^ 4« Sonntag den 2V. April 1879 XVlII. Jahrgalift Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg ganzjährig L fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 50 ?r.; für Zustellung in» Haut monatlich 10 tr. — mit Postversendung: ganzjährig 3 st., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Jnsertionsgebühr 3 kr. pr. Zeile. Vom Eivfliljst dts Nkichsrathr» aus dtll Krirgsvarailschlag. Marburg, 19. April. Die Konserenz der deutsch-böhmischen Abgeordneten verlangt auch einen gröberen ELn-flub des Steichsrathes auf den Kriegsvoranschlag. Wir unterschreiben diese Forderung sehr gerne, finden es aber doch sonderbar, daß nun mit Worten grobgethan wird von so manchem Vertreter des Volkes, welcher im Augenblick der Entscheidung die Hände gefaltet, in den Schoos gelegt, anstatt dieselben zu erheben gegen den Berliner Verl rag und für das Wehr-gejetz. Hätten diese Herren die Bestimmung der Verfassung über die Genehmigung belastender StaatSverträge und die Bestimmung des Wehrgesetzes itber die Verwendung der Truppen rechtzeitig als Schirm und Schild gegen An-draffy vorgehalten: der Heereszug über die Grenze und im Frieden wäre unterblieben. Hätten jene Herren wenigstens nachträglich die Genehmigung des Vertrages versagt und das Wehrgesetz für unverbrüchlich ertlärt: kein österreichisch-ungarischer Soldat stünde mehr auf türkische,» Boden, oder Verfassung und Wehrgesetz hätten durch einen Machtspruch beseitigt oder „einstweilen aiiber Kraft gesetzt" werden müssen — was jedoch, von allem Uebrigen hier abgesehen, die Reichsmehrer-Partei einem volks- und verfassungstreuen, ge-setzvertheidigenden Abgeordnetenhause gegenüber nicht durchgesührt, wahrscheinlich gar nicht gewagt hätte. Wie klüglich war der Standpunkt, aus welchen so viele Unterzeichner des Proger Aufrufes sich geflüchtet, als die freiwillig übernommene, feierlich gelobte Pflicht an sie herantrat, Verfassung und Wehrgesetz der Okkupa-tioitS- und Annexionspolitik gegenüber zu behüten l „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt Der Glaube" — der Glaube, daß die Unterzeichner des Prager Ausrufes entschlossen sind, ihr geschriebenes Wort nicht wieder im Stiche zu lassen. Den Einfluß auf den Kriegsvoranschlag, welchen die Mehrheit unserer Abgeordneten nicht geübt, müssen die Wähler sich erringen und sie werden es durch unmittelbare Theilnahme an der Gesetzgebung. Besäben wir dieses Recht schon jetzt, so hätten wir dasselbe in heilsamster Weise zur Geltung gebracht, z. B. durch Verwersung des Beschlusses, laut welchein das Abgeordnetenhaus den Berliner Vertrag angenommen. Erringen wir uns dieses Recht, noch ehe das Wehrgesetz erneuert wird, so werden wir Mann für Mann ablehnend stitnmen, wenn der Gesetzentwurs jenen Anforderungen nicht entspricht, die wir seit Jahren gestellt. Der unmittelbare Einfluß der Wähler auf den Kriegsvoranschlag mub darum einen der ersten Pulikte des Wahlprogrammes bilden. Franz Wiesthaler. Zur Geschichte des Tages. Die polnisch-freisinnigen Kreife Galiziens befürworten die Verständigung aller Nationalitäten. Was im Jahre 1848 von Deutschen und Polen gemeinsam erstrebt worden und was in Kremsier die Tschechen bewogen, sich diesen zu nähern, gebe auch jetzt wieder Hoffnung. Der wahre Konstitutionalismus sei sür Oesterreich nur möglich, wenn das Prinzip der Nationalität sich mit jenem der Freiheit verknüpft. Der Kr i e g s m i n i st e r hat aus Gesundheitsrücksichten die Entlassung verlangt und soll dieselbe huldvollst angenommen worden sein. Als dieser Minister aus gleichen Rücksichten den Urlaub angetreten, ward vsn unabhängigen Blättern aus unbekannten Gründen behauptet, letzterer sei nur ein Vorläufer der Entlassung. Wie ilnmer, so wußten es aber auch damals die Halbamtlichen besser. Rußlands berühlntesterGene-ral — Totleben — ist der Ansicht, daß dieses Reich die Erfolge des Krieges verliere, wenn türkische Truppen den Balkan wieder besetzen. Der gleichen Ansicht haben die maßgebenden Kreise Rußlands wohl auch schon zur Kongreß-zeit gehuldigt; da sie derselben aber nicht Worte geliehen, so fassen wir das Schweigen in dem Sinne auf, daß schon damals an einen neuen Krieg gedacht worden. Totlsben hält diesen Krieg sür den einzigen Ausweg. Der Sturm, welchen das beantragte Unterrichtsgesetz in Frankreich eiltfeffelt, drängt die Regierung, an das Ausgebot ihrer letzten Mittel zu denken. Der Kultusulinister beabsichtigt demnach, bei Ausschreitungen der hohen Geistlichkeit den Staatsgehalt der Bischöfe in Beschlag zu nehmen. Vermischte Nachrichten. (Parteiprefse inNußland. Land und Freiheit) Ueber das geheime Blatt der ruisische»: Sozialisten („Land und Freiheit" — yLowla i schreibt ein Berichterstatter der „Köln. Ztg.": „Die Austräger der „Semla i Lvvadoäa" »nüssen entweder in Tarnkappen ihre Arbeit verrichten oder die Exemplare der Zeitung fallen vom Himmel herunter. Man findet sie in den Bureaux der Beamten, in Fabriken, Kasernen, in Gasthäusern, im Ministerium des Innern, des Aeußern, der Volksaufklärung'tc. Der Staatsrath findet sie zwischen den Blättern seine« konservativen Journals, der Feldwebel zwischen seinen Rapporten. Bergebens ist alles Forschen, der geheimnißvolle Weg, den das Blatt genommen, ist unauffindbar. Das Format entspricht so ziemlich dem der Augsburger „Allgemeinen Zeitung." Der Druck ist auf grobem Papier und deutlich, wenn auch mitunter, wie man leicht sehen kann, hastig ausgeführt. Der Meuilleton. Michrl. Von Johanne» Scherr. (Kortse^ung.) „Wie kam da» rannte ich der Zigeunerin zu. „Weiß ich es?" versetzte sie. „Es kam wie der Blitz, plötzlich und entsetzlich . . . Aber um des Himmels willen, fassen Sie den Unglücklichen ! Man kommt." Der arme Nachtwandler — dies von Berthold bei unserem neulichen Wiedersehen hinge-worsene Wort schien das Näthsel zu lösen — war nur noch einige Schritte von uirs entfernt. Ich unterlief ihn, wand ihm die Waffe aus der Hand und faßte ihn fest um den Leib. Seine ganze Gestalt erzitterte und brach dann in meinen Armen zusammen. Eine Menge Masken stürzte herein, an ihrer Spitze der Kosak. Die Zingala war verschwunden. „Was gibt es denn da?" fragte Theodor Kippling. „Einen Kranken", entgegnete ich. „Nein, ich bin schon wieder gesund", sagte Berthold, indem er sich straff an mir ausrichtete. Er strich sich mit der Hand über die Augen und das Blut kehrte in sein Gesicht zurück. „Ein dummer Schwindel oder Krampf, wie er ntich zuweilen anwandelt", murmelte er. . . . ^Haben Sie Dank mein Herr", fügte er dann hinzu, mich flüchtig grüßend, da ihn meine Maske hiltderte, mich zu erkennen, und fchritt hinweg. Herr Kippling folgte ihm und ich ging, die Zingala aufzusuchen. Sie harrte, mit wieder vorgesteckter Maske im Säulengange meiner. „Er hat sich völlig erholt", fagte ich. „Ich weiß es", versetzte sie. „Ich sah ihn wieder in den Saal kommen. Aber was mich betrifft, ich habe an den Festen der Söhne Mammons ein für allemal genug und will heim." Während wir in dem von mir bestellten Wagen an dem Flusse hinauf, dann durch die ganze Länge der Stadt fuhreir, blieb Julie stutnm. Auch als wir den Wagen verlassen hatten und durch ein Seitenpsörtchen, wozu ste den Schlüssel bei sich trug, in den Kippling'fchen Garten fchlüpften, ging sie schweigend neben mir her, bis wir uns an der Ecke des großen Gewächshauses trennten. Sechstes Buch. Mammon auf dem Dorfe. Erstes Kapitel. Es wohlet einem Deutschen doch, wenn er die Kreidehügel und Lehmhüttendörfer der Champagne und die Bergkätnine der Bogefen hinter sich und den Straßburger Münsterthurin als Wegzeiger durch das fruchtbare Äfaß vor sich hat. Man hört doch wieder Laute, die ganz anders klingen als das widerwärtige Genäsel und Gejchnarre, welches mich in der letzten Zeit umschwirrt hatte. Im übrigen sind die Elsässer ein ziemlich unerquickliches Volk, nicht mehr recht deutsch und noch lange nicht sran-zösisch; dabei stark mit Jildischem versetzt. Atn meisten Treue gegen die angestammte Nationalität hat die Stadt Straßburg bewahrt. Wenigstens die Mittelklasse isi dort noch ganz deutsch. Die „höheren" Klassen machen es wie viele ihrer Standesgenossen am rechten Rhein-user: sie sprechen sehr schlechtes Französisch und halten das für vornehm. Fest entfchlossen, wenigstens einen Monat Text ist von 16 bis zu 24 Seiten star?. Es ist anzunehmen, daß jeder der Mitarbeiter eine Anzahl von Typen mit sich herumträgt, dieselben zusammensetzt und an einem bestimmten Tage nach der verborgenen Druckerei befördert, woselbst die verschiedenen Sätze, so rasch es geht, aneinandergereiht und drucksähig gemacht werden. Der Druck und Satz nimmt dann nur wenige Stunden in Anspruch. Am Tage nach der Ermordung Mesenzeff's erschien die „Lewis, i Lv^adoäa" sogar illustrirt! Nach der Ermordung Krapotkin'S erschien die Anzeige des „Gerichtes- in der RevolutionS-Zeitung. Für die Entdeckung der Mörder Mesenzeff's war ein Preis von 50.000 Rubel ausgeworfen worden, allein es fand sich Niemand, der diese Summe verdienen wollte. Nach dem Attentat auf Kra-potkin bot man das Doppelte, tn der Hoffnung, daß sich aus dem seindlichen Lager selbst ein Verrälher st^den würde. Und in der Thal stellte sich auch ein Mann beim Chef der Gendarmerie ein, der den Sitz von zwei Geheimdruckereien in Petersburg verrieth, und zwar eine in der kaiserlichen Patronenfabrik, die andere aber im .Schiffszollamt. Beide Druckereien wurden in der Nacht ausgehoben und in der Patronenfabrik Oberst Simoneff nebst fünf Osfizieren, im Schiffszollamt der erste Gehilfe des Direktors verhastet. Der Sitz der Hauptdruckerei blieb nach wie vor unbekannt. Dagegen vergingen noch nicht drei Tage, und man fand den Nerräther im Gasihause Mamontoff in Moskau ermordet. Auf selne Brust war ein Zettel gcheftet, auf dem zu lesen stand: „Gerichtet auf Bes»^hl duch, welches wie „vr. Air»»'O wirklich bewährte und leicht zu besvlgrill« N.ithschl.'ige zilr Heilung der meisten Krnnklieiteil ertheilt, kann «ine so enorme '-I'erbreitung erlang,en, daß bereits die s 110. s nothwendig wurde. Dieses Buch kann selbst jenen Kranke,l empfohlen werden, welche die Hossnuni, auf Genesung bereits auft^c^zeben haben. Unter-lasse daher kein «ranker dessrn Anschassimft. denn wie aus den beigrdrnckte» Attesten ersichtlich fanden auch jene Hillfe, welcde bereits die der» schiedensten Mittel ersolqloS angewendet haben. Slnen Ailszug au» dem Ü44 Cetten starken, reich-illustrirten Buche») versendet kichier'« vertag«. » Zlulialt in Eeipjiy flratit und franco. » Preis 70 kr. ö. W., vorräthig in Ar. Aerstt's Btlchhandlung in Kraz, welche dasselbe silr 80 kr. ö. W. in Briefmarken überaUhin franco versendet. Donnerstag den 24. April 1879, 8 Uhr Abends in /and. Chor von L. C. S e y d l e r. 3. Per träumende See. Chor von Schumann. 4. SchönAohtrant. Chor von W.H.Veit, b. Am overn «Langvathfee. Chor mit Quartett-Solo von E. S. Enge lSberg. 6. Ktpenstimmeu ans Hesterreich. Cbor Mit Clavierbegleit. v. R.Wein wurm. Mufik: 1. F^olkskymne. 2. Hnvertnre an» der Oper „Aon Anan" von W. A. Mozart. 3. AnvitäUMS-Warsch. Von R. Pohl. 4. H schöner Mai! Walzer nach Motiven der komischen Operette „^rinz WetlKn» satem" von I. Strauß. s. „NaMond--H«vertnre von A. Tho-maS. 6. Indigo-Hnadrille. Von 2 Strauß. 7. Nsccacto-Warfch. Von tz. v.Supp6. Eintritt für NichtMitglieder 60 kr., für unterstützende Mitglieder 30 kr. pr. Person. (475 Kassa-Eröffnung um 7 Uhr. Der Reinertrag wird einem wohlthätigen Zwecke zugewendet. Aue Orientirung der Leser lassen wir einige Stimmen über d.n v0l»tvQ (52 antiarthritischen antirhciimatischrn LIutreiniß^uuKS-l'tiev hier folgen: Dr. Ruft sagte in öffentlicher Versammlung von diesem Mittel: „Der Wilhelm'sche Blntreinigungsckrn Wocbenßchrift" (1871):,, Der Wilhelm sche BlutreinigungS-Thee ist eine nach medizinischen Gesejtel» sehr gellmgene Mi schung solcher Psl^anzenstoffe, welche eine spezifische Cinwirkung auf die seröseu Ge bilde der Haut haben, in welcher sich in Kolge der gestörten uud aufgehobenen Harmonie zwischen der Elektrizität der Athmosphäre und der Haut Schnurz äußert uud sich oft bis zur Unerträalichkeit stl " " " -pslzer sagte in Ser «linik „Der Wilhetm'sche BlutreinigungS-Thee verdient eine nähere Beachtung, da viele der Kranken, denen ich auf ihr Verlangen den Gebrauch desselben gestattete, dessen Wirkung sehr lobten.'' __ Bor BersSlschlliig und Täaschuug wird gewarnt. Der echte Wilhelm'S antiarthritische autirheumatische BlutreinignngS-Thee ist nur zu beziehen auS der ersten internatioualen Wilhelm'S antiarthritischen antirheumatlschen BlutreinigungS-Thee-Kabrikation in Neunkirchen bei Wien, oder zn meinen in den Zeitungen angesühren Nlederlagen. Kin Zkacket, in 8 Kaven getyeitt, nach Vorschrift des Arztes bereitet sammt Gebrauchsanweisung in diversen Sprachen 1 Gnlden, separat für Stempel und Packung 10 kr. Zur Bequemlichkeit des P. T. Publikums ist der echte Witßetm'S anti arthritifche antirtzenmatische ZStntreinignngs-Hyee auch zu haben in Marburg, Alois Quandest, Adelsberg, Jos. Kupferschmidt, Apotheker. Laibach, P. LaSnik. Agram, Sig. Mittlbach, Ap. Bruck a. M., Albert Langer, Ap. Bleiberg, Joh. Neußer, Ap. Cilli, Kranz Rauscher. Cilli, Baumbach'sche Apotheke. Deutsch-LandSbelg, H. Müller, Ap. tzürstenseld, A. Schröckenfnx, Ap. tzrohnleiten, V. Blumaner. tzriesach, R. Roßheim, Ap. tzrtesach, Aichinger. Ap. geldbach, Jos. König, Ap. Graz, I. Purgleitner, Ap. Gllttaring. S. Patterl. Grasendorf, Joj. Kaiser. Hermagor, Jos. M. Richter, Ap. Judenburg, F. Senekowttsch. Klndberg, I. S. Karinöiü. Kapfcnberg, Tnrner. Knittelfeld, Wilhelm Vischner. Krainburg, Karl Savnik, Ap. Klagenfurt, Karl Clementschitsch. Leoben, Joh. Peserschy, Ap. Möttling, Fr. Wacha, Ap. Mürzznschlag, Joh. Danzer, Ap. Murau, Joh. Steyrcr. Nellmarkt (Steiermark), K. Maly, Ap. Pettan, C. Girod, Apotheker. Praßberg, Joh. Tribuc. RadkerSburg, Cäsar Andrieu, Ap. Rudolfswerth, Dom. Rizzoli, Ap. Straßburg, I. V. Karton. St. Leonhard, Puckelstein. St. Veit, Julian Rippert. Stainz, V. Timonschek, Ap. Tarvis, Eugen Eberlin, Ap. Villach, Math. Fürst. Warasdin, Dr. A. Halter, Ap. Wildo'i, Joh. Berner. Wind.-Graz, G. Kordik, Ap. Wind.'Graz, I. Kalligaritsch, Ap. Wlnd.-tzeistritz, A. v. GutkowSki, Ap. VvlliijKÄitvn (Vskla Heute Sonntag dm 20. April 1879 KMilmaillMg. Die allgemeine Versammlung der Theilnehmer lier wec^^ek^eiügen ^rlln^?ck»lläen>^er^lc^emng8"Än^a?i in Graz findet am 12. Mai 1879 Vormittags 1V Uhr in der Landstube zu Graz statt. I. Rechenschaftsbericht sammt RechnungS-Al»schlub filr das VerwaltnngS- jahr 1378 und Anträge über die Verwendung der GebahrnngS- Ueberschüsse. II. Bericht deS RevisionS-AuSschufscS über die Prüfung der Jahreö- Rechnnng pro 1878. III. Voranschlag für daS VerwaltungSjahr 1879. IV. Anträge betreffend die Begehung deS bevorstehenden Jubiläums der Anstalt, anlaffig deren S0jährigen Bestandes. V. Berichte des BerivoltungSrathe« in Folge der Beschlüsse der allge- meinen Versammlung vom 6. Mai 1878: a) betreffend die Auflassung der Repräsentanz in Klagevfurt, eventuell der Repräsentanz in Laibach. b) betreffend den Antrag auf Geldeivlagen bei den LandeS-Spartassen. VI. Bericht des Statuten'RevisionS'ComitvS. VII. Wahl der RechnungSrevisoren. VIII. Allfäliige Anträge. Zu dieser allgemeinen Versammlung werden die ?. Herren VereinS'Theilnehmer, welche nach 8 93 der Statuten der Gebäude-Ab:> theilung, nach ß 12 der Statuten der Mobilar-Abtheilung oder nach Z 24 dir Statuten der SpiegelglaS-VerficherungS-Abtheilung zur Theil- nahme berufen sind, höflichst eingeladen. Der Z 93 der Statuten der Gebäude-Abtheilung lautet: „Zur Theilnahme an der allgemeinen Versammlung, zur Bera-thung und Abstimmung bezüglich aller VerhandlungSgegenstände und Wahlen ist außer den jeweiligen Mitgliedern deS BerwaltungSratheS jedes Mitglied deS Vereines berechtiget, welches Ot>jekte im Gesammt-versicherungSwerthe von fl. 6000 in dem betreffenden VerwaltungS-jahre bei der Anstalt versichert, und über vorläufige Anmeldung vl)N der Direktion eine Legitimationskarte, die es zum Eintritte in die General-Versammlung berechtiget, erhalten hat." Der 8 12 der Mobilar VersicherungS-Statuten lautet: „Das Recht, an der allgemeinen Versammlung der wechselseitigen Brandschaden-VersicherungS Anstalt für Steiermark, Kärnten und Krain und den ihr eingeräumten Befugnissen theilzunehmen, steht den Affe-kuraten der Modilar-Abtheilung, soferne fie nicht als Mitglieder der Gedäude-VerftcherungS-Abtheilung dieses Recht ohnehin schon befiKen, dann zu. wenn fie wenigstens durch Ein Jahr mit dem EinlagSwerthe von fl. 6000 versichert find." Der 8 24 der GpiegelglaSKVersicherungS-Abtheilung lautet: „Das Recht der Theilnahme an der allgemeinen Versammlung der wechselseitigen BrandschadewVersicherungS-Anstalt steht von den Versicherten der SpiegelglaS-VersicherungS-Abtheilung, soferne dieselben nicht etwa schon als Theilnehmer der Gebäude- oder Mobilar-Ver-sicherungS-Abtheilung nach den diesbezüglichen Bestimmungen der 88 93 der Gebäude- und 12 der Mobilar-Verficherungs-Statuten hiezu berechtiget wären. Denjenigen zu, welche bi» zum Zeitpunkte der allgemeinen Versammlung mindestens seit Einem Jahre Spiegelgläser im Gesammtwerthe von fl. 1000 oder darüber bei der Anstalt versichert haben, und beschränkt sich deren Befugnib nur auf die Theilnahme an der Berathung und Abstimmung solcher VerhandlungS-Gegenstände, welche speziell die SpiegelglaS-Versichelungs-Abtheilung betreffen." Graz am 12. April 1879. Wtchsklstiiigt Nraadschadt«-Vtrs»cher>ttlgg-A«stalt i» Gra). Franz Graf von Meran m/p, 479) General-Direktor. Nachdruck wird nicht honorirt. S v All - ^ S S! b» iS - L T-S »so !» s Mit einer Beilage von der Iiamilie Kramöerger. Anfang 3 _(480)_Entree frei._ «erantwortliche Stevaktiou, Druck uud Verlag von Eduard Ianschitz tu Marburg. » Z ^ «s ^8 s — ^ sL . ? - «SS» ?? «c> US ^ »> oo II n « ^ Beilage zu Rr. 48 der „Marburger Zeituna" (1879). Nr. 3420. (476 Kundmachung. Vom Stadtrathe Marburg wird hiemit bekannt gegeben, daß am Stt. April 1879 Vormittags von N bis 12 Uhr das im Nathhallse unter der Einfahrt rechts befindliche Gewölbe Nf. X für die Zeit vom I. Mai 1879 bis Ende Dezember 1881. in: Wege der Meistbotver-handlung in der städtischen Amt^kanzlei am Nathhause vergebet» wird. Wozu Pachtluflige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß die näheren Pachtbedingnisse Hieramts während den Amtsstunden eingesehen werden können. Marburg am 18. April 1879. Der Bürgermeisier: Dr. M. Reiser. Aur Rachaichung. Die laut Verordnung des h. k. k. Handelsministeriums vom 29. Jänner 1876 (N. G. B. Nr. 12) vorgeschriebene Frist, binnen welcher die in den Jahren 1874, 1875 und 1876 geaichten metrischen Maße und Gewichte zur Nachaichung zu bringen sind, läuft Mitte Juli 1879 zu Ende. Bezugnehmend auf diese Verordnung erlaube ich mir, dem geehrten Publikum ergebenst anzuzeigen, daß ich sämmtliche Maße und Gewichte zur Ad-justirung für die Nachaichung übernehme. Marburg, 12. April 1879. 450) Schloffermeister. VelSrili»s»k»rdsil, fein gerieben, OsRttr'FAts«, Elsen , Eopal , Damar und Spiritus - 15.«, alle Gattungen iStIvsr', sowie alle in daS Fach der DekorationS-Malerei und Lackirerei schlagenden Artikel vll Aros Ä SQ ästail zu herabl,es,yten Preise,» empfiehlt hochachtungsvoll ». »«»vrkvvir. Preislisten zur Verfügung. (47S Auswärtige Bestellungen werden prompt gegen Nachnahme auSgefiihrt. Gewölb und Niederlage: Herrengasse „zum Himd" in Marburg. Ei« LehramtSzögttng sucht in Volksschulgegenständen Unterricht zu er-theilen. Auskunft im Comptoir d. Bl. (468 Im Gorko'fche« Haufe Kärntner-Vorstadt Nr. 98 ist am 1. Mai ein Wohnzimmer zu vermiethen. (471 Anzufragen in der Kanzlei des Herrn Dr. Orosel.__ Gin Gafthans ist zu verpachten. Anzufragen in der Badgasse Nr. 9.__(477 NiemW) 435 kann zu so billigen Preisen so dauerhafte und solide Lantsn-, l(üekon- unä Ka8tkau8-8vL8vl herstellen, als allein H-r«tnsess?r 70-S0 kr. K'lfekfttrtk Stroysesset fl. 1.20 kr. Mühlgasse, neben der Drau. Kit Realität Nr. 40 in Gams bei Marliurg, seit Jahren Wohnsitz von Pensionisten und für solchen Zweck mit vielen Annehmlichkeiten auSgkstattet, ist unter gUnstigen Zahlungsbedingungen nuS freier Hand zu verkaufen. Auskunft ertheilt Herr Lipp in Gams. (436 (195 in IlArblirz, 8ticl»I'8 KurtellSKlon empfiehlt seine photogluphijcheil Ärbeilen. SonntsK Äen 2V. ^pril 1878 8 llkr ^denils im xro«««« l?s8ino-8sale unter ^itv^irlcunA 6er Herren LkQAt Äv Alunlc, Ai03s1ier20Z1. ^Veimar-Zcker Kammer-Virtuog, l1s3 Pianisten Lrnst I»v^vQlZvrA aus ^ien nn6 lies ?rc)5es30rs au8 ?ariy, .^eeompa^natenr. ?i'vi3v larxerK»88e 17 (nebvii äem 8opltienba g - >.g ^ g pg n i Edikt. (337 kiriuvn «Is Verlretei' ervünsekt. Von dem gefertigten k. k. Notar als Ge-richtskommiffär wird hiemit veröffentlicht, daß auf Grund der mit Bescheid deS k. k. Bezirksgerichtes Marburg vom 20. März 1879 Z. 3960 erfolgten Bewilligung, die zum Verlasse der am 30. Juni 1878 zu GamS bei Marburg verstorbenen RechnungSraths-Witwe Frau Theresia Kupferfchmid gehörige behauste Weingarten-Realität Berg Nr. 51 und 67 aä Faal in der Steuergemeinde GamS, im Flächenmaße von 9 Joch 1178 iHlKIftr., darunter 6 Joch vorzüglicher, theiltveise mit MuSkatreben bepflanzter Rebengrund, mit ebener Zufuhr, mitten im Dvrfe GamS. eine halbe Stunde von Marburg entfernt. im Schätzwerthe von 10.723 fl. 50 kr., am Dienstag den April 1879 Vormittags von 10 bis IS Uhr an Ort und Stelle der Realität H. Nr. 5 in GamS mittels freiwilliger Lizitation veräußert werden wird. Die Realität wird nur um V««« fl. ausgerufen und nicht unter diesem Preise hintangegeben. Jeder Lizitant hat ein Vadium von 900 fl. in Baarem, steiermärkischen Sparkassebücheln oder öffentlichen Staatspapieren nach dem Kours-lverthe zu Händen deS LizitationSkomm.ssarS zu erlegen. Falls die Tabulargläubiger einwilligen, können 6843 fl. im Kausschillinge eingerechnet »Verden. Hiezu werden Kauflustige mit dem Betsatze eingeladen, daß die näheren LizitationSbedingnisse, sowie der GrundbuchSauSzug. KatastralauSmaß-bogen und das Schätzüngs-Protokoll in der Kanzlei deS gefertigten Notars zur Einsicht ausliegen. Marburg am 27. März 1879. Ludwig Ritt. v. Bitterl, k. k. Notar als Gerichtökommiffär. ?II.L?LIL (k'allsuekt) lieilt brieüioli äer Kxesittlarst ör. liillisek in Dresden (^eustaät). (Zriisste Li-kttdrun^, 6a bereits über 11,000 k'älle bebsuäelt. 441 Meteorologische Beobachtungen in Pickern bei Marburg. Vom 12. bis 19. April 1379. Wochentage Samstag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Temperatnr in CelsinS ° Luftdruck-Mittel Centimeter Witterung 5-9 74.2 4 5 74-3 12 0 74 b 12-1 74-6 11 o 74 3 8'7 73-4 7-4 73-9 I Wochentage Samstag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Temperatnr in CelsinS ° Luftdruck-Mittel Centimeter bewölkt. Regen halb bewölkt bewölkt bewölkt. bewölkt. Regen halb bewölkt bewölkt bewölkt. NW NW SW SW Regen W NW Am Dienstag Abends Stnrm. Freitag Blitz n. Donner. Verstorbene in Marburg. 13. April: Debelak Mario, TaglöhnerStochter, 2« Monate, Acirntnerstraße, Lungenkatarrh: Sartori Jenny, k. k. PostofsizialS-Gattin, 33 I., Tegetthoffstrahe, Lungen, tuberkulöse; 16.: Auditor Katharina, Private. 64 I., Grabengasse, Lungenbrand; IL.: Santner Anna, Kö-chintochter, 3 Mon., Kärntnerstraße. Zehrfieber; Sommer Olga, Köchintochter, 2 Jahre, Kasernplatz. Croup; 17.: Keln hofer Ednard, Schuhmacher, 38 I., Kärntnerstr., Lungentnberknlose; 18.: MoSburger Franz. Spengler-geselle, 24 I., Tegetthoffstraße, Lnngentuberkulose; 19.: Lackner Simon, Gärtner, 40 I., tegetthoffstraße, Lnn-genentznndung. S»««4ris4y der von der k. k. priv. jtllzeiiieiiieli j^meiirinii !lltenburg Herzogthum . . Sachsen-Meiniligen „ ... Württemberg Königreich .... Frankreich Republik....... Großbritannien Königreich .... Holland Königreich....... Italien ^ ....... Liechtenstein Fürstenthum..... Rumänien „ ..... Rußland Kaiserreich ...... Schweden Königreich...... Schweiz Repubilk....... Serbien Kürstenthum...... Spanien Königlich....... Europäische Türkei....... Egypten......... Alnerika.........' S»mme Schäden-Anzahl 733 53 143 2186 52 62 65 35 3880 26 77 16 16 181 1 4» 131 10 4 289 6 11 1 10 2 4 131 3 53 1 2 2 721 394 15 5143 1 32 695 87 2 4 8 8 1 2 15404 Betrag der Schäden 'fl. kr. Betrag der Spesen fl. kr. 457258 «6824 114057 92.'t452 17183 75808 98023 36930 552174 43141 109190 23044 6118 169552 3550 76331 45481 28217 8569 64531 1028 20482 3000 960 6000 3841 98677 289 75548 750 3212 515 596615 379836 2786 1760729 1440 11161 219475 36367 N25 2634 502 629 3483 31828 6152443 13 04 14 78 61 60 51 77 53 1l 26 10 25 10 13 39 31 81 47 92 62 50 98 55 63 15 30 60 8» 18 63 22 02 45 95 09 25 20 62 13 08 09 9883 2347 2252 38742 850 2192 1768 1119 14670 748 3449 420 265 1352 237 2747 91036 4212 178328 Zusammen si. 6,339.771.18. 54 19 94 27 99 82 56 01 93 51 50 10 91 21 76 80 09 Die im Jahre 1831 gegründete Gesellschaft fienoraN tn Vi-test verfügt über ein Grund- kapital von fl. 4,2W.ettau, 18. April. (WocyenmarktSpreise.) Weizen fl. 5.80, Korn fl. 3.80, Gerste fl. 3.80, Hafer st. 3.—, Kukurud fl. 3.80, H»rse fl. 3.70. Heiden fl. 3.90, Erdäpfel fl. 1.40 pr. Hktlt. Rindschmalz fl. 1.10, Schlvein-schmalz 70, Speck frisch 46, geräuchert 80, Blilter fl. 0.80 pr. «lgr. Eier 6 St. 10 kr. Rindfleisch 60. Kalbfleisch 60, Schwemfletsch jg. 60 kr. pr. Klgr. Mllch srlsche 10 kr. pr. Ltr. Holz hart fl. 3.30, weich fl. 2.20 pr. Kbmt. Holzkohlen hart 80, welch 60 kr. pr. Hltit. Heu fl. 2.40, Lagerstroh st. 2.20, Streustroh st. 1.40 per 100 Klg. bioto ckvm Si« Haupt-Gewinn im günstigen Kalle bietet die allerneueftt große Geldverloosuug, welche von der hohen Regierung genehmigt und garantirt ist. t^46 Die vortheilhaste Einrichtung deS neuen Planes ist derart, daß im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Verlosungen 44,OVO zur sicheren Entscheidung komine»», darunter befinden sich Hallpttreffer von eventuell K.-Äl. 400,000, speziell aber 1 Gewinll ^1250,000, 1 Gewinn ^150,000, 1 Gewinn ^100,000, 1 Gewinn ^ 60,000, 1 Gewinn N 50,000, 2 Gewinne N 40,000, 2 Gewinne ^ 30,000, 5 Gewinn ^ 25,000, 2 Gewinne ^ 20,000, 12Gewinne »I 15,000, 5000, 3000, 2000, 1000, 500, 300, 13V, amtlich 1 Gelvinn I>^1A,000, 24 Gewinne ^10,000, 5 Gewinne N 8000, 54 Gelvinne kil 71 Gewinne 217 Gewinne 1^ 531 Gewinne ^ 673 Gewinne N 950 Gewinne Iii 24,750 Gewinne sto. otv. Die Gewinnziehungen find planmäßig estgestellt. Zur nächsten ersten Gewinnziehung dieser großen vom Staate garantirten Geldverloolung kostet 1 Original'LooS nur 6 oder 3'/, ü.« 1 ^ ^ ^ 1V<„ ^ 1 vivrtsi „ „ ^ I V, Irr.« Alle Aufträge werden sokort gegen lÄivsoväuoei vllsr ävs mit der größten Sorgfalt allSgeführt und erhält Jeder mann von uns die mlt dem Staatswappen versehenen Orixival-Iivosö selbst in Händen. Den Bestellungen lverden die erforderlichen amt ichen Pläne graiiS beigefügt und nach jeder Ziehung enden wlr unseren Interessenten unaufgefordert amt liche Listen. Die Auszahlung der Gelvinne erfolgt stets prompt uQtsr Lt.»st.s-(Ls.ral»t.is und kann durch direkte Zu euduugen oder auf Nerlangen der Interessenten durch unsere Verbludungeil an allen größeren Plätzen Oester reich'S veranlaßt lverden. Unsere CoUecte war stets vom Glücke begünstigt und hatte sich dieselbe uQtvr vislsu »llüsrvQ Ks (IvutvullöQ vttuiklls 6sr si'stvQ 1Iauj)t lroLsvr zu erfreuen, die den betreffenden Interessenten direkt ausbezahlt wurde«. Voraussichtlich kann bei einem solchen auf der »v ll^vtitvn gegründeten Ul,ternehmen überall aus eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, und bitten wir daher, um alle Austräge auS-ühren zu können, ullS die Bestellungen baldigst nnd ebenfalls vor dem tS. Iltal znkomlnen zu lassen. kaukwaun ^ dijwvu, »I» Wtchstlgtschist i» Aavdirg, LiQ- uuü Vvricauk allsr ^rtsQ Lt»»tsod1iLkklt^ol»vll, Lisöllb»t»Q-^l-LtiöQ uvä ^ulvdonslooss. l'.S. Wir danken hierdurch für das unS seither ge-schenkte Vertraueu und indem wir bei Beginn der neuen Verloosnng zur Betheiligung einladen, werden lvir uns auch fernerhin bestrehen, durch stets prompte und reelle Bediennng die volle Zufrieden heit nnserer geehrten Interessenten zu erlangen. v V Schnelle und ikchere Hilfe für Magenleidende! IivdsilsdiU«»», beste und wirksamste Mittel zur Gryattung der Gesundyeit, Reinigung und Reinhaltung der Säfte und des Blutes und Beförderung tiner guten Verdauung, ist echt (310 A SS /e»'. ^ /k. strtS vorräthig in den Depots: Marburg: D. J.Bamalari, Apoth. W. A. König, Apotheker. SÜmmlliche Apottieken und größere Materialhandluugen in Oestcrreich'Ungarn lzabkn Dkpots diesrS LebenSbalsams. Haupt- Depot: S. rrLlxvor, Apl)lhkke „zum schlvarzen Adler" in Pra^^, Eck der Spornergasse Nr. 205—3.