Nr. 137. Dienstag, 16. Juni 1908. 127. Jahrgang. Mbacher Mmg « X, halbjähsin il «, ssiil dir Zustcllung . Dir «Laibacher «eitung» erscheint täglich, mit Nutnahme der Lonn- und Feiertage. Die «b«iniftr«tio» befinde, sich MiNoii^strnfie Nr. L0; die Uedllltion DolmaüngaNc Nr, 10, Lprechstunden der «ebaltion von 8 bi« w Uh' vormittag«. Unfrankierte Vrirse werden nichl angenommen, Maiiuslrwt? nichl zurüllgestellt. Iel«ph,«««r, der ««»»«ion F2. Amtlicher Geil. Seine t. und t. Apostolische Majostät hadcn mit Allerhöchster Entslblioßlinst vom l<). Juni d. I. denl Hofrate do? Obersten (Lichts- und >tafsa-tionshofoH Matthäus 3 o r n o v e c anläßlich dor von ihm erbetenen, Vorsotzunst in den dauerildeu Ruhestand iarfrei das Ritterkreuz des Leopold-Erdens allerstnädistst zu verleihen geruht. Nach dem Nmtsblatte zur I'okrokl,» vom 6. Juni 1908. Nr, b «I^tsi-llturnn nilultnv^j 'Wintnill» pro Mai 1908. Nr. 21 «0»uc»vn,. von, 4. Juni 1908. Nr. 24 «Nniliwr. vom 7. Juni 190». Nr. 111 «1/UmancipkLwno» vom 6. Juni 1908. Nr. 23 «Der freie Arbeiter» vom 5. Juni 1908 (samt Beiblatt). Druckschrift: /i/kovskFm roMNm n», nvk/vuou.» Räkln,-ltämpso um don Bostaud dos ')ioicho^ sind lauste vonibor; dio innoro ^ostistiiul'l. ist das Problem, das uns bedrückt. Bei dor Huldistuiis, dor Nationalitäten inußto jeder darail denkon, auf >vio viol Eiitstostonkomun'n nnd Brüdorlichkoit allo Na tionaliiäten rochnon könnton, wenn sicl) nur dor Gruudsav ondlich dnrchrinsten nnirde: Ein Staat mus; oino Tprachc habon! '.vimlito docl, dor houtigo Tag dioson ^mnon ausqostront habcil nnd dio Ernte dos tlinftilicil ,^riodcno oorboroiton. Dio not-nx'ndiqc Einhoit in dor imtionalon ^roihoit: Das isl l^orecht mW billiq für alk. Ta^ „^couo Wionor Taqblatt" lobt inödosou-doro die .^»allumi dor Niouor Bovölkoruuq. Dor ivosttatt mit soinor Tchönhoit, Friodfortinkoit und frölilichon ^armonio soi in der Art, wio or oor-lau son ist, oin solllior nach dom Herzen des Raisers liolvoson. Das ^latt ,',itiort folqond<,'ll Auosprlich dos 3tatthtiol-inannsogg: „^vioincr Ansicht nach ist dor /vostzng von dor liöchston politischon Vedoutunq qolvoson. Dio massonhafto ^otoililiumi dor illationalita'ton nnd dio wm-mc Aufnahmo, dio sio in dor >taisorstadt boi allon Tchichton dor ^ovölkorunli Mfuiwon, lvird in dor Heimat jedes oil^zclnen ein warmes Echo wockon. Dor ^est^nq war oino Nopräsentation dos öslorrci-chisch<"ii l^osa111tqodan5ons." T>is „^rolndoul'latt" moint, dio 'Atinospliaro, dio das 5-ost ii'Mliab, darf nicht spurlos ^orrinnon. Die Avordnnnaon dor Völker sollon die Erfahrunss liiuau<' iu dio ^ando traqou, daß dio nationalon (^oanor, inölien sio auch sonst noch so sehr durch Vorurteil, Tradition, Anschannnaen ,md Programme vonoinandor qotrount soin, woniqstens ssowiß uud uuzux'ifolliaft eiu (Gebiet der Ueboreinstinnnunsi. ein l^ofiihl dor Eiiiiqunq haben: die Liebe imd Verehrung für don >taisor, dio Trouo zuin ^taate. Die „Zeit" sagt, es sei nilr ein Spiel qeweson, dessen Zen^on wir waren, aber auch in solchen Tombolen liosit Podoutunf,. Den andc-ren qibt dies ^lnnbol dio Hoffnnna, daß, ivas im Spiel .^u schö-^ nor Elfüllunli wurde, auch im Ernst liicht oiuo als illusorisch ab^uwoisondo Möglichsoit soi.__________ Das „Zleue Wiener Journal" hobt hervor. daß in dcm Nationalitätenzug die lobondiqen Volkoträfte, die in diesem alten Staate fortwirken, in oiuor nicht immor sicht,baron Einheit nnd Einheitlichkeit hervortraten. Die Mtionaliläton suhlten sich als Ocstorreicher nnter Oesterrcichern. Die „Österreichische Volls^eiiuna" beinertt: All dem Taste, du kommen. Wir haben viel zu viele Arbeiter hier." ^ ^ „Was sastt er?" frastto Jochon. siil) hilflos an ^'lnon n,r. fünfundvier-zist Iahro. Wir follton ihin slliroibon uud ihm saston, lvio os hier zusteht." Vewundemd blickte Jochen zn seiileln Genossen onlpor. drallen rollton über feine furchige Wanae, und er flüsterte: „Meinst dn?" „Ja, Nn'r inüssen's ihiu fasten. Tor Horr Varon ist oin lU'^r Manu." Jochon lachte schrill. „Wir schreiben ihm! Es würde mir im Herzen wohltun, den Verwalter vom Hofe ziehen zu fehen." Als sie nach Feierabend die Werkzeug sorstsam im Schuppen stobora,on hattoil, kohrton sio na.ch dom Dorfo zu. Uutorivosts trafou sio dou kloinon Eias, Tims soffen. Dnrch das Versprochen eines Honist brotos bowost ihil soill Onkol leicht, init ihnen zu kmumeu, nnd> als er ihin soaar ein Zehnpfennist-stück zeistte. war der >lloino sofort boroit, als ihr Schroibor zu dieilen. Nachdem man sich Papier, ^oder und Tinte vorschafft, schte sich Clas init, Niichtilitucuder Viiene an den Tisch, breitete das Papior vor fich m,s und tauchte die ^eder mit elestantom Schlvllnc^ ins Tintenfaß. „N,ld >vas soll ich sagen? Wie soll ich an fausten?" „Hör nur dou Junsten!" rief dor ^ilkol voll Vewundorunst. „Wir müssen doch zuerst überloston. Sollen lvir bestinnen: Meehrter Herr'?" „Neiil," briunnite Jochen. „Wir sind einfache Llnte. Elas, du schreibst: ,Liebor Herr Varou'." „Einou Baron darf lllan nicht mit ,lieber' cm-rodon!" „Hast du .liobor Horr Baron' liefchrielxm, Elas?" frastte Jochen, ohne den Einwurf des anderen zu beachten. Elas, eiu verstnndister Iuuste, löste die Tchwie-ristkeit, indem or „Geehrtor Herr" an die Spitze des Blattes nnd „Lieber Herr Baron" dii,'nni<>r schrieb. „So, saao ihm nuu," fuhr Jocheu ,i.u>, „ocip, uiomaud init d<'m Verwalter zufrieden ist." >tratz. kratz stillst Clasens ^eder über das Papier hin. „Hast dll stefchricben, oaß er füilfundvierzia Iahro hier ift?" frastte ihn soin Onkol. „Vierzist und fünf Jahre!" korrisiicrir ilm Jochen. „So schreibt man." Elas, der austofaustou hatto, fiinfuu^uior-.ia zu schroiben, wischte die Zahlen mit dem Dinger aus und blickte frastend empor. „Toll ich füufundviorzist odcr niovist und fünf schroibou?" „^üufuudvierzist!" orklärt^ , i,,^-Brief dem Herril Baron auseinanderfetzte, wie Jocheil Gronwiz füilfhundertvierziq Jahre auf dem Gut stearboitot hätto. „Es tlit mir leid, fassen zu müssen, daß er feiu Gewissen hat." diktierte Jochon. seinen Gedanken nach Nache freien ^auf lassend. „Er hat lein Gewisseil," schncb Elas. Und dcul Diktat des Dilkels folstend. fuhr er fort: „Er ist ein ehrlicher, aeachieter Manu. Sein Vater war vor ihm' hier, im ganzen Dorf ist niemand, der ilnu etwas Böses nachsaqon kann - " sHortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 1^7. 129l> 16. Juni 1W8. deni politischeu Treibeis nicht verführte Voll un-versehens zu einen: der inerkwiirdigsten Feste ohne alle politische Künste verbunden sahen. Das „Deutsche Volksblatt" bemerkt, die Eze-äM l)ätten sich selbst geschadet, indem sie sich in ixn Schmollwinkel stellten- einen Mißlon in die Iubelsinfonie des Festtages zu bringen, ist ihnen nicht gelungen. Die „Arbeiterzeitung" ineint, der „Schnickschnack der höfischen und adeligen Pracht" sei nicht mehr die Welt. Dem Schote der Gesellschaft sei eine neue Kraft entbunden, die proletarische Kraft; sie ist Leben und Wirklichkeit. Politische Ueberlicht. Laib ach, 15. Juni. Das Abgeordnetenhaus setzte am 13. d. M. die Tpezialdebatte über den Staatsvor-anschlag fort. In die D-ebatte griffen mehrere Abgeordnete, unter anderem Spim-i6, Hoffmann-Wellenhof und Mayr ein. Ersterer beschäftigte sich mit der Verwaltung des Küstenlandes in Kultus-und Nnterrichtsangelegenheitei: und führte ans, daß in einer Zeit, wo die Sprachen der Privilegierlen scationen überall in der Kirche und bei der Messe eingeführt werden, die slavische Sprache aus Istrien vollständig verdrängt werde, Hoffmann-Wellenhof besprach die Nahrmundangelegenheit, das Vlittel- und das Voltsschulwesen, tnn für die Vorlage der (>^bäudesteuerreform sowie für die Besserung der Stellung gewisser Kategorien von Staatsbediensteten ein. desgleichen für die Er-höhung des Staatsbeitrages für die Gewerbcfördc-ii.lng uno erörterte schließlich die Eisenbahnen in Steiermark solvie die nationalen Verhältnisse in Untersteierlnark. Abg. Mayr beschäftigte sich ebenfalls mit der Nahrmund-Affäre und polennsierte ,zum Schlüsse gegen Masaryk. Aus Wien, 13. Juni, wird gemeldet: Die Abendblätter reproduzieren eine der „Bohemia" entnommene, von angeblich verläßlicher Seite aus Wien stammende Meldung, wonach anläßlich der Anlvesenheit des deuts ch en Baisers in Wien ein Attentatplan aufgedeckt wurde, bei den: zwei Damen, deren eine eine Bombe bei sich gc-babt haben soll. verhaftet worden seien. Wie die „Korrespondenz Wilhelm" meldet, entbehrt diese Meldung jeder tatsächlichen Grundlage. Die Zusammenkunft in Neval hat den Mdiz und die Pforte neuerdings be-uinilhigt, da u. a. auch die Vermutung auftauchte, daß im Verfolge der mazedonischen Frage auch die allgemeine türtische Frage diskutiert werden könnte. Im gegenwärtigen Mionrente scheint man sich jedoch durch die Annahme und die .Hoffnung zu beruhigen, daß angesichts der fortschreitenden Verwicklung der persischen Frage bei der Zusammenkunft in Ncval hauptsächlich diese Frage zur Diskussion gelangt sei, bezw. daß ihre Lösung die beiden Mächte in der nächsten Zeit derart beschäftigen werde, daß die mazedonische Frage oder andere türkische Fragen zurückgedrängt werden. Aus London wird gemeldet: Der in der „Politischen .Korrespondenz" vor kurzem angekündigte Besuch des russischen Kaiserpaares in (5 n g l a n d hat durch die recht bestimmte Anspielung, welche König Eduard in seinem Nevaler Toaste auf den Eintritt dieser Eventualität gemacht hat, die allerautoritativstc Bestätigung erhalten. In informierten englischen Kreisen neigt man zu der, Annahme, daß der Besuch im Herbste dieses Jahres und vielleicht in der Woche stattfinden wird, in welche das Geburtsfest des Königs l ls). November) fällt. Es ist eine mindestens einwöchentliche Dauer desselben in Aussicht genommen und verschiedeile größere Iagdausflügc scheinen den Hauptteil des Programms bilden zu sollen. In Sandriugham werden gegenwärtig größere Vorkehrungen getroffen, die mit dem Vesuä)e der russischen, Gäste in Zusammenhang stehen sollen. Wie die „Madrider Eorrespondencia" versichert, wird das Königspaar Ende August nach England abreisen, nm dm Monat September bei der Prinzessin Beatrir von Battenberg im strengsten Inkognito zu verbringen. Tagesneuigleiten. — (Sonne und weiß« Kleiber.) Die Damen tragen jetzt allgemein die so beliebten weißen Toiletten aus gesticktem Aatist und aus Spitzen. Ist doch lveiß die ssarbe des Sommers für die Jungen und Iungseinwollenden des weiblichen Geschlechts. Weiß schützt gegen die Hitze i das leinten wir von den Tropenbewohnern und wohl auch an uns selber. Nun aber ist man dahinter getommen, daß wir uns durchaus im Irrtum befinden und weihe Gewänder keineswegs It, tioi-nic^ eri des Schuhes gegen große Hitze seien. Gelehrte behaupten, daß die Sonnenstrahlen durch die weißen Gewebe noch teilweise hindurchdringen und wenn sie auf lveiße Haut stoßen, von ihrer wärmenden Kraft nichts einbüßen. Auf schwarzer Haut dagegen ist ihre Macht gebrochen. Neger in weißen Kleidern sind gegen die glühendste Hitze fast unempfindlich, ssolglich sollten weiße Kleider dunkel gefüttert sein oder die Damen müßten im Sommer schwarze Trikots tragen: künstliche Negerhaut! — (Der Kinematograph im Theater.) Aus Paris wird berichtet: Der Kinematograph hat nunmehr auch seinen Linzug ins Theater gehalten, auf einer Voulevardbühnc ist ein Direktor auf den schlauen Linfall gekommen, eine Mischen den Alten liegende Katastrophe durch lebende Photographien in der Pause sinnfällig zu veranschaulichen. Es handelt sich um die Operette „Miß Hell-vett", in der die Heldin im Gebirge abstürzt und durch einen Zufall unbeschädigt davon kommt. Der Sturz wird nun im Kinematographen vorgefühlt, man sieht die Heldin den Gipfel eines gewaltigen Äcrges erklimmen, schwankn und dann ausgleiten und bis zu dem Rande eines finster gähnenden Abgrundes herabstürzen, wo glücklicherweise ein Baumstumpf ihr den Weg versperrt und so die K at a strops verhindert. Das Publikum schien von dieser wunderlichen Verquickung von Theaterlunst und lebender Photographie höchlich erbaut, und so ist es nicht unwahrscheinlich, daß die beiden Konkurrenten in Zukunft sich noch öfters zu gemeinsamer Arbeit zusammenfinden werden. — (Ein Klub der Optimisten) ist in New-Jersey gegründet worden. Der Klub will durch siegreiche Ueberwindung aller Mißhelligleiten des menschlichen Daseins das verloren gegangene Glück wiederherstellen. Als Mitstreiter im Kreuzzuge gegen die Verdrießlichkeit und üble Laune haben die New-Ierseyer Vertreter der sonnigen Lebensphilosophie zahlreiche Seelsorger gewonnen. Das Motto des Klubs ist ein kategorischer Imperativ — er lautet: „Lächle!" In der Aufnahmeerllärung heißt es: „Ich verpflichte mich hiemit, alles, was in meinen Kräften steht. M tun, um die herrschenden geschäftlichen und finanziellen Zustände zu verbessern! ich verpflichte mich zu lächeln und andere lächeln zu machen und nicht nur in jeder Sache das Beste zu sehen, sondern auch das Beste daraus zu machen." Welch einfaches Mittel zur Löfung der schwierigsten sozialen Probleme! Man lächelt und lacht und sieht alles von der heiteren Seite an. Wie lange noch und in New-Jersey weiß man nichts mehr von Weltschmerz und Melancholie! — (Das Menschenleben in der Statistik.) In einer kleinen statistischen Aufstellung, die ein amerikanischer Statistiker angefertigt hat, spiegelt sich gleichsam das ganze Menschenleben in Zahlen wieder. Dieser Statistiker hat berechnet, daß in Amerika alle 7 Minuten ein Toter begraben wird. aber alle 2 Minuten eine Geburt sich ereignet. Alle 8 Stunden wird der Versuch eines Verbrechens unternommen und alle 12 Stunden fällt ein Mord vor, aber alle 3 Minuten faßt auch die amerikanische Polizei schon einen Verdächtigen am Kragen. Alle 12'/, Stunden wird cine Scheidung vollzogen, aber dafür wird schon alle 25 Minuten eine Ehe geschlossen. Also erzählen auch die Ziffern, daß die Ehen und die Geburten stärker sind als die Scheidungen und die Todesfälle. Es lebe das Leben! ?olal- und Provinzial-Nachrichten. Kaiscrhuldissuug der Schulkinder. Wie schon kurz berichtet, fand am 12. d. in der hiesigen Tonhalle die Vorführung von Projeltionsbildern aus dem Leben des Kaisers für die deutschen Schulen statt, die sich spontan zu einer glänzenden Kaiserhuldigung gestaltete. Die Vorführung, die infolge der großen Schüleranzahl zweimal erfolgen :nußle, nahm folgenden Verlauf: Die erste begann um 8 Uhr früh. woran die acht-llassiqe deutsche städtische Mädchenvollsschule, die drei-llass'g« deutsche Privat-Mädchenbürgcrschule der Ursuliner-inncn und die c.chttlassige deutsche Privat-Mädchenvollsschule des Institutes Huth-Hanß mit einer Anzahl von 700 Mädchen teilnahmen. Eingeleitet wurde die Festfeierlichleit mit Die Carreaudame. Roman von N. Nosl. (34. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Sie plauderte in vertraulichem Tone weiter, aber zulevt, als die Dämmening das Zimmer mehr und mehr in seine schatten hüllte, schwiegen sie beide. Die Kinderfrau mit dein Kleinen war noch nicht zurück, und so verzichtete Hermann darauf, den kleinen „Patienten" zu sehen, und erhob sich, um Abschied zu nehmen. „Ich bin böse, daß Sie schon gehen", schinollte Nelly nach einigen Versuchen, ihn zurückzuhalten. „Also heut über acht Tage um dieselbe Zeit? Vergessen Sie nicht dcrran." Dabei lächelte sie ihm so süß und freundlich zu, daß ihm wohl und weh zugleich zumute wurde. In ihrer Ahnungslosigkeit wußte sie ja nicht, was sie in ihm entfesselte. <--ie war noch so jung und unerfahren und überlies; sich ohne Mißtraue:: ihre:: freundlichen Empfindungen. Diese liebenswerte, überquellend freundliche Natur kannte steife Zurückhaltung nicht. Sie stemmte sich nichl gegen den Zug der Sympathie, weil sie nicht wußte, wohin das führen konnte. Er sollte doch nicht wieder kommen. AIs Hermann aus dem Hause trat, hatte der feine bläuliche Hauch, der früher die Ferne unischwebte, schon mehr.Körper gewonnen, so daß die ihm Begegnenden wie aus einer Wolke hervorträte:: :md auch wieder darin verschwanden. In geringer Entfernung von Nellys Haus begegnete er einem Offizier, der den Kragen hochgestellt hatte, so daß man von dem jungen hübschen Gchcht wenig sah: aber das Wenige tveckte doch eine schwache Erinnerung in Hermann, daß er diesen Schnitt der Züge. uud dieses Sch:n:rr bärtchen ken- nen sollte. Vielleicht war auch er den: anderen bekannt, denn dieser faßte ihn im Vorübergehe:: scharf ins Auge. Es war ziemlich kalt, und diese Kälte siel Hermann an, als dränge sie in sein Inneres ein, um die dort hervorbreche:: wollenden Blüten in Frost erstarren zu lassen. Gedankenlos schritt er durch die ziemlich loere Straße dem Donaukanal zu und überschritt die ihm zunächst befindliche Brücke. Jenseits wandte er sich nicht seinem.Heim zu, sonder:: ging gegen die Mündung des Schottenringes auf den Franz-Iosefskai. Er wollte noch einen Krankenbesuch weit draußen in Währing machen. Dieser Besuch war vielleicht nicht dringend notloendig, aber alles war ihn: lieber, al^ von Nelly geradeswegs nach Hause zu kommen. Als endlich ein Doblinger Wagen wi der Haltestelle anlangte, wo er wartete, sprang .Hermann auf und fand sich auf der rückwärtigen Plattform einein bekannten (^>esicht gegenüber, das ihn überlegen anlächelte. Es war Dr. Kahler, sein Bekannter von, Ur-bans her. „Sehen Sie aber in Anspruch genommen aus, Herr Doktor," begrüßte ihn der alte Junggeselle. „Sind es Ihre Kranken, die Ihnen so im Kopfe l>er-umgchen?" „Natürlich!" gab Hermann etwas abweisend zur Antwort. „Ja, ja", seufzte Dr. Kahler, „es hat wohl auch eine Zeit gegeben, lvo mir nieine Prozesse so wichtig waren. Das gibt sich. Das Leben kühlt ab... Sie werden es auch noch einmal billiger geben, Herr Doktor", prophezeite er. „Mit dem Tode ringen! Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, und znlcht gewinnt er alle Prozesse." „Diese Stimmung wundert mich von Ihnen, Herr Doktor," bemerkte Hermann nicht ohne ^pott, denn melancholisäie Anwandlungen schiene»: ihm zu Dr. Kahler nicht zu passen. „Man, wird eben alt." „Ihnen sieht man noch nicht, viel davon an." „Was hilft das? Man merkt es selbst am besten. An sich und den anlderen. An denen, mit denen man jm:g war und die jetzt ins Greisenhafte , verfallen, wenn sie überhaupt noch leben, und an den aufschießenden Generationen ... Sehen Sie, bei Urbans, da hab' ich die Mädeln fast alle nock im Wiegenkorb gekannt, und nun könnte die Aelteste schon eine heiratsfähige Tochter habe::, wenn der Schlingel, der Guido, ein Mädchen wäre... Sogar der Guckindiewelt, die Baum g artn e:-ische, ist jcch^ schon Frau und Mama. Nichts fehlt ihr mehr..-Sogar den Hausfreund hat sie schon, den: Ver-nehnun: nach." Hermann zuckte zusammen. Eben verdunkelten sich die Lichter des elektrischen Wagens, mit den: sie über den Schottenring dahinschossen, und Doktor Kahler merkte darum diese Bewegung nicht. „Herr Doktor, was reden Sie da?" stammelte Hermann. „Was alle Welt sagt . . ." „Aber Sie sollten doch nicht . . ." „Mein Gott, das war ja Bestimmung." Kahler zuckte die Achseln. „Er hat sie zum Altar geführt. . . . Duzbruder und Intimus des Gatten . . . Der ist prädestinier . . . Ein hübscher Mann ist er auch, der Oberleutnant... Das heißt, nach Frauen zimmergusto. Etwas Ungarisches hat er an sich. Das lielxn: die Weiber, das Zigeunerisl-lie. Uebn-gens ist er kein Krönt." Und er schnitt eine Gn-masse. .Hermann begriff erst nach und nach, daß Köhler von den: Oberleutnant von Korody sprach. So- öaibacher Zeitung Nr. 137. 1297 16. Juni 1908. dem „Festlico". welches von dem Sänaerinncnchor der beiden achtllassigen Mädchenschulen gesungen wurde, worauf der l. l. Vezirlsschulinspeltor. Herr Prof. Albin V^lar. an die Jugend folgende Worte richtete: „Heute jubelt das ganze Reich! Bis in die entlegenste Hütte des weltvergessenen Bergdorfes ist die Kunde gedrungen, baß heute die Voller Oesterreichs in der Residenzstadt Wien dem hohen Jubilar Seiner Majestät dem Kaiser ihre Huldigung darbringen. Bedanket nur. meine Lieben, was das heißt, sechzig lange Jahre Regierungssorgen tragen — väterlich seine Voller schirmen und schützen — ihre Wohlfahrt fördern. Durch zwei Menschengencrationen fiilnt der greise .Herrscher mit starler Hand das Zepter. Kaum dürfte es in der ganzen Erden-runde einen so gottbcgnadctcn Fürsten geben, der nach einer dornenvollen sechzigjährigen Negierung auf eine so glänzende Vergangenheit, auf ein solches Aufblühen seines Reiches zurückblicken könnte wie unser mächtiger Kaiser. Wir kommen alle, ich lese es von eurem freudestrahlenden Antlitze ab. einem Herzensbedürfnisse nach. wenn wir in dieser Festes-stunde, in welcher soeben unsere Landsleute d«m Vater der Monarchie huldigen, ihnen wenigstens im Geiste an die Seite treten und dankbaren Herzens ehrfurchtsvoll zu unserem Kaiser aufblicken. Ich lade euch ein. folget mir hin an den Donaustrand, zu unserer schönen Kaiserstadt Wien!" Nun wurde eine Serie von Glasbildern (21 Bildern) vorgeführt, darstellend das Leben des Kaisers in Wien. Das weitere Programm wiclelte sich in folgender Reihenfolge ab. ..Festgesang", gesungen von der Mädchenbürgcr-schule der Ursulinerinnen. — Vorführung der Bilder 2. Serie (20 Bilder), darstellend die Repräsentations-pflichtcn des .Kaisers, — „Jubclhymne", gesungen von den beiden achtllassigen Mädchenschulen. — Vorführung der Bilder 3. Serie (30 Bilder): Der Kaiser als oberster Kriegs Herr; der Kaiser als Jäger; der Kaiser als Familienoberhaupt. Huldigung der Wiener Schulkinder vor dem Kaiser in Schönbrunn im Mai 1908 (14 Bilder). Ansichten der Ringstraße mit den Tribünen sowie dem Kaiseipavillon nach Aufnahmen der Firma Lcchner in Wien am 9. Juni 1008 (7 Bilder). — Kinberhuldigung. gesprochen von der Schülerin der ersten Klasse Pcssiacl und Schmückung der Büste mit einem Lorbeerlranze unter gleichzeitiger Exposition des Bildes, darstellend den Kaiser im Krönungsornatc. Absw gung der Vollshymnc. Nun richtete der l. l. Vezirtsschulinspeltor Professor Albin Velar an die versammelte Schuljugend folgende Schlußworte: „So mögen die schönen Bilder, die uns soeben vor den Augen voraeschivebt sind. in euch allen einen nachhaltigen, dauernden Eindruck hinterlassen; sie mögen das Band zwischen Kaiser und Voll nur noch enger knüpfen helfen, mögen sie insbesondere euch Schülern und Schülerinnen ein Leitstern sein in der hingebungsvollen Liebe und Treue zum Kaiser und dem angestammten Herrschcrhause. Möge die heutige erhebende Jubelfeier, die sich in biefem Augenblicke in der Kaiscrstadt vor den Augen Seiner Majc-stä: des Naisers abspielt und die alle Gaue der Monarchie freudig durchzittern macht, dazu beitragen, daß in euch das Bewußtsein erwacht, stolz zu sein. den Namen eines Ocster-reichers zu führen. Dies walte Gott!" Hierauf brachten die Schülerinnen paarweise der Kaiser büstc ihre Huldigung dar, indem jedes Schullind einen Rosenstrauß zu Füßen der Büste niederlegte. Den Schluß cine Erinncrnnsi. (5r lminte n»„, wer der Offizier in der 3tray.e. wo Nelly wohute, qeweseu war. . ^ ,. ^ , Wie töricht, daß dies il)u für eine ^eNinde oe troffen machte! W<'il dor ,'.n Meiier^ranbttt5 qe^ qanqen war oder mich m,r an . ' Herr ^iktor," Mte er, iu'l) fasscnd, Musi ,',u dem' Juristen: „Durch solcheNedon macht mau sich an Verleumduuqeu mitschuldig" Mein l^ott. man spricht so," entqeqnete >ial> ler achsel^uckeud. „Wa5 ärqern Cic sich^deim? .vat sie Ihnen auch don >topf verdreht^ ^-w ,st eun-Charmeuse, eine richtige (5irce, die Nielli), nnd einer solchen fehlt e5 nie an Objekten . . . Leidcr wn ich ,-,n alt. zli alt . . . ^onst hätt' ich nichts da-qeqcn, mich auch von ihr, behcren zu lassen." Hermann schn'ttelte den unauqeuehmen ^>N' druck liewaltsam ab. Wer lviirde denn etwa-o dar' anf sieben, wa5 diesem alte >tlatschlveib, dcr kahler, sasite'^ Dr. >lahler sah den Unwillen deo junften Mannes deutlich sienusi, uin uon dem (^ensiand auf-',ichöroil. Ziemlich uu^uädisi von ^ermauu en^ lassen, spranq er am (5»de drs Tchottenringec' ab, während .Hermann wciter fuhr. Iehl ivar der Nebel, der den Votivkirchenvlak erfüllte, schon gan,^ weis;Iich. Die Türme der >tirche verschwanden im dnnkoln Fimmel, und die gelben, weinen und roten dichter der ^tMen- nnd Wagen-laiernen brannten trüb durch die dichle Nebel wand. (Fortsetzung folgt.) der Festfcicr bildete die Netcilung der Schuljugend mit Erinnerungszeichen (Medaillen. Bildnissen und patriotischen Druckschriften). Die zweite Festfeier begann um 10 Uhr vormittags. Anwesend waren folgende Schulen: die s^nfklassige deutsche städtische Knabenvollsschule, die viertlassige Knabenvolksschule des Deutschen Schulvereines in Laibach, die vier-llassige deutsche Privat-Vollsschule in Sava-Aßling, die zweillassige deutsche Privat-Vollsschule in KMa. die zwei-llassige deutsche Privat-Vollsschule in Domxale. die zweillassige deutsche Privat-Vollsschule in Ioftfstal. ferner der Kindergarten des Deutschen Schnlvereines in Laibach und der deutsche .Kindergarten der evangelischen Frauen in Laibach. Die Gesamtzahl der Kinder betrug über 700. Das Festprogramm nahm den gleichen Verlauf wie jenes der ersten Feier, nur gelangten andere Lieder zum Vortrage. Der Kindergarten des Deutschen Schulvereines sang das Lied ..Der Jubilar", die fünfllassige deutsche städtische Knabenvollsschule „Mein Oesterreich" und „Das schöne Oesterreich", die vierllassige Knabenvollsschule des Deutschen Schulvereines die Hymne „Stimmt an das Lob des Hehren, der hoch sein Voll beglückt" und den Chor „Habsburgs Haus, es herrsche immer segensvoll für Oesterreich". Die Kaiserhuldigung vor der Büste sprach ein Schüler der ersten Klasse der deutschen städtischen Knabenvoltsschule, der gleichzeitig die Kaiser-Büste mit einem Lorbeerlranze schmückte. Alle Punlte des Programmes wickelten sich glatt ab. Die Begeisterung der Kinder, die durch die lebenswahren Bilder an die geheiligte Person des Monarchen immer näher geführt wurden, erreichte bei der Schmückung der Büste mit Lorbeerlränzen und Rosensträußen ihren Höhepunkt und brach schließlich in frenetischen Jubel aus. So bleibt der 12. Juni als der schönste Schulfeicrtag in den zarten Jugend-Herzen der Schüler dauernd erhalten. Nicht vergessen darf werden, daß die erhebende Fest-feierlichleit durch die Unterstützung verschiedener Faktoren ermöglicht wurde, wobei namentlich die Munifizenz der Krainischen Sparkasse dankbarst hervorgehoben werden muß, die in großmütiger Mise den Schulleitungen Unterstützungen für die Anschaffung der Erinnerungszeichen gewährte. Ein weiterer Danl gebührt der Direktion der Philharmonischen Gesellschaft, die den großen Saal der patriotischen Unternehmung kostenlos überlassen hatte. Danl gebührt noch den Schulleitungen und der gesamten Lehrerschaft, die nach jeder Richtung hin bemüht gewesen war, dem Huldigungsfeste der deutschen Schulen zu einem so glänzenden Erfolge zu verhelfen. — (Der Kaiser,) Wie die Korrespondenz Wilhelm von bestinformierter Seite erfährt, wird Seine Majestät der Kaiser derzeit nicht zum Besuche der Ausstellung nach Prag reisen. Eine Reise zur Ausstellung nach Prag war für jetzt überhaupt nicht in Aussicht genommen gewesen. Bestimmend war dafür, daß die vielfachen Iiibiläum5festlichlei aus. Abgelehnt aber wurde die Rückerstattung jener 70 X. über die sich die Frau Küchenvorsteherin öffentlich gcäußert hatte, sie dem Vereins geschenkt zu haben. Die restlichen in der „Laibacher Zeitung" erwähnten 200 X aber erhielt sie nicht aus dem Vereinsvermögen, sondern aus Privatmitteln ausgefolgt, damit in die Volksküche doch end--lich einmal der gebotene Friede einzöge. In der Angelegenheit der Frau Kos bin ich als Obmann-Stellvertreter der Ocffentlichleit gegenüber verpflichtet, über das Resultat der Revision zu berichten. In den Rechnunyen und Aufzeichnung gen der Frau Küchenvorsteherin wurden wohl einige Unregelmäßigkeiten festgestellt, auch wurde einige Oberflächlichkeit entdeckt, was wohl den Grund für das scharfe Auftreten Laibacher Zeitung Nr. 137. 1298 1s), Juni 19W. des Herrn Dr. Ianexii'- gegen sie abgeben konnt«. Ich muh aber tonstatieren, daß irgend eine Uebervorteilung oder beabsichtigte Schädigung nicht erwiesen wurde. Auch dars nicht übersehen werden, daß sich Frau Kos eine lange Reihe von Jahren viel um die Volksküche abmühte, die ihr für ihre Opferwilligkeit dankbar sein möge! — Schließlich bitte ich noch zu veröffentlichen, daß auch dem l. t. Finanz-lommissär Herrn Dr. Anton Ianeöic- als gewesenen Qelonom der Volks- und Studentenküche für seine ersprießliche Tätigkeit um so mehr hiemit der Dank ausgesprochen werden muß. als es hauptsächlich seinen Bemühungen zu verdanken ist, dah gegenwärtig in der Volksküche bessere Ordnung herrscht. A. Krzi5. — (Die zweite öffentliche Schülerprodultion der Zöglinge der „G lasbena Ma-t i c a") fand Samstag abends um 8 Uhr im großen Saale des Hotels „Union" vor dichtbesehtem Saale statt und verlief in ihrem reichhaltigen Programme in einer für Lehrer und Schüler sehr ehrenvollen Weise. Wir tonnten bei Schülern der unteren Jahrgänge eine Fülle frisch aufstrebender Begabung wahrnehmen und sahen bei Zöglingen höherer Kathegorien sehr erfreuliche Fortschritte mit nicht selten virtuosem Schwung, Die Produltion begann mit dem Gesangsvortrage des Herrn Rudolf Tro 5 t (Schule Gerbi^, II. Klaffe), der in die von glühender Vaterlandsliebe getragene Weise der Arie Peters aus der Oper „Kres" männliche Kraft und verständnisinniges Gefühl zu legen verstand und in den kraftvollen Steigerungen der Arie des Neluslo aus der „Afrilanerin" seine reichen Stimmittel in vorteilhafter Weise zum Ausdrucke brachte. Auch der Bassist Hcrr Josef Krixaj (Schule Hubad. II. Klasse) bekundete in seinen Gesangsvorträgen von Schuberts „Weg in die Unterwelt" und m der Arie des Sarastro aus der „Iauberflöte" ein reicher Entwicklung fähiges Stimmaterial, was ihn anspornen soll, dem nicht mühelosen Ziele eines vollendeten Bassisten, die bekanntlich sehr spärlich gesät sind, unentwegt zuzustreben. Herr Ivan Tro 5 t (Schule Vedral. VI. Klasse) hatte in zwei Violinvorträgen, nämlich Swcnd-sens „Romanze" und Drdlas Serenade in A-Dur einen sehr netten Erfolg zu verzeichnen. Er brachte einen leichten, frischen Strich und beherrschte die feine Nüancierung mit autgcschulter Technil. Fräulein Iosefine Küste r^ic-(Schule Hubad, III. Klasse) verfügt über ein klangvolles, silberquellendes Organ, das auch in seinen hohen Lagen der vorteilhaftesten Modulationen fähig ist. Sie ist überdies cin unleugbares Talent, was sie in der mit Frische und fein beherrschtem Gefühl vorgetragenen Arie der Anna aus der Oper „Die lustigen Weiber von Windsor" und der Arie des Pagen aus den „Hugenotten" glänzend bewies. Herr ??ito Ktritof (Schule Prochäzla. VIII, Klasse), der in der letzten Schülerftrodultion für seinen anerkennenswerten Violinvortrag so glänzenden Beifall zu verzeichnen hatte, betrat als Klaviervortragender das Konzertpodium und absolvierte auch diesmal die „Legende" von Liszt ohne Blatt in geradezu virtuoser Weise. Frau Ieannette von Foedransfterg (Schule Hubad, III. Klasse) vereinte in ihren Gesangsvorträgen der Arie Annas aus der Oper „Hans Heiling" und dem idyllischen Liedchen Goldmarls „Das Vächlein" einen reinen, klangvoll kräftigen und dennoch weich melodischen Ton, welcher namentlich im Gold-maitschen Liede die der Komposition entsprechende Nuancierung äußerst vorteilhaft zum Ausdrucke brachte, Herr T>7. Paul Kozina (Schule Gerbic-, III. Klasse) trug mit feinem Gefühl und guter Schule die Arie des Ianlo aus der Oper „Die verkaufte Braut" vor und zeichnete sich namentlich in den feinen Pianissimo-Nuancen des Faustschen Liedes an Margarete aus der Oper „Faust" aus, die er mit gefühlsinnigem Verständnis brachte. Den Schluß des SchülerlonzertcZ bildeten ein Terzett und ein Sextett, die von Schülern des I., II. und III. Jahrganges der Schule Hubad sehr nett vorgetragen wurden. — Die Schülerproduktion beehrte auch Herr Landespräsident Freiherr von Schwarz mit seinem Besuche. Alle Vorführungen fanden reichen, wohlverdienten Beifall. N. — („S lovenska Matic a.") Morgen um 5 Uhr nachmittags findet die 100. Ausschußsitzung statt, auf deren Tagesordnung sich unter anderem die Wahl des Präsidiums und der sonstigen Vereinsfunltionäre sowie ein Bericht über die Drucklegung der Publikationen pro 1908 befinden. — sImkerversammlungen.) Am 18. d. M. um 4 Uhr nachmittags findet eine Imkerversammlung der Loitscher Filiale beim Bienenstöcke des Vereinslassiers in Laze statt. Hiebei wird Herr Oberlehrer Litozar aus Laibach einen praktischen Vortrag über den Gebrauch von verschiedenen Geräten halten. — Am 21. d. M. um 3 Uhr nachmittags wird eine Imlerversammlung im Schulgebäude in TomUelj stattfinden. Auch da wird Herr Oberlehrer Lilozar einen Vmtrag halten. -- (Eine landwirtschaftliche Studienreise nach Böhmen) wird am 2. August von Laibach ^us veranstaltet werden. Die Teilnehmer versammeln sich am 2. August um 2 Uhr nachmittags im Garten des Hotels „Lloyd". fahren um ^4 Uhr gegen Aßling ab. wo sich ihnen die Teilnehmer aus Oberkrain und aus dem Küstenland« anschließen, und setzen dann die Reise über St, Veit an der Glan, Selztal, Linz und Vudwei« fort. In Nudweis beginnt die eigentliche Besichtigung der landwirtschaftlichen Einrichtungen; dann führt die Reise nach Tabor, Prag, Böhmisch Brod, .Kolin und Kuttenberg, wo die Studienreise ihr Ende nimmt. Die Rückkehr erfolgt entweder über Prag oder über Deutsch Brod und Znaim nach Wien. — Alle Teilnehmer, auch jene, die sich ihre Fahrscheinhefte selber besorgen, müssen sich bis 30. d. M. bei der l. t. Landwirtschaftsgesellschaft in Laibach melden und gleichzeitig den Ort angeben, wo sie sich der Reisegesellschaft anschließen wollen. — Das detaillierte Programm der Reise, die im ganzen etwa zwölf Tage in Anspruch nehmen soll, wird am 15. Juli im „Kmetovalec" veröffentlicht werden. — (Jubiläums-Korbindustrieaus siel« lung in Radmannsdorf.) Man schreibt uns aus RadmannZdorf: Sonntag, den 21. b. M., um 9'/> Uhr vormittags findet die feierliche Eröffnung der Iubiläums-Korb-industricausstellung in Radmannsdorf statt. Wie seinerzeit berichtet, hat die Veranstaltung dieser Ausstellung den Zweck, die Hebung der heimischen Korbindustrie und der Weiden-tultur in unserem Lande zu fördern. Mit der Gründung der l. l. Korbflechtanstalt in Radmannsdorf hat sich das Interesse für diese Industrie im Lande ziemlich verbreitet, was heißen soll. daß es nur eines gewissen Impulses bedarf, um unser Volk zu ernster fortschrittlicher Arbeit zu bewegen. Die Korbindustrieausstellung in Radmannsborf mit deren hochinteressanten Objekten liefert den besten Beweis, bis zu welcher Höhe sich die Kunstindustrie der Korbflechterei bereits erhoben hat. An der Ausstellung beteiligen sich außer der heimischen Korbflechtschule verschiedene ältere l. l. Korb-flechtanstalten Oesterreichs. Weil die Korbflechterei einen der modernsten Industriezweige repräsentiert, dessen in unserem industriearmen Lande eine nicht unbedeutende Zukunft harrt; weil es ferner Zweck unserer heimischen Korbindustrie ist, di> ziemlich starke Einfuhr aus dem Auslande zu verdrängen, und weil überhaupt mit der Korbflechterei die unserem Volle einen bedeutenden Erwerb sichernde Weidenlultur eng verbunden ist — so steht ein möglichst starker Besuch der Ausstellung von feiten aller Freunde des heimischen Fortschrittes zu erwarten. Der Reinertrag der Ausstellung fällt dem Unterstützungsfonbs für arme Schüler des Korbflechtlunstgeweibes zu. — (Von der vereinigten Pionierabteilung.) Gestern und heute zeigte der durch die Stadt fließende Teil des Laibachflusses trotz des ziemlich niedrigen Wasserstandes bewegtes Leben, da die vereinigte Pionierabteilung der 28. Infanterietruppendivision das zu einer Ueberschiffungsübung notwendige Materiale flußaufwärts beförderte. Die Beförderung der aus mehreren langen Balten hergestellten Flöhe bereitete den Pionieren bei der Marien-brücke und an besonders seichten Flußstellen einige Schwierigleiten. Die Notbrücke wurde bei der Einmündung des Grada^icabaches in den Laibachfluß hergestellt, war gegen 8 Uhr früh transportfähig und wurde von einer Batterie des Feldlanonenregimenis Nr. 7 überschritten. Morgen soll bei Selo ein« Notbrücke hergestellt und von den von der Uebung einrückenden Truppen (Infanterie, Kavallerie, Artillerie) benützt weiden. — (Verlängerung der Radmannsdorfer Wasserleitung.) Unter Vorsitz des Herrn Landesaus-schusses Dr. Eugen Lampe fand am vergangenen Freitag in der Gemeindelanzlei in Radmannsdorf eine gemeinschaftliche Sitzung der Gemeindevorstände von Radmannsborf, Lees und Vigaun statt. Die Sitzung galt der Verlängerung der bereits fertiggestellten Wasserleitung auf die bis jetzt nicht berührten Teile der Ortschaften Lees, Vigaun, Zgo5a und Radmannsdorf. Es wurde die Verlängerung des Rohrnetzes um 2V2 Kilometer beschlossen, zu welchem Zwecke di.' einzelnen Gemeindeausschüsse wegen Bewilligung eventueller Zuschüsse zu der bisherigen Bausumme sogleich einzuberufen sind. — (S a n itä t s - Wo che n b e r i ch t.) In der Zeit vom 81. Mai bis 6. Juni kamen in Laibach 22 Kinder zur Welt (28'6 pro Mille), darunter 1 Totgeburt; dagegen starben 18 Personen (23-4 pro Mille), und zwar an Tuberkulose 2, infolge Schlagflusses 1, infolge Unfalles 1, durch Selbstmord 1, an sonstigen Krankheiten 13. Unter den Verstorbenen befanden sich 7 Ortsfremde (38-8 A) und 14 Personen aus Anstalten (77-7 ^). Infeltionsertranlungen wurden gemeldet: Masern 1, Rotlauf 2. * (Stand der Infektionskrankheiten im Jahre 1907 in K r a i n.) Im Jahre 1907 wurden in Krain, wie die Zusammenstellung der Nachweisungen ergibt, 8215 Fälle von Infektionskrankheiten zur Anzeige gebracht (um 1401 mehr als im Vorjahre). Die Anzahl der Erkrankungen übertraf jene des Vorjahres bei Diphtheritis um 89. bei Typhus um 280, bei Ruhr um 13, bei Masern um 1377, bei Wochenbettfieber um 2. bei Meningitis cer, spin, um 11, bei Mumps um 88 und bei Trachom um 37. Die übrigen Infektionskrankheiten haben im Berichtsjahre an Häufigkeit abgenommen, so Scharlach um 2, Pertussis um 408, Varicellen um 113. Eholera nostras um 8; Blattern und Miliaria sind gar nicht vorgekommen. Von den angemeldeten Infektionskrankheiten endeten 546 —6'6A letal (gegen 6-2«^, im Vorjahre. 12'0^ im Jahre 1905, 9'0 <7o im Jahre 1904, 9'0 ^ im Jahre 1903. 9-7^ im Jahre 1902 und 16-6^ im Jahre 1901). Die Mortalität betrug bei den im Berichtsjahre zur Anzeige gelangten Infektionskrankheiten in Prozenten: 100 y^. bei Rotz, 66-6A, bei Nochenbettfieber. 50'0^ bei Cholera nostras. 23'0 A> bei Genickstarre, 21>0<^ bei Scharlach. 19'1 ^ bei Diphthe-ritis, 15-6 A bei Ruhr. 10 4^ bei Typhus. 0-8^ bei Keuchhusten. 6'1 A bei Rotlauf, 5-7 A, bei Influenza und 3-1 ^ bei Masern. Von den angemeldeten Infektionskrankheiten waren 6-7 A, Männer. 4-2^ Weiber und 89'0A, Kinder betroffen. —r. "(Sanitäres.) In der Ortschaft Oslica, Gemeinde Obergurl, politischer Bezirk Littai, sind eine Frau und zwei Kinder an Typhus ertrankt, Behufs Hinianhaltung der Weiterverbreitung der Krankheit wurden entsprechende sanitätspolizeiliche Voilehrungen getroffen. —r. — (Todesfall) In Graz starb kürzlich der Professor i. R. Herr Valentin Kermavner im 73. Lebensjahre. Er hatte unter anderem 16 Jahre lang am Staats-aymnasium in Laibach als Lehrer der klassischen Sprache gedient, bis er im Jahre 1890 aus Gesundheitsrücksichten in den Ruhestand trat. Prof. Kermavner war auch schriftstellerisch tätig gewesen; er hatte einige Gesänge del? „Odyssee" ins Slodenische übertragen, slovenische Lehrbücher für die lateinische und die griechische Sprache verfaßt sowie am lateinisch-flovenischen Wörterbuche von Re5el mitgearbeitet. " (Umbau des Schulhauses in Franz-d 0 r f.) Ueber Ansuchen des k. l. Bezirksschulrates Laibach Umgebung findet am 25. d. M. um halb 10 Uhr vormittags die lommissionelle Verhandlung wegen Umbaues des Schulhauses in Franzdorf statt. Hiebei wird ein Staatstechniker der l. l. Landesregierung intervenieren. —i». — (Die S 0 l 0 lvereine von Krainburg , Radmannsdorf. Nischoflack und Neu-marktl) veranstalteten am vergangenen Sonntag in Do-brava bei Kröpft ein öffentliches Schauturnen. Die exakt ausgeführten Leistungen der Vrudervereine wurden von lebhaften Beifallskundgebungen der zahlreichen Zuschauer aus den benachbarten Ortschaften begleitet. — (Die Laibacher Vereinskapelle) konzertiert heute abend bei der Vorstellung des „The Elite-Biograph" im Garten des Hotels „Stadt Wien". Anfang 8 Uhr abends. * (Aetrügeri sche Weiber.) In der St. Iatobs-vorstadt wohnt die Gattin eines Taglöhners, die wegen ihrer bösen Zunge allgemein gefürchtet wird. Sie hatte in der Spinnerei Fesman H Hecker in Zell bei Wiesental in Baden einen Sohn als Arbeiter, dessen Frau an Heimweh litt, aber nicht die Mittel besaß, um nach Laibach zu kommen. Es wurde Familienrat gehalten und hiebei der Beschluß gefaßt, die Schwiegertochter auf Rechnung der Firma nach Laibach fahren zu lassen. Die Frau Schwiegermama verfaßte gemeinsam mit ihrer Tochter, einer Schneidersgattin, einen slovenischen Brief, worin sich drei Arbeiterinnen zum Eintritte in die dortige Fabrik antrugen und um Einsendung von Reisegeld ersuchten. Die Firma ließ sich tatsächlich hinters Licht führen und sandte einmal 70 l( in Gold, ein zweitesmal 70 Mark in Banknoten an die Pseudoarbeiter-innen nach Laibach. Dieses Geld mußte die Magd der Schneidersfrau vom Briefträger auf den Namen Johanna Beton übernehmen. Die Schwiegertochter lehrte sohin nach Laibach zurück, da lam aber auch die Betrügerei ans Tageslicht. Das betrügerische weibliche Konsortium wurde d?r Staatsanwaltschaft angezeigt. "(Entlarvt) wurde durch das polizeiliche .Kriminal-Evidenzbureau der 26jährige, verehelichte Taglöhner Johann Gorjan aus Gradi^e in Istrien, als er wegen eines Exzesses durch die Sicherheitswachc verhaftet wurde. Gorjan wird vom l. l. Bezirksgerichte in Heidenschaft verfolgt, wcil er linter dem Vorwande, Rebensetzlinge zu verlaufen, mehreren Besitzern größere Geldbeträge entlockt und sonach das Weite gesucht hat. — (Verhaftung wegen Uhrenbiebstah-leö,) Franz Malii-i? aus Rakel, der im vergangenen Monate mehrere Uhrendiebstähle beging, wurde am 14. d. vom Gendarmerieposte» Unter - 6i>la in Vixmarje ausgeforscht, verhaftet und dem Landesgcrichic Laibach eingeliefert. —0— * (Ein gefährlicher Dieb eingebracht,) Im Adelsberger und im Loilscher Bezirke wurden in der letzteren Zeit verschiedene freche Einbruchsdiebstähle verübt, ohne daß es gelungen wäre des Diebes habhaft zu iverdcn. Diesertage wurde nun durch die Gendarmerie der 21jährige nach Liplje, Gemeinde Planina, zuständige Landstreicher Franz Po/enel verhaftet und dem Gerichte eingeliefert, " (Ein gebrochenes Fahrrad) wurde gestern vormittag herrenlos auf der Unterlrainer Straße gefunden. Der Eigentümer wolle sich bei der Polizei melden. — (Im städtischen S ch l a ch t h a u s e) wurden in der Zeit vom 31, Mai bis 7. Juni 78 Ochsen, 9 Kühe und 3 Stiere, weiters 100 Schweine. 266 Kälber, 19 Hammel und Böcke sowie 264 Kitze geschlachtet. Ueberdics wurden in geschlachtetem Zustande 1,0 Kälber und 19 Kitze nebst 349 Kilogramm Fleisch eingeführt. Laibacher Zeitung Nr. 137. 1299 16. Juni 1908. -- (Der ältcste Laibacher g e st o r b c n,) Gestern abcnd verschieb in bei Floriansgasse Nr, 19 ber älteste Lai-bachcr namens Franz Pi,^kur im Alter von 98 Jahren. Er hinterläßt einen 71 jährissen Sohn nebst vielen Enkeln und Urenkeln. Der Greis war bis zur letzten Zeit gesund ,md rüstig und hatte nur einen Wunsch. 100 Jahre alt zu werden, der ihm leider nicht in Erfüllung ging. ko—. * (Verloren) wurde: eine Tula-Dcimenuhr nebst langer Halskette, ferner eine Iwanziqlronennote.________ Theater, tiunst und Meratur. — (Streikendes T h e a te r v u b l i l u in.) Aus Belgrad wirb berichtet: Das Belgrader Theaterpublilum streitt. und zwar gegen die Theaterintendanz. Die Intendanz lieft den Liebling des Publikums, einen der besten serbischen Schauspieler. Milorad Gavrilovn-. wegen eines unbedeutenden Konflikts pensionieren. Seitdem meidet das Publikum das Belgrader Nationaltheater, so daß leine Vorstellung mehr alä 20 bis 25 Franken einbringt. Vor kurzem wurde ein Drama von Shakespeare vor vier Zuschauern aufgeführt. Das dankbare Publikum ging noch weiter, indem es seinem Liebling in einem Privatlolal eine Benefizvor-stellung veranstaltete und ihm große Ovationen darbrachte. Nun beschäftigt sich der serbisch Kultusminister mit dieser Affärc. die jedenfalls bald mit dem Wiederauftreten des beliebten Schauspielers, der erst 41 Jahre zählt, ihre Lösung finden wird. Geschliftozeituny. — (Nachweisung des Erfordernisses an Vcrpflegsartileln für die Truppen ber Landwehr.) Die l. l. Intendanz des Landwehrlom-manbos in Graz übermittelte der .Handels- und Gewerlx-lammer in Laibach eine Nachweisung des beiläufigen Erfordernisses an Verpflegsarlileln für die Sicherstelln ngs-Periodc 1908/1909 für die Truppen (Anstalten) der l. l. Landwehr für verschiedene Stationen, Das Erfordernis besieht aus Hafer. Heu. Stroh. Holz und Steinkohle. Die Nachweisung und die Lieferungsbedingungen können im Bureau der Handels- und Gewerbetammer in Laibach eingesehen werden. Die SichersteNungsverhandlungcn werden rechtzeitig Verlautbart werden. — (Offertau sschreibung.) Das l. und l. Artilleriezcugsdepot in Wien teilt der Handels- und Ge-werbelammer in Laibach mit. daß es beabsichtigt, die Liefe-rnng von Vatteriebauerfordernissen, Holzsorten, Metallsorten, gewöhnlichen Werkzeugen. Garnen, Gelveben und Seiler-Waren, Papier- und Druclsorten, verschiedenen Materialien. Kanzlei- und Schuleinrichtungen. Beleuchlungscrfordcrnisscn. Geräten, mathematischen, physikalischen und chemischen Instrumenten, im Konlurrenzwegc zu regeln. Die Offerte sind bis längstens 7. Juli 1908. 9 Uhr vormittags, beim obigen Depo! cm.nlbringcn. ____ Telegramme lies k. k. Trlegraphcn-Oorrespondenz-Bureaus. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 15. Juni. In fortgesetzter Budgetdebatte trat Aug Nulp für die strikte Durchführung der nationalen Postulate und die Errichtung einer czechischen Universität in Brunn ein. Die Lösung dieser .Mlturfragc werde für d,e Czechcn den Prüfstein des ernsten Willens der Regierung bilden. — Die Regierung übermittelte hierauf ein neues Melwrationsgesctz. — Nächste Sitzung morgen, Wien. 15. Juni. Der Nettor der wiener Univer-sität bat folgende Kundmachung affichiere» lassen: „An die Studierenden! Die in Wien versammelten Rektoren sind zur vollen Ueberzeugung gelangt, daß der Unterrichtsminister ,m Sinne feiner wiederholt abgegebenen Erklärungen die Lehrfreiheit der Hochschulprofcssoren und die Freiet der Forschung im vollen Umfange und allerorten unbedingt wahren und die Autonomie der Hochschulen schützen werde. Demzufolge erachten die Rektoren, baß für die Studierenden j«de Grundlage dafür fehlt, um zu dem dnrchans unzulässigen Mittel des Streikes zu greifen, und fordern Sie daher auf, von dem Streik abzulassen. Widrigenfalls würden die Ncltoren nicht mehr in der Lage sein, die Gefahr von den Hochschulen abzuwenden, daß den Studierenden bei der Fmtdaucr eines ungesetzlichen Zustandes schwere Nachteile und Schädigungen erwachsen uud daß sie im Falle einer vorzeitigen Schließung auch den Verlust von Semestern erleiden. Indem ich diese Enunziation der Reltorenlonferenz an die Studierenden mitteile und sie auffordere, nunmehr vom Streit abzusehen, will ich noch beifügen, daß ich diese Worte nicht an sie richten würde, wenn ich nicht im Verlaufe der eingehenden Verhandlungen der Neltorenlonfcrenz di? gefestigte Ueberzeugung gewonnen hätte, daß 1.) die Lehrfreihcit nicht nur. was die Person des Professors Wahrmund betrifft, sondern überhaupt nicht gefährdet ist; 2.) daß sie vielmehr gerade durch die Ereignisse der letzten Zeit für die Zukunft gesichert wurde und der Streik damit sein Zicl erreicht hat; 3,) daß eine Fortsetzung des Streikes spc-,zirll zu den, Zwecke, um Herrn Professor Wahrmund zur Aufnahme feiner bereits abgesagten Vorlesungen im Eom-i mersemester zu veranlassen, ganz aussichtslos ist; 4.) daß dessen Lehrtätigkeit für die Zukunft gesichert erscheint, und 5.) daß der Versuch, den Streik fortzusehen — ganz abgesehen von der Möglichkeit des Mißlingens und von den mit seiner Durchsetzung verbundenen Opfern — nur dazu dienen könnte, das bereits Errungene wieder in Frage zu stellen. Bevor ich die Wiedereröffnung der Vorlesungen anordne, wünsch« ich mit den Führern und Vertrauensmännern aller studentischen Gruppen noch einmal in Fühlung zu treten, und lade sie daher ein, zu mir zu kommen." R o m, 15. Juni, Der gestern abend veröffentlichte Kranlheitsbericht über den Zustand Rudinis sagt, daß es sich um eine mit diabetischer Nierenentzündung komplizierte Perihcpatitis handelt. Das Fieber ist abends gestiegen. Die Hoffnung auf eine Wiederherstellung Rudinis schwindet immer mehr. Brüssel, 14. Juni. Tne Provinzialratswahlen nahmen einen ruhigen Verlauf. Das Ergebnis, soweit es bis 9 Uhr abends bekannt ist, hat die Lage nicht wesentlich verändert. In Brüssel wurden die Liberalen, bezw. Kar-tellisten mit starken Majoritäten wiedergewählt. In der Vorstadt Schärbecl wurde ein Sozialist gewählt. In den beiden flandrischen Provinzen, in Antwerpen und Limburg hat sich nichts geändert. Im Hennegau gleichen sich Gewinn und Verlust aus. In Luxemburg gewinnen die Katholiken zwei und in der Provinz Namur fünf Sitze; dagegen verlieren sie vier Sitze in Fisses (Namur) und einen in For-riere (Luxemburg). Madrid, 15. Juni. Der „Imparcial" berichtet über einen Schiffbruch des Paletbootes „Villc de Bruges" auf dem Kongostrome, wonach siebzig Neger ertrunken sein sollen. Vier Europäer, die sich gerettet hätten, seien Menschenfressern zum Opfer gefallen. Ein Schiffsmaschinist habe sich durch Schwimmen gerettet. Lissabon, 14. Juni. Die aus einer englischen Quelle stammende Meldung von einer Aufdeckung einer Verschwörung gegen das Leben der königlichen Familie wird in formeller Mise in Abrede gestellt. Das Gerücht, aus dem diese Meldung beruht, ist dadurch entstanden, daß im Verlanfe der über die früheren Ereignisse eingeleiteten Untersuchung zahlreiche Verhaftungen vorgenommen wurden. Die Untersuchung ist übrigens noch keineswegs abgeschlossen. London, 15. Juni. Wie ein hiesiges Morgenblatt aus Teheran meldet, hat gestern die allgemeine Arbeitseinstellung begonnen. Dem kaiserlichen Lager außerhalb der Stadt strömen täglich Streitlräftc zu. Das Parlament hat ein Memorandum an den Schah entworfen, in dem er a„ seine Versprechungen erinnert wird und die verschiedenen Vertragsbrüche aufgezählt werden. Schließlich ersucht das Memorandum, daß der Schah mitwirken möge, das Vertrauen des Volles wieder herzustellen. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 14. Juni. Gutmansthal, Gutsbesitzer, Weixelstein. — Goclen, Fabrilsbesitzer, Neumarltl. — Grundtner, Inspektor; Dr. Blodig, l. l. Vezirlslommissär; Furlani, Privat, s. Frau; Zenari, Krause, l. u. l. Leutnants; .Klinz, Direktor, Trieft. — Schneider, Schubert, l. u. l. Oberleutnants; v. Polli, Fabrils» besitzer. s. Frau; Samiz. l. u. l Leutnant. Görz. — Egger, l. u. l. Leutnant, Magenfurt. — Koch, l. u. l. Leutnant, Prvacina. — Gustin, l. u. l. Leutnant, Mottling. — Vilz, Privat; Ne>lin, Vertreter, s. Sohn; Schindler, Privat, s. Frau, Fiume. — Burgar. Privat, New?)orl. — Sepit, Privat, Alleghany, (Amerika). — Lassy, l. u. l. Hauptmann, Laibach. — Tarn- burlini, ttfm., Udine. — Heumer, Wasserthal, Kflte.. Agram-- Koppel. Kfm., Budapest. — Wihl, Steger, s, Frau. Private; Ziterbart, l. u. l. Leutnant; Schmatz, Obering,; Singer, Hirsch, Böhm, Weiß, Stutla, Steier, Guttmann, Hilfreich, Müller, Ninzel, s. Frau, Leibt. Weiniger, Nickl, Fantl, Kunzfeld, Ber-natel, Steiner, Wilfling, Vomberg. Kflte., Wien, Verstorbene. Am 30. Juni. Martin Ehrlich, Lokomotivführer i. R., 49 I.. Metellogasse 3, Brustfellentzündung. — Michael Sveler, Schmied, 70 I., Radetzlystraße 2, Lmpti?»eln» pulm. Am ! 4. Juni. Maria Iapel,, Arbeiterin. 72 I., Stadtwaldstraße 15, >I»r»»iiiu8 »vuili». Am Ib. Juni. Erwin Medica, Kassierssohn, 5 I., Ievstilgasse 13, 8»room» »ddom. 8iu. Im Zivilspitale: Am 11. Juni. Barbara Robas, Köchin, 42 I, ^o-ekrüitin. Am 12. Juni. Johann Marjetic, Holzsäger. 56 I., Nsmiz»!«^»,. Am 13. Juni. Nloisia Kanzler, Konbulteurstochter, Lebensschwäche. Am 14. Juni. Anna Iereb, Keuschlerstochter, 16 I., 5fypnl-iti«. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 8 in. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. Z «L 3D« k5 "'"" dt« Himmel« 3-D I. 2U. st. 736 l 297 SSO. mäßig, heiter " 9 U. Ab. 737 9 20 b! NO. schwach teilw. be». 16>7U. F. 737 7> 17 3! SO. schwach heiter 0 0 Das Lagesmittel der fl.estna.en Temperatur 22 3'. Noi-»ale 17 8'. Wettervoraussage für den 16. Juni für Steiermarl, Kärnten und Krain: Schönes Wetter, schwache Winde, warm, gleichmäßig anhaltend, herrschender Witterungscharalter an» haltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der kaibacher Erdbebenwarte lncgrimde! uo« dr> Nrai», Lparlasle 1HU7>, (Ort: Gebäude der l. l. Staats'Oberrealschule.) ^age: Nördl. Breite 46°03'; Östl, Länge von Greenwich I<° 3l'. Beben berichte: Am 9. Juni gegen 4 Uhr Erschüt» terung in S. Antonio (Catania). — Am 11. Juni gegen 12 Uhr 28 Minuten von starlem Getöse begleiteter Erdstoß in Koljane (Dalmatien). — Am 1>. Juni gegen 4 Uhr 45 Mi. nuten Erschütterung in Standazzo (Catania), Giarre, Milo, S. Venerlna und Bronte, verzeichnet in Mineo, Catania, Reggio Calabria und Messina; die Er» schütterung wiederholte sich noch um 4 Uhr 25 Minuten und um 4 Uhr :i9 Minuten. MW- M MMMMM ist vielen lediglich infolge von Appetit» und Verdauungsschwäche versagt. In solchen Fällen tut Rohitscher «Tempel» quelle» (ledig ober mit Wein, Kognak, Milch, Fruchtsäften) unzweifelhaft die besten Dienste. (2387) 5—3 5iWwlW LmuiM ganzjährig geöffnet. Kurpensionen für Nerven», Herz», Magen«, Darm» und Zucker» kranke, Großer Park, Liegeterrasse, Bcschäftigungsraum, Kaltwasserkur, ltohlensäurebäder. Zandersaal, (1416) 10—10 Kamilienhoiel «. «angetz. , Die Unterzeichneten geben schmerzerfüllt Nach» richt, daß es Gott dem Allmächtigen in seinem unendlichen Ratschlüsse gefallen hat, ihr seelengutes, teures Töchterchen, beziehungsweise Schwester, Nichte und Cousine Miöa Vürgerschülerin Montag den 15. Juni b. I. um 4 Uhr nachmittags nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 13 Jahren in die Schar seiner Engel aufzunehmen. Die Beerdigung der teuren Entschlafenen findet Mittwoch um 5 Uhr nachmittags vom Strrbchause Pfalzgasse Nr. 15 aus statt. Laib ach, am Ib. Juni 1908. Varth. Gotschnig,!. l. Grundbuchöführer, Nmalie Votschnig geb. Kinl. Eltern. - Moritz Gotschnig, l, u, l. Leutnant im Inft..Rgmt. Nr, 45, Bruder. — U«alia, Anna und Vera, Schwestern. Podpisani naznanjajo bolesti polni, da je Bogu v Bvojem nedoumnem Bklepr dopalo, njih areno dobro, drago bèerko, Bestrico, necakiujo in seBtrièno i Vido j gojenko mešèanske Sole > v ponedeljek dne 15. junija 1.1. ob 4. uri popoldne ] po kratki, teški bolezni v 13. letu njene Btarosti 1 sprejeti v krdelo svojih angelov. t Pogreb drage pokojnice bo v sredo ob 5. uri J popoldne iz hide žalosti, Škofje ulice št. 15. j V Ljubljani dne 15. junija 1908. J JerneJ Sotsohnlgg, c. kr. zeinljinki knjigo J vodja, Amalija Sotsohnlg roj. Fink, starši. » — Morio Sotsohnlg, c. in kr. poroèuik v J pešpolku št. 45, brat. — Amalija, Ana iu ^ Vera, seBtre. Laibacher Zeitung Nr. 137. 1300 16. Juni 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattes vom 13. Ilnni l908. Tie notierten Kur!e verstehen sich in Kronenwährung, Lie Notierung sämtlicher «lltien und der „Liversen L°!e" versteht sich per Ltücl, Geld Ware Allgemeine Staats-schuld. Einheitlich« Rente: 4". lonver. steuerfrei. Kronen (Mai-Slov.^ Vti lcuiie . 97 20 97 4« detlo iItnn.-Iuli) P«r Kasse 97 1b 97 3b 4 «» „ ö. W. Noten (Febr.-Aug. «l Kassc......99 20 9« 40 » 2» „ ö. W. Silber (April Olt.) p«r »äffe......ö9 2b 99 4b 1»«Nti Staatttose 500 ft. 4°/«,b0 2b 154 2b «860er .. 100 sl. 4"/„216- «20-- >8«4tr ,, IO> fl. . . 26150265 5« l864tr .. 50 fl. . 261502655,1 lom.-Pfandbr. 5 12« sl. b«/«29i — 293- Staatsschuld d. i. Reichs. rale vertretenen König. reiche und Länder. t^sterr, Voldrente fteulrfr.,Gold per Kasse .... <°/„H« 7b H« 95 tsterr. Rente in Kronento. stfr., per Kasse.....4"/« 9? 40 97 SO dello per Ultimo . , 4"/« 97 2b »7 55 t>st Investition«-Rente, stfr.,, Kr. per Kasse . . ,!/,"/<. »740 «7 60 ß. »nschllitnngt». fl. KM 5'/<«,, »on 4«»« Kr......4sb - 4«8 — detto Linz-Vubweis 200 fl, ö, W. S, 5> ."/„ . . . .434-437 75 detlo Salzvura-Tirol 200 sl, ü. W, E. 5"/„ , . , .424 - 426 5« »rcmstal'Vabi! 2'»»' u, 2000 Kr. 4"..........184 — 195'- Geld Ware z»» zl»al» ZNI Zahlung üitl» »«»»nu Gistnbllhn.Plillrltäl,- Gllliznlluntn. Pöbm, Wcstbahn. Em. l89b. 400. 2000 u. 10.000 Kr. 4"/n 97'10 98 10 Elisabeth Nahn evo u. 300« M. 4 ab 10"/,......lib.- IIS'— Elisabeth Nahn 400 u. 2000 M, 4"/„........11350114-50 Ferdinands-Nordbahn Em. 18»« 98 45 99 43 detto Em. 19<>4 98 75 - - Franz Ioseph-Vahn Em 1884 ,diU. Tt.) Silb, 4"/„ . . . 97 20 98'20 Valizische Karl Ludwig - Nahn (div. Et.) Silb. 4"/„ . . . 9« «0 9760 Ung.-galiz. Bahn 20« fl. S. 5"/« !04 35105 »5 detto 400 U. 500« Kr. 2'/,"/« 8« 80 8? 75 Vorarlberger Nahn Em. l884 (diU. St.) Silb. 4"/„ . . 8«'80 9760 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"„ ung. Voldreiitc per Kasse , m-2«ni 4« 4",„ dello per Ultimo,11-20 111 40 4"/„ ungar. Rente in Kronen- wihr. stfr. per Kasse , . 93 su 934« 4" „ beilo per Ultimo 93 20 93 40 5>/,"/„ betto per Kasse 83-30 83 b« Ungar. Prämien.Anl. il 100 fl. 18« «5 190 65 dett« il 5« fl 18« 25190 25 Theih-Rca.-Lose 4"/„ . . . .145 50,49 b0 4",n lingar. Grundei'll.-Oblig. 92 9« 86 90 4"/„ lroal. u. slav, Vrdentl.-Obl. 84 5« 855« Andere öffentliche Anlehen. Vo«n. Landes-Unl. (biv.) 4"/„ 90 8« 91 8« Noin-Hcrceg. Eisenb.-Mandel- «Inichen (d,v,) 4'/,"/« . . 98-80 9975 b"/„ Donau Reg,-«lnleihe 1878 10b'- — - Wiener Verkehrs Anl. . , 4"/„ 9« 7b 97 75 detto 1900 4" n 9« 75 97 75 Unlehtn der Etadt Wien , .i«0 50ini b0 delto lL. oder G,) 1874 i, 8Ü0 l W 80 detlo ,1894).....84-15 95 15 dello (Gas) u. I. I898 . 86-8» 97'80 detto stzleltr.) v, I. 1900 3675 87'7b betto lInv..A,)t,,I.1!»02 9« 75 8?7b Börsebau-Nnlehen verlosb. 4"/„ 86 15 87 >5> Russische Ctaatsanl. u. I, 1906 f. 100 Kr. p. k. . . 5«/n 36 30 96 8« delto per Ultimo . . 5"/,, 9«'25 96-75 Vulg, Etaal« - Hypothekar Änl. 1892......«"/« 12l bü 122 55 Gelb Ware Vulg. Staat« - Goldanleihe 1907 f. ,00 «r. . . 4'/,°/» 89bo «, zy Pfandbriefe usw. V°denlr,.alla..ost.i. 5NI,vl.4"/„ 9h.«o gg.^ Vöhm. Hvpothelenb. uerl. 4«/„ gß.^,, „.^ Zentral Nod. Kreb,-Vl., österr.. 45 I, uerl.....4>/,"/„ ,y2-^ __._ betto «5 I. uerl. . . .4«/, 95-^ gg._ Krcd..I»st., üsterr., f,Vcrl.-Unt, u. öffentl.Arb. kat. ä.4»/„ 9«,^, 97.^ j/anbc«b, b. Kon. Galizicn und Lodom. 57>/, I. rnclz. 4"/., 94 ?^ 9^.75 Mähr. Hypolhelcnb. uerl. 4"/„ 97 ,<, 9^,^ N.-österr, Lande« Hyp..«lnst.4°/, 9«.^ 99-25 betto inll. 2"/„ Pr. uerl. 3>/l'V» «9-^ ^... detto K,-Schuldsch. verl, 3'/i"/a «9- 9«.— . detto verl......4"/° 98 10 39-10 Ostcrr. ungar. Ba»l 50 Jahre uerl. 4"/„ ü. W..... 98-40 83-A5 detto 4"/„ Kl...... 9^.?z 99.45 Sparl.. Erste «st.. «OI.vtrl. 4"/, 99.^5 ,^25 Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Österr. Norbwestb. 200 sl. N, . 103 4« 104-40 Staalsbllhn t<,0 Fr..... 398- 4,)2-— Südbahn k 3"/^ Jänner-Juli Ü00 Fr. lper Et.) . . . 290-3« 292 30 Eüdbahn ^ 5",„ ^00 sl. E, 0. G, i22-^l. 122-75 Diverse Lose. z>lrz»n«lich» los». 3"/n Vodeiilredil-Losc Em. 1880 i!72 50 27850 betlo tlzin»liche f»se. Vudap,-Bnsilila lTombau) 5 fl. 2» 5i0 22-50 NrrdiUosc 100 fl...... 472'— 4t>2- - Clary-Losc 40 fl, KM, . . . 14«-— 158 - csener Lose 40 fl...... —-— - -— Palfsy Lose 40 fl, KM. , . . 19»-^ 19« — Roten Kreuz, öst. Ges. v. 10 fl. bi'- bb'— Roten Kreuz, »üss. G>>s. v. 5 fl, 2«-8« 28 80 Rudolf-Lose 10fl...... «7'50 7«-b0 Salm-Lose 40 sl. KM . , . 23b--> 245 — Türl. E. Ä,A!il,,Präm..Obl!g. 400 Fr. per »cssc . . . -------—-— dctto per Medio , . . I8«'bv 187'50 Vtld Ware Wiener Komm. Lose v. I. 1874 4s«-— b08'— Gcw.-Elt». d. 3"/n Prüm,»Schuld d. Bodenlr.-Nnst, bb'— 1059-- Zentr-Bod.-Kredbl. «st, 200sl. 535'— b42--Kreditanstal! sür Handel und Gewerbe, 1N0 sl., per Kasse —'— —'— detln per Ultimo 62?-7b c!i8'75 Kreditbank, un„. allg., 2«o fl. 74b'- 746'- Lcposilcübanl, alla,, üoo sl, , 457'- 45«-- Eslumpte - Gesellschaft, nieder- üsteir,. 4«0K^..... b?«'- 5805« Giro- u. Nassenverein, Wiener, 200 fl........ 455'— 45?'— HypollMnbanl, Vfl.200Kr, 5"/n 285'— 288'-öändcrbaill, östcrr,, ll00 sl,, per Nasse....... —'— —'- dctto per Ultimo 43»'?5 440'75 „Mrrlur", Wechselstub.-Nltien. «esellschast, 200 sl. , , . 586'- «00- - <ü)sterr..unnllr. Nanl 1-loo Kr. 1740-— 175«-- Veld Ware Unionbanl 200 fl...... b40 50 541 b0 Unionbanl, böhmische 100 sl. . »4b'— 24« — Vrrlehrsbanl, allg., l40fl, . . 334'— »»«— Zni»ftrll>zlnl»me!,»»n,l». Naugeselllch., all,,, «st,, 100 fl, 129'-- >»»— Vrül,sr K°l,lenbeial>.-Vcs. !0Nfl. 711— 7lb — 5'— 310-— „Echodnica", «.-«, f. Peirol,- Industrie, 500 Kr, . , . 4bb'— 4S0— ,,Nlel,rer!nüh!",Papirrf,u,N.V. 435'— 440 — Trlfailer Nohlcnw,-«. 70 fl. . 271-— 272 — Turl. Tabalregic-Grs. 200 Fr. pcr Kasse...... —-- —-— delto per Ullimo . , . 432 — 483 — Wassens.-Grs,, uslcll., 100 fl, . b»3-— b»? — Wr. VauaeselNltiast. 100 fl. . . 141— <4b'— Wicucrbcrge Ziegels.-«lt.-Ges. 712'— 718 — Devisen. AulZl zlchtn» nnd zcheck». Nmstcrda»!....... l9N'3b 198 bb Deulsche Banlplähe , . . .117 60 117«0 Ilalicnüchc Äanlplähe . . , 95>b2» 85 65 London........ 239 90 240'10 Pari«......... 9550 8565 Nt. Petcrshurg...... 251-25 25175 Zürich nnb «asel..... 95 45 85 55 Valuten. Tutalen........ 11-35» 11-6»' UO-Fraillen-Llücle..... 1» II' ,8-1»' 20-Mnrl-Etüilt...... 2351 2» 5b Teutsche Rcichibanlnuten , . 117 bb >l?-75 Italienische Vanlnotrn . , . 9b 40 9560 Rubel «o!c„....... 2'bl" 252" von Renten, Pfandbriefen, PHoHtttten, Aktien, Loaen et<-., Devisen ninl Yalntnn. Los-Versicherung. (34) Batrxlc- -va.XLd. "Wec:h.slergresc:b.ä,ft I.aihach, SlrilarvrnMMC. Privat-DepotH (Safe-Depoöitg) I Verzimung von Bareinlaj«i> Im Konlo-Korrent ni auf Bln-Kinto, I