Nr. 133. Pränumcratlon«pi«<«: Im «Lomptoii ganzj. N. 11, halbl, fl. b 5a. Fl!r die Zustellung >'»« H«u« haldi. üu lr. Mil der Post ganzj, fi, ili, hald>, sl, 7 50. Mittwoch, 13. Juni. Insertl°n»gebü«: F«i lleln« Ins«a«, bl» z» 4 Z«ilen «5 lr., gri»ß«e ptr Zelle 6 lr.« bei »ft««n Wiederholungen p,r Zille 3 lr. 1883. Amtlicher Theil. Gesetz vom 33. Mai 1883 über die Evidenzhaltung des Grundsteuercatasters. Mit Zustimmung beider Häuser Meines Reichs« lathes finde Ich anzuordnen wie folgt: I. Allgemeine Bestimmungen. Zweck der Evidenzhaltung. § 1. Die auf Grund des Gesetzes vom 24. Mai !869, R. G. Bl. Nr. 88. über die Regelung der Grundsteuer und der nachgefolgten Gesetze vom 6len April ,879, R. G. Vl. Nr^ 54, und 28. März 1880, N. G. Bl. Nr. 34, hergestellten Operate sind zum Zwecke der Sleueranforderung an den jeweiligen facti-Mn Besitzer nach Maßczabe seines steuerpflichtigen ^esitzumfanges in Einer Steuer- (Catastral-) Gemeinde ln genauer Evidenz der vorfallenden Veränderungen ^t erhallen. Mitbesitzer erscheinen in Bezug auf das ^teuerobject nur als Ein Steuerträger, und ist die Steueranforderung nur an Einen derselben zu richten. Den Grundbesitzern sind die Besitzbogen gleich-ieitig mit den Zahlungsaufträgen über die auf Grund der ersteren vorgenommene definitive Grundsteuer-?orschreibung für das Jahr 1883 zuzustellen. Für leden Bogen ist eine Gebür von 5 kr. zu entrichten. Gegenstand der Evidenzhaltung. Im allgemeinen. § 2. Gegenstand der Evidenzhaltung im allgemeinen sind sonach alle Veränderungen, welche sich sichtlich des Umfanges der Steuergemeinde, der Nelson des Besitzers, der steuerpflichtigen Objecte, ^"lich infolge der Richtigstellung des ursprünglichen Grundbesitzbögen°Operates' und der Mappen ergeben. Im Besonderen, ü) Hinsichtlich der Veränderungen im Umfange der Steuergemeinde. 8 3. Veränderungen, welche sich im Umfange angrenzender Steuergemeinden ergeben, sind elst nach krfolgter endgiltiger Genehmigung der Grenzänderung lln administrativen Wege Gegenstand der Evidenzhaltung. b) Hinsichtlich der Veränderungen in der Person des Besitzers. § 4. Veränderungen in der Person des Besitzers "geben sich in Bezug auf ein ganzes Besitzthum, einzelne ganze Parcellen oder Theile von Parcellen (Grundtheilungen), wenn der factische Besitz durch Schenkung, durch ein entgeltliches Rechtsgeschäft (Kauf. Tausch:c.), durch Uebertragung von Todes wegen, durch richterlichen Ausspruch, durch Anwendung einer gesetz« lichen Bestimmung (Enteignung aus öffentlichen Rücksichten oder infolge der behufs allgemeiner Vesitzrege-lung ^Commaffation^ vollzogenen Arrondierung des Besitzstandes :c.) auf eine andere Perfon übergegan-gen ist. c) Hinsichtlich der dauernden Objectsänderungen. § 5, Als dauernde Objectsänderungen, welche zufolge der im § 2 des Gesetzes vom 2. Mai 1809, R. G. Bl. Nr. 88, normierten Steuerfreiheiten einen Abfall oder zufolge Aufhörens dieses Befreiungstitels einen Zuwachs am Reinertrage und der Steuer be-gründen, sind nachstehende Veränderungen zu betrachten: 1.) Wenn Grundstücke oder Theile derselben durch Erderschütterungen (Erdrutschungen, Felsstürze), Ab. spülungen, Aenderungen im Laufe der Flüsse oderUeber-flutung des Meeres gänzlich vernichtet oder durch diese sowie sonstige außergewöhnliche Elementar-Ereignisse dauernd unproductiv werden; 2.) wenn einzelne Parcellen eine der nachstehen? den Bestimmungen erhalten, als: a) zu Sümpfen, Seen und Teichen, insofern sie nicht landwirtschaftlich cuüiviert werden und weder durch Fischerei noch durch Rohrschlag oder Gewinnung von Torf einen Ertrag abwerfen; d) zu öffentlichen Fuß- und Fahrwegen, Leinpfaden und Straßen, Ortsplätzen, Kirchenplätzen und Gassen, zu Canälen und Wasserleitungen, welche öffentlichen Zwecken dienen, zum Bett der Flüsse und Bäche; c) zu öffentlichen Beerdignngsplätzen; ä) zur Bau-Area oder zu Hofräumen; 6) zur Bereitung des Meersalzes; 3.) wenn durch Alluvionen, durch den veränderten Lauf der Flüsse, durch das Zurücktreten des Meeres oder durch anderweitige Naturereignisse neue productive Grundoberflächen entstehen, oder wenn bisher unproductive Flächen durch Beurbarung productiv gemacht werden. Doch eignen sich durch Alluvionen entstandene Veränderungen nur insofern zu einer Durchführung im Evidenzhaltungswege, als die neu entstandenen Grundoberflächen über den mittleren Wasser-stand hervortreten; 4.) wenn die unter der vorstehenden Zahl 2 dieses Paragraphen bezeichneten Objecte durch die Aenderung ihrer Bestimmung im Wege der Urproduc-tion einen Ertrag abwerfen. (Fortsetzung folgt.) Nichtamtlicher ^heil Zur Allerh. Anwesenheit Sr. k. u. k. Apostolischen Majestät des Kaisers in Kram. Das in der Nummer 99 der ..Laibacher Zeitung" veröffentlichte Programm für die Allerhöchste Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers in Krain erfährt dadurch eine Aenderung, dass Se. Majestät, der dies« falls gestellten allerunterlhäniasw. Bitte der Gemeinde Adelsberg und der Grottenverwallung dafelbst aller« gnädigst Folge gebend, am 15. Juli l. I. um 3^ Uhr nachmittags in Adelsberg eintreffen und dafelbst die Grotte zu besichtigen geruhen werden. Die Allerhöchste Rückfahrt nach Laibach erfolgt um 5V« Uhr abends. Zur «age. Die ..Wiener Abendftost" vom 11. d. M. schreibt: Der Aörsenchronist der „Neuen freien Preffe" ist von tiefem Schmerze ergriffen, weil der hiesige Geldmarkt trotz allen Lärmens der oppositionellen Blätter an die angeblich geplante Decapitalisierung Wiens nicht glauben will und von dem tendenziös in die Welt geschleuderten Schlagwortc..Decentralisierung der Eisenbahnen" laum Notiz nimmt. Er schreibt u. a.: „Wäre der Markt nicht so stumpf, so hätten die Vorfälle im Gemeinderathe Beachtung finden miisst'n. . . . Ist die Börfe dem Staate so fremd geworden, dafs sie solchen Kummer nicht theilt, dass sie das Ohr verschließt, wenn ganz Wien athemlos auf« horcht? Die innere Politik ist kein Factor für den Wiener Geldmarkt. Wie traurig sind die Folgerungen, zu welchen diefe Thatfache leitet." — Armer Börsenchronist! was muss er nicht alles erleben ! Der Geldmarkt will seinen Kummer nicht theilen, er hat kein Verständnis für seine Ieremiaden. Seltsamerweise hat aber genau vor sieben Wochen ein Feuilleton. Der zerbrochene Sporn. Moman aus dem Leben einer großen Stadt. Von Wilh. Hartwig. (67. Fortsetzung.) ..Wie geht es dem armen, kranken Mr. Lan-Mer?" fuhr Richard fort. «Ich habe gehört, dafs >ein Zustand sich verschlimmert habe." „Er befindet sich wie gewöhnlich, Sir," war tue We Antwort, ..aber er ist in den letzten Tagen sehr leizbar aeworden. Wenn es nicht für Mr. William M feine Frau gefchähe. fo hätte ich das Wärteramt bei dem alten Mann, glaube ich. schon lange auf. Ugeben. denn es ist fehr fchwer für mich. Tag und ^acht bei ihm wachen zu müssen. Es ,st anstrengend 'lir Geist und Körper." ^ _., ,. ..Das glaube ich Ihnen gern. Mrs. Chapman. Air. Lancaster kann sich glücklich schätzen, m Ihnen ewe so zuverlässige Krankenwärterin zu haben. „Das können Sie mit Recht sagen. Sir. und !H glaube nicht, dass eine andere sich so in seine Launen Men würde, wie ich es thue. Heute Abend, zum Beispiel, was denken Sie wohl, was er mit einem-Me verlangte? Eine heiße Tasse Thee von frischem Mffermünz. Ich that mein Bestes, ihn davon abzu-"'nuen, denn ich war zum Sterben müde von memen Anderen heutigen Arbeiten — aber was will ich machen / ^o spät es auch war, musste ich mich noch aufmachen, "'" den Thee zu pflücken; der alte Herr fch'en förm-^ versessen darauf zu sein. Deswegen auch, Vir. Ms ich mich beeilen, denn er ist merknmrdlg un« "hi«, wenn ich einen Augenblick länger ausbleibe, als " fiir nöthig hält." Sie nickte Richard zu und schritt einem Rain zu, an dem, wie er wusste, das kräftige Kraut in großer Menge wuchs. Der junge Detectiv hielt es nicht für unangebracht, die Haushälterin zu beobachten, als sie auf ihrem Wege dahinfchritt und so suchte er sich einen Punkt auf, von wo er die Frau beobachten konnte, ohne selbst gesehen zu werden. Sie hatte währenddessen jenen Rain erreicht, wo das Münzkraut üppig wucherte; sie hielt jedoch dort nicht an, noch bückte sie sich im Gehen, um davon zu pflücken — im Gegentheil, sie beschleunigte ihren Schritt bis zu vollem Laufe, bis sie eine Gruppe Bäume und Unterholz einige hundert Schritte seitwärts des Weges erreicht hatte. Richard glaubte, dass sie sich hierher gewandt habe. um mit einer in ihre nichtswürdigen Pläne eingeweihten und dabei interessierten Person zusammenzukommen. Er machte sich daher auf ein langes Warten gefasst, weil er zugleich ihren Gefährten er-forfchen wollte. Doch brauchte er keineswegs lange zu warten, denn fast im nämlichen Augenblicke, in welchem sie verschwunden war, erschien sie wieder und eilte auf einem anderen und kürzeren Wege nach dem Lancaster-haus zurück. Was hatte das nun wieder zu bedeuten? Eine heimliche Zusammenkunft hatte hier nicht stattgefunden. Dazu war die Zeit zu kurz gewesen. Oder war es dennoch der Fall und eine Person, der Susanne vielleicht etwas überaeben hatte, noch in dem Busche versteckt? Richard brannte vor Neugierde und folgte nun der Fährte der alten Frau bis ins Gehölz hinein. Doch vergebens, er sah und hörte niemanden, wenngleich er auch länger wie eine Stunde harrte und horchte. Kein Blatt rührte sich, kein Fußtritt ward hörbar. Endlich, entmuthigt über sein fruchtlofes Warten, gab der Detectiv feine Wache auf und kehrte nach Haufe zurück. Hätte er nur noch die kurze Zeit, bis es ganz dunkel geworden, gewartet, so würde er gesehen haben, wie Mr. Dalton sich nach dieser Baumgruppe hinschlich , wie er an einem bestimmten Baume sich zur Erde niederbeugte und aus einer von niederem Buschwert verborgenen Höhlung ein Blatt Papier hervornahm. Richard hätte ein Jahr seines Lebens darum ge« aeben, wenn er dieses Blatt besessen hätte, aber das Schicksal hatte es nicht gewollt, dass es in seine Hände siele. Es schien, als wenn Mr. Dalton einige Schwierigkeit habe, den Inhalt zu entziffern, als er schließlich, nach vorsichtigem Umherschauen, ob er auch nicht beobachtet werde, das Siegel gebrochen hatte. Er brei« tete das Blatt vor sich aus, wendete es nach allen Seüen um, betrachtete es aufmerksam, zog die Stirn in Falten und schüttelte das Haupt, denn er sah auch nicht ein geschriebenes Wort, nur Zeichen und Punkte ließen erkennen, dass dieses Blatt überhaupt Etwas zu bedeuten habe. Endlich schien ihm der Inhalt klar zu werden. Seine Augen hafteten starr auf dem Papier, als ob er zweifle, recht gelesen zu haben. Seine Stirn verfinsterte sich mehr und mehr, ein Zug der Entschlossenheit legte sich um seinen Mund und sein ganzes Aus« sehen drückte deu heftigsten Unwillen aus. lssortsctzmig folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 133 II5N 13. Juni 1883. College und Gesilmuilgsa/nosse, nämlich der Börsen-chronist der „Deutsch,-» Zeitung", das gerade Gegentheil von der Börse behauptet. Or schrieb nämlich damals: „Fürwahr, wir würden gern an den Aufschwung unserer Börse glauben, und es mag ein« gestanden sein, dass manches sür denselben spricht, aNein nicht weil vom Schotlenring ist das Gebäude, in welchem die Vertreter des Volkes tagen. Was dort beschlossen wird, lässt keine frohe Stimmung aufkommen, man denkt daran und lässt den Muth sinken." Bei der „Deutschen Zeitung" lässt somit die Börse wegen der inneren Vorgänge den Mulh sinken, bei der „Neuen freien Presse" dagegen ist die innere Politik kein Factor für den Wiener Geldmarkt. Beide Blätter behaupten aber steif und fest, die unverfälschte öffentliche Meinung zn vertreten. Im übrigen dauert die Discussion über die angebliche Decentralisation des Eisenbahnwesens fort. Wenn es noch eines Beweises dafür bedurft hätte, wie unbegründet und tendenziös die Behauptungen der oppositionellen Blätter über den Umfang und die Tragweite der beabsichtigten Reformen in der Eisenbahnvel Wallung sind, so wü'de ihn der Umstand liefern, dass die den autonomistischen Standpunkt vertretenden Blätter diese Reformen als ungenügend bezeichnen. Das sei keine Decentralisation des Eisenbahnwesens, wie sie die Auwnomisten wünschen, sondern eine einfache verkehrstechnische Mahregel, die überall gang und gäbe sei, wo größere Eisenbahncomplexe vorhanden sind. Das hindert aber unsere Oppositions» Presse nicht, nach wie vor von der „Decomponierung des Staatswesens, Preisgebung der Reichseinheit, Schädigung der Lebensinteressen Wiens" :c. zu pero-rieren. Aus diesem Anlasse bemerkt denn auch die ..Presse": «So viel wir zu wissen glauben, sollen eben Oberbahn« und Bahnbetriebsämter in allen Städten errichtet werden, wo der Dienst die Errichtung erheischt. Wie es heute in Linz, Salzburg, Steyr u. s. w. Oberbahnämter gibt, so sollen dergleichen nach Fertigstellung des Staatseisenbahnnetzes auch in Lem-berg, Krakau, Prag, und, wenn es noththut, in Tar-now, Budweis, Eger, Schluckenau oder Leitomischl errichtet werden, wobei aber neben eisenbahntechnischen Gründen auch jene strategischen ins Gewicht fallen, die in der letzten Zeit so viel und so falsch citiert wurden. Das dürfte so ziemlich der Thatbestand sein, und was da mehr gefabelt wird, ist Phrase. Uebertreibung, Verdrehung, Lüge und vor allem anderen falsches, politisches Spiel." Die «Wiener allgemeine Zeitung" beklagt, dass man die ganze Frage statt vom wirtschaft, lichen, vom nationalen Standpunkte behandle, und bemerkt u. a.: „Diejenigen, welche hier über die Bedrohung Wiens klagen und gern eine neue nationale Campagne in Scene setzen möchten, vergessen ganz, dass die Deutsch-Böhmen zwar „nach Wien gravitieren", wenn es sich um Phrasen handelt, dass aber, wenn das bare Geld ins Spiel kommt, das Herbst'sche Gravitations'Gesetz seine Billigkeit verloren zu haben scheint; sie vergessen, dass, als es sich darum handelte, Wien einen Theil der Einkommensteuer-Zuschläge von den EisenbahN'Unternehmungen wegzunehmen, Herbsts Hand es war, die den „kühnen Griff" ausführte." — Im Mittagsblatte der „Allg. Ztg." vom U.d.M. heißt es ferner: „Dass weder von einem der Journale, welche diese Angelegenheit zum Theile mit der outrierte« sten Leidenschaftlichkeit behandeln, noch von einem der Redner, die sich mit derselben beschäftigten, bisher der sachliche Kern der Streitfrage auch nur mit Einem Worte gestreift wurde, kennzeichnet die Art dieses Kampfes." Das „Extrablatt" sagt: „Wie sich die Dinge anlassen, wird die Angelegenheit der Eisenbahn-Decen-tralisation von der Tagesordnung so bald nicht schwin« den. Nicht als ob dasjenige, was politische Voreingenommenheit oder angeborne Gespensterfurcht in diese Angelegenheit Aufregendes und Schreckliches hineindeutet, thalsächlich auch zu befürchten wäre. In dieser Hinsicht wiegt das Manneswort des Ministerpräsidenten immer noch etwas mehr, als eine noch so pathetische Rede gewisser Propheten der Skepsis. Und wenn das Wort des Ministerpräsidenten nicht Bürgschaft genug wäre dafür, dass „Wien in keinem Falle eine Schädigung erfahren dürfe", so fehlt es nicht an hin« länglichen Garantien auch anderer Art, um bei nur einiger Unbefangenheit sich in der Zuversicht nicht beirren zu lassen, dass Wien nicht wird „dccapitali-siert" werden." Der „Sonn« und Feiertags-Couri<:r" bemerkt: „Zwar denkt, wie der Ministerpräsident Graf Taaffe den Bürgermeister versichert hat, die Regierung gar nicht an eine Decentralisation der Eisenbahn-Verwaltungen. Graf Taaffe erklärte ausdrücklich, auf die Privatbahnen werde die Regierung in dieser An« gelegenheit gar keinen Einfluss nehmen, und was die Staatsbahnen betreffe, so werde der Standpunkt, dass die Centralleitung in Wien bleiben müsse, stets gewahrt werden, wenn auch bei einer entsprechenden Aänge der Bahnlinien an anderen Orten Filial« Directionen errichtet werden sollten. Das war doch Wohl deutlich gesprochen, und e« ist daher schwer be» greiflich, wie nach diesen jeden Zweifel ausschließenden Worten des Ministerpräsidenten die Bangemacherei von der angeblich geplanten Decentralisation der Bahn-Verwaltungen noch weiter fortgefetzt werden kann. Die Opposition lässt eben ein Schlagwort, von dem sie sich einige Beunruhigung der Gemüther verspricht, so leicht nicht fahren. Und namentlich hier, wo es sich um die Aufhetzung der Reichshauplstadt handelt." In den „Publicistischen Blättern" heißt es: „Die Auskunft, welche Graf Taaffe dem Bürgermeister von Wien über den Stand der Eisenbahnfrage ertheilte, liefert den erfreulichen Beweis, dass diese Angelegenheit lange nicht so wichtig und brennend ist, als sie dargestellt wird. Was in dem stramm einheitlichen Preußen als gut und zweckmäßig erachtet wird. kann selbst beim besten Willen in Oesterreich nicht leicht als ein „Sieg des Föderalismus" oder als ein „Attentat auf den Staatsgedanken" ausgeschrieen werden." Auch ein Theil der Provinzpresse spricht sich in ähnlichem Sinne aus. So schreibt der „Prag er Lloyd": „Wozu das Geschrei von der Decapitali« sierung Wiens? Wir erinnern daran, dass gelegentlich einer Debatte über die EinHebung der Steuerzuschläge bei den Eisenbahnen Dr. Herbst selbst eine Lanze für die Begünstigung der Provinzialhauptstädte auf Kosten der Residenz gebrochen. Der gegenwärtigen Regierung kann man nun sicherlich das Zeugnis ausstellen, dass sie bisher den Interessen Wiens ihre ganz besondere Fürsorge zugewendet hat. Sie hat sich z. B. beim Abschlüsse des Vertrages mit der Staalsbahn nach Kräften bemüht, dem Wiener Verkehre die thunlich, sten Vortheile zuzuwenden; sie hat erst jüngst bei dem Abschlüsse eines die Theilung des Arlberg.Verkehres betreffenden Cartells mit der Südbahn auf den Wiener Platz vollen Bedacht genommen. Das wird auch in Hinkunft der Fall sein, nur sieht man nicht ein, wes« wegen dieserhalb nicht auch den Provinzialhauptstädten einige Vortheile und Begünstigungen zutheil werden sollen." Von den Landtagen. Wien, 11. Juni. Auf der Tagesordnung der morgen stattfindenden Sitzung des nied eröste rrei» chischen Landtages stehen nebst der Mittheilung der Einlaufe zehn Anträge des Schul - Ausschusses, dreizehn Anträge des Bau-Ausschusses, drei Anträge des LandescullurauLschusscs und neun Anträge des Finanzausschusses, im ganzen 35 Anträge. Dieselben betreffen die Rechnungsabschlüsse und Voranschläge der Nckerbauschulen zu Eoelhof und Edthof, der Obst« und Weinbauschule in Feldsberg und der Winzerschule in Krems, die Feststellung von Concurrenzen und die Subventionen für Strahenbauten, die Vorarbeiten für die Erbauung einer stabilen March-Briicke bei Thebensee, die Flussregulierungs-Arbeiten mit den bezüglichen Subventionen, die Nachweisung über die Kaiser-stipendien, die Voranschläge für die acht Landes-Mittel-schulen und die beiden Landes'Lehrerseminarien, die Ausweise über die Iagdtartentaxen, ferner eine Reihe von Subventionen an Vereine, den Verkauf von Ge-meindegründen. die Bewilligung zur EinHebung erhöhter Umlagen, endlich die Ablehnung der Petition auf Er» lassung eines Landesgesetzes zur Einführung des Schlacht. Hauszwanges in Wiener.Neustadt. Im steirischen Landtage gelangte am 9. d. der Antrag des Finanzausschusses, betreffend einen dem Landesausschusse zu gewährenden Credit von 20000 fl., auf die Tagesordnung. Der Berichterstatter Abg. Dr. Edler v. Neupauer bemerkte: „Der Landtag hat in seiner letzten Session den einstimmigen Beschluss ge» fasst, das Andenken an die sechshundertjährige Zu« sammengehörigkeit des Landes Steiermark mit der er« tauchten Dynastie Habsburg festlich zu begehen. Seine Majestät der Kaiser haben sich allergnädigst bewogen gefunden, zu versprechen, der Feier durch Aller-Höchstseine Anwesenheit die schönste Weihe zu verleihen und die ehrfurchtsvollste Huldigung des Landes und dessen Hauptstadt entgegenzunehmen. Das Land hat diesen Entschluss mit Jubel begrüßt, und in freudiger Erregung rüstet man sich allerorts, dem Kaiser einen würdigen Empfang zu bereiten, und beantragt demnach auch der Finanzausschuss: Der hohe Landtag wolle beschließen: Dem Landesausschusse wird ein Credit von 20000 fl. zur Bestreitung der Kosten für die anläse« lich des Besuches Sr. Majestät des Kaisers zu ver« anstaltenden Festlichkeiten und sonstigen Vorkehrungen gegen Verrechnung zur Verfügung gestellt." Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Der vom KärntnerLandtage in der letzten Session beschlossene Gesetzentwurf, betreffend die Einführung einer Auflage auf den Verbrauch von Bier und gebrannten geistigen Flüssigkeiten in der Landeshauptstadt Klagenfurt, hat — wie die „Klagenfurter Zeitung" meldet — die Allerhöchste Sanction nicht erhalten. Vom Ausland. Im preußischen Nbgeordnetenha use fand diesertage. die erste Berathung der neuen kirchenpolitischen Vorlage statt. Conservative und Freiconser» vative werden, wie man hört, nach Fractionsbeschluss ausnahmslos für die Vorlage eintreten. Nach Been« digung der ersten Berathung wird das Abgeordnetenhaus seine Plenarsitzungen auf acht Tage aussetzen, um der Commission zur Feststellung des Berichtes Zeit zu lassen. — Der deutsche Reichstag hielt am 9. d. M. seine 100. Sitzung ab, was bisher noch in leiner Session erreicht worden ist. Dem Präsidenten von Levehow waren aus diesem Anlasse zwei präch' tige Rosenbouquets überreicht worden. Die Debatte bezog sich auf den Bau eines Reichstagsgebäudes und das Post« und Telegraphenwesen. Der Neichstaa. ist seit dem 30. November, abgesehen von den kurzen Ferienpausen der hohen Festtage, ununterbrochen b-' sammen. Es ist die längste Session, die bisher vor-gekommen ist. Selbst bei der lang ausgedehnten Ä^ rathung über den neuen Zolltarif im Jahre 1379 fanden im ganzen nur 80 Plenarsitzungen statt. Die Krönungsfeierlichkeiten inMoslaü sind am 9. d. M. zu Ende gegangen und das gekrönte Herrscherpaar hat am 10. d. M. seinen Einzug in Saw Petersburg gehalten. Das am 8. d. M. veröffentlichte, vom Kaiser bestätigte Reichsrathsgutachten bietet von allen bisher anläßlich der Krönung erlassenen Verord-nungen dem Bauernstände die bedeutendsten Vortheile, Die vollständige Aufhebung der Kopfsteuer ist zwar schon früher in Aussicht genommen worden, allein die Art der Ausführung dieser Absicht war bis in die letzte Zeit zweifelhaft. Fast ebenso wichtig, wie die vollstcln' dige Aufhebung der Kopfsteuer für die ärmsten Classen der bäuerlichen Bevölkerung und die Erniedrigung del Steuer um die Hälfte oder um ein Zehntel für die übrigen Kopfsteuerpflichtigen, ist der Auftrag an den Minister des Innern, einen Gesetzentwurf auszuarbei-ten, welcher den oben genannten Vollsclassen ein gr^ ßeres Maß der Freizügigkeit gewährt. Das eine be' dingt das andere, denn die Kopfsteuer, für deren Aus' bringung die Gemeinden solidarisch haftbar sind, veranlasst natürlich die letzteren, die Freizügigkeit ihrer Mitglieder so viel als möglich zu beschränken, da dieselben sonst der Aesteuelung schwer zu unterwerfen wären. Der „Agenzia Stefani" zufolge hat der außer" ordentliche päpstliche Krönungsbotschafter Monsignor Vannutelli dem Kaiser Alexander ein eigenhändiges Schreiben des Papstes überreicht. Während der Anwesenheit Vannutellis in Moskau wurden alle zwischen dem Vatican und Russland noch bestandenen SchNiie< rigleiten gelöst. Msgr. Vannutelli erhielt den Alexall' der-Newsky.Orden erster Classe, die übrigen Mitglied" der Mission das Comlhur- oder Ritterkreuz des Sta« nislaus-Ordens. In Norwegen sind die Vorbereitungen für den von der Volksvertretung gegen sämmtliche elf Minister und Staatsräthe angestrengten Process wegen Vel" fassungsuerletzung nunmehr beendet; die eigentliche" Verhandlungen werden jedoch erst in einigen Woche" beginnen. Zunächst haben nun die Angeklagten ihre Vertheidiger zu wählen, falls sie es nicht vorziehe", sich selbst zu vertheidigen. Alsdann werden die An> geklagten und die Zeugen vernommen, worauf de" Anklägern und Vertheidigern eine Frist von höchste»" zwei Wochen zur Ausarbeitung ihrer Einreden ge-wahrt wird. Hienach wird dann der Termin zur Haupt' Verhandlung anberaumt, wozu die Parteien vol' geladen werden. Die Verhandlungen des Tribunales sind öffentlich. Aus St. Petersburg schreibt der „Pol. Corr." ihr Correspondent unter"' 4. Juni: Der glückliche Verlauf der Krönung hat die B^ deutung eines entscheidenden Sieges der Partei del Ordnung über die anarchischen Elemente in Russland, und man darf die Hoffnung hegen, dass das Voll dle Früchte dieses neuen Standes der Dinge genießt werde. Auch nach einer anderen Richtung, nach auß^ hin, hatte das große nationale Ereignis freudig i' begrüßende Folgen, indem in den politischen Kreise" des Auslandes in der Beurtheilung Russlands e"' günstiger Umschwung platzgegriffen hat. Was d" Situation Russlands in falsches Licht setzte, das n"' hauptsächlich die Unkenntnis betreffs der wirkliche" Zustände in diesem Staate. Die Ereignisse unter den' tragisch dahingegangenen Monarchen hatten Russia^ in vollständigen Misscredit gebracht und die Uebel' zeugung entstehen lassen, dass es zwischen Volk u"° Regierung zum völligen Bruche gekommen sei. 3"^ geleitet durch diese Annahme, mochte man der Reg'? rung Russlands nur schwer besondere Bedeutung '' internationaler Beziehung zugestehen, indem man v^ aussetzte, dass dieselbe im Falle einer Action ei'l^ Stützpunktes entbehren würde. Die Ereignisse in Ms'" haben diese Anschauung auf das gründlichste widerleg' Die ausländischen Fürsten. Botschafter und Genera^ welche Zeugen der enthusiastischen Acclamationen d^ Volkes für den Kaiser waren, mussten einsehen, dm^ von einem Zwiespalte zwischen dem Volke und de« Lenker seiner Schicksale in Russland nicht gesp^H/" werden könne, und dass ein Souverän, dem von seme" Volke so stürmische Ovationen dargebracht Nierve"' Lailmcher Zeitunll Nr. 133 1151 13. Juni 1883. über eine außerordentliche Macht nach außen hin wie im Innern des Landes verfügt. Diese Wahrnehmung hat genügt, mn Russlands Credit zu heben und ihm Achtung zu verschaffen. Der Zar glaubte jedoch, sich Mit dieser zu Gunsten seines Landes elworbenen Frie« densga-antie nicht begnügen zu sollen; er wollte, dass wärmere Gesinnungen platzgreifen, dass das Vertrauen den zwischen Russland und den anderen Mächten still» schweigend geschlossenen Pact besiegle. Nicht zufrieden mit dem Bewusstsein, dass man in Zukunft einen An« grist auf Russland für unklug halten werde, wollte er jeden Gedanken an ein solches Unternehmen durch eine freimüthige und kategorische Darlegung seiner friedlichen Absichten beseitigen. Das an den Minister Giers erlassene kaiserliche Rescript, das jeden Er-oberungsaedanken rundweg abweist und das wohl« thuende Bild friedlicher Fortschritte vorführt, ist in fo loyalem Tone gehalten, in feiner Einfachheit so be« lebt und so unzweideutig klar, dass ein Hinweis auf dasselbe genügt, um die glücklichen Wirkungen der Krönung in internationalem Betrachte in die Augen springen zu lassen. Aus dem Gesichtspunkte der inneren Politik betrachtet, hat die Krönung eine bis dahin ziemlich verwickelte Situation für alle Welt aufgehellt, in den Augen der russischen Nation deren eigene Lage klar« gestellt, ihr Vertrauen eingeflößt und gewisse Missverständnisse und Irrthümer, welche die Kanzleipolitik nur noch mehr hätte verwickeln können, zerstreut. Um ein Beispiel in dieser Richtung anzuführen, sei daran erinnert, dass eines der seitens der anarchistischen Pro» paganda zur Aufwiegelung der unteren Volksclassen am häusigsten angewendeten Mittel in der Verbreitung der Nachricht bestand, dass eine neue Theilung des Grundbesitzes bevorstehe. Durch Nussprengung dieses Gerüchtes wurden drei, der öffentlichen Ruhe gleich schädliche Zweck«: erreicht: Im Volle wurde Habgier und verhaltene Empörung gegen die besitzenden Classen erregt; die letzteren wurden gegen das Volk erbittert Und verdächtigten anderseits auch die Regierung; diese endlich wurde sowohl den Besitzenden wie dem Volke gegenüber in eine schwierige Position verseht. Nun hätte kein ministerielles Circular eine solche Wirkung hervorbringen können, wie die gleichzeitig wohlwollen» den und energischen Worte, mit welchen der Zar vor zwei Tagen die Aezirksälteste,, und Provinz-Adels» lnarschälle auffordene, nach ihrer Rückkehr ihren Mit« bürgern zu bedeuten, dass der Grundbesitz eines jeden, ^wohl der des Adels wie jener des Bauern, etwas Unantastbares sn. und dass man sich daher der Illu« 'ton einer Theilung des Bodens vollständig entschlaa.cn Und den von den Feinden des Vaterlandes und des Thrones in dieser Richtung verbreiteten sinnlosen O^-lüchien keinen Glauben schenken möge. Diese Elklä« lung des Kaisers charakterisiert die freimüthige und loyale innere Politik, welche cr zu verwirklichen beab sichtigt. Es wurde jüngst an dieser Stelle betont, dass wan, nachdem der Vollzug der Krönung dem Souverän eine freiere Bahn geebnet haben wird, die Einleitung kiner umfassenden Reorganisation der Verwaltung erwarten dürfe. Wenn »un das kaiserliche Mamfest keine Aeußerungen in diesem Sinne enthält, haben dafür mehrere politische Acte, die einander im Laufe dieser Woche gefolgt sind, die Berechtigung dieser Hoffnung erwiefen. Das amtliche Organ publicierte nämlich den sanctionierten Entwurf der Verwaltungs-reorganisation im Kaukasus; einen Ukas, der den Grundbesitzern, die durch das seit Befreiung der Leib-e'genen geübte System des Bodemückfaufes geschädigt Worden sind, Erleichterungen uno materielle Unter-Nutzungen gewährt; endlich das seit langem erwartete Gesetz, durch welches die Situation der Millionen von russischen Dissidenten geregelt wird. Die letzteren er« hielte»! die wesentlichsten bürgerlichen und religiösen Rechte zugestanden, deren sie bisher beraubt waren. Nur im Punkte des äußeren Hervortretens ihres Cultus wurde eine Einschränkung gemacht, da man die Empfind lichkeit der Orthodoxen schonen und alles vermeiden Zollte, was geeignet wäre. die Propaganda der Securer zu begünstigen. Die Publication dieses Gesetzes hat den besriedigelidsten Eindruck hervorgebracht. Wenn die Regierung auf dieser Bahn weiter schreitet, wird das russische Voll das in dieselbe gesetzte Vertrauen ^rechtfertigt und belohnt finden. Aus Warschau Ard der „Pol. Corr." unterm 6. Juni geschrieben: M Nachricht, der Curator des hiesigen Lehrbeznles, der wirkliche Staatsrath Apuchtyn habe emen Urlaub b°n elf Monaten erhalten, der einer förmlichen De« Alston gleichgehalten wird, hat in vielen Kreifen der ^tadt die lebhafteste Befriedigung hervorgerufen. Es W hier noch keinen Regierungsbeamlen gegeben, der 'lch so gründlich missliebig zu machen verstanden hätte, "s Apuchtyn. Man erzählt sich hier, dass bei Er-Mtung des Berichtes über die letzten Vorgänge an °er hiesigen Universität zahlreiche Details dem Zaren verheimlicht wurden und dass es eine Carricaturzelch-!'""g des ..Kladderadatsch", die der Kaiserin von einer Hrer Palastdamen in die Hände gespielt wurde, ge- Wesen fei. durch die der Kaifer rechten Einblick in das Vorgefallene erhalten habe. Es fei dies wahr oder unwahr, sicher ist. dass die Auszeichnung Apuchtyns einen trostlosen Eindruck gemacht hatte, der nun durch seine verhüllte Entfernung erheblich gemildert wird. Es entspricht eben ganz der strengen und ernsten Denk» weise des gegenwärtigen Kaisers, dass er zuerst die dem Principe der Staalsautorität in der Person Apuchtyns angethane Beleidigung durch eine demon« strative Auszeichnung des letzteren sühnte, dann aber diesen selbst, als die Quelle der Beunruhigungen und Aufregungen entfernte. Man erwartet mit Zuversicht auch die baldiae Enthebung des Gehilfen des Polizei« Meisters, Odrrsw, Wlasowski. Heute fand das Leichenbegängnis des General-Gouverneurs Albedynfki statt. Es brachte die ganze Trauer zum Ausdruck, die sein allzu frühes Ableben der Bevölkerung Warschaus eingeflösst hat. Albedynski war ein humaner, gerechter Mann und man fürchtet mit Recht, dass sein Nachfolger, gleichviel ob hiezu Gurko, Drenteln, Todleben oder ein anderer General designiert werden wird, die zum leitenden Grundsatze der Regierung gewordene Russiftcierung der Polen mit allen ihm zugebote stehenden Mitteln rück-sichtslos betreiben werde. Am 19. d. M. findet die Gerichtsverhandlung gegen den Studenten Zukowitsch statt, dessen keineswegs zu billigendes Auftreten gegen Apuchtyn dennoch dessen endliche Entfernung vom Amte zur Folge gehabt hat. Tagesneuigkeiten. — (Prüfung Sr, l. und l, Hoheit des Herrn Erzherzogs Leopold Sa lvator.) Seine k, u»d k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Leopold Salvator frequentierte heuer Wie im Vorjahre den öffentlichen Artilleriecurs an der k, k technischen Militär-Atademie und beschloss diesen Cur8 wie im vorigen Jahre mit einer glänzenden Prüfung vor einer von Sr, Majestät dem Kaifer eigens bestellten Prüfungs« Commission. Mitglieder dieser Commission waren: Wilhelm Nitter v. Wagner, k. l. Generalmajor, Commandant der k, k, technisch?,, Militär-Akademie, Vorsitzender; Franz Oesterreich. Geniestalisoberst. Studien» Inspector -bieskys gefunden. Derselbe ist aus Nosa°Damast mit eingewebten Blumen angefertigt, ein Pergamentblatt auf dem Nucken angenäht, bezeichnet den Namen des Eigen-thümers und die Jahreszahl 1633. Weiter sind unter diesen Gegenständen sehr interessante türkische Schilde, reich mit Gold und Silber tauschiert und mit Flecht» arbeiten in Seide umgeben, welche sehr charakteristische Decorationen ausweisen, Ebenso sind sehr schöne Waffen in Forchtenstcin aufgefunden worden. Die Ausstellung hat durch diefe Funde eine fehr wertvolle Bereicherung erfahren. — (Afrika.Reisender Kallina todt.) „Daily Telegraph" meldet, dass Lieutenant Kallina. ein Neffe Baron Hübners und früher Officier in der österreichischen Armee, in den letzten Tagen zufällig im Stanley« Pool am Congoflnsse in Westafrika ertrunken sei, wäh-rend er in einem der schwachen Fahrzeuge der Ein« gebornen den Strom übersehen wollte. Lieutenant Kallina hatte sich vor einiger Zeit als Oberiuspector einer der unter den Auspicien Si. Majestät des Königs Leopold von Belgien gegründeten Stationen am Congo nach Afrika begeben. Sein Tod wird einer Unvorsichtigkeit zugeschrieben. Er schiffte sich bei seiner Excursion mit vier Negern aus Zanzibar ein und nahm zwei große Kisten mit Lebensmitteln mit sich. Wie sehr das Boot überladen gewesen sei. geht aus der Thatsache hervor, dass es umschlug, als sich Lieutenant Kallina bloß umdrehte, um der Bootsbemammng einen Befehl zu er« theilen. Alle darin Vefiildlichen ertranken mit alleiniger Ausnahme eines Negers, der Diener bei einem afrikanischen Forschungsreisenden Lindner war und der am Leben blicb. um die traurige Geschichte zu erzählen. Es wurde eine Belohnung für die Auffindung der Leichen ausgeschrieben, aber ohne Erfolg. — (Hünen-Grab) Gelegentlich der Abtragung eines Hünen-Grabes auf der Insel Föhr an der Westküste von Schleswig sind recht interessante und wissen' schaftlich wertvoll? Fund? und Feststellungen gemacht worden. Die Grabstelle im Umfange eines kleinen Hauses, einen kegelförmigen Hügel darstellend, ward nach der Mitte zu aufgebrochen. Hier fanden die Arbeiter als innersten Raum eine 10 Fuß lange, 4 Fuß breite und 2'/« 3uß hohe Grabkammer, deren Außenwände mächtige Feldsteine, deren Decke ein Felsstück von circa 30 Centner Schwere und dessen Boden ein doppeltes, mit grobem Sand bedecktes Steinpflaster bildeten, In der Kammer fanden sich ein gut erhaltenes Schwert von ! 7 Zoll Länge, mit Verzierungen versehen und von schöner Arbeit, vier Zoll lange Nadeln und andere Gegellstände von unbekannter Bestimmung Ueber der Grabt.,miner befanden sich fünf thönerne Aschenurnen. — (Maikäfer-Noth) Ein Herr Lüdemann in Holstein macht im „Lanowirtschaftlichen Wochenbl." bekannt, dass er auf seinem Hofe in letzter Zeit 11350 Pfund Maikäfer in Accord habe sammeln lassen. — (Palast Barberini.) Fürst Alexander Tor« lullia hat den Palast Varberini in Rom, jedoch ohne dessen Kunstwerke, angekauft, wie es heißt, um den Preis von 5) Millionen Lire. Die Besitzergreifung hat jedoch erst nach dem Tode des jetzt 60jährigen Fürsten Heinrich Barbcrini Colonua stattzufinden. Der Palast Barberini ist nach dem Vaticnn'schen der grüßte in Rom; cr wurde unter Papst Urban VIII., einem Barberini, im zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts erbaut, zum groß?» Theile mit Quadern des Colosseums, daher das bekannte Epigramm: „Huoä «ou lscLlunt barbari, lecLruut Larbki'jui". Seine Gemilldegallerie enthält u. a. Raphaels Fornarina. — (Telegraphenämter auf hoher See.) Ein französischer Ingenieur hat das Project entworfen, mittelst der unterseeischen Kabel den Schiffen Gelegenheit zu geben, zu telegraphieren. Es sollen an dem Haupt« label verticale Abzweigungen angebracht werden, welche, mit einer Boje versehen, auf der Oberfläche des Wassers treiben. Wenn das Schiff eine solche Boje trifft, so braucht es nur seinen Apparat mit der Leitung in Verbindung zu bringen, und die Gelegenheit, nach Hause zu telegraphieren, ist gegeben. Das Project soll an dem von Marseille nach Algier laufenden unterseeischen Kabel auS-probiert werden. — (Ein Luftballon in Flammen.) In der spanischen Hafenstadt Alicante lässt der Mronaut Mylius jeden Sonntag einen Luftballon, der den Namen „Ciudad de Valencia" führt, in die Lüfte steigen, wobei ihn stets ei» oder zwei Gehilfen begleiten. Am vorletzten Sonntag trat der Ballon abermals seine, Luftreise an, hatte sich aber kaum zwölf Meter über die Erde erhoben, als plötzlich Flammen aus demselben hervorschlugen, die ihn sogleich in eine dichte Rauchwolke hüllten. Indes gelang es den Luftschiffern noch rechtzeitig, den Ballon zum Sinken zu bringen, und sie landeten wohlbehalten auf einer Wiese. — (Die assyrischen Sammlungen) des butischeu Museums sind vor kurzem durch mehrere interessante Funde bereichert worden. Es befinden sich unter denselbe» einige ruriose babylouische Tafeln, die in Tel Sifr im füdlichen Babylonien ausgegraben wurden und die Jahreszahl 2700 vor Christi Geburt tragen. Eine dieser Tafeln, Welche kleiner als die anderen ist, birgt in ihrem Innern einen vier Zoll lange» und zwei Zoll breiten Ochjenkopf, der kunstreich geschnitzt und mit einem harten weißen, elfenbeinartigen Holze, welches einen Vergleich mit dem in Mycenä von Dr. Schlie« mann gefundenen herausfordert, ausgelegt ist. Unter anderen wertvollen Urkunden des babylonischen Reiches befindet sich ein schöner Cylinder, der eine Inschrift in V^zug auf die Wiederherstellung des Belus-Tempels in Babylon, sowie ein Fragment einer ähnlichen Inschrift, die cms Befehl Alexanders des Gloßen (der in der Inschrift Isakander Makiduki genannt wird) geschrieben wurde, enthält. Einige Ziegel in dieser Sammlung sind mit kleinen Inschriften bedeckt, die von Metallplatten ge» Laibacher Zeitung Nr. !33 _____________1152 13. Juni 1883. druckt und uicht nach der Weise früherer Exemplar« aus Babylon uud Niniveh eingeschrieben sind. — (Hinrichtung) In Alexandrien wurde Su« leiman Sami, einer der Anstifter und Leiter der vor-jährigen Metzeleien, hingerichtet, Das Schafott war auf der Stelle des öffentlichen Platzes errichtet worden, von welcher Suleiman, rauchend, die Metzeleien geleitet hatte Die Gendarmerie, unter Führung eines englifchen Ossi-riers. besetzte den Platz Suleiman war fast bewusstlos und fiel in Ohnmacht, Mehrere Zuschauer behaupten, er habe einige Worte geäußert, welche besagten, dass er ein Opfer Arabis sei; andere sagen, er sei vor Furcht todt gewesen, noch ehe der Henker sein Werk ausführte. Locales. Kleber dao Vorkommen und Bekämpfen der Weiß-tannentriellwickler in Innerkraiu. Vom t. l, Landes.Forstinspector W. Goll. Der in den letztverflossenen zwei Jahren in den Tannenbeständen Innerkrains verheerend aufgetretene Tannentriebwickler (^'löni illiviM) ist dort leider heuer wieder erschienen und zeigt sich in auffallend großer Menge in den Waldungen der Herrschaft Haasberg, der Gemeinden Planina, Zirkniz, Ober» und Unterloitsch und Abelsberg. Iu seiner Bekämpfung wird gemäß der Kundmachung der l, k, Landesregierung vom 17 April l. I, Nr, 6034, das Räuchern der befallenen Bestände seit 14 Tagen — das ist seit Beginn der Fraßzeit — an-» gewendet. Dasselbe besteht darin, dass an verschiedenen Stellen, möglichst gleichmäßig vertheilt, zusammengelegtes grünes Reisig, morsches Stockholz und dergleichen an! regnerischen Tagen angezündet wird, infolge dessen sich der erzeugte Rauch in den Beständen ausbreitet und lagert und den Räupchen durch den Nußgeruch die Nah' rung verleidet wird. Eine besonders große Thätigkeit in dieser Richtung entwickelt das Hugo Fürst zu Windisch-Griitz'sche Forst-personale unter der Leitung des Giiterdirectors Herrn Franz Reißmüller und des Oberförsters Herrn Anton Hanusch in Haasberg und geht dasselbe nebstbei in er-sprießlicherWeise durchBelehrung der Waldbesitzer über das Vorkommen, über die Art der Beschädigung durch dieses Insect und über die zweckmäßige Anwendung der Ver-tilgnngsmittel gegen dasselbe, sowie über die speciell beim Räuchern der Bestände zur Hintanhaltung der Feuersgefahr zu beobachtenden Vorsichten den politischen Behörden und staatlichen Forstorganen unterstützend an dxt des H, M. Markic nimmt sinnigen Bezug auf die bevorstehende Feierlichkeit; die Melodie ist lieblich und echt Volkslieder« artig, die Harmonifatiou leicht fließend. Das Titelblatt mit dem Reichsadler und dem krainifchen Landeswappen macht der Buchdruckerei des Herrn Milic alle Ehre. Beigegeben ist diesem neuen Liede die Haydn/sche Volkshymne für gemischten Chor. welche auch in Separat« abdrücken um 2 Ncukreuzer deutsch zu haben ist. Beide Hymnen sind um den geringen Preis von 5 Neukreuzer zu haben u»d empfehlen sich als kleine Gabe für Schüler zum Andenken an die Festtage, denen unfer Heimatland mit freudigsten Gefühlen entgegensieht. — eä. — (Literatur.*) Karl ToifelS Gedenkbuch: „Die Türken vor Wien im Jahre 1683, Prag, Tempsly, und Leipzig. G, Freytag", schreitet rasch vor, und sind uns soeben elf weitere Hefte, 4 bis 14, zuge> kommen. Illustriert durch hübsche Stiche, Porträts und gute Kartenwerke sowie Schlachtftläne, ist das Werk durch lebhafte Schilderung der kriegerischen Ereignisse jener Zeit sowie durch die Klarheit seiner Diction einr belehrende und zugleich unterhaltende Lecture, — Georg von Gaals „allgemeiner deutscher Mufter.Briefsteller und Universal-Haus.Secretär." Achte gänzlich umgearbeitete und den Zeitverhältnissen vollkommen angeftasste Auflage. (A. Hartlebens Verlag in Wien.) Lieferung 8 bis 13 k 25 kr. Die nun complet vorliegende achte Austage dieses bewährten Handbuches beweist, dass der vieljährige gute Ruf von Gauls Muster« Briefsteller ein wohlverdienter ist und dafs die neue Auflage die Brauchbarkeit desselben nur gehoben hat. Kaum wissen wir ein zweites Werk zu nennen, das wie dieses allen Anforderungen entspräche. In dem reichen Materiale des Werkes sind alle Verhältnisse des privaten und geschäftlichen Lebens berücksichtigt und müssten wir uns wahrlich Mühe geben, wenn wir dem trefflichen Werke einen ebenbürtigen Rivalen beistellen wollten. Diefe Vorzüge, fowie der außerordentlich billige Preis — 25 kr. für die 4 Bogen starke Lieferung, complet geheftet 3 fl,; eleg. gebunden 3 fl. 60 kr. — machen das Buch der immer weiteren Verbreitung würdig und wünschen wir, dass jedermann Gaals Briefsteller in seine Handbibliothek aufnehme, um in tausend Fällen des privaten wie geschäftlichen Lebens Rath und Be« lehrung aus diefem wirklich guten Werke zu erholen. * Alles in dieser Rubrll Angezeigte ist zu beziehen durch die hiesige Buchhandlung Jg. v. Kleiumayr « Fed. Vamberg. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib. Zeitung." Berlin, 12. Juni. Der Reichstag genehmigte end-giltig d'n Etat für 1884/85 und wurde hierauf mit» telst kaiserlicher Botschaft durch Bötticher geschlossen. Bern, 12. Juni. Siam trat dem internationalen Telegraphenvertrage bei. Wien. 12. Juni. (Wiener Abendpost.) Die „Vorstadt-Zeitung" lässt sich aus Lemberg berichten, der Herr Minister Freiherr v. Ziemial« kowsli habe den Dr. Ignaz Kaminski zu seiner Wahl zum Landtags-Abgeordneten beglückwünscht. Diese Meldung ist, wie wir versichern lönnen, vollständig erfunden. Trieft, 12 Juni. Nachdem gestern die hieran« gelangten englischen Kriegsschiffe die üblichen Salutschüsse mit dem Castell gewechselt, machten die Schiffs-commandanten dem Statthalter ihre Aufwartung, Fiume, 11. Juni, nachts. Bei dem vom Gou« verneur zu Ehren der Anwesenheit der englischen Mitlelmeer-Escadle gegebenen Galadiner toastierte derselbe in englischer Sprache auf die Kaiserin und Königin Victoria, worauf die Militärkapelle die englische Hymne ^ intonierte. Admiral Lord H,y trank unter den Klän-V gen del österreichischen Vollshymne auf Se. Majestät« den Kaiser und König Franz Josef. — Die Gesell-1 schaft blieb bis 11 Uhr auf der elektrifch beleuchtete'' Terrasse versammelt. — Morgen abends findet be!«"^ Gouverneur ein großes Vall- und Gartenfest statt, zu« welchem über 400 Einladungen ergangen sind. > Lemberg, 12. Juni. Die Ernennung drs Land<» ma»schalls Zyblikiewicz für die nächste Periode des« Landtages wird in allen Organen mit Freude be<« grüßt. Der „Czas" betrachtet die rasch erfolgte Er-« nennung als einen wertvollen Beweis der Gewogen^» heit Sr. Majestät für Zybllklewicz und dessen dein« Lande vielvrrheißendes, unter den besten Auspichn ve-> gonnems Programm der wirtschaftlichen Regenerierung > des Landes. Berlin, 12. Juni. Der Kaiser hatte gest"N nachmittags eine längere Conferenz mit dem Fürsten Bismarck. Rom, 11. Juni, abends. Gestern wurde hier die Wahl von vierunddreißig Municipalräthen vorgenoiN' men. Soweit bisher bekannt, gehören vierzehn der Gewählten allen Listen an, zwölf sind in der clericalen und in der Liste des gemäßigt-liberalen Vereines ent' halten, acht gehören der liberalen Liste an. Von UN' gefä'hr 10000 Votanten erhielt der mit der größten Stimmenzahl gewählte Candida! der ausschließlich liberalen Listen 4300 Stimmen; die höchste Stimmen' zahl, welche ein Clericaler auf sich vereinigte, war 3300. jene des bevorzugtesten Raoicalen 1277 Stim< men. Das vollständige Resultat wird morgen früh be< tannt fein. Rom, 12. Juni. Das definitive Ergebnis der am Sonntag vollzogenen Municipalwahlen ist fol" gendes: Vierzehn Gewählte sind allen Kandidatenlisten gemeinsam, acht sind ausschließlich auf der liberalen Liste, acht auf der clericalen und der Liste des Vereins der Gemäßigt-Liberalen, vier gehören ausschließlich der clericalen Liste an. Madrid, 12. Juni. Ihre Majestät die Königin ist mittelst Separatzuges nach Bayonne abgereist, N»^ Mittwoch in Paris eintreffen und Mittwoch abend» die Reise nach München fortsetzen. Handel und Wlkswirtschaftl'iches. Oesterreichisch'Ullgarische Vank. Stand vom 7. Juni 1383' Vanlnoten-Umlauf 343 645 000 fl. (> 367 000 fl). Silber 120145 000 fl. (- 87000fl), Gold 68455 000 fl, (> 3000 fN Devisen 11032 000 fl. (—200000 fl,). Portefeuille 131776000 ft (-j- 1975000fl,!, Lombard 21871000 fl. (-54 000 ft.). Hyp"' thekar>Darlehen 88 026000 fl, (— 41000 fl.), Pfandbriefumlaul 82 737 000 fl. (- 2 428000 fl) Angekommeue Fremde. Am li. Juni. Hotel Stadt Wien. Arnelmann. Director; Wllwrzinsly. Spll" und Hirschmann, Kstte,, Wien, — Hesse, Kfm., Dresden. ^ Wrcnzcl. Kfm.. Brunn. Hotel Elefant. Widmar. Pfarrer, Sairach. — Plamlnel, Berg' bcamter, Idria. Sternwarte. Frisch. Lanner und Terbentoviö, Reisende. Wi«'' — Islra. Privat, sammt Familie. Fiume, — Blut, Cerbec- meislcr, und Faidiga, Postcxpeditor, Soderschiz. Verstorbene. Den 12. Iuni, Ignaz Icröel, Arbeiterssohn, b Woche"' Vodml-Gasse Nr. 6, Schwäche. Im Spitalc. Den 8, Juni. Valentin Mcgusar, Taglöhner, 04 3' Herzverfettung. — Agnes^anter. Wäscherin, 61 I., 'lubs^ cuIoZiu Mim. — Franz Ccrnagoj, Taglöhnerssohn, IV» ^" ?Iit1ii3i8 rmlm — Antonia Cerer, Maschinenführerstochtel' 4 I,. Polanastrahe Nr. 42 (Sftitalsfiliale). Variola. Den 10. Iun i. Franz Kastclic, Taalöhnerssohn, 3 3' Meteorologische Beobachtungen in Laibach- ß -5Z ZZli tzZ .5 5» ?^ ____^___s.3ß Z 2____________5" -55 7U.Mg. 736,12 -j-12.4 O. schwach oewullt ^ 12, 2 „ N. 735.96 ^ >22.4 SW, fchwach halbheiter l),U" 9 „ Ab. 736,56 ^17,4 windstill zieml, heiter Vormittags meist trübe, nachmittags etwas Sonnensck^ abends ziemlich heiter. Das Tagesmittel der Wärme -^ 1'<'' um 0,7" unter dem Normale. ^ Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radlc Eingesendet. ^ Gesundes Blut und gute Verdauung bilden die Oru" lagen der Gcfmidhcit; Störungen in diesen Erfordernisse" >" ^, dr'u rasch und sicher nur durch den Gebrauch der Rich, "^ck schcn Schwcizerpillen beseitigt. Man findet dieselben in L<""" bci W. Mayr, Apotheker, » Dole 70 lr.. und betrag", täglichen Kosten nur 2 lr. (^"