Jtaeheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage;. Schriftleitung Uw. Nr. 2670). Verwaltung n. Buchdrnckerei (Tel Nr. 2024) Marihor, Jurčičeva öea 4. Manuskripte werden nicht retumierL — Anfragen Rückporto beilegen. ' A v £ ■ »*a*« M .»m». OiB Inseraten- u. Abonnements-Annahme in Maribor: Jurčičeva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen monatL 23 Din, zustellen 24 Din, durch Post monatl. 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Din. Einzelnummer 150 und 2 Din. Preis Din T50 Naribam Heilung -Jugoslawien nimmt an derMil telmeerfonferem ln Gens teil! MITTWOCH GROSSER MINISTERRAT IN LONDON. — VALENCIA WIRD AN DER MITTELMEERKONFERENZ NICHT TEILNEHMEN KÖNNEN. — ITALIEN UND DIE RATSTAGUNG. Tit. Licejska knji Ljubljana Annäherung an Ungarn ^ Die Besuche, die der Bukavester ungarische gesandte Dr. B a r d o f s y den Außenministern der Staaten der Kleinen Entente in Dinaia abgestattet hat, sind als sichtbarer 'tudbtud des Bemühens um eine Vcrständl-Fnng Miischen der Kleinen Entente und Ungarn ausgelegt worden. Es unterliegt keinem Zweifel, daß Italien, dessen dortiger Gesandter sich an den Beratungen ebenfalls beteiligt Hütte, dieser Annäherung wohlwollend gegen übevstcht. Jugoslawischcrseits hat cs an Versuchen, mit Ungarn in ein besseres Verhältnis ÄU kommen, sicherlich nicht gefehlt. In diesem Zusammenhänge sei an die fast schon herzlichen kulturellen Austauschbezichungen zl>m-ichen Ungarn und Jugoslawien hingewiesen. Zn Wirklichkeit hat es zwischen den beiden Nationen keine unüberbrückbaren Hindernisse mner Annäherung gegeben, die sich aus geo-politischen, wirtschaftlichen und schließlich wich politischen Gründen als eine Notwendigkeit evw>ielsen Hot. Die Regierung Dr. Sto-jadinoviä hat die Annäherun gan Bulgarien twrchgeführt und schon damals auch eine Revision des bisherigen Verhältnisses zu Ungarn ins Auge gefaßt. Daß diese Bemühun lwn längere Zeit der Reife benötigten, lag stbex zunächst in der Natur des OrganisationS statuts der Kleinen Entente, ein Statut, welches Sonderaktionen gerade in der ungarischen Frage nicht zulaßt. An Ungarn sind die Tschechoslowakei, Rwmänien und Jugoslawien infolge der Besonderheiten der bishern-!Wn ungarischen Revisionspolitik gemeinsam interessiert. In Budapest hat man diese Ein-swllung der Staaten der Kleinen Entente äwar längere Zeit hindurch als unangenehm empfunden, man scheint jedoch begriffen zu Haben, daß eine Annäherung an einen einzer Hen Staat des Kleinen Verbandes unmöglich Pi. In diesem Hinsicht bedeutet der ungarische Schritt an sich eine Revision der bisherl-9ett Budapester Auffassung über die Kohäsion per Kleinen Entente. Wie aus Budapester Kommentaren erficht ^ich ist, hat man in ungarischen politischen Steifen das Schlußkommuniguee der Sinaia-^agung mit einem gewissen Wohlwollen auf genommen. Wie cs heißt, habe man mehr «wartet, so die Bereinigung der Frage der militärischen Gleichberechtigung Ungarns, Hie Minderheitenfrage usw. Und dennoch ist «n positives Element festzustellen: Ungarn will die gebesserte Atmosphäre nicht verkenne u und daher — abwarten. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhänge auch die Tatsache, daß sich zum ersten Male seit dem Bestand der Kleinen Entente die ungarische Dresse jeglicher Angriffe gegen diesen Dreibund enthalten hat. Solche Angriffe waren früher immer an der Tagesordnung. Man lieht, daß die ungarische öffentliche Meinung bestrebt ist, alles zu vermeiden, was die Bes-wtuitg der Atmosphäre verhindern könnte. Man erhält den Eindruck, daß man in Bu-i"rest das in bezug auf die Frage der Wiederaufrüstung Ungarns negative Ergebnis °er Konferenz von Sinaia keineswegs als Unterbrechung der Unterredungen ansieht. Zm Gegenteil: cs wird sogar betont, daß die Unterredungen fortgesetzt wevden und daß Cs leicht sein wird, in mehr oder weniger naher Zukunft zu Ergebnissen zu gelangen, die alle Verhandlungspartner befriedigen werden. Man verweist aber auch iu diesem Zusammenhänge aus die vermittelnde Tä- L o n d o n, 3. September. Die heutige Morgenpresse befaßt sich eingehendst mit den Maßnahmen, die die britische Regierung zur Sicherung der Schiffahrt im Mittelländischen Meere zu ergreifen gesonnen ist. Hiebei wird auf die am kommenden Mittwoch stattfindenden Sitzung des Kabinetts hingewiesen, die wichtige Beschlüsse fassen soll. An dieser Konferenz werden mit Ausnahme Duff-Coo-pers, der irgendwo im Mittelmeer auf Urlaub ist, alle Minister unter dem Vorsitz des Premierministers Neville Chamberlain teilnehmen. Prag, 3. Sept. Aus Lana wird berichtet: Heute um 9 Uhr früh wurde von Prof. Dr. M a i x n e r das fünfte Bulletin über den Gesundheitszustand des Altpräsidenten T. G. M a s a r y k ausgegeben. Das Bulletin besagt, daß das Aussehen des Altpräsidenten nach einer ruhig verbrachten Nacht frisch sei. Der Altpräsident sei bei vollem Bewußtsein. Er wünschte allen Anwesenden »Guten Morgen!« und brach- Bezüglich der bevorstehenden Konferenz der Mittelmeerstaaten verlautet, daß außer England, Frankreich, Jugoslawiens und der Türkei wahrscheinlich auch Aegypten teilnehmen werde. Die Valencia-Regierung könne nicht zugelassen werden. Italiens Mitwirkung an dieser Konferenz hänge von der Beteiligung an der Ratstagung statt. Wie jedoch aus Rom berichtet wird, hat Italien seine Mit Wirkung an der Genfer Ratstagung bereits angekündigt, so daß Italien auch bei der Mittelmeerkonierenz mitsprechen wird. te seine Wünsche in kurzen Sätzen vor. Ferner heißt es: »Die Lunge ist rein, die Atmung stellt sich wieder ein. Puls 102, Temperatur 36.7. Präsident Dr. Benes, der gestern um 14 Uhr auf Schloß Lana eintraf und die ganze Nacht hindurch im Schlosse des Altpräsidenten verblieb, ist heute um 9.10 Uhr wieder nach Prag zurückgekehrt. 1 vern in der Zeit vom 14. bis 18. September teilzunehmen. Todesfälle. Nach längerer Krankheit ist heute der hier im Ruhestande lebende Oberlehrer Herr Ivan Lukman im Alter von 60 Jahren gestorben. Der Verstorbene erfreute sich in seinem großen Freundes- und Bekanntenkreise wegen seines feinen und liebenswürdigen Wesens allseitiger Wertschätzung. Er war ein passionierter und weidgerechter Hubertusjünger und fachkundiger Imker. — Ferner starben der 51jährige Kaufmann und Hausbesitzer Herr Franz Kavčič und die 36jährige Besitzerin Frau Maria Malek. — Friede ihrer Asche! Den schwergetroffenen Familien unser innigstes Beileid! Jugoslawisches Restaurant in Berlin Dieser Tage wurde in Berlin am Kurfürstendamm, im elegantesten Teil der Stadt, ein großes jugoslawisches Restaurant »Dalmacija«, eröffnet. Der feierlichen Eröffnung wohnten der jugoslawische Gesandte in Berlin, Cinca r-M a r-kovic, samt dem Personal der Gesandtschaft bei, ferner die Vertreter des deutschen Außenministeriums und viele hervorragende Persönlichkeiten der Wirtschaftspolitischen und Kulturwelt. Die Berliner Presse begrüßte die Eröffnung des Lokales, welches als Rendezvousstätte für die Jugoslawen Berlins u. ihre deutschen Freunde dienen soll, sehr sympathisch und betont dabei, daß sich bei der guten und saftvollen jugoslawischen Küche und beim Glas guten Dalmatiner-Weines die herzlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Jugoslawien noch besser entwickeln werden. Das Restaurant ist in geräumigen Lokalen des Parterres und des ersten Stockwerkes untergebracht und sind die einzelnen Räume geschmackvoll eingerichtet, und zwar nach den Eigentümlichkeiten der einzelnen Gebiete Jugoslawiens. Unter der Leitung des jugoslawischen Architekten H o r v a t i n, haben die bekannten Maler Schultz-Tatenbach, Edel Noth und Frau Boeland Werke geschaffen, welche würdevoll die jugoslawische Kunst repräsentieren. Große Sammlungen von Stickereien und Artikel der jugoslawischen Heimarbeit haben die Eigentümer beim serbischen Frauenverband in Beograd bestellt. S. Brennt es irgendwo — brennt es überall! Was nützt die Brandmauer zwischen Wohnhaus und Scheune — wenn eine Tür darin ist, die offensteht oder den Flammen nicht Einhalt gebieten kann, weil sie nkht vorschriftsmäßig gebaut ist?! Torpedierung eines iowjet-rustifchen Fracbtdampfers DURCH EIN NATIONALSPANISCHES U-BOOT IM ÖSTLICHEN MITTELMEER VERSENKT. — DIE BEMANNUNG DURCH EINEN GRIECHENDAMPFER GERETTET. Athen, 3. Sept. Die Agence Havas berichtet: Nach einer Meldung von der Insel Skymnos wurde der aus Mariampol nach Frankreich unterwegs befindliche sowjetrussische 5500-Tonnen-Dampfer »Marakoje« von einem unbekannten U-Boot durch einen Schuß vor den Bug angehalten. Der Kapitän des Dampfers ließ daraufhin die Sowjetflagge hochgehen. Das U-Boot entsendete nun einen Torpe- Volkswohnungen um 200 Millionen Lire in Italien. Rom, 3. Sept. Die italienische Regierung hat den Betrag von 200 Millionen Lire für den Bau von Volkswahnungen bewilligt. Ein besonderer Betrag von 12 Millionen Lire ist allein für den Bau von Volkswohnungen in Sizilien bewilligt worden. Interparlamentarische Union — Trägerin des Nobel-Friedenspreises 1937. P a r i s, 3. Sept. Die nordische Delegation auf der Interparlamentarischen Tagung in Paris hat offiziell mitgeteilt, daß tigkeh des italienischen Gesandten in Bukarest, der am Zustandekommen der Verhandlungsanbahnung seinen Anteil genommen habe. do gegen den Dampfer, der getroffen wurde. Gleichzeitig ließ das U-Boot, wel-ches ober Wasser blieb, die rot-gelb-rote Flagge Franco-Spaniens hochgehen und | fuhr von dannen. Die Bemannung des »Marakoje« setzte sofort die Rettungsboote aus. Sie wurde — der Dampfer verschwand einige Minuten nach Empfang des Torpedos in den Wellen— von einem griechischen Dampfer übernommen. die Interparlamentarische Union heuer den Nobel-Friedenspreis erhalten werde. Erschießungen in Leningrad. London, 3. September. Einer Meldung des »Exchange Telegraph« aus Moskau zufolge sind in Leningrad zehn Personen wegen Spionage und Sabotage in dortigen Fabriken von einem Militärtribunal zum Tode verurteilt und erschossen worden. Englands Kriegsminister bei den französischen Manövern- London, 3. September. Der britische Kriegsminister Sir Samuel Hoare wird am 13. d. M. nach Frankreich “reisen, um in Erwiderung des Besuches des französischen Generalstabschefs General Ga-melin an den französischen Heeresmanö- 1 Besserung im Befinden des Bltpräfidenten Maiaruk DAS FÜNFTE BULLETIN AUS SCHLOSS LANA. — PRÄSIDENT DR. BENES WEILTE IN DER VERGANGENEN NACHT BEIM ALTPRÄSIDENTEN. Japan »fiihrf keinen Krieg gegen China« ... I Tokio, 3. Sept. Außenminister H i-rota wurde gestern von Journalisten gefragt, warum Japan an China nicht den Krieg erkläre. Hirota antwortete, daß Japan mit China keinen Krieg führe, obwohl gegenwärtig ein ernster Konflikt im Gange sei, das aber die antijapAni-sclie Bewegung vorwiegend durch reguläre chinesische Armeen und japanfejnd-liche Freischärler dargestellt werde. Der Herzog von Windsor kehrt nach England zurück? London, 3. September. Die Agenzia Stefani berichtet: Nach hier vorliegenden Berichten ist dem Herzogspaar von Wind sor der Vorschlag gemacht worden, nach England zurückzukehren. und sich dort niederzulassen. Nach dieser Version würden der Herzog und die Herzogin im Frühjahr nach England zurückkehren. Als Wohnsitz würde ihnen das Schloß Belvedere angewiesen werden. Auflösung aller Eisenbahnerorganisatio-nen in Rumänien. Bukarest, 2. September. Der rumänische Justizminister hat mit sofortiger Wirksamkeit alle Organisationen der rumänischen Eisenbahner aufgelöst, da es sieht herausgestellt hatte, daß diese Organisationen zum Instrument einer gegen die Regierung gerichteten Politik geworden sind. Indochinesen gehen China zu Hilfe. Saigon, 3. September. Im Laufe der Vorwoche schifften sich mehrere Tausende von Chinesen für die Fahrt nach Hongkong ein, um als Freiwillige in die Reihen der chinesischen Armee zu treten. Hitler jungen beim Ministerpräsidenten Chautemps. Paris, 3. September. (Avala.) Das DNB betichtet: Ministerpräsident Camille Chautemps empfing eine Abordnung der Hitlerjungen, die im Pariser französisch-deutschen Jugendlager weilen. Der Ministerpräsident sprach bei dieser Gelegenheit seine besondere Genugtuung über den herzlichen Empfang aus, der den fran zösischen Jungen in einem deutschen Jugendlager zuteil geworden ist. Heliumgas ist — Kriegsmaterial. Hy de Park, 3. September. Die Agence Havas berichtet: Präsident ■Roosevelt hat das Gesetz unterzeich net, durch welches das Heliumgas als Kregsmaterial bezeichnet wird. 3apan Ichnt Nichtangriffspakt mit China ab Tokio, 3. September. (Avala.) Dev chinesische Botschafter in Tokio, Chao 8 i C h i n g, besuchte den japanischen Außenminister Koki Hirota und gab ihm eine Reihe von Aufklärungen über den Charakter des chinesisch-sowjetrussischen Paktes. China sei bereit, mit Japan einen ähnlichen Vertrag zum Abschluß zu brin-8en- Außenminister Hirota lehnte dieses Anerbieten Chinas ab. I Gijon WM kapitulieren DER VORMARSCH DER NATIONALISTEN IN ASTURIEN UND ARAGONIEN. — VALENCIA MOBILISIERT WEITER- Bayonne, 3. September. Wie man erfährt, ist der Kommandant der an der Santanderfront operierenden Navarra-Brigade mit republikanischen Parlamentären wegen der Uebergabe Gijons in Verhandlungen getreten. Salamanca, 3. September. Die nationalspanischen Truppen haben gestern ihren Vormarsch gegen Gijon fortgesetzt und weitere fünf Dörfer in der Provinz Asturien besetzt. Sie sind bereits bis zum Hafenort Vidiago 16 Kilometer von San Vincente und 80 Kilometer von Santander entfernt vorgedrungen. Eine zweite Kolonne hat die Ueber- windung des Gebirgszuges begonnen, dessen Spitze 2639 Meter ansteigt. Diese Truppen "haben die nahe dem Gipfel gelegenen Schutzhütten erreicht. Auf der aragonischen Front, wo die marokkanischen Truppen infolge der unerträglichen Hitze fast nackt kämpften, ist die Linie Terruel-Saragossa vollkommen vom Feind gesäubert. Bei Zuera sind infolgedessen 5000 republikanische Milizler seit 90 Stunden abgeschnitten und ohne Proviant. Valencia, 3. September. Dfe^Rfeiie-rung hat die Mobilmachung der Jahrgänge 1930 bis 1938 angeordnet. Zwischenfälle im Mittelmeer DER ENGLISCHE DAMPFER »WOODFORD« VON EINEM UNBEKANNTEN U-BOOT VERSENKT. — DER TORPEDOANGRIFF AUF DEN ENGLISCHEN ZERSTÖRER »HAVOCK«. — DAS U-BOOT VERSENKT? London, 3. September. Der englische Zerstörer »H a v o c k« wurde auf der Höhe von »Almeria« von einem U-Boot unbekannter Nationalität torpediert. Der »Havock« entsendete auf das U-Boot sieben Tiefbomben und später, wie der Kommandant des herbeigeeilten, Zerstörers »Hasty« mitteilte, noch weitere neun Bomben. Wie ein Mann der Besatzung des »Havock« erzählt, sei die Meeresoberflächen bald mit Oel bedeckt gewesen. Es sei wahrscheinlich, daß das U-Boot gesunken sei. London, 3. September. Während der gestern abgehaltenen Sitzung des Ministerrates, die sich mit der Torpedierung des Zerstörers »Havock« befaßte, traf eine neue Meldung ein, wonach ein unbekanntes U-Boot 18 Meilen von der spanischen Küste bei Gibraltar den englischen 7000-Tonnen-Frachtdampier >Woodford« versenkt habe. Das Schiff 'S fand sich mit einer größeren Menge rumänischen Benzins, _ welches in Con-stänza aufgeladen wurde, auf der Fahrt nach Valenzia. Die Benzinladung war in Barcelona bereits gelöscht worden. Der genannte Dampfer erhielt durch die Torpedierung ein so großes Leck, daß er drei Stunden darnach in den Fluten des Meeres verschwand. Zwei Maschinisten wurden getötet, sechs Matrosen hingegen verletzt. Die Bemannung und die Verwundeten konnten sich auf Booten retten. Wie aus Gibraltar berichtet wird, ist in der Nacht zum 2. d. M. ein ähnlicher Ueberfall erfolgt, dessen Ziel der sowjetrussische Dampfer »Tschernischew« gewesen ist. Der Dampfer wurde in der Nähe der Küste bei Algier torpediert, ohne jedoch versenkt worden zu sein. Der Kapitäi] behauptet, den Angriff habe der italienische Zerstörer »Turbine« durchgeführt, der den »Tschernischew« den ganzen Tag über beobachtet und verfolgt habe. Äutobusschaffner will Millionär werden EIN ALTER RECHTSSTREIT FLAMMT WIEDER AUF. — WEM GEHÖRT DAS VERMÖGEN DES JEAN THIERRY? In Frankreich läuft gegenwärtig ein sehr merkwürdiger Erbschaftsprozeß um mehrere hundert Millionen, dessen' Anfänge bis in das Jahr 1676 zurückreichen. Es ist eine merkwürdige Geschichte, die sich an den Namen von Jean Thier ry knüpft, einem in der Champagne ge borenen Franzosen, der 1609 arm aus Frankreich auswanderte und 1657 als vielfacher Millionär in Venedig starb. Nicht minder phantasisch aber ist die Geschichte des Reohtstsreites, der seit 1676 zwischen dem französischen Staat bezw. den Erben dieses Kaufmanns von Venedig und der Stadt Venedig schwebt. Ludwig XVI., die National Versammlung, der Rat der Fünfhundert, das Direktorium und die drei Republiken haben sich gleicherweise um die Erbschaft’ bemüht. Und heute noch haben die Nachkommen von Jean Thierry noch nicht auf die Hunderte von Millionen verzichtet, auf die sich inzwischen die 800.000 Goldtaler vrmehrt haben, die der Champagner seinerzeit als Depot bei der Bank Zecca in Venedig hinterließ. Allein in Lyon leben sieben oder acht Personen, die sich Der amerikanische Vassagierdampser „Vresident Hoover", der von chinesischen Fliegern bombardiert wurde L' : '' ■ - K Auf der Fahrt nach Schanghai wurde der amerikanische Passagierdampfer »President Hoover«, der amerikanische Staat? angehörige in Sicherheit bringen sollte, von chinesischen Fliegerbomben getroffen. Mehrere Personen an Bord des Damp fers wurden verletzt. Unser Bild zeigt das Schiff auf einer früheren Fahrt zu den Philippinen, auf denen es von USA-Flug zeugen begrüßt wurde. Neben dem »President Cooiidge« ist dieser Dampfer übrigens das größte amerikanische Passagier- schifi im Pazifik. (Scherl-Bilderdienst.) als die berechtigten Erben des Krösus von Venedig betrachten. Eine von ihnen mindestens besitzt auch tatsächlich Rechtstitel, die einen Anwalt veranlaßt haben, sich mit Leidenschaft für ihre An erkennug einzusetzen. Die Frage ist nur, ob es ihm jemals gelingen wird, die Erb schaft zu erobern. Jean Thierry hatte sich in Venedig dem Handel zugewandt und große Geschäfte im ganzen Mittelmegjraum, besonders aber mit Korfu und den Jonischen Inseln gemacht. Er erwarb sich das Vertrauen eines reichen Reeders mit Namen Athana Tifaldi, der ihm sein ganzes Vermögen hinterließ. Als Jean Thierry starb, fand man ein Testament, durch das er seinen gesamten Besitz Hen Angehörigen der Familie'Thierry in der Champagne vermachte. Ein venezianischer Adliger namens Mora kam damals nach Frankreich, um die Erben seines Freundes Iean zu suchen. Ueber die Bemühungen dieses TestamentsvollstreK kers liegen nur wenig Nachrichten vor, aber es scheint, daß er seine Mission auf Grund von geheimen Befehlen des Rates von Venedig nicht allzu eifrig ausführte. Die Nachkommen des Erblassers griffen allerdings zum Teil zu höchst illo yalen Mitteln, um ihre Aussichten zu verbessern. Es wurde festgestellt, daß einzelne von ihnen die Akten über den Personenstand der Eltern von Jean Thierry an sich brachten un dvernichteten. Die Versuche, die fabelhafte Erbschaft zu realisieren, setzten dann im Jahre 1708 wieder ein. Sie wurden sogar seitdem ununterbrochen fortgesetzt. Aber trotz aller Anstrengungen der Erben und sogar eines Eingreifens des Ministers de Vergennes im Jahre 1780 und des besten Willens der Regierung des Jahres II. hielt der Rat von Venedig, der an sich das Vorhandensein der Erbschaft und ihren Umfang nicht leugnete, doch den Nachkommen von Jean Thierry die beträchtliche Geldsumme vor. Die jenigen, die heute Anspruch auf das Erbe erheben, sind sich auch voll-komenklar darüber, daß die zu überwin denden Hindernisse nach wie vor sehr groß sind. An erster Stelle unter ihren Erben steht ein Autobusschaffner. Die Hoffnung, eines Tages doch in den Besitz eines Teiles des gewaltigen Vermögens des Kaufmanns von Venedig zu ge langen, erfült sein ganzes Dasein. Er hat alte Pergamente '"im Besitz, die schon sein Großvater sammelte, ehrwür dige Dokumente, die einwandfrei seine Abstammung von Jean Thierry nach-weisen. Es ist auch unbestritten, daß dem Familienzweig, dem der junge Autobusschaffner angehört, das Vermögen seinerzeit vermacht wurde. Daneben sind noch eine Reihe anderer Personen vorhanden, die alle mit mehr oder weniger stichhältigen Dokumenten ihren Anspruch auf ^Beteiligung an der Erbschaft nachweisen zu können glauben. Die Angelegenheit hat in Frankreich neu erdin.es stärkere Aufmerksamkeit gefun den und man ist gespannt darauf, ob es dem Anwalt, der sich der Sache angenommen hat, gelingen wird, jetzt, nach mehr als 260 Jahren, den Fall zu einem günstigen Ende zu bringen. Unbekannte Höhlenbewohner in Neuguinea Der Zufall hat vor kurzem zur Enfdek-kung eines noch unbekannten Eingeborenenstammes geführt, der in den Klüften der unwegsamen Kalksteinberge Neuguineas lebt. Es handelt sich um einen im Aussterben begriffenen Stamm friedlicher und ungemein fremdenscheuer Wilder, die nur mehr an zweihundert Köpfe zählen — darunter 33 Frauen und bloß sieben Kinder. Während der trockenen Jahreszeit leben sie nahe den Berggipfeln und ziehen hei Einbruch der Regenzeit in dis am Fuß des Gebirges gelegenen Höhlen. Ihre Nahrung besteht aus jungen Palmtrie ben, wildwachsenden Yamknollen und Filzen, aus Fischen, die sie mittels primi-iver Korbgeflechte fangen, und aus Schlangen und Ratten, die sie mit bloßen fänden erlegen. Ihre einzige Waffe besteht aus grob zugespitzten Steinen, an ei nem langen hölzernen Stiel befestigt, die sie nach einer Sireitaxt gebrauchen. Flucht vor jedem sich ihnen nähernden Menschen wie auch vor angreifenden Tic-rcn scheint aber diesen friedlichen Geschöpfen die sicherste Verteidigungsart. Von seiten der englischen Mandats-regierung sollen nun Schritte unternommen werden, um diesen Eingeborenstamm vor dem völligen Aussterben zu bewahren und die Wilden zum Verlassen ihrer ungesunden, feuchten Felshöhlen und zur Bodenbebauung zu bewegen. Es ist indes kaum anzunehmen, daß diese Bemühungen zu einem Erfolg führen — man denke nur an die gewaltigen Anstrengungen, die hinsichtlich der Erhaltung der Indianerstämme unternommen werden, die trotz der Anlage der Reservationen, trotz gesundheitlicher und mancherlei anderer Schutzmaßnahmen dem Aussterben von Jahr zu Jahr näherrücken. Ausweisung aller Franzosen aus Franco-Spanien. Paris, 3. September. Alle französischen Staatsbürger in Nationalspanien Wurden dahin verständigt, daß sie Spanien in 24 Stunden zu verlassen hätten, falls die französische Regierung die Agen ten des Generals Franco aus Biarritz, Hendaye und Marseille ausweisen sollte. Kommunistenausschreitungen in Fran-zösisch-Marokko. Paris, 3. Sept. Wie die Blätter aus Casablanca berichten, sind in Meknes wegen der seit einigen Tagen dort herrschenden Wasserknappheit blutige Ausschreitungen der durch kommunistische Agitatoren aufgehetzte Eingeborenenbevölkerung entstanden. Bei den Zusammenstößen mit der Polizei wurden 15 Eingeborene getötet und fünfzig verletzt. Selbstmord des ukrainischen Regierungschefs. Moskau, 3. Sept. Der ukrainische Sowjetvorsitzende Lutschenko hat Selbstmord verübt, um sich, wie erklärt wird, den Folgen der Entdeckung seiner antisowjetistischen Tätigkeit zu entziehen. Aas lu. Ministerpräsident Dr. Stojadinovic ist zu kurzem Aufenthalt in Bled eingetroffen. Er fuhr nach Brdo, wo er von Sr. kgl. Hoheit dem Prinzregenten Paul in Audienz empfangen wurde. lu. Denkmalenthüllung. Im Grenzort Rakek wird kommenden Sonntag nach mittags in überaus feierlicher Weise ein Denkmal für weiland König Alexander enthüllt werden. Aus diesem Anlaß wird besonders der Bahnhof geschmack voll geschmückt. Von Ljubljana aus fährt bald nach Mittag ein Sonderzug dorthin. Das Postamt in Rakek wird an diesem Tage für die Briefschaften einen roten Stempel verwenden. lu. Chirurgenkongreß. Freitag vormittags besann in Ljubljana der Kongreß der jugoslawischen Chirurgen, dem auch Vertreter aus anderen slawischen Staaten beiwohnen. Donnerstag vereinigten sich die Teilnehmer zu einem Begrüßungsabend im Hotel »Bellevue«. Ihre Referate werden u. a. auch Professor Dr. Zalokar und Primararzt Dr. Lavrič aus Ljubljana sowie Primararzt Dr. Černič aus Maribor halten. Das Programm umfaßt 60 Vorträge aus allen Gebieten der Chirurgie. lu. Das Messetagblatt »Ljubljanske Novice«, das für die ganze Dauer der Journalisten ausstellung in einem besonderen Pavillon redigiert und bedruckt wird, erfreut sich bei den Besuchern der Ljubljanaer Herbstmesse Größter Beliebtheit. Im Vordergrund des allgemeinen Interesses steht die Aussteifung des slowenischen Journalismus. Die fachliche Führung durch die Ausstellungsräume erfolgt täglich um 9.30, 11, 15 und 16.30 Uhr. Der Tonfilm über die Entstehung der Zeitung wird täglich um 14.30 und 17.30 Uhr im Pavillon K vor-keführt; der Eintrittspreis beträgt 3, für Kinder 2 Dinar, wogegen das Betreten der übrigen Räume dieser Ausstellung Rei ist. n DEN WELT-KINDERREKORD HÄLT EIN CHINESISCHER GENERAL. DEN 40 KINDERN SIND 30 KNABEN. VON Kinderreichtum ist in China etwas Alltägliches. Trotzdem dürste der Fall d-es Generals Dang Sott uuerrcir'i bestehen, der mit seinen 40 Jahren bereits mit Stolz 40 Kinder {ein eigen nennt. 30 davon sind überdies Knaben, ein Umstand, der dem General in den Augen seiner Landsleute zur besonderen Anzahl schreibt ihm nämlich die Legend, zu!) errichtet wurde, die heute noch steht. Aber wenn er schon nicht diese legendenhafte Ziffer erreichen sollte: ans ein halbes Hundert Söhne ist Dang Sen fest entschlossen, cs noch, zu bringen. Man glaubt nicht, das; Dang Sen sich da- (£hrc gereicht. mit begnügt, viele Kinder zn besitzen, ohne Dait Sen, General des 20. Armeekorps in i sich aber um ihr Fortkommen zu beküm-Setschuan, genießt einen besonderen Ruf als j ment. Nichts liegt ihm im Gegenteil mehr Kriegsherr und Armeeführer, — größer aber am Herzen, als ihnen die beste Erziehung -- <»-»-> angedeihen zu lassen. Die Söhne werden sämtlich für den Militärdienst erzogen und treten nach vollendeter Ausbildung in das Armeekorps des Vaters ein. Und alle, ob noch als dieser ist sein Ruhm als „Vater eichet Nachkommeschaft". Daran vermag auch die Tatsache nichts zn ändern, daß er feinen Kindersegen dem Umstand verdankt, daß er, der strengen Vorschrift der Raulinge r Zentralregierung entgegenhandelnd, sich auch heute noch 27 Konkubinen hält. Dang . .*— — „vvl U1IC Sens Ehrgeiz geht dahin, es womöglich je- rechte Musikkapelle u. jeder bedeutende Gast nein sagenhaften Nankinger Bürger gleich- des Hauses wird mit den Klängen eines tzas-zutun, dem zu Ehren in grauer Vorzeit die senden Musikstückes bewillkommt. „Pagode der 100 Söhne" (eine so stattliche Bube», ob Mädchen, müssen ein Musikinstru ment erlernen. Aus diese Art verfügt das Haus des Generals bereits über eine reget Aegypten freut auf feine nig eine Königin vorhanden ist, und nicht mehr die Vielheit der früheren Nebenfrauen. Die ägyptischen Frauen haben ; noch kein Stimmrecht aber unter ihnen ist eine sehr "aktive Bewegung tätig, die 1 moderne Rechte für sie fordert. Die Haltung des Königs in allen Frauenfragen wird zweifellos von seiner eigenen Frau mit abhängig sein, da auch die junge Königsbraut gleich ihrem künftigen Gatten eine moderne westliche Erziehung genossen hat und mit hoher Intelligenz ausgezeichnet ist. König Farulc hat ihr den Platinring, den einst sein Vater im Jahre 1919 seiner Mutter gab, übergeben u. ihr nach der offiziellen Verlobung in Begleitung seines Adjutanten einen Besuch in ihrer Wohnung abgestattet. Die in absehbarer Zeit erfolgende Hochzeit wird im Sommerpalais des Königs bei Alexandrien nach der alten mohammedanischen Sitte vor sich gehen, nach der die Braut nicht zugegen ist. Ihr Vater wird sie vertreten, die Ehe wird von dem Rektor der Azhar Universität vorgenommen, der das religiöse Oberhaupt aller Mohammedaner in Aegypten ist. Nach der Trauung erfolgt aber bereits etwas Neues, nämlich die Hochzeitsreise, die bisher in Aegypten nicht Brauch war. Vielleicht beginnt mit dieser Reise ins Mittelmeer auf der königlichen Yacht »Mahrussa« die Reihe der erwarteten Reformen, die das Leben der Aegypterinnen neu gestalten wird. ALLGEMEINER BEIFALL FÜR DIE BRAUTWAHL KÖNIG FARUKS. DERS DIE FRAUEN HEGEN GROSSE ERWARTUNGEN. BESON- In Ägypten wird allgemein erwartet, daß nach der Vermählung des jungen Königs Faruk für die ägyptischen Frauen eine neue Zeit anbrechen wird. Was hat man eigentlich bis vor wenigen Jahren von Ägypten gewußt? Wohlverstanden von dem modernen Ägypten, denn in dem alten Nilreich der Pharaonen ' wußten die Gelehrten außerordentlich gut: Bescheid. Auch die vielen Ägyptenreisen- j den suchten nur das Altertum, um die Gegenwart kümmerten sie sich nicht. ln den letzten anderthalb Jahrzehnten ist ein neues Ägypten aufgekommen, das in jeder Hinsicht verdient, beachtet und gewürdigt zu werden. Es ist ein aufstrebendes, von nationalem Selbstbewußtsein erfülltes Land, das sich seine Unabhängig keit und Selbständigkeit in langen Kämpfen ohne mit der Waffe in der Hand, aber durch zähe Verhandlungstaktik in London und in Genf wieder errungen hat und unter einer eigenen Dynastie lebt, die bewußt die Verbindung zu den alten Pharaonen wieder herzustellen sich bemüht. Aber die heutigen modernen Ägypter legen keinen Wert darauf, neben der auch ihnen heiligen Tradition der Vergangenheit, an den Gebräuchen und Gepflogenheiten festzuhalten, die noch aus den Zeiten stammen, als Ägypten unter türkischer Oberhoheit stand. Die freieren Lebensauffassungen des Westens haben auch in Ägypten Eingang gefunden. Junge Ägypter studieren auf europäischen Universitäten und technischen Hochschulen. Junge Offiziere erlernen in europäischen Armeen das Waffenhandwerk, und daß man auch dem Sporte gibt, was ihm gebührt, bewies die starke Beteiligung der ägyptischen Jugend an den Olympischen Spielen in Berlin. Gegenwärtig befinden sich Land und Volk noch im Stadium des Überganges und einer gewissen Gärung. Es ist daher kein Wunder, daß die Vertreter der alten mit den Verfechtern der neuen Ideen gelegentlich zusammenstoßen. In einem Lan de, in dem mehr als 90 vom Hundert der Bevölkerung Mohammedaner sind, kann man auch nicht ohne weiteres westliche, d. h. nichtmohammedanische Ideen gewaltsam übertragen und einpflanzen. Wie so oft in orientalischen Ländern, bedeutet das Beispiel von oben alles. König Faruk hat während des vergangenen Winters eine Reihe europäischer Wintersportplätze besucht. Viele Bilder in den Zeitschriften und in den Filmwochenschauen haben ihn in Begleitung seiner Schwestern gezeigt, die unverschleiert, europäisch gekleidet, an den Freuden des Wintersportes teilnahnien. Schon hier zeigt sich ein Bruch mit der Vergangenheit. Sie verdanken diese Freiheiten offen bar ihrer Mutter Nazli, die in ihrer Art eine ganz moderne Frau ist. Schon ihr Gatte, König Fuad, hatte mit der alten Tradi- tion gebrochen, indem er nur eine Frau nahm und sich dann von dieser wieder scheiden ließ, um Nazli, die Tochter eines ägyptischen Politikers heiraten zu können. Noch sein Vater, der Khedive Ismail, hätte diesen umständlichen Weg nicht eingehalten. Er hätte die erste Frau verstoßen oder die zweite als Nebenfrau gehalten. Die Königin Nazli hat ihren Sohn Faruk und vier Töchter mit großer Sorgfalt erzogen. Sie erhielten englische Lehrer und Gouvernanten. So ist es gekommen, 1 daß König Faruk der erste ägptische König ist, der das Englische wie seine Muttersprache beherrscht. Der junge Prinz wurde zur Vorbereitung auf seinen künftigen Königsberuf etwas isoliert erzogen, doch hatte er an seinen Schwestern und deren Freundinnen, unter denen sich auch | Sazi Naz Zulfikar, die Tochter eines Rieh- ' ters am Appellationsgericht in Alexandrien, befand, die besten Spielgefährten. 1935 wurde Prinz Faruk auf die englische Militärakademie in Woolwich gesandt. Er war aber kaum ein halbes Jahr dort, als sein Vater starb. Der Aufenthalt in England hat seine Neigung zu moderner Auffassung nur noch bestärkt. Auch seine Mutter Nazli bekundete ihre freiere Auffassung dadurch, daß sie nicht nur den verhüllenden Schleier der ägyptischen Frauen ablegte, sondern auch an der unlängst erfolgten Krönung ihres Sohnes als, in der ägyptischen Geschichte bisher Krönungen eine ausschließliche Männerangelegenheit gewesen sind. Königin Nazli hat als Königsmutter Europa besucht und mit ihren Töchtern einen Hofball im Buck-hinghampalast mit gemacht. Dabei hat sie sogar einmal mit König Georg VI. getanzt. Man kann sich unschwer vorstellen, was ein solches Verhalten innerhalb der ägyptischen Tradition bedeutet. Es wird erzählt, daß auch der König mit diesem Tanz seiner Mutter nicht ganz einverstanden gewesen sein soll. Es wird nun alles davon abhängen, wie sich seine künftige Gattin zu allen modernen Frauenfragen stellen wird. Es ist die 16jährige Sazi Naz Zulfikar, seine frühere Jugendgespielin. die zusammen mit seinen Schwe stern zu den Krönungsfeierlichkeiten nach England gekommen war und dort oft mit dem König zusammentraf. Insofern ist der Orient freier als das Abendland, als es für seine Fürsten die Fragen der Ebenbürtigkeit nicht gibt. Wen der König zu seiner Frau macht, ist ganz gleich, sie ist dann eben die Königin und genießt die Ehren ihrer Stellung. Daß die Nachricht von der Verlobung des Königs im ganzen Land mit großer Freude begrüßt worden ist, erklärt sich ohne wei teres daraus, daß der König sich großer Beliebtheit erfreut. Dazu kommen noch die politischen Anschauungen, die es begrüßen, daß neben dem unabhängigen Kö 219 Cholera-Todesopfer in Schanghai. Schanghai, 3. Sept. Dia Cholera hat in Schanghai bis jetzt 219 Todesopfer gefordert. Amerikanische Dampfer, die die Rückfahrt aus China antreten, werden auf Honolulu die vorgeschriebene Quarantäne durchmachen müssen. Katze entdeckt einen Mord. Durch das eigenartige Verhalten einer Katze ist bei La Baule in der Bretagne ein Mord entdeckt worden. Ein Gendarm beobachtete, wie eine Katze dauernd um eine bestimmte Stelle auf einem Kartoffel acker umherstrich; der Polizei erinnerte sich, daß die Katze dem vor einem Monat spurlos verschwundenen Bauern Legoff gehört hatte. Darauf ließ er an der Stelle nachgraben und fand die Leiche Legoffs, an deren Schädel eine Schußverletzung sichtbar war. Der Mörder ist bisher noch nicht entdeckt worden. Aus Met* Itdoud i. Innenminister Dr. Anton Koröäec ist am 2 d. abends aus Ljubljana nach Beograd zurückgekehrt. i. Türkischer Großindustrieller in seiner Heimatstadt Mostar. Der vor 50 Jahren nach der Türkei ausgewanderte Groß industrielle Šalih Effendi M i č i j e v i č, der ein persönlicher Freund des Staatspräsidenten Ataturk ist, ist zum Besuch seiner Vaterstadt Mostar in Jugoslawien eingetroffen. Der Mann ist so reich, daß er seinem neuen Vaterland, der Türkei, jährlich ein Militärflugzeug zum Geschenk macht. Außerdem studieren 30 Schüler aus Bosnien an türkischen Schulen auf seine Kosten. i. Eine interessante Prüfung. Am 5. d. wird in Kakanj in Bosnien die 13-jährige Sahiha č e h a j i č feierlich zur »Hafiz« erklärt werden. Hafiz ist jener Moslim, der den Koran auswendig gelernt hat. Das Mädchen zählt zu den jüngsten mnemotechnischen Genies unserer moslimi-schen Welt. 10 Hafiz werden dieser Prüfung beiwohnen. i. Freitod. In Zagreb hat sich am 2. d. in seiner Wohnung der 68-jährige Goldarbeiter Demeter Stančič durch einen Revolverschuß entleibt. Das Motiv der Tat sollen materielle Schwierigkeiten des Mannes gewesen sein. i. Einbruch in ein Zagreber Postamt. In der Nacht zum 2. d. drangen noch nicht eruierte Täter in das Postamt 8 in ^der Zvonarnička ulica in Zagreb ein. Sie erbrachen die Panzerkasse, fanden aber | kein Geld vor. Auch bis zu dem Fach, in i dem um 30.000 Dinar Briefmarken aufbewahrt waren, konnten sie nicht mehr Vordringen. Als Beute fiel ihnen nach so j viel Mühewaltung nur ein Dienstrevolver in die Hände. Aus Ul«W Utu/iaP.nuA Der Bachern als Dorado des Wintersports MIT DER AUSHOLZUNG DER STANDARD-ABFAHRTSTRASSE JEZERSKI VRH-JOSIPDOL BEGONNEN. — EINE BEISPIELGEBENDE INITIATIVE INGENIEUR LENARČIČ’. Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, daß es auf unserem Bachern trotz allen bekannten winterlichen Vorzügen an sportgerechten Abfahrtsmöglichkeiten mangelt. Selbst im westlichen Bachernge-biet, das wegen seines Sctineereichtums und günstiger Terrainbeschaffenheit immer mehr als Wintersportplatz in den Vordergrund tritt, gibt es keine zünftige Abfahrt. Die Straße zwischen Ribnica u. dem »Senjorjev dom« bietet dem Touristen eine leichte und zeitweise recht angenehme Talfahrt, doch ist dadurch dem Skisport als solchem nicht geholfen. In den Reihen unserer Aktiven haben die alpinen Disziplinen, d. s. Abfahrt und Slalom, immer mehr Anklang gefunden und es nimmt daher rficht Wunder, daß auch unsere Sportinstanzen bestrebt sind, Entfaltungsmöglichkeiten hiefiir zu schaffen. Die letzten Slalomwettbewerbe haben be- Freitag, den 3. September B erregt hatte. Das ratternde Ungetüm, dessen Flügel eine Länge von 6 und dessen Schwanz gar eine solche von 7 Meter aufweist, ruht auf einem 8 Meter hohen und 40 Zentimeter breiten Gerüst. Seine 32 Hämmer verursachen ein Dröhnen, das in ruhigen Nächten kilometerweit zu hören ist. Nach Ansicht der Fachleute handelt es sich um den größten Klopotetz, der je in unseren Weinbergen den Herbst sprang unseren Sportorganisationen wie- angekündigt hat. der einmal der um unseren Bachern, aber j ‘Die Einweihung des hämmernden Un-auch um unseren Sport stets besorgte getüms wird im Rahmen einer schlichten Großindustrielle Herr Ing. Milan Le-! Feier vor sich gehen, zu der eine große n a r č i č bei und gab die gewiß ein- Zahl von Ausflüglern erwartet wird. Als zigdastehende Initiative für eine Abfahrts- ; Festredner wird der bekannte Humorist, strecke, die angesichts der vorerwähnten Schwierigkeiten nur durch seinen Grundbesitz führen würde. Die Festlegung der Trasse, die sogar als die bisher beste in Jugoslawien angesprochen werden kann, ließ nicht lange auf sich warten und in diesen Tagen wurde bereits mit dem Ausholzen begonnen. Um dem Ba-chernsport eine ganz außergewöhnliche Förderung zukommen zu lassen, hat Ing. Lenarčič auch selbst die Kosten dieser Arbeit übernommen, eine Geste, die unsere Sportgemeinde wohl stets hochzuschät zen wissen wird. Bislang ist bereits ein gutes Drittel der Strecke, die vom Gip- wiesen, daß es am Bachern an Slalom- i fei des »Jezerski vrh« bis hinab in das strecken nicht fehlt und daß man mit ei- : idyllische Josipdol führt, fertiggestellt u. nigen Korrekturen gar manche muster- j zwar weist die Trasse überall eine Breite gültige Strecke auszustecken vermag. ; von 10 bis 15 und sogar bis ,20 Meter Anders steht es mit den Abfahrtsstrek- ; auf. Damit rückt der Bachern wiederum ken. Der Bachern als Waldgebiet par ex- j als Wintersportdorado in die vorderste cellence verschließt hier alle Möglichkei- : Reihe unserer Sportzentren, was nicht nur ten und nur eine durchgreifende Aus- j die Aktiven des Sports, sondern alle, die holzung besonders günstiger Trassen die Entwicklung des Skisportes und die könnte Wandel schaffen. Und gerade darin besteht eine fast unüberbrückbare Schwierigkeit. In dieser bedrängten Lage damit zwangsläufig verbundene Förderung des Fremdenverkehrs zu schätzen wissen, begrüßen werden. Boten des Herbstes Der Herbst zeigt auf die verschiedenste Art und Weise, daß seine Herrschaft einsetzt. Erste Blätter beginnen sich zu färben. Auf dem Boden raschelt es schon manchmal beängstigend, wenn der Wind in stille Ecken abgefallenes Laub zusammen geweht hat. Drachen stehen im hohen Himmel, schräg gegen den Wind gestemmt und der Wettergott weiß noch garnicht so recht, wie er sich dazu stellen soll. Er hält sich zunächst noch alle Möglichkeiten offen. Einmal er freut er uns mit Sonne und wolkenlosem Himmelsblau, einmal wieder zieht er das Gesicht in tausend Falten und beginnt herzzerbrechend zu weinen und wieder ein anderes Mal brummt er unwillig und zorngeschwollen in seinen Bart. Das bedenklichste Anzeichen für den aufziehenden Herbst sind aber jene geheimnisvollen Schleier, die durch die Luft schweben, als wehten sie hinter un Sichtbaren Elfen her. »Altweibersommer« nennen profane Menschen die spinnwebenartigen Fädengeflechte, deren genaue Zusammenstellung, Entstehung und Beschaffenheit zu ergründet? das Vorrecht von Spezialisten ist. Oder wenigstens von Menschen, die hinter dem milden Herbsthauch, der auf ihrem durchsichtigen Wehen spricht, Probleme sehen und suchen. Wenn man durch die Straßen wandert, und plötzlich sich ein solcher Schleier im Gesicht fängt, so glaubt man beinahe, vom Herbst persönlich und kör perlich berührt worden zu sein. Der sank te Gruß kühlerer Tage mit ihrer Abschiedstraurigkeit von der Ueberfülle des Sommers, von der Litze der Sonne und dem Glück froher Urlaubstage am Badestrand oder auf den Gipfeln der Berge läßt uns ein wenig nachdenklich werden. Aber auch die Tage zwischen Sommer und Herbst, die Zeit der Umstel lung. haben ihre Reize, die keine andere Jahreszeit zu bietei^vermag. War der Frühling ein Beginn und ein tastendes Vorwätrsfüblen und der Sommer Hö hepunkt und Raucsh, so ist der Herbst Abgeklärtheit. Es ist etwas wie die Weis heit des Alters, das jene Tage ausstrahlen. Güte und Ueberlesenheit spricht aus einer Zeit, die einen Abschluß bildet und hinüber leitet in das Chaos des Ringes um die Neugeburt. Die feinen Spinnweben scheinen aus dem Himmel selbst zu kommen, nirgends sieht man ihren Anfang, nirgends ihr Ende. Sie sind da und wehen über uns hin. Weihen uns mit feiner Hand dem Herbst und mahnen uns zu Bedacht samkeit und Abschied, zu Sammlung und zu einer Abrechnung nach den (Genüssen der Sommermonate. Wir sollen nicht traurig werden, wenn der Herbst uns seine Boten sendet. Auch diese Quartiermacher sind nur Abgeordnete einer Zeit, die aus ihrer übervollen Schale reife Gaben unter die verteilt, die sie zu nehmen wissen. Conferencier und Stehgreifdichter J u r-č e k Frnikola fungieren. Die ©chriftlelfung 5er „MaMorer Heilung" übersiedelt Mit gestrigem Tage ist die Schrift-leitupg der »Mariborer Zeitung« in das neue Druckereigebäude der »Mariborska tiskarna« in der Kopališka ul. 6 (II. St. übersiedelt. Die Schriftleitung des Blattes ist nach wie vor telephonisch auf Nummer 26-70 zu erreichen. Die gesch. Inserenten und Bezieher des Blattes werden im besonderen darauf aufmerksam gemacht, daß sich die Verwaltung des Blattes noch im alten Druckereigebäude (Jurčičeva uiica 4 befindet. Klassen einer Mittelschule oder einer gleichgestellten Anstalt absolviert haben« Nach Kursbeendigung erhalten die Teilnehmerinnen ein Zeugnis über die abgelegte Prüfung. Die Teilnehmerinnen werden während der Kursdauer auf Kosten des Ministeriums verpflegt und genießen freie Unterkunft. Sollten sie während des Kurses freiwillig austreten, werden sie die Auslagen für die Verköstigung und Unterkunft dem Ministerium ersetzen müssen. Die mit 10 Dinar zu stempelnden Gesuche sind samt dem letzten Schulzeugnis und dem Leumundszeugnis bis 10. d. dem Ministerium für körperliche Ertüchtigung einzusenden. Für jene Kandidatinnen, die die Gesuche bis 8. d. erbringen, wird der halbe Fahrpreis bis Beograd und zurück erwirkt werden . Der größte Klopotetz weit und breit Der Klopotetz, die hämmernde Windmühle zur Verscheuchung des ungebetensten Gastes der Weingärten, der Vögel, ist das Wahrzeichen unseres Weinlandes und sein Rasseln kündet die herannahende Traubenreife und damit den Herbst an. Im August, besonders aber im September und auch in der ersten Hälfte des Weinmonats Oktober beherrscht der Klopotetz das Feld, d. h. die Weinberge u. sein rastloses Hänjmern mahnt den Bauer, die Vorbereitungen für die Zeit der Traubenlese, der Presse und des Kelterns zu treffen. * Der größte Klopotetz weit und breit wird kommenden Sonntag, den 5. d. nach mittags um 15 Uhr in Betrieb gesetzt werden. Er wurde in den letzten Tagen vom Gastwirt und Besitzer Andreas -Oset am Grič in Rošffeh, eine gute Gehstunde von Maribor entfernt vom hiesigen Tischlermeister Unterlech-n e r neben der bekannten Gaststätte aufgestellt. Als Vorbild diente das vom Primararzt Dr. Brezovnik ausgear- Das Geheimnis um den Dombenfbeger Das Geheimnis um das fremde Flugzeug, das in der Nacht auf Donnerstag tief über Maribor kreiste und dann in nordöstlicher Richtung verschwand und damit den Anlaß zu verschiedenen Ge rüchten gab, ist jetzt gelöst. Es handelt sich um eine ganz unschuldige Sache, die einem jeden Flieger passieren kann. Der Apparat- ist ein großes ungarisches dreimotoriges Flugzeug von Typ »Ca-proni« und wurde seinerzeit von Italien geliefert. Die Maschine gehört, wie die Besatzung erklärte, der Pilotenschule der Postverwaltung und unternahm nachmittags einen Flug von Szombathely nach Budapest. In der Nacht kehrte der Ap parat zurück, verlor aber in der Dunkelheit die Orientierung, da der Peilapparat plötzlich nicht mehr funktionierte, sodaß die Besatzung die Fühlung mit dem Flugfeld verlor. Das Flugzeug irrte umher und gelangte so auf jugoslawisches Gebiet. Erst oberhalb der Drau fand es sich wieder zurecht und nahm dann den Kurs gegen Ungarn, doch mußte es aus Benzinmagel bei Noršinci in der Nähe von Murska Sobota auf einem Feld niedergehen. Da wegen des weichen Ackerbodens ein Start nicht möglich ist, wird die Maschine demontiert werden. Die Besatzung besteht aus sechs Personen, darunter aus zwei ungarischen Offizieren, und wurde einstweilen am Gemeindeamt zurückbehalten. Mittlerweilen traf aus Zagreb eine Militärkommission ein, die den Sachverhalt überprüft, worauf der Apparat und die Mannschaft freigegeben wird. beitete Modell, das vor einigem Jahren Araumkmfe für Körperkultur Das Ministerium für körperlich^ Ertüchtigung veranstaltet in den nächsten Tagen bereits den dritten Kurs für Körperkultur, an dem Kandidatinnen aus dem ganzen Staat teilnehmen können. Dieser Kurs für Sportüb u'n gen wird vom 15. bis 30. September in Beograd in den Räumen des Vereines Sokol Matica, Beti-gradska ulica 27. abgehalten und wird von 30 jungen Damen besucht werden. Die Kandidatinnen, die sich vor der Aufnahme einer ärztlichen Untersuchung zu unterziehen haben, müssen ein Alter zwischen 18 und 30 fahren aufweisen m. Evangelisches. Sonntag, ben 5. d. M. wind aut 6. d. um 10 Uhr vormittags in Der Festgottesdienst anläßlich des Geburtstages S. M. des Königs Peter des Zweiten wir dam 6. d. M. um 10 Uhr vormittags m der Christuskirche gefeiert werden. m. Trauungen. In den letzten Tagen tour den in Maribor getraut Johann Toni, Ge-richtsunterbeamtei; mit Frl. Magdalena •Čuti, Stanislaus šntauc, Maurer, mit Frl. Mathilde Casnko, Hermann Kališnik, Säger. mit Frl. Elisabeth Pvasnie. Ernst Golob, Friseur, mit Frl. Friderike Dragar, Karl NaverLnik, Fleischhauer, mit Frl. Pauline Eifalt, Anton Schaffet, Kaufmann, mit Frl. Katharina Murko, Michael Pečnik,'Maler und Anstreicher, mit Frl. Josefine črnoga. m. In Griechenland gestorben. Aus Athen wird berichtet, daß der in der Glasfabrik „Lipasmaton" in Piräus beschäftigte Ziseleur Willy Brey s ch a nach längerer Krank heit gestorben ist. Breyscha war aus Maribor gebürtig. m. Das Reisebüro „Putnik" teilt mit, daß die Geschäftsstelle in der Aleksandrova cesta 35 ant Sonntag, den 5. sowie am Montag, den 6. und am Mittwoch, den 8. September ganztägig geschlossen bleibt. Dagegen wird i>ie Expositur am Hanptbahnhos (Tel. 26-69) auch an diesen Tagen bei der Ankunft und Abfahrt aller internationalen Züge geöffnet sein. Am Samstag, den 4. d. linden die Amts stunden von 7.30 bis 18.30 Uhr statt, so txife sich jedermann alles Nötige für die kommenden Feiertage besorgen kann. m. Zun, Wörthersee fährt am Mittwoch, den 8. d. (Feiertag) der „Putnik"-Antocar. Fahrpreis samt Visum 1'50 Dinar. Abfahrt um 6, Rückkehr um 22 Uhr. m. In der prßopftomen Kapelle findet am Montag, den 6. d., am Geburtstag S. M. König Peters 2., um 9.30 Uhr die Lithurgie mit anschließendem Dankgottesdienst statt. Gleichzeitig werden die Eltern darauf aufmerksam gemacht, daß der' Religionsunterricht am Donnerstag, den 8. d. in den Räumen der 1. Mädchenvolksschule in der Mi-klosi čeva ulica ausgenommen wird. u. zw. findet der Unterricht für die 1. und 2. Klaffe von 15 bis 16 und für die 3., 4., 5. und 6. Klaffe von 16 bs 17 Uhr statt. In dersel- in der Mustermesse in Ljubljana Aufsehen ;bescho!ten sein und mindestens un- vier fielt Folge wird der Unterricht auch am Dienstag abgehalten. m. An der Musikschule „Glasbeni zavod" in Maribor, Aleksandrova c. 18, findet die Einschreibung täglich von 9 bis 11 und von 15 bis 17 Uhr statt. Der Unterricht beginnt am 9. September. nt. Die Musilanstalt „Glasbeni zavod", Maribor. Aleksandrova cesta 19, wurde mit der Vertretung des Verbandes der jugoslawischen Musikautaven (UJMA) und des Vor bandes der jugoslawischen Dramenautoren lllJDA) für Maribor-Stadt sowie für di" Bezirke Maribor rechtes und linkes Dran ufer Betraut. m. Blitzschlag. Während eines heftigen Gewitters schlug Mittwoch abends der Blitz in das Haus des Besitzers N. Kugler in Šmartno im Saitntal. Der Besitzer wurde vom Blitz getroffen und mar sofort tot. m. Fahrradinarder vor den Richtern. Vor dem Dreiersenat des Kreisgerichtes in Maribor stand der 21sährige Johann V e r k aus DraUovo selo, der sich ,roegen zahlreicher Raddiebstähle, die er in Maribor, Celje, Poljčane und Smarte begangen hatte, zu verantworten hatte. Er zenlegte die Räder 'und brachte die Teile durch acht seiner Komplizen, die ebenfalls vor den Richtern (tan- den, an den Mann. Verk wurde zu einem Jahr strengen Arrest verurteilt, während die Mitangeklagten teils mit geringen ©trafen davonkamen, teils frei g espro chen wurden. m. Die Friseursolons in Maribor bleiben am Montag, den 6. d. sowie am Mittwoch, den 8. d. ganztägig geschlossen, dagegen wer den sie am Sonntag, den 5. ich bis 13 Uhr und am Dienstag, den 7 ich wie Samstage geöffnet sein. m. Die Asphaltierung der Rcichsstraße macht gute Fortischritte. Die Asphaltdecke ist von der Staatsgrenze gegen Süden auf einer Strecke von 2 Kilometern gelegt. Der Unterbau nähert sich bereits Kosali. Die Arbeiten werden bis zum Spätherbst beendet sein. m. Die Schachmeisterschaft von Pobrežje bildet die nächste Schachveranstaltung des Sportklubs „Slavija" am kommenden Son„ tag. Die Kämpfe, die im Gasthaus Lesnik ausgetragen werden, werden nach Punkten gewertet, d. H. es spielt jeder gegen jeden. Die Meisterschaft verteidigt bekanntlich tzmiö Kobler. m. Autocarausklug noch Brünn. Anläßlich des großen internationalen Antrennens um die Masaryk-Trophäe veranstaltet der „Putnik" in der Zeit vom,2ö. bis 27. September einen AutocarauHflug nach Brünn. Näheres sowie Anmeldungen im „Pntni'k"-Büro. m. Neuer Uefrerfatt des Vampyrs von Studenci? In den gestrigen Abendstunden wurde unweit des Draustehes die 21jährige Weberin L. P. von einem unbekannten Wann überfallen, der ihr Gewalt antun versuchte und sie hiiefßei schwer mißhandelte. m. Zwei Sonderfahrten zur Wiener Messe. Der „Putnik" veranstaltet zwei Sonderfahrten mit seinem modernen Reisedieselwagen zur Herbstmesse nach Wien. Di« erste Fcchrt findet vom 5. bis 8. September (4 Tage) statt und kostet samt dem Visum 260 Dinar pro Person. Die zweite Reise wird am 10., H. und 12. b. unternommen und stellt sich der Fahrpreis hisfür samt Visum auf 250 Dinar. Informationen und Anmeldungen im „Putnik"-Büro. m. Wetterbericht vom 3. September, 8 Uhr: Temperatur 20, Barometerstand 736, Windrichtung O-W, Niederschlag 0. m. Beim Gewehrretnigen sich angeschossen. Dem 24jährigen Besttzersscchn Joses Kačič in Sv. Martin n. Poh. entlud sich gestern beim Reinigen das Gewehr, wobi^ ihm das Pro-' jektil in die linke Schulter drang. Kočič wurde ins KraiMnhaus nach Maribor gebracht. m. Auf den Bochern fährt der „Putnik"-Autocar am Sonntag, den 5. d. anläßlich der Taufe des neuen Segelflugzeuges „Sta-’ierc". Abfahrt um 8 Uhr vom Hotel „prel", Rückfahrt um 19 Uhr. Anmeldungen beim „Putnik". * Hallo! Samstag, den 4. September »abends alles zum Weinlesefest der Werkstät- tenfeucrroeihr im Gasthaus Grmek in Studenci! 9507 * Die Arbeiterschaft der Fabrik Jugotetsül G. m. b. H., Maribor sagt auf diesem Woge ihrem Chef ,Herrn Lvebl für die allseitige U11 terstützung und die großzügige Spende anläßlich des Gartenfestes, das die Arbeiterschaft zugunsten des Unterstützungsfonds veranstaltet hatte, ihren innigsten Dank! * Im Studrntcninlernat Legat finden auch Studenten anderer Schulen Aufnahme. Auskünfte in der Legat-Schule täglich von io bis 12 Uhr, auch Sonntags, Maribor, Vrazova ulica 4. 9533 m. Taschendtebstahl. Dem Schlosser der Staatsbahnwerkstätten Georg Sopar kam gestern in einem öffentlichen Lokal eine Zigarettendose im Werte von 250 Dinar abhanden. m. Angeschwemm-e Lerche. In Središče wurde von der Drau die Leiche eines unbekannten Mannes von etwa 35 Jahren, der schon 14 Tage im Wasser gelegen sein muß, angeschwemmt. Die Leiche wurde am dortigen Friedhof beigesetzt, ohne daß es möglich, war, die Identität festzustellen. m. Verpachtung einer Bahnt efrestauration Die Bahnhofrestauration in Pragersko wird mit 1. November auf unbestimmte Zeit neu verpachtet Das benötigte Betriebskapital Be 'ragt 30.000 Dinar. Die Angebote sind bis einschließlich 25. d. der Staatsbahndirektion in Ljubljana vorzulegen. Nähere Angaben Nur bis heute, Freitag, 18 üftr werden große und kleine Anzeigen für die kommende Sonntagsnummer der »Mariborer Zeitung« in der Verwaltung des Blattes entgegengenommen. Da die Sonntagsnummer vom 5. d. M. wegen des darauffolgenden Staatsfeiertages in vergrößertem Umfange erscheinen und volle drei Tage (bis Dienstag) auf liegen wird, bietet sich unseren geschätzten Inserenten wieder eine selten günstige Reklamegelegenheit. Die Verwaltung der »Mariborer Zeitung befindet sich noch im alten Druk-kereigebäude, Jurčičeva ulica 4. DIE VERWALTUNG DER »MARIBORER ZEITUNG«. ■□■D»DBDiBD@D»nilüBDSagSDaDBDE □ D ED0GBnBDBnSDffla«D5SOTC!BEIBCl!8näS sind bei der erwähnten Direktion, Zimmer 59 bzw. 54, oder beim Stationsvorstand in Pragersko erhältlich. m. Der heutige Fischmarkt war sehr gut beschickt. Sardellen kosteten 12 bis 14, Pa-lamide 12, Augenfische 18. Makrelen 14 bis 18, Zahnfische 34, Barbani 34, Banzini 34, Cipli 18 und Ligne 24 Dinar pro Kilo. * Fama Suponktzlaja, die russische Marlene Dietrich, am Klavier und das große Kabarettprogramm in der Velika kavarna. 9528 UEHU Die Wiesenjchnarie Celje, im September. Wer im Sommer 1936 abends über die sogenannte »Insel« spazieren ging, vernahm aus den Wiesen und Getreidefeldern einen schnarrenden Schrei Es war der Wiesenknarrer oder Sc-hnärz — auch Wiesenrolle und Schrecke genannt — der sich dort von Mai bis September aufgehalten hatte, ein Watvogel, der sich sehr versteckt hält und ungemein schnell läuft. Das Volk glaubt, daß er die Wachteln beherrsche oder führe; doch hat er nichts mit den Wachteln gemein und wandert nicht genau zu derselben Zeit wie diese. Lange wuide damals herumgeraten, was das für ein Vogel sei, der da alle Abende auf der »Insel« so garstig schnarre und ohne Unterlaß. Auch waren damals mehrere Anfragen an Ihren Berichterstatter in Celje gelangt, der sich unverzüglich auf die Socken machte, den Wiesenknarrer zu interviewen. Umsonst, denn diesem Kerl ist nicht beizukommen und zum Auffliegen ist er auch nicht zu brirKen. Das also ist die Wiesenschnarre (oder der Wachtelkönig), und wenn sie sich vernehmen läßt, schweigt alles andere. Nun aber ist dieser sonderbare Wandervogel aus der Familie der Rallen sogar in die deutsche Literatur eingegangen. Dora Eleonora Behrend nennt ihre jüngste Erzählung »Der Leutnant und die Wiesenschnarre« (Verlag S. Fischer, Berlin). Sie bringt Unglück, die Wiesenschnarre, sagt der Krümper, das Faktotum des Herrn Leutnant. Dieser, der Herr Leutnant, ist 40 Jahre alt.Aus einem großen Gut ist ein sehr kleines geworden. aus einem sehr flotten Leben ein bescheidenes, ein arbeitsreiches, ein einsames. Es müßte nicht einsam bleiben: die kleine, liebe Müllerstochter und auch die schöne Cousine würde nicht nein sagen, aber der Leutnant sagt das, er gehört zu seiner Landschaft, zu seiner Einsamkeit. Das ist seine einfache, so warm erzählte Geschichte. II. P. c. Evangelischer Gottesdienst. Sonntag, den 5. September, muß der Gottesdienst, entfallen. Am 6. September, anläßlich des Geburtstages Seiner Majestät des Königs, findet der Gottesdienst um 9 Uhr vormittags statt. c. Aerztliche Nachrichten. Der Sekunda rins am öffentlichen Krankenhaus in Celje, Dr. Hans Pintarič, wurde an das allgemeine Krankenhaus nach Slo-ven'gradec versetzt. — Herr Dr. Hans Iglič, Sekundarius am öffentlichen Krankenhaus in Novo mesto, wurde an das Krankenhaus nach Celje versetzt. c. Sterbefälle. Im abgelaufenen Monat August starben in Celje 40 Personen. 16 daheim und 24 im öffentlichen Krankenhause. c. Der Fremdenverkehr im August. Nach den Aufzeichnungen des Mcldungs amtes waren im August insgesamt 1557 Fremde in Celje. Davon waren 1145 In- und 412 Ausländer. Im Juli waren vergleichsweise 1447 Fremde in der Sann-stadt, im August vorigen Jahres aber 1782. c. 25jähriges Dlenstjubiläum. Am Mitt woch beging die Leiterin der Geschirrabteilung der Firma D. Rakusch in Celje, Fräulein MStzi Z w e t k 0. den Jubiläumstag ihrer 25 jährigen Tätigkeit bei der Firma. Die Wertschätzung und das Vertrauen, die Fräulein Zwetko sich in 25 Jahren schlichter, eifriger und aufopfernder Arbeit erwarb, sollen in diesem Glückwunsch, den wir namens zahlreicher Kunden der Firma D. Rakusch gerne übermitteln, zu sichtbarem Ausdruck kommen. c. Den Verletzungen erlegen. Am Sonn abend stürzte sich der 34jährige Schlossergehilfe Anton Zupanc aus Store, der in der Irrenanstalt Novo-Celje bei Žalec weilte, vom dritten Stockwerk der Irrenanstalt in die Tiefe. Er brach sich bei de Beine und zog sich auch schwere innere Verletzungen zu. Er wurde in das hiesige Krankenhaus überführt, wo er gestern den Verletzungen erlag. c. Bruderstreit, In Razgorje bei Škofja vas gerieten die Brüder Anton und Rudolf Banovšek in Streit. In dem Handgemenge griff Anton zum Messer. Rudolf erlitt eine Stichverletzung an der rechten Brustseite. Er wurde ins Krankenhaus nach Celje eingeliefert. Die Verletzung ist schwer. Burg-Tonkino. Der einzigartige Louis T renker-Monumentalfilm »Condottieri«, der erste deutsch-italienische Gemeinschaftsfilm. Ein gewaltiges historisches Werk, dem die überragende künstlerische Gestalt Louis Trenkers eine besondere Note verleiht. — Es folgt der größte ame rikanische Operettenschlager »Rose-Marie«. — In Vorbereitung der Lustspielschlager »Der Scheidungsgrund«. Union-Tonkino. Die Premiere des Liebes- u. Abenteuerfilmschlagers »Liebling der Kaiserin«. Ein reich ausgestatteter Film, der in kolossalen Bildern die Atmosphäre am russischen Hofe aus der Zeit der Kaiserin Elisabeth zeigt. Die mächtige Kaiserin wollte auch einmal nur Frau sein. In der Hauptrolle Olga Čehova, Trude Marlen, Willi Eichberger und Olga Čehova. VNvMefennacHWenst ! Vom 28. August bis 4. September ver-! sehen die M o h r e n - Apotheke (Mag. Maver) in der Gosposka ulica 12 und «die Schutzengel - Apotheke (Mag. Veupot) in der Aleksandrova cesta 33 den Nachtdienst. p. Der Piarrsprengel Ptujska gora wurde mit heutigem Tage dem Minoriten kloster in Ptuj untergeordnet. Zum Pfarrverweser wurde Pater Konstantin Ocepek, der bisher die Pfarre Sv. Via bei Ptuj geleitet hatte, ernannt. Der neue Pfarrverweser übernahm heute seine Agenden. p. Die Tabaktrafikanten beschweren sich, daß in den Zigarettenschachteln bzw. -paketen öfters Zigaretten fehlen, sodaß sie dadurch einen empfindlichen Schaden erleiden. Die zuständigen Stellen werden ersucht, darauf zu sehen, daß die Schachteln und Pakete die vorschrifts mäßige Zahl von Zigaretten enthalten, p. Ueberfall. Bei Podlehnik wurde die 40jährige Keuschlersgattin Theresia K 1 a n č e k auf der Straße von zwei Burschen angegriffen, wobei sie arge Ver leizungen erlitt, sodaß sie das Spital aufsuchen mußte. Die Gendarmerie hat eine Untersuchung eingeleitet. p. Einbruch. In Sobotinci bei Ptuj wurde dieser Tage ins Haus des Besitzers Alois Meško eingebrochen, wobei verschiedene Wäschestücke abhanden kamen. Der Schaden beläuft sich auf etwa 4500 Dinar. p. Sturz vom Baum. In Spuhlje stürzte der siebenjährige Franz š a m p e r 1 vom Baum acht Meter tief zu Boden, wobei er sich einen Bruch des linken Beines und des linken Armes zuzog. Er wurde im Krankenhaus in Ptuj untergebracht. gr. Schadenfeuer. Im Wirtschaftsgebäude des Besitzers Anton P i c h 1 e r in Plitvica bei Gornja Radgona brach dieser Tage ein Brand aus, dem das Objekt in kürzester Zeit samt Futtermitteln, Geräten und zwei Schweinen zum Opfer fiel. Die herbeigeeilten Feuerwehren von Gornja Radgona und Apače mußten sich auf die Lokalisierung des Brandes beschränken. Der Schaden beläuft sich auf etwa 45.000 Dinar, erscheint jedoch nur zum geringen Teil durch Versicherung gedeckt. gr. In den Ruhestand wurde der langjährige Chef des Steueramtes in Gornja Radgona Inspektor Ludwig Klinc versetzt, der volle 37 Jahre im Staatsdienst verbracht hatte, davon in den hiesigen Ge genden 31 Jahre. Der scheidende Chef war 14 Jahre im benachbarten Radkers-burg tätig, worauf er 17 Jahre an der Spitze des Steueramtes diesseits der Mur stand. Inspektor Klinc ist überall hoch geschätzt und betätigte sich auch auf nationalem und Kulturgebiet. Hauptziehung der Staatlichen Kbssenlotterie 14. Tag (3. d.) Din 80.000.—: Nr. 14017 Din 50.000.—: Nr. 14049 48268 Din 40.000.—: Nr. 6539 Din 20,000.—: Nr. 63264 Din 10.000.—: Nr. 3612 7805 8328 9380 16086 18730 31249 49627 53326 73942 96245 (Ohne Gewähr.) Din 40.000*- bezw. 10.000 - gewannen laut Telephonbericht aus Zagreb die Klassenlose Nr. 42.518 bezw. 49.627 die im Bankgeschäft BEZJAK, Maribor, Gosposka ul. 25, g e k a u f t wurden. attoic ."SB* SAMSTAG, 4. SEPTEMBER. Ljubljana, 12 Schallpl. 18 Funkkapelle. 18.40 Vortrag. 19 Nachr., Nationalvortrag. 20 Außenpolitisches. 20.30 Bunter Abend. — Beograd, 18.30 Volkslieder. 20 Kunterbunt. — Prag, 16 Konzert. 18 Humor (deutsch). 19.35 Buntes Progr. 20.45 Hörspiel. — Budapest, 19.30 Gesang. 20 Lustspiel. — Zürich, 18.30 Kam mermusik. 20 Grieg-Abend. — Paris, 19 Schallpf. 21 »Die Walküre«, Oper. Dirigent W. Furtwängler. Solisten der Berliner Staatsoper. — London, 18.50 Orgel konzert. 20 Promenadekonzert. — Mailand, 18 Konzertstunde. 21 Lustspiel. — Wien, 7.10 Schallpl. 10.50 Bauernmusik. 12 Konzert. 15.15 Liederstunde. 16.30 Schallpl. 19.10 Lustspiel. 19.25 »Die geschiedene Frau«, Operette. —- Berlin, 18 Buntes Allerlei. 19.15 Öpernmusik. 20.10 »Don Cesar«, Oper. — Breslau, 18 Hörspiel. 19.15 Konzert. 20,10 Bunter Abend. —- Leipzig, 18.15 Lustspiel. 19.15 Blasmusik. 20.10 (aus Berlin). — München, 18 Kammermusik. 19.15 Blasmusik. 20.10 Bunter Münchner Abend. m. Zu den Pferderennen in Cven bei Ljutomer fährt am Sonntag, den 5. d. der »Putnik«-Autocar. Unverzügliche Anmeldung an den »Putnik«. fMdstkaMutte Spartätigkeit in Jugoslawien minimal ZUM ZAGREBER SPARKASSENTAG. Anläßlich der diese Tage in Zagreb stattfindenden Sparkassentage und der diesbezüglichen Ausstellung auf der Za-greber Messe, veröffentlichte das Organ des Verbandes der Sparkassen des Königreiches Jugoslawien in seiner Festnum mer interessante Daten über die Lage unserer Sparkassen, wie sie insbesondere durch die 13 verschiedenen Versuche der Bauernschuldenregelung, weiters durch die Entziehung der Pupillargelder aus den Sparkassen zugunsten der Staatlichen Hy pothekarbank und schließlich durch die Entziehung der Bruderladengelder den Sparkassen geschaffen wurde. Besonders interessant ist die Konstatierung der Tatsache, daß die Spareinlagen in Jugoslawien in der Zeit vom 1. Jänner 1931 bis 31. Dezember 1936 von 14.133 auf 10.671 Millionen Dinar gefallen sind, also um drei und halb Milliarden, daß jedoch die Einlagen bei den beiden staatlichen Instituten (Postsparkasse und Hypothekar- bank) in derselben Zeit um 1,444 Millionen Dinar gestiegen sind. Interessant sind auch die Angaben des erwähnten Organs über die Zahl der Spar einlagebücher und über den Durchschnitt der Spareinlagen in den einzelnen europäischen Staaten: auf je 100 Einwohner kommen Spareinlagebücher: in Schweden 83, in Norwegen 77.8, in Belgien 67.3, in Dänemark 58.3, in Deutschland 38, in Finnland 27, in Spanien 14.3 und in Jugoslawien 3.2. Auf je einen Einwohner entfallen als durchschnittliche Spareinlage: in Norwegen 7695, Schweden 6726, Dänemark 6042 Frankreich 4332, Deutschland 3278, Ce-choslowakei 2557, Oesterreich 2095, Finnland 1340, Spanien 713, Polen 311 und in Jugoslawien nur 188 Dinar. Wir sehen: Jugoslawien ist hinsichtlich des Sparens weit, weit an letzer Stelle! S. von Zuchtergebnisssen aus Mittel- und Obersteiermark vorführen. Die Mastviehschau zeigt besonders deutlich die gute Eignung des Murbodner Rindes zur Erzeugung von Qualitätsfleisch. X Eine Unternehmung zur Kontrolle des Transportes wurde unter der Bezeich nung »Jugoslawische Kontroll-A. G.« mit dem Sitze in Beograd ins Leben gerufeij. Das Aktienkapital beträgt eine MilL:-on Dinar. An der Gesellschaft sind dvc Unternehmungen gleichen Charakters in der Schweiz und Frankreich beteiligt. X Schlechter Hopfenertrag in Europa. Nach Saazer Meldungen ist in den meisten Hopfenländern Europas heuer ein schlechter Ertrag zu verzeichnen. In Polen wird mit einem Ausfall von 60 Pro-j zent gegenüber dem Vorjahr gerechnet, was vor allem dem Grassieren der Pero-! nospora zuzuschreiben ist. In der Woj-wodina ist der Ertrag minimal, sodaß die | meisten Bauern die Pflücke gar nicht ! vornehmen. chen Gebiete des fünften Erdteiles eingeführt. Dort vermehrte er sich dann so gewaltig, daß er schließlich zu einer Land plage wurde. Westaustralien blieb aber bisher verschont, weil die große Wüste, die sich im Innern des Erdteiles aus-denht, für den Sperling eine unüberflieg-bare Schranke bildet. Da die Sperlingspla ge in Ostaustralien auf den Feldern großen Schaden anrichtete, hat man auf den transkontinentalen Eisenbahnlinien schon seit langem einen Ueberwachungsdienst eingerichtet, um zu verhindern, daß irgendwie einer von den graubraunen Gesellen als blinder Passagier mit nach dem Westen gelangt. Und nun soll es doch passiert sein! In einem Frachtschiff soll sich ein Sperling versteckt haben u. dort hat er die lange Reisg nach dem Hafen Freemantle unbemerkt gemacht. 9se jZmdwkt Börsenberichte Ljubljana, 2. d. Devisen. Berlin 1743.03—1756.91, Zürich 996.45—1003.52, London 215.10—217.16, Newyork 4308.51 bis 4344.82, Paris 162.02—163.46, Prag 151.43—152.54, Triest 227.70—230.78; österr. Schilling (Privatclearing) 8.43, engl. Pfund 238, deutsche Clearingschecks 12.96. Zagreb, 2. d. Staatswerte. 2 ein halb proz. Kriegsschaden 407—408, per Dezember 407.50—0, 4 proz. Agrar 53.50 bis 54.50, 4 proz. Nordagrar 52.50—0, 6 proz. Begluk 76.50—0, 6 proz. dalmatinische Agrar 75—76, 7 proz. Stabilisationsanleihe 86—0, 7 proz. Investitionsanleihe 92—0, 7 proz. Hypothekarbankanleihe 100 bis 0, 7 proz. Blair 84.50—85.50, 8 proz. Blair 93.50—0; Agrarbank 196—0, Nationalbank 7200—0. Anstieg der Salzproduktion Jugoslawien in Salz bald autark. Noch vor nicht langer Zeit war die Salzgewinnung in unserem Staate minimal. Auch heute noch ist unsere Salzproduktion auf die Ausnützung von salzigen Quellen (Kreka) und auf die Salzgewinnung aus dem Meerwasser beschränkt. Steinsalzbergwerke besitzen wir noch nicht. Das Meersalz ist von ausgezeichneter Qualität und bietet unsere Adria sehr gro ße Möglichkeiten für die Gewinnung von Salz durch Ausdunstung des Seewassers. Die klimatischen Verhältnisse sind an unserer Küste besonders im Süden, außeror dentlich günstig. Vor etwa vier Jahren konnten wir nicht einmal ein Drittel unseres heimischen Bedarfes durch die eigene Produktion dek-ken. Noch im Jahre 1934 produzierten wir insgesamt 45.964 Tonnen Salz und mußten noch 109.000 Tonnen Kochsalz einführen. Im Jahre 1936 jedoch ändert sich die Situation, die heimische Produktion steigt sehr rasch, nachdem die neuen Salinen in Ulcinj eröffnet worden sind und die beiden früheren Meersalinen in Ston und Pag ihre Produktion erhöht haben. Während im Jahre 1934 die Salinen von Pag und Ston kaum 2359 Tonnen Salz geliefert hatten, erhöhte sich diese Ziffer im Jahre 1935 auf 13.420 Tonnen, im Jahre 1936 jedoch gaben alle drei Salinen bereits 18.108 Tonnen Salz. Die Einfuhr aus dem Auslande fiel im Jahre 1935 auf 92.900 und im Jahre 1936 auf 61.969 Tonnen. Das Verhältnis zwischen Eigenproduktion und Einfuhr hat sich in der kurzen Zeitspanne von drei Jahren so sehr zu- gunsten der heimischen Produktion geändert, daß wir nunmehr schon zwei Fünftel unseres Jahresbedarfes von 150.000 Tonnen Kochsalz durch eigene Produktion decken können. Es ist die Hoffnung gerechtfertigt, daß uns die weitere Entwicklung unserer Gewinnung von Kochsalz in kürzester Zeit völlig unabhängig vom Ausland machen wird, was umso wichtiger ist, als dieser Artikel sowohl für die Ernährung von Volk und Tier, als auch für verschiedene Industrien, insbesondere für die chemische Industrie, von großer Wichtigkeit und unumgänglich notwendig ist. S. X Neue Belastung für die Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Der Minister für Sozialpolitik hat mit 1. September den Beitrag für die Arbeitsbörse, der bisher 10 Prozent des Beitrages für die Krankenversicherung betrug, auf 20 Prozent erhöht. Im Bereiche des Kreisamtes für Arbeiterversicherung in Ljubljana, demnach in Slowenien, wird der Effekt dieser Beitragserhöhung von rund 3.5 auf 8.5 Millionen Dinar jährlich steigen. Der Grund für diese Maßnahmen ist vor allem darin zu erblicken, daß die für die Unterstützung der Arbeitslosen zur Verfügung stehenden Summen viel zu gering sind. X Im Clearing mit Italien: vom Schuld ner zum Gläubiger. Infolge des lebhafteren Warenaustausches mit Italien wurde im Clearing der Kredit-Saldo dieses Landes im Verkehr mit Jugoslawien rasch abgebaut, sodaß wir bereits Forderungen aus diesem Titel besitzen. Bisher konnten die jugoslawischen Exporteure die von den italienischen Importeuren erlegten Gegenwert für die ausgeführten Waren von der Beograder Nationalbank in zwei, drei Tagen beglichen erhalten. Nun hat sich das Blatt gewendet und die Exporteure müssen jetzt nach einer Mitteilung der Nationalbank bereits 8 bis 9 Tage auf den Betrag warten. X Die Einlagen bei den jugoslawischen Geldinstituten beliefen sich nach Mitteilungen der Nationalbank am 1. Juli d. J. auf 11.632 Millionen Dinar, was binnen Jahresfrist einen Anstieg um 1092 Millionen bedeutet. X Das Murbodner Rind auf der Grazer Messe 1937. Neben den anderen Rassen begegnen wir besonders im Gebirge sehr viel den weißfarbenen Murbodner Rindern. Namentlich als Gespann von Fuhrwerken, Pflug und Egge wird der Murbodner Ochse gern verwendet, und zwar hauptsächlich wegen seiner großen Zähigkeit und Ausdauer, mit der er Sommer und Winter seine Arbeit verrichtet. Die Zucht- und Mastviehschau der Grazer Messe wird in den Tagen vom 11. bis 14. September eine sehr stattliche Anzahl 1. Der Kammgrind. der Hühner. Eine ansteckende Krankheit, bei der mancher Geflügelzüchter nicht weiß, woran er ist, bildet der Kammgrind. Diese hartnäckige Krankheit wird durch einen Schimmelpilz hervorgerufen. Man erkennt sie an dem allmählichen Weißwerden des Kammes. Ist die Krankheit schon vorgeschritten, ist es ratsam, die Tiere abzuschlachten. im Amfang lohnt sich jedoch die Behandlung der kranken Hühner. Zitronensaft, womit der Kamm öfters eingepinselt wird, ist das einfachste, billigste Mittel. Aber auch durch Behand-i lung mit Sublimatsalbe oder mit Pedi-| kulinseife hat man gute Erfolge verzeichnen können. Sonst aber kann auch der Kamm mit einer Salbe von Kreolin und Vaselin, 1 in 10 Gramm, eingeschmiert oder mit einer Lösung von 1 Gramm Kreolin und 100 Gramm warmen Wassers eingepinselt werden. — Zuweilen kommt es vor, da die Federn ausfallen. Dies ist ein Zeicheh, daß sich die Krankheitserscheinung über den Hals ausgebreitet hat. hWie kommt der Essigstich zustande? Essigstich wird hervorgerufen durch Backterien, deren Entwicklung im Wein durch 0.050 Gramm pro Liter, das sind 5 Gramm schweflige Säure im Hektoliter, verhindert werden kann. Natriumbisulfit enthält theoretisch 61 Prozent, das käufliche Natriumbisulfit aber gewöhnlich nur etwa 50 Prozent wirksame schweflige Säure. Demnach müßte dem Wein, in dem die Entwicklung von Essigbakterien verhindert werden soll, mindestens etwa 9—10 Gramm Natriumbisulfit pro Hektoliter zugesetzt werden, was aber ungesetzlich ist. Nach dem Gesetz dürfen nur höchstens 5 Gramm pro Hektoliter verwendet werden. Dafür ist zu beachten, daß freie schwefellige Säure energischer wirkt als das saure Natriumsalz. Aus oi&et WeÜ Ein Rennstall verbrannt. Einen schweren Verlust erlitt der polnische Fürst Czartorski. In seinem Renn-' stall in der Nähe von Lubin, der den Ruf eines der bedeutendsten und wertvollsten Rennställe Polens besitzt, brach eine Feuersbrunst aus. Obwohl sofort Löschmannschaften herbeieilten, gelang es nicht mehr, das wertvolle Pferdematerial zu ret ten. Insgesamt kamen 11 wertvolle Zuchtstuten und Rennpferde von internationaler Klasse in den Flammen um. Der Verlust beziffert sich auf fast eine halbe Million Zloty. Suoä Sperling alarmiert Australien Aus Sidney wird gemeldet, daß das Auftauchen eines Sperlings bei den Farmern in Westaustralien geradezu eine Alarmstimmung hervorgerufen habe. Alle Welt spricht von nichts weiter als von dem Sperling, wie man etwa in einer Klein stadt von dem Löwen spricht, der aus dem Wanderzirkus entwichen ist. Auch die Zeitungen beschäftigen sich spaltenlang mit dem furchtbaren Vogel, der, wenn man ihnen glauben darf, im Begriff ist, die westaustralische Landwirtschaft zu vernichten. Und die Farmer haben bereits eine allgemeine Treibjagd verabredet, um den armen Vogel, gleichviel ob tot oder lebendig, zu fangen. Um diese Nachricht zu verstehen, muß man wissen, daß der Sperling bisher in Westaustralien nicht heimisch ist. Er wurde nur irgendwie einmal in die östli- : Jugoslawiens Leichtathletikauswah; nach Bukarest. Am Mittwoch ist die jugoslawische Mannschaft für die Balkanspiele 1937 nach Bukarest abgereist. Die Mannschaft begleitet der Vevbandskmrktionär Slavka B a n k o Ferner reisen nach Bukarest Dr. H a d ž i u. Dr. Fritsch, beide als Gäste des Rumänischen Leichtathletikverbandes. : Zum 5(1. M«l in der jugoslawischen Auswahl wird am kommenden Sonntag der populäre Beograder Stürmer Alexander Tir-nanio spielen. : Wlsan und Cerer schwimmen wiederum in neuer Rekordzeit. Im Anschluß an den Ländevkampf der Schwimmerriegen Jugoslawiens und der Tschechoslowakei fand in Dubrovnik ein Städtekampf Prag—Dubrovnik stakt. In den Reihen der Dubrovniker wirkten auch Wilsan und Cerer mit, die beide wiederum mit neuen Bestleistungen aufwarteten. Wilfan absolvierte 200 Bieter Freistil in 2:19.2 und Cerer 100 Meter Brust in 115.4. : Eine Rodrundfahrt durch Ungarn wird am Samstag, den 4. d. eröffnet. Bislang sind die Mannschaften von Ungarn, Oesterreich. Polen und Rumänien angemeldet. : Wieder zwei Weltrekorde der Dänin Hveger. Die dänische Schwimmerin Hveger hat wieder zwei Weltrekorde in ihren Besitz gebracht. Sie schwamm 440 Dard in 5:14 (bisheriger Weltrekord der Holländerin Wag ner 5:22) und 500 Aard in 5:57.9 (bisher, Weltrekord der Holländerin Wagner 6:09.8). In dem Kampf um die Weltrekorde im Schwimmen der Frauei: ist nun Dänemark klar im Vorteil, da feine Schwimmerinnen derzeit zwölf Weltrekorde halten, die Holländerinnen nur deren neun. : Neuer Motorboot-Weltrekord Campbells Der Engländer Campbell hat auf dem San« gensee einen neuen Weltrekord für Motorboote ausgestellt. Es -gelang ihn:, eine Durch schnittsgeschwindigkeit von 202.75 Kilometer zu erreichen und den früheren Rekord des Amerikaners Gar Wood von 200.9,2 Kilometern zu Brechen. Auf der Hinfahrt erreichte der „Blaue Vogel" Campbells eine Geschwindigkeit von 204,016 Kilometer und auf der Rückfahrt eine solche von 203,033 Kilometer. nachdem der Motor auf höchste Tourenzahl gebracht worden war. : Tennismeister der Schweiz wurden in Gstad: Herreneinzel: Manefs gegen Ellmer 6:3, 8:6, fcr. — Herrendoppel: Metaxn -Ell-nter gegen Scotti-Martinelli 6:3, 6:1, 6:3. — Dameneinzel: Malhien gegen Halff 6:2, 6:3. — Damendoppel: Math je n—Biegner gegen Edwards-Aubin 1:6, 6:3. 6:4. — Im Teminfinale des .Herreneinzel hatte Man eff gegen J-ournu 6:4, 6"4 und Ellmer gegen Metaxa 9:7, 6:3 gewonnen. I L ©er große run Der Qesellschaftstisoh oder besser der Diatuiertisch, den wir jenseits aller prak tischen Notwendigkeiten für Mahlzeiten, für unsere heiteren und aufgelösten Stun den brauchen, den muß sich eigentlich ein jeder Haushalt nach Maß machen lassen. Von einem Tischler, der gerade um die Ecke wohnt, dessen Schild einem schon längst ins Auge fiel und uns zu Auftragserteilung reizte. Dem können wir erzählen, was wir brauchen und wohin der Tisch geschoben werden soll, daß er unherkömmlich nur die Höhe von sechzig Zentimetern und nicht siebzig haben muß, da er ja nicht für Mahlzeiten sondern für unsere zurückgelehnte Haltung in tiefem Sessel, für- die Teestunde, da wir die Teetasse balancierend in Hat} den halten, gedacht ist. Eine sehr große Platte soll er haben, da wir mit Plänen, Büchern, Bildern, lauter gesellschaftlichen Zeig-Dinsen, ihn oft voll — laden werden, und sehr dick soll diese Platte sein. Wir lieben in diesem Falle Schwere, Solidität, Tragfähigkeit schwerer Lasten — wozu eigentlich?, ja aus einem Gefühl heraus, es verursacht Behagen, dieser schwer-wuchtende Tisch. Er muß so sein! Natürlich, selbstverständlich gibt der Tischler zu. Und macht jjin. Auf vier Füßen von 47.5 cm Höhe mit is Stm einer quadratischen Basis von 9 cm ruht eine runde Platte von 83 cm Durchmesser und 5 cm Dicke. Sie ragt nicht ganz 1 cm über die Füße hinaus. Auf dieser liegt die eigentliche Tischplatte von 111.14 cm Durchmesser und 7.5 cm Dik-ke. Diese ragt mit 14.5 cm über die untere Tischplatte hinaus. Die Gesamthöhe des Tisches, das heißt die Füße und beider Platten, beträgt, so wie wir es wün sehen, 60 Zentimeter, ein erprobtes Maß, Der Ersparnis wegen und zur Milderung des Gewichtes sind beide Platten hohl gearbeitet, die eigentliche Tischplatte ist Eiche furniert. Der Tisch ist einfach gebeizt, wir suchen uns sehr eigensinnig und direkt inmitten der Beiz-Flaschen unseres Tischler-Freundes, geduldig das Eintrocknen der Beize und die sich daraus ergebende Veränderung abwartend, den Farbton aus, der allein uns freut. Es mag ein befremdliches Grau sein, das allein unter Beimischung unserer tomaien farbenen Bezüge und silbergrauen Seidengardinen zu verantworten, ja so lebhaft zu befürworten ist. Es mag das warme Nußholz-Braun sein, schon schwerer aus Eiche zu gewinnen oder ganz helle, nudelbrett-helle Farbtöne! Schwer trägt der Meister unseren Tisch die Treppe herauf. Wir haben ihn. Wir streicheln ihn, sitzen bei ihm. Wir laden nächstens ein. An unserem Tisch wird guter Tee und ein feuriger Samos getrunken. Wollen Sie bitte Platz nehmen! Nein bitte hier, in dieser lauschigen Ecke! Bei uns zu Hause Ir M fallen jetzt die grünen, ein wenig wurmstichigen Aepflein zu Boden, die wir auf greifen und ver-süßmosten. Denn wir gehören schon einige Sommer nicht mehr zu den Leuten, die zur Erntezeit alles verspeisen und mit zunehmender Verwinterung ratlos dem Obstbedarf ihrer lieben Familie zusehen. Unser Jahr Bütkmtkm b. »Das Herz singt auf zum Reigen«. Gedichte von Max Dauthendey. Albert Langen Verlag. München. Preis geb. 80 Pfennig. Eine dichterische Welt von unvergänglicher Schönheit tut sich in diesem reizenden Büchlein auf, das eine Auswahl der besten und echtesten Gedichte erschließt und darum vortrefflich Seeignet ist, seine Lyrik so volkstümlich zu machen, wie sie es endlich zu werden verdient. Denn an quellendem Reich Jum der Phantasie, an urwüchsiger Verbundenheit mit den Wurzeln alles Lebens. an blutwarmer Leidenschaft sind diese Natur- und Liebesgedichte von ein maliger Größe. b. Der Liebesengel. Roman einer Leidenschaft. Von Kasimir Edschmid, Paul ^solnay Verlag, Berlin, Wien, Leipzig, ln diesem Buch ist der ganze Zauber von Florenz mit der hinreißenden Leidenschaft einer Liebeserzählung verbunden. Menschen von heute wandeln mit derselben Anspannung des Geistes und derselben Kraft des Herzens die Wege, die vor ihnen die Menschen der großen Jahrhunderte gegangen sind. Und wie dies zusammenklingt, der Aufruhr der Herzen, der Glanz der Natur, die Unge stümheit der Jugend, die Weisheit des Alters, das macht dieses Buch zu einem begeisternden Konzert, in dem alle Melodien der Liebe ynd der Schönheit erklingen. Hinter den eigenwilligen und sympathischen Gestalten des Romans erscheint das italienische Leben von heu te, breitet sich die großartig gezeichnete Landschaft aus und enthüllt sich die geheimnisvolle Kraft des Südens, der stets für die Menschen des Nordens das Ziel ihrer Sehnsucht war. b. Beruf oder Fron? Ein Jungmädchen buch von J. Gerely. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn. Preis kart. 2.80, geb. 3.80 RM. Beruf — das ist Aufgabe, Freude, Wärme, Erfüllung; Fron — das ist Zwang, drückende Last, Kqlte, Verarmung. Dieses Buch will den einen zur Beseelung der Arbeit verhelfen, ändern die Wahl des, Berufes' erleichtern. So ist es ein Ratgeber für das Jungmädel und alle,' die ihm verantwortlich sind. Lies, prüfe und entscheide dich! Auch die Frau hat vom Schöpfer ihren Anteil am Kulturauftrag der Menschheit bekommen. Der Beruf der Frau liegt in der Vollendung und Auswirkung der Kräfte und Fähigkeiten, die Gott für ihr in Leib und Seele legte. b. Der Zobel und die Fee. Jagdroman von Josef Weyssenhoff. Essener Ver-iangsanstalt, Berlin - Essen - Leipzig. Preis geb. 5.80 RM. Aus einer zauberhaften Umwelt erwachsen die Gestalten dieses Buches. Hier klingt das ewige Lied der Wälder, deren unergründliche Tiefe erfüllt ist von tausendfältigem Leben. Zwischen Jagden, deren Reiz und Gefährlichkeit unwiderstehlich mitreis-sen, erfüllt sich das Geschick des jungen Dorfpater Studenten Michael und seines hat zwölf Monate, wir fühlen sie voraus. Bei uns zu Hause stehen schon in langen Reihen die Rhabarbergläser und die Blaubeerflaschen und die ersten Gelees stellen wir hoch auf die Borde. Zum Herbst zu nehmen wir dann die völlig ausgereifte Quitte vom Spalier, fast rötlich braun hat sie sich dann gefärbt und liefert das tiefgoldene Mus der Muse, die unvergleichliche Quittenmarmelade. Unser Garten steht in ‘Gläsern vor uns. Wenn es schneit, spüren wir in diesem und jenem süßen Genuß die Sonne wun derbarer Sommertage nach. Die Vitrine Leicht zerbrechliche Gegenstände sind in einer Vitrine gut aufgehoben. Das Sammeln kleiner Kostbarkeiten ist eine Quelle der Freude: Gläser und zartes Porzellan, eine zerbrechliche Plastik, eine silberne Konfektschale. Die Vitrine hat viele Freunde, weil sie ein Ausgleich für die nur sachliche Wohnung ist. ledntisdtes Mtedei Strom und Spannung Wenn’s elektrisch wird, wird’s kritisch! Das ist die Einstellung des Nicht-Techni-kers der segenreichen Energieform Elektrizität gegenüber. Wir verdanken der Elektrizität, die uns Licht u. Wärme spendet, die für uns Arbeit in mannigfacher Form verrichtet, so viel, daß es sich wohl verlohnt, etwas, nur etwas davon zu > erstehen. Heben Sie sich doch bitte einmal den Elektrizitätszähler in Ihrer Wohnung an. Er verrät Ihnen, ob Sie Gleichstrom von ; 1.1,0 Volt Spannung oder Wechselstrom 1 von 220 Volt Spannurig vom Elektrizitäts werk geliefert bekommen. Wohlverstanden: Sie haben nicht, wie es leider Sprach gebrauch geworden ist, 220 Volt Gleichoder \Vechselstrom in der Wohnung; denn die Bezeichnung Volt gilt nur für die Spannung nicht aber für den Strom u. über den letzteren sagt Ihnen der Zähler nichts, sondern nur der Mann, der das Geld dafür abholt! Die Spannung, der elektrische Druck, ist die Beherrscherin des Stromes, ohne Spannung kein Strom! Was ist nun strömende Elektrizität? — So wie man ein Gewicht in Kilogramm, Gramm und Milligramm unterteilen kann, kann man auch den Stromwert Ampere unterteilen in Milliampere. Das ist der tausendste Teil eines Amperes. Treibt man die Unterteilung nun weiter, dann führt uns die letzte mögliche Teilung zum elektrischen Einzelteilchen, dem Elektron. In Bewegung befindliche Elektronen bilden den elektrischen Strom. Sie sind so klein, daß 6400 Trillionen Elektronen erst ein Ampere darstellen. Leitet man nun Elektronen in ein Gefäß und speichert sie dort auf, dann werden die in diesem Gefäß versammelten Elektronen aufeinander einen Druck ausüben, der in seiner Gesamtsumme »Spannung« genannt wird. Das Gefäß selbst stellt eine Batterie oder einen Akkumulator dar. Jedes Material, in dem Elektronen durch »Druck«, also Spannung, zum Fließen gebracht werden, setzt dieser Elektronenbewegung einen Widerstand entgegen, dessen Maß das Ohm ist. Wenn man zwischen den Polen eines Magneten eine Drahtschleife bewegt, dann fließt in dieser Drahtschleife ein elektrischer Strom. Werner v. Siemens hat 1867 auf Grund dieser Erscheinung die Dynamomaschine erfunden. Hier wird also rotierende Bewegung in elektrische Energie umgeformt. Umgekehrt aber kann man auch mit Hilfe des Elektromotors elektrische Energie in rotierende Bewegung umwandeln. Wird bei irgendeiner Verwendung elektrischer Energie ein bestimmter Strom bei bestimmter Spannung verbraucht, dann wird eine elektrische Arbeit geleistet, für die das Einheitsmaß die Kilowatt stunde gilt. Der Sparsame. Fritzchen hat ein schlechtes Zeugnis mit nach Hause gebracht. — »Ja«, sagt der Papa, »da wird es nichts mit dem Geld, das ich für ein gutes Zeugnis versprochen hatte.« »Nein«, sagt da Fritzchen, »das hab' ich dir nun also erspart.« Freundes Stanislaw. Zu ihnen tritt wie eine Fee des Waldes, eine Verkörperung von Duft und Klang ihrer Heimat, das Mädchen Warschulka. Dämonische oder wunderbarstille Bilder von der großen Natur ringsum begleiten die wehmütige Geschichte von dem Herrensohn und der Magd. Aber über alle drängende Sehnsucht des Herzens, Ober alle Vergänglichkeit menschlicher Wirrnisse triumphiert zuletzt die magische Kraft der Wälder, die den Menschen immer wieder zu sich ziehen in Abenteuer und Besinnung. b »Jahn«, Lebensroman eines aufrechten Mannes. Bruno Paul Schaumburg läßt in seinem spannenden Roman die Gestalt des großen deutschen Turnvaters Jahn neu aufleben, ein Buch, das insbesonders in der sportfreudigen Jugend viele Anregungen auszulösen geeignet ist. Verlag Koehler und Amelang, Leipzig. b. Einst auf der Lorettohöhe, Von Joa chim von der Goltz. Albert Langen Verlag, München. Preis geb. 80 Pfennig. Wie eines der großen Heldenlieder der deut sehen Geschichte muten diese Aufzeichnungen des Leutnants Bruckner an, die, auf einem wahren Erlebnis beruhend, die Erstürmung der Lorettohöhe schildern. In dieser durch und durch männlichen Dichtung hat Joachim von der Goltz, der Dichter des Kriegbuches »Der Baum von Clery«. uns das Vorbild des jungen Offiziers gezeigt, dessen leidenschaftliche Hingabe an das übermächtige Kriegserleben seinen Soldaten Ansporn und Verpflichtung ist, das Höchste, und sei es das Leben selbst, dem Vaterlande zum Opfer zu bringen. Aus solchem Gei ste kameradschaftlicher Gemeinschaft u. kriegerischen Führertums erwächst die Kraft zu großen Taten echten Mannes-Soldatentums, über diese Dichtung einen stolzen Glanz breitet. b. Die Verlorenen. Von Iwan Solone-wisch. Eine Chronik namenlosen Leidens. Erster Teil: Rußland im Zwangsarbeitslager 1933. Essener Verlagsanstalt, Berlin, Essen, Leipzig. Preis geb. 5.8o RM. Der erschütternde Einbruch einer Sintflut des Leidens über Rußland, der Beginn und die ersten Jahre einer Revolution, die an Scheußlichkeit und Grausamkeit nichts Vergleichliches neben sich weiß. Welches Thema ist von Berufenen und Unberufenen häufiger behandelt worden? Eine Revolution wurde Dauerzustand und »fraß sich nicht selbst auf«, wie Danton es von seiner Französischen Revolution gesagt hat. Zwanzig Jahre dauert schon die Revo-tion, unsägliches Leid hat sie über das Land gebracht. Der Verfasser schreibt die Chronik dieses unsagbaren Leidens, die von Verlorenen, Ausgestossenen han delt, irgendwo in Sibirien zuhauf getrieben, zur Zwangsarbeit in Karelien oder auf den berüchtigten Solowetzki-Inseln verurteilt. Solonewitsch schlug sich, bekannt als Schriftsteller und Sportsmann, 18 Jahre schlecht und recht durch das Leben der Sowjetunion. Kirnet Amiete Kleine Anzeigen kosten 60 Pwra pro Wort In der Rubrik „Korrespondenz" 1 Dinar t Die Ineerateneteuer (3 Dinar bl« 40 Worte, 7'SO Dinar (Or gr&aaere Anzeigen) wird besondere berechnet / Die Mindesttaxe fOr eine kletne Anzeige betrlgt IO Dinar / Für die Zusendung von chlffr. Briefen Ist eine Gebühr von IO Dinar zu erlegen i Anfragen Ist eine Gebühr von 3 Dinar In Postmarken belzUechlleasen Vetstkiedeaes Gebe 2jährigen Knaben in Pflege. Unter »Besserer Familie« an die Verw. 9451 Sonntag Poganzenschmaus im Gasthaus Schlauer, Radvanje. 9490 Buschenschank Schneider ab Samstag abends geschlossen, weiterhin nur 5 Liter Verkauf zu 8 Din. 9500 Jäger! Es nähert sich wieder die Zeit der Jagd! Ihre Gewehre und andere Geräte, reinigen und reparieren wir fachmännisch. Besichtigen Sie unsere Niederlage. Ucberzeugen Sie sich von den Preisen, sie wer den zufrieden sein! Pinter & Lenard, železnina, Maribor. 9047 Alleinstehende Frau nimmt Herrn auf gute Hausmannskost, event. auch auf Wohnung. 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Zuschriften erbeten unter „Verläßlich 100“ an Pu-blicitas d. d., Zagreb, Ilica 9. 9527 9534 Die Verwaltung des Allgemeinen Banats-Krankenhauses in Maribor bedauert den unersetzlichen Verlust durch das Ableben ihres langjährigen Mitarbeiters, ausgezeichneten Organisators und großen Arztes, des Herrn Dr. Hugo Stebiž Chefs der dermatofogisch-venerologischen Abteilung, Inhabers des Sankt Sava-Ordens 4. Klasse usw. ' Die Beisetzung des Dahingeschiedenen findet am 3. September 1937 um 17 Uhr von der Aufbahrungshalle des Allgemeinen Krankenhauses in Maribor aus auf den städtischen Friedhof in Pobrežje statt. Die Anstalt wird dem verdienstvollen Verblichenen ein dauerndes Andenken bewahren. M a r i b o r, den 2. September 1937. 'IWbfeit begann zn meinen. „Armes Kind!" Rolf grübelte nach, maž er lifjt Sief&eS ton könnte. Nun auch der Vater dicht mehr war, blieben sie und die Mutier die einzigen, die ihm nahestaniben. „Me wäre es, !3JM>Icn, wenn du für einige Zeit zu inte kämst? Es ist doch i innrer hin eine Ablenkung." «Ich kann doch die Mama nicht allein lassen." „Die Mama schiefen «wir für einige Wochen in eilt Bad. 'Sie hat es wirtlich nötig und ist schon so lange nicht mehr auf Reisen gewesen. — Willst du, MaMenP" «Id!" «Mo gut", sagte er erfochten. „Ich lasse im Sanatorium sofort ein Zimmer für dich i«standfesten. Grude werde ich zu Bestimmen suchen, daß er in Urlaub geht und sich einen Vertreter nimmt. Und bis er dann wieder zurückkommt, bist du längst in einen anderen verliebt." Sie sah ihn ungläubig an und hob dann seine Hand gegen ihre Wange. „Freust du dich, wenn ich komme, Rots?” «In, sehr! Wir haben uns ohnedies immer so wenig geh albt." Er nahm ihr Gesicht zwischen feine Hände und küßte sie auf die Stirn. „Auf Wiedersehen, Madien!" Sie begleitete ihn noch bis au die Treppe, dann Motz sie behutsam die Flurtür, um die Mutter nicht Mi wecken. Vielleicht war eS doch so, wie er gefragt hatte, daß Felix und sie nicht .zusammenpaßten. Wenn sie ihn nur nicht so unvernünftig lieb hätte! In Christas Zimmer hing fein Bild. Sie schlüpfte hinüber; kniete auf einen Hocker und betrachtete es. Schön war Grude eigentlich nicht. So, was man gewöhnlich mit „schön" bezeichnete. Und doch hatte selten ein Mann solche Augen wie er und einen solchen Mund. „Feliische!" „Was machst du denn da?" fragte die Geheimrätin, die erwacht war «nid nun nach der Tochter suchte. „Ich habe an Christa gedacht, und wie glücklich iste fetzt fein könnte", redete Madien sich aus. Ein Seufzen. — Dann schloß sich die Tür wieder. Madien sprang hinzu und schob den Riegel vor. Sie war noch nicht fertig mit ihrer Zwiesprache. „Warum sollen wir denn gar nicht -zueinander passen, Feliksche?" sagte sie vor sich hin, als sie wieder auf dem Hocker kniete. Sie erschrak vor sich selber. Mein Gott! sie ■mußte doch verzichten, hatte Rolf Befohlen. Die Zähne gegen die Lippen gedrückt, versenkte sie sich wieder in Grades schmales Gesicht. Was er sagen würde, trenn er wüßte? - Er zählte noch kaum zweiunidoreißig Jahre! Da lickbte man doch noch einmal. „Fest tsche!" Verzweifelt blickte sie -das Bild an. Plötzlich kippte der Hocker, und noch ehe Madien die Hand nach einem .Halt aus-strecken konnte, fiel sie vornüber und schlug schwer gegen die Kante eines Schrankes. Das dumpfe Gepolter rief die Geheimrätin wiederum herbei. Sic fand die Tür diesmal verschlossen. „Madien, was ist denn?" Nichts regte sich. Mit der Faust trommelte sie gegen die Tür, raunte dann nach -dem Wohnzimmer zurück und telephonierte Dr. Grude. „Felix, komm! Ich bitte dich, komme sofort! Die Madien!" „Was ist mit ihr?" „Ich weiß nicht! Ich weiß es nicht! Sie hat die Tü-r verriegelt. -Felix, ich Bitte dich!" Er hatte schon eingehängt. Fünf Minuten später sprang -er die Treppe herauf. Stürmte in die Küche, packte ein großes Gewicht von der Waage und schlug damit das Holz -der Türfüllung ein. Die Geheimrätin kniete als erste am Boden und ■hob das Gesicht der Tochter in den Schoß. Grude hotte eine Schüssel mit Wasser, schüttete Lysosorm hinein und machte einen Wattebausch damit naß. „Beruhige dich, Mama, es ist nur eine Ohnmacht. Die Schramme ist ganz ungefähr lich." Die alte Dame zur Seite schiebend, hob er Madien auf, fühlte ein Zucken und sah, tote sich ihre Augen öffneten. „FeGsche!" Dann schloß sie die Lider wieder, bis er sie auf den Diwan gebettet hatte. Er saß bei ihr und strich über ihre unruhigen Hände. „War das notwendig?" fragte er ernst. „Die Mama kann wahrhaftig keine ■weiteren Aufregungen mehr ertragen. Was hast du denn eigentlich gemacht?" Sie war ernüchtert. 'Seinetwegen war sie ■gestützt, und nun machte er ihr noch Vor-■würfe. Die Hände wegziehend, drehte Madien -das Geificht zur Wand. „Warum gibst idn mir keine Antwort?" drängte er und bog ihren Kopf zu sich herüber. „Ach, laß mich doch!" Sic wandte sich wieder ab. Er erhob sich und reichte der Goheimrätin die Hand. „Du brauchst nicht die geringste Sorge zu haben, Mama! In zwei bis drei Tagen ist alles verheilt." Ms Madien merkte, daß er sich wirklich zum Gehen anschickte, schmeichelte sie: „Bitte, bleib’ noch ein bißchen, Feiitsche! Ich bin ja so unglücklich!" Die Geh-eimrätin seufzte. Grude sah unein schlossen nach Madien hin und erschrak vor dem Blick, mit dem sie ihn umfaßte. War daß möglich? -Oder täuschte er sich? Es war ihm nicht ganz erwünscht, daß die Mutter jetzt das Zimmer verließ. Zu Madien tretend, neigte er sich halb über sie. „Was kann ich noch für dich tun?" Statt jeder Antwort warf sie beide Arme um seinen Hals, zog ihn zu sich nieder und drückte ihre Wange gegen die seine. Er taumelte zurück. „Du bist sehr erregt! Ich hoffe, daß es bis morgen besser sein wird. Auf Wiedersehen!" An der Tür holte sie ihn ein. „Feiitsche! — Wenn ich warte — bis du sie vergessen hast?" „Wen vergessen?" Seine 'Stimme war voll Abwehr. „Christa." Mit lautem Krachen fiel die Tür hinter ihm ins Schloß. * Dick Montreh war ein Weltmann. Er beherrschte vier Sprachen und hatte Dreiviertel aller Erdteile gesehen. Im Kriege hatte er auf den Doiomitenipässen gelegen und hatte schließlich das Schicksal jener geteilt, die zu viel waren. Ganz einfach zu viel! Drei Jahve hatte er bei Verwandten in England Gastfreundschaft genossen und hätte sie noch weiter genießen können, wenn er nicht selbst „Abc" gefragt haben würde. Alan bekam alles einmal über. Auch nicht-verdientes ©rot essen. Und nun war er schon wieder elf Wochen in Wien und hatte sich so akklimatisiert, wie man sich eben nur in der Heimat akklimatisieren kann. Seine Sprache hörte sich an, als wäre er niemals int Ausland gewesen, sondern Zeit seines Lebens nur zwischen Prater und MariahUferstraße hin und her-gepcndelt. Er hatte sich um eine Tabaktrafik beworben und stand nun alz Gönner aller tauchenden männlichen und weiblichen Sunt fchaft hinter seinem Ladentische. — Chefredakteur und Kr die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. —- Druck der »Mariborska tiskarna« in Maribor«. — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor.