Univerzitetna knjižnica __________Maribor_________ M ~| <40. Jahresbericht der K. K. 5taatsreairchule in ("Harburg a. d. Drau. (1850 als unfelbjt. Untcrrealjcbulc errichtet, 1870 zur Oberrcolfchule erweitert.) Veröffentlicht vom Direktor am Schlüsse des Schuljahres 1912-1913. Inhalt: 1. Grundlagen für die projeklivische Geometrie der ein-zwei-deutigen Grundgebilde 1.Stufe und ihrer ebenen Erzeugnisse. Von §ran; Zöhrer. 2. Unsere Adriareife. Von Dr. Walter Egg. 3. Sd)ulnad)rid)tcn. Vom Direktor Robert Bittner. Verlag der h. k. Stonlsrcaifdnile. n Ornck von C Rralik In Marburg. S< 4"^) 1«72. l'ivi- ■Sfi Grundlagen für die projektivische Geoinetrie der ein-zwei-deutigenGrundgebüde {. Stufe und ihrer ebenen Erzeugnisse. von Franz Zöhrer. Um die ein-zwei-deutige Beziehung zu erklären, kann inan einen ähnlichen Vorgang einschlage» wie bei der Definition der projektivischen Beziehung. Es ist da ausgegangen worden von der perspektivischen Lage zweier Grnndgebilde 1. Stufe, als der einfachsten ein-ein-deutigen Zuordnung und ist von dieser zur projektivischen Beziehung gelangt. Zwei ungleichartige Grnndgebilde 1. Stufe heißen perspektiv, wenn eines ein Schnitt des ander» ist, und zwei gleichartige Grundgebilde 1. Stufe find perspektiv, wenn sie Schnitte oder Scheine desselben dritten Grundgebildes 1. Stufe sind. Die nächsthöhere Beziehung ist nun die ein-zwei-dentige, das ist die, bei welcher jedem (Elemente des ersten von zwei Grnndgebilde» 1. Stufe zwei (Elemente des zweiten entsprechen und jedem Elemente des zweiten aber nur ein Element des ersten zugeordnet ist. Das erste Grundgebilde heißt das „eindeutige", das zweite das „zweideutige" Grundgebilde. Zwei gleichartige Grundgebilde 1. Stufe kann man nun in sehr einfacher weise in eine ein-zwei-deutige Beziehung setzen, wen» man sie als Schnitte oder Scheine eines und desselben Gebildes betrachtet. Nannten wir z. 23. Zwei Strahlenbüschel perspektiv, wenn sie Scheine einer und derselben Punktreihe 1. Ordnung waren, so muß mau zu einer höhere» Zuordnung gelangen, wenn mau statt der Punktreihe 1. Ordnung eine solche von der 2. Ordnung nimmt. 1. Nimmt man die Scheitel 8,, S2 (Fig. 1.) der zwei Strahlenbüschel beliebig in der Ebene der Punktreihe zweiter Ordnung an, so sieht man, daß jedem Strahle a durch S, zwei Strahlen a,, a2 in S2 und jedem Strahle b durch S2 zwei Strahlen bv b2 i» S, entsprechen. Die beiden Büschel — als Scheine der pnnktreihe aufgefaßt — würden also zwei-zwei-deutig aufeinander bezogen sein. Ilm eine ein-zwei-deutige Zuordnung zu erhalten, ist es klar, daß man den Scheitel eines der beiden Strahlenbüschel, z. B. S2, auf dem Kegelschnitt k annehmen muß. wenn man nun die beiden Büschel S,, S2 als Scheine der Punktreihe k betrachtet (Fig. 2.), so entsprechen jedem Strahle a durch 8, zwei Strahle» a,, a2 in S2, während jedem Strahle bt durch S2 ei» einziger Strahl in 8, zngeordnet ist. 2. Zwei Strahlenbüschel 8,, S2 können noch auf eine andere weise in eine einfache ein-zwei-deutige Beziehung gebracht werden, indem man sie als Schnitte eines Ebenenbüschels 2. Ordnung betrachtet, in defsem !3!ittelpunkt auch die Scheitel der zwei Strahlenbüschel sich befinden und wo die Ebene des einen Strahlenbüschels, Z. 23. S2, dem Ebenenbüschel angehört. Zedern Strahle von 8, entsprechen zwei Strahlen von S2, aber jedem Strahle durch S., nur ein einziger Strahl in Sv 3. Zwei Punktreihen 1. Ordnung tv l„ sind ein-zwei-deutig aufeinander bezogen, wen» man sie als Schnitte eines und desselben Strahlenbüschels 2. Ordnung auf dem Regelschnitt >c betrachtet, wo einer der Träger der Punktreihen, z.B. l2, k berührt (Fig. 3.). Jedem Punkte A von t, entsprechen zwei Punkte A,, A., in t.,, aber jedem Punkte ß, von t., entspricht nur ein einziger Punkt B in t,. 4. Zuletzt nun können zwei Lbenenbüschel 1. Ordnung, deren Achsen sich schneiden, cin-zwei-deutig aus einander bezogen werden, indem man sie als Scheine eines Kegels 2. Ordnung betrachtet, dessen Scheitel im Schnittpunkte der Achsen sich befindet, und der durch eine der Achsen der beiden Ebenenbüschel hindurchgeht. Line der perspektivischen Lage zweier ungleichartiger Grundgebilde 1. Stufe entsprechende ein-zwei-deutige Beziehung zweier ungleichartiger Gebilde herzustellen, ist unmöglich. Mir stellen nun die erste Definition auf : Zwei gleichartige Grundgebilde 1. Stufe, welche in einer der vorher angegebenen Arten aufeinanderbezogen sind, befinden sich in „reduzierter Lage". Bezieht man von zwei reduziert liegenden Grundgebilden 1. Stufe G1( G2, wovon von nun an immer das mit dem Index 1 versehene das ein-deutige, das mit dem Index 2 versehene das zwei-deutige Grundgebilde bedeute, eines, z. B. G, projektiv auf ein zweites, mit ihm gleichartiges oder ungleichartiges Gp, dieses projektiv auf ein drittes G2", u. f. w., so erkennt man, daß jedes der Gebilde Gp, G,", . . . . mit G2 in ein-zwei-deutiger Beziehung steht. Ordnet man auch dem Grund-gebilde G2 projektiv ein gleichartiges oder ungleichartiges Grundgebilde G2', diesem projektiv ein Gebilde G2" zu, it. f. id., so steht jedes der Grundgebilde G,, G1', G,", . . . . mit jedem Grundgebilde G», G2', G2", .... in ein-zwei-deutiger Beziehung, befinden sich jedoch im allgemeinen nicht mehr in reduzierter Lage. Mir stellen nun die zweite Definition auf: Zwei Gruudgebilde 1. Stufe sind „ein-zweidentig" auseinander bezogen, wenn sie projektiv sind zu zwei in reduzierter Lage sich befindlichen Grundgebilden 1. Stufe und zwar so, daß in der projektivischen Zuordnung dem eindeutigen das eindeutige und dem zweideutigen das zweideutige entspricht. Gemäß unserer Definition der reduzierte» Lage ist unmittelbar einzusehen, daß die den Elementen des eindeutigen von zwei reduziert liegende» Gruudgebilde» entsprechende» Llementenpaare des zweideutigen eine Involution bilden, wenn aber zwei Grundgebilde ein-zwei-deulig aufeinander bezogen sind, so heißt dies ja nach unserer Definition nichts anderes, als daß das eindeutige und das zweideutige Gebilde bez. projektiv auf ein eindeutiges und ein zweideutiges Grundgebilde bezogen sind, die sich in reduzierter Lage befinden. Bilden aber von zwei projektivischen Strahlen-büschein die Strahlen des einen eine Involution, so bilden auch die ihnen entsprechenden eine Involution. Deshalb habe» wir de» Satz: Die den Elementen des eindeutigen entsprechenden Llementenpaare des zweideutigen von zwei ein-zwei-deutige» Grundgebilden 1. Stufe bilden eine Involution. Diese Involution besitzt zwei (reelle oder konjngiert imaginäre) Doppelelemente und nur diese haben die Eigenschaft, daß in ihnen die zwei einem Elemente des eindeutige» Gebildes entsprechenden Elemente zusammenfalle». Man nennt sie daher die „Doppelelemente des zweideutigen Gebildes". Es besteht der Satz: Die Doppelelemente der Involution des zweideutigen Grund-üebildes sind die Doppelelemente des letzteren ; die ihnen im eindeutigen Gebilde ent- sprechenden zwei Elemente heißen die „Verzweigungselemente". Das einem Elemente des eindeutige» (Gebildes entsprechende Elementenpaar im zweideutigen wird von den Doppelelementen harmonisch getrennt. Bevor wir mit dem Studium der allgemeinen ein-zwei-deutige» Beziehung beginnen, wollen wir die reduzierte Lage etwas genauer betrachten. Es genügt hiebei, einen der vier Lälle der reduzierten Lage in Erwägung zu ziehen, da sich die bei ihm gefundenen Eigenschaften auf die drei anderen Lalle übertragen lassen. Jedem Lalle in der Ebene entspricht reziprok der zweite Lall in der Ebene und diesen beiden Lallen in der Ebene entsprechen reziprok die zwei Lalle im Bündel. Es ist auch unmittelbar die Richtigkeit folgender Sätze einzusehen: Zwei in der Ebene reduziert liegende Strahlenbüschel, bez. Punktreihen werden ans einem beliebigen Punkte des Raumes durch zwei reduziert liegende Ebenenbüschel, bez. Strahlenbüschel projiziert. Zwei im Bündel reduziert liegende Strahlenbüschel, bez. Ebeneubüschel werden von jeder Ebene des Raumes in zwei reduziert liegenden Punktreihen, bez. Strahlenbüscheln geschnitten. Mir wollen die Betrachtung für zwei Strahlenbüschel in der Ebene durchführen und die gefundenen Eigenschaften auf die ander» drei Lalle übertrage». Es seien also zwei reduziert liegende Strahlenbüschel S,, SL, gegeben. Aus der Erklärung der reduzierten Lage folgt, daß der stetigen Aufeinanderfolge der Strahlen des zweideutigen Büschels S._, eine stetige Aufeinanderfolge der Strahlen des eindeutigen Büschels und der stetigen Aufeinanderfolge der Strahlen des eindeutigen Büschels eine stetige Aufeinanderfolge der Strahlen des zweideutigen Büschels entspricht — denn beide Strahlen-büschel sind ja Scheine eines und desselben Regelschnittes, also einer Kurve, die durch stetige Bewegung eines pnnktes erzeugt wird. Dieser Satz gilt allgemein für irgend zwei in reduzierter Lage befindliche Grnndgebilde 1. Stufe. Mir wolle» nun die Lrage aufwerfen, durch wieviele entsprechende Strahlen-paare die Zuordnung bestimmt ist. Je zwei entsprechende Strahlen schneiden sich auf einem Kegelschnitt R ( Fig. 4), der durch 8z geht und „Reduktionskegolschnitt" genannt wird. Die ein-zwei-dentige Beziehung ist hergestellt, sobald der Kegelschnitt VI bestimmt ist. Es müssen also vier paare entsprechender Strahlen gegeben sein. Ein Strahl von Sj und das ihm entsprechende Strahlenpaar von S2 zählen für zwei paare entsprechender Strahlen, weil durch sie zwei Punkte von R bestimmt sind. Jedem Strahle a durch S, entsprechen zwei Strahlen :>,, a., durch S.,, die man erhält, wenn man S2 mit den Schnittpunkten von a n»d R verbindet. Dem gemeinschaftlichen Strahle s der beiden Büschel entspricht, wenn man ihn zn S, rechnet, erstens ein Strahl s, von So, - der- mit s zusammenfällt und zweitens die Tangente s2 des Kegelschnittes R im Punkte 82. von S, gehen an R zwei reelle oder konjugiert imaginäre Tangenten v, w. Die Schnittpunkte von v mit R fallen in dem Berührungspunkte zusammen und daher werden auch die beiden dem Strahle v entsprechenden Strahlen vv v._, in dem durch diese» Berührungspunkt gehenden Strahle zusammenfallen. Dieser Strahl ist also ein Doppelstrahl des zweideutigen Büschels und wird mit vl2 bezeichnet. Dasselbe gilt von w, und \v2. Die Strahlen v, w des eindeutigen Büschels sind seine Verzweigungsstrahle», wir haben also folgenden Satz: Die Tangenten vom Scheitel os eindeutigen Büschels von zwei in reduzierter Lage sich befindlichen ei» zwei-deutigen Strahlenbüscheln an den Reduktiouskegelschuitt sind die verzweigungsstrahlen des eindeutigen Büschels. Ihnen entsprechen die Doppelstrahlen des zweideutigen Büschels. Jedes Strahlenpaar a,, a2 des zweideutigen Büschels teilt das Doppelstrahlenpaar harmonisch. Der letzte Teil des Satzes geht daraus hervor, das; die Doppelstrahlen des zweideutigen Büschels auch die Doppelstrahlen der in S._, bestimmten Strahleninvolution sind. Reell sind die verzweigungs- unt> Doppelstrahle» dann, wenn der Scheitel S, des eindeutige» Büschels außerhalb des Reduktionskegelschnittes liegt. In diesem.falle teile» die beiden Verzweigungsstrahlen die ganze Ebene in zwei Teile, so daß jedem Strahle des einen Teiles reelle Strahlenpaare und den Strahlen des ander» Teiles imaginäre Strahlenpaare des zweideutigen Büschels entspreche». In diesem falle heißt das zweideutige Büschel komplex. Liegt dagegen innerhalb R, so sind verzweigungs- und Doppelstrahlen imaginär, und es entspricht jedem Strahle durch S, ein reelles Strahlenpaar in S2. In diesem falle heißt das zweideutige Büschel reell. Den Übergang zwischen beiden bildet der Lall, wo S, auf dem Reduktiouskegelschuitt liegt. Es falle» dann die beiden Verzweigungsstrahlen und die beiden Doppelstrahlen zusammen, und die beiden Büschel sind projektivisch. Die Ergebnisse, die wir für zwei in reduzierter Lage befindliche Strahlenbüschel gefunden habe», kann man sofort auf zwei reduzierte Punktreihen übertragen, und wir haben daher die Sätze: Die verbindungsgeraden entsprechender Punkte zweier in reduzierter Lage befindlichen Punktreihen gv g.2 (Fig. 5) umhüllen einen Kegelschnitt R, und dieser heißt Reduktiouskegelschuitt. Der Träger der zweideutigen Reihe g„ ist eine Tangente von R, während jener der eindeutigen Reihe g, den Kegelschnitt in reellen oder konjugiert imaginären Punkten schneidet. Dem gemeinsamen Punkte der zwei Punktreihen entspricht, wenn man ihn zur eindeutige» Reihe rechnet und ihn mit G bezeichnet, einmal er selbst (G, G) und dann der Berührungspunkt des Trägers der zweideutigen Reihe. Die Schnittpunkte V, VV des Trägers der eindeutigen Reihe mit R sind die verzweigungspunkte der eindeutige» Reihe. Ihnen entsprechen die Doppelpunkte V,W12 der zweideutigen Reihe. Jedes Punktepaar A,, A., der zweideutigen Reihe teilt die Strecke zwischen den Doppelpunkten harmonisch. Schneidet der Träger der eindeutigen Reihe den Reduktionskegelschnitt R in reellen Punkte», so nennt man die zweideutige Reihe komplex. Schneidet er aber R in konjugiert imaginären Punkten, so heißt die zweideutige Reihe reell. Berührt der Träger der eindeutigen Reihe den Kegelschnitt R, so sind die Punktreihen projektiv. Nachdem wir jetzt die Eigenschaften zweier reduziert liegender Grundgebilde 1. Stufe kennen gelernt haben, erübrigt uns noch, um die Untersuchung über die reduzierte Lage vollkommen abzuschließen, die Aufgabe, zwei Grundgebilde 1. Stufe zu vervollständigen, wenn ihre reduzierte Lage durch die nötige Anzahl von Bestimmungsstücken gegeben ist. Ls seien also z. B. zwei Strahlenbüschel durch vier paare entsprechender Strahlen a, a, ; b, b,; c, c, ; d, d, gegeben [Fig. G.). Ent-sprechende Strahlen schneiden sich auf dem Reduktionskegclschnitt R, der auch durch den Scheitel des zweideutige» Büschels geht. Mir kennen also von ihm fünf Punkte A, Ich (!j Ich S2. ZTfit tsilfe des Satzes von Pascal kann man nun zu jedem Strahle durch S., bon entsprechende» »o» S, linear konstruiere». Ul» aber 311 einem Strahle bnvch S, bas entsprechende Strahlenpaar von S2 31t finden, ist es notwendig, eine Aufgabe zweiten Grades 511 lösen, nämlich die Schnittpunkte einer Geraden mit einem durch fünf pimfte gegebene» Kegelschnitt 511 bestimmen. An der Art der Vervollständigung ändert sich gar nichts, wenn an Stelle von zwei paare» entsprechender Strahle» ein Strahl durch S, und bas ihm entsprechende Strahlenpaar von S2 tritt. Ls ist klar, wie die Ver3weigungs- und Doppelstrahlen bestimmt werden und auch/ wie die Vervollständigung geschieht, wenn unter den gegebenen Stücken sich ver-3weigungs- lind Doppelstrahle» befinden, wobei ein Ver3weigungs> und der ihm entsprechende Doppelstrahl für 3>vei paare entsprechender Strahle» 3ählen. Mir haben gesehen, dost jedesmal eine ziemlich langwierige Konstruktion aus-3»führen ist, wenn 511 einem Strahle des eindeutigen Büschels das ihm entsprechende Strahlenpaar des 3weideutige» bestimmt werden soll. Mir wollen mm ein kürzeres Verfahren kennen lernen und haben 5» dem Lnde 3uerst folgenden Satz 311 beweisen: Alle eindeutigen Strahlenbüschel, welche mit einem 3weideutigen in redigierter Lage sich befinden, sind projektiv. Daraus folgt dann sofort der allgemeine Satz: Alle eindeutigen Grundgebilde 1. Stufe, welche mit einem 3weideutigen in redigierter Lage sich befinden, sind projektiv. Zu einem 3>veideutigen Strahlenbüschel S2 können unendlich viele eindeutige gefunden werden, indem man die Strahlenpaare mit einem beliebig durch S2 gelegten Kegelschnitt schneidet und die entsprechenden punktepaare der auf dem Kegelschnitt entstehenden Involution durch Strahlen verbindet. Diese Geraden schneiden sich in einem punkte und bilden die Strahlen des eindeutigen Büschels. Ist S2 (F g. 7) ein zweideutiges Strahlenbüschel mit den Strahlenpaaren a,. a2 ; bv b2 ; r,, c2; dv d2; . . und legen wir durch S2 zwei beliebige Kegelschnitte k, k', so schneiden diese die Strahlenpaare in den punkten A,, A2 ; Bv B2; C,, C2; . . . bcj. At', A2'; B1', Ich'; C.,', G2'; Die Geraden A, A2, B, Ich, C, G.,,.... bilden ein Büschel mit dem Scheitel 0 und die Geraden A,' A2', B, ' B2', C/ C2' .... ein Büschel mit dem Scheitel O' und es soll nun gezeigt werden, daß diese beiden Büschel projektiv sind. Das Strahlenbüschel (a, I), c, d, a2 . . . .) ist zu dem Strahlenbüschel A, (A, B2 (ch Ich A2 . . . .) und zu dem Strahlenbüschel A', (A'j B't (ch hch A'2 . . . .) projektiv, da in dem einen .chille der Kegelschnitt k, in dem ander» der Kegelschnitt k' erzeugt wird. Ls sind deshalb auch die beiden Strahlenbüschel A, ( A, Ich Cj D, A2.................), A', (A,' B,' (ch' ü,' A2'......) projektiv. Jetzt bringen wir das Viereck At‘ B/ G,' Ich' mit dem Viereck A, B, G, Ich in perspektivische Lage, was immer möglich ist. Ls sind dann in den zwei projektivischen Strahlenbüscheln aus A,' und A, den drei Strahlen Ach (Ich' * unserem ,^alle fällt S2' mit S2 zusammen.) Es ist dadurch »un wirklich möglich, die Büschel Sv S2 zu vervollständigen. Iekt macht fich aber das Bedenken geltend, daß man bei der Vervollständigung sehr willkürlich vorgegangen ist. Die erste Millkürlichkeit liegt in der Annahme von 8p. Mir haben Sp auf a, angenommen — gerade so gut hätten wir es auf 1 »,, c,, d, oder e, annehmen können, und dann haben »vir 8,, ganz beliebig auf a, gewählt. Die zweite Millkürlichkeit ist die, daß wir den Kegelschnitt k dnrch S„ Sp, a a, ganz beliebig gelegt haben, und die dritte Millkürlichkeit beruht in der Annahme von S.,1. Es ist mm leicht einzusehen, daß alle diese Millkürlichkeiten keinen Einfluß auf die Vervollständigung haben. Nehme» wir an, es seien zwei ganz beliebige Vervollständignugs-konstrnktionen angewendet worden, die wir zur Abkürzung mit I und II bezeichnen wolle». Lei der Konstruktion 1 habe »ui» zur Vervollständigung die beide» reduzierte» Strahlenbüschel 8,', S2', bei II die reduzierte» Strahlenbüschel S('', So" verwendet. Die beiden Büschel S,', 8," sind nun jedes z» 8,, also auch untereinander, ebenso die beide» Büschel S2', S2" zu S2 und untereinander projektiv, woraus die Dichtigkeit des oben Gesagte» folgt. Zwei ein-zwei-deutige Strahlenbüschel sind also durch fünf paare entsprechender Strahlen vollkommen bestimmt. An dem Beweise dieses Satzes ändert sich nichts, wen» an Stelle von zwei paare» entsprechender Strahlen ein Strahl des eindeutigen und die ihm entsprechenden zwei Strahlen des zweideutigen Büschels treten. ZTlmi kann also einen Strahl des eindeutigen und die zwei ihm entsprechenden Strahlen des zweideutigen Büschels als zwei paare entsprechender Strahlen auffassen. Es gilt daher der Satz: Zwei ein-zwei-dentige Grnndgebilde 1. Stufe sind durch fünf Paare entsprechender «Elemente vollkommen bestimmt. Ans dem Satze, daß alle eindeutigen Gnmdgebilde 1. Stufe, welche mit demselben zweideutigen Grundgebilde in reduzierter Lage sich befinden, projektivisch sind und aus der Definition der ein-zwei-deutige» Beziehung folgt der Satz: Alle eindeutigen Grnndgebilde 1. Stufe, welche mit untereinander projektivischen zweideutigen Grnndgebilde» 1. Stufe in reduzierter Lage sich befinden, sind projektivisch. Es sei z. B. das Grnndgebilde G, reduziert zu G2 und ebenso G,' zu G2', wobei Gg projektivisch sei zu G2'. Mir suche» irgend ein Grundgebilde G,", welches zn G, projektivisch und mit G2' in reduzierter Lage sich befindet, was immer möglich ist, da G, und G, in einzweideutiger Beziehung zueinander stehen. Es ist dann G,' nach dem eben genannten Satze projektiv zu G,", also auch zu G,. Auf ähnliche Meise wird folgender Satz bewiesen: Alle eindeutigen Grundgebilde 1. Stufe, welche mit demselben zweideutige» Grundgebilde l. Stufe in ein-zwei-deutiger Lage sich befinden, sind projektiv. Es sei G, und G,1 einzweideutig zu G2, so heißt dies ja nichts anderes, als es kan» sowohl zn G, als auch zn G,' je ein dazu bez. projektivisches Grundgebilde G,, G,‘ gefunden werden, welches mit G2 (oder bez. zu zwei dazu projektivischen Grnndgebilden) sich in reduzierter Lage befindet. Bach dein eben bewiesenen Satze sind nun G,, Gj' projektivisch, und daraus folgt auch die projektivität von G, und G/. Ebenso einfach läßt sich die Nichtigkeit des allgemeinen Satzes Nachweisen: Alle eindeutigen Grnndgebilde 1. Stufe, welche mit untereinander projektivischen Grnndgebilden 1. Stufe i» ein zwei deutiger Lage sich befinden, find projektivisch. Es sei G, ein zwei deutig zu G._, und G, ein zwei deutig zu G2 und Ga projektiv zu G2. Es lassen sich, da G, und G2 ein zwei deutig aufeinander bezogen sind, zwei reduziert liegende Grnndgebilde G,', G.,' angeben, so daß G,’ projektiv zu G, und G,,' projektiv zu G.. ist. Ebenso gibt es sicher zwei reduziert liegende Grnndgebilde G/, <ß2', welche bez. projektiv sind zu iß, und G2. Bnn ist lant Voraussetzung 62 projektivisch zu G2, also auch G2‘ projektiv zu G2'. Me»» aber zwei Grnndgebilde 6/, G, ' sich bez. in reduzierter Lage befinden zu zwei projektivischen Grnndgebilde» G./ und , seien zu den Strahlen n, b, e von 8, die bez. entsprechenden Strahlen a1( a2; blf b2; c, gegeben, wodurch die ein-zwei-dentige Beziehung fest- gelegt ist (Fig. 8.). wir haben bei den» Beweise, daß durch fünf paare entsprechender Strahlen die Beziehung bestimmt ist, schon ein Verfahren angegeben, wie die Büschel vervollständigt »verden können, wir führten die Aufgabe zurück auf die schon bekannten, projektioische und reduzierte Strahlenbüschel zu vervollständigen. In »»»serem Lalle nun, wo zwei strahlenpaare des zweideutige» Büschels als die zwei strahlen des eindeutigen Büschels entsprechenden gegeben sind, kann inan eine sehr einfache Konstruktion zur Vervollständigung aiuvenden, »vie »vir sie auch schon bei zwei reduziert liegenden Strahlenbüschel» kennen gelernt haben. Wan legt durch S2 einen beliebigen Kreis k, welcher a, a2; b,, b2 in Punktepaaren einer Involution schneidet. Die entsprechenden Punktepaare verbunden, liefern das Involutionszentrnn» S,', und inai» kann jetzt sofort den zweite» zu c entsprechenden Strahl c2 bestimmen. Die verbindungs-gerade» a', b', c' zweier entsprechender Punkte der Involution auf k liefern ein Strahlenbüschel S,', welches sich in reduzierter Lage zu S2 befindet und deshalb projektiv ist zu 8,. wie nun die beiden Büschel S,, S2 vervollständigt werden, ist klar. Besonders einfach würde sich die Vervollständigung gestalten, wenn die beiden Büschel S,, S,' in perspektivische Lage gebracht werden könnten. Dies ist immer der Lall, wenn inan de» Kreis k durch die Schnittpunkte eines Strahles, z. B. a von 8 mit de» ihm entsprechenden av a2 legt (Fig. 10.). Die beiden Büschel 8,, 8,' sind dann perspektiv, da sie den Strahl a entsprechend gemein haben; p ist ihre Perspektivitäts-achse. Nun ist es leicht, die Büschel zu vervollständigen und auch ihre Verzweigungsund Doppelstrahlen zu bestimmen. Wan erkennt auch jetzt wieder, daß dieselben nichts anderes als die Doppelstrahlen der Involution des zweideutigen Büschels und reell oder imaginär sind, je nachdem diese Involution hyperbolisch oder elliptisch ist. Je nachdem die Doppelstrahlen reell oder konjugiert imaginär sind, heißt das zweideutige Büschel komplex oder imaginär. Ans unserer Erklärung der ein-zwei-dentigen Beziehung folgt die Richtigkeit des Satzes: Ist das zweideutige Strahlenbüschel von zwei ein-zwei-deutigen Strahlen-büicheln komplex, so teilen die beiden Verzweigungsstrahlen die ganze Ebene in zwei Teile, so daß jeden» Strahle des einen Teiles reelle Strahlenpaare und den Strahlen des anderen Teiles imaginäre Strahlenpaare des zweideutigen Büschels entsprechen. Ist das zweideutige Strahlenbüschel reell, so entspricht jedem Strahle des eindeutigen ein reelles Strahlenpaar des zweideutigen Büschels und umgekehrt. Es kann auch der Lall eintrete», daß die beiden Doppelstrahlen der Involution des zweideutigen Büschels S2 zusammenfallen. Jedes zu 8,. reduziert liegende Strahlenbüschel 8,' wird dann, wie wir wissen, zu S2 projektiv, also sind in diesem Lalle auch S, und 8._, projektiv. Es gilt daher der Sah: Zwei ein-zwei>deutige Strahlenbüschel, bei welchen die Doppelstrahlen (also mich die Verzweigungsstrahlen) zusammenfallen, sind projektiv. Die vorhin angebene Vervoll>tändig»»ngsko»>truktion läßt (ich nicht anwenden, wenn die Involution des zweideutigen Büschels nicht gegeben ist. Ivcim es uns aber möglich ist, die Involultion zu bestimme», so ist unsere Aufgabe auf die schon bekannte zurückgeführr. Um diese Involution zu bestimmen, könnten wir, wie schon öfter bemerkt, zu dem eindeutigen Strahlenbüschel ei» dazu projektivisches so konstruieren, daß es sich mit dem zweideutigen in reduzierter Lage befindet, wit tjilfe des Satzes von Pascal könnte dann die Involution des zweideutigen Strahlenbüschels bestimmt werde». Mir wolle» aber einmal einen andere» weg einschlage», welcher darauf hinausgeht, die Vervollständigung zweier ein-zwei-deutigen Strahlenbüschel zurückzuführen auf die Vervollständigung zweier reduziert liegender Punktreihen. <£=■ seien 8., 8, die Scheitel zweier ein-zwei-deutigen Strahlenbüschel; den Strahlen a, b, c, d, e von 8, entsprechen bez. die Strahlen a,, b|( ci( d,, e, von Sa. Schneidet man das Strahlenbüschel 8, durch eine Gerade t, und das Strahlenbüschel Ss durch eine Gerade ta, so erhält inan dadurch aus t, und t, zwei ein-zwei-deutige pnnktreihe», und zwar die eindeutige auf t>, die zweideutige auf t,- Die beide» pnnktreihe» auf t,, l, werden sich in reduzierter tage besinden, wenn der gemeinschaftliche Punkt sich einmal selbst entspricht. Dies wird dann geschehen, wenn man h, ta durch den Schnitt-pnnkt zweier entsprechenden Strahlen von 8, und Sa, z. V. durch e n, legt. Anstatt nun die Geraden t„ ta beliebig durch den Punkt e e, zu legen, kann man t, mit 6, und f2 mit e zusammenfallen lassen, wir erhalten dann in 6, die Schnittpunkte A, B, G, D, E bez. mit a, I), c, d, e und in e die Schnittpunkte A,, B,, C,, D|( E, bez. mit a,, b„ c,, d„ e, und die beiden Punktreihen sind reduziert, da sie die Punkte E, E, entsprechend gemein haben. Die beiden reduziert liegenden Punktreihen erzeugen einen Kegelschnitt if-, von dem man die fünf Tangenten A A,, B B,, G G,, D D„ e kennt. Lr ist deshalb bestimmt und heißt Direktion Kegelschnitt der beiden Büschel 8„ Sa und zwar bezüglich des Strahlenpaares e, ev lliit nun zu einem Strahle x, des zweideutigen Büschels den entsprechenden Strahl x des eindeutige» zu finden, bringt man x, zum Schnitt in t e und zieht von diesem Punkte die Tangente an 8-, welche auf e, einen Punkt ausschneidet, der mit 8 verbunden den Strahl x liefert. Diese Aufgabe ist lineal und mit liilfe des Satzes von Brianchon zu lösen, wenn man zu dem gemeinschaftlichen Strahle li, beider Büschel, indem man ihn zum zweideutigen rechnet, den entsprechenden auf dieselbe Art im eindeutigen bestimmt, so sieht man, daß derselbe die von 8, an '*• gezogene Tangente ist. Kennt man von einem Strahle x schon den einen ihm entsprechenden Strahl x,, so kann man leicht den zweiten x3 konstruieren mit tfilfe des Satzes von Brianchon. Wenn also die beiden Strahlenbüschel 8,, 8, durch die fünf paare a, a, ; b, I>, ! c, c„ d, d,, e, o, entsprechender Strahlen gegeben sind, so bestimmt man den Direktionskegelschnitt bezüglich eines Strahlenpaares, z. B. o, », und bestimmt zu a, I) z. B. die zweiten ihnen entsprechenden Strahlen aa, b3. Dadurch ist die ^»volu-lion des zweideutigen Büschels bestimmt und unsere Aufgabe auf die frühere zn-rückgeführt. 211a» kann mittels des Direktionskegelschnittes >t zu einem Strahle y des eindeutigen Büschels direkt das entsprechende Strahlenpaar y„ y, des zweideutigen finden, indem man y mit e, zum Schnitt bringt und von diesem Punkte aus a» lidie beiden Tangenten konstruiert. Diese schneiden dann e in zwei Punkten, die mit 5., verbunden die Strahlen y y„ liefern. 2Nan sieht, wenn man diese Konstruktion auf den gemeinsame» Strahl g (zu St gerechnet) der beiden Büschel anwendet, daß diesem Strahle die beiden von 8, an den Direktionskegelschnilt il- gelegten Tangenten g„ g, entsprechen. Da dem gemeinsamen Strahle immer dieselben Strahlen entsprechen, so hat der Direktionskeaelschnitt bezüglich jedes Strahlenpaares die drei Strahle» h, g,, gs zu Tangente». Es ist klar, wie sich ans dieser Konstruktion die Verzweigung-- und Doppelstrahlen ergeben. Dieselben !7Iethoden zur Vervollständigung zweier ein-zwei-dentigen Grundgebilde 1. Stufe kann inan anwenden, wenn sich unter den Bestinnnungsstücken besondere «Elemente, z. 23. verzweigungs- und Doppeleleinente befinden. Legt inan durch die Scheitel zweier ein-zwei-deutigen Strahlenbüschel einen beliebigen Kegelschnitt, so entstehen ans diesem zwei pimftreihe», die durch die beiden Strahlenbüschel aufeinander bezogen sind. Mir stellen nun folgende Definition auf; Zwei punktreihen 2. Ordnung auf demselben Kegelschnitt heißen cin-zwei deutig, wenn die erste aus einem (und folglich aus jedem) punkte des Kegelschnittes durch ein Strahlenbüschel projiziert wird. Die erste punktreihe heißt die eindeutige, die zweite die zweideutige. Zwei Strahlenbüschel 2. Ordnung auf demselben Kegelschnitte heißen ein-zwei deutig, wenn das erste von einer (und folglich von jeder) Tangente des Kegelschnittes in einer punktreihe geschnitten wird, die in ein-zwei dentiger Beziehung steht zu einer punktreihe, die durch das zweite Strahlenbüschel auf einer (und folglich auf jeder) Tangente des Kegelschnittes ausgeschnitten wird. Das erste Strahlenbüschel heißt das eindeutige, das zweite das zweideutige. 2luf Grund dieser Definitionen folgt unmittelbar, daß die Elementenpaare des zweideutigen Systems, welche den «Elementen des eindeutigen Systems entsprechen, eine Involution bilden und weiters, daß durch fünf paare entsprechender Elemente die ein-zwei-deutigen Systeme auf einem Kegelschnitt bestimmt sind. Km z. 23. ein-zweidentige punktreihe» auf einem Kegelschnitt k zu vervollständigen, wählt man zwei punkte 8,, 8, von k und projiziert aus 8, die eindeutige, aus 8, die zweideutige punktreihe. Klan erhält hiedurch zwei ein-zwei-deutige Strahlenbüschel, die insbesonders in reduzierter tage sich befinden, wenn man als Scheitel 8,, S., zwei entsprechende punkte wählt. Es seien die beide» ein-zwei-deutigen punktreihen auf k gegeben durch die fünf paare entsprechender punkte A, A, ; B, B, ; C, C, ; E, E, ; F, F, ; (Fig. 11.) E, z. 23. wählt man als Scheitel des eindeutigen, E als Scheitel des zweideutigen Büschels. Diese beide» Büschel befinden sich in reduzierter Lage und erzeugen deshalb einen Kegelschnitt r, welcher der Beduktionskegelschnitt bezüglich des punktepaares E, E, genannt wird und durch E geht. Km nun zu einem punkte X der eindeutigen 2tcihc die entsprechenden punkte Xt, X, der zweideutigen zu finden, verbindet man X mit E, und sucht zu diesem Strahle x die entsprechenden x,, x, in E. Diese schneiden dann auf k die punkte X„ X, aus. Auf dieselbe 2lrt konstruiert man zu einem punkte der zweideutigen Beihe den entsprechenden in der eindeutigen 22eihe- Die Tangenten v. w von E, an r schneiden k in den beiden verzweigungspnnkten V, VV der eindeutigen Beibe. verbindet man die Berührungspunkte von v, w, und r mit E, so schneiden diese Strahlen V„, W„ den Kegelschnitt k in den Doppelpunkten der zweideutigen Keihe. Bei zwei ein-zwei deutigen punktreihen 2. Ordnung auf demselben Kegelschnitte k spielen die punkte eine besondere Bolle, in denen k vom Rednktions-kegelschnitt r außer in E noch geschnitten wird. Diese drei weiteren Schnittpunkte haben nämlich die Eigenschaft, daß in jedem von ihnen ein pirnft der eindeutige» Reihe mit einein seiner beiden entsprechenden Punkte zusainmeufällt. Diese drei Punkte heiße» deshalb die Doppelpunkte der beiden ein-zwei-deutigen Punktreihen, und durch sie muß der Reduktionskegelschnitt bezüglich jedes Punktpaares hindurchgehen, von diesen drei Doppelpunkten ist immer einer reell, die zwei anderen entweder gleichzeitig reell oder konjugiert imaginär; es können auch zwei oder alle drei Doppelstrahlen Zusammenfalle». Die entsprechenden Sätze bei Strahlenbüscheln 2. Ordnung lauten: Zwei eiu-zwei-deutige Strahlenbüschel 2. Ordnung auf demselben Regelschnitt besitzen drei Doppelstrahlen, von denen immer einer reell ist, während die ander» entweder gleichzeitig reell oder konjugiert imaginär sind; es können auch zwei oder alle drei Doppelstrahlen zusammenfallen. Nachdem wir nun die ein-zwei-deutigen Punktreihen und Strahlenbüschel 2. Ordnung auf demselben Regelschnitte kennen gelernt haben, kehren wir nun wieder zu zwei ein-zwei-deutigen Grundgebilden 1. Stufe zurück, wir haben da noch dentali zu betrachten, daß die beiden Grundgebilde auf demselben Träger vereinigt sind. Sind z.B. zwei ein-zwei-deutige Strahlenbüschel mit demselben Scheitel 8 durch die genügende Anzahl von Bestimmungsstücken gegeben, so kann man sie nach den für zwei ein-zwei-deutige Strahlenbüschel mit verschiedenen Scheiteln angegebenen Konstruktionen nicht vervollständigen, wir können jetzt aber folgenden weg einschlagen. Irgend ein Regelschnitt k (am einfachsten ein Kreis) durch S wird von den zwei vereinigte» ein-zwei-deutigen Strahlenbüscheln in zwei ein-zwei-deutigen Punktreihen geschnitten, welche wir vervollständige» können. Um nun zu irgend einem Strahle x des eindeutige» Büschels das entsprechende Strahlenpaar x,, im zweideutigen zu finden, schneidet man x mit k und sucht zu dem Schnittpunkte X, als zur eindeutigen Reihe gerechnet, die entsprechenden Punkte Xv X2, welche mit 8 verbunden das Strahlen-paar x,, x._, liefern. Auf ähnliche weise erhält man zu einem Strahle y, des zweideutigen Büschels den entsprechenden Strahl y im eindeutigen. Zwei ein-zwei-deutige Punktreihen auf derselben Geraden zu vervollständigen, ergibt sich in reziproker weise. Es ergibt sich auch sofort der Satz: Zwei auf demselben Träger vereinigte ein-zwei-deutige Grundgebilde l. Stufe haben drei Doppelelemente, von denen immer eines reell ist, während die beiden ander» entweder gleichzeitig reell oder konjugiert imaginär sind, von diesen drei Doppelelementen können zwei oder auch alle drei Zusammenfalle». Durch die Vervollständigung zweier gleichartiger Grnndgebilde in der Ebene und im Bündel ist auch die zweier ungleichartiger klar, indem man eines der un-gleichartigen Gebilde auf ei» zweites mit dem ander» gleichartiges Gebilde perspektiv bezieht. Nachdem wir nun die Vervollständigung zweier ein-zwei-deutiger Grundgebilde in der Ebene und im Bündel kennen gelernt haben, gehen wir dazu über, die Erzeugnisse zweier solcher Grundgebilde zu studieren. Indem in der Ebene und im Bündel von einem Erzeugnis zweier ungleichartiger Gebilde von vornherein nicht gesprochen werden kann, bieten nur zwei gleichartige Gebilde Interesse, wir wollen nur die Erzeugnisse in der Ebene betrachten und führen die Untersuchung für zwei ein-zwei-deutige Strahlenbüschel durch. Als Erzeugnis zweier ein-zwei-deutiger Strahlenbüschel i» der Ebene fassen wir auf de» Ort der Schnittpunkte je zweier entsprechender Strahlen. Zunächst ist klar, daß das so definierte Erzeugnis eine Kurve ist, da der stetigen Aufeinanderfolge der Strahlen eines jeden der Büschel eine stetige Aufeinanderfolge der Strahlen im ander» Büschel entspricht, von jeder Kurve interessiert uns vor allein ihre Ordnung und Klasse, d. H. die Anzahl der Schnittpunkte, die eine beliebige Gerade in der Ebene der Kurve mit dieser gemein hat und die Anzahl der Tangenten, die von einem beliebigen Punkte der Ebene der Kurve an diese gezogen werden können. Um die Ordnungszahl zu erhalten, betrachten wir eine beliebige Gerade g, die in der Ebene der beiden ein-zwei-deutigen Büschel S,, S., liegt. Diese Gerade wird von den zwei Büscheln in zwei vereinigten ein-zwei-deutigen Punktreihen geschnitten, deren Doppelpunkte die Punkte auf der Geraden bedeuten, in denen sich zwei entsprechende Strahlen der Büschel schneiden. Diese Doppelpunkte sind also nichts anderes als die Schnittpunkte der Gerade» mit dein Erzeugnis der beiden Büschel. Da zwei auf derselben Geraden vereinigte ein-zwei-deutige Punktreihen immer drei und nie mehr Doppelpunkte besitzen, so folgt, daß das Erzeugnis zweier ein-zwei-deutiger Strahlenbüschel eine Kurve 3. Ordnung ist. tegt man die Gerade g beliebig durch den Scheitel 8,, so fällt von den drei Schnittpunkten mit der Kurve einer nach 8, als Schnittpunkt des beiden Büscheln gemeinsamen Strahles, zu S2 gerechnet, mit feinem entsprechenden in 8, zusammen, 8, ist folglich ein Punkt der Kurve, kegt man die Gerade g beliebig durch den Scheitel S„, so falle» in diesem Scheitel zwei von den drei Schnittpunkten mit der Kurve zusammen. Den» der gemeinschaftliche Strahl der Büschel, zum Büschel 8, gerechnet, schneidet die beiden ihm entsprechenden Strahlen von S2 im Punkte S2. Die Kurve geht also zweimal durch S2; somit ist S2 ein Doppelpunkt der Kurve. Mir wollen ihn von nun an mit 1) und den Träger des eindeutigen Büschels einfach mit 8 bezeichnen. Mir haben deshalb folgende Sätze: Das Erzeugnis zweier ein-zwei-deutiger Strahlenbüschel ist eine Kurve 3.Ordnung, welche durch de» Scheitel des eindeutigen Büschels einmal geht und im Scheitel des zweideutigen einen Doppelpunkt besitzt. Das Erzeugnis zweier ein-zwei-deutiger Punktreihen ist eine Kurve 3. Klasse, welche den Träger der eindeutigen Beihe einmal berührt und den Träger der zweideutigen zur Doppeltangente besitzt. Das Erzeugnis zweier ein-zwei-deutiger Strahlenbüschel kann nur diesen einen Doppelpunkt haben; denn würde noch ein zweiter vorhanden sein, so würde die Gerade durch die zwei Doppelpunkte vier Punkte mit der Kurve gemein haben, also wäre das Erzeugnis keine Kurve 3. Ordnung. Ebenso hat das Erzeugnis zweier ein-zwei-deutiger Punktreihen nur eine Doppeltangente. Nachdem wir nun wisse», daß das Erzeugnis zweier ein-zwei-deutiger Strahlen-büschel eine Kurve 3. Ordnung mit einem Doppelpunkte ist, gehen wir daran, zu zeigen, daß auch jede Kurve 3. Ordnung mit einem Doppelpunkte als das Erzeugnis zweier ein-zwei-deutiger Strahlenbüschel aufgefaßt werde» kann. Es sei eine Kurve 3. Ordnung mit einem Doppelpunkt gegeben. Do» dieser Kurve greifen wir außer dem Doppelpunkt 11 »och sechs beliebige Punkte 1, 2, 3, 4, 5, fi heraus, wählen I) als Scheitel eines zweideutigen, <> z. 23. als Scheitel eines eindeutigen 23üschels und ordnen den Strahle» (il, 62, 63, 64, 65 als entsprechende Dl, D2, D3, D4, D5 zu. Die zwei ein-zwei-deutigen Strahlenbüschel sind hiedurch vollkommen bestimmt und erzeugen eine Kurve 3. Ordnung, welche D zum Doppelpunkte hat mtd durch die Punkte 1, 2, 3, 4, 5, 6 geht. Da aber eine Kurve 3. Ordnung mit einem Doppelpunkte durch diese» und sechs weitere Punkte eindeutig bestimmt ist, so muß das Erzeugnis der zwei ein-zwei-deutigen 23üschel mit der gegebenen Kurve zusammenfallen. Da wir die Punkte 1, 2, 3, 4, 5, 6 ganz beliebig gewählt haben, so ist gezeigt, daß jede Kurve 3. Ordnung mit einem Doppelpunkte als das Erzeugnis zweier ein-zwei-deutiger Strahlenbüschel aufgefaßt werden kann, und zwar kann jeder Punkt der Kurve als Scheitel des eindeutigen Büschels gewählt werden, während der Doppelpunkt immer der Scheitel des zweideutigen ist. Unter den Kurven 3. Ordnung mit einem Doppelpunkte kann es aber auch solche mit imaginärem Doppelpunkte geben. Für diese hört natürlich die Erzeugung aus zwei ein-zwei-deutigen Strahlenbüscheln auf, da wir ja nur zwei einzwei deutige Strahlenbttschel mit reellen Scheiteln kennen gelernt haben. Ulan sieht aber sofort ein, daß eine Kurve 3. Ordnung mit imaginärem Doppelpunkte zerfalle» muß. Enthält nämlich eine Kurve einen imaginären Doppelpunkt, so muß der auf der Kurve liegende konjugiert imaginäre Punkt auch ein Doppelpunkt sein. 3» unserem Falle ist nun die Kurve von der 3. Ordnung; deshalb muß die reelle Derbindungsgerade der beiden konjugiert imaginären Doppelpunkte ganz der Kurve angehören, d. H. die Kurve 3. Ordnung zerfällt in einen Kegelschnitt und eine Gerade, wobei die Gerade ganz außerhalb des Kegelschnittes liegt. Bon diesen uneigentlichen (zerfallende») Kurve» 3. Ordnung abgesehen, gelten also folgende Sätze: Jede Kurve 3. Ordnung mit einem Doppelpunkte kan» als das Erzeugnis zweier ein-zwei-deutigen Strahlenbüschel anfgefaßt werden. Jede Kurve 3. Klasse mit einer Doppeltangente kan» als das Erzeugnis zweier ein-zwei-deutigen Punktreihen aufgefaßt werden. weil jede Kurve 3. Ordnung mit einem Doppelpunkte als das Erzeugnis zweier ein-zwei-deutigen Strahlenbüschel aufgefaßt werden kann, wobei es gleichgiltig ist, welchen Punkt der Kurve man als Scheitel des eindeutigen Büschels wählt und weil die Llementenpaarc des zweideutigen Gebildes eine Involution bilden, folgt: Die Strahle» aus einem beliebigen Punkte einer Kurve 3. Ordnung mit einem Doppelpunkte schneiden diese in Punktepaare», die mit dem Doppelpunkte verbunden Strahlenpaare einer Involution bilden. Die Tangentenpaare, die von den Punkten einer beliebigen Tangente einer Kurve 3. Klasse mit einer Doppeltangente an diese gezogen werde» können, schneide» die Doppeltangenten in Pnnktepaaren einer Involution. wenn man die Kurve 3. Ordnung mit dem Doppelpunkte I) (Fig. 12.) als das Erzeugnis zweier ein-zwei-deutigen Strahlenbüschel aus 8 und 1) betrachtet (S ein beliebiger Punkt der Kurve), so findet man zu irgend einem Schah le a von S die entsprechende» a,, bu indem man die Schnittpunkte Au Aa von a und der Kurve mit f) verbindet; umgekehrt erhält man zu einem beliebigen Strahle a, von D den entsprechenden a, indem man den Schnittpunkt A, von a, und der Kurve mit S ver- bindet. Men» man dieselbe Konstruktion auf den den Büscheln gemeinsamen Stralli anwendet, jo entspricht diesem, wenn man ihn 311111 eindeutigen rechnet und mit d bezeichnet, das Doppelpunktstangentenpaar dv d2. Als Strahl s, des zweideutigen Büschels entspricht ihm aber im eindeutigen die Tangente s der Kurve im pmifte S. Auf jedem Strahle durch S liegen außer S noch zwei punkte der Kurve, die man erhält, wenn man den Strahl mit den ihm entsprechenden im zweideutigen zum Schnitt bringt. Unter diesen Strahlen spielen eine besondere Nolle die beiden Ver-Zweignngsstrahlen v, w deshalb, weil die ihnen bez. entsprechenden Strahlen im zweideutigen Büschel in den Doppelstrahlen v12, w12 zusainmenfallen. Lin Verzweigungs-strahl schneidet deshalb die Kurve in zwei zusammenfallenden punkten, ist deshalb eine Tangente von 8 an die Kurve, und der Schnittpunkt mit dem entsprechenden Doppelstrahl ist ihr Berührungspunkt. Von jedem punkte einer Kurve .'!. Ordnung mit einem Doppelpunkte gehen also an die Kurve zwei Tangenten und, da die Tangente im punkte selbst für zwei zählt, so sieht man, daß die Kurve von der 4. Klasse ist. Ls gelten daher die Sätze: Das Lrzeugnis zweier ein zweidentige» Strahlenbüschel ist eine Kurve .‘1. (Ordnung, 4. Klasse. Das Lrzeugnis zweier ein-ztvei-dentige» punktreihe» ist eine Kurve 3. Klasse, 4. (Ordnung. Meilers ist ans dem eben Gesagten folgendes zu entnehmen: Die Perzweignngsstrahlcn des eindeutigen Büschels sind die von seinem Scheitel an die Kurve gezogenen beiden Tangenten. Die Doppelstrahlen des zweideutigen Büschels schneiden die ihnen bez. entsprechenden Verzweigungsstrahlen in de» Berührungspunkten der letzteren mit der Kurve. Die Verzweigungspunkts der eindeutige» Neihe sind die Schnittpunkte des Trägers mit der Kurve. Die Doppelpunkte der zweideutigen Neihe, mit den ihnen bez. entsprechenden Verzweignngspunkten verbunden, liefern die Tangenten der Kurve in den letzteren. Mir haben in unserer Entwicklung der ein-zwei deutigeu Beziehung zwischen reellen und komplexen zweideutigen Grundgebilden unterschieden. Dies benützen mir nun, um eine Einteilung der Kurven 3. (Ordnung mit einem Doppelpunkte und der Kurven 3. Klasse mit einer Doppeltangente zu treffen. Ist z. B. von zwei ein-zwei dcutigen Strahlenbüscheln das zweideutige reell, so entspricht sicher dem gemeinsamen Strahle der Büschel, als zum eindeutigen gerechnet, ein reelles Doppelpunktstangenten paar; d.h. das Lrzeugnis ist eine Kurve 3. Ordnung mit eigentlichem Doppelpunkte. Ist das zweidentige Büschel komplex, so entspricht dem gemeinsamen Strahle, als zum eindeutigen gerechnet, ein reelles oder imaginäres Doppelpunktstangentenpaar, je nachdem der Scheitel des zweideutigen Büschels in dein von den Verzweigungsstrahlen begrenzten reellen oder imaginären Teil der Ebene liegt, d. H. das Lrzeugnis ist eine Kurve mit eigentlichem oder isoliertem Doppelpunkte, je nachdem derselbe im reellen oder imaginären Teil des von den Verzweigungsstrahlen des eindeutigen Büschels begrenzten Teiles der Ebene liegt. Ls kann aber auch der ffall eintreten, daß die dem gemeinsamen Strahle der Büschel entsprechenden Strahlen zusammen fallen ; dies wird dann eintreten, wenn der gemeinschaftliche Strahl ein Verzweigungs strahl des eindeutige» Büschels ist. £s falle» da»» die beiden Tangente» des Doppelpunktes zusammen, b. H. der Doppelpunkt wird zur Spitze. Als Erzeugnisse zweier ei» zwei deutiger Strahleubüschel könne» also auftreten Kurve» 3. Ordnung mit eigentlichem oder isoliertem Doppelpunkte und Kurven 3. Ordnung mit einer Spitze. 211» Erzeugnisse zweier eiu-zwci deutigen puuktreihen können auftreten Kurve» 3. Klasse mit eigentlicher oder ideeller Doppeltangente und Kurven 3. Klasse mit einer Wendetangente wir ivolle» nun zeigen, das; eine Kurve 3. Ordnung mit einer Spitze von der 3. Klasse ist. Eine solche Kurve entsteht, wenn der gemeinsame Strahl der beiden erzeugenden Büschel ein Verzweigungsstrahl des eindeutigen ist. Die Tangente in der Spitze ist der diesem Verzweigungsstrahl entsprechende Doppelstrahl. Diese Tangente schneidet deshalb die Kurve außer in der Spitze nicht mehr, da mau ja den Schnittpunkt irgend eines Doppelpunktsstrahles mit der Kurve findet, indem man ihn mit seinem entsprechenden im eindeutigen schneidet. Der entsprechende Strahl der Tangente in der Spitze geht aber auch durch die Spitze. Diese Tangente bleibt Doppelstrahl für alle eiu-zwei-deutige» Büschel, wie man auch den Scheitel des eindeutige» auf der Kurve wählen mag. Für alle die eindeutigen Büschel geht also ein verzweignugs-strahl durch die Spitze. Da aber ein Verzweigungsstrahl nichts anderes ist als eine Tangente au die Kurve von dem Punkte aus, so geht von jedem Punkte der Kurve an diese nur eine eigentliche Tangente, und da die Tangente im Punkte selbst für zwei zählt, so ist die Kurve von der 3. Klasse. 2llso: Eine Kurve 3. Ordnung mit einer Spitze ist von der 3. Klasse. Eine Kurve 3. Klasse mit einer Wendetangente ist von der 3. Ordnung. Diese beiden Kuroeuarte» sind also identisch und bilden den Übergang von den Kurven 3. Ordnung mit einem Doppelpunkte zu jenen der 3. Klasse mit einer Doppeltangente. 2tcich der Tharakterisierung der von zwei einzwei-deutigeu Strahleubüschelu oder Punktreihen erzeugten Kurven, wolle» wir nun deren wichtigste Eigenschaften kennen lerne». Die Tangente t, in irgend einem Punkte P, einer Kurve 3. Ordnung mit einem Doppelpunkte schneidet die Kurve noch in einem Punkte P (Fig. 13.), welcher der „Tangentialpunkt" von P, heißt, von I’ geht au die Kurve noch eine zweite Tangente L mit dem Berührungspunkt P2. Zwei solche Punkte P,, P, der Kurve, die denselben Tangeutialpunkt haben, heißen „konjugierte Punkte", wen» man die Zuordnung der Punkte P, P,, P„ auf die Strahlen s, s,, s.2 überträgt, durch die die Punkte aus 1) projiziert werde», so ficht man, daß jedem Strahle s durch den Doppelpunkt zwei Strahlen durch den Doppelpunkt entspreche», und man nennt s,, s2 die dem Strahle s „zugeordneten" Doppelpunktsstrahlen. Das einem beliebigen Doppelpunktsstrahle s entsprechende Strahlenpaar ist nichts anderes als das Doppel-strahlenpaar des zweideutige» Büschels aus L), welches durch die Kurve auf das eindeutige P (dem Schnittpunkt von s mit der Kurve) ein zwei-deutig bezogen ist. Jedem eindeutigen Büschel aus irgend einem Punkte der Kurve entspricht ein zweideutiges aus 0, und in jedem solchen zweideutigen Büschel ist das Doppelpunkts- tangentenpaar das dein gemeinschastlichen Strahle der beiden einzweideutigen Büschel entsprechende Slrahleupaar. Die den Strahlen des eindeutigen Büschels entsprechenden Strahlenpaare des zweideutigen bilden eine Involution. Zn jeder Cage von P auf der Kurve gehört also eine bestimmte Involution, und jede solche Involution Hat das Doppelpunktstangentenpaar als entsprechendes Strahlenpaar. Die Doppelstrahlen 8j, s._, aller dieser Involutionen teilen also das Doppelpunktstangentenpaar harmonisch, daher besteht der Sah: Die den Doppelpunktsstrahlen zugeordneten Strahlenpaare bilden selbst wieder eine Involution, deren Doppelstrahlen die Doppelpunktstangenten sind. Auf diese Meise entstehen im Doppelpunkte D zwei vereinigte Strahlenbüschel, wo jedem Strahle des ersten ein Strahlenpaar des zweiten, aber jedem Strahle des zweiten nur ein Strahl des erste» entspricht und die Strahlenpaare des zweideutigen Büschels eine Involution bilden. Mir wolle» nun zeigen, daß diese beide» Büschel ein-zwei-deittig sind, d. h. daß sie projektiv sind bez. zu zwei reduziert liegenden Strahlenbüscheln. Ls sei eine Kurve dritter Ordnung mit einem Doppelpunkte gegeben (Fig. 14.). Zn einem Strahle n finden wir das entsprechende Strahlenpaar av a2, indem wir a mit der Kurve schneiden. In dein Schnittpunkte A und in l> sind nun zwei ein-zwei-deutige Strahlenbüschel durch die Kurve bestimmt, und die Doppelstrahlen des zwei dcutigen sind die gesuchten Strahlen u,, ».,. Mir bestimmen sie als Doppelstrahlen der Involution im zweideutigen Büschel. Don dieser Involution kennen wir bereits ein entsprechendes Strahlenpaar, nämlich die Doppelpanktstangenten t,, L. Um noch ein weiteres paar der Involution zu erhalten, legen wir durch A eine beliebige Gerade x und verbinden die Schnittpunkte von ihr und der Kurve mit D durch die Strahlen a2. Durch die Strahlenpaare t,, t2; a,, ist die Involution bestimmt und man kann hieraus die Doppelstrahlen a2 konstruieren. Lbenso kan» man zu allen weiteren Strahlend die entsprechenden Strahlenpaare bv b2 bestimmen. Anstatt nun aber wie früher die Gerade x beliebig durch A zu legen, legt man alle Geraden durch den Schnittpunkt S von x, mit der Kurve, so daß ,3, mit x, zusammenfällt; der zweite Strahl sei Das Strahlenbüschel aus S ist ein-zwei dentig bezogen auf D. Jedem Strahle ,5 durch S entspricht in I) das Strahlenpaar b, ,32. Ls sind deshalb die in I) vereinigten Strahlenbüschel der b und ß2 involutorisch. Men» wir wirklich die Doppelstrahlen a,, a2; l>,, .... bestimme» wollen, so legen wir um 1) einen beliebigen Kreis, welcher die Strahlen x,, x2, ,)2 bez. in den Punkten T,, T„; A,, A.; B, schneidet (Fig. 15.). Die Punkte T,, T.,; A, A2 und T,, T„; A,, B„ bilden eine Involution, und für jede liegt das Involutionszentrum auf der Geraden T, T„, da ja für alle Involutionen t,, t2 ein paar entsprechender Strahlen ist. Dom zweiten entsprechenden Strahlenpaar bleibt auch ein Strahl x, fest. Der zweite dieses Strahlen-paares beschreibt ein Strahlenbüschel um I), welches aus dem Kreise eine dazu perspektivische Punktreihe A.,, 1>2 ausschneidet. Diese Punktreihe wird aus A, durch ein dazu perspektivisches Strahlenbüschel projiziert. Dieses Strahlenbüschel ans A, ist daher projektioisch zu dein Strahlenbüschel 1) (x2, ji2, . . . .) und schneidet auf T, T, eine dazu perspektivische Punktreihe T, Tä (A‘, B', . . . .) aus. Diese Punktreihe ist nun projektiv zu dem Strahlenbüschel aus S, (a\ b', . .. .), wo S, der Pol von T, 1'2 ist und die Strahlen a', b;, .... die polaren der Punkte A', B', .... bedeuten. Ls ist also da- Strahlenbüschel S, (a', b', . . . .) projektiv zu dem Strahlenbüschel D (oc.,, ß2, —) und da dieses iuvolutorisch ist, zu D (a, b,.........) — weil ja 8 (a, ß, . . . .) eiu-zwei> deutig zu D (a, a.,; b, ß._> — so sieht man, daß da- Strahlenbüschel S, (a', b', . . . ) projektiv zu dem Strahlenbüschel D (a, b, . . . .) ist. Das Strahleubüschel S (a1, I)', . . . .) schneidet aus dem Kreise Punktepaare aus, die mit D verbunden die Strahlenpaare a,, a, ; b,, Ix,; .... liefern. Ls ist also da- Strahlenbüschel 8, (a1, b', . . . .) in reduzierter tage zu dem Strahlenbüschel 1) (av a2; l>,, Ix,; . . . .) und projektiv zu dem Strahleubüschel D (a, b, . . . .) ; demnach sind die beiden Strahlenbüschel D (a, b, . . ..) und D (a1 a.,; b, Ix,; . . . .) oi»>zweidentig aufeinander bezogen, und wir haben den Satz: Die Doppelpunktsstrahlen bilden mit den ihnen zugeordneten Strahlenpaaren zwei ein-zwei-deutige konzentrische Strahlenbüschel. Die Strahlenpaare de- zweideutigen Büschels bilden eine Involution, deren Doppelstrahlen, wie wir bereits gezeigt haben, die Doppelpunktstaugenten sind. Die Doppelpunktstaugenten sind also nichts anderes als die Doppelstrahleu des zweideutigen Büschels. Dies folgt auch ans den Figuren, und wir erhalten ans diesen zugleich die beiden verzweignngsstrahlen. Denn um zu irgend einem Strahle b da- entsprechende Strahlenpaar b,, tx> zu finde», konstruiert mau zuerst den Strahl ß.,, d. i. den Strahl, welcher mit b ein entsprechendes Strahlenpaar der Involution des zweideutigen Büschel-aus D bildet, welchem im eindeutigen Büschel ans 8 der Strahl ß entspricht. Der Strahl ß„ schneidet den Kreis in einem Punkte B_, und die Verbindungslinie von II, mit A, trifft die Gerade T, T._, im Punkte B'. von B' gehen an den Kreis zwei Tangenten, und verbindet mau deren Berührungspunkte mit L), so erhält man das gesuchte Strahlenpaar b,, Ix,. Menden wir nun dieselbe Konstruktion an, um zu'einer Doppelpunktstangente, z. B. l.,,das entsprechende Strahlenpaar zu finden. Dem Strahlet.,, entspricht in der Involution der Strahl t,, da t,, t., das dem gemeinschaftliche» Strahle 81) entsprechende Strahlenpaar bilden, t, schneidet den Kreis in T, und die Gerade A, T, trifft T, To im Punkte T,. Die beiden Tangenten von T, au den Kreis fallen in eine zusammen und ebenso die Berührungspunkte in den Punkt T,. Der Strahl I > T,, d. i. die Doppelpunktstangente t,, ist also ein Doppelstrahl des zweideutigen Büschels, dem im eindentige» der Verzweigungsstrahl t„ entspricht. Gerade so kann gezeigt werden, daß dem Strahle t, als Verzweigungsstrahl der Strahl l, als Doppelstrahl zugeordnet ist. Die Doppelpunktsstrahlen bilden mit den ihnen zugeordnete» Strahlenpaaren zwei ein-zwei-deutige Strahlenbüschel, für welche die Doppelpunktstaugenten sowohl die verzweignngs- als auch die Doppelstrahlen sind, und zwar entspricht einer Doppel pnnktstangente als Verzweigungsstrahl die andere als Doppelstrahl. Diese zwei vereinigten ein-zwei-deutige» Strahlenbüschel haben drei Doppel strahle», wenn ein Strahl des zweideutige» Büschels mit dem ihm entsprechende» des eindeutigen zusammenfällt, muß dieser Strahl die Kurve in einem Punkte schneiden, für welchen eine der beiden an die Kurve gezogene» Tangenten mit der Tangente in ihm zusammeufällt; d. H. dieser Punkt muß ein Wendepunkt sein. Mehr als drei Wendepunkte kann die Kurve nicht besitzen, da jeder Wendepunkt das Zusammenfällen von zivei entsprechenden Strahlen der zivei ein zwei deutigen konzentrischen Strahlenbüschel nach sich zieht und nicht mehr als drei Doppelstrahlen vorhanden sind. Lin Wendepunkt ist immer reell, da zwei vereinigte ein-zwei-deutige Strahlen büschel immer einen reellen Doppelstrahl besitzen. Mir wolle» nun ein Kriterium dafür suchen, wann die beiden anderen Mendepnnkte reell oder konjugiert imaginär sind. Die zwei ein zwei deutigen im Doppelpunkte vereinigten Strahlenbüschel seien gegeben durch die verzweigungs- und Doppelftrahlen, d. H. durch die Doppelpnnkts-tangenten, und ein entsprechendes Strahlenpaar, als das wir den reellen Doppelstrahl der beiden Büschel nehmen. Durch den Scheitel 11 legen wir einen beliebigen Kreis k, der die verzweigungs- und Doppelstrahle» (die Doppelpunktstangenten) in den punkte» V = W12, W=V1Ä und den reellen Doppelstrahl im punkte A, schneiden möge (Fig. 16). Dadurch sind auf k zwei ein-zwei-deutige punktreihen bestimmt, deren Doppelpunkte mit I) verbunden die Doppelstrahlen der zwei vereinigten eiu-zwei-deutigen Strahlenbüschel liefern. Nehmen wir nun zunächst den Fall, daß die Doppeb punktstangenten reell sind, so sind auch die punkte V = W12, W = V12 reell. Die pnnktepaare der zweideutigen Reihe bilden eine Involution und liegen deshalb auf Strahlen durch einen festen pimft 8, den man erhält, wenn man die Tangenten des Kreises in V,.. und XV,., zum Schnitt bringt, projiziert man die pnnktepaare der zweideutigen Reihe aus irgend einem punkte X von k, so befinden sich die Strahlenbüschel aus S und X in reduzierter Lage, projiziert man die eindeutige Reihe aus irgend einem punkte Y von k, so sind die Strahlenbüschel X' und X ein-zwei-dentig aufeinander bezogen durch die pnnktreihen ans k. Das eindeutige von zwei ein zweideutigen Strahlenbüscheln ist aber projektiv zu jedem Strahlenbüschel, welches mit dem zweideutigen in reduzierter Lage sich befindet. Ls ist deshalb auch das Strahlenbüschel aus 8 projektiv zu dem Strahlenbüschel aus Y. Als Y wählen wir nun den punkt T, in welchem der Kreis von 8 A, geschnitten wird. Die beiden Strahlenbüschel 8 und '1' sind also projektiv aufeinander bezogen dadurch, daß man die punkte der eindeutigen Reihe auf k mit '1' verbindet und jedem solchen Verbindungsstrahl den Strahl in 8 entsprechen lässt, welcher die dem punkte der eindeutigen Reihe entsprechenden pnnktepaare der zweideutigen verbindet. Die Büschel 8 und T sind sogar perspektiv, da sie den Strahl 8 '1' entsprechend gemein haben. Die perspektivitätsachse x erhält man als verbindnngsgerade M N von bez. 8 V,2 mit TV und SW,., mit T XV. Ilm nun zu irgend einem punkte R der eindeutigen Reihe auf k das entsprechende punktepaar K,, IV, der zweideutigen Reihe zu finden, schneidet man TR mit x. Der Schnittpunkt mit 8 verbunden, liefert eine Gerade, die aus k die punkte ausschneidet. Daraus folgt, daß die Doppelpunkte der beiden ein-zwei-deutigen pnnkt-reihen nichts anderes sind als die Schnittpunkte von x mit k. Mir wollen nun zeigen, daß in unserem Falle (wenn die Doppelpunktstangenten reell sind) x ganz außerhalb des Kreises liegt. Sind K, L die Schnittpunkte von ST bez. mit x und VW, so folgt aus den Eigenschaften des vollständigen Viereckes M N V YVr, daß die punkte K, L durch 8, T harmonisch getrennt sind. L liegt innerhalb des Kreises, infolgedessen K sicher außerhalb. Die polare |> des Schnittpunktes P von x und V W geht durch 8 und L, da I,, wie aus demselben vollständigen Viereck folgt, von P durch V und XV harmonisch getrennt ist. Der pol von x liegt daher auf p und muß durch den Kreis harmonisch getrennt werden von K. Da I< außerhalb des Kreises sich befindet, liegt der pol von x innerhalb, d. H. x schneidet den Kreis nicht reell. Die zwei anderen Doppelstrahlen der zwei ein-zwei-deutigen Büschel, also auch die beiden Mendepunkte, sind imaginär- Betrachten mir nun den Lall, daß die Doppelpunktstangenten, also auch die Punkte V = W,.,, W V ans k imaginär sind. Sie sollen bestimmt sein durch die Schnittpunkte der Geraden s mit k ; A, sei wieder der reelle Doppelpunkt < Fig. 17.). Durch die imaginären Berzweignngs- und Doppelpunkte V = W, Wv_. = V, , und A, sind die beiden ein-zwei-dentigen Pnnktreihen auf k bestimmt. Die Pnnkte-paare der zweideutigen Reihe bilden eine Involution, also bilden ihre Berbindnngs-geraden ein Strahlenbüschel im Punkte S, der als Pol der Geraden s inbezng auf k leicht bestimmt werden kann. Die Derbindungsgerade p von A, nnd S schneidet k in einem Punkte T ; verbindet man T mit den Punkten der eindeutige» Reihe, so entsteht ein Strahlenbüschel, welches wie früher perspektivisch ist zu dem Strahlen büschel ans dem Punkte S. Diese beiden perspektivischen Strahlenbüschel ans T nnd S schneiden s in zwei projektivischen pnnktreihen, die insbesonders involntorisch sind, weil die Punkte V = VV,._,, W =V’lL, sich vertauschbar entsprechen. Außer diesem Pnnktepaar der Involution kenne» wir noch einen Doppelpunkt >., nämlich den Schnittpunkt von 8 T mit s. Die Involution ist also bestimmt nnd wir könne» den zweiten Doppelpunkt P bestimmen. P ist von L harmonisch getrennt durch das entsprechende Pnnktepaar V = W12, VV = V,._, der Involution; das Pnnktepaar stellt aber die Schnittpunkte von s mit k dar, infolgedessen liegt P auf der Polaren von L inbezng ans k nnd P ist der Pol von p. Um mm zu einem beliebigen Punkte li der eindeutige» Reihe das entsprechende Pnnktepaar Ich, R, der zweideutigen zn erhalten, bringt ma» T li mit s zum Schnitt nnd sucht den von dem Schnittpunkte -I durch P und L harmonisch getrennten Punkt II. FIS schneidet dann ans dem Kreise das gesuchte Pnnktepaar Ich, Ich, ans. JT und IIS schneiden sich in einem Punkte der Perspektivitätsachse x der beiden Büschel S, T. Diese Perspektivitätsachse x geht auch durch den Punkt P, da die Tangente in 'I' nnd die Gerade PS zwei entsprechende Strahlen der beiden Büschel sind. Betrachtet man den Schnittpunkt U irgend zweier entsprechender Strahlen T .1, S I I der beiden Büschel T, S nnd projiziert ans ihm die Punkte P, J, L, II von s ans p, so erhält man die Punkte K, T, I,, S, welche wieder harmonisch sein müssen. Also wird K nnd L durch T nnd S harmonisch getrennt. Da I. außerhalb, S innerhalb des Kreises nnd T auf dein Kreise liegt, so muß Ich als der ganz im Innern des Kreises befindlichen Strecke T S angehörend, sicher innerhalb von k liege». K ist aber ein Punkt von x, die Perspektivitätsachse schneidet daher den Kreis in zwei reellen Punkten, d. H. alle drei Doppelstrahlen der zwei ein-zwei-dentigen in 11 vereinigten Strahlenbüschel sind reell. Mir habe» also den Saß: Tine Kurve Ordnung mit einem Doppelpunkte hat drei Mendepnnkte, von denen immer einer reell ist. Die beiden anderen sind reell oder imaginär, je nachdem der Doppelpunkt ein »»eigentlicher- oder eigentlicher ist. Sind von den zwei ein-zwei-dentigen im Doppelpunkte I) vereinigten Strahlen büschel» die Derzweignngs nnd Doppelstrahlen (d. H. die Doppelpunktstangente») imaginär, so entspricht jedem Strahle des eindeutigen Büschels ein reelles Strahlen paar des zweideutigen. 21 ha: Hat eine Kurve :!. (.Ordnung einen isolierten Doppelpunkt, so geben von jedem ihrer Punkte zwei reelle Tangenten an dieselbe, Sint1 tkuu'gt’» tii.' Verztvoiymiys- und Doppelstrahlen rodi, jo teilen dieselben (d. H. die Dappelpunktstangenten) das eindeutige Büschel in zwei Teile, einen reellen und einen imaginaren. Jedem Strahle des ersten Teiles entspricht ein reelles, jedem Strahle des zweiten Teiles ein imaginäres Strahlenpaar des zweideutigen Büschels. Dementsprechend wird auch die Kurve durch die Doppelpunktstaugeuten in zwei Teile geteilt. Bon jedem Punkte des ersten Teiles geht ein reelles, von jedem Punkte des zweiten Teiles ein imaginäres Tangentenpaar an die Kurve. Diesen zweiten Teil nennt man die Schleife der Kurve. Legt man durch einen Punkt S der Kurve, welcher nicht der Schleife augehört, beliebige Strahlen, so schneiden dieselben die Kurve noch in je zwei weiteren Punkten, welche mit D verbunden Strahlenpaare einer Involution bilden. Diese Involution hat reelle Doppelstrahlen, da sich vom Punkte 8 zwei reelle Tangenten an die Kurve legen lassen. Die Strahlenpaare der Involution, der auch die Doppelpunktstaugeuten als entsprechendes angehören, schließen sich also gegenseitig aus. Jeder Strahl durch einen Punkt der Kurve, welcher nicht auf der Schleife liegt, schneidet also die Kurve in zwei Punkten, die entweder beide der Schleife angehören oder beide außerhalb der Schleife liegen. Legt man durch einen Punkt S, welcher der Schleife angehört, beliebige Strahlen, so schneiden dieselben die Kurve noch in je zwei weiteren (immer reellen) Punkten, welche mit D verbunden Strahlenpaare einer Involution bilden. Diese Involution hat imaginäre Doppelstrahlen, da sich vom Punkte S keine reellen Tangenten an die Kurve ziehen lassen. Die Strahlenpaare der Involution, der auch die Doppelpunkts-tangente» als entsprechendes angehören, trennen sich gegenseitig. Jeder Strahl durch einen Punkt der Schleife schneidet also die Kurve in zwei Punkte», von denen einer auf der Schleife, der andere außerhalb derselben liegt. Aus d'efe» zwei Sätzen folgt, daß von den drei Schnittpunkten einer beliebigen Geraden mit der Kurve entweder zwei und dann nur zwei oder gar keine auf der Schleife liegen. Ls ist auch unmittelbar nach unserer Lrklärung der Schleife klar, daß der einzige reelle Wendepunkt einer Kurve mit einer Schleife (d. H. mit eigentlichem Doppelpunkt) nur außerhalb der Schleife liegen kann. Was wir bis jetzt über Kurven 3. Ordnung mit einem Doppelpunkte gesagt haben, gilt analog für die Kurven 3. Klasse mit einer Doppeltangente. Line Kurve 3. Klasse mit einer Doppeltangente hat drei Bückkehrtangenten, von denen immer eine reell ist. Die beiden ändern sind reell oder imaginär, je nachdem die Doppeltangente eine »»eigentliche oder eigentliche ist. ßat eine Kurve 3. Klasse eine »»eigentliche Doppeltangente, so wird sie von jeder ihrer Tangenten in zwei reelle» Punkte» geschnitten Besitzt eine Kurve 3. Klasse eine eigentliche Doppeltangente, so wird sie durch deren Berührungspunkte in zwei Teile zerlegt. Der eine Teil — die Spitze — enthält solche Tangenten, welche die Kurve in reelle» Punktepaaren schneiden, während jede Tangente des andere» Teiles zwei imaginäre Schnittpunkte mit der Kurve gemei» hat. Ls erübrigt uns jetzt nur noch, die Kurven 3. Ordnung, 3. Klasse etwas näher zu betrachten. Line Kurve 3. Ordnung, 3. Klasse kann sowohl als Lrzeugnis zweier eiu-zwei-deutiger Strahlenbüschel, deren gemeinschaftlicher Strahl ein Ver zweigungsstrahl ì>es eindeutigen Büschels ist, als auch als Erzeugnis zweier ein-zwei-deutiger Punktreihen, deren gemeinschaftlicher Punkt ein Derzweignngspunkt der ein deutigen Reihe ist, aufgefaßt werden. Der Doppelpunkt wird zur Spitze, die Doppeltangente zur wendetangsnte. Die in der Spitze vereinigten ein-zwei-deutigen Strahlenbüschel habe» jetzt die besondere Ligenschaft, daß die Doppelstrahlen des zweideutigen Büschels i »ämlich die Doppelpunktstangenten) zusammenfallen. Die beiden Strahlenbüschel sind also projektiv. Man erhält zu einem Strahle den entsprechende», indem inan ihn mit der Kurve schneidet, vorn Schnittpunkte an die Kurve die einzige Tangente zieht und den Berührungspunkt mit der Spitze verbindet. Sucht inan auf diese Meise zu der Spitzentangente den entsprechenden Strahl, so sieht inan, daß derselbe mit der Tangente zusammenfällt. Also ist die Spitzentangente der eine Doppelstrahl der vereinigten pro-jektivischen Strahlenbüschel. Der andere immer reelle Doppelstrahl schneidet aus der Kurve den Wendepunkt aus. Man erkennt hieraus (es folgt auch schon aus der Klassenzahl), daß die Kurve nur einen Wendepunkt hat. Das reziproke gilt, wenn man die Kurve auffaßt als das Erzeugnis von zwei ein-zwei-deutigen Punktreihen. Die zwei auf der weudetaugente vereinigten ein-zwei-deutige» Punktreihen sind projektiv, und ein Doppelpunkt fällt mit dem Wendepunkt zusammen. Die vom zweiten Doppelpunkt an die Kurve gehende Tangente liefert die einzige, immer reelle Spitzentangente. Benützte Literatur: Weyer: Die Erzeugnisse der ein-zwei-deutigen Grundgebilde 1. Stufe. Fig. 16. liniere Adriafahrt? Don Dr. IV a Iter Lgg. Reisen „belebt und bilbet". Ls veredelt da- Herz und erfrischt das Gemüt. Der Sinn für das Gute und Schöne erwacht, der Wille wird gestärkt, die Spannkraft erhöbt. In der .'ferne finden wir Zufriedenheit und neue Schwungkraft. Frei schüttelt der Mensch die Fessel» des Alltags non sich, um wieder Mensch zu werde». Reisen „belehrt und berichtigt". Line neue Welt tut sich auf, neue Menschen, neue Sitten. Ls erschließt eine Fülle von Lrkenntnissen, schärft den Mief, bereichert den Horizont und entbindet schöpferische "Kraft. wen hätte es nicht in die Ferne gelockt? wen mehr als die impulsive, tatenfrohe Jugend? Sehnsucht war's, die sie an die Adria drängte, Sehnsucht nach der Sonneuflut des Südens, Selsisiucht nach der Unendlichkeit des Meeres. Sachte arante der Tag zu neuem Leben. Die Umrisse der Landschaft Hoben sich allgemach ans dem Dunkel der Nacht. Lin enges Tal! llnten rauschte die hell blitzende Sann, oben ein sternenklarer Himmel, zu beiden Seiten ragende Berge von erhebender Romantik. Bald weitete sich die Luge zur freundlichen Lbeue. Das Laibacher Moor erschien, ehedem von pfahlbauern besiedelt, der Karst grüßte, von der Bora durchfegt. Adelsberg war da! Ulit gespannter Lrwartnng betraten wir die berühmte Grotte. Anfznckende Lichter erhellte» in flimmerndem Schein die finsteren Gründe und ■) Pie Fahrt fand vem S. bis 13. Illai statt. i£s beteiligten sich an ihr 39 Schüler und außer dein Leiter die Professoren Pr. Joses Jorg und Michael Tscholfl. Pie Pireftion hatte den Teilnehmern für diesen Zweck den 8. Mai, für die Reise nach Venedig (15 Schüler, 2 Professoren) auch noch den 14. Mai freigegeben. In hochherziger Iveise gemährten der „(bsierr. Flottenverein" 300 K und der „Franz Josefs-Verein" 200 K Unterstützung Pie Fahrt über Abbazia—Fiume—pola—Triest—Görz—Klagenfurt (mit Ausschluß von Venedig) kostete multi K 55 li. i£s empfiehlt sich, nicht nur den Betrag für die unbedingt erforderlichen Auslagen, sondern auch das Taschengeld zu verwalten, weil die Jugend nicht sparen kann und will. Pie Zahl der Schiller, unter denen am besten eine Auswahl getroffen wird, ist zu beschränken. Jüngere Jahrgänge sind nicht ziiznlasse». In pola wurden mir von den Bcvrcn Fregatten- leutuaut pistl und Stabsmaschinenwärter ŠušI empfangen und unter ihrer kundigen Führung besichtigten mir das Marincmitfcum, das ausgedehnte Arsenal und 5. M. S. „Tegetthoff", den neuesten Prca&uought unserer Marine. Tr bat ein Deplacement von 20,300 Tonne» und verfügt über 25,000 indizierte pferdekräfte und 49 Geschütze. Für die Fahrt nach Brioni erhielten mir einen Militärtender Für (Ermäßigungen und Begünstigungen gebührt besonderer Pank dem Kriegs* ministerium, dem HafenAdmiralat in pola, der Grottenvermaltung in Adelsberg, dem österr. Lloyd, der Ungaro-Lroata, der Jstria-Triefte, der Staatsbahn-Pirektion Triest und der Südbahn. Pie (Erlaubnis, das Stabilimento tecnico in Triest und die Salinen besichtigen zu dürfen, konnte wegen Mangels au Zeit nicht ausgeuiitzt werden. wiese» de» Mea, Line mächtige iia(Io tat sich auf, uo» packender IDirfung. Der-wundert bliebe» wir stehe», In der Tiefe brauste kaltzischend die poif ihre» uicheim licht'» (Rana. Gespenster solle» i» ihr gehaust habe». Deute sind sie vergesse». Jeder Schritt, jeder Blick offenbarte neue Geheimnisse. Funkelnde Diamanten, seltsam schillernde Gebilde wie von Alenschenhand, Tropfsteine von blendender Meiße geleitete» »ns auf de» Kalvarienberg. Hoch strebten die Stalagmite» und Stalaktiten und kündeten die endlose Flucht der Zeit, Andachtsvoll hielten wir inne. Gin weihevolles Lied erklang in die heilig ruhige» Baume und tausendfach scholl es wieder. Nachdenklich stiegen wir dem Ausgang zu und bewunderte» das unermeßlich schaffende Malten der Natur. Noch ein Blick und wir schauten wieder lachende» Himmel und grüne Miese», Dann eilte» wir dem Süden zu. Hell leuchtete die Sonne und ei» frisches Lüftchen strich über Feld und Busch, Links und rechts dehnte sich typischer Karst in weißlich-grauer Ode, ab und zu kam eine Doline, in harter Arbeit dem Felsen ab-getrotzt. Endlich tauchte es auf, das so glühend ersehnte Aleer! Mie oft hatte es die Phantasie des Knaben erfüllt ! Nun lag es vor uns in heißer Nachmittagsglut : Sanft, friedlich, gelassen. Segler und Dampfer durchfurchten nah und fern seine spiegelnde Flut. Freundlich guckten aus de» Lorbeerhainen des Ufers schimmernde Mohnstätten von Alenschen, in der Ferne verflossen die blaudunstigen Linie» der kroatische» Berge, von Veglia und Therso, Uber das malerische Dolo-ca wandelte» wir de» Strandweg nach Abbazia. Auf baren Klippen bauten sich lauschige Nischen von überquellender Pracht. Garten drängte sich an Garten, Landhaus an Landhaus. Zu rasch verflogen die Stunden! Als die letzten Strahlen der sinkenden Sonne aut Horizonte erzitterten, umfing Fiume die Alüden mit seinen gastlichen Arme». Herrlich brach der Morgen au. «Gin rosiger Schleier hing vom Atonie Alaggiore in die tiefblaue See, Ungetrübt und voll war ihre majestätische Schönheit, Mie erquickend es war, den salzigen Hauch des Kleines zu atmen, seine segnende Buhe zu genießen ! Leise nur lispelte» die Mellen, als der Dampfer durch die Straße von Farasina zum freundlichen Therso steuerte, um pola zu erreiche». Neue Überraschung brachte Brioni, Balsamische Düfte würzte» die südlich weiche Luft; trauliche Maldwege und bunte Miesen durchzogen die Insel, Da gab es Tal blicke von seltenem Beize und Flächen von üppig wucherndem pflanzenlebe». Hier duftete Alerte und Lorbeer, hier rauschte die pinic. Zaubergärte» von orientalischer pracht entfalteten sich. Tedern, Dattelpalme» und Banane» füllten den Baum. Dazwischen schosse» Bambusbüschel in die Höhe, Zuletzt bestiegen wir eine der Marten. Unser Blick schweifte in die Ferne über die anmutigen Hügel und Täler gegen den gefürchteten (Quarnero, den Hafen von pola. Vor uns trieben die Mellen der denkwürdigen Bhede von Fasana ihr munteres Farbenspiel, von leichter Brise gekräuselt. Bei bewegter See fuhren wir gegen Triest. Mie die Mögen spritzte» und zischten! Gar manche fand bis ans Deck. Novigno, parenzo, pitano zogen vorüber, bis endlich die vielen Lichter der großen Hafenstadt im Dunkel der Nacht sichtbar wurden Der nächste Alorgen war Alirainar bestimmt. Trotzig stand es vor uns, das stolze Schloß, Sorge und Gram schwinden in dieser ergreifende», träumerischen pracht. Unbegrenzt glitt unser Auge über das silberhelle Masse r. Links grüßte das lebenbewegte Triest, rechts winkte» die schneegezierten Häupter der IW,»scheu und Iulischen Alpen. Unvergeßlich wird es uns sei», dieses „Munder des Meeres". lìtui hieß es, das Meer verlassen, das unser trauter freund geworden, lins lange Zeit vielleicht! Über das malerische Görz führte die Fahrt am schäumende» Isonzo entlang zum entzückenden Veldcsersee. Mir waren wieder in den Alpen! Unbeschreiblich ist dieser Gegensatz. Eilends marschierten wir zum brausenden Rotwein fall. Bald war Klagenfurt da. Tine Ruderfahrt auf dem Mörthersee beschloß die schöne Ueise. Nur wenigen war es vergönnt, auch den altertümlichen Neichhun Venedigs zu schauen, die piazza mit dem Markusdom, dem Campanile, dem Dogenpalast. Dauernd werden" wir gedenken des bunten Drängens an der Riva dei Schiavo»!, des fröhlichen Treibens am Canal Grande. In ehrwürdigem Glanz funkelten die rostbraunen Gemäuer der tausendjährigen Paläste. Mehmütig schieden wir von der sonnendurchflnteten Stadt. hinreißend war die unerschöpfliche Natur, stark die reiche Fülle der Kultur ! Nebeneinander frisch wogendes Meuschendräugen und stille Einsamkeit in wohlgepflegten Anlagen. Men hätte» nicht die stummen Zeugen einer goldigen Vergangenheit traurig gestimmt ? Das Kolosseum, das Forum, die porta aurata in pola? Val Catena auf Urici»? Überall römische Reste dicht neben Spuren venezianischer Herrschaft. Begeistert glänzten die Augen der Jugend, nun tauchten sie auf, all die mächtigen Dampfer, das bewegte Getriebe im Hafen, die gewaltigen Docks. Das Staunen wuchs, mich hundert Fragen, als der Kriegshafen von pela sich zeigte, Mast an Mast, Schiff an Schiff, Boot an Boot sich reihte. Nun durfte man gar den „Tegetthoff" besuchen. Aufmerksam wurden die riesigen Maschinen, die panzertürme, die Kanonen, die Geschosse, die Scheinwerfer betrachtet. Nichts blieb verborgen. Neugierig sahen wir der emsigen Arbeit im Arsenal zu Mie's klopfte und hämmerte, toste und sprühte! Es war ein Bild von bleibender Mirkung. Voll Sorge und Zagen sind wir ausgezogen, voll Freude sind wir heimgekehrt. Mir haben Eindrücke gesammelt von dauerndem Merte, zu Hause haben wir sie verarbeitet. Mohl war es ein schweres Stück Arbeit, die Jugend sicher zu geleiten, ihre tausenderlei Münsche zu befriedigen, wer möchte es nicht, wer kann es? Eins ist aber gewiß: heute erkennt sie die Größe des Seemanns, heute liebt sie den strahlende» Süden. Sie wird kämpfen für das, was ihr inneres Gut geworden: „für ihre Heimat und jedes Fleckchen (Österreich". Darum sei herzinnig gedankt dem österr. Flotteuverei»; denn er war es, der den Gedanken zur Tat reifen ließ. Er hat gesät und reichlich geerntet. Schuliuuchridstcn. J. Der Lehrkörper. A. Veränderungen zu Beginn und während des Schuljahres ^12/191,1. a) Durch 21 Intana : 1. Z a n eschitz Zlobert, Pb. Dr., f. f. Professor, feit l'J08 a» der hiesige» 2ln|'tiilt tätig, wurde mit Erlaß des Ijerrn ZTtinijters für Kultus und Unterricht vom 20. 3u»i 1912, Zahl 22.998 (L.-S.-R.-Lrl. vom 11. Juli 1912, Z. 3^) an das f. f. Staatsrealgymnasium in Graz ernannt. 2. Fistra vec Otmar. Supplent nnd Assistent, seit 1911 an der 2lnstalt tätig, erhielt mit Beginn des Schuljahres 1911/12 eine wirkliche Lehrstelle am hiesigen k. k. Staatsgymnasium. >») Durch «Eintritt: 1. Ut ü Iler Gustav, k. k. Professor am Staatsgymnasium in Zllähvifch (Dstvau, wurde mit Uiin.-Erl. vom 90. Zlngnst 1912, Z. 38.200 (L. S. U.-Lrl. vom 10. September 1912, Z. 3^’) an die hiesige Anstalt ernannt. 2. Posselt Alfred, Supplent und 2lssistent an der f. f. Staatsrealschule in Zägern dorf, wurde mit L.-S.-N.-Erl. vom 30. September 1912, Z. 3^" als Supplent und Assistent, 3. paschi nger Viktor, PH. Dr., Supplent am f. k. Staatsrealgymnasium in Graz, mit demselben Erlasse als Supplent, 4. Pirc Matthias, f. f. Professor an der hiesigen k, f. Lehrerbildungsanstalt, mit L.'S. R.-Erl. vom II. Oktober 1912, Z. 3als supplierenderNebenlehrer für slowenische Sprache, endlich 5. (Bil n 11) c v llAlhelnt, Assistent am hiesigen f. f. Staatsgymnasiuin, mit L.-S.-S.-Grl. vorn 4. Februar 1913, Z. 3'" und doni 29. 211ärz 1912, Z. 3>'J als supplierender Aushilfslehrer für das Freihandzeichnen an der hiesigen Anstalt bestellt. c) Beurlaubungen: 1. 211 ii Iler Gustav, f. f. Professor, wurde mit 2Nin.-Lrl. vom 11. 3ii(i 1912, Z. 30.226 studienhalber für das Schuljahr 1912/13 beurlaubt. 2. tiesse Artur, k. k. Professor, wurde mit 21tin.-Lrl. vorn 14. Februar 1913, Z. 2494 (L.-S.-R.-Erl, vorn 25. Februar 1913, Z. 3~) aus Gesundheitsrücksichten für die ZTionate Jänner, Feber und 211ärz und neuerdings mit 211iu. . Klasse, lehrte Mathematik in der 2.a und fi. Klasse, geometrisches Zeichnen in der 2.» und 4 Klasse, darstellende Geometrie in der fi. und 7. Klasse (wöchentlich 17., im 2. Sem. 16 St.). — Seit 1911, — Schillerstraße 4. 11. Cfchohl Michael, Vorstand der 2.1) Klasse, lehrte Deutsch in der 2.1» und 3. Klasse, Französisch in der 2. b Klasse, Englisch in der 5. Klasse (wöch. 11! St.). — Seit 1907. — Schmidereraasse 35. 12. IValter Leo, pH. Dr., Verwalter der Lehrmittelsammlung für Raturgeschjchte, lehrte Raturgeschichte in der l.n, l.b, 2.a, 2.b, 5., fi. und 7. Klasse, phystf in der 3. und 4. Klasse und leitete die praktischen naturgeschichtlichen Übungen in der 5., fi. und 7. Klasse (wöchentlich 20, im 2. Sem. 21 + 5 St.). — Seit 1908. — Kokoschineggallee 119. 13. IVehinger Franz, Vorstand der l.b Klasse, lehrte Deutsch in der l.b, IS. und 7. Klasse, Französisch in der l.b und 7. Klasse (wöchentlich lfi St.i. — Seit 1910. — Kaiserstraße 4. Evangelischer Religionslehrer. 14. Mahnert Ludwig, Dr. Theol., evangelischer Pfarrer, lehrte evangelische Religion in zwei Abteilungen (wöchentlich 3 St.). — Seit 1910. — Luthergasse 1. Tmitldnvr. 15. T r n p Anton, f. F. Turnlehrer an der hiesigen F. F. Lehrerbildungsanstalt, lehrte Turnen in der 1. bi- 7. Alaste, wobei die (i. und 7. Alaste znsannnengezogen waren (wöchentlich Ili 5t.) — 5eit 1906. — Bismarckstraße 16. Supplenten und Assistenten. 16. paschinger Viktor, PH. Dr., Vorstand der l.a Alaste, lehrte Deutsch in der I. a und 1.1» Alasse, Geographie und Geschichte in der I n, 1.1) und 5., Geschichte in der 2.1) Alaste (wöchentlich 22 5t.). - - 5eit 1912. — Bürgerstraße 5. 17. Posselt Alfred, lehrte Freihandzeichnen in der 1. b, 2. b, 3. (2. Abt.), 4. (2. Abt.) und 5., seit Jänner 1913 auch in der 2.a, 6. und 7. Alasse, 5chönschreiben in der l.a und l.b Alasse und assistierte bis Lude Dezember 1912 im Zeichnen in den oberen Alaste» (wöchentlich 20 + 5, seit Zcinuer 1913 29 Stunden).— 5eit 1912. — lsterrengasse 50. 18. Zehre i- Franz, Nebenlehrer für darstellende Geometrie am hiesigen Staats- gyinnasium, Vorstand der 5. Alaste, lehrte Mathematik und geometrisches Zeichnen, bezw. darstellende Geometrie, in der 2. h, 3. und 5. Alasse (wöchentlich 17 5t.). — 5eit 1910. - - Aaiserstraße 14. 19. Günther Milhelm, Assistent am hiesigen Staatsgyinnasium, lehrte seit 20. Jänner 1913 Freihandzeichnen in der l.a, 3. (1. Abt.) und 4. (1. Abt.) Alasse (wöchentlich 11 5t.). — Tegetthoffstraße 6. Nebenlehrer. 20. Pirc Matthias, Professor an der hiesigen F. F. Lehrerbildungsanstalt, lehrte Slowenisch in der 3. und 4. Alasse (wöchentlich 4 5t.). — Seit 1912. Bismarckstraße 13. 21. pivko Ludwig, PH. Dr., Professor an der hiesigen F. f. Lehrerbildungsanstalt, lehrte Slowenisch in der 2. Alasse (wöchentlich 3 St.). — Seit Mai 1912. — Llisabethstraße 11. 22. Knapp Friedrich, F F. Gymnasialprofessor, lehrte Latein im 1. und 3. Kurs (wöchentlich 6 St.). — Seit 1909. volFsgartenstra6e 6. 23. A öle Roman, Volksschullehrer, Gesangslehrer, erteilte den Gesangsunterricht in drei Abteilungen (wöchentlich 4 St.) und leitete den Airchengesang beim kath. Schulgottesdienste. — Seit 1909 zum zweiten Male. — Schillerstraße 4. 24. Treiber Karl, Fachlehrer an der hiesigen Knaben-Bürgerschule, lehrte Stenographie, 1. und 2. Kurs (wöchentlich 3 Stunden). — Seit 1911. — Schmiderergaste 33. V II. Lehrplan. Der mit Verordnung de- Herrn Minister- für Kultus und Unterei cht vom 8. April 1009, Z. 14741, erlassene neue Normallehrplan für Realschule» ist im Jahresberichte für 1908/9 (5. 27—48) vollständig abgedruckt, überdies vom f. f. Schulbücherverlage in Mie» um den preis von 30 li zu beziehen. Die an der Anstalt bestehende Lehrverfafsung weicht insofern ab, als in der 2., 3. und 4. Klaffe die slowenische Sprache als bedingt obligater Gegenstand gelehrt wird; für die betreffenden Schüler entfällt in den (Oberklassen die Verpflichtung zum Besuche des Unterrichtes in der englischen Sprache. Lin Schii 1er, der sich für den Unterricht im Slowenischen gemeldet bat, »i n sz diesen durch alle Unterklassen b e s » ch e ». Nach den Erlässen des k. k. Minist, f. Kultus u. Unterricht vom 3. Februar 1911, Z. ”>4.099 ex 1910 (£.»S. 10 Geographie 2 2 2 2 1 1 V1 10 Mathematik 3 3 3 4 4 I. Sem. 4 II. Sem VI r» 20 (25) Naturgeschichte 2 2 — 1 2 I. Sem. 2 II.6em.fl 3 11 (12) Chemie — — — \ 3 8 2 — 8 Physik — — 3 2 — 4 4 13 Geometrisches Zeichne» . . — 2 2 3 3 3 2 15 Freihandzeichnen 4 4 4 3 3 2 3 23 Schönschreiben 1 — — — — — — 1 Turnen 2 2 2 2 2 2 2 14 Summe . . . 28 28 28 31 32 33 33 213 (31) (30) (31*) (33) (29) (30) (30) (212) ■ Evangelische Religion . . . Unterstufe: 2 St. Oberstufe: I St. 3 j *) Von 191-3/14 a». III. Besondere Bemerkungen zu einzelnen Lehrgegenständen. a) Deutsche Sprache. V. Alasse. Privatlektüre: 1. Die Germania des Tacitus. 2. Ibfen, Die Melden auf Helgeland. 3. Lichendorff, Das Schloß Dürande. 4. Hans Hoffmanu, Master! (Tin Weinmärchen). 5. Kleist, Michael Kohlhaas. 6. Mörike. Mozart auf der Reife nach Prag. 7. Timm Kröger, Dom lieben Gott. 8. Storni, Immensee. Hausarbeiten: 1. Lebens- und Mohnungsverhältniste der alten Germanen. 2. a) Hagen und Kriemhild. b) Die Tragik des Nibelungenliedes, c) Die Bedeutung des Nibelungenliedes. 3. a) Großer Taten Gedächtnis lebt dauernd auf Trden (Ldda). h) parzivals Lharakterentwicklnng. c) Die Grundidee in Ibsens Drama „Die Helden auf Helgeland". 4. a) wort und Münze, b) Sprache und Menschenleben. Schularbeiten: 1. a) Altdeutsches Heldenleben. (Nach dem Hildebrands- und Maltharilied.) b) Die Hauptcharaktere des walthariliedes. c) warum mögen der Gotenköuig Theodorich und der Hunne Attila Hauptgestalten der Dichtung der Völkerwanderungszeit geworden fein? 2. a) Weltenmorgen. (Tin Kulturbild nach Geibels „Tod des Tiberius".) b) worauf beruht die tiefe Wirkung von Geibels Gedicht „Der Tod des Tiberius"? c.) O Tod, wie bitter ist der Gedanke an dich! wie schnell dein Kommen! wie geheim dein weg! (Tine Betrachtung im Anschluß an die beiden Lrlkönigsballaden und an Goethes Gedicht „Der Mischer"). 3. a) Q) Heimatland — du trautes wort! b) Der Reichtum der Jugend. 4. a) Der Wert des Studiums fremder Sprachen, b) Der Segen der Arbeit, c) warum ich die weißen Berge liebe? 5. a) verscherzte Jugend ist ein Schmerz Und einer cw'gen Sehnsucht Hort, Nach seinem Lenze sucht das Herz In einem fort, in einem fort, b) Die Macht der Dichtkunst, c) Am Flußufer. t>. a) Tine Mozartfeier beim Grafen von Schinzberg. (Nach Mörifcs Novelle „Mozart auf der Reife nach Prag".) I>) Die literargeschicht-liche Bedeutung der Klopstockschen Gde „Die beiden Musen". <•.) Die Lharakteristik des Griechenvolkes nach den „Kranichen des Ibvkus". Redeübungen: Der arme Heinrich Hartmanns von Aue (v. Tornides Fritz). Henrik Ibsen — Lin Lebensbild (v. Tornides Josef). Städte und Bürgertum im Mittelalter (Tnueuc). König Rother >Gödl). Schülerwanderungen in den Alpen (Katzian). Das Rolandslied (Martin^). Das Problem einer Weltsprache (petrowicz). Das griechische Theater (Roba). Scheffels Roman „Tkkehard" (Selenko). Die nordische Siegfriedssage (Wegester). Dr. Gustav Koukal. VI. Klasse, privat- und Schullektüre: Lessing: Minna von Barnhelm; Goethe: Götz von Berlichingen, Lgmont; Schiller: Die Räuber, Kabale und Liebe, Maria Stuart, Die Jungfrau von Orleans, Wilhelm Tell; Immermann: Der Ober-hof; Riehl: Der Stadtpfeifer. Hausarbeiten: 1. Sei wir willkommen, heilige Natur! (Th.Körner.) 2. Das Lustspielmäßige in „Minna von Barnhelm". 3. Liebe zur Heimat Sehnsucht nach der Ferne. 4. Über die Vorzüge des Menschen vor dem Tiere. Schularbeiten: 1. Im Fluge durch die Welt. (Bedeutung des Eisenbahnverkehres für die Kultur. 2. Tin Zeitgemälde nach Goethes „Götz von Berlichingen". 3. a) Noch ist es Tag, da rühre sich der Mann, b) Glücklich, wer weiß und kann! 4. Der Hof-schulzc in Immermanns „Oberhof". 5. a) Gut verloren etwas verloren, Mut verloren, alles verloren. 1>) Leise müßt ihr das vollbringen, Die gelinde Macht ist groß, wurzelfasern, wie sie dringen, Sprengen wohl die Felsen los. (>. a) Der Helden Name ist in Trz und Marmelstein so wohl nicht aufbewahrt als in des Dichters Liede. Do rt rag 5 üb u h ge n : 1. Ans den Dolomiten (Armami). 2. Ein Bergsteiger-leben (Nach Omptedas „Exzelsior".) (Baumgartner.) 3. Uber Leffiugs Miß Sarah Sampfoii (ZTieuer). 4. Die Freiherren von Gemperlein von Ebner-Eschenbach (Gpelka). 5. Über Werthers Leiden (Sirf). (i. Die Lente vom blauen Gnguckshans von Ertl (Sueti). 7. „Innozens" von Saar (Inhaltsangabe) (Tscheligi). Franz ID china er., VII. Alasse, privat- und Schullektüre: Lessing: Emilia Galotti, Nathan Goethe: Iphigenie, Hermann und Dorothea, Faust. I. Teil; Schiller: IDallenstei»; Braut von Messina; Sophokles: König (Ödipus; iieinrich von Kleist: Prinz Friedrich von Hornburg; Grillparzer: König Ottokars Glück und Ende; (O. Ludwig: Zwischen Himmel und Erde; P. Heyse: L' Arrabiata; G. Gotthelf: Elsi, die seltsame Magd. I)ausarbeiten: 1. u) Die kulturgeschichtliche Entwicklung der Menschheit. (Nach Schillers kulturgeschichtlichen Gedichten.) b) Kulturelle Folgen der Städte-gründungeu. c) Glückliches Dolf der Gefilde! 2. a) Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit .... (Eine Betrachtung mit Rücksicht auf die sozialen Strömungen im lt). Jahrhundert.) b) Ein jeglicher muß seinen Pelden wählen, Dem er die Wege zum Olymp hinauf Sich nacharbeitet (Goethe, Iphigenie). 3. n) Der Freiheit Hauch weht mächtig durch die Welt (Mit besonderer Berücksichtigung von Schillers werken), h) Was Rhein und Donau zu erzählen wisse». Schularbeiten: 1. a) Hoffnung und Erinnerung, b) Hoffnungen und Blüten. 2. a) Bewegung und Ruhe in Goethes „Hermann und Dorothea", b) Bedeutung des 1. Gesanges von „Hermann und Dorothea" für das ganze Epos. 3. a) Das; wir Menschen nur sind, Der Gedanke beuge das Haupt dir. Doch daß Menschen wir sind, Richte dich freudig empor, b) Der Augenblick, ein mächtiger Herrscher — die Zeit, ein milder Gott. 4. a) Das eiserne Jahrhundert, b) Die Natur ist das einzige Buch, das auf alle» Blättern großen Inhalt bietet, c) Der Krieg als Feind und als Freund der Künste. 5. a) Erquickung hast du nicht gewonnen, wenn sie dir nicht aus eigner Seele quillt. (Goethe, Fausti.) b) Wohl dem, der seiner Däter gern gedenkt, c) Geld und Sprache im Dienste der Menschheit. (1. Reifeprüfungsarbeiten (Siehe unter V). Dortragsübungen: 1. Goethe und Schiller (Franz). 2. Über Tiecks Märchen „Der blonde Lckbert" (Kladnik). 3. Bakterien als Krankheitserreger (Krasser). 4. Gerhart Hauptmann (Pirkmaier). 5. Über Goethes und Lenaus Faust; Lenau; Über Diktor v. Scheffel; Inhaltsangabe der „Schriften des Waldschulmeisters" von Rosegger (Stanger). <>. Ans der Ferienreise im Jahre 11112 (wiestHaler). 7. Über moderne Kriegsschiffe (Wolfrnm). Schüler der VI. Klaffe unterhielte» einen Briefwechsel mit Schülern verschiedener französischer Mittelschulen (Lxcées, Collèges, ticoles normales d’instituteurs), deren Adressen durch die deutsche Zentralstelle für internationalen Briefwechsel in Leipzig vermittelt wurden. Don ganzen werken wurden gelesen: in der VI. Klasse Pailleron, Le monde on Von s’ennnie, in der VII. Klasse ,1. Samica». Mademoiselle de la Seigliève, beide i» der Ausgabe von Dclhagen und Klasing. französischePrivatlektüre betriebe» Schüler der III. Klaffe: Bruno, Les Enfants de Marcel (Grögl), Bruno, Le Tour de la France (Fritz, Kenteny, Gpelka), Daudet, Tari arin de Tarascon, Gontes et Récits (Zttelcher); 3 Schüler der IV. Alasse : Malot, Sans Familie (Franz, Lillegg), Malot, En Familie, Verne, Le Tour du Monde en 80 jours, Souvestre, Au co in du feu, Daudet, Le Petit Cliose (Lillegg), Theuriet, Gontes (Tauzher); 7 Schüler der VI. Alasse: Daudet, Tartarin sur les Alpes, Feuillet, Le Roman d’un jeune homme pauvre, Loti, Pècheur d’ Islande i Arma»»), Maupassant, Nouvelles «Mertschun), Gontes anglais (Rhäsa), Ségni', Le bon petit diable(Sutter), Sandeau, Mlle de la Seiglière (Sveti),Taine, La Revolution iTorkar), Mérimée, Nouvelles (wenko) und 3 Schüler der VII. Alasse: Daudet, Lettres de mon moulin, Cervantes, Don Quichotte (Pirkmaier), Daudet, Tartari» sur les Alpes (Arseuscheg), Feuillet, Le roman d’un jeune homme pauvre, Lamartine, Graziella (Stanger). e) Englische Sprache. Über die vorhandenen englischen Sprachplatten vgl. den Jahresbericht für 1900/10, S. 53, nnd für 1010/11, S. 40. Schullektüre: VI.Alasse: Jerome, Three Men in a Boat; Vli.Alasse: Shakespeare, Julius Caesar. Privatlektüre: VI. Alasse. Poe, Tales (wenfo); VII. Alasse: Harte, California» Novels (Franz), Mark Twain, Sketches (Tausch, üufovits), Tom Sawyer, Cola Monti (Stanger), Collins, The VVoman in White (Tausch), Marryat, Three Cutters (vukovits), Egdeworlli, Tales (volpi), California (Wolfruin). 1 Schüler der VI. und 4 Schüler der VII. Alasse stehen im Briefwechsel mit Schülern amerikanischer High-Schools. ■ ■■ TV. Freigegenstände. Gesang. 1. Abteilung (Schüler der I. Alasse; wöchentlich zwei Unterrichts stunden). Singlehre: Kenntnis der Töne und Noten; Tonbildung und Aussprache; Takt und Tempo; die Haupttonleiter in Dur uud die gebräuchlichsten Durtonarten; die Haupttonleiter in Atoll und einige Atolltonarten; Tonstufen. Lin-und zweistimmige Lieder aus Fibys Thorliederbuch für die österr. Mittelschule» ; Meßlieder; im zweiten Halbjahre Mitwirkung der tüchtigste» Sänger beim vierstimmigen Thorgesange. — 2. Abteilung (Schüler der II. Alasse; wöchentlich eine Unterrichtsstunde). Fortsetzung der Singlehre: Die Tonarten in Dur und Moll; Beziehungen der Tonarte» zu einander: Baßschlüssel; chromatische Tonfolgen; gebrochene Akkorde; Übungen zur Stimmbildung und Aneignung eines schönen Vortrages; zweistimmige Lieder; Mitwirkung beim vierstimmigen Thorgesang; Grundlage der Atelodiebildung: Motiv, Thema, einfache Liederform. Aus der Harmonielehre die wichtigsten Drei-, Vier- und Fünfklänge. Fortschreiten der Stimmen bei Dreiklangsverbindnnge». Aus der Musikgeschichte die größten Meister der Tonkunst. 3. Abteilung: (Schüler der 111. bis VII. Alasse, bisweilen vereinigt mit der 2. und guten Sängern der 1. Abteilung; wöchentlich eine Stunde). Anweisung zum Zusammensinge» und zum sinngemäßen, schönen vortrage; gelegentliche Hinweise auf musikalische Formen und die Geschichte der Musik, vierstimmiger Thorgesang, kirchliche und weltliche Lieder aus verschiedenen Sammlungen. A ö I e. Stenographie. 1. Abteilung, wöchentlich zwei Stunden: Mortbilbmig, Mortkürzung, tese- und Schreibübungen »ach Diktaten und dem Lesebuche; Privatlektüre. 2. Abteilung, wöchentlich eine Stunde: Satzkürznng, Schreib- nnd Leseübungen nach deni Diktat und dem Lesebuche: Privatlektüre. Treiber. Lhem.-praktische Zlrbettcn. 1. ». 2. Abteilung, je zwei Stunde» in der Moche. Nach der Ministerialverordnung vom 19. Inli 1894, Z. 352. Krop ats ch e k. Steiermärkische Geschichte. Tine Stunde wöchentlich. Lehrgang im Anschlüsse an die „Heimatkunde des perzogtumes Steiermark" von Inrsch-Zafita. Dr. Jörg. Natnrgeschichtliche Übungen. V. Alasse: pflanzenanatomische Rtikroskopier-übungen: die typischen Gewebsarten, Bau des Blattes, des Stammes und der Murzel bei Moosen, Pteridophyten und phanerogamen, Vermehrungsorgane bei Pteridophyten nnd Blütenpflanzen, physiologische Grundversuche: Nachweis des Peliotropismus, Geotropismus, Atmung, Transpiration, Assimilation. Neaktionen auf die pflanzliche» Stoffe. Bestimmungsübungen. — VI. Alasse: Sezierübnngen: Aktinie, Regenwurm, Blutegel, Seester», Seeigel, polothurie, Tintenfisch, Riuschel, Meinbergschneeke, See spinne, Lanzettfischchen, Rleeräsche, Frosch, Taube, Ratze. Bestimmungsübuugsn chef. Vögel), Herstellung und Untersuchung mikroskopischer Präparate der wichtigsten Gewebe des Säugetierkörpers. — VII. Alasse: Übungen im Entwerfen sphärographischer Projektionen, im Erkennen der Arystallsysteme nnd Auflöse» von Kombinationen. Lötrohranalyse der im Unterrichte besprochenen Minerale. 3" allen drei Kursen Exkursionen. Alle Übungen im Anschluß an den Unterricht. Dr. Leo Malter. Lateinische Sprache. 1. Kurs, wöchentlich 3 Stunden: Formenlehre, d. i. die regelmäßigen Deklinationen (samt den wichtigsten Unregelmäßigkeiten und Ausnahmen), Gennsregel», Adjektiv» und Adverbia, regelmäßige und unregelmäßige Komparation, Numeralia, Pronomina; die vier Konjugationen; die wichtigsten Konjunktionen nnd Präpositionen. Die Lfanptregel» der Syntax, soweit sie beim Übersetzen in Frage kommen, so insbesondere der Nominativus und Accusativus cum infinitivo, der indirekte Fragesatz, Partizipialkonstruktione». Stete Rücksichtnahme auf die französische Sprache. Schriftliche Arbeiten: Pausübungen nach Bedarf; im Semester drei Schularbeiten. 3. Kurs, wöchentlich 3 Stunden: Grammatik ivie im 2. Kurs. — Lektüre aller im Vorjahre noch nicht gelesenen Stücke des 2. Teils von Strigls Lateinischem Lesebuch, ». zw. aus Cicero, Florus, Gellius, poraz, Livius, Mvid, Phaedrus, Plinius Maior, Plinius Minor, Salluff Seneca, Sueto» und Vergil. — 3 Schularbeiten im Semester. F. K » a p p. V. Reifeprüfung. Zu der Reifeprüfung im Som inerter mine 1912 hatten sich (laut 3ahres-bericht für 1912, S. 37) alle 22 öffentlichen Schüler der VIl. Klasse und ein Externist gemeldet; letzterer trat noch vor der schriftlichen Prüfung zurück; von den öffentliche» Schülern wurden 5 wegen ungünstige» Ergebnisses im Jahresabschluß zur mündlichen Prüfung nicht zugelasse». Bei der am 8. und 9. 3"li 1912 unter dem Vorsitze des Perm Regierungsrates Gustav Ano bloch, k. k. Realschuldirektors i. R., abgehaltenen mündlichen Reife Prüfung erhielten 4 Schüler ein Zeugnis der Reife mit Auszeichnung, die übrigen 13 wurden für reif erklärt. 3m lì erb )t t c v min e 1912 fand die mündliche Reifeprüfung um 23. September unter dem Vorsitz des lseriu f. f. » undesschulinspektors Dr. Karl Ro s e nberg statt; ihr unterzogen sich 3 öffentliche Schüler und 2 Lxternisten, die alle für reiferklärt wurden. Ls wurden also in beide» Terminen 20 öffentliche Schüler und 2 Lxternisteu für reif erklärt, unter ersteren 4 mit Auszeichnung. Anbei das Verzeichnis derselben: Raine iSebmtsoit Vaterland ‘•n' a| » "5 = =•§ (Srad der Reife von sämtlichen Approbierten erklärten sich zuzu-wenden der (dem) 1 Dntz Bruno Troppa», Schlesien 18 7 reif Bankdienst 2 fixel Richard Mottling, Krain 18 7 reif Bahndienst 3 (Sollob Hubert Gonobitz, Steiermark 17 7 reif Tierarzneiknnde 4 Hostoüski Robert ivolfsberg, Kärnten 18 9 reif k.n.k.techn Mil.-Akad 5 Jaunig Jolef Siemen, Steiermark 20 7 reif m. Ansz. technischen Hochschule 0 Kautzhammer (Erich Frieda«, Steiermark 18 7 reif Bankdienst 7 fi i ff m im» Rudolf Marburg, Steiermark 17 7 reif m, 2lnsz. technischen Hochschule 8 Klampfer Adolf Rann, Steiermark 111 7 reif Hochschule f. Bodenk. 9 ftrnutoborfer (5. Merchendorf, Steierin. 17 7 reif in. Ansz. k.u f.Marineakademie 10 fauritfrii Alfred (Sonobitz, Steiermark 17 7 reif m. Ansz. Industrie 11 Čitminger Wilhelm joscfstal, Steiermark 19 8 reif k.u. k.Marineakademie 12 Lorber Amand Marburg, Steiermark 17 7 reif Bahndienst 13 Maieritsch Franz Marburg, Steiermark 17 7 reif technischen Hochschule 14 Markovie. Johann Marburg, Steiermark 18 7 reif Bahndienst 15 preschern firmili Marburg, Steiermark 19 8 reif k.n.k. techn. Mil.-Akad. Iti Reicher Leo fiilli, Steiermark 19 8 reif k. k. postdienst 17 Riedel Robert Marburg, Steiermark 17 7 reif fixportakademie 18 Roba Otmar Marburg, Steiermark 17 7 reif Bankdienst 19 Skalak Johann Reuberg, Steiermark 18 7 reif Bahndienst "20 Welt paul Marburg, Steiermark 20 9 reif Bahndienst "21 petroritsch Frz. (fixt.) Marburg, Steiermark 22 10 reif Bahndienst 22 Zagoda )oh. (fixt.) Brnnndorf, Steierm. 22 8 reif Medizin Zur Reifeprüfung im Sommertemi ine 1913 haben sich alle 2t; öffentlichen Schüler der VII. Klasse und 3 Lrternifteu gemeldet. Die schriftlichen Prüfungen wurden vom 10. bis 13. Juni 1912 vorgenommen ; dabei waren nachstehende Arbeiten auszuführen: I. Antiätzc aus der deutschen Sprache. 1. Tief im Fühlen, hoch im Denken, Fest bei allen Ivetterschlägeu, Rtild dem Schwachen, stolz dem Frechen, Sollst du dich zum ZTIanne prägen. (21. pichlet.) 2. Der Mensch als Herr über Raum und Zeit. 3. Die Alpe», eine Bildungsstätte für Körper, Geist und Gemüt. II. Kreier Aufsatz in der französischen Sprache. Souvenirs d'enfance et de jeunesse. 111. Übersetzung aus der englischen Sprache. Chesterfield to His Son. (Rader Ivürzner, Englisches Lesebuch, 1902, S. 260, <5- 8 — S. 261, Z. 3.) IV. Aufgaben aus der darstellenden Geometrie. 1. Die Strecke A (—, 5, 3) B (7, 10, t)) ist Kaute eines regelmäßigen Tetraeders, dessen Seitenfläche A B (! unter (>0° gegen rc, geneigt ist. Das Tetraeder ist darzustellen. 2. «Ein gerader Kegelstumpf ruht mit der kleineren Basis auf r.t : M (—, H, —), v 35, Iföhe M N 7, II 7-5 und besitzt eine koachsiale konische Ausnehmung: wichse II N, r, 3, 11, 7. Durch einen Achsenschnitt parallel rc., entferne matt die vordere pälfte des Kegelstmnpfes. Bor der rückwärtigen hohlen offenen Ifälfte be findet sich eilt gerader Kreiskegel: Basis in ix,, 0 (— 3, 12 5,—), p 4, li 15. Selbst- und Schlagschatten der Körpergruppe für Norntalbeleuchtung. 3. Ein Kreis k, dessen Ebene parallel tl, ist |M (B*5, 11, 5) i 3'6J rotiert um die Gerade g : |j_ durch G (—, 11,—)]. An die entstehende willst fläche ist int Punkte D (- 3, 8, z *> 5) der Fläche eine Tangentialebene zu legen und der Schnitt mit der gegebenen wulstfläche in Grund- und Aufriß darzustellen. Die mündliche Reifeprüfung wird vom 7. bis 10. Juli unter dem Vorsitze des Iferrn Negierungsrates Gustav Knobloch, k. k. Realschuldirektors i. R., abgehalten werden. — Bisher erhielten bei den Reifeprüfungen (seit 1875) FS7 Prüflinge ein Zeugnis der Reife. VI. Büchereien und Lehrmittelsammlungen. A. Lehrerbücherei. (Verwalter: Prof. Dr. Walter Egg.) I. Enzyklopädie. 3iiti.--ilv. Amtskalender, neuer steiermärkischer, Graz, 1913....................................... 1852 Anzeiger der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Phil.-hist, nnd math. naturw. Klasse. 49. Jahrg. 2 Isefte. Wien, 1912.......................... 596 Battdbuclf, statistisches, für das Iserzogiuin Steiermark. 1. Jahrg. Graz, 1912. (Statist. Mitteilungen über Steiermark, 25. Ifeft) .... 2139 Landesbibliothek, Erwerbungen der steiermärkischen, vom 1. Juli 1911 bis 30. Zitiii 1912. Graz, 1912....................................... 1526 II. Philosophie nnd Ästhetik. chorel Aug., Die sexuelle Frage. 8. u. 9. Aufl. München, 1909 .... 2144 Sodl Fr., Aus der Werkstatt der Philosophie. Leipzig, 1911...................... 2132 Ixülfttcmaim Eugen, Kants und Schillers Begründung der Ästhetik. München, 1895 ............................................................... 2176 Ctpps G. F., Weltanschauung und Bildungsideal. Leipzig, 1911 . . . . 2143 Ratorp P., Volkskultur und Persönlichkeitskultur. Leipzig, 1911 .... 2145 Nietzsches Werke. Taschenausgabe, 2 Bde. Leipzig, 1906. Also sprach Zarathustra (Bd. 7). Zenseits von Gut und Böse. Zur Genealogie der Moral (Bd. 8)............................................................ 2160 IViltbelbaitb w, Die Philosophie im deutschen Geistesleben des 19. Zahl Hunderts. Tübingen, 1909 ................................................... 2146 lila. Pädagogik. (Bras A., Schük'ijahiv. Erlebnisse und Urteile namhafter Zeitgenossen. 23. 1912 . ....................................................... Jerusalem ID., Die Aufgabe» des Lehrers an höheren Schulen. IV. 1912. 2. Aufl. . . . .............................................. Scheindler Ana., praktische Methodik für den höheren Unterricht. 1. 23d. Vorrede, Einleitung und Didaktik im engeren Sinne enthaltend. IV. 1912.................................................... . Sokoli L., Der Ausbau der Ueahchnle. . Hg. v. Scheindlcr. m. 1913..........................................'............. Geschichte der Erziehung und des Unterrichtes, Zeitschrift für, 2. Jahrg. 23. 1912 ? SaHrluuH des höheren Unterrichtswesens in Österreich. 29. Jahrg. 1913. Hg. v. Mch. IVengraf. IV. 1913................................. Jahrbuch der mittleren Unterrichtsanstalten in (Österreich. 1912- 13. 2. Jahrg. Hg. v. Verband der Vereine deutscher Ulittelschullehrer (Österreichs. IV. 1912. (Manier)............................... CcHrinittelivefen und pädagogische Literatur, Zeitschrift für, hg. v. Frisch. 9. Jahrg. IV. 1913..................................... Literaturbericht, histor.-pädag., über das Jahr 1910 (2. Beiheft zu der Zeitschrift für Geschichte der Erziehung und des Unterrichtes». 23. 1912 (vgl. Nr. 2119)........................................... Mittelschule, (Österreichische. Hg. v. Landwehr ». a. 29. Jahrg. IV. 1912 (Österreichischen Lruehungs- und Schulgcschichte, Beiträge zur, 14. Heft. w. u. £. 1912 ............... . Kealseliulivesen, Zeitschrift für das, Hg. v. Lzuber, 37. Jg. IV. 1912 . Verordnungsblatt für den Dienstbereich des k. f. Ministeriums für Kultus und Unterricht. Jahrg. 1912. 2 Exempl. IV. 1912................ Verordnungsblatt für das Schulwesen im Herzogtum Steiermark. Hg. v. k. k. steierm. Landesschulrate. Zahrg. 1913............................. III b. Hygiene. Lion, Zuug Deutschlands pfadstnderbuch. IV. 1913........................ Schönowskv M., Militärische Knabenspiele. IV. 1910...................... ‘Körperliche (Erüehung. Zeitschrift für reales Leben. Hg. v. pimmer. 8. Zahrg. IV. 1912............................................ (Österreichische Turnschule. Hg. v. Hirt. 5. Jahrg. 1911/12. Linz, 1912 IV. Religionswissenschaften. (Rrisar H., S. Z., Luther, 3. 23d. Freiburg, 1912....................... Via. Neuere Sprachen. u) Gcrmünlschc Sprachen mit Ansschlnß des (Englischen. Dehmel Bich., Hundert ausgewählte Gedichte. 23. 1909 ................... lEchtermaver Th., Auswahl deutscher Gedichte für höhere Schule». Halle a. S. 1912............................................................. 2112 2250 2251 2252 2258 2118 1121 2115 2290 1993 929 1995 915 154 2291 2259 2257 1815 1873 2119 2147 2148 iElf, h Ainundse» Die Eroberung des Südpols. 497 " Rosegger Heimgärtners Tagebuch. 498 Brunner Jahn. 499 Deibel Ludw. Dettinomi. 500 Mayer Grundzüge der deutschen Literaturgeschichte. 501 Bechtolsheimer Das Elend der Fremdenherrschaft. 502 Brandt Friedrich priesen. 503 Bartels Weimar. 504 Brandt Turnvater Jahn. 505 Tvers Schill und seine Reiter. 50« Tunkl Schiffahrt und Seewesen. 507 Kleist Hermannsschlacht. 508 Coitaci) Novellen. 509 Rosegger Schriften des waldschnlineisters. 510 poleuz Zlovellen. 511 n a—e) pailleron Le monde où Fon s’ennuie. VII. Alasse. «4 fi Kummer und Stejsfal Leitfaden zur Gesch. der deutschen Literatur «47 Bamberger (Arrheiiins) Das werde» der Ivelte». «48 — Juventus 1011/12, 1912/13. 649 Raff panl bfeyse. «50 Sebang Neue deutsche Lyrik. «51 Strecker Goethes Laust. «52 Spiovo Gerhard Zfauptmann. «53 Rlendheim Ludwig Uhland. 654 Boerschel Scheffel. 655 Bekker Franz Liszt. 656 Thoriuälius Beethoven. «57 pfohl Richard Wagner. 658 Thoriuälius Zllozavt. «59 Zabel Zlloderne Bühnenkunst. 660 Gsborn Ludwig Richter. «Gl Schoeneichen Thierriesen der Vorzeit. 662 plasmami Der Zltond. 663 pflugk-Hartung Bismarck. 664 pani* Blücher. 665 Sydow Trust Moritz Arndt. fi 66 Brandt Theodor Körner. 667 Boetticher 211 it Leyer und Schwert. 668 pani Keller Die Heimat. «69 ZK. Greif prinz Tugen. «70 Lore»; Goethe-Gespräche. «71 Kinzel Zlus Goethes prosa. «72 Kleist Das Kätche» von Heilbronn. 673 Kürnberger Heimlicher Reichtum. Adnlis. 674 Grillparzer Das goldene Vlies. 675 Grillparzer Die Ahufrau. 67« Kleist Der zerbrochene Krug. 677 Hebbel ZKaria Zllagdalena. «78 Hamerlina Der König von Sion. 679 Koller Zigennerkind. Der Guchkasten. «80 Anzengruber Der Zlleineidbauer. «81 Ibsen Die Helden auf Helgoland. 682 Björuson Synnöve Solbakke». 683 Lb. Tschenbach Der Kreisphvfikus. «84 Grillparzer Sappho. (585 Ibsen Die Kronprätendenten. (58(5 Grillparzer König Ottokar- Gluck und Ende. (587 Köhler Deutsche Texte au- de» letzten 15U Jahre». Stand der Sammlung am I. Juli 1018: I. Kl. 459, II. Kl. 288, IIt. KI. 329, IV. Kl. 390, V. Kl. 420, VI. Kl. 511, VII. Kl. (587 Nummern. Zusammen 3084 Nummer» mit 3700 Bänden im Merke vvn 11.448 70 Kronen. C. Geographie und Geschichte. (Verwalter: Prof. Dr. Josef Jörg.) Ankauf: Baldanm-, Schulwaudkarte de- Fraukenreiches und Deutschlaud-011 — 1125. Gacbler, Schulwaudkarte der Niederlande. Lehmann, Geographische Charakterbilder: Straßenleben in Kairo, Venedig, Benares, Thüringerwald, Dünen landschaft (Rügen), New-Pork. Gerasch Pendel, Charakterbilder an- Österreich: Salzbergwerk Mieliczka, Dachstein. Geistbeck und Cngleder, Geographische Typenbilder: Ifardaugerfjord. Beateli und Stucki, Schweizerisches Bilderwerk: Rheinfall, Genfer-see mit Montreux. Gerasch und Busch, Mandbilder zur österreichischen Geschichte: Leopold IV. vor Damiette, Szene aus der Belagerung Miens 1683. Lange, Bilder zur Geschichte der Bauwerke: Piazza della Signoria, Florenz. Lehmann, Kultur- geschichtliche Bilder: Pfahlbautendorf, Olympia, Benediktiner Abtei. Lohmeyer, Wandbilder: Apfelschußszene, das Mainzer Reich-fest I 184. Neue Wandbilder für den Geschichte-Unterricht: Kaiser Josef lst»ter dem Pfluge. Paul Herre, Deutsche Kultur des Mittelalters im Bilde. Schiffstypen der österreichischen Handels- und Kriegsflotte. Zwei Rahme». Abfall: Keiner. Stand der Sammlung ant 1. Juli 1013 : 47(5 Nummern mit 838 Stücken im werte von 3564 K 74 h. D. Geometrie. (Verwalter : Prof. Franz p a ch e r.) Zuwachs: 3 Tafelzirkel, 1 Nivellierlatte, 1 Rechenschieber, 1 Winkelspiegel. Abfall: Keiner. Stand der Sammlung am 1. Juli 1913 : 126 Geräte und 106 Modelle, zusammen 322 Stück im werte von 2141 '60 K. E. Naturgeschichte. (Verwalter: Prof. Dr. Leo walte r.) Zuwachs: n) (Beschenke: I Mövc (Schüler Hirschmann, 7. Kl.), 1 junger Fuchs (Schüler Steinbrenner, I. h Kl.), I Waldkauz (Schüler Hausenbichl, I. a Kl.). h) Ankauf: I Weidenlaubsänger, I Salpe, l Nierenmodell, I Knochen schnitt, I Glanzkobalt, I Wismut, 3 Wandtafel» von Pfurtscheller , Kohlweißling und Spinne), 2 Wandtafeln von Leutemanu (Hyäne und Gazelle), 2 Wandtafeln (menschliche Muskulatur) von Benninghoven. Stand der Sammlung am I. Juli 1013: 5986 Stücke im werte von 8154 K 65 h. F. Physik. s Verwalter: prof. Ferdinand C a » g.) Zuwachs durch Ankauf: I Eichenplatte, 1 Taschenvoltmeter, 2 Kupron elemento, 1 iPafferluftpumpe, 1 Camprechts polynteter, 1 MarimuiivZIlinimum-thermometer nach Si je, 1 Aräometer, 1 Apparat für die Anomalie des Masters, 1 Farbenthennoffop, 3 kleine Küretten, Nebenapparate zur Influenzmaschine, 1 Zeiger wage nach Hartl mit Nebenteilen, I Stoppuhr, I Lederwage, 1 Schublehre, Kork-bohrer, Spiralfeder, Zusätze zur optischen Scheibe, I elektromagnetische Stimmgabel, 1 Nuteukasten, 9 Diapositive. (Sefchent des Abiturienten Franz Günter: I Kornermikrophon, I Telephon. Verbrauchsgegenstände: Sauerstoff und verschiedene Chemikalien. Abfall: Kommunizierende Haarröhre», Bodendruckapparat nach pascal, 1 Aräometer nach Baums, 1 Normallampe, 2 Differentialthermometer. Stand der Sammlung Ende 1911/12: 541 Nr. 945 Stück, 1 6683'08 K Zuwachs an Apparaten: 21 „ (15 „ 418'25 K Abfall: — „ «1 „ _ 87.20 K Stand der Sammlung Ende 1912/13: 502 Nr. 1004 Stück, 17014'13 K G. (Ihentic. i Verwalter : prof. Milhelm Kropat sch e f. ) Zuwachs durch Ankauf: Kühler mit 4fach gebogenem Kühlrohr. Ferner Verbrauchsgegenstände, nämlich Glas waren und Neagenzien. Stand der Sammlung Ende 1911/12: 1296 Nr., 2907 Stück, 6516 K 26 li Zuwachs: I „ 1 j,_ 6 .. 88 li Stand der Sammlung Ende 1912/13: 1297 Nr., 2908 Stück, 6521 K 54 li H. Freihandzeichnen. (Verwalter: prof. Artur Hesse.) Ankauf: 21 Kunstblätter aus der „/lugend", 3 alte Bücher, I Spinnrad, I puppenrolle, 2 Blechkannen, l Teekanne, I Tasche, I Fischglas, 1 Essigkrug, 1 Schaffet, l Stickrahmen, 4 Spielfachen, 5 Feldsessel. Stand der Sammlung am I. Juli 1913: 561 Nummern mit 3013 Stücken im Morte von 4990 K 88 h. I. Gesang. (Verwalter: Gesangslehrer Noma» Köle.) Zuwachs: 2 Bände: „von der Donau bis zum Nhsin" und 44 Übungstafeln zum Gesangsunterricht von F. Miedemann. Stand der Sammlung am 1. Znli 1913: 86 Nummern, 1 Harmonium samt Kasten, 44 Tafeln, 20.3 Hefte und 2728 Blätter im Morte von 730 K 86 li. K. Jugeirdsxielgeräte. (Verwalter: prof. Dr. Zofef Zörg.l Ankauf: 1 Fußball, 2 Eisenkugel», 1 Diskus. Abfall: 2 Tamburinbälle, 1 Fußball, 2 Tamburinballschläger, 4 kl. Fahnen. Stand der Sammlung: 133 Stück im Mette von 559 K 69 li. L. Moderne Sprachen. (Verwalter: prof. Dr. Malter Egg.) A ii kauf: 1 5eric Hibelungenansichtskarten (30 Stück) ; 4 Mandtafelu der f. u. f. Ijof- und Staatsdruckerei (Miet, ^erbstwald; Danilowatz, Bahnhof; Zahn, Mariazell; Andrò, Meinlese) ; (1 Künstlersteinzeichnnngen, hg. v. Teubner (paris, Avenue de l'opera; paris, Botre Dame; Reims, Kathedrale; Versailles; paris, Lhamps Elysöes; Ce Mont 5t. Michel); 3 Rahmen mit Glas und Rückwand. Abfall: Reiner. Stand der Sammlung am 1. Juli 1913: 47 Hummern mit 83 Stücken im Merte von 399 K 14 Ii. M. Ratl^olische Religion. (Verwalter: prof. Johann MarFoscf.) Zuwachs: 1 Mandkasten für Anschaunngsbilder; 1 Mechselrahineu; Das katholische Kirchenjahr in Bildern, (10 Tafeln von Dr. Ulrich Schmid, Textbuch dazu von Dr. Seipel. Stand der Sammlung am 1. Ztili 1913: 3 Hummern mit 5 Stücke» im Merte von 48 l\ 40 Ii. VII. Einnahmen und Ausgaben für die £ehrerbitteret, die Lehrmittelsammlungen und die Schülerbücherei. A. Ccbvcvbiichevei und Lehrinittelsaininlungeii. a) (Einnahmen. Aufnahmsgebühre» im Schuljahre 1912/13 ...................... 373 K 80 I> 1(1 Zenguisduplikate zu 2 K 32 „ — „ G „ 4....................................... 24 „ - , Kassa re st vom Jahre 1912 (Erlast des k. k. steierm. C.-S.R vorn 3. April 1913, Z. 3U‘9 ) 31 „ 97 Beitrag der Stadt Marburg («Erlass des f. k. steierm. C.-S.-R. vom 18. Jänner 1913, Z. 19v, Zuschrift des Stadtrates Marburg vom 25. Zauner 1913, Z. 2529).......................... 1982 „ 40 „ Summe 2444 K 17 Ii 1») Ausgaben. Bewilligt wurden mit den zuletzt angeführten Erlässen für das Solarjahr 1912 1. Für die Cehrerbücherei 1015 K 50 1t 2. Für die Lehrmittelsammlungen 1355 „ 84 „ Summe 2371 K 34 Ii Die erfolgten Ausgaben erscheinen unter den einzelnen Abteilungen des Kapitels VI ausaewieien. B. Schülerbibliothek. a) Einnahmen. Kassarest vom Jahre 1912 mit Erlaß des k. f. steierm. €.=5.-21. vom 3. April 1913, Z. (die Beiträge der Schüler 511 Begi»» des Schuljahres 1912/13 betrüge» 556 K).......................... 249 K 34 I, h) Ausgaben. Über die bisher erfolgte» Ausgabe» für die Schülerbücherei vergleiche Kapitel VI, kl. VIII. Unterstützungswesen. A. Stipendien. Bier Schüler der 2l»stalt bezöge» Stipendien im Gesamtbeträge vo» 710 K, und zwar pirk m aier Emil, Schüler der 7.Klasse, das VII. und Kladnik Paul, Schüler der 4. Klasse, das VIII Kaiser Franz Josef-Stipendium je jährlicher 200 K, € illeg Karl, Schüler der 4. Klasse, das Jubilänms-Stiftuugsstipeudium des Franz-Josef-vereines jährlicher 160 K, 2No sk 0 » Erwin, Schüler der 5. Klasse, ein Hand-stipendium aus dem .fonde der Gefällsstrafgelderüberschüsse jährlicher 300 K (mir im 1. Semester die Kate von 150 I(). B. Franz 3ofef-Veretit zur Unterstützung dürftiger Schüler der Anstalt.' a) Einnahmen. 1. Geldstand am 4. Juli 1912..............................• . . . 4921 K 88 li 2. Freiwillige Beiträge der Schüler im Schuljahre 1912/13 (vgl. das Schülerverzeichnis).............................................. 499 „ 90 „ 3. Beiträge der 88 Mitglieder und Mohltäter.......................... 339 „ — „ 4. Spende der Generaldirektion der k. k. priv.Südbahngesellschaft für 19 l 3 120 „ — „ 5. Spende des Abiturienten Alfred Cauri tsch...................... . 20 „ — „ 6. Spende des Herrn evangelischen Pfarrers Dr. Ludwig Mahnert (Prüfungsgebühren) !()„ — „ 7. Spende eines Ungenannten........................................... 30 „ — „ 8. Reinerträgnis der Schüleraufführung vom 5. Mai 1913 . . . 283 „ 55 „ 9. Zinsen der 1898 gegründeten Jnbiläums Stipendien Stiftung des Franz Josef-Vereines im Betrage von 2000 fl. ö. IV. vom l. November 1912 und 1. Mai 1913 100 „ H 10. Sparkassezinsen vom 1. Juli 1912.................................. 87 „ 70 „ 11 „ „1. Jänner 1913................................... 95 „ 86 „ 12. Sparkaffezinsen für 1912................................................ 12„17„ 13. Zinsen der Franz' Kotevar > Stiftung vom l. Juli 1912 . . . . 40 44 Summe 0020 K 57 li h) Ausgaben. 1. Linein Schüler der VII. Klaffe die ganzjährigen Zinsen der Franz Koöevar-Stiftung........................................................ 40 K 60 h 2. Einem Schüler der IV. Klasse die Zinsen der Jubiläumsstiftung für das Schuljahr 1012/13.............................-.................100 „ — „ 3. 2 Unterstützungen im Betrage von je 20 K......................... 40 „ — „ 4- 8 rr ff „ ff ff 30 ff 240 „ ff r>. 8 „ „ „ „ „ 40 ......................... 320 „ - „ 6. 1 Unterstützung im Betrage von 50 K 50 „ — „ 7. 1 monatliche Unterstützung von je 8 K, 1 von je 10 K durch 7 Monate................................................................126 „ — „ 8. Beitrag zur Adriareise für unbemittelte Schüler.......................... 200 „ — „ !). Beitrag zum Maiausslng für unbemittelte Schüler...................... 20 „ — „ 10. Für Schulbücher . . ". 229 „ 82 „ 11. Für Einbände.............................................................................................................................................................................. 3 „ 30 „ 12. Botenlohn................................................................. 10 „ — „ 13. portoauslagen und (IZnittungsstempel....................................... 1 „ 72 „ Summe 144 l K 44 li dazu der Geldstand vom I. Juli 1013.5170 „ 13 „ gibt obige Summe der Einnahmen. . >,620 K 57 h Am 4. Juli 1013 wurde die Kassagebarung von dem Rechnungsprüfer Ljerrn Johann Gruber einer genauen Durchsicht unterzogen und der Richtigkeitsbefnnd in das Kassabüch eingetragen. verreicbnis der Mitglieder und U?obltäter. Bert- Abt IVilhdm . . „ Badl Anton . . . „ Baudirektor Bämitl K ! ! ! ! ! io 2 Billerbeck juit........................... 2 Direktor Bittner Robert................... 1 Jtt.z. Brabenec Viktor....................10 Schulrat Dr. G. v. Britto .... 2 Biidefeldt Karl........................... 2 Baumeister Derwuschek F.................. (i 3»g. volkowski ........................... 2 Doruheiiu Karl............................ 2 prof. Dr. Egg Malter...................... 4 Felder Joses.............................. 4 Felder Baus............................... 2 Prof. Fistravee (Dthmar................... 2 Ing. Foriuacher........................... 2 Ludwig Franz ». Söhue.....................10 Fnchsbichler Siuiou....................... 4 Gaister Rudolf............................ 4 Girstmayr Johann, Graz .... 4 Gütz Atitoii..............................10 Gruber Johann............................. 4 Grubitfch Johann ......................... 5 Frau Günther..................................... 4 Herr Hansmaniuger Kaspar.........................10 Beiuz IVilHelm........................... <> prof. Isesse Artur........................ 4 Bimmel Adolf.............................. 2 Bimmel Leo................................ 2 Jelinek Franz............................. 2 K Berr prof. Dr. JerovSef Anton .... 4 „ prof. Dr. Jorg Joses.................. 4 „ Kautzhannner Johann, Frieda» . . 5 „ prof. Knapp Friedrich................. 4 „ Reg.-R. Knobloch Gustav .... 4 „ prof. Dr. Koukal Gustav .... 4 „ Kisfmaun Rudolf....................... 4 „ v Krainer Heinrich.....................2 „ Kralik Leopold........................ 4 „ Kreiuer Josef......................... 2 „ pro f. Kropatschek IVilhdm ... 4 „ Kržižct Karl.......................... 2 „ prof. Lang Ferdinand.................. 4 Frau Lininger Marie...................... 4 Berr Dr. Lorber........................... 4 „ Löwiuger Moritz....................... 2 „ pfarrer Dr. Mahnert Ludwig . . 4 „ Mak Franz............................. 2 „ Dr. llìally Artur..................... 2 „ Martinz Josef......................... 4 „ prof. MarkoSek Johann................. 4 .. L.-Abg. Reger Franz................... 2 „ Rendl Theodor.........................10 „ Banrat Reumann........................ 3 „ Roivak Felix.......................... 2 „ Mgriseg Richard....................... 4 „ Opel fa Josef......................... 4 „ prof, pacher Franz.................... 4 „ pachner Roman......................... 2 „ prof. Dr. paschinger Viktor ... 4 K Herr kais. Hat pfrimer Karl.................... 2 „ Dir. philippek Viktor...................... 4 „ prof. Dr. pivko Ludwig..................... 2 „ prof. poffelt Alfred....................... 2 „ prefdjern )ohan»........................... 4 „ pngel Josef................................ 4 „ Hitler «Emil............................... 2 „ Scheidbach Karl............................ 0 Karl Scherbam» ». Söhne .... 10 „ Schetina Viktor............................ 2 „ Scheuch (Eduard ........................... 2 „ Schigart Josef............................. 4 „ Dr. Schmiderer Johann...................... 6 „ Schmidi Karl................................2 Summe K Herr Stark Josef............................ 4 „ Dr. CChalmamt Karl...................... 3 „ Turnlehrer Trup Anton................... 2 „ Tschech Feld, k. k. Bberpostveriv 4 „ Tschohl Michael......................... 4 „ Äb.-Jusp. IValeiita Kamille ... 4 „ prof. Dr. Malier Leo.................... 4 „ Weingerl Johann ........................ 2 „ prof Ivehinger Franz.................... 4 „ Iveinhanser Franz....................... 2 „ Dir. Wirth Heinrich..................... 4 „ Mag. pharm. Wolf Karl .... 4 „ prof. Zöhrer Franz...................... 4 „ Zinthaner Ludwig........................ 4 339 Kronen. In ber am 22. (Oftober 1912 abgehaltenen ordentlichen Hauptversammlung gedachte der Vorsitzende der im Laufe des Vereinsjahres verstorbenen Mitglieder, der Herren Johann Sauer, Karl und Gustav Scherbaum, professor Dr. Josef Schorn und der Frau Marie D u m a, und des infolge seines Augenleidens ans dem Ausschüsse ansscheideude» Herrn professor» i. K. Robert Spille r, der durch viele Jahre dem Vereinsausschusse als eifriges Mitglied angehört hatte, wofür ihm die Versammlung den wärmsten Dank aussprach. In den Ausschuß wurden gewählt: die Herren Bürgermeister Dr. Johann Schmiderer ((Obmannstellvertreter), Bnch-öruefereibesitzer Leopold K r a I i f, die professore» Anton JerovZek, Artur Hesse (Kassier), Johanu Marfošef ,Bücherwart), Dr. Josef Jörg, Milhelm Kropatschek, Ferdinand Lang (Schriftführer) und Michael Tschohl. Der Direktor ist satznngs-gemäß Vorstand des Vereines. Zn Rechnungsprüfer» wurden wiedergewählt die Herren Brauereibesitzer Anton Götz und Lederfabrikant Johann Grube r. Der Verein zählte 1911/12 56 ordentliche und 33 unterstützende Mitglieder, von den (Einnahmen wurden 70041 K für den Ankauf von Lehrbüchern und 430 K für Geldnnterstütznnge» an 13 dürftige Schüler verausgabt. Die von den beiden Rechnungsprüfer» richtig befundene Kassagebarung ergab am 4. Juli 1912 einen Geldstand von 4921'89 K. Dem Kassier wurde die «Entlastung erteilt und von der Versammlung dem Herrn Bnchdrnckereibesitzer Leopold K r a 1 i f für die kostenlose Beistellung der Druckschriften der besondere Dank ausgesprochen. Zu Beginn des laufenden Schuljahres wurde» für die Anschaffung von 77 Lehrbüchern 229 82 K ausgegeben, so daß die Bücherei nach Ausscheidung der unbrauchbar gewordene» Stücke 1247 Bücher im Merke von 345319 K zählt; davon wurden 1134 an 144 dürftige Schüler verliehen. Auch wurden 1(1 Schülern Geldnnterstüknnge» im Gesamtbeträge von 540 K zugesprochen. Dabei wurde der Beschluß erneuert, nur wirklich begabte und würdige Schüler zu unterstützen, damit sich schwächere bei Zeiten einem praktische» Berufe zu wenden. Mit Beschluß des Ausschusses vom 11. März 1913 wurde ein Höchstbetrag von 60 K für die zahnärztliche Behandlung von unbemittelten Schülern der beide» obersten Klaffen bewilligt. Herr Dr. Malter Tonfar, der diese durchführte, hat in hochherziger Meise auf das Honorar zu Gunsten des Franz-Josef vereines verzichtet, wofür ihm besonderer Dank gebührt. Über die Untersti'chungstätigfeit des Vereines gibt der obenstehende Nachweis der Ausgaben genauere Auskunft. Allen edle» Wohltäter» sagt die Direktion im Name» der nute r st ü hte » Studi c r e » den d e » w ä r m st e » Dank und bittet u m ihr ferneres Moh (wollen. C. Sonstige Unterstützungen. Illit Beschluß des Stadtschulrates Alarburg vom 14. November 1 9 12, Z. 2704, wurde 10 dürftige» deutsche» Schillern der II. bis VII.Klaffe eine Unterstützung von je 10 K aus den Zinsen der 3 ii b i I či u nt s ft i f t it n g d e r RI arb urger Spa r> fasse zuerknimt. Ferner erhielten zwei Schüler in der Studentcnküche des Vereines S ü d in a r k die mittagskost. 3 m lì amen der unte r st ützt e u Schüler sagt die Direktion hief ü r d e n b e st e n Da n k. ■ ■■ IX. Zur ^ahresgeschichte der 2luftalt. Ulit Ende des Schuljahres 191 l/l 2 schieden prof. Dr. Robert 3 a n eschitz und Supplent Otmar Fistra v ec aus dem verbände des Lehrkörpers; ersterer wurde an das Staatsrealgymnasinm in Graz, letzterer an das hiesige Staatsgyinnasiuin ernannt. prof. Dr. Robert 3 a 11 e I * ' tz war durch vier 3ahre mit niustergiltigein Pflichteifer an der Anstalt tätig. Gr war nicht nur ein sehr fachtüchtiger, erfolgreicher Lehrer, sondern erwarb sich auch durch sein tatkräftiges, unermüdliches Ivirken in dem Verein deutscher mittelschullehrer Untersteierinarks, dessen Gründung hauptsächlich ihm zu verdanken ist, wie auch in anderen Vereinen bleibende Verdienste außerhalb der Schule, so daß sein Scheiden von 211 arbitra allseits aufrichtig bedauert wurde. Besonderer Dank gebührt ihm für die umsichtige Verwaltung der Lehrerbücherei. Auch Supplent Otmar Fistrav ec hat sich, obwohl er nur ein 3ahr an der Anstalt tätig war, durch sein pflichteifriges, anregendes, erfolgreiches und kollegiales Ivirken an dieser ein ehrenvolles Andenken gesichert. Di« Schüleraufnahme erfolgte am 10. September; am 10., 17. und IS. wurden die Iviederholungs- und Aufnahmsprüfungen vorgenommen. Das Schuljahr wurde am 19. September mit einem feierlichen Gottesdienste eröffnet. Am 4. Oktober, dem Namensfeste Sr. Illajestät des Kaisers, und am 19. November, dem Ramensfeste weiland 3h>'cl' Illajestät der Kaiserin, wurde ein Festgottesdienst, bezw. ein Requiem abgehalten. Am 9. 3äuncr wohnte der Herr k. k. Landesschulinspektor Regierttngsrat Dr. Viktor T Hunts er dem humanistischen Unterrichte in mehreren Klassen bei. Das I. Semester schloß am 15., das II. begann am 10. Februar 1912. Am 15. April besuchte der Herr Religionsinspektor Se. Hochwürden Kanonikus 3osef lllaiccit den Religionsunterricht in mehreren Klaffen. Am 2(1. April fand die Zweihundertjahrfeier der pragmatischen Sanktion statt. Gingeleitet wurde sie durch das weihevolle „Festlied" von Ad. Kirchl. Hierauf entwarf prof. Dr. Viktor pasch in ge r in einer eingehenden Festrede ein Bild der Gutwicklung Österreichs bis zum 3ahre 1713 sowie der Verhältnisse, die zur Erlassung der pragmatischen Sanktion führten, und beleuchtete sodann ihren 3uhalt und ihre Bedeutung für die monarchie. Nachdem der Abiturient Ferd. Hirsch mann Anastasius Grüns „Hymne an Österreich" mit Schwung vorgetragen hatte, wies der Direktor in einer kurzen, warmen Ansprache auf das vorbildliche Ivirken unseres Herrschers und die pflichten gegen Kaiser und Vaterland hin und schloß mit einem Hoch auf den Rlouarchen, in das die versammelten begeistert einstimmten. Die schlichte, aber erhebende Feier endete mit der Absingung der Volkshymne. Am 5. IIT a i wurde zu Gunsten des Franz-Iosef-Vereines zur Unterstützung dürftiger Schüler der Anstalt eine Sch ü l e r a u f fü h rung mit folgender vortrags-ordnnng veranstaltet: 1. Mendelssohn-Bartholdy Felix: Hochzeitsmarsch aus dein Sommernachtstraum, für Salonorchester. 2. "Körnet- Theodor: Hoch lebe das Haus Österreich! vorgetragen von Ignaz Opelka Schüler der VT. Klaffe. 3. Mendelssohn-Bartholdy Felix: Im Walde. (Gemischter Thor.) Schubert Franz: Der Cindenbanm. (Gemischter Thor.) 4. Draga G. : Ca Serenata, für Streichorchester. 5. Turnerische Vorführung. 6. Kreutzer Konradin: Die Kapelle, Mannerchor. 7. Schiller: Wilhelm Tell, 4. Aufzng, 3. Auftritt (Monolog), vorgetragen von Ferdinand Hitffchmmm, Schüler der VII. Klasse. 8. Straus Oskar: Linzugsmarsch aus Lin Walzertraum, für Salonorchester. Die Vorträge des Schülerorchesters leitete der Schüler der IV. Klasse Otmar C u s ch e r, die turnerischen Gruppen Prof. Dr. Josef Jörg, die Gesangsvorträge Gesangslehrer Roman Kole. Die Aufführung erfreute sich eines überaus zahlreichen Besuches und fand allseitige warme Anerkennung; sie brachte denn auch dein Unterstützungsverein das stattliche Reinerträgnis von 283 K 55 h. Zu Pfingsten unternahinen 39 Schüler der IV. bis VII. Klaffe unter Führung der Professoren Dr. Walter Lgg, Dr. Josef Jörg und Michael Tschohl eine Adria rei se, über welche der verdienstvolle Veranstalter derselbe», Prof. Dr. Lgg, auf Seite 25—27 ausführlich berichtet. Am 20. 217 a i, der von der Direktion freigegeben wurde, unternahmen alle Klaffen unter Führung ihrer Vorstände größere Ausflüge, die unter XI e verzeichnet sind. Am 2. lind 4. Juni unterzog der Herr Fachinspektor Prof. Cadislans pazdirek den Unterricht im Freihandzeichnen einer Inspektion und schloß diese am 5. mit einer Besprechung ab. 21m 5. Juni fand die 17. Preisprüfung aus der steiermärkischen Geschichte statt, der sich vier Schüler der IV. Klasse unter Ceitung des Professors Dr. Josef Jörg unterzogen. Nach einer Ansprache des Direktors erfolgte die Verteilung der Preise und zwar erhielt Karl Kratochwil den 1. Preis, bestehend ander vom steiermärkischen Candesausschusse gestifteten silberne» Gedenkmünze; er, sowie die anderen Prüflinge: Kladnik Paul, Cillegg Karl und Hör m a » » Josef wurden überdies mit wertvollen Büchern bedacht, die von der Geni ein de Marburg (4 Bände Kernstock in Kassette mit Widmung), dein Herr» Bürgermeister Dr. Johann Schmiderer und dein Prüfer, Prof. Dr. Jörg, gespendet worden waren. 2lm 7. Juni fanden die Schießübungen mit einem pre iswettschießen ihren Abschluß, über das unter XI o Näheres berichtet wird. Die Versetzungsprüfungen worden vom 1!). bis 28. J u n i, die Prüfungen der privatlstinnen Lude Juni vorgenonimen. Das Schuljahr schloß am 5. Juli mit der Zeugnisverteilung. ■ ■■ X. wichtigere Erlässe des k. k. steierm. Landesschulrates. 1. vom 20. Juli 1913, Z. 3/5488/1: Beachtung des Marinewesens beim Unterrichte. 2. vom 5. September 1913, Z. 3/5841/4: Die Teilung der 3. und 4. Klaffe beim Zeichenunterricht wird für die Dauer des Bedarfes bewilligt. 3. Dom 26. Zänner 1913, Z. 3/927/1 : Lehrstellenaysschreibungen haben auch noch »ach Fachgruppen der Prüfungsoorschrift von 1897 zu geschehen. 4. Dom 17. Februar 1913, Z. 3/637/7: Derteiluug der Lehrmittelbeiträge über die Rormaldotatio» hinaus nach Bedarf. 5. Dom 15. Februar 1913, Z. 3/6/4: Der Zahreshanptbericht über das Schuljahr 1911/12 wird mit besonderer Befriedigung zur Kenntnis genommen. 6. Dom 28. April 1913, Z. 3/3652/1 : Derorduuug, betreffend den Privatunterricht seitens der Lehrer öffentlicher Anstalten. 7. Dom 22. 711 ai 1913, Z. 3/21/9: Remunerationen für Schießübungen. 8. Dom 2. Juni 1913, Z. 3/442"'/! : Genehmigung der Lehrtexte für 1913/14. 9. Dom 5. Juni 1913, Z. 3/9/20: Bestimmungen, betreffend die Reifeprüfung. 10. Dom 16. Juni 1913, Z. 3/1999/4: Bestimmungen, betreffend die hsospitantinnen. 11. Dom 25. Juni 1913, Z. 3/5192/1 : Aufnahmsbewerber für Rlilitäranstalte» sind, in den Abgangszeugnissen in keiner Meise nachsichtiger zu beurteile». Ans dem Derordnnngsblatt für das Schulwesen im Iserzogtnm Steiermark, Jahrgang 1913: 12. Rr. 5: Reifeprüfungen aus der darstellenden Geometrie. 13. Rr. 17 : Dorprüfungen der Externe». 14. Rr. 18: Mitwirkung aktiver Offiziere bei der Durchführung der Geländespiele an Mittelschulen. 15. Rr. 24: Unterricht in der Geographie an Mittelschulen. 16. Rr. 29: Mittelschulknrse für längerdienende Unteroffiziere; außerordentliche Prüfungen. ■ ■■ XL Förderung der körperlichen Ausbildung der Schüler. Gesundheitspflege. Die für diesen Zweck vorgeschriebene besondere Konferenz des Lehrkörpers wurde am 3. März 1913 abgehalten; das bezügliche Protokoll Rr. 11 wurde mit Erlaß des k. k. steieri». Landesschulrates vom 14. März 1913, Z. 3/2350/2, mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. a) Sugendfpiele. Für diese stehe» zwei große, günstig gelegene Spielplätze zur Derfügnng u. zw. der ehemalige kleine Exerzierplatz, der vom Stadtrate Marburg bis auf weiteres der Anstalt unentgeltlich für jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag, zu Zugendspiel, zwecken überlassen wurde, und der Spielplatz im Dolksgarte», für dessen Benützung (Montag, Mittwoch und Freitag) dem hiesigen Stadtverschönerung:verein eine Zahres-gebühr von 20 K entrichtet wird. So kan» bei günstiger Mitterung jeder beliebige Wochentag für Zugendspiele ansgenützt werden. Gespielt wurde im laufenden Schuljahre mit allen Klassen zusammen 24mal, außerdem mehrercmale mit einige» Klassen allein. Die Beteiligung von seiten der unteren Klassen war sehr rege. Die Spielzeit umfaßt gewöhnlich 3 Stunde», d. H. 1 '/., Stunde» für die 1. bis 3. und die gleiche Zeit für die übrigen Klaffen. Gespielt wurde zumeist Mittwoch und Samstag; doch spielte» auch an andere» Tagen kleinere Gruppen unter Leitung eines damit betrauten Schülers. Uber die Beteiligung an den gemeinsame» Zngendspiele» gibt die folgende Tabelle Auskunft, Zahl der Teilnehmer aus der Tag 1. il 1.1, 2. a 2.1, 3. 4. 5. 6. 7- Summe Anmerkung 2. X. 12. 19 21 15 12 23 17 9 3 119 12." X. 12. 18 17 16 14 20 19 7 1 2 113 16, X. 12. 19 20 12 II 21 17 lo 2 3 115 19. X. 12. 15 17 11 11 20 14 9 2 3 102 26. X. 12. 12 13 12 14 22 25 11 3 -2 104 15. III. 13. 16 15 3 11 24 14 8 6 3 100 2. a Ausflug. 29. III. 13. 17 19 15 12 24 15 7 6 1 116 2. IV. 13. 15 12 7 6 22 9 7 1 3 82 16. IV. 13. 11 12 IO 9 24 11 7 2 2 88 19. IV. 13. 16 2 12 11 22 14 9 1 5 92 1. 1, Ausflug. 23. IV. 13. 14 11 II 12 24 17 9 2 3 101 30. IV. 13. 12 13 14 12 25 15 7 3 1 102 3. V. 13. 14 14 11 12 29 10 6 1 — 97 17. V. 13. 16 15 12 12 30 8 7 3 1 104 24. V. 13. 12 11 7 6 24 9 3 2 1 75 28. V. 13. 14 12 9 11 27 15 4 2 — 94 31. V 13. 9 8 10 6 18 12 2 — — 65 Regnerisch. 19 20 V. V. 13 13 — — — — 40 28 lo 18 96 j unter Schlagbull- ! Leitung des 2. 3. VI. VI. 13. 13. — - — — — 38 27 10 18 93 Übungsspiel ^uru^ehrers 7. VI. 13. 7 9 6 7 24 12 3 4 1 73 11. VI. 13. 4 3 4 5 20 10 4 5 2 57 Zirkusvorstellung. 14. VI. 13. 7 8 6 9 25 11 5 4 2 77 18. VI. 13. 10 9 7 7 21 10 6 4 1 75 28. VI. 13. 9 8 8 9 22 12 5 3 2 78 Gespielt wurden von den Schülern der l. bis 7. Klasse: Fußball, Tamburinball, Kriegsball, Schlenderball, Fanstball und Eilbotenlaufen, von denen der Ü. bis 7. Klasse außerdem Korbball und deutscher Schlenderball, von denen der 4. bis 7. Klasse Schlagball. Mehrere Wettspiele fanden statt, so Fußballwettspiele zwischen den beiden ersten und der 2. b, der 3. Klasse »nd der 4. Klasse Bürgerschule, der 3. Klasse und der 3. Klasse Gymnasium, der 4. Klasse und der 4. Klasse Bürgerschule und der 4. Klasse und dein Ilntergynmasium, Kriegsballwettspiele zwischen der 2. a und b Klasse, der 3. und 4. Klasse, Faustballwettspiele zwischen der 5. und 6. Klasse. Hfters wurde der 100 Meter-Lauf versucht und ganz nennenswerte Ergebnisse erzielt; der beste Läufer blieb Fritz Skalak der 4. Klasse mit 12-4". Die Kosten der Zugendspiele beliefen sich im Zahre 1012 auf 234 K 82 Ii, die Einnahmen samt dem Kassarest von 1911 auf 597 K 01 li. Für das Schuljahr 1912/13 trugen 299 Schüler 299 Kronen bei. Die Spiele wurden vom Professor Dr. Z ö r g beaufsichtigt. b) Radfahren. Auch das Radfahren wurde an der Anstalt durch Radausstüge gefördert, indem Prof. Dr. Zörg mit Schülern der oberen Klassen mehrere Spazierfahrten unternahm, so im April zweimal nach pnlsgan und am 25. Mai nach Leibnih. e) Eisläufen, Rodeln, Schneeschuhlaufen. Für das Eisläufen war der heurige milde Winter nicht günstig; die Schüler konnten dieses gesunde Vergnügen nur durch 9 Tage betreiben. Das Schneeschuh-laufen konnte wegen der ungünstigen Schneeverhältnisse gar nicht, das Rodeln nur wenig gepflegt werden. Dreimal unternahm Prof. Franz Zöhrer mit Schülern einen Rodelausflug auf den Bacher. d) Baden. Seit Ende Illai badeten bei halbwegs günstigem Wetter Schüler aller Klaffen unter Aufsicht der Professoren Dr. Jörg und Dr. Walter im städtische» Dranbad, welches Schülern in bereitwilliger weise eine Ermäßigung gewährt; sie wurden dabei in verschiedenen Arte» des Schwimmens (z. B. Rückenschwimmen) und im Springen (Kopfsprung) unterwiesen. Die Schüler gaben sich dieser gesundesten aller Leibesübungen mit besonderem Eifer und Vergnügen hin. e) Schießübungen. Im abgelaufenen Schuljahre beteiligten sich an den Schießübungen 7 Schüler der 6. und 7 Schüler der 7. Klasse unter Leitung des k. k. Professors Herrn Wilhelm Kropatschek. Das große Interesse und der anerkennenswerte Eifer der Teilnehmer gestattete nach Absolvierung des normalen Lehrganges und des Kapselschießens auf 15 Schritte eine Verlegung des Kapselschießens in de» Hof der Anstalt, wo mit sehr gutem Erfolge auf 20, 25 und 30 Schritte die einzelnen Ziele beschossen wurden. 2 Schüler der 6. Klasse, Johann Klopčič und Ignaz O p elka, besprachen Stoffe aus der österreichischen Kriegsgeschichte (die Schlacht bei Santa Lucia und die Geschichte des Dragonerregimentes Nr. 5) mit besonderer Hervorhebung patriotischer Momente in sehr sachgemäßer weise und besonders der letztere auch mit großer Begeisterung. Die Vorübungen für das scharfe Schießen wurden vorschriftsgemäß durchgeführt und am 19. April mit dem Schießen auf die Schulscheibe auf dem hiesige» Militär-Elementarschießplatze unter der Oberleitung des k. k. Hauptmannes im f. k. Landwehr-Infanterie-Regiment Marburg Nr. 26, Herrn Johann Kisvarday, begonnen. Dasselbe wutde, allerdings mit Unterbrechungen wegen sehr schlechter Witterungsverhältnisse, bis zum 7. Juni fortgesetzt, an welchem Tage die Schießübungen mit einem Bestschießen einen würdigen Abschluß fanden. Das Wetter ließ auch an diesem Tage viel zu wünschen übrig, weshalb die Abhaltung des Schießens bis zum letzten Augenblick zweifelhaft erschien. Nichtsdestoweniger fanden Herr Hauptmann Kisvarday, in dessen Händen die Oberleitung lag, sowie auch die übrigen Fest-gäfte Gelegenheit, sich über die tüchtigen Leistungen der jungen Schützen in lobenswerter weise zu äußern. Unter den Fortgeschrittenen (7. Klasse) wiesen die besten Leistungen auf: Mar volpi, Rudolf Harr ich und Karl Luc z a n sky, von denen der erste den Preis des k. k. Landwehrkommandos Graz erhielt, von den Anfänger» erzielte» die meisten Punkte die Schüler der 6. Klaffe Robert La cf » er, Ignaz O pelka und Johann Mörth. Preise hatten gespendet: der Marburger Schützen vere in, Herr k. u. k. Major volpi, der Lehrkörper ». a. Dem Leiter der Übungen auf der Militärschießstätte, Herrn k. k. Hauptmann Johann Kisvarday, der durch sein liebenswürdiges Entgegenkommen viel zur Förderung des Erfolges beigetragen hat, und allen denen, die durch Spenden von Besten das Preiswettschießen gefördert haben, sei auch hier der wärmste Dank gesagt. f) Ausflüge. Am 26. Mai wurde bei sehr günstigem Wetter von allen Klassen der Mai' ausflug unternommen. Die 5. und 7. Klaffe benutzten dazu auch noch den 25. Mai 1. I.ti Klaffe unter Führung des Prof. Dr. Viktor Paschinger: Maria-Rast—Lobnitzer Wasserfälle—Klappenberg—Faal. 2. l.b Klasse unter Führung des Prof. Dr. Franz wehinger: Feistritz—St. Heinrich — Bachernwarte—Wallburg. 3. Il.a Klaffe unter Führung des Prof. Dr. Gustav Koukal: Frsssn—Remschnig — St. Urbani—Kapunerkogel—Mahrenberg. 4. ll.b Klaffe unter Führung des Prof. Michael Tschohl: wie 11. n. 5. III. Klaffe unter Führung des prof. Dr. Jofef Jörg: Frese»—Reifnig— Velka Kappa—windischgraz. G. IV. Klaffe unter Führung der profefforeit Dr. Malter Lgg und Alfred poffelt : Gutenstein—Ursulaberg—windischgraz. 7. V. Klasse unter Führung des prof. Franz Zöhrer: Veldes—Kahlkogel — Rosenbach—Klagenfurt—Mörtherfee. 8. VI. Klaffe unter Führung des prof. Franz pacher: Faal—Klappeuberg - Lobnitzer Wasserfälle -Maria-Rast, i). VII. Klaffe unter Führung des prof. Dr. Leo Malter: Aßling—Kahlkogel Hütte—Kahlkogel—Kanunwandernng aus die Bärentaler Kotschua— Bärental— Feistritz im Rosental. Ferner unternahmen Ausflüge: prof. Dr. Malter Lgg mit der IV. Klaffe: 10. potschgauergrabeu—pößnch—wolfzettel. 11. Graz—Hilmteich—Ferdinandshöhe—Herbstmesse—Theater (mit prof. Tschohl). 1 5. Radkersburg—Kaltenbrunn —Radei»—Spielfeld. 13. pöltschach—Gonobitz—weiteustein—5t. Margareten —Mberdollitsch—Huda Infila—Cilli. 14. Frauenberg—5t. peter. 15. Wallburg—5t. Wolfgang—Bachernwarte—Lembach. prof. Dr. 3osef Jörg: IG. mit der III. Klaffe : 5traschuner Wald—pobersch. 17. mit der 111. Klaffe: Mariuschek—Gams. 18. mit der III. Klaffe: wolfszettel—potfchgau. V.l. mit der VII. Klaffe: Tresteruitz—Gams. prof. Dr. Gustav Koukal: 50. mit der II. a Klaffe : Burgwald—wolfzettel. 51. mit der II. a Klaffe: Husarensprung. prof. Dr. Viktor paschinger: 55. mit der 1. n Klaffe : 5t. Urbani, prof. Alfred poffelt (und prof. Tschohl) : 53. mit der IV. Klaffe : Graz (Besuch der Kunstausstellung). prof. Michael Tschohl: 54. mit der 11.b Klaffe: wolfzettel, prof. Dr. Leo Walter: 55. mit der VII. Klaffe : 5t. Urbani—Hl. Kreuz—Hl. Geist—5tu>nigrabe» — Faal. prof. Franz wehinger: SG. mit der I.b Klaffe: Urbani, prof. Franz Zöhrer: 57. mit der V. Klaffe : Maria-Rast—Löblicher Wasserfälle—Klappenberg — Faal. 58. mit der II. b Klaffe : Gams—Gamsergraben. 50. mit der III. Klasse: Gams-—Gamsergrabe». 30. mit der II.b Klaffe: Faal—Klappenberg—Lobnitzer Wasserfalle—Maria- Rast. 31. mit der V. Klaffe : (Rodelausflug): 5t.Wolfgang—Bachernwarte—Kötfch- 32. mit der ll.b Klasse : (Kodelausflug) : St. Wolfgang—Bachernwarte—Kötsch 33. mit der V. Klasse: Maria-Kast—5t. Heinrich—Windisch-Feistritz. 34. mit der III. Klasse: Fresen—5ankt pongratzen—Kadlpaß—Mahrenberg— wuchern. 35. mit der IV. Klasse: Maria>Rast—Lobnitzer Wasserfälle—Klapfenberg— Faal. 36. mit der 111. Klasse: Maria Rast -Smolnik—Lobnitzer Wasserfälle—Maria Kast. 37. mit der 11.1) u. III. Kl. (Hobelausflug): Pickerudorf—5t. Wolfgang—Bachern- warte—Pickerudorf. 38. mit der V. Klasse: Frese» —Reifnigg—velka Kappa—wiudischgraz. 39. mit der II.b u. MI. Kl.: Maria Hast — Hl. Geist —Maria in der wüste—Faal. 40. mit der III. Klasse: Wallburg. 41. mit der ll.b u. III. Kl.: 5t. Peter—Fraueuberg. 42. mit der III. Klasse: Uuterdrauburg—5t. Paul—wolfsberg. 43. mit der III. u. ll.b Kl.: wiudischgraz—Ursulaberg—Gutenstei». 44. mit der III. Klasse; Frese»—Heifnigg—Belka Kappa—wiudischgraz. Außerdem unternahm Prof. Dr. Leo Walter mit den in Betracht kommende» Klassen zahlreiche kleine Ausflüge in die nähere Umgebung (im Kahme» des Unterrichtes und der praktische» Übungen). g) Schülerreisen. 1. Am 7. Juli v. 3- unternahm Prof. Dr. 3°(cf Jörg mit einigen Schülern der Oberklafsen eine 10 tägige Ferie »reise durch Kärnten, (Oberste! erma rk und Salzburg, worüber einer der Teilnehmer folgenden Bericht erstattete: Der erste Tag führte uns über Klage»furt an H och-Osterwitz vorbei »ach Mura» und weiter, teils zu Fuß, teils mit wagen, bis zum Tan er »wirk in der Krakau. Am nächsten Morgen ging es durch die Kanten zum prebertörl, von wo wir eine herrliche Aussicht auf die benachbarten Spitzen der Niederen Tauern genossen; nach mehrstündiger Wanderung vorüber am herrlichen Schwarzsee erreichten wir spät abends Stein a. Tims. Der Mittagszug des folgenden Tages brachte uns nach Sch la dm in g, von wo wir der traumschönen Kamsau entgegenwandelten. Bor unseren Blicken erhoben sich die Südwand des Dachsteins und die steile Bischofsmütze, auf der anderen Seite der Hochgolling it. a. <£i» Führer ward während einer kurzen Hast bestellt nnd um 7 Uhr saßen wir schon fröhlich in der A »stria-1) ii 11 e. Um Y23 Uhr früh stiegen wir im Morgengrauen zur H u u e r s ch a v t e empor. Drei Schüler erkletterten mit dem Führer den D a ch st e i ». Die ändern setzten den weg fort zur S i nt o n y h ü 11 e. Nach einer kurzen Kast wurde von hier der Abstieg nach Ha II statt angetreten. Noch am gleichen Abend führte uns der Zug über 3 (chi nach Salzburg. 3" 1 Vs Tagen wurden Salzburgs Sehenswürdigkeiten, der bischöfliche Palast, der Dom, das Mozartmuseum, der Mönchsberg, das Wasserwerk in H e l l b r u n tt, das Alpenrelief und vieles andere besichtigt und fort wanderte die Schar nach Berchtesgaden. Der König der Seen, umgeben von steilwattdigen Bergeshäuptern, der watzmann mit seinen Kindern, dies alles mutete uns wie ein Märchen an. von St. B a r t h olo in ä aus begann der Anstieg zum F unten fee-Haus. Am folgenden Morgen überquerten wir das steinerne Meer und an der T e n f els m ü h l e und dem Baumgartl vorbei überschritten wir die bairische Keichsgrenze. Die K i e nt a n s h ii 11 e nahm uns mittags gastlich auf ; einige Schüler erstiegen das Breit Horn, andere de» Sommersteiu. Der Abstieg erfolgte nach S a alf elden, wo ein angenehmes Moorbad uns reichlich erquickte. Der nächste Tag, es war Sonntag, sah uns in Zell a m S e e und wir konnten des Badens und Huderns kaum genug bekommen. Schwarzach-St. Veit bot des Abends t eine freundliche Gaststätte und sehr früh schon stunden wir am ander» Morgen bei den großartigen Gletscherinühlen von wildbad Ga st ein. Mittags kehrten wir auf dein Naßfelde in einer Sennhütte ein. Dann ging es über die Tauernhöhe ins Tal; ungern imb wehmütig nahmen wir von den Höhen Abschied, als sie uns während der Fahrt auf der Tauern bahn entschwanden. Nachdem wir in Villach übernachtet hatte», unternahmen wir eine Rundfahrt auf dem Wörthersee. Der Abendzug führte uns nach dem Ausgangspunkte — Marburg — zurück. 2. Die Adriareise zu Pfingsten 1913. (vgl. 5. 25 ff.) li) Wandervogel. Ls ist nun kaum drei Jahre her, daß zu Wien im „(Österreichischen Wandervogel" ein Bund für deutsches Iugeudwandern geschaffen wurde, der zu Nutz und Frommen der Jugend in unserem Vaterland eine segensreiche Tätigkeit entfaltet und die vielen schönen Hoffnungen, die seine Vorkämpfer und Anhänger auf ihn setzten, in reichem Maße erfüllt und verwirklicht hat. Heute umfaßt der Bund weit über 50 Ortsgruppen, die es sich angelegen sein lassen, die tatenfrohe Jugend hinaus-zusende» in Gottes freie Natur, um natürliche Lebensart zu pflegen, Frohsinn und Wirklichkeitssinu zu wecken, Herz und Gemüt zu veredeln und ein au Geist und willen starkes und wehrhaftes Geschlecht heranzubilden. Auch in M a r b u r g besteht eine eigene Ortsgruppe des (5. w. v., die im heurigen Schuljahre mit Genehmigung des k. k. steiermärkischen Landesschulrates*) den Wanderbetrieb an den hiesigen Mittelschule» in größerem Maßstabe dnrchgeführt hat und mit den erzielten Lrfolgen wohl zufrieden sein kann. Aus dem Drang der <"5cit heraus wurde sie geboren. Ls gab in Wien noch gar keinen Bund für deutsches Jugend wandern, da hatten Marburger Mittelschüler i h r e » Wandervogel geschaffen und Anregungen, die sie von auswärts erhielten, rasch entschlossen in die Tat nmgesetzt. Bevor noch die eigentliche Gründung der Ortsgruppe erfolgte, standen sie schon fest mit beiden Füßen auf dem Heimaisboden und durchstreiften Wälder und Fluren in der Umgebung ihrer Vaterstadt. Doch was sie betrieben, war kein bloßes wandern ohne einen ander» Zweck als den der Bewegung im Freien, kein Uiloineterfreffen, kein Hindernisrennen. Gleich von allen« Anfang an zogen sie offenen Auges in die Welt hinaus, suchte» Anregung für ihre leichtbeschwingte Phantasie, sammelten nene Lindrücke oder suchte» bereits gewonnene durch Lrlebtes und Lrschautes zu festigen Sie fühlten bald heraus, «vie gewinnbringend cs sei, gemeinsam auf Fahrten hinaus, zuziehe», Freud und Leid aufrichtig miteinander zu teilen, alle Gefahrnisse gemeinsam z«« erleben >«nd das eigene Ich dem Interesse der Allgemeinheit unterzuordne». In dieser Charakterbildung und selbsttätigen Vertiefung der Welt- und Lebenskenntnis liegt der große erzieherische wert der ganzen Bewegung; sie verleihen ihr jene zündende Werbekraft, die ihren Reihen immer neue Anhänger zuführt und auch die Gegner verstummen macht, wer näher zusieht und unbefangen urteilt, muß zugeben: Hier erblüht im stillen eine ganz neue Wanderpoesie, die an Stelle des längst entschlvundene» Studenten- oder Scholaremvanderers einrückt das Wandern des jungen Stadtschülers, der neben der Leruschule auch eine Lebensschule braucht, darinnen er alles siukauft, «vas in dem grauen Häusermeer nicht mehr «vohlfeil zu haben ist. Doch mit der reinen waudertätigkeit ist der Wirkungskreis des Wandervogels keineswegs erschöpft. Sobald aus dem kleinen Häuflein der Alttvandervögel eine Schar von über 70 Teilnehmern geworden war, gingen sie daran, einen Staat im Staate zu bilden. Sie teilten sich in Horden, die der Aufsicht und Leitung von Ortsgruppen-führen« unterstanden, weil nun einmal der wettergolt nicht ewig hold ist und es Zeiten gibt, «vo man lieber in traulicher Stube beisammeusiht, als sich draußen im *) Laut Erlaß von« 6. Juli 1915, ,H. 31 'J77. Freie» herumtreibt, batte» sie bald ei» „Ziest"’8) herausgefunden, das ib»o» Obdach bot i» den lange» unwirtlichen Wintermonaten, ei» Stelldichein, wo sie auf Wanderungen gewonnene Kenntnisse und Erfahrungen austauschten und festigten und, der Eigenart des Österreichers mit seinem Hang zum Sonnigen und Fröhliche» folgend, sich der pflege des deutschen Volksliedes Hingaben. ILVmt draußen der wind um die Dächer pfiff und Schneeflocken in buntem Wirbel zur Erde tanzten, da saßen sie dicht beieinander in der wohligen Stube, ließen Fiedel, Zupfgeige und Zither erklingen und sangen begeistert die lieben alten, trauten Meisen, die ihnen die Herze» aller im Sturm gewinnen; oder sie schwelgten in Erinnerungen an bnntbewegte Fahrten, kramten Kochgeheimnisse aus und berichteten au» bitterer Erfahrung, was so ein wander-vogelmagen alles vertragen könne. Da es ihnen auf ihren Mandernngen auch darauf ankommt, sich überall selbst zurechtzufinden, so nützten sie die Zeit vor Eintritt des schönen Wetters aus und ließen sich von berufener Seite in die Geheimnisse de-Kartenlesens einführen. Und dann ging» hinaus in die blühende Frühlingswelt und in kecken Streifzügen wurde die Verläßlichkeit der ZKarburger Umgebungskarte erprobt. Alle die Fahrten aufzuzähle», die sie im abgelaufenen Schuljahr unternommen haben, würde z» weit führen. Die Zahlen selbst mögen sprechen und folgende Statistik ein beiläufiges Bild von dem frohen Wanderleben geben, das die ZNarburger Wandervögel in der Zeit vom Zlnfang 3imi 11)12 bis Ende 311** 1913 entfaltet haben. M o n at Halbtägige Fahrten Tagfahrten Fahrten über 2 Tage ( Teiln ®e(nrntjal)t chmer: bor. iKonlfrfiiiler 3u» 2 o 10 7 August — — 3 11 0 September 1 I — 12 » Oktober 3 1 — 92 49 November 8 — — 60 28 Dezember — — 1 t 4 Jänner 2 1 — 20 13 Februar — 3 — 23 10 März 1 1 — 02 32 April .) 3 — 02 34 Mai 3 5 1 53 20 Juni 2 12 8 Summe 15 19 7 78 42 Das ergibt nach der im Wandervogel üblichen Fahrtenberechnung 41 Fahrten mit insgesamt 359 ZHait» in 474 Wandertagen. Unter diesen Fahrten sind besonders hervorznheben : eine vierwöchige Ferienfahrt in die West-, Ober- und Oststeiermark** unter der Leitung des Bundesführers phil. R. Unngaldier und eine einwöchige in die Sanntaler-Alpen und »ach Kärnten unter der Leitung des Bundesführers med. L. Zllorocntti ; das fünftägige Winterlager in der Umgebung der von Herrn T sche-ligi in zuvorkommender weise zur Verfügung gestellten Zagdhütte auf der Velka Kappa; die zu Pfingsten d. 3- erfolgte Zusammenkunft mit den Grazer Wandervögel» am Fuße der Kor alpe, vor Zlntritt der Ferienfahrteu wurde ein theoretisch-praktischer Kurs über erste Hilfe bei Unglücksfällen abgehalten. Außerdem wurden neben kleineren Kriegsspielen, Pfadfinder- und winkerübnngen ein großes Festungskriegsspiel unter *) Der Mardnrger Stadtschulrat hatte laut Zuschrift vom 10. Feder 1913, Z. 3055 die Güte, den hofseitig gelegenen Spielsaal des städt. Kindergartens I in Marburg den Wandervögeln an schulfreien Nachmittagen zu überlassen. **) Die Fahrt ging über folgende Orte: Mureck, Gleichenberg. Feldbach, Riegersbnrg, 3>z, Stubenberg, Birkseld, Fischbach, Kindberg, Krieglach, Mürzzuschlag, Bruck a. M., St. Kathrein am Offenegg, Tragöß, Oberort, FranenmanerhöhIe,Gsohlhütte, Eisenerz, Hieflau, Ionsbach, lvald, St. Michael, Gleinalpe, Speikkogel, Kaittach, Köftach, Pack, Twimberg, wolfsberg, Ilnterdranburg. Marburg. Bei einer Fahrt-auer von 26 Tagen beliefen sich die Reisekosten pro Mann auf 22 K., das macht für den Tag ganze 8^ Heller ans. der Leitung des Herrn pvof. pacher bei 5t. Urbani ausgeführt und genieinfam mit dem Marburger Turnverein ans der Thesen zwei unblutige Schlachten ausgetragen. Ls lebt gesundes Fühlen und heilig ideales wollen in unserer Jungen Seele. Davon weiß jeder zu berichten, der einmal Gelegenheit hatte, sie draußen im Freien zu beobachten, und Zeuge war, wie sie in weiten Linsamkeiten bald in tiefem Schweigen, bald in lautem Zubel sich dem geheimnisvollen Zauber der Natur Hingaben. Man muß sie gesehen haben, wie sie eines Berges schneeige pracht, der Flüsse Neiz, der munteren (Quellen Anmut, der Frühlingsauen blumige Freude schönheitstrunken auf sich wirken ließen, wie sie sich vom geheimnisvoll tiefen Waldesrauschen ihrer Seele wogen glätten ließen oder die feierliche Stille des dämmernden Abendfriedens andächtig in sich aufnahmen. An dieses gesunde Grundeinpfinden der Jugend klammert sich unser Zuknnftsglaube. Den Grundton in den Zungen hegen, wahren, in opferwilliger Hingabe pflegen, ist heilige Pflicht und schönstes wirken ! Und dieses wirken muß in dem Maße mächtig 'werden, als unsere nüchterne, hohen Edelsinnes bare Zeit die Welt und auch der Zugend Gärten mit ihren trüben wässern überschwemmt und allerorten die Schale ihrer Sümpfe kreisen läßt. An die Eltern und Freunde der Zugend richten wir die innige Bitte: Helfet mit bei der Erreichung dieses schöne» Zieles und tragt der Neisekasse der Marburger Wandervögel euer Scherflein bei. lind Zhr, die Zhr schon in unseren Reihen steht, bleibt treu der Wandervogelsache! Es ist ein göttlich Tun, der Zugend die Pfade zu den reinen Lebensguellen ebnend, lichtend zn bereiten! tl. S. i) Zahnpflege. Auf Grund des L.-S.-R.-Erlasses vom 9. Mai 1912, Z. 3 3lì 14/24 veranlaßte die Direktion die zahnärztliche Untersuchung der Schüler der Anstalt, die in den Monaten Zmmer und Feber des laufendes Zahres vom Herrn Dr. Walter Tauf ar unentgeltlich vorgenommen wurde. Dabei ergab sich wie, andernorts, die traurige Tatsache, daß auf einen Schüler durchschnittlich 3 3 schadhafte Zähne entfallen. Zufolge dieses Ergebnisses wurden die Schüler neuerdings eindringlich zur sorgfältigen Zahnpflege aufgefordert. Mit dein Erlasse vom 14. März 1913, Z. 3 2350/2 hat der f. f. st eier m. Landesschulrat dem Herrn Dr. Walter Tau far „für die in opferwilliger weise unentgeltlich durchgeführte zahnärztliche Untersuchung der Schüler der Staatsrealschule und sein sonstiges Entgegenkommen den Dank und die Anerkennung" ausgesprochen. (Dgl. auch S. 50.) Die größeren Zwischenpause» um 10 und um 12 Uhr verbrachten die Schüler bei halbwegs günstigem Wetter in den schönen Anlagen des Tegetthoffparkes vor dem Schulgebäude; auch wurde in der schönen Zahreszeit stets im Hofe geturnt. Für die Ferien wurden den Schülern der oberen Klassen Ausweiskarten des „Vereines für deutsche Studenten- und Schülerherbergen", den Abiturienten solche der akademische» Sektion des „Deutschen und österreichischen Alpenvereines" besorgt. I.a 1. b II. .i II.1, m., IV. K I a f f e V. VI. vii. 6 1 Von de» am Schlüsse verbliebenen öffentlichen Schülern 37 34 27 29 51 44 30 19 20 297 waren Schwimmer 7 15 14 80 30 23' 13 23 100 „ Eisläitfer 14 20 10 18 34 33 10' 13 17 181 „ Schlittschuhläufer 2 — — 3 1 3 3 4 4 20 „ Rodler 22 30 23 28 37 36 10 II 20 227 Radfahrer 8 !» 11 12 30 32 22' 13 2.3 100 ,, „Wandervögel" — 3 4 0 12 5 3 7 2 42 beteiligten sich an den Zugendspielen 28 22 13 19 41 34 15 9 8 189 „ „ „ „ Schießübungen — — — — — .- 7 14 ! wohne» in den Ferien auf dein Lande 1.8 18 24 23 30 31 19 14 10 193 XII. Schülernachweis. Alasse Summe 1. Sabi. I.n l.b ! Il a n. fa III. IV. V. VI. VII. Zn Sitbc I9U/I2 Zu Anfang 1912/15 Mährenb bes Schuljahres eingetreten . . . . II 33' 27 30 28' 28 29 1 51 51 38 43 2 ! 25 :ìl*C 22 19 22 (’ 27 276*0 3084(9 3 3m ganzen also anfgenominen Darunter: 39 38 28- 30 51 45 .14*0 19 27 ! 3U«0) Zìe» ausgenommen u»b zwar: ans Grnnb einer Ansnahmspriisung . . ausgestiegen Repetenten IDieber ausgenommen utib zwar: aufgestiegen Repetenten IVähreiib bes Schuljahres ausgetreten .... 37 2 2 34 4 4 27' 1 25 4 1 46 5 1 2 41 1 1 i K' 1 2 25' 5' 5 — 2 16 1 1 2 10 21 2 1 76*0) 7 ; 3(9 201* 25' 15 Schülerzahl zu Lnbe (9(2/(5 Darunter: 37 34 27- 29 51 44 SCO) 19 260. 297*(') privatiftinnen aiifzerorbentliche Schüler 34 27 2 29 51 44 30 1 1 19 26 1 297 3 2 1. Geburtsort (Vaterland). Marburg Steiermark überhaupt Kärnten Kram Küstenland Tirol Ziieberöfterreich Bberösterreich . Salzburg Böhmen Mähren Schlesien Galizien Ungarn Kroatien imb Slavonien Dalmatien Bosnien Transvaal Deutschland 17 4 2 1 2 2 4 1 2 1 1 16 12 3 1 1 1 6' 14' 1 2 3 1 5 15 l 1 1 1 2 1 1 1 20 20 1 1 3 1 1 3 1 13 15 2 1 2 2 1 1 1 1 3 1 1 13 (i'V) 1 1 3 3 1 1 1 3 11 1 2 2 7 8(') 1 1 1 1 5 1 1 100' 105*(*) 9 7 6 9 23 1 1 4 2 1 3 13 3 2 6 1 1 Summe 37 1 34 27* 29 51 44 10 '(') 19 26(') 297*0 5. Muttersprache. Deutsch Slowenisch Kroatisch Ungarisch Italienisch 36 1 32 1 1 25- 1 1 29 49 1 1 41 3 !8'(') 1 1 19 24(') 2 283*0 8 2 3 1 Summe 37 34 27* 29 ■51 44 «'(') 19 WO) 297*(*) 4 Religionsbekenntnis. Römisch-katholisch Griechisch-orthobop Evangelisch Augsburger Konfession .... Evangelisch Helvetischer Konfession Zsraelitsch Altkatholisch 31 5 1 32 9 I 25* 2 28 1 45 5 1 37 6 1 27 1 2'C) 15 3 1 21(9 5 261*0) 1 3I'(9 2 1 1 Summe .... 37 34 27- 29 1 51 44 Ijl)'(') 19 |26(')!297»(*) Klaffe 5. Lebensalter. 1 . . • : 1 ... Summe 1. a I.b II.a i II. b III. IV. v- VI. VII. Ls standen am Schluffe des 2. Semesters im 11. Lebensjahre — j * 12 16 13 2 1 — — 32 I .. ih 15 14 4» 6 39» „ H. „ 5 6 11 16 12 2 — — — 52 » 15 1 1 9 5 23 10 1 3 — — 52 — — 1 1 11 31 ; 6' — — 40' * 17 — — — — 4 6 10 5 — 25 „ 18. .. — — — — 1 4 7 7 8 27 „19. — — — — — 1 1 5 7 14 » 20 — — — — — — 2 2 7 11 „21 „2?, „ — — — — — — 1 — >0 2(') 23. ........ — — — — — — ÖÖ) — — 0(', Summe . . . 37 34 •27' 29 51 11 30i(i 19 26(') 29773 6. ilatb dem Wohnorte der Eltern. i Mrtsangehörige 26 28 20» 19 39 27 MV) 11 17 210-0 1 Auswärtige . 11 6 7 Kl 12 17 7’ 8 90 87i(i) Summe . . . 37 31 27» 29 , 44 •ift'O 19 26C) 297:'0 7. Klassifikation. n)Iu Cnde bee Schuljahre» 1918/13. • 1 /Jnm Anfsteigen in die nächste Klaffe waren fbezw. haben die oberste Klaffe beendet): vorzüglich geeignet (mit vorzüglichem Lrfolge) 2 5 3» 1 8 7 3' 1 4 34» 1 Geeignet (mit gutem Lrfolge) .... 22 15 16 18 30 25 18 10 17 171 j Pie Bewilligung zu einer iviederholnngs- priifnng erhielten 6 6 6 5 7 5 5 2 5 47 Vicht geeignet (mit nicht genügendem Lrfolge) 7 8 2 4 6 5 4 4 ■_ 40 Vicht klassifiziert wurden ~ — — 1 — * — 2 — 5 Summe . . . 37 34 27» 29 51 44 30' 19 26 897* >) Nachtrag vom Schuljahre 1911/18 Wiederholungsprüfungen waren bewilligt 7 3 4 6 11 1 2 4 8 41 Lntfprochen haben 6 3 4 5 7 1 I 2 3 3 34 Vicht entsprochen haben (oder nicht er- schienen sind) I — — 1 4 — j — 1 — 7 Vachtragsprüfungen waren bewilligt . . — 1 1 o Lntfprochen haben ...... Vicbt entfprocl'en haben — — — — 1 — 1 Vicht erschienen sind — — — — — 1 — — - I 1 Darnach ift bas (Endergebnis für 1910/11 Zum Anfsteigen in die höhere Klaffe waren (bezw haben die oberste Klaffe beendet) : vorzüglich geeignet • . 2' 2 4 2 7 5' 1 1 4 28- I Geeignet 25 ! 20 23 20 37 28 16 : 20 16 205 Vicht geeignet , 6 j 5 j 3 6 7 4 8 1 2 42 j Ungeprüft blieben — — — 1 1 — I — — 1 Summe . . . i 33' 27 30 28 .71 38' 25 j 22 22 276» r™ K l asse Summe 1. a I b II. a II. b m. IV. v. VI. VII. S. Geldleistungen der Schiller. j' Das Schulgeld ganz 31t zahlen waren ver- pflichtet im 1. Semester 20 22 IO2 8 20 18 1620) 11 15 148=0) _ im 2. 19 20 18' 11 24 29 20-0 12 14(') 108=0 2-8 35 6-2 202 247-0 218-2 110-4 107 2029-7 t). Besuch des Unterrichtes in den bedingt pflichtigen und freien Gegenständen. Slowenische Spracbe 1 10' 17 15 20 02' Englische Sprache ' ! „ 5 26' 7 14 47' Lhem.-prakt. Arbeiten i Semester Naturgeschichtl. Übungen _ _ 5' 0 2 4 4 7' 14 Stenographie I. Abteilung, I. Semester — — — _ — 39 3 1 43 " II. .. — — — — — 85 2 1 38 Stenographie II. Abteilung, 1. Semester — — — — — — 11« — — 11' 9 9 1 Gesang I,—III. Abteilung l. Semester . 21 11 8 14 18 0 6 2 3 89 M ## H 11. ,, 16 11 7 11 18 4 0 2 3 78 ! Steiermärfifche Geschichte I. Semester . ir — — — — — 5 4 — — 5 ! " ft tt ' Lateinische Sprache, 1. Abt — 1' 3 4 4' „ » Abt — — — — — — — 1 1 i - JO. Stipendien. Anzahl der Stipendisten lim 1. it. . ! 2 1 1 4 j Gesamtbetrag der Stipendien (II. Sem. K — — — — 360 150 — 200 710 1 zm XIII. Namensverzeichnis aller im Schuljahre 1912/(5 aufgenommenen Schüler.*) l. a Masse. Bocher Hermann 1-80 Brannizer v. Friedrich 1*80 Breznik Franz — Brinar Joses --80 Büdefeldt Leo 3.80 Örepinko Friedrich — Dadien Armin 1-80 Dorfmeister Rudolf 1-80 Ebner Johann — 30 Ehpcltancr lliudolf 6-80 Gilg Karl (ausgetreten) 1 80 Glaser Kari 6-60 Godi Siegfried — Grandoschegg Hubert 1- Hahne Franz — Hanke "Aloio 1 — Hartiuger Ferdinand 2* Haufe Joses — Hausenbichl Franz 1-80 Herzog Franz (ausgetreten) — Hoff er Oskar 2- Holler Alois — Horak Walter 1-80 Hrastnik Johann 3 — Jhl Hugo 3 — Jiiptiier Rudolf — Karl Johann 1-- Kisvarday Johann 6-— Klima Alois — Kokot Franz — Kopp Wilhelm — Krebs Josef — Lederer Herbert 12- Lesjak Johann 1-80 Lorber Haus 1 80 Lorber Hermann — 00 Lorenz Max 2' Moènik Franz — Modriniak Norbert 1-80 (>'!!! Schüler — K 07*90.) I. Ii Masse. Monetti Emil — Mory Artur 1-80 Mnsek Leopold — (Oborup Artur — Orbelt Alfred 2- Pesti Hubert O-— Poroke Ent il 2 — Potočnik Eduard — PovSe Heinrich — Pregelj Friedrich 2-— Pungartnig Rudolf 1 80 Rakuscha August (a»sg.) 2- — Keift r Otto 2* — Reja Gebhard - '80 Rnngaldier Erwin Saroerfchnif Max Scheweder Friedrich Schichtner Franz (ausg.) Sivka Karl Smodit (Emil 4 — Soko Joses (ausgetreten) — Ttangl Franz Stanzer Leo 2'— Standinger fiettu'ich 2*— Steinbrenner Hermann Stepifchnegg Otto 1— Stockbauer Franz Suppanz «Egon 20'— llref Johann 1'80 Vogrin Leo 1'80 Maidacker IValter 1 •— Walter Aisred wenischnigger Johann Miesinger Malter 3-80 Wokau Franz AabnkoSek Joses -Zeichen Hhtbolf (38 Schiller — K 56.80.) II. a Masse. Bauer Richard 1- — Baumgartner Joses 1*— Blaha Eduard 6*— Blenk Robert Brunner Hellmut Dežman Franz (ausg.) Ehrlich Franz (Eiletz OtHmar 1*— (Ermeuc Joses 1*— Germuth Franz 10 — Wölj Gertrude (hofp. priv.) 2— GOdor Julius I'— Gruber Herbert (V— Hauifa Friedrich 2 — Horvat Friedrich Janowicz (Eugen 2' — Kislich Friedrich 1'— Klantschnik Leo 2*— König Rudolf — Ko|) Alfred I — Koudelka Rudolf 1*— Lamm Franz 2 — Laure Julius V— Leis Emil 1 — Leit! Heinrich 1 — Lokah Wilhelm (>•— Uìobcregger Leopold V— Ogrifeg Robert Psrimer Werner Zechner Thuonelda (hosp. Pr.) 28-j-2 Schüler - K 01 II. I» Masse Haidmann Alarti» Ortncr Karl Ramitsch Oskar Ramskogler Hans Robathin Ernst Schanti Otto Schctina Otto Schinko Guido Schneider Herbert Schwerer Felix Segalla Arduino Seidler Erhard SevCnik Erwin Sivka Rudolf Lkntl Viktor Smodej Anton Stahl Egon Struhal Walter Terbuo Johann Tomafchitz Albert (ausg.) Trostner Franz Tschech Joses Vogrin Max Volk Anton Iveisch Eduard Iveixler Hermann Ivicher Franz Zelezny Franz Smeister Julius Mitteregger Theodor (30 Schüler - K 20 -.) V— 2' — - '80 1 — 2 — 1 — 1 — 1- — 00 1— 3— 1-1-80 1— 1 — !•— 1— V— 2' — I 80 .)•— III. Masse. Abt Walter Antonitsch Johann Babic Franz Baumgartner Joses Böhm Johann Boldin Norbert Fell Ernst Frisch Stephan Fritz Anton Gotz Hubert Wröfli "Adolf Günther Reinhold Hauöwirth Joses Hetfchck Julius Hille Hurt -•) 1* 1- 1* 1' l- 1* v 1* I 8* V- 2'- 1*- I*. o-. *) Die Namen derjenigen Schüler, die zum Aussteigen in die nächste Klasse vorzüglich gceigue sind, sind seit gedruckt; die,Differii rechts bedeuten die freiwilligen Beiträge für den Franz-Josef.verein iMatvačcf Raimund V- Ijöbl Lotljar (i ßöfcr Karl 1' Mcntc-iti) Gmuicrich I Kopriva Alexander 2' Kos Eduard Kohbeck Gottfried V Labst iitter 3ofcf 2'- Litilnger Johann 2'- lllarif Josef 2' Melcher Kart 1- UTIittarič Franz 1- Murscheh Josef 1' lieber Andreas 2'- Aeschmach Friedrich 1-Neumann Rudolf 2'- Neuner isermann 1- Gpelka Robert pacholc Adolf l - partbaiicr Karl V- Pflauzl Josef pfliigl Franz V- potniE Franz Respinger Artur 2-- Rudolf Johann 2' - Schwarzer Johann V- Seaalla Viktor 1 - Sköf Franz I' Snppauifchitfch gobanu 2'-Suppanz Eduard v. Bajba 'Illabar 1- voit Bruno I Vollmaicr 'Alexander V-Ivaßhuber Siegfried 1 Iveiglein istigo 1 - ìUrctitfchiir lielnuit 1- (51 Schiller — K 64' -.) IV. Masse. Abt Karl Bajjer Iscrbcrt Biidefeldt Erich Lopetti Josef Dicrmayr Walter Dolgan Leo Dnlly Engelbert Franz Rene Fuchs Robert ßofstätter Karl lsormann Josef porvat Franz Jagoditsch Karl Jirčif Fritz KaDriifa Grestes Kladnik patti Kliuger pelttrich Komaner Rudolf Mratochwi» Mari Krautsdorfer Anton Krifchanz Adolf 10- 4. .)• 2' -2- 1- 1-- V- Leyrer Wilhelm Villcfl Mari Liuke-Erawford Alfred Lufcher Gtljinar May er Herman» llliillcr Alfred Nechvatal Alfred lìerbcr Franz Gfchlag Anton Pfeifer Utar piiitcr Alois (aiisgctr.) Saharek Adalbert Schedi Karl Schnepf Karl Sfalaf Frist Stark Josef Stoßier primus Tauzhcr Gustav Thalmann Kurt Ulrich Friedrich Uri Anta» v. Vajda Llemer v. veutour Johann IVcIfzebach Josef (45 Schüler — K 71 — V. Klasse. Bann Josef Brichta Roman (aiisgctr.) Lukwich Gskar (Sciolti Franz v. Goruibed Friedrich v. Eornides Josef Daros patti (attsg.) Dolinschek (Dtto Ermenc Karl Findeisen Peinlich Fontana Gskar Godi Emmerich Grojjnigg Franz Grubeschih Konstantin Gutmaun Johann Jenitfchek Franz Katziau Josef Mieser AloiS Li,tinger Alexander Marti»» Margarete (priv.) lliosPott Erwin (ansgetr.) Gborzil Max (aiisgctr.) petroivicz Julius Recher Anton Roba Emmerich Scheligo Emil Scheweder Adolf Schigert Gskar Lelcnko Franz Stampft Isidor Stanoga Johann iUalltter Franz Wegesser Gskar 1 — IVcllay Theodor 1— — v Denk Zoltan (ansg,) 8- 5' - Kanj a k Peittrich (im Ì. Sc . — mester privatisi) 3 — V— pontsch Wilhelm (außerord. 1"— Schüler) 1 — (37 Schüler — K 58'- -) 1 — VI. Klaffe. Axmann peter 1' - 11'— 'Bauniflartnrr Kajetan g- V— Kiffinann Wilhelm 4- 2'— Klopčič Johanu 1— 1 ■ — tiackner Robert V— V Eimattfcheg Alfred V— V— Mertschuu Franz 1- 3*— INener Emmerich V— 2' - niorth Johann 1 — 1 ■— Gpelka Jgnaz — 2 — Rhäsa Ernst 1- 1*— Sirk Alfons — o Smekal Gtto g- 1, Sucti Viktor g- 1 — Sntter Franz Torkar iscrmanu Tscheligi Franz IVenfo Benedikt Zsilaveez Frist V-5.— 8'— (>•— 1 — (10 Schüler K 38'— -•) (»• — 1 — 1 — VII. Klasse. Arsenschek Alois Bott vier Frist (im 2. Sem a. o. Sch4 1 — 10' -- V— Dallinger Franz 4-— 1— Dcwath Karl V— Dobnig Josef — V — Fick Josef — I — Franz Günter g. (>•— Goisntkcr Ludwig V— V— Gott paus 1 — 1 — Großnigg Adolf I — 1 — Ixarrich Rudolf V— 1 — izirschmann Ferdinand 1 — 2* Kladnik Viktor — 4 — Krasser Vinzenz Luczansky Karl !•--g- lUiglitfch Pciltvig Mnchitfch Ernst — Pirkmaier Gm il — K) Schetina Walter 1 — 1- Stanger Kurt 2 — 1 — L tei »bl Ctto 5 — V— Tausch Karl 1-80 g. Vogrin Alois — 1 — Volpi Mario fi'— Vukovits Erwin V— 1 — WieSthaler Ctto 5'— wolfrnm Karl I — 1 — (27 Schüler — K 53 2t >.) XIV. Verzeichnis der Lehrbücher für das Schuljahr 19(5/14. Religionslehre. I. Alasse Großer Katechismus der katholischen Religionslehre. Mie» 1808. Schul- bücherverlag. — 80 h. II. „ Derselbe; ferner: Pauker, Lehrbuch der katholische» Liturgik für österr. Mittelschule». 1. bis 8. Aufl. Wien 1913. Schulbücherverlag. — 1 K 50 h. III. „ Dasselbe; ferner: Pauker, Lehrbuch der Offenbarungsgeschichte des alten Bundes für österr. Mittelschule». Wien 1905. — 1 K 70 h. IV. „ Pauker, Lehrbuch der Offenbarungsgeschichte des neuen Bundes. 1. ». 2. Aufl. wie» 1913. — 2 K. V. „ Aühnl, Lehrbuch der katholischen Religion für die oberen Klassen der Realschulen. I. Teil: Glaubenslehre. 1. bis 4. Aufl. Wien 1911, Pichler. — 2 K 50 h. VI. „ KiiHiil, Lehrbuch usw. II. Teil: Sittenlehre. 1. ». 2. Aufl. wie» 191 l. — 2 K 50 h. VII. „ Fischer, Lehrbuch der Kirchengeschichte für Gymnasien usw. Wien 1904. Mayer. 6. bis 8. Aufl. — 1 K 56 li. I.—VII. Berger, Sammlung kath. Kirchenlieder. Linz, «Ebenhöh. — 50 li. Evangelische Religionslehre. I. Abt. Ebenberger. Biblische Geschichte für evangelische Volksschulen mit Katechismus und Kirchenliedern, ti. Auflage. Ausgabe B. Wien 1910, Gerold. — 1 K 65 li. II. „ Ifagenbach, Leitfaden zum christlichen Religionsunterrichte für die oberen Klaffen höherer Lehranstalten. 8.—9. Auflage. Leipzig 1905, Ifirzcl. — 5 K 20 h. Deutsche Sprache. I.—I V. Kl. Tumlirz, Deutsche Sprachlehre für Mittelschule». Nur 4- Ausl, wie» 1910, Tempsky. — 2 K. V.u.VI. „ Dasselbe, nur 3. und 4. Aufl. 1909. — I K 65 li. VII. Klasse willomitzer, Deutsche Grammatik für die österr. Mittelschulen. 9. bis 13. Aufl. Wien 1909, Manz. — 2 K 40 h. 1.—VII. Regeln für die deutsche Rechtschreibung nebst Wörterverzeichnis. Wien 1904, Schulbücherverlag. — 20 li. — Große Ausgabe 1 K. I. Klaffe Lampet, Deutsches Lesebuch für die I. Klasse österr. Mittelschule». Ausgabe B (für Realschulen). Nur 1(5. und 16. Aufl. Wien 1911, hölder — 2 K 26 h. II. „ Lampel, Deutsches Lesebuch für die II. Klaffe. Ausgabe B. Nur 12. Aufl. Wien 1911. — 2 K 60 h. III. „ Lampel, Deutsches Lesebuch für die III. Klaffe. Ausgabe B. Nur IV und 12. Aufl. Wien 1912. — 2 K 64 h. IV. „ Lampel, Deutsches Lesebuch für die IV. Klasse. Nur IV Aufl. Wien, 1912. — 2 K 80 h. V. Klaffe Lainpel und pölzl, Deutsches Lesebuch für die oberen Klaffen öfterr. Realschulen. I. Teil. Ausgabe I. (Mit mittelhochdeutschen Texten.) Nur 2. 2lufl. Wien 1910. — 2 K 96 h. Lampe! und pölzl, Grundriß der deutschen Literaturgeschichte für die oberen Klaffen öfterr. Realschulen. 1. Heft. Wien 1910. — 96 h. VI. „ Lampel und polji, Deutsches Lesebuch usw. II. Teil. Nur 2. Ausl. Wien 1910. — 2 K 60 h. Dieselben, Grundriß usw. 2. Heft. 1910. — 1 K. VII. „ Lampel und pöljl, Deutsches Lesebuch usw. III. Teil. Nur 2. Ausl. 1911. — 2 K 96 h. Dieselben, Grundriß usw. 3. Heft. 1911. — 1 K 40 li. Slowenische Sprache. IL—IV.Kl. Lendoo.sef, Slowenisches Glcmcntarlutch für Mittelschulen. Wien 1890. Schulbücherverlag. — 1 K 60 li. III. n. IV. LendovSek-Stritof, Slowenisches Lesebuch für Deutsche. Wien 1897. — 1 K 60 h. Dieselben, Slowenisches Wörterbuch, ebend. — 2 K 50 h. Frausöfifche Sprache. I. Klaffe 23oerncr I Band 18 K, in 2 Bünden 19 K 20 h. Englische Sprache. V. Klaffe Lllingei-Butler, Lehrbuch der englischen Sprache. Ausgabe A. 1. Teil. Llementarbuch. 1. und 2. Auflage. Wien, 1908. Tempsky. — 2 K 25 li. VI. n. VII. Dasselbe, II. Teil: An English Reader. 1. it. 2. Aufl. 1912.— 4 li 50 li. Dasselbe, III. Teil: A Short English Syntax and Exercises, 1. u. 2. Aufl. 1913. — 1 K 90 h. Stier, Little English Talks. Auflage. Töthen 1910. Schulze. — 1 K 50 h. VI. il. VII. Empfehlenswerte englische Wörterbücher: Tauchnitz' Pocket dictionaries, English und German. — 2 K 70 h. Langenscheidts Englisches Taschenwörterbuch. In 1 Bande 4 K 20 li oder 2 Bände à 2 K 40 h. James, Englisches und Deutsches Wörterbuch. — ti K. Muret-Sanders, Wörterbuch der englischen und deutschen Sprache. Berlin, Langenscheidt. 2 Bände zu je !) K 60 I> oder 1 Band zu 18 K. Geographie. 1.— VI. KI. Kozenn-Heiderich-Schmidt, Geographischer Schulatlas für Mittelschulen. Bur 40.—42. Auflage. Wien 1910. Hölzel. — 8 K. VII. „ Derselbe, auch 39. Auflage. I. „ Müllner, Erdkunde für Mittelschulen. I. Teil. Wien 1910. Tempsky. — 1 K 80 h. II. „ Müllner, usw. II. Teil. 1910. — 2 K. III. „ Müllner, usw. III. Teil. 1910. — 2 K 50 li. IV. „ Mayer-Bcrger, Geographie der österr.-ung. Monarchie (Vaterlandskunde) für die IV. Masse der Mittelschulen. 9. und 10. Aufl. Wien 1912. Tempsky. — 2 K 40 h. V. „ Müllner, Erdkunde für Mittelschulen. IV. Teil. Ausgabe A. Wien 1910. — 2 K 50 h. VI. „ Müllner, dasselbe, V. Teil, Ausgabe A. 1910. — 2 K 50 li. IV. n. VII. Empfohlen: Rothaug, Geographischer Atlas zur Vaterlandskunde. Wien 1912, Freytag. — 4 K. Geschichte. 1.—VII. Kl. putzger Baldamus-Schwabe, Historischer Schulatlas, 11.—31. Auflage. Wien 1909. Pichler. — 3 K 60 li. I. „ Mayer, Geschichtsbilder. Lehr- und Lesebuch für den Geschichtsunterricht an österreichischen Realschule». I. Teil: Altertum. Wien 1912. Tempsky. — 2 K 20 h. II. „ Mayer, Lehrbuch usw. II. Teil: Mittelalter. Bin* 6. Aufl. 1910. — 2 K 30 h. III. „ Mayer, Lehrbuch usw. III. Teil: Neuzeit. 21uv <». Aufl. 1910. — 2 K. IV. „ Rebhan», Lehrbuch der Geschichte des Altertums für die oberen Klaffen der Realschule. 3. u. 4. Aufl. Laibach 1911. Kleinmayr. — 2 K 20 li. V. „ Dasselbe, 11. Teil: Mittelalter. 3. u. 4. Aufl. 1911. — 2 K 60 h. VI. u. VII. Dasselbe, 111. Teil: Neuzeit. Nur 5. Aufl. 1911. — 2 K 10 li. VII. Klaffe Zeehe-Heiderich-Grunzel, Ästerr. vaterlandskuude für die oberste Klasse der Mittelschulen, ä. ». \, 7lufl. Laibach 1912. — 4 K. Mathematik. I. Klasse Schmidt, Arithmetik und Geometrie für die Unterstufe der Mittelschule». I. Heft. Wien 1910. Holder. — 1 K 80 li. II. „ Schmidt, usw. II. Heft. 1910. — 2 K. III. „ Schmidt, usw. III. Heft. 1910. — 2 K 20 h. IV.—V. Schmidt, Lehrbuch der Elementarmathematik. Ausgabe für Realschule». 1. Band. 1910. — 3 K 80 li. VI. ». VII. Dasselbe, II. Band 1912. — 3 K 20 li. V.—VII. Greve, Fünfstellige logarithmische und trigonometrische Tafeln. 15. und 16. Aufl. Leipzig 1911. velhagen und Klasing. — 2 K 40 h. Geometrisches Zeichnen. II.—IV. Schiffner, Geometrisches Zeichnen. Leitfaden. Wien 1910. Deuticke. — 1 K 40 h. Darstellende Geometrie. V.—VII. KI. Schiffner, Leitfaden für den Unterricht in der darstellenden Geometrie an österr. Gberrealsch. usw. (für die V.—VII.KI.) 3. Aufl. 1911. —■ 4 K. Daneben anch: VI. „ Derselbe, II. Teil (für die VI. Klasse). .Hur 3. Aufl. 1910. — 1 K 60h. VII. „ Derselbe, III. Teil (für die VII. Klasse). Nur 3. Ausl. 1910. — 1 K 40h. Naturgeschichte. 1. u.U. KI. pokorny-Latzel, Tierkunde für die unteren Klaffen der Mittelschule» Ausgabe B. 26.—29. Aufl. Wien 1909. Tempsky. — 4 K. poforny « 5ritsch, Naturgeschichte des Pflanzenreiches für die unteren Klaffen. 25. Auflage. Wien 1909. Tempsky. — 4 K. V. „ Wretschko-Heimerl, Vorschule der Botanik. 9- Aufl. Wien 1912. Gerold. — 3 K 70 h. VI. „ Gräber - Altschul - Latzel, Leitfaden der Körperlehre und Tierkunde. Nur 6. Aufl. wie» 1910. Tempsky. — 4 K 20 h. VII. „ Scharizer, Lehrbuch der Mineralogie und Geologie für Mberrealschnlen. ... 3. und 4. Auflage. 1912. — 3 K 60 h. Physik. III. u. IV. KI. Rosenberg, Lehrbuch der Physik für die unteren Klaffen der Mittel- schulen. Änsg. À. 3. Aufl. Wie» 1911, Hölder. — 3 K. VI. il. VII. „ Rosenberg, Lehrbuch der Physik für die obere» Klassen der Mittel- schulen. Ausg. A. 5. Aufl. wie» 1911, Hölder. — 5 K. Themis. IV. Klaffe. Rippel, Grundzüge der Chemie und Mineralogie für die IV. Klaffe der Realschulen. Nur 3. Aufl. Wien 1910. Deuticke. — 2 K 50 h. V. yj Nippel, Grundlinien der Chemie für Mberrealschnlen. I. Teil: Anor- ganische Chemie. 2. Aufl. 1909. — 3 K 50 h. VI. „ Nippel, Grundlinien usw. II. Teil: Organische Chemie. 1. ». 2. Aufl. 1911. — 3 K. Gesang. Freigegenstände. I.—IV.Kl. Fiby, Lhorliederbuch für die österreichischen Mittelschulen, I. Teil 3. Aufl. Wien 1910, holder. — 1 K 72 h. Stenographie. I. ». II. Abt. weizmau», Kurzgefaßter Lehrgang der Gabelsbergersche» Stenographie. 1. und 2. Aufl. Wien 1909, Mauz. — 1 K 80 I>. „ „„ „ weizmann, Stenographisches Lesebuch. I: Verkehrsschrift. 2. Aufl., 1910. — 1 K 60 h. II. „ Dasselbe, II. Satzkürzung. 2. Aufl., 1910. — 1 K 60 h. Steiermärkische Geschichte. IV. Klaffe Hirsch-Zafita, Heimatskunde des Herzogtums Steiermark. 3. Auflage. Wien 1909, Holder. - 2 K 50 li. Chemische Übungen. V. ». VI. Haselbach, Leitfaden für die anal.-chem. Übungen an Realschulen. Klaffe Wien 1899, Deuticke. — 1 K. Lateinische Sprache. I.—III. Strigi, Kleine lateinische Sprachlehre für österr. Realschulen. Wien 1907. Abt. Schulbücherverlag. — 1 K 60 h. I. und II. Strigi, Aufaaben zum Übersetzen ins Lateinische für österr. Realschulen, Abt. 1909. — 1 K 40 h. Derselbe, Lateinisches Lesebuch usw. I. Teil. 1908. — 1 K 50 Ii. II.u.III.A Dasselbe, II. Teil. 1911. — 2 K 60 li. „ Langenscheidts Taschenwörterb. d. latei». Sprache. 1. Rd. — 2 K 40 h. XV. Aundmachung bezüglich des kommenden Schuljahres. 1. Einschreibungen. a) Die Einschreibungen finden statt: für die Ih Alasse im Sommer für ortsangehörige Schüler am 4. Juli von 9—10, für auswärtige am 5. Zuli von 8—10 Uhr; im Herbste am 10. September von 8—10 Uhr in der Direktionskanzlei; für die 2. bis 7. Alasse für die eigenen Schüler am 1 (». September von 11 bis 12 Uhr vormittags in den betreffenden Klassenzimmern; für fremde Schüler am 16. September von 8 bis 10 Uhr vormittags in der Direktionskanzlei. Fremde Schüler haben mit dem Vater oder dessen Stellvertreter zu erscheinen und den Tauf- oder Geburtsschein und das letzte Zeugnis vorzulege» ; solche, die bereits eine Mittelschule besuchten, müssen alle Zeugnisse beibringen. 1)) Gebühren: Alle Schüler haben bei der Aufnahme folgende Beiträge zu erlege» : 2 K für die Schülerbibliothek, 1 K für Iugendspielzwecke, 1 K für Tinte und Drucksorte», die neu ein tret enden außerdem 4 K 20 li Aufnahmsgebühr. Außerdem werden bei der Einschreibung freiwillige Spenden für den Franz Josef-Verein zur Unterstützung dürftiger Schüler der Anstalt entgegengenomme» c) Freie und bedingt pflichtige Gegenstände. Die Einschreibung für einen freien Gegenstand verpflichtet — berücksichtigens-werte Fälle ausgenommen — für ein Jahr. Als Freigegenstände werden gelehrt: Gesang, in drei Abteilungen, für Schüler aller Alasse»; Stenographie, 1. und 2. Abteilung, für Schüler von der 4., bezw. 5. Alasse an; Steiermärkische Geschichte, für Schüler der 4. Alasse; praktische chemische Ü b u n g e », in zwei Abteilungen, für Schüler der 5. und 6. Alasse; Naturgeschichtliche il b unge », für Schüler der 5. bis 7. Alasse und Latein, 1. Abteilung, für Schüler der 5. bis 7. Alasse. Bedingt pflichtig (obliga t) sind: die slowenische Sprache in der 2. bis 4. Alasse mit je 3 wöchentlichen Unterrichtsstunden in der 2. und 3. Alasse, 2 Stunde» in der 4. Alasse, und die englische Sprache in den drei Oberklassen mit je 3 wöchentliche» Stunden. 2. Kufnahmsprüfungen. a) Die Aufnahinsprüfnngen für die Alasse finden im Sommer am 5. Juli von 10 bis 12 Uhr vormittags (schriftlich) und von 2 Uhr nachmittags an (mündlich), im Herbst am 18. September von 10 bis 12 Uhr vormittags (schriftlich) und von 2 Uhr nachmittags an (mündlich) statt; über die Aufnahme wird »och a» demselben Tage entschieden. éiiigelaffett werden Schüler, die das zehnte Lebensjahr bereits vollendet haben oder noch in demselben 'Kalenderjahre vollenden und mindestens eine Vorbildung im Zlusmaße des Lehrstoffes der 4. Volksschulklasse answeisen. prufuugsgegen stände sind: Zleligionslehre, deutsche Sprache, Zecchiteli. 1. Zlelitj io ti sichre. Die Prüfung entfällt, wenn das Zenanis des Schülers in diesem Gegenstände mindestens ein „gut" aufweist. 2. Deutsche Sprache. Schriftlich : Diktat in Kurrent-und Lateinschrift (Sicherheit in der Rechtschreibung!), Mort- und Satzanalyse (Sicherheit in der Sprachlehre!), Mündlich: Lesen, Zlacherzählen, Besprechen der Fehler gegen die Rechtschreibung, Fragen aus der Sprachlehre, Zlnalyse. 3. Rechnen. Schriftlich und mündlich: Sicherheit im Anschreibeu größerer Zahlen mit Bezug auf den Stellenwert (z. B. 405003 u. «.), die vier Grundrechnungsarten mit ganzen Zahlen, auch leichtere Textaufgaben. Hat der Schüler aus einem der beiden letzteren Gegenstände in dem mitgebrachten Zeugnisse und in der betreffenden schriftlichen Zlrbeit mindestens die Zlotc „gilt", so entfällt die mündliche Prüfung. Tine Miederhol un g d e r 21 u f n a h m sp rüfung in d c m f eiben S ch n l-jahre, fei e s a n ders elben oder an einer anderen Lehranstalt, ist unzulässig. Zu der Prüfung haben die Schüler einen Federstiel nebst Federn, zwei Bogen liniertes Papier, ein Löschblatt und das letzte deutsche Lesebuch mitzubringen. I)) Die Aufnahinrprüfungen für die 2. bis j. lUtlsfi* werden am 16. und 17. September vorgenommen. Die Prüfungstaxe beträgt 24, beziehungsweise 36 K. Z. INiederholungs- und Nachtragsprüfungen. Diese finden am 16. und 17. September von 8 Uhr ab statt; die Schüler haben sich in den letztjährigen Klassenzimmern einzufinden. 4. Eröffnung des Schuljahres. Das Schuljahr wird am 18. September um 8 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst eröffnet; nach diesem begeben sich die Schüler in ihre Klassenzimmer, um von den Klassenvorstände» verschiedene Meisnngen entgegenzunehmen. Der regelmäßige Unterricht beginnt am li). September um 8 Uhr vormittags. 4. Schulgelduihlung. Das Schulgeld beträgt für öffentliche und private Schüler jährlich (»0 K und ist in zwei gleichen Raten innerhalb der ersten 6 Mochen eines jeden Semesters und zwar bis spätestens 15. Oktober, beziehungsweise 15. ZTiärz durch Einzahlung mittels Posterlagscheines, den die Schüler am 2lnfang des Semesters von dem Klassenvorstand erhalten, zu erlege». Der Posterlagschein ist mit dem Namen des Schülers (nicht des Vaters, und zwar Familienname voraus), mit der Bezeichnung der Klaffe und der Anstalt zu versehen. Der Empfangsschein ist bei Vermeidung der nochmaligen Zahlung durch ein Zahr sorgfältig anfznbewahren. Dürftige, würdige Schüler können um die Befreiung von der Zahlung des ganzen oder des halben Schulgeldes einkomme». Die betreffenden Gesuche sind mit einem nicht über ein Jahr alten Rlittellosigkeitszeug nisse — beide Formulare finì) in der Buchdruckerei K r alik erhältlich, — das von den darin angegebenen Behörden und Personen, auch von dem Steueramt bestätigt sei» muß, und mit dem letzten Semestra lzeugnisse zu belegen; dieses muß im Betragen mindestens die Zlote „gut" und in den einzelnen Lehrgegsnständeu mindestens die Zlote „genügend" aufweisen. Dürftige Schüler der J. Alasse können bereits im J. $cmc|ii’l' um die Stundung der Zahlung des Schulgeldes ausuchen. Acht Wochen nach Beginn des Schuljahres wird in einer Konferenz über ihre Würdigkeit entschieden; die Bedingungen sind die oben angegebenen. Entspricht das Semestralzeugnis diesen ebenfalls, so tritt die Befreiung in Kraft; sonst ist das Schulgeld noch vor Beginn d es 2. Semesters zu entrichten. Alle Schüler der 1. Klaffe, die nicht um Stundung eingereicht oder diese nicht erhalten haben, müssen das Schulgeld vor Ablauf von drei Monaten nach Beginn des Schuljahres, also vor Mit t e D e z e m b e r, erlegen. Die Lefreiungs- und Stundungsgesuche sind am 22. September dem Klassenvorstande zu übergeben. 6. Turnbefreiungen. Schüler, die aus Gesundheitsrücksichten vom Besuche des Turnunterrichtes befreit werden sollen, haben in der ersten Turnstunde ein von dem Bezirksarzte ausgestelltes Zeugnis mit dem entsprechenden Antrage („für immer, für ein Jahr, für ein Semester, bis zur Behebung des Leidens") beizubringen. T. Unterstützungen aus öem Jtam Josef-Verein. Der „Franz Iosef-verein" unterstützt dürftige, würdige Schüler der Anstalt: 1. durch leihweise Überlassung von Lehrbüchern, 2. durch Gewährung einmaliger Geldunterstützungen, 3. durch Gewährung monatlicher Geldunterstützungen im Höchstbetrage von 10 K. Die mit einem Mittellosigkeitszeugnisse belegten, von dem Vater oder dessen Stellvertreter mitnnterschriebenen Gesuche um Überlassung von Lehrbücher» sind vor Schluß des Schuljahres, von den im Herbste anfgenommenen Schülern am 18. September dem Klassenvorstande zu überreiche». Berücksichtigt werden »ur Schüler, die de» Bedingungen für die Schulgeldbefreiung e » l s p r e ch e ». $. Zensurkonferenzen uni) Honferenzausweise. Verkehr Mischen Schule und Haus. 3»t Schuljahre finden neben de» Klassifikationskonferenzen (am Ende des I. nnd 2. Semesters) nach ungefähr je sechs Wochen Z e n s u r ko n f e re » z en statt, und zwar die 1. Ende Oktober, die 2. Mitte Dezember, die 3. Ende März nnd die 4. Mitte Mai. Die genauen Termine werden in der Halle der Anstalt kundgcmacht. Bach einer jeden erhalten alle Schüler Kon fere» za nsweise, in welche aber nur besonders lobende oder tadelnde Bemerkungen (wie T getadelt, c ermahnt) eingetragen werden. Die Eltern werden im Interesse ihrer Söhne dringend ersucht, recht häufig mit de» einzelnen Professoren in deren Sprechstunden Rücksprache zu nehme»; diese empfinden es nicht, wie vielfach irrtümlich ge-glaubt wird, als eine Belästigung, sondern als eine willkommene Förderung der ihnen übertragenen Aufgabe. Bur durch ei» gemeinsames, vertrauensvolles Zusammenwirken von Haus und Schule kann mancher Schüler von einem Abwege wieder auf den richtigen weg geleitet, mancher Mißerfolg zur r e ch t e » Zeit verhütet und die wichtige erziehliche Arbeit, die der Mittelschule zukommt, voll geleistet werden. Robert Bittner, f, k. Direktor. Abhandlungen in den Jahresberichten. 1871—im. (Die Jahresberichte von J$7J bis UHU find vergriffen.) I. 1871. Die neueren chemischen Theorie». Do» A. S- Zleibeitschuh. II. 1872. 1. König Santo. Do» Fr. Fasching. 2. Über de» Anteil der wurzeln bei der Ernährung der Pflanze». Do» A. F. Reibenschuh. III. 1873. Über die Beziehungen der Rlerowingischen Könige zu de» Kaisern von Konstantinopel, von Th. Horak. IV. 1874. 1. Josef Eßl f- Don Dr. A. F. Reibenschuh. 2. Untersuchungen über Kongruenzen de- 1. und 2. Grade- mit mehreren Unbekannten. Don Dr. Gaston Ritter von Britto. V. 1875. 1. Über die Anwendung der Algebra auf Geometre, von Jos. Ionasch. 2. Über kombinierte Transformation in der Zentralprojektion. Don Gustav Knobloch. VI. 1876. Über Transformation >» der schiefen Projektion. Don Gust. Knobloch. VII. 1877. Über Beziehungen des Galvanismus zur theoretischen Chemie, von Robert Spilla-. Vili. 1878. Eine grammatikalische Untersuchung über: Quatre livres des Rois, par le Roux, von Dr. Karl Merwart. IX. 1879. 1. Die Lage des Schwerpunktes bei Raumgebilden, die aus zwei Teilen von verschiedener Dichte zusammengesetzt sind. Don Dr. Gaston Ritter von Britto. 2. Über die Stellung und Behandlung der darstellenden Geometrie an der Realschule. Don Josef Ionasch. X. 1880. Beaumarchais' Figaro. Line kultur- und literarhistorische Skizze. (Erste Hälfte.) Don August Nömeöek. XI. 1881. Beaumarchais' Figaro. Eine kultur- und literarhistorische Skizze. (Zweite Hälfte.) Don August Ntzmeöek. XII. 1882. Das Kloster St. Paul im Lavandaie in den Jahren 1091—1159. Don Karl Neubauer. XIII. 1883. Die nachweisbaren Besitzungen des Klosters St. Paul in Kärnten und Steiermark in den Jahren 1091—1269. Don Karl Neubauer. XIV. 1884. 1. Über Transformation in der orthogonalen Axonometrie. Don Gustav Knobloch. 2. Beitrag zur Kenntnis der Rlarburger Brunnenwässer. Don R. Spi Her XV. 1885. Transformation in der kotierten Projektionsmethode, von Gust. Knobloci'. XVI. 1886. 1. Über die Charaktere im Bruce des altschottischeu Dichters John Barbour. Lin literarhistorischer versuch von Dr. Julius Baudisch 2. Die Zahl „Neun." Eine kulturhistor. Skizze, von Anton Nagele. XVII. 1887. Zahlensymbolik. Line kulturhistorische Skizze, von Anton Nagele. XVIII. 1888. Nochmals die Reiserechnungen wolfgers v. Ellenbrechtskirchen. (Zugleich ei.« Beitrag zur waltherfrage.) Do» Anton Nagele. XIX. 1889. 1. Beitrag zur Kenntnis der Rlarburger Brunnenwässer. Don R. Spiller 2. Der Traum in der epischen Dichtung. Do» Anton Nagele. iryo—i-ir. XXI. XX IL XXIII. XXIV. XXV. XXVI. 1891. 1892. 1893. 1894. 1895. 1896. XXVII. 1897. XXVIII. 1898. XXIX. 1899. XXX. 1900. XXXI. 1901. XXXII. 1902. XXXIII. 1903. XXXIV. 1904. XXXV 1905. XXXVI. 1906. XXXVII. 1907. XXXVIII. 1908. XXXIX. 1909. XI i. XU. XUI. 1910. 1911. 1912. 1. Wielands „Nachlaß des Diogenes von Sinope" und das englische Vorbild, von 21. Mager. 2. Andvomaque dans In littérature fra i irai se. Par A. Mager. 3. Is thè tragedy ol’ „Gorile “ oncdb ol’ Lhe sourccs o of Sliakc- speare's „King Lear ? “ Ily A. Mager. 1. Syntaktische Untersuchungen zu Rabelais. von 21. Mager. 2. Beitrag zur Trinkwasserversorgungsfrage der Stadt Marburg. von Vinzenz Bieber. Studien zu Walther von der vogelweide, von Anton Nagele. Einiges über das Ornament, von 3- 301,aMl- 1. Zur Bischofsweihe des heil, virgilius von Salzburg, von F. Fasching. 2. Zur Rupertusfrage. von F. Fasching. 3. Theodelinde. von F. Fasching. Origine et dé veloppement de la langue frangaise. Par Aug. Drouillot. 1. Geschichtsabriß der Anstalt, von Dir. G. Knobloch. 2. Über einen neuen pachytrop- von Dr. Gaston Bitter v. Britto. 3. Der tirolerische Freiheitskrieg 1809. Neue Beiträge zur Geschichte der letzten "Kämpfe, von Dr. S. M. prem. 1. Zum angelsächsischen physiologus. von Ed. Sokoli. 1. Zum fünfzigjährigen Reg.-Zubiläum Sr. Majestät des Kaisers, von Dr. G. Knobloch. 2. Schulrat 3°fcf Frank f. von Dir. G. Knobloch. 3. Katalog der Lehrerbibliothek, (von Ed. Sokoll und B. Bittner.) Katalog der Lehrerbibliothek. (Durchgesehener Neudruck.) von Ed. Sokoll und Lin. Gugel. 1. Das erste Halbjahrhundert der Marburger Realschule, von Dir. G. Knoboch 2. Fletcher's Sca-Vayage and Shakespeare’s Tempest. von Dr. 21. Kraßnigg. 3. professor Emil Gugel ch Non Dir. Knobloch. Katalog der Schülerbibliothek. (Zum Handgebrauchs für die Schüler veröffentlicht.) von F. Fasching. Die Katakomben von Rom. Eine Skizze von Dr. 21. Zerovsck. Die antik heidnische Sklaverei und das Christentum. Geschichtliche Skizze von Dr. 21. Z^rovsck. Bemühungen um das Volkslied vor Herder, von 3°fcf Förster. 1. Für Schule und Hans, von Adam Schuh. 2. Über das Seemessen, von Eberhard Fugger d. 3- 3. Die Schillerfeier der 2lnstalt. von 3°lcf Erster. Line Mittelmeerreise. Erster Teil, von 2ldam Schuh. Line Mittelmeerreise Zweiter Teil, von 2ldam Schuh Der Giftapparat der Schlangen, von 2llfred 2lurich. 1. Das Arseutrioxyd. von Wilhelm Kropatschek. 2. professor Dr. 3°haim Dutz f. von Dir. 21obert Bittner. Ottokar Kernstock. Literarische Skizze von Dr. Ludwig Gauby. 1. Katalog der Lehrerbücherei, von Dr. Robert Zancschitz. 2. Zur Sprache des Dichters Schönaich-Carolath. von Dr. L. Ganby. Chmtcers Knight's Tale. Line literarische Skizze, von Dr.walterEgg.