Nr. 22. Freitag, 28. Jänner 1910. 129. Jahrgang. OMacher Zeitung pranunlrralwnftprei»: Mil Postverscndun«: na^,jähr» l^. halbjährig ll lv, ffür bie sjusteNun« ins Ha»s ssanzjähril, li X. - Änsertionsgibuhr: ssi'ir lleine Iulrrate b!? z» » ^eilrn ki0 K, „rüßere per Zeilo 12 b; bei üftcrei, Wiederholimsslii prr Zelle 8 li. "Die .Ualbacher Zeitung» erscheint tilssllch, mit Anenatime der Sonn- und ffeierlane. Tie Administration besin« s'ä, WiN°zi>'stla»e Nr, 20; die Uedakllon Milloüiöstlasic Älr. 20. Eprechs!linden der NedaNion von « bi« in Ui,r Vl'rmittllnö. llnsranlierl? priese werden nicht nngenommen, Maiiüjlriple nicht iiirüclssesteU!. 3«ltpho»°slr. der Redaltt»» 82. Amtlicher Heil. Dm 2U. Immer 1910 wurde in dcr l. l, Hof» und Staats« dnlckrrei das I.XXXII. Stück der böhmische» und polnischen und das X0I1. Stück dcr bühmischen Ausgabe des Rcichsgeseh. blattes des Jahrganges 190'.» ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 26. Jan» uer lU1<» (Nr. 20) wurde die Wciterverbreitung folgender Preh. r?zei»gnisse verboten: Nr. 2 «Wohlstand für Alle» vom 23. Jänner 1910. «r. 71 «Der Blitz, vom 22. Jänner 1910. 5lr. 15 .Naruliui (lunvnill» vom 20, Jänner 1910. Nr. 2 «Steirer-Seppl. vom 23. Jänner 1^10. Xr. 14 «1/ luäiponllsntn» vom lti. Jänner 1910. 3lr. 3 «Monitor». Nerschiedene Ansichtskarten Nr. 1 aliovo Xorllkto» vom 15. Jänner !9I0. Nr. 2 «W3onöc>> vom 14. Jänner 1910. Heute wurde das lV. Stück des Landeilgesetzblattes für KraiH ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 4 die Kundmachung der k. k. Landesregierung für Kram vom 17. Jänner 1910, Z. 23.20« ex 1909. betreffend die Ausscheidung de>- Ortschaft Le8se aus der Ortsgemeinde Lolwitz nnd die Einverleibung derselben zur Orlsgemeinde Suchor. MichtamtNcher Teil. Griechenland. Die Frage dcr Einberufung der griechische» Na» lionalversamnilung ist, wie man aus Athen schreibt, schon scit einiger Zeit zur öffentlichen Diskussion ge» sielll. Die Befürworter dcr Einberufung machen teils geltend, daß dies der einzige richtige und lnögliche Weg wäie, um aus den gcgcnwärtigen anormalen Verhält, nisjen wieder heranszugelangen, teils weisen sie darauf hm, daß durch den Zusammentritt der Natiunalver-sammlung die Vornahme von Kamu'.erncuwahlcn, die im Hinblick anf die Haltung der Kreter bedenklich wäre, umgangen werden lönnle. ferner gibt es Politiler, namentlich in dcr Nhallisparlei, welche dafür halten, daß sich nur auf dem Wege der Nationalversammlung oaS Ende der Herrschast der Offiziersliga und die mo> lalischc Wiedererstartung der vcrsassungslnäßlg enl- scheidenden Fakloreil im Staate herbeiführen ließe. Es muß aber anderseits festgestellt werden, daß das Pro. jell der Einberufung der Nationalversammlung bei sehr ernsi zu nehmenden Politikern den lebhaftesten Beden» ten begegnet nnd in den Ncgiernngslreisen nicht vi> l Anklang sinoel. So verzeichnet „Eikpros" die Anßerling eines maßgebenden Staatsmannes, daß ein halbwegs i.'ares Programm sür die eventuell einznbernsende Na." tionalversamnllnng volllominen fehle, daß durch .'ine solche Maßregel die Verwirrung im Staate nur gesteigert würde, die Schwierigkeiten im Bereiche der ans» bärtigen Politik mn eine Vermehrung erführen und das^ die Hauptaufgaben Griechenlands derzeit nur darin beständen, sür die Konsolidiernng seiner Finanzen nnd di>,' Reorganisation seiner Streillräste gn l^ande und zur See planmäßig nnd ausdauernd Sorge Zu tragen. Politische Uebersicht. ^aibach, 27. Jänner. Gegenüber den Alällerüieldnngen von einem groß. angelegten Gcqeuspiouaqeapparatc der österreichisch, "^arischen .Kriegsverwaltung wird von amtlicher militärischer Seite mit aller Entschiedenheit erklärt, daß alle Nachrichten vom Bestehen einer mililärischerseils errichteten Agentur zn Zwecken der Gegenspionage, wie die daran geknüpften Erzählungen erfunden sind und jeder tatsächlichen Grnndlage entbehren, Ebenso unrichtig snld alle Nachrichten der Zeitungen über die angebliche ^nhaltnng eines MililäratlaäM gelegentlich der un° längst erfolgte» Verhaftung des Militärbeamtcn Kictschinar. Ans Petersburg gehl der „Pol. Xurr." von einem din dortigen Hofreisen nahestehenden Gewährsmanne eine Milteilnng zu, in der versicherl N'ird, daß die in 5l! lehten Zeit über augeblich beunruhigende llrschei» l.nngen im Gesnndheitsznstandc dcr Kaiserill Alcx.audra ^odorovna verbreilelrn Nachrichten der Wahrheit nicht züglichen Einfluß ausgeübt, dessen günstige Wirkungen auch jehl noch bemerkbar sind. Wenn anch der Zustand der Kaiserin gegenwärtig wieder etwas empfindlicher is!, als er es während ihres Verweilens im Süden war, so ist doch die Behanptnng ganz unrichtig, daß die hohe Fran schwere und lange Ohnmachtsanfällc erlitten habe, l",d überhaupt ungerechtfertigt, vo» einer ernsten Er» schülternng des Gesnndheitsznslandes der Kaiserin zu sprechen. Präsident Znliwres hat dicserlage Hilmi Pascha empfangen. Ein Vertreter eines französischen Blattes hatte mit Hilmi Pascha eine Unterredung, in deren Verlanf der ehemalige Großwesir erklärte, die Er» richtung einer tüchtigen Flotte müsse das nächste Ziel der Türlei sein. Denn nicht nnr sür die Türkei ist eine Flotte vun größter Wichtigkeit, sondern vor allem anch für Kriechenland, da ein Zusammengehen der Türkei mit Griechenland dringend notwendig sei. Zwischen beiden Staaten dürfe leine Feindschaft bestehen' sie müssen vielmehr Hand in Hand arbeiten. Mit den europäischen Großmächten lebe die Türkei in bestem Einverständnisse. Ein großes Heer habe sie daher nicht nötig, aber eine Flotte muffe fie unbedingt haben. Nicht fin den Angriff, sondern sür die Verteidigung solle fie vorhanden sein. In wenigen Jahren, hosse er, werde die Türkei unter den europäischen Staateu die Stellung einnehmen, die ihr von Rechts wegen gebühre. Aus Konslanlinopel wird gemeldet! Sicherem Vernehme,! nach sind die Nachrichten über begonnene grö> ßere militärische Vorlicrcitungcn in der Türkei über tlieben. Tatsache ist, daß die Einberufung der Nebifs aller Korpsbereiche z« zwanziglägiger Wasfcnübung beschlossen worden ist. Der Termin der Einberufung, die zunächst in Partien von 2<>.l>0<» Mann erfolgen soll, ist noch unbekannt. Sie lönnle anfangs Febrnar oder Ende März ersolgen. Tagesuenigteitell. - (Edifons Wundcrbaitcric.j Auo Newyorl wird berichtet- Edisons lang versprochene Wunderbatterie, die n'il einer märchenhasten Verbilligung dcr Betriebs» krsten eine außerordentliche ^eislungssähigleit verbinden sollte, von der der Erfinder eine Nevolnlionierung de^' modernen Verkehrswesens erwartet, hat in New-Jersey nunmehr die erste Probe ihrer praktischen Brauchbarkeit abgelegt. Die Batterie war in einem Slraßenbahnwaaen montiert worden, ans dein -4 Passa° giere Plah genommen halten. Nnler den Sihplähen Feuilleton. Christoph Schutzes Brautschau. Wnr heitere Geschichte mit ernstem tzintergruudc von O. Fischer.Markgraff. (4b. FortfchUNg.) («achbruil verboten,^ Dann wurde fie weich, kam herüber und zog einen nach dem anderen in die Arme.- „Mei Bub', mei Madl, dic Lösung ist die richtige, gelt? S' hat mir seit gestern schon rein 's Herz abgedrückt vor Kummer. Na, die Itt-ud!" Den Arm um Kathis Hals geschlungen, wandte sie sich an Heinz und wies mit dem Daumen über dir Schulter: „Der andere hat mi eben rein die Trepp' her» imtrrgestußen, jcht weiß ich auch, weshalb! Geh, Heinz, sich, was der gute Kerl macht!" Hilgendorf gehorchte, an dcr Tür wandte cr sich noch finmal um, kam zu der Taute herüber und gab ihr einen Kuh ans die Wange. „Ich danke dir, daß du mir deinen größten Schah anvertrauen willst," sagte er einfach, dann war er hinaus. Christoph halte von den, Stubenmädchen seine Ea-en packen lassen und um den Wagen gebeten. Heinz, der ihn bewegen wollte, zu bleiben, war nnt einer Flnt von Vorwürfen überschüttet worden, und j^-de Bitte, jede Vorstellung hatte nur einen neuen Ausdruch zur Folge. . . >> ^ So half ihm'Hcmz nur, das Seimge m ^rdnuna. zu bringen, und noch vor Tisch reiste Christoph, nnt > Hinterlassung eines fürstlichen Trinkgeldes, ab. Heinz begleitete ihn zur Bahn. Als der Zug sich in Bewegung sehte, war Ehri-stoph, als müßte er ihn mit Gewalt wieder zum Stehen bringen/ in ihm war schwarze Nacht. Gegen Heinz, der ihn, wie er meinte, nm sein Lebensglück gebracht, fühlte cr einen wilden Haß. Den Oberkörper in die Kiffen gedrückt, brütete er still vor sich hin, mit sich und der Welt zerfallen. An der Umsteigstelle hatte cr zwei Stnnden Ans. enthalt und fomit Gelegenheit, sein Mittagessen ein» zunehmen. Als der Zng sich wieder in Bewegung sehte, äußer» ten das gute Essen, der genossene Wein ihre Wirlnng, und es begannen mildere Gefühle in ihm die Oberhand zn gewinnen. Eigentlich ein gräßlichcs Vergnügen, dies Nnm° peln in den staubigen Kissen und der stickigen Lust, ohne sell: bequemes So'fa — und das hätte er nun cwig ge> nicßen könncn. Viclleichl Paßte Kathi doch nicht so recht zn ihm. sie war zu stolz, zu schwer umgänglich, zn unruhig. Er brauchte eine Fran, die still und srennd° lieh nnr für fein Behagen furgte. keinerlei Ansprüche cm ihn stellte, mit ihm in Gesellschaft zn gchen, oder auf Reifen ... Er dachte an sein Zuhause. Vor der Abfahrt von A.nimswalde hatte er feine Rückkehr telegraphisch an. gl.'.eigt: Die Niedel, ja, das war so eine, daß er anch nie daran gedacht! Wie behaglich cr seine Wohnnng wie-der finden würde. Die Zimmer fchön ausgekühlt, eine Flasche Rheinwein, Seiter in Eis, dcr Abendbrottisch appctitlich gcdcckt. Er dachte nicht mehr in Worten, son. dern lränmte sacht vor sich hin, bis ihn das Aufreißen der Wagentüre, der Rnf des Schaffners' „Station N," cms süßem Schlummer weckle. Vor dem Eoup<> stand der Diener, der Landauer wartete vor der Bahnhofshalle. Ehrisloph hatte den Befehl gegeben', an der hmte-reu Seile des Gartens vorzufahreu. Ieht eilte cr mil flltener Behendigkeit die Treppe in die Höhe »nd über die teppichbelegten Dielen, so geränschlus es seme Schwere erlaubte. In dem Zimmer neben dem Eßranm machte er Hall." Da stand sie vor dem Tisch, gerade wie er es sich gedacht halle, mit schlichlgescheitellem Haar, d,e weiße Wirtschastsschnrze über dcm grauen Eheviotklcide und faltete seine Serviette mij cincr Sorgfalt, als hinge das Wohl und Wchc dcs Hauscs Schulze von der !^agc des weißen Gespinstes ab. Mit wenigen rascheil Schritten war er bei ihr und hatte ihre Hände ergriffen: „Gnlcn Tag, Fräulein Ricdel, wie schön, daß ich wieder da bin, und ganz be-sonders srene ich mich, Sie wieder zu sehen! Ich tann nicht viele Worte machen, ich will Sie nnr bitten, immer für mich zn sorgen, aber nicht als meine Wirtschafterin, fondern als mein liebes Frauchen. Wollen Sie?" Fräulein Nledel stand cinen Augenblick wie cr starrt. Dem armen Wesen, das, über die erste Nlu<-dcr Jugend hinans, sich von Kindheit an ""l,"' 6","^, den hatte hernmstoßen müssen, war es. "ls !ch»^" ,, Himmel alle seine Gaben "ber sie her. D'e ^ rannen ihr über die Wangen, aber der ^u„ ..Ach, wie gern!" sSchluß folqt.) Laibacher Zeitung Nr. 22. 184 28. Jänner 1910. sind die 210 Zellen des elektrischen Triebwerkes untergebracht, 200 sür die Fortbewegung und 10 für die Be-lcuchtung. Tic Batterie enlnn'ckelt 50 Pserdekräfle. Der Wagen nahn, aus der Versilchssahrl die größten Slei-gungeii ohiie die geringste Schwierigkeit. Die Eleltro» inqenicurc, die dem Versuche beiwohnten, ertlärell ein» stimmig, daß die Batterie alles erfüllt habe, was Edi» son versprochen halle. Mit dieser neuen Triebvorrich» lung lostet der Lanf des Straßenbahnwagens für eine Entfernung von einer englischen Meile angeblich nicht mehr als 4 Pfennig. Weitere Versuche werden in der kommenden Woche stattfinden. — (Vom Schauspieler, der nicht sterben wollte.j Eine allerliebste Theateranekdote erwählt der „Tirso". Ihre Helden sind der Pariser Theaterdiretlor Ehelly und einer seiner Mimen, Ein.'s Tages erbat dei, M'nne ron seinem Direktor Vorschuß und wnrde schniählich abgewiesen. Abends aber tunnle er eine entsetzliche Rache ausführen: der Direktor sollte ihn in dem Stücke erschießen, und oas Unglück wollte, daß die Pistole ver» sagte. Ehelly war so geistesgegenwärtig, seinen Partner in einer improvisierten Rede zum Duelle zu fordern ul't" nun entspann sich nicht ein Zweilamvs, nein, eine ganze Neihe lion ')wei kämpfen zur großen Begeisterung deZ Parterres. Der Mime wollte durchaus nicht sterben! Er entriß seinem Direllor kaltblütig den Degen und luarf ihn in die Kulissen unter donnerndem Beifall des Publikums, nnd als der Direllor ihm wütend zu-lnlrschte: „Kerl, wirs, du wohl augenblicklich sterben", hohnlachte er als Enlgegnnng: „Erst Vorschuß!" Na-türlich durfte oas Pnbliknm nichts bemerken und der Direktor tat sein Möglichstes in Worten der Ver-achtung, wie sie etwa ein griechischer Kämpe vor der Schlacht auszuschließen pflegte. Sein (Gegner blieb aber ebenso kaltblütig, nnd selbst als dieser im zornerfüllten Picmiffimo drohte- „Kerl, stirb, oder ich schmeiße dich 'raus!" blieb er bei seinem kaltblütigen: „Erst Vor» schuß!" Vergeblich suchle Ehelly ihn mit einem Stuhl ;u erschlagen -er riß ihm diese Wc>sfe einfach aus der Hand; vergeblich griff er zur Fenerzange — sie slog dem Stuhl nach, und erst als er den Vorschnß bewil» llgt hatte, ließ sich der Schauspieler durch einen Faust-schlag zum Sterben bewegen. Es war auch die höchste Zeit, denn die Zuschauer rasten geradezn vor Vegeiste-rung. >si nalur-lich in deil Vereinigten Staaleil zn suchen, beider aber müssen die Amerikaner sich jetzt nach einem Er>ap' rekordmann limtnn, denn der alle, ein Schiffer aus New^>ersey, ift jüngst im 47. Lebensjahr gestorben. In deil letzten 20 Jahren hat dieser Unglnckslnann volle !!) schivere Operalionen dnrcligeniacht, ganz .il> gesehen von vielen lleinen chirurgischen Eingriffen, die z,- seinen täglichen Bedürfnissen gehörten. Der Rekord-mann halte'unter anderein ein gläsernes Ange, ein Metallstück in der Wirbelfäule (?) »nd nnr eine einzige Niere, die obendrein künstlich an einer Rippe befestigt war. Ob nnd wieviel Arme nnd Beine er halle, gibt die italienische Zeitnng, die seinen Tod mitteilt, n,chl an. Wahrscheinlich ist er mit seinen 19 schweren Opev^ tionen nicht der amerikanische Relordmann. Aus diesen Titel kann vielmehr „Aureliens unseliger Nränligam" "lnsprnch erheben, von dem Marl Twain erzählt, wie <'v seiner Braut stückweife durch die Messer der Ärzte entrissen wnrde. - lDcr ameritanilche Flcijchlwytotl.) Nach Kabel-leieqrammen ans Newport nnd anderen ainerilanischen Städten hat oie Buykoltierung der dortigen Groß-schlächtereien eine riesige Ausdehnung genommen. ,5>nnderttausende von Menschen, nameillllch in New. iv>rl und den ^eniralstaaten, tragen heule e,n Abzeichen i'., Knopfloch, das die Inschrift trägt: „Nieder. m>t der Kuh!" Die Antifood Trust Liga hat den Kampf gc^cn die Rieselischlächlereien organisiert und versendet täglich Millionen von den Ausrufen an die Vevulkernng, sich einen ganzen Monat des F!eischgenus,es zn enl-halten. Nach den aus allen Teilen der Vereinlglen Staaten eingelanfenen Verichlen haben tat,achllch Millionen von Menschen mehrere Tage leinen Bl<,en fleisch zu sich genommeii, und die Voylutl,ernng begiiiii si h bereits ziemlich fühlbar zu machen. Namentlich ist e^ die Organisation der „Töchter der Revolution , d>e in den er ten Reiheil gegen die Großschlächter tampst. Wie einst ihre Urahnen in Boston den brlti,chen Tee ins Meer luarsen, so predigen die „Töchter", es mit den Steaks und Koteletts zu machen. In den me,sten großen Städten oes Landes werden Massenver,amm-lnngen veranstallet, in denen „der Kuh", die h,er wieder il^ren ehrlickx'n Namen den Trusts leihen muß, der Untergang geschworen wird. In mehreren Städten, wie z.'V.' in Milwaukee, haben eine Anzahl Schlächter infolge des Boytotls ihre Läden schließen müssen, in anderen wieder sind kleine Metzger, nm überhanpt am Lcbcu bleiben zu können, gezwungen, das beste Rind» fleisch für eine Krone per Kilo zu verkaufen. Der fleisch« trust hat die Züchter in Nebraska nnd Montana ersucht, ihre Zufuhren zurückzuhalten. Der Staat Mis' souri bereitet Maßnahmen gegen den Fleischtrust vor. __jDic Gzamenfurcht.) Ein Inserat, das ties blicken läßt, befindet fich in Nr. 7 des „Buchhändler-Börsenblattes": „Ein junger, akademisch gebildeler Mann, Anfang:i0er, sucht Stellung, event, als Volon-lär. Suchender bestand wiederholt gut das schriftliche juristische Examen, wurde aber vor dem mündlichen stets voll der Examen furcht gepackt und gibt deshalb die juristische Laufbahn auf. Ges. Angeb." usw. Hoffent-lich findet der Bedauernswerte einen Posten, ans dem <>r das Fürchten verlernt! LolaI- und Provinzial-Nachrichten. Rrainischer tandtag. Nachtrag zum Berichte über die 21. Sitzung am 26. Jänner. Im Anschlüsse au die Anträgc des Finanzaus» schusses, betreffend den Puranschlag des Nurmalschul-. fonds für das Jahr 1910, betont Abg. Dr. Novak, der alle Kampf, den die Lehrerschaft um ihre Rechte führe, werde durch den Willen der Mehrheil in der laufenden Session nicht entschieden werden. Alle Gesuche würden mit grausamer Konsequenz abgelehnt. Das ent» spreche nicht den Prinzipien der christlichen Lehre (Ge-lächler links). Die national-fortschrittliche Lehrerschaft müsse zu ihrem Rechte gelangen, wenn sie auch ihren Grundsätzen treu bleibe. Freilich gebe es so manchen in ihren Reihen, der eine Regulierung der Gehalte dadurch erhoffe, daß er vor der Majorilätsparlei krieche. Zudem habe der „Slovenee" unlängst erklärt, daß die Lehrerschaft solange auszuhungern sei, bis sie die pol,', tische Geißel Dr. Lampe küsse. Ein solches Vorgehen gemahne an die. spanische Inquisition. (Gelächter bei der Slovenischen Volksparlei.) Gebe man doch jeder, mann das Seinige. Die Lehrer seien nicht besser als Knechte gezahlt. Wenn sie Abg. Dr. Lampe in eine Reihe mit Straßeneinräumern stelle, so zeige dies von wenig Verständnis für die Bedeutung des Schulwesens. Der Lehrerschaft müfse Gelegenheit geboten werden, ihre Ausgabe in vollem Maße zu erfülleil) dazu aber sei die Bewilligung vou ausreichenden Er.istenzmitleln uu» erläßlich. Die krainische Lehrerschaft sei nach jener in Tirol die am schlechtesten gezahlte. Indes selbst in Tirol finde das Lehrerelend Echo in einzelnen Gc» meinoen, die den Lehrern gestattet hätten, mit einem Sacl von Dorf zn Dors Lebcnsmitlel zu sammeln. — Abg. Dr. Novak gibl eine zifsermäßige Darstellung der trainischen Lehrergehallc unter Vergleich mit jenen im bedeutend ärmeren Istrien. Bei uns würden alle Forderungen mil der Negründnng abgelehnt, daß keine Mittel vorhanden seien, aber fürs Marianum würden ohne Einwand gleich 100.000 K, für die „Gospudarska Zveza" 40.000 X bewilligt. (Zwischenrufe.) Übrigens werde in Kürze der Staat zur Assaniernng der Landes, sinanzen beilragen; der Lanoespräfidenl selbst habe im Finanzausschüsse dies als eine beschlossene Sache hingestellt nnd unter Berufung auf die bevorstehende Assa» nierung eine Erhöhung der Lehrergehalte bis zu deren definitiver Regelung empfohlen. Trotzdem habe der Finanzansschnß nichts zur Sache getau. Für die aller» dings ungünstige Lage der Landesfinanzen könne die Lehrerschaft nicht verantwortlich gemacht werden. Die Majorität wolle die Lehrerschaft moralisch und materiell erschlagen; sie tue dies aus dem Grunde, weil sich die Lehrerschaft bewußt sei, daß ihr ein entsprechender Lohn anch dann zustehe, wenn sie nicht klerikalen Grundsätzen huldige. — Abg. Dr. Novak stellt schließ, lich den Antrag, daß bis zur definitiven Regelung der Lehrergehalle den verheirateten Lehrern eine 35 ^ige, den nnverheirateten hingegen eine 25A>ige, in den Rnhegehall einrechenbare Tenernngsznlage bewilligt und vom l. Jänner 1910 an die Dienstzeit aus 35 Jahre herabgesetzt werde. Weilers wären die Geldanshilfen im Ansinaße von 15.000 K zwar durch den Landes' ansschuß, aber auf Grund von Vorschlägen der Landes-lehrerlonferenz anszusolgen. (Beifall.) Abg. Dr. Lampe verwahrt sich dagegen, daß er die Lehrer mit den Straßeneinräumern in eine Reihe gestellt hätte. Er habe im Finanzausschüsse ganz allge-mein gesagt, daß einmal die Zeit kommen werde, wo die Gehalle der Ärzte, Lehrer, Ctraßeneinräumer usw. werden geregell werden müssen. Darin liege keine Verletzung der Lehrerschaft. Die natiunal.surtschrittliche Partei sei mit Versprechungen gegenüber der Lehrer-schaft sehr freigebig gewesen, habe aber keil, Verspre» chen eingelöst. (Widerspruch.) Es werde im allgemeinen ein Doppelspiel gelrieben. Soson nach Trncklegnng des Voranschlages habe die national-fortschrittliche Partei behauptet, die Majoritätsparlei habe schon ein Defizit von 1'/^ Millionen gemacht. Das heiße das Volk gegen die Erhöhung der Lehrergehalle aufhetzen. (Beifall.) Der Landespräsidenl habe die Erhöhung der Lehrergehaltc unter Hinweis auf die bevorstehende Assanierung der Landesfinanzen befürwortet. Er habe es ohne Zweifel boinl ii 25 Aige Teuerungszulage allen unverheirateten Lehrern, dann den Lehrerinnen und auch den Katecheten zu bewillign wäre. Abg. S ch o l l m a y er « L i ch tenb e r g betont, die Lehrerschaft, der die Ellern ihr Bestes nnd Liebstes anvertrauten, müsse so gestellt sein, daß sie mit Freuden an ihre Ausgabe gehe uud nicht mit Nahrungssorgen zu kämpfen brauche. Die Schule müsse heutzutage aus der breitesten Basis ausgebaut sein; eines ihrer Postulate aber seien tüchtige Lehrn, die natürlich eine solche Eiislenz verlangten, die es ihnen möglich mache, den Kamps ums Dasein aufzunehmen und ihre Berufs-pflichten zu erfüllen. Redners Partei weroe für die An-träge des Referenten, aber auch für die Bewilligung der Teuerungszulage und die Herabsetzung der Dienst zeit stimmen. (Beifall.) Abg. Dr. Vilfan erblickt den größten Fehler des krainischen Schulwesens in den unzulänglichen Lehrergehalten. Gute Arbeit müsse gut gezahlt werden. Dadurch werde man eine gute Lehrerschaft gewinnen und dann habe man für das Wohl des Volkes weit besser vorgesorgt, als wenn man die Lehrerschaft schlecht bezahle. Unter ziffernmäßiger Darstellung der mißlichen finanziellen Lage des Lchrerslandes leiht Abg. Dr. Bil-fan der Besorgnis Ausdruck, daß sich die jungen Leute immer mehr der Vorbereitung zum Lehrerberusc cnt° ziehen würden, und verweist auch aus die stelig zuneh mende Verschuldung der Lehrerschaft. . Abg. Iarc erklärt, daß seine Klubgcnusscn Ncr» lretcr der Landbevölkeruug seien und die Regulierung oer L 2«. Jänner 1910. Abg. Dr. Tavimr sehr gerne. Landeshauptmann: Ich sonst auch. Heiterkeit.) Wer sei denn schuld, daß die Lehrerschaft so schlecht gezahlt ist? Etwa das Land? Wer habe auf dieses alle Bürden des Volksschulwesens übcnvälzt? Der Staat, und dieser sei in erster Reihe verpflichtet, das Land zu entlasten. Ersl nach der Assa-nierung der Lanbesfinanzen sowie nach Bekanntwerden des Standpunktes der Regierung gegenüber dem bereits beschlossenen Geselle, betreffend die Schnlanssicht, und dem ersl vorzlilegeildcn Gesehe, betreffend die Erhallnng der Schulen und die, Rechtsverhältnisse der Lehrer, werde man der ssrage der Regulierung der Lehrer» qehalte ernstlich näher treten tonnen. — Das Haupt-motiv, aus dein die national-fortschrittliche Partei für die Reguliernnq eintrete, liege darin, daß fic die Kr. höhung der Landessinanzen erpresfen wolle, damit ihre Prophezeiung! „Die Klerikalen haben die Landes» umlagen erhöht" in Erfüllung ginge. (Zustimmung und Widerspruch.) Abg. Jarc polemisiert gegen den Vor-wurs, daß seine Partei der Lehrerschaft feindlich gegen» überstehe. Unlcr der früheren Majorität seien im Jahre durchschnittlich 8 bis 12 neue Schnlklassen errichtet wor-den. Nachdem die Sluvenischc Vollsparlei die Zügel der Landcsverwaltuug in die Hand genommen nnd er» klärt hätte, daß nene Schultlassen nur dort zu errichten seien, wo sich die Schulgemeinde und der Ortsschulrat dafür aussprächen, seien im Jahre 1908 82 nnd im Jahre 1909 42 neue Klassen aktiviert und dadurch 74 Lehrer befördert worden. Heuer habe sich das Avance» ment noch günstiger gestallet; 10 ^ der Lehrer feien in höhere Gehaltsklassen vorgerückt. In Laibach lasse sich dir national-fortschrittliche Partei hinsichtlich des Volksschulwesens in Laibach von politisch.lallischen Rück. sichten leiten. Die Angelegenheit zweier neuen Schul» gebäude für die Poljanavorsladt uud au der Triester oder Nleiweisstraße sei schon seit zehu Jahren verschleppt wurden. Erst in der jüngsten Zeit habe der Laibacher Gemeinderat den Nau eiuer Volksschule ans den, Nrühl, aber aus dem Grnnoe beschlossen, weil er vorher den Bewohnern des St. Iakubsviertels die Gewerbeschule versprochen hätte. (Zwischenrufe.) I^ diese Schule sollten alle Schüler des St. Jalobsviertels und der Ziegelstraße eingeschult werden; letztere müßteu den weileu Umweg über die St. Jalobsbrücke zurücklegen. Um die Schule auf der Ledina zn entlasten, sei der Beschluß gefaßt worden, die Schulkinder aus der Umgebung von St. Christoph und sogar uon der Spar-kassastraße in die Schule am Zoisgrabeu einzuschulen; auf der Ledina aber sott eine Mädchenschule erbaut werden. Das sei angesichts der in der nächsten Nähe gelegenen Gasfabril', des Eleltrizitätswert'es, Weilers des Irrenhanses wohl kein geeigneter Platz. Das Poljanavierlel freilich werde wie bisher ein Stiefkind bleiben. Abg. Dr. Novak, der fein Slovene»lum so gerne betone, möge sich dafür einsehen, daß eine Schule für das Nahnhufviertel erbaut werde; da bestände infolge der Schule des Deutschen Schnlvereines die größte Gefahr für die floveuifchen Schulkinder. — Abg. Jarc schlicht seine Ansführnngen mit den Worten, daß der Minorität jedenfalls das Recht einer scharfen Kritik zustehe; aber je abfälliger fie fich über die Frage der Lehrergehaltc auslafsen weroe, desto schlechter werde es um die Angelegenheit bestellt sein. (Beifall.) Abg. Dr. Tav^ar wendet sich dagegen, daß sich die Mitglieder der Slovenischen Volkspartei stets als die Vertreter der Landbevölkerung bezeichneten. Dieser Standpunkt sei unhaltbar, so lange anch die Wähler der „ational-sortschrittlichen Partei für das Land Zahlun» gen leisteten. Die lehte Bemerkung des Abg. Jarc aber sei entschieden übereilt gewesen. — Den raschen Anfbau einer Schule für das Bahnhofviertel anbelangend, er° klärt Abg. Dr. Tav«ar, daß der Anfwand hiefür nicht aus den laufenden Einkünften bestritten werden lonne und anderseits sei durch die Obstruktion im trainischen Landtage der Stadtgemeinde die Mög» lichleit benommen worden, die erforderlichen Geldmittel zu beschaffen. Die Schule auf den, Brühl werde gerade von jenen Nevölkerungsfchichten gewünscht, die die Slo-vcnische Voltspartei vertrete; der dortige Stadtbezirk sei zudem infolge Übersiedlung txr Ämter gänzlich ver. lassen. — An der Ziegelstraße sei ein ganz nener Stadt' icil entstanden; die Schullinder aus'jenem Stadtteile würden die neuprojettierle Brücke passieren können, für die dic Geldmittel schon bereit lägen. In betreff der Errichtung einer Mädchenschule seien die Meinungen hinsichtlich deren Standortes geteilt. Jedenfalls wäre sie auf der Lcdina von der Poljuna aus viel leichler zu erreichen, als wenn man die Schule an die Wiener Strahc oder ins Koliseumsvicrtel übertrüge. Gerade die Poljanavorstaol stelle zu dieser Schule das Haupttun, lingent. Übrigens habe darüber die Schulbehörde ihre endgültige Entscheidung zu treffen. Redner müsse also angesichts der Tatfache, daß die Stadtgcmeinde Laibach in Mirze zwei Schulhäuser aufführen werde, den Vor-wnrf zurückweisen, daß für das Schulwesen in Lalbach nichts geschehen sei. — Abg. Dr. Tavöar erklärt sohm, von den, an einen Bezirksschulinspektor ergangenen Auf- trage, betreffend den nunmehrigen Abg. Iakli^, als seincrzeitigcs Mitglied des Landesschulrates keine Kenntnis erlangt zu haben. Diessalls möge fich Al> geordneter Jarc um Auskunft an den Vertreter der Regiernng wenden. Er (Dr. Tartar) wisse nur, daß Iatli«' einmal auf Grund einer wegen politischer Agi> tcition erfolgten gerichtlichen Verurteilung eine Rüge erhalten habe. (Zwischenrufe des Abg. Ravnikar.) Ab-geordneter Ravnilar fei freilich überseht worden; dies sei aus Rücksichten geschehen, die nicht hier erörtert werden sollen; aber er sei hiebei aus die Butlerseile zn liegen gekommen. (Heiterkeil.) Redner bemerkt znm Schlüsse, daß, wenn seine Partei tatsächlich die gegnerisch gesinnte Lehrerschaft hätte verfolgen wollen, sie genügend Macht dazu gehabt hätte. (Beifall.) Abg. Dr. Krck führt aus, daß sich die frühere Abneigung der Bevölkerung gegen die Schule allmählich beffere. Nichtsdestoweniger fordere die Leistung der Lehrerschaft an manchen Schulen die Kritik geradezu heraus. Wenn fich das Volk mit dem Voltsfchullehrer, diesem dringend notwendigen Knllurfattor, vollends befreunden foll, fo muffe alles getcm werden, anf daß die Klufl zwischen der Bevölkerung und der Lehrer, schaft ausgefüllt werde. Redners Partei gehe loyal vor nnd befinde fich auf gutem Wege zur Saniernng der nngesnnden Verhällnifse. Aber die Lehrerschaft muffe sich bewnßt sein, daß mit Drohungen bei der Clove-nischen Vollsparlei nichts ausgerichtet werden könne. Die Regelnng der Lehrergehalle werde nm so eher zu-stände kommen, je eher die Lehrerschaft znr Einsicht ge-langen werde, daß der Weg, durch Anschluß an politische Parteiströmungen und dnrch politische Agitationen die Regelnng der Dienstbezüge durchzusehen, grnndfalfch sei. Die Ausführungen des Abg. Jarc seien daher sehr zweckmäßig gewesen. (Beifall.) Nach dem Schlußworte des Berichterstatters wer-den die Anträge des Finanzansschnsses angenommen. — Das Ergebnis der Abstimmnng über die Abänderungs» antrage haben wir bereits in der gestrigen Nummer mitgeteilt. In der gestern gebrachten Rede des Abg. Dr. ^u» ster^ ist der Passus in der Polemil gegen den Ab-geurdnelen Gangl dahin richtigzustellen, daß Abgeord-neler Dr. Küsters nicht den S o z i a l o e m o l r a -t e n , vielmehr oer slovenischen n a t i o n a l» f o r l » schrittli ch e n Partei das Eintreten für das Plural» system gelegentlich der Verhandlungen ini Abgeordneten-Hanse vorgehalten hat. Die Wahlreform für die Stadtgemcinde Laibach. l(Fortsetzung.) Veschluhfähigteit und Beschlußfassung. H 5>7. Zur Beschlußfähigkeit des Gcmeindcrates ist iu üer Regel die Anwesenheit von mehr als der Hälf:e der Gesamtzahl aller Mitglieder (H 14) und zu einem gültigen Beschlusse die absolute Stimmenmehrheit >x'r bei der Sihung Anwesenden erforderlich. Zur Verleihung des Ehrenbürgerrechtes ls 8) jo-wie zur Suspendierung oder Entlassung eines definitiv abgestellten Beamten im Disziplinarwege (H 30) ist die Znftimmnng der absoluten Majorität sämtlicher Ge-meinderalSmitglieder notwendig. Die Einführung von an eine höhere Genehmigung (^ 8t) gebundenen Huschlägen zu den Steuern sowie die Einführung von neuen, in die Kategorie solcher Zuschläge nicht gehörigen Anflagen nnd Abgaben, oder die Erhöhuug von bereits bestehenden Auflagen nnd Abgaben dieser Art, serner die Veränßernng oe,^ Stammeigentums der Gemeinde nnd ihrer Anstalten kann nnr bei Anwesenheit von mindestens zwei Drtt. teiien aller Gemeinderatsmitglieder mit abfulnter Stin^ menmehrheit der lehleren beschlossen werden. Auf die Beschlußfassung über die Verpfändung d.s Stammeigentnmes, die Leistnng von Bürgschaften und die Ausnahme von Darlehen sowie die Vornahme von Krediloperationen finden obige Bestimmungen, belres° send die Veräußerung des Stammeigentumes, analoge Anwendung. Der Vursihende stimmt bei Wahlen, Ernennung»! und Nesehungen von Stellen, sonst aber nnr bei gleich« geteilten Stimmen mit uud gibt im lehteren ^alle onrch Anschluß an die eine derselben mit seiner Stimme den Ansschlag. Über die Beschlußfähigkeit des Gemeinderates zur Wahl des Bürgermeisters nnd des Vizebürgermeisters sowie über die Abstimmung hiebei enthält die Gemeinde-wahlurdnnng die näheren Bestimmungen. MagistratSsitzungen. H 72. Bei den kollegialischen Verhandlungen o^'s Magistrates hat der Bürgermeister und in dessen Ver» Hinderung sein Stellvertreter (8 64) den Vorsih zu führeu, die Beratung zu leiten und die Beschlüsse nach absoluter Mehrheit der Stimmen zu lunstalieren. Der Magistrat kann ohne Vorsitz des Bürger-Meisters oder seines Stellvertreters keinen gültigei, Beschlnß faffen. Stimmberechtigt sind außer den neun Mitgliedern des Gemeinderates (K 24, lil.d) die rechtskundigen Ma-giftratsräte sonne jeder Referent im Gegenstände seines Referates. Die Bestimmung des ersten Absahes des 8 59 i'.N' det auf die Magistratsmitglieder sinngemäße Anwendung. Zur Beschlußfähigkeit des Magistrates ist die An-wesenheil von mehr als der Hälfte der im 8 24, Ut. -,. d. c angeführten stimmberechtigten Mitglieder desselben erforderlich. Der Vorsihende stimmt nicht mit, außer bei gleich-geteilten Stimmen, in welchem Halle er durch Anschluß an die eine derselben mit seiner Stimme den Ansschlaq gibt. Dcr höheren Gcnehmiquuq zu unterziehende Gemeinde, raislicslhliissc. 5 8l. Zur Veräußerung des Siammeigentums der Gemeinde nnd ihrer Anstalten (tz 34), dessen Wert den Betrag von M.Mi»» l<, aber nicht jenen von 100.000 !< überschreite!, dann znr Verpfändung dieses Eigentumes, znr Ausnahme von Darlehen und Vornahme von Kredit-operationen sowie zur Leistung von Bürgschaften (H 36), wobei es fich um Beträge in der eben erwähnten Höhe Handell, serner znr Einführung von Gemeindezuschlägeu zn den lausenden Steuern (5 39), welche entweder für sich oder in Verbindung mit den zur Bestreitung nicht bedeckter Allsgaben für Gemeindezwecke bereits bestehenden Zuschlägen 35 >/<' der direkten Steuern oder 30 der Genehmigung des Landesansschussev. Zur Veräußeruug des Slammeigenlums der Ge> ineinde nnd ihrer Anstalten in einem Werte von mehl als !<»<».»»<«> K, dann zur Verpfändung desselben, Aus-nähme von Darlehen nnd Vornahme von Nredilopera-lionen sowie znr Leistung von Bürgschaften, wobei es sich um Beträge von mehr als 100.000 lv Handell, ebenso znr Einführnng von Znfchlägen, welche 75 ^ der direkten Steuern oder 5><> ^, der Verzehruugssleuer überschreiten, endlich zur Einsührung nener Auslagen lind Abgaben, welche in die Kategorie der gedachten Zuschläge »licht gehöreil (H 39), sowie zur Erhöhung schon bestehender Auflagen lind Abgaben dieser Art ist die Bewilligung des Landtages und die Allerhöchste Ge nehmignng ersurderlich. Auflösung deo Gemeinderalc5. H 87. Der Geineinderat lann, jedoch nur aus wici^ ligen Gründen, dnrch die politische Landesbehörde aus-gelöst werdeil. Gegen eine solche Verfügung, infolge welcher die Fnnklionen sämtlicher Gemeinderatsmilglieder aufzN' höreu haben, bleibt die Verusuug an das Ministerium des Innern, jedoch ohne aufschiebende Wirkung, dem Gcmeindcrate vorbehalten, welcher sich nur noch zu dein Zwecke der Beschlußfassung über die alleufalls zu ergreifende Berufung versammeln kann. Binnen vier Wochen nach Eintritt der Rechtskraft der Auflösungsverordnnng hat der politische Landes ches eine neue Wahl auszuschreibeu, welche unter Ne obachlnng der Bestimmungen der Gemeindewahloronung vorzunehmen ist, wobei der Landeschef die Befugnisse ausznüben hat, welche dem Magistrale und dem Ge-meinderate in bezng auf die bevorstehenden Wahlen zustehen M 21, 38 lehter Absatz d.,r Gemeindewahlorc» NlINg). Znr einstweiligen Besorgung der Gemelnd.-geschäfte, jedoch nnr jener, welche ohne erheblichen Naci> teil keinen Aufschnb erleiden könnten, bis zum ^usain-meulritte deö neuen Gemeinderates hat die politische Landesbehürde nach Anhörung des Landesausschusses die erforderlichen Maßregeln zu treffen. <7fortsel.>ung folgt.) - lTitclvrrlcihnng.j Wie uns aus Wien gemeldet , wird, hat Seine Majestät der Kaiser dem Direktor des Zweiten Staatsgl)>nnasinms in Laibach Hranz Wiesthaler anläßlich dessen Versehnng in den blei benden Ruhestand den Titel eines Regierungsrates ver liehen. iWicdcrausnahmc des Giiiervertehrs.j Der Ge-samlverlehr alls der Lokalbahn Krainbnrg—Neumartll ist wieder aufgenommen worden. Aus den Linien Aß» ling—Trieft nnd Aßling- Laibach wurde der Verkehr teilweife mit Güterzügen mit direkter Fracht ausgenom inen. Die Ausnahme des Gesamtgütervertehres wird voraussichtlich am 29. d. stattfinden. iInternationales Museum sür Höhlcntunde in Adclsbcr.q.l Seine Durchlaucht ?fürsl Ernst zu W'" dischgräh, Ritter des goldenen Vlieses, l'. k. Gchcl-mer Rat, Kämmerer, Oberst a. D. usw., ha< das Pro-teltoral über das Komitee für den Van euies mle^ nationalen Museums sür Höhlenkunde m ^elsvri, übernommen. Das Grollenmnsenm wird s'MPP "'""' dem Eingänge der Grotte stehen. ^aibacher Zcitun« Nr. 22. ^^___________________ 186______________________________________ 28. Jänner 1910. " Merhanduahmr dco Alkoholismus.j I'li Hln-blicke alls die allgemein anertallnle Schädlichkeil des Altoholgenusses und die Überhandnähme des Alkoholis. n.us, solvie geleilet von der Nberzeugling, daß die Schule »tben dem Ellernhause deu wuitestgehenden Einfluß ai's di, ihr anvertrauten Kiilder zu übel, vermag und M Milwirkilug bei der Bekämpfung des Alkoholismus be-rufen ist, sowie das; durch richtiges zielbelvnßles Ein--wirlcn gerade auf diesem Gebiele sich erstrebcilSwerle Erfolge'erzielen ließeil, sah sich der l. l. Landesschulrat vera,»laßt, die Direkt io»e» und die Bezirlsschnlbehordeii ^u beauftragen, die Lehrerschaft säiullicher hierläildischeil öffentlichen' und privaten Mittelschulen, Lehrer- und Lehrerinnenbildunlpanstalle», sowie der allgemeinen Volts- nnd Bürgerfchlile»» anzuweisen, jede beim Unterrichte in den einzelnen Gegenständen sich bielende Gele» genheit zu eindringlichen Belehrungen zu benutze»» und die ihr anverlranle Jugend wiederholt und »iil allei>» Nachdrucke aus die Schadlichleil und aus die Gefahren des Alloholgeuuffes aufmerlsam zu machen. Namentlich die Lehrer der Naturgeschichte an Millelschnlen, sow,e die mit der Erleilnng des Unterrichtes in der Tomate loaie und Schulhygiene an den Lehrer- uud Lehrerinnen, bildungsanslallen belranlen ärztlichen Dozenten sind zur intensiven Einflußnahme aus die Schiller und Zöglinge in der gedachte!» Richtung aufzufordern. Den l. l. Be-^lrksschnlinspeltoren ist »ahezlllegen, Referate nber d>e Schädlichkeit des Alloholgeuusfes gelegentlich >n da^ Programn» der Bezirlslehrersoilserenze!» ansznnehiuen, die Lehrerschafl zur Verfassung geeigneter bezüglicher Stundeubilder für die Alltags- und insbesondere für die Wiederhol nngsschule anzueiferu und anläßlich o<'r Lehrerversanllnlniiaen in diefes Gebiet einschlägige Vor-nage dnrch geeignete Dozenten abHallen zu lassen, wo-bei bemerkt'wird, daß den betreffenden Dozenten im Sinne des Erlasses vom 20. Jänner 1909, Z. 7NÜ zember 187!, Z. 2802, M. V. Nl. Nr. 00 D'retlionen der Mittelschulen, Lehrer- nnd Lehrerinnen, bildungsanslalleu, sowie dieVezirlsschnibehörde» werden des weiteren zu veranlassen haben, daß auch bei oer Wahl oer für die Lehrerbibliolhele» anzuschaffenden Bücher solchen Publikationen, welche die Alkohol frag? bchandeln, die gebühreilde Aufmerlsamteil zuge»vendet werde. Schließlich sind die Erwachsenen sowie die Eliern anläßlich der Abhaltung der sogenannten Elternabende iu unaufdringlicher Weise zu belehreil, »vie sie ihre Kinder in wirksamster Weise vor dem Altoholgenusse be. wahren lönnen. Schüler» uud Zöglingen ist schon wäh rend ihrer Studienzeit die gänzliche oder doch tun-lichstc Enthallnng vom Genusse geistiger Gelränfe nahe» zulegen. —r. — iTüdösterreichischc Ingenieurtammer.l Behufs Regelung des Staildes der österreichische!» beh. aul. Ziviliugenienre fand am >7. Noveniber v. I. im Mini» sleriuni sür öffentliche Bauten eine Beralliilg statt, bei welcher im Prinzipe die Errichtung von Ingeiiienr. kammern nach einzelnen Kronländer» oder deren Grnp° pen, ähnlich den bestehenden Advokaten- und Notariats-kammern, augeuommeu wurde, Für die südlichen Krön» länder, und zwar Krain, Görz, Triest, Istrien u>»d Dal-matieu, wurde die Gründung einer Südösterreichischen Kammer in Aussicht genommen. Diese Kammer funk» iwnierl bereits provisorisch seit dem Vorjahre in Triest (Via S. Lazzaru 17) ui»d ladet nl»»mehr sämtliche beh. aul. Techniker ^Ingenieure, Architekten und Geometer) .zum Beilrille gegen Einsendung der Gebühren für den Eintritt l0 K nud den Jahresbeitrag per 20 X ein, welche Beträge an den der^. Sekretär Herrn Dr. G. M aglich in Triest linler der obenangcgebenen Adresse einzlisendel» sind. " lAus dem Voltsschuldicustc. Der l. l. Bezirls fchlllrat Laibach Uuigebniig hat die bisherige Supplentin in St. Marein Fräulein Maria Sudnil zur pro» vl'slirischeu Lehrerin und Leiterin der einklassigen Volks-schule in Bevle ernannt. ^ Der t. k. Bezirksschulrat iii Rudolfswert hat an Stelle der lrancheitshalber be» urlaubten Lehrerin Fräulein Anna Tomc die absol-vierte Lehranitslandidatin Fräulein Elisabeth Z u pan ° «i5 zur Supplentiu au der Volksschule in Slopiäe bestellt. — Der k. t. Bezirksschulrat iil Gotlschee hat anEtelle des krankheitshalber beurlaublenLehrers Herrn Theodor B e l r i a >l i und an Stelle der lranlheits. halber beurlaubten Lehrerin Fräulein Leopoldinc Tum^i<- die absolvierten Lehramlslandidalinnen Fränlein Paula Vadnal und Palila Pirker zu Supplentinnen an der Knabeilvultsschnle in Neifnih bestellt. — Der k. l. Bezirksschulrat i» Adelsberg hat deii bisherigen provisorischen Lehrer und Leiter der ein» klassigen Volksschule iu Nadanje Selo Herrn Vladimir Poxar ii» gleicher Eigenschaft an die Volksschule in Kaileufeld verseht und oie bisherige provisorische Leh° rerin ill Nadanje Selo Fränlein Franzisla Maver zur provisorischen Lehrerin lind Leiterin der eintlassigen Volksschule in ^embije erilailiit. —l-. -^ lDcr Witweli. uud Waiscu°Pelisiousfouds des Vereines der Ärzte iu Äraiu) hielt am 2(5. d. M. nnler Vorsitz des Präsidenten Primarius Dr. V. Grego-r i o seine ordentliche Hauptversammlung ab. Der Per» mögensverwalter Dr. I. G eige r erstattete del» ^asse-bericht, aus lvelchem zu entnehmen ist, daß der Fonds schon heule ein Vermögen von 51.290 lv besitzt. Sobald noch ein weiteres, das sechste Vereinsjahr seil der Grün-dung abgelaufen ist, wird mit der Aufzahlung der Pen» sioneu begonnen werdeil. Zu diesen» ZeitpuuÜe werden über 5000 l< sür die Peusioneu zur Verfüguug stehen. Da bisher uur zwei Witweil, dezlv. Famiiieu bezugs^ berechtigt sind, steht zu erwarten, daß jede dieser den durch die Statuten normierten Marimalbetrag von 2000 l< erhalleil wird. Aber auch für die weiteren Jahre ist nicht zu befürchte!», daß die Pensionen wesent» lich geringer werden könnten. Denn alle bisherigen Mit» glieder, welche zum Teile den Beilrag sür fünf Jahre zusammen erlegten, haben noch durch 25 Jahre einen jährlicheil Beilrag von 120 l< zu leisten. Von diesen Einzahlungen wird die Hälfte dem Kapitale zugeschlagen, die zweite Hälfte aber bildet zusammen mu den Zinsen den sür die Witwen und Waisen zur Verfügung flehen» den Betrag. Die ueu eintretenden Mitglieder aber tra» gen dazn bei, daß sich der Fonds Weiler vermehrt. --Mehrere Redner betonten, wie vorzüglich diese Insti. tut ion des Ä rztevereiues gelungen sei' die noch späten Nachkommen den Beweis einer weitblickenden soziale» Velätignng erbringen werde. Der Funds bietet den Ärzten drains außerordentliche Vorteile. Die bisher verstorbene» zwei Mitglieder haben für fünf Jahre iu Summa den Beilrag von 600 l< erlegt, hiesür werden ihre Familien schon vom sechsten Jahre weiter eine jährliche Pension beziehen, die° im ersten Jahre gegen 2000 I^' betrage» und auch in den spätereil Jahren nicht viel kleiner werden dürfte. Der Fonds zählt derzeit 56 Mitglieder. Dem Vermögensverwaller Dr. I. Geiger wurde für seine musterhafte Sachwallung einstimmig der Dank der Versammlung votiert. All Stelle des abgetretenen Dr. I. Zaje wurde Dr. P. Hoäeuiua zum Schriftführer gewählt. Dem Gemeinderale der Landeshauptstadt Laibach wurde für den alljährlicheu Unterstützuugsbeilrag zum Fonds der herzlichste Dank ausgesprocheu. — jDcr Verein der Ärzte in Krai») Hal in seiner am 26. d. M. abgehaltenen Generalversammluua. in den Ausschuß folgeude Herreu gewählt: Dr. Demeter Niiler Blei w e i s von T r st e „ i 5 li Obmann, Dr. Alois H o ill n n Malschach) dessen Stellvertreter, Dr. Franz Dol 5 ak Schriftführer, Dr. Bartholomäus D e m 5 a r kassier, Dr. Mauritius N u s Bibliothekar, Dr. Vinko G r e gori l', Dr. Josef Stojc nud Dr. Iva,l Zajc Ausschußmitglieder. — Die Nedaktiun des „Lije^niNi Vjeslnit" hat Herr Dr. Josef Sloje übernommen. lVortraq in der Leoqesellschaft.) Vorgestern abends um 6 Uhr hielt Herr Mnfealdirettor Professor Dr. Mautuani i,n Bibliolhelsaale der „Katoli^ta Tiotarila" vor einem sehr zahlreichen Auditorium einen Vurlrag über das Thema „Die Soziologie der Kunst". Er absolvierte die schwierige, weilansgreifende Materie durchwegs anregend und zeichnete iil warmsühlendem Ton uud trefflicher Plastik die Wechselbeziehungen zwi-schell Kunst lind meuschlicher Gesellschaft, im kargen Zcitansmaße einer Stunde stets das hervorhebend, was »nsere moderne Kunst nnd unseren modernen Zeitgeist kennzeichnet, umer gleichzeitiger Bedachtuahme aus die Kriterien heimatlicher und lokaler tnnstsoziologischer Verhältnisse. In o^n Wechselbeziehungen zwischen Knust und menschlicher Gesellschaft treten uns zwei Faktoren, zwei Individnen entgegen, jene, welche die Typen der allgemeinen Marktkonjunktur darstellen, der Produzent und Konsument, also hier der produzierende Küustler uiid der ionsumiereude Kunstliebhaber. Anderseils lst hier eine materielle Seite zn nnterscheioen — sie wech. sell mit der Marlltunjunkuir und eine ideale, ethische, moralische Seile — diese bleibt sich stets gleich. Was die Gruppe der Kunstproduzenten betrifft, fu sind im weilereil Sinne hiezu nichl nur die selbständig schaf. senden, sondern auch die reproduzierenden Künstler aus den verschiedenen knnftgebielen lM)r charakteristisch tritt deren Wichtigkeit bei Aufführung von dramatischen Schöpfungen oder symphonischen Tollwerten hervor), aber auch die Verkäufer, die direkten uud indirekten Mäeene zu zählen. Die Spekulanten, die Fabrikanten und Großkapitalisten, welche die Kunst industrialisieren, bilden einen schädlichen Auswuchs und ein lyplsch dela> denies Zeiche,» des modernen Zeitgeistes. In früheren Zeilen stand es mit der wahren, echten Kunst iu vielem anders. Heutzutage ist ein merklicher Verfall in der Kunst wahrzunehmen. Dem Produzenleutum, welches orgauisi'erl ist, steht das Konsumenlentum gegennbcr. Letzteres ist bei weitem nicht so organisiert, doch ist hierunter nicht das kausende, sondern auch das ästhetisch genießende Publikum zu verstehen. Heutzutage haben sich die Wechselbeziehuugen zwischen den beiden erwähnten Faktoren insofernc bedeutend verschlechtert, als die Zahl der Pertäufer bedeutend größer ist als die Zahl der Käufer. Der Grund ist hauptsächlich in den über» triebenen Vertausspreisen zu suchen, die im schreiend-sten Gegellsatze zu den sich znsehends verschlechternden wirtschaftlichen Verhältnissen stehen. Die große Masse des Voltes — und leider »st hier gerade noch das größte Maß echten, wahren unverdorbenen Knnstbestrebens wahrznnehmen — ist als Käufer foznsagen ganz aus-geschlossen. Iu dieser materiellen Hinsicht kann ein Korrektiv lediglich darin erblickt werden, daß die Preise auf eine zivile, von Grunofätzen christlicher Moral ge-lrngene Grundlage reduziert werden. Was die ideale, künstlerische, stets gleichbleibende Seite des in Rede stehenden Verhältnisses betrifft, so ist die Kunst als ein Geschenk des Himmels zu betrachten und es ist Pflicht des Künstlers, der mit dieser Gabe Gottes ausgestattet ist, sie zur Hebung lind Erziehung der Mitmenschheit anzuwenden. Dies ist die erste und zngleich erhabenste Aufgabe des Künstlers. Wird er ihr gerecht, so muß er übrigens auch in materieller Hinsicht nicht hinter seinen Ziele» zurückbleiben. Ei» „Künstler" allerdings, der nur materielle Ziele verfolgte, stünde unter der Würde eines Künstlers. Die echte Liebe zur Kunst, der wahre Kunstsinn, der in der Masse schlummert, muß geweckt, belebt, erzogeil werden. Daher müssen die Re-sormarbeiten schon bei der Iugenderziehnng beginnen, — Der schöne, gehaltvolle Vorlrag sand vielen Beifall, — richt über die Versammluug folgt. — lDer Verein „Pravnit") hält heule um 8 Uhr abends im „Narodui Dom" feine ordentliche Hauptversammlung ab. Ans der Tagesordnung befindet sich auch ein Bericht des Alisschusses über einige beantragte Stc». tulenänderungen. — lSchluhkrnnzchen.j Im kleinen Saale des „Na-rodui Dom" findet morgen abends um halb 9 Uhr das Schlußträ'nzchen der Tanzübnngen des Gesangsvercines „Slavee" statt. Zutritt haben die Zöglinge der Tanz-Übungen, Vereinsmiiglieder sowie geladene und eingeführte Gäste. Eintriltsgebühr l l<. Promenadetoilelte. — lTanzkränzchen.j Der Unlersllik»»gsvcrein der Arbeiter und Arbeiterinnen der l. l. Tabak>Haupl-fabrit in Laibach vera»slaltel morgen im großen Saale des Hotels „Union" ein Tanztränzchen nnter Mit» wirtung der Clovenischen Philharmonie. Der Reinertrag ist dem krankeN'Unierstützungssouds gewidmet. Beginn um 3 Uhr abends. Eintritt I !<, für Mitglieder 60 l,. Maske» sind gegen Vorweisung der Einladung willkommen. — lDer fünfte Touristenball deo Tlovcnischen' Alpenvereiuesj wird, wie bereits berichtet, am !. Fe-bruar um 8 Uhr abeuds iu allen oberen Räumlichkeiten des „Narodni Dom" stattfinden. Eintrittskarte»! sür Mitglieder zu 1 K, für Nichtmilglieder zu 2 X sind bei 'den Firme» Gri^ar bach.j Wie wir erfahren, kommt die l. und t. Marine-tnusik aus Pola am 2. Februar nach Laibach, um beim großen karnevalfeste des Musitvereines „Ljubljana" im großen Saale des Hotels „Union" mitzuwirken. — ' und blieben unverletzt. tt. ...... aufhörten, die, Tcmperatnr hente früh bis — 6,0 Nra5> Celsius gesunken und der Luftdruck in rapidem Anftkae begriffen ist. Die Veobachtungsstalionen mel° »eten gestern früh folgende Temperaturen' Laibach 1.6,'Magenfnrl li,'4, Görz —0,1, Trieft 0,4, Polc, :"l,0. Äbbazia 2,3, Agram —2,6 lSchneefall), Sara^ leuc? - l»,7, Graz —5,0. Wien - 7,8, Prag 3.6. Berlm — !,4 lSchneesallj, Paris —4,0. Nizza 4,:;, L bat, der sich nm die Spielleitung verdient machte, gab die eigentliche tomische Figur der Operette mit wirksamem Humor. ^ Das Theater war ausverkauft. ,1. — lTlodenisches Theater.) Die jüngste Operetten» novität der slovenischen Äühne, Falls „Geschiedene Frau", wurde gestern znm zweitenmale gegeben. Sie fand ein ausverlanftes Hans und ei» Pnblitnm, das die schneidige Marsch, uud die kosende Walzermusil mit Vergnügen ans sich wirken ließ und sie mit lantein Vei-salle quittierte. DerTanz ist überhaupt das Um und Ans der Fallschen Operette; man tanzt im Gerichlssaale, man lanzt auf der Soiree, man tanzt endlich auf der Kirchweih. In verschiedener Form, auch nach holländischer Musik, aber man schwingt das Tanzbein am liebsten doch nach dem Wiener Walzer. Was so Ope» retlenarien heißen, ist spärlich genng vertreten. Jeder» mann steht es frei, dies als eine Schwäche oder als einen Vorzng der Operette anzusehen. Diese zeigt in ihrem textliche» Teile eine gar nicht üble Konstruktion, stellt einige lustige Figuren auf die Vühne und würzt das Konglomerat der Vorgänge dnrch pikante Ingredienzen. Sie wird sich alls der slovenischen Vühne gerade so wie anderwärts behaupten, zumal sie, wenig» slens nach der gestrigen Anffiihrung zn urleilen, gnt vorbereitet war nnd die Neprise dem Vernehmen nach manch Minderwertiges der Premiere wettmachte. Unier den Damen standen Fräulein Lvov a als Trägerin der Titelrolle und Fräulein Hadrbol^eva als Gonda im Vordergründe. Erstere machte es oxrch ihren Gesang sowie durch ihr Spiel und ihre anmutige Er» scheinung plansibel, daß ihr geschiedener Gemahl nach ihrem Pesitze schmachtet; Fräulein Hadrbol<^evn wieder war eine männeranlockende, gewinnend resolute Ver» ft'chlerin der Theorie der freien Liebe. Sie betäligl.' nenerlich ibr schon oft hervorgehobenes Temperament und halle daher einen redlichen Anteil nil dem unbe» strillenen Gesamlersolge. Herr I l i <"> i <' gab den Hos-selretär mit eleganter Hallung nnd guter Empfindung; weil er zudem mit seinem Spiele auch schätzenswerte gesangliche Qualitäten verband, so erfreute er sich verdienter Anerkennung. Der Schlafwagenloudnfteur des Herrn Vohns! av war eine Fignr von unverfälschter Komik, mit Maß gespielt und dabei mit Verständnis pointiert. Den Gerichtspräsidenten vermochte Herr Nut^ek mit Würde auszustatten, wodurch von dieser Figur das Karilatureuhafle in dankenswerter Weise abgestreift wurde; Herr Povh^ als Generaldirektor war ein agiler Schwerenöter von un-gezwungenem, frischem Humor. Sonst sind noch Fränlein Thalerjeva sowie die Herren Lip. niely, Slrbin 5 ek und Molel zu nennen. Der Chor zeigte in der Gerichtsverhandlung lobenswertes Interesse an der Sache; die acht Tanzpaar-e brachten in den holländischen Tanz Rhythmus und Schwung. Das Orchester unter Leitung des Herrn Talich Holle sich für die feurig gespielte Ouvertüre einen separaten Beifall und zeigte sich auch dann seiller Aufgabe gewachsen. Die Hauplnummern der Operette schlugen kräftig ein, so daß im zweiten Akte einiges wiederholt wurde. — sAns der deutschen Thcatcrtanzlei.j Heute ge> langt die Operellennovität „Der Gras von Lurem-bürg" von Franz Lehar zur zweiten Ansführnng. — lIn Neclams Universalbibliothelj siud folgende Bände neu erschienen: Nr. 5151. 5152. Bücher der Naturwissenschaft, herausgegeben von Prof. Dr. Sieg. mund Günther. 4. Band: Günther Bugge: Slrah-lungserscheinnngen — Nadioattivilät. Mit 4 Tafeln und 20 Zeichnungen im Text. — Nr. 5153. Opernbücher 63. Band. Friedrich von' Floto w: Martha oder Der Markt zu Nichmoud. Nomanlisch.lomische Oper in vier Auszügen steilweise nach einem Plan von Saint» Georges) von W. Friedrich. Vollständiges Buch. Heraus» gegebeu und eingeleitet von Georg Richard Kruse. — Nr. 5154. I. I. David: Ein Poet nnd andere Erzäh. lungen. Mit einer Einleilnng versehen von Heinrich Glücksmann. Mit einem Bildnis des Dichters. — Nr. 5155. W. Friedrich: Guten Morgen. Herr Fischer! Vaudeville.Vurleske in einem Anszug. Nach Lockrot) uud de Morvan. Musik von Ed. Sliegmann. - Nr. 5156. Joseph Aug. Lux: Die Kunst im eigenen Heim. Ratgeber sür die Ausstattung der Mietwohnung. Mit zwei Abbildungen. — M. 5157. 5158. A. Eonan-Doyle: Onkel Bernae. Roman. Aus dem Englischen üiersep von Dr. Viktor Elh. ~ Nr. 5159. Shake-speare: Ein Sommernachtstrnum. Lustspiel in drei Aufzügen. Nach der Schlegel'Tieckschen Übersetzung für die Bühne eingerichtet von Dr. Lndwig Weber. Ein-richlung mit samtlichen Regiehinweisen anf die Mnsik von F^lix Menoelssohn-Barthuldl). (Bühnen-Shake-speare. 22'. Band.) - Nr. 5IU0. Bodu W i l d b e r g: Dunkle Geschichten. Novellen. Mil dem Bildnis Wild-bergs. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Die Annäherung zwischen Österreich-Ungarn nud Rußland. Kölu, 27. Jänner. Die „Köln. Ztg." schreibt: Wen», jehl Österreich.Ungarn nnd Rußland ihre Meinungs» Verschiedenheiten begleichen und sich einander nähern wollen, entspricht dies nur dem Wunsche Deutschlands. In Freundschaft zu dem östlichen Nachbarn zu stehen, ist teiue Extratour unserer Diplomatie gegenüber unse-reu Verbündelen. Wenn mit dem zu einer Art Person lichen Kampfes ausgearteten Gegensah zwischen Aehren» lhal und Izvolskij aufgeräumt wird. können wir darin nur eiue Stärkung unseres Buudesverhältnisses und keine Beeinträchtigung erblicken. Osterreich-Ungarn und Deutschland sind durch Bande alleinander geknüpft, die in der Gemeinsamkeit der Interessen bestehen und da» durch ihre Stärke und Festigkeit erhalten, ohne die Bewegnngsfreiheil der Bnndesgenossen aufzuheben. Dic Überschwemmungen in Frankreich. Paris, 27. Jänner. Die Wölbung der Orleans» bahn bei der Straße Ei-gil le Eouer ist um -^9 Nhv eingestürzt. Nur dem Hause Nr. 97 der Rue de Lille ist nm 3 Uhr früh das Trotloir eingesunken. Das Wasser erreichte das Gebäude der deutschen Botschaft. Die Keller im Minislerinm des Äußern find bereits über-schwemmt. In der Rue de Seine, in der Rue de Vis-eonti und in der Rue des Beausarts steigt das Wasser bedeutend. Pario, 27. Jänner. Mit Rücksicht aus die Über-schluemmungslatastrophe wurde die Premiere des Chan-leelair auf den 1. Februar verschoben. Auf dem Kai steigt das Wasser noch immer. Die Chaussee auf dem Kai Austerlitz hat sich durch den Druck des Wassers gehoben. Am Bahnhofe von Jury wurden die dort lagernden Waren vollständig überschwemmt. Um '/i10 Uhr vormittags ist das Wasser in die Straßen der Gemeinde Clichy eingedrungen. Paris, 27. Jänner. Die morgens von der oberen Seine und ihren Nebenflüssen eingetruffenen Nachrich ten lassen hoffen, daß die Überschwemmungen ihre» höchsten Stand überschritten haben und daß nnnmehr ein Fallen des Wassers zu erwarten ist. Paris, 27. Jänner. In Villart bei St. Et«nne erfolgte infolge des Hochwassers ein Einsturz, wobei mehrere Arbeiter verschüttet wurden, zwei davon sind tut, drei verleht. Paris, 27. Jänner. Die Überschwemmung aus dem Plcche vor dem Palais Bourbon, als auch hinter dem Kammergebäude nimmt zn. Es wurde ein Steg errich« let, damit die Deputierten in das Haus gelangen tön nen, was sich aber als unzulänglich erwies. Mehrere Deputierte wurden von jungen Leuten, die Kanalräumerstiefel angezogen halten, aus dem Rücken in die Kammer getragen. Pario, 27. Jänner. Die Nachrichten von dem oberen Flußlauf der Seine lauten besfer. Das vor den Pfeilern des Pont Sully gebaute Wehr hat uachgeaeben. Das Wasser drang auf die Kais und hat den Brücken > belag gehobelt. Das Stadtviertel Berey ist vollständig geräumt. Ein Warenhaus mußte infolge Uberschwem-mung geschlossen werden. Ins Bürgermeisteramt in Ubris drang um 10 Uhr vormittags das Wasser ein. Das Wässer der Seine steigt weiter. Die Wahlen in England. London, 27. Jänner. Um 1 Uhr 45 Minuten nach mittags waren gewählt: 257 Unionislen. 246 Liberale, 40 Arbeitsparteiler uud 72 Nationalisten. Die Unw> nisten gewinnen N9 Mandate, die Liberalen 17 und die Arbeilsparteiler 1 Mandat. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtet. Mit^7Feb uar 1910 beginnt ein neues Abonnement auf die Dailmcher Zeitung. Dic Prcinumcrations-Vedingungen bleiben unverändert und betragen: mit Vollnersendung: sür zaibach: gänzjährig . . »O X — k ganzjährig . . 2< K - d halbjährig . . 15 » — » halbjährig . . ZI » — » vierteljährig . 7 » llV » vierteliührig . » » »O » monatlich. . . 2 » NO » monatlich. . . > » 3s » FürdieIustellunginsHaus für hiesige Abonnenten per Jahr 2 Kronen. Die P. T. Abonnenten werden höflichst gebeten, den Pränumerationsbctrag fiir die »Kaib. Zeitung' stets rechtzeitig nnd in vorhinein zu entrichten, d» sonst die Zusendung ohne weiteres eingestellt »»«-MU» 0le ?l«nu«e«tion»»e„za< «"„en «"""«, lu«e»enae< »ersen. Jg. v. Klewmayr ä Fed. Zamberg. Laibacher Zeitung Nr. 22. 1W 28. Jänner 19l0. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Ärain für die Zeit vom 15. bis 22. Jänner 1910. Es herrscht: die Schweinepest im Bezirke Adelsberg iu ocr Gemeinde Iablanih (1 Geh.); im Bezirke Gottschec in den Gemeinden Mitk-roorf (2 Wch.) Ncsselthal (1 Geh.); im Bezirke Gurl° feld in den Gemeinden Arch (1 Geh.). Gurlfeld (10 Geh.), Landstraße Geh.), St. Barthelmä (1 Geh.', Zirkle (11 Geh.); im Bezirke Rudolfswert in den Gemeinden Hof (1 Geh.), Preina (1 Geh., St. MichaeLStoftit (5 Geh."), Seisenbcrg (1 Geh.); im Bezirke Tscherncmbl in den Gemeinden Alten, markt (l Geh.), Tfcherncmbl (^ Geh.). Unterberss (2 Geh.). Weinitz (2 Geh.). die Wntlranlheit im Bezirke Gottschee in der Gemeinde Altlag. Erloschen ist: »er «otlauf der Tchweine im Bezirke Adelsberg in den Gemeinden Dornessg ^1 Geh.), St. Peter (1 Geh.); iu, Ve zirle Gottschec in der Gemeinde Videm (1 Geh.); die Schweinepest in, Bezirke Gurlfeld in der Gemeinde Zirkle >1 Geh.); im Bezirke Tschernembl in dm Gemeinden Gradac (1 Geh.), Unterbcrg (1 Geh.). ?sm,; Fraiße, Oberinspektor der Südbahn, Trieft. Korniher, «fm., Hohenelbe, — Pick. Kfm., Königinhof. Puchar, Kfm., Ober» vellach. - Perlo, Kfm,, Leoben. — Vcitlich, Xtfu,., Basel. — Rosenfeld, Kfm., Strahnitz. - ikrauöz, Jug.. Graz. — Loil-öaric. Privat, Abbazia. — Rotter, Orgelbauer, Iänerndorf. -Kofte'nsly, l. Forstmeister, Maramarossziget. Gorican, Privat, Zabok. — Fried. Strobl, Elias, Stark. Reiner, Braun, Kru» novac, Medal, Goldstein, Schuttrumpf, Wallner, Kaunih, Kflte.; Braiic, Inspektor der Südbahn, Wien, Grand Hotel Union. Am 2N. Jänner. Kronauetter, t. n. t. Hauptmann; Salzer, Neubauer, Fürst, Vrbancic, Rsdc., Graz. - Delal, Inspektor. Susat. — Hahn, Fabrikant, Teplih, Fabiancit, Doltorsgattin.Volovsko. Leinert. Ing.,Trifail. - Dr. Konva^ linla, Arzt. Seisenberg. ^ Saucin, Priv., Buzct. — Singer, ttfm.. Klattau. ^ Kapp, Kfm.; Müller, Ing.; Lalinger, Schmirdreyer, Spip, Rosenzlucin, Zeisel. Adler. Äouer, Spitzer. Grohmann, Kraschih, Krieger, Mestitz, Weinlierger. Nsdc, Wien. - Oset, Rsdr,, Franz. - Mühlstein. Sluda, Rsde.. Prag. -Hering. Ungar, Nacktor. Rsde., Trieft. — Blau Nsdr., Groß. ikanizsa. — Glüctstal, R,dr., Budapest. — Artur und August Baron Wollcnsperg, Gutsbesitzer, Bischoflact. Verstorbene. Am 24. Jänner. Maria Vesen, Private. 71 I., k)v. l'str» lo»tn, 5)3. Am 2b. Jänner. Agnes Glasiö, Private, 77 I., ?ll!«l Zkntijo 14. Am 2«. Jänner. Maria Plahoty, Aufsehersgattin, 63 I., Lllvnilln.rj«vu, ulie» 5. — Johanna Ierman, Zither» lehrerin, 2i) I., zl»,rij« lervLijo eentH 11. — Iosefa Kraler, Besitzerstochter, 3 I., ^trsIiZK» ulic» 15. — Mariin Zupancii, Kommissionär, 56 I., 8tliclentov8llg, ulica 7. — Albina Baronin Woltcnsperg, Private, 79 I., ^näuijgk» ulie», 11. Am 27. Jänner. Helene Accetto, Vaumeiftcrstochter. 5,^, M., «im8liu, l!e>8la 17. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 30« 2 m. Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. ^ U^ ü. 3t. ^ ?M - 71^ l)"« SÖ. schwach I bewM 9U. Ab. 723 5 -2 1 NO. schwach , teilw. bew. ^8.1 7 U. F. ! 73^» ! -5 6> N. schwach ^ Nebel ! 0 8 Das Tagcsmittel der gestrigen Temperatur beträgt -10°, Normale -2 0°. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte . d. M. um 3 Uhr nachmittags vom Trauerhause Theatergasse Nr. 5 auf den Friedhof zum Heil. Kreuz statt. Die heil.Seelenmesse wird Montag den 31. d.M. um 10 Uhr vormittags in der Pfarrkirche ^5 Maria Verkündigung gelese» werden. Um stilles Beileid wird gebeten. Laibach, am 27. Jänner 1910. Neerbigungsanslalt Fr. Doberlel- Kinematograph-Vorstellungen fur Stuoenten uno die Jugend finden jeden Donnerstag und Samstag statt, nnd zwar wie bisher um 3, 4» 5 und 6 Uhr abends. Die Bilder werden vorher von der löbl. Landesregierung nnd dem löbl. Stadtmagistrate durchgesehen nnd mrtl-kommen dem Beschlusse des löbl. Landesschulrates entsprechen. Zu zahlreichem Besuche empfehlen sich höflichst "e Dire*tl0ne11 99MdU*>s*M6* nnd „Partial6*. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslilattej vom 27. Jänner M0. Vie notierten Kurse verstehen sich in »ronenwähruna. Die No««<» i!'.'- l»H0er Staal^lose «X» ft, >"/« l?2 25 17«üä ,»«0« .. 100 fl. 4«/« 2<0 - L4<; — l»6«r „ l00 ll. . . 32U- - 33li— !»«<« .. 50 sl. . . »86 - 3»ll - Dom.-Pfanbbr. ^! l20 si, ü"/„ 2«> «) »31 Ll> Staatsschuld der im RelchSrate vertretenen i Königreiche und Länder. Osteri. Goldr^nle steu,»^r. ,swlb per »asse . . . , 4°/, n? 25 lt? 4b Oefterr, Nenle i>, wroncnwähr, steuerfrei, per Kasse . 4°/» 9ü 0l> 95 2b delu, per Ultimu . . 4"/, »l^ ob »5 »5 Oeft. In»eftn^«cnte, fteurr- frei. Kr. per »äffe 3'///o »5 S0 «ü «0 «seubahn. I<««tsfch«ld»»tfschreib««gt«. ^lisabet^Vahn i G.. steuerfrei, »u 10.«» rallbtrMr Bahn, fteuersrei, 4<» und 2000 «runcn l"/^ Nö — «0 ! Z, «<««!Ssch«l>»«»lchr«i. ß»««n, «b««»hn, ^00 ll. «l. M. b»///, xm «0 Kronen . 454 7l» «c?5 >ett« Linz Nublvel» 2«0 sl. «. ». ln Vilber. L'/<"/« . 4LL - 42» ->ett« S«l«buraTlr«l li00 fl. «. W. in Silber. »»/« . . »13 — <2l -«^»««lVahn livo und »000 Klonen. 4"/,.....,9,--,1W- Geld Ware Von» Staate zur Zahlung übernommene Eisenbahn» Prlori««tK.Oblia.<>tionen. ' Böhm, Weftliahn (tm. l8!>5,400, ! 2000 u, 10.000 Kronen 4«/, 95L5'! 96->b Elisabeth «a!,n 800 u, 3000 M. z 4 llb l0°/n......11? L5!il» 25 Elijadelh Vahn 400 u, 2000 M. ! 4°/»........Nkb0!i1LÜ0 Ferdinands-Nordbahi, E,n.i»8« 97 40 ?« l» detto Vm, 1904 96 10 97 10 Franz Joseph Aahn Tm.1884 (div, St.), Silber, 4°/» . 3U10 97'10 Galizische «arl Lubwist-Uahn (div. Ct.), Silber. 4"/„ . 95 6b 9U'L5 Ung,-Gu!!z.Vahü A»0 fl, S, 5," « lf,5 — ioe — deti« 400U. b00»li, 3>/2°/„ «7 25 »i?'35 lljorarlbcraer Vahn Em. i»»4 (div. Et,), silver, 4«/„ . 95,-30 9U20 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/, UN«, Golbrrntc per Kassc . 11U-95 114 1b 4"/, detto per Ultimo iiu »h 114 >ü 4«/,, un«. Rente in »ronenwähr,, steuerfrei, per Nasse , . 92'4l> 92U5 4°/„ detto per Ultimo 9« 4!» n» «5> 2'/,°/» dett« per «asse . «34« »8 00 fl, «l« 2b ii22 25 Thcis,-«e!,,-Lost 4"/„, . . . ib5-8" «Ll'lw 4°/« UNg. Grund 'll-ovliss, . 92 4« 94 40 4"/« lroat, u, slav. Grunde»cel,. Eisenb.-Uandei<- «nlehen (biv.) 4'/,°/« - - »2 " 100 70 b«/c, Donau «en-UnIeyen 1«?» 10» »!, — - Wiener Verlchrsanlehen 4°/° 9ü 40 9« in detto 1900 4«/„ 95 6« 96 eo Nnlehen der Ctadt Wien . . lul !ib 102 lii, bett» (S, oder G) 1«74 12« e» l2t eo dctto (1«»4)..... 93 8' 94'2b dett« (Gae) v. I, l»9» . 9d 3i 9« 2s> bell« (»leltr) v. I, 1900 95 45 W 4b detto (Inv, «,)v, Ilso» 97 2 98 10 ditto v. I, 190« , , , 9K-2« 9« 80 Vörsenbau Vlnlehtn uerlosb, 4°/„ 95 90 9S 0" Russische Staatsanl, v. I, 190K f. 100 ll per «asse . b°/, — - —' detto per Ultimo ü"/« 101-05 >01 b5 Vulss. Gtaate-Hypolhetaranlehen 1U9L......s°/, 12» 10 l?? l0 «!'!d Ware Uulg. Staali-Goldanleih!' 1W7 f, 10U Kronen. . 4>/,"/° »520 9L20 Pfandbriefe «s». Vudeulrcdit, allff, öfterr,, ix üv Jahren verloöbar , 4°/» 95 10 9ü 10 «iihm. Hypothelcnb.. ver!, 4«/» «?-- 9740 Zentral,-Vob-Kreb-Bl, ütterr., 45 Jahre vcrl, . 4'/^°/° >0l l>u <02 — detto «> I, verl, . . 4°/« 97 - ««-»red. Inst,.öfterr,f,Äerf-Unt, u, SffrnN. slrli. Kat, ^. 4°/« 94 2« 9530 LanbrLb. d, »önigr. Galizien u, Uodom,. 5>?>/. I. rüclz, ^/« «4- 95— Währ, Hyvothelenb,. verl, 4°/» 9k'ü0 97 — «^KsttrrLandei-Hhp.Anst.t«'/» »6 Ü0 37 Ü0 dettoii,N.2"/„«ji,«erl,3'/:"/<' «7'b »»7b detloM^SchuIdsch^rrl, »V-°/° »?50 88'bv dello verl.....'"/° »0'3b »? 2b Oefteir-un,,. Banl. bv Jahre verl,, 4«Vo ö. N. . !»« " 93 40 detto 4°/» «eroncn-W, - »»?o 99 7« Vparl.. Erste Sft.,eoI.verl.j°/>, 99 K» I00I0 Eisenbahn Prioritäts-Obligationen. 0«sle,r, «ordweftbahn L00 ll, 2- 10» <>b IW 25 Staatöbahn b00 Fr. ... - ^»6 " 403-Südbalm k I°/. Jänner Juli 50N ssi. (per Lt.) , - - ü79'!0 ö«i 10 Südl'ahn i< 5"/„ 200sl. E ° <'l 1Ü0^ib 12l 2b Diverse Lose. j (Per Stück,) ! ! Verzlnsllch« Lose. »°/n VodenlrcdltLose Em. 1«60 «90 7Ü 290 ?s. detto Vin. 1»»» 274 75 280 ?.>> b°/o Donau «e«ul,-Lose 102 sl. 280- 286 — ErrbPräm, «nl.plooffr,«''/« 104 ?b 110 7b Nnvtrzlnvllch« Lose. Äüdap, Äasilila (Dombau) b sl. LL-bO 30 b" Kreditlose 100 fl......527 50 53? bv Clan^Lose 40 sl. «,-M. - <»40 " 242 — Ofener Üose 40 fl......-^" ^'" Palfty.«»st 40 fl, «,-M, - 238- — — Roten »rcuz, ist. Ges. v. I« ft «4 «0 68 60 Roten Kreuz, una,, Ges, v.. 5 sl. 28 — 48- RudolsLose 10 fl......70'- 7« -> 6alm-U°se 4« fl. «.-M, . - 28«'- 308--Türt. ».-V,-»lnl,-Pizm,-Odl!«. ! 400 Fr. per «asse . , . 23« ?5!23ü 7l> detto per Nedio . . - «^ 40> > Wiener Nomm-ilose v, I. l«74 ü44 50 5b4-5« Gew.-Lch. d. 3"/<>Präm, schuld. d, Aodenlr,«nft, Em. lW9 98— 10L — Altien. Tr«nsp»rtunter«ehmunnen. Nussin Tepliher Elsend. 500 fi. 217L - 219« - Vöbmilche Nrdbahn 150 ft. . - - --- Vu!chtisIiraderEis!i.baoft.K..M. üüS«,'— 2570-— detto »lit. li) 300 st, per Ult. 958— 959-Tonau-Hampsickiftahltiz-Ges.,!., l. l. pliv.. 5U0 st, ».'M. . 1084— 1094 - Dux Bodenvnchor 3isfnb.l0«Kr. eiä— «174« Ferdinands-Nordb, 1000 st. KM. 5i'>!0 — 5450 — Mascha» - Oberdorf (tijcnuahn 200 fl, 2....... 260 - 36» 30 Lcmv.-Lzern.-Illssl,-Eisenbahn- Gesellschaft, 20« fl. S. . bh«50 55850 ^lot,b, üsterr,, 400 »runen . . 553- - 505 l>o Ocsterr.Aorbwsstl>ahn,3UUfl.S. --— .--— d«llo(i>t. I5)»00fl.S,p. Ult. —-- -.-- Pinl,-D»ltrLiscnb, loofl.abstst. ^27-iN 2^8 40 Ltaatösijend. 20a f!.L.per Ul>, 7S0-25 76185 Lüdbahu 2U0 sl. S. per Ultimo 134-40 1854« Slldnorddeulsche tljerliinbungsb- ^oo fl. K.-M......--— _- Tran^urtqesellschaft, internat., Ä. w., 200 »ronen , . . 95'— !15'— Unssar. Weftbayn (Naab-Graz) 200 sl, S....... 404 — 40? — Wiener Lolalb.-»«..Ges. 200 fl. 2«>— L30 — Vanlen. slnglo Otfterr. Vanl, 120 sl. . 315— uie - Vanlverein. Wiener, per Kasse —-- --. detto per Ultimo 54775 ü<»-?b Äobentr,-Änst..alIg,öft.,200Kr. 115»'- 1188- )jcn-— 4?i — N't<>mples«sssllschaft, nieder- österreichische, 400 Kronen L48— 65«) ?« Giro u, ttasscnv., Wr., 300 fl. 470- 475 — bOpotbelenbt,. öst„ 200 Kr, 5«/. 333'— 339 — LHnd,lbane,öft,,20os!.,p. Kasse —-— —-- detlo per Ultimo Ü04b0 bvü 50 «Merlur». Wechselftub.-Altien. Gejellschllst, 200 sl. . . . 64»-— 64?-- Oesll'rr,unq,Vanl. 1400 Kronen 177»-— 17»«-— Unionbanl, 800 fl..... 524-bll 59üb<' Uniondanl. böhmische, innsl. . 8«'50 L545" «erlehrvbant, allg., 140 fl. . 358-— 358'— !l > Geld -»>:" Indnftrleunternehmuua««. Vaugcsell!chafl, allssem. üstcrr.. 100 fl........ 22L — '.'O Vrüxer ttohl«nber<;bau-<»esclllch. 100 sl........ ?8S— ?vl ^. ,ft., österr. 1U„ fl........ 4«L- 462 Eisenbahnw.-Ucihn,, erste, llldsl. 194 ^ 1l»s, «Elbemüh!». Paplerfaliril und Ncrl. «esellschaft, ,00 fl. . ,88«, ,t>^ Elektr Gcl,, allg, östrrr., iloa fl. 4V4-— 40H - Elellr.'Oes. intern.. 2N0 sl. . —-— - Elrltr.-Älticn-Ges., vereinigte . 221- 851> -Hinlerdeisser Patr.-, Zündh,- u, Met.-ssabril, 400 Kronen . 1124 - n«-^ Liesinger Brauerei 100 fl. , . »10 -- »l3 Monl ««Obc Lalgo-Tarj. Vteinlohlen 100 fl. «31— «? - .Lch!ö<,r!mühl..Pap«erf..200fl. -— .-»schlldüiza», A.-G, für Petrol,- Industrie. 500 Krone» . . K»-— H4H. >l»8^ Deutsche «anlplühe .... 11? 5» ll? ?^> Italienische «anlplühe . . . 95-» kü2« Uondo»........ 340» «4O'»0 P»ritj......... V5-45 ««' St. Petersbull,...... »«l» «bb'25 Zürich und Vasel..... 95-M« « :l?^ Valuten. Dulaten....... 113» li 4- 80-Franlen-2tüllc..... ,910 1»-l^ 80-Marl Stücke...... 23 49 »2^ Deutsche Reichabanlnoteu , . 11750 1»?-?>> Italienische Banknoten , . 95- W«> Rubel Nulen....... 2b4 »bü'» Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. Los«V>rilcherum. m> J. CX Mayer Ü-Mili- unel \Vcchslor«;cwchÄl't l.üihtioh, S(rHnrt'-.-iMH«», ^ Privat-Depots (Safe-Deposits) „ unter eigenem VerachluB der Partei. Vtszinwof v«fl Itrelftdfe« hi »Mft-I«fsMt iut< »irf 8)rt4«tt«