PuftninapltimigofoS Preis Din 1*50 71. Jahrgang Nr. 7 Donnerstag, den S. Janner 1931 fltiflDIR PORT ETlEMh: DAKAR ■BiMfiQ Die Bc u n billigen Die QIrbeil b.r Regierung M o st a r, 7. Jänner. In LjubZki fand gestern nachmittags eine groß? Bauernversammlung statt, an der ge-8"n 2öG0 Personen teilnahmen. Anwesend toor vorwiegend die bäuerliche Bevölkerung ch|s> verschiedenen Teilen der Herzegowina. Versammlung billigte einstimmig die - ^.vige Tätigkeit der Regierung und sprach ]!ch für die Fortsetzung des gegenwärtigen Kurses aus. Venizelos in Nom R o m, 7. Jänner. Der griechische Ministerpräsident V e n i-z c l o s ist heute vormittags hier eingelassen und wurde am Bahnhof u. a. von Außenminister Grandi, der Unterstaatssekre-tären Giunta und Fani, dem griechischen u. d-in italienischen Gesandten in Athen be-Srüjst. Bald darauf wurde der hohe Gast ü°m König in Audienz empfangen. Später batte Venizelos eine halbstündige Konferenz mit Mussolini, der ihm den Besuch in der griechischen Gesandtschaft erwiderte. Die faschistische Presse widmet dem Befische Venizelos' lange Spalten und schreibt, Ankunft des griechischen Premiers sei etn Beweis für die Wirksamkeit des zwi fchen beiden Staaten abgeschlossenen Freund' schaftsvertrages sowie der gemeinsamen Bd strebungen für die Wahrung des Frieden! in der Levante und am Balkan. Asrika-Flua einer deutschen Viotln Vavelic steckt dahinter Die kroatischen Emigranten in einer verzweifelten Lage S u 8 a k, 7. Jänner. In den letzten Dezembcrragen sind die bekannten kroatischen Emigranten Dr. P a v e l i e und Pe r Lec wiederholt im benachbarten Fiume gesehen worden, wo sie Konferenzen mit den Faschisten und verschiedenen anderen verdächtigen Elementen hatten. Dr. Pavelie stand ständig unter italienischer Kontrolle, da ihm die Faschi- sten augenscheinlich nicht mehr recht trauen. Aus den Reihen der kroatischen Emigranten wurde schon am 31. Dezember angeköndigt, daß etwas im Zuge sei. Allgemein werden die letzten Attentate in Zagreb mit der von den kroatischen Emigranten eingeleiteten Aktion in Verbindung gebracht. Die bisherige Untersuchung ergab, daß der geistige Führer dieser Aktion Pavel iä ist. Da zu treibt ihn vor allem der Umstand, daß die Faschisten die materielle Unter stützmrg der kroatischen Emigranten ein zustellen drohten, sollten sie keine Erfolge zu verzeichnen haben. Da Pavelie gänzlich mittellos ist, blieb ihm nichts anderes übrig, als sich den Feinden Jugoslawiens aus Gnade und Ungnade auszuliefern und irgendetwas zu unter nehmen, um wieder zu Geld zu gelangen. An Der Ruhr wird wieder gearbeitet Festnahme der kammunistilchen Rädelsführer Der Polizei gelang es nach großen Anstrengungen, den kommunistischen Umtrieben, die den Hintergrund der Streikbewegung im Ruhrgebiet bildeten, ein Ende zu setzen und die Haupträdelsführer festzunehmen. Als die Arbeiter erkannten, daß ihre Forderungen nach Besserstellung der materiellen Lage Berlin,?. Immer, zu politischen Zwecken ausgenützt wurden, kehrten sie zur Arbeit zurück. Der Streik ist so gut wie beendet. Zwecks Regelung der Arbeitsverhältnisse sind Verhandlungen im Gange, die nach den letzten Meldungen Aussicht auf Erfolg bieten. Die bekannte deutsche Fliegerin Ellv Beinhorn ist in Berlin zu einem Al-lein-Fluge nach Westafrika gestartet Sie erste Zwischenlandung hat sie i» Stuttgart vorgenommen. Der Flug führt dann weiter über Südfrankreich und Spanien nach Marokko, von dort die Küste entlang über Casablanca, Port Etienne, Dakar nach Bissao in Portugiesisch-Guinea, wo die Pilotin mit £iner wissenschaftlichen Expedition zusam-nnentrifft und sich mit ihrem Flugzeug zu dorschungsflügen zu*- Verfügung stellen wird. Ouftric schädigt das Volk um 20 Milliarden Die Untersuchungskommission über die O u st r i c-A f f ä r e erhielt jetzt ein Verzeichnis aller Personen, die irgendwie in diese Angelegenheit verwickelt sind. Das Verzeichnis enthält Namen notorischer Korrup-tionisten, aber auch Parlamentarier und sogar Minister, wie Tardieu, dann der jetzige Ackerbauminister, der Vorsitzenden des Untersuchungsausschusses Marin, Malvy, der Paris,?. Jänner. Führer der Nationalisten Taidinger, Minister David usw. sind vertreten. Tardieus Sekretär Miloud erhielt monatlich 5000 Franken. Gelder bekamen auch verschiedene Blätter, wie das Organ der Dandurand-Gruppe. Ter sozialistische „Populaire" schreibt, durch die Oustric-Affäre sei das französische Nationalvermögen um rund 20 Milliarden Franken geschädigt worden. Englische Aktion gegen den russischen Dumping Die Behörden leiteten «ine energische tion gegen de« russischen Dumping ein. Churchill veröffentlicht im „T ab le t" eine Aufforderung an die englischen Wirt, schaftskreise, gegen die Einfuhr russischen Holzes, Getreides und anderer Erzeugnisse Protest einzulegen und betont, daß die Sow-jctorganisationen die Einfuhrerlaubnis nach England für die wirtschaftliche Propaganda mißbrauchen und das aus dem Warenabsatz im Auslande eingenommene Geld für den Ankauf modernster Waffen verwenden. „D a i l Y M a i l" schreibt, es werde eine große Organisation zum Schutz des en- London, 7. Janner. Handels ins Leben gerufen werden. Vollzugsausschuß dieser Organisation gehören die hervorragendsten Vertreter des britischen Wirtschaftslebens an. Die konservative Partei forderte die Regierung auf, die Verhältnisse in den großen russischen Warenlagern genau zu untersuchen, da die dort beschäftigten Arbeiter scho» lange keinen Lohn erhalten. Am 20. d. tritt das Unterhaus zu einer Sitzung zusammen, in welcher Ministerpräsident Dacdonald auch zur Aktion gegen den russischen Dumping Stellung nehmen wird. Kurze Nachrichten Schwerer Unfall eines Prager Ministers. Prag,?. Jänner. Das Auto mit dem Ackerbauminister B r ad a L stieß in der Nähe von Pode-brad mit einem Lastwagen zusammen und wurde vollständig zertrümmert. Hiebei erlitt der Minister erhebliche Verletzungen am Kopfe. Er wurde rasch nach Prag überführt, wo sofort eine Operation vorgenom-r? wurde. Die Aerztc stellten fest, daß der Minister einen Bruch des Nasenbeines und zahlreiche Schnittwunden erlitt. Ter Zustand des Kranken wird als ernst beezichnet. * Mac Laren neuerlich gestartet. N e w y o r k, 7. Jänner. Der Fliegerkapitän MaeLaren. der bereits vor mehreren Tagen zu einem Ozeanflug nach Europa gestartet ist, wegen schlechten Wetters jedoch bald wieder zurück fefften mußte, stieg heute früh mit seiner Begleiterin Frau Hart nochmals auf, um Die Schwester des Koni von England + Im Alter von 64 Jahren ist die älteste Schwester des Königs von England, Prinzeß Royal von Großbritannien und Irland, Louise Viktoria Alexandra, an Herzschwäche gestorben. Ihre Abneigung, an öffentlichen Veranstaltungen teilzunehmen, trug ihr den Beinahmen die s ch e u -Prinzessin ein. in Paris zu landen. In den Abendstunden eteichte er bereits die Bermudas-Inseln, wo er glatt landete. * Aljechin in Sarajevo. Beograd,?. Jänner. Entgegen seiner bisherigen Absicht, von Beograd direkt nach Frankreich zurückzukehren, nahm der Weltmeister im Schachspiel Dr. A l j e ch i n eine Einladung der Stadtgemeinde Sarajevo an und wird als ihr Gast dort drei Tage verbleiben. Geplant ist eine Simultanpartie mit den besten Schachspielern von ganz Bosnien. # Die erste Fühlungnahme. London,?. Jänner. Im Handelsministerium Begannen heute die offiziellen Verhandlungen zwischen den Vertretern der Bergarbeiter und der Grubenbesitzer zwecks Beilegung der Lohndifferenzen, die den Kohlenstreik hervorgerufen haben. Den Vorsitz führt Handelsminister Graham. Vorläufig ist noch kein Erfolg zu verzeichnen. ♦ Er lehnt bas Ehrendoktorat ab. London,?. Jänner. Die Universität in Edinburgh ernannte den Arbeiterführer Maxton zu ihrem Ehrendoktor. Maxtön lehnte jedoch diese Auszeichnung ab, da sie einen Unterschied zwischen den Menschen darstelle. * Melfi ohne Ruhe. R D IN, 7. Jänner. In der Stadt Melfi, die beim letzten ka-tastrophalen Beben äußerst schwer gelitten hatte, wurden in der vergangenen Nacht abermals mehrere HefHre E-^Äße verspürt Erscheint wöchentlich siebenmal. SchrTftlettimg (Tel. fnterurb. Nr. 2670) sowie Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. interurb. Nr. 2024): Maribor, Jurciieva ul. 4. Briefl. Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht returniert Inseraten- u. Abonnements-Annahme in Maribor: Jurciceva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen, monat!. 23 Din, zustellen 24 Din, durch Post monatl. 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer t bis 2 Din, „Marworor ofiimtg* ’jtuujmct i DonncrStctcr, :t?n fl. Jänner 183!. Für und gegen Remarque Neuerliche Ausschreitungen in Wien — 1600 Monn Volizei ermöglicht die Vorführung des Kriegsfilmes Wien, 7. Jänner. Wegen des bekannten Remarque'fcho» Kriegsfilmes kam es heute abends vor dem Schweden-Kino, wo brr Film vorgeführt wird, zu großen Demonstrationen, die schließlich in stürmische und blutige Ausschreitungen ausarteten. Die Polizei postierte insgesamt 16Ü0 Man» zu Fuß und zu Pferd in der Nähe des Kinos. Die Sozialdemokraten hatten alle Eintrittskarten für die heutigen Vorstellungen gekauft und das Kino besetzt. Eine nationalsoizalistische Gruppe von mehreren Tausend Personen be- gann nun gegen 18 Uhr gegen die Vorführung des Films zu demonstrieren. Die Polizei schritt ein und räumte unter Zuhilfenahme der Gummiknüttel allmählich den Platz. Die Menge ging zwar auseinander, rottete sich aber bald wieder zusammen. Daraufhin räumte die Polizei auch d'e umliegenden Gassen. Nach 20 Uhr setzten die Demonstrationen noch stärker ein und orteten schließlich ii$ wüste Ausschreitungen aus. Die Polizei betrüge sich m't allen Mitteln, die Ordnung ^rzusteklen, doch mit wenig Erfolg. W i e tt, 7. Jänner. Nach den letzten Meldungen ist es der Polizei schließlich gelungen, die Demonstranten vollständig zu zerstreuen. Die ursprüngliche Annahme, daß die Nationalsoz'alisten auf die Polizei geschaffen hätten, erweist sich als unrichtig. Die Demonstranten verwendeten Knallkapseln und Schreckpistolen. Tie Fenster eines CafäS wurden durch Steinwürfe eingeschlagen. Die Gäste, durch die Schreckschüsse brnnruh'gt, flüchteten in die Küche. Hiebei geriet ein. Tank mit flüssigen Brennstoffen in Brand. Das Feuer verbreitete eine derartige Hitze, daß sich niemand nähern konnte. Man mußte sich darauf beschränken, das Feuer zu lokalisieren. Der Führer und der Heizer der verschiebenden Lokomotive sind verbrannt. Gimßenkämpfe SemoKffratloiieH ge'cn Drimlnq — Gsfschr zwischen Polizei And Aeirunkenen Soidaien Königsberg, 7. Jänner. Anläßlich des heutigen Besuches des Reichskanzlers Dr. B r ü n i n g kam es in Insterburg zu großen, blutigen Zu« samnrenstößen zwischen Hitler-Leuten und Kommunisten. Beide Gruppen beabsichtigten Demonstrationen gegen die Regierung und den Reichskanzler zu bereiten. Als jedoch beide Züge zusammenstießen, entstand bald ein Handgemenge, das schließlich zu einer regelrechten Straßenschlacht wurde. Mehrere Schwerverletzte mußten ins Krankenhaus überführt werden. Budapest,?. Jänner. In der vergangenen Nacht kam es zwischen betrunkenen Soldaten und der Polizei zu einem Straßenkampf, der erst dann ein Ende fand, als die Wache Verstärkung erhielt. Fünfzehn Artilleristen insultierten Passanten und begannen schließlich Fenster scheiben einzuwerfen. Als die Polizei einschritt, wurde sie von den Soldaten mit Waffen angegriffen. Die Polizisten griffen ihrerseits ebenfalls zu den Waffen. Schließlich gelang es. die Ordnung wieder herzustellen. Auf dem Kampfplatz blieb ein Soldat tot liegen, während vier ins Krankenhaus überführt wurden. Sechs Soldaten wurden verhaftet, die übrigen flüchteten. Der italienische Ozeanflug geglückt Rio de Janeiro. 7. Jänner. Zehn Apparate der italienischen Flugzeugstaffel, die unter Führung des Luftfahrtsministers Balbo einen Flug nach Südamerika unternimmt, ist gestern abends (amerikanische Zeit) kurz vor 20 Uhr in Port Natal gelandet. Ein Geschwader brasilianischer Flieger flog den Italienern ent gegen und geleitete dieselben nach dem Hafen. Dort wurden die Gäste von einer großen Menschenmenge erwartet, die ihnen stürmische Ovationen bereitete. R o m, 7. Jänner. Das italienische Geschwader bewältigte die rund 3000 Kilometer lange . Strecke über den südlichen Atlantik in 17 Stunden 32 Minuten. Die Fluggeschwindigkeit betrug durchschnittlich 170 Stundenkilometer. Von den zwölf Apparaten, die gestern früh in Guinea aufgestiegen waren, mußte einer bald nach dem Start auf das Meer niedergehen. Das andere Flugzeug stürzte aus hoher See ins Meer; seine Besatzung >vur de von einem italienischen Kreuzer geretter, während der Apparat unterging. Die Nachricht vom lieberfliegen des Ozeans verbreitete sich mit Blitzesschnelle in ganz Italien. Die Vorstellungen in Theatern und Kinos wurden unterbrochen und die Nachricht verlesen. Das Publikum krach in begeisterte Hochrufe aus und stimm te dann die faschistische Hymne an. Die Flieger sind ©fiste der brasilianischen Regierung. Sie bleiben drei Tage in Port Natal und setzten dann die Reise nach Rio de Janeiro fort. Wettervorhersage Zagreb: Ziemlich heiter, Morgennebel, kühl, beständiger. Wien: Wenig Aenderung des herrschenden Wetters. BMberlraciima foom Qlrsf Btir VMien m Der bekannte römische Chirurg Prof S t o p l o n i nahm vor kurzem eine schwere Otze ration an einer jungen Dame vor. Während der Operation stellte sich ein großer Blutverlust bei der Kranken ein. Die Patientin war in Lebensgefahr, und nur eine sofortige Blutübertragung konnte sie retten. Wie bekannt, kann aber eine Bluttransfusion nur : dann mit Erfolg dnrchgeführt werden, wenn .das übertragene Blut zu derselben Blutgruppe, wie das des Kranken gehört. Am iKrankenlager der jungen Dame war der ein zige Mensch, dessen Blut zur Blutgruppe :det Patientin gehörte, Prof Stoploni" selbst. Ohne Zaudern willigte der Chirurg in die Uebertragung seines Blutes ein. Die Kran-ike wurde somit vom Tode gerettet. D ojani spring! 72 Kurze NaSrichlt i Joffre-Trauerfeier in Zagreb. Zagreb,?. Jänner. Am Grabe des französischen Soldaten fand um 9 Uhr eine große Trauerfeier für Marschall Jossre statt, in welcher der französische Konsul Boissier dem Tahingcschiede-ncn einen Nachruf hielt. An der Feierlichkeit nahmen u. a. auch die Vertreter der Behörden, hohe Offiziere und verschiedene Vereine teil. Vor dem Zusammentritt des Völkerbundrates. Genf,?. Jänner. Im Jänner wird der Völkerbund eine un-gemein lebhafte Tätigkeit entwickeln. Nicht weniger als 18 Kommissionen und Konferenzen werden zusammentreten. Die Kommission für die europäische Union tritt am 16. d. zusammen, während die Tagung des Bölkerbundrates am 19- d. beginnt. Landankauf der U. S. A. Washington,?. Jänner Senator A s h u r st aus Arizona brachte im Kongreß einen Antrag ein, wonach' die Bereinigten Staaten von Mexiko das gesamte südliche Kalifornien und Teile des Staates Sopora kaufen sollen. Diese Gebiete sind reich an Naturschätzen, die der amerikanischen Wirtschaft sehr zustatten kämen. Eisenbahnunglück. London,?. Jänner. In Totenham stieß ein Güterzug mit einer verschiebenden Lokomotive zusammen. i«'~—---------------- i?!* - Bei dem Internationalen Skispringer auf der neuen Bolgenschanze in Davos ge lang es dem Deutschen T r o j. a n i -Gstaad, mit einem Sprunge von 72 Metern einen neuen Schanzenrekord aufzustellen. ©eitere Ecke > Dis Großmutter erzählt den Kindern die Geschichte vom Storch und sagt: „Das alles hat der liebe Gott geschaffen." „Ach", sagen die Kleinen, „wirklich? Auch den Storch?" „Jawohl, auch den Storch." „Du, Großmama! Wer hat denn den lieben Gott gebracht?" Feuilleton Begegnung mit Fürstin Kantine Ein Erlebnis von Walter Rasch, Celje. Ich war sterblich in die kleine Trudel Vogt von der Hölles verliebt. Sie war aber auch ein richtiger kleiner Satan, mochte mich zwar mitunter auch ganz gut leiden, lieber aber hatte sic den damaligen Wiener Operettenliebling Gustl Werner. Natürlich konnte begreiflicherweise ich den Kerl nicht ausstehen. Ich hätte schließlich gar nichts dagegen cinzuwenden gehabt, wenn besagter Gustl nur der Liebling des Publikums gewesen wäre. Aber auch Trubels Liebling? Das war zu vielt Zudem war es bereits Ende Feber und überdies ging auch leider Gott sei Dank gerade der Fasching zu Ende. Leider, weil sowas jammerschade ist und Gott sei Dank, weil ja ohnehin alles bereits total stier war. Noch aber hatten wir die Volkstheater-Redoute vor uns. Für diese hatte ich mit vorsichtshalber noch den letzten Sonrineranzug und einen ganz auf Seide gearbeiteten Sommerüberzieher reserviert. Fürs Ver satzamt natürlich- Denn eine Theater-Redoute konnte ich doch unmöglich auslassen. Drei Tage vor besagter Redoute treffe ich im Dtfe Dobner Trudel Voat. Mein Herz macht einen Luftsprung. Denn Trudel winkt mir bereits bei meinem Eintreten ans ihrer Eck« merk würdig freundlich zu. Ich schieße wie ein Habicht auf ihren Eckstuhl hin, werfe unterwegs dem Piccolo Hut und Mantel zu und — bin selig! „Servus Blonder!" Damals war ich nämlich noch blond, d. h. damals konnte man dies noch wahrnehmen. „Küß d' Handcrl, Trudelkind! Gaus solo heute? Wo ist denn dein Freund Gustl, dieser Ekel?" „Gott, hör' mir bloß aus mit dem Schlieferl! Seit ich ihn fragte, ob wir zusammen auf die Volkstheater-Redoute wollen, Hab' ich den Schuft mit keinem Aug' mehr a'stben. Und das sind nun bereits volle drei Tage!" Drei Tage!! Oh, ich ahnungsloser Esel!! Natürlich trag' ich sofort meine Wenigkeit als Er-satz an und werde mit Freuden akzeptiert. Gleich daraus muß Trudel zur Probe. — Natürlich ble'be ich nun dem Ober auch ihren Pmrenfaffee mit 'cfmlMg, doch was schadet dies, ton ich doch an ihrer Seite auf die Volk^theater-•uebeute durfte. Kurz, ich bin halb wahnsinnig vor Glück! Aber auch vor Stierität. Tenn für den Sommeranzug und den Ueberzieher bekomme ich doch im besten Falle zwanzig Kronen! Und mit zwanzig Kronen — — Unmöglich! Langsam bummle ich über den Ring hinab und grüble darüber nach, ob es irgendwo in dem großen Wien nach einen Menschen geben könnte, den ?ch noeb mit Erfolg nnpumpen könnte. Wie ich i„ die Kärntnerstraße einbiege und unter die Opernarkaden trete, komme ich gerade zurecht, um eine dort u'is einem Laden tretende ®lke Dar» •>■ - böstn $u bewahren. Ich halte sie noch fest umfangen und denke shon, die Aermste muß sich den Fuß oerstaucht haben da sie nicht nur keine Miene macht, sich wied-r auf ihre eigenen Füße, zu stellen, als Plötzlich ein Lakai von der Straße her auf uns „-tritt und bestürzt stammelt: „Um Gottes willen, Durchlaucht, es ist doch nichts Passiert." Natürlich schaue ich mir nun die alte Tarne etwas genauer an und erkenne in ihr die gute alte Allerweltstante Pauline. Jetzt bemerke ich auch neben den Arkaden die fürstlich Metternich'sche Eguip-'ge und im Verein mit dem Diener bringe ich die Fürstin zu ihrem Wagen. Eben will ich mich rasch aus dem Staube machen, da mir die Me rischen am am m lu ng ein weng zu ra."id amchtoillt und ich nicht gerne in falschen Verdacht kommen will, als Durchlaucht? Stimme an mein Ohr schlügt: „Ab-r gar kan' Idee, mein Lieber!' Auskneifen gibt's net! I wer' mi do bei mein' Retter no bedanken dürfen!" Und schon fiüe. ich an ihrer ewiggrünen Seite und d'e Pferde ziehen an. Natürlich stelle ich mich nun der Fürstin vor und läge sodann der glten Dame ein paar schmeichelhafte Unartig'eiteu. die ihr scheinbar zuiagen. Denn alei'ch- dm-auf feinet sie oft zu plaudern, halt m'ch imch allen Rewkit er Kunst ans und fünf Minuten später weiß sie beHts alles über mich. Natürlich m»,ch vmi meiner Verlegenheit mit Trudel und der VoMtbeater-Ae-dm'te. Tn ibrer scharmanten Art tröstet sie mich natürlich und eben a^s sie mir zu raunt: „Lieber junger Freund, nur net verzweifeln, es wird g'wiß no all's gut ausgeh'n!" hält der Wagen bereits vor ihrem Palais und wenige Sekunden därauf — war ich in Gnaden entlassen. Inzwischen war es Abend geworden und rasch eilte ich nun heim, um meine Garderobe nochmals einer gründl'chen Musterung zu unterziehen. Vielleicht ließ sich der Erlös dafür doch wenigstens auf vierzig Kronen steigern? Und tote ich so mißmutig dahiiächlsndere, die- Hände in die Paletottchchen vergraben, da spüre ich plötz-lich in der rechten Ta'che etwas Knisterndes. Und wie ich dieses Etwas unter der nächsten Laterne näher ansehe, glaube ich, mich trifft vor lleberraschung der Schlag! Proei nagelneue Hunderter sind es. die ich in Händen halte. In der nächsten Sekunde brülle ich auch schon aus Leibeskräften „Hurra", derart daß sich, die Leute auf der Straße nach allen Seiten umsehen, von wo eigentlich die Hmeguivaae daherkommt. Natürlich war Ich gleich darauf im nächsten Haustor verschwunden. »Die gute alte Pauline!" stammle ich gerührt vor mich hin „Jetzt erst verstehe ich ihre tröstlichen Worte, daß alles noch gut ausgeheu wird!" — Es ist jedoch vernicht gut ausgegangen. Tenn wie ich heimkomme, finde ich einen Brief von Trudel vor, in dem sie'mir mittelste, daß ans utverem Redoutenbesiich leider nicht? werden könne, da es Gn"l nämlich — Aottkod — noch rechtzeitig gelungen tef.. von seinem Direktor einen größeren Vorschuß herauszuschinden. Geärgert aber hat mich eigentlich dabei mit das Wörtchen „Gottlob". Zoffres letzte Fahrt Eine Trauerfeier, wie sie Varl« schon lange nicht gesehen hat Paris,?. Jänner. Das heutige Leichenbegängnis des Mar-schalls I o f f * e war ein Ereignis, wie es Paris in den letzten Jahre« noch nicht erlebt yat. Die Trauerfeierlichkeiten waren e,n neuer Beweis für die Liebe und Dankbarkeit, die die Ratio« ihrem großen Heerführer darbringt. . m den frühesten Morgenstunden itreMtc eine nach Hunderttausenden zählende Volksmenge zur Kathedrale von Rotte-~naate.. wohin die Leiche vorgestern von der -Mlirtärakademie überführt worden war. Aus "wem hohen Katafalk ruhte der mit der fran Zostschen Trikolore bedeckte Sarg, umgeben von einer Unmenge von Kränzen. Anwesend waren u. a. Staatspräsident Doumergue mit alle« Ministern, Vertreter der auswärtigen Regierungen und Höfe, eine Reihe von Ab- ordnungen der mit Frankreich verbündeten und befreundeten Staaten, hohe Funktionäre, kurz alles, was Rang und Würden besitzt. Die Trauerfeierlichkeiten in der Kirche verrichtete Kardinal-Erzbischof V e r d i e r mit großer Assistenz. Rach den kirchlichen Ze remonien hoben Generäle den schweren Sarg auf die Schultern und trugen ihn zum Four-gon, worauf sich ein nicht endenwollender Zug nach dem Bahnhof bewegte. Die Häuser aller Straßen, durch die sich der Zug bewegte, waren schwarz beflaggt. Die schwarzumflorten Bogenlampen brannten. Alle Geschäfte und Aemter waren zum Zeichen der Trauer geschlossen. Rach der Einsegnung der Leiche wurde der Sarg vor die Kirche getragen und hi-r auf eine Lafette gehoben. Zu beiden Seiten schritten hohe Offiziere und Abordnungen wurde. der auswärtigen Armeen. Vor dem Jnvali-dendom wurde der Sarg wieder gehoben und auf den mit Erde von de« Schlachtfeldern an der Marne bedeckten Bode« gestellt. In diesem Augenblick erzitterte die Luft von den Geschützsalven. Der Totensalut mischte sich in das Geläute aller Kirchenglocken von Paris. Hier ergriff Kriegsminrster B a r-t h o u das Wort und hielt dem toten Mar-fchall einen tiefempfundenen Nachruf. Redner hob in seinen Ausführungen den unvergänglichen Dank des französischen Volkes für seinen Nationalhelden hervor, der die Freiheit und die Menschheit gerettet habe. Die Truppen erwiesen dem französischen Generalissimus des Weltkrieges die letzte Ehre, worauf der Sarg in den Jnvalidendom getragen und dort auf einen Katafalk gehoben Wallace als Prophet Was uns das Zahr 1931 bringen soll , & b g a r Wallace veröffentlichte eine Prophezeiung über das Jahr 1931. „Es wird ein schweres Jahr werden" weint Wallace „mit dauernder 'Wirt* | ch et f t s kris e, • A r b e i t s l o s i g-;„c * t und Unruhen in vielen Ländern Europas. Abgesehen von diesen großen Schwierigkeiten wird 193l interessante Din-95 wit sich bringen. Die wissenschaftlichen 6 0 r s ch u n g e n werden auf vielen Gebieten mit Erfolg gekrönt werden. Die Er-reger von Grippe, Masern und anderen ansteckenden Krankheiten werden festgestellt und erfolgreich bekämpft werden können. Das Fernsehen wird seinen Siegeszug halten, und Aktiengesellschaften werden sich zur Ausbeutung dieses neuen technischen Wunders bilden. Es wird im Laufe des Jahres über den Verfall der dramatischen K u n st, die Dekadenz der Musik und den Niedergang der Poesie viel geklagt werden. Die englische Öffentlichkeit wird gegen die ständige Verschiebung des Kanalbauprojektes Sturm laufen. Eine Reihe mysteriöser Mordtaten und Verbreche« werden in L 0 n d 0 n von einem großen dunklen Mann im grauen Auto begangen werden. Den Vater ermordet Das blutige Ende eines Familienzwistes Ont Dorfe Malo Mrasevo spielte sich ge-3!. ^ends eine blutige Tragödie ab. Der oOjährigc Besitzer Martin K 0 mljanec ebte mit seinen Söhnen in schöner Ein-rQcht, bis der älteste, Alois, heiratete. Seit em waren Streitigkeiten an der Tagesordnung. _ ®e!"tetn abends war die Familie beim ^chnapZbrennen beschäftigt, wobei dem -kranke eifrig zugesprochen wurde. Die er» rjrfeten Familienmitglieder gerieten bald untereinander in Streit. Als die anderen wate« gingen, blieb Alois mit dem Vater ein. Der Wortwechsel versetzte den Sohn K r 8 k 0, 7. Jänner, schließlich in eine derartige Erregung, daß er eine Feile ergriff und den Vater erstach. Der Sohn legte sich dann schlafen und sagte seinem Halbwachen Bruder, er habe „ihm" eins versetzt, er wüste nur nicht, ob es zu viel oder zu wenig wäre. Der Bruder legte diesen Worten kein Gewicht bei. Heute früh fand man nun den alten Besitzer in einer Blutlache tot auf. Alois Komljane: wurde von der Gendarmerie verhaftet und dem Gerichte eingeliefert. Die Bevölkerung ist wegen dieses Vatermordes sehr erregt. Wenn Tiere Blut wittern Du, Verhalte« fcer Äuuetiere bei Mordtaten — Der Fall »an Lyon — (Sine SSuh wird Zeugin eines Totschlages — Kerde«ka«pf ans SolidaritStvgefühl — Auch die Borste«-trüger geraten in hochgradige Aufregung Auf einem Bauernhof in der Nähe von Lyon (Frankreich) wurde im No* betn6er die Magd Bazelle Beim Melken von einem eifersüchtigen äur Rede gestellt und nach 9 l»gem Wortwechsel getötet. Die Kuh, ermordet Sl" bie unglückliche Frau nnirt,v*~ war seit jener Zeit ter mefi/" n°bm auch kein Fut- »erben. ^ Unb wußte geschlachtet 58 e r 11 it, im Jänner. Der Derkenner wird diese Nachricht für durchaus glaubwürdig halten, und zwar aus folgenden Gründen: Naheliegend ist der Gedanke, daß die Kuh aus Anhänglichkeitsgefühl in diese Erregung versetzt ist, wie ein treuer Hund beim Tode seines Herrn die Nahrungsaufnahme „er-tveigert. Bei Naturvölkern, die mit ihren Rindern gewissermaßen als Kameraden leben, mögen solche Fälle Vorkommen. Bet unseren Kühen, die mit der Kette gefesselt im Stall stehen, kann sich ein solches Gemein iamke'tsas'ühl schwerlich entwickeln Wenig- stens sind uns Fälle, die hievon berichten, in keiner Weife bekannt geworden. Dagegen ist es eine uralte Erfahrung, daß iRnder sowie alle Pflanzenfresser durch Blut geruch außerordentlich aufgeregt werden. Bei Kühen genügt es sogar, daß sie Leichenteile einer anderen Kuh wittern, um in eine Art Raserei zu geraten. Folgende Anarchie unter den Herden ist wenig bekannt und schwer zu erklären. Wenn nämlich eine Kuh zum Beispiel im Gebirge tot fällt oder sonst geschlachtet wird und man die Unvorsichtigkeit begeht, das halbverdaute Futter im Magen und den Inhalt der Gedärme auf den Boden zu schütten, so wird diese Stelle zum allgemeinen Kampfplatze. Nach sehr kurzer Zeit erscheint sicherlich hier eine Kuh, die vielleicht noch eben in der Ferne geweidet hat, mit allen Zeichen höchster Aufregung und treibt sich scharrend und brüllend um die Stelle, oft wie toll geworden, den Boden mit den Hörnern aufwühlend. Das ist das Signal der Sammlung für die ganze Herde. Mit dumpfem Gebrüll,eilen die Tiere herbei, und nun beginnt ei» ^s" »erkämpf, von dessen .Hef- tigkeit und Hartnäckigkeit man sich schwerlich einen Begriff macht und dessen Ende trotz aller Anstrengung der Hirten nicht selten schwere Verwundung oder der Tod einer Kuh ist. Selbst wenn der Inhalt jener Eingeweide rein weggekehrt oder fußtief im Boden vergraben worden ist, so wird doch jede Kuh der Herde diese Stelle nur mit der größten Unruhe berühren. Das sind Tatsachen, die sich mit der größten Regelmäßigkeit wiederholen, aber natürlich in der Regel mit aller Sorgfalt vermieden werden. Die Erklärung für das seltsame Benehmen ist folgende. Das Rind besitzt als wehr Hafter Pflanzenfresser ein starkes Solidari-tätsgefühl. Die Kuh merkt, daß eine der ihrigen getötet wurde und sucht angr'.ffslustig den Feind. In Ermangelung eines solchen greifen sie sich selbst an, wie das ja auch bei anderen Tieren vorkommt. Die Abneigung des Rindes gegen den Blutgeruch kann man auf dem Lande häufig beobachten. So fressen z. B. die Kühe an dem Tage nicht und sind sehr unruhig, wenn der Schlächter den Kuhstall betreten hat. Uebrigens ist es eine altbekannte Tatsache, daß jedes Rind vor dem Schlachthause stutzt, weil es den Blutgeruch wittert. Die feine Nase des Rindes, die der des Hundes durchaus gleichwertig ist, wurde von den Jägern häufig benutzt, wenn sie einen an geschossenen Hirsch durchaus nicht finden konnten. Sie setzten sich dann mit dem Hirten in Verbindung, dessen Kühe in den Wäl dern weideten. Dieser trieb dann seine Pflegebefohlenen durch die Gegenden, die mutmaßlich in Betracht kamen. Mochte sich der weidwunde Hirsch noch so sehr verborgen haben, sie witterten ihn mit ihrer unfehlbaren Nase stets und zeigten den Fund durch ihr seltsames Benehmen an. Auch hier ist es der Blutgeruch, der sie in Erregung versetzt hatte. Bei Pferden machen wir die gleiche Beobachtung, allerdings nicht in so ausgeprägtem Maße. Vor einigen Jahren war ein Bauer auf der Landstraße an gefallen und schwer verwundet worden. Seitdem scheuten die Pferde jedesmal, sobald sie an die Stätte des Uebersalles kamen. Sogar Schweine, die doch selbst gern Aas fressen, mögen den Blutgeruch nicht leiden. Kürzlich schilderte ein Jäger, wie er mit einem erlegten Rehbock im Rucksack auf dem Heimweg einen Bekannten trifft und mit ih metwas plaudert. Hierbei lehnt er sich an einen Schweinestall an, so daß sein Rucksack in die Nähe der Borstenträger gelangt. Kaum witterten sie das frische Blut des Rehes, so wurden sie ganz närrisch vor Erregung. Der Jäger und fein Bekannter wuß ten zunächst gar nicht, wie sie sich das Benehmen der Schweine erklären sollten, bis sie dahinterkamen, daß der Rucksack mit seinem Inhalt daran schuld war. Die Folgerung ist also berechtigt, daß die Kuh in dem Unglücksgehöft zu Lyon deshalb erregt wurde, weil sie Blut witterte. Es muß also mindestens der Mörder blutbefleckte Finger oder Kleider gehabt haben, er kann also sein Opfer nicht erwürgt haben, wie er angibt. Denn in einem solchen Falle würde schwerlich eine tagelange Erregung erfolgt sein. Man wird vielmehr annehmen müssen, daß bei einem Erwürgen, bei dem gar kein Blut fließt, eine Kuh verhältnismäßig ruhig bleibt. Die hochgradige Aufregung des Tieres macht es wahrscheinlich, daß in seiner unmittelbaren Nähe Blut geflossen ist, d. h. also die Magd nicht nur gewürgt, sondern auch durch äußere Einwir« kungen, die Blutergüsse hervorriefen, getötet worden ist. Ueberhaupt lassen sich aus dem Benehmen der Tiere für die Polizei und das Gericht sehr wichtige Schlüsse ziehen. Abenteuer im Urwald Was eine amerikanische Studentin in Brasilien erlebte Miß Elisabeth Steen, Studentin der kalifornischen Universität, unternahm in Begleitung des Majors Fernando da Costa eine Expedition nach dem sehr wenig bekannten Gebiet der brasilianischen Staaten Goyatz und Matto-Großo. In dieser wildromantischen Gegend, wo ungeheure Felsen und Berge himmelhoch ragen und tropische Urwälder sich ausdehnen, verbrach te Miß Steen sieben Monate. Die interessantesten Erlebnisse der Reise waren die wieder holten Kämpfe mit Krokodilen, die beim Passieren brasilianischer Flüsse ausgefochten werden mußten, und die Begegnung mit einem Jndianerstamm „Tapirapi", die noch nie in ihrem Leben eine weiße Frau gesehen hatten. Als die Tapirapi-Jndianer Miß Steen erblickten, waren sie wie von einem Donner gerührt und glaubten wahrscheinlich eine göttliche Gestalt vor sich zu sehen. Nachdem sich die erste große Überraschung gelegt hatte, äußerten die Indianer den Wunsch, die Studentin bei sich zu Behalten, um sie ihrem Häuptling zur Frau zu geben. Durch einen Dolmetscher erklärte Miß Steen daß sie dem Major da Costa gehöre. Darauf entschlossen sich die Eingeborenen, den Major aus dem Wege zu räumen, um auf diese Weise in den Besitz der weißen Frau zu gelangen. Eines Nachts drangen sie in das Zelt des Majors, um ihn zu ermorden. Der Major erwachte aus seinem Schlaf und beleuchtete die Eindringlinge mit seiner elektrischen Laterne. Die Lichtstrahlen versetzten die Eingeborenen in solche Angst, daß sie schleunigst die Flucht ergriffen. Um der Gefahr nicht noch einmal ausgesetzt zu werden, traten >der Major und Miß Steen am nächsten Morgen die weitere Reife an. Sie wurden einige Kilometer von der ganzen Dorfbevölkerung begleitet. Die Tapirapi-Jndianer sind ein sehr gesunder Menschenstamm. Die 60jährigen Greise sehen wie 30—lOjäh-rige kräftige Männer aus. Es gibt keine Grauhaarigen unter chnen. Sie stehen auf einer verhältnismäßig hohen Kulturstufe. Sie schlafen nicht auf der Erde, sondern in Hängematten. Sowohl Männer tote Frauen des Tapirapi-Stammes kennen keine Kleidung und gehen vollkommen nackt. Der moderne Ottutiu« Ecaevola Schreckenstat eines Fremdenlegionärs. Ein Kapitän der französischen Fremdenlegion, der in Dünkirchen seine Ferien verlebte, wurde vom dortigen Gerichtshof zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt, da ec in rasender Autofahrt eine Frau überfahren und schwer verletzt hatte. Als der Kapitän ins Gefängnis gebracht wurde, mußte er sich wie alle anderen Gefangenen, photographieren lassen. Darauf wurde er aufgefordert, wie es im Gefängnis üblich ist, seine Fingerabdrücke zu hinterlassen. Der Kapitän, der sich iu Afrika an vielen Kämpfen mit den Marokkanern beteiligt hatte und den Ruf eines tapferen und unbescholtenen Mannes genoß, geriet in Verzweiflung, daß er wie ein gemeiner Verbrecher BrhanMt wurde. Der in seinem Stolz verleg: Mann sprang an den kleinen eisernen Ofen, der in der Zimmerecke stand und legte feilte Hände in die brennenden Kohlen hinein. Darauf Be» echt nur m labletiesi. * rührte er wiederholt mit seinen Fingerspitzen das glühende Eisen. Alles, um jeden Fingerabdruck unmöglich zu machen. Seine Hände waren in der Tat durch diese gewallte Tortur so verunstaltet, daß keine Fingerab drücke gemacht werden konnten. 246 Advokaten in Slowenien Auf 4200 Einwohner ein Rechtsanwalt. Nach einer Mitteilung der Advokaten lammet in Ljubljana gab es am Schluß des vergangenen Jahres im Bereiche des dortigen Apellaticnsgerichts'hofes somit in Slowenien insgesamt 246 Rechtsanwälte, fab aß auf rund 4200 Einwohner ein Advo kat kommt. Auf die einzelnen Städte bezw. Märkte, Sitze der Gerichtsbehörden, anfgeteilt, nimmt Ljubljana mit 83 Rechtsanwälten die erste Stelle ein- An zweiter Stelle steht Mari bor mit 41, an dritter C e l j e mit 23 und an vierter Stelle N o v o m e st o mit 9 Advokaten. Je 7 Rechtsanwälte beherbergen P t u j und MurSkaSobotain ihren Mauern, je 5 Koöevje und Kranj, je 4 BreLIce, Sam« nik, Konjire und Radovljice, je 3 Dolnja Lendava. Jesenice, KrZko, La8ko, Sv. Le« nart. Litija, Ljutomer, Slovenska Bistrica und Slovenjgradec und je 2 Rechtsanivälte Gornja Radgona, Gornji grad. Kozje, Met« lika, OrmoL, Zmarse und soötanj, während sich Cerknica, Cmomelj, Marenberg, Bre« valje, Roaatec, Sevnira, Zkofja Loka. Vran sko und DiSnja gora vorläufig noch mit je einem Advokaten begnügen. Eine Hinrichtung in England. L o n d o n, den 7. Jänner. In Burming ham wurde ein 21 jähriger Mörder hin gerichtet, trotzdem in der Oeffentlichkeit bis zum letzten Augenblick versucht worden war, seine Begnadigung zu erwirken. Er hatte mit einem gleichaltrigen Freund einen alten Mann überfallen und getötet. Während sein Mittäter begnadigt wurde, wurde die Aufhebung der Todesstrafe für den Hingerichte, ten vom Justizminister abgelehnt, weil dieser der eigentliche Täter war. Die Hinrichtung hat in England deswegen großes.Aufsehen erregt, da erst vor kurzem ein Ausschuß des Parlamentes die Einstellung des Vollzuges von Todesurteilen beschlossen hatte. Der Schwiegervater ermordet. Wiesbaden, 7. Jänner. In Mainz würde der Photograph M e z tot aufgefunden.. Als Mörder wurde der Schwiegersohn des Mannes, der Kaufmann Ebling in Mainz verdächtigt. Während die Polizei noch am Tatort weilte, traf ein Brief des Ebling an seine Frau mit der Mitteilung ein, daß er ihren V-1-* getötet habe und sich im Rhein da» Leben nehmen werde. Er konnte am Selbstmord verhindert werden u. wurde in ein Krankenhaus gebracht. Unter dem Verdacht der Mittäterschaft wurde die Tochter des Ermordeten verhaftet. Ein vierjähriger «nabe springt vom vierten Stock. Berlin,?. Jänner. Minute,, fieberhafter Spannung erlebten Sonntag abends die Fußgänger in der Königsstraße unweit des Alexanderplahes. Dort war ein vierjähriger Knabe, den seine Eltern zu Bett gebracht haben und dann fortgingen, aus dem Bett gestiegen und hatte die Fensterscheibe eingedrückt und dann auf das Blumenbrett geklettert. Die Passanten, die das Klirren der Scheibe gehört hatten, sahen zu ihrem Entsetzen das Kind auf dem Fensterbrett im 4. Stockwerk des Hauses. Sie verständigten sofort die Feuerwehr, die in wenigen Minuten erschien und ein Sprungtuch ausbrei-tete. Der Knabe sprang von dem 4. Stock herunter und blieb unverletzt. Das galante England Zur Jahreswende wurde in England eine Volkszählung vorgenommen. Wie bekannt, gibt jede Volkszählung Anlaß zu verschiedenen Verstimmungen, da die Fragebogen manche Angelegenheit zu berühren pflegen, die die Betreffenden am liebsten verheimlichen möchten. In unseren Tagen, wo sich kei ner mehr zu der alten Generation zählt, und wo die Mütter die schlanke Figur und das kurzgeschnittene Haar nachzuahmen suchen, ist die Frage nach dem Geburtsjahr eine der peinlichsten. Bei den früheren englischen Lokale Tödlicher Absturz Tragischer Tod eines Mariborer Spenglermeifiers Knapp vor zwölf Uhr mittags ereignete sich gestern am unter. Ende der Gosposla ulica e it furchtbares Unglück, das ein hoffnungsvolles Menschenleben zum Opfer forderte. Einige Minuten nach dreiviertel auf 12 Uhr, als das Leben und Treiben in d'n Gassen am regsten war, tauchte am Dachrande des zweistöckigen Geschäftshauses der Frau Franziska Schmiderer in der Gosposka ulica 2 ein Mann auf, der im nächsten Augenblick in Tiefe taumelte und mit unheimlicher Wucht auf den steinernen Gehsteigrand aufprallte. Der zahlreichen Passanten bemächtigte sich im ersten Augenblick eine furchtbare Aufregung, doch eilten bald einige Männer dem Verunglückten zu Hilfe, der regungs'os in einer großen Blutlache am Gehsteig vor dem Geschäft Martinz & Strauß lag. Die sofort hrrbei-weilten Hausbewohner erkannten in dem Verunglückte», der kein Lebenszeichen mehr zeigte, den kaum 26jährigen Spenalerweistrr Josef S e r i a n z. unter dessen Leitung heute vormittags die Ausbesserung der Dachrinne vorg"nommen wurde. Sr-rianz, der aus einer schrecklichen Wunde am Kopse blutete, wurde von den Leuten in den Hausflur gebracht. Die bald darauf eingetrosfene Rettungsabteilung fchrtt nicht mebr ein, da Serianz schon tot war. Auch konnten die sofort herbeigeellten Aerzte Dr. JvanSek und Dr. Wankmüller im*- mebr den Tod feststellen. Die Leiche Serianz' wies schreckliche Verletzungen auf. Di« ^Mbzlbedt war durch den furchtbaren Anprall am Geh steig vollkommen zertrümmert worden. Ferner wurde ein Bruch der Wirbelsäule und des rechten Unterschenkels festgestellt. An Oort und Stelle fand sich ferner wenige Minuten nach dem Ung'iick eine behördliche Kommission ein. die sich ans dem Oberstadtarzt Dr. W a n k m ü l-l e r, Inspektor C a n j n k o und dem Kriminalbeamten Paoletiö zu-sammensetzte. Um 12 20 Uhr nmrie die Leiche von der städti'chen Vestattungs-anstalt in die Totenkammer des städtischen Friedhofes überfuhrt. Ueber das schreckliche Unglück selbst konnten wir noch nachstehende Einzelheiten in Erfahrung bringen: Da schon mehrere Tage hindurch die Dachrinnen mangelhaft zu fein schienen, wurde der verblichene Spenghwmeister mit den Ansbcssernngsarbe'ten betraut. Die Arbeite» wurden von Serianz, dessen Schwager Mirko Jlesie und noch einem Gehilfen durchgeführt. Trotz des vereisten Daches nahm Serianz, anscheinend ohne sich zuvor durch ein Seil zu sichern, die Ausbesserung vor. Als er gegen M'ttag durch das Giebelsenster zuriickkehrrn wollte, glitt er unglücklicher weise am vereisten Dach aus und stürzte in die Tiefe. Serianz. der erst wenige Jahre selbständig war, genoß als Spengler und Mensch den bellen Ruf. Vor etwa einem Jahre verehelichte er sich. Außer der unglückl chen Fra» hinterläßt er noch ei» kaum zwei Monate altes Kind. « Die Nachricht vom tragische« Tod die'es hoffnungsvollen iungen Gewerbe-tm*end-n rief überall das größte Bedauern hervor. Die Vreislaae am Mattborer Markt Die Situation auf unserem Markte hat sich seit den 2BechnachtSre:ertagen nicht viel geändert. Die Preise blieben im großen und ganzen stabil, sodaß mich die Kauflust troß der kühlen Tage wesentlich angehalten hat. Die Preise, die wir von den wichtigsten Lebensrnitteln im Nachstehenden veröffentliche», überschritten nur in wenigen Fallen den g'.vohn ten Durchschnitt. Die Preise stellten sich letzten Samstag wie folgt: Fleischwaren: Rindfleisch: Prima 18-20. Sekunda 14—16 Tertia 10—12, Fleck 5—8, Lungen 5—8, Leber 16—18. Hirn 20 und Kernfett 2.50—10 Dinar. — Kalbfleisch: Prima 22—86, Sekunda 16—20, Leber 20—25. Lungen 16 Dinar. — Schmcinefcifch 16—28, Schmeer 17—19, Darmfett 10—12, Lungen 8—12, Leber 8—12, Nieren 20—24, Schweinskopf 8—10, Füße 8-10, Speck 15-17, Paprikasteck 20-24. geräucherter Speck 20—21, Fett 18—20, Selch-fleisch 19—34, Schinken 26—34, geräucherte Füße 6—8. geräucherte .Runge 24—28, geräucherter Schwririskovf 10 Dinar per Kilogramm. — Würste: Krakauer 32—40, Debrec,irrer 28, Brannschweiger 17—20. Pariser 25—28. Ertra. wurst 25—28, Knackwurst 25-28, Krennwürstel 28—.10, Stainer 34—36 Dinar per Kilogramm. Geflügel: Hühner 15—45, Cmten 30—40, Gänse 60—60. Truthühner 50—90 Dinar per Stück. — Fisch«: Karvfen 22- Hechte 25, Seefische 16—40, Stockfi'che 12—28 Dinar per Kilo gtamm. Milchprodukte: Milch 2—3, Rahm 12—14 Dinar; Butter 36. Teebutter 48 und Kochbutter 44 Dinar per Kilogramm. Der Preis Volkszählungen geschah es häufig, daß die Listen wegen Nichtbeantwortung dieser Frage retourniert werden mußten. Diesmal ent schloß sich die statistische Behörde zu einer eigentümlichen Methode. Alleinstehende Damen, sowie auch diejenigen Damen, die in den vielen englischen Fremdenheimen und Pensionen wohnen, erhielten das Recht, die ststage nach dem Geburtsjahr in den Listen unbeantwortet zu lassen und dem statistischen Amt die Auskunft in einem besonderen Kou-vert unter aller Diskretion zu überreichen, ^.ie englische Behörde nahm mit Recht darauf Rücksicht, daß die Angabe des richtigen Alters manches angenehme Idyll zu zerstören vermag. der E ! e r vertiert zwischen 1.15—1.75 Dinar per Stück. O b st : Aepfel 3.50—8. gedörrte Step sei 10—12, Zitronen 0 75—1, Drangen 1—2.50, Rosinen 14—24, Mohn 12—16 Dinar per Kilogramm. Spezereiwaren: Kaffee 40—56, Jucker 13—14, Reis 4—19, Del 16—24, Seife 13—18, Zichorie 17—24, Gerstenkaffee 8—15. Getreide: Weizen 1.50—2.50, Korn 1.40—2.50 Gerste 1.35—2 50, Hafer 1.65—2.50, Mais 1.25—2, .Hirse 1.25—2 50, Buchweizen 1.26—3 Fisolen 1.40—4, Erbsen 12—16, Lin en 14—15 Dinar per Kilogramm. Mahlprodukte: Weizenmehl 1.60 bis 3.30, Kornmehl 2.60—3.25, Gerstenmehl 3 50-14, Maismehl 1.60—2.25. Weizengries 3.25—5 Heidenmehl 3.50—7 Dinar per Kilogramm. Futter: Heu —75—90. Grummet 85—90, Stroh 50—55 Dinar pro Meterzentner. Brennmaterialien : Hartes Holz 130—145, weiches Holz 90—110, stöhle 20—45 Dinar per Kubikmeter, Holzkohle 2, Koks 0.75—1 Dinar per Kilogramm. Petroleum 7, Benzin 7—14 Dinar per Liter, Karbid 7, Kerzen 16—32 Dinar per Kilogramm. Gemüse: Endiviefalat 0.5g—33. Revin-zel 1 Dinar das Häufchen. Rabitschi 14—16 Di nar pro Kilogramm; ein Krautkopf 2—3.50, Kohl 2—33, Karfiol 6—16 Dinar pro Stück. Spinat 1 Dinar pro Häufchen, Zwiebel 2—2.50, Rotrübe 1, Rübe 0 25, Kolarabi 0.25—1. Kartoffel 0.75—1.50 Sauerkraut 4, Sauerrübe 2 Dinar pro Kilogramm. Grüne Zum bevorstehenden „Jagaball" des Männer» gesangvereines. Wie schon berichtet, hält der Männergesangverein am S a m s t a g, den 17. d. M. im Prunksaale der Brauerei „Union" feine Faschingsunterhaltung ab. Dieselbe ist diesmal nicht allein als Masken», sondern auch als Kostümball gedacht. Es h'errcht kein Kostümzwang und die Kostümfrage selbst dürfte wenig Kopfzerbrechen verursachen, da schon der Titel der Veranstaltung „Jagaball" genügend Anhaltspunkte gibt. Wie wir erfahren, ist für eine bunte Augenweide der Besucher weitgehendst Vorsorge getroffen worden. Geladen wurden schon bei Zeiten alle Vasallen des edlen Weidwerkes ans den Ländern diesseits und jenseits des „All.,nt!'chen Ozeans" aus dem Reiche der Mitternachtssonne, der westen Steppen ?.£•«?, »a sogar aus dem dunkelsten der Erdteile wurden sie zu Gaste gebeten. Sonntags- Glücks- und diver e prominente Schürzenjäger haben ihr sicheres Erscheinen bereits in Aussicht gestellt. Aber auch die Elite der Abc-Schützen wird vertreten 'ein. — In den ewigen Jagdgründen herricht eitel Freude! Von Münchhausen angefangen, beschlos fen sämtliche Nimrode längst entschwundener Zeiten, ungetrübten, irdischen Frohsinn wieder einmal zu genießen. Somit lohnt es sich wohl, an dieser grünen Heerschau selbst teilzunehmen. Für das leibliche Wohl wird selbstverständlich bestens vorge'orat. Schützenliesl und Försterchristi und viele andere holde Maidelein werden die Gäste aufs treff» Ochste bewirten — prickelnder, edler Rebensaft, das arme Jägerblut sicherlich entlammen. Wer aber die im tiefen Waldesdunkel sich Verirrten laben wird, entzieht sich noch unterem Wissen. Einladungen werden Anfang nächster Woche ausgegeben. Der K a r t e n v o r v e r k a u f beginnt Dienstag, den 13. Jänner in der Mrsikalienhandlung H ö f e r, wo auch Familienkarten für je 4 und 5 Personen erhältlich sein werden. weeeaeeeeaeeaeeeeseeeeeeeeeee Millionen eleganten Menschen konsumieren nur 17066 l IlWfl! Marke SCHMIDT. Machen Sie keine Ausnahme, sondern verlangen Sie immer nur Erzeugnisse der Weltfirma VICTOR SCHMIDT & SÖHNE, WIEN Ncüch gMMt! Gegen 13 Uhr mittags brach gestern plötzlich in der Werkstätte der „Vatra"-Ge> sellschaft in der Stroßmajerjeva ulica ein Feuer aus. Durch Ueberheizung eines Säge späneofens war eine Stellage in Brand geraten, wobei eine größere Anzahl von Hartgummizellen zu brennen anfing. Die Freiwillige Feuerwehr, die indessen vom Feuer bereits verständigt worden war, kam unter dem Korncmdo ihres rührigen Zeucu Wortes Herrn Dr. @ ch m i b e r e'r sofort hevbeigeeilt und nahm mit größter Energie die Löschungsarbeiten auf. Nach einstündiger braver Arbeit konnte jede Gefahr beseitigt werden. Der Schaden soll sich auf 24.000 Dinar belaufen. VergnüyrWgSka'enöer 10. Jänner: „Bergnachkzauber" (Radfahrer klub „Edelweiß 1800"). Union-Saal. 17. Jänner: Narrenabend des M. G. V., „Union"-Säle. 24. Jänner: Polizciball, „Union"-Säle. 27. Jänner: St. Sava-Feier der orthodoxe» Kirchengemeinde. Union-Säle. 7. Feber: Ball des Musikvereines der Ei« senbahnbediensteten. m. Bolksuniversität. F r e i t a g, den 9. d. um 20 Uhr hält Professor Vincent L a-v o i x aus Paris in französischer Sprache einen interessanten Vortrag über Paris und seine Einwohner, besonders über die Pariserin. Die fesselnden Ausführungen des Vortragenden werden sich auch auf das Gebiet des Familienlebens in Frankreich und die so sehr verschrieene französische Liebe, kurz darauf erstrecken, was das Auge des Fremden in Paris gewöhnlich nicht sieht. Professor Lavoix sprach unlängst über dieses Thema in der Grazer „Urania" und erzielte einen großen Erfolg. — M o n t a g, den 12. d. Vortrag des Primararztes Dr. B e n L a n ü.er die Verhütung der Frauenleiden. m. Die 300. Ausfahrt zu Bränden absolvierte gestern anläßlich des Schadenfeuers bei der Firma „Vatra" der rührige Zeug-wart und Autoverwalter der Freiwilligen Feuerwehr Herr Dr. Hans Schmiderer. Zu diesem schönem Jubiläum, das sich auf Hilfeleistungen bei Bränden bezieht, auch unsere besten Wünsche für die Zukunft! m. „Cercle frangais" in Mar'bor veranstaltete am 6. d. nachmittag in „Besna" ein liebliches K i n d e r f e st, an dem zahlreiche Mitglieder und Freunde des Vereines teilnahmen. In bunter Reihe wechselten Chorgesänge, Deklamationen, Kinderspiele und eine kle'ne Komödie. Die kleinen lieben Künstler und Künstlerinnen ernteten für ihre gelungenen Darbietungen J ^ sefahrlichste Weg. durch welchen XststT , eitserreger in unseren Körper eln-können. Kinder, welche die Schule frn , 'jü vveröen vor Erkältungen. Schnup-rfin ,Valskrankhe!ten am sichersten durch ‘ woluschmeckenden Dr. Wander's Ana. co.-Fastillen geschützt. Erhältlich in allen 'Potneken. Preis der kleinen Phiole Dinar der großen Phiole Dinar 15.—. r - en. Beiafll. Herr Mr. H. F ü r r e r ^ufl sodann formvollendet groet französische Dichtungen (von Victor Hugo und Alphon-Daudet) vor. Schließlich mürbe die Ju° !?cnb mit Tüssigkeitcn bewirtet. Die größten Verdienste für diese schöne Veranstaltung gebühren den Damen F ü r r e r, d'A c i r o und Stcilo sowie Herrn gürtet. , 111 • Empfänge bei der Baualoerwaltung. Der Venus des Trnubanats und der Vizebanns ompfengen Parteien jeden Dienstag und Freited' die Feiertage ausgenommen, von lg. bis (Dtb 13 ijhr. Parteien werden darauf aufmerk-Wm gemacht, daß im Sinne der diesbezüglichen n ^gener Anarlegrnheit oder durch gesetzliche und drvollmächtigte Vertreter interveniert werden ;Jtnn- Im Interesse der Parteien ist es gelegen, Vre Angelegnheiten vor allem bei den zustan-erstinstanzlichen Behörden bezw. deren ständigen Vorständen und Abteilungsche's vor öujprechen. Es liegt auf der Hand, daß sich der Bonus bezw. der Vizebanus in erster Linie der ce.tuug der Banalverwaltung, der Lösung be-ivuderö m'cht'ger Fragen allgemeinen Charakters und der Erledioung von Beschwerden, so-weit sie gegen Verwaltungsorgange gerichtet n,d, widmen können. § ' Samstag, 10. Jänner um 20 Uhr im Unon-Saale: Sensation: Freudenrad! Schmuck. Alp ne Dekoration. Schuhplattler. Rad-beigen. — Eintritt im Vorverkauf 12, abends 15 D nar. 154 m- Entrichtung der Lchnsteucr. Die Steuer« macht die Öffentlichkeit darauf auf s ‘s vnm' im Sinne des Reglements zum s 100 des T teuergesetzes alle jene Arbeitgeber, me die Lohnsteuer für ihre Bediensteten durch Mt1'-lmar*Cn ^Ptrichten, die Lohnsteuerbüchel i "BtenZ bis ;;i. Jänner der Steuerverwal-Zimmer Nr. 10, zur Einsicht vorzulegen Dagegen haben jene Arbeitgeber, die 1 )t »erpfiichtet sind, die Lohnsteuer im Wege er Steuerwarten zu entrichten und durchschallt 1 ) mehr als 20 Bedienstete beschäftigen, bis ^ -estc-ns 25. Jänner der Steuerverwaltung «.'l' .""lumeldcii, um in das Verzeichnis jener ~*üe‘tflef«. die die Lohnsteuer in bar erlegen, ,u genommen zu werden. Säunt'ge werden das ebermähnten Gesetzes vorgesehene ,u)'|te Strafausmaß zu entrichten haben. _ m. Eine Theatervorstellung in PobreLse ^»anstatt-t Sonntag, ben 11. b. um 19 «r„. \'f .^rts.gruppe PobreLje des Roten SitV'Ant'rs *9aIe bc§ Gasthauses Rojko. haltende ^"ngt die überaus unter Ende"' bereute,'^°->virrungen und kein modernen W-.it Ä au§ dem Leben der __"'£ Glommen ist. ben Weg flelwutflnY V?5* Svrinaer WintestdL iVeta™tI,d> diese *altent i£nen u£ pringer Jordan, Dr. Lichtenecker über Bertoncelj, i wann Herr S c Koren über Kramberger, PuLenjak über Robinöoak, Bele über 8u8l. Duch über Kc-zel und Saöli über Dr. Ferlan, während Dr. Zalar und Küster remisierlen. Den Stu denken wurde in SoZtanj ein Begrüßungsabcnd veranstaltet. m. Auf der Straße zusammsngebrochen. Die 17jährige Arbeiterin Aloisie 2 av i 8 wurde gestern in der Gasse „Ob zeleznici" ohnmächtig und mußte ins Krankehans gebracht werden. m. Schlagansall. Der 60jährige, in der Gozdna nlica 6 wohnhafte Johann Vert-l i 8 erlitt gestern einen Schlaganfall. Im bewußtlosen Zustande wurde er ins Krankenhaus überführt. m. Kranzablüse. An Stelle eines Kranzes für den verstorbenen Kaufmann Herrn Felix Michelitsch spendete der Kaufmann Herr S i n i c z und Herr Mag. Pharm. 2 i r a k der Freiwilligen Feuerwehr und deren Ret tungsabteilung den Betrag von je 200 Dinar. Herzlichsten Dank! Das Wehrkommando. XYZ - Sfewerfa lata! IN, Spende. Für den armen, blinden Invaliden sind uns gestern von „Ungenannt" 15 Dinar zugekommen. Herzlichen Dank! * Sokol-Gründung in Pobrezje. Die gründende Vollversammlung des Sokol-vereines in PobreLje findet Sonntag, den 11. d. um halb ]5 Uhr in der Volksschule in Pobrezje statt. Alle Anhänger des Sokol-Gedankens sind zu dieser Veranstaltung geladen. Einschreibung von halb 14 bis halb 15 Uhr. Der Borbereitungsauschuß. 253 * Gasthaus Glrwie in KoZake empfiehlt prima neue und alte Eigenbauwcine. Radiokonzert, Rodelgelegenheit. 245 * Buchhaltung, Stenographie, Maschin-schreiben, Handelskorrespondenz, Sprachen. Praktischer Einzelunterricht. M. KovaL, Maribor, Krekovo itltca 6. 119 * Ledige und kleine Familien essen billig und gut nur in der öffentlichen ffiicfw am SlomZkov trg 6. 17014 s ch e g, die zweite, drei Meter Brennholz, Frl. P e t r o v i c und die dritte, einen schmucken Aufsatz, Herr Poga 8 nik. Unter den Klängen der unermüdlichen Stadtkapelle dauerte die löst« herzlicher liehe Unterhaltung bis in den frühen Morgen an. Kino sere Passionierten Wett^pLn" °«s dreier sciienen Erscheinung vielleicht einen Schluß zieben ... ’ nt. Sieder ein fdhöner Erfolg d-s Mari-borer Studentenschachklubs. Der in letzter Zeit überaus agile Mariborer St tdenten-schachklub absolvierte dieser Tage wieder einen interessanten Wettkampf. Den (Segnet stellten die bekanntesten Schachspieler von Sastanj Dm Mariborer Studenten kennten auch diesmal den Sieg und V’Ktt mit gegen 2'A Punkten davontrag n Die Einzelresultate waren: Reknik siegte fib#r Burg-Tonkim»: Nur noch heute wird der berühmte Richard Tauber-Schlager „Das Land des Lächelns" vorgesührt. Ab Freitag wird die 100%ige deutsche Tonfilm-Revueoperctte „Rur Du!" gezeigt. Union-Tonkino: Noch einige Tage das größte Tonfilmereignis, der erste deutsche Paramount-Prachtfilm. „Der König der Vagaünnden". Ein Erlebnis für jeden. der ihn gesehen.. Apollo-Kino: Samstag und Sonntag wirb das köstliche Doppelprogramm „Der verführte Polizeimann" und „Die Schmuggler" gedreht. Diana-Kino in Siubenci: Heute wird die Komödie „Der erste Kuß" mit A n n y O n d r a gezeigt. A"s V'"i c. Vortrag über das neue Toxengcsktz. Der Verein der Advokaturs- und Notariats« beamten in Geist veranstaltet am Donnerstag, den 8. d. M. um 20 Uhr im kleinen San le des „Narodni dom" einen Vortrag über das neue Taxengesetz. Den Vortrag wird Rechtsanwalt Herr Dr. Alois V o r § i 8 halten. Zum Besuch des Vortrages werden alle Rechtsanwälte, Notare, Advokaturs-unb Notariatskandidaten, Mitglieder des Vereines, Gerichts- und Sparkasienbeamten und alle übrigen Interessenten eingeladen. c. Am orthodoxen Vorweihnachtstag, den 6. d. M. um 14 Uhr zog ein Festzug von der König Peter-Kaserne mit Militärmusik an der Spitze durch die Stadt nach Sp. Hudi-nja, wo die Weihnachtsbäuine aus die Wagen aufgeladen wurden. Der Zug kehrte um dreiviertel 15 Uhr in die Kaserne zurück, wo Herr Prota C u b i 6 die Bäume einweihte. c. Die gewerbliche Fortbildungsschule in Eelje wird den Unterricht erst am Freitag, den 16. d. M. wieder aufnehmen. c. Todesfall. Am Mittwoch, den 7. d. M. nachmittags starb im hiesigen Krankenhaus die 73jährige Private Maria Z u p a u c aus Pilstanj. Friede ihrer Asche! — -------------- Theater und Kunst ^alionaimeattr in Marwor Repertoire Donnerstag, 8. Jänner, 20 Uhr: „Graf Luxemburg". Ab. B. Kupone. RattonaUdeater in Ljublana Schauspielhaus: Donnerstag, den 8. Jänner: Geschlossen. Opernhaus: Donnerstag, den 8. Jänner: „Dich bar". Gastspiel truppe. S"”bcr« der Wiener Operetten« + Wiener Gastspiel in Ljubljana. In der Oper in Ljubljana gastierte Mittwoch abends die Wiener Operettengruppe unter Leitung des Direktors F e I d m a t. Am ersten Abend wurde Lehars „Das Land des L ä ch e I n S" mit großem Erfolge bei ausverkauftem Hause gegeben. Donners tag abend ging die „W u n de r ba r" in Szene. Die musikalische Begleitung besorgte das Orchester der Oper in Ljubljana unter Leitung des Wiener Gastdirigen.en. -st Reue Bühnenwerke von Branislav Nu- 8iC. Der bekannte serbische Dramatiker Branislav Gj. Nuäiö hat eine Komödie „Die Frau ohne Herz" vollendet und arbeitet an p. Der Ball der „Jadranfka StraLa", i einer zweiten Komödie, „Der Teufel kam der für den 10. d. anberaumt war, mußte aus technischen Gründen aus den 17. d. M. verschoben werden. p. Der Akademiker-Ball, der im dicht besetzten Saal des Vereinshauses stattsand, nahm heuer einen äußerst bewegten Verlauf. Wahres Aufsehen erregten diesmal die geschmackvollen Toiletten unserer Damenwelt. Nach Mitternacht wurde eine Schönheitskonkurrenz verunstaltet, wobei Fräulein Klara S e n 8 a r als Siegerin hervorging. Der Unterhaltung wohnten u. a. die Vertreter der politischen und militärischen Behörden fast vollzählig bei Das Tanzarrangement des Herrn Professor I u r k o ließ nichts zu wünschen übrig. p. Seine» innige» Denk spricht aus diesem Wege der Verein jugoslawischer Hochschüler in Ptuj der Protektcrin des .Hoch« schüstrballes, der Frau Dr. 2 c n 8 a r sowie dem übrigen TamenkomiUe für das Gelingen der Veranstaltung aus. p. Dir letzte Feuerwehrnnterhiltung, die im Ms zum letzten Plätzchen besetzten Ber- einshauS'aal stattfand, nahm auch Heuer einen animierten Verlauf. Ueberau- großes Interesse wu'de besonders 'der Tombola entgegengebracht. Die wertvollen Gewinste i erregten aber auch allgemeine? Aufsehen, i 22.20: Prager Uebertra- Der erste alpine Gkikurs Der Mariborer 2 kikluv veranstaltet neuerlich einen interessanten SktfurS. Derselbe wird diesmal in erster Linie die alpine Technik des Skifahrers umfassen. Die Leitung des Kurses liegt in den Händen der Herren Ing. Soutelto und Forst u e-r i c, die erst unlängst die Skilehverprüfmrg abgelegt haben. Der Kurs teitd auf der Petzen" und zwar bei der „llletoöa foca" (1640 nt) in der Zeit vom 25. bis 31. d. abgehalten. Die gesamte Verpflegung stellt sich samt der Nächtigungsgebühr auf lamm 40 Dinar pro Tag. Anmeldungen lverbcn Di» zum 20. d. im Uhrengeschäft S t o s e c entgegengenommen. : S. St. Rapid. Donnerstag, den 8. d. M. um 20 Uhr findet in der Turnhalle in der Cankarjeva nlica ein Training sämtlicher Mannschaften statt. Erscheinen aller Pflicht! : Interessenten für das Mota-Skijöring werden aufmerksam gemacht, daß mit dem Training demnächst begonnen werden wird. : FerenczoarostSvkol 7:1 (5:1). Die Gäste waren in vorzüglicher Form und führten ein sehr schönes Spiel vor. Sie waren zeitweise drückend überlegen. : Bayern schlägt Preußen. Das elfte Fuß ballspiel zwischen Berlin und München endete mit 6:1 zugunsten der Münchner. : Der italienische Riese Camera wurde vom italienischen Boxverbanb mit einer Geldstrafe von 5000? Lire belegt und von jedem Auftreten in allem der Internationalen Boxunion an« gehörenden Staaten ausgeschlossen, bis er den Organisatoren des BoxmalchcS in Flo'crz eine Entschädigung von 20.000 Lire geleist>" Hai. Camera war zu diesen Match ohne Entkvui-digiing nicht erschienen. »Kinder, die in der Jugend sehr klug sind, werden später meist geistig beschränkte Menschen.« »So? Na, da müssen Sie aber ein sehr kluges Kind gewesen sein.« Wirtschaftliche Rund m m Wirtschaftsprognosen 1931 Es mar eine uralte Erscheinung, daß man vom neuen Jahre Besserung und Aufstieg erwartet hat, daß man der Hoffnung Ausdruck verlieh, der letzte Tag des verflossenen Kalenderjahres werde gleichzeitig auch einen Schlußstein der Krise darftellen. Es war auch gut so, denn wie Hoffnung und Erwartung das einzelne Individuum aufrecht erhalten u. ihm Lebensmut spenden, so ist es auch bei ganzen Staaten, Wirtschaftsgebieten, ja selbst Erdteilen, man hofft von Jahr zu Jahr und wartet. Jetzt, da die Trinksprüche, Neujahrsreden, Prognosen und Kam muniques vorbei sind, fällt es auf, daß diesmal die Dinge ganz anders liegen, daß es absolut pessimistische Voraussagen gibt, daß eine gewisse Hoffnunglosigkeit Platz gegriffen Hat und daß sich diese in fast allen Staaten eingenistet hat. Nicht einmal die so beliebte Phrase „schlechter als im vergangenen Jahre kann es uns ohnedies nicht gehen, nur besser" ist ausreichend verwendet worden. Gewiß sind die statistischen und wirtschaftspolitischen Daten geeignet ein solch böses Horoskop zu rechtfertigen, aber oft schon schien die Zukunft keine Besserung zu bringen, ohne daß die Menschen sich dazu hätten entschließen können auf die Erwartung zu verzichten, nur diesmal. Die einzelnen Staaten sind von der internationalen Wirtschaftsdepression - naturgemäß verschieden stark hergeno-mmen und verschieden stark ist dementsprechend auch der Kleinmut, der umso intensiver und tiefwurzelnder wird, je mehr wir uns dem Herzen Europas nähern. Hier macht sich die Krise am einschneid ensten fühlbar, weil ein Hauptgrund der heutigen allgemeinen Wirtschaftslage, das Zollmau-«rnsystem, sich eben hier am auffälligsten zeigt. Jeder der einzelnen Staaten beklagt neben den Auswirkungen der Wirtschaftskrise noch eine besondere wirtschaftspolitische Krise in seinem Innern, gewissermaßen als Spezialleid. Angesichts der unlösbaren Verbundenheit zwischen Politik und Wirtschaft gesellt sich an die Seite dieser Wirtschaftskrise auch eine politische Krise, die fast in allen Staaten festzustellen ist und sich bald sichtbar, bald verborgen glimmend, fort schleppt. Eine Ausnahmsstellung nimmt diesbezüg lich Amerika ein. Die Bereinigten Staaten haben lange Zeit interessiert und doch teilnahmslos auf das wirtschaftlich dahinsiechende Europa hinabgeblickt und daran vergessen, daß auch sie nicht immun sind gegen eine Weltdepression und daß sie das Wien, Anfang Jänner. Europa brauchen, als Käufer, als Schuldner, als Zahler. Vor kurzer Zeit hat die Kri se tatsächlich auch die Vereinigten Staaten ergriffen und scheint den zeitlichen Verzug durch eine gewisse Intensität inettrnachen zu wollen, Die Zusammenbrüche der Banken und Großsirmen folgen einander in einem Tempo, wie wir es nie gesehen haben, aber eines zeigt sich jetzt; cs gibt anscheinend kein Lernen aus den Fehlern der Anderen, man muß selbst Lehrgeld zahlen für die eigenen Erfahrungen, denn die Vereinigten Staaten machen jetzt genau die gleichen Fehler, die wir in Mitteleuropa begangen haben. Die stolzen amerikanischen Aheorien von den hohen Löhnen, die durch die Finanzierung der Konsumkraft die einzige Stütze und Gewähr für eine gesunde Wirtschaft Bieten, drohen zusammenzustürzen und auch die Vereinigten Staaten liebäugeln bereits, mit jenen Ideen des L o h n-a 66 au e s, der jetzt in allen mitteleuropäi icheit Staaten gehandhabt werden soll. Daß hiebei ein unrichtiger- geradezu entgegengesetzter Weg eingeschlagen wurde, indem man bei der Entlohnung, statt beim Lebensmittelpreis, begann, ist ein Ding für sich. Jedenfalls tronen die Vereinigten Staaten nicht mehr über den europäischen Staaten, sie sind Leidtragende geworden, wie wir. Eine interessanterweise in fast sämtlichen europäischen Staaten auftretende Erscheinung, war die Tatsache, daß die Geschäftswelt ein durchwegs befriedigendes W c i h-nachtsgesch ctft zu verzeichnen hatte, soweit es sich um die größeren Städte handelt. Pessimisten wollen darin nichts anderes sehen, als das Aufflackern künstlich verdrängter Konsumkraft, indem die Bevölkerung notwendige und unentbehrliche Gegenstände, deren Anschaffung sie aus Wirtschaft-liehen Gründen immer wieder hinansgescho-ben hat nunmehr aus Anlaß der Weihnachten kaufte. Diese Version ist unrichtig, weil man feststellen konnte, daß sich diese Käufe keineswegs auf lebensnotwendige Artikel Se schränkt haben, wenn auch „praktisch" das Losungswort der diesmaligen Weihnachts-einfäufe gewesen ist. Die Konsumkraft ist gewiß empfindlich geschwächt, aber sie ist nicht nahezu erschöpft, wie dies von mehrfacher Seite behauptet wird. Es ist auch kein Anlaß, in Unheilprophezeiungen wirtschaftlicher Art zu schwelgen, das Jahr 19S1 muß nicht Verschlechterung, es kann sogar besser, viel besser werden, wenn man sich zur Tat aufrnfrt und in Europa beginnt Wirtschafts- fjydkm MUß dem Aemmimäei Roman von Kätho hiiibnSJ'-VC'shn Copyright >>y Martin Feachtwanger. Halle a. d. Saale. 34. Fortsetzung. Wie ein elektrischer Schlag ging es jetzt durch die beiden jungen, blühenden Menschen; doch als der Konsul in der nach sten Minute um die Ecke bog, standen sie gefaßt, ganz gesellschaftliche Höflichkeit, nebeneinander und besprachen die Schönheit der umliegenden Bergeshöhen. „Na, das ist ja eine angenehme lieber-tcjchung. Sie hier zu finden, Herr Doktor", rief der Koniul in seiner loyalen Art, und schüttelte Herbert Hainer kräftig die Hand. „Ich habe mir schon Vorwürfe gemacht, daß ich meine kleine Frau solange vernachlässigt habe. Wer ich verwickelte mich mit zwei bekannten Herren in ein wissenschaftliches Wortgefecht, aus dem ich so schnell nicht mehr loskam. Nun haben Sie meiner Frau Gesellschaft geleistet und ich danke Ihnen dafür. Mer Sie werden jetzt doch nicht schon gehen. Nein, das gibt es nicht, mein Lieber. Ich werde Sie den beiden anderen Herren vorstellen, und dann machen wir den Abstieg gemeinsam." Der junge Arzt, der viel lieber mit seinen Gedanken und Empfindungen jetzt allein gewesen wäre, sah ein, daß er nicht gut gehen konnte, ohne den Konsul zu verletzen. Er blieb also, war aber wortkarg und in sich verschlossen. Und vermied es, Ev anzu- j sehen, denn er hätte die Welt von Liebe! und Zärtlichkeit, die für sie in feinen Anoen I lag. nicht verbergen können. In der darauffolgenden Nacht fand Eva wenig Schlaf. Immer und immer wieder stand das Bild des einst so sehr geliebten Mannes vor ihr. Sie hatte gesehen, wie er litt — litt um sie. Sie hätte nicht die sensible Frau sein müssen, die sie war, um von heißem Mitleid erfüllt zu werden für ihn. Aber war es wirklich nur Mitleid allein, das ihr die Ruhe nahm? Hatte nicht der heiße, ungestüme Druck seiner Hände, der zärtliche Blick seiner Augen verklungene, selige Erinnerungen in ihr geweckt und war nicht plötzlich ein schmerzliches Sehnen in ihr wach geworden nach dem einst so sehr geliebten Manne? Halte nicht die einzige Berührung seiner Hände genügt, um ihr Herz mit Sehnsucht nach ihm zu erfüllen?! 2h, daß sie doch jetzt ihr Bübchen hier hätte, dachte sie ganz verzweifelt; sie würde cs in die Arme nehmen und bei dem An-blick seines unschuldsvollen Kindergesichtchens den Aufruhr in ihrer Seele niederzwingen. Sie warf sich zur Seite und lauschte auf die Atemzüge ihres Gatten, der in tiefem Schlummer lag. Er war bald nach der Heim kehr von der Alm wieder von jener schrecklichen Müdigkeit und Lethargie befallen worden, aus denen er sich früher immer mit Hilfe von Morphium herausgerissen hatte. Um seine erschöpften Nerven mit Gewalt aufzupeitschen, hatte er Sekt getrunken. Eva hatte nur ganz wenig davon aenippt. Ter Politik zu betreiben, statt die Wirtschaft an ein unglückliches Zollmauernsystem anrennen zu lassen und sich darauf zu beschranken Trüb sal zu blasen. Der Weg hinauf führt unbedingt über eine Annäherung der Agrarstaaten und der Industriestaaten, die als Hauptabnehmer für Agrarprodukte in Betracht kommen. Der ganze Lohnabbauprozeß ist ohne diesen ersten Schritt wertlos, zum Mißlingen verurteilt. Wenn die Wirtschaftskonstellation schon durch die Preisbildung des Getreides der landwirtschaftlichen Bevölkerung der Agrarstaaten durch gewaltige Mindererlöse Opfer auferlegt, so wäre doch mindestens dafür zu sorgen, daß dieser VerbilligunaSpro-zeß sich auf fast vollends bis hinunter zum einzelnen Konsumenten auswirkt und nicht unterwegs verloren geht und versickert. Wäre dies der Fall, dann ließe sich der Lohnabbauprozeß leicht und reibungsloser durchführen, weil die Kaufkraft dem notwendigsten Lebensmittel, dem Brot gegenüber nicht geschwächt werden würde. Ist denn der Arbeiterschaft großer Werke damit geholfen, daß gleichzeitig mit dem Lohnabbau auch der Preis der betreffenden industriellen Erzeugnisse dieser Unternehmen herabgesetzt werden? An dgt Agrarprodukten hätte der Hebel angesetzt werden müssen und das tauglichste Mittel dazu ist eine Annäherung von i Produktionsstaaten und Konsumstaaten von Agrarerzeugnissen. Wir in Europa aber, klagen, trauern und hören nunmehr sogar auf zu hoffen und darob vergessen wir, daß es zu einem guten Stück doch in unsere Hand gegeben ist, etwas dagegen zu unternehmen, es besser werden zu lassen. Allerdings darf der Horizont unserer Erwägungen nicht an den staatlichen Grenzen sein Ende finden. Tr. Hans K r o n e n g o l d. BMriwm'cht Zürich, 7. Jänner. Devise«: Beograd 9.127, Paris 20.26, • London 25.055, Newyork 516.125, Mailand 2701.5, Prag 152.95, Wien 72.60.. Budapest 00.225, Berlin 122.84. Zagreb, 7. Jänner. Devisen: Wien 794.125-788.125, Budapest 937.27—990.27, Berlin 134.475—134.775, Mailand 294.975 bis 298.975, London 274.18-274.88, Newyork Kabel 56.355—56.555, Paris 221.03— 223.03, Prag 167.28—168.08, Zürich 1094.40—1097.40. Ljubljana,?. Jänner. Devisen: Berlin 134.625, Budapest 988.77, Zürich 1085.90, Wien 795.62, London 274.58, New York 56.455, 'Paris 222.03, Prag 167.68, Triest 296.06. Zustand ihres Gatten erfüllte sie mit Bangen. Als sie sah, daß nach einem kurzen, trügerischen Aufflackern zu Fröhlichkeit und sprühender Geberlaune .ihr Mann wieder matt und kraftlos in sich zusammenbrach u. mit erloschenen Augen trübe vor sich hinstarrte, da bat sie kurzerhand den bedienenden Oberkellner, ihr den Konsul mit auf sein Zimmer bringen zu helfen, er wäre von einem Unwohlsein befallen. Seitdem lag er reglos, wie in dumpfer Betäubung, und nur die heftig atmende Brust verriet, daß Leben in ihm war. Es begann schon der Morgen rosenrot hinter den Bergeskuppeln heraufzudämmern als Eva endi-ch den ersehnten Schlummer fand. * Konsul Martens befand sich mit seiner jungen Frau auf der Heimreise. In München, der alten, prächtigen Kunststadt, machten sie einige Tage Station. Sie besuchten die herrlichen Museen, die Pinakotheken, die berühmte Schackgalerie und den nicht minder berühmten Glaspalast, wo eben wieder eine neue Sensationsausstellung junger, aufstrebender Talente stattfand. Hier konnte man bei der Eröffnung einer solchen Ausstellung die Hochfinanz Münchens genau so vertreten sehen wie die geistige Elite und die bekannten Schwabinger Boheme-typeu. Ter Konsul, dessen Bild als Wissenschaftler und Historiker schon des öfteren in illustrierten Zeitschriften erschienen war, wurde bald von einigen Herren des Komitees erkannt, begrüßt und den anderen no’-'Wellt. ^onnersraa. neu «. vänner iu3i ssBEEK2äasaasiE2E2S2^;,: "Eflaras-.-tu. - iizam Ljubljana,?. Jänner. Effekten: Prastediona 945 Geld, Ljublj. Kreditbank 125 Geld, Bevoe 128 Geld, Sense 235 Geld, 255 Ware. Z a g r e b. 7. Jänner. Effekten: Investitionen 86—86.50, Kriegsschaden Ar rang. 424—425, Kassa 424—425, Termin Februar 416—417.50, Termin März 417— 417.50, 4% Agrarobligationen 50.60—51, 1% Hybobank 79—80, Prastediona 965— 975, Jugosl. Unionöank 78—79, Ljublj. Kreditbank 125 Geld, Nationalbank 8150— 8400, Trbovlje 350—355. Slavonija 200— 201, Vevöe 128 Geld. ZeMmMenbahnNreMon in Beograd Nach eingegangenen Informationen soll die Auflassung der verschiedenen Bahndirrk-tionen und ihre Zentralisierung in Beograd erwogen und bereits beschlußreif sein. I» Beograd soll je eine Bahndirektion Ost, West, Süd und Nord geschaffen werden, die alle bisherigen Direktionen in sich vereinigen. Ob in den bisherigen Tirektionssitzen Kontrollstellen eingerichtet werden, ist noch unsicher. XGesetz Wer dis Standardisierung der Eier. Das Gesetz über die Standardisierung der Exporteier ist im Entwurf diese Tage fertiggestellt worden und man kann noch im Laufe des Monats Jänner mit seiner Herausgabe rechnen. Wie man aus Beograd erfährt, soll das neue Gesetz große Möglichkeiten für die Zucht von Qualitätseiern bieten. X Eine mitteleuropäische Agrarimporr- konserenz. lieber Veranlassung der Oesterroi chischen Land- und Forstwirtschaftsgesellschaft und des Wiener Mitteleuropa-Instituts wird am 19. und 20. in Wien eine mit teleuropäische Agrarkonferenz abgehalten. Im Hinblick auf die stattgehabten Konferenzen der mitteleuropäischen Agrarstaaten erscheint es den Veranstaltern geboten, auch die mitteleuropäischen Agrar-Jmportstaciten zu einer Konferenz zu bitten. X Welt-Eetreiderntr. In dem Dezember* bericht des Internationalen Agrarinstituts in Rom werden folgende Getreideproduk» tionsziffern der Welt für 1930 angegeben (in Millionen Meterzentner): Weizen 934 Plus 6 Prozent gegen das Vorjahr), Roggen 252 (Minus 0.8 Prozent), Gerste 309 (Minus 4.3 Prozent), Hafer 510.6 (Minus 1.7 Prozent). In diesen Ziffern fehlen allerdings die Daten für Argentinien und für indische Gerste. Auf Grund eines Berichtes der argentinischen Regierung wird die dortige Ernte 1930-31 wie folgt geschätzt (in Millionen Zentner): Weizen 73.8 (Plus 97 Prozent), Gerste 4.3 (Plus 23 Prozent), Hafer 10.5 (Plus 6.2 -Prozent), Eva war überrascht und erfreut von der natürlichen, ungezwungenen Herzlichkeit, mit der man den Konsul, nachdem man ihn erkannt hatte, begrüßte und einlud. Hätten sie all den Einladungen, die von allen Seiten nun kamen, Folge geleistet, so hätten sie ihren Aufenthalt verlängern müssen. Die Tage vergingen wie im Fluge. Eva fühlte sich äußerst behaglich in der herzenswarmen Atmosphäre, die sie rings umgab. Und als die Zeit vorbei war. die sie für ihren^ Münchner Aufenthalt festgesetzt hatten, mußten sie unbedingt noch eine Woche zu--geben, einen derartigen Entrüstungssturm hatte die_ Nachricht von ihrer gewallten Abreise entfacht. Die neuen Bekannten rechneten es sich als Ehre an, dem berühmte« nordischen Gelehrten alle Schönheiten und -Sehenswürdigkeiten Münchens zu zeigen. AH, was gab es doch noch alles an imposanten Bauten, monumentalen Denkmälern, an herrlichen Anlagen mit rausoben-den Fontänen und sagenhaften, künstlerische*-. Brunnen zu sehen! Aber nicht nur die Tage waren für Eva ausgefüllt mit Staunen und Bewundern, auch die Abends waren es, mit immer wieder neuem Erleben. Da gab es so viele Theater, daß man unmöglich alle besuchen konnte; man beschränkte sich deshalb auf den Besuch der größten und berühmtesten. Aber auch die bekannten Münchener Bo-hemeknei-pen mußte man kennenlernen, die originellen Künstlerdielen, wo man die berühmten Schwabinger Bohew: typen noch rein und unverfälscht zu sehen bekam. (Fc-rftetzunc folgt). Literatur-Beilage Das DaffeMeMm Vvn La Marsa Bon 32oo Kiepenheuer. iiif bem Marktplatz bon La Marsa stehen, DaS wasterloss Dorf steht durstig vor d . ,- "u' Herde» schwarzer und weißer Schäf-! Tierlein, das den Mut hat, einer Tradit dem lein ■ ' '“''-***<>*••> •«'-Ml-- —rr | wwui| vw» wu -will v-“f 1‘1‘H winviiton - ... 1C!2 mit ihrem eigenen Blut als ‘ zum Trotz seinen Kreislauf zu unterbrechen. - Vf-er für ein mohamedanisches Fest gezeich- Morgen wird es tun, als sei nichts geschehen. !e bilden eine lebendige Allee zum Aber sein kummervoller Tag wird ihm leichter sein, da es ein paar Stunden Welt in sich ausgenommen hat net. Weg seines Tagewerks Es trägt keine Last, aber "Grand Enie Saf-Sas". Dies ist Idylle ei 11 Cu orientalischen Dorfes und zugleich Zen-Um großen arabischen Lebens des Tunis nahen Badeortes. Weg rasiert sind hier über |c.m Mittelmeer die verzwickten Giebel und chchen Dächer wie die ganze komplizierte Ge 1'rtnfentoelt der nördlichen Völker. Die flachen Terassen und die Karrees der strahlend weißen, lila beschatteten Häuserwürfel liegen da wie offene Herzen von Körpern, de-yen Sinnlichkeit ohne Umwege sich aus-llrömt. Ueber den Flieder an der Mauer, die t,'eigenbäume und die wilde Flora, die farbig wie die Mädchen auf den steilen Treppen und hinter den Gittern der Tunesischen Gassen blüht, weht der Sirckko aus der Wälle oder der kalte Wind aus dem Osten, bringt Wolken, die nur einen Sonnenstrahl uns gönnen wie die Frauenschleier nur einen Augenglanz, so wie es Gott will und es 'bsprochen hat mit seinem Propheten Mo-ha in nied ^ Die blauen Ruhelager und die weißen L-einvierecke im „Grand Safe Saf - Saf" ll'id mattenbelegt und bunt von den ewig ormino- und kartenspielenden Arabern be-chgert. Das sind die wirkungsvollen Statisten der Bühne, auf der das braune Eselchen au der Wassermühle die tragische Hauptrolle ll-'ielt. Das tapfere Tierlein leiht seine tägliche Mühsal neugierigen Blicken und kreist um dm weißen Brunnen mit verbundenen ilu^en wie ein Heiliger in der Askese. Ter aufgerollte sind 50 Kilometer. ist armseliger wie seine grauen- Brüder mit den schweren Sandkarren am Meer. ES ’chciut unaufhörlich Gebete oder Märchen s’ch sich hinzumurmeln oder die traurige Ge jchichte seines Lebens zu erzählen, wie es die winden Bettler tun in der Araberstadt. _ Mit seinen schlanken Beinen pocht es in ewigem Kreislauf an die Erde, daß sie barm herzig sei, und klopft das Wasser wach wie mit Wünschelruten für das durstende Stöbt* wen. Zwei Tonkrüge fassen die kostbaren -‘tropfen und der Wassermann von La marsa wacht am Brunnen über den Schatz mit "i-w- ndem Blick, der Böses bringen kann. :wit einem Seufzer ohne Hoffnung läßt es stch zwischen Morgen und Mittag von Ali an den primitiven Brunnen schirren und stoei dicht aus Stroh geflochtene Fensterläden vor die schölten langen Augen binden. > lind geworden für einen ganzen strahlenden Tag, beginnt das Eselchen seine 1000 -blinden, bis die Schatten größer werden, und seine Beine immer langsamer trippeln. Wenn eine braune Hand am Abend es in n führst, läßt es seine frei gewordenen Äugest geschlossen, als hätte es bergest b'G daß es überhaupt sehen kann. - r „ QUÜi der Langmut dieses Tierchens "d Grenzen gesetzt. Eines Tages will es nn ;\v r meitcr' da noch die Sonne hoch der ST« Es riecht die Blumen an df.n & UtJb das blaue Meer, und es hebt Einmal' will J -löoIItc e§ den Himmel tosten, lustch ein ^ °uch feiern und tanzen und Märchen scheinen Sprung in die Welt tun ' mu Ctr.e’,t kn. i Mt im, »L?,.E- ,u -r!>n. Es verdiente, ibm über seinem Grab einmal wie einem Marabu die blendend weiße Halbkugel eines Tempels zu erbauen: denn was ist La Marsa ohne fein tapferes braunes Eselchen. In einem Monat darf es kurz in Ferien gehen, auf einem nahen Distelfeld weiden und mit offenen Augen in den Himmel schau en, soviel es will. Der Höcker eines Kamels, das es ablösen wird, wirft schon seinen grotesken Schatten auf die weiße Mauer des „Grand (Safe Saf-Scif." ein »ftl Von FrankCrane. Fast jeder Platz im Straßenbahnwagen war besetzt. Die Männer saßen, die Rasen an die Zeitungen geklebt, die Frauen sahen verdrießlich aus den Fenstern in den kalten Regen hinaus, der auf die schmutzige Straße fiel. Der Morgen war trübe. Der Wagen f:hr aufreizend langsam. Grau in grau alles und überall. Die Menschen schienen ausgezeichnet vorbereitet, einander bei der gering sten Herausforderung zu beißen. An einer Ecke bliek der Wagen stehen. Ein Mann kletterte mit Mühe hinauf. Er war etwas betrunken. Es fiel ihm deshalb recht, 'chwer. den Ueberrock aufzuknöpfen u. der Hosentasche einen N'ckel zu entnehmen. Der Schaffner fuhr ihn tet'g an. sich zu sputen Der Mann aab schroff und zornig zurück. Sie wechselten einige mißfällige Worte, von denen nicht alle mitgeteilt werden könnten. Der Mann ftfol» stch schwankend vorwärts, um durch die Tür zu kommen. Er vollzog d'esen Eintritt mit etlichen Schwierigkeiten, als jemand ein Wort zu ihm sprach. Es war ein Junge von etwa sechs Jahren. Er stak sauber in einem Ueberrock und trug eine flache Mütze Seine kurzen, drallen Beine waren dreist aufeinander hinge-pflan-t. als er mitten zwilchen den Streitet stand. Sein G-sicku f^nzte. seine Annen funkelten, seine frischen Wangen waren, wie teste, rote A-pfel. Er sah zu dem Ma""e auf »nd iagte: „Hallo!" Aber was er nte* in d’efes eine Wort hinem'eate! Wie bter k'll"stiale Gemeinschaft und verborgenen Spaß, vergnügt-s Spiel und Kameradschaft und klare?, schöne?, menschliches Fühlen! Der Mann dielt stute loh auf den Knirps vor ihm — und seine Züge veränderten I ch mit Schnelle. Das Tier entwich, eine Seele zog ein. Seine Häßlichkeit fiel von ihm ab wie ein Gewand. In feine Auaen kam etwas Sanftes. Er lächelte. Er lehnte sich an den Türpfo'ten und uwe mit einer Stimme, in der b'e zärtlichste Väterlichkeit bette: „Hallo dir. du gottgesegnetes schönes Engelskind!" Das Kind lachte. Der Schaffner lachte. Die Männer sahen von ihren Zeitungen auf und lächelten. Jede Frau erwachte zu lebhaftem Interesse, jede wollte das Kind umarmen. Der Wagen setzte sich in Bewegung. Der Mann fand einen Sitz. Der Knabe ging zu seiner Mutter zurück und blieb bei ihr stehen. Der Wagen fuhr weiter. Aber die Ladung seiner Menschlichkeit war nun eine andere* Etwas Göttliches hatte von jeder Seele den Trübsinn lveggemafchen. Kleine Lieder stiegen aus den Herzen auf, wie die Krokusse im Vorfrühling den Schnee burchbrechetu Zarte Gedanken schwebten über der 'Menschen schar wie Schwalben an Sommerabenden ühex Dächern. Jeder war bekehrt worden und sah, wieder ein Kind, das Königreich. Die'es eine Wort warf ein Echo den ganten Tag lang durch Taufende von Straßen. (Aus d, Amerikanischen von Max H a y e cf.) „Der Graphologe Bat’? leicht, beliebt zu 'ein!" seufzt der Graphologe. „Alle Menschen erwarten, daß sie mit mir stundenlang über sich selbst sprechen dürfen." 0cmQftrice Graphologie Von OttoReiman it. Je weniger Geist eine Schrift verrät, um 'o mehr Geist gehört dazu, bei der Deutung Banalitäten zu vermeiden — und dabei gibt es so viele Leute, die man eigentlich nur mit Gemeinplätzen treffend schildern könnte. Alle Schriftdeutungskunst fängt mit schar fer Beobachtung der Menschen an — und hört aus, wenn man anfängt, die Zuhörer zu beobachten. Viele Leute sind objektiv genug, um auch Unangenehmes über sich hören zu können. Aber nur wenige können Angenehmes über sich hören, ohne überzeugt zu sein, daß man ihnen nur schmeicheln will — obwohl sie überzeugt sind, daß man noch nicht einmal recht hat. Männern kann man schmeicheln, Frauen höchstens Gerechtigkeit widerfahren lassen — erfreut sind beide. Männern kann man Unrecht tun. Frauen verletzt man — beleidigt sind beide. Die Hanvtiack>e ist, daß man mit ihnen über sie selbst spricht. Am ärasten sind die Gläubigen. Da sind die Unaläubiaen immer noch angenehmer; denn diese lassen sich vielleicht doch noch über zeugen. CWfterWfe steht still. Aus den Krügen des'Brunns ist der letzte Tropfen genrnn unb bie mnbc'r tragen thre flachen Schalen ttocke,, nach Hause. Kein Gebet, kein böser- Blick helfen Das Eselchen philosophiert und vergißt darüber seine Pflicht. So ist La marsa' ohne Wasser einen Abend, eine Nacht, einen Morgen — so lange der Fre'.heitShunger das Eselchen gefangen hält. Das Cafz schließt früher seine grüne Pforte und die spärlichen 'Waschungen in den arabischen Familien weiden auf ein noch größeres Minimum ln, schränk». MbH Neue Bücher ö. Grete vonUrbanitzky: Zwischen den Spiegeln. Stuttgart 1930, Engel-hont? Romanbibliothek Band 1042. -Brosch. Ritt. 1—, Geb. Rm. 1.75. Das Thema der modernen Ehe und der Geburtenverhätung erhält durch dieses Buch eine überraschende Beleuchtung. Es gibt kaum ein Buch, das sparsamer an Dorten und eindringlicher Ge Haltung wäre wie dieses Buch zweier. Menschen, die einen Dritten erst nach besten Tode verstehen lernen. b. Willi Seidel, Jossa und die Junggeselle». Eilt heiterer Roman aus dem heutigen Schwabing. Preis in farbigem Umschlag von Geord Salter fort. 5 Mark. Verlag von Albert Langen in München. —. Da sitzt er, der Junggeselle Ulrich von Uzbach, fünfuitdtiier« zig Jahre alt, Privatgelehrter, entweder im Sanctissimum, der fensterlosen Bibliothek, oder er sitzt daneben, im Sanetum, auf dessen Mitteltisch unwissenschaftlichere Arbeiten verfertigt wurden, Privatdrucke, deren seltsame Titel — „Kupidos Zanberköcher" oder „Großmütterchens Lieblingsschatulle" — die kleinen Mädchen, die ihn besuchen, nur durch die Scheiben des Glasschrankes hindurch lesen dürfen, — btt sieht er, wenn ex nicht mit seinen Freunde,, irgendwo in Schwabing Po kuljert. Und zu diesem ausgekochten Hagestolz findet sich eine moderne Eva, keck, ehrfurchtlos und aufreizend schön, Studentin zudem und wirtschaftlich selbständig. Das wird schlimm: zwei Generationen Platzen aufeinander. Es kommt zu Katastroph >. aber zu Katastrophen, über die der Leser Tränen lacht... bt. Fried r ich L i n d e m a n n; Ei« Mann ging von Bord. Stuttgart 1930, Engelhorns Romanbibliothe? Band 1040-41. Br. Wl Z.—, L. M. 3.50. In diesem Südsee. roman zieht eine bunte Bilderreihe an uns vorüber: Verkommene Häfen, paradiesische Inseln, grauenhafte Stürme, zaubrische Süd see-Nächte. Seeleute, Händler und Wilde sind die handelnden Gestalten. Das Buch spannt wie ein Detektivroman und rührt doch zugleich an letzte Menschheitsfragen. b. Gaukler und Bestien. Roman von Jos. Delmont. Kart. Rm. 5.—, Lw. Rm. 7.—. Verlag Fr. Fr. Wich. Grunow, Leipzig. Josef Delmont, der in seiner Jugend Akrobat, später Dompteur und Großtiersänger war, hat hier das Buch geschrieben, zu dem er wie kein anderer berufen war. — Der ungeheuer spannende und erschütternde Rontan stellt in realistischer Anschaulichkeit eine Welt von Buntheit und Flitter vor den Leser hin. Wir lernen bas Leben einer abseitigen Menschenschicht in seiner ganzen vibrierenden Weltanschauung kennen . Die Hand-lung ist ein Spiegelbild menschlicher Güte u. Leidenschaften und läßt die Geschehnisse in tuildbewegten Bildern vorbeirasen. Schloß Huniiady ii» Svteiviirgm, die B-.l'g des berühmten ungarischen Feldherrn aus dem H. Jate * hundert. Milatkilk Neuheiten Belgien. Neue Dienstmarken: 40 T. rvtli« la, 70 C. rotbraun, 1.75 Fr. ultramarin. In der Löwentype weitere Freimarkentmtrtc: 40 C. mattbraun, 70 C. rotbraun. — Auch Belgien versieht seine Marken neuerdMs mit einem Reklame-Anhängsel, w'n es Italien schon vor einigen Jahren Ktan w Polen. Zu der schon gemeldeten serie, die an die Revolution von 1630 erinnert, ist in der gleichen Type hinzugekom-men: 5 Gr. violettbraun. Tschechoslowakei. Neue Luftpostserie: 50 H., 1, 2, 3, 4, 5 und 20 Kr. Ungarn. 10 F. blau mit dem neuen Wz. Neuheilen-Vorschau Zum 200. Geburtstag Washington? gibt die amerikanische Union im nächsten Jahre eine Gedenkserie heraus. — Südwestasriko wird Anfang des nächsten Jcftres vollständig n*a mit Marli aiisaestattef wettet. ES ft nt Für die nächsten Ziehungen wird der Ankauf von Klassenlotterie- Lesen {. Klasse, Ziehung 16. Jänner, ä Din 25'-für das Viertel-Los empfohlen durch Baroma g$osl©wa3rote@ Saroks@s€^ifl) HEIME, lteribm\ €©sp©ska ulica 25 Kauf und Verkauf von Valuten und Wertpapieren zu den besten Tageskursen. — Kontrolle aller in- und ausländischen Lose. 1761 Bilderserien ähnlich denen der südafrikanischen Union geplant. — Argentinien feiert demnächst den Staatsstreich vom 6. September durch Gedenkmarken. 1831 wurden die Gebiete von Damarara, Essaqueto und Berbica zur Kolonie Britisch-Guiana vereinigt. Aus diesem Anlaß erscheint demnächst eine Gedenkmarke. — Die Bergil-Marken werden auch in den italienischen Kolonien aufgelegt werden. Zeppelin-Seltenheiten. In einem Londoner Warenhaus waren kürzlich Raritäten ausgestellt, die vom Südamerika-stvq des Zeppelin kamen. Es waren drei Briefumschläge mit bolivianischen Marken. Der eine trug die Flugpostmarken von 1930 mit verkehrtem Aufdruck; der zweite zeigte den normalen Satz, der dritte den gleichen Satz mit besonderem metallischen Glanz. Tie drei Sätze werden auf 5000 Mark geschätzt DiePost aus der Blechkan-n e. In einer Newyorker Meldung über eine kürzlich beobachtete Sonnenfinsternis auf Ninafu wurde auch von einer eigenartigen Postbeförderung berichtet. Niuafe, cin verlassenes Eiland der FidschLGruPPe in der ist heute das Experimentierfeld ei- ner Anzahl ameriknischer und britischer Gelehrter. Die Insel ist nichts als ein von stän diger Brandung umtobtes Felsenriss. Außer Eingeborenen wohnen dort nur zwei Weiße. Einmal im Jahr fährt ein Dampfer vorüber und wirft eine Blechkanne mit Post ab. Daher nennen die Seeleute das Jnselchen „Blechkanneninsel". Wenn die guten Leute auf diesem merkwürdigen Wege nur einmal im Jahr in den Besitz ihrer Post gelangen, so ist es nicht verwunderlich, daß dort dann ein regelrechtes Postfest veranstaltet wird. Filmecke Fb. Beeinflußt der Tonfilm das Theater? Auf eine interessante Rundfrage, wie weit der Tonfilm das Theater beeinflußt, haben in dem soeben erschienenen Neujahrsheft Nr. 262, der von Friedrich Porges redigierten, illustrierten Film- und Kinorundschau „Mein Film" einige hervorragende Wiener Dramatiker, so Alexander Engel, Paul Frank, Hans Heinz Ortner, Leo Perutz und Felix Salten ihre Ansichten geäußert. Eine zweite Rundfrage „Bereichert Ton und Wort den Film?" findet durch Claire Rommer, Maria Solveg, Ralph Arthur Boberts ihre Beantwortung. Der bekannte Filmregisseur Joe May äußert sich über „Stumme Technik im Tonfilm" und Dr. Paul Czinner der Schöpfer, der Elisabeth Bergner-Filme, bekundet seine Stellung zum Tonfilm. Wilhelm Dieterle erzählt sensationelle Erlebnisse aus der amerikanischen Unterwelt, in der sein er ster Amerika-Film „Der Tanz geht weiter" spielt. Der bekannte Aufnahme-Operateur Sepp Allgeier berichtet über Kamera-Abenteuer im Wtont-Blanc-Gebiet. Maria Pau-gler erzählt, eine reizende.Anekdote aus der Zeit, „da sie noch Mutter von Moissi war". Eine Reihe prominenter Künstler, so Fee Malten, Camilla Horn, Käthe von Nagy und Igo Sym gratulieren in Wort und Bild zum Jahreswechsel. Die Rubriken „Tonfilm ; auf Schallplatte", „Meine Filrnpost", „Schau bühne", „'Mitteilungen der Kinogemeinde" , und die illustrierte Revue der erscheinenden Filme ergänzen den reichen Inhalt. Probe-nummern verschickt auf Wunsch der Verlag, Wien IX-, Canisiusgasse 8—10. Fb. Chevalier in einem Michael Arten-film. Nach seiner Rückkehr nach Amerika wird Maurice Chevalier die Hauptrolle in „Kavalier der Straßen" übernehmen, einem heiteren Werk des bekannten englischen Schriftstellers Michael Arlen. Die Paramount, die die Rechte der Tonverfilmung erworben hat, beauftragte Jeanie Macpher-son, die Verfasserin der Filme „Die zehn Gebote" und „König der Könige" mit der Film bearbeitung. OLLÄ' optisch präparierte $!ses* „OI-I.Ä“ BsS Ja s?i©8 besser! Nachweisbar unübertroffen!! Lese! und Dsrbreife! die ,itrii»w Mm' Jdemec Amjdqßt E>ersc#Seiäe»es Leder-, Galanterie- und Handarbeiten (Schreibmappen), Albums, Kassetten etc.) werden ia dellos auSgearfieitet. Billige Preise. Buchbinderei Nowak, GospoSka ul. 9. 17216 Monogramme werden von 1 Dinar aufwärts gestickt, auch andere Stickereien schön und Billigst ausgesucht. Adr. Vw. 246 Teilhaber für ein rentables mittleres Fabriksunternehmen mit einer Einlage von mindestens 60-000 Din. gesucht. — Gefl. Anträge unter „Fabriks-unternehmen" an die Perm. 237 Wahrsager! Hellseher! Wer versteht es, einen Bleiguß richtig zu deuten? 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