s> Samstag den 18. NSril 1823. Nlumen unv Nieder. i ---- i "^ lume n blühn auf allen Triften, 2 i« d erkennt in Sängers Vrust, Und an diesem, wie an jenen Hat der Frohe scine Lust. Ihn ergötzt der Blume Düften Wie das Lied auS TängcrS Mund/ Aber beiden, Lied und Vlnme, Liegt derstlbc Zweck zum Grund. Und so nimmt ein Strauß von Vlumin Öfters wie ein Lied sich auS, Und so fügen sich die Lieder Oft zum bunten Blumenstrauß» Job. N. Vogel. ^ior di Nevante. ( F orts'ctzung.) Veausireloderte aufim Unmuth. «Sie haben meiner Ehre einen Schimpf angethan. Ich beweise Ihnen, daß Sic Unwahrheit gesagt. Sie werden mir Nechen-5 schaft g,b,n, wie «s unter Männern von Erziehung ge-d ^"chlich iß. Zuvörderst aber fordre ich Sie auf, die ß Sache z« schlichten, um derenwillcn ich mich hicher be^ muht. Ich b.g.h^ «s noch einmal, als Franzose, von d,m französische Fm„ti«m,är!« .Ach, wenn tzie Sache so ist ..,.,« sagte ^ Con-sul mit aufgeheitertem Gesäte, »ft will ich nicht sän-men, vor der Hand zu thun, wa, in nn'nen Kräften st. Den Nest besprechen wir sodann. Durch Zufall ist hier gerade der Mann, der Ihnen Recht verschaffen kann, wenn er nur will: der Kiaja des Herrn Gouverneurs. Im Namen Sr. Majestät von Frankreich fordre ich hie-mit Genugthuung von ihm, für die, einem französischen Unterthan zugefügte Mißhandlung.« Der finster blickende Kriegsmann richtete sich etwas empor, blies heftig den Dampfseiner Pfeife durch die Nase, und starrte den verwundeten Nenard an. »Was thust Du hier?« fragte er in schlechtem Fränkisch den Burschen. W «Er folgte mir, seinem Herrn!« antwortete Beau< sire» «Es ist kein Wunder, daß ein Franke, wenn er ohne Wache ausgeht, hier nicht mehr so sicher ist, wie ehemals^« sprach der andere greise Türke, ein Iman: »Die Schlacht von Navarmo ist lang noch nicht vergessen !« »Uebersiüßiae Erinnerung!« versetzte der Consul unwillig. )>Nicht doch!« antwortete der Imcm: »Eott ist groß und mächtig, und hat das Unglück erlaubt; aber wir sind schwache Menschen, und nagen zornig an der Kelle. Man will uns von allen Seiten berücken, und unterrichtete Leute wollen wissen, daß auch ihr Fiüli« zoscn den Moskowitern beispringen werdet.« «Muthmaßung, weiter Nichts;« sagte der Csn-sul rasch« Der Imcm fuhr fort: »Gott ist der Meister, wie Mohamed sein Prophct. Der Osrnanne kann jedoch den Christen nicht mit gutcm Auge sehen, zumal nicht - diejlnigen, die dcn Turban genommen, vm m'.ttr u^ ! strm h> rmlcsln Volke um so bequemer die gottlöscAüf-- zu'verÄreiten, die den großen Padisch.ch zu stur« z«n beabsichtigt.« Er warf noch einen finstern Blick auf dm Neffen RttschuckZ, und glnz davon. DerKiaja, aufstehend, fragte den armen Nenard: »sssnnst Dtt den, der dich schlug?« Renard verneinte bedauernd. »Würdest Du ihn »xieder erkennen, wenn man Dir ihn zeigt« ?« Renard zuckte die Achseln, und meinte, die bärci-! gen Gesichter sähen sich alle so ziemlich gleich. ^ »Da wird e« schwer seyn, billige Strafe eintreten ^ 5» lassen,« versetzte der Kiaja, «so gern ichs möchte, ^ weil ich euch Franzosen liebe, und von meinem Vater ^ diese kiebe geerbt habe, der in Ägypten zu seiner Zeir den großen Sultan Kebir gesehen und bewundert. Indessen, «erzage nicht, Mensch. Da» Klügste ist, wenn ! ich allen keibwächtern des Gouverneurs, nach der Reihe, die Vastonad« geben lasse. Gott wird den Schuldigen «lsbann schon entdecken, um die Unschuldigen zu verschonen. Ihr sollt «on mir hören, Franken!« Mit diesen Worten stand er auf, und entftrnts sich mit der Gravität, die seinem Range zukam. »Er hält Wort!« sagte der bis dahin stumm verbliebene Mann im schwarzen Rock^ mit verschmitztem kacheln: »Ich wette darauf: heut« Abend gibt eS kein« gesunde Fußsohle mehr, auf welche des Gouverneurs Garde treten könnte. Gott segne unsere weise Herren tmd Meister ! « Beausirc, ohne viel auf den Mann zu achten, gab seinem Renard einen Wink, sich zu entfernen, undzog den Consul in eine Hcke des Vorhausc«. »Si« wissen,« sagte er, »welch ein Geschäft wir abzuthun haben.« »Ich bin bereit,« «ntgegnete der Consul gefällig: ^»Vergönnen Sie mir nur ein Wort der Entschuldigung. Ich hab« den russischen Feldzug nicht unrühmlich mitgemacht, und war bei dem Corps des Marschalls Ney keiner der letzten Offiziere. Dieser Umstand schütze mich vor dem Verdacht möglicher Feigheit. Indessen bitte ich Sie aufrichtig um Velzeiyung. Mir zerreißt et allemal das Herz, wann ich junge Kriegslcute aus dem Vaterlands hier ankommen sehe, wett die Mehrzahl erscheint, um Heimath und Religion abzuschwören, und sich dem treulosen Gluck unter dem Halbmonde Preis zu geben. Ihr Onkel, Herr Capitän, ist einer der von den Türken selbst gehaßttsten Renegaten: wenig geachtet vou seinen ehemaligen Waffengefährten. Ich durfte vermuthen , daß seine Überredung ...... Veausire faltete wieder.ernst und drohend die Stirne. Der Conf'.ll fuhr gleichmüthig fort: »Ich bin entzückt, daß mein Argwohn in Ihnen nicht gerechtfertigt wird/ »n), wtil entfernt, Ihnen die schuldige Genugthuung zu versagen, steh« ich Ih« nen auf der Stelle zu Diensten, wenn Sie unversöhnlich bleiben sollten,— in einem Augenblicke, wo Lands: leuten daran liegen müßte, vereint zu bleiben, wi« zu« sammen geschmiedet. Ihnen« — fuhr er leiser fort, — »darf ich nicht verschweigen, daß Frankreich mit seinen Rüstungen gegen Moreg Ernst macht^ daß vielleicht in dieser Stunde seine Flotte auf dem Meere schwimmt, um kampflustige Bataillone gegen Ibrahim zu führen. Ihx Leben, mein Herr, gehört somit dem Staate näher an, als sonst, und meine Dienste —ich darf es sagen—werden unentbehrlicher als je. Ist et Ihnen daher gefällig, unsern Screjl gütlich beizulegen, so werden Sie sich überzeugen, daß mein« Bereitwillige keit, Ihnen zu dienen, und einen so natürlichen Ver< dacht wieder gut zu machen...... »Krieg!« sagte Beausire mit glänzenden Augen: »Herr Consul, diese Nachricht tilgt all Ihre Schuld, und ich stehe, einem Bittenden gleich, vor Ihnen, Sie ersuchend, mir eine Gelegenheit anzudeuten, die mich schnell wieder ans heimathlich« Gestade bringen mag Wenn auch nicht mein Regiment gerade bestimmt ist, einen Theil der ehrenvollen Expedition auSzumachtl', wovon Si« mir sagte«, so will ich als Freiwillige« mil, und der Kriegsminister wird mir die Erlaubniß nicht versagen!« .Edle Begeisterung!« sagt« der Consul, mit h<,j-lichsr Vertraulichkeit de« Offiziere Hände drückend,' „Es leb« Frankreich! Aber — wie ich Sie schnell ron dieser Insel wegzuschaffen hab,, weiß ich gerade noch nicht. Eine sardinifch« Gabarre liegt im Hafen,. ,m0 will, wie es heißt, binnen wenigen Tagen die Anker lichten. Ich weiß jedoch nicht« Gewisse« hievon. Aber — einen Augenblick, mein Herr! Dort steht ein Mann, der mir Auskunft zu geben vermag. Herr Venoni! fa? gen Sie mir gefälligst, welche Schiffe bereit lägen, in Knrzrw nach Frankreich oder Italiens Küste abzusegeln?« Der silberbärtige Venoni trat herbei, sah in den Noten seines Portefeuille nach, und antwortet«: »3m sardinischcs Fahrzeug und ein Srnack dev Vereinigt«» ' Staaten gehen im Lause dieser Tage ad. Bcr Eenu»-ser nach der Heimath: der Fr«UMin von Valiimo,« nach Livorno. Der Letztere nimmt, so viel ich weiß, Passagiere und Gütcr nach Frankreich mit." — «Ei, so haben Sie die Güte, Herr Veuoni,« sagce Veausire zutraulich und freundlich, «meinem Onkel sobald als möglich die Summe zu geben, di« er bei Ihnen negociirt hat. Das Geld ist für mich, und je schneller Sie das Geschäft betreiben, je früher kann meine Neifs Statt finden, und je mehr Dan?b«t«pc haben Sie von mir zu erwamn.«. «Ihr Herr Onkl?« fragt« Venom verwundert-«Herr Nuschuck? ein« Summe GeldeS« so wahr mir Gott so3 helfen, nn> ft wahr ich bin der einziae meines Namen« zu Nhedus, so habe ich nie gehabt Geschäfte mit Ruschuck Aga, und habe kein Geld, keine Sicherheit von ihm und keinen Auftrag.« »Nichts?« fragte Veausire verdüstert und wie aus einem Traum erweckt: «Nicht, —So verzeihen Sie. So war es ein Irrthum, und ich habe mich einer Indiskretion gegen den Onkel anzuklagen. — Wir, Herr Consul,« er wendete sich zu diesem,— »find Freunde, wie sichs geziemt, und wcnn Sie's erlauben, besuche ich Sie später. Ich muß jeho nach dem Hafen gehen, um nach dem Capitän von Valti» more zu fragen.« »Jetzt, dei der steigcndcn Hitze?« fragte der Consul besorgt. »Die Luft des Meeres kühlt,« meinte Beausire, «und zum Überflüsse findet man am Hafen Kassel)'-Häuser, die Schutz und Schatten gewähren « Ohne sich irre machen zu lassen, enifernt« sich Veausire, um mit seinen Gedanken allein zu ftpn. Ihn kümmerte nicht die Hitze auf drn Gassen, sondern der Sturm des Argwohns, den dcs jüdischen Wechselmäk--lers Ned» in ihm erzeugt hatte. Eilfertig schritt er dem Meer, zu, und erhob die Adleraugen ncch dem Amphitheater von Festungswerken, das sich über seinem Haupte hinzog. Er gedachte der Mondsan:asmagorie der «er-wichenen Nacht; er gedachte seines Traums. «Hättest Du Recht, Fantom oes alten Herrn von Isle-Aoam?« fragte er sich:, »Ware in der That ein französischer Krieger, vereint mit mir durch die Bande der Hei-msll) und der Verwandtschaft, heimtückisch genug, um mit einem Meuchlcrdolch mein» gerechte Forderung quitt zu machen?« — Seufzend, — das Hcrz voll danger, schwerer Ahnung, gelangte Vcausire zumHa-senstrand. Sein Blick suchte die Flaggen der gewünschten Fahrzeuge. Die niedern Fahrzeuge der Levante — obendrein in geringer Anzahl, verbargen nicht das sav-dimsche, nicht das amerikanische Schiff. Das genuesi sche Kreuz hing schwer und schlaff in der Luft. Di' leichte Stcrnenflagge deS Franklin ssat,tertt nntthig in Niv.de. «Freiheit!« seufzte der Ossizier, zu dcr Flag ge emporblickend, und schauderte vor dem Anblicke de Tyrannei um ihn her. Soeben ward, unsern von ihm e>n Sclave aufs Vlut gepeitscht, weil er einen Balle h"te zu Boden fallen lassen, erschöpft von Müdigkei! " sonderte vor der gräßlichen That, die, wie ein T Zer laulrnd, ihn im Hause stincs Ohcims crwarttd "^,"^""lv°N press.nder^Kerker schien ihm d.as scb< '" ^odos zu seyn _- das Schiff v.n Baltimore d eln^e,' rcMttde Brkckt daraus — Der Ca^itan des Smack hatte ssch behaglich un« ter das Sonnendach eines Kaffeehauses gelagert, und schmauchte, dem niederländischen Ge y« r - Comman-d-ur gegenüber, sein Pfeifchen. Beausir« gesellt» sich zu dcn Herren, und wurde bald mit dem Befehlshader des Franklin Handel Eins. In drei Tagen spätestens sollten, bei gutem Winde, dcs Amerikaners Anker gelichtet lverdcn. Veausire, von dem Niederländer aufs Dringendste empfohlen, versprach, zu rechter Zeit mit seinen Effecten am Bord zu seyn. Die Seeoffiziere gingen sodann ihren Geschäften nach, und Beausire Uicb allein in dem Kaffeehause zurück, wo eine schweig: ftme Gesellschaft an dcn Wänden saß: Türken mit niedergeschlagenen Augen, sinnender Stirne, versus kcu im Hinbrüten dcs Phlegma's. Von Zeit z:: Zeit schlürften sie kühlende Sorbets,, und kleine Jungen li> fen umher, die Kohlengluth auf den langen Pfeifcn zu erhalten. Alle Anwesend« seufzten gewiß im Stil« « lcn den Abend herbei mit dem kühlenden Meereswinde, und dem geschickten Erzähler aus Arabien, dcr cs so , trefflich verstand, die Langeweile der Gäste um ihre. , Rechnung zu betrügen,- berichtend von den Wundcr, . geschichtcn der älnsten Kalifen, ihrer Wessire, der ,. schönen Frauen von Bagdad und Damask, und dcr , Geisterdiener fabelhafter Zauberer aus dem Mohren-- lande! — Ach, er fehlte, dcr vortrefflich begabte Mann > dcr wunderbaren Rede! Hinter dem schmutzigen Vor-. hang des Innern der Kaffeeschenke ruhte cr aus von l den Mühen der verwichenen Sterncnnacht, und von: < Schlafe gebunden war die Zunge, die einen Blumen-r sirauß spendete in jedem Worte dcs entzückenden Mähr««« . chens! —Die trägen, unter der Last der Mittagshitze , seufzenden Otmanli mußten allzufrieden seyn, da ein g Mann unter da« Zeltdach trat, der, wenn gleich hein U Mährchendichter, — dennoch eine Tasche voll Un.cr-. Haltung drachl». — Veausire, durch seinen Eintri:, ,. aus den eigrnen untröstlichen Gcdanken gerissen, a«-, wahrte einen griechischen Canl'lcr mit Tasche und Ve-^ chern, Kugeln und Ringen: aufgeputzt, wie er bereit? l- auf (iairo's Markt, oder in Alexandria's Eisbudea z, solche Lcut« zu sehen gewohnt worden war. Dcr Sci«» m ch», nachdem er durch demüthige Worte ein gewahrtn-^: dcS Kopfnicken der Anwesenden erhalten, kauertt sich ^ vor einem Tischchen nicder, legte seinen Teppich zurlcht, ^^ und begann das künstliche Spiel aus der Gaukcltasche. ^ Der Mensch war nicht uifgcschickt, und Veausir« ftnd ..,,^ endlich selbst Gefallen daran, zu sehen, wie unttr d5t ^, Griechen Becher Datteln wuchsen, Feigen aus den 6«-' ^ geln wurden, Muskatnüsse sich in Kanarienvögel vlf« .^, wandelten, und die Ringe, wie durch saubermacht .!f auseinander gebannt, entweder, statt unter dem Bz-chcr, in allen Ecken dcs Zelts zu finden waren, — öd-.'». — in^ einer schillernden Garbe ausgeworfen, plötzlich ! auf dem Tischchen wieder zusammen trafen. Die Türken theilten des Fremdlings Beifall; wohlbehaglich verwickelten sie die Finger in die Zierbärte, nickten sich lächelnd zu, und warfen, nach jedem gelungenen Kunststücke, einige Para's, gleich Visscn einem Hunde, dem Künstler zu, der auch, wie ein Hund, «mherkroch, die milden Gaben aufzulesen. — Als Veausire dieses sah, erinnerte er sich plötzlich der Spöttereien Nuschucks, und murmelte vor sich hin: »Auch dieser ist ein Enkel der Miltiades zu nennen ! Auch dieser hätte Theil an Epaminondas Nuhm?« — Mit Bitterkeit verbarg er da5 Gesicht in seine Hände, und betrachtete so mit schmerzlichem'Entzücken Atha-nasias Bild, das vor ihn trat. Abgezogen von dem Schauspiele des Gauklers, träumte er, als ein heftiger Wortwechsel, ihn aufrief. Der arme Taschenßünsiler befand sich, in grausamer Verlegenheit. Die höchste Gunst seiner Zuschauer zu erreichen, hatte «r zum Be-schluße seiner Kunststücke das Schwerste gemacht.- Er hatte sich von den Anwesenden mehrere kostbare Ninge' geben lassen, sie in einem Mörser zerstoßen, durch ein Zauberwort wieder hergestellt und den Eigenthümern - zurückgegeben. Aber, da er im lVegriss stand, sein Geräthe zusammen zu packen und zu gehen, war es einem alten wunderlichen Türken zu Sinne geworden, als habe er seinen Edclstcmrmg nicht zurück erhalten. Der Grieche betheuerte die Zurückgabe, aber keme Frage war, daß er Unrecht behielt, wenn gleich im höchsten Rechte. Den Fragen folgten Beschuldigungen, diesen die gefährliche Drohung, der Letztcrn die That, und alle Anwesende, von dem scheltenden Kaufmanne aufgewiegelt, waren bereit, über den nrmen Gaukler, Ven ein starker Barbier schon beim Genicke hielt, herzufallen , als Veausirc, voll von Unwillen und Eiser, des Bedrängten Parthei ergriff, fest und stark, wie es tinem Manne wohl ansteht. . Die Einmischung des Fremden wurde von den ., Einheimischen mit wtnig beifälligen Augen angesehen. Des Kaufmanns Anklagersstimme erhob sich immer lauter, und seine Freunde schrieen wild durcheinander. Greis behauptete, er sei schon vicrzigmal, in seinem WUcben auf dem Edelstein- und Perlenmarkte w Hinko- gewesen, ohne devortheilt worden zu seyn, und sich auch hier nicht hinter's Licht führen lassen. Seine Partner schimpften türkisch, und ein mit der italienischen Sprache Vertrauterer brauchte in scincn Drohungen hundertmal das Wort: Hlalc^na frances! bis VeaNsire'b Geduld nß, und cv den Beleidiger hef- lig in's Gesicht schlug, daß ?r überstürzte. Nun wm- d« d«r Auftritt am gefährlichsten. Waffen wurden blank, und Veausire, hinter den sich'der Grieche verkrochen hatte,'wäre unterlegen, wenn sich nicht Hülfe gezeigt hätte. — Haleb mit einigen seiner Reiter drang in die Schenke, und schüchterte durch seine Löwcnstimme und feinen Säbel die Unruhstifter ein. Der Iuwelenhänd-ler wendete' sich zur Flucht, und bei dieser Bewegung siel aus seinem Gürtel der vermißte Ring zu Boden. Dts Griechen Unschuld lag am Tilge, und beschämt entfernte sich sein Ankläger. Drohenden Blicks auf Bcausire folgten ihm die murrenden Anhänger. — »Es war wohl selten der Fall, daß ein Franzose ei cm Ägyp-tier sein Heil verdankte!« sagte Halch, lächelnd auf seinen Säbel gestützt, »indessen nimm es hin, und mach «s wctt, wcnn sich einst die Gelegenheit darbieten sollte.« Veausire reichte ihm die Hand, und versetzte,ernsthaft: »So wahr mein Dank ist, gelobe ich, den Dienst zu, erwiedern!« Der gcrcttttc Grieche lag zu Beausire's Füssen, und versuchte ebenfalls, seine Erkenntlichkeit en den Tag zu legen. (Die Fortsetzung folgt.) Räthsel. Das Mädchen, die Jungfrau, die Fra«, d«e Ah«c, Sie kommen zu mir, sobald ich mahue; Kind, Knabe, Jüngling, Ntann uud G«,s, E5 entgehtmir Kcincr auf ttl?:n Geheiß. Ich ende der Lustigsten fröhliches Treiben, Cic sträuben umsonst sich, 's wird bald unterbothen: Ich zähme dil) Wildesten, bändige sif, Wen ich ulllfaug'e, der triezet nis. Wi: nöthig Mein Dienst ist, so fohl' ich dech Llell« ; Für Arme besteh' ich aus wenigen D«leN; Die Eit.ln schmücken dai enge Haus, Doch gehn sie vielleicht nicht so fröhlich hera«;, ..Von« Sarge sind das die bskanntesiol Dinge!" Doch da» >st der Sarg nicht, wovon ich euch sings; Nu? wen» vou dor Ehre den Namen c» loht, '"^ Dann freilich reiht Anf d, NI, EVl.r v, Nleinm»«r.