Nr.l35. Freitag, 14. Juni 1889. W8. IalManss. Mibacher Zeitung. "N'jiihr! " . i?'sH,."". , l^o" °Yü,'"e 8uft'll°3« l», v°u' «anzlähr!« ,l, i. - 3«„..i««,,»»r: yü. besii>bet Nch E°ngre,«pl»h ». d.« «tiaeNo» Vahnhosga^ 2., Sprechstunden ber «eboctlon /M v" ll"n« Iulcrat« b,« ,u < .^tll«n « tr.. «röß«»« P«r."l«<>e « lr,, d.l öst«eu Wl«b«holuu,«n p«. iiell. , lr. < > io bi, i« Uhr vormittag«. - Nufta,M«ttÄr!lf, werben °«,t «n««o»«»n und »lanu,cl«vte »it^:,urös««»«llt. Umtlicher Theil, ^ Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 31. Mm d. I. anf wrund einrs vom Minister des kaiserlichen Haoses nnd ^ Aeußern erstatteten allerunterthänigstcn Vortrages °'e Uebernahme des anßcrordentlichen Gesandten und "evollmächtiqten Ministers in Disponibilität Ernst Frei-Mrn ^n Mayr in den zeitlichen Rnhestand aller-ssdigst zu genehlnigen und demselben bei dies.m An "M fiir seine pslichtgetreue nnd verdienstliche Wirk-'Wlrit die volle Allerhöchste Anerkennung ausznsprcchen «,« Se. l. »md l. Apostolische Majestät haben mit ^höchster Entschließnng vom 5). Juni d. I. dem MrkslMptmannc in Zolkiew Josef Lanikiewicz ^ Nittcrkreu; des Franz-Iosef-Ordens allergnädigst iu verleihen geruht. __________ ;.„ Ee. k. und k. Apostolische Majestät haben mit ».Mchster Entschließung vom 1. Iuui d. 3- dem U'zmathe der Triestcr Polizei-Direction Karl Pelzl "° Ritterkreuz des Franz-Josef Ordens allergnädigst '" ^leihen geruht. Ns, Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit ^höchster Entschließung vom 4. Juni d. I. den, U/ 'Md Kammer-Iliwelicr Heinrich Kö chert in 2 ^ Ritterkreuz des Franz.Ioscf-Ordens aller-"'"'O zu verleihen geruht. W ^' k- nnd t. Apostolische Majestät haben mit! ^"höchster Entschließung vom 5. Juni d. I. dem . neraldircctor der prir. böhmischen Nordbahn. Rc-ei. "'Mathe Arthur Vicomte de Maistrc, den Titel h°,< .Hufrathes mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu ""hen geruht. ^^^ W. Se. f. „nd l. Apostolische Majestät haben mit^ hyMMer Entschließung vom 8. Juni d. I. den, zi,^"ude-Iusprctor im Belvedere Karl Scheffler bor ^losshauptmanne für Schönbrunn und Hetzen-^in. ^'" Hofbauverwalter in Schönbrnnn Laurrnz ^t, ö"m Schlosshanptmanne fiir Laxenbnrg nnd "' allergnädigst zu ernennen geruht. kez ^cr Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums ^ Innern hat den Vezirkscommissär Dr. Panl Grafen ^!"^n zllln Negierungssecretär iu Kärnteii ernannt. Hur Lage in Frankreich. Die letzten Tage sind verhängnisvoll geworden für Voulangers verwaisten Anhang. In einer der hohen Politik fernliegenden Kramerei, deren Principal allerdings gewisser Sympathien für den großen General verdächtig ist, hat man in der interessanten Gesellschaft harmloser Wollstrümpfe und Seidenbänder einen guten Theil jener umfangreichen Correspondcnz entdeckt', welche Vonlanger in den letzten Jahren seiner politischen Existenz geführt und bei seinem etwas übereilten Abschied aus Frankreich unklngerweise zurückgelassen hatte. Die Bonlangisten werden nun allerdiugs üicht miide, zu betheuern, dass die aufgefuudeuen 30.000 Schriftstücke gerade so ungefährlich sind, wie die Strümpfe, mit denen sie sich so lange in Einer Herberge vertragen; die Polizei aber scheint mit anderen Brillen zu lcseu und hat sich anf Grund der Entdeckungen im Laden der Krämer,',, Becker bereits zu Verhaftungen und Untersuchungen veranlasst gcsehen, welche tiefer blicken und den Inhalt der confisclertm Cassen und Cassette,, denn doch in einigermaßen be< dcnklichcm Lichte erscheinen lassen. Und wäre selbst das, was Boulanger iu einer eisernen Casse und anderen wohlverwahrten Cassetten sorgfältig aufbewahrt und was sein ehemaliger Secre. tär Vrenillet in einem Krämerladen «deponiert, hat, nichts als Ballast, nichts als eine Sammlung liebenswürdiger Gratulatiouökarten und brieflicher Compli-mente,' so könnte die Persönlichkeit der Gratnlanten der Staatsrcgierung nicht durchaus uninteressant und belanglos sein. Weiß man doch, dass sich der politische General in den letzten Monaten eine ganz artige Hofhaltung und eine Ncbenregierunq in Frankreich etabliert hatte, welche sich die Republik nicht über den Kopf wachsen lassen durste. Die Confiscationen der jüngsten Tage scheinen nun zu beweisen oder wenigstens anzudeuten, dass General Boulanger seine Agitationen auch m die Armee zu tragen und in verschiedenen, keineswegs nebensächlichen militärischen Positionen seine Creature» nnd Parteigänger zu erhalten wusste. . Der Ofsiciersloffer des Generals, ,m gewöhnlichen militärischen Leben kein Requisit, das der Officier unter Wollstrümpfeu versteckt, soll in dieser Hinsicht besonders verdächtigende Offenbarungen gemacht haben, und dort legte Aonlanger Briefschaften nieder, welche ihn im regsten Verkehr mit den Häuptern feiner Partei, somit in einer politischen Aufgeknöpftheit zeigen, welche der Regierung vieles von dem aufhellt, was ihr bisher, nur gedämmert hatte. Er erscheint hier in der zwanglosesten Prätcndentcnrollc und trägt von einem loyalen General der Republik nichts mehr als den — Officers' kiiffer bei sich. Dieses Köfferlein hatte als pikante Er. gäuzung eine Holzschachtel mit ungezählten Visitlarten zur Seite, deren Inhaber dem General alle Wünsche ihres Herzens aus Anlass seiner Wahltriumphe zu Fühcl' legen. Das mag sehr harmlos ei scheinen; da man aber. insbesondere zu politischen Lorbeeren, selbst Generalen nur dann gratuliert, wenn man sich dieser Lorbeeren einigermaßen freut, so mögen auch jene Visittarten eine beredte Sprache führen und den Behörden die Anregung zu Nachforschungen geboten haben, welche für die Partei nicht gefahrlos sein dürften. Dass die Armee der französischen Republik po^ Mischen Strömungen und Einflüssen nicht unzugänglich ist, ergibt sich aus der Lage der Dinge; zu Gunste» und zu Ehren dieser Armee spricht es sogar, dass sie bei einer so abwechslungsreichen Politik sich eine so große Festigkeit und Einheit zn erhalten wusste, als sie thatsächlich besitzt. Der allzu häufige Wechsel im Kriegsministerinm aber, welcher stets von einer politischen Wandlung abhängig war, konnte nicht ohne tiefere Einwirkung auf das Heer bleiben. Jeder neue Minister construierte sich sein militärisches Cabinet, trachtete Männer seines Geschmackes und seines politischen Glaubensbekenntnisses an seine Seite und in die Höhe zu bringen, welche bei seinem Scheiden aus dem Amte nicht spornstreichs in das Lager seines Nachfolgers übergicngen. ebensowenig in die Clientel des neuen Gebieters übernommen wurden, sonderu zumeist in ihr Nichts zurücksanken und dort ihrem Grimm und Groll gegen den nenen Chef des Krikgsdepartements lebten. Solche Geschöpfe des drpossedierten Boulanger wird man in den Osfieiercn zu erblicken haben, deren Verhaftung oder Verhör in den jüngsten Tagen der Tel> graph aus Paris gemeldet hat. General Iuug, Unterintendant Reichert und Ge< neralstabscapitän Feuchot haben unter Voulanger im KrieaMinisterium und iu der unmittelbaren Nähe des Generals selbst gewirkt und sind mit ihren Sym-pathien dem Manne treu geblieben, der sie emporgehoben und zu voller Dankbarkeit verpflichtet hat. So lange diese Dankespflicht mit den Pflichten gegen den Staat und die Armee zn vereinigen ist, wird die Republik gegen ein wenig «Äoulangisinns» nichts einzuwenden haben; von dem Augenblicke aber, da die platonische Liebe nnd Dankbarkeit politische Gestalt an> Feuilleton. Der Dollar nnd die Milliardäre. ^tb^r'"°« s'ch "ber den Wert eines Menschen ein deiu 9 , lbet. fragt man ihn in England: «Wer ist ^rs^> ?'. '"Frankreich: «Wer bist dn?> nnd in TeuN' '^e v.el hast dn?. Wie der Professor UM:7°"ckh in Carlyle's «Sartor Resartus., be-U„be" ^"ber Jonathan die Menschen mit einer IichlF"a.enheit und einer wirklich reizenden Uuparw- l""a^ d°s Talent hat Jonathan große Aewunde-lerlsch^ es Geld einträgt, ein literarischer oder künst« ? äuck ^°lg ist ihm nur dann ein solcher, wenn ^eM?" Nörsc des Künstlers zugute kommt. Der er HViat in seinen Augen vor allem Handelswcrt, ^rse „1° "?!d so viel, wird so und so hoch notiert, ^'l sjp? lene Größe flößt ihm Ehrfurcht ein, mcht, !^l da5?^ "ber jenes Geisteswerk geschaffen, sondern ^lcht i.. «. ein Vermögen eingetragen hat. Man schlick! '"'"e.rila nicht von Adclina Patti's unvcr-"2 si»;, Stimme, sondern von dem vollen Hanse. ^ Ein?^".acht. - ^ !k?"ci8cn ^""spielen« wird von Newyork bis San ^'fllll «"^s Aufsehen machen und ungcheneren Mg i, t - ' "Hl weil ihr Talent nnbestreilbar und ^laen ^"" ^" 'st' sondern weil sie in einem ihr prachtvollen Salonwagen, den sie sich eigens z bei Pnllmann «k Comp. hat ballen lassen, quer durch die Vereinigten Staaten reist. Ich habe das Auftreten Minnie Palmers, einer talentvollen jnngen Künstlerin, in amerikanischen Zeitungen folgendermaßen angekün digt gefunden: «Im dritten Acte wird Mifs Mmme Palmer ihre sämmtlichen Diamanten tragen.» Nachmittags wurde die Thlatcrcasse fast gestürmt, und abends mnssten eine Menge Leute abgewiesen werden. Ein Millionär flöht aber den Leuten drüben nicht um seiner Million willen Respcct ein. sondern der Thatkraft und des Talentes halber, dle er entfaltet hat um solche zu vcrdieuen. Einem Amerikaner, der sich nur seines Reichthums rühmen könnte, wurden sich in England die Thüren m>t Leichtigkeit aufthun, aber die Millionen aNein würden nicht hmreichen, ihm Aufnahme in die gute Gesellschaft von Boston und Newyorl 5n verschaffen. Dort würde man ihn höflich Milche,^ noch anderere Empfehlungeu vorzuzeigen. In England wird bei öffentlichen Zweckessen dem Millionär ein Ehrenplatz aufgehoben, m Amerika ist em solcher nur für den Mann von Talent zn haben, und sogar m der Politik bringt man es nicht durch Gelt» zur Mls-Mmuna. Nein' die Amerikaner beten das goldme Kalb nicht an. wie wir in Europa es von ihnen behaupten, was siV reizt, ist das Ocldausgebcn. Wenn ich meinen Lesern den Mm.d wässerig mögen: Namen Capital Iahreszins zu b'V Francs Francs I Gould . . . 1.375.000.000 70.000 000 I. V. Mackai). .1.250.000.000 62.500 000 C. Vanderbilt . . «25.000.000 31.250000 I.P. Jones . . 500.000 000 25.000,000 I. I. Astor . . 450.000,000 22.500.W0 W. Stewart . . 2M.000.000 10.000000 G. Bennett. . . 150,000.000 7.500.0lX) Das sind die Fürsten im Lande des Dollars und daran reichen auch Englands Capitalisten beiweitcm nicht heran. Das Vermögen des Herzogs von West. minster belauft sich auf etwa 400 Millionen Francs, das des Herzogs von Sutherland anf 150. den Herzog von Northumberland schätzt man anf 125 Millionen und den Marquis von Ante auf 100. Mit Bergwerken und namentlich mit Eisenbahn-banten sind diese ungeheuren Reichthümer erworben worden, und das Wort Millionär ist demnach gau; ungenügend, um einen Begriff von amerikanischem Besitz zu geden, man muss schon zum «Milliardär< greifen, und das bisherige Fehlen dieses Wortes im Wörterbuch beweist nur wohl. dass die Herausgeber desselben sich keine Vorstellung davon machten, dass rtz Leute gebe. die über eine Milliarde besitzen. Es wäre an der Zeit, das Versäumte nachzuholen und elwa fol^ genden Absatz cinzuschiebcn: ^ Milliardär. Der- oder diejenige, welche mindestens eine Milliarde besitzt. Diese merkwürdige Erscheinnng kommt in Amerika vor.. Dass Mr. Gonld mit seinen Tansenden von Mil lionm eine Großmacht ist. braucht kaum hervorgehoben Laibacher Zeitung Nr. 135 1160 14. Juni 1«^ nimmt und in die Dienste eines angehenden Dictators tritt, muss sie mit Energie ertödtet werden, nm die Armee vor der politischen Couspiration zu retten. Bou-langer selbst hat sich sciner soldatischen Pflichten und alles soldatischen Empfindens viel zu sehr entäußert, dass er vor der Fortsetzung inniger Beziehungen zu seinen ehemaligen Untergebenen zurückschrecken sollte. Er lebt im Kriege mit der gegenwärtigen Republik und verschmäht leine Waste, diesen Krieg zn führen — nur das eulschiedene Auftreten der Negierung kann eine Propaganda vcrhüten, welche in ihren letzten Con-sequenzen am verderblichsten für Frankreich werden könnte. Und an Entschiedenheit lässt man es in Paris durchaus nicht fehlen. Die boulaugistischen Parteigänger, welche sich in Angoulcme zu demonstrativen politischen Amusements rüsteten, sind in diesen lärmenden Vergnügungen sehr unzart unterbrochen, die Häuptlinge der Partei aber trotz eines gewaltigen Proteststurmes in festen Gewahrsam genommen worden. Dass Mr. De'roulede eiue solche Beschränkung seiner persöu-lichen Freiheit nicht vorübergehen lässt, ohne alle Rächer gegen die Regierung aufzubieten, lässt sich denken. Für ihn ist gerade Angouleme verhängnisvoll. Hente vor einem Jahre hatte er dort linrn ernsten Zweitampf mit Arene auszufechten — heuer unterbrechen ihn in demselben Angouleme die «Häscher» im Veginn eines vielverheißenden Boulangisten»Festes und bringen ihn nebst seinen Genossen wegen Widerstandes gegen die Beamten der Staatsgewalt in unangenehme Beziehungen zn dem Zuchtpolizeigericht; sie sind aber auch ein deutlicher Beweis, dass die Regierung gerade vor dem Eintritt in die Wahlcampagne der boulangistischen Bewegung kräftig entgegenzutreten gedenkt. Die Confiscationen in Paris und die Verhaftungen in der Armee dürften wesentlichen Einfluss auf den Process Boulangers vor dem Staatsgerichtshof nehmen und das ohnehin tiefgeschädigte bonlangistische Prestige im Volke noch mehr schädigen. Trotzdem blickt die Regierung nicht ohne schwere Besorgnisse der Wahlcampagne entgegen. Die letzten Kammerdebatten haben die Einigkeit der Republikaner in sehr düsterem Lichte gezeigt — unter solchen Umständen wird man sich auf manche Ueberraschung in dem nächsten Wahlfeldzuge gefasst machell dürfen. Vom ncuen Strafgesetz. Wien, 12. Juni. Der permanente Strafgesehausschuss setzte gestern seine Berathungen fort. Em schriftlicher Antrag des Al^ geordneten Magg, das Verbrechen der Bigamie mit Gefängnis, nicht mit Zuchthaus zu bestrafen, wurde abgelehnt. § 183 bedroht den Ehebruch an dem schuldigen Ehegalten sowie an dem mitschuldigen desselben mit Ge° fängnis bis zu sechs Monaten. Eine Verfolgung wegen Versuches findet nicht statt, ebensowenig wegen Ehebruches, welcher zu einer Zeit begangen wurde, in welcher die Ehe gerichtlich geschieden und die eheliche Gemeinschaft nicht wieder hergestellt war. Abgeordneter Graf Pininski beantragte, dass der Ehebruch nur dann bestraft werde, wenn wegen desselben die Trennung der Ehe oder Ehescheidung mittels rechtskräftigen Urtheiles ausgesprochen wurde; ferner eine Aenderung dahin, dass Straflosigkeit auch dann einzutreten habe, wenn durch freiwilliges Uebereinkommen der Ehegalten die eheliche Gemeinschaft aufgehört hat. Diese Anträge wurden abgelehnt, ebenso ein Antrag des Abgeordneten Dr. Neuner, demzufolge die Straflosigkeit des Versuches auszuschließen wäre und der Paragraph unverändert angenommen. Ein Antrag des Abgeordneten Vayhinger, die widernatürliche Unzucht nur in« Falle des öffentlichen Aergernisses zu bestrafen, wnrde abgelehnt. !; 19 l bestraft die Kuppelei 1.) bei Verletzung der bezüglichen polizeilichen Anordnungen; 2,) bei Verführung einer unbescholtenen Frauensperson; 3.) bei Verletzung besonderer Pflichtvcr-hältnisse; 4.) beim Mädchenhandel. Betreffs des letzteren Passus beantragte Abgeordneter Dr. Dostal folgende abgeänderte Fassung: «Wenn eine Person in das Ausland befördert wird, um sie daselbst dem unzüchtigen Gewerbe mit ihrem Körper zuzuführen.» Diese Aenderung wurde angenommen und die Strafen der beiden letzten Arten der Knppelei auf Zuchthaus bis zu fünf Jahren oder Gefängnis nicht unter drei Monaten festgesetzt. Die Strafe der »ud 1 und 2 angeführten Delicte ist Gefängnis bis zu sechs Monaten, respective zu zwei Jahren. 8 192 setzt für die Verführung eines unbescholtenen Mädchens, welches das sechzehnte Lebensjahr nicht vollendet hat, Gefängnis bis zu einem Jahre fest. Doch erfolgt die Bestrafung nur auf Privatanklage der Eltern oder des gesetzlichen Vertreters der Verführten. Abgeordneter Dr. Köpft beantragte die Streichung dieses Paragraphen. Für diesen Antrag stimmten sechs, dagegen ebenfalls sechs Abgeordnete. Der Obmann Dr. Machalski dirimierle zu Gunsten der Regierungsvorlage. In gleicher Weise wurde ein Antrag des Abgeordneten Dr. Neuner, nach dem Worte «Privatanllage» einzuschalten: «eines der Elterntheile» angenommen. Es wurde sodanu zur Berathung des Hauptstückes «Ueber Beleidigungen» über« gegangen. § 195 lautet: «Wer die Ehre eines andern auf solche Weise angreift, welche als beschimpfend gilt, wird wegen Beleidigung mit Gefängnis bis zu sechs Monaten oder an Geld bis zn 500 st. bestraft. Ist die Beleidigung in einer Druckschrift zugefügt, so kann auf Gefängnis bis zu einem Jahre oder Geldstrafe bis zu 1000 fl. erkannt werden.» Abgeordneter Dr. Dostal beantragte, den Eingang des § 195, folgendermaßen zu formulieren: «Wer jemanden durch Worte oder Handlungen an seiner Ehre beleidigt.» Dieser Antrag wurde bei Stimmengleichheit abgelehnt, hingegen der Antrag Pininsli, dass der erste Absatz zu laute« habe: «Wer durch beschimpfende Handlungen oder Aeußerungen die Ehre eines anderen angreift» mit 7 gegen 6 Stimmen angenommen. Mit demselben Stimmenverhältnis wurde im zweiten Absatz des H 195 das Höchsl-ausmaß der Geldstrafe von 1000 fl. auf 3000 fl. erhöht. Politische Uelierficht. (Die Kaiserreise nach Berli n.) Se. Majestät der Kaiser wird nnmittelbar nach Beendigung der sechsmonatlichen Tranerzeit, voraussichtlich noch in der ersten Augustwoche, die Reise nach Berlin antreten, um den vorjährigen Besuch des Kaisers Wilhelm zu erwidern. Nm 18. August wird der Kaiser bereits nach Ischl zurückgekehrt seiu, um daselbst seinen Geburtstag im Familienkreise zu begehen. Der Zeitpunkt und das Programm der Kaiserreise werden erst im Mg der Vevhaud'luug zwischen den beiden befreundete!' Höfeu genauer festgestellt werden. . , (Landtagswahle n.) Die Neuwahlen m em Reihe von Landtageu werden am 25. d. M. lyr Anfang nehmen, an welchem Tage die ^"^3. ^„ die Gruppe der Landgemeinden in Gö'rz und ^tr> gewählt werden sollen. In Kram, Böhmen, w" lzl^ Tirol und Dalmatien finden die Wahleu erst "» Juli statt. ... (Neue Localbah n.) Wie wir vernehmen. !^ die seit längerer Zeit anhängige Frage des ^nsdam der Flügelbahn Wieselsdorf-Stainz der GrazM'flaW Eiscnbahn, zu welchem die Gefcllfchaft unter gcUM' Voraussetzungen coucessiousmäßig verpflichtet erMN' der endlichen Lösung in dem Siuue zngcfühit wcro > dass nunmehr der Ausbau der Localbahn von wr w' sellschaft uuter Anweudung der Schmalfpur erfoiar' dürfte. Die unmittelbaren Juteresseuten habeu stcy ' richtiger Würdigung dci Verhältuisse und mit M° ficht auf d>> immerhiu namhaften Kosten sow'e ""> die nicht ganz sichergestellte Rentabilität daM't em verstandm erklärt. Die erwähute Localbahu ist 1 l n> meter lang. ^ (Z nr Lage in Böhmen.) Die Prag"'A> lilik» veröffentlicht die Zuschrift ciues hervorragen^' Reichsrathsabgeordneten, welcher, deu Ausgleich e örternd, hervorhebt, dass alle Factoren der Bedeum^ einer Annähernng zwischen den beiden Volksstaml in Böhme» die gebürende Rechnung tragen. ' glauben,, heißt es in der Znschrist,' «an den se" Willen der Negierung, ihre uuenlbehrliche M'ttM ^ Werte der Verständigung leihen zn wollen, uno > find überzeugt, dass unser Großgrundbesitz ""' , Gelegenheit wartet, um zu beweisen, dass kein M" Interesse stark genug ist, dieses patriotische Well » verzögern oder gar zu hintertreiben.» ^ <,<, (Das ruthenische Central-Wal comi te) hat für den 20. d. M. eine ruthemsche", trauensmänner-Versammlung nach Lemberg einbcr ^ in welcher die voll den Bezirks-Wahlconlitis >>" ostgalizischfn Landgemeinden'Aezirke in Vorschlag , brachten Candidaturcn bestätigt werden sollen. .. ^ (Das uugarische Oberhaus) eM"» vorgestern unverändert das Bndget und den ^ > enlwurf über die Reform der Finanzverwaltung. (Vosnie n.) Der Bau d,>r Eisenbahulime M^. Sarajevo ist bereits in Angriff genommen, und na lich auf der Strecke Oströzac-Konjica schreiten d^ ^ beiten rüstig vorwärts, so dass dieser Theil >H" ^" Herbste dieses Jahres dem Verkehre übergeben we .^ dürfte. Auch der Theil Sarajevo-Ilidze-VlaM ''^ Ball begriffen, jedoch sind hier mehrere Brüclel ^ die Miljacka und Zeljecnica nothwendig, wodnrcy Arbeiten verzögert werden. ,'il (Die österreichischen Stndcnte' Nussland.) Die Intervention des österreicy " ^. garischen Ministeriums des Aeußeren hat "^W-Entscheidung in der Angelegenheit der in «"Hag Polen verhafteten Studenten herbeigeführt. o^„, früh verlüudete der russische Gendarmerie-Haup^^,, den verhafteten Studenten, dass sie zu bw ^ Arrestes verurtheilt seien; vorgestern früh "^ ^z sie befreit, musstm jedoch ihr Ehrenwort geben, ^Ht an der österreichischen Grenze gegen Russlai ^^, demonstrieren werden. Auf österreichischer Seite ^, tete Uuiversitätssecretär Professor Cyfrow!cz o" ,„ denten. Dieselben sind am 10. d. M-. e^„h Krakau angekommen und erzählen, dass ste ^eü-ihrer Verhaftuug nicht fchlecht behandelt woroe ,.„.) (Der Schach von Perfien in.v^lei-Der Schach wohnte vorgestern vormittags ^.^schel' tilng des Kaifers Wilhelm einer großen ","' ; hM Uebung auf dem Tegeler Schießplatz bel. ^e" abends nach 6 Uhr stattgehabten Galadmer z ^e des Schach toastierte der'Kaiser in deutscher ^ ^-auf den Schach; Kaifer Wilhelm erinnerte an^,. sinnungen, welche sein Großvater dem Schaa)^ s.,,,,,,!,' gebracht, und betonte, dass auch er dieselbe" " ^aO geu hege; der Kaiser trank auf das Wohl.^" sM ulld desfeu Landes. Der Schach erwiderte m ^a«k ^ Sprache, nnd seinem Dante Ausdruck gebeno, ^ auf das Wohl des Kaifers, auf das Wohl "^ ^ und des Laubes seines erhabenen Freundes. gsM fische Gesandte übersetzte die Toaste ms lp ^M Graf Herbert Bismarck erhielt das V»w n^n/, iu Brillanten. Abends wohnten die U)" .'z)ie See Galavorstellung bei; es wurde das NaUen räuber» aufgeführt. >,« vB ^ (Kreta.) Iufolge eines Iradis w> " ^ eye Pforte eine Commission ernannt, welche au yM" maligen Finanzminister Mahmud Djelalem^ ^s^ dem ehemaligen Marineminister Achmel "> ^ ^ »nd vier anderen Beamten besteht uno ^he" !'„, Aufgabe betraut wordcn ist. nach K"w ^"^il"l" sich über die gegenwärtigen politisch""'" Oilier tiven Verhältnisse der Insel zn inform'" "^^M ",,, ordentlicher Mmistenath hat vorg'ster' ^„cl'l" letzten, der Commission zu erthellenoeu zu werden. Er hält die gesammte Börse der Vereinigten Staaten in der hohlen Hand und macht Regen und Sonnenschein, Hallsse und Baisse. Er thnt, was er mag, und die Speculanten schätzen sich glücklich, wenn er ihnen gestattet, die Brosamen aufzulesen, die von seinem Tische fallen. Den Kampf gegen ihn aufzunehmen, wäre ungefähr dasselbe, wie wenn einer mit fünfzig Centimes die Bank von Monte Carlo sprengen wollte. Die beiden Könige der amerikanischen Finanzwelt sind die Herren Vanderbilt und Astor, und zwar kommt ihuen die Bezeichnung als Könige weniger wegen ihres Reichthums als wegen des großmüthigen Gebrauches, deu sie vou demselben machen, mit Fug und Recht zu. Handelt es sich um Erüudung eines Spitals, eines Museums, einer Bibliothek, so wendet man sich an diese Herren, und die Antwort sammt dem beiliegenden Check lässt nie auf sich warten. Kurze Zeit vor meiner Ankunft in Amerika hatte Mr. Vanderbilt 500.000 Dollars (fage 1,350.000 Gulden) hergegeben, um ein Spital in Newyork zu gründen, und Mr. Astor hatte 225.000 Dollars zu Gunsten einer Klinik für Krebskranke gestiftet. Das in der fünften Avenue in Newyork gelegene Haus Vanderbilts ist eine fürstliche Behausung, und eine vollständige Schilderung der darin aufgehäuften Schätze würde mindestens einen Band füllen. Wenn man nur die Bildergallerie und den Inhalt der Silberschränke bedenkt, so ist es klar, dass Millionen darin stecken. Die Gallerie. die in zwei großen, vortrefflich beleuchteten Sälen untergebracht ist, enthält hundert-vieruudsiebzig Originalgemälde hervorragender Meister: acht voll Millet, darunter den Sä'emann, drei Rosa Bunheur, sieben Meissonnier. Turner, G^rome, «Die Schlacht vou Rezonville» von Detaille, sieben Theodor Rousseau ic. Diese Sammlung im Vereine mit der. welche Mrs. N. L. Stuart besitzt, würde einen stattlichen Gruudstock für die Anlegung einer öffentlichen Aildergallerie bilden. Iu der Vorhalle des Palastes hängt ein Porträt des ersten Vanderbilt, des Gründers der Dynastie. Ich habe weder die Stadtwohnung noch das Landhalls Mr. Goulds gesehen, aber ich weiß, dass in letzterem die Gewächshäuser auf einen Gesammtwert von 1.250.000 Francs geschätzt werden, was hinreicht, um einen Begriff von dem übrigen zu geben. Ich kann dem Leser in diesen flüchtig nnd in der Eile hinge« worfenen amerikanischen Skizzen höchstens die Spuren dessen weisen, was man in Amerika zu sehen bekommt. Bei alledem möchte ich nicht dafür einstehen, dafs Mr. Gould ein glücklicher Mensch ist. «Ueber eine Million Dollars kann keiner in Frieden besitzen,» äußerte einst ein geistvoller Amerikaner, als die Rede anf die großen Capitalisten der Vereinigten Staaten kam. - Sobald die Summe größer ist, hat der Mann nicht mehr sein Geld, sondern das Geld hat ihn.» Ein Curiosum ist. dass dieser Mr. Gould vor etlichen dreißig Jahren mit fünfundzwanzig Dollars iu der Tasche nach Newyork kam - nach Paris kommt man in dem Falle mit vierzig Sous; das ist das Her« kömmliche. Lange Zeit hat er sich von einem Handel mit Mäusefallen eruährt — jetzt fän^t er leine Mäuse mehr, sondern Hochwild. Die Amerikaner haben eine Republik; sie haben die Millionäre, deren Joch sie tragen. Nichts Kost lichcres. als die Genealogie dieser großen Name», wie die Zeitnugeu sie bringen, so oft ein Mitglied solch hohen Hauses mit Tod abgeht. Max Orell. ^dllchrr Zeitung Nr. 1A5. __________________________1161_________________________________________________ 14 Juni lW. Mathen. Pem Vernehmen nach steht die Abreise der Emission unmittelbar bevor. .. (Garaöanin in Hast.) Velreffs der Allf-.Waltung oder der Cassierung des neuerlichru Haft-Flusses gegen Oarasanin entschied der Gerichtshof /"Instanz, dem Cassationshofe die Designierung m Veschlussfasslliig der berechtigten Richter des Col-^'"M respective die Namhaftmachnng der betreffen-" Mter zu ilberlasseu. Die Acten wurden deshalb „« ? Cassationshof geleitet und in den Motive» »geführt, dass der Beschluss deshalb gerechtfertigt ).'wl einerseits die Hälfte der Richter dadurch aus-2 '^ "scheint, weil sie als Zengen, ja als M>t-ll?I Ute fllugierteu. anderseits der Gerichtshof außer-Mlche Kenntnis davon habe, dass der Vertheidiger ""asamns die übrigen Richter des Gerichtshofes 2'Malls ablehnte. ' s.« (Die Sitzungen der Samoa-Confcrenz) »3 "°H "nem Verliuer Drahtberichte englischer "Uer wieder beginnen. Während man die Hoffnung M hatte, die' amerikanische R.giernng werde den Mngen Ergebnissen der Berathungen ihre Zustim- ''"'g ertheileu. heißt es jetzt, Amerika missbillige die tz" der Conferenz allgenommene fremde Conlrole anf 2!"' '""l dieselbe mittelbar Deutschland das Ueber- N?M gebe. und es verwerfe überdies jede Bestrafung ""taafa's. s,^(.Die rumänische Kammer) votierte ein« Hg den Gesetzentwurf betreffs Eiuführuug der TalMieuigleiten. Km ^' Majestät der Kaiser habcu der Wieuer ^M'M Rettllugs-Gesellschaft aulässlich des am UMiuontag iu der Rotuude abgehaltenen Festes dm "ag wn ülX) fl. zu spenden geruht. H.^ (König Milan in Const a ntinopel.) l "" 'chrribt aus der türkischen Hauptstadt: König Mi-z>« c^" Serbien scheint es in Constantinopel sehr gut <»bt,> "' " zeigt sich viel in der Oesfeullichkeit, ist ^«'^' sowie bei seiner ersten Anwesenheit. Gegenstand «„ !?" Aufmerksamkeit. Freitag wohnte er dem Selamlil ^worauf der Sultan ihn in den Palast einladen ließ. lehr l^e der König mit seinem Gefolge vom Sultan bilz "benswilrdig empfangen. Am Dienstag gab der ser-^ ^sandte Novalovic, welcher sich sehr viel in ^l>s ^""l! des Königs befindet, diesem zu Ehren ein tjf T'lDie Ueberschwemmungcn in Ame-^t «!f. ^ Johnstown vom 9. d. wird berichtet: Es ^M ' ^"^ herausgestellt, dass viele Namen in die 50,^'"ungsliste doppelt eingetragen sind, so dass von ^><)0n ^"^whnern Iohnstowns nach den Listen nur »lilht >^.^^ ^"b. Da so viele Hunderte von Leichen H„N^ ^ciert werden können, so wird man in der ben z?"e bestärkt, dass das Verhältnis der Todten zu he« z. "t>en erschrecklich ist. Diejenigen, welche die Lei> Moy'"leieren konnten, sind eben selbst meist um. lo.O^"' Johnstown scheint jetzt nicht mehr als scheiß Einwohner zu haben. Viele Leichen sind wahr» ^ssiss' -^ '" den Dhw und vielleicht bis in den ^!NPpi hinunteraesckwemmt worden. Leichen werden im Ohioflllsse selbst unterhalb Cincinnati gefunden. 35,- bis 40-tausend Leichen sind schon anfgefundcn worden. Der Versuch, eine amtliche Liste der Todten anzufertigen, ist ausgegeben worden. Heute wurde eine Frau aus einem Trümmerhaufen hervorgezogen, welche, trotzdem dass sie seit dem 31. Mai dort cingllcttert war, noch athmete. Sie war bewusstlos, dennoch hoffen die Aerzle, sie am Lebe>l zu erhalten, Die Sammlungen haben jetzt den Betrag von 1,600.000 Dollars erreicht. — (Statistisches aus dem Wiener Gemeinderathe.) Nach der Verificieruxg der Wahl des Herrn Franz Schneeweiß ist nun der Status der Wiener Stadlväter comftlet. Unter denselben befinden sich 56 Gewerbetreibende und Kaufleute. 17 Doctoren der Rechte (darunter 15, Advocate,,), 14 Privatiers, 12 Ingenieure, Architekten und Baumeister, 7 active oder pensionierte Beamte, l, Professoren und Lehrer, l, Doctoren der Mrdicin »nd 2 Priester. Vcmerlcnswert ist, dass von den Gemeinderätheu 70 das i„ neuerer Zcit «gemischte» Vergnügen habe,,, Hauseigenlhümer zu sein. — (Während eines Ausfluges erschos-s e n.) Anlässlich des Ausfluges drs Budapester Arbeiter-clubs ereignete sich am Pfingstmontag iu Gödöllö tin sehr tragischer Vorfall, welchem ei» Menschenleben zum Opfer fiel. Ueber das Ereignis erfährt das «Budapester Tagblatl» Folgendes: Um 7 Uhr morgens brachte ein Extrazug die Thcilnehmer an der Excursion nach Gödöllö, wo alsbald auf einer Wiese das Feldlager aufgeschlageu wurde, und bald herrschte weit und breit ein buntes, fröhliches Treiben. Die wichtigen Programmpunlte wurden für nachmittags aufgeschoben, es sollte ein Tanz-tränzchen und dann eine Dilettanten-Vorstellung stattfinden. Venn Tanze war unter anderen auch der An-streichergchilfe Samuel Witt eine gesuchte Persönlichkeit; allein er bewarb sich nur um die Gunst der Tabatsabrit-Portierstochcr Rosa Haraugos. Es mochte ungefähr 5 Uhr nachmittags gewesen sein. die Zigeuner spielten einen feurigen Csardas auf, an dem sich auch Wilt mit seiner Tänzerin betheiligte. Der Maschinenschlosser Hugo Nauchmaul halte vor der Estrade der Arrangeure Ausstellung genommen, von wo er dem Tanze Witts und seiner Geliebten, die kaum acht Schritte von ihm entfernt waren, folgte. Der Tanz war gerade zu Ende, Wilt wollte seiue Tänzerin zu ihren Angehörigen zurückgeleiten, als Plötzlich der Knall eines Schusses erdröhnte. Im selben Momente griff Witt nach seinem Halse, aus dem ein dicker Nlutstrahl quoll. Er war getroffen, und wankend vermochte er nur auszurufen: «Rosa, man hat mich erschossen!» Dann stürzte er aus das blutig gefärbte Gras, wo er nach wenigen Minuten den Geist aufgab. Eine Gerichtscommission erschien alsbald zur Aufnahme des Thatbestandes. Man zog die Augenzeugen der That ins Verhör, und gehen die Aussagen zumeist dahin, dass Rauchmaul mit seinem Flaubcrtgewchr im Begriffe war. sich mit dem Scheibenschießen zu befassen, und dass der Schuss zufällig losgieug und Wilt traf. — (Der Saatenstand in U n gärn ) litt m« folge andauernder Trockenheit. In manch,'!, Gegenden ist im Durchfchnitle jedoch der Saatenstand mittelgut und mittet. , . «.. «. — (Eisenbahn-Katastrophe.) Eine De> pesche aus Armagh in Irland meldet: Zwei Vergnügungszüge, worin größtcntheils Schulkinder sich befanden, wurden vorgestern kurz hintereinander abgelassen. Vei einem steilen Abhänge löste sich der hintere Theil des ersten Zuges und stieß zurückrollend auf den zweiten Zug, Gegen 20 Kinder wurden gelobtet, viele verletzt. — (Großer Iuwelendieb stahl.) In Leipzig wurde während der Pfingstseiertage das Geschästslocal des Juweliers Holtbür erbrochen und nahezu seines ganzen Inhalts an Schmuck entleert. Es wurden gestohlen: 200 bis 300 Nrillantringe, 300 Goldletten. 150 Vorstecknadeln, mit Brillanten beseht, 95, Eheringe, 23 goldene Damenuhren, 150 Brillant Armbänder, 100 goldene Ringe, mit verschiedenfarbigen Steinen besrtzt ?c, Herr Holtbür beziffert seinen Schaden auf 75,000 Mark. Von den Thätern hat man noch leine Spur. — (Der Dank des Jubilars.) Der an-gesehene Handelsherr Schulze feiert sein 25jühriges G?-schäftsjubiläuln, zu welchem ihm seine vier Buchhalter des Abends ein Ständchen bringen. Tief gerührt tritt der Jubilar aus den Balkon und sagt mit vibrierender Stimme: «Meine Herren, ich danke Ihnen. Mögen Ihre Bücher auch immer so stimmen, wie ihr prächtiges Quartett!» — (Duell mit tödlichem AuSgange.) I>, Würzburg fand am 7. d. M. zwischen zwei Studen' ten, dem 8t,lill. mod. Gustav Plankemann aus Bachrodt in Westfalen und dem (land, wed. Albert Ifferl aus Kassel, ein Pistolenduell mit mehrmaligem Kugelwechsel statt, bei welchem Plankemann getüdtet wurde. Der Schuss gieng in die linke Leistengegend, verletzte die Schlagader und die große Blutader, so dass der tödlich Getroffene nach einigen Stunde» starb. Auf Wunsch seines Vaters fand das Leichenbegängnis ohne die üblichen studentischen Ehrenbezeigungen statt. — (Der Process gegen Dr. Mezger.) Das Urtheil in dem Processe gegen Dr. Mezger lautet auf Aufhebung des Arrestbefehls unter Verurtheilung der Klägerin, der Aktiengesellschaft des Wiesbadener Äade- ! Etablissements, in die Kosten. Das Urlheil wurde jedoch nicht öffentlich verkündet, da beide Parteien einen Vergleich zu Protokoll gabeu, wonach alle Differenzen beseitigt sind, die bisherigen Verträge in Kraft bleiben und Dr. Mezgcr wieder definitiv die Oberleitung des Etablissements übernimmt. Diese Verständigung ist hauptsächlich ein Werk des Eurdirectors Heyl. — (Das Turnfest in Vincennes.) Das große Turnfest, welches man am 9. d. M. in Vincennes abhielt, wurde entsetzlich verregnet und hatte sich auch am 10. keines günstigen Wetters zu erfreuen. Es be-theiligten sich an demselben 450 französische Vereine, 57 belgische, 39 schweizerische, 3 czechische. 3 luxembu» gische, 2 italienische, 1 dänischer, 1 holländischer, ein schwedischer und 1 norwegischer Verein, im ganzen 12,l!00 Mann. — (Wollenbruch in England.) Wie dem «III. Extrablatt» aus London gemeldet wird, verwüstete ei» Wollenbruch mehrere Dörfer in der Grafschaft Dorset. Der Schaden ist sehr bedeutend, der Menschenverlust er» freulicherweise unerheblich. Während der Feiertage wil« theten in ganz England heftige Stürme, begleitet von strömendem Regen. Zahlreiche Vergnügungsboote verunglückten, und ihre Insassen ertranken. — (Telegraph.) Deutschland und Belgien verhandeln über die Errichtung eines directen Telegraphen-labels zwischen Ostende und Amerika. Deutschland will das Unternehmen finanziell unterstütze«. — (Immer Hausfrau,) Frau Schulze: «Ach, Sie waren in Italien! Sagen Sie 'mal, was haben Sie in Rom für ein Pfund Schaffleisch bezahlt?» Wiedergefunden. Novelle von Harriet Griinewald. l». Fortschung.) ^ilNlnIv Kvremaus Antlitz flog ein jäher Freuden« ^"nd w'^b" so rasch er kam, ebenso schnell erlosch Rah. ""He dem frühern bekümmerten Gesichtsausdruck 5 N>U der Scherz?» Hren ?)^"ze mcht! Das Glück war mir in dm letzten .lli ------'ch bin ein reicher Man» geworden.» . «^ /"Her Mann! Wodurch?» blilk lala ""st du später erfahren; für den Augen-?"t> de.. ^ dir genügen, wenn ich dich, dein Weib seifte ^Kmder diesem elenden Daseiu,. sein Blick «M^.'üedere, ärmliche Gemach, «entreiße.» 5 '«"l°N ich dir folgen?» Mk " . Schweiz. Ich habe mir in Zürich eiue '"' sviii ^talch' und du sollst meiu erster Bramter ^ »Neinenl')?"'" die Geschäfte gut gehen, will ich dich Ueb^ « "'pagnon ernennen.» l «3ki Nemans Gesicht zuckte es wunderlich. Ae" latt ?"" 'H das Sichre sür das Unsichere 'Atzt,."'^l" Meine Stelluug ist erbärmlich, aber ste Ira, ^ ^erst du noch?» 3 ^r d "°"ma„ trat jetzt an ihren Mann heran; 5'lNlNerz f.sanze Ait ;,„ dnnlelsteu Hintergründe des '^alss?"' Ablieben, unbeachtet nnd unbemerkt kl. 'Ich ,/ """ ^"lhen. «„ d«z Qz."'" ganz auf der Seite meines Gatten, wenn U'' si.> i,^ "icht für das Unsichere fahren lässt,-u'hlem, abweiseudem Ton>'. «Wenn dies Msichere' vielleicht eine schöne Zukunft Ihrer Kinder in sich fchließt? Was können S,e Ihren Knaben hier bieten, beste Frau? Ein gleich armseliges Dasein wie das Ihres Mannes steht ihnen bevor- eine dunkle Zukunft, in der es nnr Arbeit und Sorae, den schweren Kampf um das tägliche Brot aebeu wird. Ich denke, es ist Pflicht und Schuldigkeit der Eltern, für ihre Kinder stets das Beste ,m Auge zu behalten. Folgt Ihr mir nach der Schweiz, so können Eure Söhne späler die Hochschule besuchen. — Ich hatte in den letzten Jahren das Glück an meiner Seite ... ich hoffe, es wird mir auch ferner hold fein, und die halbe Million, die ich mein eigen nenne, dürfte sich bei guter Eiusicht in die geschäftlichen Ver-liältnisse um das Vierfache vermehren. Frau Koreman presste die Finger memander und blickte unverwandt zu Boden. Es war em schwerer Kampf, der durch die Seele der schlichten Frau zog: Mutterliebe entschied sich laut und eindringlich fur die uuerwaltete Schicksalsweudung. die vilwcht allen Kummer für die Zukunft der Knaben in hellen Sonnenschein verwandeln konnte. Gothen fühlte aus dem Schweigen der beiden Gatten heraus, dass sie bereits seinen Ansichten geneigt waren. .. ^ < <- .Ich habe auf der lieben Welt keme Seele d,e ich in warmer Freundschaft an mich fesseln möchte. Dich. bester Koreman, ließ mich ein wunderlicher Z.l fall entdecken. Du warst mir immer sympaMch; lll>. lass »us gemeinschaftlich hoffen, wünsche» und arbeite,!, vielleicht - um seine Lippen dämmerte wleder leueS leise Lächeln anf - werde anch ich d.esem Dasm, noch manchen Somieublick abringe". Du we,Nl,» l.- legte seine Hand auf die Schulter des Schullehrers, «wodurch ich arm geworden bin.» bei den letzten Worten sank seine Stimme zum Flüstertöne herab. «Die böse Leidenschaft hat mich zum Bettler gemacht, ich aber klammerte mich mit der Verzweiflung eines Ertrinkenden an sie; zu verlieren hatte ich nichts mehr. Eine Kugel vor den Kopf. dazu war noch immer Zeit. Ja. sieh mich nur groß an, ich habe dem Vampyr. der Tausende ruiniert, mein ^verlorenes Hab und Gut wieder entrissen, denn die halbe Million ist am grünen Tisch erworben.» «O.» er wandte sich zu Frau Koreman und fügte laut hinzu, «ich will für das Kind. meine Justine, arbeiten und erwerben, sie soll eine reiche, vornehme Dame werden.» «Dies Kind. das Ihnen vor drei Jahren eine uunöthige Last war,» sagte die Frau des Schullrhrers in ihrer gutherzigen Ofsenheit. > «Damals trug ich nur Hass und Erbitterung iu > meinem Herzen, auch das arme Kind musste leiden unter dem Drucke der Verhältnisse, nun liegt virl«s hinter mir.» er fuhr sich mit der Hand über die Sliin, «Ich will alles zu vergessen suchen, nur das Eine nicht: Die Arbeit.» In den tiefsten Tiefen seiner Seele dämmerte ein schönes, blasses Antlitz anf: Walfried wollte in angestrengter Arbeit ein neues Lrbru beginnen und alle Schuld dls alte» hinter sich werfen; doch ein Schallen si'.l schwer und tief auf den verschleier-teu Pfad der Zukunft: Die Sünde an Lm von Sasem-l. lsslirijchlmn s»lsst.) Xailiachcr Feitung Nr. 1^5. ^l 1 l>2 14. Juni 1389. Local- und Prouinzial-Nachlichten. — (Hochherzige Spende.) Wir erhalten folgende Mittheilung: Der Marine-Kaplan erster Classe Herr Johann Fajdiga, der unlängst dem Gottschcer Waisenhaus>Vauvereine einen Vetrag von 300 st. sandte, hat diesertage dem genannten Vereine eine neuerliche Spende von 1700 fl. übergeben, somit dem humanitären Unternehmen im ganzen einen Unterstützungbeitrag von rund zweitausend Gulden zugewendet. Das Vereins-Comity fühlt sich gedrängt, diesen schönen Wohlthätigkeitsact zur öffentlichen Kenntnis zu bringen und dem edlen, hochherzigen Wohlthäter hiemit den gebüren-den Danl öffentlich auszusprechen. Vergelt's Gott! — (Gerichtliche Verhaft unge n.) Vorgestern gegen die Mittagsstunde wurden, wie wir gestern kurz mittheilten, im Redactionsbureau und in der Vuch-druckerei des «Indipendente» in Trieft Hausdurchsuchungen vorgenommen. Die «Triester Zeitung» erfährt dar» über folgende Details: Infolge des wider das Journal "' Grolteudorf. — Kraumaun, Kauf»,.; Schilh, Misel u'w ^ Reisend.'. Wien. — Vamberg. Ksm., Verlin. ,„, ^. Hotel (s-lcsaut. Picnic, l. l. Oberlieutemnit. s. Frau, <^>"' ^ Loy, (^ltschee. -^ Lencel, Lichtenwald. - - La»«"', <"'"^ F.'sl1,. Trieft. — Curiel, Mien. — D.ttrowsli, Pl>>"' ,«^. Hotel Ziiklmlillhos. Smnsel, Dalmatien. — Hauptlnc""!, ^' ^ — Glodocuil, itraiuburg. —K ansal, Alibaba. -^ No—' Verstorbene. Im Spitalr! n Den 11. Iuni. Mari, Thcllian, Inwohnerin, " " sPolanasiliale). Vitixm carcli«. — Iol>aun Nowl, I""U« 7? I.. ^ara«i»uk, »enili«. — Maria Rant, Arbeiter»'. ^" Typhus._____________________________ ^^s! Volkswirtschaftliches. i!l,ll>nch, 12. Juni. Aus dem heutige« Marlte s«"d H nen: 4 Wane» mit Getreide, 2 Wagen mit Heu mW «? 11 Wagen und !l Schiffe mit Holz. Durchschnitts Preise. um.. Hi»,.. ^" «',,., «'.',.r. N.„r. «^^ Weizen pr. Heltolit. 6 — 6M Nutter pr. Kilo . . -" ^ ^ lkorn » 4 ktt 4 «5 Eier pr. Stück . . «^. <-Gerste . 4 66 5 5 Milch pr. Liter . . ^ . l ^ ^ Haser . 3> — g! 5 Rindfleisch pr. Mlo ^ A ^. ^ Halbsrucht .-------5 5,5 Kalbfleisch » ^A^-" heideu » 4 83 4 90, Schweinefleisch ' -" A ^. -^ Hirse . 5—5— Schöpsenfleisch » '^^^^ Kuluruz . 5 — 5 — Händel pr. Stück . ,° ^ ^ Erdäpfel llX) Kilo 3-----------tauben ' ^ a« ^ Linsen pr. Hrlwlit. 12-----------Heu pr. M.<M"' stoph ilbcrsührt und im Familleng"" Ruhe bestattet. > ^Nc-n F">l"d""" Der Dahingeschiedene w,rd """' ^,hle"-Velannten dem srommen Andenken ""^ Laibach am i.'l.I'mi 1«»9. ! Hienel'^' < Besondere Parte werden nicht 1163 Course an der Wiener Dorse vom 12. Ilnni 1889. N«,« ^m o^en Coursb.««« Vtld War, ^ Stllats'Aulthen. Ti^kitliche Neitte i» Zloten 84 5<. »4 V0 N?^!!''....... 85 15 85 85 l^^>2laa<«l°se , 250 si. I25'!i35l>0 l»«!^ ''" ' V".^ b!«> l!- "!i - 14L 50 l»«4°> ^. ' M»f»e>100fl, 145 50 »4!l 1,0 . ^ ^laatiloft' , , ,<», »7^ bo 170 50 ^»°M.Pfdl.r, i»l«Ost, ,', ,s.,) 75 151 2/. 0e?!^«,^b'"»!', steuerfrei . 109 no iv» 8<» ">> ^ulenrenle, steuerfrei . ,00 02 IN« i!s. ^»"«"»t lkisenbah«. Vl,V """""."„en. ^nN°hn in V, strutlfrel . 124 40 1«5 10 «,^pl'«al>>> i» Silber . 11K.5 1l"»° L n> H".""' ^ 2M, . . ^,-. L4, be»» NV '!^'' 20» ft, i>, W, 2l« s.<>. 2,9 50 k>° U !^" '" ^"" Marl , 113 75 114 25 «M'ph «abn E,,,. »884 . ft» - W>!°, NV'!Pli°rltä»ei! . . Il)<) 05 10l> 21. tto, »«,!„ ^^bllaal, v, N, ,«7!», ^^l,e», Vlb,, Ob, »00fi. »» «0 100 ,»> ^M«°«. ^ »l>fl «W. ,4l!.0,42 «eld War, Grundentl.-Obliglltillncn (für loo fi, llM.), 5°/„ galizifche..... j l«b40l0ll.- 5°/„ mährifche...... in,»?» »,u?z !»"/» Kra!» Ullb Kiislenland . . — —-------- k>°/„ nlederösterreichllche . . . ll0 -..... .>>"/„ steirifche...... 10475 —-— 5"/c> lroalische und slavonische , lN5'— w 5>"/„ lemeser Vaiiat .... 105 — 105«« s>"/„ ungarische...... »05- — wü-llo Andere »ffcntl. Anleheu. Dona» we«. Lose .V/,> 'oo ft, . I2L-—123 ^ bto, »lnleiht l«7« , . IN»,— — - «nlehen der Stab« Vvr» . , 111 — — - Alllrbe» d. Vlabtgemtinde W!e» 105 7l» l<>« go Präm.^lnl. b, Sladtgem. Wien 147— 147 5o VVrsenbau slnleheu verlol. s»"/« —'—------- Pfllndllricfc (fiir 100 ft), Vodencr. aN„, öst, 4"/„G, , . 118- Il9 ^ dlo. » 4>/,"/«. . . 10O'«0,I01'45 d»o, » 4°/n , , . 88'»< «!»»!> b«o. Präm, Hchnldverschr, 3"/« l<>9 7l> ><(> 25 Ossl, Hypoth,lenl>a»l INj, >'»0"/<, 101— - - vrsl, u»f,. «anl verl, 4'/,«/,, . »02 — 102 4<> belto » 4"/„ . . I00K010l'il> deito üojähr, » 4«/n , , <0«'bN ioi'»o Priorltilts-Obligationeu (fiir 100 fi,), sserd!,ia»b« Nordbahn Ein. 188« »Nl 8» »UI!»O Galizische Karl - «ubwig ° Vahn Vm, 1»81 »00 fi. E. 4>/,0/, . 0l 80 IN« 20 > Veld Ware Oestcrr, Nordwesibalx! . . . 108-20 <<>8 !w Slaalsbahn ....... ie?Kl> — - Lüdbahn ü I»/»..... 14050 »47 - » i» 5°/,,..... 1I86N »20 — Una,,-galiz, Bali»..... 100 —101-- Diverse Lose (per Tiiick), Cn'dillufe 100 si...... »84 " 184'7ü Clan, Lose 40 si...... «» ,_ <,2- 4"/„ Duiia» Dainpfjch, w« ss. . -------128 — Laivacher Prüm, Äulch, 20 si, zz — LN - Osexer Lose 40 fl..... «.,77, g^.. Palffl! Lose 40 fl...... «,-75 «z zz «oihen »re»z, üst, Ves, v,, »0 fi, ,n ?5 IS — Rudolph Lose I« fl..... 20 __ z^ 50 sal»! Lole 40 fl...... 63 . g4 .. Lt, Gelwis Uose 40 fl. , . , «3-50 s>4 z« Waldstsii! Lose 20 fl..... 4»-b<» 42 l.o W'üdijch Grü^ Lose 20 fl, . , 5«-— b!«-— Gew, Vch, °,»"/., Prä,». Schuld- versch d. VudnieivkUllnslan , »?-. l» — Vaul ° Actien (per Etült). Anglo Orst, Van! 20» fl, no»/^, V, i»5 5.0 12«,— Aanlvrrri», Wiener u»u N, . . 108 — 108 5« Vbnrr, «nst, us!, «lX> fl, 2 40"/„ 2»3 25 2»4 «5 llrd»,«!ls<, s. Hand, u, E, »NOfl, »«3 - 303 50 Lreditbaiil, All«, «„g. AW fl. . »>« 75 313 25 DepoMeulianl. All«. 200 fl, . 18« — 188 - «t^umptr Ges.Ndröst. 500 fl, . 540 — 545 — Giro- «, Cafsenu,, Wiener »00 ft. 202 — «02 5l< Hypothrlenb,, ösl. 200 sl. 25°/ G. «?' — —'-- Veld War, Liinbcrbanl, oft, 200 fl, <8, . . 232 80 233 40 Oeslrrr, ungar, Äanl l>'»0 fl, . A« - »w« - Unionbanl 200 fl...... 2L8— l>38b!> «erlehrslianl, «llg, 140 fl, , . 158. - 15!» .. Altien von Transport-Unternehmungen. (per Stück), «lbrech» Bahn 200 fi. Silber . — - .— Alsöld ssinmail, Äal»n 200 st. 2. 202 50 2»3 5<< Äölim, Nurdbal,!! 150 fl. . . . L»8 — 2?2.— » Wrslbalin 200 ft.... 33ü — 338 - Vufchtiehrader Eis, 500 fi, 00 fl, . 3Ü7 — 3b» — Donau - Dampffchiffflchrt - Ges,, Ocslrrr, 500 si, VM, . . , 3W — 398- Dra» Eü, l^.'Dl,,'»j,)200fl,T,-------—.. Dux Äooeub, ltis,-A. 200 fl. S,---------------- sserdiülliids Nordb, I000 fl. CM. 2N40 2«i « Gal. Lnrl Llidw, Ä. 200 fl, CM, 2!>? 25 207 ?.'< Lemb, - Czrrnow,' Iassy Eifen- lial,,, Gesellsch, 20« fl, S, . . 268 - 23» - Uloud.öst'iin« ,TricstüO0fl,. 1»I 75 »l»L »5 dlo, (lit, U) 200 fl, 2, , , 21« 25 21li 50 Prag Duxer Eisenb, «50fl,Silb, 58— 54- Rildolpl, Bal^i 200 fi. Silber . 20» — 202 — Eiaatzeisrübali» 200 fl, Silber 240 40^40 70 Siidbal»» 200 fl, Silber. , . 121 —!»2i'5:> Silo Aoldb.!ljerb.'Ä,200fl,EVl. »89 50,»?» 50 Tramway Ges.,Wr,,I70fi,ü.W. «32 l»<» 233 -» neue Wr., Prioritüt»' Actien 100 si...... ß» 50 it.« — Ung.-gallz. «lseilb. 200 fi. Eilb« 192 bn 19» — »eld Wc>ss Una, Nordoslbahn 200 fi, Lilber 1l>0 .- i«,. s,u Ung.WesibMaab Vraz»200fi.G. »,» «, »^ ^. Industrie Actien (per Stück). ' Vaugrs,, Mg. 0efl, 100 fl, , 88'— y, 5,. ltayoier ltüe» »nd Ltahl'Ind. in Wien 100 fl......«U - «8 _ 2ii 5<» ...^_ «Sletirerniüh!.,Papiers,n «,-, 13» bc> l33 -Trisailer liohleinu.Ve!, 7u st, , 103 ?,'^ »1,4.5,. 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