. Vun W. Voss. Uieaes schüne, grussLihniligC .Alpenveilchen schien bisher iler KarawailkenkeUt eigentliiimlich VM üein. Car/ freiho-r vm /,i) als Standorte. Nach den Krgebnissen einer zweiten Reise (iSSS) kommt Viola Züisü — wie mir Riitir v. Beek mit:iuttieilen die Gtite hatte — auf allen Huchgebirgen des Narentagebietes (Bje i arnica, Visü^ica, Belja Planina, Veits PL, Plasa PL etc,) sowie in Montenegro (Magiii und Volujakstock) vor. Hie ^ilüte^eit fallt im Juni bia August und hängt ab von der Grosse Her Schneefelder und deren Ai>-Schmelzen. So weit die Untersuchungen reichen, dürfte die Hje-lasnica PI,, aus welcher die P osna entspringt, den krainischeil Standorten der Viola Züisii am nächsten liegen; dort kommt auch Daphne Hlagayana Krey. vor, massenhaft Poa pumila hi ost. u. a. Aus Dalcciatieii ist die l'flan/e nicht bekannt, Von Interesse ist, dass Viola Züisii nicht immer rein gelb vorkommt, sondern auch halb bleich violet t oder ganz bleich violett, doch sehr selten. Das Vorkommen dieses Veilchens schildert Beck in folgender Weise: «Oft sind die ausgedehnten Schiieemassen umsäumt von der gelben kleinen Viola Zoisü Wulf, von den Polstern der Saxl-fraga Prenja ti. Beck und SaJtifraga glabrata Brt., von dem herr- ' Dbj Nnrentaj^ebiel, j 04 Uüber Jie ^'eu^frajilikclie Virbreitung von Viola Zt>isii Wulf. lichen Crot;us Henffeliaiiü!; Herb., Jessen wirtc JJlüttüi ühnlich wie the Sold an d la-A rte II imstande sind, den Wiiiterschnee i^u durchbrechen; weiters von Thlaspi alpitium L>j Soltlanella alpin a 1,. und l'kntagü montane I,am. Die Südhüsnisehen Hochgebirge erreichen eine Höhe, \velche sich zwischen joüO und 2200 /11 Seehohe bewegt; gegen Montenegro ku und daselbst das Grenzgebirge dar-Sitellecd, üind dieselben höher aufgebaut und erreichen im Kamme dea Maghč mid im Volujak (24UO m) ihre höchste Erhebung. Trotz dieser verbäihnisinässigen geringen Hühe zeichnen sich alle üüd-bosnischen Gebirge durch grossen H.dchthuni an Schnee ays, der selbst in den heissesten Sommern noch die tieferen I^ohnen der AI jien region ausfüllt. Dieser Schneereich dm m begünstigt aber aiidt;r-seits nieder eine reiche Entfaltung alpiner, ja selbst glacial er Pflanzen, j Diesen Sohneevtrhilitniijsen dürfte ea wohl zuzuschreiben sein, Viola Zolsii in büdbosnien und Montenegro apättr iur ßlüie gelangt als in Krain, obwohl dieses hand nördlielier ^jelegen ist. IJiirch die Auffindunjj dieser Pflanzenalt an den bezeichneten Orten ist isoh) die Annahme genügend begründet, dass Viola Zoisi i, in der gleichen Weise wie Daphne Rlagayaiia und wahrscheinlich auch '['rüchobr>uin oirniülicum, der pontischen l'lora angehört, (veiciie sich, wie Kernii^ nat:hgewiesen häc, in früherer Zeit viel weiter in die südöstlichen Alpen erstreckte.^ Jm Anschlüsse möge noch auf die gewiss merkwürdige That-sache hingewiesen werden, dass A^ Fleiuhmdun in seiner «L'eber-sicht der Klora Krainsi (Laibach, 1044) den damals ermittelten Standort dieser FHanze I^Stol] gar nicht verseichiiet, sondern Viüla Zoisii in die Julischen Alpen, swischen T-edine und pri Jezerih in der Wtichein, versetzt, * TrücbubrjtiLii c^rniylicuui Bfcidler jud Beck wurde ifon S, RubiC fluf dcrn Ulrjchäberge Ifti Zirklücll iia Jährt iSSj enideclit. Käralich ist dieies IjDCli interesi a lUc ^f^)!l5 nUth in Södätfliien gsfuiideTl wwrdcfi, untl iwar in der UmgtlnjDg vüo Lesko ^at. fConi", Wet titcjn, OestsJrr, tin tan. Zeitithr., Jalin^. I^qo. p. 170.] Von \V, VüSS. J (3 5 Naturhistorisclies aus den Karawanken. Von W, Voss. Wir verlassen den von Laibach nach Tarvis verkehreiuJeii Hahnzug in der Station Assling (5 85 m) und andern auf guter Rergütrasse an einem Steinbruche vorüber, welcher eine rothweiss gefärbte Kaltbreccie, den sogenannten Assiinger Marmor, liefert, in r^/j Stunden nach der Ortschaft Alpen (.ludi Heiligenkreua oder t^lanina genannt), die yjo m hoch in einem anmuthigen (.iebirgij-thale liegt, dessen Abschhiss die Alpen Ko£na, Güiica, und Rolira bilden. Auf den Üppigen Alpenniatten der sehr ausgedehnten Gemeinde Alpen iilien-ascht das häufige Vorkommen der Siissdoide (Myrrhis odorata Scofj.), der schwarzen R^ipunxel (Phjteiima nigrum Schm.), der rothblühendeii Nachtnelke (Melandrium sylvestre Rühl.) und der gelben Trollblume (Trollius europaeus LJ; an feuchten teilen hingegen ist der Sumpf-Schachtelhalm (Kquisetum pal us tre I„) und der Alpen-Knoterirh (Polygonum viviparum L.") reichlich vertreten. Unmittelbar vor Alpen liegt an der rechten Seite der Strassd eine Felspartie, die der Rhododetidionfels^n genannt werden künnte, da hier iuerst das AI pen röschen (Rhododendron hirsutum 1..) bis zur Strasse herabreicht. In Cresellschaft dieses AI pen Strauches wachsen noch viele andere reizende Arten, von denen folgende hervorgehoben zu werden verdienen: fJie dünne Segge (Carex tenuis HostJ, der grünstenglige Streifenfarn (Asplenium viride lluds.), das Kngelsüss {f'ol>'podium vulgare L.), der dreiblättrige lialdrian (Valeriana tripteri^i L.)) leisen bal dri Ein saxatilis L.)j der Schönstrahl (Beliidiastrum Michelü Gass ), das Aljwn-Berufungskraut (P>igeron alpinUf L.), der Waldlattich (Hcniogyne sylvestris Gass.), (lie klebrige Kratzdistel (Qr-^ittlm Erisithaks Scop.), die herzblättrige Kugelblume (Globularia eordifolia I,.), der lireitblältrige Ehrenpreis (Veronica lati folia h.), die Paederota Ageria L., da.'^ niuirlijie l.^use kraut {t'edicularis verticil lata 1,.), die Alpenminze (Calamintha atpina Lam.), die inoosartige Moebringie (Möliringia rauscosa L.). der grcssblütige Meirterich (Erysimum Cheirantlius Pers.), die neunblättrige Zalinivur/. (Dentaria en neap hy I los L.}, Kern era sasatilis Rchb., der keilbUttrigt Steinbrech (Saxifraga cuneifulia L.), der haarige Kälberkropf (Chaerophyllum hirsustum L.) mit rosa Blüten, Natiiiliistorisclies iius ttcn Karavranltcn. der Strahl en same (Hefio sperma quadrifida A. Hr.), die Alpenrebe (Atrageiie alpina L.) umi die Alpenrusc (K.osa alpina L.), daher eine ähnliche Vegetation t wie an den FeWäiKlen tks Peričnik. Ven Alpen steigt die Strasse längÄ des Jeseiiica-fiaches au, untl in einer ivciEeren Stunde etwa ist der Bergbau ReicheuLierg erreiclit, wo auf ISteigUn/; nnd Eiseiispath gegraben wird. Nel>eii diesen Hau]iterzen liefert dieses Werk auch Zinkblende und Realgar, welcher einer Quartbreccie beigemengt ist. Jn diesem Berg-Ijaue hat Herr Berg^envalter Heinrich f'essl auch sehr interessante i'lianzenresie in der obersten alpinen CarbünformaEion beobachtet, und »war den K am m tarn, sogeiiaiinc nach der 'i heihing des Wedel {Pecopteris arguta Bgt., 1'. pteroides Bgt.), Qjrdaites sp. Auch in dem nahen, gegen Jas JaUerburger Gereuth hinziehenden Lapenj-tKraben wurden bei den »Stare jame» schöne Abdrficke von Falmen-blättein gefunden. Ks geiioren diese Reste der Sabal-Palnie (Sabal majur Ung.), einer der wichtigsten Charakterpflan^en des Tertiär.«; an, und sie bestehen in Bruchstücken des grossen Kächerbiattes oder aber /-u Calamus MeUingi Stur, der Schilfpalme, Beide Kossil-reste stimmen völlig mit Tri fail er Rinden und bezeichnen die Sotzka-schichten.' Längü der Strasse erfreuen da,S Auge die blassrosa angehatlch-ten Blüten des Rhododendron Chamaecystus L.; das gelbe Alpen-1.eilchen (Viola hiflora l,.) besäumt deren Ränder; die mehligt Hriniel (Primula faiinosa L.), deren Biälter unterseits wie mit Mehl bestäubt erscheinen, und Pinguicula alpina L., das Alpenfettkraut mit weissen j^csporten und mit zwei citroiiengelben Flecken gezierte Blüten schmücken sumpfige Stellen, Kinen wunderschönen .'\nblick gewihren die Alpenrebeti (Atragene alpina 1,.), die stellenweise an den Fichten eänporklettern und deren blaue Blüten sich lieblich vom dunklen Grün des Nadelliokes abheben. Im Gebüsche wachst die gdbe Walderbse (Ürobiis 1 ate US L.), die Nelkenwurz (Geum rivale L.) oder der eisenhntblättrige Hahnenfuss (Rannucuilis accv nitifolius 1,.), \\'abrhaft prächtig leuchtet vcm Ufer des Baches eine Grupije :a innacn R, Br,, kaum entgeheil- D^r korallenartig veraweigte ^Vurzelatock breitet sich im Humnsboden aus, und die Pflanze entbehrt als Humuf:-1 leVi'0linerill des Hlatigrüns. Kin hier/.ulande seltenes Pflänzchen, welches in Fleischmami t tlebersicht der Flora Krains» nicht enthalten ist. In GeidlSchaft dieser Orchidee kommen das dreiblättrige Schaumkraut (Cardami ne tri folia Ij.) und der run d blättrige Steinbrech (Saxifraga rotundifolia L.) vor. Dieses Buchengehtiiz durchschreitend, erreicht man Alpen-w ei den und liald darauf de]: Kučna-Sattei (i '")■ grosser 'i'heil Kärntens liegt zu unseren Füssen. Kor- und Baua^pe, das Nocl: gebiet des Treffener 1'ha les mit dem Koch a Ipen spitz begrenzen den Horizont im Norden, Aus der 'J'iefe blauen die Gewä'iser des faaker- Und Würther-tiees herauf, und Unser Hl ick schiveift in die (iegend Villachs und Klagen ftirts Die Nordseite der Kara wanken zeigt sich hier in furchtbarer Schroffheit und bildet einen prächtigen Hintergrund der Ueinen Ortschaft Maria-Klend, die tief im l'hale liegt. Tritt man vom Sattel zurück, so erblickt man im Süd die mächtige Masse fies 'Priglav-Stockes. fni Kočna-Sattel zeigt die Vfl an Ken decke schon alpinen Charakter, Unter den niederen Gestrauchen fallen die GrUnerle (_AInus viridis IJ C), die Bärentraube (ArctostajjhylüS alpina Spr.), die /werg-Eberesche (Sorbus Chamaemespillls CrnCH.), die Glanss-Westie (Salix glabra Bcuj).), Rhododendron Chaniaecistns L. und die kiefer (Pinns Mughus Scop.) atir Ftie krautige Pflanzendecke setzt sich aus Carex firma Host,, die steife Segge, Poa afpina Host., Sagina procnmbens L., 'i hlaspi praecox Wulf., Veronica aphjflla 1,., Uartschia iilpina L,, Pyrola rotundifolia L,, Gentiaiia l erna L, tJnd var, angulosa. Gentian a acaiilis L, und Potentilla alpestris Hall, zusammen, l'eilicularis verticillata, die bei Alpen ni bis 15 (m Höhe ^(jS Nalurliiiitöriseliei aus den Karftwanken, erreidit, hat hier eintfii sehr kurzen, etwa 3 bis 4 ^//i hohen Stetigel. Selaginella spinulosa A. Er., rtas dornige Bürl^lppchen, und die seltene Mondraute [Botrychiuna Lun aria Sw,) sind in der Grasnarbe versteckt. Wuntkilieblidi ist ei« Band aus Silberwurz (Pryas octo-petala L.) anzu.sdieu, welches sit-h der t.irenzc vuu Kärnten und Kraiii ziemlich genau anschmiegt. Diese Vegetation treffen wir, wenn der besuch des Sattels Mitte Juni erfolgt. Die Kočna- und Golica-Wiesen sind um diese Zeil nieist noch wenig enti^ickelt, daher deren Eegehtiug sich etwa im Juli empfiehlt. nie Ko^na-Alpe erhebt sjrh vom gleichnamigen Sattel uni weitere ito?«, daiier bis j553 m, und auf üiren Matten wachsen nebst früher genannten Arten noch Lycopodium Selago L., der TaiineiiMrlapp, sogenannte Gletüclierweiden, wie Salix reticulata L,, dte reiisende So]damel]a minima Hoppe, die kleinste Drottdblume, ferner die schwärzliche Fetthenne {Sedum atratuni L.), der Alpenlattich (Homogyne discolor Cass.)^ die Alpen-Milchlattich (Mulgedium alpinuni Cass.) und Traunfellners Hah neu fuss- [V. Plemel.) Das auf dieser Höhe Mitte Juni blühende Leimkraut ist nach Herrn pilifh' Mittheilung nicht Sil ene acaulis L., sondern S. exscapa All, Sie blüht rosenroth, hat braun gefärbten Kelchrand, die Kelch-bliitter sind weder gefältült noch gerifft, die fünf Nerven kaum bemerkbar, die silherrt-eissen Griffel ragen in elegantem Bogen aus ilem Schlünde weit heraus, Ebenso ünden sich Unterachiede in der Anheftung der Staubfäden und in der Ausbildung der Frucht, (Conf, Gestern butan, Zeitschr. 1SÜ3, p, 324,) Die Alpe Golica steigt vom Maria-Elend-Sa tlel in tlrei Ab Sätzen bis 1S36 m. Ihre Abdachung gegen Krain ist bis iUr Hohe mit Wiesen bedeckt, während der llerg kärntnerseits stdl ixbstiirzt. Zur Blüteseit des Narcissus posticus L. erscheint diese Höhe, ton ferne gesehen, oft wie mit frischgefallcnem Schnee bedeckt; auch die Alpen-Anemone (A, alpina L) bringt stellenweise einen ähnlichen Eindruck hervor, Ftir den Tflanzenfreund ist die Golica sehr lohnend und sichert demselben bei geringerer Muhe eine reiche Ausbeute, Häufig ist Kotrychiura Lunaria S^i-, Lycopodium alpin um L., Sdagtnella spinulosa A. Br. Von l'hanerogamen wären her\'or-ztiheben Luitula ma^Lima D. C., die grosste Hainsimse; die Grünerle, Alnus viridis D. C. j das lieblich vanilledurtende Kohlröschen, N igri tel la angustifolia Rieh, oder richtiger Nigritella nigra (1.,); der Vim W. Voss, ^69 gesteifte Seidelbast, Daphne s data Ttt.; die Knopfblurae (ScaMosa ludda Vili.); die k le tte 11 artige Distel, Ciircluus arctioides W.; Hypo-chaeris gnifiora Vill., das Ferkelkraiit; die rosenrothe Schlailgenwurz (Stürzonera rosea W. K.}; der aafrangelLie, ]>yrenäiscKe I^wenzahn (Leontodoii pyreuaiciis Goun. vel eroceus Haenke). Selten hingegen ist das früher genannte Eryngimn alpimmn geworden, welches ein-stena viel häufiger auf dieser Höhe ku finden war, jedoch angeblieh von Hirten behufs Verbessetung des Heues fast ausgerottet wurde. Ferner findet skh Bartschia alpina L., der Alpenhelm; Gentiana verna L., Amarella L.j pannonica Scüjx, Sas.ifraga Aizüon Jacq., S. caesia h-, Stein breche, die durch die KalkausScheidungen der Blätter beachtenswert sind, dast schöne Hartheu (Hypericiiin piilchrum L.), das frühhlütige 'laschelkraut (Thlaspi praecox Wulf.), die Bäienklaüe [Heradeum auätriacum L.)j Heliosperina qüadriflda A, Br., der Strahknsaiiie und die durch ihre griissen gelben Blüten auffallende Trollblume (l'rollius emopaeus L.), welche uns schon von Alpen her bekannt ist. Wir kehren entweder nach Ass^ing zurück und können bei jjenügender Zeit noch die naheliegende Ortschaft Birnbaum be-sucheJi, wo auf Gips gegraben wird, oder wir können auch durch den Lapenj-Graben absteigen, erreichen das Jauerburger Gereuth, suchen beim Javornik-Ursprung nach Petrefacten, wie Fenestrella plebeja M, C., t;rinoidenresten und erreichen rechtzeitig die Station Tauerburg. Berichtigungen. tn der «Chtonik dts Vefeinei>, ]i. VII, Z. Ö Von unten, Ut stftlt MonatsversjimiLiilunäein rielitig < A C Ii t MnnfttsVeriaTmnlüiigen ■ iu lesen. In d^üi .\ufeatie: < Ilie satytiicVi-liMioöriilisKlie Poesie in Krain wdlii^end iler Uefreiungslcrlegc. |>. Z. S von oben, 5oU es statt «Kleinpeter» richtig • Pcler Mnly» lieSssen, sOivie SitU auth InTol^c eines Vcritlieni beim Lesen, L. J4 von oben, H«« Wort «Kinbreiiii(siippc). statt .Befirtnkawemj findet; deingemnss la-uten die Iwideti ScliIussverSe in ihrer richtigen Fassiing; • VwaL der Beriankawein, Er in Kg' uns stets beschieden sein.i Dtf Verfasser. Inhalt. A.. VercitlBangelegcnheitcji: T. Chronik de* Vereiüts.............. J[, Rechmingsabsdiliiss drs Musen Iverein es filv K Tain filr die Zeit vom I.Juli iSSS bis Enile Deccmlicr 1SS9 , . . . , II E. Vtrieichiiis der mit dem Icminiscrhei] Mu^caiicreinc im Stliriften-titusclavcrlielirc stcUenclci Kiir|icr5cliaFten und Vereire . . JV. Milgliedüi-verMictiTiis...... B. Abhartdlune^ii! I. Histoi iidicrt loiialtes. Valv^süi- Historiker, Vun Pirif. Aithiu A'mfret . . . . beitrage fHT Hetius- ii(i(\ Vtnvalturigs^tsithithtc Kriins. Die Supanei-Veifassmig. Von IVlmi. Milioiviri: (FurtseUUtig] Die Chronik I'uF.els 4iis dein krainiscIieTi Cistercicnierstsfte Sit ich, Vau iVhnf. Mitki-jiice .......... Knills niictcldlteriiche lTiTidelsbezieliLin|:cii su den Stsdren a 11 der (iflrktischen KOste. Vor t'rof, Simon Kular . . , , Beiträge aur Ü«schielite der Lailiacher Ilaler und Bildiijujer ifii XVÜ, und XVnl. Jftbt-liuiiderte. Von Fiof. Julius WnUmy Das Urbarium tier Ilerrscliaft Goltsctiee voni Jalire 1574. Von Prof. Pt-Ur li^i'lfeggff............. Kleinere ^^tltei5ung^1l,: Kann^ff l:TS.iiliselier Adeliger ge^tn ^ie Vrüitianer, Von Prof. üiiiiirH Rfitity............... fjuteneyg (Go ten ich) Abu 'rschitscberboden. Von Prof, Simcu Rttiar................. Neirhaus-Castelnuovo am Karate. Von Pnif. Sime» A'ulnr, Die liauiuliirclierfiage in Krain. Von Prof, Jvlius Wuliner tine artt)i™li5che Nachlese in I^ndütraüs und Sitich, Von Prof. Juthii mUner............ Die 93[vrisc]vhuinans(i5clie PoeHfl in K rain während L^ei' He freiiingstrie^e, Vüu Prof, Al^minžei- PtidiiS..... II. Küturwi^ensehüftltclitn Inhalten. M|Calogin CarniolioL Kin IJdtrag ünr lliskunde dei A!|>en lindes, II. Von Prüf. Wilhttw. Voss (Fortsetiung) . . . Ueber das K [im a iles Küiste«. Von Prof. Sctcti Kleinere Mitthetlungen: Veriticlinis der bisher in Krain beobachteten Vögd. Von Frirdittifiui Schuh.............. Uebrf dir geographisdie Verbreilun^ von Viofa Zufsü Wujf. Von Trof. Withdm f'ltis............ Kfliurbistorischcs aus den Kirawanken, Vo» Prof, Wilhelm Vois xvr xvri XX r Herit-htigungen S3 71 103 T^ü 184 191 207 2ia 21,j jor 341 J<)2 3H Sh