riNZrrPRKIS: woc-hmta^ 10 Hpf m SaimiHg-Sonutag 15 ltp( WatliuigH ßntung A m 11 i c h e s 0 r g a n d e Stelrischen Heimatbundes Bädgasse Nr. 6, Fernru!: 25-67, lirschelnl wöchentlich sechsmal als Morgenzeitung (mit Ausnahme tltr Sonn- unJ 25-09. Ab 18.30 Uhr ist bfhnftleitung nur auf Fernruf Nr. 28-67 Feiertage) Bezugspreis Gm voraus zahlbar) luonatüch KM 2.10 cinschl. Foslgc- weichbar. — Unyer angte Zuschriften werden nicht rQckgesandt. — Uei bühr; bei Lieferung im Streifband zuzQgl. Porto; bei Abholen in der Geschäftsstelle Anfragen wt das Kückporto beizulegen. — PoÄtsgheckkonto Wien Nf. 54.608. ÄT RM 2.—. Altreich durch Post monatlich RM 2.10 zuzügl. 36 Rpf, Zustellgebülir TTr. 69 OltarCiurs a. b. S>rQii/ 3)feiMtag, lo. ?Rärs 1942 82. .Satirgang Java hat kapituliert - Rangun von Japanern liesetzt 99,0QQ Mann d^r hq^ändisclion StreHmacht argaban sich — Japanischa Truppen auf Neu-Guinea gelandet Tokio, 9. März. | Das )(ate«rUche Hau^quartier gab um 20.20 Ulir (15JO Utir MEZ) liekanjit: Die jaiMQischen Strottkrifle, «Mo g«Ren cHe Hauptmacht des Foitides in der Uingebuiig von Surabaja und Bandimg operierte, zwangen die felndHcficii Sireltkrflfte, die 93LOOO Mann tioUindlscher ikn^ 5000 Mann australischer, brlti-scher und amerilcanischer Truppen umfassen, am.9. März um 15.00 Uhr (8 Uhr MEZ) zur bedingungslosen Ka^tulatlon. Die Kapitulation erfolgte innerhalb von neun Tagen seit der Landung }apanlschor Truppen am 1. März. General abzusetzen. Wie der Londoner Dw Sidiier vop Im Witt bekanntgegebeii wird, stehen diu japanischen Streitkräften in Niederiän-disch-Indien unter dem Oberbefehl des Oeneralleutnants hnannira, dor 55 Jahre alt ist uTid früher im Oeneralstab tätig war. Im weiteren Verlauf seiner militärischen Laufbahn war Imaniura steUver-tretender Stabsch^df der Kwantung-Armee und brachte längere Zeit in England und Indien zu. Als militärischer Oberbefehlsliabcr wird er gleichzeitig bis zur Neuregelunc ciio Rechte des Ge-neralfiouverueurs ausüben. Inctwii «m Rapgan md Pep Fast yleichzeftig mit der Meldung von der Kapitulation der Holländer und ihrer Verbündeten auf Java verkündete ein Kommunique des kaiserlidien Haupt-auairtiefs einen weit)cren großen Erfolg der japanischen Waffen: die Besetzung vx)ii Rangun und Pogu. In dem Kommunique heißt es: Nachdem die japanischen Tn^>p^u die felndlichep Kerntrupflien In de^ Umgebuiu( von Rangun v^illchtet hatten, besetzten i^ie am S* iV^^z um 10 Uhr Rangun vollständig. Pegu. lUnfzIg Meilen nördlich von Ra|^^n, wurd« bereits am 7. März nachmittags besetzt Nach der Einnahme von Martabuu, am 10. Februair verfolgten die japauischeu Truppen die fliehenden Feinde. Sie durchbrachen am 16. und 17. Februar den starken feindlichen Widerstand am Flus»3 Bilin und vernichteteu anschließend eine feindliche Division ostwärts vom Flusse Sittaug. In der Nacht zum 3. Mär? erzwangen die Japaner den Übergang über den Sittang und begannen am gleichen Tage den Angriff auf Rangun.« Dj3 Mitteilung des kaiserlichen Hauptquartiers schließt mit der Feststellung, daß mit dem Fall vo]i Rangim das Hauptziel der jaipanischen Operationen an der Burma-Front erreicht sei. ^ Oberkommandiörender an der Burma-Front ist Generalleutnant Shojiro lida, der seinerzeit die Landungsoperation im Süiic^n von Französisch-Indochina leitete. Der größte Luftstützpunkt Burmas durctf Zangenbewegung genommen Wie »Tokio Asahi Schimbun« von der Burma-Front meldet, wurde der größte Luftstützpunkt Burmas, Mingaradon, der nördlich von Rangun liegt, am Sonntag unmittelbar vor der Besetzung Ranguns von japanischen Truppen in emer großen Zangenbewegung genommen, bei deren Durchführung sich die Formationen Ha-rada und Sakura besonders auszeichneten. Ferner hat die japanische Luftwaffe nach der Besetzung Ranguns vier feindliche Flugplätze in der Nähe der Hauptstadt besetzt und ist sopiit im Besitz neuer Stützpunkte, von denen sie gegen den Feind operleren • kann. Einer der Flugplatze war als »Oeheimflugplatz« gebaut worden, um eine Erkundung aus der Luft zu vermeiden. ClmnliUI brinnt sidi in Brinneraiig Nach dem Verlust der burmesischen Hauptstadt hatte Churchill, nichts eilige-resu zu tun, als den durt betchlliegenden | Nachri<:htendienst mitteilt, wurde der kommandierende General von Burma, Hutton, durch General Alexander ersetzt. Damit hat Churchill die Niederlage zwar nicht wettgemacht, aber er hat sich in kritischer Stunde den Engländern wenigstens in Erinnerung gebracht.., Ble Landung auf Neu-Suinea Und noch ein dritter militärischer lir-folg von weitreichender Bedeutung wird Iicute in Tokio bekanntgegeben: Japanische Truppen haben an bisher unbeKaimtep Punkten Landungen auf Neu-Guinea durchgeführt. 98 SdiiRii nit SlQ.QOfL brt venenkl Die japanische Flotte versenkte vom 1. bis 8. Marz In den jawanischen Gewässern und im Indischen Ozean, dem heutigen Bericht des kaiserlichen Hauptquartiers zufolge 52 Schiffe mit insgesamt 210.000 brt. Wieder Bomben auf Pearl Uarbour Die japanische Mariiieluftwaffe griff in der Nacht zuna 5. März überra.>.cheud Pearl Harbour an. Ohne eigene Verluste wurden mehrere Tonnen Explosivstoffe auf daS'dortige Marinearsenal abgeworfen, daß die Amerikaner nacli dem Großangriff im Dezember wieder aufzubauen im Begriffe waren. Außerdem wurden wichtige militärische Einriclitungen zerstört. Die feindliche Abwehr konnte;) den Angriffserfolg in keiner Weise beein-träclitigen. Japan gedadile seiner Soldaten In freudiger und dankbarer Stiinuuing gedachte lieute Japan der glänzenden Erfolge, die S'^ine Wehrmacht während der abgelaufeuen drei Kriegsnionate errang. Seit den friiiiesten Morgenstunden ströniteu die Mensclienmassen zum Platz vor dem Palast des Tctmo wie auch zu den Nationalhciligtiiniern, dem Meiji-Schreni und dem Yasukuiii-Sclirein. Uni 8.40 Uhr besuchten Ministerpräsident Toio und Marineminister Schini:ida beide Schreine. Nachmittags fand im Hibija-Park ein Festkonzert vor Soldaten statt. Am Abend gedachte der Ministerpräsident des Tages in ein-sr Rundfunkansprache. Er stattete zunächst der Wehrmacht den Dank der Nation ab. Dann wies General Tojo auf die Wichtigkeit der bevocsteheiiden Reichstags-walilen hin. Jeder Bürger müsse seine Pflicht erfüllen, dainit würdige und geeignete Volksvertreter gewählt würden, die em Stütze und Hilfe für die Regierung seien im Kampfe um don Endsicir. iiiiuuliiiiiinMiiiiiiipiiiiliultuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuitiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiinniiiiiiiiiiiiiiiniMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiH Die Hucht nach Australien Vwi Mciok und ««ine R«gl*rung in Adelaide eingetroffen Wie Reuter meldet, sind van Mook und seine Regierung aus Banduiig im Flugzeug ru Adelaide eingetroffen. Der großmäulige Gouverncyr von Java hat also nach berühmten britischen Vorbild kurz vor Tagesschluß s-sin kostbares Leben durch die Flucht in Sicherheit gebracht. Die Flucht dürfte allerdings ziemlich überstürzt vor sicli gegangeo Sehl, und Herr van Mook dürfte am allerwenigsten mit einer so »eiligen Abreise« gerechnet haben. Gestern nämlich, als er sich noch halbwegs vor dem siegreichen Ansturm der Japaner sicher •wähnte, siieß er noch bedeutend ins Horn. vEiii Großangriff der USA, auf Japan kann jeden AugenblicJc an einem noch unbekannten Abschnitt beginnen«, verkündete er laut Radio Newyork, als ebenso schreckliche wie geheimnisvolle Drohung gegen Japan. Sicherlich aber wollte van Mook den so laut angekün- digten Großangriff der USA nicht mehr in Java abwarten, um nicht noch vor dessen Start mit den Japanern persönliche Bekanntschaft zu machen. Jedenfalls hielt er Adelaide in Südaustralien dermalen für siclierer. Ausseroidentliche Kabinettssilzung in Canberra Daß die Sicherheit in Ausbralien af>er von berufener Seite nicht allzu hoch eingeschätzt wird, das zeigt nachstehende Meldimg: Der australische Ministerpräsident Curtin hat, wie Renter meldet, eine anßerordentlicho Kabiuettsitzung einberufen. Sie soll Maßnahmen beschließen, »die den Vorteilen begegnen sollen, die sich die Japaner durch die Besetzung bestimmter Orts auf Neu-Guinea verschafft habenc. Einzelheiten der Rapifulafionsverhandlnngen über die dramatisclien Begleitumstände der bedingungslosen Kapitulation der feindlichen Streitkräfte auf Java sind inzwischen weitere Einzelheiten bekannt geworden. Im Kampfabschnitt Banduug erschien bereits am 7. März abends gegen 11 Uhr ein niederländisolicr Generalmajor mit einer weißen Fahno beim japanischen Oberkommando und ersuchte um Waf-fenstilltsand. Die Forderung des japani-scheu Oberkommandierenden lautete jedoch auf bedingungslose Kapitulation der gegnerischen Kräfte im Gebiet von Bandung, die schließlich angenommen wurde. Am Tage darauf, also am 8. März, nachmittag um 3 Uhr, traf der niederläu-dische Generalgouverueur van Starken-borgh im Flugzeug auf dem FkigpJatz Kalidjata nördlich von Bandung ein und teilte die Bereitschaft zur Kapitulation aller noch auf Java stehenden Streitkräfte mit, also vor allem derjenigen Einheiten, die im Gebiet um Surabaja in-zwisüheu ebenfalls eingeschlossen worden waren. Nach Abschluß der Verhandlungen, die in Bandung im Hotel »Isola« abgeschlossen wurden, forderte der (jeneralgou-verneur über den Rundfunk die niederländischen Streitkräfte zur Eiustellimg der Feindseligkeiten aiii. Gewandelte Welt Japans Sieg über die Ltitfenmngeii Im Atlas laufen die Grenzen OstasicTii wirr niid farbenfroh (Inrclieinaiidcr. Ais buntjjcstreiften l^iissel streckt der .Mani-mut-KontineiU die Malaien-Halbinsel lastend nach Süden, lliegsani schwingt ihre Spitze in den wirbelnden Reigen der Sun^ da-lnseln ein, die wie ausgelassene Füllen im vielschichtigen Hlau der ü/eaiie zu tanzen scheinen. Der iingestalte Klo!.: Bü.rneo trägt dabei eine freindfiirbige Kapuze, und die auseiiiaiulergeblaseik'u kleinen und kleinsten .\\osaiksteincln.'ii der Phülippinen säumen die buntschek* kige Vielheit ein. Drei A^onate haben genügt, auf dic^e Karte neue Farben ai»fzutragen und lüd Buntheit der Länder und (Ireiizen gkicii-» niäßiq zu überpinseln. Wollte ein Karto* graph heute den jüngsten Stand der novi^ immer dramatisch bewegten EntwickiuniJ festhalten, so brauchte er für die Umran-duni* des Südchinesischen Meeres mir noch die Farben Japans, Allein Indochin;i und Thailand hätte er als Verbündete Nip-pons einzufügen. Alle übrigen der einstigen sieben Anrainer hat der Sturm der japanischen Waffen hinwcggevvischt. Aiich Hongkong, der letzte frenuie Farbfleck auf dem asiatischen Kontinent, ist verschwun • den. In einem X'ierteljahr watidelte sieh die Welt im Pazifik. Die Umrisse des koin-nienden Oroß-Ostasiens zeichnen sich ab. Japan — verdreifacht _ Als Bilanz nach drei Monaten Paziilk-Krieg bleibt den Briien und Yankees diese eine bestürzende Vorstellung: fn .Manila, Singapur und Rangun, wo sie vor Wochen und Tagen nachlässig mit der Reitgerte wippend als Herren^durch Hafenviertel und Geschäftsstraßen schritten, werden sie künftig höchstens noch Gastrecht haben. Was ihre Raublust in Jahrhunderten zusammentrug, verspielten sie in ein paar Wochen. Ungeheuer aber i.st der japanische Hrfolg über so weite l'nt-fernungen. In einem kurzen Vierteljahr eroberten und besetzten die Soldaten des Tenno trotz trennender Meere, hemmender Gebirge und kaum ilurchdringlicher Dschungelvvälder unendlich fern der Heimat Gebiete, welche die Größe des japanischen Reiches um das Dreifache übertreffen. Davon sind Borneo (V.HO.CKX) Quadratkilometer), Sumatra (4l0.(X)0 qkm), Celebes (180.000 qkm), die malaiischen Staaten (128.000 qkm), Timor (31.00t) Quadratkilometer), ganz oder nahezu ganz in japanischer Hand. Keclmet man den größten Teil der Philippinen (126.000 Quadratkilometer), Java (126.000 q^km), wesentliche Gebiete von Burma und Teile Neu Guineas sowie Bali, Wake, Guani, die Gilbert- und Saloinon-Inseln und Hongkong hinzu, so kommt man auf gut zwei Millionen Quadratkilometer. Das japanische Reich umfaßte bisher 680.(XX) Quadratkilometer. öl, Eisen, Gummi, Zinn AU die verlorenen Gebiete galten den Demokratien als eine wahre Schalztruhe. Ungeheure wirtschaftliche Werte und Bodenschätze sind jetzt aus ihrer Hand in die japanische Verwaltung hinübergewechselt. Im japanischen Reichstag wurden amtliche Zahlen über die Produktion der neuen japanischen Einflußgebiete bekanntgegeben. Danach werden die Eisenerzvorkommen Uorneos auf 250 Millionen Tonnen, die in Celebes sogar auf 700 A\il-lionen Tonnen geschät/t. Die heutige Eisenerzeugung auf den Philippinen beträ;jt 700.tK10 t, die .Malayas 104.(KX1 t. In Sumatra fließen jährlich 8 Millionen t Ol aui Seite !2 »Marburffer Zeitimfi:« 10. März 194? m Nwnmcr 69 tiiT Lirdc, Burma f^cwinnt I.l Millionen 1 tier kostbaren Flüssigkeit und dazu 4,6 *Mill. t Reis und 183.000 t Erdnüsse. Für Nietlcriandisch-Indien lauten die Produk-tionszahlen 1.9 Mi^l. t Mais, 820.000 t Kopra, 227.000 t I^almöl, 1.4 Mill. t Zuk-kcr. Was dieser Verlust für die Demokratien bedeutet, ist der Weltöffentlichkeit bereits durch die alarmierenden Rationie-ruiigsmaßnahnien in dun L'S.\ bewußt geworden. Die Armada auf dem Meeresgrund l:iner späteren Geschichtsschreibung wird es vielleicht einmal unfaßbar erscheinen, wieso die Angelsachsen derart wertvolle Gebiete in solch kurzer Zeit verlieren konnten. Unsere Gegenwart hat manche Gründe dieser Niederlagen .kritisch und aufmerksam miterlebt. Durch militärisch und strategisch gloicli meisterhafte Unternehmen zerschlug die japanische Wehrmacht schon in der ersten halben Stunde dieses !"ernost-Kriegcs die Pazifik-Streitkräfte der USA imd Englands. Ik'i Pearl Harbour und Malakka sanken sieben feindliche Schlachtschiffe kurz nach der Kriegserklärung in die Tiefe, f-jne Vereinigung der amerikanischen und englischen Pazifikflotte, die /.usanunen der japanischen Marine ebenbürtig gewesen wäre, war verhindert. Inzwischen sind diesen unersetzlichen größten Schiffseinheiten der Demokratien ie ein Dutzend Kreuzer und Zerstörer so-\vie wahrscheinlich vier l-lugzeugträger auf den Grund des Pazifik gefolgt. Die iapanische l'lotte beherrscht die fernöstlichen AU'ere, der Himmel gehört Nippons l'Iiegern. Fhenso konsequent durchschnitten japanische Landungstruppen schon in ilen ersten .Augenblicken des Kampfes den wichtigen amerikanischen Nervenstrang von Ilawaii über Wake und Guam nach den Philippinen. Damit hatte sich Japan freie Hand nacii Westen und Süden geschaffen. Unteilbare Kriegsschauplätze Zu ihrer schmerzlichen Überraschung mußten die Demokratien danach erkennen, (laß der europäisch-atlantische Kriegsschauplatz mit dem asiatisch-pazifischen Kampfraum enger verknüpft ist, als es anfangs den Anschein hatte. Die ik'iilschen l'-Boote, Üherwasi-ei Streitkräfte und l'ernkampfflugzeuge, die i:i den bisherigen 30 Kriegsnuinaten rund Iii .Willionen brt britischen Schiffsraums versenkten, haben für die Japaner zweifellos wertvolle Vorarbeit geleistet. Denn als London und Washington eines Morgens erwachten und ihren gesamten Besilz in f^azifik bedroht sahen, hätten sie vielleicht Verstärkungen nach .Malaya, Niederlän-tlisch-lndien und den Philippinen schik-ken können, wenn die leidige Schiffsraumnot nicht gewesen wäre. So vermochte Churchill nur .30.000 .^\ann nach dem bedrohten Singapur zu schaffen. Die verzweifelt kämpfenden amerikanischen Streitkräfte auf den Philippinen blieben ohne Verstärkung, selbst in Australien trafen bisher nur wenige Tausend Amerikaner ein inid Java, das nun kapitulierte, hlieb — der letzte I'unkbericht aus Bandung sagte* es mit aller nur wünschenswerten Deutlichkeit •— ohne Hilfe. Die 90 Tage des Mister Knox | .Mit einer ununterbrochenen l'olgei strahlender japanischer Siege sind su jene! !K) Tage zu Lnde gegangen, in denen der .imerikanisclie .Marineminister Kno,\ die. Japaner von der Landkarte hinwegfegen 1 wollte. .Mit kühnen Landungsunternehmen, { i'rfolgreichen Seegefechten und zähen i Dschungelkämpfen schuf sich Japan eincj sichere Basis für den Endsieg. Das heute! eroberte Vorfeld schirmt die japanischen Inseln bereits nach Süden und Osten gegen jeden Angriff ab. Tschungking-Chinas Kraft scheint in vieremhalb Jahren Kampf verströmt zu sein. Selbst die vergangenen drei .NUmate angestrengtester japanischer Tätigkeit aut vielen Fronten konnte Tschiangkaischek zu keiner ernsthaften eigenen Offensive ausnutzen. Die Truppen, die er gegen die Norgrenze Thailands sandte, um Rangun zu entlasten, wurden \on ilen Japanern entscheidend geschlagen, Rangim ist detn Schicksal Hong-kt)ngs, Singapurs und so mancher anderen Städte gefolgt. Und durch den Verlust der lUirma-Straße sind Tschiangkaischeks Aussichten gewiß nicht besser geworden. Den Briten und .\merikanern aber bleibt nichts anderes übrig, als imtätig und machtlos zuzusehen, wie die asia-lisch-pazifische Welt sich Stunde um Stunde ändert. Schon heute ist die Gefahr, die vor wenigen Wochen noch für Java lachhafte: erschien, ganz nahe an Indien und .Australien herangerückt. Von der magnetischtm, dynamischen Kraft des Ordnungsstaales Japan bewegt, hat die .stürmische Wandlung in Groß-Ostasien noch längst nicht ihr Fnde erreicht. .Aber schon heute sind die bisher sichersten Seiten in den Atlanten der angelsächsischen Imperialisten wertlose .Makulat*ir geworden Georg Hinze Zum Tag der japanischen Armee Erinnerungen und Bilder aus Japans Geschichte / Von Oberstleutnant Mshi Berlin, 9. März. Es war heute vor 37 Jahren: Die Armee des kleinen Japan, die damals noch vou keinem Land beachtet wurde, hatte ihren großen Bewährimgskampf gegen die russische Armee, die als die stärkste jener Zeit galt, begonnen. Dieser Kampf spielte sich im Gebiet von Mukden in der .\iand-schurei ab und die Entscheidung war gefallen, als der fliehende russische Oberbefehlshaber Kuropatkin seinem Land te-legraphisch mitteilte, daß die russische Armee umzingelt worden sei. Seitdem wird der 10. .Wärz in Japan als Tag der japanischen Armee begangen. Die ganze Nation feiert ihn und für jeden japanischen Offizier ist dieser Tag unvergeßlich ... Der Krieg mit China von 1894 Im Jahre 1894 hatte Japan mit China, dem damaligen Chin-Koku, das seinen l""influßbereich bis auf Korea ausgedehnt hatte und damit die japanische Landesverteidigung bedrohte, bekämpft. Japan hatte durch seine glänzenden Erfolge zu Lande und zur See China zum Frieden gezwungen. Japan war weit entfernt davon, siegestrunken zu werden. Jeder japanische Staatsangehörige steuert seither monatlich 10 Prozent seines Gehalts zum Aufbau einer starken japanischen Armee und Marine hei, um für kommende Zeiten gewappnet zu sein. Gegen Rußland Zehn Jahre darauf, im.Jahre 11H)4, hat Japan sich gegen Rußland, das seinen unheilvollen Einfluß in der südlichen .Wandschurei ausübte und das zu jener Zeit ein gewaltiges Heer besaß, erhoben. Dieser Krieg war die Entscheidung, _ von der das Schicksal unseres Kaiserreiches für alle Zukunft abhängen sollte. Glanzvoll zerschhigen wir das machtlüsterne Rußland. Vom Weltkrieg bis heute Im ersten Weltkrieg war Japan nut England verbündet und mußte aus reiner Vertragstreue gegen Deutschland in den Kriegszustand* treten, obwohl zwischen der japanischen und deutschen Nation keine Gegensätze bestanden, das japanische Volk vielmehr dem soldatischen Volk Deutschlands viel Verständnis entgegenbrachte. Was war der Lohn hierfür? Bei der bald darauf erfolgenden Washingtoner Konferenz mußte Japan gegenüber England und den USA sich bereit erklären, das Verhältnis der Marinestreitkräfte 5:5:3 anzunehmen, wodurch Japans Aufstieg verhindert wurde. Zwei Jahre darauf wurde Japan durch die Einführung des Gesetzes gegen die Einwanderung japanischer Staatsangehöriger nach Amerika aufs tiefste gedemütigt. Darüber hinaus haben Amerika und England durch eine hemmungslose Hetze gegen Japan in China und der Mandschurei den mandschurischen Zwischenfall und den japanisch-chinesischen Konflikt heraufbeschworen. Der japanisch-chinesische Konflikt bedeutet, wie in der Welt bekannt ist, den Kampf gegen die Regierung Tschiangkaischeks als den Vertreter der anglo-amerikanischen Mächte und den Kampf gegen die Chinesen, die mit Harte Abwehrkämpfe an der Ostfront Bombentr*ff«r schwersten Kallbars aul das Flugiaugwerk Rybinsk Führerliauptquartier, 9. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im südlichen -Abschnitt der Ostfront sind weitere schwcre Abwehrkämpfe im Gange. Auch an den übrigen Frontabschnitten setzte der Feind seine ergebnislosen Angriffe fort. Eigene Angriffsunter-nchmungen brachten örtliche Erfolge. Bei Luftangriffen auf feindliche Nachschublinien wuruen allein im Waldai-Ge-biet 36 Transportzüge schwer getroffen. Kampfflugzeiige erzk'lten bei Nachtangriffen auf Rybinsk Bombentreffer sehweisten Kalibers in dem dortigen Flugzeugwerk. In der Zeit vom 0, bis S. .März verloren die Sowjets 62 Panzer. In Nordafrika wurden l^ritische Spähtrupps zurückgeworfen. Wirkungsvolle L.uftangriffe richteten s'ch vor allem gegen Hafenanlagen von Tobruk. Auf dem iplugplatz Gambut wurden vier britische Flugzeuge am Boden zerstöri. Feindliche Flugplätze auf der ^nsel Malta wurden bei Tag und Nacht bombardiert. Im Kampf gegen Großbritannien wur-i\'en in der letzten Nacht Hafengebiete am Huniber und Tyne mit Spreng- luid Brandbomben belegt. Deutsche Jäger vernichteten an der englischen Siidküste sechs Spent)allone und schössen mit Bordwaffen ein kleines Handelsschilf in Br-nnd. Bei .Angriffen der britischen Luftwaffe ■^uf die besetzten Westgebiete, u. a. auch auf Paris, wurden am gestrigen Tage in Luftkämpfen und durch Flakabwehr acht ffincdie-he Flugzeuge abgeschossen. Britische Bomber griffen in der Nacht zum 9. März einige Orte in Westdeutschland an. Die Zivilbevölkerung hatte geringe Verluste. Mehrere öffentliche Gebäude wurden beschädigt. Vier der angreifenden Flugzeuge wurden abge-sühosseii. amerikanischen und englischen Waffen ausgerüstet sind, das heißt, ein Kampf gegen England und Amerika auf chinesischem Boden. Um eine Ausweitung des bewaffneten Konflikts zu vermeiden, hat Japan sehr lange Geduld gezeigt. Japans Stunde war gekommen Bevor England und Amerika zu den Waffen griffen, versuchten sie, Japan einzuschüchtern und durch wirtschaftlichen Druck von seinen lebenswichtigen Rohstoffen abzuschneiden, um während der Zeit ihre militärischen Vorbereitungen ungestört durchführen zu können. Hier galt für Japan das Wort »Ga-Shin-Sho-Tan^-: Auf der Holzpritsche schlafen, das kärglichste Essen, sich firr den Aufbruch vorbereiten. Jetzt war die Zeit gekommen, daß das Schwert Japans gezogen wurde. Am Morgen des 8. Dezember fiel der große Schlag, der die Welt wieder einmal in Erstaunen setzte. Um eine gerechte Neuordnung Os^aslens .Am Tage des Kriegsausbruches wurde den Hauptkräften der amerikanisi:hen Flotte ein vernichtender Schlag versetzt, , von dem sie sich nicht wieder wird erhe-I ben können, und die Landungsoperatio-I nen auf der Malaiischen Halbinsel und , auf den Philippinen wurden unverzüglich ; erfolgreich durchgeführt. Am zweiten Tag bereits wurden die »Prince of Wales« und »Repulse«, auf die die Engländer mit so großem Stolz blickten, Opfer unserer Bomben. Schon nach einmonatiger Kriegsdauer fielen die englischen und amerikanischen Stützpunkte Hongkong, Manila und Guam in unsere Hand. Nach zweimonatiger Kriegsdauer fiel Singapur, einer der drei Eckpfeiler des britischen Imperiums. Nach dreimonatiger Kriegsdauer ist die niederländisch-indische Flotte vernichtet und die holländischen Stützpunkte sind die unsrigen. - Das ist Japan, das sind die Japaner Ich will hier nicht unsere Erfolge verherrlichen und damit die schöne alte japanische Sitte der Bescheidenheit verletzen, aber anläßlich des erinnerungsträchtigen Militärtages am 10. März möchte ich zum Schluß zwei grundlegende Ideen herausstellen. Erstens: Japan kämpft nicht um die reichen Rohstoffquellen des Südens, um . Gummi, öl und Zinn, sondern es kämpft I um eine gerechte Neuordnung Ostasiens, I dessen Frieden durch die schon geschichtlich gewordenen Wühlereien der Engländer und Amerikaner stets bedroht war. Mit den gleichgesinnten Nationen, Deutschland, Italien und ihren yerbün-deten, wollen wir Schulter an Schulter bis zum siegreichen Ende kämpfen. Zweitens: Jedesmal nach einer solchen Perlode des »Ga-Shin-Sho-Tan« fällt ein wuchtiger Schlag, bei dem' die Japaner unermeßliche Kräfte entwickeln: Das ist Japan, das sind die Japaner! Indlsdie Knidgebung In Berlin Gtösste Genugtuung Uber die Botschaft Böses Berlin, 9. März Am 7. März fand in Berlin eine Konferenz von Vertretern der in liuropa lebenden Inder statt, die von Dr. Abd ul Qudus eröffnet wurde. Der bekannte indische Journalist Nambiar schlug vor, auf die von Böses erlassenen Freiheitsbotschaft mit einer Resolution zu antworten. In dieser Resolution, die von der Versammlung einstimmig angenommen wurde, heißt es: »Die hier tagende Konferenz von \'jr-tretern der jetzt in Europa lebenden Inder hat uiil g;r<>ßtem l'-lerosse, mit Freude und (lenugtuung von der begeisterten BMSchnft Kenntnis genMinncn, die in d'.o-r historischen StiJ'^c'r' von unserem Landsmann und bewährten Führer S'ib-has Chandra Bose zur indischen Lage nb-gc.gtben worden ist. Indien steht gegenwärtig vor einer klaren Alternative: Entweder einer Verlängerung seiner Versklavung und seines lülends zuzustinnnen, oder aber ein für allemal das Joch des britischen Imperialis-iniis abzuwerfen, der Indien mehr als ein Jahrhuntlert verfolgt und ausgebeutet hat und verarmen liejj. Eine dritte Alter-nalive gibt es nicht. Wir wissen, daß niemals in unserer Geschichte die Aussichten für Indiens Befreiung so günstig waren wie heute. Obschon der britische Imperialisnuis unser besonderer Feinil ist, so ist er gleichzeitig der größte Feind der gesam- ten Menschheit. Durch die rücksichtsloseste Ausbeutung von 500 Millionen Menschen und durch ein raffiniertes System der Versklavung hat der britische Imperialismus jedes wirkliche Verstehen zwischen den verschiedenen Nationen der Welt und eine befriedigende Lösung der internationalen Probleme unmöglich gemacht. Er stellt ein fürchterliches Instrument der Unterdrückung dar, das unsagbares Elend herbeigeführt und dauernde Kri^'ge verursacht hat. Daher ist seine Vernichtung der vordringlichste und wichtigste Schritt für einen dauernden und gerechten Frieden. Wir Inder haben lange gewartef, aber wir waren unbeirrbar in dem Glaid)en, daß eine Führung kommen müsse und im entscheidenden Augenblick kommen werde. Diese Führung wird uns nun durch die Botschaft von Subhas Chandra Bose dargeboten. Dieser Mann hat sich durch seinen kompromißlosen Kampf gegen den britischen Imperialisnms, durch sein unentwegtes Ringen und seine vielfachen Opfer für die Befreiung unseres geliebten Vaterlandes einen großen Na-tnen gemacht. Wir begrüßen die Botschaft von Subhas Chandra Bose mit uneingeschränkter Freude und wir versprechen, seiner Führerschaft zu folgen im vollen Vertrauen darauf, daß er den in^ dischen Kampf für die Unabhäng'gke'i zum endgültigen und vollständigen Sieg führen wird.<;< GroHe Zerstörungen in den Hafenanlagen von Tobrnk Rom, 9. März. Der italienische Wehnnachtbericht gibt bekannt: An der Cyrenaika-Front wurden englische durch Artillerie unterstützte Späh-iruipps durcli die sofortige und wirksame Abv^ehr unserer Abteilungen zurückgeschlagen. Flugzeuge der Achse griffen bei Tag tmd bei Nacht die Hafenanlagen von To-Iwuk an, wo grolle Zerstörungen ange-1 richtet und vor Anker liegende feindliche ! Schift'3 wirksam getroffen wurden. Im Verlauf eines bei Tage durchgeführten Angriffs stellten zum Schutz eingesetzte italienische Jagdflieger weit überlegene britische Lirftstreitkräfte zum Kampf und sicherten daditrch die Rückkehr sämtlicher Bomber zu ihren Stützipunkten. Ein feindliches Flugzeug wurde abges(ihos-sen, sechs unserer FKigzcuge sind nicht zurückgekehrt. Im Verlauf einos feindlichen Cintlnges auf die Inseln des Ägäischen Meeres wurde em Weliington-Bomber abgeschossen lind stfirzte ins Meer. Die aus einem Hauptmann und sieben Mann bestehende Besatzung wurde gefangen-genomnieu. Druck und Verlag* (Marl>uri:er Verlags- und Druckerei-(Ics. ni b. H. - Vcrlausleitune: Hgon BauiiiKartncr: I MaiiptsciirlftlcUcr Anton Ocrscltnck; alle In Ma'°buri> '_____a. d. Drall. fjaclKa.sse 6. _____ Zur Zeil für An/eiuen die Preisliste Nr. 1 vom 1. Juni l!Ml KliltiC. Ausfall der Lieferuns des Blattes bei höherer I Qcv^alt oder Retriehsstörunc cibt iceinen Ansprucli auf Rückzahluni; des OexussKcIdcs. Mumme' ^ »Marl*iircrer Zefrim!?* tn. 1*>4? Seit- 3 ISac^ Ranguns Fall Japaner und Briten Über die Bedeutung Burmas und seiner Hauptstadt .Mit Raiiijuii, das von dcii Japanern vollstäiidik" bc.sctzt wurde, haben die briUn die Hauptstadt der brit'scli-indi-scheii Kolonie I5urnia verloren. Die Stadt lie^ii über 30 Kilometer vom Gol* von .Viartabaii entfernt luid ist Bahnknotcn-Piuikt. Als liauptliaiidelsplatz und liaiipt-baren von Burma bat es auch einen gut ausgebauten Fbiffiiafen. Die Ausfuiir erstreckte sicli liauptsächlicb auf Reis. I^aumwoile, Häute, Silber, Zinn und Bleierze, sowie Mineralöl. Rangun bat iil>2r -401J.0ÜU Einwohner. Mit seinen Dock- und Wcrftiinlagen war Rangun ein wictitlger britischer Stützpunkt. E^ndo der Zufuhr für Tscliuii}{kiti>;-Cliina Vor der Burma-Gesellschaft in Tokio hielt Major Takashi Hiragusclii von der Pressestelle des kaiserlichen Hauptciuar-tieis eine Rede über die militärischen Operationen in Burma, wie sie sich im Rahmen des groß-<)stasiatisclien Krieges zeigen. Dieser Krieg habe begonnen, als sich der Blockadering der Feindstaaten um Japan zu schließen drohte. Auch di«2 Situation in China sei davon beeinflußt worden. Das Heldentum und die Schlagkraft der japanischen Wehrmacht hätte« die Lage völlig verändert. Phili'ppinen und Malaya seien bereits erledigt und der niederländisch-indische Feldzug »si mit dem Fall Batavias entschieden gewesen. Damit gewinne die Burma-Front an h"-tercsse. Sie sei in zweierlei Hinsicht wichtig. Mit der Besetzung Burmas würden für Tschungking-China die Öl- und alle an-der>ou Zufuhren aufhören, was ein Ende der bisherigen Illusionen Tschiangkai-scheks bedeute. Auch würden beträchtliche japanische Kräfte frei. Zweitens hänge Indiens Industrie und Handel fast völlig von den Rohstoffquellen Burmas üb Die indische UnabltäiigixlieftsfraKe Ein Verlust Burmas bedeute eine direkte Bedrohung Indiens. Um diese strategisch wichtige Stellung gehe augenblicklich der Kampf. Darüber hinaus nehme Burma eine Schlüsselstellung in der indischen Unabhängigkeitsfrage ein. Nach dem V'srlust Hongkongs und Singapurs mache England weitestgehende Versprechungen, um Burma und Indien für sich zu gewinnen. Die traurigen Er-fafirungen beider Länder ließen aber vermuten, daß sie nicht mehr gewillt seien, wach der englischen Pfeife zu tanzen. Burma wisse bereits, sagte abschließend Major Hiraguschi, daß es ein selbständiges Glied Großostasiens werden könne. EnsHsche Stlnunen Die Briten stellen Ranguns Bedeutung über die Singapurs. So schreibt die Londoner »Daily MaLl« vom 2. Februar 1, J.: »Der Verlust Ranguns könnjte weitreichendere Folgen haben, wie der Verlust Singapurs. r>2r ganze Verkehr auf der Burma-Straße nach China geht durcli den Hafen von Rangun. Der Verlust Ranguns und mit ihm der Burma-Straße würde fast sicher den Verlust Chinas als eines mächtigen Alliierten bedeuten, mit all dem überwältigenden Menschenniaterial. das China zur Verfügung steht.« Und zwei Tage später läßt sicli dasselbe Blatt wie folgt vernehmen: »Rangun ist die einzige Versorgungsbasis für die chinesischen Armeen. Wenn es verloren ginge, würde Oener^l Tschiang-kaischek durch den Mangel an Kriegs-nuitcrial bald erkdigt sein. Wenn Ran- gun verloren ginge, würde auch Indien' ßereii M*^Migen nach dem liarlbedrüngleti sofort einer direkteren Bedrohung ausgesetzt sein...« Bedrohung der Schiffahrt im (jolf von Bengalen Was der Besitz der Stadt Rangun für den Verkehr im Golf von Bengalen bedeutet, darüber äußerte sich die Londoner »Times« am 19. und 21. Februar 1. J. ziemlich offen: »Der Verlust von Rangun würde erstens die Abschneidung des einzigen Weges bedeuten, auf dem Vorräte in grö- Ciiina transponiert werden können, und zweitens, daß Japan damit einen Stützpunkt erwerben würde, von dem aus es gegen die Schiffahrt nn Golf von Bengalen und im Indischen Ozean operieren könnte. Es wäre mehr als Torheit, den Ernst dieser Lage zu unterschätzen... Der Verlust dieser Sladt wäre eiive noch viel größere Katastrophe als der Verlust Singapurs. Denn nicht nur die Engländer, sondern auch die Tschungking-Regierung werden dann vollständig der (inade der Japaner ausgesetzt sein.« ^ t» ■ f- USA-riuji;zeugträKer »Yorktown« UnsterUiclie Helden japans Einzelheiten vom Einsatz der japanischen Speziai-U-Bootwaffe in Peari Harbour über den tudesniutigen Einsatz der japanischen Spezial-U-Bootwaffe in Pearl Harbour gab der Sprecher der Marine, Kapitän Hideo Hiraido über den Rundfunk eine ausführliche Schilderung dieses Vorganges, wie er sich auf Grund von Feindberichten, eigenen Informationen und Rekonstruktionen abgespielt haben dürfte. , Es ist fast umnöglieh, so erklärte Hiraido, durch den schmalen Eingang nach Pearl Harbour einzudringen, da diese von der Natur begünstigte Hafeneinfahrt nicht nur durch Minen, sondern auch durch starke U-Bootnetze geschützt wird. Dazu kommen die zahlreichen militärischen Einrichtungen zur Feststellung sich nähernder feindlicher Fahrzeuge, dio Wachtposten und die über das Gebiet der Hafeneinfahrt verteilten Batterien. Trotz dieser fast unüberwindlichen Schwierigkeiten gelang es jedoch den Besatzungen der SpeziaUU-Boote, in Pearl Harbour einzudringen. Den folgenden Tag über verbrachten sie unter Wasser in ihren kloinen Booten, indem sie sich mit ihren hölzernen Spielzeugen, die sie mitgenommen hatten die Zeit vertrieben oder Eintragungen in ihr Tagebuch machten, wohl die letzten ;\jiifzeichnun-gen ihres Lebens. Als die Nacht hereinbrach, schoben sie sich langsam nach der Hafen mitte und an die dort verankerten feindlichen Kriegsschiffe heran. Immer neue Hindernisse galt es zu überwinden. Dazu kam, daß unter allen Umständen ihre vorzeitige Entdeckung vermieden werden mußte, da sonst die gesamte Operation in Frage gestellt worden wäre. Im Hagel der von den angreifenden japani- sehen Flugzeugen abgeworfenen Buinbcn und nachdem auch die Feindabwehr ihre Tätigkeit aufgenommen hatte, tauchte mit fast unvorstellbarer Kaltblütigkeit eines der U-Boote auf und feuerte aus nächster Nähe einen Torpedo auf eines der feindlichen Kampfschifle ab, das nach furchtbarer Explosion sofort unterging. Die Tat dieses Kapitäns ist um so kühner, als er mit seinem sofortigen Tode rechnen nuißte. Um 22 Uhr Hawanzeit wurde seh ließ Ii eli ein Funkspruch der Spezinl-U-Boote aus Pearl Harbour aufgefangen, der mitloiltc, daß den Operationen ein voller Erfolg beschieden war. Dies war das letzte Lebenszeichen der HeldiM!. Zusammen mit ihren U-Booten fanden sie alle den Tod und wurden so Schutzgöiter der Nation. Die Aufzeichnungen, die sie vor ihrem Einsatz für ihre Freunde und Angehörigen hinterließen, zeigen eindeutig genug, von welchem hohen Geiste todesbereiter Kampffreudigkeit sie beseelt waren. Alle waren entschlossen, ihr Leben eiiwnselzeii und wulUen, daß es von dieser kühnen Fahrt keine Rückkehr mehr ins Leben gab. An dieser Stelle, *so fuhr der Spreciu'r fort, möchte ich mit besonderem Nachdruck auf den ungeheuren Einfluß hin-Aveisen, den Japans Mütter auf diese bewundernswerte (jeisteshaltung ihrer Söhne ausüben. Jedes einzelne Mitglied dieser neunköpfigen todesmutigen Schar war bekannt für seine -Mutterliebe und dafür, daß es zu seinen glücklichsten Augenblicken gehörte, wenn er für einige Tage heimkehren und diese Zeit zusammen mit seiner Mutter verbringen konnte. Wir müssen diesen Müttern hfichstc Bewunderung dafür zollen, daß sie ihre Söhne in diesem Heldengeiste erzogen haben. Ohne die unsagbaren uml slill-schweigenden Opfer, die sie für ihre Söhne brachten und heute noch bringen und ohne ihre große Kindesliebe könnte Japan niemals Helden sein eigen nennen, wie diese tapferen neun U-Bootmänner von Pearl Harbour. Sie können nicht nur als japanische Kriegsgötter, sondern auch als l-riedensgötter bezeichnet werden, denn durch ihre Taten gelingt es, das große Ziel Japans zu' erreichen, die Schaffung eines neuen friedvollen und auf Gerechtigkeit aufgebauten gemeinsamen Eebensraiuns aller ViWker Ostasiens. (Scli€r!-\ri.hiK Wasserträgerinneii im reiiRgergebtrge bei Surabaja Oljwoiil die W'asserläiife in .liiva nicht sutd. ist doeli das Wasser in diesem lieilieu Klima ein Kostbares üut. l:s wird meist in dicken liaiiibusrohren befördert, — l'nser liild /.ei^t eiii;4:eborciie Wasscrträ'Acriniieii auf dem Wege Wohnbonte auf Java Wcltbili». Roosevelts Fremdenlegion Die Pläne zur .Aufstellung einer Freni denlegion in den Vereinigten Staaten stehen, nach Aleldungen aus Newyork, un-mitelibar vor ihrer Verwirklichung. Alleij in den USA ansäßig-M Enn^ranten, Ciii-tiesen, Holländern, M schecnen, l olen. Südslawen u^v:, ^.1! il-imif di' Mr»glic1i-keit gegeben weriie-i, sich .üif ;ile Anie-rikati an Roosevelts Krieg zu bcteilij^CM. Batavia fiel ohne einen Sciiuss In der Zeitung »Tokio Asahi Seh Imbun*.; werden Einzelheiten über den Einzug der japanischen Truppen in Batavi.i geschildert. Dernacii war bei den feinil-liehen Marine- und Landtruppen wenig von kämpferischem Geist zu spüren. Sii. suchten lediglich durch Zerstörun^ieii aller Art den japanischen Vormarsch /n hindern. So erfolgte, als am .Vbeiid des 5. Mar/, japanische Truppen einen Fluß etwa sieben Kilometer nördlich Batavia erreichten, eine Explosion, durch die die Brückl-über den Fluß zerstfirt wurde. Kaum aber hatte sich der Ranch der Explosion verzogen, als die feindlichen Truppen mit m-ißer Flagge schon an den Fluß kamen. Sie erklärten, daß ni Batavia kein einziger Soldat mehr sei, und überreichten ein Schreiben des (jou-verneurs an den japanischen Oberkoni-mandierenden. Die Stadt Batavia vor deren Verteidigung so viel gesprochen wurde, fiel ohne einen Schuß in japanische Hand. Die einziehenden japanisclien Truppen wurden nämlich von der einheimischen Bevölkerung freudig und herzlich begrüßt. Vor dem üouverneursgebäudo bot sich ein überraschendes Schauspiel. Hier legte die einheimische Bevölkerung einen unvermuteten Eothusiasnuis an den Tag, Als im Oouverneursgebäude tlie Vereinbarungen über die Aufrechterhal-tung der Sicherheit inid Ordnung getroi-Ten wurden, hörte man draußen neben lauten Banzai-Rufeii auch innner stärk^^r werdende .Ausrufe wie »Nieder mit den Niederländern!<; «)tier -^Nieder mit tien vDemokratienlÄ Bis in den frühen Morgcii dauerte di«' freudige Begrüßung der ein/ichendfn Truppen an. Die Versenhuno eines USA-Flugzeugträgers CIht di'ii Ijilfi'niujg des k'itidlicih'u Mu^/.eiiyträyi'rs. dei- wie das kaiserlirlx-IlaniUtiuai'lii'f in Tokio nun bekainit<^ibl am ül. J'ei>iMi:ir nordöstlieb \rn-(luiniM \on jajuinischeii -Marinelluji/.i'nyvi) ani^' ,i;i'illVn wurde, lii'L;l nun ein einyclieudi r ilericht >or. D.irin heist i's: naeluh'in ;nn ^I. IVi»iiiar \,jii eiiuM' l'j'nheit ntisei'er .Mariiir, dii- in der \ahr l'ln.evengi' Kurs auf die näeli sIen lelndliehen .Maseliiiu-n. i>fi drni .sich enlspinnendeii witienden Luft kämpf schössen unsere l-'lieger zebu (ieguee aJi. Du-l'lugzeuge, die sii'li am Lurikanipf uietil lieteiligteii. sliirzten sicli auf die IViiulli ehcn Krieji*ssrhilli', die Ziek'/at'kkurs inhreii und verzweitVhe l!eimdinni;en maehleii. den An;L>reifern zu eutgidien. I'aiist'iil is ti()uil)aniierleu die iai);niiseiieii l\ain]>t-flugzeiiye den l"lti>>zi'iiglrriger, (.'iiu'n ih-r ino(l(M'nslen der I SA imd sehiekleu das Schill auf il<»u Meeresi>rund, I-lin weilcre«-IVindlichcs Schiff wurde .schwer liesciui-digl. Die jai>anisclien Muijzcuine. die <[iescn l'.rU)!^" errangi'n. kcluMen liiv ;iid hiMim /u ilinin Stul/^niidJ zurück.* S€ifc 4 »Marbursrer Zeitunj?« 10. März 1942 Nummer 6^^ Votk und Jiultuc Wissenschaitlicbe Brosstal eines KArnlner Belehrten Dem erst 36 Jahre alten Gelehrten Prof. Dr. SicKfrled Strugger, psbürtig aus Völkemiarkt-Kärnten, jetzt Direktor des Botanischen Instituts der ti»2rärztli-* dien Hochschule Hannover, ist eine bedeutsame wissenschaftliche Entdeckuns irelimKen, die einen entscheidenden Fort-scliritt in der Bakterlenforschun^ darstellt. Prof. Dr. StrujiKer hat auf Grund lanj;-jühriffer Untersuchungen, mit denen er bereits als Student in Klagenfurt und Graz begann, ein Verfahren entwickelt, das inn*2rhalb weniger Minuten die Fest-stelhui!: gestattet, ob eine Zelle noch lebt oder ob sie abgestorben ist. Das Verfahren Uißt sich bei kleinsten Organismen, wie Hefe- und Pilzzellen, und auch bei Bakterien anwenden. D-^r Forscher bedient sich der Fluoreszenz-Mikroskope, d. h. einer mikroskopischen Beobachtung unter Zunutzemachimg von Leucht-crscheinungen. .Fin neuer F'arbstoff, das /Vkridionsauge, bev^jrkt, dali die damit behandelten Zellen grün fluoreszieren, wemi sie leben, kupferrot, wenn sie tot .sind. Ks hat sich nun in vielseitigen Ver-.suchen erwiesen, daß das Verfahren auf eine Reihe von Lebensvorgängen anwendbar ist. So ist >2de Hefefabrik sofort imstande, festzustellen, ob ihre Kulturen leben oder abgestorben sind; bisher wa-refi wochenlange Kulturverfahren notwendig. So kaim man ferner nach weniger als zwei Minuten lebende und tote Tub:^^kelbazilIen unterscheiden. Des-iiu'ektionsmittel können nunmehr daraufhin geprüft werden, ob und wieweit sie .sicher Bazillen zu töten vermögen. Die Hekänipfuiig von Seuchen wird viel einfacher und erfolgversprechender sein. Alle di'O^^e Festsiellungen zeichnen sich durch Schnelligkeit und Zuverlässigkeit aus. * + ' »Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei« tschechisch. Zum dritten Jalirestage der Errichtung des Protektorats, den 15. März, ersclieint im »Orbisß-Verlag, Prag, das Buch des* Reichsministers für Volksaufklärung und Prcipaganda Dr. .loseph Uoübbels »Vom Kais-zirhof zur Reichskanzlei« in tschechischer Spraclie. Das Vorwort zur tschechischen Ausgabe hat der Minister für Schulwesen und Volks-kultur und Leiter des Amtes für Volksaufklärung Emanuel Moravec, Prag, geschrieben. + Dor bekannte Radierer itiul Maler Oberst Heßhalraer ein Siebzijcer. Oberst a. D. Ludwig Heßhaimer, der bekannte Wiener Maler und Radierer, begeht am m. März s-^-'inen 70. Geburtstag. Der Künstler ist besonders als Graphiker — wir örinnern nur an die zahlreichen Briefmarken, die er nicht nur für das alte Osterreich oder das Fürstentum IJeclitenstein, sondern etwa auch für Island und Columbien entworfen hat — weit über d^s Grenzen des Kontinents hinaus bekannt geworden. DIE FRAU IM ANTILOPENMANTEL [nOMAN von UHÜNNmLnE HOFMANN | Copyrltht by Verlaß Knori tu Hirth Konimandit« sesellschaft, Mflnchca 19J9 (34. Fortsetzung) Hier unterbrach Gontard. Hören Sie, Herr Doktor«, sprach er auffallend hastifj in die Muschel hinein, i^würden Sie mir einen Gefallen erweisen? lüs hancelt sich um die gleiche Sache, es ist sehr wichtig, sehr eilij^l Können Sie (rrmitteln lassen, ob und in welchem Hotel heute ein gewisser Harrat aus Berlin abgestiegen ist?« vKönnen — ja«, erwiderte Köster etwas überrascht. »Und wenn Sie so großen Wert darauf legen, bitte! — Buchstabieren Sie mal — und nennen Sie auch den Vornamen, wenn Sie den w'ssen.« Gonlard buchstabierte mühsam, wobei er sich einige Male berichtigen nmßte. Dr. Köster entging die unverkennbare Nervosität des jungen Rechtsanwalts nicht, und c.as warf plötzlich ein ganz neues Licht für ihn auf diese Angelegenheit. Er heü sich aber nichts anmerken. »•Wird gemacht«, versicherte er gemächlich, damit Herbert nicht merkte, wie plötzlich die Spannung in dem Krimi-iiMÜsten crwacht war. Fr merkte auch nuhts, als Dr. Köster ccloioh-mlitig fori- Die Vögel von ^ Kur/es Gedenken für Otmar Reiser und das Prachtwerk über die Kerner, der dem Herannahen des Frühlings eine lobende Besprechung widmet, versäumt, die kleinen gefiederten Freunde, die Sänger und Zwitscherer, diese holden Dichtungen des Schöpfers, g'Sbührend zu erwähnen. Sellen einer, dem dabei nicht das alte, beglückende Kinderliedchen von Amsel, Drossel, Fink und Star einfällt (natürlich, ohne zu wissen. daß dieses nette Frühlingsliedchen denselben Verfasser wie unser Deutschlandlied hat — Hoffmann von Fallersleben nämlich!). Ja. schon sind die ersten Stare_ eingetroffen. Wo I^ndwiirte etwas auf billige Kämpfer gegen die Schädling ihres Grund und Bodens halten, wird jetzt für den Empfang der Vögel gerüstet. Aus diesem Qrund«^ ist es sicherlich einmal, am Platze, die Aufmerksamkeit auf zwei bedeutende und gewissenhafte Beobachter und Kenner der Vogelwelt zu lenken, nämlich aiif den Gutsherrn und Musealdirektor Regit^rungsrat Dr. h. c. Ing. Otmar R e i s e r aus Marburg an der Drau, einen der berühmtesten Ornlthologen, der besonders in seinem Sonderfache der Oologie (Vogeleierkunde) Weltruf genoß, und auf seinen Lehrmeister Fduard Johann Seidens acher. der 1867 einem Herzleiden erlag. Seidensacher, den auf dem Sterbebette die Nachricht von seiner Ernennung zum Bezirks-hauptmann nach Hartberg erreichte, war Staatsanwalt-Substitut in Cilli (Untersteiermark) gewesen. Hier haben ihn viele Gelehrte von Weltruf, so der berühmte H. E, Dresser-London, Dr. Krü-per-Athen, Alfred Newton-Cambridge, Max Prinz Wied zu Neuwied. Wilb2lm Mewes-Stockholm, Prof. Heinricli Bla-sius-Braunschweig imd August v. Pel-zeln-Wien aufgesucht. Seine aufregenden Zwischenfälle beim Ausnelmicn des berühmten Schlangenadlerhorstes auf dem Wotschberge in Un^2rsteiermaTk, wo heute noch der Lohengrinstoff als Sage lebt, fanden in der neuesten (dreizehnbändigen) Auflage von Brehms Tierleben Aufnahme. Seine »Beobachtungen in der Vogelwelt, gemacht in der Umgegend von Cilli in Steiermark im Jahre 186,3« und seine tüchtige Monographie »Die Vögel von Cilli« haben Otmar Reiser schon in seiner Jugend zu seinen Marburger reichen Gegenstücken »Die Vögel von Marburg an der Drau« und »St. Wolfgang + Professor Dr. Eduard Scheidcmantel 80 Jahre alt. Prof. Dr. Eduard Scheidemantel, der Vorsitzende des Deutschen Schillerbundes und Kustos des Schiiler-hauses in Weimar, vollendet am 11. März sein 80. Lebensjahr. Eduard Scheidcmantel wirkt seit Jahrzehnten als Forscher, Sammler und Schriftsteller für das klassische Weimar. Der Persönlichkeit des heute achtzigjährigen Gelehrten aber wird man wohl am besten gerecht, wenn man ihn den Organisator der deutschen Schiller-Festspiele nennt, *die heute als Wei-mar-Festspiele der Deutschen Jugend unter der Schirmherrschaft des Reichsleiters setzte: »Hjalmar Barrat, also. Varieteagent, Berlin, Ist der Mann verheiratet?« »Soviel ich weiß geschieden — aber wollen S'e bitte nicht fortfahren, wo ich Sie unterbrochen habe?« j'i, gewiß. Also, die Dame soll auf eine Bemerkung der Frau Schröder, cVaß nämlich der Mann, der Paul Schröder, ihr aus der Zeitung Über Frau Gontards Tod und'einiges über die Dame im Pelz — einem Pelz, wie die Besucherin ihn anhatte — vorgelesen habe, auf diese Bemerkung der Schröder hin soll die Dame gewis«ermaßen von selbst zugegeben, dais heißt, minoestens nicht geleugnet haben, mit der gesuchten Unbekannten identisch zu sein. Die Schröder wollte nun auch verstanden haben, warum d'e Frau so aufgeregt imd elend ausgesehen hatte urhd warum sie gerade vor Ihrer Wohnung angetroffen worden war. Schröders waren nämlich c'er Ansicht, sie habe wohl zu dem Staatsanwalt Gontard, also zu Ihrem Herrn Vater gehen wollen. Ihre Hauswartsfrau gab der jungen Dame dann auch den Rat, sich e'nfach bei der nächsten Polizeiwache zu melden, was die Fremde auch zu tun versprach.« :&Unid — war sie dort?« »Nein, Das ist nämlich eben cie Wache 25, bei der dann der Schröder erschien, nachdem seine Frau Ihm von dem Vorfall erzählt hatte. Dazu bewogen mag ihn die inzwischen ausgesetzte Brohnung haben.« >Ist denr^ einn Relohinm^ ausgesetzt worden? larburg und Cilli E. Seidensacher — »Ornis balcanica«, Vojcelwelt des Südostens auf dem Bachern« angeregt, die in iliror Gesamtheit ein Denkmal bilden, das uri-vergänglich ist. Getragen von tiefer Heimatliebe, zeugt es von einer selbstlosen H r.gabe an die Natur, von unermüdli-cliem Fleiß und gründlichster Cielelirsam-lIch habe nichts von ihr gehört«, brachte Gontard mit s.pröder Stimme heraus. »Ich war noch gar nicht zu Hause.« »Un&' Sie haben auch keine Vermutung, wer sie sein könnte?« »Im Augenbl'ck — noch nicht.« »Hm — na ja. Vielleicht ändert sich das also noch, ich meine, mögrcherweise meldet sich die Frau noch selbst, entweder bei Ihnen oder bei Ihrem Herrn Vater — Sie hatte offenbar d'ese Absicht. Man muß abwarten. — Tja, und dann ist da noch das Ergebnis über die Herkunft c'er Waffe, S'e wissen, jene, die Frau Gontard benutzt hatte, oder die benutzt worden war.« Wieder entstand eine Pause, in der der Krim'na'rat geräuschvoll blätterte. Ob er es nun absichtlich machte oder nicht, je-Genfalls begannen Herberts Hände wie im Fieber zu fliegen, und er nuiIMc den Hörer fester packen 5'itm dee Woche. Schwättiscbe Kunde An der Hand abwechslutiKSvoller Bilder werden wir lüestnal in einen der schönsten (laue des deutschen Vaterlandes eingeführt und die Mann'jrfalt der reizvollen Landschaften. die wir dabei kennen lernen 'äflt es verstehen, wenn In der Sape da«? Württeni-l'erger I.atid »des liehen OottCn Modellstiick« "•oriannt wird. Mbert Klintr, ein Stuttgarter, wnßtc mit «meiner Kamera das ?c''önstc ans all dem Schönen her.Tic/iiholen. Sei es nun ans den verträumten Wiiidern und den stillen Tälern des Schwarzwa'des. der alHührlicli Tausende Frliolntiff'^bedürftiger helierhercrt. oder aus der »Scliwühischen Alli« mit ihren romnnti-seilen Felsengeb'lden und verwitterten Ruinen. Aus dem fruchtschweren, von sanges-frolien Mensciien beichten Hoheniolier Land, aus deiti rebeivinftenden NecWartal, oder von den sonnigen Gestaden des Bodcnsees. dessen Beiname »Schwäbischcs Meer« seinen Innigen Zusammenhang mit dem Schwabeti-land so recht zum Ausdruck bringt. Aus dieser Vielfalt landschaftlicher Schönheit erheben sich prächtige Baudenktnäler, in denen die Kulturgeschichte von Jahrhundenten lebendig wird: die frühroman+'«5clien Wandelgänge und Höfe des Klosters Hirsau, Schloß Rosenstein, als .Tuwel des eleganten Klassizismus, die Comburg und vor allem das Uhner Münster mit seinen Säulen. Strebepfeilern, Fialen, Wasserspeiern und dem liinimelunstrebenden Turm, ein Beispiel erlesener Gotik. Nicht zu vergessen die Hauptstadt. Stuttgart selbst, eine der schönsten Städte des Reiches, in deren gründurcli-flochtenem Stadtbild und wunderbarer Umgebung sich der einzigartige Charakter des Landes Im Kleinen widerspiegelt, und die vielen Heilbäder, dieses an Mineralquellen so reichen Gebietes Mitten in diese prachtvolle Landschaft wird den Mensch gestellt, der sie mit seinem Arbeiten und Schaffen erst richtig belebt: der Bauer in den kornreifen Feldern, der Weingärtner bei der Fülle seiner gesegneten Ernte, der Feininstrumentenniacher, dessen Fabrikate Weltruf erlangten. Eigenartig ist auch das Wesen des schwäbischen Menschen, den Raumenge und Weltsehnsucht seit .lahrliunderten in die weite Welt führten, aus dessen Hang zum »Sinnieren« Deutschlands größte Denker und Dichter erwuchsen: Paracelsus und Kepler, Schllle*, Hölderlin, Uhland, iVIÖrike und Hauff, Schelling und Hegel. Und unter den großen Schöpfern unserer modernen Technik: Daimler, Zeppelin. Nicht zuletzt ist es die einfühlende Musik eines unserer erfolgreichsten Filmkomponisten Wolfgang Zeller, der selbst Schwabe ist, die diesem unter der Leitung von Wilfried Basse hergestellten Film einen Hauch echt schwäbischer Art nütteilt, (Marburg, Burg-Kino) Marianne von Vesteneck. iiiiiiiiiininiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii + Griechen spielen deutsche Romantiker. Das Athener Konservatorium hat mit großem Erfolg ein Konzert veranstaltet, in dessen Spielfolge ausschließlich Werke deutscher Romantiker standen. Unter Leitung des Direktors des Konservatoriums, Philoktet Oekonomidis, brachte das Sinfonieorchester die zweite Sinfonie von Brahms. Die Solistin Rena Kyriakou spielte das a-moll-Klavierkonzcrt von Schumann und infolge langanhaltenden. Beifalls, als Zugabe, die Revohitions-etüde von Chopin. Den Abschluß des Konzerts bildete das Vorspiel zu Wagners »Tannhäuser«. ■ »Diese Waffe wurde in Berlin gekauft«, erläuterte Köster sodann. »Und zwar von einer Frau Barrat.« »Fran Barrat?« wiederholte Gontard fassungslos. »Aber das ist ja —« Köster, der das heftige Atmen unä* auch Herberts Seufzen gut gehört hdtte, fragte: »Wie? Sie meinen die Namensgle'chlieit mit a'er von Urnen gesuchten Persönlichkeit? Das ist allerdings interessant. Die Frau nun war zum Ankauf der Waffe berechtigt, sie besaß anch einen Waffenschein. Er wurde ihr bewilligt, weil sie da draußen irgend wo Im Grunewald ein sehr einsam gelegenes HaUs bewohnt, wo vor einiger Zeit ein Einbruch versucht worden war. Nun, was sagen Sie dazu?« Aber Herbert sagte n'chts. Er war wie vor Gen Kopf geschlagen. »Sind Sie noah da?« erkundigte sich Köster. »Ja, gewiß, verzeihen S'e! Ich versuchte nur, mir einen Zusammenhang auszudenken — aber vergeblieh. Oder hat man auch darüber schon etwas in Erfahrung gebracht?« »Bisher nicht. Aber man wird Frau Barrat selbstverständlich sehr bald befragen. Nun, das wäre ajso alles, innner-hin etwas, mehr als ich dachte, eigentlich.Wenn S'e also etwas erfahren solTen, höre ich wohl von Ihnen. Wo erreicht Sic am schnellsten die Milte''ug, d'e Adresse dieses Barrat betreffend?« »In meiner Wohung oder im Büro. Ich danke Ihpen sohr, Herr Doktor Khi-ster —« Mumm©r 69 »Martwrjrer ^eTfittrsr* 10. MSre 1943 Seite 3 AUS STADT UND LAND nTmiilirnimfiiiiinirmnfiiiiiimniiiiiiiintiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiluiitniiiiuiiiiiiiiiiititiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin Auch ein Dienst an der GemeinschaH Nun Soll mair nicht tnoinmi, daß Amsel Drossel Fink, und Stur schon flelssig an der Arbeit .sind, um sich ilire Nester zu richten, bis dahin ist noch ein wenig Zeit, Dennoch vcrnelinien wir jetzt schon allerlei FruhlingsgezWilscher, so zum Beispiel gestern in den Nnchinittagsslundon, als ich gerade aus der Haustür trat und der guten Nachbarin, der Frau Schröter begegnete. Sie trug eine große Hutschachbcl in der Hand und sah sehr froh und un-lernehmungslustig aus. „Nanuf', meinte ich erstaunt, ^^lieht^ Frau Schröter, Sie werden doch nicht leichtsinnig worden? Hütchen gekauft, wie ich sehe, und das, wo doch der Winter gleich zu Fnde Ist? Welche Verschwendung. Dabei sieht doch ihr bunter Turban, die Sic sich so fesch geknotet haben, einfach reizend aus. Was brauchen Sie denn da noch einen neuen Winterhul?" „Winterhut?" meinte Frau Sclirötcr lachend, „wer redet jetzt noch vom Winter, wo wir ja in. vier Wochcn schon Ostern haben? Frühlingshut natürlich 1" Sie raschelte verheißungsvoll mit dem Papler-beutel. „Ja, gibts denn schon Damenhüte?" fragte ich verwundert, „ich hal)e ja noch garnicht darauf geachtet, übrigens, Frau Schröter, haben Sie doch sonst nie zu den Frauen gehört, die schon mitten im Winter mit einem Strohhut gehen müssen..." Die Frau kam einen Schritt näher und murmelto leise; „Tue ich ja auch nicht. Wissen Sic demi, was ich hier in diesem Papierbeutel habe? Meinen Frühjahrshut vom vorigen Jahr! Im Kriege kami es sich auch eine Frau nicht leisten, zu jeder Jahreszeit einen neuen Hut zu kaufen. Darum Irringc ich diesen allen Hiit zu meiner Putzmacherin, Ich habe schon mit ihr gesprochen. Einen feschen Ilutj .ganz wie neu, will sie daraus machen —- aber das braucht natürlich niemand zu wissen verstehen Sie?*" Ich verstand es durchaus,, fragte aber trotzdem: „Und nun müssen Sie jetzt schon den Hut wegbringen?" „Die Putzmacherin hat mich darum ßclyetciij nickte die Frau sie sagte mir, IxjI den wenigen IlilfsH krüften gilt es, schon jetzt diese Früh-jfthrsartwit zu lx?ginnen — und sie hat bestimmt R,echt und wir sind froh, daß selbst diese Hutfragen so glänzend gelöst werden". Im Zeichen großer Vorfreude auf ihren ,,neuen" Hut nahm Frau Schröter von mir Abscliiod. tn. Mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Ein Sohn der Draustadt Marburg, Gefreiter Thomas Arlati, Gauß-gasse 4 wohnhaft, wurde für Tapferkeit vor dem Feind mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Hl. Unfälle. In das Cilller Krankenhaus wurden vom Deutschen Roten Kreuz Balthasar Jelen aus Wöllan mit einem Fußbruch und Boris Florjanz aus St. Lorenz bei St. Paul mit einem komplizierten Fußbruch eingeliefert. Dr. Goebbels kommt nach Graz DonnerstaK, 12. März: OroBkundsebutiK in der neuen Kundfcebunsshalle Wie bereits berichtet, spricht Reichsminister Dr. Goebbels zum vierten Jahrestag der Schaffung des Qroßdeutschen Reiches in einer Großkundgebung in Graz. Dr. Goebbels trifft Donnerstag, den 12. März 1942, in der Gauhauptstadt ein und wird am selben Tage um 19.30 Uhr in einer Großkundgebung in der neuen Kundgebungshalle auf dem Industriehallengelände sprechen. Die Kundgebung ist öffentlich und frei /uffünglich. Mit diesem Besuch kommt Dr. Goebbels zum zweiten Mal in die Steiermark, Bei seinem ersten kurzen Besuch im Juli 1938 bereitete ihm die Gauhauptstadt und ihre Bevölkerung einen Empfang, der überaus herzlich war uiid der, wie er damals selbst sagte, ihn aufs Tiefste rührte. Stadt imd Bevölkerung werden auch diesmal den stets in vorderster Linie stehenden Mitstreiter und Sprecher des Führers begrüßen und dem Rufer des neuen Deutschland utid Meister der Propaganda, dem insbesondere jetzt im schicksalhaften Kampf um d^s Zukunft des Reiches eine der schwersten Aufgaben anvertraut ist, einen herzlichen Empfang bereiten. In der Großkundgebung in der neuen Kundgebungshalle wird Graz den Mann hören, der, getragen von un-»srschütterlichem Glauben und Idealismus, an der Seite des Führers mit überlegener Sicherheit und Meisterschaft den Kampf auf dem geistigen Schlachtfeld dieses Krieges führt. Die Schaffenden des Reichtbahnausbessenings-werket sind Soldaten des Führers Lokomotiven und Waggons sind gleich Flugzeugen und Tanks Waffen des Sieges Vor Tausenden Arbeitern des Reichsbahnausbesserungswerkes und des Bahn-betrtebswerkes Marburg sprach Montag, den 9. März in der großen Montagehalle der Bundesftlhrer des Stelrischen Heimatbundes. Betriebsführer Oberreichsbahnrat Ing. Rachle eröffnete den Appell. Pg. S t e i n d 1 entwarf sodann in einer einstündigen Rede ein Bild der politischen Zielsetzung In der Untersteiermark und der Verpflichtung der Menschen dieses Raumes, als Teile der deutschen Volksgemeinschaft mitzuschaffen an der Erringung des Sieges. Der Soldat der Front hat in gigantischen Schlachten und in zähen Einzelkämpfen in PoVen, Norwegen, Frankreich, Griechenland, auf Kreta und in den weiten Steppen des Ostens als Panzersoldat, in den Wüsten Afrikas, als U-Bootmann vor Newyork, als Flieger über der feindlichen Inselfestung r>2u und imsterblich den Mythos des siegrei- chen deutschen Stahlhelmes geschaffen. An der Heimat liegt es. In den Werkstätten und Kontoren, hinter dem Pflug und an dfzn Baustätten die letzten Kräfte zur Leistungssteigerung zu mobilisieren. Die Parole 1942 lautet: Leistungssteigerung. Die Männer des Reichsbahnausbesserungswerkes haben zur Realisierung dieser Parole untor ihrem Betriebsführer schon Gewaltiges beigetragen. Auch kommende entscheidende Aufgaben werden sie erfüllen. Jede Lokomotive und jeder Waggon, der wieder gebrauchsfähig die Werkstätten verlälU, ist ein aktiver Beitrag zum Sieg. Jeder Hani-merschlag ein praktisches Bekenntnis für Deutschland. Die Lieder der Nation und der Gruß an den Fülipcsr beendeten diesen großen Appell, der vom Betnebsbeauftragten des Airbeitsipolitischen Amtes. Kamerad Ni-pitsch, geschlossen wurde. Rfeise Chronik m. Todesfälle. In Bergental bei Lembach verschied nach kurzem schweren Leiden der Gutsbesitzer Josef Krainer im Alter von 70 Jahren. — Im Ranner Krankenhaus starb nach längerer Krankheit der Umsiedler Jakob Powsche aus Mitterdorf bei Gottschee im Alter von 84 Jahren. Der Verstorbene erfreute sich zeit seines Lebens bei seinen Landsleuten eines großen Ansehens. In jungen Jahren kam er nach Gottschee, heiratete und baute durch emsigen Fleiß den übernommenen Besitz zu einem größten und saubersten im ganzen Gottscheerlande aus. Als vielbelesener und sprachenkundiger Mann stand er den Gottscheern jederzeit gerne und bereitwilligst mit Rat und Tat zur Seite. In den schweren Jahren nach 1918 war Powsche einer der wenigen strammen Männer, die um ihre Zukunfls-aufgaben wußten. Er stammt eigentlich aus dein Gebiet, dessen Erde seine letzten Überreste nun wieder aufgenommen hat. Am 6. März wurde er von einer großen Zahl Leidtragender zur letzten Ruhestätte geleitet. — In Zierkle bei Rann starb die aus Mitterdorf bei Gottschee stammende Bäuerin Theresia Oswald im Alter von 68 Jahren. Die Verstorbene war eine fleißige Bäuerin und brave Mutter. m. Steirische Volksbühne spielt für Cil-lier Betrieb. Am Samstag abend gab im Deutschen Haus in Cilü die Steirische Volksbühne einen gelungenen Theaterabend für die Belegschaft des Betriebes Westen. Unter der Führung ihres Be-triebsführers waren Arbeiter und Angestellte vollzählig erschienen und folgten den Vorgängen auf der Bühne mit sichtlichem Interesse, Zur Aufführung gelangte das gute Lustspiel »Katzensprung ini Glück«. m. Die Schachspieler Marburgs organisieren sich. Die Anhänger des königlichen Spiels haben im Rahmen des Steiri- schen Heimatbundes eine Schachgemeiu-schaft gegründet und ein umfangreiches Arbeitsprogramm festgelegt. Lehrgänge, Meisterschaftskämpfe und Städtespiele sind vorgesehen. Anmeldungen nimmt das Amt Volkbildung entgegen. Als vorläufiger Spielort wurde das Kaffeehaus Zentral bestimmt. Es ist zu erwarten, daß das in Marburg überaus rege betriebpic Schachspiel, nun organisiert, noch weiteren Umfang annimmt und die Spitzenspieler die Draustadt überall würdig vertreten werden, m. In tiefer Bewußtlosigkeit aufgefun* den. Alontag vormittags wurde in ihrer Wohnung in Marburg, Gaußgasse 14, die 36-jährige Angestellte Albertine Nickel in tiefer Bewußtlosigkeit in ihrem Bett liegend, aufgefunden. Das von den Hausbewohnern unverzüglich hcibeigerufen-: Deutsche Rote Kreuz überführte sie ins AAarburger Krankenhaus, wo niaii eine schwere Vergiftung feststellte. Wie die ersten Erhebungen zeigen, war die l"rau am Sonntag abends auf bisher noch unbekannte Weise zu einem Gift gekommen. das sie in selbstmörderischer Absicht zu sich nahm. Da sie Montag frühmorgens nicht zur gewohnten Stunde aiis dem Zimmer kam. hielt die Wohnung^-vermieterin Nachschau und fand sie bewußtlos im Bett vor. An eine ihrer Kameradinnen hinterließ sie einen langen Bricl, in dem sie von dieser Abschied nahm und ihre Gründe für die Verzweiflungstat darlegte. Der Zustand der Frau hat sich iir Laufe des Tages derart verschlechtert, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. m. Von plötzlichem Unwohlsein befallen wurde in der Ueethovenstraße in Marburg der Hofrat i. R. Dr. Ploj und brach zusammen. Das Deutsche Rote Kreuz leistete ihm die erste Hilfe uml überführte ihn in seine Wohiumg in di-r Badigasse. WIR SINGEN IND SPIELEN beim Elternabend der Deutschen .lügend! Eingeschneit Von Fritz Müller - Partenkirchen In einem Winter hatte es uns einmal eingeschneit. Oben im Gebirge war es in einer Schutzhütte. Zuerst dachten wir, es sei ein Unglück. Aber nach einer Weile erkannten wir, es war ein Segen. Und als wir endlich aus dem Schnee ins Tal hinuntersteigen konnten, nahmen wir einen Vorsatz mit: Wir wollen uns von Zeit zu Zeit einschneien lassen, damit wir wieder werden, was wir — sind. In den Städten unten sind wir's nämlich nicht. Im Betrieb der Städte sind wir eingeknüpft in ein Wirrsal von Besorgungen und Erledigungen. In den Städten sind wir, was die andern aus uns machen. Sind wir, was die andern von uns denken. Sind wir, was die Uhr befiehlt und die Konzertprogramme und ein Bündel Briefe oder Telegramme. Aber eingeschneit in einer Alpenhütte, finden wir uns plötzlich nach dem ersten Schrecken und dem ersten Gähnen auf uns sel|)st zurückgeworfen. Die Besorgungen fallen ab und die Erledigungen. Alle Post wird fadenscheinig und alle Konzertprogramme. Geruhig tickt die Uhr. und ihre Zeiger weisen auf keine Zusammenkunft, die man nicht versäumen darf und auf keinen dringlichen Termin, Sondern auf einmal siehst du, wie diese Zeiger ihre Spitzen auf dich selber richten und wie mahnend auf^rehobene Finger von dir verlangen; Werde, der du bist. Und immer wieder schnnst du zum Fenster hinaus, wc» der Schnee schon bis zum halben Rahmen geht, und prüfst unbehaglich, ob du hier nicht doch auskommen und ins Tal hinuntersteigen kannst. Aber schließlich siehst du, es nützt nichts, und du mußt schon mit dir selber fertig werden. Erst versuchst du's nochmal mit der Hütte. Aller die Holzbalken, die paar Kochgeschirre und der Kalender vom vorigen Jahr sind doch keine Dinge, di einen kultivierten Menschen länger fünf Minuten fesseln könnten. Unten im Tal'bist du bei solchen Dingen mit einer Minute und weniger ausgekommen. Da aber merkst du,- daß in deinem eingeschneiten Zustand die Dinge plötzlich iel-nen anderen Zeitwert bekommen. Nun hast du schon eine Viertelstunde an dem Holz der Hütte herumgeklopft, hast an einem Balken aufmerksam die Jahrgänge gezählt, hast dich gewundert und besonnen über den hellen Harztropfen, der aus einem HoIzstUck tränt. Und dann hast du dich eine ganze Weile mit dem einfachen Geschirr beschäftigt, hast dich vertraut gemacht mit den blauen und weißen Banernblümchen, die man auf die gelben Schüsseln draufgemacht hat. Und nun ertappe ich dich gar dabei, wie du seit zwei Stunden in dem Kalender vom vorigen Jahr blätterst. Nein, nicht blätterst. Geblättert hast du unten, in den Städten, wo dein Leben von Besorgungen und Terminen umstellt war. Hier oben in der eingeschneiten Alpenhütte liest du. Herrgott, wie lange hast du schon nicht mehr gelesen. Immer nur geschlungen oder überflogen. Und wie lange ist es her, daß du Zeit und Lust gefunden hast, selbst Meisterwerke zweimal durchzulesen. Und jetzt? Jetzt liest du mit Behagen diese simplen Kalendergeschichten zweimal, dreimal und allerhand gute Gedanken steigen dir auf dabei. Gedanken', die aus Tiefen in deinem Inneren kommen, wo du nie geschürft hast, weil keine Zeit war, hinabzusteigen vor lauter Lesestoff, der zu »erledigen« war anstatt zu genießen. Und mit einem Male merkst du, wie das Holz, das Kochgeschirr und der Kalender Freunde von dir werden, die dich hei der Hand gefaßt liaben. Die dich nicht mehr loslassen, bis sie dich zu dir geführt haben, zu dir verführt haben. Und so kommt es, daß das Eingeschneitsein in der Hütte dir zu einem langentbehrten Segen wird. Daß du dir vornimmst, nicht mehr so zu hasten, wenn du wieder in die Stadt kommst. Daß du die .Dinge, die dich in deiner Arbeit drunten umgeben, nicht mehr abtust um! darüber hinfährst wie ein Irrlicht, sondern daß du dir mit ihnen Zeit nimmst, damit sie sich auch mit dir Zeit nehmen und dir dazu verhelfen, der zu werden, der du bist. Ja ja, das alles lehrt die eingeschneite Hütte. Und wenn du, der du noch nie in einer solchen warst, mir es nicht glauben willst — gut, versuch es selbst im nächsten Winter. Steig den Berg hinauf, und laß dich ein Tügiein oder zwei einschneien in der Alpenhütle. Und wenn dich dann der Schnee und die Hütte wieder freigegeben haben für ilie Stadt, ilnnn halte die Köstlichkelten, die dir die Umwelt wieder entreissen will, fest vie ein seltenes Diadem, wie einen Glückbringer im Hasten der Welt. Clilis Symphonieorchester konzertierte Cilli will st'üicii iiltoji llul' als Musik Stadt wiederifewinnen. Die Stadt seliist steht fürdonul hinter dtnn neuen Slädli-. sehen Symphiiniorehestor. Sein erstes Konzert wurde vom .\ml VolkbiUUuig ^euioiii-sani mit dem Kuiturumt der Stadt ver-anstalleL und Iiür^i'rnu'ist<'i' II i m m e r selbst erül'fiiele mil einer Aiispraclie dim festlielu'ii Alnnid. Fr wies dai'auf hin, daß eine solche Veriuistallung mitten im Kric^^o um! in der Zeit, da alle Ivräfle der Untersteiermark dureh die Neuordnung im höclisten Maße ]M>ansprueht sind, ein nis genannt werdfii müsse, alw^r zugleich ein stolzes .Symlnd der inneivn doulsehon Kraft und des deutsehen Aufhauwilk'ns stn. llewußt wird liier die Ix^deulende Mu-siktradition der Santisladl mil dem Kulturwillen der Gej^enwart verknüpft. Von heimiselien Kräften wird hier ein Sliiek edelster Kullurarln'it ftek-istet. Wie. Goethe mit seinem l'aust niemals ilen aulieren Krlolg erzielte wie die Itfudier roniane oiler Kühr- und Seliauei'ilramen langst vergessener Diehlerliuge. ses<'hl|iirbur|{-Sladt: Marburg (n-iolgschalt und 'JU l hr ♦iützsnal; riololgsebaft (> 20 T'hr Ih'imat-bundsaal Brunndorf; iTClolgschaft 7 20rhr Tabrik Ehrlich: (IprolgschiiU 8 20 T'lir Ai>[MMlsaal d. Orls«ruppe VI; (ri'l'olgscliall 12 20 I hr Töchlerheim LeilfTsbiT}«; Gc- Sahh'iiholVii 20 \YaIdcck l'J Uhr. Ht'imaibuiidsaul; Die Versammlungen des Steirisclien Heimalliundes .Millwot'hf 11. >Iär/.: H<)l)ils<-h-Saucrl)runii. KjsUiJnilz, 15 Ulir, iJipl. luy. Miylitsch; ItohiLsrh-SttUffrbrmuj, Podplal, 17 Uhr Dipl. Ing Miglrtsch; I^ohitsch-Sauorbruini. llcjl igen kreuz, 15 Uhr, rcccssaiiek; Schön. sldii. ir> Uhr, BiimU^slühnr Pg. Steindl; Sachwiilckl, II) l'hr, IJuiKieslüIuHT l'ü. .SIclmll; Tn-jinenhiM-g, lö l'hr, Pg. Pai-♦ lasfh; Andcrhiirg, IX l'hr, Pg. Paidasch; Tüffcr, 17 Uhr, Zrttfi'; Bönu'rbad 17 Uhr (lünlhcr^-.Meirr; Praßberg, 17 Uhr, Pg. naniiack-llauimcrl, iJmKU'^ri'dner; FralJ-lau, 17 Uht: floih'iislrhj, 18 Uhr, Pg. TnlU'r. Donncrslag. 12. Mär/: Rr»hilsch-Sauer-lu'unn, Tuncovolz, 17 IHir, (iünther Jesll; Schöusti'iiv, Topolschilz, 17 Uhr. Pg. Kindl-holVr: Si'höuslrin, Savode, 17 l'hr, Scliar-iKT; .S;u'hsralVI(l, GuttMHlorf, 17 Uhr, Kul-lieh; Sarhscu^Vld, Sl. PoltT, 17 Uhr, l.ampi; 'rüHcr, Beschilz, 17 Uhr, Jolh'Jiz; TüllVr, ■| remersldd, 18 Uhr, Tauzlu^r; Krla'^listt'in, J.cnjbn'g, 15 Uhr, TiOschnigg; l*'rlaohslciu, Sl. Vt'il, 18 l'hr. I.ösohnigg; Andorburg, Sl.opcv, 15 Uhr, Pg. (lihna; .Viulorburg. Wcrbno, 17 Ulir, Pj^. (lilina; .Vndt'rburg, J'roschanskü. 15 Uhr. (irutsHiri'iber: .\ji-ili-rbui'g. Sl. Primus, 17 Uhr, GruIsclu'i'ibcr; Tronnenbcrg, Dobijt', 17 IMn*, Pg. I^ibon-brrger; Ponigl 17 Uhr, Pg. Paidascli; Kunigund, !>> Uhr. Pg. Korn. Bundosrwlncr; l.rmbach, Tumsaal, ID Uhr, P<^. TnlliM*, Bundo.srtf'dnrr; Lf^mhach, TomscliL', 19 Uhr, Pg. Nii'drr; Marburg V. Dienslello. 20 Uhr. Pg. Dr. (^arslanji'u; l'ri'idi'gg. SU-rii, 20 l'hr, P". Slurm. folgschalt 17 1',).)K) Uhr Gaslhi)!' l^iiuh' Gefolgsrhall 18 20 Uhr JugLiidheini Kölsch Krpb ^larburff-Land: Bichlcrberg 15 I hr; lUirleiisleiu 15 Uhr WLndischgruz 20 Uhr; Gonobitz 15 Ulir PragiThui 18 Uhr; BasI 15 Uhr; Marlin bei NVurinberg 10 Uhi Uhr; llatlenstc'iii 20 Uhr Kri>b Lulleiiberg: UulU'iiborg 20 Uhr Kreuzdjrl' 21» Uhr iknmalbuiidsaal; Klein baniilag 20 Uhr Jleiniaihiindsaal; Georgen 20 Ulir Uoimatbuiulsaal; Xei^au 18..T0 lUir Schule; Radehi 20 Uhr Ileinialbuudsaal; Boßhol" 20 Uhr Schloß Obor-Min'cck. Krois Olli: Ariidorr 17 Uhr (laslhol' Wodenik; r*rag-wald 17 Uhr Ileinialbuudheini; Grt'iß 17 Uhr l'ickl-Saal; Fraßhui 17 Uhr Haus der Jugend; Babcnsbrrg 17 Ubr Ib'imalbund-saal; Xciikirchcn lO.'M) Uhr Schule; Bi-scliDlsdorl" IS) Uhr Schule Lobelschiiul; Anderburg 18 Uhr llcimatbundsaal; T^o-iiigl 15 Uhr Saal ilcr Sparkasse; Grii-bchio i;t Uhr Volksschule; .Sülk'nijcim 15 Uhr Schult' Sl. Slcfaii; Bohilsch 17 Uhr Sehnle Sibika; Wöllan 17 Uhr Scharrauni der DJ; Skalis 18 Uhr Ifcinialbiindsaal; Schöiislciii l'J.IJO Uhr Ilehnalbuinlsaal; Bjclz liS l'lir Jfi'inialbundsaal; Oberbiirg 17 Uhr Gcmeiuscharishans; IamiIscIi 17 Uhr Vcr.sammhmgsüual. Kreit» Pellau: JVllau 20 Uhr Dculschrs Haus; Kra-(lichsield 20 Uhr Schloß; Michelsdorl" 1 f.^JO Uhr Saal K. B. .M,; Moiisljcrg 1.5 Uhr Fabrik; Trcuji IG Uhr lleiiualbiiiulsaal; Saurilbch 15 Uhr lloimalbuiidsaal; I'rio-dau 10 Uhr Kullurheim; Kaisersberg 18 Uhr Schulc; Sirahleck 15 Uhr Verciushaus. Kri'iü Trlfail: Sleiiibrück 17 Uhr Scharhcim diM* DJ; Galleiiccli 17 T'hr im lli*inialbmulsual; Doli 17 Uhr Tuniliullc; Tribiil lU Uhr Ilcimal-bujidsaal. Kreis Ituiui; SicgcshtM'g I5.;i0 l'hr Vi)iksschuiv; NVei-Iciilal 10 Uln* .Seilnie. Wer führt nun eigentlich die Jugend? Durch einen natürlichen Auslesevorgang werden aus der Jugend die Unterführer herausgeholt und erhalten auf Führerschulen Lehrgängen eine entsprechende Ausbildung. Neben einer verhältnismäßig geringen Zahl von hauptamtlichen Führern steht die große Maße der ehrenamtlichen Kameraden und Kameradinnen. Vor allem ist ein Großteil der Lehrer, und Lehrerinnenschaft in vorbildlicher .Weise in der Jugendarbeit tätig Für den Führernachwuchs gilt allein das Lei» stungsprinzip: Wer viel leistet und Führereigenschaften besitzt, dem steht der Weg in jede Dienststellung offen. Die Dienstränge der Deutschen Jugend sind die der Hitlerjugend. Wer sich durch besonderen Kinsatz auszeichnet, bekommt einen Dienstrang' verliehen. Die Dienstrangabzeichen sind beim Jungvolk schwarze Armscheiben mit Sternen und Litzen, bei den Jungen SchuUerklappen mit Sternen und Litzen, bei den Mädeln und Jungmädeln Führe-rinnenschnüie. Der Dienst; Einmal wöchentlich findet der Heimabend und der Sportnachniittag statt. Dazu können noch der Jugendsprachkurs, ferner Sonderdienst wie kriegsbedingter Einsatz, Fahrten, Lager usw. kommen. Als Dienst gilt alles, was der Einheitsführer befohlen hat. So wird mit dieser Jugenderziehung planmäßig und erfolgreich ein Aufbauwerk vollbracht, das an Stelle des bisherigen Einzel-daseins die (Jemeinschaft setzt. Jeder Junge und jedes Mädel leben in dieser Gemeinschaft, arbeiten für sie und werden eingeschätzt und gewertet allein nach ihrer Leistung, ihren Fähigkeiten. Diese Jugenderziehung ist die sozialste und beste der Welt, ihr Erfolg wird sich im Schaffen der kommenden Generationen erweisen. Mfidel In Kiiclie und Nülislube Besuch in einem MädelschulunKslaKcr der Dcutsehcn Jagend Re^jes Leben herrscht im Mädelscluiluims-luRcr Studenitz bei Pöltschach, wo zur ^elt 27 Mädel aus dem Baun Rann an einem Lehrgang teilnehmen. Tis ist dies das erste Lager mit Gottsclieer Madeln. Wir statteten ihnen einen kurzen Resuch ah und wohnten dem Lagerbetrieb bei. Wenn nicht allgemeine l'achaushilduug gemacht wird, teilt sich die .Lagergemeinschaft in drei Gruppen. Die einen betreihen in der Nälistube Handarbeit und hei l'licken. Sticken, Stopfen und Spinnen vergeht die Zeit im Fluge, besonders ^venll dabei noch frohe Lieder erklingen. Die andere üruppe iiiacht in der Küche den Speiszettel und lernt die Kochkunst. Die dritte Gruppe aber bringt inzwischen die Zimmer in Ordnung und sorgt für Reinhaltung und Sauberkeit des ganzen Hauses. .Am Abend sammeln sich wieder alle zu gemeinsamer Aussprache, dabei erklingen heimische Weisen; ein ju-gendfrisclier Geist hat hier seinen F.inzug gehalten. VorUldliche Betrlebsjngendarbeil Besuch in einer Marburger lehrllitKswerli-stätte Anlälilich einer Besprechung über Fragen der Betriebsiugendarbeit besuchte der Führer der Deutschen fugend des Bannes Marburg-Stadt, Stanimführer Bühl, die Lehrlings-werkstätte eines Großbetriebes. Der Besuch gab einen Finblick in die vorbildlichen sozialen Flnrichtungen des Betriebes und zeigte den hohen Leistungsstand der Jutißcn. 62 Lehrlinge waren gerade bei der Ausbildung arn Scliraubstock, als der Bannfüli-rer den großen hellen Arbeitsraunr betrat. Fifrlg wurde überall geschafft und wo man liinsah, herrschte peinlichste Sauberkeit und Ordnung. In einem so schön ausgestalteten Raum muß ja das Arbeiten auch Freude machen. ^ Die Jungen stehen erst seit drei Monaten in der Ausbildung, sind aber bereits iet/t bei der Ausarbeitung von Werkstücken verschiedenster Art. Der Leiter der Lehrlings-werkstätte konnte die hervorragenden Leistungen der Junsen lobend erwähnen, die keineswegs hinter denen der steirischen Kameraden zurückstehen. Im Anschluß an die Besichtigung traten die Lehrlinge unter ihrem jungen Führer an, ein Lied wurde gesungen, worauf Stanimführer Bühl zu den jungen Arbeitkameraden sprach, fir betonte vor allem, daß die Arbeit der hibegriff unserer Weltanschauung ist, daß wir sie ehren und den Arbeiter als ein besonders wertvolles Glied der VolksKeinehischaft achten. Auf die vorbildlichen Einrichtungen und die Arbeit der Lelirlingswerkstätte eingehend, wies der Bannführer schließlich darauf hin, daß Können immer eine Verpflichtung j bedeutet. Jeder Lehrling müsse später einmal ein tüchtiger Facharbeiter oder Meister werden und so zur Stärkung und Unüber-windlichmaelumg des deutschen Volkes beitragen. Heute verduniceln wir Von 20.00 bis 6.30 Uhr Das WHW-Konzert in SachsenfeM ein voller Brfsig Die Einwohnerschaft von Sachsenfehl erlebte am Donnerstag eineTi vielseitig gelungenen Abend in dem ersten Konzert, ' das zugunsten des Winterhilfswerkes zur ' Durchführung kam. Die Veranstaltung war in jeder Beziehung, gesanglich wie darstellerisch und musikalisch, tadellos ausgeglichen und lieferte andererseits den Beweis der Aufgeschlossenheit und freudigen Teilnahme, das die Einwohnerschaft den kulturellen Veranstaltungen gegenüber an den Tag legt. Außer dem verantwortlichen Leiter des Abends, Kaniermi Sneiden vom Wirtschaftsamt Cilli, der es verstanden hatte, dem Programm eini' ausgewählte Gestaltung zu geben, nennen M'if die einheimischen Mitwirkenden Fer-lesch, Queder, Hermann, Sketta und all die anderen, die teils durch Gesang, teils durch Musikvorträge dem Abend einen so abgestimmten, harnionischen Rahmen gaben. Das restlose Gelingen des Abends ist nicht minder dem Bürgermeister, Pg. Erdie, und dem Ingenieur Schneider zu verdanken, die die organisatorische Aufgabe vorbildlich lösten. Die vielen Besucher, unter denen sich auch der Standartenführer Wolf der Standarte Cilli-West befand, werden sich dieses ersten Konzertabends noch lange gern erinnere. iimtio hcrzliclior iiud daukbaivr der Wie-dcrhall Iwi den zahlreichen Zuhörenu Der Dank und Buhm gobührl in erster Linie dem Leiter des K<)iizerlcs, dem Di-ri'klor der CllliiT Musikschule Gustav M ü 11 e r. Denn seinen rastlosen 13cmühun-pen, in dcneji er aufs stärkste von Ing. U n g e r- -U 11 m a ii n uiilerslüt/.l wurde, ist CS zu verdanken. er wenige Berul'sinusiker verlügt. Da silzl der .\rzt, der bigenieur. der Arbeiter, der Lehrer, d<'r Bramle, dei' Sohlal nclienein-andcr, lauter Menschen, die tagsüber in angespaiuilesLcr Berufsarbeit stehen, e nur Themas, er das unmil-telbar ansprechende, .\ndanle mit seinen aufblühenden Melodien, tÜe wieder in ixüchsler Durchführung gebracht werden — dies alles hat doch stai'krn l''indrucK gemacht ,und «ler Kompuiiisl konnte fiir mehr als einen achtungsvollen Beifall «lan ken. Das Erste Cillier Sym|>hiunekonzerl war nicht nur eine kulturelle Tat, sondern auch eiii voller Erfolg, Mögen Ihm viele gleichwertige folgen. Wir sind gewiß, daß sie ihren festen dankbar»'n Zuhörerkreis haben werdeiL Und wir sind überzeugt, dalJ nach dies*.'ni F^l'olg luxfli mancher ausübende Musikfreund durch seine .Milwir-knng gerne »las Orchrsti'r verstärken helfen wii-d. Dr. Gerhard .Ma.y Nummer Ö9 ^Marbufffcr Zeitung« in. März t04:? Seite 7 Masikschiiler der Wallen-SS Musikbegabten Schülern ist eine gesicherte Zukunft gegeben durch die weitere Krziehung in der Musikschule der Waf-fen-ff Braunschweig, die wieder Bewerber eines neuen Jahrganges einstellt. Die Üachtechnische und künstlerische Ausbildung, neben der die Schüler auch in den allgemeinbildenden Fächern gefördert werden, erstreckt sich über vier Jahre. Es kann die mittlere Reife erreicht werden (Kunsteinjährige), Der erfolgreiche Besuch der Musikschule berechtigt und verpflichtet zum Eintritt als Musikfreiwilliger in die Waf-l'en-f^ und zu einer dann noch 12-jährigen Dienstzeit. Besonders Begabten steht die Musikmeisterlaufbahn offen, während andere nach 12 Jahren den freien Musikerberuf, für den sie bestens vorbereitet werden, oder die Beamtenlaufbahn wählen können. Das Mindestalter ist auf 14 Jahre (Höchstalter 16 Jahre) festgelegt. Die Körpergröße hat bei den 14-|ährigen mindestens 151 cm zu betragen. Näheres ist aus einem ausführlichen Merkblatt zu ersehen, das anzufordern ist bei der Ergänzungsstelle der Waffen-ff «nd unmittelbar bei der Musikschule in Braunschweig. ni. Bevölkerungsbewegung in Cilli. In der vergangenen Woche wurden beim Standesamt in Cilli 28 Geburten und sec-hs Sterbefälle verzeichnet. m. Soldat^zeitung »Steirerland« — ütuji JUS der Heimat. Die immer wieder bei un-soren Soldaten mit Freude aufgenoinmenc Soldatenzeitung des Gaues Steiermark s>Stei-rerland« steht mit ihrer soeben erschienenen Ansijabe (Nr. 38/39) im Zeichen des Abschieds des Winters. Noch einmal läßt uns (Ins Titellvld »Großer Puchstein im Ennstak einen Blick in die winterliche heimathche Bergwelt tun, doch dann kehren wir mit einem Gedicht x>Winters Ahschied<; diesem rauhen Geseflen den Rücken und lassen uns über lehrreiche Artikel und eine Seite gelungener politischer Karikaturen mitten hinein in das Geschehen der Heimat führen, denn j'Rund um den Schloßberg« gibt es viel Neues Daß es an Grüßen aus der Heimat an die Front nicht fehlt, ist verständlich, alle Kreise fügen sich der Parade an, bis wir auf zwei herrliche, reich bebilderte Seiten stoßen: Die grüne ^lark — das Ennstal, ein Kleinod dür steirischen Bergwelt«. Mit dem Berichter wandern wir all die vertrauten Wege. Und dann grüßt die befreite Untersteiermark mit seinen herrlichen Kinderidyllen mit den tau« send Schönheiten aus einer Welt, für die wir kämpfen und opfern, mit der umfassenden Aufbauarbeit, die hier geleistet wird. Den Abschluß bildet ein umfangreicher unter-i?altender Teil, der gleichfalls viel Freude bereitet und manche Anregung gibt. So nimmt das »Steirerland« abermals den Weg zu den Vätern Söhnen und Brüdern an die Front und alle Wünsche und all unser Wollen, die ihre schönste Formung in dem Schluß-gedieht »Deutschland 1942« gefunden haben, begleiten die Soldatenzeitung der Steircr- Wiriscöoü Kapitalverluste in Ostasien Was England, Holtand und die ISA clnbiiUen Die im bisherigen Verlauf des Kriescs von wurden sie nach dem Stande \on linde IviJU Japan besetzten Gebiete sehüren zu den iiuf Tnm .Will, nollar j;esi;liüt/.t, für Ozeanien leichsten der Welt. Die wirtschmdiclien auf 2.^2 Mill. Dollar. Das sind /usannncn Verluste, die dabei England und Nordamerika erleiden, sind außerordentlich scliwerwie-Kcnd. Sie wirken sich heute bereits in der Weise aus, daß sich diese beiden Staaten bei einer ganzen Reihe von kriegswichtigen Roli-stoffen bereits in ernstlichen Versorgungs-schwierigkeiten sehen. Darüber hinaus haben sowohl England wie die Vereinigten Staaten finanzielle Verluste zu verzeichnen, indem sie bedeutende Kapitalinteressen in Üstasien schon vollständig abschreiben inulUen oder sie doch zumindest ernstlich bedroht sehen. Welche Summen dabei auf dem Spiele stehen, geht aus einer Darstellung über die britisch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen und Japans Erfolge in Südostasien hervor, die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung vor eitüger Zeit veröffentlicht hat. Die langfristigen Kaiütalaidagen ürolibri-tanniens bei Ausbruch des Krieges mit Deutschland beliefen sich in Japan auf 30 Mill. Pfd. Sterl, (Pfd. Sterl. ™ RM in China auf 200 Mill. Pfd. Sterl., in Südosl-asien (außer Britisch-Indien und Burma), d. h. auf den Philippinen, in Niederländischindien und Britisch-Malaya auf etwa Mill, Pfd. Sterl., außerdem in Indien und Burma auf 460 Mill. Pfd. Sterl, und schlicii-lich in Ozeanien auf 650 Mill. Pfd. Sterl.; von der letzteren Sunnne entfällt der größte Feil auf Australien, der kleinere Rest auf Neuseeland. f'ür die Vereinigten Staaten gibt es keine nach einzelnen Ländern gegliederte Aufteilung der Kapitalintcrcssen. Für ganz Asien 1021 Mill. Dollar oder 255 Mill. Pfd. Sterl. FMe derzeitigen Kapitalintcrcssen der \er-cinigten Staaten im gr»;Hasiatischen Raum und in Indien werden auf 7(m» Mill. Dollar oder 175 Mill. Pfd. Sterl. geschätzt. Dein stellt auf Grund der vorstehenden Zahlen für üroH-britannieti bereits ein \'erlust von mindestens Mill. Pfd. Sterl. (Japan. China, SiidostasietO gegenüber. Weitere 1,1 Milliarden Pfd. Sterl, sind in Indien und O/.eanieii bedroht. Zu.sannneii entspricht das etwa einem F>rit-tel der gesamten britischen Ausiandsaulagen von '1.5 Milliarden Pfund hei Ausbruch des europäischen Krieges. \'on den gesamten Auslandsanlageii der USA (finde 11.4 iMilliardeii Dollar) entfielen nur, wie bereits erwäimt, gut 1 Milliarde Dollar ani^ Asien und flzeanien. das sind etwa 9" n der Summe. C.irolibritatmien wird also von der Auseinandersetzung in Asien in viel stärkerem Mal.ic betroffen als die Vereinigten Staaten. Aus holländischen Quellen entnelmieii wir zur Vervollständigung, duß die Iiolländisclieii Investitionen in Niederlündiscli-Indien auf 2'/:; Milliarden Gulden geschätzt werden. Englands Anteil wird hier mit über Milliarden Gulden hezilfert. iJas sind IDD Mill, Pfd. Sterl, Auch die Iiolländisclieii Anlagen in Niedeiiändiscli-Indien, die (irolibritannien über seine Abniaclumgeii mit der nieiler-ländischen fimigrantenregierung bereits vereinnahmt zu haben glaubte, werden nun in Kürze \oll ahgeschrieben werden nuis^eii. W, St. «iiiViiill t ■ tiiii BroHe Knrssliirze an der Sdianghaier BOrse l'oi^cii der KfjinahnM^ Ranguits duri'U dii* Japaner Die mit den japamschoji Siefen in di-r Südsee in der lelzlen Wocbc vcrslärkö' r>as rumänische Eaiidwirtschaftsministerium eiostHzendc Flucht aus der Tschnngking('r j hat die Pläne für die Frrichtung neuer Reis-Währung erbiolt Moiitiig früh durch die anpflanzungeii in mehreren Bezirken des ru-Mddung von der Einnaliini' Hangnns eiium hnäiiischen Altreichs n1it einer (jesamtflächc derartigen Antrieb, daß die Kurse plötzlich von 108 lia fertiggesLelll. X'erscinedcne Reis- Dcr Oesamtabsatz stellte sielt >inf riind 300.0ufontag über au. * X Slowakei liefert Zeiuent. In den kürzlich stattgefundenen Verhandlungen zwischen deutschen und slowakischen Stellen ist für das erste Halbjahr 1942 eine Lieferung von 40.000 t Zement an Deutschland vereinbart worden. Hiervon gehen rund 27.000 t in die Ostmark, während der Rest auf das Protektorat und das Generalgouveruemeut entfällt. Sorten wurden zu \'ersuchszN\ccken verteilt. (ScherlHilde''iJleii^t M I Sondermarke zum HeldeiiKCdeiiktag Die lieutsche it gibt zum MeUien-gedenktag l'.>42 eine Sondermarl\e /u 12 Rpf iu blaiiscliwarzer l'urbe heraus. I)er Zuschlag iliel.lt dem Kultnrfond-^ zu. Heu Eut^\■ur^ liat PnU", Richard Klein n Zementindustrie konnte bisher noch nicht voll ^ } lit gtstüllL Ati/uchui ausgenutzt werden, obwohl im Vorjahre bereits ein Aufschwung zu verzeichnen war. Der ,,geniale Narr Gtaf Z^ppeltii, der Eroberer der Lüfte 00 Mitten im ersten Weltkrieg, am 8. März 1917 schloß Graf Ferdinand von Zeppelin, der Erfinder des nach ihm benannten Luftschiffes, der unermüdliche Pionier des deutschen Luftfahrtgedarrkens, für inmicr die Augen, Wieder steht Deutschland inmitten eines entscheidenden Ringens um sein Schicksal und des Europas. Wenn auch heute nicht, wie im ersten Weltkrieg, deutsche Zeppeline über Lon-ilon ihre Bomben abwerfen, wenn kein Zeppelin auf Kriegsfahrt nach Afrika geht, wie damals Deutsch-Ost-Afrika zu Let-(ow-Vorbeck — so müssen wir doch in diesen Zeiten, wo deutsche Flieger unsterbliche Taten verrichten, auch des Örafen Zeppelin gedenken. Denn es ist derselbe kühne deutsche Geist, der sie be-leelt, den Luftraum zu beherrschen und allen Widerwärtigkelten, allen Gefahren zu trotzen: Für Deutschland. Graf Zeppelin, am 8. Juli 1838 in Konstanz geboren, war Soldat mit Leib und Seele. 1858, nach Besuch der Kricgs-schule Lndwigsburg zum Leutnant befördert, weitete er bald seinen Blick durch Teilnahme als Beobachter am. nordameri-kanischen Bürgerkrieg. Nach dem Krieg gegen Frankreich 1870/71 arbeitete er an dem Plan der Schaffung eines lenkbaren Luftschiffes. Bei seinem im Jahr 1891 erfolgten Ausscheiden als Generalleutnant ans der Armee verschwor er sich, ganz dem Gedanken an den Luftschiffbau, irotz aller Widerstände, allen Unverständnisses und aller Rückschläge. 18Q5 war der erste Entwurf fertig, das Patent wurde erteilt. Dann kam eine grofie Enit.änschung. Eine vom Kaiser eingesetzte Sachverständigenkommission lehnte den Entwurf ab. Zeppelin ließ sich nicht entmutigen, er gründete eine eigene Gesellschaft zur Förderung des Luft- schiffbaues und steuerte die Hälfte des eigenen Vermögens zu. Am 2. Juli 1900 zeigt drei stilisierte Einaille-Müven-schwingen über dem NSFK-Abzeichen in einem geschlossenen runden Eichenlaubkranz. Es ist ein fliegerisches Leistungs-abzeichen nnd wird vom Korpsführer verliehen. : S^ifischer Radsportpionier gestorben. Der in den Kreisen der alten ost- erhob sich LZ 1 in die Lüfte — ein begei- märkischen Radsportler durch seine Pio- sterndcr Erfolg, Aber ea ieigten sich noch so viele technische Mängel, daß Zeppelin das Luftschiff abrüstete und ein zweites, Lz 2, schuf. Am 17. Januar 1906 — es war erst Ende 1905 zum ersten Male gestartet — wurde es bei einer Notlandung im Sturm vollkommen zerstört. Auch dieser harte Schlag beugte Graf Zeppelin nicht. Am 9. Oktober 1906 unternahm LZ 3 seine Jungfernfahrt Inzwischen hatten die Opfer und Bemühungen des Erfinders ihren Lohn in einer wachsenden Anteilnahme des deutschen Volkes an seinem Werk gefunden. Auch die amtlichen Stellen änderten ihre Haltung, LZ 3 wurde als Heeresluftschiff Z 1 angekauft. nierarbeit m der Steiermark wohl bekannte Grazer Fabrikant Wulfgaiig Schmidt ist im Atter von 72 Jahren plötzlich gestorben. Er war einer der Bannerträger der Radtouristik und halte in seinem Fahrtenbuch die Rekordleistung von 180.000 Kilometern amtlich beglaubigt, die ihn durch ganz Europa führten. : Startregetang des deutschen Berufssports. Der Reichssportführer gibt bekannt: »Die Verbände des Bcrufssport.s sind ermächtigt, vom März 1042 ab, ihren Mitgliedern bis auf weiteres monatlich je einen Start mit einem Reiseweg über ^ km zu genehmigen. Für Eistauf-Be- rufssportlcr sind wegen des bevorsteheii-Jubelnde Begeisterung fand dann LZ 4 den Saisonendes im März 1042 je zwei Startreisen über 50 km zulässig. : Als erste deutsche Sportgemeinschaft in OaUzien hat sich jetzt die »Deutsche im ganzen deutschen Volke auf seiner großen Fahrt, die über Basel, Straßburg, Spoyer, Mannheim, Mainz, Worms, Stutt- gart führte. Das war am 4. August 1908, Turn- und Sportgemeinschaft Lemberg-mholjsclie Bedcii-tmig: sie ist nicht nur das heilige Zeichen der Nation, sondern sie spricht auch die lebendige Sprache für die be-.geisterle innere Anteilnahme der iapa-nischeii [''raiien an diesem Krieg. a. .S7.(MMlnia| so wertvoll wie (iold. Neben dem k\idium ist das wertvollste Mineral der Welt das Polonium. Es Ist ein radioakti^'es Miiical, das, ebenso wij Radium, imr in aiitlerordemlicli geringen Mengen auf der lürde \orkommt. Sein ^^'ert beziffert sicli auf das fache des üoldes. Sefte ^Marburger Zeitung« 10. März 1942 NuTrmi«r 69 Stadttheater Marburg an der Drau Heute Dienstag, den 10. A^änc, 20 Uhr (lastsplel des Stt;irischun Landcsthcaters Das stumpfe Schwert Schauspicl In 4 Auf/üsca von K. Ahlers Morgen. Mittwoch, den 11. März, 20 Uhr Geschlossene Vorstellung für die Wehrmacht RIGOLETrO Oper in 4 Akten vOn Glu^ppe Verdi Kein Ksirto"! «»rk Mlf ar." ?77vfffffffmmvfffffwfffm9fv99v Gesachl: 1. fülle weibliclte Kanzicikraft» gut aussebildet iü StcnoEraphic und Schreibmaschine; 2. Ak'hrcre technische Zcichner, die Geschick' im im Karten- und Planzeichnen haben; 3. Mehrere veriiiessungstechnische Lehrliu^e zur Ausbildung für den mittleren nnd gehobenen tnittlcren technischen Dienst. MeKlunscn täglich zwischen 10 und U Uhr bei der Axrarbc/irkäbehörde, iMurburif Drau, Reiserstraßf 3. Der Chef der Zlvilverwattiing in der Unterstelermark Der Beauftragte für Ernälming und Landwirtschaft U.IE E 2/26/1942 Graz, den 6. Marz 1942. Bezug von Eiern in der 53. Zuteilungsperiode Aut die Abschnitte a33 und b 33 der Reichseierkarte wurde je 1 ];l aufgerufen. Da die Ausgabe der Eier noch nicht überall durchge-(Ohrt werden konnte, bleiben die oben genannten Abschnitte .iiich in der 34. Zuteilungspcriode gültig. Die Ausgabe von lüern auf diese .\h.schnitte kan daher bis zujn 5. April 1042 erfolgen. Im Auftrage; gez. Dr. Artnef Verordnungs-und Amisblatt des Chefs der Zivilverwaltung in der Unterstelermark Um XT soeben ersehlctnen. Erhältlich im Verlage der Marburger Drutkarel Marburg a. d. Drau. Batffassa # IN CILLI bei der Geschäftsstelle der >Marbur-ger Zeitungi, Adolf-Hitler-Platz 17, Buchhandlung der Cillier Druckerei IN PETTAU bei Georg Pichler, Aufnahme ständiger Bezieher bei beiden obangeführten Vertretungen und bei der Geschäftsstelle In Marburg. Bezugspreis: RM 1.25 monatlich. Der Bezugspreis ist im vorhinein zahlbar. Wir Miton sofort nach Erhalt der Zahlkarten um die Überweisung der BezugsgebUhr, damit die regelmäßige Zustellung nicht unterbrochen werden muß. Meiler Inzeiger le4n Woii koct«t !• Rpt daf leusednicktt Wort SD Sol Der WortDi^U ^lUbli nj 19 Bnchstatwa W Wort ^IflerRcbOhr (Veomrort) M 9[)l bei StenenKMOcIieii 2.* llilllliilllllllHIIIIIIiiniimiHiHiiiiiiiimiiiiiiiinmiiiiiim Rot. POr ZosendDDs von Keanwortbrieien werden 50 Rpt Porte btrecbiMt ^nzeiKen-AnnaliiniscIilnB* Am Taue ?or Ertcfaeinen am 10 ülir »Klelie An-«eltea« werden nnr veven Vorelnsendnnt des Betraitei (aocb Is vfiitlren «inlff^nniTunfn 4n7plg> PM ^ BURG-KINO Femrut 22-19 Ein MA}e«tio'FlJm dei Tobis. Was oescliali in diesi»' Naclil? t>U Murati, Irene von Meyendorff, Carl Ludwig Diehlo Hans Brausewetter. Theo Lingen, Lucie EngUich. Für Jugendliche nicht zugelassen I Kulturfilmt Neueste deutsche Wochenschaul KULTURFILM - SONDERVORSTELLUNGEN: Dienstas und Mittwoch um 13.45 Uhr: Schwäblsehe Kunde Ein Degeto-Kulturfilml Für Jugendliche zugelassen! eSPLANADE Pemrui 25-2^ Heule 16. 18.30,21 W»' K ADETT e Für Jugendliche zugelassen. 1924 Die Lehrerinnenbildungsanstatt in Marburg sucht drin^nd eine weMiwhe Kraft als Tor-hfitertfi. Zuschr. unter »Vertrauensposten 6180« an die Verw. 2040-8 Haus in Agram mit 2 Wohnungen, zu l Zimmer und Küche, Wasserleitung, elektr. Licht, Kanalisation, alles in-' stalliert, Wert ca. 400.000, Kuna. ist um ei Haus im glei-j chen Werte in Marburg zu tauschen. Oefl. Anträge dringend erbeten an die Verwaltung unter >Agram<. 2005-2 ^ frittiftfr $§sutM 2 Betten samt Einsätzen zu kaufen gesucht. Adresse in d. Verw._2035.3 2 Schweine ztim weiteren Füttern werden gekauft. Plautz M., KämtnerstraBe 3. 2037-3 Fichten- oder Tannenreisig kauft in jeder Menge Blumenhaus Weiler. 2042-3 2ii ficiflifiii öi^städim Wohnungstausch Marburg— Lübeck. Gegen eine elegante Dreizimmerwohnung mit Küche und Bad in Lübeck wird ebensolche oder größere in Marburg zu tauschen gesucht, Anträge unter »Lübeck« an die Verw 18D2-6 Junges, gebildetes Ehepaar sucht ein oder zwei Zimmer mit 2 Betten, auch Stadtrand, gegen prompte Bezahlung. Angebote unt. »Lübeck« an die Verw. 1893-6 Tüchtige Friseurin sucht Stelle. Adresse in der Verw. 2041-7 OU«M Steffen Hausoieiilereliepaar, in allen Gartenarbeiten bewandert, gesucht. Nebst Wohnung und Bezahlung auch Qartenanteil Anzufragen bei Tomaschitz, Burgasse 5, im Geschäft. 1874 8 Flotte Maschlnenschreibeiio, womöglich mit guter Kenntnis der lOirzschrift, sowie eine versierte Buchhalterin werden sofort bei einem größeren Geldinstitut aufgenommen. Anträge mit Angabe des genauen Geburtsdatums der bisherigen Tätigkeit u. Beischluß eines Lichtbildes sind zu richten an die ^Marburger Zei-unter dem I^nnwort Traktor-Führer, womÖKlicH gelernter Mechaniker, Schlosser oder Schmied, wird für sofortigen Eintritt eesuclit. Oberverwaltung Windenau, Unter-Rotwein 65 bei Marburg. 2016-8 hntd$ • ffttlusU Deutscher Boxer, gelb, zuge. laufen. Abzuholen bei Hugo Ratei, Hugo-Wolf-Gasse 21. 2032-0 tung« ^-Geldinstitut«. 1727-8 Habe am 7. März früh vor dem Hause Reiserstraße 18— Bismarckstr. 26 meinen Ehe« ring verloren. Der ehrliche Finder wird gebeten, den Ring gegen Belohnung bei Frau Rugl, Bismarckstraße 26 (im Hof) abzugeben. 2033-9 D i o Streng scpar Zimmer nn l. oder IV. Bezirk per sofort gesucht. Anträge unter »Solid G073« an die Verw. 1882-0 Vor CinstctloDf ton Arbeit», kräfteo mnO die Zaslimmaog des sueiiiodigeo Arbeitsamtei eioxeholl werdea Lehrling mit guter ITC _________„ _____ _____ Schulbildung wird aufgenommen im Geschäft Leopold Slawitsch, Pettau. 1959-8 Vater, Bruder, Onkel Unser lieber, herzensguter Tjatte, sorgsamer und Schwager, Herr Josef Krainer ürundbesitzer lial uns heute, M'jiiUig, den it. Marz 1L142 um 4.15 Uhr früh nach kurzem, .stluvereni Leiden im 70. Lebensjahre für immer verlassen. Das Leichenbegängnis des unvergeßlichen Dahingeschiedenen findet ani Mittwoch, den II. AUirz 1942 um it>geric Kanc Der beauftragte Wirtschafter Emir Thür. 2044 Obst- und WeliiKarten-spritzen in verschiedenen Größen. QRÖSSING, GRAZ.O, Eduard-Richtergasse 13. 1827 i Danksaguns Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und die schönen Kranz- und Blumenspenden anläßlich des Ablebens meiner innigstgehebtcn Gat. tin, Frau Antonia Krainiic sage ich allen Verwandten, Freunden und Bekannten auf diesem Wege meinen heralichsten Dank. Marburg-Drauweiler. den 5. März 1942. 2036 in tiefer Trauer; Matthias Krainik, Gatte; Anni, Kathl, Kinder Statt ieder besonderen Anzeige. Hermana Graf Bubna-Lititz gibt hiemit geziemend Nachricht, daß seine Mutter, bezw. Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Rosa Gräfin Bubna-Lititz geb. Zötirer heute im 68. Le^nsjahre sanft entschlafen isL Die feierliche Beisetzung findet Dienstag, den 10. März um 15 Uhr in dei Kapelle am städtischen F^^iedhof in Drauweder statt. Rotwein^ Marburg, am 7. März 1942. 2034 Frauenhof, Oberkanigfund. Mein lieber Mann, unser Vater jQsef Löschnigg Kraftfahrer der Bundegftthriuig des Steliiichen Heimat-bundei verunj^luckte auf einer Dienstfahrt. Wir verabschieden uns vom Heimgegangenen Dienstag, den 10. März um 16 Uhr am städtischen Friedhof in Drau-weiier. Irl' Marburg, den 9. März 1942. Irma Löschnigg, Gattin, Josef und Eiika, Kmdcr, im Namen der gesamten Verwandtschaft Die BundesführuDg des Sleinvchen HeiinathuDdcs veilor in Jusef Löschoivg eincD ptlichtbewufiten Kameraden, der alieu in teurer Erinnerung bleiben w rd.