Nr. 102. Montag, 4. Mai 1908^________________121. Jahrgang. Mbacher Zeitung Vriinnmeiationsvre«» - Mit V °N v rr « r » d u „ a - nll>!,it>t,ria »l> »< l>albiü!,lln 1', li 3m Kontor: acmzMrii, ^ Dil' «uaibacbsl Zri!»!',,. srslliri»! «änlich, m« «uiMnlimc brr Eonn und ^eirrtll„s. Dir «ldminiftration befindel l«l«ph«n-«r. »er »«V»«i»n 258. Amtlicher Heil. Den I. Mai 19l>8 wurde in der l. l. Hof« und Staat«, druckerci das XI.II. Stück des Ncichsgesetzblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Nach dein Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 1. Mai !!H« sNr. 101) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß» erzeuamsse verboten: Nr. 4i) «Gebirasbote» vom 28. April 1908. Nichtamtlicher Heil. Portugal. Man schreibt ans ^iissaboll: >tönig Mallnel l^'gt. lvie es heißt, die Absicht, nach der Eides-ll'istling anf die Verfassung, die vor deil Eortes ^'lfolgen wird, für alle politischen Delikte eine Aiuncstie zn, erlassen. Alisgen omnleil sollen von oiesem Gnadenakte blos; die in deil >löiligs,llord ^crlvickelten Persollen werdeil. — Die köiligliche ?)acht „Amelia" ist nnt, ihrer gesamten Einrich ^>>ng vom >lö,lige dem Staate für lvissenschaftliche >)lvecke, insbesondere für hydrographische Anfnah Nleu an dor portugiesischen >tüste, ,zunl Geschenke gemacht loordell. — Seit längerer Zeit tauchten in der Presse Nachrichten auf, >r>onach einzelne der kostbaren Schmuckgegenstände, ioesche >iönig ^ciguel bei seiner Verbainluilg dein Staate über-lassen muf;te. in den letzten Jahren fnr Bedürf m'sse des königlichen Hauses veräußert worden seien. >l'önig Manuel ordnete infolgedessen die Auf "ahine eines Inventars dieser Ililvelen an, lvo^ l^'i sich tatsächlich der Abgang inehrerer wertvoller stücke ergebeil haben soll. Der >tönig beabsiilitigt, wie es heißt, dem Staate hiefür vollen Ersatz zn ueteu und soll den ^inanzminister beauftragt daben, den Wert der fehlenden Gegenstände fest-!^'llenzu lassen. Pananglikanischcr 5tongreß. Zu dein pananglikanischen Kongreß, der nn i^aufe des Iliili in London abgehatten lvird. dinf-ten sich aii5 deu überseeischen rändern allein ungefähr 1 <><)<> Delegierte einfinden. loelehe etwa 200 Diözesen vertreteu lverden. Die Verhandlnngen dieser Versammlung werden gros'.es Interesse darbieten uud sicherlich auch aus'.erhalb ^'nglando allgemein mit Aufmerksamkeit verfolgt werden. Unter den sechs Sektionen, in welche sich der Kongreß teilen soll. ist insbesondere die zweite hervorzuheben, deren (Gegenstand die Ve'.iehnngen der >lirehe ,')Ur menschlichen Gesellschaft bilden und in welcher die wichtigsteil politischen nnd wirtschaftlichen fragen unserer Zoit zur Besprechung ge laugen lverden. Die zweite Tektion deo >longresseo wird sich mit dem Verhältnis des l5l)ristei!tum5 zur Wissenschaft, init der Ttellnng der christliehen Pliilosophie zu philosophischen Weltauschauungen. insbesondere zliil, Pantheismuo lind Äguosti',is' n:u^ befasseu. Vou deu sonstigen Verbaudluugo gegensländeil de5 ^toilgresses seieu die Propaganda de5 ^lobannnedaniomus speciell im Einblick anf die Pani^lanu'tische Bewegung nnd die Nassen-Vrobleine in Südafrika. (5bina, ^l'ordamerika. In dien erlvahnt. Japan und China. Au5 London wird berichtet: Die Ankunft eines japanischen ^'>eschwaoer5 vor Amoy hat, ganz unbegründete Schlußfolgerungen hervorgerufen, und ',war insbesondere infolge der gleichzeitigen Ver-breituug der ^'achricht. das; die Meinungsverschiedenheit zwischen China und Japan über die staatliche Zngehörigkeit von Chientao im koreanischen (^'iren'.gebiete anscheinend in ein ernstes Stadium getreten sei. Zwischen der Entsendung der japa- nischen Schiffe nach Amoy und der Protestnote der chinefifchcn Negierung iu de°r letzterwähnten Angelegenheit kann jedoch schon ane zeitlichen Gründen nicht der geringste ^nsammenhang bestehen, da das (Geschwader bereits vor geraumer ^eit allsgelaufen ist. Daß es auch einmal südlieho Häfen berührt, zumal dort erst vor kurzem die flagge Japans durch eiu übereiltes Vorgehen chinesischer Behörden einer verletzenden Behandlung ausgesetzt war, kann nichi wnndernehmen. Man ist sich in Japan darüber klar, das; im südliehen China japanfeindliche Strömlingen durch die Be-völkernng ziehen- es liegt abei den japanisclx'n Staatsmännern ferne, diese Bewegungen irgendwie mit Tendenzen der Regierung in Peking ill Ver-biudung zu bringen. In der Angelegenheit von Chientao. die schon vor längerer Zeit entstanden ist, hat man es mit einer jener Streitfragen zu tun, wie sie bei ungewissen (hrenzbeitimmungen zwischen verschiedenen (Gebieten und bei Verände-rungeu in den Oberhoheitsrechten überall lind stets vorkommen. (Lhientao liegt nn Delta und del' Tmnenflns; soll die (Grenze bilden, die ^rage ist jedoch, welcher Arm des Flusses. Japan hat feinen Augenblick daran gedacht, auch nur das kleinste 3lück Boden für sich iu Anspruch '.u nehmen, das wirklich zu China gehört. Der japanische Minister des Answärtigen hat in dieser Beziehung eine nachdrückliche Erklärung abgegebeil. Cs handelt sich eiufach darum, den territorialen Status auf (^rnnd der geschichtlichen Tatsachen festzustellen. Politische Ueberlicht. Laibach, 2. Mai. Die „Neichsposi" wenm'! sich entselneden gegen die iil der Spezialkommission des Herrenhauses angeregte Alisscheidung des l^) e w e r be s ch u l-w esen s alis deill Nessort des M i n i st e r i n :n s Feuilleton. Blumen im Zimmer. Von Mcil'ter Htc'r^. Blulueiifreunde gibt es unzählige. ,Mium wird ^'u Hans, ja, kaum eine Wohuung anzutreffen ^ll, wo nicht irgend ein blühendes oder immer ^"U'5 Töpfchen liebevoll gepflegt würde. Hier ^^'u sie in Nechen oor dein Fenster des schlichteil - «mines, dort schmücken sie in der höchsten Pracht ^'u Valkoil einer Villa- da sind sie geschmackvoll in . '^'Ul Sliinder geordnet-. ill Ampeln sehaukelil sie M^'" "llenen Fenstern. Die mannigfachsten ^'lauzen lind ans alleii Teilen der Erde zugeführt, ^"'"i das menschliche Heim. Sie verleihen ihm "), »vie nicht leicht etwas anderes, fische, An "U und Traulichkeii. . ^ Man hört des öfteren klagen, das; diesem oder Ms "^" ^llinell ll'l Zimmer nicht gedeihen, trotz w,"ss ^ ""d Sorgsalt nicht. Bei eiin'Ni dritten "chje"' entfalten nnd blühen sie, ohne das; er sich ^'t!i "'" ^"llnlert. Woher iliag das kommen? ^ Uterer hat eine glückliche Haud, sagt inail, u,ld >ne^-^ """ ^"^ ^" ^'"' ^'^' h"l 'nehr Geschick, tiae,- ^"^''^ '"l' Bluiuenpflege. so lväre es rieh-q 'm .^' "^'^'^ '"^ 'br Eifer entspringt an. l'lbe," s '"'' ^'^ m'esem ^alle >vird er geril zuili , "M- „i,^ ^„ ^^.„ Pflailzen wird mehr herum-, '"pl'liert. cils ihuen dieillich ist. Sie bedürfen "Uwickeln einer gelvisseil Nlihe nnd vertragen steteil Wechsel und Proben aller Art überhaupt nicht. Auster der Liebe nnd der daraus eulspriiigen-den Behaiidlung verlangen sie Verständnis uud >leuutuis ihrer Bedürfnisse. Pflanzen, die nr> sprünglich vonSüdafrika oder Brasilien oder Japan stammen nnd eben mit knapper Not unser .^lliiu« vertragen, müsseu anders gewartet werden aw einheimische. Zum mindesten sorgsamer nnd mit Bedacht. Dadnrch. das; sie bei uus in Treibhäusern gezüchtiget wurden, sind sie an und für sieh schon weniger empfindlich gewordeil und haben sich an manches gewöhnt, was sie nicht vertrügen, wenn sie direkt ans der Heimat genommen würden. Mit der passenden Erde versieht sie gewöhnlich der erfahrene Gärtner, von welchem man beim Einkanf sich gleich die Behandlnngsweise der Pflan-zen sageil lasseil soll. Aufnierksame Beobachtung und Orientierung über den ^tandort der Blumen iu ihrer Heimat (worüber es billige nnd treffliche Literatur gibt), führen selbst zur richtigen El" kenntnis. Das Begies'.en mns; mit besonderer Sorgfalt geschehen. Hierin wird am meisteu gesündigt. Die Gies'»kanne wird morgens unter die Brunnenröhre gebalien, uud das kalte, fast immer kalkhaltige Wasser braust über die armen Pflanzen hin, das; sie erschauern. Bruuuenwasser soll überhaupt vermieden werden. In ihm sind ^toffe enthalten, welche den Blninen gar «licht zusagen. Am günstig' sten wäre sommersüber Negenwasser. im Winter Schneewasser. Auch wäre Teich, See oder Bachwasser zu wählen. Wem dieses unmöglich oder zu umständlich ist, der lasse das Brunnenwasser, das er znnl Begies;en nehmen will, wenigstens einige Tage in einem Gefäße stehen. Es ist gut. weuu man einige Holzkohlen hineingibt nnd sie von Zeit, zu Zeit erueuert. kaltes Wasser ist inner nlleu Umständen schädlich, anch den Pflanzen, nie ihre Heimat nicht ill den Tropen haben. Die Wurzeln werden erkältei- fie f'ingen zn kränkeln all und das leilt sich dem Stocke bald init. Natürlich darf nicht zu warm gegossen werden, nicht mit Nasser, das man ortra gewärmt hat, wie es vorkommt. Es reizt die Pflanzen zn rascherem Wachstnm' sie werden aber iach kurzer Zeit matt und kränkeln. Das Begießen soll mail nie vornehmen, wenn die Töpfe ill der Sonne stehen, weil der Temperaturunterschied schädlich ist. Im Sommer erledigt man dieses Geschäft am besten am Abend, wenn Llift nnd Erde sill) abgekühlt haben. In den anderen Jahreszeiten kann mall es morgens tun. Man begies;t am nützlichsten mit der Braust", knospen nnd Blüten aber sollen, wenn man schöne Entfalinng nnd lange Dauer will. nicht benetzt werden. Nicht zn sparsam und nicht zn verschwenderisch verabreiche man das Wasser. Die Erde soll gut vollgesogen sein. nicht durstig und trocken, aber anch nicht nas; uud breiig ausseh<-n. Bei warnu-m Negenwetter ist es unseren Pfleg-liiigen ein wohltätiger Hochgenuf;. wenn wir n> aus etliche 3tlinden ins ^reie stellen. Ein unerläßliches Erfordernis isl ^. ^l,i,)> l,u»; feder Tops eineu Uniersatz hat. Das überflüssige Wasser kaun ablaufeil, darf aber nicht den ganzen Tag oder gar mehrere Tage darinnen stehen bleiben. Nach etlichen Stunden mus; es ausgeschüttt-t werden bei Pflanzen, welche sehr viel Nasser lieben.^ bei anderen sofort. Welke Blätter nnd Blüt^nl dürfen weder im Nntersatz. noch auf der Erde des Blnmentopfes liegen. Sie faulen im Zimmer schnell und setzen Schimmelpilze an- es wird hierdnrch ^Lawucher Zeitung Nr/102. 940 4. Mai 1908. für öffentlich e A rbeite n. ^ür die chriw lichsoziale Partei gebe es in dieser Frage kein Handeln und kein ^oinpromiß. Eine Ablehnung der ,"ordernngen der Partei müßte Schwierigkeiten heraufbeschlvören. die unser, nnr langsam aus seinen Krankheiten sich erholender Parlamentarismus nicht verträgt. Zu Erperimenten wäre jcht die Zeit am allerunglücklichsten gewählt. Da gegenwärtig beim Triester Landtage eine n cue W a h I o r d n u n g für die Stadt T r i e st in Verhandlung steht nnd die Gemeindevertretung, sobald sie durch kaiserliches Patent als Landtag der reichsunmittelbaren Stadt Triest nen berufen ist, als Landtag fnnttioniert, hat die Handels- nnd Gewerbekammer beschlossen, zur Wahrung des in den anderen Landtagswahlordnnngen festgehaltenen Prinzipes der Interessenvertretung auch für die Stadt Triest künftig fünf Landtagsmandate zu beanspruchen. Außerdem wurden Wünsche, betreffend die Einreihnng der protokollierten ginnen, der Vörsensensale, der beeidigten Sachverständigen nno der Privattechnikcr in den nveiten Wahlkörper des Gemeinderates geltend gemacht. Zur Nachricht über die Ernennung mehrerer >! ardi n ä I e im nächsten, wahrscheinlich im Juni abzuhaltenden päpstlichen .Konsistorium, wird ans Nom geschrieben: Als gewiß ist anzusehen, daß der neue Patriarch von Lissabon, Msgr. Vello, die Kardinalswürde erhalten wird, da dies einer Vc-stinnnung des die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl uud Portugal regelnden .Konkordats entspricht. Bezüglich der etwaigen Erhebung an derer Prälaten zuin Kardinalsrange ist noch keine endgültige Entscheidung getroffen, in vatikanischen leisen gilt sie jedoch bisher als unwahrscheinlich. Die Meldungen, daß der Erzbischof von Westminster, Msgr. Bourne, nnd der Erzbischof von Paris, Mfgr. Ämettc. im nächsten Konsistorium den Purpur erhalten werden, beruhen bloß auf Vermutungen. Diese Kirchenfürsten haben wohl alle Ansucht auf die genannte Würde- nichts dentet aber daranf hin, daß dieselbe ihnen schon im nächsten Konsistorium erteilt werden wird. Nach einer Meldung aus Petersburg hat der japanische Gesandte, einem Wunsche des japanischen Kriegsministers entsprechend, am Grabe des Generals L i n e v i <"- im Namen der japanischen Armee einen Kranz niedergelegt und der Familie des Verstorbenen den Alisdruck des Beileids übermittelt. Aus N a s h ingt o u wird gemeldet: Der Ausschuß des Repräsentantenhauses für auswärtige Angelegenheiten empfiehlt die Annahme einer Gesetzesvorlage, nach welcher jährlich eine Million Dollar znm Ankaufe eigener Botschafts-und K o n su l a t s g eb ä u d e im Auslande bewilligt werden. Die Vorlage sieht zu- die Luft verdorben und die Pflanzen leiden insbesondere. Licht ist ihnen so notwendig wie Erde und Wasser; desgleichen Luft, und zwar gute, frische Luft. Man lüfte daher täglich, nur bei Nebel und großer Kälte nicht. Etwas kalte Luft, ungefähr bis zu acht Grad. vertragen sie sehr wohl, wenn sie nicht unmittelbar auf sie zuströmt. Die Morgen- und Abendsonne ist ihnen ein Segen, die Mittagssonne im Sommer, vom größten Nachteil; zumal wenn sie in Blüte sind. soll man sie an schattige nnd mäßig warme ^rte stellen nnd wenig be-gießen. Im dichte aber müssen sie allzeit sein. Ins Dunkle gebracht, verkümmern sie. Die Kaktusse und ?lloe-Arten und etwelche dickblä'tterige Sorten lieben die Mittagssonne; alle dünn blätterigen Pflanzen sind jedoch vor ihr zu schützen. Auch die Reinlichkeit spricht ein großes Wörtchen bei der Blnmenpflege mit. Der Staub muß, besonders bei Blattpflanzen, fleißig abqewaschen werden. Die schädlichen Blattläuse, die den Blättern den Saft entziehen, sind gleichfalls durch Waschen zu entferneil,. Die Schildläufe, die sich an den Stengel festsetzen nnd wie Nindenknorpel aus» sehen, entdeckt man oft schwer. Haben sich Ameisen in einem Topf eingenistet, so ist das einzige Mittel, nachts, wenn alle Tiere gesammelt sind, über einein Gefäße mit heißem Wasser die Pflanze aus-zuheben, alle Erde abzuschütteln und nächsten! Tages sie mit frischer Erde in den gereinigten Topf neu einzusehen. Bei Regenwürmern ist das Umtopfen ebenfalls notwendig. Tausendfüßler und Asseln lockt man an, wenn man feuchtes Moos obenauf legt. Sie verkriechen sich darin und können mit diesem weggeworfen werden. nächst die Bewilligung von .")<»<).<»<)<) Dollar für die Erwerbung eigener Botschaftsgebäude in Berlin, und Moskau vor. Im Kreise H i n s ch a n g der Provinz Anhui sind an der Grenze von Hunan gegen die K atho -liken gerichtete N n r u h e n ansgebrochen. Tagesnemgleiten. — (Wie Redner reden.) Vor einiger Zeit regte ein italienisches Blatt eine Art Enquete über die instinktiven Bewegungen der Nerufsredner an. Jeder weiß, daß es Redner gibt, die beim Sprechen sich wie im Tanze wiegen, dah andere mechanisch immer dieselben Bewegungen machen, daß noch andere ruhelos die Glieder ihrer Uhrlette durch die Hand laufen lassen usw. Es wäre vielleicht ganz interessant, wenn man alle diese Bewegungen genau registrierte und daraus wenn möglich psychologische Schlüsse zöge. Noch scheint diese Arbeit nicht getan zu sein, aber man hat inzwischen entdeckt, daß es auch Redner gibt, welche die Gewohnheit haben, beim Sprechen ihre eigenen Taschen zu leeren. Die Zeitschrift „Fieramosca" lann sogar mit einem historischen Beispiel aufwarten. Corbwres. der unter Ludwig Philipp Minister war, begann eines Tages im Minister-rat. der unter dem Vorsitz des Königs stattfand, eine lange Nede. Nährend er sprach, nahm er, ohne daß er es zu merken schien, die Tabaksdose aus der Tasche und legte sie auf den Tisch; dann zog er das Brillenfutteral heraus und legte es daneben; dasselbe tat er mit einem sehr schmutzigen Notizbuch und schließlich nahm er noch das Taschentuch heraus, schneuzte sich sehr umständlich die Nase und legte das Tuch dann neben die anderen Gegenstände. Der König hatte dem Beginnen seines Ministers mit wachsendem Erstaunen zugeschaut und sagte schließlich mit einer unverkennbaren Gebärde des Widerwillens: „Ich glaube gar. daß Sie allmählich alle Ihre Taschen hier leeren wollen!" Worauf Loibi^^ ^' resistance unter den Urbauschen SchwiegersölM'U' Nnr fand Hermann gerade diesen Herrn nicht Ml slimpathisch, und des Professors Töchter sp""1"' ilm alle miteinander nicht an. Sie halten am elwas llnvornehmes im Aeußeren uud ein reM hochfahrendes Veuehmen. Hellte auf einmal wun»-er ganz anders behandelt. „Schön von Ihnen, daß Sie sich durch "^ Sturm nicht abhalten lichen!" lobte die P"^ fessorin. „Ein gräßliches Wetter!" ^ „Uns kann nichts geschehen!" rics eine ju^n^ frische Stimme. „Draußen soll es wüten, wie ^ will . . . Herinnen ist's gemütlich!" . ,^ Hermann wandte sich der Sprecherin zu, lm> begrüßeud. -^ „Tic kennen meine Schwester und uni Nichte?" fragte die Professorin. ^ .„ „(Newiß habe ich das Vergnügen, den "e Doktor zu kennen." antwortete an b<"nan'^ Stelle die Schwester, eine ebenfalls starke, a jüngere nnd noch sehr schöne Fran in hcllel, I eleganter Abendkleidnng, die Fabrikantin nan. gart, wie Hermann wußte. Er hatte sie schon cn '^ Male flüchtig gesehen, häufiger ihr ^cht"^^' das, gestern noch ein .And, heute schou als u erblühtes junges Weib vor ihm stand. ^ Nellv Vaumgart war eine Erscheinung, ^ man sie selbst im schönheitsreichen Vien mW ^ znhäufig antrifft. Eine jugendlich schla»ke u>" ^ schon gerundete Gestalt, das reizend unn'N" ^^^ sicht blühend rosig nnd von einem k"NN")"' ' braton. der mit dein bellbraunen anf dem ein ttwldschimmer lag, wnndervol > ^ einstimmte. Dazn lachende, graue Augen, 1" ' ^ wie man sie vielleicht nur einmal in? -evc" Laibacher Zeitung Nr. 102. 941 4. Mai 1908. Feuerwehr, dem er beigewohnt hat. Während die Feuerglocke anschlug, lösten sich automatisch die Ketten, die die Pferde in den Ställen halten, und dic klugen Tiere stellten sich von selbst vor die Magen. Von der Decke des Hof-raumeö gleiten mechanisch die Geschirre herab und in wenigen Sekunden ist der Löschzug marschfertig. Die Feuerwehrleute sparen den Trcppenweg; beim Alarm gleiten sie an langen kupfernen Säulen gleich Akrobaten aus ihren Quartieren in der dritten und vierten Etage herab und erreichen so in unglaublich kurzer Frist ihren Platz auf den verschiedenen Wagen. „Man bat mich, während des Experimentes die Zeit nachzuprüfen. Mit der Uhr in der Hand verfolgte ich die Vorgänge von dem Augenblicke, da die Alarmglocke anschlug, bis zum Abrücken der Löschzüge. In dem Augenblick, da die Dampfspritze über das Straßen-Pflaster raffelte, waren insgesamt 34 Sekunden verstrichen. Und damit noch höchst unzufrieden, machte der Inspektor den Feuerwehrleuten Vorwürfe über ihre Saumseligkeit, denn sie hatten 4 Sekunden zu viel gebraucht ..." — (Der Freitag.) Dame: „Glauben Sie wirklich, daß es Unglück bringt, wenn man am Freitag heiratet?" Herr: „Gewiß. Warum sollte der Freitag eine Ausnahme machen?" kotal- und Provinzial-Nachrichten. Eine Erklcttcruug der Nordwand dcs Oroszcn Triglav. Nach einem in der Settion Kram des D. «. Ö. Nlpenvereines gehaltenen Vortrag.) Von Albert Blattmann d. I. (Fortsetzung.) Der nun kommende Teil der Kletterei sollte der schwie rigste der Tour sein, nnd zwar versuchten wir links vo» der Gratschncide unser Glück. Anfangs ging es ja verhält, nismäßig gut, doch als sich die Schwierigkeiten immer mehrten, wollten wir schon lehrt machen und an anderer Stelle den Aufstieg versuchen. Da entdeckte mein spähendes Augc ober mir einige Mauerhaken, die zweifellos nicht vom Zlato» wg herrühren konnten, sondern ein Zeichen der Erstersteiger waren. — In einer halben Stunde darauf konnte ich mir ungefähr die Lage ausmalen, in der sich die drei Erst-bcstcigcr damals befanden, als sie die Haken in den starren Fels trieben. Eine grifflose Nische rechts bildet die erste Schwierigkeit und nach mehrmaligen beiderseitigen Versuchen, diese Stelle zu nehmen, schlägt Riebe vor, das bis jetzt unbenutzte Seil hervorzuholen, Ich bin damit einverstanden und knüpfe den Knoten um meinen Leib, während ihn Riebe am Haken versichert. Der moralische Halt. den das Seil bietet, stärkt die Mnsleln, und bald liegt die Stelle hinter uns. Noch ein Ueberhang und ein dritter wird in äußerst schwieriger Kletterei erzwungen, dann stehe ich auf leichtcrem Grate und versichere meinen Genossen. Als wir beide oben wieder vereint waren, entdeckten w'r rinigc Meter nnter uns anf einem Nande einen wunderschönen Stcinmann, entgegengesetzt der Seite unseres Anstieges. Nun ging jedem von uns ein ganzes Lichtmeer "uf. Zimmer und Iahn, die zweiten Grtlctterer der Wand. lind ein Mund, MN >lnssen geschaffen . . . Ihr Mi!l,',c5 Wesen strahlte Anmut.' Schelmerei. ??rol> !>>m und übermütige Iugendlust aus. „Ich kenn' den Herrn Doktor schon lang." lagte sie, Hermann freundlich die Hand reichend. Außerordentlich liebenswnrdiges Venehmen ge lwrte,',u ihren angeborenen Eigenschaften. „Was dli lang nennst! Vei dir ist alles gleich "lie Ewigkeit!" meinte dcr Papa. ein poster, star-^' Mann mit breiten ^chnltern und behäbigem ^sen, s^,^ Tochter wohlgefällig betrachtend: "H>as sci^sl dn, Professor, wie dic sich heranö-inausert? Und gesund ist sie, die Nolly!" Dic ''«l'tter klopfte zur Abwehr de5 „Pernfcn5" rasch 'uw krätig cms den Tisch. ..»öffentlich brancht sie dich „i^!" ^ "2" »ms; einen Doktor hciraten!" sagte ^ltor Löber. ein schwächlicher, fchlanker Mann "'l gelber (Gesichtsfarbe, sich die Brille unrecht-ladend. . „Was ist denn das wieder für eine Logik?" "Mhrte das junge Mädchen anf. . „Ein Doktor soll bei sich daheim alles ge->uno haben: Weib nnd linder." „Das sagst dn, weil deine ^ran Dokiorin ! "ner kränkelt,. Aber laß es gut sein. Die Willy ^ blich blost eine malade imagincnre." ^ , ..Vloh!" wiederholte Lö'ber ironisch. „Als ob ""5 nicht gcnngte!" . "3?a, weißt dn, Nelly, luenn die Milly dich l,.^l gehört hätte, gäb' ich keine zlvei Krmzcr mehr '"l deine Angen!" sagte Anny Vrandien. .Und mn diese Augen wärc es doch schode!" "l„ch<'rte Herr von Viblofs. (Fortsetzung folgt.) hatten eben die Augen besser offen gehabt als wir und waren auf der leichteren Seite des Grates auf einem Bande hinausgcqucrt, so die Schwierigleiten umgehend, während wir unvcrnünftigcrweisc den Erstersteigern, denen bei dem damals herrschenden Wetter dieses Versehen verziehen weiden konnte, nachgefolgt waren. Doch Neue kommt zu spät und was half cs, daß wir uns jetzt mit Titeln belegten, die zu führen wir eigentlich lein Recht hatten und die uns noch aus der Naturgeschichte des Tierreiches im Gedächtnis waren. Diese Stelle hatte uns eine kostbare Stunde geraubt und wir versorgten daher das treue Seil wieder, damit es auf dem nun leichteren Gelände schneller vorwärts gingc. In schöner, lustiger Kletterei geht's- nun, rasch an Höhe gewinnend, empor, bis uns ein Steilaufbau nach rechts auf ein Schuttbanb drängt, das uns um die Grat-lantc herumbringt. Ein schöner Kamin gibt uns zur Ab-wcchslung willkommene Spreizarbcit und bringt uns auf bcn Grat zurück. Nachdem wir nun schon wieder eine Weile ohne Rast geklettert sind, lassen wir uns zu einer solchen nieder, um zwanzig Minuten lang der Lunge Erholung zu gönnen. Der nun folgende Steilaufbau wird in feinem rechten Teile zuerst gerade empor in äußerst genußreicher Kletterei erklommen und bann nach links gegen den schwarzen Wandgürtcl. der uns noch vom Gletscher trennt, losgesteuert. Eben will ich aus meinem freudigen Klcttcrherzen aufjauchzen nnd meinem Gefährten über den tadellossen Fels Mitteilung machen, als ich knapp an meinem Ohr ein Sausen vernehme, das sofort meiner übersprudelnden Freude einen Dämpfer aufsetzt. Ein Steinlein, sei es noch so klein, viele hundert Meter hoch herunterfallend, ist immer eine Mahnung zur Vorsicht, denn da hilft eigene Kraft »nd Geschicklichleit nichts, wenn oben die Bergtobolde loben. Einige Sprünge, wir sind aus der Mallinie und unterhalb der schwarzen Wand, die schon von unten recht ungemütlich und drohend aussieht. Einige hundert Meier links, wagrecht von uns, befindet sich der Ausstieg Zimmcr-Iahn. während die Erst-erstriger auf einem Nande nach rechts gequert und etwa NO Meter rechts senkrecht zum Kugybanbe emporgestiegen waren. Die schwarze, achtunggebietende Wand links lassend, hatten wir bald ein breites Band entdeckt, das uns nach rechts brachte. Hier begann sich der vorhandene Neuschnee recht unangenehm fühlbar zu machen und als wir zu einer kleinen Plattform kamen, beschlossen wir, das Band nicht weiter zn verfolgen, sondern durch eine Reihe von Kaminen emporzullettern. Dort war der Schnee bereits weggeschmol-zcn und wir hofften auch schneller zum Ziele zn gelangen. Noch manche heikle Stellung mußten wir in den Kaminen einnehmen, bevor wir oben in gut gestuften Platten empor-klettern konnten. Noch eine gelbe Rinne und brüchige Stufen und mit einem Iubelfchrei begrüße ich die rote Marke des Kugybandes, 12 Uhr 30 Minuten. (Schluß folgt.) — (Das Regier»ngsjubiläum dcs Kaisers.) Wie das l. l. Tclegraphen-Korresponbenzbureau erfährt, steht die Konstituierung der großen Kommission, deren Aufgabe es sein wird. der Regierung bei der Organisation und Durchführung des Iubilänmswerles für „Das Kind" unter Acdachtnahm? auf die Bedürfnisse der einzelnen Königreiche und Länder zur Seite zu stehen, unmittelbar bevor. Den Vorsitz hat sich Ministerpräsident Freiherr von Neck selbst vorbehalten. Als Vizepräsidenten werden ihm Graf Ferdinand Trauttmannsdorff, Dr, Iaro-slav Graf Thun und Hofral Thaddäub Pilat zur "Seite stehen. Die genannten Herren haben sich auf eine Einladung des Ministerpräsidenten hin bereit erklärt, diese Funktionen zu übernehmen. — Beim Kaiselhulbigungsstänbchcn des Niederösterreichischen Sängerbundes in Schönbrunn am 7. d, M. werden mitwirken: 97 Vereine aus der Provinz mit 1951 Sängern und 10« Mener Vereine mit 4^7 Sängern. — ( Gcndarmcrie - Vc < crancn - Reichs -verband.) Aus Anlaß des Wjährigen Jubiläums der glorreichen Regierung Seiner Majestät des . K a i s e r 3 wurde beschlossen, aus dem Unterstützungsfonde den Be-kag von 3N0 Kronen an bedürftige ehemalige Gendarmerie-Mannschaftspersonen sowie deren Witwen und Waisen zur Verteilung z» bringen, nnd zwar in der Weise, baß 9 Personen mit Betragen ü 40 X bctcilt werden. Als Neteilunas-tcrmine wurden der 18. August, der 4. Oktober und der 2. Dezember d. I., und zwar für je 3 Unterstützungswerber bestimmt. Auf die Neteilung mit diesen Unterstützungsbeträgen haben Anspruch: 1.) alte. kränkliche, leinen Erwerbszweig betreibende oder lein Nebeneinkommen — außer den staatlichen Versoigungsgebühien — habende, bedürftige ehemalige Gendarmerie-Mannschaftspersonen' 2.) die Witwen nach solchen, besonders jene. die auf eine staatliche Versorgung leinen Anspruch haben, die erst im Pensions- ober Invalidenstande eine Ehe eingingen, und 3.) die Waisen nach solchen, die beiderseits verwaist und unversorgt, bezw, erwerbsunfähig sind. Das Alter der Grad der Gebrechlichkeit oder Krankheit und sonstigen Be< düftigleit kommt bei obigen drei Kategorien für die Betei-lung in Betracht. In erster Linie werden Verbanbsmit- glicder, deren Witwen und Waisen berücksichtigt. Die Gesuche mit den notwendigen, die Genbarmeriedienstzeit nachlveisenden Dokumenten, wie Militärabschieb, Pensions-delrct ober Indalibenurlunde, bei Witwen und Waisen außerdem mit Trauungs-, bezw. Geburts- und Taufscheinen belegt, sind bis 30. Juni bei der Verbandsleitung. Wien II/1, Taborstratze 18, Hotel National einzubringen. Auf verspätet einlangende Gcsucks lcnm leine N!!^s!^< 5,? nommen werden. — (Die obligatorische Einführung 0 c l K r on e n w ä h r u ng.) Wir lesen im „Neuen Wiener Tagblatt": Anläßlich des neulich verlautbarten Erlasses des Finanzministeriums, betreffend das Verbot des weiteren Gebrauchs der Guldenwährung im öffentlichen Verkehre, ist auch die Frage aufgeworfen worden, ob nicht eine Einziehung der Zweihellerstücke und der Silbergulben und die Ausgabe von Fünf-, Zwanzigheller- und Dreilronenstücken wesentlich zur Beseitigung der alten Währung beitragen würbe. Hiczu erhalten wir die Mitteilung,, baß das Finanzministerium tatsächlich dir Ausgabe von Fünfzighellerstücken Plant, worüber allerdings erst das Einvernehmen mit Ungarn zu pflegen ist. Bei der seinerzeitigen Beratung über die Einführung der Kroncnwährung wurde auch die Ausgabe von Fünshellerstücken in Erwägung gezogen, schließlich aber davon Abstand genommen, weil durch die Schaffung von Fünfhcllerftücken sehr leicht einer Verteuerung gewisser Nahrungsmittel und billiger Gebrauchsartikel Vorschub geleistet werden könnte. Eine völlige Einziehung der Silbergulben ist vorläufig nicht beabsichtigt, doch werben die bei den öffentlichen Kassen einlaufenden Silber-gulden zurückbehalten-, hieburch wirb ein großer Teil der Silbergulden dem öffentlichen Veitehre entzogen werden. Die Maßregel soll aber nur bis zu dem Zeitpunkte beibehalten werden, bis sich die Kronenwährung allgemein eingebürgert hat. Die Prägung und Ausgabe von Drei-lronenstücken ist aus diesem Grunde noch nicht in Erwägung gezogen worden. — (Der Laib ach er Gemeinberat) hält morgen um 5 Uhr nachmittags eine ordentliche Sitzung mit folgender Tagesordnung ab: 1.) Bericht der Personal-und Rechtsseltion über das Ergebnis der heurigen Ergänzungswahlen in den Gemeinderat (Referent Dr. Tril, lcr). — 2.) Wahl des Vizebürgermeisters. — .'i.) Wahl der acht ständigen Sektionen. — 4.) Ergänzungswahlen in Spezialseltionen. — 5.) Wahl eines Vertreters der Stadt-gemembs in den Ausschuß des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Krain. — 6.) Berichte der Personal- und Rcchtsseltion (Referent Dr. Majaron): n) über die Ergänzungswahlen in den Verwaltungsrat der städtischen Sparkasse; i») über den mit dem Pächter des neuen Schweizerhaufes abzuschließenden Pachtvertrag. — 7.) Berichte der Finanzsettion: z>) über die Zuschrift des Stadtmagistrates, betreffend den Verlauf eines Teiles des städtischen Grundstückes an der Ecke der Komenslygasse und der Radetzlystraße (Referent Knrz); !)) über die Zuschrift des Stadtmagistrates, betreffend den Anlauf eines Teiles der Grundstücke 3?r. 71 und 75 an der Petersftraße zu Rcgulierungszwecken (Referent Knez); ,-) über das Gesuch zweier Marltaufsichtsorganr um Jahresbeitrag zur Anschaffung von Schuhwert neben dem Kleidungspauschale (Referent Len^e); <1) über das Gesuch der Handels-nnd Gewerbelammer um Feststellung drr Beitragsleistnng der Stadtgemeinde für das zu errichtende Gewerbeförbe-rungsinstitut (Referent Knez); <>) über die Zuschrift des Bürgermeisters, betreffend die Neitragsleistung der Stadt-gcmeinde zu dem Hulbigungsfestzuge anläßlich des Kaisei-jnbiläums in Wien sRef. Megli<'); s) über die Zuschrift des Bürgermeisters in betreff des flodenischen Theaters in Laibach (Referent L e n 5 e), — 8.) Berichte der Nauseltion (Referent Hanu5): i>) über das Gesuch der Siadt-gemeinde um Baubewilligung für die Eisenbetontreppe im Türmchcn des Pfarrhofes bei St. Jakob: l») über dic Zuschrift des Stadtmagistrates, betreffend die Verlängerung der Kaimauern am Laibachflusse bis zur St. Ialobsbrü'äe-<-) über das Gesuch des Ivan Pust um Aufteilung der Parzellen Nr. 182/1, 184 und 62 der Katastralgemeinbe Poljanavorstadt in 11 Bauplätze; ta im Dekanate Haselbach, St. Lamprecht im De-lanate Littai. St. Helena im Dekanate Morautsch. Scno-setsch im Dekanate Adelsberg, Koprivnik im Dekanate Rad-mannsdorf. Trata im Dekanate Altlack, Podlipa im Dekanate Oberlaibach und Zagradec im Dekanate Seiscnberg. Einreichungstermin bis 23. Mai. * (M o r a st l u l t u r h a u p t a u s s ch u ß in Lai -b a ch.) Nei der vor kurzem erfolgten Konstituierung des Morastlulturhauvtausschusses für die Funltionsperiode 1908—1l)14 wurde der landschaftliche Oberingenieur. Herr Johann Sbriza j, zum Obmanne und der Großgrundbesitzer und Präsident der Laibacher Handels- und Gewerbe-lammer in Laibach, Herr Josef Lenar5i5-, zu dessen Stellvertreter gewählt. —r. " (Genossenschaft^wese n.) Die l. l. Landesregierung für Krain hat die abgeänderten Statuten der Gehilfenversammlung des Gremiums der Kaufleute in Laibach genehmigt. —r. — (V e re i n s we se n.) Das l. k. Landespräsidium für Krain hat die Vildung einer Ortsgruppe Laibach des Zentralderbandes der Maurer Oesterreichs mit dem Sitze in Laibach nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vereinsgesetzes zur Kenntnis genommen. —«^— * (Pferdezuchtislpräm,iie rangen in Krain.) In Krain wird für das Jahr 1908 die Ve» teilung von Staatspferdezuchtsprämien: ») für Mutterstuten mit Fohlen, d) für junge gedeckte Stuten und c) für Stutfohlen in den neun nachbenannten Konlurrenzstationen stattfinden: am 27. Juli um 9 Uhr vormittags in Adelsberg, am 28. Juli um halb 3 Uhr nachmittags in Dom-5ale, am 30. Juli um 9 Uhr vormittags in Lees, am 31. Juli um 9 Uhr vormittags in Wocheiner Feistrih, am 4. August um 8 Uhr vormittags in Krainburg. am 5. August um 8 Uhr vormittags in .^lofljica, am 26. August um halb 10 Uhr vormittags in Reifnih, am 27. August um 3 Uhr vormittags in Nassenfuß, am 28. August um 8 Uhr vormittags in St. Nartholmä. — Als Prämien gelangen zur Verteilung: Silberkronen, silberne Medaillen und An-erkcnnungs-Drplome! letztere werden in der Regel nu? jenem Pferdebesiher erfolgt, welcher auf eine für sein Pferd zuerkannte Staatsgeldprämie verzichtet hat. Die Verteilung der Staatsprämien in jeder Konlurrenzstation erfolgt durch eine eigens zu diesem Zwecke gebildete Prämiierungslom-mission, die aus drei stimmberechtigten Mitgliedern, und zwar aus zwei Delogierten der Pferdezuchtsertion für Krain und deni Vertreter des l. l. Staatshengstendepots in Graz. besteht. Ein in irgend einer Prämiierungsstation mit einem Staatspreise prämiiertes Pferd ist in demselben Jahre von einer wetteren Konkurrenz um eine Staatsprämie in einer anderen Station ausgeschlossen. —r. — (Im städtischen Schlachthaus e) wurden in der Zeit vom 19. bis einschließlich 26. April 55 Ochsen, 7 Kühe und 5 Stiere, weiters 68 Schweine. 101 Kalb, 12 Hammel und Böcke sowie 173 Kitze geschlachtet. Ueber-dies wurden in geschlachtetem Zustande 6 Schweine, 38 Kälber und 42 Kitze nebst 140 Kilogramm Fleisch eingeführt. — (Der Kaiser-Huldlgungs-Festzug in Wien.) Am 7. d. M. nachmittags um 3 Uhr findet im großen Saale des Hotels «Union» in Laibach die ton-stituierende Versammlung des hierländigen Zentralkomitees für den Kaiser Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. ^Laibacher Zeitung Nr. 102. 943 4. Mai 1908. Gcschnftszeitung. — (Vc rlau fs-Ausschi eibu na,,) Di? l. t. Staatsbahndircltion Villach teilt der Handels- und Gc-wcrbelammer in Laibach mit, daß bei der genannten Direktion der Verlauf der nachstehenden, in dem Material-MassciMe ssnittclfeld und in Amstctten lagernden Altmetalle und Altmaterialien zur Ausschreibung gelangt als: alles Gußeisen, Pauscheiscn, Zerrcnciscn, Eisen- und Plattenblcch, ^ohn- und Drehspäne. Kupferspäne, Kuftferbruch, Vruch-N'ctall. Kupfer- und Metallspäne, alte Siederohrabfällc. alter Stahl in großen Stiiclcn, Gußerze, Stahlguß und G'chcisenbnich, alte Stahltyres und Nadsternc, Nadscheibcn, Blattfedern, Vulutfedern und Werlzeugstahl. Makulatur-papicr, 5 komplette alte Lokomotiven und 1 Tender auf ebenen Rädern laufend. Nähere Angaben über die vorhan-"knen Quantitäten und Altmaterialgattungcn sind aus den ^ssertforinularien zu entnehmen, die ebenso »vie die Vc-^'iqnisse für dcn Verlauf von alten Materialien und In-^itargegenständen bei der l. l. Staatsbahndireltion (Zua,-s°rdcrungöburcau) eingesehen, behoben oder gcgcn Einsendung des Porto bezogen werden können. Die Offerte, zu deren Verfassung die hiezu aufgelegten Formularicn aus-lchließlich benutzt werden müssen, sind samt den Beilagen, per Noa.cn mit einem 1-Kroncnstempel versehen, versiegelt U"d mit der Aufschrift „Offerte für Altmaterialien Anlauf" ^ der l. l. Staatsbahndireltion Villach bis längstens ^' d, M, ^ ,^)r mittags einzubringen. "- (Industrie- und Landwirtschaftsausstellung.) Die Handels- und Grwerbelammer in "mberg teilt der hiesigen Handels.^ und Gcloerbetammer unt, daß im August dieses Jahres in Iaroslaw (Galizicn) ""r Industrie- und Landwirtschaftsausstellung stattfinden wird. Die Ausstellung wird 14 bis 20 Tage dauern und ""'faßt: 1.) Erzeugnisse der Industrie. 2) Maschinen und ^crlzeuge für Zwecke der Industrie, des Handwerkes, der' Hausarbeit und des Ackerbaues. .^.) Pferde. Vieh. «anin-Ae». Geflügel, überhaupt Haustiere, 4,) Landwirtschaftliche -Produkte. Anmeldungen sind an die Ausstellungsdircltion "' Iaroslaw längstens bis 1. Juni zu richten. Prospelte "nd Aüineldungsformularc sind auch im Bureau der Ha» ^ls- und Gcwcrbelammer in Laibach erhältlich. Lllttozichungen am 2. Mai I!)08. Graz: 49 75 4t> 47 33 Wien: 81 79 64 48 15 Meteorologische Beobachtungen in Laibnch. Seehöhe 30« 2 m Mittl. Lustdrucl 736 0 mm. ZI ^U.^j^'786 3^^14^bj'M. schwächt bewsltt ^^9U. Vt>. ?»« 5 12 0 » ., 7 U. F. '736 - ? y"8 windstill i » 7^3 " 2U.N. 735 4 20 2 SW. schwach halb bew. ^^U^Ab^735 b^ 14 ^ »____^ tcilw. heiter ____ ^ l ? ^, ^ ^ 7)l5>^4^l 0^2! Ö7schwäch^^ theilwi bew7l 00 11 n» ^^ Tagcsmittel der Temperatur von Samstag beträgt ^.Normale 12 3°, von Sonntag 14-8°. Normale 12 4°. ajjonatöiibcrfid)*. $er Dcrfloffeiic SUionat fltyril war itajj nub füE)I. — Šie Skobachhntgcn am Xfjcrmomctcr liefern burchfdjnittlid) in (Lelftu3grabeit: Um 7 Uhr früb 4-5", um 2 Ufir nachmittags 114°, um 9 Uljr abcnbss 7-2°, so baft bie mittlere Lufttemperatur bcS SJiouotcS 7-7° beträgt, um 2 0° unter bem formale; Sötorjmum 19-2° am 29., ¦"Minimum -3 0° am 3. früfc,. — 2)ic ^Beobachtungen am 33nromercr geben 731-3 mm als mittleren Snftbnicf bc3 äWonatcö, um 47 mm unter bem formale; äflarjmum 741-ü am 30. abenb«, SRmiumm 7177 am 19. friib,. ftafje Lage gab ti 16; ber SKicberfchlag, {Regen unb ©chnee, be-trägt 210 7 mm, rooDon 39-4 mm auf ben 5. allein tnt sauen. — ©chnce satten nur an 4, Sftebel an 5, ©emitter an 2 Jagen. — Unter ben SBiuben tuar ber 9MD. am häufigsten; oft melbctc fid) auch ber S2B.r brachte aber nur Siegen unb ©chnee. — ®tc SÜitterung tjattc einen mcljr mütterlichen ©sia-rafter uub liefe »on ben 2tnne^iiiltd)tcitcn bcS ^riihltngž njenig oerfpüren. — 3m laufeuben aftonat Sftai fommt ber ÜDJonb am 18. in ben ersten STCacbmtttagöftnnben in ßrbuäbe. @et#mifd)c Söcrtc^tc unb iöcokrt)tmigcn ber Laifrarf)cr (irbbebentoarte fflfflriinbet üoh her Rrain. Sjjarfafie 1897). (L>rt: ©ebäubc ber f. f. ©tantö-Dbenealfrhule.) Üiige: Mörb(.2keite 46°O.!5'; Öfü.Üä.igc »on (JJrcciiiuich 14° 31'. _____33 c g i nji________ g w ;§ g frerb- |.L LL Lf S*-| t5 1 biftanj "0,3 |s || «Ss ~|. | •S________j_S? JS8? ^^________Š~_ f ^ km h mi 8 h m 8 h m s h m s hm w 3. &ei 02 01 15 02 10 45 02 31 25 02 41 55 03 50 E 9000 I ' (3-8) 33ebenberid)te: ** 29. fflpril gegen 6 Ub,r jtpei ®r-fd)iitterungcn in iöaoute (Gatania); gegen 5 Uljr jmei Ieiditc förjdiütlcrungen in ©. 'ii euer in a (ßatania); jroifdjeu 6 Ut)* 15 SJtiuutcn unb 6 Ub,r 30 SRinutcn Icictjtc Srfdjüttcrung in S. ißeneritja uub in iiiiiauagloffa (ßatauta); tageuber ^äufige (Srfd)üttcrungcn in SÖcantace. 9tm 29. unb 30. Sl^ril in ffiatania, HK c f f t it a, aWtneo, 2Rileto, »teggto, ßalabria u. a. O. jablrcidje 5Rab/bebenaufjeid)nungcn ber am 9itna auzgclöftcu förfdjütteruugcu. — 1. SEJiai Don 3 Ut)r 30 Minuten bii (> U^r 30 SJünutcu mehrere 2lufjeidnwngen in ßatania uub SD?es fina. 93 o b c it H n r u b, e *** am 3. unb 4. SJiai: 12. Sefun» beupcubel uwb 7. Selunbenpcubel «feljr fdjtoad)», 4»Sefunben» penbel «fdjtoad)». * (L8 btbmtin : E = brrifafleS ^ortjoiitarpfnbsl »on JHebfUr-f^lrrt Vs = aniftofflSinonrapI) 2!irciifini, W = ttBiecžjrrl-^icnbcI. *¦ 2)if Kcilslii(inl)fii lii'rtictKii ftrt) nuf ititttclcnroyrtifrtjr ,Hfii unb loerbfii uon Willrriia^t die «Wittmiartjt 0 Uljr bie H4 Ubr flt^dlilt. *¦* J)lc )H o b f ii 11 ii r ii I) r luirb in folflnibfii Slärrfflrnbfii rinfsifijlorl: i'InSfdiläfio Iii« A» 1 iUIiUJmctft- «ff()r frtjtun^», Don 1 bl« 2 Winiinrlrr • fcfiiuacfj», öbii 2 i-i> 4 jWillimffmt «mäfiin flarf», uoti 4 liiS 7 9J(i(Iiinplrni «Har!», Don 7 bis 10 Wlillimolrni «frl)t start» uiib iibrr 10 TOinimrlcr «onftft-orbditlicf) flarf». — «yinnrmriiie Wobriiiiiirufjf» bfbnilrt glei^filifl autlrttfiib» »starre» ünruJje nuf nllni ^rnbflii. Die Bop- und Lithlum-hältlgre Heilquelle S b«währt »ich bei Nieren- und Blasenleiden, Gicht, Ž tnckarharnruhr und catarrhalischen Affectiontn. C. Natürlicher eisenfreier Säuerling. Hanptniederlag:en In Lalbaoh: Michael Kastner und Peter Lassnik. Depot der k. u. k. Generalstabskarten. aKafefiab 1: 75.000. ^rei« per ©tatt 1 K in Xafdjenfonnot auf üetnroanb gespannt 1 K 80 L. %l i SlfintflöDr k tfl Sambrrgs SürbbanDIun^ in ^aißaeß. Danksagung. Ich fühle mich verpflichtet, dem Herrn Primarius Dr. Bock, dem ausgezeichneten nnd sehr humanen Angenarzt, für die an mir mit dem besten Erfolge vollführte Operation meinen besten Dank hiemit öffentlich auszudrücken. Rudolf swert am 1. Mai 1908. Ignaz Mahorèiè (1878) DistriktBarzt i. P. Zu bejicben durch Id« v» ftkinmayrs & fed. Ißambcrös IBncb« bandluttd in laibacb. Kontoristin tta'nd1" ^a.n(lß88Pracll0n mächtig, mit hübschor *Noii v ' ^n^6 ^oclincrin, versiert in ^ontorarbeiten, event. Stenographin, wird aufgenommen. keif ^0.1"10 ln»t Angabe der bisherigen Tätig-V JJ"(1 b'« längstens 12. d. unter Chiffre Zeit,, 7°O" an dio Administration dieser ^"Kzu richten, (1893)2-1 Wohnung 2*eiVÜ(J aus viorbis fünf Zimmern, Küche, Und W^11"1011 fiir Dienerschaft, Speisekammer Wa l»?-8 ch mit Badezimmor, in zentraler 8 > öleiweiBstraßo od. Knafflgasso gelegen, t Villa bevorzugt W|sd zum Novembertermin gesucht. di(. a,?^?0 UIlt«r Wohnung 1836 an ¦^^jnmiBtr. dieser Zeitung. (18^5) 3—2 „Zu venniethen ravni raèun z razdelbuim uaertom. Upniki smejo taista pri podpisa-nemu konkurznemu komißarju ali pri upravniku dr. Krautu v Kamniku pre-gledati in si prepise vzeti, tcr svoje znabitne opazke proti razdelbnemu naertu do 1 2. maja t. 1. ustno ali pismeno naznaniti konkurznemu komi8arju. Za pregledovanje upravnega ra-èuna, za doloÈitev plaèila upravuiku in povraèila njegovih BtroŠkov, ob enem za razpravo o opazkah, ki se znabiti naznanijo proti razdelbnemu naèrtu, se doloèi narok na 1 6. maja t. 1., ob 9. uri dopoldne, tußodno, pred konkurznim kornJKarjem. K temu naroku, pri katerem se bode dognala konèna razdelitev konkurzne imovine, se vabijo vsi upniki. C. kr. okrajna sodnija v Kamniku, odd. I, dne 29. aprila 1908. Koukurzni komisar : Dr. Kladva.