K«««» VncAtsu Nr »>Mgß frt-liUtn »«dich«» «Uaci». - 8d Wtk»rrt»l»»i,k» f id«- •m ,r«li!che B«cht* ctMnnt Irtt» e«n:»i int Smaatta« ■nriit. (tOlwrroflM.rno W«tBau#fldffc Nr. I (Vhcm* *rtmlkeltn(nii«ea: fit* Itt ♦#« tiwai (NctlHtntti . , .1 , » »oiuiüddj . . . . » lt* §#t • I 11 I MX .MsllcOltBa >»' H»»«! «siuttia . » . ,i ei« fNeiKflichn« ; . . K « AalbfUutg 4oii»t»tmq . : . . K u>— ftllrt »»««»» ntttra fl« H< ricias«nrtral)t(Bsmtl< tatrrr» », IMifftriltlfc*. Ar. S> Ionnersta«, 12. Wärz w<>8. 83. iaDruuuu. Erster gewerblicher Vortragsabend. Ein Großer unfct(4 Volk,« hat sich (inst dahin g'äußert. daß derjeniae am B,st»n zu« Wohle veS dkuiichtn Volke« wirkt, der die Psirchien, die ihm (ein Sdiictial auferlegt, getreulich erfülle uno der an die Aufgaben, die ihm fein Beruf stelle, sein bestes Können daranseht. Wenn darum der Cillier Deutsche G e w < r b e b u n o { ine Mitglieder mit frisiern Geiste der ©atiudjtufeit «lullen will, wenn er ihnen durch Veranstaliung von Vortragen, wie die« von nun an gehalien werden soll geistige Hilfen Darbietet, um btn Blick zu weiien und den Will»n zu regsamer, bestderatener und bestmöglichster veruf«»rfüllung wachzulüneli und zu kralligen, f« wirkt er damit zugleich im benen Sinne: national. E« war in der I tzien Hauptversammlung dt» Bereine«, wo der Beschluß gefaßi wurde, die Gelegenheit, die sich durch da» hochanzurechnend« ireundliche Anerbieten reS Sladiam>«oorftanoe«, Tr Olio Arnbrvschitsch oardot, dankbar auszu-greisen und in Hinkunft gewerbliche Vor» trag«abenbe zu reanstalien. an denen den f»ui|ch«i Geweruttreibenden C ll>« fachliche Be- Z)as Auto. Humore«ke von Maurice Ledlanc. Niemal« bin ich in meinem Leben einem vor. Bfbmtren und so tadellosen Mann begegnet. Er flößte sofort Zuneigung ein und bewahrte uotzdern eine gewisse Zurückhaltung. Ich machte leine Bekanntschaft im Eisenbahn« nagen, aus einer Fahrt von Pari« nach Havre. E« entspann sich soioit eine Unterhaltung, die nie au« meinem Gedächtnisse schwinden wird, denn ich habe die b-ste» Grunde, mich ihrer auf ewig zu erinnern. Eine fremd» Betonung gab seiner Stimme naen unbeschreiblichen Reiz. Man hatte da« Ge-fühl, eine einschmeichelnde, sanfte Musik zu hören. Er war im weitesten Einne bei Worte« ein vor» »ehmer Mann und liebte den Sport. Selten habe ich die G.legenheit gehabt, m>» Männern seine« Schlage« zu verkehren. Für alle Sachen, bie mich am meisten fesselten, hatte er ein scharf»«, richtige« begeisterte« und datei doch gesunde« Urteil. 211« ich Lause de« Gespräche« er >ä',nte. daß ich mein Auiornodil von 24 Pserdekräften verkauf.» ivollie, um e« durch ein schmllere« zu ersetzen. war biher mein Siaunen über seine Aniwon. daß er diese» Epor, niemals beirrtben habe, umso größer. „Die« liegt nicht etwa daran, baß ich e« nicht gern tun wurde', suhr er sori. »Ich gestehe Ihnen sogar ein. daß ich in Paü« fast eine« gekauft hätt», aber e« ist so schwer damit umzugehen, e« scheint uitr so verwickelt." ,A?er durchau« nicht, burchau« nicht', fiel ich ihm in« Wort. „Besuchen Sie mich doch ein.n dieser Tage und fegen Sie sich mein Automobil an. In ein paar Wonen werd» ich Ihnen den Mechaniimu« er Härtn und Sie werden tehen, wie einfach da« alle« ist. Vielleicht wir» Sie da« zu einem Enischluß bringen." .Wer kann e« denn wissen? — Ich schlage nicht ab!" Al« wir in Havre ankamen, wartete schon sein Diener, ber im selben Zuge mirgekommen war, vor unserem Abieil. Dieser Diener sah ganz wie ein feiner Herr au«, war gut angezogen, hatte neue Hausschuhe und Lackstiefel an. Er redet» seinen Herrn mit .?xz llenz" an und war ihm beim Au«-steigen behilflich. lehrung und geistige Anregung geboten werden soll. Der erste dieser Vortrag«abende fand nun am Sonniag. im Gariensalon de« Hotel« Terschek statt und «ndeie mit d»m Erfolge, daß jeder ein-zeln» Teilnetzmer »>t einer wahren Begeisterung von den gehaltvollen Siunden sprach, venen recht bain eine Forisetzung gegeben werden mö,,e. Der Obmann. Handel«kammerral Herr Karl Möril bot cen zahlreich erschienenen Vernn«mit-gliedern herzlich,» Willkomm uno begrüßte im Be» sonberen auch da« E-scheinen der Herren: Bürger-m.ister Dr. von Jabornegg, Altbürgermeister R a k u s ch, Siadtamie vorstand Doktor A « b r o-sch lisch und Schriftleiter Walter. Siabiomi«vorstand Dr. Otio Ambroschiisch erläutrrie nun in fast eineinvalbstündiper Rede, welcher d>e Anwesenden mit gespannter Ausmerk-farnkeit folgten, die wichiigere» Bestimmungen der Gewerdtgesetznooelle vom Jahre 1907. Der Umstand, daß in gewe,blichen K-eisen eine bedauerliche U-ikennln»« der Gewerveoorschristen herrsche, habe ihn b> stimmt, im Deutschen Gewerbebunbe Di«» kussion«abenve über die Gewerbeordnung zu ver-anitalten. E« sei unbedinftt erforderlich, daß sich die Gewerbiireibenben mii der Gewerbeg>f.ynreun<, näher vertraut maazen, da die« ja di» rechtlich-Grundlage fei, aus welcher sich ihre Existenz enl- Mein Reisekamerao nahm au« seiner Brieftasche eine Kam und reichte sie mit mit folgenden Worten: ,E« ist also abgemacht. In zwei Tagen werde ich Sie in Montivilliet«. Villa be« Is«, besuchen, nicht wahr? Uno dann lönnen Sie versuchen, mich zu bekehren." Nachde« ich mich verabschiedet hatt», l « ich bie Karl»: Prinz Metcher«ky. „Da« Geschäft ist gemach»," dachte ich mir. Ich rieb mir vergnügt die Hände, denn wenn ich da« Geschäft nicht gemacht hätte, so hätte ich tatsächlich nicht au« noch ein gewußt. Ich hatte äbertriebere Ausgaben gemacht, hatte beim Rennen und im Spiele verloren, schließlich allerlei Iugen^ tollheiten verübt, mit tinem Wort: Ich saß, wie imn so sag», in ber Tinie. Der Prinz Metcher«ki erschien mir also al« reitender En,-.el. Ich dachte natürlich qar nicht daran, ben Preis, den ich herau«schlagen würde, zum Ankauf eine« Auio-mobil« von 40 Pferdekiäfien zu verwenden, wie ich e« hatte durchdören lassen. Und so wartete ich. E« vergingen ein, zwei, schließlich drei Tage. Ich fi g an, unruhig zu werden, da. am sünslen Tage, hielt ein Waaen vor der Villa b»« Jf«. Der Prinz stieg au« und fein Diener folgte ihm nach. Er schien guter Laune zu fein. Wir machlen erst einen kleinen Spaziergang im Garten, disien vernachläss'gien Zustand er nicht zu bemerken fchien. Er bewunderte mein Hau«, wa« mich ciniatrmafjrn in Verlegenheit setzte, d»nn »« hatte viel in mein*« Augen verloren, seittem ich gezwungen gewesen war, eine Hypothek daraus zu nehmen. Schließlich rief der Prinz: „Wie wäre e«, wenn wir jetzt da« Automobil desichiiaten?" Wir gmglN hin. Der Prinz nickie befriedigt mit dem Kopfe und schnalzt» mit der Zuncie. Da« bewies mir, baß »r wenigstens da« Aeußere d»« Wa^tn«. di» Ftinbtii uib fein» feine, ebenmäßig» Bauart zu würdigen wußte, wer« »r auch von dem Mecha-ni«mu« nicht« verstand. „Jetzt erklären Sie mir den MechanUmu«,' sagte er nach timm kurzen Augenblick. wickle und weil ja andersei!» in der neuen G»werbe» Ordnung dem Gewerbestande viele Rechte zuerkannt wurden, die nur dann zum Wohle de« Gewerbe» stanbe« aufgrübt werden können, wenn in den brei» testen Schichten ber Gewerbetreibenden da« nötige Verftändni« für diese Neuerungen Platz greife. Die Gewerbegefetznovelle com Jahre 1907 vat den Forderungen der gewerblichen MiitelftandSpolitik zum großen Teile Rechnung getragen. AI« wichtigster Fortschritt in dieser Richtung ist die Einführung de« obligatorischen B'fähigunntnachweise« an Stelle de« di«her bestandenen formellen Verwendunl«nach» weise« bei den handw»rk«mäßiaen Gewerben zu bezeichnen. Bei biesem Besähiauno«nachweise wird die prakiische Werkitättenarbett al« unbeoingte« durch nichi« ersetzbare« E.sorberm« erklärt. Der Besäht-gungtnachwei« könne nun in fünferlei Art erbracht werden: 1. Zwei bi« vierjährig? Lehrzeit mit Gesellen» Prüfung und drei- nicht m»hr zweijährige Gehilfenzeit. 2. Zweijähriger Besuch einer Fachschule und dreijährige Gehilsmzeit. 3. Dreijähriger Besuch einer Fachschule unb einjährige Gehilsenzei». 4. Zweijährige praktische Betäiiaung im Ge-werbe, hierauf zweijähriger Besuch einer Fachschule und einjährige Gehilfenverw»ndung und - i Ich begann meine Au«einan^ersetzungen und bediente mich der geläufigsten Au«drücke. Doch ich hatte sosoit den Eindruck, daß er nicht« verstand und niemal« etwa« verstehen würde. Ich verein» fachte daher meine Erklärungen und sprach nur noch von den ollerwichugsten Teilen. Alle« war vergebliche Mühe. Sein fragender Blick zeigte mir, daß fern Geist auch den einfachsten Fragen der Mechanik vollkommen verständnislos gegenüberstand. In fetner Verzweiflung rief er seinen Diener heran. .Komm her, Jean, vielleicht bist du etwa« weniaer dumm al« ich". Jean war eben so dumm wie sein Herr. Der Prinz brach in ein laute« Lachen au«. „Nein, da« ist sicher, du wirst mir nicht helfen können." sagte er. .Wozu braucht man eigentlich da« alle« zu verstehen? Ein guter Mechaniker ist doch noch da« best».' Für ihn jedoch war die Bequemlichkeit be« Wagen« von größter Bebeuiung. Er stieg also ein inv setzte sich aus ben Platz be« Führer«. Dort schien er sich außerorbentlich wohl zu sühlen. „Vorzüglich, vorzüglich!" sagteer. .Man sitzt weich und bequem hier. Der Wagen hat boch auch ein Verdick, nicht wahr?' Jean und ich setzien mit vieler Mühe da« Verdeck auf. Dann verlangte der Prinz alle anderen zugehörigen Teile, fförbe, Laternen usw. .Ist e« für zwei auch nicht zu eng? Setz dich neben mich. Jeanl Famo«, man Hai be« Arm vollkommen frei." Er prüfte die Bremse, die Handgriffe und sagte schließlich: .Um also lo«zufahr»n, muß man nach Ihren Erklärungen so — uno — so machen, nicht wahr?" „Zuerst so — und dann so!" antwortete ich. Er machte zueist so — und dann so. Der Wag^n setzie sich in Bewegung, machte eine schneidige Kurve, die von der Geschicklichkeit de« Führer« Zeugn,« ablegte, und flog dann mit groß er Schnelligkeit davon. Ich blieb da und sah ihm wie versteinert nach. Weder den Prinzen Metcher«!i noch mein Automobil habe ich je wieder gesehen. eene 2 5. zwei» bil vierjährige Lehrzeit mit Gesell«»» Prüfung (Gesellenbrief) und dreijähriger Besuch der Tagesschule einer gewerblichen Lehranstalt. Besondere Hervorhebung verdient die Festsetzung de« Befähigungsnachweise« bei Handel«gesellichasten, bei welche» derselbe von nun an nicht mehr durch einen Geschäst«führer (Stellvertreter) sondern durch einen der Gesellschafter zu erbringen sein wird. Bei den gemeiniglich von Frauen betriebenen Ge» werben ist da« Au«maß d.« Befähigungsnachweise« selbst der freien Würdigung der Behörden zu über» lassen und kann bei mittellosen Bewerberinnen um die Berechtigung zu« Betriebe de« Frauen« und Kinderkleidermachergewerbe« behus« Sicherstellung de« Leben«unierhali»« namentlich dann, wenn sie weder Gehilfen noch Lehrlinge halten ganz nach-gesehen werden. Der Redner erörterte nun kurz die einzelnen Fälle der Dispens vorn Befähigung«» nachweise und besprach da« Weien und die Bedeutung der Gesellenprüfung, welche sich nicht mehr aus die ofi ganz unkontrollierbare Herstellung »ine« Gesellenstück-« beschränke, sondern eben eine wirk-liche Prüfung fei. die sich aus Grund einer gesetz« mäßigen erlassenen Prüfungsordnung vollziehe. Die Gesellenprüfungen sollien schon seit dem 17. F»b»r 1908 statifinven und e« seien auch schon in der Stadt alle Gesellenprüsung«kommissionen gebildet, allein die Prüfung»» könne» mdit staitfiiiden, da die Prüfung«ordnungen von der Oberbehörde noch nicht heradgelangt sind, fo daß sich die L'hrlinge in einem förmlichen ex lei-Zustande befinden. Hierauf besprach der Redner in kurzem Zügen die in Au«sicht genommene sakultat ve Meisterprüfung, welche in Genossenschaften »ing»-führt werden kann, die für die Au«dil»ung de« gewerblichen Nachwüchse« eine besondere Fürsorge entsalten. Die Meisterprüfung bezieht sich aus den Nachwei« der Befähigung zur selbstänbiaen Au«» führung und «ostenber»Ä.nung der gewöhnlichen Arbeiten, sowie auch insbesondere über di« Buch« und Rechnung«führung Di» Ablegung dieser Prüfung berechtigt zur Führung des Tittl« „geprüfte Meister* und wird nach Ablauf von 5 Jähren die Wirkung haben, daß nur gepüste Meister Lehrlinge halten dürfen. De«tsche Macht Einen sehr breiten Raum in unserer Gewerbe» »form nimmt die genossenschaftliche Autonomie ein und e« wird diese« umfangreiche Gebiet den Gegenstand de« nächsten Vortrage» bilden. Der Gesetzgeber ist bezüglich der genossenschaftlichen Organisation von zwei Grundsätzen ausgegangen: davon, daß di« genossenschaftlichen Korporationen so stark seien, daß ihnen die nötig» Leistung«» sähigkeit zukommt und daß dem Fachpnnzipe in möglichst weitem Unsang» Rechnung getragen werde. Die nesetzlichen Bestimmungen über daS GenossevschastSwesen beziehen sich sowohl auf die Stan>e«veilre«uug. wie aus die Regelu, g der wttt» schastlichen Gemeinarbeit und der Fachbildung, sowie die Ermöglrchung humanitäre Einrichtungen zu tr ff-n. Bon den reuen, welche den Genossen» schatten eingeräumt wurden, sei nur kurz angesührt da« Begutachtung«rechi, da« Recht den reellen Wettbewerb unter de» G»nossenschaft«mitgliedern zu sichern, da« Recht der Festsetzung eine« für alle Genossenschast«mitglteder und Angehörige» geltenden KoUtkiio-Arbettsoe'trage«, die verschie-denen Fälle de« R-kurtrechte», sowie da« Recht der Mittnterveniion bet Lokulaugenscheinvornahmeu. Wa« die Regelung einzelner Gewetbekaie^ori-n anbelangt, so ist in erster Linie die Einführung de« Besah gangtuachweiteS für den Detail-Gemischt-warendandel, sowt« für den Ep-zerei Kolonial-und Materialwarenhandel zu «währn». w.lch>» da« au«schlteßliche Recht de« Deiailverschleiße« von Zucker, Kaff«. T»e, Gewürzen, Min-> Uölen Material« und Farbwaren, sowie der Deta l andel mit gebrannte» geistig«» Getränken in ban'el«-üblich verschlossenen Flaschen vorbehalten ist. Nach der Auslegung de» neuen Gesetze« wird e« nun auch Gemischtwarenhändler ohne Befähig« g«< nachwei« geben, welchen da»n da« Recht zum Verschleiße der ^ordehaltenen Waren nicht zusteht. (GiC «In). Ein» sehr wichtige gesetzliche Bestimmung ist di» Abgrenzung d»r Rechte zwischen den Erzeugung«gewerbe» und Hansel«, «werben. Die Schuhwaren» und kleid«rwar«»händler l.abe» da« Recht an der vorrätig»» War» Abänderungen vor« zunehmen, wodurch Dieselbe an di« Bedürfniss« de« Käufers angepaßt wirb; da« Recht Maß zu Hefchichte der deutschen Literatur. Engel, Geschichte der Deutschen Literatur von den Ansängen b>« in die Gegenwart. 3., umg»ar» bettete Auflage. 2 Bänv» in Leinwandband und Schutzkarton. Ladenpreis 15 Mark -- 18 K. Engel. Geschichte ver Deutschen Literatur d,s Neunzehnten Jahrhundert« und der Gegenwart. In Halbleder-einband uns Echutzkarton, Ladenpreis 10 Mark --12 K. (Verlag von G. Freytag in Leipzig und F. TempSky in Wien.) Beredter, al« alle empfehlenden Beantworte es vermöchten, spricht der ungeheuere duchhand» l-rische Ecsolg, den Professor Eduard Engel» große« zweibändiges Werk „Geschichte der deutschen Lite» raiuc von den Anfängen bis in die Gegenwarf gesunden ha«. Kurz vor Weihnachten 1906 »rscht.n »»; nunmehr sind bereit« zwei ungewöhnlich starke Auflagen vergriffen und »in» brilte Auflage mußi» veranstaltet werden, die hiermit zur Autgad» g«» lang«. Da« beweist daß man e« hier in der Tat mit einem standard-work zu tun bat, mit einem Werke, dessen eminente» Wert nicht nur bie berufene Kritik be« In- und Auslande«, sondern auch der bildungheischende und von Kunstinteress erfüllte Teil de« Lesepublikum«, die maßgebenden Faktoren in Schule und Hau« sogleich erkannt und voll ge» würdigt haben. Ohne sich einer Uebertreibung schuldig zu machen, kann man die Behauptung ausstellen, daß die Literaturgeschtchte Professor Engel« heute die populä ste und beliebteste ist, daß sie alle Konkurrenzwerke rasch überflügelte und ver» drängte. Und diesen großen Ecsolg verdient da« Werk in der Tat; ihn dankt e» seinen unleugbaren und unbestrittenen inneren und äußeren Vorzüg n. Diese sind bereit« m allen großen Bkäit rn eingehend gewürdigt worden und so bekannt, daß ein» noch« «alige Auszählung überflüssig erscheint. Hingegen sollen die großen Verbesserung«» und Bereicherungen, welche die nun zur Au«gabe gelangende 3. Auflage erfuhr, nicht verschwiegen werden. Wa» di» Verbesserungen, b»zi»hung«we>s» Ergänzungen betrifft, so hat Eduard Engel olle ihm von d»r zustänoigtn Kritik empfohlenen Verbesserungen und Ergänzung»« vorgenommen, so baß j-tzt das Werk eine lückenlose Vollständigkeit alles Wichtigen ausweist. Von den Bereicherungen, di» der neuen Auflage zuteil wurden, erwähnen wir beispielsweise den Um-stand, daß die mrt allseitigem Beifall begrüßte Au«-wähl der Uf entwertest.» Deutsche» Bücher in einem belonberen A nhang wesenil ch verm hrt worden ist und in der jetzigen Form »in unentbehrliches Hilks-Mittel für jenen Leser, aber auch für die Herren Sortimenter »elbst bildet. Neuautgenommen wurden in diese« Musterverzeichni» der besten Bücher auch gute Werke zur Unterhaltung, die wichtigsten Bücher der Jugendlueratur und der Wissenichast. Ferner wurden die einen so wertvollen Schmuck di»s»S Werke« bildkitdenden Porträt» b>r hervorragen d st n Dichter aus 101 v rmehrt; ganz neu hinzugekommen sind 31 Handschrisien. darunter eine Reihe au«etlesener Seltenheiten und Kostbarkeiten, wie z. B. ein Blatt auS ber Berliner Eimoni-H andschrifl Goethe«, ein Ctäck au« dem so gut wie unbekannten herrlichen, unvollendet gebliebenen Gedicht „Deutsche Giöße" von Schiller, d>e Lorelei von Heine« eigener Hand, mehrere Strophen auS Heine« Winiermärchen im ersten Entwurf, unge» druck«» Gedicht» von Elchendotff, StoflbJtteiieu wi» die Widmung Heinrich von Kleist« zur Hermann» schlacht, Hebdel« Gedicht aus he s'xtintsche Madonna, «in ungedrucki«« schö.re« Gevich, von Annette v. Droste»Hü!«hoff und vieles andere. Die allergrößien Bere cherung^n aber erfuhr der zweite Teil des große» Werke«, und e« ist höchst tanken«- und rühmen«wert. daß der Verlag, der in Au«stattuNg und Cobei Prei«würd,gkeit nahezu Phänomenale« gele stet hat, dem Publikum die Möglichkeit bietet, diesen zweite» Teil deS Werke«, der den Titel „Geschichte der deutsch-n Literatur de« Neunzehnten Jahrhundert» und der Gegenwart" nägt, auch getr.nnt zu erwerben. Denn eS un>erltegt keinem Zweif 1, daß seit einem Dezennium in der panzen Welt der Bildung und Wissenschaft nicht nur da« Jnter sie (ür ein» zel»e«, das unsere zeitgenössischen Dichter schaff?», erheblich gestiegen ist, sondern auch ein lebhaste» Interesse für die Schaffenden selbst und für deren G^samtwilken erwacht ist, neben dem liierarischen Interesse also auch da« für die Literatur. All»«, wa« auf dem Büchermarkt» erscheint, zu lesen oder auch n >r zu verfolgen, ist aber bei der ungeheuren Produktion unmöglich, und man bedarf de«halb jc»w«er 21 nehmen steht denselben nur insoweit zu, al« dies zur Au«wähl der passenden Waren au« be« Mr. Hanvene« Lager erforderlich ist. (Diese Bestim-«ung wirkt nur di« zum 1. Jänner 1V07 zurück.) Die übrigen Händler mit Au«nadme der Schuhwaren- und Kleiderwarenhändler haben du« Recht für nicht vorrätige Waren, Maß zu ned-wen, vorau«g«setzt. daß bie bestellten Waren dann durch selbständige Erzeuger hergestellt werd»«, und außerdem da« Recht Abänderungen und Reparaturen an den von ihnen gelieferten Erzeug» niss n zu übernehmen. Der Redner erläuierie diese Bestimmungen durch mehrere B-ispiele. Ja diesem Zusammenhange wurde auch der Einzeln-bestimmunoen bezüglich de« Gast» und Schank-gewerbe« (Befragung der Gemeinden und Genossen-schafien Linzenz für einzelne Veranstaltungen und Feste, eventuelle Einsührunu de« Be»ähiguag«nach-weites u. s. w.) be« Rauchsangkeh-ergewerbe« (kehrdezirke und M-ximaltarife), sowie der Dienst-und Stellen Vermittlung eingehend gedacht. Da« Verfahren in Gewerbean Gelegenheiten hat vtelsach eine Beschleunigung und Verein» sachung erfahren. E« wurse unter andern die sechtwöchentlich? Rekur«frtst bei Verweigerung de« Gewerbescheine« ooer einer Konzession aus 14 Tage herab.iemini>en und der Jnstanz«nzug mehrfach abgekürzt. E« wurde bei Geweideanmeldungen ein« amtliche Betätigung vorgeschrieben, w.'il ja der stressende G^werbetreidenve da« Recht hat. da« Gewerbe schon rom Zeitpunkte der Anmeldung an auszuüben. Auch wurde die Zurücklegung (Änheimsagung) der Gewerbe geregelt. In gewerb-liche» Strafverfahren galt di«her die Norm, daß töeroerbetnhaber vornehmlich mir Geld, H>ls«ar< beitrr dagegen vornehmlich mit Arrest zu bestraf.« seien. Nach >*em neuen Gesetze ist dieser Unter-schied aufgehoben; ferner ist aufgehoben die Haltung de« Gwerbeinhaber« sür Geldstrafen, welche über ben Stellvertreter oder Pächter ver-dän.ii wurde» Sehr wichtig ist die Möglichkeit der Erlassung einer Strafoersügung über Anzeigen von behöcdltch'» Organen. Der Beroed >u», »gewalt ist für den weiteren Ausbau be« Gesetze« «in ziemlich weiter Spielraum eine« zuverlässigen Rater«, der auiorttav in ebenso objektiver wie gemeinverständlicher und interessanter Weise da« Wissen«weite über die Autoren mitteilt und, Spreu von Weizen scheidend, da« Lesen«wene empfiehlt. Ein folcher B.rater ooa em'nenter Be-lefenheit, zugleich eine unbestrittene Autorität auf d«m G.dieie der Liietaturgeschichte, ist Professor Eduard Engel, und feine „Geschichte der deutschen Literatur be» Neunz'hnt«« Jahrhundert« und ber Ge« dieser nur sür ganze Geiordekaienonn ein s Be-zirke« möglich war, endlich von D r sutstsiären Festsetzung de« ZablenvetbälinifseS zwiich?» Lehrlingen und Gehilren. Die Gewerbegesetznooelle ist jedoch nicht nur aus den Fvrderunlltn der moderne» Geicerhepolitif ausgebaut, sondern ste trägt im weiten Umsange der Ausgabe Rechnung, daß der Gesetzgeber in die gesunde Enlw cklung der gesellschaftlichen Ordnung überhaupt eingreife und damit baden wir da« weile Gebiet der sozialpolitischen Fürsorge v-ireien, ■uk sie im neurn Gewerdegejetz« zur Geltung lommi. Hier verdient an erster Stell' die Vorschrift erwähnt zu werden, duft die Genossenschaften ver» pflichtet find, für ein» umfassende Dienst- »nd Hiellenoermiitlung in den Gewerben Einrichtungen zu ireff.n. Die B-stimmungen, nach welchen nun da» Lehrlin^twesen aere >eli ist. sind der Erkenn!» ml entsprungen, daß die w chugste Voraussetzung einer gefunden Entwicklung des Gew rbestande« >n der Heranbildung eine« vollauSgebildeten Nach-wüchse« zu suchen ist. Nach dem neuen Gewerbe-»eietze muß der Lebrberr nicht nur die i öligen Fachkennimffe besitze», sondern auch iucfc der Ein-richlung und Art der Au«übung De« Gewerbe« tat-sächlich in der Lage sein. d»n Lehrling au«;ubild«n. So wird daher oeispiel«weis» einem Schuhmacher, welcher stch lediglich mit der He, st llung von Schuh-obrneilen befaßt da« Recht Leorl'ngt zu halitn «ich» zuerkannt werden können. Der Vortragende disprach eingehend die Fälle, in welchen die Bebördt «ii der Ein tehunci de« Rechte« Lehrlinge zu halten vorgehen kann und hob »»«besondere hervor die Fällt der Einziehung. wenn sich bei der Grellen-pusung zeigt, baß der Lehrhtrr die Schuld tragt an der zu geringen Au«bildung de« Lehrlinn«. und wenn der Meister an den Schulversäummssen de« Lehrling« die Schuld trägt. Bezüglich de« B suche« ^r gewerblichen Fo?ibildung«schu!e wurde daraus hingewiesen, daß die Scvuld^such«pflicht dei den Lehrlingen keine«weg« mit dem vollendete» 18. L ben«jahrt, sondern ohne Rücksicht aus da« Alter erst mu der vollständigen Erreichung de« Lehrziele«, d. h. mit der Absoloierung der betreffenden rzewerb-lichen Foctbildung«>chule endigt. Vom «ozialpvlitischen Gesichtspunkte au», find euch die von, Gesetze vorgtsthenen Kollekliv-Arbeit«-»enräge, die Bestimmungen üd r die Gehilsenver» lammlung, sowie jene über die Krankenversicherung »er GtnvssesnchaflSangehörigen zu beurleil«n. Bezug-luv ditstr Krankenversicherung ist hervorzuheben, dag de» Genossenfchafitn nun »ichlmehr die Pflicht obliegt von Seite der Gnoffeiischast au« für die »raiikenntrfichtrung der H.lsSarbeittr zu sorgen, wtiltr«, daß die Versicherung stch nict« mehr ge-ittuni aus die Gthilfen und Lthrlingt, sonder» für beiDt Kategorien in gemeinsamen Kassen möglich ist; ferner, daß Dit meldesäumigen Arbeitgeber. wpflrgt werdtn mu,!. nicht wie kttier nur dit rückständigen Berftcherung«dti>rägt nachzuzahlen. svnbtrn der Krankenkasse auch den gtiamien Aufwand z» erstatten, d. i. also Spital-kostin und sonstige Krankenuntersiützungen zu er-fitz'n hat. E>ne sehr wichtig» Bestimmung ist dit, datz bie sog'nannlen Saisonarbeiter auch für bie Jen d-r tot.n Saison sich die R-chlt au« der Xrantenvtrficherung wahrtn können. Der Redner schloß mit tintm warmen an bie Btrsammtlten, bie Ausgaben, welche ba« neue Grwerbegef'tz an dit Gewerbetrribtnvt» stellt, freudig auf sich zu nthmen, damit bit erweiterten Ä-chie in «tn»r den Interessen d.« Gewerdrstandel tnliprtchenden Weist au«g üvt wtrden können. Da« neue Geweibegestz w lche« sich ja erst in bie tat-fächliche Uebung einleb n musst, werde für den Ge>rtr?tstand da« wtrden, wa« dirs« au« ihm macht. Da« Gesetz sei bit leere Fo m, in weicht b-r Glwtrbtstanb den reichen Inhalt gießen müsse, damit sich da« Wort Goethe«, mit dem tr da« W-rvtn und L.ben dtr Geietzt so bitler bturteiltt. ba« Wort »Btrnunst wi d Unsinn I Wohltat Plagt !" nicht auch hur zur Tat werbt. Den lichtvollen AuSführungtn, beutn jerec Zuhörer mit gespannter Aufmerksamkeit folgte, ward mit rauschenden Beifall«kiinba»bungen gedankt, in venen sich so recht bie Wertschätzung ber gtwor, denen Belehrung zu erkennen gab. Dem Rebner wurde auch noch seilen« de« Obmanne«, Herrn Möril in herzlichen Worten ber Dank bezeugt und hieran b>« B>tie pe'nüpft, Herr Doktor A m b r o-chiiich mö.ie auch in Hinkunft dem deutsche« Gewerbenrst and C lli» mit seinem reichen Wissen |ur Seite stehin. Herr Pacch > ass 0 würdigte in einigen bei« iälligst aufgenommen Worten die Bedeutung, bie Vortrügen von ber Art de« gehörten für ben Ge-werbestano zukomme. In seinen Schlußworten »achte er rimn beg isteei aufgenommenen Trink« pr»ch auf die beiden Herren Bürgermeister Dr. 0. Iabornegg und Altdürgermeister Rakulch au«. Eine kurz-, aber zündende Ansprache hielt auch noch Herr Altdürgermeister Rakufch. Ueber Anregung r e« Herrn Hau«mann wurde sodann eine Sammlung für die Tuberkulosen» heilstäitt für Frauen eingeleitet, die einen Gesamt-betrag von 22 K 44 h ergab. Der Abend doi außer dem geistigen Genusse eine« gediegenen Lorirace« auch noch leibliche Genüsse i„ Gestalt einer kleinn Festtafel, die Küche und Keller de« Holelie>«, Herrn Terschek, verdiente« Lob eintrug, und damit sich zur Belehrung auch die Unterhaltung g-seile, schwang Herr Pacchiafio in einem anschließenden heiteren Teile das Sz pier a!« V<-rgnügunc.«me>ster und weckte allenthalben sehr bald sprud lnde Heiterkeit. Selten da« e« eine Veranstaltung aegeden, bei bei e« geglückt wäre, ernste Belehrung mit sroh-gelaunter Gtselligk-it in so darmonischen Einklang zu vringen, und bei jed m Teilnehmer an dem so schön und verheißungsvoll verlauienen Aden" klang da« Gesamtuneil tn den Wunsch au«: Hoffentlich beschert man un« recht balD eine Fortsetzung de« heutigen gewerblichen Vonrag«adend«. Sündige Priester. Ein katholischer Pfarrer wirb wegen Sittlich-keitioerbrechen« zu einer längeren GtiängniSstrafe verurteilt. Bei ^er Verlesun» der Vorstrafen stellt sich herau«, daß der Änceklagie ichon einmal, gleich-fall« wegen Vervrechen« wider bie Sittlichkeit, mit zwei Jadren Zuchtdau« und fünfjährigem Ehrver-lust bestraf« worden war. Nach jener Verurteilung waren alle Hebel in Bewegung «ejetzt worden, um «ine Begnadigung berkieizuführ n oder Doch wenigsten« d,n fünfjährigen Ehrverlust wegzubringen. E« hat nicht« genützt; die Zuchthau«strase muß:e Der Ver-urteilte bi« auf Drei Monate absitzen, Die Aberkennung Der bürgerlichen Ehrenrechte ist geblieben. Und Darnach? Der Zuchidäu«>er würbe wieber Pfarrer unb blieb Piarrer. b!« er rückfällig würbe und bie Pforten de« Zuchthaus^« sich zum zweiten Male hinter Dem Verurteilten schlössen. Und durch den ganzen deuiichen Blätterwald gehl ein Rauschen, »in „«wältige«, überraschte« Staunen Wir staune» nicht; höchsten« barübrr, baß irgend jemand über diesen Vorsall erstaun« sein kann. Wa« bier al« Au«nahme betrachtet, al« un« erbörte« Vorkommnis glossiert wird, ist nicht die Au«nahme, sondern die Regel. Ein priesterlicher Uebeliäter muß tniwtver sehr verkommen st in, um nach seiner Abstrasung nicht wttder in dtr Sttl-sorge verwtndtl zu wtrden — in bitftm Fallt stickt man ihn in ba« Pritsttrstrafhau« — vbtt itht ge« jchicki: — in Diesem Fallt sinDtt er in irgenD einer bischöflichen Kanz'ei oder in der Schriflltitung eint« kleiikulen Organ« seine Verwendung. Weitau« die meisten aber kehren wieder zur Seelivrge zurück, und wenn ste auch n cht immer mehr selbständige Pfarrer werden, so werden sie doch al« Benefiziatrn, Au«hils«priester, Kooperatoren. Expositurkurottn, Rtltgion«lthrer usw. beschäftigt. Man hält e« sogar burchau« nicht immer für nöiig. den Betreffenden wenigsten« in eine andere Tiöztse zu otrsetz?»; mtist wird Dit Vtisitzung in« Gtbirge, ober auch manch-mal in die Großstadt und ihre men,chenw,mmtlndt Umntbung für g»nüg!ns trachtet. Btispitlt stehen in genügender Anzahl zur Verfügung. Wer erinnert sich nicht an den noch nicht ein Jahr alten „Fall Gaisferi'? Schon damal« wunderten wir un« üder den naiven Glauben ber Tage«presse, ber Erzdischos weide einen um die ultramontane Sache so ver« dienten Priester, den „bloß* ern staatliche« Gericht wegen M ineid verurteilt hatte, auch vvch absetzen! Noch charakteristischer ist der Fall Sladetjchek. Dieser tschechische Priester im deutschen Heiligendlut am Glockner trug in da« Tausduch einen Bauernkntcht al« Vattr tine« uneheligen Kinde« ein. wo er tigent-(ich — seinen tigtntn Namtn hättt tintragen müflen. Er wurde zu Klagtnsutt wegen Urkundenfälschung zu sech« Monaten verurteilt unb zugleich wurde ihm da« Recht, eine Pfarrei selbständig zu ver» wallen v?tr Matriktn zu führen, aberkannt. Trotz« dem wurde er nach Verdüßung seiner Strafe Pfarrer in Gießliübl bei MöDling. und al« dort infolge eine« von ihm angezettelten politischen Spektakel« sein Vorleben enthüllt wurde, versetzte man ihn nur ein paar StunDen weit, wieDerum aber al« Pfarrer, trotz dem gerichtlichen Urteil, nach Hund«heim bei Hamburg, wo er h-ute noch amtiert. Aber auch Sittlichkeitverbrecher werden aus diese Weise wieder angestilli: Der vor einer Reihe von Jahren unter gewaltigem Aufsehen zu einer schweren ff er ferflrafe verurteilte Pfarrer Höfling von Sollenau ist Messe» leset, 0. h. Filialseelsorger zu Münich«ihal bei Wolker«vorf (N.-Oe ). Der gleichsall« unter gewaltigem Aussehen in Graz cerut teilte Minoriten-pater Philipp Stögerer starb vor einem Iahte al« konoentuale und Au«dtlf«priester in Aspein a. d. £apa (N.'O.). — Im Jahre 1899 wurde der kalho« lische Priester Häu«le in Rankweil bei Feldkirch wea>n eine« abscheulichen Sittlichkeitverbrechen« steckbrieflich verfolgt, e« gelang ihm aotr, sich un« sichtbar zu rnach-n. Enbt Juli 1907 wurde er in Mammern, Kanton TlMrgau, verhafttt, wo tr schon drei Jahre da« Psarramt belleidete, nachdn«en, gltichfall« im Thurgautr Kinton, in btr Seelsorgt tätig gewesen. Man hal>e also de> steckbrieflich verfolgten Ver« brecher ruhig geistliche Aemter bekleiden lassen! — Am 30. August 1906 wurde vom Landgericht Krem« der Psarrtr Franz Tölltr von Puch wegen Ver-führung feine« Münbel« zur Unzucht zu 3 Monaten Kerker verurteilt. Am I. September la« aber Döller mit wenn nicht« geschehen wär?, bie „Htiliggtist« messe* zum Schulanfang, am 2. September hitU et Die Predigt, in der er sich al« bie verfolgte Unschuld hinstellte. Dieser Prustet war schon ein» mal wegtn Versührung eine« Mävchtn« angeklagt. Damal« entzog er stch der Verurteilung durch eine» E,d; der Verleidiger de« Mädchen« bezeichnete diesen Eid öffentlich al« Falsch id und sordene d,n Priester — umsonst — zu gerichtlicher Klage auf. Trotz em wurde Döller Pfarrer in Puch. Und laut nie er« österreichischem Ämt«kalend,r füc 19o8 ist er heute no t Psarrer zu Puch. allerdina« mu einem A mini» strator in spiritualibus et temporalibus neben sich. — Diese Ltiie bedeutet selbnverständlich nur eint Zusall«au«lese, sie könnte ohne große Mühe zu einer stattlichen Reiht verlänaen wtrden. E« ist ein gut Stück sittlicher Verlotierung auch mit Spiele, da« darf und muß offen au«ge» sprach,n weiden. W nn z. B. in der Gericht«oer» Handlung gegen einen Kaplan Schlumberger in Schillern (Schwurgericht Cilli, März 1905), di« mu Der Verurteilung De« Schuldigen zu 18 Monaten endigte, die Tatsache offenkundig wurde, daß der Schuldige sein unsäglich schandbare« Treiben schon zehn Jahre lang fortgesetzt haue, daß ber Bischof au« den häufigen Klagen der Psarrkindtr davon wußtt. und ihn nur tden von Zeit zu Ztit in ein andere« Dorf versetzte, so ist wohl kein Au«druck zu stark, um diese Gtsährdung ganzer Gemtindtn gebührend zu kennzeichnen. Detstlbt Au«bruck brängt sich un« auf bit Lppen, wenn wir sehen, mit welcher Gifliffemlt&keti kirchliche Stellen ähnlichtn Sündern zum Verschwmdtn behilflich sind, mit bt» reitwillig und schntll Attestt übet Geisteskrankheit besorgt werden usw. Wenn ad« gerichtlich ahgf straft« Geistliche .justament" wieder angestellt werden, so hat da« einen «»inliegenden G>und. Da« Urttil de« staail'chtn Gericht« über ein Mitglied de« Kleru« ist nämlich an und für stch nichtig, d.nn kein staatliche« Gericht Hai — nach den Rechi«au«sprüchen der katholischen Kirche — du« Recht, über Kleriker abzuurteilen. Im Gegen» teil, der Richter, dtr da« Verbrechen begeht, über nnen Priester zu Gericht »u sitzen, ist mitsamt feine« Geschichtschreiber der Exkommunikaiion und dem Anathema versullen. Wer da« nicht glauben will, ter lese die vielberührnle N >chtmahl«bulle (.In coena Domini*, 1. April 1627) nach, Deren § 19 au«drückltch diese Verdammung auSspricht. Und wenn ein« harmlose Seele denken sollte, so alle Geschichten seien längst üb-rwunden und vergessen, so möge man sich ten L^llabu« von 1864, Ab-satz V, Satz 31 ansehen; 0 er im Staat«lexikon der GörreSgesellschafi", 2,314 nachlesen: Sie (die Kirche) beansprucht für Geistliche eine eigene au«fchließlich« Gtricht«barkti«. Dit Kircht begibt stch keine« Recht«» Gene 4 Deutsche Wacht Stumm« 21 anspruch«, mag sie auch temporum ratione h»bit« da,auf verzicht, n. ihn geltend zu «ach ». E« ist f««tt eig-utlich in katholischen Ländern — wo et ja kaum «inen Richter sieben wird, ser nicht wenigsten« «inrnal zivil» oder strafrechtlich «,l eine« römischen Priester zu tun hatte — eigentlich der größte Teil der Richterschas« stetS im Kirchenbann. Soweit unsere Bekanntschaf« i» Richl«rtreii«n reicht, wer?«,, die «eisten diesen Schmerz mit Würde zu tragen w ffen. Die ia«holi«ch-k>rchlichen Behörden aber haben j.hensalls ben Anspruch auf die geistliche Gericht«-baifeit. die doch eiwas «ndere« ist al« die Di«zi-plioargerichltbarktil in anderen Standen, nie aus» gegeben. Sie zeigen wohl nicht ohne Absicht, zumal wenn d,e öffentliche Meinung sich start gegen bai Amt «en eine« mu Z„ch>haus bestraften Priester« auft äumi, daß da« angemaßte Uneil bt« über den Priester ganz und aar nicht zuständigen weltlichen Teiicht« für sie einsach nicht existiert; sie stellen den Priester an, wo und wie k« ihnen beliebt. Außerf m ist ver Priester fcafi seiner Priesterweihe »sacerdos in aeternum', Priester aus ewiglich; die Weihe prägt ihm einen „unau«löschl>chen Eh iratier" auf. Er kann „irregulär" werden und wird dann » divinis iu«pendieri» ader er bleibt Priester, und die Jrre».ular»ül kann er durch Lnstung der von der kirchlichen ®ettchi«batfett uuserlegten Strafen wieder lo< werden. In Oesterreich pfleg« man »»».» mittleren Weg zu g hen. ver zwischen den An'prüchei, de« Staat« und der Kirche vecmiitelt: Sündige Priester pfl-gen unter den Bedingung, daß sie «n den bischöflichen Pc>st«rstrasdau!«rn interniert werden^ d m Siaaisoderhaupl« zur Begnadigung vv.g'schlaften zu werden. Daß ein solche» Bor-gehen, obwohl soimal einwandsrei. dem Grundsatz der Äleichhe» aller Slaai«bürger vor d»m Gesetz in« Gesicht schlägt, wird von der Oeffenllichte« viel zu wenig beachtet. Wir muffen nur immer wieder die glücklich« Novität vieler Aeugenosfen bewundern, die in «ine« Fall wie der jüngst vorgekommene, in »at-lose« Erstaunen auszricht, daß die katholische Kirche e>nen abgestraften Btldrtcher wieZer all Priester anstelli. Man l^sse koch ber kaibolisch«n Kirche ihr« eigenen Begriffe vom Priesterstanb und vo» lern, wa« »IN Prilsttl «VN un& treiben darf, ohn« d r Ehr«, (Sollet SieUv-rireier aus (StPtn zu stin. verlustig zu gehen. Aber der Priester Hai auch überall noch ge» wisse staatliche, öffentliche Funktionen. Wie kommt der Staat dazu, daß er, der sonst abgestraften Persönlichkeilen den Zuqung zu den Ehrenämtern mit Recht verwehrt, adgestrasien Priestern Sitz und Summe im Ortsschulra«, im OriSairnenrot verleiot? W>« kann der Siaai all oberster Leiter de« Schulwesin« e« dulden, baß ein — womöglich wegen Kinberschändung — verurteilter Priester wieder nl« Religionslehrer tätig ist. was doch bei eine« Lehrer weltlicher Fächer sicher ausgeschlossen ist? In Oesterreich ist der Psarrer außerdem noch staailicher Sianvesbeamter und Mairikenjührer. Wie steht e« z. B. um die Gültigkeit der von dem vormalige» Pfarrer von Heiligendlui (der sür un» fähig zum Mairitensührer erklärt und doch wieder angestellt wurde) geschlossene» Ehen? — E« wurde un« lehr interessieren. wie man hierüber de>« k. k. Juiiizministeiium und beim k. t. Mini» sterium des Innern denkt l H. Politische Rundschau. Neichsratswäßterversammluug. Am ver» flosfenen Sonntag lud Herr Reichsra>sadgeo>d-neter Richard Marckhl die Rann«r Wählerschast zu «in«r Bersammlung ein, um mit derselben neuerlich in Füdlung zu treten und alliällige Wünscht entgegen zu nehmen. In zweistündiger autsührlich-r Weise besprach er die Tätigen de« Reich«ra>«. so insbesondere die Verhandlungen betreffend den Ausgleich mit Uunarn, das Buv-peiprooisorium, die Besetzung des Präsidium«, die Sprach-nsrac.» und die Invaliden- und All«rso«r-sorgung. Hieiaus entroll«« «r «in Bild d«r b«rz«i-«l«n polilischtn Lage, wobei er eingehend die Sprachensrage in Böhmen mi« Berücksichtigung der siidslaoischen Forderungen besprach. Auch erstattet« «r über leme Tätigkeit im Parlamente Bericht, der von der Wävlerschast mit großer Befriedign»^ zur Kenntnis genommen würd«. Nachdem Herr Reich»ra««abgeordnrirr Marckyl noch einige an ihr gestellte Fragen zufriedenstellend beantwort« hatte. wurde «h« von den Herren Schuldirekior Ornig und Dr. Janesch i« Namen der gesamten Wählerschaft da« vollst« Bertranen zu« Au«druck« gebracht und er ersucht, auch in Zukunft vie Jnierefsen der Wählerschaft m>« der bisher be-wiesenen Zähigkeit und dem ihm eigenen Ernste zu venreien. Zum Schlüsse wurde über Anirag des Herrn Bürgermeister« Fale«ch,ni von der an-westndrn Wählerschaft einstimmiu nachstehende Entschließung gesaßi: .Die heut« i« Deuiichen Heim anwesend n Reichsrais- und Lai>d«agswähler der Stadt Rann verwahren sich aus vas Entschiedenste gegen jede nachteilige Aenderung der be» stehenden Landiag«wahlordnung sür da« Herzogin« Sieierrnark. ,n«b«sonbere gegen eine solche, wklch« ben deutschen Besitzstand schmälern würde, und hegen zuversichtlich die Hoff» nung, daß die deutsch.» Lan!'iafl«abgeord»e«en Sttiermart« aus da« Nachhalugste den gplamen Beriu^ de« l>«r«inigien Ge»ner«, eine f etattige nachieilige Aenderun, Herbeizuführen, rech«» zeitig und mit aller Entschiedenheit adwehen werde»." chin sloveuisches Arteil »ver die ffo»«tti-scheu Dichter. Sloo. G 0 > p 0 dar schreibi unter der Uederschrisi: Unsere Richter: „Weil man geras« in diesen Tasien soviel über die letzien Richterernennuns.en schreibt, dringen wir zur Kennt"»«, daß uti« au« bäuerlichen Kreisen Briese zukamen, in welchen berichiei wird, w i e einige slovtnisch« Richter mit Anhanaern des BouerndUiireK vecsahren. Einig« ter derichieien Fällen sind geradezu himmelschreiend - und man muß bekennen, baß slovenische Bauern eine der-attif! Behandlung cvn Seite deutscher R i ch-ier nl' zu erdulden halten. Wir hab«n alle di.se Zuichiisten Dr. Botoäec eingehändigt, damit «r vi«>klden im Budge«arisschusie zur Sprach« bnnge." Aus Ftui>t und Land. Todesfall. Am Montag ward hier der k. u. k. Oberstabsarzt I. Kl. i. R. Herr Dr. Johann Buöiniö Besitzer der Militär - Verdienstmedaille, der Kriegs« medaille, der Jubiläum« - Erinnerungsmedaille it. unter überaus ehrender Beteiligung zu Grabe getragen. Dem Verstorbenen wird in der Bevölkerung ein ehrendes, freundliche« Gedenken gewahrt bleiben. Mit ihm ist eine ungemein sympathisch« Persönlichkeit dahingegangen, die sich durch ihr menschenfreundliche» ärztliche« Wirken in den Herzen der Bevölkerung für immerwährende Zeiten ein Denkmal aufgerichtet hat. Ein hilfsbereiter, mildtätiger Sinn, durch den er sich in«besonderS auch die Verehrung der ärmeren Volksschicht« zugewendet hat, ein verbildlicher Familien- und Gemeinsinn müssen ihm nachgerühmt werden. Sein Scheiden reiht ein« schmerzliche Lücke in die Reiben unserer Mitbürger. ?«rIoUKlnaa>richl Dem Obersten des Ruhe-stand« Herrn Hubert Edler v. Gelinek wurde der Titel und Charakter eine« Generalmajors verliehen Aeuer Arzt. -Üom 1. Ap Italien eine sorpfäliige urniassenbe Ausbildung al« Operanur. Frauenarzl unb EeburtSdelser «'»oss^n. Aheateruachricht. Am Samstag den I-l. d. M. gelangt Karl SchönherrS »euene Komödie .Erde" zur Erstausführung. Die Aufführung diese» Werke«, welches am Burgtheater in Wien mit größtem Erfolg gegeben und mit dein BauernfeldpreiS ausgezeichnet wurde, bedeutet ein Ereignih für das diesige Kunst» leben und wird gewiß allgemein interessieren. Die Hauptpartien befinden sich in den Händen der Damen Mannjoung. Gleicherwiesen u d der Herren Weibmüller, Bollmann und Maierhofer. Die nächste Woche bringt unS zwei Vorstellungen und zivar: Donnerstag den 1v. d M Anfang 6 Uhr: .Ein Walzeriraum' und Freitag den 20. d. M.. Anfang halb « Ubr: Gast' spiel der k. t. Hofschauspielerin Julie Lerda „Siprienne". Kr»en»»«ge« t« Kte»era«t»dtmflc Die OffiziaW Luvwig Riztn«ky uno Joses Boc in Marburg wurden zu Steuerv'rwaltern, die Assistenten Franz Re«»ik in Maibuni, Drobniisch in El. Ltoiiuarv W.-B. und Franz Pichlrc in 9iar-* ktisburg zu Offizialen «rnanni. Av« ^?olldieoke. Zu Postoffizianten 3 Klasse. 3. Bksolou»g»stus<, würben u. a. ernannt vie Anwärter Josef Roschker sür Rohitsch und Frie-brich Drobniisch sür Grobelno. Iahlungseiustellung. Da« Kreisgericht Eilli Hai di« Eiöffnung der Gant über das Berrnög«n des Jgnaz Lorter, proiokollierien Sausmannes in Eilli. bewillig«. Der Lanbesgerichisra« Dr. Gustav Emolej wird zum Konkursko««iffär, Herr Dr. Alois Brencic, Rechisanwali in Eilli, zum einst» weilten Masseoerwalt r bestell«. ?fe heitere Liedertafel des ßillier JU«-»ergef««g»»eret»e» welche am Aschermiuwoch haue stalisi >ven soll n, aber verschoben werden mußte, wurne nun für Mittwoch den 18. März l. I. angesetzt. Wir bringen die Vor«rafisorvnun,z roch-mal« >m nächsten Blatte. christliche» Konzert Alle Freunde ernster Kunst seien heute schon darauf aufmerksam gemach», daß am 4. oder 5. April iu der hiesigen evangelischen Kirche wieder ein Kirchenkonzert stattfinden wird. Ka«oriflische Korträge. Da« Mitgi» b de« Laibacher LanveSiveater« Frau Fanny Mannjung hat tie Absicht, a« 1. April im Saale des ,Hotel Terschek' eine vumoristijche Boileiung zu veran-ftallen. ixrau Mannjung hat sich nicht nur al» Schau pielerin, ionder» auch als Schriftstellerin (tuen tnun Namen erworben und dringt durchweg« eigene, nur auf das Theater und Lokai-ereigmffe b> zugkabenve Skizze» unb Humoresken zum Bortrag. Au« dem reichen Programm er-wäunen wir nur »Frau llrdan'« ruffisch « Abenteuer". Ene Sch>>uspielfadrt nach E'll'. Bahndoshüffei. Wie Naive und Soubreite in Eilli da« G-useln lernten. Die Boilesung »st sür j-d»n Theaiersreund hochint,ressint und die Billigte» der Preise läßt zahlreichen Besuch e-hoff n. Bor-verkauf ^Buchdmolung Rasch." Preis« drr Plätze 1 Krone un^> 5V Heller. 5«» Wippe« der Htadt Killi. Wie schon erwähnt, hat da« Ministerium deS Innern der Siadtgemeinde Eilli die Bewilligung zur Fortführung be» althergebrachten Wappens erteilt. Der Wappenbrief vom 17. Dezember 1907 hat folgende» Wortlaut: Der Siadtgemeinde Eilli wird über Ansuche» die Bewilligung erteilt, da» nachstehend beichriebene, den heraldischen Vorschriften gemäß in Farben dargestellte, althergebrachte Wappen fortführen zu dürfen al«: Ein blauer Schild, in welchem drei iech«strahlige goldene Sterne, zwei über einen gesttllt, schweben. Au« dem Hauptrande deS von einer bronzefarbencn ornamentalen Einfassung umgebenen Schildes rub« eine silberfarbene Maueikrone mi« sech« sichtbaren Zinnen. Zur Legitimaiion über dies« Wappenberechtigung wird gegenwärtige Urkunde ausgefertigt und ausgefolgt. Wien, am 17. Dezember 1907. Der k. k. Minister deS Innern: Dr Richard Freiherr von Bieaertt. Hiemit ist das Siecht der Stadtgemeind«, das uralte Wappen mit den drei goldenen Sternen im blaue» Felde zu führen, neuerdings anerkannt und di« stolze Mauerkrone über unserem Wappen soll «in Sinnbild dafür sein, dah die Deuischen EilliS immerdar da« deutsche Erbe gegen alle Feind« treu und tapfer verteidigen werden. Per öerautgeworfeue LaudesSurgerschul-lehrn, Herr Oswald Lakitsch überbrachte un« di«s«r Tage eine Berichtigung der Gastwirtin, welche sich durch sein unziemliche« Auftreten genötigt sah, ihm die Türe zu weisen. Wir sandten nun unseren Gewähr« mann mit diesrr Berichtigung zur erwähnten Wirtin, da un» die Sache nicht ganz richtig vorkam. Unier Gewährsmann brachte nun folgendes in Erfahrung: Zuerst war Herr Oswald Lakitfch, dem unsere Roch rtniaS unangenebm war, selbst erschienen und bestünnre flehentlich die Wirtin und den Wirt eine Bertchtigung in die Deutsche Wacht zu geben. Da unsere MiUnluif jedoch eben der Wahrheit entsprochen hatte, weigerte sich die Wiilin irgend eine Berichtigung zu veröffentlichen^ Erst al« dann die Gattin de« LandeSbürgerschuIlehrer« Lakitsch, eine ebenso achtbare wie bedauernswerte Frau, im Gasthause erschien und mit Tränen in den Augen den Wirt bat. doch diese Berichtigung für seine Frau zu unterschreiben, fand sich dieser dazu bereit und zwar lediglich au» Mitleid für die Gattin de« Herrn Oswald Lakitsch. welche dem Gastwirte vorhielt, d»i für den Fall er die Nachricht nicht berichtigen wolle, die Gefahr besteb«, dah OSwald Lakitsch seine Stellung verliere. Unser Gewährsmann hatte Gelegenheit, den Gastwirt und dessen Gattin entsprechend aufzuklären ! und sie gaben übereinstimmend die Erklärung ab, das i sie ein« Berichtigung überhaupt nicht verlangen, zumal da«, was Herr Lakitsch in diese Berichtigung hinein-geschrieben balle, den Tatsache» nicht entspricht und ! der Gastwirt die ihm unterschobene Erklärung unter» . schrieben batte, ohne das, ihm der Inhalt derselben ! bekannt worden war. Herr Lakitsch gibt auch in dieser ! Richtung seinen Schülern ein ganz glänzendes Borbil» ' vo» WahrbeitSliebe und wir können unsere» Leser» nur verraten, dah die Flasche, welche dem Herr» Lakitsch zugedacht war, noch immer zu besichtigen ist. Ausgesetzte Belohnung. Bon «tneui Herrn ' der nicht genannt sein will, wurden der Schrift Nummer 21 iMina der .Deutschen Wacht" hundert Krön«« al« Beloduuna für denjenigen zur Ber« stgung austeilt, durch tefs » Angaben es ermög-licht wird, jenen Schandbuben zu entdecken, der die im Hos» der Mädchenschule gestandene Echillereiche abgriäat und gestoblen ha». A«r ^iuderuug menschliche» Kleuds Für V« bedauernswerte Frau mit ihren drei unmündigen Jtinbero, für die wir die öffentliche Mildtätigkeit an« {«rufen haben, wurde eine Sammlung eingeleitet, außer« dem gingen für ste der Verwaltung de» Blatte» zu: wi» Herrn Otto Küster 3 Ä; Herrn Johann Fiedler 2 Jt; Familie Rebeulchek statt eine» Kranze» für OlerstabSarzt Dr Buiinic 10 Ä; W. 2 St; Unge-Btnnl 2 St; I. S. 2 St; 6. ©. 2 St F«rnrr wurde Wc BemitleidenSiverte leiten» d«r Familte Rebeuichek mit Fleischwaren bedacht. A» den Shreoaasschuß der Aaviljum» innh werft er- Äu-jUeffuiifl wurden al» Vertreter der Stadt Eilli gewählt: Bürgermeister Dr. Heinrich von Zabornegg, Reich»ratSabz«ordnet.r L -G.-R. Richard Marckhl und LandtagSabgeordneter Josef Lenko. ?on »er £>«6b«ha. Uu« Um. h »e« au» den 19. März l. I. sollnDen La»d»«s«eriagtS in S>eie>mark und Kärnin wird am 13. und IS. März l. I. im Anschluß» an den Schnellzug N:. 7 i'on Marbur« H lUpib der sch» llzug Rc. 407 bi« Billach und a« 19. und 20. März l. I. von Billach der Schnellzug Nr. 40L tat Anschluß« an Ctn Schnellzug N>. 8 von Marburg Hiuptb. nach Wien in Verkehr aeirtz». glicht empfehleasmerte Hai Höfe. N ich eiicr JRelcung de« ,Slov. Nar " sührn folgende Gast» böse die Zahlzeitel de« slowenischen Sch»lvrein « 6griil uno Meihxd: Hoiel .Jliria", Laidach; Restaurant Auer. Laibach; Hotel „Siadi Wi'it" (bttber vi«l von Deuiicve» Muchl), Laibach; Cu?babN'Nesta>ir.>lion Seidel, Laibadj; Hotel .Lloyl". Laibach; Ho el »Adria' »n Wippach. Demiche Reisende werben diese Gasthöie seiiwän» lxgen lassen. bereis Hudmark i« Hraz. AuSivet« über er-h^tene Spenden au» der Steiermark in der Zeit von» l. bi» 29. Febiuar 1V08. Spenden liefen ein von: Srmeinde Gleichenberg I< 15. Dr. Eugen Negri in Ära; (statt eine» «ranze» für Dr Langer) 10. O K. lbirl Aflrnz 2. O.-G. Liezen (Stammtisch b«i Fuch») 1V. Stammtisch St Stephan ob Stainz 12. Samm-I»g der Herren Sch und. P. in Graz l. Gemeinde Killi 100. O. G. S». Stephan a G. (statt eine» Kranze» für Kl. Brandl gesammelt von den Beamten der Zellulosefabrik) 18. F.-O.-G. Marburg a. d. Dr. ^Epende der heil, drei Könige am Narrenabend de» Männer-Gesangvereine») 26. Gemeinde Aflenz 10. H. i. Zcblih für eine Unterschrift Dr. Wilh. Kienzl» 1. O.'Ä. Wie» 6 84. O G. Jl» (anläßlich der Wander-«eisammlung durch He>r>, Schneider) Ä2'2». O. G. Semmering (Teilertrag der MärchenvorfteUung de» Frl». Kun st-Günther) 48 50. G.-G. Andritz (Zeftertrag) 15t). O.-G. Ravelsbach (Spende de» Gelang-«reines» it. Gemeinde «rieglach 10. Mehrere Lande»-beamte in Graz 18. Gemeinde Jndenburg 100. O.-G. ttiientjz (Turner-Tanzabend) 10. Gemeinde GleiSdorf 20. Fr. F. Greiner in Gleichenberg (statt elae« «ranze» für Herrn «arl Schröder) 10. O G Windischgraz i nlfccr Reinertrag vom Lumpenball „Kärntner Sänger-ruade" in der B'hnhof-Gastwirtschaft) !^7'49. O. G. Zicamarkt in St. 45. O.-G Voit»berg (Sammlung bei der Hanptversammlung 12*51. Gemeinde VoitSberg 2U Gemeindesparkasse BoitSberg 30. O.-G HarimannS-Htf (Festertrag) _0. Gemeinde Rann a. S. 100. Gemeinde Wildon 10. Obergeometer Franz Rauler tu ,«» «>anzr» iüi Pro», ftr. K«rp) 10. Fischer in Graz (SammelerAebni« bei itautM. Fehl) 2. G«mei»d« Eisenerz 4*». BezirkSver-iiltunz Eisenerz 40. Sparkaffe Rcttenma >n »0. O. G. «eiz 4 23 O.-G. Guß»e,k (Ball der HandlungSan-gestellten in Mariazell 8. Enthebung für Neujahr», wünsche Schroffer 3. Gemeint,: i^cldbach 20 Gemeinde Fürstenfeld 20. M.-O. G. Eilli («eschirrfabrit ^.20, Älöck»schweindl 4., Sammlung bei der Julieier 10., ixasthos Giern 2.40., H. Porsche l°42. O.-G. Göß lZestertrag) 140 30. O.-G. Rohitsch «statt eine»«ranze» iur M Löfchnigg) L6. Frohnleiten (R. Maier) 15. ßrau Hedwig Hofmann in Graz stait «ine» Kranze» für Ulla Deiielbach 10. Jng. F. Skreiner in Helsrngsor» löammelergedni«) 100. Sammlung am Turnersaftnacht»-i.nj im Göfiinger Brauhau« 24. Sammlung d«r dtittschen Tischgesellschaft im .HtinrichShof" in Gr.rz 10. Der Direktor der Grazer Wach und Schliebanstalt in Deutsche Macht Graz 5. Au» den Sainmelbüchsen: Leoben (Tischgesell-schaft „Rollbalken^ im Gaslhok .Lost") 34. O.-G. Donawitz 28 40. O.-G. Thörl-Aflen» 78'S4. Tischgeiell-scha't Rabenhorst' in Windischgraz 34. O.-G. Mittern-dorf im Mürztal 14. Allg. Deutscher Turnverein in Graz 21'90 O.-G. PSl)au 4. O. G «"dri» 2611. O.-G. Fohn»dorf 2. O.-G. Gröbming 32'92. O -G. Deutsch-Land«berg 23. M.-O >G. Brück (Hotel .Gold. Strauß" 9'15, Gastwirtschaft Rabitich 4.76, Oberbriuer >'76, Hermann 0 19, Hotel „Schrvarzer Adler' 15'54, Gast-hau» Sauruck l'ii3, Gafthau» «no»tinger 5'I", «affee hau» Fogler 9 49. O.-Ä. St. Michael bei Le?den (Eberhart 0'84, Hotel .Kronprinz" 3364. Akad. Arbei»»au»schub Graz (Arbeii»au»schub 10. Techniker-Versammlung 13'20. Akad. Geiangverein 21, Aka». Turnverein 9 56, .Marchc-Teutonia" 6'74, .Germania' 12 71, .Frankonia" 9 ^Siiria' 15. .TauriSka» 22, „Joannea' 14. .Ottmark" 14). O.-G. Eisenerz (Kablinger 23'40, Brauhau« 31*91). O. G. Weiz 125*40. O.-G. Rottenmann >20 97. O. G. Trofaiach (bei Fuch») 6. M.-O G S i l l i (Hotel .Erzherzog Johann") 27*44. Handelsschule «eller in Graz, Bürger-gaffe, 6. Die große Sammelbüchse auf der Wetßen Redoute in Graz t>i$'7l. Gründer: Stammtisch der Südbahnbeamten in Trösters Bahnhos-Gastwirtscha»» in Pragerhvf 50. Familie Dr. Wagner in Brück a. d. M. 50. ..Schwalbennest' an der akad. OrlSgruppe Technik in Graz 5il. Dr. Karl Brandl in Änger bei Weiz 50. Deutsch«? Turnverein in Eisenerz 50. Dr. Franz Berg-hofer in Fehring 50. Mittwoch-Abend Kegetrunde im Brauhaus« zu Gög 50. Slamintiich im Gasthofe Bogen»-berger in Gußwerk 50. Dr. Otto Großmaun in Neu-berg 50. Familie Rinderlnech» in Nikla»dorf 50. ^ ch'ff'lnatiouaid-vliur»! am Dioods>e Be-kanntlich soll dem Diny»hifchen Heinrich von Ofterdtn^en ging, der im Miltelpunkie seine» geplanten Warlburg-Nibelungen-Somane» stehen sollie, einer Verherrlichung de» deutschen Eiaheiigedanken», einer Heimaldichiung wie „Gkkehard", nur noch riesenhafter und «ich» bloß dem Land der Alemannen zugedach», sondern den deuischen Norden und Süden verbindend, versöhnend. Der Roman kam in der beabsichligien Form nich» zustande, an seinerstatt wurde aber dem deutschen Volke da» kostbare Lieder-buch .Frau Aveniiure" bescherr, da« die ursprünglichen »bsichten de» Dichter» deutlich offenbar» und besonder» dem Deulichösterreicher schon um der Lieder willen teuer sein sollte, welche die Schönheil drr deuischösterrtichischen Heimat und die Größe der geschichtlichen Sendung der Deuijchen in der allen Ostmark zum Gegenstande haben. E» ergeht an alle Deulschöst'rreicher di« Bitte, an dem baldigen Zustandekommen de» als Kunstwerk geplanten Denkmales mitzuwirken und Spenden hiefür an da» k. k. Postsparkaffenami tn Wien (Konto .Scheffel» Nation aldenkmal am Mondiee") gelangen zu lassen; Auskünfte erteilt die Geschäftsstelle de» Deutschen und Oesterreichischen Scheffelbundes, Wien XII. Frauen-heimgasse 3. Auvtläums Iestschrift. in g^nz 0(flr>« reich unier cem Namen H a tt i o. d. Schwär» zau bestbelanitie schr>ftstrll r und 'Lo tras«meister Oderlehrer H. Tanzer ardetiet soede» au einer für ti« Schulen beiltmmten Judiiaum»sch ist. welche ein volle« Festpiogramm und neue G-o>chle au» d'N» L>d«n unieir» Jud»1ai-Kais«>« enthält. Herr «chulinspikior G. VootiSek bat da« Werkchtn >cd)t warm al« zweckmäßra deurieili. Wohltttigkeitsokte -ulählich de» 60 jäh-«ige« VegieruugsjabilSums. -wie in cer Wiener A enc-poit mitgeieiu wurde, ha« der Kaiser den Gütlich au«fttso»ochen. va« ö0 jädrt;>« Judiiäum sei irr Ntfttrrung nicht vurcv festliche Äeranstal' tui-g n, sonvern ou»jchl> dem L»«e»n> sinne oe» ölterretchitch«» Völker eröffn«! sich damit «in wen«« Äediet ter B«tängunsl. gest« vtrg> dieser Frage hat sich auch der Minifterrat beschäftigt und »st zu de« Beschlusse pekommen. der Oesfentlichkeit eine um» fassende Fürsorgeakiion für r>»« Kind al« Ziel der pa»rioi»schen Hiftrebungen d«« Jubiläum«» jähre« zu empfehlen. Jn^e« der Etiat seine Füisorge Sem Sind« zurvenvet, sorgt er Tue seine eia»ne Zuiunit. Ader so protz auch sei», Znieresse a« Schickiale deS Kinde« ist, so wenig vermag er trotz bet Fülle seiner Machtmittel hier unmittelbar einzugreifen. Nirgendwo ist Der Staat mehr aus Die sreiw-llig« Mitarbeit und Hilfe oer Gesell-schafi angewiesen, al« b-i der direkt«» Fürsorge für ta« Kino. Er kann nur Einrichtungen Ichassen; der Geist der sie belebt, muh au« den Tief»» des Volk» .emüte« aussteinen. Für da« Alter, sür im L«be»>Skamp'e gestaolle M »scheu reicht die Für-sorge ver össtnllichen Anstalt auS. Um aber die Ju^enb mi» liebender Sornfalt zu umgeben, dazu dedars e» der freien Zuneigung hilfsbereiter Frouenherzen unb der Umsicht erfahrener Männer, die Miisteiühl und soziale« Pflichtbewußlfein zu Ltebe«werken treibt. Mit der Alier«« uns Jnvali» diiäi«versicherung wtrv da« Werk der soziale» Bersicherung, soweit ai LieveSwerk der Gesellschaft abzuschließen. Zahlreich und mannigfach sin» die Ausgaben, die eine wirkliche umfassende Fürsorge für da« Kind in sich schließt. Mutter« schulen, Säuglingsheime, Milchverleilung«ftellen müssen geschaffen werde.,, um die Verhängnis-volle hohe Säuglingssterblichteii unsere« Slaale« zu bekämosen und aus da« nalürltche Maß zu b«schränk«n. Dem kranken Kinde muß Pflege, dem nicht vollsinnigen sörvern?« Unterweisung, dem von der Gefahr der Verwahrlosung stehenden Schutz wttd'ii. Der »ach Licht und Luft schmach» tenden Jugend der volkreichen Großfladtbezirke müßt«» Erholungsitäilen und Freilustsanatori-n in genügender Zahl e?richtet werden; der lä»d» liche» Kiuderweli, oer e« zvar nicht an Lust und Licht, wohl aber oft an oer einfachsten Hygiene gebrich', müßt ö»rch Äufklärung«schriste» und Wauoetvonräge sür Eltern unv Pfleger ve> mehrte Umsicht und bessere Wartung verschafft werden. Die Errun.ienschasien ter Ocibopädie müsse» den breite» Massen zugute kommen damit zahlreiche junge Existenzen au> der Gefahr leden«1änglicher Kiuppelyaltigkrti Erlösung finden. Die furchtbare Bollskrankoeit Mr Tuberkulose fordert gerade in ber Kinderwelt jährlich tra„rike« unter Bebacht auf die Bedürfnisse der Königreiche und Länder zurseite stehen. Spenden für diese« JudilaumSwerk werben die Präsidien sämtlicher Siatidaltereien unb Landesregierungen entgegennehme» und sind htezu auch die k. k. Be» ztrk«haupl«annschafl Cilli und da« Sladtäml Etlli ermächilgl. Ausweise über die «tnfließ-nden Seite 6 Deutsche Wacht Nummer 21 Gaben werden von Zeu zu Zeit zur V-röffenl-lichuna «»langen. Warnung »»? der Z»,»u»deruug »ach Aauada. Die Finanz- und Gesch5fi««rife. tan welcher seit einigen Monaten die vereiaiglen Staaten von Amerika h.imgefucht sind, ist auch aus Kanada nicht ohne Rückwirkung geblieben. Infolgedessen wurden selten» der kanadischen Regierung folgende Einwanderung»»«-schränkungen wrfüfll. Ti« Laxdung in Kanada ist bi« auf weiter«» sür solche Einwanderer gestattet, welche direkt von ihrem H«imat»- od«r Geburtsorte. da« heißt nicht erst nach längerer Abwesenheit von demselben in dem kanadischen Hasen ankommen. Hiebet soll jedoch den österreichischen Kanada-Auiwanderern der Umstand nicht »um Nachteil gereichen, daß sie. da von Oest.rreich selbst eine direkte Schistverbindung mit Kanada nicht besteht, gezwungen sind, über einen fremden Hafen — Antwerpen, Havre,^kherbourg oder Liverpool — zu fahren, wenn sie nur in lunlichst ununterbrochener Fahr« und nicht aus Umwegen und ohne unnötigen Aufenlhali die Reise nach Kanada machen. Auch r»ub der Einwanderer, um zur Landung zugelassen zu werden, in der Zeit bi» April diese» Jahre» den Besitz von 250 K, von «pril ab 125 K nachweisen könn«n. Eine Ausnahme wird nur bei solchen Einwanderern gemacht, welche zu ihren Angehörigen reisen und von diesen übernommen werten. Die Entlassung vo» Arbeitern ha« so wie in den ver-einigten Staaten auch in Kanada sehr bedeutende Dimensionen angenommen und e» ist daher schwer, Arbeit im Lande zu finden. Unter diesen Umständen muß bi» auf wiitere» von der Auswanderung n^ch Kanada eindringlich g«warnt werden. HpHeuegg D i Herein zur U«ie> Nutzung der deutichen Schule in Hochenegg halt Don>i«r«tag den 19. Mä,z tff I. 4 Nuchmiita«»« feine diesjährige Haupneriammlun«. wozu die Mitglieder Hostien eingeladen werden. Spitalitsch bei Aruu». (V e i fl ü in rn l u n g d er Han d.) Am 5. d. Mi«. w^ir der Knech, Anlon P'stotnik in Spualiich m>t v»m Sodne ferne« Dienst. (eher« mit Funerschneiden du einer Maschine de-fchäftigi. Jvm odl >,> die Ausgabe, die Maschine «it Heu zu speisen. Beim Hineindrücken de« Heue« in den Füllkasten kam s«tne rechie Hard zwischen die Zahnräder, die >vm vier Finger abrissen. Ein fremde« Verschulden schein, au«geschloss.n. Zveiteukeiu. (Beerdigung.) Am Sonnig sand hier die Veerdiguna desH irn Anio» Krainigg "'e« langjährigen Mitgliede« der hiesis.en srei-willign Feuerwehr flau, der in derselben die Charge ein,« Zug«sühre>« bekleide,,. An ler Beteiligung bei seinem Leichenbegängnisse konnte ma» ei messen, wie beliebe cti Adg schieden? in weiten Kreisen der Bevölkerung war. Außer den Feueiw«hrkame'aduch Vertretungen der Feuerwehren von Eilli. Hochenegg. Neuhau» und Wöllan zur Tau,"»ier ein esundeu, denen an d"ser Stlle sür die bekundete» iamerad-schastlichen Gtsühle namen« de» Kommando« der freiwilligen Feuerwehr von Weiienstein herzlicher Dank zu« Au«drvck gebracht wird. (Liedertafel.) Sonntag den 15. d. Ml», finde« im Gandose .Zur Pos>" die Heilere Liedertafel d-« Männerzies -ngvereme« stall. Auf der Vo,,rag»ordnung sind gelungere ulfiqr Stücf auch eine Oper. Der Besuch schein, gu, zu werden. Wiudisch Kra» (H e r i n g s ch m a u «-L i». d'Tiafel.) In recht würdiger Wei'e gob unsere Liederiaiel dem Fasching durch die Veranstaltung eine« wohlgelungenen Herwgschmause« na» lden mi, ber Befriedigung. einkn genußreichen Abend ver« brach, zu huben. Die Voriragtordnung war durch» w'g« äußerst deit>rer Natur und besonder« muß erwähn, melden, daß die humoristischen Bor-sütuungen „Ein fidele« @ejän[tni«" (Dodei. ©Aulle-, J-oni. Debelak) und „Die dummen Zvillin««' (Gradifchnit-, Debelak) wahre Lach-«aioen enis'ssel en. Einen großen Teil ke» Ersolne« heimste, wie gewohnt, da« Lalonorchester de« Musikklub« ein. Sämiliche Gesans,» und Musik» vorsührungen standen unter der Lenuna de» ver-dienstvollen Sangwarte« Oberlehrer« Waldhan«. Die Klavierbegleitung der Männerchöre besorgte in bekannt trefflicher Weise Klinger. Daß man sich v>m Liebgewonnenen nur schwer lrennt, bkwiet so manche« Paar noch Schluß der Darbietungen und b'ld entspinn sich i» Nebensa ile ein srohe« Walzen. Volle« Lob gebührt der irefflichen Küche de« Hotel« »Post". (Narrenabend.) Am Fasching«-dien«iag veianstaltele der rührige Verein Deutsche« Heim in Rann im großen Saale und in den Neben-räumen seine» Heim« ein.n Narrenabend mit der Bezeichnung „Lustiger Höllenabend", ber ober auch ganz d«m Sinne nach zur Geltung ka«. Sckon um 8 Übe abend« sülllen vi>l« Teuselinnen und Teuiel den Saal, d«r unier Zuzua anderer eleaan er Ma«ke» bald gefüllt war. Al« nun da« lustige Weideriegimeni, bestehend ou« zwölf Person>n. mit dee RegimeniSsabne eintraf, wuroe der Ma«ken-einzug vorgenommen, wobei sich in dem feenhaft , »schmück en und auch >o beleuchiet'n Laale ein wahr«» Fardenspiel entwickelie. Wohl a» bunden Ma»ken umzog.n den Saal und boten be» ü rigen Gästen eine angenehm« Ang'Nweibe. Bei den lustig-n Wisen, die die Militärkapelle de« Infanterie-Regimeni« Nr. 96 au« Karlstaot in bekannt braver Weise aufspielte, wurde fleißig d m Tanze rehuldigt, und eist beim Morgengrauen sa»d difer schöne Abend sein Ende. W e sehr die deutsche Bevölkerung von Ran» und Umgebuns, dem Ver-ine Deutsche» Heim wogen ist, hat der Maff «besuch bewiesen. E» wuiben aber auch keine Kosten gefreut, um den Abend glänzend zu gestalien. — Auch am Alcher« «iliwow sand sich «ine aioße Anzahl ron Hering-Uebhadern zu einem Schmau» im Deutschen Heim »in, wobei bei pu er Laune ke» Vorabend« gedacht wurde. Am tonne>kt g dem sv^ enannten kleinen Fasch>n^«ia», wurde der heimgegange-.e Fasching in der Form e>n<« Teufel» von medreren hinier-blieben?» T»uieln unier L mpionneleuchiung in« Jenfeit« befö deri, und zwar wurde di »er arme Teusel, nachdem er zweijoannig durch di- Stadt gefudri worden war. von ver Biücke uii» in die Fluien der s o« l^ewolfen. wo er verschwand. He»!env und stöon'n» k«h>t n die »driggedliebenen Teusel zuinck und d^mii haue der Fasching sür da« heurige Jahr lern Ende. Schrifttum. |>ir Aarbe in der Photographie. Durch die «pochemachend« Erfindung der Autcchromplaitc, welche die Wiedergabe aller Farben Mittel» einer Ausnahme g,staltet, würd« die schon oft erörterte Frag«, inwieweit di« Phoiographie berufen sei. durch die Faibe zu wirken, in eihöhicm Mah« akiueU. In dem vor un« liegenden. prachivoU illustrieNen Februarhefie der reichhaltigen Monat»ichrift für Phoiographie und Projektion „Der Amattur' (B«rlag E^rl «on«ge», Wien, 1 Opernring 3) wird diese» Thema durch Siegfried Wachil «in«r ebenso gründlichen al» interessanten Besprechung unterzogen. Die Folgerungen, zu d«n«n der Autor gelangt, lassen stch in wenigen Sätzen kaum zusammenfassen, ohne daß Mihdeuiungen Tür und Tor geöffnet würde und empfehlen wir unseren Lesen dielen lehrreichen Artikel im Original zur Lektüre. DerBezug»p>ei«d«S .Amateur ' (i^ r«ichillustritil« Heile in gediegener Ausftaliung) stellt sich pro Jahr blob auf K 6.—. „WufiK lur .Äüf «• „Die Schöpfung von Joief Haydn ist wohl unier den Oratorien da« Populärste und an Melodien Reichst«. Die „Musik für AU«" hat sich in ihrem soeben im Verlag von Ullstein & Co., Wien, erschienenen neueste« Hefte zum «rst«n Mal« dieser Gattung der Musikliieratur zugewandt. Da« sonnig-heitere Werk de» großen Meister» birgt soviel Schön-heilen; die Schöpfungsgeschichte wird un» sowohl durch I anmutige, wie durch dramatisch« Schilderungen so wunder« dar demonstriert, daß man diese» neueste Heft der Musik« Zeitschrist allenthalben freudig begrüßen wird. In den l einzelnen Slücken ist besonder» darauf geachtet, dah nur solche Szenen de» Werke» wiedergegeben find, die dem Spielende» einen vollen Genuß bereiten, so hat der Herausgeber z. B. die Rezitative, die ja nur vom Podium herab wirken, fast ganz ausgemerzt. Ein um io breiterer Raum tst den herrlichen Arien und Chorpartien zug«« dacht, die in b«rrlich«r unvergänglicher Schönheit er-strahlen. Da« Heft ist zum Preise von 60 Heller in jeder Buch- und Musikalienhandlung, sowie direkt vom Verlag Ullstein & Co.. Wien I. Rosenburienstraße S, erhältlich. - Hiue ^rachhigerre Folgende „Anleitung zum Genusse einer rumänischen Virginia-Zigarre^ gibt eine rumäniscl.» Zeiiunn idren Lesern: „1. Beim Au«sucheti such« man eine hellgelbe zu erwischen, da die schwarzen auch für den stärkste« Magen schwer verdaulich sind. 2. Man such« die hervorstehende, Bindfadenstülk«. Roßhaare, LederabiäUe rnrt Schn»ein«boisten sorgfältig betau«. 3. Di« über-flilssiae Feuchtigkeit in der Zigarre ist durch eine kräftige Behandluna «il einem Nudelwalk r z« entfernen. 4. Ma» lasse sich in eine Leben«- ins Unfallversich«rung»gelell>chast aufnehmen. 5. Ma» begebe sich vann an einen Ort, wo sich a»s mindesten« drei Kilometer Ents-inuna kein Lebewesen mehr b,findet. 6. Ein Arzl. eine Hausapotheke, ein Waschbeik'n. eine Lusipump ■, sowie eine Trax» bahre und zwei stämmige D"nstmänner sind »it-zun-h«en (Lrzt und D>en>lmänn r müssen m t Nasenklamniein und einem Esii.schwamm versebe« >e>n. 7. Man lasse sich von den deinen Dienst-männern festhalten und suche dann die Zigarre «it List und Bebarrlichkeit und unter Autwand »o» zwei Schachteln nanonaier Sireichhölz«r in Bran» zu stecken. 8. Man überlege sich die Sache doch noch einmal, trage die Zigarre nach Bukarest zurick und übergebe sie einem der städtischen Mistver-drennung»öien onet dem Schinder zur Vernl uag.' — Wer wag> eö. Ri'ier«mann oder Knapp'? Kkopstocks vichterhouorar. Klopstock beta» vom Buchtändler Hemmerve in Halle, al« seil „MtsstaS' schon mevrere Auflanen erlebt hatte noch immer nicht mehr a'« zwei Taler sür den Druck-bogen. Damal« war der Name de« frommen Dichin« schon so stefeurt. daß der König Friedrich V. vo» Dänemark ihn nach Kop«nha»en berief und idm rein aus Achtung vor seinem Talenie ein I hre«gehalt von 400 Talern au«s»tzie. klopstock» Freunde » Halle und Leipzig setzien nun auch ivierlei'« dem Äerle .er zu. etwa« mehr sür die Honorierung di« Dichi-r« zu tun. Hemmerde aber konnte sich nicht entschließen, mehr zu zahlen. AU S, wa« er itf, war die», daß er, al« Klopstock selbst einmal «ach Halle kam, ihm einen neue» Rock machen ließ, ein»n Feack mit , ol"enen Tressen, wie mai ihi damal« zum höchsten Siaaie trug, und dcß er. alt der bescheidene Ma«n nun in diesem Kostüme n-schien, sein W?rk noch m>t «inen, dazu passende» Tressenhute kiö^te. In dies m Anzüge mußte da»» Klopstock au> Henimerde'« Wunsch und ^leichia» unter dessen Augen bei den Hallenser Pros>sscr»i> Visite machen, augenscheinlich meh5, um Hemmerve't Freigebigkeit und ^e'chm. ck al« um seinen eigene» iAeniu« io Anerkennung zu bringen. Krdöebenkutillik. Bei dem Erdbeben von Sa» Ja>iv I« Jahre 1647 waren 5000 Tote zu verzeichnn, in Lima kamen 1746 60 000 Menscht» um. Da« große Ecdb b.n in Lissabon von 1755 forderte 60 000 Menschen, in Tokio starben bei einem Eeobeb'N im : nsaxg de» 18 Zadrhunveri« sonor 200.000 Menschen. In Caracas 1812 büßie» L0.000 üa« Lfden ein, in Ekuador 1868 70.000 m Jschia 1873 2500. Da« Erdb den de« Krakata» im Jadre 1883 ssrderte 75.000 Menschen, bei einem Erdbeben in Indien kamen 1005 13 000 u», während in Kalabrien 2000 zu verzeichnen wäre». Gingesendet. MeßmerSThee, heule die lonangeb-nde, erfttlassv Thcemarte. «reiniqi in stch alle Vorzüge unerreicht« Qualität: Vorzüglicher (Geschmack, feinste» Aroma, tuba leicht bekömmlich und auberordenUich ergiebig. Diesen all. ««mein anerkannten. rühmlich«n öigenschasten oetba*ft M«bmer» Thee seine große Belieblheir und enor« Verbreitung. i. Wissen Sie, ich bin auch Keiner von dei Summen, die jede Anpreisung glauben; dafür aber bi» «ch dankbar, daß mir Sodeuer M>n«ral-Paftille» -natürlich di« echten von Fay — empsohien «orda find. Das sind roahr« Wunderdinge. Sind S>« heiler, husten Sie, sind Sie verschleimt, leid«» Sie u Säurebildung im Magen: ein paar Fay« Sodener jagen alle Bestwerden zum Kuckuck. A« können mir» glauben, ich nehme Fay» echte Sode« nun schon zehn Jabre. Sie kaufen dieselben in Jeder Apolbrkr. Uroterlr und nin«>r wMifrbandlunc ju Ä 1/26 pro vchaihiel. (E i n vorzüglicher weißer Anstrich s ü r W a s ch t i s ch e) ist Keil» weise Glasur. Ter Anstrich trocknet sosort. klebt nicht und ist voll« kommen geruchlo«. Dosen ä 45 fe. find bei 8ufta» Stmer und bei Biktor Wogg in Eilli, in Markt« Tusser bei And. El«bacher, in Rodi sch bei Josef Berl,«g. in St. Maretn bei Erlachstein bei Ioh. Löschnigg erhältlich. Stummer 21 Kemsche Wacht 7 Vermischtes. fixt ßiißsche ^iuuaH«,quelle für bie ärmere v'dölterung von Dermdach (S.-W.) bildet bat G^«»eln von Schnecken. I« vorigen Sommer »urden in der dorliqen Geg-nd 400.000 Stück t«sa«menpebracht und noch Frankreich verkauf». Kür do« Älück werden 20 Pfg und mehr vezadl». KirKische veutlpruche D.« ist nicht der At'che, welcher die Beutel besitz', sondern der, »rlcher d>« Beutel zu pebrauchen versteh». — .Wo ist Sott?* sra te ein Rarr einen Weisen. „In deinem Herzn nichi" antwortete der Weil', .denn sonst könntest du mild nicbt noch dem Wohnsitze Gatte« fragen*. — Die Myrte bewahr» ihr faf» iiflfl Arün, auch wenn sie neben ben sadlen DMrauch aepflanzt wirb. — Mit dem Hammer der Reue wird aus dem Ambo« der Zei» die Echlacke d^r Sünde zerschlagen. — Die Z-it ist eine Echleudertröperin. die oft lange zielt, aber rr.thd) den Sünder wohl zu treffen wech. — Du. der du deinrn Dater nich» achtest und dockdälist unb beine Mutter nicht ehrest: on deinem Sohne wirst du et beklagen, an deiier Tochter wirst bu t< bereuen un!» so. früh ober spät, sür deinen Undank bie verdiente Strase finden. — Wie mit der Selbstdeberrschunn die innere Zufri-denheit gleichen Schritt hält, io folgt dem Aerger auf dem A»ße nach — ber Aerger üb»r d'n Aerger. — Verachte keinen, te» bu nichr kennst. Auch da« Blatt de< Kaktu« ist stacheltg und unscheinbar, oder schwellend purpuifardi, ist die Blüte, die au« de« stacheligen Blaue heroorwächst. — Die Winde werden durch die Winste vertrieben, die Wellen durch die Wellen verscheucht. Z>« Aar Aastlides, durch seine Grausamkeit und rauhen Eilten auch über Rußland« Grenzen dmou« bekannt ließ dem Abgesandten eine« au -läadischen Fürsten, weil er sich erkühnte, in seiner Kegenwart eine Kopkhed ckung »u traaen, d-n Hu» auf dem Kopie festnaseln. Der Bo'schaster der Königin Elisabeth von England, ber ebenfalls in Moikiu anwe enb war, erfuhr von tiefer Gr.iusam» keil. Er erschien dem Zaren zum T-oy bald daraus gleichsall» mit ben. Hui aus dem Jtopf und naCbtt auch k,ine Miene, ihn in Gegenwart be« russischen Herrscher« abzunehmen. Dieser, barüber »rßtimmt, fragte ben kühnen Lorb voller Zorn, •b er nicht wisse, dak er. der Zar, "iefe Oepfloaenheit mii dem Tob« zu besteasen pfl ae. Ter englische Botschafter blieb lächeln» und be» d'ckien Haupte« vor dem Tyrannen stehen und ip-ach: „Ich stehe hier vv' Dir al« Diener der Königin. Du magkt mich immerhin löte». Wisse ad-r. daß Elisabeth von England Dich dann dafür vernichten wirb.* Da« in großer Ruh? unb Ueberlegenheit gesprochene Wort schien be« Tyrau-neu gewallig zu imponieren. Er lieb ben Bot-schaffet unbehelligt unb sprach: .Wahrlich, diese Fe^u muß größer fein al« alle Könige, da man so fest aus ste bauen kann! Schaubiihnr. Ein tolle« Mäbel. Vaudeville.Operelte nach Kr»atz und Stobitzer von W. Sterk. Musik von Ziehrer. Ein Versager. Man erkennt seinen Z'ehrer nicht wieder. Der Musik wohni wenig Packende« und Anheimelnd'«, ba« sich vielleicht in unser musikalische« Gebächtni« einharken möchte, inne. D.i« Libretto aber ist eine tolle Fasching«» posse mit gewagten Witze», bie sich, um ein be« zeichnende« Betspiel anzuführen, um do« durch Ver-abreichung von Madaga«kar-Pillen Herbeigifüdne Leibschneiden »ine« Ben,in-Hielin Automobilfabri-kanttn ranken. Der Beikall galt wobl ausschließlich den Darstellern. Den Haupteriolg hatte Frl. Kur«. Alle übrigen Mit-virkenden, di' in bester Laune waren, boien in ihren bekannten Leistungen ein? gefällig» Umrahmung Herr Sieiner, ber Zpionenriecher Rombeau. würd» durch Uederte>chunq einer Blumen» spende geehrt. Herichtssaal. Die Wahrheit über die Nauuer Sicherheitswache »ud ihre Herausforderer. Der flooenilch-klerikale Abgeordnet» Doktor Benkovic, der nicht besonders rühmlich von sich r»d»n gemacht hat. hat unier anderem im Reich«-»a>» auch ein» Anfrage »ingebrachl, in der er die Ranner Sicherbeii«wache in der gröblichsten Weiie angriff unb ihr Mißbrauch ter Amtsgewalt zum Vorwurf mach!» uno dir« aus Anlaß von Vo-» kommende»«, di» im Rachstehenden erzählt werben soll'«. Am 28. November v. 3. brachten di' Be» sitz'Ssödne Johann Ogorevc, Johann Urek unb Alo>« O ornc aus zwei Wagen W in nach Rann, welchen sie für ein, im dortigen „De»»ichen Hause* wohnende Partei abluden uno einlellenen. Al« Johann Ogor»vc zu fkinem Gespann zurrckt>m und den Abgang einer Ps rdekotz» wahrnahm, fing er zu schreien an: Die Ranner Druischtümler haben mir eine Deck gestohlen, diese Ranner Deut« sch«» sind all» Dieb»." S»in» b»id«n Gefäsnen stimmten s hr bald in da« Gehtul ein und bald dalli» der Platz vor dem T»u>fch»n Hause von dem Geschrei wid»r: Hoch d»» Slovenrn und krepirren sollen alle Deuischen!* E« wurve d.r Wachmann Scherjav herbeigeholt, der di» Burschrn »imahni», sich ruhig zu verhalten. Al« er den einen bn ihn warf, kündigte er ihm die Verhaftung an. Johann Oaorevc riß und zerrie nun wütend an ben thut angelegten Fesseln, wobei er auch zu Falle kam. E« erstanden idm aber sehr balb Helfer in AloiS Ogorevc und Urek, bi» ben Wachmann in »ine Nische zogen und biän.iten. so baß bi»fer sich ber drei Burschen kaum mehr erwehren konnte und Umstehende um Hilfe angehen mußte. Seine Lage war eine so bedrohliche, baß Augenzeugen berichteten sie glaubten, jeden Auaenblick w?rbe d-r Wachmann, von einem Messerstich g»lroff»n, umsinken. Di»f» Besorsni» vor d»m b»rüchtigi»n Messetheldentum der verhetzten slooenifchen Land-ju-end hielt auch die Zuschauer ad, dem Wachmann deizusteden. Al« dieser fühlte, wie man ihm nach dem Säbel greife, zog »r v»ns»lben au« d»r Scheid» und streckt» ihn von sich. Hi»rb»i zog sich der eine feiner Angreifer, Ureck. ein» Verwundung zu. ander-ieit« riß sich aber Johann Oaor>vc lo« und erar ff di» Flucht. Außer den drei Genannten saß auf ber Anklagebank auch der Friseur Holy. der bei feiner Be-antworlung enisetzlich tödmakl» unb dem zur Last gelkgt würbe, paß ei bie Bedränger de« Wachmann« ange-iferi dabe, ihre Kameraben au« b»n Händen de« Wachmanne« zu befreien. Bei ber gestern vor einem E'kennl»i«senal» ve« K>»i«g»richte« unter Vorsitz be« Lanbe«g,richlt allerding« noch ein» stras^rrichtliche Versolgung zu ^ewäeticien, da >r durch »ine Zeugenaussage ob Zeugenbestechung schwer l'loß.^ktellt wurde. Al« Verieil'iger «raien Dr. B-nkooic »nd Dr. Bozs ö aus. Der Autgana der Lei Handlung ist die clän» zen ste Rechifenigung der Utrecht beschuldigten Ranner Slcherte!t«wache. Die Verhanblung hat aber zugleich wiev», «inmal gelehrt, welch uner-hörten Herau»sorderung>'n rie Grenzdeulschen feilen« \ sanaiisierier Sl0c'»> en au«, eietzl sind. ^iu Messerheld. Am 14. Otio^er 1907 war d»r Fiak»r Jof.s Grub«! in »inem Gasthaus» in Ran« mit Gregor Sioper beim Hazardipiele in Slreit geiaten, wobei »rsterer vom Slr>p r einige Odrseigen erhielt. Al« Sioper bald da auf zum Bahnhöfe ging, trat Grudiö an idn heran und versetzte ihm oh^e wei» lere« mii einem M sser einen Stich in die linke Brust, wobuich Sioper schwer verletzt würbe. Grubic würbe deshalb und auch w g'n verbotenen Kartenspi»l»n« zu zwei Monaten schweren und ver-schärilen Kerker und zu It) K Geldstrafe verurteilt. Berühmt Berühmt Berühmt Berühmt durch Schonung des Leinens, durch blendend* Weise«, die ea dem Leinen gibt, durch völlige Qeruchlonlgkelt dc« Leinen« nach dem Wachen. durch Billigkeit nnd gros»i> Zeitereparnl« beim Waschen, l.!S«tö Rp Ein* abtolnte Notwendigkeit fOr jeden gut geleiteten Haushalt. 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Imam ze areni zaNacelna, kjer iz Kosjaka enega gnilega vola peljal, kjer ni imel treh nog, iuo vec cerknjene iivine proda, kakor zaklane*; ferner „lucifer* und ,gnilo in .cerknjeno tival kole in prodaja® in seiner Ehre verletzt zu haben, erkläre hiemit, dass diese AuwQrfe vollständig unwahr und unbegründet sind und leiste hiemit Herrn Prevolnik hiefQr Abbitte. Windischgraz, am 7, März 1908. Alekn Borovnik mp 14057 M. Gradischnik mp., Zeuge. Dr. Gotscher mp., Zeuge. Grosses Quantum Germania" von deutscher Beamten-Familie im Sanntale gesucht. Anträge an d e Verwaltung dieses Blattes. liefert rasch und billig Vtrtinsbuchdruchtrti CeUja 99 Lei ens-?ersicher«ngs-Aktien - chesellschaft z» Stettin. Za Veftrrrrt» >»m ««schüst»»elrie»e fett 1873. Curtauj i» Wien: „(Jpnmuiikfief I., Mge« Zlr. 1 not Ar. I in »en eigenen iääuserB 6er HeseUchiff. »rrsichernngsvegand Ende IS0«............883.8 Mwiowen Krone» Sichrrhrllssonds..................387.1 Millionen «rone» Zur vrrteiluig von Dividenden vorhandene «e»tnnreser»e der versuherten................26 7 Millionen Streiten Niedrige Prämien und d»be Dividende a» die mit Gewinnanteil Versicherten. Den mit Gewinnanteil Versicherten wurden seit 1871 an Gewinnanteilen und Zinsen rund 113*4 Millionen Kronen zur Perieilunq von Dividenden überwiesen, davon im Jahre 1»06 allein mehr oie 8*6 Millionen Krone« Unanfechtbarkeit. — Weltpolice. — Unvrrfalldarkeit. Die Versicherung aus den Tode«, u. Invalidität» fall sichert neben der Zahlung der vollen Versi»riun>,.?summe die Befreiung von der Prämie und Gewährung einer Rente von 5°/, oder 10*/# der versicherte» Summe bei Srwerb»»-fäbigkeit durch Krankheit oder Unfall. 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