Nr. 31 Donnerstag, 27. Jänner 1887. 1tt6. Jahrgang. Zeitung. —- Präuumeratimlcipreiü: Vlit Poslversendun«: aanziährig ft. ill, halbjährig sl. 7,50. Im Comptoir: znnziähriz fl, n, yaldjährig fl, b,b0, ssür die Zustellung ,»« Haus ganzjahng sl. 1, — Insertionsgebür: Fi!r lleinc Inserate bi« zu < Zeile» 25 lr., größere per Zeile ü Ir,: dci östercn Wiederholungen pr, Zeile 8 Ir, Die ,,^ibacher Zeitung" erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, Die Mminiftlation befindet sich Bahnhofgassc 15, die viedaction Wienerstraße 15, — Unsranliertc Nriesc werden nicht angenommen und Manuscripte nicht zurückgestellt. Wntlicher Theil, So. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 11. Jänner d. I. aller-gnädigst zu gestatten gerllht, dass dem Miuisterialrathe des Ministeriums des Innern Leopold Ritter von Grosser anlässlich der über sein Ansuchen aus Gesundheitsrücksichten erfolgten Uebernahme in den zeitlichen Nnhe^ stand der Ausdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit mit seiner vieljcihna.cn treuen und ausgezeichneten Dienst-^istung bekanntgegeben werde. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 22. Jänner d. I. dem ^ctivllZrathe des Ministerinins des Innern Johann ^ ll ck den Orden der eisernen Krone dritter Classe mit Nachsicht der Taxen allerguädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 19. Jänner d. I. den ^ierungsrath bei der Landesregierung in Laibach Dr. Ferdinand Freiherr!, Pa scotini - Iuriskovic vonHagendorf zum Seetionsrathe im Ministerium bes Innern zn ernennen und demselben gleichzeitig den Titel und Charakter eines Ministerialrathes mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zn verleihen geruht. Taaffe m. p. Nichtamtlicher Weil Ter Laudstulm. ill. Dlk Enthebung vom Laudsturmdienste (von der activen Dienstleistung im Laudsturme) kaun und soll schon im Frieden jeucn Landsturnipflichtigeu ertheilt Werden, welche znr Besorgnng der Angelegenheiten d.'s chentlichen Dienstes auf 'ihren Dienstpusten immtbchr uch sind. Persönliche oder Familienverhällnisse d r ^llndsturmpflichtigen begründen nicht die Enlhebung vom Landsturmdienste, sondern können nur fallioeise unter dringend motiuierten Umständen nnd nach Zn-^ssigkeit des Dienstes behufs kurzer Beurlaubung von "en im Siune der bezüglichen Vorschriften hiezu Be-^.'s^'nen in Betracht gezogen werden. Demgemäß kann ^ Enthebung nicht von den Landstnrmpflichtig.'n selbst ^sncht^ sondern nur von jenen Behörden oder Ver- kehrsanstalten in Autrag gebracht werdeu. für deren Dienstzweig, beziehungsweise Dicnstbetrieb, dieselbe als nothwendig erachtet nnd angestrebt wird. Anträge auf Enthebungen und diese selbst sind auf den unumgänglichsten Bedarf zu beschränken. Die Vormerkung der Enthobenen ist von den politischen Bezirksbehörden in den Landsturmrollen zu bewirken. Die Enthobenen erhalten Landsturm - Ent-Hebnngs-Certisicate. Die Enthebung vom Landsturm-dieuste hat nur eine zeitliche Giltigkeit, dauert bis Eudc März des nächsten Jahres und wird durch den Austritt des Landsturmpflichtigeu ans dem betreffenden Dienstzweige oder aus dem Dienste der Verkehrscmstalt oder durch eine auf den Namen des Landstnrmpflich-tigen lautende schriftliche Einbernfuug, welche aber nnr von den Landwehr-Commanden, beziehungsweife von dem Landesuertheidigungs-Ministerium, angeordnet werden kann. sofort außer Kraft gefetzt. Die Deckung des Bedarfes an Officieren im Landsturm erfolgte 1.) Dnrch Officiere des Ruhestandes, welche, ohne der Supernrbitrieruug unterzogen wurden zu sein, auf Grund vierzigjähriger Dienstzeit in den Ruhestand getreten sind, oder welche zwar infolge ihrer Untauglichkeit znm Truppendienste in den Ruhestand (bei der Landwehr auch in das Verhältnis der Evidenz) verseht, jedoch zu Localdiensten oder Landsturmdiensten geeignet sind; 2.) durch Officiere des Verhältnisses außer Dienst; A.) dnrch Militärbeamte des Ruhestandes »nd des Verhältnisses außer Dienst, welche früher Offieiere des Soldatenstandes waren, wenn alle diese Personen das sechzigste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, wehrfähig sind und keine Kriegsdicnstes-Bcstinnuung im Heere, in der Kriegsmarine oder Landwehr erhalten, Als wehrfähig im Sinne des Land-sturmgcsches siud alle Officiere und Militärbeamteu zn betrachten, welche nach dem Ermessen der berufenen Evidenzbehörden zn einer Dienstleistung im Landsturme geeignet siud; 4.) durch Persouen des Ciuilstandes. und zwar: a) ehemalige Officiere, welche — ohne sich einer ehrenrührigen Handlnng schuldig gemacht zu haben — nach erfüllter Wehrpflicht oder auch ohne wehrpflichtig zn fein. aus dem Heere, der Kriegsmarine. Landwehr oder Gendarmerie ausgetreten sind oder während ihrer Dienstleistung oder im Ruhestande mit Fortbezug der Pension oder im Verhältnisse anßer Dienst die Offi-eierscharge freiwillig abgelegt haben uud nicht in einem anderen Theile der bewaffneten Macht verwendet wer- den; d) ehemalige Unteroffieiere mit guter Qualification, welche nach erfüllter Wehrpflicht aus dem Verbände des Heeres, der Kriegsmarine, Landwehr oder Gendarmerie entlassen worden sind und in Bezug auf Bildung und Lebeusstellung im allgemeinen die nothwendige Stufe einnehmen, um ihrer eventuellen Bestimmung entsprechen zu können; l^) Civilpersonen. welche dnrch Lebcnsstelluug und Gesinnung entsprechendes Ansehen nnd Vertrauen genießen nnd vermöge ihrer Tüchtigkeit überhaupt znr Erlangung der nothwendigen Eigenschaften für Officiere Aussicht gewähren. Hinsichtlich aller dieser Personen ist der Vullgeuuss der bürgerliche» Ehre vorausgesetzt. Analoge Bestimmnngen wie für die Ofsiciere gelten für die Auditore und Aerzte. Wenn im Mobilisierungsfalle die Nothwendigkeit eintritt, im Interesse der Leistungsfähigkeit jener Indnstrien, welche zur Deckung der Vcdürfuisse der bewafsueten Macht in besonderem Maße in Anspruch geuommen werden, Landsturmpflichtige in ihrer Verwendung bei den militärischen Zwecken dienenden Confections-Anstalten zu belassen und vom Landsturmdienste zu entheben, so sind die Anträge anf Enthebung mittelst Verzeichnissen von jenen Militärbehörden oder Heeresanstalten, für deren Dienstzweig die Cunfections-Anstalt in Anspruch genommen wird (Genie - Direction, Artillerie - Zeugsanstalt, Monturs-depot n. dgl), bei dem Landwehr-Commando. in dessen Territorial-Bereiche die Confectious-Anstalt sich befindet, einzubringen und nach den für die Enthebungen im Frieden bestehenden Bestimmungen zu erledigen. Die Enthebung Landstnrmpflichtiger des ersten Anfgebotes, welche im Herre, in der Kriegsmarine, Land -wehr oder Gendarmerie gedient haben, ist nur in besonders rücksichtswürdigen Fällen zulässig. Im Mobilisierungsfalle töuuen ausnahmsweise auch die Leiter anderer grußer Industrie-Anstalten, welche für den Fortbetrieb derselben unentbehrlich sind, uon der politischen Landesbchö'rde beim Landwehr - Commando znr Enthebung vom Landstnrmdienste in Antrag gebracht und kann deren Enthebung verfügt werden, wenn dcr un-g. störte Fortbetrieb der Industrie-Anstalt im öffentlichen Interesse geboten ist. Personen, welche die Officicrscharge bekleidet haben, können mit der Bestimmung für den Landsturmdienst in die Evidenz der Landwehr übernommen werde», wenn sie hiezu sich melden. In diesem Falle wird ihuen die früher bekleidete Charge wieder verliehen. Feuilleton. Durch die Brille. .. Gesunde Augen, die keiner Brillen bedürfen, um ^ Gegenstände wahruehmen zu können nach Größe, 6arbe ^nd Entfernung, sogenannte Normal-Augen. ^sft man noch genug, wenigstens anf dein Lande nnd "uch in Städten bei Personen, deren Beruf sie nicht A",gt, dnrch Lesen und Studieren bis tief in die flacht hinein schon als Knaben dem Optiker tribut-p'l'chtig zu werden. „ Aber auch Leute mit den klarsten Augen für "Were Erscheinungen sehen, ohne dass sie es wollen "w merken, durch geistige Brillen, wenn sie Zustände und Erscheinungen' im gesellschaftlichen Leben beob-"U)ten. Beim leiblichen Ange ist dessen Construction ' "Mbrnd, wie sich das Bild eines Objectes auf der ^tzhaut zeigm kann, und fällt es zu undeutlich aus. " hust die entsprechende Brille des Optikers nach. ? '^"5 geistige Auge gibt es leider keine corrigieren- "' Glaslinse», und ein uud dieselbe Erscheinung wird I. ^lschiedcncu Beobachtern je nach deren Aller, ^mpevament. Bildungsgrad und Gemüth sich anders bril .Sw"vathic und Antipathie. Voreingenommen-" >i und Rechthaberei find die Medien, durch welche erf^''"lurllche Bild mannigfache Strahlenbrechnngen ein.' c!"'b s""e eine materielle, ebenso gibt es anch ""' "M»ge Farbenblindheit. ' ' '> Nunm>" "alurliche Auge erholt sich bei Uebcranstren-das k "s 1 ^'"' Gesetze der complementären Farben; "WH den Anblick eines intensiven Roth oder Gelb gereizie Auge stellt dnrch den Anblick oder die Fiction von Grün oder Violett den Normalzustand her; das geistige Auge entbehrt solcher Hilfe, das Urtheil findet nicht von selbst sein Correctiv. Welchen Einfluss auf die Wahrnehmungen macht schon die Altcrsverschiedeuhrit! Das Kind in der Wiege greift mit seinen Händchen nach dem Mnnde — es weiß noch nicht, wie weit dieser von ihm entfernt ist; die Jugend greift nach dem Glücke, das Alter aber erst nach dem wirklich Erreichbaren. Je nach Alter uud Slimmnng sieht und beurtheilt der Meusch eine Erscheinung anders; Liebe und Geschäft. Volkswohl und Politik -- wie selten werden sie brillenlos richtig beurtheilt! Es gäbe weder Optimisten noch Pessimisten, wenn das geistige Auge immer ein normales sein könnte. Es trifft sich im Leben sehr oft. nnd gewiss hat fast jedermann schon diese Erfahruug gemacht, dafs wir uns nach Beschreibnngen von Gegenden, Städten, Personen ein Bild machen, das in uns hastet, nnd wenn wir dann diese Gegenden wirklich sehen, wenn diese Personen mit uns verkehren, so sind sie nicht so. wie wir sie erwartet haben. Selbst wenn die Erscheinung eine günstigere ist, wollen wir nicht gleich daran glau-beu. den» sie stimmt doch nicht mit unserer Vorstellung, und ist sie ungünstiger, dann klagen wir über Enttäuschung. So kann ein Mädchen dem einen ein Ideal, der Inbegriff aller Vollkommenheit st'in. dem andern ist sie ein — Durchschnittsblümchen, um keiue andere weniger discrete Bezeichnung anzuwenden. Dieser Mutter sind ihre Kinder allerliebste, geistreiche, temperamentvolle und vielverheißende Pflanzen, anderen kommen sie wie kecke Rangen vor; ein Komiker kann einer Gruppe als unwiderstehlich, der andern als unausstehlich erscheinen; über dieselbe Posse kann sich der eine halb todtlachen, der andere grün und gelb ärgern; bei classischer Musik verdreht der eiue wie in Ekstase die Augen und schwelgt in Hochgenüssen, während der andere sich zunächst hoch und theuer verschwort, nie mehr in ein classisches Concert zu gehen uud uach diesem sich selbst gegebenen Gelöbnis unter Sebastian Bach'scher Musik rnhig ein° schläft uud vuu «Zigennerbaron» tränmt. I» der Ge-mülde-Ansstelluug findet einer ein Bild flott gemalt nnd rühmt das kräftige Colorit. währeud der andere vou rücksichtslose Pakerei spricht. Der eine freut sich bei Promenade Concerten, am bunten Leben in der Sternallee, der andere möchte sie lieber mit Gittern umschlossen scheu, uur saloufähiger Gesellschaft gegen Entree zugänglich. So sehen die Lentc je nach ihrer Stimmuug die Erscheinungen iu verschiedener Beleuchtung und Größe; schwarz sieht der Melancholiker, blutroth der Choleriker, rosenroth die Jugend, schwefelgelb der Neid; fo können Sparfamkeit als Geiz, Frauenbildung als Blaustrumpfwirkerei, heiterer Lebensgeuuss als Verschwendung, Freude an der Alftenschönhcit als Gebirgsfexerei, der Hang zur Geselligkeit als Vereinsmeierei. Ordnung als Pedanterie. Wahrheit als Grobheit, besonnene Politik als Rückschritt erscheinen, je nach dem Temperamente des Beurtheilenden. Es liegt in der menschlichen Natur, dass die rechte Mitte selten eingehalten wird. weil eben die einen gar zu viel verlangen, die andern sich mit gar zu wenig begnügen. Wer es doch allen Leuten recht machen könnte! Hören wir nur, wie verschiedenartig z.V. die Llnbacher Zeitung Nr. 21 172 27. Jänner 1887. Jene Aspiranten, welche keinerlei Gelegenheit hatten, sich die nothwendigen militärischen Kenntnisse anzueignen, können hiezll durch die Freqnentiernng der OfficiersAspirantenschnlen oder durch Ablegung der Officiersprüfung an diesen Schulen Gelegenheit finden und dann zn Officieren im nichtactiven Stande der Landwehr ernannt werdeu. Die Vormerkung von Per sonen des Civilstandes für Officiersstellen im Land' stürme wird bei den Landwehr-Commanden bewirkt und erfolgt anf Grund der Meldung der Betreffenden. Die landsturmpflichtigen Officiere und Militär-Beamten und die für Officiersstellen vorgemerkten Personen des Civilstandes werden durch die Designieruug für Offi-ciersposten zur entsprechenden Dienstesuerwendung im Nahmen der Landsturm-Orgauisation bestimmt. Die Anträge hiezu gehen von den Landwehr-Commanden ans. Die Designierung erfolgt bezüglich der ehemaligen Officicre nnd Militär-Beamten für die früher innegehabte Charge nnd hinsichtlich derjenigen, die früher keine Officierscharge hatten, für Dienstespostcu der systemisierten untersten Chargen der Standcsgrnppe. Die Designicrungen zn Dienstposten im Landstnrme werden den Betreffenden bekauutgegcben. Die Ernennung der Officiere für deu Landsturm erfolgt durch den Kaiser nach Maßgabe des Bedarfes für die zur Aufstellung gelangenden Landsturmkörper auf Vorschlag des Landesvertheidignngs-Ministers. Personen des Civil-staudes, welche früher keine Offieierscharge hallen, erhalten ihre Charge für die Dauer des Aufgebots. Wenn es nicht möglich ist, schon im Frieden für die Besetzung sämmtlicher Officiersstellen Designierungen zu treffen, so kann der militärische Befehlshaber provisorisch Bataillons-, Compagnie- und Zngs Commandanten ernennen. Der Landsturm wird in Bataillonen organisiert, Die Landsturm-Bataillone sind selbständige Truppenkörper, die grundsätzlich aus einem Landstnrmbezirke gebildet werden. Der Landsturm wird aus Auszugs-Vataillouen und Territorial-Bataillonen gebildet. Letztere werden mit Berücksichtigung der Gerichts- nnd politischen Eintheilung formiert. Die Bataillone werden nach den betreffenden Landwehr-Bataillonen benannt und numeriert. Für die Landsturm-Bataillone sind verfügbar vom ersten Aufgebote jene Landstlirmpflichtigen, welche nicht zum Ersatze für das Heer uud die Landwehr reserviert werden, und vom zweiten Aufgebote alle waffenfähigen Landsturmpflichtigen. Die Auszugs-Bataillone bestehen in der Negel aus Laudsturmpflichtigen des ersten Aufgebots, die Trrritorial-Vataillone aus Landsturmpflichtigen beider Aufgebote. Die Ba-taillousstäbe uud Feldcompagnien der Anszugs-Batail-lone erhalten ausschließlich militärisch ausgebildete Landstnrmpflichtige. Außerdem wird bei jedem Landsturm-Bataillone eine Ersatzcompagnie gebildet, welche den Ueberschnss an militärisch Ausgebildeten und noch die erforderliche Zahl an militärisch nicht ausgebildeten Landstlirmpflichtigen erhält. Für den Bedarf des Ba-taillonsstabcs und der Feldccunpagme der Auszugs-Bataillone ist über den Normalstand ein 25proceutiger Zuschuss zu veranschlagen. Für jedes Auszugs oder Territorial-Bataillon ist schon im Frieden ein Cadre zu bestimmen. Die Officiere und die Landsturm-Cadres sind ans den militärisch bestgcschnlten Laudsturmpflichtigen zu wählen. Landsturmpflichtige, welche in dem Landsturm-Truppenkörper keine Verwendung finden, werden nach Maßgabe ihrer persönlichen Verwendbarkeit oder ihrem bürgerlichen Berufe gemäß zu sonstigen Dienstleistungen für Krieszwccke herangezogen. Diese Verwendung erfolgt bei verschiedenen Heeresanstaltcn, im Handwerkerdienste, im Sanitäts-, Verpflegs-, Traindienste (Fuhr-lente, Tragthierführer, Condncteure), bei Fortifications-und Communications'-Arbeiten, bei Privat^Unterneh-mungen, welche für die bewaffnete Macht in Anspruch genommen werden. Bei jeder Einberufung der Landsturmpflichtigen zn Arbeitszwcckeu ist bekanntzugeben, ob nnd welche eigene Werkzeuge gegen augcmesseue Entschädigung mitzubringen sind. Insofern für militärische Bekleidung des Landsturms nicht vorg> sorgt ist, tragen Landstnrm-Unterofficiere und die übrigen Land« stnrmmänner auch während der activen Diensllcistnng ihre gewöhnliche Kleidung und beziehen hiefür eine Entschädigung von 19 kr. täglich, Iu diesem Falle wcroeu alle mit einer schwarz^gelben, mit der Nummer des Landsturm-Bataillons bezeichneten Armbinde betheilt, welche am linken Oberarm zn tragen ist. Bei militärischer Bekleidung und Ansrüstuug eutfällt das Tragen der Armbinde. Die Unterofficicrc nnd Gefreiten tragen während der activen Dienstleistung die militärischen Distinctionszeichen, und zwar sowohl die Distinctionssterne am Rockkragen als das Porteepee am Bajonett. Aufsichts-Chargen sind mit Feldkappen zu betheilen. Nach Thnnlichkeit werdeu die Lal'.dsturm-Truppenkö'rper mit Rüstungssorten und Felogcrälhen betheilt. Sie werden mit den verfügbaren Gewehren und Munition älteren Bestandes bewaffnet. Die in die Ersatzkörper des Heeres oder der Landwehr eingetheilten Landsturmpflichtigen werden gleich der eigentlichen Mannschaft bekleidet, ansgerüstet nnd bewaffnet. Landstnrm-Officiere, welche eine Officlerscharge im Heere oder iu der Landwehr, im Ruhestände oder im Verhältnisse außer Dienst bekleiden, bchalteu im Land» stnrmdienste die ihnen nach obigem Verhältnisse zukommende Uniform. Die übrigen zu Ofsiciereu im Landstürme ernannten Personen können sich — wenn sie nickt bei uniformierten Truppen eingetheilt sind, eventuell der Uniform bedienen, welche sie etwa als Militär» uud Civil-Staatsbeamte tragen oder aber im allgemeinen der gewöhnlichen Meidung — habeu jedoch insgesammt im Dienste die Landsturm-Armbinde, die Officierskappe, die militärifchen Distinetions-Abzeichen (Sterne, eventuell Silberborten) am Rockkragen, Säbel mit Ofsiciers - Porteepee -- und im Truppendienste analog den Officieren des Soldatenstandes die Feld-bindc zu tragen. Die bei Trnppenkörpern und Abtheilungen des Heeres oder der Landwehr nnd bei uniformierten Landstnrm-Truppeukörpern und Abthcilnngen eingetheilten Landsturm-Officiere aus dem Cioilstande tragen während der activen Dienstleistung die diesen Trnppenkörpern, beziehungsweise Abtheilungen ent sprechende Uniform. Politische Uebersicht. (Parlamentarisches.) Die Parteien des Abgeordnetenhauses treffen ihre Vorbereitungen zur Wiederaufnahme der parlamentarischen Thätigkeit. Der Deutsch-österreichische und der Deutsche Club versammeln sich morgen vor der Haussibung zur Besprechung der Tagesordnung. Die czechischen Abgeordneten aus Mähren werden sich in einer heute stattfindenden Besprechung darüber einigen, welche Persönlichkeit den ins Herrenbaus berufenen Dr. Arom in der Führerschaft der Fraction nnd im Execntiucomitö der Rechten ersetzen soll. Bisher wurden diesfalls die Abgeordneten Fauderlik nnd N, von Meznik genannt. (Minister- Confcrenze n.) Wie aus Budapest gemeldet wird, sollen Ende dieses Monates die Minister-Conferen^en über die noch obschwebenden Aus-gleichsfragcn in Wien wieder aufgenommen werden. (Der niederösterreichische Landtag) endete mit einem Conflicte zwischen den Abgeordneten des Landes und jenen der Reichshanptstadt, nnd es mnsste sogar das Bankett der Landtagsabgeordneten zur Feier der fünfundzwanzigjährigen Wirksamkeit des Landtages abgesagt werden, weil die Wiener Abgeordneten erklärten, dass sie an dem Bankette nicht theilnehmen. Der Grund dieser Ablehnung liegt darin, dass der Landtag eiuen Antrag anf Vermehrung der Zahl der Wiener Aligeuroncten um zwei verworfeu hatte. — Im Wiener Gemeinderathe beantragte Vogler anläss-lich des Landtagsvotnms die Einsetzung einer Commission behufs Erstrebung der Reichsnnmittelbarkeit Wiens nnd baldige Einverleibung der Vororte. (Aus Trieft) wird berichtet: Die Vertretung des Norddeutscheu Lloyd kündigt für die bevorstehende Wiederanfnahme der Schnellfahrten Triest^Alexandrien eine Erweiterung des Fahrplanes an, indem auch für Beyrnt und Jaffa Waren angeuommen werden, welche anf eigenen Schiffen von Alcxandrien nach den syrischen Häfen gebracht werden. (Ungarn.) Die Budget-Generaldebatte im ungarischen Abgeordnctenhanse dürfte voraussichtlich heute beendigt werden. Die Specialberathung wird sodann wahrscheinlich nm zwei, drei Tage später vorgenommen werden, damit unterdessen der vom Honvedminister unterbreitete Gesetzentwurf über den Ankauf eines Bau» grnndes nnd der vom Iustizminister unterbreitete Gesetzentwurf über die Verwendung der Strafgelder, welche Vorlagen eine schleunige Erledigung erheischen, verhau« delt werden können. ( V u m s e r b i s ch e n K i r ch e n c o n g r e s s.) Der serbische Episkopat hat den Archimandrite» Nectariuö Dimitrijevic zum Werschetzer Bischof gewählt. — Patriarch Angjelic', der etwas leidend ist, gedenkt nach Italien zn reisen. (Znr bulgarischen Frage.) Canlov hat seine Vorschläge zur Lösung der bulgarischen Frage in einem Memorandnm dargelegt, welches er am 20. d. dem Großvezier überreichte. Diese Vorschläge bewegen sich auf folgender Grundlage: Rücktritt uud Entfall der Regentschaft, da eine solche verfassungsmäßig nur für den Fall der Minderjährigkeit des Fürsten vorgesehen sei; Bildung eines nenen Ministeriums unter Vorsitz eines Cankovisten nnd Besetzung der Portefeuilles des Innern nnd Aenßern mit Cankouisten; Berufung eines russischen Generals znr Leitung des Klll'gsministerinms, wenn möglich des Generals Canta-cnzen; Zusammentritt eines nengewählten Sobranje zum Zwecke der Fürsteuwah! und Annahme des russischen «Laibacher Zeitung» beurtheilt wird! Der A. will nichts als Politisches, der B. meint, der Roman solle einen größeren Raum einnehmen, C. legt nnr Gewicht auf Fremden- und Sterbelisten. Für eiuen hat nur Lo> cales ein Interesse, während der andere sagt, was hier passiert, erfährt man ohnehin im Kaffeehause, durch Dienstboten, durch Nachbarn; aber was «draußen in der Welt» geschieht, das soll in der Zeitung stehen. Das Feuilleton soll bald wissenschaftlich, humoristisch, historisch oder pikant sein. Der eine findet, dass das Blatt zu sehr deutsch gesinnt sei, der andere, dass es sich zu sehr in sloveuischem Fahrwasser bewege; der Vereinsmensch wird finden, dass das Blatt anf das gesellige Leben, der Theatergänger, dass es fur die Knnstberichte zu wenig Rücksicht nimmt. Wo lebt der Wnnder-Redactenr, dessen Blatt allen zusagt? Da ist einer, dem reine Wäsche über alles geht, während der andere jeder Leinwandhandlung schon ausweicht und nur in Wolle selig ist. Dem sind Braten, ein Glas Wein uud eine gute Cigarre erstrebenswerte Genüsse, daneben preist der fastenmäßige Vegctarianer das in Schrotbrot, Spinat nnd sauerer Milch verborgene Lebenselixir. Der Geizige darbt bei seinen Schätzen; der Wählerische wird über lanter Suchen nnd Bedenken ein alter Junggeselle; der Gelehrte sieht vor vielen Büchern das Leben nicht; der eine läuft zurück, der andere länst zu weit. und das alles nur, weil die geistigen Brillen die Dinge nnd die Personen anders erscheinen lassen, als sie wirklich sind. Sollte manchem dieses Fenilleton zn lang erscheinen, dann ist nur des Lesers geistige Brille schuld daran. .*» (Nachdruck verboten,) Zie Zgc«5ns öes Klücks. Roman von Max von Wcißruthuru. (14. Fortschling.) Mit dem Monat Juni kehrte ans dem sonnigen Süden Lady Lucie Belmont zurück in Vegleitnng ihrer Tante, Lady Martyn. Wie die Pflicht es heischte, war natürlich Lord Almaine einer der ersten und ständigsten Besncher in ihrem Hause. Er hatte seine Cousine nicht ungern, aber sie langweilte ihn sehr leicht, und als Lebensgefährtin wäre ihm, im Grunde genommen, Lady Helene Saint-Manr weitans lieber gewesen. Lucie war ein hübsches, anmnthia.es Mädchen mit großen, blanen Angen, blonden Haaren, sanftem Wesen und angenehmer Stimme, Lord Almaine aber, welcher an den Umgang mit formgewandten Salondamen gewohnt war, dcm nebstbei gerade jetzt die Erinnerung an Cora Sinclairs Schönheit vor der Seele schwebte, fand dm Verkehr mit seiner Cousine ermüdend, und obschon er es als pflichtgetrener Verlobter an schuldigen Aufmerksamkeiten nicht fehlen ließ, so waren ihm dieselben doch eine drückende Last, anstatt eines Herzensbedürfnisses. «Du siehst nicht gul ans, Stanley,» sprach Lady Lucie am ersten Abend nach ihrer Rückkehr zu ihrem Verlobten. «Bist du auch gewiss, dass du dich von den Folgen deines Unfalles gänzlich erholt hast?» Und mit unaussprechlicher Zärtlichkeit ruhten ihre blanen Angen bei dieser Frage anf dem Grafen. «Vollkommen gewiss,» lächelte dieser, »aber ich denke, dass einige Wochen physischen Leidens stets Spnren zurücklassen, selbst wenn das Leiden an sich schon gänzlich a/hoben ist» «Erzähle mir doch von den Leuten in Richmond, bei denen du dich aufgehalten hast, ich meine den jungen Künstler, von dem du mir schriebst. Sind sie sehr freundlich mit dir gewesen?» «Sehr!» versicherte Lord Almaine. «Es war ein alterthümliches, rebenumranktcs Häuschen, in welchem ich Aufnahme fand. Dich mit deiner romanUschen Gemüthsveranlagung würde es geradezu entzückt haben. Der Hanöhalt bestand ans einer alten, italienifchen Dienerin, welche immer noch die Tracht ihrer Heimat trug und von der man hätte glauben können, sie träte aus einem Gemälde Nembrandts hervor; ferner aus einem zweiten, englifchen Dienstboten. Herbert Sinclair felbst ist ein ungewöhnlich schöner Mann und, wie ich glanbe, äußerst talentiert; seine Schwester muss anch hübsch gcnaunt werden, obwohl ihre Schönheit gänzlich anderer Art ist. als die des Bruders.» «Willst du mich nicht zu ihnen führen? Ich würde ihnen so gern danken für alle Güte, welche sie dir gegenüber an den Tag gelegt haben, Stanley,» «Wenn ich es könnte, mit Freuden,» erwiderte er, «aber es thut mir leid, dir berichten zn müsse», dass ich, als ich einige Zeit, nachdem ich genesen war, in Tryst vorsprach, das Hans von Fremden bewohüt fand, welche mir nur mitzutheilen vermochten, dass der junge Künstler mit seiner Schwester verreist sei.» «Das thut mir aufrichtig leid. Stanley, wir hätte" ihnen vielleicht nützlich sein können,, meinte Lady Lucie bedauernd. Die Tage vergiengen, die Saison in London neigte sich dem Ende zu, doch Lord Almaine hatte trotz alw' Nachforschungen, welche er bezüglich Herbert Sinclair angestellt, immer noch kein befriedigendes Resultat ei' zielen können nnd fieng an, sich mit Besorgnis z"/^ gen, ob dies überhanpt jemals der Fall sein willt" Laibacher Zeitung Nr. 21 173 27. Jänner 1887. Candidate; allgemeine politisch? Amnestie und Wicdcr-mchtzung der aus politischen Gründen anßer Landes deftndlichen Officiere und Functional in ihre früherel, Stellungen; Verabschiedung aller ausgedienten Soldaten und Ersetzung derselben durch die neue aus-gehobene Mannschaft sofort nach Installierung des neuen Fürsten und schließlich die Nothwendigkeit einer ^evifwn der bulgarischeu Verfassung. Die Pforte hat lncht die Absicht, dieses Memorandum zu beantworten lwer sich für die unbedingte Annahme seiner Vor-chläge einzusetzen. Sie betrachtet dasselbe als ein Sub-prat für ihre Verhandlungen mit der für den 29. d. m Constantinopel erwarteten bulgarischen Deputation. Hle bulgarische Regierung scheint einige dieser Vor-Ichläge annehmen, andere entschieden opponieren zu wollen. , (Im preußischen Abgeordnetenhause) wird die Agitation für die bevorstehenden Neichstags-wcchlen im großeu Slile betriebeu. Pünktlich und wnch ug hat Fürst Bismarck auf die Wahlreden, welche "lchter nud Virchow im Tiuolisaale zu Berlin gehaltn, seiue Autwort gegeben. Iu unserem Telegramme lst der Kernpuukt des politischen Streites klar' zu er-mmen. Bismarck hat deu Neichsfeiudeu die Loyalitäts-lnaske vom Gesichte gerissen, ein großer Carneualsscherz ln ernster Carnevals'zeit. (Deutschland und Frankreich.) Die "larmnachricht von einer von deutscher Seite au Frauk-^'ch gerichteten Aufrage, mit welcher die «Daily News» ^k Welt in Aufreguug versetzt habeu, wird mit aller Emschiedenheit dementiert. Die «Pall Mall Gazette» ^9 sofort Erkuudiguugen bei verschiedenen Mitgliedern .6 Cabinets ein. Diese erklärten, sie wussten absolut "'As, was die Nachricht der 'Daily News» rechtfer-Mi, könnte. Das Londoner Blatt hält die Nachricht der «Daily News» für eine Eute. Ebenso kategorisch lauteu ble Pariser Erkläruugen. Goblet erklärte den ihn interpellierenden Abgeordneten mit voller Bestimmtheit, ^ sei eine Note von deutscher Seite über französische Trupvenbeweguugeu uicht gekommen, noch sei ein Gruud vorhanden, eine solche zu erwarten. Tagesnemgleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Linzer Zeitung» meldet, der Gemeindevorstehnng zu Schwanen-stadt zur Volleudung des dortigen Krankenhauses 400 Gulden und dem katholischen Pfarramte Hallstatt zur Verschiineruug der Pfarrkirche 200 fl. zu spenden geruht. ^ (Journalistisches aus Wien.) In der Wiener Zeitungswelt gährt und rumort es. Neue Blätter entsprießen am Baume der Publicists, alte vergilben, verdorren, mid eiue kleiue Völkerwanderung voll-ä'lhl sich im kleinen Journalisten-Volke. Heute haben wir von dem Exodus eines ganzen Ncdactions-Stabes ans den Bureaus der «Wiener allgemeinen Zeitung» zu Helden. Nach sechsjähriger Thätigkeit hat Herr Ferdinand ^roß dag Amt des Feuilleton-Redacteurs niedergelegt "nd schadet am 1. Mai aus, mit ihm verlassen die Ches-'"edactcure und Leitartikler Dr. Bunzel uud Dr. Mol- Die Hindennsse, welche ihn von Cora trennten, Kisten seinen Wunsch, sie zu sehen, durchaus nicht; ?l Gegentheil, sie vermehrten seinen Eifer und machten ^l mehr denn je eutschlosseu, sie wiedersehen zu wollen, ^'„ die einstige Macht von ueuem über das geliebte "«üochen zu gewinnen. n Inzwischen aber war er der stete Begleiter Lady trie's, besuchte mit ihr die wenigen Unterhaltungen, selche sie ihrer zarten Gesuudheit wegen mitmachen ""rfle, und erschien regelmäßig in Lady Marlyns Loge un der Seite seiner Verlobten. . Lady Lucie war namenlos glücklich und ver-Mute sich dadurch von Tag zn Tag. Ihre Augen Flamen einen Glauz, welcher denselben bis dahin fremd NMsen war; das Krankhafte ihres Aussehens wich Alem rosigen Colorit, und man sagte sich allerorts, der ^af sei zu beneiden, denn er führe uicht nur ein y^Dks, sondern auch ein liebenswürdiges und schönes "adchen zmu Traualtar. ^ «Willst du mich heute zu Frau Colstou fahren, Stanley?, si-,^. ^i^^ ^^ eines Nachmittags den "lasru, als sie mit ihm den Phaethon bestieg. . 'Ist es niäit schade, einen so schönen Nach-^lltag an Besuchen zu verschwenden?» entgeguete Lord ^lmaine. , . 'Es wird keine Verschwendung sein, Geliebter!» 2 ^"^. ^""^ '^" "^!^^ ^'^ überzeugt halten, , !» wir nirgends herzlicher willkommcu geheißen wer-m / "ls bei meiner alten Freundin. Die Ehre eines fahre^,'" ^"^ beglücken Lass uns. bitte, hin- . 'Deine Wünsche sind mir Befehl! Fahren wir l u/. ä"^ durch deu Park und dann nach Briston, ""N min!» (ssortschuna folq!.) dauer die Redaction, ferner der Leiter und der Mit-redactcnr des localen Theils, die Herren Julius Konried uud Muriz Wechsel. — (?our 1o mörito.) Der deutsche «Rcichs-anzeiger» meldet: Der Kaiser ernannte den Histonografthcu Professor Treitschke, Dr. Gustav Freytag und den Componisten Johannes Brahms nach stattgehabter Wahl zu stimmfähigen Rittern des Ordens pour lo msriw für Wissenschaften und Künste, Maestro Giuseppe Verdi wurde zum auswärtigen Ritter dieses Ordens ernannt, — (Der Mörder des Prinzen Louis Napoleon,) Der Afrika - Reifende Dr. Einwald theilte bei seiner kürzlichen Anwesenheit in Leipzig mit, dass er bei seinen Streifereien im Lande der Zulus auch den Krieger kennen gelernt habe, welcher den Angriff aus den Prinzen Lonis, den Sohn des Kaisers Napoleon III,, leitete und ihn mit seinem Speere durchbohrte. Nachdem diesen: Krieger mitgetheilt worden, welcher überaus wichtige politische Erfolg und große Vortheil für ihn und die Seinigen aus der Gefangennehmung des Prinzen erwachsen wäre, war der Zulu untröstlich. Die Stelle, wo Prinz Napoleon von deu Zulus niedergemacht wurde, ist mit einem Denkstein markiert, um den sich ein Wald von Conifereu bildete, von welchen Dr, Einwald Zweige sowie anf der Todesstätte gewachsene Blumen mitgebracht hatte, die er an Raritätensammler verschenkte. — (Seltene Jagdbeute.) Wie man berichtet, hat jüngst Graf Stefan Erdödy bei Iaska ein Exemplar der bei uns ziemlich seltenen Seeadler erlegt, dessen Flügclbrcite 2 Meter und 32 Centimeter beträgt. Der erlegte Vogel ist vnn seltener Schönheit. ...... (Zur Affaire V ill au me.) Das Berliner Schöffengericht vernrtheilte den Redacteur der «Freisinnigen Zcitnng> Bart!) wegen groben Unfuges durch Verbreitung des unwahren Sensaticmsgcrüchtes über den deutschen Militär Attache Villanme in Petersburg zu sechswöchentlicher Haft. — - (Noth des Wildes.) Einen interessanten Anblick, der einen Beweis von der Noth des Wildes gibt, gewährte am Sonntag ein Nndel Hirsche im Grune-wald bei Berlin. Einige Holzfuhrleute, die während des Aufladcns ihres Klobenholzes den Pferden Futter voi> gesetzt, bemerkten, dass sich nach nnd nach bis 15, Hirsche immer näher an die Pferde heranwagten und endlich mit denselben ans einer Krippe fraßen. Die Leute ließen die Thiere gewähren, nnd auch- die Pferde traten von dem Futter zurück. Schließlich, als der Hafer verzehrt war nnd die Fuhrleute dem Wilde voll ihrem Frühstück anboten, wurdeu die Hirsche so zutraulich, dass sie aus der Hand fraßen. Beim Abfahren der Wagen lief das Wild eine ganze Strecke Weges noch neben dem Wagen her. — (Frühlings - Negunge n.) Auf dem Größing in einer Höhe von 4500 Fuß hat die Salweide bereits die bekannten Kätzchen (Palmkätzchen) getrieben, während uns noch zehn Wochen vom Palmsonntag trennen, an welchem Tage solche Zweige der Salweide zu Weihe gebracht werden. — (Am Stammtisch.) Amayer: Welches ist eine leichte Stadt in Oesterreich? (Alles schweigt.) Na, Agram! (A Gramm.) - Bcmayer: Ich kenne eine Stadt, die noch leichter ist! (Allgemeines Nachdenken.) Gran! -Cemayer: Ich kenne eine Stadt, die noch viel leichter ist. (Allgemeine Sensation,) Kagran! (Herr Cemayer wird ersucht, das Local zu verlassen.) Local- und Prolimzial-Nachrichtell. Krainischer Landtag. Sitzung Uom 22. Jänner. (Schluss.) Abg. Murnik berichtet über deu Antrag des Abg, Sntlje betreffs der finanziellen Betheiligung des Landes Krain beim Baue der Unterkrainer Eifcnbahn nnd empfiehlt den betreffenden Antrag mit dem Bemerken zur Annahme, dass dem Landcsausschusse aufgetragen werde, im Einvernehmen mit dem Consortium für die Unterkrainer Bahn die nöthigen Erhebungen zu pflegen und zn bestimmen, mit welchem Betrage sich das Land an dem Baue dieser Eisenbahn zu betheiligen hätte. — Der Antrag wird angenommen, Abg. Dr. Samec berichtet namens des volkswirtschaftlichen Ausschusses betreffs der Einreihung einer in Veld.'s bestehenden Gemcindcstraßc in die Kategorie der Vezirksstrahen uud beantragt: Das Gesnch wird dem Landesansschusse zngewiesen mit dem Auftrage, nachzn-forschen, ob auch die Gemeinden damit zufrieden find nnd ob sich die Straße in einem solchen Znstandc befindet, dafs man sie unter die Bezirksstraßcn einreihen könnte. — Der Antrag wird angenommen. Abg. Dr. Samec berichtet ferner namens dcs volkswirtschaftlichen Ausschusses über den Antrag dcs Herrn Abgeordneten Dr. Vosnjak betreffs der Entschädigung der Weingartenbesitzer anlässlich der Reblans und beantragt, diese Angelegenheit dem Landesansschnsse abzutreteu, der den Gegenstand zu untersuchen und dem Landtage in der nächsten Session Bericht zu erstatten, eventuell Anträge zn stellen habe. — Der Antrag wird angenommen. Abg. Faber berichtet namens dcs volkswirtschaftlichen Ausschusses über die Petition des Bezirtsstrahen- Ausschusses und der Gemeindevertretung von Gottschee nm Einreihung der Bezirksstraßen Gottschec - Laibach, Gottschec-Tschernembl nnd Guttschee-Brod in die Kategorie der Landstraßen nnd beantragt, die Petition dem Landcsausschnssc abzutreten, der sie bei der Kategorisie-rung der Straßen zu berücksichtigen habe. — Der Antrag wird angenommen. Abg. Dr. Pökln tar berichtet namens des volkswirtschaftlichen Ausschnsscs wegen Aenderung einiger Be-stiuuuungcn dcs Morastculturgesetzes. ^ Alle Aenderungen werden ohne Widerspruch angenommen. Abg. Dr. Papcz berichtet namens des volkswirtschaftlichen Ansschnsses über dic Petition dcs Gemeinde-Amtes Treffen, Ncndcgg, St. Ruprecht uud anderer um Umlcgnug der Wagcnsbergcr Straße und beantragt: Dem Landesansschnssc wird aufgetragen, das Nöthige vorzukehren, dafs mit der Umlcgnng der erwähnten Straße schon in diesem Iahrc begonnen werde nnd sich bei mittelbar und unmittelbar dabci bcthciligtcn Bczirksstraßen-Ansfchüsscn angemessener Beiträge zu versichern. Dem Landesansschnssc wird zu diesem Zwecke ein Credit von 2000 fl. bewilligt. — Der Antrag wird angenommen. Um 3 Uhr wird die öffentliche Sitzung geschlossen uud eine geheime Sitzung eröffnet, in der folgende Beschlüsse gefasst wurden: 1.) Den Landcs-Ansschnssbeisitzern wird die Functionszulagc von 1000 st. auf 1400 st. erhöht; 2.) den landschaftlichen Beamten, Secnndarärzten, Dienern, Aufsehern uud Diurnisten wird für das Jahr 1887 ein außerordentlicher Zuschuss zu ihrem Gehalte im folgenden Procentfatze bewilligt: bis zn den Bezügen von 1000 st. mit zehn Procent, bis 1500 st. mit acht Procent, über 1500 fl. mit sechs Proceut, den Dienern und Aufsehern mit zehn Proccnt. Doch hcit der Landesaus-schuss das Recht, diese außerordentlichen Anshilfen denjenigen zu verweigern, deren Dienstleistung nicht zufriedenstellend fein folltc; 3.) dem Ingrofsisten Kozjet wird vom 1l!. November 188« an bis znm 1 darf wohl als vieluerheißcnde Ein» leittmg einer nencn Aera für die slovcnischc Bühne angesehen werden. Der günstige Erfolg ist in erster Linie den Damen Frau Gerbic und ihrer Schwester Fräulein Danes zu verdanken, welche fich ihrer Rollen in ausgezeichneter Weise entledigten. Gelingt es dem dramatischen Vereine, diese beiden Damen dauernd an die slovenische Vühue zu fesseln, dann kann an dem Erfolge der etwa noch folgenden Operetten-Vorstellungen nicht gezweifelt werden. Fräulein M. Nigrin hat die Rolle der Marquise gut gelöst, sowie auch die Herren Slavko und Brak nach Kräften zum allgemeinen Erfolge beitrugen. Als Dirigent fungierte mit gewohnter Meisterschaft Kapellmeister Professor Gerbic. Das in allen Räumen volle Haus gab seiner Zufriedenheit durch lebhaften Beifall Ausdruck, — (Ein interesfanter Helm,) Inbetreff des in der Neka-Höhle bei St. Cantian, an früher ganz unzugänglicher Stelle gefundenen bronzenen Helmes, über welchen wir fchon berichteten, wurde durch genane fachmännische Untersuchung und Vcrgleichung die überraschende Thatsache festgestellt, dass derselbe nicht, wie man anfangs anzunehmen Ursache hatte, mittelalterlichen Ursprunges sei, sondern vielmehr einer viel älteren vorgeschichtlichen Culturperiode angehört und in Form nnd Größe sowie in der Verzierung große Aehnlichkeit mit jenem Helme hat, der bei den Ausgrabungen in Watsch und bei Zirknitz vom Professor von Hochstetter an den Gräberfeldern einer prähistorischen unbekannten Völkerschaft vorgefunden wurde. Der Fund hat also eine viel größere Bedeutung, als man voraussetzte, und wird Fachgelehrten manche neue Anregung bieteu. — (Der Eichbaum im Wasserglase.) Wie kann man einen kleinen Eichbanm im Wasserglase wachsen lassen? Man zieht durch eine Eichel cineuDraht, wozu man eine recht dünne Stricknadel nehmen kann, und hängt dieselbe damit so in einem etwa zu dreiviertel seines Inhaltes mit Wasser gefüllten Wein- oder Wasserglafe auf, dass wohl die Eichel, aber nicht der Draht das Wasser berührt. Nach etwa acht Tagen wächst aus der Eichel eine kleine Wurzel heraus, die sich allmählich tiefer uud tiefer in das Wasser hinabsenkt und dabei mehr verästelt. Später spaltet sich die Eichel oberhalb, indem ein Keim hervorbricht, der nach und nach zu einem Stengel heranwächst, an welchem sich zarte Blätter entfalten. So wächst die kleine Eichel bei regelmäßigem Wasscrzugnss Jahr uud Tag fort und kann fchlicßlich in das Land verpflanzt werden. Aunst nnd Aiteratur. — (Landschaftliches Theater.) Die als Benefiz-Vorstellung des Operettentenors Herrn Josef Nust gegebene Strmlsz'schc Operette: D er l u st ige Kr i cg lann als die best' mseenierte der Henriken Saison bezeichnet werden. Der bei seinem Erscheinen sympathisch begrüßte Nencfiziant erhielt vier Kranz» spenden und cine geschmackvolle Lyra mit Schleifen in den un» garischen Farben, Seine Leistung als Oberst Spinola ist, den «Don Cesar» ausgenommen, entschieden als die schneidigst ge< spielte und verhältnismäßig am besten gesnngmie Nolle hin zustellen. Von einigen kleinen Verstößen abgesehen, hat auch Frl. Palme als Gräsin Lomellini dem Tenor>Snbstituten sowohl im Spiel als in Gesang ebenbürtige Partnerschaft geleistet. In einer selbständig geschaffenen Rolle ist wieder Herr Greise negg er als täppischer Pscndo-Herzog von Limbnrg vor die Rampen getreten, und hat anch gleichzeitig Fräul. Angjelic als Elsa ihre ganz hervorragende Befähigung sür das Operetten-fach, dem sie sich ausschließlich widmen sollte, bewiesen. Der Vortrag der NcfchwichiigniigsMrie: «"Was ist an einem Knfs gelegen», hat nns in angenehmster Weise überrascht. Weniger gemüthlich mag sich Herr Natzl e r als Mirchesc Sebastian, gefühlt haben, welcher nichtsdestoweniger mit seinem «Nur für Natur "Walzer Applaus erhielt. Vortrefflich wnrdc die Amazone Fürstin Artemisia von Fran S w o b o da dargestellt. Schließlich sind anch die Chöre in ihren gesanglichen Leistungen und gnt rxeeutierten Evolutionen achtenswert hervor« znheben. —k. A. Verzeichnis der beim l. l. Landespräsidimn für die Abbrändler von Kutezcuo eingegangenen Sannnelgelder. ,l, lr, Ucberlrag aus dem 2. Verzeichnisse........ 416 «8 Pfarramt Weißcnfels............. 3 — Lecs................ « — » Steinbüchel............. 2 50 Mittrrdorf............. 21 65 Laufen............... 12 — » Kronau............... 7 — » Koprivnik.............. 9 38 » Knrnerucllach............ 5 — Herr Ludwig Marqniö Gozani, t. t. Regierungs- Eccrctnr in Radmannsdorf........ 1 - ', Rudolf Graf Margheri, l, k, VezirlScommissär . ! ll. lr, Herr Johann Tratnik, l. l. Steuerinspector .... — 50 » Andreas Goli, k. k. Stcueramts^Controlor. . . — 50 » Franz Andolsek, k. k. Grrichtsadjunct..... 1 — » Franz Miklitz, l. l. Oberförster....... 1 — ' Alex,. Roblcl, Apotheker in Radmannsdorf . . 1 — F. T. Hudovernig, Handelsmann in Radmannsdorf ................. 1 — Summe . . 492 21 Neueste Post. O r i g i n a l - T e l e g r a m m e d e r L a i b. Z e i t li n g. Prag, 26. Jänner. Zu Beginn der heutigen Land-tags'Sitzung wurden die deutschen Abgeordneten einstimmig ihrer Mandate verlustig erklärt. Prag, 26. Jänner. Im Verzeichnisse der d>.s Mandats Verlustes erklärten Abgeordneten fehlt der Name Hcrbsts. Es wird dies damit erklärt, dass Herbst bereits seit dem Landwgsbeginne Urlaub hatte. Prag, 26. Jänner. Landtagsschluss. Unter stürmischem Beifall erklärte der Oberstlandinavschall: «Wir sind stets zur Versöhnung bereit und scheue,i selbst Aenderungen der Gesetze nicht, wenn damit wirklich der nationale Friede erzielt würde; allein mir dann, wenn gleiches Recht für beide Nationalitäten gesichert wird, die Einheit des Königreiches Böhmen unangetastet bleibt nnd die Interessen Oesterreichs nicht geschädigt werden.» Berlin, 26. Jänner. Das «Reichsgesehblatt» ver-öffentlicht eine kaiserliche Verordnung vom 25. Jänner, welche die Pferde - A usfnhr über sämmtliche Gren--zen gegen das Ausland bis auf weiteres verbietet nnd den Reichskanzler zn Ausnahmen vun dem Verbote und zn etwaigen Controlmaßregelu ermächtigt. Die Verordnung tritt sofort in Kraft. Rom, 26. Jänner. Die Prinzen Alexander nnd Franz Josef von Battenberg sind nnter dem Namen Freiherren von Hartenan in Verleitung eines Secie-tärs hente nachmittags von Mailand in Genna angekommen. Ueber die Dauer ihres dortigen Aufenthaltes ist nichts bekannt. Paris, 26. Jänner. Gerüchtweise verlautet, dass 1500 Manu italienischer Truppen von einer wieder erschieueueu beträchtlichen abyssinischen Schar in Ma« kulla cerukrt sind. Sofia, 26. Iäuuer. Man ist hier gegen Cankov weqen der von ihm iu Constantinoftel gemachten Pro- Positionen derart aufgebracht, dass seine Rückkehr ge< ährliche Folgen haben könnte. Seine Pläue finden selbst nnter seinen Anhängern Missbilligung. Danksagung. Frau Katherine von Gariboldi, geb, von Tonello --Stramare, hat mir den Betrag von Einhundert Gnldm znr Anschaffung von Brennholz für die Armen der Stadt Laibach übergeben lassen. Ich fühle mich verpflichtet, diesen Act der Mildthätigkeit mit den: Ausdrucke des gebürenden Dankes zur öffentlichen Kenntnis zn bringen. Stadtmagistrat Laibach am 25. Jänner 1887. Der Bürgrrmeister: Orasfelli m. z>. Volkswirtschaftliches. Dörr-Verfahren. Der t. t. österreichische Pomologenv>'rein bemüht sich angelegentlichst, in Oesterreich ein rationelles Dörrverfahren zn ordern. Die in Oesterreich und Bosnien ausgeführten, vorerst schüchternen Versuche haben solche Ncsnltate ergeben, dass die Leute zu Unternehmnngen in größerer Ausdehnung ermnthigt worden sind. Es handelt sich nicht nnr nm das Dörren des Obstes, sondern ganz besonders anch von Gemüsen, nnd es ist bekannt oder doch einleuchtend, dass derlei Conscrucn, in grosun Mengen erzeugt, als Proviant für Armeen und Flotten von hervorragender Bedeutung fein müssen. Die Kriegsmarine hat probeweise mehrere Kriegsschiffe mit Dörrobst und Dörrgnnüsc verproviantiert nnd ans Grnnd der mittlerweile damit gemachten Erfahrungen bereits weitere nnd größere Liefermigen .ingeordnet. Eingehende Berichte über die Technil des Dörruerfahrens nnd über die Organisation desselben sowohl in den größten Etablissements, wie im Privathanse des llrinen Landwirtes brachten die Uig, 10—12 Zoll breit, prompt ab Wi«u, 4ä kr. pr. Cubikfuas. F»abdaubeii l*Br> prompt ab südung. Stat., fl. 1.10 per Eimer. Lailiach, 26. Jänner. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 2 Wagen mit Getreide, 2 Wagen mit Heu und Stroh, 4 Wagen mit Holz. Durchschnitts-Preise. Weizen pr. Hcltolit. 6 W 7 W Butter pr. Kilo . . — W —!— Korn » 4 87 6 3^ Eier pr. Stück . . — ^ 3------' Gnste » 4 tt 5 —! Milch pr. Liter . . — 8------- Hafer . 2 76 3 2t) Rindfleisch pr. Kilo — 64 —l-Halbfrncht .-------6 R) Kalbfleisch » —54------- Heiden » 4 6 4 95 Schweinefleisch » — 5)0------- Hirse . 4 8? 5 — Schöpsenfleisch » — 3-l------ Wntnruz , 4 87 5 50 Händel pr. Stück . —'nU------- Erdäpfel 100 Kilo 2 85-------Tauben » —>20------- Linfen pr. Hettolit, 11-----------Heu pr. M.-Ctr. . 2 85------- Erbsen , 9-----------Stroh » . . 2^85------- Fisolen » 11-----------holz, hartes, pr. ! Nindsschmalz Kilo — 90 — — Klafter 6 50------- Schweineschmalz » — 64 — — — weiches, » 4 10------- Speck, frisch, » — 60 — — Wein,roth.,100Lit. -!— ^4 — — geräuchert , —68—!—! ^ weißer, » —'—20 — Landschaftliches Theater. H e n < e (gerader Tag): N 0 r ln a. Große Oper in 3 Ucten von B. Bellini. Allgetoiliiiicue Fremde. Am 25. Jänner. Hotel Stadt Wien. Hoffmann, Stiasny, Koller, Stern, Abeles, Schasfranek und Rann. Kaufleute, Wien. — Ledrer, Kaufm., Prag. - Behosschih. Ksm,, Linz. — Bettelheim, Kfm.. Kla< genfnrt. - - Iatlitsch, Kaufni., Gottschee. — Lunacel, Kanjm., Trauiiif. ^ ^agorjan, Kfm,, Zirfniy. — Wenninger, k. t. Hanptmann, nnd Zerwiakowskl», Reis., Trieft. Hotel (slcfllllt. Weis;, Werlher, Taußig, Ärunnbaucr, Stör nnd Vri'ifach, Kaufleute, Wien. — Scholz, k. k. Obcrlientenant, Trieft. ^ Mayer, Besiyer, Wippach. — Kaucic, Vesil.,er, Prä^ wald. — Kliner, Besiyer, Vcldes. (iiasthof .^iaiscr vou Oesterreich. Stol, Agent, Pest, Gasthus Liidwliuhof. Senegaglia, Kaufmann, Modena. — Mohr Eleonore, t. k. Gerichtsarztens Gattin, Graz. - Planer, Ve- sil.U'r, Natfchnch. öiasthos Etcruwartr. Istra, Bescher, Scssana. . . Kristan, V» sitzer, St, >1tochus, — Dr. Aoleic, t. l. Gerichts <> Adjunct. und Dcrcmii, Kallfmann, Seiscnberg. — Nrence, Pfarrer, St. Gregor. Verstorbene. Den 25. Jänner. Maria Grad, Schlossers-Tochter, 5) Stunden . Nömerstrnße 19, Auszehrung. - Elnilic Koutnl), Straßenmcisters>Tochtcr, 5 I., Hilschergassc 6, IVloi-!^,» liri^iitii- Den 2 6. Iün n e r. Julius Zupancic, MaschiufiihrcrS-Sohn, 6 I., Petersstraße 42, ^ardu» Lrigiltii. -. Johann Polak, Inwohner, 68 I., Kuhthal 11, Marasmns. — Ferdinand Kasch, Handclsmanns-Sohn, 9 I., Iudensteig 1, Mninßitl». ^ubercuIoLiL. Im Spitale: Den 24, Jänner. Anton Klevisar, Arbeiter, 44 I., Meningitis. Metcorolosslsche Beobachtungen in Malbuch. ?u.'M,. 749,47 —11,4 ! NO. schwach heiter 26.2» N. 748.51 »,2 SW. schwach heiter 0,00 !) » Ab. 749,75 — 2,4 ,NW. schwach! heiter Heiter, nachmittags Aufthanen. Das Tagesmittel der Wärme —3,9°, um 2,3« unter den, Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Nagliö. « Spitzwegerich-Extract ^H /^mil Ii.n1k-Iili»c>n, verlässlich, ivirksam und dnrchzwan' >^M/ z>^ I"hrc erprobt gegen Schwindsucht, I^MKonioiä«», ^/M^ Katarrh, Husten nnd Vlntarmut. — Preis si. 1,10. -^M^> Depots beim Herrn Apotheker UI>. v. ^rnk/»««? in I^ai- l'.j«-^) d«oi» und in den Apolheken aller größeren Pro^inzstädte. W Vom tiefsten Schmerze gebeugt, geben wir allen W > Verwandten, Freundcn und Bekannten die erschuf W > tcrnde Nachricht, t ass es Gott dem Allmächtigen ge- W W fallen hnt, unseren innigstgcliebten Sohn, beziehlings° W > weise Brnder W M Schüler der vierten Nonnalschnlclaffe der Plioat-Lehr ^ W nnd Erziehungsanstalt des Herrn A. Waldhcrr W M heute nm 11 Uhr vormittags im jugendlichen Alter W W von 9 Jahren nach langen, fchmerzvolleil Leiden in W W das beffere Jenseits abzubcrnscn. W W Das Leichenbegängnis des zn früh Dahingcschie- W W denen findet Freitag den 28. Jänner um 4'/. Uhr W W nachinittags vom Hause Nr, 1 Iudcngaffc statt. W W Nm stilles Beileid wird gebeten, W > Laibach, 26, Jänner 1887. W R Franz und Autonic Kasch > W Eltern, W > Eulil und Valerie Kasch > W Geschwister. W 17b Course an der Wiener Börse vom 36. Jänner 1887. «t^ ^cMe,, Course ^ elt> War's Staats-Anlehen. N""l° ....... 8«25 «0-45 N""'....... «175 »185 l»8s.5 i«^° ^taatelose 250 fi. 12»-- 129 - >»«<,« ^°. c>^l'' 2°°« I34'75 135'Ll >li84» '""^l°se . . 100 „ I«4bUI«5 5« «°»!o.Nc»t?nlcheiue '. ! per"e't. - - 1-^ c)en.^^>^°lbien«e, steunftei . iio-«5No-«o ^'«i. »lotrnrente, steuerfrei . !>3 - 88. ie ""«-Golbrente 4°/« .... 100 — iu« 2«,, » ^apierrente 5°/» . . . . 9040 9l, <;o " Ncnb..UnI.,«osl,ö,w.tz. ><"^!i,'0 5» " ^Ndahn-Prioritaten . . «? 25 »«l!,', » 6laat«°Obl.(Ung.Tftbahn)-------^«^ " «, , » „ vom I, 187« . II« — II« — 5z_,)pl°Mlcn>«nl. 5 W« fl, °. W. II» - 11« 75 ""«'««»»ilosc 4°/» ioo sl. . . 121bnI22 - ^»nudentl.. Obligationen Mr ioo ft, E,,A.) 5> böhmische.......lo«,____.^ «^»H'lch,....... to»^°lc><-- z°°""W!tz°....... iou75io?2b z°7""«oflerle>chi,che . . . 109 - 11« - l°°^«sterreichi!chc , . . . ioz.-------^ '° Nettnblllgilch«.....io, 7bic>4 bo »i^eld Ware 5°/° lemestl Banat . , . . >03'5o 104.25 5°/« ungarische......iU2«o 104^40 Nndere üffentl. Nnlehen. Ton°!i;«eg.»rose 5°/<> ioo fl. . N4'Sc, »15 bo dto. Onlcihc 1878, steucrsiei , lU6 — 108 60 Onlehe» d, Eladtgcninndc Nien 103 75 104 50 Anleyen d, Etablgemeilidc Wien (Silber lMt Void) . . . .180 25131 — Priim,en-Al'l d,E l, dlarm,Ni^n 121 ?s> ill» !iü Pfaudliiiefe <
    /,°/l>GoId. 12b- - — bto, in 50 „ „ 4>/, °/n 100 75 101-25 blo. W 50 » « 4»/» . »6'7b 9? 25 bto. Prämien^EchuIdv«ischl.3°/o I0v"?5i0i'25 OtN.Hypolhelenbanl >0j.b'/>°/° 101-—101 75 Ocft.'ung. Vnnl verl. 5°/^ . . 101-60 102' — bto. « 4'/,°/o - 101'8010«,30 die. « 4°/o . . 9«— 8850 Una- all? Botencredit.Äcticnges. >n Pes, in I.1»2» ue,l.5>/,°/° —'--------'— PlioritntS'Ol,llgati«nen (si!r 1X0 fi.) «ilisabeth ^ weftbahn 1. Emission — — — — Ferdinanbs»3io»dbllhn in ^llbei,i„o-—100-40 !)lllnz-I?sc!-!l'......—------------- Aaliz jc: >,' ö>>,,>. Vudll>g» Hahn Lm. Id«i d>.l) ,. ^. ^/,°>, . 99'— 9050 Qesttr,. Uiotlncsll'iihi! . . . i«5—lUb'KO <: ild>,»lü»»it».......—-— —>— Staatsbahn I, Emission . . —'— —'— Vübbahn k «°/l>..... 157 — 157 50 „ «^ 5°/<>..... 12? — 1«? L« Una,.gl»Nz. Vahn..... ioo — 101 — Diverse Lose (per Vtils). Lrcbillose 100 ft...... I71»5U 17Ü-50 Llarv-Lose <0 si...... 44- 45-— 4°/„ DonaU'Dampfsch. luo fl. . 11» —li4 — ^aidach« Prämien»«lnleh.iio fi. lU2b L0 50 Oseuer «o0 fl. i4>ic> 14 40 Rüdols-^osc 1« fi..... iu— is — EalM'Vose 40 !1...... 54.75 kb,75, St.->Ocnoie«Lose 40 fl. . . .------- 5850 WaldsttM-^ost 20 fl. , , . 84— 85-- windischgratz, Vose 20 si. . . ->— 45-— Vanl-Nctien «lnglo'iDcfteil, !^llnl lioo fl. . i»« 50107 — Vaulverci», Wlener. 10« fl. . iuo — 100 5« Bducr.-Ä.lst Ocft.2«ofl.S.4U«/<, z>,Nl, AUg, Ullg, 20Ufl. . ^0>2529U'?5 Vcposlleiibanl, Alla.UW fl. . 109—171 — Hoccmple°Ges.,«ieberosl.5<)(»sI. 5^— 570— Hypolhclcnb., ösl.20iisI,Ub"/<,L. —..-.— t,'andcib„ ösl. xUU sl. O.50°/» O. ,z? ,5 23?'7b Ocstcrr.°ll»ü. Banl .... «^—'867'- Uniondan: 2ou jl.....«16 b »seld War« ^ctten von 3>nnc>p!)rt' Nn^rnehmnugen. s.(Bllt.»Db,'.><.)200fl,S. l?« —------- Dur-Bodciibacher L,»Ä. 200 fl,S. —'— — — Elisabclb'Aahii 20u fl. <2M. . —---------' - « lünz'Nudweii« 2uo fl. . —— — - „ Slzb.-T>i. Ill, E. i«73 200 fl.S. —'---------— sseib!Nand«'Norbb. 1000 sl. «.iW. «82» 232» ssranz-Ivsef-^ahu 200 sl. Silber 218 — !iil» — sfünflilchen°BarcseiE>sb,200fl,S.------------— Galiz.»arl«i!iibn,lg^Ä,200fl.HM. iu»?li«u0 25 Ora»-Höflachcrt. 535—537-Ocfterr. Vtordwcstv.20ll fl. Silb. ihk501Lb'5o dlo. (lit.U) 200 sl, Silb« . 169'—15» 50 Piag-Dul'cr «iiscnb. 150 fl. Silb. 23 75 «4.— Mubols.Oahn »00 fl, Slld« . 1S4—184 50 Siebeubül,^i ^lsenb. 200 sl, , —.-— — ^ Staatseij>,ii^«v!i .!!w ,l- 0. W. . »47-—z4?'bu Gell» Ware VÜbbahn iwo fl. Silber . . . 9? — 97'50 Gild«Norbb .Verb.»«.l>c>0 fl. !lM. 1H8 — 169-— Theiß'Vahn »00 fl. ij. w. . . — — — — TramWah'Ges., Wr. i?ofl, ö. W. 21» — lli»-50 , Wr., neu i«u fl. 100 50 101 5l» IransPort'Tefellschaft 10a sl. . — — — — Ung.»»allz. «iisenb. 200 fl. Gilber i«8 50170 50 llng. «orbostbahn 200 sl. Silber i«3 ,5.1«3?5 Ung.Weftb.(Naab-Oraz)20<)fl.S. i«4 00 lSl — Induftrie»Actlen (Ver Stils). Hgydi und Klnbbera, Eisen« unb Stabl-Inb, in Wien lüo fl. , —— —-— «iisenbahnw.'^eihg. I. »0 fl,40"/, 91- 93 — „Elbcmühl", P^piürf. u. Ä.«V. 65-— 65Ü0 ^)iontan,Ocstllsch., öfterr,«alvine 242b 24-75 ^ragci !i!se!l<7!ld,«Ocs. 200 sl. . i?9—181 — Halgo-Tarj, Eiscnrass. 100 fl. . — - — — Tiisatter Kohlen» «Ves. 70 fl. . — — —--Waffeuf..V., Oeft. in w, 100 fl. 221 50L»3.5o Devisen. Deutsche Platze......«2 25 «2 40 London.........127-—127-eo Paris .........50 — 50 10 Petersburg .......—-— —- — Valuten. Ducaten........ z>v« 597 2»'Flancs'Gtü