Ni. 293, «l»nnn,el»l»on«pl»l«: Im «omptol» zan,l. ». li, hold«, st. «'NO. yüi bl« Zustellung in« H»u« halb>. »N l». »lit b» Post »an,!. «. l», halbj. ? »n. Samstag, 24. Dezember. Ins«l»<,n»9,»ü«: s», ll«in« 3»,»,«l, »!, ,„ « .^e»«n ,D lr., glSH«« per Ze!l« « l,., »«» «!!««,, 1«81. Der H. Feiertage wegen erscheint die nächste Nummer Dienstag, den 27. Dezember. Mit 1. Jänner beginnt ein neues Abonnement auf die „Aulmchcr Zeitung." Die Prttnumerations - Bedingungen bleiben unverändert und betragen: Mit Post unter Schleifen.....15 fl. — kr. Nr Laibach ins Haus zugestellt . . . 12 „ — .. Im Comptoir abgeholt......11 „ — „ Mit Post unter Schleifen.....? fl. 50 kr. Nr Laibach ins Haus zugestellt. . . K „ — „ Im Comptoir abgeholt......5 „ 59 „ Die Pränumerations ' Vetriige wollen portofrei zugesendet werden. Laibach im Dezember 1881. Jg. v. Meinmayr sc Jed. Damberg. Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 22. November o. I. allergnädigst zu gestatten geruht, dass der k. und k. Legationsrath Rudolf Graf Welsersheimb und der t. und k. Houvrar-Legationssecretär Eugen Ritter von Kuczynski das Officierskreuz des kön. italienischen Ordens des heil. Mauritius und Lazarus annehmen und tragen dürfen. Se. l. und k. Apostolische Majestät habe» mit Allerhöchster Entschließung vom 18. Dezember d. I. dem Kanzlei-Officialen im k. k. Ministerium für Lande,s-verthcidigung Alexander Pistorz den Titel und Charakter eines Hilssämter-Directionsadjuncten aller« gnädigst zu verleihen geruht. Welsersheimb m. p. Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums des Innern hat den Ingenieur Ernst Go hl er zum Oberingenieur und den Vauadjuncten Thomas Valka zum Ingenieur für den Staatsbaudienst in Kram ernannt. __________ heute, am 24. Dezember 1881, wurde das X. Stück drs diesjährigen lraimschcn Üandesgeseyblatteö ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter . Nr, 15 die .Kundmachung der l. l. Landesregierung fnr Kram vom 8. November 1881, Z. 6527, betreffend die Zurück« lcgung des Befugnisses des autorisierten Eivllingenicurs Ferdinand klemcniic! Nr 16 die Kundmachung des l. t, Landcspräsidcntcn in Krain vom 12, Dezember 1881, Z. 2105, betreffend die Aus» schrcibung der Normalschnlfonds--Landcsumlaa.i: pro 1882. Von der Redaction dcs^anbcsgcschblattes. Erkenntnisse. Das l. k. Uandcsgcricht Wicn als Prcssgcricht hat auf Antrag der t. l. Staatsanwaltschaft erkannt, dass der Inhalt des 9. Heftes des XII. Jahrganges der Zeitschrift „Wcclstimmcn für das katholische Volt", Herausgeber und ucranlwoctlichcr Netm» tcur I. Jordan, und zwar insbesondere der Inhalt aus Seite 8 bis 12, 22 bis 23, 26, 28 liis 29, 35 bis 3(i. das Vergehen nach ß 3U2 St. G. begrüudc, und hat nach ß 493 St, P. O. das Verbot dcr Weitcrvcrbrcitung dieser Druckschrift ausgesprochen. Das l. t. Laudcsgcricht als Prcjsgericht in Graz hat auf Antrag der l. k. Staatsanwaltschaft mit dcm Erkenntnisse vom 9. Dezember 1881, Z. 22654, die Weitcrvcrbrcitnng der Druck-schiift »8lovonM <1un. Druck und Verlag von Johann Ianotta in Graz" nach 8 302 St. G. verboten. Das t. t, ^andesgcricht als Strafgericht in Prag hat auf Antrag der k. l. Staatsanwaltschaft mit dem Erkenntnisse vom 2. Dezember 1881, Z 35128, die Weitervcrbrcitung der Zeitschrist „Arbcitcrsreund" Nr. 22 vom 24. November 1881 wegen des Artikels „Unser Streben" nach 8 ^05 St. G. verboten. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die „Grazer Zeitung" meldet, zum Schulhausbaue in Meilenstein 300 fl. zu spenden geruhl. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das „Prager Abendblatt" meldet, dem Veteranenvereine in Sebranitz zur Anschaffung einer Fahne 80 fl., der Gemeinde Dubenetz zur Anschaffung von Feuerlöschrequisiten 80 st., der Feuerwehr iu Schönpnesen 50 fl. und der Feuerwehr in Bohdanec 00 fl. zu spenden geruht. Zur Lage. Um die Linke des Abgeordneteuhauses in wirk« samster Weise zu bekämpfen, wäre eigentlich uichts anderes nothwendig, als die Artikel ihrer Organe abzudrucken. Ohue dass diese es beabsichtigen, bricht sich oft genug iu ihren Raisounements d»e Wahrheit Bahn, und dann kommt, wie natürlich, ihre Partei äußerst schlecht Weg. Eine der häufigsten Klagen, denen man in der deutsch-liberalen Presse begegnet, ist die über die Sterilität des gegenwärtigen Abgeordnetenhauses, und diele Klage ist zugleich eine gegen die Majorität gerichtete Anklage. So schreibt heute die .Mr. allg. Ztg.": Heftiger, stürmischer und aufgeregter ist in keinem Parlament Europas in der letzten Zeit debattiert worden, als in unserem; das Resultat ist nahezu gleich Null, es ist eigeutlich gar nichts zustande ge-bracht worden." Etwas weiter unter heißt es aber: Die treibende Kraft im Abgeordnetenhaus ist heute — so anormal eine solche Erscheinung auch ist — thatsächlich die Linke, trotz ihrer Minderheit." Was muss das für eine treibende Kraft sein und welchen Wert mag sie haben, wenn sie nur heftige, stürmijche und aufgeregte Debatten zuwege bringen kann und wenn das sonstige Resultat ihrer Thätigkeit nahezu Null ist. Wenn also die bisherige Unfruchtbarkeit der Reichsraths-Session auch zugeben würde, so müsste ja doch nach den obigen Ausjührungen die Schuld dafür die Linke treffm. Die „Neue freie Presse" wirft heute einen Rückblick auf den abgelaufenen Sessionöabschnitt des Neichsralhes, zählt die Regierungsvorlagen, Interpellationen und Initiativanträge auf, dle innerHall) dieser Periode eingebracht wurden, und bemerkt: „Die ganze Unfruchtbarkeit der gegenwärtigen Aera spiegelt sich in dieser Uebersicht über die Thätigkeit beider Häuser des Reichsrathes während des erwähnten Zellraumes wieder". Ob die „N. fr. Presse" wohl bedacht haben mag, einen wie schlechten Dienst sie ihren Parteigenossen mit dieser ihrer Glosse erweist? Wenn der abgelaufene Sessionsabschnitt unfruchtbar war, wie nicht geleugnet werden kann, wer anderer trägt die Schuld hieran als die Linke, welche durch über. flüssige Anträge, zwecklose Interpellationen und weitschweifige Debatten ohne praktischen Wert jcde fruchtbare Thätigkeit des Abgeordnetenhauses lahmgelegt hat? Schon ein einfacher Blick auf die lange Reihe von Regierungsvorlagen, welche in dem letzten kurzen Sessionsabschnilte eingebracht oder durchberuthen wurden, beweist deutlich, dass nicht d,e Regierung es war, welche es an einer energischen Initiative in productive Richtung fehlen ließ. Es wurden nämlich in dem letzten Sessionsabschnitte folgende Gesetzvorlagen theils eingebracht, theils erledigt: Viehseuchen.Eonven-tion mit Serbien; Strafgesetz; Handelsvertrag mit Serbien; Slaatsvoranschlag für 1882; Rechtshilfe-vertrag mit Serbien; Einlösung des Lehens Vrana; Gesetz, betreffend die Einführung von Postsparkassen; Gesetz, betreffend die Belegung der Kunstwein- und Halbweinerzeugung mit der Verzehrungssteuer; drei Notlagen über Eommassation und Arrondierung von Grundstücken; piovisorischrr Handelsvertrag mit Fianl-reich; Gesetz, betreffend die Furlerhebung der Steuern bis März 1882; Gesetz, betirffrnd den Veredlung-verkehr mit Deutschland; WchrgesrtznuveUr; Cirdit-vorlage für die durch die Katastrophe im Ring-theatrr in Nothlage gerathenen Personen; Gesetz, be. treffend das Verfahren bei Vergehen gegen das Vieh, seuchengesrtz; Gesetz, betreffend die Besteuerung von Mineralöl; Gesetz, betreffend einen Credit zum Anlaufe eines Baugrundes >u Prag; Gesetz, beticffeno die Aufhebung der Hafenlootfen-Gebür in Trieft; Gesetz, betreffend die Steuerbefreiung des Triester An-lehens; Gesetz, betreffend die Einlösung der Elisabeth. Bahn; Gesetz, betreffend die gulizlsche Transversalbahn. Jeuilleton. Zur Auffindung des Dampfers „Ieannette", worüber bereits telegraphisch berichtet worden, schreibt das N Wr Taabl." vom 22. d. M.: Endlich'eiumal eine frohe Botschaft. Und so recht zur guten Stunde. Heute feiert die geographische Gesellichaft iu Wien ihr fünfundzwanzlgiährlges Jubiläum - kann man sich ein passenderes Festangebmde denken, als die Nachricht, das Nordpolsch'ff, welches «ls absolut verloren aufgegeben wurde, sel gefunden Worden!? Das heißt, das Schiff selbst ist gleich dem ..Teaetchoff" ein Opfer des Eises geworden, aber dle Mannschaft ist gerettet. Leider hat auch hler eme Einschulung Geltung, nicht dle ganze Mannschaft 'st dem Tode entrissen, nur zwei Drittel sind glückt ch davongekommen - das Schicksal des dritten Bootes 'st noch im Dunklen. Die ausführlichen Depeschen unseres aestriaen Abendblattes skizzieren den ganzen Trauerfeldzua der amerikanische,. Nordpol-Expeditwu: Die ..Iranueite" wurde vou den Eismassen eingeschlossen und aller Wahrscheinlichkeit nach zerquetscht. Die Mannschaft brst'cg die drei Rettungsboote, welche ihren Eurs nach der durch die Forschungen Nordenskjölds erst m Neuester Zeit bekannt gewordenen Lenamündungen nahmen. Ein Boot litt Schiffbruch und die Bernan-nung kam am Cap Barkin ans Land, das zweite er- reichte festen Boden bei der Eskimocolonie Volonenga, vom dritten „fehlen alle Nachrichten". „Nach vielem Leiden — heißt es in der einen Depesche — die Mannschaft befand sich in einem furchtbaren Zustande, mit theilweise erfrorenen Gliedniaßen" — es genügen die wenigen Worte, um die ganze Tragödie vor unseren Augen erstehen zu lassen. Der Leiter der Expedition scheint todt oder auf dem noch nicht zustande gebrachten Boote zu sein, die Depescheu sind von dem Ingenieur des Schiffes gezeichnet. Die „Ieanuette" war ursprünglich ein englisches Schiff und hieß „Pandora", sie hatte sich schon bei einer Nordpolfahrt bewährt. Ihre Aufgabe war vorerst, die Noroenskjold'sche Expedition aufzusuchen, welche bekanntlich auch bereits aufgegeben war, um dann selbständige Forschungen zu machen. Die „Ieannette" hat am 8. Juli 1879 Sau Francisco verlassen — am 4. September 1880 kam die Nachricht, Nordenskjö'lo sei gerettet. Anfangs August 1879 war die „Jean-nette" au der Iusel Unaleschka — seit der Zeit blieb jede Nachricht aus. Die Oberleitung des Schiffes hatte der amerikanische See-Osficier de Long inne, welcher bereits au der Nordpol-Expedition 1873 be< theiligt war, als es sich darum hanorlte, die Expedition der „Polaris" zu suchen. Neben de Long waren zwei bedeutende Gelehrte, I. I. Eolllus und R. L. Newcomb, an der Leitung der Expedition belheiligt. Ob diese gcrettet oder vellolm siud, ist noch nicht bekannt. Als die „Ieannette" ausgerüstet war, warnten erfahrene Walftschfanger vor der schwachen Maschine des Dampfers, die nicht hinreicht, rasch genug den Eisbergen auszuweichen — die Warnung scheint be« rechtigt gewesen zu sein. Als nach Jahresfrist keine Nachricht einlanate begann man in Amerika um die Expedition zu furch-ten; mit amerikanischer Energie wurden vom Eon^rche zwei Suchschiffe ausgerüstet, der „Rodger" und „Tom Corwm", welche am 16. Juni des heurigen Jahres auslicfen, um di? „Ieannette" zu suchen. Vor drei Wochen kam der erste Bericht der Suchschiffe nach Hause, sie hatteu auf der durchlaufenen Strecke kelile Spur, auch nicht die geringste, von der „Ieannette" gefunden, wiewohl de Long uach getroffener Vrrat». redung in Abständen von 25 englischen Meilen Stem, hausen zu errtchlen hatte. Während sie noch jetzt auf der Suche begriffen sind - und sie werden erst Ende Dezember des nächsten Jahres zurückkehren - haben wir bereits Kuuoe von der „Ieannette", eine traurig?, dabei aber doch frohe Kunde, denn es ift die Mann-schaft in ihrer Majorität gerettet. Die „Iemmette" g'eng nach den vorliegenden Depeschen unter dem 77. Breitegrad zugrunde — also in verhältnismäßig noch ..günstiger Gegend". D>e Weyprecht'fche Expe« dition überwinterte 1873 nahezu am 80. Breitegradl', Payer kam im April 1874 auf seiner Schlittrnwur bis an den 8A. Breitearad. Man kann immrrhi,, nuf die wlfstnschafllichsn Resultate der Expedition begicviq sein, vorausgesetzt, dass die bezüglichen Persom'ü uiu üalbachcr Minng Nr. 293 2492 84. Dezember 1881. Der ungarische Staatsvoranschlag für 1882 ist von dem Finanzausschüsse des ungarischen Abgeordnetenhauses mit 299.455,214 st. in den Ein» nahmen und 325.656,881 si. in den Ausgaben festgesetzt Worden, wonach sich ein Ausfall von 26.201,067 st. ergibt. Im Voranschlage der Regierung waren die Einnahmen um zwei Millionen, die Ausgaben um 1^/, Millionen Gulden höher, nämlich mit 3014 und 327 4 Millionen angesetzt, und hatte sich aus diesen Ansätzen ein Deficit von 25.665,542 st. ergeben. Wie telegraphisch gemeldet, schlägt der Finanzminister Graf Szäpäly vor, von dem Deficite 3^ Millionen durch neue Einnahmen, 23 Millionen aber durch Ausgabe von Papierrente zu decken. Zum Brande des Ringtheaters. In der Votivtirche wurde am 22. d. M. vor« mittags um 10 Uhr für die beim Brande des Ring« theaters am 8. Dezember verunglückten Zöglinge der Major Friesz'schen Militär - Vorbereitungsjchule ein feierliches Requiem abgehalten. Dem Trauergottesdienste wohnten Herr Major v. Friesz mit dem Lehrkörper und den Zöglingen des Institutes, Angehörige der Verunglückten, viele Ofsiciere und zahlreiche sonstige Andächtige bei. Auf dem vor dem Presbyterium errichteten Katafalke lagen viele prächtige Kränze. Rings um den Katafalk waren Wappenschilder angebracht, auf welchen die Namen der Verunglückten sowie der Geburtsort und das Geburtsjahr verzeichnet waren, und zwar: Sigmund Graf Festetics de Tolna, geb. zu Paris 1866; Fritz Feix, geb. zu Venedig 1864; Anton Pomian Ritter v. Kaczkowsti, geb. zu Frei-waldau 1863; Victor Raymann, geb. zu Znaim 1863; Emil Schirnhofer, geb. zu Paris 1865; Ladislaus Freiherr v. Vetsera, geb. zu Albrechtsdorf 1864, und der Sohn des Institutsdirectors, welcher die vorgenannten Zöglinge in das Theater begleitet hatte, Rudolf Fnesz, geb. 1858. Der Trauergottesdienst, welcher von einem Pfarrer der Kirche celebriert wurde, dauerte bis gegen 11 Uhr. Der niederösterreichijche Landes-Sanitätsreferent, Herr Statthaltereirath Dr. Ritter v. Karajan, hat an die mit dcr Untersuchung der Theater betraute Commission folgendes Schreiben gerichtet: «Nach dem Brande des Theaters in Nizza wurde das Princip aufgestellt, dass die Beleuchtung der Communications« Wege in den Theatern unabhängig sein solle von der Beleuchtung des Bühnenraumes. Man glaubte dieses Princip durch die Trennung der bezüglichen Gaslei« tungen durchgeführt zu haben, und man meinte noch überdies, einen weiteren fürsorglichen Schritt damit zu machen, dass man die Aufstellung von Oellampen m den Gängen und auf den Treppen forderte. Nach meiner Ansicht ist die gewiss sehr wichtige Idee in einem Punkte von großer Bedeutung nicht durchgeführt worden, und ist die Anbringung von Oellampen uöUig oder doch nahezu wertlos. Das obige Princip kann durch die Trennung der beiden Gasleitungen allein nicht als verwirklicht angesehen werden, da es sich hier auch um die zur Unterhaltung der Flammen, die leuchten sollen, nothwendige Luft handelt. Es muss gefordert werden, dass diese Luft unter allcn Verhält« Nissen eine solche sei, die das Brennen einer Flamme überhaupt gestattet. Auch eine Gasflamme muss erlöschen, wenn sie in der sie umgebenden Luft nicht lhre nöthigste Lebensbedingung — den Sauerstoff — findet, wenn sie von sogenannter Stickluft umgeben ist. Das gleiche gilt selbstverständlich von einer Oel» lampe, bezüglich deren ich nur noch beifügen will, dass Leben erhalten blieben oder doch ihre Ausschreibungen gerettet wurden. Unwillkürlich erinnert man sich an das Weyprecht'sche Project der Nordpolforschung mittelst Errichtung von Stationen — im nächsten Frühjahr geht die österreichische Abtheilung unter Graf Hans Wllczel ab. Um dieselbe Zeit tritt auch die neue amerikanische Expedition ihre Tour an, welche sogar Luftballons mit hat, um den Nordpol zu gewinnen, und bei Schliltenexpcditiunen eine telegraphische Verbindung mit dem Hauptschiffe herstellen wird; das Kabel wird aber wieder von da ab mit der nächsten Telegraphenstation verbunden sein. Die „Ieannette" führt ihren Namen nach der Frau des Mr. Gordon Bennett, der die Expedition ausgelüftet. Gordon Bennetts Valer rüstete die Afrika-forichrmg Stanleys aus und gewann sich damit einen unvergänglichen Namen. Sein Sohn unternahm ein des Vaters würdiges Werk. Und wer ist Gordon Bennett.'' Gordon Bennett ist Journalist, Herausgeber des „NewyortHerald". Zwei kolossale geographische Un« ternehmungtN, von Journalisten ausgehend, die der Wissenschaft damit bisher unerreichte Bereicherungen zugeführt — daran lernten doch so manche denken, die gleich zur Hand stnd, wenn es gilt, der Journalistik Eins anzuhängen. Bei dieser Gelegenheit könnten dieselben auch daran denken, was die Iour« uallstik unter anderem im Hinblick auf den Wohlthätigkeilssinn leistet. Sieh Murcia, Szegeoin und Ringtheater. dieselben im Ringtheater, wenn sie wirklich vorhanden gewefen wären und gebrannt hätten, nichts geleistet hätten, da sie infolge des mit dem Brande einhergegangenen vehementen Luftzuges sicher sofort hätten erlöschen müssen. Ich halte es für unerlässlich, dass die znr Beleuchtung der Treppen und Gänge anzubringenden Lampen — seien sie Gas- oder Oellampen — ihre Luft nicht aus dem Zufchauerraume, sondern von außen zugeführt erhalten, was nicht unfchwer zu bewerkstelligen sein wird. Nach meinem Dafürhalten wären die Lampen in tiefen Mauernischen anzubringen, welche Nischen gegen den Raum, der erleuchtet werden soll, mit festschließenden Thüren aus starkem Glase zu versehen wären. Jede solche Nische hätte ein Luftzu« fuhrs- und Luftabfuhrsrohr von entsprechendem Querschnitte zu erhalten. Die Zufuhrsrohre Hütten im Freien oder beim Vorhandensein von Ventilationsschläuchen, die ein Eintreten von Stickluft nicht be-fürchten lassen, in diesen ihren Anfang zu nehmen; die Abfuhrsrohre dagegen wären über Dach zu führen. Diesen letzteren könnte überdies noch eine zweite sehr wichtige Mission gegeben werden, nämlich die der Ven-tilierung des Zuschauerraumes." Die landesgerichtliche Commission, welche am 21. d. M. vormittags um 9 Uhr zur Vornahme des Localaugenscheines auf der Brandstätte erschienen ist, hat nach kurzer Unterbrechung in der Mittagsstunde um halb 1 Uhr die Untersuchung der Theaterräumlichkeiten wieder aufgenommen und gegen 3 Uhr zu Ende geführt. Die Commission hat das ganze Theater auf das gründlichste besichtigt und alles erhoben, was irgendwie auf die strafgerichtliche Untersuchung von Einfluss sein könnte. In der jüngsten Zeit sind dem Hilfscomite auch aus den Provinzen, ja selbst aus dem Auslande Gesuche von Familien zugekommen, die durch den Brand im Ringtheater ihre Ernährer verloren haben. Die Gesuche werden promptest erledigt, da es sich das Comitc zur Pflicht gemacht hat und ihm auch von Sr. Excellenz dem Herrn Statthalter ans Herz gelegt worden ist. alle Hilfsbedürftigen, ohne Rücksicht auf Zuständigkeit und Wohnort, nach Bedarf zu unterstützen. Zweckmäßig wäre es, wenn nicht blos die Journale, die sich bisher mit so vieler Wärme der Hilfsaction angenommen haben, sondern auch die Ge« meinden und die Seelsorger sich mit allem Eifer der Sache widmen und die in ihren Sprengeln befindlichen Hinterbliebenen solcher Personen, die beim Brande im Ringtheater ihr Leben verloren haben, dem Comile namhaft machen wollten. Kein Unterstützungsbedürftiger soll ohne Hilfe gelassen werden. Dr. Emil Holub wird am 20. d. M. im Aösen-dorfer'schen Saale eine Vorlefung halten, für die er folgendes Thema gewühlt hat: Ernstes und Heiteres aus Südafrika: a) Die Kampfweise der Matabele-Zulu; d) Aerzte und Atwocaten unter den Äetschua-nas; c) das Winterheim unserer Schwalben; ä) Verlockte auf der Leopardenjagd; o) Stellung der Frauen unter den Schwarzen in Südafrika; l) Confessionen in Südafrika. — Der Vortrag wird 1'/, Stunden in Anspruch nehmen. Dr. Holub hat das gesummte Erträgnis der Eintrittsgelder den Hinterbliebenen der im Ringtheater Verunglückten gewiomet. Mit Rücksicht auf den Zweck hat Herr Bösendorfer den Saal unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Am 21. d. M. nachmittags wurden, nachdem der heftige Wind sich gelegt hatte, die Arbeiten im Innern des Theaters wieder aufgenommen und sofort mit der Demolierung der wankenden Giebelmauer im Prosceninm begonnen. Da gegenwärtig nur mehr Schlacken und verkohlte Massen im Zuschanerraume des Ringtheaters aufgefunden werden, fo hat der Magistrat die letzte feierliche Einsegnung der seit acht Tagen aufgefundenen Reste für gestern Freitag, den 23. d. M., vormittags 10 Uhr angeordnet, und wurden auch diesfalls dle geistlichen Vertreter der Katholiken, Evangelischen und Israeliten eingeladen, am genannten Tage und zur bestimmten Stunde die letzte feierliche Einfegnung vornehmen zu wollen. Vom Ausland. In Deutschland erhält sich die Frage der Gestaltung der Beziehungen der deutschen Reichsregierung zur Curie im Vordergründe der publi. cistischen Discussion, mit welcher auch Erörterungen über die Beziehnngen der Regierung zum Centrum verbunden werden. Diesen Erörterungen gegenüber wird in Organen, die gerade in dieser Frage unterrichtet scheinen, wie zum Beispiele der „Kreuz-Zeitung", betont, dass, wenn von Verhandlungen mit Rom die Rede ist, immer nur solche, die direct geführt worden, gemeint sein können, die also stets solche waren und sind, welche über den Kopf des Centrums hinweg geführt werden, während es sich der öffentlichen Beurtheilung entziehe, ob man in Rom auf das Centrum höre oder nicht. Bezüglich der Ernennung eines Gesandten beim Vatican heißt es, dass nicht erst die budgetmäßige Bewilligung eines solchen abgewartet werden dürfte, dass jedoch noch nichts darüber ent« schieden sei, ob Herr von Schlözer oder ein anderer d'ksen Posten erkalten werde. Im deutschen Reichstage ist dic Geschäftslage bei der dreiwöchentlichen Vertagung, wie die ..Köln. Ztg." hervorhebt, nicht gerade eine sehr günstige. Wenn man anfangs gemeint hatte, die Session vor Weihnachten schließen zu können, so hat sich diese Annahme als eine Täuschung erwiesen. Selbst tne zweite Etatsberathung hat nicht vollständig zu Ende geführt werden können; der Titel von den „Zöllen", der in die Budgetkommission zurückverwiesen worden, steht noch aus. Die Hamburger Zollvorlage gelangt erst nach Neujahr aus der Commission in das Plenum zurück, ebenso die Vorlage über Berufsstatistik. Dazu kommen die Anregungen aus der Mitte des Reichstages, der kirchenpolitische Antrag des Centrums, d«e Reform des Haftpflichtgesetzes u. a. Dieses g:oße Arbeitspensum wlrd sich in aller Kürze nicht abmachen lassen; es wird wohl Ende Jänner herankommen, bevor der Reichstag geschlossen werden kann, und da verfassungsmäßig der preußische Landtag vor Mitte Jänner berufen werden muss, so wird eM etwa vierzehntägiges gleichzeitiges Tagen nicht zu vermeiden sein. Wie aus Paris geschrieben wird, dürste bls zum Zusammentritte der Kammern im neuen Iah^ und vielleicht auch noch einige Zeit darüber hinaus die Politik in Frankreich Ferien machen. Das Min»-sterium wird allerdings genugsam zu arbeiten haben, denn die Reformen, welche Gambetta angesagt hat. sollen in die Form von Gesetzentwürfen gebracht werden. Zunächst spricht »nan von Gesetzen über die Ve-amten in den Nessorts der Ministerien der Justiz und des Innern, sodann aber auch von der Abschaffung des Quittungsstempels. Hagesneuigkeiten. Festversammlung der t. k. geographischen Gesellschaft. Die l.t. geographische Gesellschaft hielt am 22. b. M-anlässlich der Fcicr ihres fünsundzwanzigjährigen Bestandes im Festsaale der kais. Akademie der Wissenschaft ten cine Festuersammlung. Lange uor der anberaumten Stunde hatte ein zahlreiches distinguierte» Pulilicum, worunter auch viele Damen, den Saal gefüllt. Gegen 11-'/4 Uhr erschienen Ihre t. und t. Hoheiten t»ie durchlauchtigsten Herren Erzherzoge Karl Ludwig, Franz Ferdinand d'Este, Albrecht und Rainer m der Versammlung, in der bereits Seine Durchlaucht der Erste Oliersthusmeister. Prinz zu Hohen-lohe, Ihre Excellenzen dcr Ouerslkämmerer Graf Crenne-ville, der Minister des lais. Hauses und deS Ueußern Graf K'alnolu. der Ministerpräsident Graf Taaffe, der Ncichs-Kriegsminister Graf Bylandt-Nhcidt, der Reichs Fmanzminister v. Släuy, die Minister Graf Falkenhayn, Dr. PraM. Freiherr v. Conrad, GM. Graf Wels«»-heim und Freiherr v. Pino, der Fürst«Erzbischof von Wicn. die Präsidenten des Obersten Gerichtshofes und des Reichsgerichtes, Ritter v, Schmerling und Dr. Unger, der Statthalter Freiherr v, Possinger, der Chef des Grneralstades, FML. Freiherr v. Neck. Generalintendant Freiherr von Hofmann, der Landmarschall von Nieder-üsterreich. Freiherr v. Felder, der Präsident der laiserl. Akademie der Wissenschaften, Hofrath Ritter v. Arueth, die Botschafter des deutschen Reiches und Italiens, Prinz Nenß und Graf Rolillant. der belgische Gesandte Graf de Ionghe d'Ardoye und andere Notabilitäten anwesend waren. Präcise 12 Uhr erschien Se. k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Protector der Gesellschaft, Kronprinz Erz« Herzug Rudolf, in Marine-Uniform. Hüchstderseltie wurde uom Pläsidenten und den Mitgliedern des Ge-sellschaftsausschusses ehrfurchtsvoll empfangen und in den Saal geleitet. Se. k, und k. Hoheit begrilßtc die anwesenden durch' lauchtigsten Herren Erzherzoge, Hof» und Staatswiir* dentläger nnd die Mitglieder der Gesellschaft, bestieg sodann den Präsidentensitz und eröffnete die Festsitzung mit der von uns bereits gestern in der Rubrik „Neucslc Post" mitgetheilten Ansprache. Hierauf ergriff der Präsident der Gesellschaft, Hos< rath Dr. Ritter v. Hochstetter, das Wort zu emer vollendeten Gedenkrede, auf die wir noch ausführlich zN' rückkommen. . Der Vortrag des Herrn Priisidenten wurde sowohl in dessen Verlaufe als auch am Schlüsse mit lebhaftem Beisalle ausgezeichnet. Es folgte hierauf die Begrüßung der geography schen Gesellschaft von Seite ausländischer Schwester' Gesellschaften und inländischer Institute, Gesellschaften und Vereine, welche die wärmsten Wünsche sür da» Gedeihen der geographischen Gesellschaft aussprache". Adressen. Albums und andere sinnige Festwiomungen überreichten. Se. k. und l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Protector Kronprinz Erzherzog Rudolf sprach den Vertretern der verschiedeneu, bei der Festoersamml»"« erschienenen Gesellschaften und Vereine des 3""^"., Auslandes den innigsten Dank aus und ließ den ^ll gliedern derfelben seinen herzlichsten Gruß entbieten. Am Schlüsse der Versammlung theilte der ^rn^ dent Dr. Ritter v. Hochstetter die Allerhöchste" """ zeichnungen mit. welche den Mitgliedern d« GeMY«,» Lalbacher Zeltuug Nr. 293 2t93 24. Dezember 1331. und zwar: dem Oberlieutenant Gustav Kreitner der vrden der eisernen Krone dritter Klasse, dem Afrika-forscher Ernst Marno das Ritterkreuz de» Franz-^osef'Ordens, dem Nbjuncten der geologischen Reichsanstalt und Afrila-Reisenden Dr. Oscar Lenz das Nltterlreuz des Franz. Iosef.Ordens und dem Afrika, weisenden Richard Buchtn das goldene Verdienstkreuz wit der Krone, verliehen worden sind. Der Präsident betonte die Förderung und den Schuh, welche Seine Majestät der Kaiser der Wissenschaft angedeihen lassen, und brachte ein Hoch aus auf Se. Majestät und den durchlauchtigsten Protector der geographischen Gesellschaft. Kronprinzen Erzherzog Rudolf. Dasselbe fand ln der Versammlung begeisterten Wieberhall. Hiemit schloss die erhebende Feier. — (Eine Theater-Katastrophe im Alterthum.) Die „N. fr. Pr" wird durch einen Freund des Blattes auf folgende Stelle in den Annalen des Tacitus aufmerksam gemacht: I^id. IV. 6ap. 62. 63 : „Unter dem Consulate von M. Licinius und 2. Calpurnius (27 n. Chr.) ereignete sich ein unvorhergesehenes Unglück, welches dem Verluste der großen Kriege gleichkam. Anfang und Ende desselben entstand zu gleicher Zeit. Ein gewisser Ati-l'us. aus dem Geschlechte der Freigelassenen, erbaute zu 3>denae ein Amphitheater, um Fechterspiele zu feiern, ohne das Fundament auf festen Boden zu legen und das Holzwerk fest zu verbinden, indem er dies nicht Wegen seines Reichthumes ober aus bürgerlichem Ehr-Neize, sondern des schnöden Gewinnes halber unternommen. Die nach solchen Schauspielen Begierigen, unter ber Negierung des Tiberius fern von Lustbarkeiten ge-halten, ftiümten insbesondere wegen der Nähe des Ortes massenhaft herbei, das männliche und weibliche Geschlecht, jedeS Alter. Dadurch wurde das Unglück noch größer, indem der vollgepfropfte Bau zu wanken anfieng, nach innen und außen einstürzte und eine ungeheure Menge von Menschen, die auf das Schaufpiel achteten oder herumstanden, schnell mit sich rijs und bedeckte. Diejenigen, die im Beginne des Sturzes erschlagen wurden, wie bei solchen Unfällen, entgiengen den Qualen; beklagenswerter waren diejenigen, die mit abgerissenen Körpertheilen noch fortlebten und beim Tage mit dem Gesichte, bei Nacht mit Heulen und Seufzen ihre Frauen und Kinder fuchten. Bald wurden auch die übrigen durch das Gerücht herbeigeführt, der cine nach seinem Bruder, der andere nach seinen Verwandten oder seinen Eltern jammernd; auch diejenigen, deren Freunde oder Verwandten aus verschiedenen anderen Gründen ab» wefend waren, waren von Angst erfüllt, und die Unsicherheit darüber, wer durch die Gewalt erschlagen wurde, vermehrte die Furcht. Als man anfieng. den Schutt wegzuräumen, so stürzten sie auf die. Todten, dieselben umarmend und küssend, und oft elltstand ein Streit, wenn das Gesicht, zwar entstellt, aber die gleiche Gestalt und das gleiche Alter die Agnofcierenden irreführten. Fünfzigtausend Menschen sind durch diefen Unfall zermalmt oder verkrüppelt worden. Es wurde ein Senatsbeschluss gefafst, dass niemand fernerhin Fechter-spiele veranstalten dürfe, der nicht 400.000 Sestertien (ungefähr 10.000 Thaler) bezahle, und dass kein Amphitheater aufgeführt werde, bevor nicht die Festigkeit des Booens geprüft wurde. Utilius wurde verbrannt. Uebri-genö standen nach dem Unglücke die Häuser der Vornehmen offen, Verbände und Aerzte wurden überall zur Verfügung gestellt, und die Stadt war in jenen Tagen, obwohl sie einen traurigen Anblick darbot, den Einrich» tungen der Alten gleich, welche nach großen Schlachten die Verwundeten durch Spenden und Pflege unterstützten. — (Ein telephonisches V o l l s f e st.) Opern» Vorstellungen aus der Ferne mittelst telephonischer Vorrichtungen zu hören, das ist für Rom fchon seit ge< raumer Zeit nichts Neues mehr. Jetzt aber ist sogar ein telephonisches Volksfest auf vier weit von einander entlegenen Plätzen der Stadt in Vorbereitung genommen, eine Tombola (Lottospiel), deren Ergebnisse auf telephonischem Wege von der Ccntralstelle auf der Piazza Navona aus dem auf den anderen Versammlungsorten anwesenden Publicum mitgetheilt werden. Locales. Aus der Handels» und Gewerbekammer für Krain. (Forts.) IX. Kammerrath Karl Luck mann trägt den ^llass Sr. Excellenz des Herrn Handelsministers ddto. ^.Oktober 1881, Z. 30.986, vor, welcher lautet: T^ie der geehrten Kammer bekannt sein dürfte, wird !" Trieft im kommenden Jahre, um die fünfhunoert-lahrige Feier des Anfchlufses dieser Stadt an die leserliche Dynastie und an Oesterreich zu begehen, k'Ne Nusstellum; der Boden, und Industrie des Flussbettes zwei Meter breit einrücken und für den Quai mindestens 2 Meter breit zurückrücken. Dann sollte die Gemeinde zur Regulierung des Marienplahes das ehemals Wutscher'sche, jetzt Echiffer'sche Gewölbe zur Demolierung einlösen. Zur Begründung der Nothwendigkeit eines Quai dient die Unsicherheit des verkehrenden Publicums am Eingänge der Petersstraße, welches hier ob der engen Passage stets der Gefahr des Ueberführtwerdens ausgesetzt erscheint, ferner die Verschönerung sowohl des Marienftlatzes als auch des linken Flussufers von der Franzensbiücke abwärts. — Dieses Verschönerungsproject ist wohl in ber Ausfüh» rung etwas kostspielig, jedoch jetzt ist die Gelegenheit dazu geboten, denn wenn der Besitzer der Häuser Nr. 2 und 4 auf seinem Grund und Booen in der Art wieder bauen würde, in der im Augenblicke diese Häuser auf-gefühlt erscheinen, so würde diese Verschönerung sür die ganze Zukunft illusorisch sein. oder doch spüter einmal durchgeführt, einen bedeutend größeren Aufwand von Kosten verursachen. Die Entfernung des angebauten Verküufsgewölbes könnte durch eine Vereinbarung mit dem bauenden Nachbar erzielt werden, welcher gewiss nicht abgeneigt sein würde, demselben hinter dem vom jetzt bestehenden Gewölbe eingenommenen Raume ein vielleicht nc»ch bl-qucmeres VerlaufSlocale u. s. w. abzu-treten, wodurch dem Gewölbsinhaber del Platz erhalten bliebe. . — (Die Sylvesterfeier), welche die Citalnica in ihrem Saale unter Mitwirkung des Männerchors (unter Leitung des Herrn Valenta) und des Theoterorchchers (unter Leitung des Herrn Mayer) veranstaltet, bietet ein reichhaltiges Programm u„d verspricht den Theilnehmern «inen recht genusSreichen Abend. Das Programm lautet: 1.) „liciw" von Ger bit. gesungen vom Männcrchor; 2) Declamation des Frl. Cäcilie Rodd; 3.) „klo^Ilia" von Abt, gesungen vom Männerchor; 4.) Z,therpiöce von Frl. Cäcilie Rodk; 5.) Lotterie; 6) „Oolka m köker«. komischer Chor von Veit; 7.) dramatische komische Scenen Von Vincenz Vizjal; 8.) „Ave-na" von Nedvöd. gesungen v?m Männerchor; 9) Mitternachts.Ansprache Lalbach« ijettnug Ne. 293 2494 24. Dezember 1881. von Herrn Franz Drenik. — Der Anfang der Un< terhaltung ist auf halb 8 Uhr anberaumt. — (Theater nach richt.) Die thätige, für ein abwechslungsreiches Repertoire stets besorgte Direction Mondheim-Schreiner bereitet dem Publicum für die Feiertage, am Sonntag und Montag, eine Ueber« «aschung, indem an diesen beiden Abenden eine der besten und lustigsten Possen des unvergesslicheu Nestroy: „I u ebener Erde und im ersten Stocke", zur Dar« stellung lommen soll. Der heutige Tag, an welchem die Bühne geschlossen bleibt, wird dazu benützt, um den zu dieser Pofsenaufführung nothwendigen Bau auf der Bühne herzustellen. Da in diesem Stücke die besten Kräfte mitwirken werden, so stehen zwei vergnügte Abende in Aussicht. — (Unbestellbare Briefpostsendungen.) Beim hiesigen k. k. Postamte erliegen nachstehende un« bestellbare Briefe, über welche die Aufgeber verfügen wollen, und zwar an: Strino Michele in Neapel. Lezzi Amalia in Loitsch. Meszirel Anna in St. Marein, Suha-doonl Marianna in Iezer, Dr. Pittner, Polizeicommissär in Laibach; Kordigl Johann in Trient, Rak Franz in Ogulin, v. Reininghaus Otto in Graz (recomm. Nr. 331), Gräfin v. Vronsvil Maria in Wien (recomm. Nr. 333), Pogacnil Maria in Krainburg, Prand Alois in Cilli, Krisch Anna in Udine. Dolenc Ales in Fiume, Glacnig Johann in Unterdrauburg, Vonetti Francesco in Trieft, Graf Mefcheri Cmil. l. l. Major in Wien; Bogot Michael u. Barbara in Mariafeld, Scopin Maria in Trieft. Simöii Anton in Trient, Povie Maria in Krijev-Pot, Smirejc Antonia in Fiume. — (Composition« n.) Soeben erschien im Berlagev on Max Hesse in Leipzig: „Sammlung leicht ausführbarer Lieder für deutsche Männerchöre älterer sowie der hervorragendsten jetzt lebenden Tondichter, herausgegeben von Rudolf Palme, lön. Musikdirector und Organist." (Preis drosch. M. 130, in Leder geb. M. 1 70. Die zweihundert Lieder umfassende, llar und deutlich gedruckte, fehlerfreie Sammlung führt den Titel «In Freud' und Leid". Der Inhalt derselben zerfällt in folgende Abtheilungen: I. An den Gesang, II. Sonntagslieder, III. Morgenlieder, IV. Abendlieder, V. Jahreszeiten, VI. Natur (Wald. Jagd. Berg. Fischer, Schäfer). VII. Liebeslieder, VIII. Trinklieder. IX. Hei« mats- und Wanderlieder, X. Vaterlands», Soldaten» und Kriegslieder. XI. Besondere Gelegenheiten (Liedertafel, Stiftungsfeier. Weihnachten. Sylvester, Sängergrüß?, den Frauen, Fahnenlieder, Hoch. Jubiläum und Geburtstag, Polterabend, Trauung, silberne Hochzeit, Grab-gesänge), XII. Lieder vermischten Inhalts. — Die Mit« theilung dürfte nicht uninteressant sein, dass auch von unserem geschätzten Compunisten und Musillehrer Herrn Theodor Elze drei Originalcompositionen: 1.) „O der blaue, blaue Himmel!". Gedicht von Otto Friedrich Gruppe; 2.) „Einsame Liebe". Gedicht von Rudolf Fastenrath, und 3.) „Der Preis". Gedicht von Johann Georg Fischer. — in dieser Sammlung enthalten sind. Elzes gediegene, schwungvolle Eon,positio:,en für Solo-und Chorgesang sowie für Pianoforte allein odcr ln Verbindung mit Violine. Violoncello lc. haben seinen Namen schon in weitern musikalischen Kreisen sowie auch bei uns vortheilhaft bekannt gemacht. Von seinen bis jetzt im Druck erschienenen Compositionen führen wir an: 1.) Sonate sür Pianoforte und Violine (Leipzig); 2.) Sonate für Piauofotte und Violoncello (Wien); 3.) Lieder sür eine Singstimme mit Pianofortebeglei« tung, welche in Wien, Hamburg. Leipzig. Weimar ic. erschienen. Zuletzt erschienen bei L. F. Kahnt in Leipzig: „Fünf lrainische Volkslieder", übersetzt von Anastasius Grün, welche der Componist dem Dichter zu dessen 70. Geburtstage widmend übersandte, wofür er von demselben mit schmeichelhafter, eigenhän« diger Danlsagungs-Iuschrift beehrt wurde. Lottoziehung vom 21. Dezember: _____Brunn: 42 47 66 15 3. Danksagung. Die «rgebenst Gefertigte fühlt sich angenehm verpflichtet, dem so wohlwollend und freundlich gesinnten Laibacher Theater« publicum für die ihr anlässlich des jüngst stattgehabten Vene-sizes zahlreich zutheil gewordenen Beweise der allgemeinen An« ertennung ihren tiefgefühlten Dank hiemit öffentlich auszusprechen. Karoline Fischer, Opernsängerin. tlentste Post. Original«Ielegramm der «Laib. Zeitung." Wien, 23. Dezember. Die Summe der vom Hilfs-comite an die Hinterbliebenen der Opfer des Ringtheater-Brandes bisher gewährten Unterstützungen beträgt 57,587 Gulden. Die jetzt richtig gestellte Verlust-liste enthält 449, von welchen es zweifellos ist. dass sie beim Theaterbrande verunglückten; 12 sind ungewiss. ___ Wien. 23. Dezember. (Wiener Abendpost.) Zur angesagten Stunde, Punlt 10 Uhr vormittags, erschienen heute Se. Majestät der Kaiser im Theater an der Wien, um Allerhöchstsich persönlich von den Vorkehrungen zu überzeugen, welche zur Verhütung von Unglücksfällen bei Feuersgefahr getroffen wurden. Eine halbe Stunde früher hatten sich Ihre Excellenzen die Herren: Ministerpräsident Graf Taasfe', Statt-Halter Freiherr v. Possinger, ferner die Herren: Bürgermeister-Stellvertreter Eduard Uhl, Polizei'Viceprä-sident Hofrath Ritter v. Weiß und der Oberingenieur des Stadtbauamtes Herr Haberkorn im Theater ein» gefunden. Se. Majestät fuhren bei dem Hauptportale des Theatergebäudes in der Magdalenenstraße vor und wurden beim Eingänge in das Theater von Herrn Director Franz Steiner, welcher bei der Besichtigung des Hauses die Führung übernahm, ehrfurchtsvoll begrüßt. Die gesummten männlichen Mitglieder dieser Bühne bildeten im Foyer Spalier. Zunächst wurde das Parket besichtigt, wo Herr Director Steiner auf den. jetzt ganz durchgeführten Mittelgang hinwies und auf beiden Seiten nächst dem Orchester die Stellen bezeichnete, an welchen neue Ausgänge errichtet werden. Dann begaben Sich Se. Majestät auf die Gallerien, wo Allerhöchstdieselben eingehend alle Details untersuchten, die auf die Straße gehenden Fenster besichtigten, welche den Gallerien frische Luft zuführen sollen, und den Bericht über die Entfernung von Bänken und Erweiterung der Zugänge zu den Sitzen entgegennahmen. Auf der ersten Gallerte gaben Se. Majestät der Kaiser den Befehl, dass die Thüren, welche rechts uud links die Logengänge mit dem Balkon verbinden, offenzuhalten feien. Hierauf durchschritten Se. Majestät den sogenannten Papageno« Gang, einen Tunnel, welcher von den linken Logen-gangen zum Papageno-Thur in der Theatergasse führt, dann einen zweiten langen, gedeckten Gang, der die Bühne mit dem Theaterhofe verbindet. Auf der Bühne angelangt, befahlen Se. Majestät, die Eisencourtiue herabzulassen und wieder aufzuziehen, und besichtigten deu Apparat nächst dem Vorhänge, mittelst welchem diefes Schuhmittel dirigiert wird. worauf mit elektrischem Lichte Proben gemacht wurden. Se. Majestät besichtigten hierauf die Verseukungen und erkundigten Allerhöchstsich. ob hier nicht außer dem Diellstpcrsonnle Personen verkehren, dann die Garde« roben der Schauspieler, deren Fenster auf die Gasse führen. Nach Beendigung des Rundganges sprachen Se. Majestät über die bereits vollzogenen Maßnahmen zur Hebung der Sicherheit des Pllblicums Allerhöchstseine Befriedigung aus und betonten, dass die Anordnungen der Theatercommission stets streng zu befolgen seien. Se. Majestät der Kaiser verließen um 11 Uhr durch das Papageno-Thor das Theater. Prag, 23. Dezember. Anlässlich des Geburts» festes Ihrer Majestät der Kaiserin wird morgen in allen Kirchen von Prag und in den meisten Städten des Landes feierlicher Gottesdienst abgehalten werden. Wien. 23. Dezember. (Wiener Nbendvost.) Da« «Verordnungsblatt für das k. t. Heer" meldet: Seine t. und k. Apostolische Majestät geruhten allergnäd'gst dem Generalmajor Karl Pölz Edlen v. Rutters« heim, Commandanten der 33. Infanteriebrigade, anlässlich des vollstreckten fünfzigsten Dienstjahres, in Anerkennung seiner stets ersprießlichen und vor dem Feinde ausgezeichneten Dienstleistung das Ritterkreuz des Leopold'Oroen« taxfrei zu verleihen. Handel und Wlkswirtschaftliches „Germania", LebensversicherungS'Nctiengcscllschaft zu Stettin. Bureaux, in Wien: Germaniahof. I., Sonncnfelsgasse I, und Lugeck I, '"" 9 . Ab. 73969 -> 14 O. mähig bewöllt Morgens Reif. tagsüber trübe, abends nach 9 Uhr starker Ostwind. Das Tagesmittel der Temperatur — 01.', um <^ über dem Normale. ____ ________ Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Bam berg ^ Eingesendet. Wichtig für Magenleidende! Herrn Julius Schaumanu. Apotheker in Stoclerau. Von den mir gesendeten drei Schachteln „Magensalz" h»^ ich bereits zwei Schachteln verbraucht, und lann nicht umyln, mich über Ihr so vorzügliches Medicament sehr befriedige^ auszusprechen, da ich nach lurzem Gebrauche bedeutend mey» Appetit zum Essen bekam u„o uuch die Schmerzen, die "»« täglich zu jeder stunde heimsuchten, gänzlich nachgelassen ha^ und gebe mich der freudigen Hoffnung hin, dass nach Vcrbramv dcr dritten Schachtel dieses Kciocn eln Endc haben wird, un" zeichne mit besonderer Achtung Heinrich Pfenning er jun. in Felixdorf, (gu haben beim Erzeuger, landschaftlicher Apothekers Stoclcrau, und in allen renommierten Apotheken Oesterrel« Ungarns. Preis einer Schachtel 75 kr. Versandt von nunor stens zwei Schachteln per Nachnahme.) (bl)1v) Curse an der Wiener Lörse vom 23. Dezember 1881. M« b«m oMeum «msbi««..) P»pi«l«nt« ........ 7710 7725 bllberrntt«........78 - 7615 »oldr«nt« . y.......9350 93 65 ««l«. 1854........122 7b 12325 . I860........132 75 133 25 . 1890 (zn 100 ft.) ... 13b 2b 135 7b » 1864........172 75 173 25 Ung. Präml«n.«nl.....12lS0 12240 «redit-L..........181 by ^ _ Theiß-Regulierung,. und Gz«. gedmer Lose.......^2 25 l12 50 «udolf»<Ü.........19 _. 19-60 PrÜmienanl. der Ttadt «l«n 132— 132 25 »onllu-Rea.ulierung»«Lol« . . 117 50 113 25 Domänen «Pfandbrief« . . . 14550 14. b?4 — Mabeth-Ntltbah? ""' 21775 21850 Ferdmand».Hordbahn . , ,8570—2b?5- «elb Ware Franz.Ioseph.Vahn .... 195 75 19625 «allzische Carl.2udwla.Vahn . 307 - »07 50 «aschau-Oderberaer «ahn . . 148 50 149--Lemberg..Hzernowiher Vahn . 1?«— l?6 50 llloyb - »«sellschaft.....663 - 665 - vefterr. «orbweftbahn. . . . 232- 232 50 . . lit. 2. . 260 25 260 50 Nudolf.Vahn.......174 - 174 25 Staat«bahn........329-329 5<) Eildbahn.........148 - 148 50 Ihtiß.Vahn........25050 25150 Ungar.«°aliz Verbindungsbahn 165 75 166 25 Ungarische Nordoftbahn . . .168— 16875 Ungarische Westbahn .... 1?l50 172 — Wiener Tramway.Vesellschaft . 207 50 207 75 Pfandbriefe. «llg.öft.»obenereditanftl<«d.) 11350 119 — . . . (l.«.«V.) 100 20 100 60 Oefterrnchlsch. ungarische Nanl 100 65 100 85 Ung. «odencreblt-Inft. (».-».) — - »9 50 Prioritäts'Obligationen. Elisabeth«». 1. E«.....9875 9s>- Ferd.No?oh. in Gilher , . in«bO 1W - «eld "«" ifranz.Ioseph.«ahn .... 102' - 10«^ <«al. Cail-Üubwia-V., E. 1881 ft» 90 Z«" 75 vesterr. Norbweft.Vahn . . 102 50 lA.^ Aebenbüraer Nahn .... 92-- A.^ Btaat,bahn 1. »«.....17675 1" . Güdbahn i 3'/.......130 ?b 1»^ »5 . z 5«/.......11550 Us?" Devisen. Aus deutsche Plitz«.....b815 »» ^ London, lurze Ächt .... "^5 iA<, Pari«..........4705 » Geldsorten. Ducattv .... 5 st. 61 lr.b fi. «» ' Napoleon«d'or . 9 . 4il . » - " Deutsche «eich«. z« »0 . Violen .... 58 . W . « . ^ . Tllb«rgulden . . ^- » ^ » " «r«lmscheVrundtNtlastun««.0bll«atisnn, Vtlb 103— V««-------'