,M ött. Dlllumstag am l3. März l862 Die „Laibachcr Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Souil- uud Feiertage, läßlich, und lostet sammt den Vcilan.cn im Comptoir ganzjährig 11 fl., halb-jäl)lig 5 st. 50 lr., mit Mrcuzband im Comptoir glMZj. 12 st., lfalllj. 0 st. Fiir die Zuslrlliiug ill's Haut« sind haldj. 5,N lr. mehr zn entrichten. Mit der Post portofrei ganzj., nnter Kreiizlmud und gr-drucltcr Adresse 15 st., hallij. 7 fl. ü() Ir. Instrtionsgebllhr für eine Garmond - Spaltmzeile oder dm Namn dcrscll'cn, ist fiir Imaligc Einschaltung 0 kr., fur 2mlllige8kr., für 3maligc I0lr. u. f. w. Zu dirsen Gebühren ist noch der Insertions - Stempel per 30 lr, fiir eine jedesmalig Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 fl. 90 kr. sttr 3 Mal, 1 fl. 40 kr. ftir 2 Mal und 90 kr. für l Mal lmit Inbegriff dcS Insertioniftempels). 'Amtlicher Theil. Gesetz vom !;. März 1862, wirksam für die Königreiche Böhmen. Dalmaticn, Galizicn »nd Lodomcrien luit dcn Hcrzogthümcru Auschwitz und Zator und dem Großherzogthnmc Kra« lan, für die Erzherzogthüincr Oesterreich unter und ob der^ Enns. für dic Hcrzogthümcr Obcr- und Nic-dcrschlc,ien, Steiermark. tarnten und Krain. Salz-bnrg und Bukowina, für die Markgrafschaft Mähren, für die gcfnrstctc Grafschaft Tirol und das Land Vorarlberg, für die gcfürstcte Grafschaft Görz und Gradisca.^für die Vl'arkgrafschaft Istricn und die Stadt Tricst mit iyrcm Gel'ictc, lvomit die grundsätzlichen Bestimmungen zur Regelung des Gemciudcwescus vorgczcichuet werden. Mit Zustimmung beider Häuser Meines Reichs-Rathes finde Ich ^r Regelung des Gcmeindewesens die uach,tehenden gnlildsätzlichcn Bcstimmnngen vor< zuzelchnen: ^ ^ " Art. 1. Jede Liegenschaft muß zum Verbände einer Ortsgemeindc gehören. Ausgenommen hicvon sind die znr Wohuuug odcr zum vorübcrgchendcn Aufenthalte des Kaisers lMd dcs Allerhöchsten Hofes bestimmen Residenzen. Schlösser ,md aildcrc Oclu'-illde „el'st dei, dazu achö-rigen Gärten und '^arklinlaaeil, Daö Laudcsgcsetz l'estiuintt, ob und unter wcl-cheu Bedingungen der Großgrundbesitz von dem Ber-dandr einer Orlsgemeinde geschieden l'ehandelt wcr< den könne. Jedenfalls darf dicsc Behandlling nur unter der Bedingung Platz greifen, daß der geschiedene Grund« besitz die Pflichten und Leistungen einer Ortsgemcinde übernimmt. obnc daß ilnn eine andere Amtswirksam» keit. als zur Erfüllilng diefcr Mchtcu und Leistnn-gen nothwendig ist, zugewiesen werden kann, Art. 2. Jeder Staatsbürger soU in einer Gemeinde hcimalsbercchtigt sein. Die Heimatsverhältnisfe werden durch ein beson» dcrcs Neichsgcsey bestimmt, Art 3. Ueber das Ausuchcn eines Auswärtigen um Verleihung des Hcimalrechtes entscheidet die Ge< meindc. Dieselbe darf i^doch Allswärtigrll, welche sich über ihre Heimatsberechtigung ailsirciseu oder wenigstens darthun, daß sie zur Erlangnng eines fol-chen Nachweises die erforderlichen Schritte gemacht haben, dcn Aufenthalt tn ihrem Gebiete nicht vcr. weigern, so lange dieselben mit il>reu Angehörigen einen unbescholtenen Lebenswandel führen und der öffentlichen Mildthätigkeit nicht zur Last fallen. Al't. 4. Der Wirkungskreis der Gemeinde ist ein toppelteri "^ ein sclbstständiger und l>) ciu übertragener. Art. «. Dcr selbststäiwige. das ist derjenige Wirkulla.M'ci6, iit welchem die Gemeinde mit Veob° achlllüg der bestchendru Reichs- und Landcsgcsrtze nach freier Selbstbestimmung anordneil und verfügen kann, umf^t überhaupt Alles, was das Interesse der Gemeinde zunächst berührt und innerhalb ihrer Grenzen durch ihrc eigcuen Kräfte besorgt und durch< a.efül'rt wcftcn kann, ^n diesem Hmnt gch^ren hichev insbesondere: 1, Die srcic, Verwaltung ihres Vermögens und ihrer auf deu Gcmcindeoerbaud sich beziehcudcn Angelegenheiten; 2. die Sorge für die Sicherheit dcr Person und des Eigenthums; 8. die'Sorge für die Erhaltung dcr Gcmeindc-Strapen, Wege'. Plätze, Vrückcn, so wie für die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs anf Str.,Pen und Gewässern und die Flurcnpolizei; 4. die Lcbcnsmittclpolizei und die Ucbcrwachung des Markwerkehrs, insbesondere die Aufsicht auf MaZ und Gewicht; ll. die Gcsundhcitspolizci; 6. die Gesinde, und Arbciterpoli;ci und die Handhabung dcr Dieustbotenordnullg; 7. die Siltlichkeilspolizcis !l, das Armenwcscn und dic Sorge für die Gc» meiilde - Wohlthätigleitsanstalten; 9. die Bau- und dic Feuerpolizei, dic Haudha« bung dcr Bauordnung uud Erthcilung dcr polizcili» chcn Baubcwilligllngcu; 10. dic durch das Gcsey zu rcgeludc Eiufiuß. nahmc auf dic uon dcr Gcmcindc crhaltcucii Mittel' Schulen, dann auf dic Volksschulen, die Sorgc für dic A.'ichluug. Erhaltnug und Dotirung dcr lchto rcn mit Rücksicht auf dic uoch bcstchcudcn Schul-pa.donate; 11. dcr Vcrglcichsocrsuch zwischen streitende Parteien durch aus dcr Gcincindc gewählte Vcrtraucns« Männer; 12. die Vornahme freiwilliger Fcilbictnngcn be» wcglichcr Sachen. Aus höheren Staatsrücksichtcn können bestimmte Geschäfte dcr Ortspolizci in einzelnen Gemeinden be» sonderen laudcöfürstllcheu Organen im Wege ocs Ge< sepeö zil^ewiescii n'crdcl». Art. t>. Dc» übertragelien 2Vil5u!lgösrels der Gemeiilden. daö ist dic Verpfiichtuug derselbcu zur Mitwirkung für die Zwecke der öffentlichen Verwaltung, bestimmen dic allgemeinen Gcschc und inncr> halb derselben dic Landesgcschc. Art. 7. Dcn einzelnen Gemeinden bleibt ftci' gestellt, sich fowohl in Betreff des fclbstständigen (Art. ii) als auch dcö übertragenen Wirkungskreises (Art. li) zli ciucr gemeinschaftlichen Geschäftsführung zu vereinigen. Gemeinden, welche die Mittel zur Erfüllung dcr ihnen ans dem übertragenen Wirkungskreise, (Art. 6) erwachsenden Verpflichtungen nicht besitzen, sind, für so lange als dieß der Fall ist, zn diesem Behufe mit anderen zn ciner gemeinschaftlichen Geschäftsführung im Wege eines Landcsgesctzes zu vcrciuigen. Edcnso können durch das Landesgesetz Gemeinden, welche in Folge des Gesetzes uom 17. März l84!) mit anderen in cinc Gemeinde vereinigt wnr-dcn, wieder getrennt und abgesondert zu Ortsgemcin-dcu koustitnirt werden, wenn jede dieser auseinander zu legenden Gemeinden für sich die Mittel zur Erfüllung der ihnen aus dei'l übertragenen Wirknugs» Kreise (Art. ? Ocmcindcver^ tretnng oder zllr Theilnah^'.^ ^n derselben berechtigt zn sein. ist lwthz^lwt-g, daß man cin Gcmcindemit» glicd sci. '^ « ^ D^ Strafgesetz wird die ^sNlmmungcn festsez. zcn, ob uud auf wie l?.',',H5 mit dem Straferlennt-»issc auch dcl Au^'PNlch ubcr den Verlust des akti» vcn und passtocn Wahlrechtes zu verbinden sei. ' Plö dahin bleibe», von dcm Wahlrechte ausgc« schlosseu: «) Persoucu. welche wegen eines Verbrechens schul. dig crkaunt; l») Personen, welche eines Verbrechens wegen in Untersuchung gezogen w.rdcn; so lang.' dl.se dauert; k) Personen, welche der Ucbcrtrctung bcs Dieb« stahls, dcs Betruges, der Veruntreuung odcr Theiluahmc an einer dieser Ucbcrtrctnna.cn schuldig erkannt worden sind (§§. 460. 46 l. 404 Strafgesetzbuch). Art. Ui. Unerläßliche Eigenschaften znr Wählbarkeit sind das znrückgclegtc uicrundzwanzigstc Lc-bcusjahr und dcr Vollgcuuß dcr bürgerlichen Rcchtc. Wcr nicht wahlberechtigt ist. ist nicht wählbar. Anßcrdcm sind von dcr Wählbarkeit ausgeschlossen : n) Personen, wclchc ciucs aus Gcwinnsncht odcr gegen dic öffentliche Sittlichkeit vcrübten Vcr-gchcns; li) cincr aus Gewinnsucht begangenen odcr cincr in dcn §§. ,'!01. Ü04. üli, «12, 515 und ül6 Strafgesetzbuches cnthaltcncn Ucbcrtrctung gegen die öffeuUichc Sittlichkeit schuldig crkannt »vor-dcn sind; <') Pcrsoncn, über dercu Vermögen der Konknrs oder das Ausgleichsverfahren eröffnet wnrde. so langc dic Crida- odcr Ansglcichs-Vcrdandlnng dancrt, und nach dcrcn Bccndignng, wcnn der Vcrschnldctc dcS im H. 486 Strafgcsctzbnch bezeichneten Vergehens schuldig crllärt worden ist; <>) Personen, wclchc wcgcn cincs aus Gcwinnsncht verübten Disziplinarvcrgchcns ihrcs öffentlichen Amtes odcr Dienstes entsetzt worden sind. Dic iu diesem Artikel enlhaltcliril Vcdiugungcn beziehen sich auch auf dic etwa ohnc Wahl in dcn Ausschuß eintretcndcu Gemciudemitglicdcr. « Art. l l. Das Lauocsgesetz regelt die Bildung dcr Gemeindevertretung durch eine Wahlordnung mit gebührender Rücksichtnahme auf die Sicherung der Interessen dcr höher Besteuerten. Art. 12. Der Gemcindc'Ansschuß ist in den An» gclcgcnbcitcn dcr Gcmcindc das beschließende und überwachende, und dcr Gcmcindcvorstand das verwaltende lind uollzirbendc Organ. Art. !3. Der Gemcindcvorstand ist für seine Amtshandlungen dcr Gcmcindc und bezüglich dcs übcrtragcncu Wirkungskreises auch dcr Rcgirrung verantwortlich. Art. 14. In allen Gcmcindc - Angclcgcnbcitsn entscheidet dic absolute Majorität der in beschlußfähi« gcr Anzahl anwesenden Vertreter. Dir Ausschußsitzimgcn sind öffentlich, doch kann ausnahmsweise dic Ausschließung der Oeffenllichkcit über Ailtrag dcs Gcmcindcoorstehcrs odcr cincr gewissen Anzahl von Ausschußmäimcrn beschlossen werden, nie aber für jene Sitzungen, iu welchen die Gcmcindcrechnungen odcr das Gemeindc-Präliminare verhandelt wcrden.' Lctztcrc sind znr Einsicht anfzukgcn. (Schluß folgt.) Wchtllmtlichtr Theil. Die Krisis in Berlin. Laibach, 12. März. Dic Auflösung dcs Abgeordnetenhauses in Berlin ist cin für Preußen überaus «richtiges Ercigniß, wie übcrbaupt für dic Enlwiellnng dcö Konstitutionalismus. Der deutsche Staat, den man bisher als sicher fortschreitend auf der konstitutionellen Bahn wähnte, wird plötzlich von cincr mächtigen Krise crschüttcrt, dic voraussichtlich nicht ohnc Folgen für das übrige Dcntschland bleiben dürfte. Die Bebauptung. dak ein reaktionäres Ministerium kommen wcrdc. dat sich zwar nicht bestätigt; die Regierung hat cmc» auvo rcn Wcg eingeschlagen, sic will versuche», einen an- 238 dcrs gefärbten Landtag zusammen zu bringen, lvas ihr vielleicht gelingen kann; allein, bedenklich ist eine Maßregel, wie die Anflösung der Volksvertretung, immerhin. Daß die Negiernng nicht zu dem System Mantcnffel zurückkehren will, hat sie jetzt bewiesen, und fordert dieses Festhalten am Fortschritt Vertrauen von Seile des preußischen Volles, Für die »Kren.;, Zcitungs"-Partei, welche schon Siegcshymnen sang und feudale Minister-Kandidaten aufstellte, ist die Rc< qierungsmaßregcl ein schwerer Schlag, von dem sie sich nicht so leicht erholen dürfte. Was das der Auflösuug unmittelbar Vorhcrgc« gcmgcnc betrifft, so schreibt man darüber aus Berlin: Das erste sachliche Vorgehen des Abgeordnetenhauses hat uns bereits eine Ministerkrisis zugezogen, und zur Stunde, in der wir schreiben, ist aller Wahrscheinlichkeit nach die Auflösung des Landtages eine That-sache. Die gestrigen Vorgänge im Ministerrathc lassen darüber kaum einen Zweifel aufkommen. Wie uns mitgctbeilt wird. stellte der Handclsministcr. Herr u. 0. Hcydt, den Antrag auf sofortige Anflösung der Kam« mern. Er stützte seinen Antrag auf die vom Herrn Finanzminister im Abgcordnetcnhausc abgegebene Erklärung, daß «nach Annahme solcher Vorschläge, wie cer Hagt'n'sche, es nicht möglich zn regieren und die Verantwortung für die Leitung der Geschäfte zu übernehmen sei. weil darin ein Eingriff in die Erckutivc liege," Hierauf erklärten der Minister des Innern. Graf Schwerin, und der Finanzministcr, Herr u Patow. daß sie ihre Demission in die Hände des Kö> nigs gelangen lassen würden. Der Finanzministcr fügte liinzn. daß die von ihm abgegebene Erklärnng nicht seine eigene Ueberzengung ausdrückte, sondern Zeugniß seiner Willfährigkeit für maßgebende Ein-fiüsse und für die Solidarität des Gesammtministc. riums ablegen sollte. Der Handclsministcr erklärte sich hierauf bereit, seinen Auflösungsantrag zurückzu> zirbcn, wenn Graf Schwerin und Herr v. Patow ilirc Demission zurücknähmen; er fugte hinzu, daß er seinen Etat nach dem Hagen'schcn einrichten könne. Der Kriegsminister ergriff jedoch das Wort und erklärte . den Auflösungsantrag aufnehmen zn wollen, auch wenn die zwei Minister bei ihrer Demission bc> barren wollten, weil er sich mit dem Etat der Kriegsbedürfnisse nicht der Resolution des Abgeordneten» bauses fügen könne. Hentc Morgens < l Uhr versammelte sich der Ministcr«(5onscil unter Vorsitz des Königs. Es wnrdc über die Auflösung dcü Landtages berathen. Der König sprach sich für die Nothwendigkeit der Maß» rege! anS. und in gleichem Sinne der Kriegsminister; die Minister des Innern und der Finanzen hingegen ergriffen Partei gegen die Auflösung. Uni 3 Uhr Nachmittags versammelte sich der Ministcrrath. Der Antrag auf Demission des Ministeriums wurde vom Kriegsminister bekämpft; da dieser aber der Majorität seiner Kollegen nachgab, so ist der Beschluß cinmüthig gefaßt wordeu. - Es scheint demnach, daß der Wille des Königs schließlich den Ausschlag gegeben hat. «aibach, 12. März. Die meisten Wiener Journale lesen der «Presse" den Text. weil sie ein Bedenken über dic Kompeien; des Reichsrathcs in den Finanzen erhoben hat Auch die „Tricster Ztg," spricht sich sehr energisch gegen das Vorgehen des genannten Blattes aus uno be-zeichnet als das Motiv dazu, verletzte Eitelkeit. Die «Oest. Ztg." sagt: Ist es denn gar so schwer, seinen Irrthum cinzugcstchen? Wenn der Empereur Napoleon sich dazu herbeiließ, seinen Dotationsbricf für ein Mißvcrständniß zu erklären, so hatte es dem Eigen-» thümer der „Presse" keinen Nachtheil gebracht, seine Anschauungen über die Bank uno Finanzen als in« korrekt fallen zn lassen. Die „Presse" vertheidigt sich nun gegen diese Angriffe, und will einen Unterschied machen zwischen den vom Finanz-Ausschüsse befragten Herrn Zang nno der „Presse". Sie sagt! Vordem Finanz »Ausschüsse bestand für den Experten keine Kompetenzfrage, aber für die „Presse" besteht diese Kom< petcnzfrage. und weder ist Herr Zang. als er im Fi< nanzausschusse sein Votum abgab, den Grundsätzen der „Presse", noch ist die «Presse", als sie die In-> kompctcnz des engeren Rcichsrathcs für die Bank»! frage behauptete, den Anschauungen des Herrn Zang untreu geworden. Znr Budget-Frage bringt ein Hambnrger VIatt folgende Mittheilungen: Herr v. Plcner soll wirklich, sobald er sich über die mehr als kühle, über die entschieden feindliche Anfnahmc, welche seine Bankakte außerhalb der engeren Banlkrcisc gefunden, nicht lau» gcr einer Tänschuug hingeben konnte, ein „Auskuufts-mittel" erdacht haben, uud Herr v. Schmerling, welcher sehr ernstlich den Wnnsch hegen soll, einstweilen ohne weiteres Dreinreden des Reichsrathes organist reu zu können, war dem gedachten Blatte zufolge mit, Eifer auf den Gedanken eingegangen, der Widerstand kam von einer Seite, an die man vielleicht am wenigsten gedacht hatte. Der Kriegsminister Graf Dc-gcnfeld that energisch Einspruch; er wollte die Be« dürfnisse seines Departements in regelmäßiger nnd also danerndcr Art sicher gestellt sehen, und glaubte deßhalb, ein Vorgeben verwerfen zu müssen, welches, um einer augenblicklichen Unbequemlichkeit auszuweichen, Provisorium auf Provisorium thürmen, nnd ihn speziell möglicherweise in die Lage setzen würde, innerhalb seines Ressorts morgen wieder umstürzen zu müsscu, was er heute geschaffen. Die Sache kam am 28. Fcbrnar zur Entscheidung. Damals wurde die Sitzung des Abgeordnetcnhanses abgebrochen, weil an die anwesenden Mitglieder des Ministeriums dic Auf» fordcrung gelangte, zu einer Konferenz zusammcnzu» treten. In dieser Konferenz, welcher der Kaiser persönlich beiwohnte, wurde definitiv gegcn Herrn von Plcner entschieden. Im französischen gesetzgebenden Körper dauert die Adreswebattc fort. In der Sitzung v 7. wnrdc oie General-Debatte geschlossen, nachdem mehrere untergeordnete Redner zn Gunsten des Papstes ge-sprochcu. Der griechische Gesandte in Paris hat der ,,Pa« trie" cine Note zugeben lasscu, um die Nachrichten, die eine Depesche aus Marseille über den Aufstand in Naupüa brachte, zu widerlegen. Dem griechischen Minister znfolgc zählen die Insurgenten nicht 2.'!00 Mann Soldaten uuo <>000 Freiwillige, sondern n»r ungefähr i>>)0 Mann Soldaten und A- bis 400 Frei' willige. Die ganze Stadt Nauplia babe übrigens nur cine Einwolmerzahl von 4.i00 Seelen, Was die Blokadc der Stadt betreffe, so sei dieselbe voll' ständig, sowohl zur See, wie zn Land, uud erstere sei bereits den Großmächten nonsizirt. Was die Befürchtungen in Betreff eines Aufstandes in Epirus uno Thessalien in Folge des Ab;uqes der Truppen angehe, so seien diese geradezu lächerlich, da diese beiden Provinzen gar nicht zu Griechenland gehörten. Der «S. C." entnehmen wir, daß zwischen der Pforte und Serbien ernste Konflikte bevorstehen. Das serbische Gouvernement will sich nämlich an der montenegrinischen Affaire, welcher die Pforte nun ein Ende zu machen energisch entschlossen ist, thätig be-theiligeu, um die Bewältigung des letzteren zn hintertreiben; durch eine solche, meint die Belgrader Regierung, würde ibrc Autonomie gefährdet. In Nordamerika uähert sich der Bürgerkrieg sei« nem Ende. Die Stellungen der Sczessionisten wer-den mit jedem Tage unhaltbarer, die Schläge der Unionsarmec entscheidender. Mit dem Falle von Fort Dounelson ist die Rückkehr Missouri's uuo Tennessee's in die Union so gut wie entschieden, und ein Tbeil von Alabama wieder erobert. Virginiens und Nord-Carolina's Schicksal wird au dem Tage entschieden sein, wo die Südstaaten-Armec di? Position am Potomac räumt, wozu sie durch die Erpeditionen Sber-mann's uud Burusioc's mehr und mehr gedrängt wird. Dann ist die Sezession auf die Golfstaatcn zusam« mcngedrängt, wo die entscheidenden Kämpse stattfinden werden. Seit dem Siege und der Einnahme des Forts Donnclsou äußert sich die öffentliche Meinung dahin, daß man nicht zn rachsüchtig gegen die Rebellen verfahren möge; man spricht davon, daß dic Häupter der Revolution crilirt, sonst aber eine allgemeine Amnestie erlassen werden sollte. Anch der Bc< richterstattcr der „Times" koustatirt. daß im Norden allgemein die Meinung verbreitet ist, daß der Krieg in jeden» Augenblicke geschlossen werden könnte, nach den Einen, weil der Norden bereit sei, alle erdenk' lichen Zugeständnisse und dem Süden Aussichten auf eine Vergrößerung vermittelst Meriko's zn mache», nach den Anderen, »peil der Süden den Kampf mm Herzen satt habe. Korrespondenz. BWWW Wie«, >l. März.-^ HH Statt dcr heute mit so vieler Spannung^ erwarteten Liste eines neuen preußischen Ministeriums brachte der Telegraph die Nachricht von der Auf« lösung deö Abgeordnetenhauses nnd dcr Vertagung des Herrenhauses. Nach den in den letzten 48 Stnn« den eingelaufenen Briefen wird der Inhalt dieses Telegrammes wohl kanm irgend Jemanden besonders überrascht bab.n. Die Börse wenigstens, auf welcher Feuilleton. Herzegowina und Montenegro. 2. Montenegro. (Schluß.) Hauptwegknotcn sind Ectinjc, Ostrog und Iasc« nouo, und um diese drei Punkte babcn sich daher alle Operationen gedrcbt. wclchc bisbcr gegcn Mon» tenegro uuteruommcu wurden. Ectinjc wird durch die natürliche Bcschaffcnhcit der znnächst gclcgcncn Hochflächen. sowie durch die militärisch wichtigen Po» sitioncn bei Njeka. Tcstiari, Stitari. Orauido, Miske. Aovccn. Njeguö. Ocjcuic und Utag vertheidigt. Am schwächsten ist die Vertheidigung gegen die Seite von Budua über Braic uud Ocjcvic. Das Klostcr Ostrog ist seiner natürlichen Festig-kcit uud Lage nach dcr stärkste uud wichtigste stratc. gischc Schlüssclpunkt des Landes, es liegt unmittelbar auf dem Wegc aus dein westlichen Montenegro in die Brda's und beherrscht dnrch seine Flankcii' stcllung auch dic Kommuuikatimieu von Niksic nach SpuZ und Cetinje. Uebcrdicß bictct cs für Untcrnch. mungen der Montenegriner gegen Nikäic cincn vor-tbcilbaftcn Stützpunkt. Ein aus der Stcllung bei Pjcäivac (Slivje') verdrängtes montenegrinisches Korps kann sich über Ostrog in die Vrda's ziehen und von da aus wieder über Ostrog hervorbrechen, um dem etwa gegen Cctinjc vorgedrungenen Feinde in den Rücken zu marschiren. An dcr Position bci Iasenouo laufen W,gc aus der Herzegowina und aus Bosnien über Nilsic, Drobnjak, Taslidza, Saranci, Kolaöin, Vjclopolje, dann aus Albanicn übcr Bratonosic und Podgorica, endlich ans dem wcsllichcn Montcncgro zusammen, uud cs wärc dahcr dicsc Positiou zu ciucm Armcc> lagcr strategisch angczcigt, wenn sich das Tcrrain hiczu cignctc. Dic Vertheidigung dieses Postens kann nur aus den dic gcnanutcn Ncgc bchcrrfchcnden Pasitio-ncu stattfinden. Dcr Rückzug aus dcu Brda's iu dcn wcstliclien Thcil Montcncgro's mnß untcr allen Umständcn über Iascnovo uud Ostrog vcrsncht wcrdcn. da dcr natürliche Ausgaug aus dem Moracatbalc durch dic türkische Fcstung Podgorica gesperrt ist Montcncgro zählt gcgcnwärtig nahe an 130.00(1 Vcwolmcr uud bcbcrbcrgt außcrdcm cinc Nets wea> sclndc, uicht unbrträchtliä'c Anzahl von Flüchtlingen, mcist aus dcn türkischen Nachbarprovinzen. Uökokcn genannt. An physischer Kraft, Behendigkeit und Aus-dauer, au Schärfe der Sinne und Stärke des Sprach orgaus bis in das späteste Alter wcrdcn dic Monte-negrincr nicht leicht übcrtroffcn; ihrc Thatkraft, Tapfcrkcit, Vatcrlandslicbc und Gastfreundschaft sind nnbcstnltcu. Sie lcbcn in dcn vcrschicdcnen, von dcr Natur gesonderten Abtheilungen dcs Landcs nach Stämmen fort. Es gibt bloß eine National-Armee, aber kein stehendes, cxcrzirtcs uud besoldetet Heer, mit Aus nähme der aus 30 berittenen Perjanici (Federbusch trägcrn) bestehenden fürstl. Leibwache nnd der Landes-Gendarmerie. Obwohl die Bewaffnung, Wehrfähig< kcit nnd Schlagfcrtigkclt eillc allgemeine ist. kann doch der Stand dcr streitbaren und im Kriegsfalle ausrückenden Männer zwischen zwanzig und fünfzig Jahren ziemlich genau auf 2li,000 angegebcu mcrdcn. An dcr Spitze dcr montenegrinischen Armee steht ein Oberbcfchlsyabcr; außcrdcm wird dicse Strcitmacht von 8 Scrdars (Zahl dcr Nahicu) und 40 Kapitänen (Zahl dcr Stämme) kommandirt Einc Wasscrmacht besitzt Montenegro nicht. Wie dcr Hcrzcgowiner ist dcr Montenegriner ein Meister im kleinen Kriege. Mit Lciehtigkcit erträgt cr allc Beschwerden und Entbehrungen, macht, ohne zu ermüden, die anstrengendsten Märsche und llcltert die stcilstcu Fclscn binan. Bci dem ersten Nnfe: „Das Vaterland ist in Gcfahr!" stchcn die sonst strcitsüch« tigen Bcrgsohnc im Nu einträchtig zu einander, und dcr trotzigste Gesell leistet von da an seinem Kapitän, dem er sich zur Verfügung stellt, dcn strengsten Gehorsam. Montenegro ist stets wie ein Kriegslager bewacht, einc Uebcrrumpelnng dabrr kanm möglich, uud selbst wenn sie gclängc. von wcnig Ersolg für dcn eingcdrungcucn Fcind. dcr schon bei dcm nach« stcn Passe auf Vertheidiger stoßen würde. In drei Mal vieruudzwan^ig Stunden lönncn sämmtlich? Strcit< fräste Montcnegro's am bcdrMcn Punktc lonzcntrirt sein. uud zugleich werdcu, um Scheinangriffe zu vereiteln, sämmtliche Grenzen besetzt. Dic Hauplforcc dcr montenegrinischen Kriegführnng besteht in einer retrogradcn Defensive, die so langc fortgesetzt wird, bis dcr Fcind in das ihm ungünstigstc. cngstc und verworrcuslc Tcrrain gclockt ist. Die offene Schlacht pflegen die Montenegrins so lange als möglich zu vermeiden, weil sie beinahe iiumcr gcgcn cineu wcit überlegenen Feind zu kämpfen babcn. Bci nicht zu augenfälliger Uuglcichhcit der Kräfte aber schcucn sie alich das osfcnc Feld nicht (W. Z.) Die iZcvöllu-rllllllS-Vcslinlwissc l cinc „statistische Uebersicht übcr dic östcrr. Gymnasien und Realschulen", der ich wlgende allgemeine Vcmcr« kuugen und Notizen entnehme. Die Zahl dcr bczüg» lichen Lehranstalten wurde in diesem Ial'rc nur um eine, das Gymnasium in Suczawa vermehrt. Mit Bezug anf die an den verschiedenen Gymnasien do> zirenden Vclncr stellt sich folgendes Verhältnis heraus: An den ^2 weltlichen Gymnasien haben von 6li1 Lehrern 310 die Prüfung nach dem jeht gellenden Gesetze abgelegt, also iiii p(5t,; an den ^1 geistlichen Gymnasien haben von ^>3< Lehrern 89, also 17 p(5t. die Prüfling abgelegt. Diese allerdings auffallende Erscheinung erklärt sich zum Theile daraus, daß die 5'ebrer der geistlichen Gymnasien, wie jene der weltlichen, ihre ^'chrberrchtignng meist vor dem Jahre 184!). „ach den damals bestehenden Einrichtungen erworben haben, daß sie aber nicht gleich diesen nachträglich den vorgeschriebenen Prüfungen sich unterzogen haben. Die Frequenz der Schüler an den Gymnasien hat in diesem Jahre gegen daö Vorjahr um li.8 pCt. und gegen das Jahr I8li4 um 40 pCt, zngenommcn. An Schulgeld wurde von 2li,!)82 Schülern die Snmme von 16^.2(1? ft, entrichtet, wornach beiläufig auf den Schüler 6 st. entfallen. Was die Wahl des Berufes anbelangt, so haben sich von 132<» Schülern, welche am Ende des verflossene» Schuljahres die Gymnasien verließen: .'i4l der Theologie. 418 dem Ins. 238 dcr Mcoizin und 129 der Philosophie zngcwcndcl. Trop dcr wunderbaren schönen Frühlingstage, deren wir uns hier erfreuen, hat dcr Krankenstand in den ersten Tagen dieser Woche sich eher ein we» nig gehaben als daß er abnahm. Doch sind jene ärgsten Vefürchtnngcn der Aerzte bezüglich einer Ty« phns lichc. bei einem allfälligcn Kampfc allein in Anbr. tracht kommcndc Bevölkerung hier angeben, Bosnien zerfällt nach der jct/t bestehenden poli. tischen Einthcilung in (i Sandschiakc oder iiaima. kamien. oercn obcrwähntc Bevölkcrling nach dcr Änsns'Aufnahlnc vom Jabre !8!i8 folgcndc ist: l) Sandschiak von Scrajcvo 2li.!^^ männlichc mohamcdanischc. 18!)92 inännliche christliche Bevöl> kcrung, Znsammcu 4ä..')^l> inännliche Bevölkerung 2) Trnvuik 2^,.0!)6 in. moham. V.. ^8.803 >n christl V. Zus. 72 9'i!) m, B, 3) Bihac 32,8l1li in moham' V„ 4ii.!)37 m. christl. B, Zus. 78.863 m. B, 4) Vanjaluka 1!!,3/l8 m. muhani. B, 33 720 ,n christl B, Zus. ^^,008 m. B. .'>) Tuzla.Zvoruik'.'i0,U7u m. moham, B. l)3.<)l^0 m christl. B. Zus. l N.020 m V. U) Novipazar 24,4^0' ,u. moham, B., 2l).tj.tt m christl. V, Zus. 44,Wli m. B, Summe 174.2U4 lnännlichc mobamcdanischc Bevöllcrui^g, 231.087 männlichc christlichr Bevölkerung. Znsammen 40ü.38l männliche Bevölkerung, Hiezn kommen noch: mann» lichc Juden 1074; männliche Zigeuner 4040 '^»us 4l1.!)!)l; m. B, Unter der voraugcfübrtcn christlichen Bevölkerung bcnndcn sich von römischckalholischen Ehristcn '22 0U3 unc' von griechisch-orientalischen Christen bei 33!1..';?() Scclcn. Dic römisch'katholische Bcvölkernng ist folgender Wcisc vertheilt: Im Sandschiak von Scrajcvo 18.220 Seelen Travnik 44.030 S, Bihac 6742 S. Banjalnka 27.430 S. Zvornik 27.18! S. Dahcr zns^nmcn ^22.l)N3 Scelcn. darunlcr bcilänsig 01.300 mann. lichc Köpfe. Es verhält sich dcmnach dic liwbamcdanischc Vcvölkcrung Bosnicns znr christlichrn wie ^ : 1..^ und die rö'misch'katholischc zur gricchisch'0rientalischcn wir 1 : 3^. gebcn und sind die beiden Ansstellimgs'Kommissäre A. Heinrich uud Dr, Thaa bereits gcstcrn dahin abgereist, Oesterreich. Wien, 10. März, Während dcr Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers in Venedig werden daselbst verweilen: Erzherzog ttarl ^u5wig. Erzherzog Albrecht mit Gcmalin, Erzherzog Josef. Erzherzog Maximi-liau v. Este, Herzog von Modena sammt Gcmalin und Hcrr Graf v. (5hau,bord sammt Gcmaiin Erz» Herzogin Thcrcsc, Prinz Alexander von Hessen sammt Gcmalin. Der Hcrr FZM. Ritter v. Bcnedck wird wäh« rcnd dcs Aufenthaltes Sr. Majestät dcs Baisers in Vcncdig auch daselbst seinen Aufenthalt nehmen. An die Stelle oes Hofbnrgpfarrcrs Dr, Johann Kutschkcr sind für die Burgpfarrcrsstcllc in Vorschlag: dcr k. k. Hofkaplan und Konsistorialrath Dr. Iofrf Fcßler, dcr Kousistorialrath und Professor Dr. Do< minik Maycr uud der s. l. Statthallercirath, Konsi. storialrath, Propst und Direktor dcs Prlcstcr>Knabcn' und Dcfizicntcn.Institutts, Herr Wenzel Rcichcl. Wien, 1>. März. Dic Rücklehr Ihrcr Maj. dcr Kaiserin von Vcnedig wird, wie man mit Bestimmtheit versichert, wenn nicht früher, jedenfalls nach den Ostcrfciertagru «folgen, bis wohin die Temperatur hier jene Höhe erlangt haben wird, wie sie derzeit Vcncdig nachweiset. Fiume, 8. März. Das hiesige griechische Vize, kon,ulat macht bekannt. daß die ganze Küstenstrcckc des Golfes von Argos,'welche sich zwischen dcm Ge-,tadc von Astros, dcis nicht cinbcgriffcu ist, und dcr Bncht von Vurlia einschließlich ausdchnt, in Vloladc-zustand uerscyt ist. Italienische Staaten. Aus Nom wird gemeldet, baß das bourbonischc Eomitc.' Franz N. aufgefordert hat, sich an die Spipc dcr Bcwcgnng in Neapel zu stellen. Möglich, daß dieß dcr Anfang der für das Frühjahr in Aussicht gcstclltcn Expedition ist. Frankreich. Pariö, 11. März. Das Amendcmcut Savre wurdc verworfen, die Paragraphc 1 und 2 angenommen. Dcr hcutigc „Monitcur" meldet: Das Journal „Prcssc" hat wcgcn cincs Artikels i>bcr den gesetzgebenden Körper eine Verwarnung erhalten. — Mau spricht i» Paris lion ciilcr rölnischcn Denkschrift, l^'clchc alü Wl0crlcgu,i^l dcr vun dcm Prinzen 3llipl.^rl'!l ^oizil'l>l^chll'!i historischen Aktcn» stücke dicncu soU. Mciii lviU mit dcr Veröffentlichung einer Reihe aus den Archiven des Vatican cntuom' mencu Depeschen antworten, welche von denselben zi-tirten Alttorilätcn, abcr in ganz cntgcgcngcsctztcni Sinne abgcfaßt scin sollcn. Amerika. Dic Nachricht von dcr Einnahme Savana's Hal sich nicht bestätigt, doch sollen Anstalten zum Augriff anf dasselbe im Gange sein, Zohlrciche Dampfer mit Proviant für die Bunlsidc Expedition hätten sich vom Fort Monroe auf den Weg gemacht. Ueber die projektirtc Errichtung cincr Monarchic in Mexiko herrscht in der Ncwyorlcr Presse nur Eine Stimme allgemeiner Entrüstung. So sagt unter Anderm die „Ncwyork World", cin Angriff dieser Art wäre unter gewöhnlichen Verhältnissen von den Vereinigten Staaten nimmer geduldet worden. So« bald aber erst die Rebellion bezwungen ist, werde Nord und Süd sich vereinigen, um keine Vcrleßuug der Monroe-Doltrill zu gestatten. N a ch t r a g. Klassenfurt, N, März. Sc. k. k. Apostolische Majestät habcn dcr durch Fcucr verunglückten Gc> mcinde St. Georgen im Katschthalc in Oberlärntcn. dcn Betrag von Eintausend Gnldcu östcrr. Währ. "llcrguädigst zu bewilligen geruht. Trieft, 12, März Dir Dampfmühlc in Fiumc M cin Raub dcr Flammcn geworden. Hiesige Versicherungsanstalten sind. wie es heißt, ohne Abzug dcr Nückvcrsichcrungcn, bis znm Betrage von 000.000 fl. dabci betbeiligt. Nur das Wohnhaus und die Schmiede sind stchcn geblieben. Dcr Vorrath an Getreide be« lief sich auf nnr 12,000 Star. dagegen war ziemlich viel Mebl auf dem i'agrr. Allcs dicß vcrbranutc mit. Das Fcucr ist. wic man uns mittheilt, in einem der Souterrains ausgebrochcn und dauerte heute uoch fort. Ucbcr dic EntstelmngSu?sachc ist noch nichts Zuvcr< lässiges bekannt; cin Gerücht will von Brandstiftung aus'Nache wissen, und bringt damit emc vor einigen Wochen gcgen mcbrerc Arbeiter dcr Dampfmühlc vcr-snchtc Vcrgiftung in Zusammcnhang. Die Filimanrr Dampfmühlc ist Eigenthum rincr Akticugescllschaft. Hermanllstadt, l i März. Die sächsische Na» tions'Univcrsität hat das Opcrat dcl Sicbcncr-Kom-mission mit unu'esentlichen Abändcrungru auch in dcr Spezialdebattc angciwmmcn. ?)l'orgrn finott die Wabl dcr sächsischen National.Dcputation an Sc. Majestät den Kaiser Statt. Ncucllc Nachrichten und Celrgra^mc. Verliu, H. März. Die heutige „Stern-Ztg." schreibt: Dem Vernehmen nach soUcn die Neuwahlen möglichst lasch angeordnet wrrdcu, damit das Abgr» ordnrtcnhaus noch im Mai zusammentrete. Der «Staatsanzeiger" meldet: Vethmann wurde auf scin Ansnchcn von dcr Leitung vcs Kultusmini» stcrillnls enthoben und der Minister dcs Inncru, Schwerin, mit dcr intcrimistischcn Leitung deöselbc» beauftragt Genua, lU. März, Die «Comitati di prov-vedimcuto" haben Garibaldi zum Präsiocntcu gewählt uud ihu beauftragt, von ^cr Rcgierung dic Zurück« berufung Mazzini's zu verlangen. Sie haben im Prinzipe das allgemeine Stimmrccht angenommen, und wcrdcn cine Petition an das Parlament richten. Nagnsa, 1l. März, Luka Villalovich scheint seine Bedingungen herabgrstimmt zu habcn. Omcr Pascha hat bezüglich dcs Einmarsches nach Zubzi (5outrc«Ordrc crlasscn. Vukalovich hat die Sutorina verlassen. St. Petersburg, l l.März, Der «Invalide« sagt: Nach sechsjähriger Nckrntcnfrcihcit sei eine Vermehrung dcr Reserve nothwendig. Eine Nclru-tirung sci im gcgruwärligcn Jahre wahrscheinlich. New-Aork, 2li. Febrliar. Es gchcn widcr-sprcchcndc Gerüchte über die Räumung Nashvilles; in der Näbc wird cinc Schlacht erwartet. Die Ernennung Scott's zum Gesandten in Mexico ist bcm Senate zur Genehmigung unterbreitet worden. Grklarnng. Der Uütcrzcl'chuctc llhut eine ihm etwa ange-meinte Wahl in den Gcmcindcratl» dankbarst ab Laibach, den 13. März 1802. ______________Anton Laschan. Vctrcide-Durschnitts-Preise in Laib ach am 12. März 1802. Marktpreise Magllzwsprrise Ein Metzen in österr. Währ. __..^.____^.__^Klil^^'llst: i tr^^ i . ! Weizen.....— , __ 6 37 Korn.....—. _^ ^ ^ Gerste.....— — 3 I lli Hafer.....-,^ __ 2 ,43 Halbfrncht ....—,— '' , ^ Heiden......._ j — 3 9li Hirse.....^ ! " ^ '« Kukurut) ....—'— ^ ^0 Theater. Heute, Donnerstag, zum ersten Male: Mon» decaus. Benefize des Herrn Pfefferkorn. Morgcn. Frcitag. geschlossen. Ucberm, Samstag: Die Entführung aus dem Paradiesgartl. Benefize des Herrn Des-log es. Meteorologische Beobachtungen in Laib ach. Tan «.'^'^ " '" P- i.'- auf 0' tt. e»sttrmp«atur ^ z ^ Witterung 'bilnitu ^4 Et.mden " N^bachtung rcdu;irt imch Neaum. ^_____________________________! in Paris» ^imm 9. März 6 Uhr Mrg. 225.43 0.N Gr. Windstille Nrbcl, Frost 2 ,. Nchm. 324. li -^10.4 ,. 3. schwach Sonneuschein 0.0) 10 „ Abd. ä24.26 ^.4.8 „ 0. dttto sicrichc«!. Druck un) Verlag von Ignaz v. Kleimnayr Hc Fedor Vamberg. — Vcrautwortlichcr Ncdaktcur: Ignaz'v. Kleinmayr. Anhang zur Laibacher Zeitung. NnsllMlll'l'l^lf Wicll, liMilta^ 17. Uhr) (Wr. Zt.;, Abdbl.) Weder' in der H.iltun,, noch iu d.» Kursm ri»e ?l>n^ru>:^, l5,,,>> Iüdllssrie.Wcsl.',, , !!,n!!>»!l!ch N^l'l'^.i!- veffcutliche Hctnlld. ^. lit, Slants (für 100 ft.) 0>'elt> 3Na>-. In üftcrr, Wähnmq . zu 5>"/. <" >^> 05,45, ü'/. A»Itl>. v. 1861 mit Ructz '.»0 w ^1.— dettl' ohnc «dschuilt 180^ . «^.70 «8,«0 N»itirnal-'.'. Jahre 183^> 139.— 131)50 „ .. 1854 91.50 i)175 ., „ I860 z>l 500,1. . !)2.40 92,50 .. „ z>l100ft 96 5^, 97,— (5l'm>,' Nc>lt.»,ch. z» 42 I..»u!ill-. 16 50 17 — ll. der Aronländtr (siir ^l)U fi ) Aluur.llll.islungstiDbligationlN. Ni.'d.'r-O.sl.n.ich . . zu 5°/^ 8850 89,— Ol'. - O.st. und Talzb. zu 5 °/. 86.50 86,75 Äö!)!i>^!l ..... 5 „ 8!).— 90 — Si.i^lniarl..... 5 ., 88 — «8,50 Mähren >,. Schleim» . 5., 88.50 9150 llnq«„...... 5 „ 71.— 7150 T'in. Ban ,Kr,>. » Tl^n'. 5. 69.25 69,75 Oalizin,..... 5 „ 69.20 69 l» ^icbl>N'. u. Vukrw. . . 5 „ 67.75 68/25 Vlnetiallischcs Aul. 1859 5 „ 99.— 99.50 Aktien (pr. Elüct). Natiunalbank......824.— 825.— Kr.dit ^lnst^lt j« 200 st ^. W. 19!». 10 19!» 20 N.ü E.'com-G.s.,,. 500fl. .'» W. 620— 622.— ,d.^.lb.-Ä.2<)0„ „ 128.— 128 25, S»o. Htaat6.-. luml'. Ulli.». lisilt, ilal. Eis. 200 fl. ö. W 500 Fr. >» 180 fl. <<>0V„> Mii^hlimg 271.— 272.- Galiz.Ka,l-Ludw,-Nal»l, z. 200fl. ^.M. m. 180 fl. <90°„) Ciinz. 1!»6.. - 196.50 O.»1. Dl'!,.-D.,»iplsch-O.,'. ^^- 434.— ^35.— O.s>.rrrich. ^!m)d i» Trilii ^ ^ 228.— 229.— WilUll Dampsm,^.'lft.-ls.'^'H 4»X).— 402.— Plskr ,'i,tl.!!l'iuck.n .... 3!»6.— 398.— A>»,m. 3^.sll,'.ih» ^u 200 fl. . 162.— 162 50 Thchjl'aliü-Alticii 200 fl (> M. m. 140fl. (707«) «lnzalilmig. 14^.— 14?.- Pfandbriefe (s>ic 100 fl.) Nalio»al-,6iäh.v.^.1857j.5,7, 103.— 103.25 l'.nik auf ' 10 „ d.tlu 5 ., !»?50 98,— (5, M. ! v.rl^.in' 5 „ 91.— 91,50 'liatioiiall'.ailfl'.N vciloSb.5 „ 86,— 86,25 «of.' (p.r Slück ) ssrcd.-Anslalt sür Handel » Ocw. zu 1<»0 fl. ö,'. W. ... 130.70 130 !)0 Do!!,-Ta»!l'ss.-0). <ü 100 fl. C'M 99.75 100 25 ötaot.,.»!. iD'lii ji< 4<» fl, .'!^, W. 38.75 3!).— l^!s>l)azy ^ „ ^0 .. (i. M. 100.— 100 50 ^alm .. 40„ „ 39 25 39 75 0>llv 'Alare Valffy z»40fl. (5M. . !i9.50 39 75 lll.ny ., ^0......';?.— 37.50 St. 0'ciwl« .. ' K^Lvich .. 10.....16 75 17. - Wechsel. 3 Monat.', ttkld Vri'sft Au^'biug sin KX) fl. sudd. W. 116,25 116,50 Fransfurt a. M. d,ttl, 116,^5 116.65 Haml'iilg sin- 100 Mc>rf Vausu 102 65 102,75 Vondon im 10 Pf. Ttcrling . 137,70 137 80 Paris fur 100 Tranks . . . 54,55 54 65 VourS der Geldsorte». 0!>!d Ware K. Mnnz-Duk.it.>l U fl. 54lr. 6si, 54^)llr Nron.il . . . , ii> „ — ^ 1«) ^ 4 '.'.'apokoüSd'l'r , . ll „ — .^ ll „ 2 ,. H»fs. ^m.iials . 11 ., 28 .. 11 „ 30 „ V.lvim'lh.il.r . . 2 „ 4'/,,, 2 „ 5 „ ^lll'.r^.'l^io . . 136 ., 50 „ 136 ., 70 ., Effekten- und Wechsel-Kurse au der k. k. öffentliche» Börse in Wien Dcn l2. März 18U2. Effekten. Wechsel. 57. MtalliqulS 70.15 Sill'cr.....136 50 5", !ilat -Änl. 84— Lond n ... 137.75 Ä>„!safti„, . . . 824. j H.l. Dukaten . 6 54 .ttvcditakti.n . . 200.40 ! H r en, 0 e n 2t»»z c i g e. Dl» «l. März l8li2. Hl. v. Pokoniy, k. l. LilUtcilant. «oil ^cözthcily. — Hr. Sln'ß. F.il'iik.nlt. vl'll Wciökirche». — Hr. Wolloer. Haiit'clSiloKN,. von Cslilal»m>. — Die Her. lr„-. silbisch. H.nidcl^inanll. lnid — ^üchsl. Ge> lt1)äslSreisel!l)cr. von Wici,. — Hr. Pralidstcltev. Mo». Z. 36«. ^) Ns. 442. Edikt. Von dem l. k. Vszirlo.imlc i.'aas. al«! Gcricht, wird dem llül'cklN'ltt wc» dlsiiidüchen Aüll'N Zimps»» »unl». Mliri.i Salär u?» Sciucrl'. M l'ssliln'lcu a1lfalli,ic» Erl'sn l'iermit ernmerl: Es dadc M.nl)ias Zimplllnaiui uon Schio^c. n i er diesel^ril die 5l1.ige >'.l>.f Verjalnl. uno Erloschc»lrk!ä' r>l>'^ der. cms t>em auf s»i„er Iic.Uüäl Url>. Nr. 180z82 z,«l Orliildl'üch Herisch.ifl Iiadlischck slit 20. Zsl'llllN' l7!)6 für Ä„lo» Z'inpcrü'lü!!!. c'l' 11!) fi, imd I„!s!'ss>>» l »> c!»7!)7 fur M der Haliociilfclligünqsl' ü pr, ^!> si. 40 fr. ml'st Hoch^i!l»al>I und .sslelc« iiua^lililten Hcil.Uö.ilirtdt !!,lo d^firnde» Rca)!«» ulli' Ansprüchr. xlll, pl-ln^. 2!!. Jänner 18li2. Z 442. liiframlö sin^eliracht. wl,'r>"i^er ,^>r mm'dlichci, Pnwindl,m,i oie Ta^sal)»n^ auf t>s!l 23. Mai 1802 früli 9 Ulir mildem il!>l'.n!^c dcs §.2^) a. G, O. ai'qeorc'l'sl, und pen Gekl^tc» mc^cn ll^rcö lilU'lk.iiuitcll Aiifc:,ldalltö Hcir Kar! Hc'jkar vc'!! ^'aaö als l'uraloi- :>l «»deren Sachwallcr zu l'sstcl^'n üiid aulicr liainliafl zn machen ha^ii. mioriglns dicse Rechts« lache nnt rcm aufgcstclltfn Kurator uell)a»0l!t mer» den wird. K. k. Vc^irfsamt i.'aaS. als Gericht, am 2.';. Jänners 8lr>.________ Z"^W7^(2) Nr. 7224" E d l f t. Das k. k. VtzirkSamt Frislril). als Gericht, macht hi,mil bekannt: Es sei in dcr Ercflitionssachc des Herrn Iobann Tomschl'^b von Fsitlrip. wider Josef Polozl)»lk von Terpzl,'. 132 fl. 24 kr. KM., rie mit rem ricüsliligcn V.>chcil)e uom 9. Ax^iisi !86l. Z, 4720. axf ?en >». Dr^eml'er I8(il anl'eraumle Nealfelldle» tllnss anf rcn 2. Mai k, I. mil, 9 l'^ 12 Ul)r mil »cm uorigen Aülian.ic sidevliagrn woroc.i. tt. r. Bezirksamt Felülip. als Gericht, am 12. Dezember I6U1. Z. 477. (,) In dem Hause Nr. 80 am Iahr-marttplatze ist mit l. April eine möblirte Monatwohnung nlit I Zimmern, Sparherdküche und Holzlege zu vergeben. Das Nahcre im Hause selbst. Haus - Verkauf. 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