Wo ch e nb l a t t zum < N ußen und Vergnügen. Nro. 7. Freytag de» i4. Fcbr uar l3'7- Pr 0 l 0 g, gesprochen in der Sr. ErceUcnz dem Herrn landes- gouverneur I. Grafen v. Strassoldo geweihten musikalischen Akademie. A)ie goldgelockte Kunst im Feyerkleide Beaann im' Wonnerausch der höchsten Freude Mir Frühlingsanfang 'b"n nemn Laus. S;e ahndet es, ihr ging die ^onne auf. -, So wie nach langem sehnlichen Verlangen Sie über unsre Berge aufgegangen, Die nun im gold'nen Morgenröthe prangen. Am Frühligsmorgen regt^ sich das Gesieder Und stimmet an die tauMdstimm gen Llever In Wald und Flur, - so unsere Harmonie; — Mit Jugend - Lust und Kraft beginnet sie, Seit dem nicht mehr die feindlichen Gewalten, Die Hzrz und Smn und die Gemüther spalten, Im schönen Vaterlanye dräuend schalten., Dem Bienensteißs gleicht des Klinsilerr Wallen, Er strebt und wirkt nur Andern zu Gefallen. — , Indem er aus dem Zaubsrkelche trinkt Den Nektar, den die Kunst entgegen bringt, Bewirthet er damit die hohen Gaste; Noch mehr, er reicht vom Guten stets das Beste Und so wird jeder Kunstgenuß zum Feste. — Die Paucke schallt, horch auf! die Saiten klingen; Im Wirbeltanz der Töne hebt die Schwingen Hannonia, und rauscht im mächt'gen Chor Von Wonne trunken zum Olymp empor. Und Wonne trunken glühen die Gefühle, Und drängen sich im buntesten Gewühle, Und schmelzen hin im selig süßen Spiele, -— Berauscht läßt sich das Herz in Schlummer wiegen, Und sanft und schwach, wie in den letzten Zügen, Erstirbt verhallend nun der letzte Ton , Und lauter Beyfall ist der Künstler Lohn. — D r Beyfall wirkt, wie auf die Flur der Regen; Es scheint die Kraft verjüngt sich zu bewegen, Und strebt dem schönen Ziel aufs Neu'emgegen. Dies Kunstler - Streben, dieses muth'ge N'ngen Sey uns erlaubt, zum Opfer darzubringn, Wir fieh'n um milden Sckutz/UM gnad'gc Gunst, Durch beyde lebt nur, wirkt und steht die Kunst, Und wo Dort giebt's ein munter, kräftig Weiterschreiten Im Arm der Grazien, die uns geleiten. R ..... r.