v»»lß«». »«»>1 sti Freitag, ?8. Kebr»ar tSVS. v» Ji>g vitMjiitzrig i A., halbjährig »fi.. gauMrig 8 st Die Administratio« der „Marburger Zeitung." Zur Geschichte des Tages. Pestt 5iaplo feiert den Jahrestag der Ernennuns» des uusiarischeu Ministeriums. Der 17. Februar vorigen Jahres sei der Triumph der nationalen Rechte Ungarns, die Gewahr einer n'uen «ad glückliche« Zeit gewesen, deren segensreiche Entwicklung nur die Vlinden nicht sehen. Ein Jahr ist seit der Zeit verflossen, ein kurzes Jahr im Leben der Menschen ein kurzes im Lebcn der Völker, und wie find unsere Hoffnungen in Vrsüllung gegangen 7 Wir glauben, daß wir uns nicht beklagen dürfen, selbst wenn nicht alle nusere Wünsche in Er« süllung gegangen wären. Man könne das Jahr kein unfruchtbares nen« nen. iu welchem es ohne Komps und Gefahr gelungen, dem Staatsleben der Monarchie eine ncue, haltbare Grundlage zu geben; man dürfe das Jahr nicht erfolglos nennen, in welchem die parlamentarische Regierung unbehindert iljre segensreiche Wirksamkeit entfalten konnte, in welchem die Presse von allen Aiffeln befreit wnrde. Man könne das Land nicht arm au polltischen Errungenschasten nennen, in welchem die Politik der DeakPartei täglich neue Eroberung^en macht. Und d.,s Volk erkenne alles dies und lasse sich durch die Einflüsterungen der äußersten Partei nicht irreführen. Wie dem „Wanderer" aus Belgrad berichtet wird, laufen dort von den benachbarten türkischen Provinzen sortwährend bittere Klage» über die Willkürbkrrschaft ein. Die Pforte wird umsonst an Resormm arbeiten, solange sie nicht Organe befitzt, die fähig waren, diese Reforme» durchzuführen. Der wahre Krebsschaden der Türkei ist — ihr Beamte»-personal ; einen unwissenderen, böswilligeren Stand gibt es im ganze» Morgenlande nicht. WaS diesen Puukt anbetrifft, steht Perfien noch erHabe» über der Türkei. Man könnle die Pforte retten, wenn man für sie nur — durch irgend ein Wunder — üb«r Nacht 10.000 tüchtige »ad redliche Beamte schaffen könnte. Die sizilianischen Zustände sind höchst bedenklich. Es gibt auf der Insel nicht nur Reaktionäre und Radikale, welche »« die Wette an der Störuug der heutigen Ordnnng der Dinge arbeiten, so», dern auch eine gemäßigt freisinnige oder jondelbündnerische Pattei. zu der auch redliche Männer gehören. Diese Partei fleht das Heil der Inset einzig in der Trennung vom gestlande. Sie würde vielleicht »icht bestehen. oder jedenfalls viel lveniger gefährlich sein, wen» man hei der Reugestaltung Italiens nicht so tückfichtslos zentraliflrt hätte. Das neue französische Militärgesetz soll bei der nächste» R»krutirung in Anwendung kommen. Die Regierung beantragt et»e Rns-Hebung von 100.000 Mann; gleichzeitig enthält die betreffende Borlage aber die Abänderung, daß nur 80.000 Mann der Altersklasse von 1867 sür die Land, und Seetruppen ausgehoben werden sollen. Der Berichterstatter der Regierung. General Allard. sucht die öffentliche Meinung z» lieschwichtigen und sagt, die Regierung hatie es bei dieser erste» Anwend»ng des neuen Gesetzes für ersprießlich erachtet, dessen wesentliche Bestimmnnge» in Wirksamkeit treten zu laffen. um übelbegründete Beunruhigung »nd eingebildete Besorgnisse zu zerstreuen. Das wird ihr mit der obenerwähnte» Forderung wohl schwer gelingen. Bon den <0.000 Rekruten werden, nach Abzug der Marinetruppen und der Befreiten, beiläufig 65,000 Mann für die Landarmke übrig bleiben; bisher wurden von einer solchen Snmme Konskribirter mehr als die Hälfte in die Reserve zurückgestellt, jetzt müsse» alle 63.000 fünf Jahre bei der Fahne bleiben und dann noch vier Jahre in der Reserve dienen. Sus der Louisenburg. vo» ». «tto. (1. Fortsetzung) Der Fremde beobachtete gespannt dies auffallende Bctraj^en Brunos. Plötzlich fragte Bruno entschlossen: „Mein Herr — verzeihen Sie, lvenn ich zweifle — seit wann nen nen Sie dies Märien Ihre Braut? Wie ist Ihr Name?" Erstaunt und sast srappirt von dieser Frage, nahm der Fremde rintn zusammengefalteten Brief aus seiner Tasche und überreichte ihn Brnno ohne ein Wort zu sprechen aber ihn scharf beobachtend. Bruno öffnete und las die in der üblichen Weise lithographirte Berlohungsanz^e: „Die Verlobung ihrer Tochter Amanda mit Herrn Rentier Wilhelm Blumeubach beeljren sich Verwandten und Freunden erj^e-benst arizuzeigen RkgierungSrath Scharndorf und Frau." Bruno zerriß den Blies, walf daS Papier zu Boden und jagte: „Mein Herr, wenn Sie sür die Tliat Rechenschaft wünschen, so bin ich bkreit. Ihnen eine jede zu geben; gleich jetzt, wenn Sie mit mir kommen wollen, oder zu jcder andern Zeit." Blumenbach erholte sich schwer von seinem Erstaunen über dieS Betragen eines Menschen, den er eben zum ersten Male sah. Zugleich bemerkte er das Näherkommen der Damen und sagte heflig. aber leise: „Rechenschaft werden Sie Mlr geben, sobald ich von dem Badearzt ersahren. daß Sie nicht unter die Unzurechnungssähigen gehören. waS ich ans Ihrem Betrogen schließen muß Natürlich nicht eine Rechenschaft, wie Sie vielleicht auf burschikose Weise lm Sinne haben —" „Mein Herr." unterbrach ihn Bruno, „ich bin prinzipiell auch ein Gegner des Duells und habe wenigstens im Augenblicke nicht daran gedacht. Ich meine damit, daß Sie mir Gehör schenken, ivozu jetzt nicht der Ort ist — hier ist meine Karte, bestimmen Sie eine Stunde." Blumenbach überlegte — die näher g,komm»n n Damen w«re» nicht weit entfernt, sich mit ani^ern begrüßend, stehen geblieben; es mußte ihnen aufgefallen sein, daß er noch nicht aus ,1e zugeeilt, und um sei» Zögern einzubringen, sagte er darum schnell: „Ich habe heute keine Zeit — kommen Sie morgen so früh Gie lvünschen in meine Wohnung" „Noch. Eins." sagte Brnno; „ich schließe aus der Anzahl, die Sie bei sich trugen, daß diese Anzeigen noch nicht ansg^eschickt find; wen» Ihnen Jl>re Ehre lieb ist. unterlassen Sie es. bis Sie meiny Mitthei. lungen vernommen." „Mein Herr!" „Ich wiederhole: wenn Ihnen Ihre Ehre lieb ist." Blumenbach grüßte, ohne ein Wort zu erwidern, ließ Bruno stehen und lvandte sich zu den Damcn. M. Bruno beobachtete, langsam umkehrend, wie Blumenbach die Damen begrüßte, lvie Amanda scheu zurückwich und fich so zu ivenden wußte, daß Blumenbach statt an ihrer, an der . Seite ihrer Begleiterin gehen mußte, die il)n mit aufmunternder Freundlichkeit begrüßte. Bruno ging an den Damen vorüber und grüßte. „Kannten Sie diesen Herrn?" sragte Blumenbach, und fixirte dabei die junge Dame mit stechenden Blicken. Diese, die den Grnß erröthend erwidert hatte, schien jetzt zu zittern NN» flüsterte ein leises: „Nein." „Sie unterhielten sich ja eben sehr angelegentlich mit ibm." sagte die Regierungsrüthin; „ich meinte, es sei ein Bekannter von Ihne», den Sie unerwartet hier trafen, daß Sie darüber alles Andere vergaßen." Blumenbach entgegnete: „Er redete mich an und dann interessirte er mich, weil es mir schien, als ob eS in seinem Kopfe nicht ganz richtig sei. so viel faselte er durcheinander." „O das ist unmöglich!" rief Amanda, sich vergessend. Mo« GchNlMmge. II Marburg. 27. Februar. Vir wi^a ulcht. welche Hchulversassuuge« der schweizerische Nuades« rath unserer «egieruug «itgetheilt ; wir wiffeu auch nicht, welche Vefti«» muugeu der Eußwurs des österreichische» Gesetzes i»ber die Volksschule »u Vetreff des Schulzwauges enthält — des Beispiels wegen nennen wir aber das Gesetz de» kleinen, jedoch sehr vorgeschrittenen Freistaates Basel-land, des sogenADute» Musterstaates. welcher den Schuhwaag wohl am ftre»gfteu durchführt. Jede, auch die kleiufte Gemeinde, hat ihre eigene Schule uud dauert die Schulpflicht bis zu« volleudeien vitrzehnten Alt»rsjahre. 3« jeder Gemeinde gibt es eine ^Schulpflege". die aus süns Mitgliedern besteht, von de> stimmbeeechtigten Bürgern und Insaffen der Gemeinde aus der Mitte derstlbeu aus drei Jahre gewählt. Älljäl»rtich wird vom Gemkinderatt) der Schulpflege ein Verzeichniß der schulpflichtigen Kinder mitgetheilt und ist der Oberlehrer verpflichtet, der Schulpflege ein Berzeichniß der Schul» betucher vorzuleaeu. auch monatlich genauen schristlichen Bericht über die Schulversäumniffe zu erstatten. AUe Schulpflegen nbermittel« diese Berichte der Eniehuugsdirektiou. welche die Vlteru und Vormünder jener schulpflichtige« Kinder gerichtlich belangt, die entweder die Schule gar nicht, »der nachläffig besuchen, ja! das Bersäumniß einer einziW Äunde ift genügender Grnnd zur gerichtlicheu Vorladung. Sind Eltern oder Vormüuder uicht im Staude, das «usbleiben der Kinder rechtsgiltig zu entschuldigeu. so werde« Ae zu einer Geldduße verurtheilt mit der wei. tere« Bestimmung, daß sür den Fall der Zahlungsunfähigkeit Einsperruug an die Äelle tritt. Der Lehrer hat keine Befuguiß Zu strafen, was außer der Schule vsrgeht — Sache der Eltern nnd Vormünder ists. die schulpflichtigen Kinder zur Schule m bringeu. KSnnen ste's nicht, oder wolle« ste nicht, du«« sind sie ihrer Pflcht eben nicht gewachsen oder nicht würdig, dieselbe ^ erfüllen. Ist die gerichtliche Bestrasnng einige Male ersolgt und der Beweis der Uuverbefferlichkeit geliefert, so wird auf Verlangen der Erzie-bungsdirettion de« Elter» oder dem Vormunde „wegen intellektueller Veruachläfligung des Ki»de»" das Erziehungsrecht genommen, dem Kinde ein Vormund (oder ei» anderer Vormnnd) bestellt, nöthigenfalls dasselbe i« einem fremden Hause uutergebracht. Fehlen den Elteen die Mittel, den Anord««ugeu dts Vormunds nachzukommen, so muß die nach dem Armengesed zur Unterstützung verpflichtete Verwandtschaft das Geld be. schaffen -, ist die» nicht mSglich, dann ift es Pflicht der Gemeinde, sür das Kind zu sorgeu. Nebeubei gesagt, kann den Eltern auch wegen stttlicher oder leiblicher Vernachlässigung des Kindes das Erziehungsrecht genommen werde«. Die gleiche Strenge empsehlen wir nicht aUeiu unserer Negierung u«d Gesetzgebung — wir halte« dieselbe auch sür ganz uuentbeljtlich. Nmkstchtsloser Schulzivaug allein bildet unsere Kinder, erzieht dieselben zu eutwickluugssähige« Meuscheu — zu deukeudeu. thätigen Genossen des Staates. _ Lemischte Nachrichten. (Die lodesstrase.) Der Scharsrichter von Boston bat flch im vorigen Sommer kurz vor der augesetzten Hinrichtung eines «och jungen Mannes entleibt, der wegen Ermordung seiner Geliebten zum Tode ver-urtheilt war. Auf einem hinterlaflenen Briese gab er stch als den Mörder «Wie. Sie kennen ihn doch 7" fragte Blumenbach. > ^Zch meine nur, er sieht ganz uud gar nicht dauach aus." sügte Kmauda kleinlaut hinzu. „Habeu Sie diese Physiognomie so schr studirt 7" fragte Blumen« hoch peinlich weiter. Diesmal besann sich Amanda schneller auf Hie Antwort. „Vas bleibt uns denn auf diesen einsölMigen Spaziergängen weiter ^u thun übrig, als die Begegnend,u zu betrachten?" ^Nehmen Sie sich iu Acht!" sagte die Regierungsräthin lächelnd; ^Sie sehen, ivie Amanda empfindlich ist. daß Sie sie so lange diesem einförmigen Spaziergange überl^-ffen konnten " Amandas Lippen zuckten leise, aber sie thaten k«iae Gegenrede. Das war die Ait der Regieruugsräthin. »brer Etlesmutter. mit ivenig Worten anzüdeutea. »vie iveniz Äusmerksamkeit und Liebe die Tochter für sie und wie viel für Blumeubach habe; durch it^eidrs koniite sie diese am tiessten verletzen. Bluuititbach entschuldigte sich nochmalt in einigen geivätilten Redens-art«a für sein Säumen. Dann sagte die Retl>trua,jsrätbiu: „Sie bade» nun wohl die Verlobungsauzeigeu aus der lithographi' scheu Anstalt iu Wuuftedel erhalte« uud wir können Lie beute aus-sende»?" Auch diese Frage, an diesem Orte, ivor liiohlberechiiet. denn Amanda konnte uauiKglich aus d,r lebhasien Promenade, von Allen beobachtet, ueuen Widerspruch eiheben und eine kompromitt'rende Cz^u« herbe», führin ^ dennoch schien sie nach Worten zu ringeu. aber Blumenbach kam ibr zuvor, indem er noch einigem Bedenken sagte: „Leiber hat der Lithograph sein Wort nicht gehalten; vor morgen k iun er uns die Anzeigen nicht senden." Amanda athmete auf. noch ein Tag war ihr gescheiikt. Die Regie« rnngsräthin aber schalt auf die Langsamkeit und Unjuverläffigkrit der Kteinstädter, auf Wunfiedel, ja auf den zuküiiftig'N Schiviegersohn. der die Bestellung nicht eilig und s,ft geuug gemacht. Er suchte sich und Alle», so gut es ging, zu eiitschuldig n. 3m Kursaal, wo man das Frühstiick nach dem Spaziergaiige nabm. lehnte Bruno, Zeitungen lesend, in einer Ecke. Er stih die Drci eiti« an uud vermachte sein vermögen dem unschuldig verurlbeilten. Was sagm W Bertheidiger der Todesstrafe? Die Koste» der Unterhaltung lebenslänglich Berurtheilter wiegen noch kein einziges an einem Unschuldigen begangenes Unrecht auf. (Staatseiunahmen Fraukreichs.) 3m 3ahre 1807 betrugen die mittelbaren Einnahmen des Staats, nach den kürzlich »er-öffemlichten Finanzberichten, 1.2ö2.240.000 Feanken. gegen 1.SS4.S9z.V00 im 3ahre 1866. Hierans ergibt sich eine Verringernng der Einnahme« gegen das Voriahr «m 2.0ül.008 Fra«ken. Der Moniteur rechiret jedoch mit Hilfe angesetzter Rückerstattungen nnd in Anschlag gebrachter Steuer. Nachlässe eine verhältuißmäßige Einnahm,Vermehrung vou 20.7S8.000 Fr. heraus. Nach deu im vorigeu Jahre gemachten Voranschlägen für das Jahr 1867. die sich auf 1.283.0Ü2000 Fr. beliefen, ist das Sinaazer»eb«iß gleich eiuem Ausfall vou 19.S78.000 Fr. Die Einnahmeziffern aus der Getränkesteuer weisen bedeutsame Erschtiiiungen auf; dieselben trugen 1867 229 Mill. ein. gegen 240 MiU. 1866. Die Einnahme ans dem Tabak hat sich vermehrt. Die unmittelbaren Einnahmen betrugen S29.926.000 Fr., gegen Ü44.470.0V0 Fr. die hätten eingehen sollen; die Eintreibnngskosten beliefen sich 1.„ Franken sür je 1000 Franken gegen 1... Franken im vorigen 3ahre. (Roth nnd Esthlaud.) 3n Reval hat flch bereits ein Ans-schuß zur Anschaffung und Bertheilung vou Getreide an die ärmeren Banerngemeindtn gebildet. Die Klaffe der kleinen Grundbesitzer und Pächter leidet mehr als die der Knechte, da diese gegen festen Lohn und Getreide-gaben verdungen sind nnd von den Diensiverren um jeden Preis erhalten werden müssen, da diese sonst Gefahr lausen, bei Beginn des Frühlings, ihre Ardeito ich eine Unterredung mit ihm habeu »verde, die Vielleicht üb^r Ahr Geschick entscheidet. Aber um Sie de-freien zu können, muß ich mit Ihnen selbst sprechen. 3ch bin so kühn, öie für diesen Abend um eine Unterredung aus der Louisenbtirg zu bitten, auf dem Äean P^wls Platz. Ivo »vir uns vorgestern begegneten. Können Sie diese Bitte erfülle»», so erscheinen Sie mit diesem Lträuß-chen au der T 'f». jetzt war fi« der.il. ih« ,« solg«,,. «« ti d««« »Icht sch«> »itllticht da« W«ik d»« dat ii««t« mit der >»- ttig« iigerlt. »der dah n dm« Abdruck «»ch nicht ha,»,, daß ,r ziirtt-halt««» gtgt« fi« war ««d Ichon erklärt hall«, a« d«m adk«dl>ch«« k»«z«it «icht Th«il n«hm»» j« kön«««? War «r «ich« »i»U»>ch« d«r Tiiuig«. d«r ihr h«isi'h«» »»««t». «nd wi« m«ßtt si« «« b«r«««». di« r»ti««»« Ha«d »»« sich z« ««is«n. dir i« ««^««dück d«r a«tsch«i»,«a fich ihr «»tg«g««s>rtckt«s unltr dirse« Srübtlii«« Halle Amanda ihre T»ii«tt« »»Ue«d«t ««d mit tittttnder Hand steckte sie Brun«, Siranh an di« ««ruht« bew«,t« Br«si. (Sortsetznag f»lg,) Von» Aüchertisch. str >»» gtsanmtn Preßverkehr Vn>tschla»>»" betitelt fich ein ueueß Organ, von dem unß die Probeuummer vorliegt. Herausgeber ist Aoltann Bloch. rl,tm. Mitglied deß Preuß. Katistischeu Seminar». Verleger Rudolf Masse in Berlin. Gr. Friedrichstraße. SV. Da» Blatt stellt fich die Aufgabe, einen Zentral Markt für den gesam«. ten Preßverkehr zu schaffen, auf dem sich da» gesammte Angebot uüd die Nachfrage nach Manuskripten aller Art. von Zeichnungen und Illustrationen sür Unterhaltungßblätter. Fach-Werke «nd Zeitschriften, von Stellungen im Gebiet deß Preßvcrkehr» (Redakteure. Mitarbeiter. Bericht-erstatter. Uebersetzer :e soivie die gesammte» ttchnischen Kräfte kurz, wa» in den Preßverkehr und in den der verwandten vervielfältigend^ Künste einschlägt —) vereinigt finden. Da» Blatt etfcheint vorläufig monatlich 2 Mal zum vierteljährlichen Preise vou Thlr. Pr.Krt.. l»er Preis der Anzeigen betragt 1^/4 Sgr. die Zeile. Die Expedition über-nimmt Vermittlungen j^der in diese» Fach einschlagenden Art uuter Garantie der strengsten Gewisstnhastigkeit. — Alle Postämter de» In-und An»lande». sowie jede Buchhandlung nehrnen Bestellungen anf daß Zentralblatt an. Si» tlezultl linjitzißtt hilliBtttn Vißt» ist bei der Herrschaft Gutenhag zu verkaufen. bei taust man in Marburg am billigste« Sodsttel ck Herreugasse: (76 kromssssu sut s. i»r Ateh«ng a« s. März tSV« womit man 50,000, 20,000. 15,000, 10,000, 5000, 2000, 500, 400. 100 gewinnen kann, empfiehlt zur Abnahme Herrengafse Nr. 123. Z> der Stm«ii>d««>«sch«tiitz«»i vom 22 Rov«ii,t«r vorig«« Jahr«« wurde uach dem Bericht der Marburger Ztg. Nr. 141 vom 24. November bezitglich der Anlage eine» neuen Friedhofes der Veschlut gefaßt: „ein verbiudliches Kaufgeschäft nicht einzugehen, bis die Bauabtheilung den Plan und den U eberschlag der Kotten vorgflegt und die Finanzabtheilung letztere begutachtet". Sonderbarer Weise dringt aber über die Erhebungen dieser beiden Kommistioae» keiu Würtchen mehr in die Oeffentlichkeit. dagegen schwirren gewisie Geruchte in der Luft, die Gemeinde habe mit dieser Angelegenheit «ichts «ehr z« thun. mehrere Persönlichkeiten, welche in der Gemeindk-ausschuhverhaudlung in der Minorität geblieben sind, hätten unter dem Tits^ emer ^frommen Speude" durch eiue grau der Kirche da» nöthige lerraiu zur Erweiterung des Friedhofes übergeben und somit sei die ganze Geschichte abgethan. Vir wollen nicht hosfen, daß die Mehrheit des Gemeindeausschufses. die Vähler Marburgs «it dieser Erledigung dkr Angelegenheit befriedigt ftud. um so mehr, als der konfessionelle Ausschuß des Abgeordnetenhauses i> der Gitzung von 19. dieses Monates den Antrag des Abgeordneten Dr. Nechbauer: „FürRuhestätten der Verstorbenen hat die betreffende Gemeinde Sorge zutragen, und ist daß BegrSbniß der Todten eine durch die Gesetze des Staates genau zu regelnde Angelegenheit" augeuommeu hat. Vir wiederholen, daß wir es nicht sür glaubwürdig halten, daß ma» sich so sonderbarer Mittel bedienen sollte, die Beschlüsse einer Körper-schaft. der man selbst angehört und ferner noch angehören will, zu hintertreiben; — um so mehr, als eine Aenderung der dies-bezüglichen Gesetze und uubeschrünktes Selbstbestimmungsrecht der Gemeinde« iu A«gelegeuheiten der Friedhöfe in nächster Aussicht ist. Unter allen Verhältnissen verdienen ober die Mitglieder des Gemein-dea«sschuffes und dere« Wähler unzweisclhafte Aufklärung, wenu durch ^ einaetreteae Umstände jeder fernere Einfiuß der Gemeinde aus die ^iedhofsfrage beseitigt seiu soll und die Ausführung des vorerwähnten Gemeiudebeschluffes keinen praktischen Zweck hätte; — denn nur dem gan-zen Ausschüsse und nicht der Wohlmeinung einer einzigen Person kann es auheimgeftellt werden, über die Sistiruug gefaßter Beschlüsse zu entscheiden. Wir halten die Frage der Verlegung des Friedhofes für eine höchst wichtige und find überzeugt, daß die Mehrheit der Bevölkerung mit dem Beschlüsse des Ausschussks vollkommen in Uebereinstimmung ist; ob da-gegen die Veriveisung der Frage an die Bauabtbeilung ebenso die Ge« «üther befriedigt, wollen wir dahingestellt sein lassen, insbesondere, seit die allerueuesten Nivellirungsarbeiten in der Tegetthojs - Straße beweisen, daß diese Sektion auch ohne Plan (wir wollen nicht „planlos" gesa»^» Weinabführ in freiwNger Bersteigerung feigeboten. habe«) zu arbeiten versteht. ^ Wäre es nicht praktisch, die Friedhofssrage in einer öffentlichen Versammlung zu beralhen. um den Wunsch der Mehrlzeit der Vevölkerung kenne« zu lernen? Einer, der den todten Ruhe gönnt. aber auch Wechsels,itigkeit verlangt. (ISS er 1000 (IIS zeigt ergebenst an. daß er Sonntag de« 1. März im Traube" zu treffen sein wird. (126 S«Iä» mlä Sllt«rv»»r«» i. »ll«> Smtliok IcoatrolUrt uaä puv«rt, »iuä iv zxrottsr »« K^»ss«r. ? »ei II«rrsnz»»8«, ka^vr'soke» ll»us, in >«d»rU. WeiN'Lizitation. Die von Dr. Heller, t.k. Profes. sor a« der Wie«er Klinik. als allet« echt und zuui Genüsse bei Husten. Heiserkeit ««d jeder Art Lungenleiden zc. u. anempfohlenen VlalMxtral!t-v«ab«aii,.^»l2«xtfsltt-i«la<>vii »er k. ». ». »ri». wtlh»I«»»,rfrr Mal,pr«d>,kte».zabrtt (Rikdrrlagt: «<»», W«ihb«rg,afft 21. Saitcnbau Srsellschaft) find in Marburg zu haben bei I?'. «ß, »«. IM l«SS. Mit Gegenwärtigem bestelle bei Ihnen neuerdina» 5 Gläser Malzextrakt I. u. s. ». um die begonnene Cur fortzusetzen. Mein Befinden bessert sich merklich und hat dee Huste« und die Heiserkeit so abgenommen, daß ich ich nnr Abend» und beim Erwachen noch etwa» huste. Ergebenst Rudolf Pogutz. D^^Die echte Gkalzextra?t»Eho?otade wird anstatt des erhitzenden Casfee's und thee'» und der anderen verstopfenden Chokoladen ol» kräftigere Nah- rung genommeu. tVVV ülmer Aus dem Anna Brudermann'schen Nachlasse zu Petta« werde« am R«., II. und I!?. MSrz ISS8 ;« 1600 Eimer Eigenbau«Weine auS den Luttenberger« und ^ettauer Stadtberg Gebirgen gegen 10^'/oige Angabe und ziveimonatliche Frist zur ^"-^bfuhr in freiwilliger Be-"-'------- Darunter befinden sich: Eimer aus dem Jahrgange 1848. SQ Eimer aus dem Iabrgange 1857. IVV Eimer aus dem Iahrgange 18ö9. ISQV Eimer aus den Jahrgängen 1861. 1862. 1863. (12b ISO Eimer au« dem Jahrgange 1867. Nebstbei lverden eirea 1VVV Eimer großes Weingeschirr verkauft ; wozu KausSlustige hiemit eingeladen werden. . Pettau. 23. Februar 1868. Kranz «odoschegg, k. k. Notar. GeschiistsvnleWg. Ich zeige hiemit dem grehrten Pul»likum ergebenst an, daß ich meine auS dem s. g. Weiser'schen Hanse in der Grazer- Vorttadt in das Haus der Kran Pieringer in der Bnrg» g«Ue verlegt habe und empfehle mich zu geneigtem Zuspruch. (129 Marburg. 27. Februar 1868. livrMVK. Haus-Verkauf. Ein stockhohes Haus iu der Stadt Marburg, worauf stch ei« Wirtlis- und Bäckergerechtsame befindet, wird wegen Domizilveränderung aus freier Hand unter billigen Zahlungsbedingniffen verkaust. Näheres im Comptoir dieses Blattes. (114 z 13SÜ. Editt. (130 Freiwillige Weinlizitatioi» im Verlasse Franz Moraviher. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird hiemit bekannt gemacht, daß am v. März 1868 Bormittag« von v-^12 und Nachmittags von 3—ö Uhr. nöthigenfalls auch am folgenden Tage, auf der Franz Moravitzer'schen Verlaßrcalität in der Sulz bei Marburg 113j Eimer l866er und 226j Eimer 1867er Weine ohne Gebinde und in Quantitäten von 2 bi« 50 und 5ö Eimer zur Veräußerung kommen. Die Ersteher haben sogleich bei Abschluß der Lizitation ein Drittel de« MeistboteS. und bei der Abfuhr der Weine, welche binnen 8 Tagen vom LizitationStage an gerechnet, zu geschehen hat. de» Rest zu Händen de« GerichtSkommissärs zu erlegen. K. r. Bezirksgericht Marburg am 12. Februar 1868. Eisenbahn-Fahrordnung siir Marburg. Räch Wien: Nach Trieft: Abfuhrt: e llhc 25 Min Früh. «bfahrt: 8 Uhr 14 Min. Krüh, 7 Uhr S Min Abend«. 8 Uhr 48 Min. Abend». Nach Villach: Abfahrt: 9 Uhr Krüh. Die gemischten Züge verkehren täglich in der Richtung nach Wien: Trieft: Abfahrt: 12 Uhr »4 Min. Mittag». Abfahrt: 1 Uhr 32 Min. Mittag«. Die Eilzüge verkehren täglich zwischen Wien nnd Trieft. Nach Wien: Nach Trieft: Abfahrt: 2 Nhr 46 Min. Mittag«. Abfahrt: 1 Uhr 52 Min. Mittag«. Verantwortlicher Redakteur: Franz Wie«thaler. S. «. Gt. » Druck und Verlag von Ednard Janschitz in Marburg.