Nr. 2s»5. Montag, 21. November 1887. 106. Jahrgang. Machn Zeitung. ^N""°u°»ep«l«: Mit Postvtrsendunn: „conjährlg ss, ,5. halblähriss fl. ?.!->0. Im .ii. Halbjähiis, sl.b.no, HUr die ZustcNün« ,n« Hau« „nnzjähri!, fl, >. - IuscrXonsnebUr: Für Die „vaibachcr .^liwng" erscheint lnqlich mit NuOnahme d« Sonn, und sseiertaye. Vie «»«lnlNration l»:finbrt flch «ahnholnasse lb, l>>? l»ebact«on wlenerstrahs ,5 — Unftanlierte Vriese n,?rdc,< „icht unssi-Nlinimc» und W!^»nscriv!c nicht ziirüFstcfteNl Umtlicher Theil, U,^ k. und k. Apostolische Majestät haben mit tz»M,W Entschließung vom 30. Oktober d. I. dem Ie«?'«)'ungarischen Schutzgenosftn Gabriel Va-v^ I!' Hofdolmctsch nnd General Sr. Hoheit des Äey ^ "llls. das Comthnrlrenz des Franz Iofeph^Ordcns ^^n Sterne allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Mil. Die Verwaltung Bosniens. Sarajevo, 111, November. l°nt,en l besonderem Interesse sehen wir ill den Reichs-^ ^jährlich den Verhandlungen der Delegationen >Te>- ^ wird uns da Gelegenheit geboten, einen htlc >^'"blick in die Verwaltung Nosuicns und der ^nde?^"" ^'^ ^llu und alls den regelmäßig erfol-^' längeren Ausführungen des Herrn Reiche und s,- ".Hers über die allgemeine Lage der Länder ^lor^ ^^^kn Absichten der obersten Verwaltnugs» l>i>z . .""s zu unterrichten. Ist es doch so ziemlich Vii^! ä'gemal '"' Jahre, dass wir uns mit den letzten 'lzen >!- ""b Ursachen der Dinge im Lande beschäf. ^ l,. ^ ^'l sonst mehr nach ihren Wirkungen an klM.,,^"theilen in der Lage sind, da nach den, hier l""Wuea ^isteme praktische Politik nur von Regie-^KttlM^ .^trieben nnd uns mehr eine passive Rolle ^. am„^'^' loobei wir uns jedoch, aufrichtig ae- De^ ^°hl befinden. entlieh,,,^ ^'ute hier eingelrossencn Wiener Blättern ber lin^s >, '^ nun die Schilderung der Verhältnisse den vccim'^ "krwaltnng des Herrn von Källay stehen-Elhuiiq ^, ^u Provinzen, wie derselbe sie in der ^leWin ^"einigten vier Ausschüsse der ungarischen ^sp'rick'l ^" Samstag gegeben. Diese Schilderung ^rfr w " thatsächlichen Lage ebensosehr, wie die liebe ^ ^bachtuugsgabe und die strenge Wahrheits ^^li>, §? Herrn Neichs-Finanzminister selbst seiiler k« ^ M)ijpf»ng gegenüber auszeichnet. Und so muss ^ll^ ^memlich angenehm berühren, dass Herr von schH 1 >n diesen Ausführungen nicht nur des Fort« b«l .'Erwähnung llethan. dessen sich die Verwaltung Nth,« i" rühmen hat. sondern dass er auch frei« ^ vo,"°'^ hinwies, was zu thun übrig bleibt und > l!ek "s'g "^ undllrchführbar ist, weil uns daraus ^ fugling erwächst, dass man an maßgebender ^^ Ziel fest im Auge behält. daS man noch hinsichtlich der Vervollkommnung der hiesigen Verhält-nisse anznstrebcn haben wird. In dieser letzteren Hinsicht ist es namentlich die Stcnerreform, vor allem jene des Zchcnts. welche vom Delegierten v. Giurkovii- zur Sprache gebracht wurde, auf welche sich die Thätigkeit der Regierung wird concentrieren müssen. Der Herr Reichsfinanzminister hat sich darüber ziemlich reserviert ausgesprochen nnd einerseits ans das Missliche einer Aenderung im Steuersysteme einer conservative,! Bevölkerung gegen» über, wie es die hiesige ist. hingewiesen, wenn diese Arndernng nicht zngleich eine Herabminderung der Steuer bedeutet, anderseits eine Pauschalierung des Zehents abgelehnt, weil die nöthigen Vorstudien dazu fehlen. Thatsächlich stellt sich die Frage dermaßen, dass man mit Recht befürchtet, dass die Reform der Grundsteuer nach den Ergebnissen der Catastralvermrssung uud Schätzung oder eine Pauschalierung des Zehents einen minderen Stenerertrag liefern werde, als ihn das gegenwärtig in Uebung bestehende System, trotz seiner scheinbar ganz nnbereckenbaren Abhängigkeit von dem Ernte-Ertrage. in der That abwirft. Der Zehent und die Erträgnisse aus dem Tabakmonopol ergeben zu ungefähr gleichen Theilen mehr als die Hälfte der Grsammteinnahmen der occupierten Provinzen. Nach einer Reform der Grundsteuer dürfte sich dies nahezu sicher zu Ungunsten des Aerars ändern. Anderseits aber muss man so sehr mit den Einkünften rechneu, deren man zu Zwecken der inneren Verwaltung, für die Investitionen, die im Interesse der Hebung der Ertragskraft der Länder dringend nothwendig, bedarf, dass die Regierung sich in der That bedenken muss, eine sichere Einnahmsquelle sich selbst zu verstopfen, umsomehr, als man sich nicht verhchlen kann, dass zwar unser inneres Budget einen Ueberschuss ausweist, anderentheils aber der aiiherordentlichc Occu« pationscredit noch immer mit 4'^ Millionen in Anspruch genommen ist. Bosnien und die Hercegovina daher ungleich den übrigen Ländern der Monarchie nicht für die Erfordernisse der im Occupationsgebiete dislocierten Truppen anfkommt. Es ist demnach ein ziemlich unangenehmer «ir-milus viliosus, in dem man sich bei Erörterung dieser Frage bewegt. Nichtsdesto« weniger wird man einer Lösung derselben nicht aus« weichen können, denn die EinHebung des Zehents ist ohne Zweifel eine Last für den Knieten, und alle Con-trole wird nicht imstande sein, ihn das Drückende derselben weniger fühlbar zu machen, wie dies zahlreiche Beschwerden darthun. Man muss zwar solche Schmer-zensschreie nicht ganz buchstäblich nehmen, aber ein wahrer Kern liegt in ihnen wohl. Und umso beachtenswerter erscheinen dieselben, als sie geeignet sind. den natürlichen Neid der Kmeten gegenüber ihren Grundherren zu nähren. Denn, wie geschieht die Einhebung des Zchrnt? Zur Zrit der Ernte geht der Zehentschreiber von Feld zn Feld und notiert nnter Intervention des Ortsälte-sten und anch des Grundeigenthümers bei jedem Kmeten den Ertrag jeder einzelnen Fruchtgattung. Von je 100 Oka gehören also 10 Oka dem Fiscus, von den übrigbleibenden 90 Oka je nach dem Pachtsysteme — meist Drittel-, in der Hercegovina anch Hälfte- und Viertelsystem — also dem Grundherrn 30, beziehungsweise 45 oder 22'/, Oka, dem Kmeten 60, beziehungsweise 45 oder 67'/« Oka. Die Regierung bestimmt mm den Einlöspreis jeder Fruchtgattung per Oka. denn der Zchent wird nicht in nkilii-», sondern in r^Iutu ringehoben. und zwar bezahlt der Kmet der Einfachheit wegen den Zehent. zu welchem Zwecke er zn seinem Antheile auch die 10 Oka des Fiscus hinzu« nimmt. Um jedoch den Zehent entrichten zu können, muss der Kmet von seiner Ernte verkaufen, damit er bares Geld erhalte, und zwar thun dies alle Kmeten zu gleicher Zeit. was auf den Preis des Getreides nicht ohne Einfluss bleibt, zumal sie eben genöthigt sind, zu verkaufen. Man kann behaupten, dass der Kmet niemals jenen Preis erzielt, den er als Relutum für den Zehent an das Aerar bezahlen muss. Und er bezahlt auch den Zehentantheil seines Grundherrn, was zweifachen Schaden ausmacht, während dieser, als der überhaupt Wohlhabendere, meist mit dem Verkaufe des Getreides warten kann. bis bessere Preise eintreten. Rechnet man hinzu, dass der Grundpächter noch sein Nrbeitscapital eingelegt hat, während der Grundherr seinen Antheil, ohne einen Finger zu rühren, erhält, so wird man unschwer einsehen, dass der gemein, same Finanzminister ganz recht hatte, seinen Zweifel darüber auszusprechen, ob der Zehent überhaupt eine gute Steuermethode wäre, und dass die Klage der Kmeten über das Problematische ihrer gesetzmäßigen Antheile von 60. beziehungsweise 45 oder 67'/, Pro» cent nicht ohne Berechtigung fei. Da nun die Gegner der gegenwärtig bei der Verwaltung Bosniens und der Hercegovina am Ruder befindlichen Factorrn hauptsächlich darauf ihre monströse Behauptung stützen, dass es dem Bosnier heutzutage schlechter gehe, als unter der ottomanischen Herrschaft, so wäre es gut, diesen Vorwand hie und da vorkommender Klagen zu beseitigen, wie wir denn nicht zweifeln, dass das aufrichtige Streben des Herrn Reichs-Finanzministers darauf ge< Feuilleton. Gelungene Rache. 5 i. ,^l,.^ Mittagessen in Gesellschaft vou Kameraden °er ^ndr. wir hatter die Ellbogen alls dem Tische, »e„ ^pfropft mit Cigarrenlisten und Liqueur- 't ^lttp ' ""b nun lieh mau einen um den anderen ^Kll, H^l" Regiment Revue passieren, welche bri ^te». fachten, bei brillanten Hochzeiten anwesend ? grni?^ erinnerte sich der durcheilten Strecken. ^gelid^'"'amen Leiden, d„ tollen Hoffnungen der » 9e'da<^ ^ijlichten Liebesabenteuer von dazumal, »,, ^te der Zeit, in welcher man stets auf Reisen li^che '"° ebensowenig Gelegenheit hatte, seine '°bte ^'Mvacken. als es möglich war, eine Go-tz! T>er'«5 "te hindurch zu haben. Brette - "Mandant Lantiüac ließ die Asche seiner !3""nd^c^ schwarzen Kaffee der Untertasse li^fah "es "' urkomischem Tone: «Der Roche-Fri-^ ^nte ? '" Equipage, er hat eine lebenslang- ^seinz ^" W0 000 Francs, beten wir fiir die vo. Ein 3,.Herzens!. tkli. Gelächter erfolgte. Der Marquis V? den',7"'e "erheiratn? Unmöglich! Der Aben- V<>l icher K^"'' zum Zweikampfe führte, der ^ttlMt Ehefrau, der Maun. der stets so viele ">>e als Pferde hielt, der seinen Ruhm darein setzte, sein Geld und sein Leben zu vergeuden, der Mann, dem man als besonderes Kennzeichen die Worte in die Conduiteliste schrieb: «Er verschwendet seine Habe.» Wenn er wirklich geheiratet hat — welches Trauer, spiel! Ein Meer von Thränen, Herzen, die in der Abschiedsstunde brechen! Nun drängte sich jeder zum Worte. Jeder wollte zuerst eine interessante Geschlchte von diesem Rausbolde, der nichts fürchtete, an mchts glanw. zum besten geben. Jean de Percheplnte er. zählte den bösen Streich, welchen der Maranls wahrend der Fahrt von Marseille nach Algier einem hageren Intendanten gespielt. II. Gleich vielen anderen hatte sich der Marqms m einer schwachen Stnnde, in der ihm kem Wucherer zu Willen war. in welcher es ihn vor den geschmlnlten Weibern, dem Champagner, dem Billard und dem Landsknecht ekelte, in einer Stunde, in der man das Bedürfnis fühlt, sich in einer fremden Gegend d,e Nerven zn erholen, bei einem Spahi-Ncgiment anwer-ben lassen. Das war ein seltener Soldat, dem genügte es nicht, die Borttn eines Corporals zu .gewmnen, der hielt sich in Algier gleichwie in Paris Pferds Wagen, ein groheS Haus, Dienerschaft und was noch ^" Seine zwei Monate Urlaub verbrachte der Mar-quis in Paris, und als er wieder zu seinem Rcgimente zurückkehrte, war er so ausgepresst wie eme ^'trone die an einer Vadio ä'Iiöto die Runde gemacht. Wie immer begleitete ihn sein Kammerdiener Firmin, ein großer, starker Junge mit den Manieren und der Sprache eines Cavaliers, ein Mann, von dem die Rede gieng, dass er in der Liebe häufig den Spuren seines Herrn folgte. Der Intendant hieß Baron Camizot und reiste mit seiner Tochter — das junge Mädchen war hässlich, sentimental wie eine Ballade, wollte um jeden Preis heiraten nnd führte ein Tagebuch. Papa hatte das Ansehen, als wäre er mit seiner feierlichen Stimme, seinem großen Unterleibe, seiner wichtigen Diplomaten-micne soeben aus einer Operette entwichen. Er hielt sein Haupt hoch über alle übrigen Menschen erhaben und machte von einem Worte zum andern eine große Pause. Am Abende vor der Abreise erschien der Marquis bei dem Baron und verlangte von ihm die Erlaubnis, erster Classe fahren zu dürfen. Der Intendant rückte mit der Disciplin hervor, er empfieng den Marquis wie einen Hund, fragte ihn in langathmigen Sätzen, ob er nicht wisse, welche Achtung den Vorgesetzten ge-büre und schloss mit der verächtlichen Bemerkung, ob vielleicht Fräulein Camizot in derselben Classe mit einem gemeinen Corporal fahren solle. Die Aussicht auf eine Ueberfahrt mit den Passagieren zweiter Classe, auf eine Reihe von schlaflosen Nächten, brachten den Marquis in Verzweiflung. «Was kümmert mich dieser schmutzige Milchreis?» Dann murmelte er: «Ich bin nicht weit, in der Mhe deiner Tochter zu fahren, ein tapferer Spnhi ist nicht ikibachcr Feitunss Nr. 265. 2176 21. November iM. richtet ist, vollkommen europäische Zustände in diesen Ländern zn schaffen, wozu ja anch die Abschaffung der mittelalterlichen Institution des Zehents gehört. Dazu aber bedarf es der Hebung der natürlichen Einnahmsquellen der occupierten Länder, um eben, wie schon oben dargelegt, ein allfälliges Deficit bei der Steuerreform auf anderem Gebiete wettzumachen. Und in diesem Sinne müssen wir der Verwaltung des Herrn v. Kallay seit 1882 das vollste Lob spenden. Es wurde eine Reihe von Investitionen gemacht, deren Kosten aus den Ueberschüssen der Einnahmen — seit 1882 drei Millionen — gedeckt wurden. Die Doboj.Simin-haner Eisenbahn wurde gebaut (von den Baukosten mit 1 800000 fl. ist gegenwärtig, nach zwei Jahren, nur mehr eine Schuldenlast von 600000 fl. verblieben), 1tt5000 fl. wurden für Schulzwecke, darunter eine Lehrer«Präparandie für eingeborene junge Leute, welche an den Elementarschulen als Lehrer fungieren werden, 500000 fl. für Cultuszwecke verwendet, in Siminhan wurde eine Saline mit einem Aufwande von 380000 Gulden erbaut, deren Einnahme bereits 200000 fl. übersteigt, für Tabakfabriken wurden 200000 fl. ver-wendet. Um 140000 fl. wurden Hengsten«Deps)ts er-richtet, für mehrere hunderttausend Gulden Straßen hergestellt. Außerdem wurden das Strafhaus in Zenica und das Regierungsgebäude in Sarajevo mit einem Kostrnaufwande von einer Million gebaut. Alles dies soll in nickt allzu ferner Zukunft Früchte tragen und es ermöglichen, durch die infolge dessen erhöhten anderweitigen Einnahmen die Reform des Steuerwesens und die damit in Zusammenhang stehende Lösung der Agrarfrage in Angriff zu nehmen. Denn sicher ist es, dass diese Reformen Ansprüche an die finanzielle Kraft der occupierten Länder stellen werden, welchen gewachsen zu sein das vornehmste Streben der Verwaltung sein muss, indem es anderseits einleuchtet, dass sich diese Reformen nicht mehr lange werden aufschieben lassen, wenn man die Bevölkerung in allen ihren Schichten wahrhaft zufrieden sehen will. ^. /.. Politische Ueberlicht. (Von den Delegationen.) Der Audgctaus-schuss der österreichischen Delegation hat den gemeinsamen Staatsvoranschlag zu Ende berathen und tritt nur mehr zusammen, um die Mittheilung der ungari» schen Delegation über die von ihr gefassten Beschlüsse entgegenzunehmen. Da zwischen den Beschlüssen beider Delegationen keine Differenz obwaltet und daher weitere Verhandlungen nicht erforderlich sind, so steht dem Abschlüsse der Delegations-Session heute nichts im Wege. Auf der Tagesordnung der vorgestrigen Plenarsitzung der österreichischen Delegation befanden sich alle noch nicht erledigten Theile des gemeinsamen Budgets. (Zur Situation.) Die Prager «Politik» schreibt: Wir stehen nach wir vor auf dem Stand« punkte der Verständigung. Wir wollen uns mit unseren deutschen Landsleuten auf einer beiderseits annehmbaren Basis ausgleichen, und weisen die Unterstellung eines Wiener extrem-deutschnationalen Blattes, dass wir die Deutschen als Feinde des Landes ansehen, mit ge« hurender Entrüstung zurück. Nicht als Feinde, sondern als die mit uns gleichberechtigten Söhne dieses Landes sehen wir die Deutschen an. Dass wir aber eine Partei, welche den Frieden mit der Demüthigung eines der beiden Volksstämme erkaufen will, nicht als Freund des Landes ansehen können, ist gewiss begreiflich und berechtigt. (Arbeitsprogramm des mährischen Land« tag es.) Außer dem Landesbudget und den laufenden Angelegenheiten der Landesautomonie soll der Landtag von Mähren in der bevorstehenden Session die nothwendig gewordenen Abänderungen des Viehversiche-rungs'Gesetzes und des Iagdgesetzes, ein Fischereiqeseh. die allgemeine Einführuugder Natural-Verpflegsstatio-nen, die Errichtung eineszweiten Landes-Irrenhauses und noch einige andere Gegenstände erledigen. Außerdem wird der Antrag des Abgeordneten Dr. Ritter o. Srom auf Abäuderung der Landtags-Wahlordnung zur Discussion gelangen. «Hlas», dem diefe Angaben entnommen sind, glaubt auch, dass die Dislocatious-Verordnung des Unterrichtsministers zui Sprache kommen werde, schon deshalb, weil das Land die aufgelassenen Oberrealclassen in Prcrau mit jährlichen 7000 fl. subventioniert habe. (Oesterreichisch'ungariches Post- und Telegraphen-Uebereinkommen.) Heute be< ginnen in Budapest die Conferenzen zwischen den Vertretern unseres Handelsministeriums und des jenseitigen Communications'Ministeriums, um die Erneuerung des Post- und Telegraphen-Uebereinkommens zwischen den beiden Reichshälften der österreichisch ungarischen Mon« archie auf weitere zehn Jahre zu berathen. Die Kündigung des alten Uebereinkommeus war von Seite Cis-leithaniens ausgegangen. Die jenseitige Regierung hat bereits Vorschläge inbetreff des neuen Uebereinlom» mens gemacht, doch bestehen noch einige Differenzen in den beiderseitigen Anschauungen. (Böhmen.) «HlasNäroda» kündigt an, dass der böhmische Landesausschuss dem Landtage einen Antrag auf Errichtung eines selbständigen Laudesschulfoudes vorlegen werde, und zwar hauptsächlich aus dem Grunde, «um der Landes-Autonomie rücksichtlich des Vollsschul-wesens wenigstens insoweit Geltung zu verschaffen, als es die entschieden centralistische Richtung des Reichsgesetzes vom 14. Mai 18KN zulässt». Durch Einführung eines einheitlichen Landesschulfondes, aus welchem alle Schulauslagen gedeckt werden sollen, insoweit sie nicht von den Gemeinden zu decken sind. würde man sich nun vergewissern, dass, ehe von der Landesschulbehörde über die Nothwendigkeit der Errichtung einer Schule entschieden worden ist, darüber auch vou der Landes-vertretuug berathen werde. Dadurch würden auch die czechischen Minoritäten in deutscheu Orten eiuen ausgiebigen Schutz erhalten. (Bosnien.) Im Budget-Ansschuss der öster. reichischen Delegation hielt der Reichs-Finanzminister v. Kallay ein Expose über die Lage der occupierten Provinzen. Die an ihn gerichteten Fragen sehten ihn in die Lage, das befriedigende Bild, welches er der ungarischen Delegation vorgeführt hatte, in einigen Punkten zu ergänzen. Am erfreulichsten ist wohl die Erklärung des Ministers, er halte sich für berechtigt, aus einer Reihe von Symptomen den Schluss zu ziehen, dass ein großer Theil der bosnischen Bevölkerung der Regierung und der Verwaltung wirkliches Vertrauen entgegenbringe, und er hoffe, dass dieses Vertrauen er-starken werde. (Der Zar in Berlin.) Aus Berlin wird telegraphisch berichtet: Während früher uuf deutscher Seite auf den Besuch des Zareu großer Wert gelegt wurde, war es jetzt der russische Hof, der die Entrevue wünschte und suchte, die angesichts der tieftrauriqen Stimmung, von welcher der deutsche Hof jetzt beherrscht wird. den Charakter eines geradezu außergewöhnlich Ereignisses trägt. Die Meinung versierter Politiler > übereinstimmend dahin, dass Zar Alexander M. t" " legrnheit suche, mit dem deutschen Kaiser eine enV dende Auseinandersetzung zu Pflegen, und man g> ' dass das Resultat dieser Auseinandersetzung M V künftige Verhältnis Russlands zu Deutschland "> lange Zeit bestimmend sein werde. Es wird aue»" sucht werden, um die bestehenden Diffem'zcn a zugleicheu. Sollte dieser Versuch diesmal erfolglos "^ ben, dann wird zweifellos der gegenwärtige Ächia) Zaren zu Berlin die Einleitung' zu einer Aer" ^ Entfremduug und Spannung zwischen Russians Deutschland bildeu. wie die' Geschichte sie bisher »^ nicht qelannt hat. ^ (ZurPräsidentschaftskriseinFra' reich.) In Pariser parlamentarischen »nd 1°"" ,,. scheu Kreisen lässt man sich durch die Mg"",^ Gre^y's. zu demissionieren, nicht beirren und !^ Glauben, dass derselbe schließlich doch der Z'"""^!, . werde weichen müssen, die Discussion über die P dentschafts-Candidaturen fort. Der Obmauu oerU' der Rechten der Deputiertenkammer. Baron Man^ erklärte einem Mitarbeiter des «Figaro». s"»e W"'^ hätte noch keinerlei Beschlüsse im Hinblick ans nunmehr unvermeidlichen Rücktritt des Herrn ^ ^ gefasst, sondern sich einfach nach den Namen dem kündigt, welche einige Aussicht hätten, gewählt z>» " den. Es sind dies die Herreu: de Freycmet, o s Floureus, Le Royer. dann in zweiter Linie M" Saussier. Floquet, Arisson. Anatole de la F"^'^ langer. Magnin, Sadi-Carnot, endlich auch w ^ oder vierter Linie der Marschall Mac Mahon. ,^ (Serbien.) Die Belgrader «Ustavnost» aM' die Antwort Kalnoly's betreffs des Verhält,"^ ^ Serbien als einen Beweis der vollkommen corr Haltung des Cabinetschefs gegenüber Oesterreichs ^^ und coustatiert, dass auch andrre Nachbarstaaten Politik Ristic' mit vollkommener Anerkennung ^ theileu, sowie dass die Regierung, unterstützt , günstige äußere Beziehungen, ihre ganze Kraft iN Angelegenheiten widmen kann. «^„- (Dänemar k.) Nach einer Meldung cuis "^, Hagen wird in dortigen politischen Kreisen d>e ^ nächstige Auflösung des Folkethina. für schr walM' gehalten, und treffen bereits die beiden politM'^-tcien des Landes ihre Vorbereitungen für ^'"« he>' lamps. Die Regierungspartei gibt sich "u^'?)^z. im Schoße der Majorität zutage getrctrur" M"' „G Verschiedenheiten der Hoffnung hin, bei den ^' jiqel einige Sitze zu gewinnen; indessen würde ei» d" ^,. Erfolg au der gegenwärtigen Sachlage nicht " ^„„ dern, indem die oppositionelle Majorität s,^v! Ml noch jedenfalls über nahezu zwei Drittel sä"'" Sitze verfügen würde. Tagesneuigleiten. ^ Se. Majestät der Kaiser haben, wie der^d für Tirol und Vorarlberg, meldet, für die d>l"y ^, Geschädigten der Gemeiudefraction Piazzola d« 200 fl. zu spenden geruht. ^_________ ^ — (Mannlicher.Gewehr.) Eine großes zahl von Mitgliedern des ungarischen Neichslag<7,^ tigte Freitag das l. t. Arsenal in alle" AbM "'' (Nachdruck" KtolZe Kerzen. Ron, an aus dem Englischen-Von Max von Weißenthurn. (»2. Fortsetzung.) «e ^' Und ehe er es verhindern konnte, hat" ^,,, niedergebeugt und berührte mit ihren >'^<^ Hand. In demselben Momente fast zuckte s" i-^ d> denn sie vernahm die herannaheuden ^A,sichM Grafen, der, wie Karl wähnte, mit vollster keit sein Kommen lallt bemerkbar machte- ^isi^ «Wir müssen unsere Reise antreten. l,evc ^ sprach er laut. «Nannettens Ungeduld ol '^ ^,, länger zu zügeln sein! Sie benimmt Mg ht! ^ jungen Mädchen, das auf den ersten Ba" " ^"v Wiedersehen, bester Herr.'» fügte er. zu^ ^ sag^ hinzu, diesem die Hand reichend. «W»e w ^^ ^, reisen Sie zu Ihren, Vergnügen »"d ""^«e. w'l roe. Die Delegierten erklärten sich durch die Leistun-2"'der Waffe befriedigt. . ,7^ (Ein Winkclschreiber als Steuer- "ts-Adjunct.) Ein sicherer Benedict Wesseli, ''"es ^.chens ein Winkelschreiber, hat sich bei den ""um, ln der Gegend von St. Georgen bei Cilli als ^ """mtsMdjunct ausgegeben nnd bei diesem Anlasse suns- " ""^fordert, ihre riickständigen Steuern bei i "inger Execution zn bezahlen. Auf diese Art schwindelte "MI, namhafte Beträge von den irregeführten Bauern k?,. «> "'^ ""^^ ",folge dessen dnrch die Gendarmerie "" ltreisgerichte Cilli eingeliefert. . T" (Das Cölibat der Lehrerinnen.) Zu vielen Agitationsmitteln, die angewendet wurden, d.e Conrurrenz der weiblichen Lehrkräfte von den yrrrn fernzuhalten, gehörte auch der Antrag, den r.c/"!"""' — die Verehelichnng verbieten zn wollen, ebel^'^ ^ zwingen zu wollen, für den ssall der Ver« "nichlin^ mlf ihre Lehrstellen zu verzichten. Der nieder- ^lMchische Landesschulrath beschäftigte sich diesertage !ei!ä i!^"" Antrage und lehnte ihn ab, gab aber ander- ^ doch nicht die Verehelichn,,« frei, sondern beschloss, ^ "ur eine bestimmte Zahl von Lehrerinnen vcrhei- " sein dürfe und dass zur Verehelichn,,«, die Zustim- "g der Schulbehörde eingeholt werden müsse. G 7-(Eine entsetzliche Scene) trug sich in , Mo Montano in der Nähe von Rimini zu. Eine ber? ^""' Virginia Nic <- 0 lini. nährte, neben dem 7 "c stehet ihr drei Monate altes Mädchen und gab h "/ auf das Nachtmahl acht, das für die Familie vor- "U't wurde. Sie sang da« Kind in den Schlaf und «Mete die Rückkehr ihres Gatten, der auf dem Feldc Nltete. Plötzlich sank der Kopf der Frau schwer herab, ei,i w ^ zu Boden; ein Schlagfluss hatte ihrem Leben ihr ^"de gemacht. Das Kind war während des Falles ^"Handen eutglitteu und stürzte mitten in die Flam- ^". des Herdes. Als der Gatte heimkehrte, fand er die llln^ '""" Frau und die verkohlten Ueberreste des un- "'"cMchen Kindes. stably (Stahlpflasterung.) Ein Versuch mit »»acht " Straßenpflaster soll demnächst in Chicago ge-tzzz^ ^"den. In einem Walzwerke zu Bay View, in dich ^'"^ ""^ b" «New-Yorker Staatszeitung» sonder ^^"^ ^^ Tounen Stahlschieneu von ganz be-ranhe zv , hergestellt worden. Sie haben eine breite, Zander ^chk ""^ ^^" '" Zwischcnräumen ncbcn-Mit eine».^^ werden. Die Zwischenräume sollen dann 0"uerbak . ^entmassc angefüllt werden, die hart und M <^(In Bosnisch-Gradiska) und in Ma> in erft '"' Scharlach und Diphtheritis, und namentlich heilen Ortschaft fallen zahlreiche Kinder diesen Krank» ^ , zum Opfer; so hat der angesehene Handelsmann lau,» ^uvotic in Äosnisch-Gradiska in einem Zeit-tt ^^« acht Tagen drei Kinder verloren. In Maglaj .. Hrbas und in Vosnisch.Gradiska sind die Schulen "^"tt worden. H.. ^ (Ein wertvoller Pelz.) Im «Hotel H "n. in Florenz diente seit vielen Jahren ein alter ^ "er, h^ ^, Winter einen schweren Pelz trug, auf den ^°ße Stücke hielt. Vor einigen Tagen starb der Greis seih,, ""achte seinem einzigen Verwandten, einem Neffen, ^lez w ä' Del Erbe war nicht besonders erfreut über ^^Vermächtnis und nahm ziemlich unbefriedigt das defectc Kleidungsstück in die Hand. Plötzlich spürte er ein Knistern wie von Papier im Pelze; er suchte nach und fand in dem Pelze ein Palet, das 75 Stück Tausend-Francs»Billette enthielt. Der Pelz war plötzlich ein äußerst wertvolles Kleidungsstück geworden. — (Verbrannte Pferde.) Eine Depesche ans Newyorl meldet, dass in der Vanberbilt-Avenue vorgestern nachts in den Ställen der Tramway-Gesellschaft ein großes Feuer ausbrach, dem 157 Pferde zum Opfer fielen. Der Schaden wird auf 200000 Dollars beziffert. — (Selbstmord.) Augustin Schnntar, Obcr-jäger der A. Compagnie des in Trieft garnisonierenden Feldjäger-Bataillons Nr. 20., hat sich Samstag früh in einen, Dachbodenranme der dortigen Chronnestlaserne mit seinem Dienstgewehre erschossen. — (Gutes Gedächtnis.) Schauspielerin: Nun, was sagen Sie zn meiner gestrigen Leistung? — Recen« sent: Großartig; vor allem bewundere ich Ihr Gedächtnis, genau dieselben Fehler, wie vor fünf Jahren. Local- und Prouinzial-Nachrichten. Patriotischer Landes-Oilfsucrein. Eine Hauptaufgabe des patriotischen Landes-Hilfs» Vereins für Kram liegt im Frieden darin, die Vereins-mittet insbesondere durch Gewinnung neuer Vereinsmit« glieder zu heben, um die nothwendigen Vorbereitungen schon in Friedenszeilen treffen und im Ernstfalle den vielfachen an den Verein tretenden Anforderungen auch entsprechen zu können. Es ergeht demnach im Hinblicke auf das nahende neue Vercinsjahr 188« an die gesammte patriotisch ge» sinnte und opferwillige Bevölkerung Krains und insbesondere an jene der Landeshauptstadt Laibach die sreund' liche Einladnng, durch den Beitritt als unterstützende oder ordentliche Mitglieder zum patriotischen Landes» HilfsVereine für Kram die Thätigkeit desselben werkthätig uutcrstützcn zu wollen. Ordentliche Mitglieder sind statutenmäßig solche Personen oder Corporationen, welche sich zu einem Jahresbeiträge von mindestens zwei Gulden verpflichte,,, oder welche bei der Vereinsleitung ein Capital erlegen, dessen, Erträgnis mindestens der Ziffer des kleinsten Jahres» beitrage« (2 fl.) gleichkommt, mit der Widmung, dass dieses Capital bei dem Vereine dauernd fruclificiert werde. Unterstützende Mitglieder sind solche Personen oder Corporationen, welche, ohne die dauernde Verpflichtung ordentlicher Mitglieder zu übernehmen, dem Vereine einen Beitrag an Geld, Wertpapieren oder Materialien aller Art zu Vereinswecken zuwenden. Mündliche oder schriftliche Anmeldungen übernimmt das Vereinspräsidium, dann die Herren Mitglieder des Vereinsausfchusscs : Albin C. Achtschin, Dr. Carl Ritter von Äleiweiß-Trsteniili, Franz Doberlet, Heinrich Gallö, Dr. Ludwig Ritter von Gutmans -thal« Beuvcnuti, Gustav Habit, Vincenz Hübschina n , Friedrich Kriznar, Ferdinand Mahr, Georg Mihalic, Gabriel Piccoli und Dr. Josef Stare, sowie auch der Vereinssecretär Alois Merlal in der Vereinskanzlei (Rain Nr. k, 1. Stock). Das Vereinspräsidium: Emerich Mayer. Johann Murnik. Dr. Friedrich Keesbacher. — (Allerhöchstes Namensfeft.) Ihre Ma, jestät die Kaiserin hat dem krainischen Landesausschusse, dem Laibacher Gemeinderathe, der Handels- und Gcwerbekammer für Krain und dem Bürgercorps in Rudolsswert für die aus Anlass des Allerhöchsten Na-menssestes von den gedachten Corporationen dargebrachten Glückwünsche im Wege des k. k. Landespräsidiums den Dank ausgesprochen. — (Krainische Verkehrs bank.) Wie wir vernehmen, hat sich das Consortium zur Gründung einer Actiengcsellschaft, welche den Namen «Krainische Ver-lchrsbanl in Laibach» führen und Creditgeschäfte betreiben soll, konstituiert. Das Actiencapital wurde vorläufig auf 125 000 fl.. auftheilbar in 625 Stück Actien k 200 fl. und erhöhbar anf 500 000 fl,, festgesetzt. Statntenentwurf und Concessionsgesuch wurden bereits der k. k. Landesregierung vorgelegt. Actienzeichnungen übernehmen die Mitglieder desExecutivcomitis, die Herren Josef Korbin, Handelsmann; Ferdinand Mahr, Director der Hanbels-Lehranstalt; Dr. Alfons M 0 sche, Advocat; Vaso P e -tricic, Vicebürgermeister, und Franz Zeschk 0, Buchhalter. — (Chronik der Laibacher Diöcese.) Herr Cosmas Pavlic, Pfarrer in Untertuchein, wurde auf die ihm verliehene Pfarre Heil. Kreuz bei Landstraß und Herr Mathias Lavric auf die Pfarre Studenec canonisch investiert. Dem Herrn Jakob Ferjancic, Provisor der Pfarre Zavrac, wurde biefe Pfarre definitiv verliehen. Herr Johann Zagorjan, Vorstadtpfarr-Cooperator und Schilling'scher Beneficial bei St. Peter in Laibach, wurde für die Pfarre Ralschach bei Steinbrück präsentiert. Herr Karl Kurent, Pfarrcooperator in Gurl, wurde als Provisor der Pfarre Schwarzenberg bei Billichgraz angestellt, und Herr Blas Justin, Pfarr-provisor in Schwarzenberg, wurde in gleicher Eigenschaft nach Neuosliz übersetzt. Herr Alois Huzek, Neopresbuter, wurde als Pfarrcooperator in Heil. Kreuz bei Neumarltl angestellt. Uebersetzt wurden die Herren: Josef Kra-maric. Pfarrcooperator in Fara bei Koftel, als solcher nach Mitterdorf bei Gottschee; Josef Kos, Pfarrcoope-ralor zu Millcrdorf, als solcher nach Fara bei Kostet; Valentin Aljankic, Pfarrcooperator zu St. Martin bei Krainburg, als solcher nach Gurl; Anton Br 0 dnik, Pfarrcooprrator zu Heil. Kreuz bei Thurn, als solcher nach St. Martin bei Krainburg, und Albin Ilovsli, Pfarrcooperator in Vrezovec, als solcher nach Heil. Kreuz bei Thurn. Gestorben ist in Bucla Herr Kaspar Ga-sperl in, Pfarrer im Ruhestände. — (Jubiläum.) Der Vicepräfident der l. f. Land-wirtschafts-Gesellschaft für Krain, Gutsbesitzer Herr Josef Seunig, begieng vor einigen Tagen sein 25jähriges Jubiläum als Mitglied des Central-Ausschnfses der ge-nannten Gesellschaft. Aus diesem Anlasse versammelten sich gestern mittags die Mitglieder des Central-Ausschusfes in den Appartements deS Präsidenten der Landwiri-fchafts-Gefellschaft, Landeshauptmannes Herrn Gustav Grafen Thurn, um den Jubilar zu beglückwünschen. Der Präsident hielt eine Ansprache, in welcher er des Jubilars Verdienste schilderte und dessen rege Thätigkeit im Interesse der Landwirtschaft hervorhob. Zum Zeichen der Anerkennung und Verehrung spendeten die Mitglieder des Ceutral-Auöschusses den, Jubilar ein ihre Photographien enthaltendes, mit Emblemen ausgestattetes Album. Auf diesen festlichen Act folgte ein vom Präsidenten ge-gebänes Diner. — (Localbahn Laibach-Stein.) Die Angelegenheit des Baues der projectierten Localbahn Laibach-Stein ist in ein günstigeres Stadium getreten. Wie näm« lich aus Wien berichtet wird, erklärte sich ein Geldinstitut bereit, den zur Ausführung des Baues noch erforderlichen Betrag zu beschaffen, wenn ihm einige geseh- ^?" und ließ sich von ihm an den Waa/N führen. ^ ! kein Ministerium mehr vorhanden sei. Die KamM ^ vertagte sich auf Montag. Die Minorität umfasste ^ , Republikaner und 7 Conservative, die Majontat 1«« Republikaner und 148 Conservative. — Man verM",,. Minister-Präsident Rmwier werde Griuy die VmisM Clemcnceau's empfehlen; Goblet erklärte, er Mildes Mission der Cabinetsbildnng nicht annehmen, Die ^ ' tuation ist fehr verworren. Dio republikanischen F»«^ timien suchen eine Plenarversammlnng zu orgamM", um daraus cinc starke unbestrittene Gewalt hervorgehe» zu lassen. ... Paris, 20. November. Grsuy nahm die Del'»!^ sion der Minister an nnd ersuchte dieselben, «mstn»''»^ die laufenden Geschäfte zu erledigen. Freycinet und. j^ verlautet, auch andere Persönlichkeiten wurden zu G"^ befchieden. PariS, 20. November. Einer Depesche der '"»' Ausstellung von Pflanzen, Blumen, G.lnnseii. Ol'stbäuwm GartcnMensilim :c. Me Gegenstände, die der Hc>rtic,ll!>lr « gehören, Gcräthschaftcn, welche zur Zimme» nnd GlUtc»^ schmiickung dienen (Blumentische, Aquarien. Veeteinsl'INlNN ' Möbel u. s. w.) sowie Geräthschaften zur praltijchm Venm'l» ^ dein, Gartenbau, serner Pläne und ZeichnnM'ü w"^'" >>,„ Ausstellung angenommen. Dieselbe Gesellschaft ""'">>s!"ltct Monate Juni 1888 ihre für drei Tage berechn^ zwrile ,»>,'," Ausstellung. Lllilillch, 1!). November. Auf dem heutigen Marlte si"' erschienen: 4 Wagen mit Getreide und 8 Wagen mit Holz» Durchschnittspreise. fl. l. st,,li.I ^_^^^ Weizen pr. Hellolit. 5 25 4 «5 Milch pr. Liter. . ^ ,° "^ Haser » 2 11 3j1(> Rindfleisch ftr. Kilo ^ A -" ^ Halbfrncht »-------5 30 Kalbfleisch » ""A^ Heiden » 3 90 4 65 Schweinefleisch ' "" A ^ Hirse » 8 74 4 50 Schöpsenfleisch » ^A^ Kullnnz » 5 3K b »6 Händel pr. Stück . ^ A ^ Erdäpfel 100 Kilo 2 41-------Tauben » «3 ^. ^ Linsen ftr. Heltolit. 12-----------Heu pr. M.'Ctr. - 2 6^ ^. Erbsen » 13-----------Stroh . . . 1'" Fisolen » 11-----------Holz, hartes. pr. ^ ^ Rindsschmalz Kilo 1----------- Klafter 6b" ^ Schweineschmalz» — 66-------— weiches, » — weißer, » ^ .H^-"-" Verltorbrue. , ,„^ Den 1 8. Noliembe r. Mathias V.monc, Verzeih,,, steuer-Auffcher, «7 I,, Tirnanergassc 6, Lungenlähnm»«. ^ stina Iajc, Schuhmachcrs-Gattin, 41 I., CongresSplah 5 * cnlose. Im Spitale: ^ Den 16. November. Barthelmä Prepeluh, "" ciöco «8 I,, sterbend überbracht infolge Erfrierens. ^ ^tt^)"' Rupnil. Arbcitcrs'Tochtcr. 10 Tage, Schwäche msoM^^^. kottoziehung vom 111. November. Brunn: 37 34 45 11 ^' Lottozichungeu vom 1l). November. Trieft: 60 l>5 73 48 A. Linz: 60 74 1 55 ^^-^ . -->» " " ___ . ,.1 . . . ,.__ 1^^. ?ll.Mg. ?2!1.!)1 M^iUMaH^ «Hllt slege" l'1.2 » N. 727,89 2.U NW. schwach °"" „ ^^ <1 . Ab. 726.34 1,2 NW. sch"^^^5^i9.^ "7U.Mg7'723,7^ 1^6" rMbstill 2^^" ^» 20.2. N. 719.23 3.8 NO. schwach A«, ,i,t^ 9 . Ab. 719.30 2.4 O. schwach ^ ''" -„a/,l "' „ Den 19. morgens Glatteis. Regen "" » dc» N"^" brcchnngen. Den 20. morgens Nebel und '"^/„,e "" „B'l Lag Regen anhaltend. Das Tagcsmittel der ^" ^5 Lagen 1,1" und 2.6", beziehungsweise «>n "»" ^..^-^ dem Normale.____________ ^^,«^ " Verantwortlicher Redacteur: I. ^"6 2179 Course an der Wiener Börse vom 19. November 1887. «a« dem o^enen «our^««.. Veil ll'ar» <3t°llt«.Nnlehen. Silber"",........"'^ «' " >86Ne> ^«/" ^'"l«luse »s,o ft. >»1 2^ >»^ ?s> !8l!4c k.« ...Nunsm IUO . 1»U7s'1A!»'2f. 0«°n«/^»3°^"'"t. steu«r<«i . 'Il«li,12c5> " 'l°lln«»lt, steuerfrei , 9«2o 9« 40 ! """ 3°lb«Nt« <°/, . . , . 98 »5 9N1» ! N^lNte 5°/„ . . . . »<. en »«,05 ^^°-'«Nl. „0 si. «, 10 '""'ll'l!°l« 4«/, l0l> sl. . . 12»,»!.^» 75 ^»««deutl.. Obligatione« °, . >.,H^.......l" eo 105 «o 5°/<, Tcmts« «ana» . . . . lO4«s. IN5> — N«", ungarilcht......I04,k'»l0b,2(> Andere bffentl. Nnleheu. l'onau.sllg.'kose !>"/„ lno fl. . Hub« 12" - blo. «nleiht IX?«, stsin^rei . U<5>5!»l!)U — «„leben b, Eladlgsmrinde wit» in<«l>i0t l>0 Nnlehcn d, Ctadlgrmtindc Wien (Ollbrl,md . . . . I3l—I.«— Prämirn.«^! dei.btgem W«°n >»' —'»1 »" Pfandbriefe <<ül n»n fi.) cr, all«, «fterl, < »/„ «old. l2« »5 l«? — dlo. in 50 « , 4<»«»>> !»2'7l> Qcst,h»)P"lbll>!nbanl <0i. b'/,"/,, »0! —»02-O's! >,mg. Vanl vnl, <'',"/» . . lb! b!!l°d«n«,r«bit»Uct!en«el. in Pest in N, 1»Z» ve,l, 5>/»"/o ^'^ ^-^ Pliorit»ts.Ol,llgn si,) «iliialclh llvlfibahu l, Vmilfion — — — — sserbiuando.Norbbal)« >» Ettber ,l»o 70 l0! 20 i>lanz.Ioj>l.,h».....—.- —-. «^al^ilchc K.n!»^ubwin»Vahn Lm. 18«! U«0 fl, k. 4'/,°/, . l05-?0 lOl'll» Oestcss. »lordwlstbahn . . .iü«io»o«?0 klll>enbü»«cr.......—>— —> — «elb Ware kta»t«abn 1. «mlsfion . .iW l»0l9<>60 Silbbahn k « »/«.....l4»»0ls"«l>" Nn<,,.«ali,. »ahn . . . , »»»« »9«c, Diverse Lose «lrcbitlose IN« «......I7S «<»!8<<-!eb n s>n — <°/» DonaU'Dampslch. wo ft. . l,««»l,7 5l» Lllib»cher Pramien.«nleh,«o ft. N- »» «l» Osencr Vl>je 4N sl.....0U'lk> - - Palffy.eolc <0 st.....4« "5 47- Uolhen llre,,,, 8ft, <^c<,»' lU ft. 1? «c 17 lw Rudoll«i'o!c I« ft.....'» 2<» I!» UN Salm»i!o N......«c. Kl> . , . 46'— 47- VaulNctien (per Ktllll). »lnalo.Oeftcrl, ^anl W0 ft- >«» 40 ,N« si^» V.nilverci,,. Wiener, U« sl. , »^l»'> ! Tcposttcnbanl, «llla.Aw si, . 177.Ü« 17^, l» !i»",°n!ple'Vts..Vt«fveröN.5l»0fl KS0 — b«f> — hypolhelenb., öft.wu!l.!8-«»8-2'> lUelllhtebanl, AN«, I«, si, . izl'bl, 1!,2'- ««lb «>«« Netln, von Transport» N»ter«ehmn,ge». «lblechl-Vahn »on si. Silber . — — ^- ^ «lsölb.sslum-Nahn 90» fl. Silb. >7» S0!7» 50 «ulfin'ttpl. «lisenb. «»aslllM, —---------— Vöhm. sloldbab!, i5o si, . . — — — — , Weftbnhn zfnn sl , . , -^ ^- — - »uscht!ehsnt>er «i!l>. «w fl. «M.?»l» — 7»-'. — » M»,») ^0» ft. «».— »ü0 l''' Donau » Dampfschiffahrt« « «es. Ocftcri. 500 st. «fl.S. —.— — — Duf.«odenbacher 0fl.S. — — —'-steibincinbs'Noldb. lovn fl, .«Mach«!-!i..V.,0'>sl.«.W —.------------ »ahlcndctli.Elleutiahu I0ü sl. . —.--------'— «aiIellb,«00!l. E, — - —->.'emi>«g»'lio »Iloyb, Tlilst500 fl.LM. 4»!. - 487 - »Defterr. Vtvldwestb. «00 fl, Silv, i^» 7l. ll>l» ll» bto. (lit,») «00 00 sl. Vllbn l»!> l»l» l»«.b0 6iebenblir««r «isenb. »00 fl. — - — — Sla»t»eisc»!ial>!! !<«<» sl, ö. w . ,l» b »0 10 «el» , W«« Sübbahn »0« sl. Vlldcr . . . »3 80 84 li» «llb,«0lbd..»«b..«,»00sl.««t, 154 50 ll5 — Tr<,mw»y.»es., wl. I?0sl. «. w. »»? «>(. «? 75 , Wi.. neu 100 si 48 5C 4» — Il»n«porl<«e!ellsch»ft IN» si. . —-— — — Ung.»gali». «kisend. »0« fl. Silber K14 50 lcs .-Un«. «orboftbahn »uu sl. Silbe»,«» 50 l«l — Un« weftb.(«aab»Vraz)»00s!.V. nil» — IS0 b« IndnftrieNctien sptt »l« b« Salgo.Tarj. «tisenraff. »UU sl ,---------- — IrisaUer »ohlenw »»es. 70 sl. — — - — waffenf..».. Oey. in W ilw sl, ,,, — »?l — Devise«. Deulschc Plätze......»1 75 « »l. 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