MbacherG Zeitung. Nr. 287. V»inn«era»!»ll«dlt««: I» «o»p»»4» «»»»1. fi. ll. h«lbl. b.5<). y«t bi« g»Ntllun< in» Hon« halbj. 59 li. «!l dll <idrigc Verfahren gegen bii ver. fassungstreuen Gelneindlvellrel^^gtl,. die den Staat«, grundgesetzen offeu ^lüclstreitlndt Einsührul'g bls Ulra-quismus >'.i dcn Millelschulc,,, schließlich insbesondere im Hinblick auj die abermals zu lagt llelendln Tendenzen der föderalistischen Palte», die Losreißuny Dalmatien» au« dem Slaaleoerbaxde Cisleithanien zu bewirken, eine erspriehliche Milwitlurg ter versa jsulig stre uen aulotiomen Paiiei und bic Theilnahme an den Verhandlungen de« Landtages geradezu unmöglich erscheint. Der dalmatinische Landtaa und der Kaudtsausschuh bilden ein Vermächtnis aus dec «era Hohenwart. Die verfassungstreue Minvlitül verzweifelt offlnbar daran, durch ihr Aushärten im Landtage bessere Zustände helbeizuführen, und sieht sich durch das Gebaren der Majorität und des Lanoesnusschufseö zu dicsem 2N und für sich bedauer, lichen Schritte genöthigt. Der Sanitätsdienst in den Gemeinden. Der uuf Grund Allerhöchster Ermächtigung in den Landtagen als Negierungsoollage eingebrachte Gesetz« entwurf bclllffend die Organisierung des Sani-tät«dienstt« in den Gemeinden bestimmt im 8 I, daß jede Gemeinde entweder für stch allein oder im «erein mit anderen Gemeinden zur Handhabung der Gesundheitspolizei einen Ärzl (Gemeu.dearzt) zur Verflissuna haben muß. ' Gemeinden mit eigenen Statuten, und Gemeinden welche 6000 Einwohner und darüber zilhlen, haben einen oder nach Erfordernis mehrere eigene Aerzte zu bestellen. Anderen Gemeinden ist die Vestellung eine« Gemeindearzles freigestellt und es werden jene. welche die Bestellung eines eigenen Gemeinbearztes nicht beschließen, behufs Bestellung eines gemeinschaftlichen Ge« melndearztes zu Sanitätssprengcln vereinigt. Eine solche Vereinigung darf nur Gemeinden de«. selben politischen Vezirtes umfassen und wird nach Ver.' Handlung mit den bezüglichen Gemeinden von der polili. schen Landesbehörde im Einverständnis mit dem Lande«. auSschusse verfügt. Ein Sanilälssprengel soll sich in der Regel höchsten« auf 7000 Bewohner und bei min. der dichter Bevölkerung auf höchstens zwei Quadrat, meilen ausdehnen. Die Vertretung der zu einem Sanitälsfprengel vereinigten Gemeinden obliegt einer Versammlung von Delegierten, welche ocn den Vertretungen der einzelnen im Sanilätssprengel vereinigten Gemeinden durch Wahl aus der Mille dieser Vertretungen entsendet werden. Den Standort des Gemeindearztes für derart oer, einigle Gemeinden bestimmen diese Gemeinden; tommt hierüber leine Einigung zu stände, so entscheidet die politische Behörde im Einverständnisse mit dem Landes, ausschusse. Das Amt eines Gemeindearztes ist ein öffentliches Amt. Als Gemeindearzt lann nur derjenige angestellt werden, der zur Ausübung der ärztlichen Praxis in den im NeichSralhe vertretenen Ländern berechtigt ist. Aus» länder sind von der Erlangung einer Gemeindearztes, stelle ausgeschlossen. Die Gcmelndeurzte sind die zunächst berufenen Or. gane, durch welche die Gemeinden die ihnen gesetzlich zugewiesenen Obliegenheiten des öffentlichen Sanitätsdienstes zu besorgen haben, Sie sind zur Behandlung der erlranllen Armen dort, wo hiefül nicht eine specielle Fürsorge getroffen ist. berufen und verpflichtet. Die Höhe des Gehaltes (der Vestalluny) be« Ge» meindearzle« wird von der Gemeindlvcrlrelung, bezie« hungsweise von der Delegiellenoersammlung bestimmt und darf nicht unter 400 fl. jährlich betragen. Icde Gemeinde muß ferner er.lwcdcr für sich oder im Vereine mil anderen Gemeinden nach der Einwohnerzahl und je nach dem Flüchenraum eine oder mehrere Gemeindchebamwtn zur Verfügung haben. Die Ge. meindehebammen werben von der betreffenden Gemeinde und, wo e« sich um die vestellung für mehrere Ge« meinden handelt, für diese zusammen in ähnliche " wie die Gemeindeärite ernannt und leisten gleich , die eibeestätiye Angelobung. Der Lanbesoertretung bleibt vorbehalten, Gem. > den, wtlche die Mittel zur entsprechenden Besoldung vo, Gemeindeäljten und Gemeindehebammen nicht b ' angemessene Beitrüge aus Lanbesmitleln zu bewil. In der Gemeinde ist die Vorsorge zu treffe, hilflose Kranke, welche aus irgendeinem Grunde :: Krankenhaus nicht abgegeben werden lönnen. in geeigneten Locale Unlettunst und Verpflegung ' In ähnlicher Weise ist auch für unle: Gebärende, welche in elne öffentlich: Gebäransiall im! abgegebel: werden können, fürzusoiger». Bestehende Verpflichtungen öffentliches Fond«. ' ' Sanilälszwecke beizutragen, werden durch das neu? He setz nicht aufgehoben. In Gemeinden, welche zur Bestellung ei^enel > meindcärzlt verpflichtet sind, ist eint Gesunbheil«cmc? sion einzusetzen. Anderen Gemeinden ist diese Einsltzmi-freigestellt. Di: Oesunbheit«commission besteht unter dem V?' sitze des Grmeinbevorftande« ober dessen Stell" H. aus den Gemeindeärzten, l). au« einem vom ^ oorftande bestimmten Beamten, welcher mit o?' schuften, die in die Gcsundheitspolizei oorzugswlisc schlaget', betraut ist. und o. au« 4 bls 8 Mltglicd^' welche vom Oemeinbeausschusse zur Hälfte ans Mitte, zur anderen Hälfte au« Sanität«- ode? «!. mit den einschlügigen Kenntnissen ausgestatteten Pe,!si,^,-de« Ortes gewühlt werden. Das Nmt eine« Mitgliedes der Gesundheit«.? mission ist ein Ehrenamt und wird unentgeltlich ^u geübt. Die Gtsundheitecommission nl das berathene: n- ^ begutachtende Organ für die dcr Gemeinde obiic^ > Sanitülsan^elegenheiten und insbesondere bei aller, (> ständen, welche das SanitÜtSwesen der Gw allgemeinen betreffen ober, wenn gleich srmi'' 'doch von besonderer sanitärer Wichtigleit si>- , nehmen; sie ist verpflichtet, über «lufiolbttm >, meindevorstllnbes, und berechtigt, aus eigmcr Anträge auf Verbesserung der sanilüren Velhi Gemeinde und auf Durchführung bezüglicht! !men zu stellen, und hat jährlich einen üb Bericht über ihre sanitäre Thätigkeit an den d 'vorstand zu erstatten. ! Die politischen Behörden haben kraft Staatsverwaltung obliegenden Oberaufsicht Ubei d»" gesammte Sanitätswesen darüber zu wachen, dnß ^i; Gemeinden die ihnen durch das neue Gesetz aufs'ec , Verpflichtungen pünktlich erfüllen. Zur Action in Ungarn. »Pesti Naplo" bezeichnet die Aufgabe, die. ui M i nisterpräsidenlen Szlaoy und dem ganzen Cal>, jetzt obliegen dürfte, in folgendem: «Wir müssen unsere sämmtlichen staollichti ,> lulionen einer sorgfältigen Musterung untelzici. müssen mehr den ein Project suspendieren, die ^ wallung vereinfachen und auf Vermehrung de»E>?ll bedacht sein. So slhen wir — um Details hlivD , heben — durchaus nicht die Nothwendi^llit ein, .' jetzt, in drr heuligen Finanzlage, die ssa?aslera>' mit einem Nufwande von vielen Millonen m ^ zu nehmen; die heutige Organisation der Äufsichlb!. für lostspirlige Vahnbauten beizubehalttl'; das ^! mit sehr ansehnlichen Ansähen für Straßtuvautm l lasten und bei den hauptstädtischen Bauten wei' als wozu wir bereits durch Vertrüge vitpfli i Und noch viele andere sehr nützliche, vielleicht svl<»? i wendige Ausgaben gibt es, auf die wir um beb e dringlichsten willen, da« heiß! darum verzichten n damit wir den Slaatscredit wieder heistelllr. Wir nehmen hievon auch die vom Gchtzc als unabändtllich festgestellten gemeinsamen A.i. nicht au«. Die ungarische Delegation hat scho>> nach ciner Ncduclion dieser Nusgabtn ^lstrebl. l>> wird gewiß nächsten« umsvmehr r>ach d'chn. bcn, a!« die Finanzlage Oisteireiche eben so als die unsrige die größte Spaisamliit aebittlf. ^ Realisierung alles diese« aber bedarf e« nicht so >c^ eine« izinanzmimsUls, und mag er wie immcl ^ct^ nennen; sondern es ist hlezu etforderlich eine von t.m gesammten Cabinet zu beobachtende yleichsöitm^, ihrer Ziele sich bewußte und in den Mitteln nicht s^" ?.n, kende Polilil; >n> wenn das Gzlavy'sadlnet«<'l,c jo>che Politik befolgt, dann wird e« um sich gtschaaN ft,,den 2004 nicht blos die ganze Deatpartei, sondern aller Wahr-schlinlichleit nach auch jene andere große Partei des Abgeordnetenhauses, aus deren Mitte competente Männer mit so patriotischer Bereitwilligleit zur Nussührung einer ähnlichen Politik sich angeboten haben.______________ Geldwesen in Italien. Nach Inhalt des Grsetzentwurses liber die Rege» lung dls P ap iergeld Wesens in Italien wird es künftig zweierlei, auch in Farbe und Druck verschie-dines Pllp'ergeld geben. Staatsnolen mit Zwangscurs und Gaiitlioten mt gesetzlichem, aber freiem Curs (oor«0 üäuoiario). D>e Staatsnoten heißen indessen Eonsornal, l,olen, wc>l sie von einem Eonsertium von sechs Van« len auf Rechnung des Staates ausgegeben werden; die Banknoten werden von den mit einander in einem Cartel-vllhältm« stehenden Vanden auf Grund und nach Maß» yabe lhres Äctiencap'tales. beziehungsweise Garschatzes und Staalsnotenbesitzts ausgegeben. Oiese sechs Emis-sionSba»len sind: die Nalionalbanl des Königreichs, die Bai'l von Neapel, die Nalionalbalil von Toscana, die römlsctie O^lil. die Bank von Sicilien und die tosca» nische Credltbanl. Die genannten sechs Vanlen leihen nun dem S>aat 1000 M'Ulonen Lire in neuen Noten zum Zmsfuh oo«, V« vHt. und gegen Verplan« dung von Slaalsrenle; der Staat bezahlt mit diesem Gelde zunächst seine Schulden bei der Nationalvanl des Königsreichs, die hinlolederum damit ihre alten, auf GlUl,d diese« Schuldoeihältnisscs m,t Zwanascur« aus« gegeben.n No'en emlöi't. Diese neum Staatsnoten werben «n Slückcn zu ^/,, 1, 2. 5. 10. 20. 100 und 1000 ^ire aus^yebei,, hlic^en wtlßcs Popicr und enlhal» len d»e au«diuck!lche Angabe, daß sie Zwangecurs be» siyen. si' d auch mit den Unterschriften eme« Delegierten des Banlconsortiums und eines Delegierten der Regie» rung ve sehen. D«e Noten, welche die genannten Banken auf eigene Rechnung ausgeben dürfen und zwar bis zum drelfachcn, eventuell vierfachen Betrag ihre« Banllapi, lllls oder Gaivorraths und Staatsnotenbesitze«. haben sämige« Papier, werd«n in Appoints van 50. 200. 500 und 1000 ttire ausgegeben und sind auf Verlangen glgen Staats, ooer, wie der Gesetzentwurf sagt, Consortial-notm. evlntuell auch gegen Bargeld umzuwechseln. Der Siaat billu»sichligt diese Pr vat-NotenauSgabe und par» tic,viert an deren Gewinn. — Weitere Bestimmungen dee Gsctz^ntwulfes ordnen das ConsortialverhHltnis der sechs Hanken, ändern ihre Statuten entsprechend ab, gestalten ihnen die Ve»mehrung »hres Äctienlapital« und btlrlffen die Verwendung ihrer Barvorräte, deren Vln-cul,erung aufgegeben wild, zur Escomptierung von Geldwechsüln und Barcoupons. Die Bestimmung kann jeooch von der Regierung wieder aufglhoben werden. Die Bedmgunq der Zahlbaileit von Wechseln in Metall» münze hat, wenn sie gedacht wird. durch ganz Italien Rechtskraft. Nach den neuesten Nachrichten ist die Re< glcrung indeß mit den sechs Banken noch nicht ganz im reinen und wie die .Opinione" vom 7. d. in ihrem Gil'siübericht registtielt, heißt es, daß gerade die wich. t'yste Äai't, die italienische Nalionalbanl, sich gegen das Project slläude. __________________________ apolitische Uebersicht. Laibach, 14. Dezember. Nach der Vorlage des ungarischen Finanzausschusses über d,e Vedecku«,g beträgt daS D «f i c i t für 1874 41 627.320 Gulden, hiezu kommen die schwebende Schuld und d,e Crcdltieste vom Jahre 1873 per 30.709,175 Gulden; demnach beträgt der Gesammtausfall für, 1873 und 1874 72 336.495 Gulden. Vctreffs der Nothstandsoorlage empfiehlt der Finanzausschuß die Gewährung von Darlehen an die Municlpien, wozu der Regierung eine Million zu bewilligen wäre. Der preußische Gesetzentwurf über die Civilehe umfaßt 51 Paragraph« und ist derselbe von eingehendsten Motiven begleitet. Die Regierung behält sich das Recht vor, die Organe für die Führung der Civll» chereglster zu ernennen; eine eventuelle Vetrauung der Geistlichen damit ist jedoch nicht ausgeschlossen, doch nicht direct ausgesprochen. Die erste Lesung des Entwurfes erfolgt nächsten Dienstag. — Die Einberufung des Reichstages erfolgt in der ersten Februarwoche. Zur Lage in Spanien fäßt sich ein Berichterstatter der „Daily New" in Madrid dahin vernehmen, daß nach seiner Ansicht des nun gesetzlich volljährig gewordenen Don Alfonso, des Sohnes der Königin Isabella, besser als seit längerer Zeit und zwar infolge der Schwierigkeiten stehe, welche die Republik im In» und Auslande umgeben. Namentlich trage hiezu auch die Länge und bisherige Resullallosigleit der Belagerung von Car» tage na bei. Zwar seien neuerdings wieder 20 Beta» gerungsgefchühe von sehr schwerem Kaliber an die Cer-nierungsarmee abgeschickt worden und man bereite mit grüßter Schnelligkeit die Placiments für dieselben vor. Indessen werde doch das Bombardement nicht mit der Entschlossenheit betrieben, die man erwartet hatte. Die Flotte wirkte nicht in dem Grade bei der Belagerung mit, der wohl nöihig wäre, und Mangel an Kohlen werde als Grund geltend gemacht, um abzudämpfen gc> rade in dem Augenblicke, wo man die Schiffe benöthigen würde. Die zweite Parallele fei nunmehr beendet und ein kombinierter Angriff zu Land uud zu Wasser könnte wohl zu guten Resultaten führen. Ueber die Zuftänoe im Innern der Stadt Cartagena meldet ein Telegramm der „Standard": „Noch immer verlassen Flüchtlinge, besonders Sträflinge die Stadt. Die Belagerer haben sämmtliche Boote von Es» combrera weggenommen, um zu verhindern, daß jemand in die Stadt hineingelange, Flüchtlinge aus Cartagena melden, die Stadt leide belritchtlich. Frühere Meldungen besagen, daß die Kathedrale bereits getroffen und daß zahlreiche Menschen auf den Straßen und in den Häusern durch die Geschosse verwundet und gelobtet worden seien. Ein Theil der Frauen und Kinder aus der unglücklichen Stadt ist durch das italienische Geschwader gerettet worden. Ihre Einschiffung war indeß nicht ganz leicht zu bewertsteU'gen. Unter der leichtgläubigen Menge hatte sich das Gerücht verbreitet, daß die Weiber den Madridern übergeben werden sollten. Dle Männer ergingen sich in fürchterlichen Flüchen und Verwiinschun» gen; der weibliche Theil halte sich unter dem Schrecken der Belagerung in einen VtrzweiflungShcroismuS hin« eingcatbeitet und schwur, für Mann und Kinder sterben zu wollen; ein junges, mit einem Revolver bewaffnetes Mädchen rühmte sich ihrer Heldenthaten; und daneben fielen die Schmähungen Über die räuberischen Engländer hageldicht, und mancher Plstolenlauf war auf den italie» nifchen Commandanten gerichtet. Die Stadt erscheint in weißen Rauch gehüllt. Sie sollen einen schrecklichen Anblick der Zerstörung und Trostlosigkeit bieten. Feuer und Sprenggeschosse haben unendlichen Schaden angerichtet." Die zweite Kammer in den Gene r al st a a te n hat mit Rücksicht auf den ungünstigen Stand der See-streiilräfle, namentlich in Indien, das Marinebudget für 1874 mit 3? gegen 30 Stimmen verworfen. Nutur- und Kunstwein. Dr. Josef Versch bringt in der „Neuen fr. Pr." unter obigem Stichworte einen Artikel, dem wir wegen seines interessanten Inhaltes auch den geehrten Lesern unseres Blattes hiernachlolgend mittheilen: „In den letzten Monaten haben bekanntlich die Welnpreise einen sehr bedeutenden Aufschlag bekomme»'. Dieser Umstand ist neben der allgemein herrschenden Theuerung wohl auch der geringen Welnmeuge, die heuer überhaupt geerntet wurde, zuzuschreiben, i»dem bekannt-lich in vielen wichtigen Weinbezirlen die gewonnene Most' menge kaum ein Viertel von jener ausmacht, welche in guten Jahren erhalten wird. Mancher Wirth ist aber durch Localoerhältnisse gezwungen, die Weinpreise für seine Kunden zu belassen, wie sie sind; ein Aufschlag würde einen sehr verringerten Verbrauch zur Folge haben. Um die Kunden scheinbar zu befriedigen, wird zu einem Auslunftsmittel gegriffen, es wird billiger Wein gemacht, d. h. es wird ein Getränke fabriciert, welche« zwar eine entfernte Nehnlichleit mit Wein besitzt und als solch" oetlauft wird, aber lein Wem ist. Es sei hier bemerkt, daß ich nicht zu denen gehöre, welche es als das höchste Gebot eineS Winzers erachten, den Most so vergähren zu lassen, wie er von der Presst stießt; ich bin vielmehr der Anschauung, daß eine der» artige Winzerpraxis eine sehr mangelhafte ist, daß vielmehr ein rationeller Winzer seinem Most in manchen Fällen im Interesse des Produktes einen Zuckcrzusat) geben und auch in manchen die Weinmcnge geradezu vermehren soll. Er wirb doch stets das erhallen, was der Laie ..Naturwein" nennt; „Nalurwein" ist ja bc-tanntlich das Alpha und Omega unserer intelligenten Weinproducenten; vor dem Chemiker, der anderer Meinung ist. bekreuzen sie sich — oder werfen ihm eincri Sack „Natur"-Grobhtiten an den Kopf. Um also das landläufige Wort zu gebrauche«: ..Naturweln" erhält man durch das Vergährenlassen dcs Mostes, wie er von der Presse kommt, ebensogut abcr auch durch jene Verfahren, die unter dem Namen Gallisteren und Petiotisieren bekannt sind. Dirs ist ein Satz, sür welchen die größten Autoritäten auf dem Olbille der Weinchemic einstehen, und einer von diesen hat nach dem «usspruche Mohrs eine liefere Einsicht in das Wesen des Weines, al« alle sogenannten Producenten zusammen." — Wer also ..Polizei!" schreien wollte, wenn >hm zu Ohren kommt, daß jemand auf diese Weise Wc>« fabriciert, wäre im Irrthume; ein Kampf aenen d'lst Uit der Welnbereilung würe auch ein nutzloser, ln der Neuzeit hat man einsehen gelernt, daß ein blas juristisch gebildeter „Hofralh" nicht übcr technische Fragen abur» theilen kann; die competent«« Fachmänner aber haben dem Staate empfohlen, die genannlen Verfahren ln Schutz zu nehmen, ja sogar in den WeinbaU'Lehran' stalten lehren zu lassen. E« gibt aber eine scharfe Grenze zwischen dem Natur« und Knnstweine. Die sogenannten Llquerwelsit und Secte gehören zwar auch zu den Kunstweincn, aber sie enthalten alle Wein, der mit verschiedenen oromali' schen Stoffen versetzt ist, welche der Gesundheit nickt schädlich sind. Anders aber steht es mit jenen Gelrän< ten, welche den technischen Namen Kunstweme haben! diese enthalten oft genug Sloffe in erheblicher Mena/, welche in den Organismus gebracht, eigenthümliche 3M' lungen hervorbringen; wenn solcher „Wein" gerade auck nicht „Gifl" ist. wie von vielen behauptet wird, so tan" er immerhin schädlich wirken, und eine derartige Fabli-cation ist ein Unfug. Steuern läßt sich demsllbell wohl «seuillelml. Der Kampf ums Dasein. Roman von Franz Ewald. (Fortsetzung.) Pastor Sieverling fuhr erschrocken zurück, als er den Arzt erblickte. Er machte der Wärterin ein drohendes Zeichen, was diese aber nicht zu verstehen schien. „Wie hat die Kranke die verflossene Nacht verbracht?" wandte er sich mit kurzem Tone an die Wärterin. „Sie hat ruhig gelegen." ..Die ganze Nacht hindurch?" „Seit gestern Abend, als ich die Nachwache antrat." ..So — in diesem Zustande? Ich kann mir da« nicht denken. Hat die Kranke gesprochen?" „Nein." „Aber st« ist aufgeregt — es muß durchaus etwa« vorgefallen sein." Der Blick des Doctors richtete sich «uk den Pastor — dieser fing an unruhig zu werden. ..Hat sie mit Ihnen leine Worte gewechselt?" fragte der Arzt, seinen Blick durchdringend auf den Pastor richtend. ..Es ist wenigstens nichts von «Nedeutung gesprochen worden," sagte Sieverling langsam. ..Also Sie haben mit ihr gesprochen?" ' ver,l, Nr. 28b b. vl. „Wozu diese Frage. Herr Doctor?" versetzte der Pastor gleichgillig. „Es ist meine Pft«cht, die Sterbenden auf das Jenseits vorzubereiten." „Und das haben Sie bei dieser Frau gethan?" fragte der Arzt stirnerunzelnd. „Ich habe allerding« mit ihr davon gesprochen." »Hat Ihnen jene Frau nicht gesagt, daß bei dieser Kranken jede «ufregung vermieden werden müßte?" ,Ia, die Wärterin hat mir das gesagt, aber das sind Dinge, um welche ich mich nicht zu lümmern habe," sagte der Pastor in hochfahrendem Tone. „Nicht, mein Herr?" fragte der Arzt. „Sie haben sich darum nicht zu lümmern? Ich aber habe das zu thun und aus diesem Grunde muß ich Sie ersuchen, sofort da« Zimmer zu verlassen." „Sie weifen mir die Thür, Herr Doctor? Wissen Sie denn aber auch, ob die leidende nicht meiner Ge-genwart entbehrt?" In diesem Augenblick öffnete die Kranke die Augen hörbar. „Sie haben e« gehört, Herr Pastor." sagte der Arzt. „Die Kranke wünscht allein zu sein." Pastor Sieverling schleuderte einen wüthenden Blick auf die Kranke, aber Marie lag mit geschlossenen Augen da. Dann verließ er das Gemach. ..Auch Sie mögen einige Augenblicke sich entfernen," sagte der Arzt zu der Wärterin, und al« sich die Thür hinter derselben geschlossen halte, da beugte er sich voller Theilnahme über die Kranke hinab und zählte ihre Pulsschläge. Dann schüttelte er unzufrieden und traurig den Kopf. Vührend dieser Untersuchung fragte Gieoerllng, b,m die Wärterin in ein andere« Zimmer gefolgt wal, seine Untergebene: „Wie kamen Sie dazu, Doctor Sauber zu rufe". Er ist mein bitterster Feind." „Ich halt« leine Nhnung davon," betheuerte dii erschrockene Frau. „Ein Unfall gestern Abend ließ m>lv da« Schlimmste befürchten. Doctor tterchenheim wohnt zu weit und da Doctor Sauber im Nachbathanse uti-wesend war, als ich den Anfall befürchtete, so lilß ich ihn bitten, zu kommen." Sievttling« Augen schleuderten Blitze. ,.Verd— Uebereiluna." stieß er hestig hervor. „S'l sind eine ungeschickte Person —" Er überhäufte sie nnt Vorwürfen, die das rasche Eintreten deS Arztes unterbrach. ,E« ist wenig Hoffnung vorhanden, die Kranke am Leben zu erhalten," sagte der alle Herr zu der Wärterin, ohne den Pastor eines Blickes zu würdigen. .,I<" werde morgen früh wiederkommen. Befolgen Sie meint Vorschriften genau. Frau Fink." fügte er ziemlich ab-sichtlich hinzu. „Ich mache Sie für alle Folgen verantwortlich. Verstehen Sie?" Mit diesen Worten verließ er rasch da« Gemach. Gleich darauf trat Sieverling in Mariens Kran-lenzimmer. Sie war in einen tiefen, von Röcheln b^ gleiteten Schlaf gefallen. Auch er beugte sich über s'l und fragte sie laut, wie sie sich fühle, aber er erh'«" leine Antwort, denn die Kraule lag in schwerer, dumpfer Betäubung, und nur da« Wogen der Brust «"" der tschelnde Athem zeigten, daß sie noch lebe. »Sie stirbt." flüsterte Sieverling vor sich H'"' «und ich bin von dieser Veite außer Gefahr. Vtt' 2005 nicht, aber zu besteuern lft er, wlt es John Bull schon seil langem thut: man zwinge aber auch die Fabrilan-len solch« Getränke, auf ihre Brauerei die Worte: ..Kunstwein-Fabril" zu setzen, was freilich an und für sich eine derbe Lüge ist — denn das, waS dort com« ponltlt wird, ist ebensowenig Wem. als Wagners Musik Melodie ist. Daß eine solche gabril den Bestimmun, »eu jcner geschlichen Vorschriften, welche die Fabrication und dm V:>lauf von Lebensmitt'ln betreffen, unterstehen u>uß, ist selbstverständlich. Ebenso selbstverständlich ist cs auch, doß ich hier im Interesse dlr ..gulen Sache" ^cr Weinllii!l,r leine Recepte üdcr die Gereilung dcr Kunstweinc anführen werde, — ich beabsichtige hier nur tmiges über d!e nachweisbar schädlichen Willungen dcr-silbtt» anzuführen. Daß cS sür dieLebensfuncliou nicht Lleichgillig sein lailn, wenn man in eillcr Flasche gebrauten Weines mehrere Centigramme vhosphorsauren Natrons oder freier Weinsäure genießt, ist leicht einzn« sehen; namentlich dürslcn die Folgen für Personen mit empfindlichen VerdauungsoraMen schr fühlbar werden. Wein enthält von ersterem Stosse nur Hundertlausendstel, von letzterem nur einige Tausendstel. Von weit ernsterer Folge lann aber der Genuß solcher Kunslweinc tmrch Verwendung von ordinärem öiarlosselvranntlvein zur Bereitung derselben werden. Ich las einmal irgendwo die Auseinandersetzungen eines eng« lächln ArztcS über die Witlun^i, dcö KailoffclschnaftscS llllf den Organismus — er, der Arzt, schrieb das wirk» ! ch erschreckend hülifigc Änftretcn be« Saufcrwuhl'sinns '" gewissen Gcgendcn Iiland« ticm Nmyl'Altohol zu, welcher sich im rohe«, KarloffclschnapS in bedeutender ^eusje vorfindet. — Durch dilsc Bemerkung angeregt, Machic ich den Vnsuch, Wein zu genießen, in dem reiner Aniyl'Allol.'ol in llciner M^rige grloel war: regelmäßig "ach dcm Genusse eincs kleinen Majes von diesem Wc^nc slellte sich in kurzer Zut der heftigste Kopfschmerz ein. >>ch zweifle nicht im geringsten, daß Kunstwein, welcher U"t solchem Kartoffelspiritus bereitet wird, die gleiche Wirkung hervorbrmgt. Das einzige Miltll, den schädlichen Wirkungen der ^unstlvc,,,,fabrication entgcgenzuloumcn, scheint mir in l>cr Chilichltit und der Verbreitung des Wissens zu I egen. Man zwinge die Fabrikanten, ehrlich zu sein und ihr Product unter der Etilelle „ttlllistwlin" zu beilaufln, man zwinge sie auch, in dem Sinne ehrlich zu sein, nur unschädliche Materialien zu verwenden. Wenn auf die erstmalige Uebertretung diescS gerechten Glbots die unnachsichtige Entziehung der Concession Nlsctzt wird. so werden wohl alle Fadrilanten aus der Noth eine Tugend machen. Wie dle Verbreitung des Wissens überall nur Nules stiften tonn, so auch hier. Wenn alle unsere Wein» baucr ewmal genug chcmischtS Wissen haben «erden, um einzusehen, daß namentlich das obencrwühnlc Verfahren des „PctiotisierenS" vortrefflichen Wein liefert, so wird dadurch der Fabrication des Kunstweines der empfind' Uchsle Schlag versetzt werden, indem sich durch dasselbe Mr und unqcmein billige Weine herstellen lassen, und zwar jo b.liia.. daß die Kunstweinfabrilen nicht lm stände s'nd. die Concurrenz aufzunehmen, wenigstens nicht in 'olchen ändern, welche Weinbau treiben; man wird b°nn auch in den großen Städten billigen Wein be-kommen. Glücklicherweise sind wir, was den Lesern ein Trost fein mag, «nbezug auf die Fabrication von Kunstweinen "N Vergleiche mit England und Amerika noch im Zu-standc der fast para5isischcn Unschuld — aber ich br, fUrchle sthr, daß es auch bei uns findige Köpfe gebe. Wünscht seien meine Feigheit und mein langes Zögern. AH hätte dem Tode zu Hllfe lommen follcn und alles ^ilre länyst vorüber gewesen. Mir wäre mindestens l"anch: Unruhe etspatt geblieben. — So oder so, jttzt "'uh ,ch nnt ihr zu Ende kommen, da der Teufel m,r dm alten argwöhnischen Arzt in den Wcg führt." Er wandte sich aufs neue zu Marie und ergriff 'hren Arm, den er stail drückte. ..Höre mich. Marie," fagte er, sich zu ihrem Ohre legend. Einen Moment blieb die Krante unbeweglich, dann °btr öffnete sie plötzlich weit die Augen. Sie zitterte, ^nvuisioisch und schrie dann mit hliscrer Slimmc: ^ „Min Kind, mein Kind. Gib mir mein ttlnd Kleber.« ^ Ein entsetzlicher Krampf bemächtigte sich aller ihrer! Flieder, die Brust leuchte, als wollte sie zerspringen. ^>cke Schweißtropfen bedeckten ihre Stirn. .. So schr Silvllling auch ihren Tod herbeiwünschte, °'tser Anblick machte ihn erbleichen. Aber es hielt ihn «st an ihrem Bette, Er mußte schen, daß ihr bisher Atres Nuge malt und unklar ward, daß sie mit einem ^chtti iu die Kissen zurücksank — lall und regungslos. H Wie von emcm Schauder glpackt, riß sich der ^°slor von dem Anblick los, tm, Marie in diesem ^gmblick bot. Er eilte fort in das andere Zimmer n^° nur mit äußerster Anstrengung vermochte er der ^titttrin, welche Mariens SchmerzenSschrei gehurt hatte, '" sagen: I,.,, „Die Kranke ist todt. — Ich werde für ihr Seelen, "'l beten." lsortsttzunz folgt.) welche sagen lünnten: „Die Sache leuchtet mir ein", so wie jener Vauernjungc bllmille. als ihn der Pfarrer bei der Beichte fragte, ob er etwa mittelst einer mit Vogelleim bestrichenen Gerte Geld aus dem Opferstocke gestohlen habe. — Verbreitet vnologisches Wissen, damit die Kunstwein.Fabrication niemanden „einleuchte"! ßagesneuigkeilen. — (gur wiener Au Sflellung.) Wie „Pesti Nuplo" berichtet, befindet sich die Vorlage bclresf« der Nue-zeichnunss dcr un^rischm Aussteller schon in der Cabinet«' lanzlei Sr. Majesiät des Kaisers und wild nächsten« herod-gelangen. Die We wurde vom handelminister Grafen Joses Zichy mit Zustimmung de« MinisterratheS unterbreite«. Die Zahl der Ausgezeichneten soll 250 Übersteigen. — (Vorschußlassen.) Die „N. fr. Pr." meldet über die Instruction der Vorschußtassen: ,Die wiener gentralleilung wird au« sieben Mitgliedern bestehen; Prasi-denl EectionSchcf Firlinger. Flir die Provinzen sind die Vorschußlassen in bei Instruction nicht auSdrllcllich nominiert, dieselben werden nach Vedarf creiert. Em Thell des VorschußgeschäsleS übergeht auf die Filialen der Credilan-stall und der Natioualdluil; die Unterhandlungen mit beiden Institulcn sind augeudllckllch im Zuge. — (Statistisches.) Da« von der statistischen ken. tralcommission herausgegebene „handbuchlein" enlhäll folgende Dalen: D?r lalholische Klrrus zahlt 9 lateinisch-katholische Vlzhi«lb,Umer, denen 2tt Bielhlimer mit 8496 Pfarreien unlergeortmel sind. Dcr Negula:llcru« umfaßt 776 Slisle und Klöster mit 6060 Mönchen ui,d 6001 Nonnen. Die 6 Univclsiläten C,lle>cl,ulcn gab eS 14,769 mit 25,259 Lehrern und 3.099,266 Kindern. — (An der pester Universität) sind im Wintersemester 1873 2145 vldenlliche, 133 außerordentliche Hurer insclidierl. Von diesen 2266 Hörern entfallen 1292 auf die juridische, 533 auf die medicimjche 267 aus die philosophische und 70 (eine heilige Zahl) auf die theologische Faculltn. Vußerdem sind 126 Pharmazeuten eingeschrieben. — (Rafael. Museum.) Das kleine Haus in Utbino, in welchem der große Ma?er Rafael im Jahre 1483 geboren, bisher Plivatbesih, wurde lllrzlich von der „I>'0Fili aeouäc'miu Uatillello" zu Ulbino um den Preis von 22,000 grc«. angelauft. E« soll nun restauriert und darin ein Rafael'Museum eingerichtet weideu. Locales. Ärainer Landtag. 4. Sitzung. Laibach, 13. Dezember. Landeshauptmann Dr. Rltler v. Kalten egger eröffnet die Sttzung um 10 Uhr 30 Minuten. Der Landlag ist beschluhfähig; oonfeile der lalferllchen Re« gierung anwesend: dcr H«rr l. l. LandeSprüsiDent Ale« Zander Graf AucrSperg. Der Schriftführer vmicsl das Protokoll der dritten Sitzung in sioveiüschcr Sp.achc; dasselbe wird genehmigt. Dem Abg. Pin < ar wird wegen eingetretene', sslanl-helt ein lOiiijjiaer Urlaub bewillig. Die Äb^g. Flciherr von Apsallrern, Gras Vlagay und Dr. Ra^lass elilschuldigen ihr heutiges Ausbleiben. Der Fortbildungsschule „.Ausschuß con< stiluiert sich aus den Abag. Dr. Vleiweis (Obmann), Dlschmann (HtlUoerlreler) und von Vanger sSedrist« fiihrer.) Der Grundbuchs. Nusschuß hält am 14. d. vormittags m,. 10 Uhr und der Finanzausschuß am 15. d. vormittags um 10 Uhr Sitzung. Einlaufe: > 1. Das Präsidium theilt dem ho'.jen Hanse die Er. leoigung des l. u. s. Finanzministeriums inbetrcff des Verzehrui, gssteu erperzenteS fiir den lrainl» scheu Grul.bll!llastllr!gi!fol>o mit. 2. Vonftilc dcr Regierung gelangt der Gesetzentwurf betreffend den Sanilälsdlcnst in den Gemeinden! auf den Tisch dcS Hauses. 3. Die Stadtgemeinde Laidach gibt in einer Ein»! gäbe ihre Zustimmung in betreff der Uebellassung elnlS^ VurggartentliruinS zunächst dcs Nealschulhauses zur' Strassenerweile rung. 4. Die Sladlgcmlil.de RudolfSwerth bittet um Er» rlchlung der Ackerbauschule sl,r Krain in Rudolfs-' werth. ! 5. Abg. Dr. Zarnil übergibt die Petition der V e.! zlrls Wundärzte in Kram um Erhöhung ihrer Remunerationen auf jllhrliche 400 fl und Bewilligung von Relsegebühien. ^ tt. Die Gemeinde St. Veit bei kaibach bittet um eine Subvention oou ^(X)fl. zur Herstellung ein-r Zu-sahrlsftraße zum Vahrhofe in Vizmarjc. 7. Abg. Dr. Vleiwei« stillt den «lntrag: Dle Regierung sei einzuladen, beim l. ungarischen Ministe-lium dahin zu wirken, daß daS Gesetz vom 2K. Juni !868 in betreff der Viehseuche auch in Ungarn und seinen Ntbenlündern genau gehandhabt werden mvge. Hierauf wird zur eigentlichen Tagesordnung gescholten: I. Dcr Landtag oerisiciert die Wahl des GulS-jblsitzelS Ritter o. Garibolbi zum Abgeordneten des Sladlbeziilcs Ibria. II. (Die Elnliluse wurden bereit« mitgetheilt.) ^ lll. Der Voranschlag des Gr unde ntlast ung s« Mondes pro 1^74 wild unter Anschluß der «ud 1 er» ! wähnten Erledigung des Finanzministeriums dem Finanz» ausschusse zur neuerlichen Berathung und Verichlelstal- tung ublrwilsen. IV. Abg. Dr. o. Savinschegg erstattet Bericht liber den Voranschlag des ZwangSarbeilshaus- fondes pro I> fl. 50 kr., Deficit 4W3 fl. 13 lr. ^ (Wird genehmigt.) ^ V. Abg. Dr. Blei we is erstattet Bericht Über die Voranschläge derLandtS.HumllNltäleanstlll. ten. Der Landtag genehmigt da« Elsorberms plo 1874 beim ssranllnhausfond mit 50/liil fl. 87 kr.. Gebär. hauSsond mit 5364 fl. 20 kr., Findelhausfond mit > 39,393 fl. 24 kr. und IrrenhauSfonb mit 13.439 ft. 74 kr. VI. Abg. Dr. v. Savinschegg erstattet Bericht über das Erfordernis für die Obst. und Weinbauschn lc in Slap, und beziffert solches pro 1873 mit 11,407 fl. 91 kr. und pro 1874 mit 5443 fi. 5» lr. Die Bedeckung leistet theils der Lande«-, theil« dcr Lanoeslulturfond. (Wird genehmigt.) VII. Laut Bericht des Finanzausschusses bestehen die Erfordernisse der lrainischen Stiftung«-fonbc pro 1874 in folgenden Posten: I. Studenlen-„iflunl, 20.239 fi. ft4 lr.; 2. Lehrer. «07 fl. 25 lr.; 3. Waisen- 7873 fl. 1'/, lr; 4. Klavar'sche Stiftung 8029 fl.; 5. Muscalfond IlI2 fl. 72'/, fi.; 0. Vaurau. Bt'.fln^g 132 fl. 35'/, kr.; 7. Kalisterstistmig 4124 si. 50 lr.; 8. Taubstummeüstislungen 971 fi. 43'/, tr.; 9. Flddr.ig'sche Stiftung 2230 fi. 74 lr.; 10. Vlmden. ftiflunq 186 fi. 9'/, lr.; 11. Kais. Elis.-Invalidenfiif' tung 68 fi. 80 lt.; 12. adelsberger Grolten-Invaliden-stislung 45ft.; 13. andere Inoalidensl'slungen 757 fi. 40 lc.; 14. Thoman'sche Stiftung 80 fl. 80 kr.; 15. El" yelehauser'sche Stiftung 1389fi. 67lr. (Werden ze. nehmiat.) VIII. Dcr Landtag genehmigt den Bericht dl« Finanzausschusses liber die Rechnungsabschlüsse d,r llalnische« S l if l u n g « f o n d e pro 1872. Da« Gesammlstiflunnsoeru'ögcn besteht in 1.123.953 ft. 03'/. lr. IX. Abg. Dr. v. Savinschegg berichtet über das Ei 'soroerniS des La ndeSlult u r f ond es pro 1874 und der Antrag Snppans angenommen. ! Schluh der Sitzung 1 Uhr 30 Minuten. Mchfte Sitzung Dienstag d,n 16. d. M. W Uhr vormltlag«. 200s — (gum Kaiferjubiläu«.) Die Stadt Rudolfswerth feierte da« Jubelfest am 6 , 7. und 8. d. m würdigster Weise: Samstag abend« brillante Stadtdeleuch» tung (besonders glänzten da« Stadthaus und die Garnison«, laserne) und Zapfenstreich der bürgerlichen Musikkapelle; Sonnlag früh Pöllersalven, musitalische Tagrevellle; um 9 Uhr vormittag« patriotische Feier im Eastno, wobei die gotlscheer Lledertasel den Iubelchor sang und Landesgenchl«. rath Herr Dr. Leitmeier in deutscher und slooenischer Sprache die Festrede hlelt. Die Kaiserbüste erschieu festlich decoriert. die Voll«t:ymne wurde abgesungen und stürmische Hochrufe ttlönlen im Saale. Hierauf folgte da« feierliche Hochbau, dem sämmtliche Emil« und Militäraulorilälen beiwohnteu. Sonnlag abend« gab die gollscheec Llederlafel ein Concert; diesem folgte der Festball. Montag vormittags wurden die Sladlarmen belheilt. Mittag« Festsouper, dem viele Gäste au« Nah und Fern anwohnten. Bürgermeister Herr Ri« zolli sprach den Toast auf das Wohl Sr. Majestät des Kaisers. — (Eleonora Freiin Gall von Gallen, stein,) lrainische Stiflsdame, starb am 13. d. im 90len Leben«iahre in Laibach und wird in Heiligenkrenz bei Thurn.Gallenstein zur ewigen Ruhe bestallet werden. — ^Gffeclenlotterie.) Die Ziehung der Vffectenlotterie der philharmonischen Gesellschaft findet am Dienstag den 16. d. im Veleinslocale (gurstenhof» statt. Neginn der Ziehung um 9 Uhr vormittag«. Die Gewinnste liinnen heule im Vereinslocale m Augenschein genommen welden. — (Zweite V enefizv orstellung.) Fräulein Möller gibt am Dienstag den 16 d. da« reizende Van, deville „Marie, die Tochter de« Regimen,«". Der Abend velsprlchl em sihc angenehmer zu werden, denn cs gelan« gen einige Nummern au« der gleichnamigen Oper zur Auf« sührung; die ,n der Posse, Operette und Oper mit gleich bUnstlgem E'folge wiilenüe, wohl^eschulle und flelßlge Sängerin Fr. Müller singt al« Einlage ,Die russische Nach, llgall" von Nllieneff und die gefällige Mtwulung der Musittapelle de« l. t. Herzog v. Sachsen,Meiningen Infan» ltlieltgimenles im ersten und lltzien Acte wurde freund« lichst zugesagt. — l.Dem Varbarafeste in Trifail) am 7. d. wohnte auch eine Deputation der hiesigen freiwilligen Feuelwthr bei. Herr Gewerlschaftsbireclor Eichelter ewpfing die Gäste auf das freuntl'chfle. Die Bergleute, i» <5mucken Nergtleide. die Musillap3l'.. Union 10«. Frlmcobant 32"., Ha.ndel«da»l 61'.' «ereinöbaut 14',, Hypolhelarieliteichaul 17. allgemeine VoMsell' schaft 56'..wleuer Vaubanl 8?',.. lllli°ilbll,lblllit46'.. Wechsler' blllilillnsi.i', Vligitlmaucr 14, Slaatöbahll 339',, Lomdald,» 1?3'.. Fest._________________' Handel und Volkswirt!)schastliches. Vaibacd, 13. Deze<7,ber. Aus dem heiMsse» Marlle sind cl' schienen: 12 Wage» mu Oelreibe, 5 Wagen mit Heu u»d Slrol, (Heu 5? Zentner, Stroh ill) Zentner), 40 Wagen und 2 Schisse (15 Klafter) m,l Holz. ____________D»rchfch«itt«-Preise. ____ ü.^l^l-^ll fi. tt. fl.! . Welzc» pr. Mtz,n 7 10 810 Vuttrr pr. Pf»nb ^42- — Korn » 4 90 5 34 lldstc,sch pr, Pfd. Ltz..... Halbfrucht ..-------j 6 - llalbsieisch „ __!g2____ H:ideu ^ 4 20 4 77 Schwemeslcisch ^ ^____ Hirse „ 4 50 4 40 i.'ilmmerne» pr. « —20-- , Kulurutz , 4 70 482 Yähubel pr. st lick __ 40 _ ^. 'Trdilpstl ^ 2 80------- Tllulim , __ 19 , ». , Lmscu „ . ih ^ speck, frisch, „ - 30 - . - weih» ^ . .. ,z_ -. «ertiuchert . -,4ii -. .. , Tbenter. Heute: Hundert Jungfrauen. V»rle«le Operltte in brel _______ ä "Z ftk N ' ?. -.«z «u. Vlg'74^« ^-"I^^O. schwach ttüb'e Il<. 2 ,. i» 74«,L« — 1.» O. schwach lrube (» « 10« «b. 748.8s! .^2^. O. schwach , «rube «ll Mg, 747./» -7.4 »vindjllll Nebel ,^" «^ A" " ^' ^ "lnbstill Nebel ! 0.V.. i^„ »V. 745,4 ! — 3.« windstill heiter , n... ?I" ^.' !""^" bewöllt abends Aufheiterung, Äbeodroth. De, 14. Nrdel, bl» nach 2 Uhr anhaltend. Nachmillaas Soo-nensche»!, Abcndlolh. Starter Hüheurauch. Da« Togesmillel der Temperatur ni, dirsen belt ei, Tagen - 2-2" und - 4-5". be,iebuna«' welse um 10" nnt» nm .!.''>'' „liter dem Normale. ' " " " Vcraiüworilichrr Redacteur: Igiia,, v. K l s i n n, u l, >' W Filr die bewiesene aufrichtige Theiluahme an dem W ^ Todesfälle de« l. l. Postossicilll««. Herrn W > August Moos > W mid sllr die gloße Vsthfiligiing au semem Leicheiu ^ « brgcmgnisse, drilclrn ollen «elheiligten. insbrsondtle W « den Herren AmlSgenossn, des Verblichenen, wie auch W M deil Milstlicdcrn de« Cllalulca' und Solol-Vercin« W « drü herzlichsleu Danl °u« M W die trauernden Angehörigen. > W Laidach. ,3. Dezember I^?.l, M W.'^sol^vi^t- ^,en, 12. Dezcmbcr. Die Viilse war «eilig beschäftigt und zicmllch matt. Einige bevorzugte (iffcctm bchaupleleu <)0lie0Msyl. fchiedene Minderzahl. Im allgemeinen war Ne.gung zu Real.sieruugen vorherrschend, ohne daß ir'g'md e.ue positive Thalscche z?,7Motivs Vtlh Ware Mai- ) ,„.„.. (..... 6990 6970 Februar-) """' (..... 69 25 69 5)0 Itlnuer-) «5,,..„.„..( . . . ?430 7450 »pril. ) Sllberrente . . . ?4M 74 50 küse. 1839....... 290- 300 - ^ ,8b4....... 9725 9775 » 18U0....... 10250 10275 » I860 ,u 100 fi. . . . 1092? 11075 » 1864....... 121 75 182 25 Dcmänen-Psandbriese .... 11650 117- «lhmen » ^. . , . . 35- «6- Oalizien ! ^"d. i 7425 76_ Siebenbürgen s "t. 1 ^^.^ ^^ ^ Ungarn I l°""n» > ^.7,. 7725 D°nail-«egulierunge.r«s, . . . h7-_. 97.^5 Unl». Eiseubahn-Nnl..... <>6 75» 97.^5 Ung. Prilmien-Nnl...... ?7bU 7^^_ Wiener Lommuual.Anlehen . . l>5l>0 ii5 60 Vctlen von B«nk«n. T«ld Var, «ugl«-V°ul.......^29'. 12950 «»utvereiu......"^ bi - «odeucret>i!l,,lst»lt .... 7^' «^17 ?b 24035 Ar»dtt«lMt, nu««.....131 - Iö2 — Geld Ware Depositenbank......52— 53- Lscompteanfiall......890— 900 — Franco-Vaul......d2 — 3^5,0 Haudclebonl ....... 6250 6350 z/ilndcrdantenvereiu.....1l>3 — 1^5-- Natioualbanl......999 - 1000 — Oefterr. allg. Vanl .... 34 — 34l,0 Oesterr. Vanlgesellschafl . . . 200 - 2l>1 — llliioubanl.......>07 — 107 50 Bcreiuebunt'.......13 50 14 — «erlehrebanl.......!10 -- 111 — «cllen von Transport.Ul terueh. munge» Held Ware «lfilld-kaht,......153 25 153 75 Karl.z?udwig-Vahn.....232 - 283 — Douau-Dampfschiff.. Gesellschaft 522— 524- «lisabeth-Ueftdahu.....227 — 227 50 Elisabeth.Vahu (i.'inz.Vudweis,r Strecke).......193- 194 . Ferbmands.siorbbahn . . . 2l'80 - 2W5 — 'r°,^.I«i,tph,Val)n.....218—219 — Ltmb.-Lzern.-Illssy-Vahu . 140- 141 — "°yd.«»t,ell,ch. . . . . 4t0 - 453 0«fi«rr. Aord»tsth«hn.... svb -- ^06 — Äelt' Ware Nuoolss-Vahn......164 50 I65-' SlaatSbahn.......^'41 34150 Südbahu........17350 174 " Theiß-Bahn.......202 — 203-— Ungarische siorbosibahn . . - 106— Ungarische Osibahn .... 45 -. 5l» — tiamway.Orsellsch......167 - - 169 — Bauaesellschaften. Allg. ilsierr. «augesellschasl . . 5550 5« -Wiener Vaugesellschast. . . . 87-- 8750 Psauddrlefe. llllgem. ilfterr. Boden«edit . — — 94 - dto. in 33 I ah reu 82— 8250 «ationalbanr V. W..... 9170 9185 llnl,. Vodencredil..... 81-2b 8l 50 Prioritäten. «lisablth-V. 1. Em. . . . . 95- 9550 Herd.-Nordb. S...... 10480 105-- ^ranz-Inseph-«...... W2 75 103 .. Kal. «llll-rudwia.«., I. Hm. .105-— .... Qefterr. »torbwest.V..... 101 50 102 ^ 3itbenbllrger ... 8575 ^ß 50 Kt«»l»b»l)u....... ii>9 140 — 0 l»'/......97 50 9«^ sildbahn, Vo„«...... ..._ _.^- ang. Ostbahu......._.._ ßg ^ V-l»atloss. kredit-p........ 17^__ 172 50 ttudalft.5.'.......^2 - 1' v<" bürg........ 5^80 5l;^ ^'""u .......113 50 ll3 75' U"i«.........^.^ 44 8l> Geldsort»«, Held War, Hucaten . . . 5 ft. 37 tr. 5 st. 33 lr 'iapoleausd'or . . » ^ 09^ 3 « !<>< - preuß. «assenscheiuc 1 „ i « bilbcr ... 1(8 ^ 90 , 109 ^ 10 - Krainische Orunbfutlastuugs-Obligallont«, Privalnolltlung: Veld 8li 50, Ware 90 l>0.