Nr. 178. Montag, 8. August 1910. __________129. Jahrgang. Mibacher Zeitung pranulnrrationoprrw: Mi, Poftversrndung: ganziähril, 3U li, lialbjäkrist 15 ll. Im Kontur: ganzjährig 22 X. halbjährig II li, Für die Zustellung ins Hans ganziälirig ii li. — Insrrtionmc der Tonn-und Feiertage, Die Vdmiuillr^liuu befindet sich Milloäl^stra^e Nr. 20: die Nldalltwn Milloziöstrafic ^'r. 20. Sprechstunden der Nedaltion vm: « bis 10 Uhr vormittags. Unsranlicrlc Bricjc werden nicht annenunime», Manuskripte nichl zurnclgestelll. Teleph««°Nr. >er Nedaltton 52. Amtlicher Geil. Nach dcm Anitsbllltte zur «Wiener Icitunz,» uom 5. August 1910 (Nr. 17?) wurde die Weiieruerbreitung folgender Preß. erzeuqmsse verboten: Folge 15 «Freie deutsche Schule» vom 1. Erutiug 2023 u. Noreja (August 19! 0). Nr. 20^! (Morgenausgabe) «Novougki ^»roä.. Beilage: «V<-8ti>ilc Voluc: ^IMeull^» zu Heft 4 «Volnu, ^)8lenIiÄ' vom 1. August iliw. » Nr. 4« «Nä,c1ru1,H. vom 80. Juli 1910. Nr. 51 «ktlüö VonknvZ.» umn 28. Juli 1U10. Nr. 31 <2^m^ Liciii» uoui 30. Juli 1910. Nr. 1t> «Xopi'iv)'». Nr. 43 «Kai-ikktui^» vom I.August 1910. Nr. «'.' «Friedläudcr Zeitung, uom 30. Juli 1910. Nr. 10 «klas i!ldu«<; ullioän,, voiu 29. Juli 1910 Nichtamtlicher Heil. Das russisch-chinesische Übereinkommen. Über das am 31. Juli zwischen Rußland nnd China abgeschlossn"' Übereinkommen gehen der „Pol. Korr." ans Petersburg folgende Einzelheiten zu: Das eiste Zugeständnis, das von chinesischer Seite gemacht worden ist, besteht darin, das; alle Einfuhren inner, halb der je 50 Werst von der russischen Nord-, resp. der chinesischen Südgrenze gebildeten Freizone, ohne Rücksicht alls die Herlnnft der Waren, von jeder Abgabe frei bleiben. Damit wird der Willkür ein Ende gemacht, mit welcher sich die chinesische Regierung seil dem Inni 1909 über die für diese Freizone geltenden Bestimmungen des Petersbnrg-Aiguner Vertrags vom Jahre 1858 hinweggesetzt hat. Im Widerspruch mit denselben wnrden seit mehr als einem Jahre in China jene Produzenten, die auch nur eine Werst hinter der chinesischen Freizone ihr Ackerland hatten, mit einer Ausfuhrsteucr belegt, wenn der Warenabsatz sich nichl innerhalb 49 Werst vou der chinesischen Südgrenze abwickelte. Wer 5l Werst außerhalb der chinesischen Freizone sehhaft war, konnte somit ans dem russischen Frei» markte überhaupt nicht mehr in Wettbewerb treten. Des weiteren halle die chinesische Regierung die städ- tische Abgabe (Aeeise) für die Einfuhr der Stadt Char-bin am Tnngarislnsse eigenmächtig erhöht. Dnrch das neue Übereinkommen wurden diese Stadtabgaben um ein Drittel herabgesetzt. Ferner wurde die etwaigen weiteren Eigenmächtigkeiten auf chinesischer Seite vorbeugende Veslimmnng vereinbart, daß das neue Übrr-einkommen während der nächsten drei Jahre nicht die geringste Veränderung erleiden darf. Militärisches aus Norwegen. Ein auswärtiger mililärischer Berichterstatter schreibt der „Pol. Korr.": Wie alle Armeen, die ganz oder teilweise aus Milizen gebildet sind, ist auch die norwegische, darauf bedacht, für ausreichendeil Ersatz der unteren Chargeugrade Sorge zu tragen. Um der Armee über die nnr knrz bemessene Dienstzeit hinaus brauchbare Elemente zu erhalten, sichert sie ihnen eine gut allgemeine und militärische Ausbildung zu, die den doppellen Zweck haben soll, aus den Leuten tüchtige Unteroffiziere zu machen und anderseits ihre Privaten Interessen durch eine gründliche Vorbereitung ans die verschiedensten Zivilbernfsarlen zu fördern. Die großen HandelShänser nnd inonstriellen Unternehmungen be> werten nämlich Unterofsiziersschüler sehr hoch und bie° ten ilMn gerne gnt bezahlle Stellen an. Auf diese Weise ist auch der Staat der Pflicht enthoben, für seine ausgedienten Soldaten große pekuuiäre, Opfer zu bringen. Und anf der anderen Seite hat ja die ganze Nation selbst von einer derart verbreiteten Vorbildnngsmethode seiner Bürger nur Vorteile. Alle Waffen nnd Anstalten haben ihre eigenen Unteroffiziersschulen, in denen die unteren Grade des aktiven Heeres und der Reserve vorbereitet werden. Zu diesen Schulen werden sowohl diensttaugliche jnnge Leute von mindestens acht° zehn Jahren, als auch Militärpersonen vom stehenden Heer oder der Reserve zugelassen. Beide müsseil znvor eine Prüfung im Norwegischen, in norwegischer Geschichte, in der Geographie Enropas, im Rechnen und im Schönschreiben bestehen. Dazn müssen die Anwärter ein Zeugnis über gute Lebeussühruug, die Mili^ lärs außerdem noch eine empsehlende Bescheinigung ihrer Vorgesetzten milbriugen. Die Unlerrichtsknrse. dauern insgesamt orei Jahre, davon zwei zur Vorberei» tung aus den Gefreiten» und Obergefreiten-Rang, eines anf den Unlerofsiziersgrad. In jedem Jahre werden <>3 Wochen (Frühjahr und Winter) ans den theore» lischen Unterricht verwandt, doch werden anch Märsche und Felddienstübnngen eingeschoben. 12 Wochen (vom Juni bis Angnsl) sind für Übnngen im Sommerlager bestimmt, davon 14 Tage für militärisches Aufnehmen. Der obligatorische Unterricht erstreckt sich aus die schwe» dische Sprache, ans Geschichte des nördlichen Europa, insbesondere Norwegens, allgemeine Geographie, malhe. malische Wissenschaften, Naturgeschichte, Physik, Ehemie, Schöllschreiben, Zeichnen nnd doppelte Vnchführnng. Faknllaiiv werden gelehr! Englisch nnd Gesang. Die. militärische Ausbildung aus deu Echnlen umfaßt die Exerzierreglements, Schießen, Turnen, Kenntnis der Organisation und Verwaltungseinrichtnugen im Heere, Topographie, Gesundheilslehre, Behandlung kranker und Verwundeter, und viele Sportarten, darunter Schwimmen, Radsahren nnd Skilansen. Nach bestände« ner Schlnßprüsnng werden die Schüler znnächst zu Ge» freiten im stehenden Heere oder deren Reserve er» nannt, daranf zu Unteroffizieren in der Reserve. Hier können sie sie!) dann lim Übernahme in offene Stellen des Aklivstandes bewerben. Von dem Lehrpersonal der Schulen gehören oie Offiziere wenigstens zwei Jahre, höchstens drei Jahre znm Stamm7 Unleroffi» ziere, die sich dazu melden, können zwei Jahre als Lehrer angestellt werden und Gefreite, die nnr ans den abgehenden Zöglingen ausgesucht werden, bleibell ein Jahr als Lehrer. Es gibt im ganzen neun Unterosfi» ziersschnlen für die Infanterie, eine für die Kavallerie, zwei für die Feldartillerie, je eine für die. Feslnngs. arlillerie, das Genie, den Train, die Inlendanlnr, das Tanilätskorps. Der Unterricht für die Unteroffizier, anwärter des Trains dauert nur 100 Tage, für die der Iuiendantnr im ersten Jahre 72 Tage, in den beiden folgenden Jahren je 24 Tage und sür das Sanitäts» korps 24 bis 30 Tage. Feuilleton. (Fortsetzung.) Ostern, 1910. Nächsten Tag herrschte prachtvolles Ostersonnlags-Wetter. Ein sonnig-blaner Himmel lachte herunter, als wir uus morgens auf deu, festlich belebten Markusvlcch ergingen. Heule trugen auch Lcopardis drei bronzene Flaggenhalier vor der Kathedrale, von deren Zed.'r^ mästen einst die Löwenbanner der stolzen Republik San Mareo und der unterworfenen Königreiche Cypern, >landia (Kreta) und Morea wehten, die, Lanoesscirbcn. Rasch füllte sich der herrliche, von den Renaissanee-paläslen der Prokuratoren nnd dem Verbindungoba'! der Nuova Fabbriea eingefaßte Platz, je näher eS der Kirchenstunde zuging, immermehr mit Besnchern, Eln. heimischen und Fremden, auch jenen müßigen Gaffern, die nie und nirgends fehlen dürfen. Selbst die, ungezählten, noch heule ans öffentliche Kosten gehaltenen, blangrauen Tauben von Sail Mareo halten Feierlag, da sie von vielen Fremden, natürlich anch nns, gefüttert wurden. Ungcmein zutraulich, nehmen sie aus der Hcmo oder setzen sich sogar alts Arm oder Kopf der Fntler-spender.^ Ein Anblick, der mich lebhaft an Lillys Pari von Goethe erinnerte. Wir beschlossen lieber dem be-vorstehenden Hochamt und seinem Gedränge zn ent» gehen und vorerst die beiden Vegrabniskirchen Santa Maria dei Frari nnd Saneli Giovanni e Paolo aus. zusuchen. Naliirlich gegen Entree, nachdem sich in Italien ja alles bezahlt macht nnd obendrein an allen Enden Reslaurierungsarbeiten vorgenommen werden. Eine Folge des Einsturzes des Campanile im Jahre 1902, der jedenfalls das Gute halte, eine größere Vor» sicht anzubahnen. Tie Vriidertirche besitzt außer reichen. Wandschmnck iil Slnlplnren und Malerei eine Fülle von Tenlmälern nnd Grabsteinen, die das frühgolische Gotteshaus zu eiuer großen Totenhalle Alt»Venedigs gemacht haben. Wir erwähnen insbesondere die Dogen» gräber Franeeseo Fosearis und Niecolo Trons von den Gebrüdern Rizzi, die sich gegenüberstehenden Grabmäler Canovas fvon einfacher Erhabenheit, nach seinem Entwürfe für ein Tiziandenkmal) und Tizians (von Zandomeueghis), endlich das große Votivgemäloe Tizians, die Madonna des Hanfes Pesaro, nnd ein bedeutendes Allarblalt von Bellini, eine thronende Madonna mit musizierenden Engeln. Die benachbarte Scnola di San Noeco war wie alle Scuole (Schulen) das Versammlnngshaus einer Laienbruderschaft oder Znnst, die jede ihren Schntzpalron, meist, wie anch hier, ihre eigene Kirche halte. Die zweite, den HI. Johannes nnd Panl geweihte gotische Vegräbnistirche, in der die Dogen ihre letzte Ruhestätte fanden, und alljährlich auch das große Tolensest für sie abgehalten wurde, ist so» wohl ihreS Umfanges als auch ihres Reichtums an Grabstätten willen womöglich noch sehenswerter als die Frarilirche. Unter ihren Hochgräbern stehen das von P. Lombardo sür den Dogen P. Mocenigo gcschassene, das von Schülern Verninis stammende Mansoleum der Togen Vnlier, oie Grabmäler der Dogen M. Morosini und A. Vendramin, letzteres in Entwnrf nnd Feinheit der Alissührnng ein Meisterwert der Plastik, obenan. Die Rosenkranztapelle büßte leider beim Brande des Jahres 1867 ihre prächtigen Gemälde bedeutender Meister ein; damals ging auch Tiziaus köstlicher „Sau Pietro Martire" zugrunde. An der Südseite des Campo San Giovanni c San Paolo steht das berühmte „Culleonidenkmal", dem An-denken eines der tapfersten Condottieri der Repnblit gestiftet. Es ist von Verrochios Meisterhand geschaffen, von Leopardi aber in Erz gegossen worden, dem anch der wohlabgewogene, prächtige Marmorsockel zu ver» danken isi. Das gewaltige Reiterdenkmal ist hinsichtlich seiner Natnrwahrheit nnd des Ausdrnckes der Kraft eines der größten Meisterwerke seiner Art. Der Rück» weg zur Piazza di San Mareo führte lins an dem Schmllcklästchell der S. Maria dei Miraeolikirche und S.Maria Formosa vorbei in die überfüllte Merceria, von der wir, mehr geschoben als gehend, dnrch den Tor» bogen des Uhrlurmes wieder ans den von Menschen bedeckten Platz von S. Marco gelangten. Eben wies' die lnnstreiche Uhr des Turmes, die auch die Mondphasen nnd Zeichen des Tierkreises anzeigt, auf zwölf. Gleich» zeitig erschienen anf der Plattform mehrere Figuren, die balo verschwanden, indes die zwei erzenen Riesen, ihrer Farbe halber anch als Muhren angesprochen, zwölfmal die Glocke schlngen. Hohe Zeit also stall in die Martuskirche lieber zum Essen zu gehen nnd die. Vesichlignng aus den Nachmittag anfznschieben. Zwei Stunden später betraten wir das steinerne, Wnnder der Kirche, des heiligen Markus, des Schntz-patrons der Stadt, der in der Krypta unter ihrem Hochaltar rnht.'Den gleichen Altar schmückt die weit» berühmte Pala d' oro, ein Altarvorsatz ans Gold» nnd Cilberlaseln, mit getriebenen, zum Teil emaillierten Darstellungen aus den, Leben Christi, des heiligen Mar-kus u. a. Doch ist dies kostbare, in seiner Art sehr seltene altchristliche Kunstwerk gewöhnlich verhüllt, so daß anch wir es »licht zn Gesicht bekamen. Den Hanpt» reiz der im 9. nnd 10. Jahrhunderte als romanischer Vacksteinbau aufgeführten Basilika, die Mille des fol» genden eine Umänderung nach byzantinischem Mnster erfnhr, im fünfzehnten aber eine gotische Fassade, er» hielt, machl ihre staunenswerle orientalische Pracht, dcr große Reichtum au Marmor, Mosaik uno Slu<> Laibachcr Zeitnug Nr. I?8. 1620 8. August 1910. Politische Ueberficht. Laib ach , 6. Anglist. Die „Nene Freie Presse" bespricht den telegraphischen Gruß des italienischen Ministerpräsidenten Luz° zatti an den Friedenskongreß, worin er seinen Wunsch uach Beeudiguilg der Nüst«ngse?rzessc ausdrückt. Sie weist daraus hin, das; anch König Vittor Eillannel sich vor mehreren Monaten zu dein französischen Steals mann Bourgeois in ähnlicher Weise geäußert und daß schon vor vielen Iahreu Kaiser Franz Josef m einer Thronrede das beängstigende Anwachsen der Rüstuugs. ausgaben hervorgehoben hat. Auch der englische Schah, lauzler hat über die Verschwendung auf dein Gebiete der Marine geklagt. Das Ausmaß der Rüstungen steht in einem solchen Widerspruch mit der wirtschaftlichen Potenz der Volker, daß bei einer Fortsetzung ein finanzieller Zusammeubruch erfolgen müßte. Vielleicht werde es einmal gelingen, billigere Abwehrinstrnmente Zu erfinden, bis dahin tonnten die Politiler nichts anderes tun, als die Gefahren für den Frieden zu lie-seitigen. Die Worte des italienischen Ministers und femes Königs seien sehr wertvoll, ja es gehöre Mut dazu, mit denselben hervorzutreten. Über die bevorstehende Erhebung Moutcueqroo zum Königreich »nachte Fürst Alitolnuö gegenüber einem Vertreter der „Neuen Freien Presse" Äußerungen, welchen folgendes entnommen sei: Vor allem versicherte der Fürst, daß sein Schwiegersohn, König Peter, diesen Vor» gang warm begrüßt. Er ist überzeugt, daß die guten Wünsche des Königs für ihn und den Fortschritt Mou-tenegros anch von der serbischen Regierung und vom serbischen Volle geteilt werden, lächerlich wäre es -^ sagte der Fürst — auch nur darau zu denken, daß wcgeu der Proklamieruug Montenegros zum Köuigreich zwischen meinem und dem italienischen Hofe selbst die unbedeutendsten Differenzeil bestehen könnten. Das sori» geschrittene Italien und sein weiser König, die mir und meinen Montenegrinern teuer sind, haben bei jeder sich bietenden Gelegenheit zahllose Beweise davon gegeben, wie sehr sie uus liebeu und wie sie mir und Monte-negro immer nur das Beste wünschen. Ebenso uimmt auch die mächtige österreichisch-ungarische Monarchie uns gegenüber eine freundschaftliche Haltung ein. Dies entspricht übrigens vollkommen den Intentionen IhreZ Monarcheu, der sich uus gegenüber immer als vollende-ter Kavalier gezeigt hat. Ihr überall hochgeschätzter Souverän hat mir hicvon die besten Beweise in den Jahren 1653, 1862 uud 1877 gegeben. Solche Tatsachen können nicht vergessen uud aus unserem Gedacht-nis verwischt werden. Die Proklamieruug des König-reiches ist die natürliche Folge der jahrhnndertelange'i Freiheit dieses Landes, seiner Vergangenheit, seiner Opfer und der Anerkennung, die es als verläßliche Stütze der europäifcheu Kultur auf dem Vallan g> erntet hat. Das „Fremdenblalt" bezeichnet das jüngste Übereinkommen, das Nußland und China getroffen hat, als eine wesentliche Erleichterung für den russifchen Handel. Rußland habe auch nach dem japanischen Kriege eine, imposante Stellung beibehalten. Es steht nach wie vor an der Südsee; es unterhält die lebhaftesten HandelI-beziehungcn mit China; Sibirien entwickelt sich Wirt» schafllich von Jahr zu Jahr stärler, da die Wirkung der Eisenbahnverbindung von Petersburg nach Vlao'° vostok sich immer mehr und mehr fühlbar macht. Das allgemeine Nuhebedürsnis, das jetzt zur Geltung kommt uud gewiß in hohem Maße zum japanisch»russischen Übereinkommeil beigetragen hat, wird es sowohl Rußland wie Japan möglich machen, in verstärktem Maße ihr Augenmerk auf die Entwicklung ihrer lommerziel-leu Interessen im äußersten Osten zu lenken. Das Übereinkommen zwischen China und Rußlaud räumt manche Hindernisse aus dem Weg, die sich der Entwicklung des russischen Handels im äußersten Osten entgegen^ stellen. Aus Kairo wird geschrieben: Durch eine Anzahl arabischer Blätter war eine von der in Alcrandrien er» scheinenden nationalistische» Zeitung „Wadimil" zuerst gebrachte Notiz gegangen, Abaza Pascha hätte aus ägyptischen Notabel» eine Abordnung gebildet, die dem» uächsl sich nach London begeben soll, um gegen das Versahren der Engländer in Ägypten zu protestieren. Es wurden auch bereits die Namen der Mitglieder dieser Sondergesandtschaft genannt. „AI Moayad", das Organ der Neformpartei, beslreitet diese Meldung, be» dauert aber gleichzeitig, daß mail die Absendung einer derartigen Deputation unterlassen habe. Sie hätte in London wenigstens oie Gnmdlosigleil der über Ägypten verbreiteten falschen Nachrichten nachweisen tonnen. Das Blatt ermahnt die besonnenen Elemente nuter den Mo. hammedanern uud Kopten, alle inneren Meinn»gsver° schieoenheiten beiseite zu setzen und einen Schritt, wie den erwähnten zu uulernehmen, der sicherlich dem Lande Ägypten nur nützlich seiu löune. TaMMligteiteu. — lDer Mensch und sein Schatten.) Chamisso hat im Peter Schlemihl die uusterbliche Gestalt eines schattenlosen Menschen gezeichnet; das gleiche Thema haben Andersen und E^ T. A. Hoffmann behandelt. Ehamisso hat den Schatten als besonders werlvoll uicht etwa aus der Luft gegriffen, sondern im Glauben uno ill den Überlieserungeu vieler Völker findet sich der Schatten besonders ausgezeichnet. Iu Arkadien gab es einen dem Jupiter geweihteu Tempel, der die Eigen» tümlichkeit hatte, daß er den, der ihn nnbesugt betrat, für alle feiten seines Schattens beraubte. Allem An» schein nach ist jedoch nie ein Unbernfencr in diesen arkadischen Tempel eingedrnngen, denn uusercs Wisseus gibt es leine griechische Sage, oie eiueu schattenlosen Menschen behandelt. Die schottische Sage weiß, wie das „Journal" erzählt, von >einem Abenteurer namens Tonald-Duiva! Mae Kay zn berichten, der den Tensel um seinen wohlverdienten Lohn prellte und mit einem blauen Ange davonkam, indem er statt seiner Seele nnr seinen Schatten verlor. Dieser. Schotte zog nach der Sage in der ganzen Well umher und kam anch nach Italien, wo der Tenfe! an einer Hochschule als Professor tälig war. Ter Böse verlangte kein „Kolleggelo" von seinen Schülern, sondern bedang sich nur ans^ daß ihm der gehörte, oer am Schlüsse seiner Vorlesungen zuletzt den Hörsaal verließ. Der unglückliche Schölte halie das Pech, beim Verlassen des Hörsaales letzter zu werden; als ihn aber gerade der Tensel beim Kragen fassen wollte, deutete er auf seinen eigenen Schatten und sagte: „Nimm den, das ist der letzte", was der Tensel auch tat. In gleicher Weise behält übrigens der Held des Körnerschen Gedichtes „Der Teufel in Sala» manla" den Kopf ans oer rechten Stelle nnd büßt nur deu Schallen ein. Bei manchen Völkern galt der Schallen als etwas besonders Verehrungswürdiges nnd nicht nnr bei den Griechen, sondern auch bei einigen afrikanischen Völkern war er im übertragenen Sinne die Seele, das, was nach dem Tode übrig blieb. Bei den Znlus ist es sogar der körperliche Schatten, der uach dem Tode des Körpers weiterlebt. Die Zulus behaupten auch, der Schatten eiues Menschen werde kürzer, wenn sein Tod bevorstehe. Hiermit steht bei diesem Volke ein seltsamer Aberglaube im Zusammenhang: Ist jemand in den Krieg gezogen und hat lange nichts voil sich hören lasse», so kann man mit Hilfe eines einfachen Zaubers fest. stellen, ob er uoch lebt. Man hat nichts nötig, als die Schlasmalte des Tutgeglaubten aufrecht in die Sonne zu stellen. Wirft fie einen langen Schalten, so lebt er uoch, ist der Schatten dagegen kurz oder sehlt er ganz, so lebt er nicht mehr. Man kaun sich hierbei des Ver. dachtes nicht erwehren, daß die Sterblichkeit Totgeglaubter besonders groß sein muß, weun der Zauber' um oie Mittagszeit angestellt wird. Sehr kostbare Schatteil hat. le» die, alteu Inder, namentlich die Herrscher, die Geist» lichen und sogar Standbilder, denn die Institntionen Manlls, des alten Hiudugesetzgebers, verbieteu ausdrücklich das Betreteu eines solchen Schattens und sehen es als Beleidigung seines Besitzers ail. Noch heule fi». oeu sich i» manchen Gegenden Indiens Spuren dieses Glaubens: Es gilt als nnglückverheißeudes Vorzeichen, wenn jemand vor einem pflügenden Pferde vorübergehl, das die Conne hinler sich hat. — sCiu Bricf au dcn lieben Gott.) Ein rühren-des Zengnis kindlicher Unbefangenheit veröffentlicht die italienische Zeitung „Momento": In Anbonne in der Schweiz fand jüngst ein Postbeamter beim Ordnen der Briefe einen, der die Aufschrift „An den lieben Gott" trug. Was sollte er damit anfangen? Die Postbestim. mnngen hatten oiesen Fall nicht vorgesehen, und daher entschloß er sich, ihn zu öffnen. Der Brief hat folgenden Wortlaut: „Aubonne, an, 17. Juli 19M. Lieber Gott, wir sind ganz trostlos. Warum läßt du die Sonne nicht wieder kommeu? Die Großmutter möchte gern vor dem Hause auf der Bank sitzen, wir möchteu Heu macheu und das Korn ernten, um Brot zu haben, sonst sterben wir im Winter vor Hunger: denke nur, wir können uicht eiumal die Kirschen pflücken, weil du es immer regnen läßt. Ich bin dein Kind nud liebe dich. Wir werden dich immer lieben uno niemals ungehorsam sein; erhöre also unsere Bitte." — <2:!<1!» Fragen an dic Geschwornen.) Ein Vor-fall, der wie ein Scherz klingt, jedoch durch dic schon ans dem Tariwwsla-Prozeß bekannte» Merkwürdigkeiten der italienischen Prozeßordnung erllärlich wird, hat sich vor dem Ferraraer Schwurgericht abgespielt. Im Sep° tureu jeder Art. Am besten betrachtet mau ihren flün-merndeu Mosait schmück alter, aber auch ueucrer Zeit lnach Entwürfen Tizians, Tintorettos usw.) voll der Galerie, iuuerhalb der Kirche, von der man auch das Steinmosait des Fußbodens, der sich stellenweise gesentl hat, den von den Aposteln gekrönten Lettner, das dar° über hängende goldene Krnzifir, das schöne Getäfel des Chors, oie Kanzeln, jedoch auch — Frail Kupka samt Anhang überblicken kann, die sich gerade aus uns zu bewegen. Unseren Löbls schlug das Herz in Kreuzpolla, auch in ihren Augeu malte sich freudiges Erstaunen. Das war aber auch alles. Unsere Kupta zog vorüber, uufcre Kupka kennt uns nicht. Was blieb übrig, als mit dem änßeren Umgang fürlieb zu uehmen uud den über den Hauptportal stehenden vier antiken vergoldeten Rossen eins auszuwischen, siulemalen sie dazu von Neros Trillmphbogen her sein sollen. Löbl des ersten Verzweiflung befragte in den fünf im Sonnenschein funkelnden Kuppeln der Kirche das Orakel. Sie liebt mich, nicht... Der andere Löbl, »veniger sentimental, sah vou der Galerie etwas verächtlich auf die in Er-Wartung des Militärlonzerles sich cmsmumelnde Menge. Pah, es gibt noch andere Mädchen! Und wie zur Bekräftigung seiner Ansicht verewigt er seinen Namen aus der letzten, linken Säule des äußereu Umganges nächst der Porta della Carta. Ihren Namen schrieb er dar. unter, natürlich mit einem Kreuz. Ist's doch mit jeder Frau ein Kreuz. Wl'r übrigen folgten den Löbls im Gekritzel uach. Die Sache follle verboten fein! Dann ging's auf demselben Wege über die innere Galerie zurück, vou der aus wir das bei den Gläubigen hoch» angesehene vergoldete Madonnenrelief nahe dem Lettner, von einer Menge Andächtiger umgeben fahen, und m die Vorhalle hinab, wo wir noch rasch einen Blick iu die schöne Tauf» nnd Zenolapelle taten. (Schluß solgt.) Wer wird siegen? Roman vou Hcadou Hill. Autunsiertc Übersetzung vun A. NraunS. (67. FortschMIg.) (Nachdruck v^liolen.) Ganz sicher, auf der Fallreepstreppe stand vor einem breitschultrigen massiven Quarliermeister, der ihm den Weg zu weiterem Vordringen versperrte, ein weißhaariger Geistlicher. Sir Henry schritt anf ihn zn uno zog die Braueu zu höflichem Fragen hoch, während sich Irene iu ihre Kajüte zurückzog. „Ich biu Mark Taverner," stellte sich der Geist, liche sogleich vor. „Kann ich ein paar Worte mit Ihnen sprechen, Sir Henry? Es handelt sich um eine Sache von höchster Wichtigkeit." Sir Heury gab dem Quartier-meisler eiu Zeichen, deu Besucher passieren zn lassen, reichte ihm aber nicht zu freundlicher Begrüßung die Hand. Trotz Marks ehrenwerten Handelns nach dem Verhör, so war er iu der Seele des Richters doch mit Vipan verknüpft und das stimmte jhu mißtrauisch. Sein Erscheinen in schlau gewählter Verkleidung ^rade in der gegenwärtigen Zeit kam ihm wie eine schlimme Vorbedelilnng. „Nuu, Sir?" regte Sir Henry den unwillkommenen Besilcher im Fragetone znm Sprechen an, nachdem er ihn an die entfernteste Stelle des Verdecks geführt halle. „Sie möge» es glaube» oder nichi, Sir Henry, ganz wie es Ihnen beliebt, aber es ist die volle Wahrheit, wenn ich sage, daß ich mit dem Vorhabe», beschäftigt biu, das Verdikt in der Monks»Hadley.Mordaffäre umzusloßeu," begann Mark. „Mr. Vipan weilt zurzeit i» Weymonth und Sie würden mich in meinen Nach. forschnngen wesentlich unterstützen, wenn Sie mir gütigst mitteilen wollteu, ob seine Allwesenheit am hiesigen Orte auf die Tatfache Ihres gegenwärtigen Hierseins zurück-zuführe« ist. Er ist ein Nachbar von Ihnen aus dem Lande, weiß ich, und da siel mir cin, daß —" „Dergleichen sollte Ihnen nicht einfallen, Sir!" unterbrach ihn der Nichter rasch uud mit ciuem An» fluge von Ärgerlichfeit. „Mr. Leger Vipan steht .nil mir und meiner Familie durchaus nicht auf dem Fußo, daß ich mir nur im Traume einfallen lassen würde, ihm iu irgend einer Weise Gastfreundschaft anzubieten; wenn Sie etwa das meiueu!" Mark war in wohlmeinenocr Absicht gelomme», die Selwoods zu warnen. Es waren gewisse, uuerllärlichc Sachen unter seiue Beobachtung getreten nnd ihm als bedeutungsvoll und bedenklich aufgefalleil, und ubschon es ihm bislang noch nicht geglückt, deren Tragweile zu ermesse», so hatte er sie doch mit den Seiwoods in Verbindung gebracht und hätte ihnen gern angedentet, anf ihrer Hnt zn sein. Der Toil jedoch, den Sir Henry ihm gegenüber anschlug, war eiu derartiger, daß es säst Genugtuung spendete, seine Mahnuug vorzuenthalten, lind mehr noch, darauf scharf antworten zu können. „Zu diefer Voraussetzung hatte ich guten Grund. Den ganzen gestrigen Tag habc ich Vipau in seinem Hotel beobach» let und bin infolgedessen befähigt, zwischen ihm nnd diesem Schisse eine direkte Verbiuouug festzustellen. Ein iuilger Man» im Anznge eines Iachlslewards machte ihm eineil Bestich nnd dieser junge Mail», habe ich jeil-dem erfahren, ist Ihr Steward Tom Mytton." Sir Henry erschrak heftig mid island sich im stillen, daß seine Antipathie gegen Privatdetektivs im allgemeinen ihn zu riner zu vorschnellen Vernrteilunci, dieser einzig dastehenden Ausnahme in der Zuusl ver-leitet habe. Diese Mitteilung war ebenso wertvoll, wie sie erlist war, und so groß auch die Fatalität — um e5 greisbar auszudrücken — so würde es ein Einblick in Irenes Absichten und er selbst daher genötigt sein, sie mit der erhalteuen Mitteilung bekannt zu macheu. Mittlerweile richtete, er als gebildeter Herr au Mr. Tnverner seine Entschuldiguugeu. (Fortsetzung fulgt.) Laibacher Zcitnug Nr. 178. 1621 8. August 1910. lember des Vorjahres uxir es zivischen deil Belvohileri, der Dörfer Vija und R^ivoltella ,',u einer föriulichen Schlacht gekuuime!,, bei der Revolver uud Dolch die Hauptrolle spielten uud in deren Verlaufe zwei Per-souen gelötet und zahlreiche verletzt nuirden. Wegeil dieses Verfalls hatte» sich siebzehn Nnneru vor den, Schwurgerichte in Ferrara zu verantworten, und nach cinmonatl icher Verhandluilg schritt man endlich an die Slellnng der Fragen an die Geschlvornen. Jedem Angeklagten stand ei>l Verteidigerkollegimn, bestehend ans lnehreren Aovokatei,, zur Seite, nnd jeder Verteidiger beantragte nun zugnnslen seines Clienten so viele Enl-laslungsfragen, daß znm Cchlnsse der Präsident konsta. tierte, es seien den Geschwornen nicht weniger als — 2300 fragen vorzulegen. Der Präsident unterbrach die Verhandlung auf zwei Tage, um die Fragen formn-liereu nnd zu Papier bringen zn können, nnd nun arbeiten acht Kanzliften ans Leibeskräften, nni die fragen niederznsclireiben. — sNoosevclts Journalistcnlcidcn.) Roofevelt hat in seiuem neuen Vernf, dein Jourilalismus, die Er. fahrung gemacht, das; Berühmtheit mitnnler ein Fluch ist. Er lvollle die Verhältnifse in einenl ,^ohlendistrikt in Peuusywauien stndieren, um eineu Artikel für den Onllook darüber zn schreiben, und reiste in aller Heim-lichkeit dahin ab. Auf deu Kohleufelderil angelangt, so wird dem „Lokalanzeiger" telegraphiert, erkanillel, 5üe Arbeiter Roosevelt, niachten Feiertag lind zogen ihre desten Anzüge an, nm ihn ivillkoinmen z,> heißen. Statt sie unerkannt bei der Arbeit zn beobachten, mußte ihnen der Ex-Präsident die Hände drücken nnd schöne Reden halten, wosür man ihn dann hochleben ließ. Den bindern, die ihn umringten, schenkte Roosevelt Geld, damit sie sich Schokolade knnsten. Statt dessen aber kanslen die Kleinen bnnte Bilder, ans denen die Niederlage des weißen Mannes im Fanstkamps mit dem Schwarzen dargestellt war. Er fragte eine kleine Arbeiterin, wie alt sie sei, worauf diese erwiderte, sie sei 15 Jahre alt. Den Berichterstattern, die natürlich in Noosevells we-leite kamen, erzählte sie nachher triumphierend, sie habe dem Ex-Präsidenten etwas weis gemacht. Sie sei erst 13 Jahre all, fürchtete aber, daß er ihr das Arbei-teil verbieten würde, wenn sie ihr wirkliches Alter nennte. Roosevelt Hal zwar Stoff genug für einen Artikel gesnnoen, aber für einen ganz anderen, als er anfangs beabsichtigte. — lans nahmen nnd znr Echeidnna.' Nr. 3 führten. Noch nicht ge»ing des grausamen Spieles, haben sich Herr nnd Frau Reed hernach wieder verheiratet, in einer Wüste die süße Zeit ihres vierteil Branlstandes verlebt nnd sich dann programmäßig wieder geschieden. Kenner dieser bewegten Ehe versichern, daß dieses Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt sich uoch weiter sortsetzeu werde, da die Reeds sich unn einmal wirklich liebten nnd daher nach jeder Scheidung sich doch wieder zu» sammensinden würden. Mal- und Provinzial-Nachrichten. — steine Exzellenz der Herr Minister für öffentliche Arbeiten August Ritt) ist am 5. d. M. samt Fa° nillie mit dem Vormillagsschnellznge aus Trieft in Wocheiuer Feistritz eingelroffen lind wnrde am Bahn-Hofe vom Herru Bezirkshanptmanne A up net be» grüßt. Der Herr Minister verfügte sich in das Grand» Hole! „Triglav", wo er ill der Dependanee Villa „Bognmila" Absleigegnarlier uahm. Mittags empfiug der Herr Minister den Besuch des Herrn Bezirks-hanplmanues nnd des Vertreters des ^andesverbandes für Fremdenverkehr, Herrn Dr. Krispe r. Der Herr Minister informierte sich eingehend über die Verhall, nissc des Fremdenverkehres in Krain uud besprach mehr» sache Maßnahmen, wodnrch er gefördert werden könnte. — Der Herr Minister verbleibt mehrere Tage in dcr Wochein, wo er verschiedene Ausslüge zu unternehmen gedenkt. - lDcr Tchießuntcrricht an Mittelschule!,.) Von den Milliärlerritoriallommanden ist an die Bandes-regiernngen folgende Mitteilung ergangen: Das Mini» sterium für ^audesverleidigung hat mit Erlaß Depar» tement ill Nr. 772 vom !. Juli das „Programm für den faknltalivcn Schießnnterricht und die Vornahme vo>l Schießübnngen an den Mitlelschnlen und verwand» ten Anstalten" sowie die „Bestimmung,'»! sür den ! Schießnnterricht" ausgegeben. Die Lehranstalten wer. Iden von den betreffenden Zentralstellen damit ueleilt werden. Die mit dem Erlasse Departement III Nr. 404 von 1909 ausgegebenen „Bestimmungen für die Unter» stützung des freiwilligen Schießwesens" haben in Hin» kuufl nur sür Vereiue nnd Körperschaften Geltung. Sache der unterstehenden ^andesschulbehörden wäre es, das Interesse für die Einführung des Schießwesens an den Mitlelschnlen nnd verwandten Anstallen zn beleben. Das Korps- uud Landwehrkommaudo beehrt sich daher zu ersnchen, es wolle von den politischen ^andesstellen alles vorgekehrt werden, was geeignet ist, die Aktivie» rnng des Schießuuterrichtes an den Mitlelschnlen und verwandten Anstalten — wenn nur irgend lunlich — mit Beginn des ueueu Schuljahres zu ermöglichen. Um hier einen Überblick über die etwa zu gewärligende In» anspruchnahme der „Vegünslignngen" zn gewinnen, wird gleichzeitig ersucht, dem ^audwehrkommando ehe» möglichst ein Verzeichnis jener im dortigen Amts. bereiche bestehenden, nnd im Sinne des vorgenannleu Erlasses in Betracht kommende» Mittelschnlen und ver-wandten Anstallei, übersenden lassen zn wollen. Das Korps- und ^andwehrkommando wird den vorgelegten Ansuche»,, die im Wege der ^andesschnlbehörde an das ^andwehrkommando geleitet werden mögen, die weit. gehendste Berücksichtigung angedeihen lassen. Die unter-stehenden Kommanden werden ernenerl angewiesen, den von den betreffenden Schnlbehörden an fie gelangenden, Anfragen in der entgegenkommendsten Weise gerecht zn werden. — lDcr Stand dcr Obst. und Weinkulturen.) Der Bericht des Aclerbauministerinms über den Stand der Obsikultnreu nnd der Weingärten Ende Juli stellt fest: Unter der Uugunsl der Witterung im Inü litten die ^ bstlnltureil abermals sehr empfindlich. Nach dem vor< liegenden Berichte kann jedoch in den meisten Gegenden Österreichs eine gute Apfelernte erwartet werden. We-Niger befriedigend ist im allgemeinen der Stand der Birnen. Mit der Ernte der Frühbirnen wurde bereits begonnen. Der Pslanmen» uud Zwelschkenbehang hat anch im Inli noch sehr stark dnrch das Auftreten der Taschenkrankheil gelitten. Dadurch wnrde die ohnehin, schon geringe Ernteaussicht uoch weiter herabgedrückt. Die Kirschenernte hat sehr geringe Mengen geliefert. Die ebenfalls beendete Marillenernte war bloß strich-weise befriedigend,- das Aussehen nnd die Hallbarkeit' ließ sehr viel zn wünschen übrig. Sehr günstig dagegen lanten die Nachrichten ans dem Süden über den Stand der Karoben lJohannisbrolbanin), der Feigen nnd der Mandeln. Das Ergebnis der Maraschenernte in Dal-nialiei! kann als mittel bezeichnet werden. — Die Alis» sichlen ans eine normale Weinlese haben sich im Monate Inli in den für die Weinprodnltion maßgebenden Ge» gendcn »wch weiter verschlechtert. Die Han'ptnrsache die-ser weiteren Verschlechterung in den meisten Weinbau, gebieten Österreichs ist das'geradezu verheerende Ans. treten der Peronospora im Juli. Das feuchtwarme Wetter ist die Ursache der starken Verbreitung des Oidiums »Mehltau der Rebe) auf deu Traubeu. Aus Islrien wird vereinzelt über das Auftrete» des schwär-ze» Brenners, der Poctenkrankheit der Reben, berichtet. Wcge» des andaneinden Regenwetlers sind die Wein. gärten stark verlrantel, anch konnten die Sommer, arbeiten vielfach nicht rechtzeitig fertiggestellt werden. * >Kus her PraziS.) Zu 8 34 Unsallversichernngs- gesetz: Eine Arbeiter-Unfallversichernngsanstall hat das Begehren eines Arbeiters um Znweisnng einer Rente anläßlich eines ihm im April 1907 zugestoßenen Be-triebsnnsalles deshalb abgewiesen, weil die Anmeldung des Eulschädigungsansprnches erst am 23. Jänner 1910 erfolgte, dieser sohin wegen Versänmnng dcr Frist zur Anmeldung gemäß H 34 er» loschen sei. Der Ansprnchswerber erhob gegen diese Entscheidnng Klage vor dem Schiedsgerichte nnd sührw aii, er habe als Messerschmied im April l907 eiueu Unfall erlitten, indem die Arbeit am Feuer das rechte, Auge derart getrübt habe, daß er an diesem Auge blind geworden sei. Der behandelnde Arzt habe ihm Besserung in Anssicht gestellt und ihn dann an einen anderen Arzt gewiesen, der ihn gleichfalls vertröstet n»d a» eiiieu dritten Arzt gewiesen habe. Er sei 1908 dnrch acht Tage ans der Augenklinik eines Spitals in Behandlung ge-Wesen. Schließlich habe sich das Leideil so verschlimmert, daß seine Hossnnng ans Arbeitsfähigkeit gefchwundeu sei. Die Versäulmmg der Frist zur Anmeldung liege also nicht in seinem Verschulden. Das Schiedsgericht erkannte aus Abweisung der Klage, „weil cs klar ist, daß der Kläger die nach tz 34 des Gesetzes von, 28. Te-zember 1887 ausdrücklich bestimmte einjährige Frist zur Anmeldnng des Enlschädignngsansprnches bei der Anstalt versänml hat, sein Entschädigungsanspruch da-her erloschen ist. Der Umstand, daß er diese Frist ver> sänmte, weil er sich der irrigen Hoffnung hingab, es werde sein krankes Ange wieder hergestellt werden, än» dert nichts an dein festgestellten Verfänmnis und kann dessen gesetzliche Folge nicht hindern." —i-. " slliu schlafender Fuhrmann.) Der 44jährige Knecht A. B., dem wegen seiner permanenten Trunken-heil die Fahrlizenz als Fiakerknecht entzogen worden, war, trat bei einem Manrermeister in den Dienst. AIs er kürzlich einen mic Sand beladenen Wagen durch die Stadt lenkte, trank er wieder so viel Branntwein, oaß er ans dem Wagen einschlief. Das Fnhrwerl, das vor der Peterslirche stehen blieb, wurde von einem Sicher-heitswachmann angehallen lind der schlafende Fuhr. mann in de»> Arrest .is,,,,!',!!,,!. Laibacher Zeitung Nr 178. 1622 8. August 1910. — jVom österreichischen Flottenvcrcine.j Wie '»an uns ans Wien mitteilt, Hal Seine f. u. t. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Ferdi-n a n d als Protektor des Österreiclnschen Floltenver» ciiles über Antrag des Zentralvorslaildes Seine Durch» lancht Alfred Prinzen von und zu Liechtenstein ^um Präsidenten des Österreichischen Flottenvereines zu ernennen gernht. Die Berufung eines Mitgliedes einer der allerersten Familien nilseres Vaterlandes an die Spitze des österreichischen Flottenvereines beweist wohl am eklatantesten, welche Sympathie den genieiililützigen, wirtschaftlichen nnd patriotischen Beslrebnnge» des über das ganze bleich verbreiteten Vereines an Höchster Stelle entgegengebracht wird. Angesichts dieser Ernen-nuug sallen die vereinzelten Ausstrenllngen, die an-läßlich des Wechsels im Präfidimn in einigen Vlätlern Aufnahme gesnnden haben, in sich selbst zusammen. — nnd sodann eine 20 <^ ige, im nächstfolgenden Jahre eine 10 <^ige und darauf, eine 5 ^ ige Lohnerhöhung, Verliirzung der Arbeitszeit anf 9^ Stunden, Zulagen für anße'r dein Belriebsorte arbeitende Gehilfen, freien Arbeitstag am 1. Mai und eine halbtägige Arbeitszeit vor den Oster», Pfingst» und Weihnachlsfelertagen. Da es zlvischen den Meistern uud Gehilfen zu keiner Verständigung kam, dürfte der Streik ein resullatluses Ende nehmen. Die Arbeitgeber, die die Arbeitseinstellung als Vertragsbrnch betrachten, werden heule die Gehilsen aus der Arbeit, seruer aus der Bezirkskrankenkasfe fowie ans der Unfailsversiche-ruug abmelden nnd ihnen die Arbeitsbücher ausfolgen. — lVum Marltplatze.j Ungeaclitel der Henrigen fiir die Feld- und Giirtenfrüchte »»günstigen Witterung ist der hiesige Markt mit Lebensmilleln reichlich versehen. Nun sind anch die Frühtranben da, die zwar etwas verspätet angekommen, aber in ziemlich großcr Menge vorhanden sind. Anch Feigen werden vertäust, doch in geringer Menge. Große Vorräte von Fisolen, schönen, großen nnd harten Kranlköpfen nnd zahlreiche stürbe mit Erdäpfeln find täglich anf dem Platze; doch kommen unter den Kartoffeln viele wässerige oder faule vor. Sonst sind außer d^n verschiedenen Küchengewächsen anch täglich Stachelbeeren, Nrombeereu, Himbeeren, Preiselbeeren, Paradiesäpfel, gewöhnliche Rüben, rote Rüben, Gurken, Melonen, Speisekürbisse, Äpfel, Birnen niw dergl. erhältlich. Die Preise fallen nach nnd nach- wer gegen Mitlag einkaufen geht, kann seinen Bedarf an Lebensmitteln oft zu sehr billigeu Preisen decken, (l. — sDcr Pcrschöncrunsssvercin von Roscntalj ver° anstaltete gestern nachmittags in den Gartenanlagen der Restauration „Ro/.na Tolina" ein im größeren Stile arrangierles Fest nnter dem Titel „Der VIN. Jahrmarkt in Rosenlal", dessen Reinerträgnis der Erhal° tnng von Straßen nnd Fußwegeu in der aufblühenoen Arbeileransiedlnng Rosenlal zugeführt werde» sollte. Mit Rücksicht' auf diesen wirtschaftlich-humanitären Zweck war a»ch die Veteilignng entsprechend rege. Bald nach halb 4 Uhr, nachdem die Domxaler Musik vom „Mestni Dom" aus über die Bleiweis- und die Triefler Straße unter klingendem Spiel in Rosenlal einmarschiert war, begann sich der Festplah mit einer immer lebhafter wogenden Menge von Iahrmarktbesuchern zu füllen. Das Veranstaltnngskomitee halle für die ver» schiedenarligslen Belustigungen sowie sür gute nnd bil-lige Speisen nnd Getränke reichliche Vorsorge getroffen. Hohe Maibänme und zwei Triumphbogen mit weit» hin wehenden Fahnen begrüßten die Besucher schon von Ferne; der Feslplatz felbsl war mit Girlanden, Emblemen, Tannenreisig und Lampions ausgeschmückt und wies eine Reihe'von Verkaufsbuden für Koriauooli° Munition, Blumenspenden, Süßigkeiten, Erfrischuugeu, Getränke nnd dergl. ans. Anch ein türkisches Nafseehans nnd die nnermüdliche IiWost dürften nicht fehlen. Zahl» reiche Mädchen in Nationaltracht hoben das bnnt-wogende Bild in vorteilhafter Weise. Älnch wandernde komische Typen, »vie der „Rosentaler Inde" nnd der „Peter ans dem Volle", belebten da5 Iahrmarllsfesl. Anf offener Wiefe wnrden zwei Schweine nnd ein Lamm am Spieße gebraten. Znr Velnslignng des Publikums ließ man zwei Nallone emporsteige!,. Das Jahrmarkt-bild gewährte besonders in den Abendstnnden einen malerischen Anblick, der dnrch ein Kuustfeuerwerk noch gehoben wurde. Der Reingewinn dürfle befriedigend fein. ^- iUnqliicksfällc.i Tcr 5tnechl Andreas Miklav^i." ans Dravlj'e geriet beim Schvtterabladen aus eigener Nnvorsichligkeit nnler den 'Wagen. Hiebei lmirde ihm von der Candlrnhe der Brustkorb eingedrückt nnd das linke Bein gebrochen. - In Ledina wollte der Besitzer Johann Bogataj anf einen Wagen springen, geriet aber dabei mit dem rechteu Fuße uuter das Rad »nd wurde schwer verletzt. — Maria ttozjek aus Prapreöe bei Villichgraz wurde iu Laibach von einem unbekannten Fuhrmann überfahren, wobei ihr das rechte Bein ge-brochen wurde. — In Matena kletterte der zehnjährige ^euschlerssoh» Antoll Zalar allf einen Vanm, fiel herab nnd zog fich schwere Verletzungen zn. -^ Der Maurer-gehilfe Josef Pav^,5 fiel zu Hause in der Grünen Grnbe ans der Stiege nno brach sich das rechte Bein. - Der Besitzer Anton ^ln^ar ans Gleiuitz wurde zu Hause von einem Pferde mit dem Hnfe auf den Nopf geschlageil nnd schwer verletzt. — In St. Veit bei ^ai° bach siel der Arbeiter Andreas Sever ans Iexiea voni^ Rade und zog sich Verletzungen zu. — In der Kohlen» grnbe „Kisovee" fiel dem Arbeiter Markus Vozu ein '^ohienspliller in das rechte Auge, wodurch dieses schwer verletzt wurde. ^ /5. " jUufall.j Als Sauistag ein SchuhlNacherlehrlin»! aus dem Geleise der elektrischen Straßenbahn eine mit Schuhwaren bepackte Kiste über den Allen Markt führte, glilt er auf den Schienen ans nnd fiei zn Boden, wobei die Kiste ans ihn stürzte nnd er eine beoenlende Verletzung am rechten Kniegelente erlitt. Dein Burschen wnrde vom Arzte Dr. Dol^cik ein Notverband allgelegt nnd er sodann mit dem Retlnngsnxigen nach Hanse überführt. — sDurch einen Hujschlaq lcbcnsgefnlirlich vcr» lcht.j Am 3. d. M. wurde die Besitzerin Franziska Perne in Tersain, Bezirk Stein, zn Hause von einem Pferde mit dem Hufe ius Gesicht geschlagen mid da» dnrch lebensgefährlich verletzt. Mail überführte sie ius Landesspital' nach ^aibach.' /5. — lTchwer vcrlcht.) Der Besitzerssohn Johann Vravhar aus Hülben, Vezirk Krainbnrg, »vnrde, als er vor einigen Tagen, gegen Mitternacht nach Hanse ging, vom Nesitzerssohne Michael Xumer in einem Streite mehreremale niii '.'inem Taschenmesser in die Oberschenkel gestochen und dadurch schwer verletzt. 55. — iZimnlcrbrand.j Dein Schuhmacher August 5fof in Selo bei Laibach fiel am 5. d. M. eine mit Brenn» spiritns gefüllte Einhalbliterflasche zu Boden und der Spiritus ergoß sich im Vorhause. Aus Scherz zündete der l4jährige Knabe Johann Krek den Spiritns an ,nnd alsbald entstand ein Ziinmerfeuer, dem ein Teil ^der Spezerciwaren der Grcislerin Johanna !>kos znm Opfer fiel. Das Feuer wnrde schließlich von den .-Hallsleuten erstickt. /. — lNä'chtlicher Üllerfall.l In der Grünen Grube, Gemeinde Moste, wurde vor einigen Tagen der Fa» briksarbeiter Joses ^trntelj alls Neu-Udmat, als er gegen 1 Uhr früh nach Hause ging, von einem unbekannten Mann vou rückwärts überfallen nn5 mit einem Messer zweunal in die Brnst gestochen. X. — lVerhastuni; einer Zigeunerin.j Ani 6. d. M. 'lonrde in Ie^iea dnrch d,e Geildarmerie eine 40 Jahre alte Zigeunerin verHaftel nnd dem Bezirksgerichte in Laibach eingeliefert, wei! sie sich bettelnd an die Be» sitzerin Maria Knnslelj herangedrängt lind ihr bei dieser Gelegenheit ans der Rocklasche einen kleinen Geldbetrag entWendel halle. X. — Wne Totenkammer aufgebrochen.j Am 5. d. M. kam der Arbeittr Jakob Jeriha aus Dobrunje auf deu Friedhos zu Mariafeld, um die Leiche des am 4. d. M. in Salloch vom Schnellzüge überfahrenen Arbeiters Michael Ver5i^' zu setM. Da aber die Tür verschlossen war, brach sie Jeriha gewaltsam aus und verschaffte sich so den Eingang in die Totenkammer. /.. <(5in jugendlicher Einbrecher.) Der ldum füus» zehn Jahre alle Vlenschlersfohn Panl ^inkovee ans Vrh, Gemeinoe Sairach, war bei der Besitzerin Margarela Eiber in Malena, Geineinde Igglack, als Taglöhner be» schäftigt. Ain 4. d. M. brach er in Abwesenheit sämtlicher Han^lente in das Haus der Eiber ein lind entwendete ihr ans einer nnversperrten Kleiderlrnhe zwei Zwanzig» lronennolen, während er die Geldtasche und eine Zwanzigkronennvte zurückließ. Weiters, stahl ^inkovee, der Tochcer Helena Eiber 7 X sowie l^inem d,irt be° dlen>tele>,i Knechte ans einem Koffer 10 X nnd entfernte sich sodann unbekannt wohin. 55. ^ — lDiebslahI.j ^,^ ^Itate5.evo Brdo, Bezirk Illyrisch» Feislrit), »vnrde dein Knechte Johann Lnbi«"- in der Vorigen Woche ans seiner Cchlaflammer eiil Reisekosser mit einem anf 106 X 40 l, lanlenden Spartafsebiichel, einein Schuldschein über 900 Iv nnd einem anf sel»en Nainen laulenden Arbeitsbuche ent»vendel. /. " slfiu Snltdicb.j In der vergangenen Woche wur-den im Hofe der „Gospodarska Iveza" air der Wiener" Straße 50 leere Säcke gestohlen. Der Verdacht der Täterschaft lenkte sich auf den 1865 in Radmminsdorf geborenen Taglöhner Johann Kregar, den der Maga-zineur beobachtet hatte, als er sich'im Hose z,l schassen gab nnd wieder ein Paket Säcke in der Hanslanbe zum Wegtragen vorbereitete. Kregar wnrde Samstag nachmittags anf dem Ralhansvlape dnrch einen Sicherheils-mann verhaflet. Heute wurde er dein Landesgerichle Wachmann verhaftet. Heute wurde er dem Landes» gerichte eingeliefert. " lM,e gefährliche Frauensperson.j Eine dem Trunke ergebeile Arbeilersfran, die von, ihrem Manne geschieden lebt, zechte gestern nachmittags mit einem Knechte in einem Gaslhausgarten an der Petersvor» stadl. Hiebei geriet sie mit ihm in einen Streit, der damit endete, daß sie dem Knechte eine Bierflasche all den Kopf warf und ihn hiedurch ziemlich fchwer ver» letzle. Der Knecht ergriff vor dem bösen Weibe, die FInchl anf die Sicherheilswachtsllibe an der Radetzly-slraße, wo ihm ein Notverband angelegt wnrde. Anf dem Heimwege begriffen, »vnrde er von der beranfchten Frauensperson nochmals überfallen. Nnn zog er sein Taschenmeffer uud versetzte ihr damit einen Stich in die rechte Schulter. Ein Sicherheitswachmann, der den Tatbestand anfnahm, »vnrde von der Frauensperson be» schimpft. Von ihrer Verletzung wollte fie überhanpl nichls wifsen. " sGefundeu.j Eilt Handtäschchen mit verschiedenen Sachen, ein goldener Ring, ein Geldtäschchen mit eini-. gem Geld und eine silberne Taschenuhr. Laibacher Zeitung Nr. 178. 1623 8. August 1910 V»r cinigon Ta^'n brach der 40 Iahrc altc, ucich Podnart zustäudiqc I'aqlöhnor Jusos Mandclc in Ablocscohrit sämtlicher Hcluslcute ins Haus d^r Besitzerin Gertrud Vul^ in Hinlcrschl»ß, Gc-mrindc Wnßonfcls, ciu und cntweudcle einc Gclotaschc unt 240 Iv. Er >l,nnde verhaftet lind dem Gerichte ein» geliefert. 5< " «Verhaftung einer Liebin.) Tie 59jährige, ilach Müsel, Vezirt Gottsch^e, zuständige Agnes Gliede, die wegen ihrer Gefährlichfeil gegen das fremde «Higenlnm au? dem Stadtgebiete abgeschafft ist, wurde oiesenage auf der Wiener Straße von einem Eicherheils>vach° mann erianut und verhaftet. Tie Polizei lieferte sie dem Gerichte eilt. ' lNüdfahrerplasse.j Gestern nachmittags fnhr ein Maurerpolier so rasch und unvorsichtig mit seinem ^ahrrade über den Ralhausvlah, daß er eiuen Knaben niederrannte. Ein Cicherheilswachmann notierte sich den Fall. — IVinen Hanöhund gestohlen.> In Ober.l>i^fa kamen unlängst mehrere Anrschen gegen I Uhr früh vor das Gasthaus des Äutou V^laj, iärmien und verlangten Einlaß. Da ihnen nicht geöffnet wnrde, entwendeten sie einen im Hofe augetelleteu Haushund samt >telle und Halsband. Von da begaben sich die Burschen auf die Bezirksstraße-, wo sie bei der Elraßenabzweignug uach Koseze aus Bosheit die Straße mit 5 Meter langen Stangen verstellten. 55. — iWochcnviehmart't in Laibach.j Auf deu Wocheu» viehinartt in ^aibach am 3. d. M. ivnrden 240 Pferde, 362 Achsen, 119 .^ühe, 32 Nälber uud 92 Schweine anfgetrieben. Auf dem Nindermarkte notierten die Pr^se bei den Maslochsen 75 bis 90 lv, bei den halb-fetten Ochsen 65 bis 74 X nnd bei den Einstellochseu 60 bis 65 X für den Meterzentner Lebendgewicht. — sVerstorbeue in ^ailiach.j Gemeldet lvnrden folgende Todesfälle: am 5. Angnsl: Maria Likozar, Arbeiterin. 44 Jahre, ^aloger S.raße 2- am 6. August: Ursula Sirnif, Arbeitersgalii.^, 78 Jahre, Iapeljgasse Nr. 2: Maria Ude, gelveseue Köchin, 60 Jahre, Na-det'.k>i,'ra,;e N- Aiaria Kocmur, Tienstmannsgattin, 0< Jahre, Gruberstrnße 3- I^naz Telela, Hilfsbeamler, 65 Jahre, im Landesspilale. Theater, Nullst inid Literatur. - lltinc interessante Erfindung Mascaqnis.» Tie „Taily Mall" weiß von einer Erfindung Pielro Mascaguis zu berlchteu, die zweifellos, lueuii sie fich beU'äbrt, iu Musikerlreisen das größte Interesse finden wird. Mascagni, der gegenwärtig eine Konzerllonrnee in Amerila absolviert, hat nämlich eine Vorrichtung erfunden, die mit einem Piano verbunden wird und die Noten, wie sie gespielt werden, sofort zu Papier bringt. Man wird u,it Hilfe dieser Vorrichluug jetzt imstande sein, jede musikalische Improvisation sofort in einer Abschrift festzustellen. — l'.vom in 8vet."j Inhalt der 8. Nummer: 1.) Dr. Franz Detcla: Arbeit uud Geld. 2.) Silvin Sardeuku: Alles geht vorüber. 3.) Lea Fatnr: Die Tochter des Kommissärs. 4.) Dr. Vinto Kara» bon: Die olympischen Spiele einst uud jcht. 5.) ^r. Bregar: Aus dem Meere. 6.) Dr. Ivan Kni sie: ^m Lande der Mitternachtssonne. 7.) Silviu Sar» d e n f o: Der Mäher soll leben! 8.) Dr. Josef Debe ° vee: Übersetzung der „Dwina Commedia". 9.) Literatur. 10.) Dies und jenes. — Das Hesl enthält 7 Illustrationen, darunter eine Neprodukliou der Komposition ,Ab«nIvn tn" von I. Vrbanija. Geschäftsleitung. — sNeqiczwccke des k. u. k. Hecrcs.j Die f. n. l. Julcndanz des 3. Korps in Graz übermittelt der Han° dels- und Gelverbelmumer in Laibach ein Exemplar der „Verlautbarung der Preisgrundlagen für Produzenten-aubotc für die Lieferuug von Heu und Stroh, dann Bekanntgabe des genauereu Erfordernisses au dieseu Artitcln sowie an Holz nnd Kuhle für Negiezwecke des k- u. k. Heeres in der Sicherslellungsperiode 1910/N". -^iese Verlautbarung kalin im Vureau der Handelsund Gewerbelammer in Laibach eingesehen U'erden. — lF'schcrciausstellnng Warschau N)1«.j Der Handels, und Gewerbelammer i» Laibach Nurd mil-"M'ilt, daß iu Warschau iu der Zeit vom 15. September f-^ 16.^ 57kluber 1910 ein ^ischereiansslelluilg statt-I'udet. Sie umfaßt alle eiuschlägigeu landivirtschaftlichen und industriellen Erzeugilisse. Änsländische Aussteller wnu^ s,ch ullr ll.)i^ ««i'^aui'.-, beteiligen. Nähere Aus-.'!r'l'' "t"lt die Warschauer Fischerei- und Fischzucht. N^Nlchasl Warscban, Hiolvogrodsla Nr. 30. Telegramme des k. k. Telegiaphen^Korrespondenz-Bureaus. München, 7. August. Die Nachricht auswärtiger glatter, da,; der in München weilende russische Bot-jchaster Nelidov einen Schlagaiisall erlitteu habe, ist unrichtig. Der Botschafter befindet sich wohl. Madrld, 7. Augnst. Die „Agenzia Fabra" ineldet aus Sau Sebastian: Gestern um M Uhr abends stießen Manifestanten voil Ballons im Ceutro Vasea die Nnfe ..Niedcr mit Spanien! Es lebe der Papst!" aus. Dar-mlfliiu versuchte eine mehrere tausend Personen zählende ^teu^e aus Entrüstung über diese Nuse eiu Haus zu ,türmen. Der Gouverneur eilte an der Spitze starker Polizei- uud Gendarmeriemannschaften herbei uud es gelaug ihm, die Menge zu beschwichtiget,. Es kam zu einigen Schlägereien, wobei mehrere Personen verletzt lvnrden. 44 Personen wurden verhaftet. Im Zentrum der Stadt herrscht Nuhe. Bei eiuer im Eentro Vasea durchgeführten Hausdurchsuchung wurden drei Gewehre uud mehrere Patronenhülfen für Nrowningpislolen ge-funden. 132 Verhaftuugeu wurden vorgeuommen. Um 3 Uhr früh rückte die Gendarmerie wieder in ihre Ubi» kalionen ein. Tofia, 7. Augusl. Im Küslendil sind, wie verlautet, 70 Flüchtlinge aus der Kasa Ischtip, lvo mit der Eut» lvasfnuug begonuen wurde, eingetroffen. Andere kleine Grnppen von ^lüchllingen folleu folgeii. Bukarest, 7. August. In der Nähe der Station Eampina stießen zlvei Petrolenmzüge zlisanime,i. Eine Pcrsoii wurde getötet uud zwöls verletzt. Kairo, 7. August. Der Dichter Ghayali nuirde heute wegen Veröfseullichuug eiues Bandes revolutio-uärer Gedichte in lil>^!li Urbahn. iism,, Neinscheid. — Eröß, Njt).. Aukapest. — Neubauer, Nsd., Vrümi. — Stiebler. Nfd., f. Frau; Postler, Jug,. Kluqeiifurt. — Ni^ kodeiu, ul. Frau u. Sohn, T>r. Bieu, Ina..; Nicu, Liquidator, Prass. — Breitcureicher, Schneider, Lehrer, Au^durg. — Kundic, Kfm., Abbazia. Am «. Aua. u st. Geßler, Kfm, ; Konstantin Hamlisch, Münz, Lorenz, Nfde., Wien. — Nitter u. Vosiziu, t. l. Aqraiinfpcktor, Trieut. - Vrcitner, Fabrikant; Mladinec, Ina..; Carboucttl, Private, Trieft. — Wcsselinovits, Priv., Vin» lovci (Slavonien). — Mnlley, Priu., Obcrlaibach. — Morin, Priu,, Paris. — Hann, Inss., f. Fran, Lussinfticcolo. — Suchar, Hausbesitzer, Cilli. — Dr, Pozdcc, Bczirlöarzt; Aspcrgcr, ttfiu., Fiume. — Grünhut, Kf'"-, A^raul. — Pollak, Kfm.. Mitro» vica. — Laug, Nsd,, Budapest. — Kozau, Direktor, s. Fainilie; Chalupuicel, Kontrulloi; Bond/, Priu,, Prag. — Auscherlit, Priv., Sobuslnv. Am 7. August. Schra^hammer, Priv., s, Frau; Scorlich, Priv.. s. Frau; Nuttor, Biirgerschlillclner; Dr. Neich, Iouru.; Bcrnsteiu, Teuvlcr, Njd., Wieu. — Nichert, Ns^,, Leipzig. — Stöhl. Nsd., Klagenfurt. ^ Krigkar, k. u. l. Olicrlcutnaut, Oürz. — Platzer, t. u. l, Artillerioverzciisssuerwalter; Koderliiaun, k. u. k. Artillerieofsizial; Paulinic, Bilrcauchef, s. Frau, Graz. — Gerauv,Landesgerichtsrats-Nitwc, s. Familie, Cilli. — Zeitl» hofer, Ing., f. Frau, Linz. — Iuzel, Priv., s. Tochter, Neicheu. bnrg. — Vocmsiui, Priv., s. Frau; Nani, Stritof, Priv., Trieft, — Ncznicck, Priv., s. Frau, .silutovil) (Bühmeil). >— Dr. Veverla, Arzt, s. Frau, Prag. — Zagar, Pfarrer, jkropv. — Ierse, Holzhändler, Sagrado. Grand Hotel Nmon. Am 5. August. Neuhofer, Priv.; Salgo, Kfm., Budapest, — Dreiseetel, Beamter, Tropftau. - Nowat, Nevident; Müller, t. u. k. Oberstlentuant; Pttras, Professor; Koyu, Pach, Kreidcl, Hossmann, iropvel, Schneider, Moraveh, Wolf, Znsel, Laufer, Engel, Nsde.. Wien. — Haracic, k, k. Schulrat, Lnssiu picculo. — Suarc, Nefcrcut, Agruiu. — Sokoüc, Bureanchcs, Buccari. — Koprivcc, Pfarrer, St. Peter. — Svoboda, Kassier; Kaplan, Njd,, Prag. — Dr. Liian, Professor; Bcrndt. k. n. t, Oberst, Görz, — Gornp, Generaldirektor; Albcrti. Kfm,, Trieft. — Kovacic, Obcrleutuant, Efseg. — Nicgelhaupt, Nsd., Mistclbach. — Peuzias, Nsd.. München. - Vackfrieder, Nsd,, Klagenfnrt. — Verlich, Professor, Pisino. Marktpreise in Laibach im Monate Juli 1910. Weizen..... h X24 44 Noggeu . . . . » » 16 4^» Gerste..... » » 17 05 Hafer..... > » 1? 33 Mais..... », 14-50 Weizenmehl Nr. 0 , » 4« - Noggenmchl . . » , 29 - Weizenmehl Nr. 2 » »3^50 . 3 » »37^80 Maismehl ...» »18-..... Weizenbrot. . . kß » —-44 Noggeuvrot. . . » » — 4" Gemischtes Brot. » » — 40 Reis..... » »—»52 Gerste..... » , — 48 Grieß..... » » — 48 Fisolen..... » » — 38 Linsen..... » » —'32 Erbsen..... » » —-36 Ausgesch. Erbsen. » » —-64 Hirse..... > » —'32 Heiden..... » » —- — Türken Mehl . . » » — — Kartoffeln . . . » » —-08 Gemüse (Kraut, Nnoen usw.) . . » » — 12 Sauerkraut... » » — 05 Saure Nübeu. . » » —'05 Kaffee..... » » 3-20 Te?...... » » 8 — Kakao..... » » 6 40 Zucker..... , » —-88 2alz..... » » — 24 Pfeffer...... . 2-40 Paprika. . . . kß l< 4- — Kümmel .... » —-96 Wein.....l » —-88 Bier.....» . —-48 Branntwein. . » » i-l^» Nnm....., » 2-40 Kognak ....»» 6 40 Mg.....' ' -'24 Tafelöl. . . . » , 1-44 Schweine. . . 73^ 8 22?!^. schwach > teilw. bew. ! ^ 9 U. Ab. ! 84-6 14'3> » , heiter ! 7U, F. 35-4 12'IZONO. schwach! bewölkt 7 2U.N. 3-^-9 20 0i O. schwach ! » 1'7 9U. Ab. 34 3 14 4, SO. schwach > heiter > ^ 8.> 7 U.F. s 35-'2 > 10-8! SW. schwach > Nebel I 0 2 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 16-3«, Normäle 19-5". vom Sonntag 1-'i'5°, Normale 19'4«. Strokovni zdravnik za oèesne, ušesne, nosne in vratne bölezni Ifc PogacnikJosip -6n@^ je odpotoval. -o«todoinl :ui8 vi! im Namen dcr übrigen Anverwandten. > Laibacher Zeitung Nr. 178. 1624 8. August 1910. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattes vom 6. August MO. Die notierten Kurie verstehen sich in Kronenwahruna. Nie Nolier.mn sämtlicher Mtien und der ,,D«rersen Lose" versteht sich »er «tüll. Veld Ware Nllgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: 4°, lonver. steuerfrei, Kronen (Mai-Nou.) per Kaue . , 96 NO 9» 80 detto (Ia'm.-Iuli) per Nasse A3 0» 93 »> -»"/<> ü. W. Nuieu (Febr.-Äug.' per Kasse......9? 55 ö? 75 »-««/„ ü. W. Silber (April-Vtt.) per «lasse......Z? 5N 97?" 18l,0er Staatilus 500 fl. 4°/, ^7« - !?4 -18S»er „ < 00 sl. 4"/« ^33 üc> 23« 50 l»»4er „ 100 fl.. 3 83 ?.'» detto per Ultimi,' . . . 4°/, 9« 5b 92 7b Öst. Investition«-Meute, stfr.,. Kr. per Nasse'. . »'/2"/° »»«5 83 »5 Glsenb»hn'3tlllll,schnl!). uelschltlonngtn. ^»saoeth-Bahn i. G,, steiierfr.l zu IN.000 f!.....4"/,, —'- — - Franz Ioseph-Äühn i» Eilfter (div. St,) . . . . b'/<"/s, N6bk i l7-ü0 Gali^. Karl Lndloig-Äahn (div. Stilltet K^ouen . . . 4"/s 94 15 9b 6t^ Rudolf Bahn in Kronrnwähr. steuersr. (did. St.) . . 4"/„ 94 - 95 -Burarlberger Äah», slfr,, 400 u»d 2000 Krniieu . . 4°/« 9« 50 84 dO )u Sl»llt«schnldu«sch«ibun«n abglfltmpelle Gislnl>a>i»>i!!:uen lliisabeth-«, 200 fl. «Vl. 5'/<°/. uol! 400 Kr.....44g 75 451 75 d.'ttu FiUH-Budweis «oo /4°/n . . . .420'—423 50 detto Eal>b«rss-Tir°l 200 fl, ». W. L. 5"/„ . . . .416 50 418 5« NreiniU,I>Vahu 2»a u. 200« Kr, l,«/, .........lN0 - l!)1 — ! Geld Ware >!>om !l»»llle ,nr ?allnr.z ilbe»» nowmeul ssilnlbnhn'Vlwiltäl« ßblignttllncn. ^iilim, Wcstbllhn. Ei", l89b, 40«, 2000 u. ,0.<»U«Kr. 4°N 95 40 »e lX «n 2b 97 2b betto Em, IR>4 v«'- 3/ — Franz Ioscpl,-Vadn En« 18U4 (di>,. St.) Sub. 4"/l, . . . 94'?5 95 ?l> Galizilchc Karl Ludwia - Bai!N (did, St,) Silb. 4"/» . . . !»4 S.' vb U»g,.ssaliz. Bahn 2W sl. S, 5",> I«.! ?s 10' 75 dctlo 400 u. 500U Nr. »>/,°/„ 86- »7-«ollN'Iberyer Valiu Em. 1884 (diu. St.) Eilb. 4»/n - - l'3'S« "4 eo Staatsschuld der Länder der ungarischen Kruue. ^ imss. Goldrenle per Kasse , 112 70l1L N0 >"/„ detlo per Uitinio 112 70 li« l»l> l",„ unaar. Nente in Krunen- wlilir. stsr. prr Kasse . . 91'85 1>2 05 »"/« detto per Ulti'.lw »1 «.', »2 Nl> 3>/,"/„ bett» per Kasse «l'75 ttl-Nü linear. Vrämien.Anl. tl 100 sl 2^» - ^3^--detto i^ 50 sl 22-t - 229- - Theih.«leg.-Losc 4°/» . . . . lb5 l0,sl l,^ 4°/n unnar. Vrundentl.-Oblil;. 91 »0 z»2 90 4°/„ lruat. u. slav. OrdeutL-Obl, 94 - 9»- Andere öffentliche Nnlehen. Vo5n. Landes-Vlnl. (div.) 4"/„ 92'3l> 92 3b Äuün.-Hereeg. Wsenb. -Landes- wüthen (dlv,> 4'/,"/« . . »9 30!0<>:in .'>»/<, Tonan-«cg.-Anleihe 1878 !U3 ?l'wt 75 Wiener Verlehrs-Anl. . . 4"/„ 94-10 ub'io betto 1!> ?<> «niesen der Ltadt Wie» , . 101 25 102^5 den» (<2. ^>dcr G.) 18^4 120- >2i - bett, (1894).....92 85 93 25 detto (Ga«) u. I, 1898 . U5-15 96-15 deltn (Eleltr.) v, 1.1900 93 5^ 9^'5i 5 dcllo (I»v.-A,)v.I,1W2 9^,75 9« 7l-Vörieliau-Nnlelien verlosb. 4"/„ 94 ?n 9575 0 Russische Staatsanl. v. I. Il>u« s. 100 Kr. p. N, . . b°/„102 7c>104 20 0 deüo per Ultimo , . 5"/<> —'- —'-Aulü- Staals'Hypolhelar Änl. 18«2......«"/ l2U'S0121-60 Geld Ware Vulg. Staat« . Eolbanleihe 190? f. 100 Kr. . . t>„«/? 92-50 94'cö Pfandbriefe usw. H!c>bei!lr.,allg.llst. i, 5<,I.ul.4°/„ 94 8v 35>«n Böhm. HlipMelenv. uerl. 4°/i> y?-— ^?>il> 8entral-Aod.-Kred,-Vl., oslerr., '5I. verl.....4>„<>,<, i0l-5o wi-- detli, «k I. veil. , . . 4"/„ yßi,« »7-50 Kied..I-.ist., üslerr., f.Verl.-Unt, u. üsfenN. Arb, Kat, ^,4"/« 931b 94-ib Landab, d. Kün. Galizien und Lodom. 5?>/, I. rücfz. 4»/« 94-- «2'— Mähr. Hypolhelcub. verl, 4«/« gz-- »s- - ^t.-ösierr. Landee-Hup.-Anst.40/, gß-z« 97-50 dcltu i»II. 2"/« !ijr. verl. »V»"/° K«— «»>— ortio K.-Nchuldsch. Verl. 3>/,"» 87 9» 8»'9ü delw verl......4"/<, 96— 97'- Ositlr.-unnar. Van! 50 Jahre Verl. 4°/„ ö, W.....98'kn U9-5? detto 4"/„ Kr......!!8-!'5 »9 95 Zparl., Erste üst.,«oI.verl. 4°/« i>9 25 iuo 55 Eisenbalin-Prioritäts-Obligationcn. Otterr. Äiordwestb. 20« fl. S. . i^3>4l> 104-4f, älcat!,i.'a>?u 500 Fr..... 2Lb 45 266 45 Lüdlialül i>, 37n Jänner-Juli 500 ssr. (per St.) . . . 2S2-- 2s>4 - Zudbahn il 5"/„ l!0« fl. E. o. G, i,«'Lft n?>- Diverse Lose. z,«lzw,ilcht kos». 3"/^ Vobenl,edit-Lose Em. 1880 298'- »04- detto Em. 188» 278-7', 2»4 7l> 5°/<> Nonau-Regul.-Lose 100 sl 3a»»- »«?'— öerb. Präm,-«nl,p 100 3^.2^ 11175 ii7»?b zln»er,w«l»chl lose. Vudap.-Äasilila (Toinbau)5 fl. s«-. 83-- ^rediilllse 100 sl, , . . . . i>2b'- bl!5'- Hlary-Luse 40 sl. KVt. . . . «»0— 240" Ofeucr Lose 4N fl......—-- -.-— Plllsjy-Loie 4» sl. KM. . . . »b5— 275- Rule» .nreuz, usl. Ges. v. 10 fl. 63-25 e?-25 Nott'n Ki-ciiz, ung. <^,:s. v. 5 sl. 3?'7b 41'75 Rub^s-Luse 10 sl......73'- 79'- Kalm-Lose 4»sl. KM- . . . 285- 20u-Türl. E.-Ä.-?l!ll.>PrllM..jDblig. 400 Fr. per Kosse . . . 255-75 25«'7t» detto per Medio . . 2bU-— 2t,7-3u Geld Ware Wiener »onim.-Lose v. I 1874 bzi-- 541-Ge>u,-Lch. d. ^"/n Präni. «chuld d. Äudkntr.-Ans:, Em, 1889 »7-— 10^- Aktien. lllln»polt'Dnlerueh«unge». «ussia-Tevlitzer Eisenv. 500 fl. l«90-— 2010-- AMnnische Äordbn!,!! 150 fl. . > -— —-— V»schtiel!illber<5isb, 500 fl.KM. 3480 — 24«5 — dettll (iil. li> 200 si. per Ult. 9K7-— 970 — Donau - Tampfschisfahrls - Ges., 1.. l. l. priv., 500 sl. KM. n»>v— 1134- Vux Äodcnbacher E.-Ä. 400«r. Lio»-- <>1»!- ^rrd!nand«-!il0rdl>, 1000 sl. ,«M. bsUO-- 5üll0 -Kaschau-^derberger Eiselwah» 20!»sl. L....... 357-55850 Lemb. »Czeni.- Iasiy-Eisenbah». Gesellschaft, 200fl. S, , . bl>? — 561'- >lo»d, usl.. Trieft, 500 fl., KM, 504-- - 566 - Öslerr. Äturdwestbahli 2U0 fl. S. —— — - dctto M. !!)2- Prun-Duxrr Eiscnl,, luosl.abgst. 229'— 230'- 2laal«cisciil>. 200 N.^, per Ult. 740 50 7,., 50 Züdbahu 200 sl, Silber per Ult. 110 9<» I11 9<' Lübnorddrittsche Verbindungsli. 200f!.KM. ..'... —-- —'-Iranöport Ges., intern., N.-G. 200 ttr........ 105'- 110 — Ungar. Westbal?» («allb-Graz) 200 fl. L....... 403 50 4i>7>-— Wr. Uulallv-Altien-Gej. 2W fl, 258- 2t4- Vanlen. «nglo.Öslerr. Van!, 120 sl. . z0'-Nreditanstall sür Handel und Gewerbe, 320 Kr., per Kasse —- —--. dettu per Ultimo 6«7 4N 66» 4s ««edilbllnl, «n„, allf,., 20« fl. 858'5l> 854bl> Depositendanl, alla., 200 sl. . 495— 497 — Hslon'.pte - Oescllschafl, nieder- üstcrr., 400 Kr..... 75075 ?!>1'.>5 Giro- n. Nassenverein, Wiener, 20» sl........ 4<'.«-— 4l,9'- Hl)potl,eleubanl, öst. 2N0Kr, 5°/„ »35'— 338'-^änderbanl, österr., 200 sl., per Kasse....... 499 75 505-75 dettu per Ultimo big-25 5>4 25 „Merwr", Wechselslub.-Attien- Gesclllchast, 200 sl. . . . 640-50 «4« b" österr,.unnar. Nant 1400 >»-— 18?»-- 'd Ware UnillNbant 20N fl...... «21 t>0 S23 — Uuionbanl, böhmische 10» sl. . 2«< 25 2«k?ü ÄerlelMbant, llllg., 140 s!,. , ,^7,. ,63 btt Znduftill'Bnlernthmunntn. Äau„clellsch., alla. öst., luu sl. 335 — !izs 7b Äliiicer Kuhle»berl,b.-Gcs. 10« fl. ?t^ 50 74b — EiscubllhiwertehrS- Anstalt, üst., 100 fl........ 466 lO 4«9 — Oiscnbllhnw,-Leihn,>erstt. 100sl, 202- 2<»6-— „Elueumhl", Papiers, u. V,-O. 100 fl........ 197- <9s — Eleltr.-Ges,, allg, österr., 2!>o tt. 418 - 42l'— Elellr.-Gesellsch., intern. 200 fl. —-- —»— Eleltr.-Oescllsch., Wr. in Llqu. —— —.— Hirtenbergrr Patr.-, Zündh. u. Met. ^abril 4<>0 Kr. . . N2ö- >130 — ^iesinger Brauerei inft sl, . . 2A6— 240 — Monlan-Kes,, üst. alpine 100 sl. 744 üO 74b'bv ,,Poldi-Hütie", Tic^lsinßstcihl- ss..«.-G. 200 sl..... 528- K30-— PraacrEijeN'Ind'.lstrie-Grseüsch. 200 s!........ 2773'-- 5733'— Niuia- Murany - Ealao Tarjaner Liseiiw, 100 fl..... 6 2 - e>>3 — Lala »Tarj. Steinl^blc» 100 sl. V4« — «»8-— „ScklUalmülil", Papiers..200sl. ^.-„ ..__ ,,Lchlldnica". Ä.-G. s. Petrul.- Induslrie, 500 Kr. , . . 53» - l>36 5l, ,,Etenreimul!l",Pap!er!.u.N.O. 490— 495 — Trifailer Kuhlemu,-Ä, 70 sl. . 26»— 272 — Tiul. Tabalreuie-Ges. 200 ffr. per Kasse..... —-- — — di>lto per Ultimo . . . »87 50 288 — Wasienf.Ges, österr., 100 sl. . 697— ?0u50 Wr. Vaunl>srllscha!t, I00fl. . . 21!— 212 80 iljicnerberne Siegels.-Mt,-Ges. 8W-— 81«-— Devisen. KulZl zlchlw nud Scheck,. Amsterdam....... lW'15 ',99 35 Deutsche VaulMye . . . . 11? 47^ ,1767» Italienische Nanlpläye . . . 94>65 94 82» ^uudoil ....... 240 2?» 2^0 55 Hariö......... 95 2?° »5 4b^ Zt. Peler«burg...... 253 5» >254-5» Ziirich u»d ^ascl..... «5 I7«j 95U5 Valuten. Dukaten . ..... "-36 N-3N 20'Franlen-Ttücke..... 19 <'!i 1909 20-Marl-2tücke...... 25-4« 25-52 teutsche NcichLbanlnetcn . , ,1? <5» !1? 67^ Italienische Vanluoien ... 94 »!7 9485 Nuu.'l-Nuten....... L-53" 2'l>4" Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Loien etc., Devisen und Valuten. Los-Verolcherung, Jf. O. Mayer " Bank, vtncl VVechslesrgosricHÄft -^ Privat-Depots (Safe-Deposits) u..ier eigenem VerschluQ der Parte». V«2liUR| v«» Birelnlaaai Im Kaata-Ksrraat and auf Slra-Xaata, mmmmmmmamaammamammBKBaammmmmtmBamamm