PeflniM i’iüim v -efoiM Pre’s 9In fe— 71. /ahr^ang Erseheint wöchentlich siebenmal. Schrlftlerturig (Tel. Interurb. Nr. r67'" so via Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. Interurb. Ni. 2024): Maribor, Jut- eva Jl.4. Brlefl. Anfragen Rückporte beilegen. Manuskripte werden nicht returniert Nr 1t Montag, den 12. Jänner 123 Inseraten- u. Abennements-Annahme in Mariber: Uurciceva ul. 4 (Verwaltung) Bezugspreise: Abholen, monat!. 23 Din, zustallen 24 Din. durch Post monat!.' 23 Din, für das übrige Ausland rnonatl. 35 Din. Einzelnummer 1 bis 2 Din! Maribom Heilung Msntaas-Ausgabe Geld B hr m JluB and Arms aus dem Lande der Sowjets. Der Fieberzustand, in dem sich die Moskauer Fanatiker des „sozialistischen Aufbaus" befinden, legt sich nicht, doch beginnen die Führer allmählich einzusehen, daß es höchste Zeit ist, etwas gegen die Nöte des täglichen Lebens zu unternehmen. Die Bedürfnislosigkeit des Sowjetbürgers ist enorm, doch auch sie hat ihre Grenzen. Die Arbeiterflucht aus Fabriken und Werken, eine Erscheinung, die sich vor wenigen Monaten besonders schmerz lich bemerkbar machte, zwang zum Nachdem ken darüber, daß es nicht angeht, die Menschen mit Erfolgszahlen des Fünfjahr-Planes zu füttern, ohne dazu wenigstens etwa? Brot und Fett beizugeben. Der knurrende Magen ist eine äußerst schlechte Musikbegleitung zu den Lobeshymncn auf den Fünfjahres-Plan In dieser weisen Erkenntnis, dis eigentlich mehr als naheliegend war, ging die Sowjet regierung dazu über, sich etwas mehr als bisher mit den Versorgungfragen zu beschäftigen. Man begann, wie nicht anders zu erwarten war, mit der Schaffung eines neuen Ministeriums. Das Volkskommissariat für den Handel wurde in zwei Volkskommissa riate umorganisiert, es entstanden das Außen handelskommissariat und das Versorgung?-kommissariat. Im Grunde war dies -u einem gewissen Teil die Rückkehr zum Instand, wie er in den ersten Jahren der Revolution, in der Zeit des Kriegskommunismus, herrschte, wie ja auch die allgemeinen Lebensbeding"»-gen eine große Ähnlichkeit mit den damaligen düsteren und grausamen Zeiten aufweisen. Während aber Rußland damals sich nach der Ansicht Lenins am Anfang der Rekonstruktionsperiode befand, befindet sich heute das Sowjetland nach der Ansicht Stalins auf dem direkten Weg« zum Sozialismus. Diese These ist sehr gefährlich, denn die Schwierigkeiten des Lebens könnten ja die Mehrzahl der werktätigen Bevölkerung auf recht unerfreulich« Gedanken über die Vorteile des sozialistischen Systems bringen. Um dies zu vermeiden bemüht sich die Sow fetregierung, mit dem neugeschaffenen Versorgungskommissariat eine fühlbare Besserung der Lebensbedingungen b-rbei-,ustch"n. Zunächst war der Beweis dafür zu liefern, daß das Getreideproblem gelöst sei. Das -rot ist schließlich das notwendigste Nabrunasmit-tel, und wenn es an Brot mangelt, helfen keine Ersatzmittel. Die Kollektivierung des russischen Dorfes, die zur Auflösung von fünf Millionen Dauernwirtschaften geführt hat, mßte nach den Erwartungen der Gegner Stalins zu einer Getreidekatastrophe führen Indessen brachte die Ernte des vergangenen JahreS rund 5 Millionen Donnen mehr als die Ernte von 1929. Die Aufbringung des Getreides stieß auf ungeheure Schwierigkeiten, die noch im Oktober und sogar im November ganz unüberwindlich zu sein schienen, doch ist e§ den Sowjets gelungen, diese Schwierigkeiten wenn nicht völlig zu beseitigen, so wenigstens erheblich zu lindern, so. daß die Geteeid'eaufbringung über 90 Prozent des vorgesehenen Planes betrug. Da die Herbstbestellung der Felder günstig verlief, kann angenommen werden, daß Sowjetruß-ftitb die Sorge ums Brot hinter sich hat. Sehr unerquicklich ist es aber um Versor-fcmg mit Fleisch, Fett und anderen Produk- Erdmtschkatastrophe 170 VerMMete in Südamerika — Keim Hoffnung auf NeMmg H u i gr e (Ecuador), 11. Jänner. Ein durch anhaltende Regengüsse losgelöster ungeheurer Erdrutsch verschüttete .70 Eisenbahnarbertrr dir mit der Säuberung drr Strecke von Erbmassen und Str'nen beschäftigt waren, die kurz zuvor auf den Bahn körprr vom nahen Abhang hrrabge'aust ' nd. Von den nächsten Stationen trafen sofort Hilsszüge an der Unglücksstelle ein, um die Unglücklichen zu retten. Da jedoch so ungeheure Erd- und Steinmaffen die Eisenbahn bedecken, daß mehrere Tage nerstreiö^n «er den, bevor man zu den Verschütteten i. ttb gelangen können, ist jede Hoffnung, d'e Arbeiter lebend «orzufinden. geschwunden. Ne-brigens mußten die Arbeiter schon beim Rre-derprasseln des Erdrutsches getötet worden fein. Die BevLlkernnq wurde in größte Aufregung versetzt, da sie der Bahnverwaltung die Schuld am Unglück beim'ßt, «eil keine genügenden Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden seien. N e « tz o r k, 11. Jänner Rach einer Meldung aus Huigre ist es vor Ablauf dreier Tage unmöglich, d e 170 auf der Bahnlinie Quitt»—Guayaquil verschütteten Arbeiter auszugraben, weshalb jede Hoffnung, dieselben noch lebend vorzufinden, au'grgebn worden ist. Hunderte von Arbeitern sind unermüdlich am Werk«, dir riesigen Erd- und Steinmaffen wegzurän-men, um bis zu den Verschütteten vorzustoßen und die Streck« für de» Babnverkehr frrizumachen. Von nah und fern strömen Tausends von Mensche» herbei, um dem ver geblichen RetiungSwerk beizuwohnen. Dir Bahn ist mehr als zwei Kilometer weit mit Stein- und Erdmassen bedeckt, die bis zu zehn Meter hoch das Geleise verlegen. Die Bevölkerung ist umsomehr beunruhigt, als Gerüchte im Umlauf sind, daß ein ganzer Mrsonenzug c»m Erdrutsch verschüttet worden sei. Die'e Gerüchte bestätigen sich glücklicherweise nicht. Geme ndemuftum in Bwmod B e. o qra d, 11. Jänner. In der Kralja Petra ulsta wurde heute in feierlicher Weise das Museum der Stadtgemeinde Beograd eröffnet. An das Museum ist auch die umfangreiche Stadtbibliothek angeschlosien. Der französische Prolesior Andre« ,L> o n o r e überreichte bei dieser Ge-legenhe't dem Museum den Originalbrief de? Fürsten Karag'orgf«. mit dem sich dieser an Napoleon um Hille gewandt hatte. HlnridDfunq einer Giftmökderin Budapest, 11. Jänner. Dienstag wird die im Naavrever Gift mordProzeß zum Tod verurteilte Fra.i Kar dos durch den Strang hinaerichtet Es ist dies seit 80 Jahren der erste F0n «ß in Ungarn k!ne Frau auigebängt wird. eeelmmkff- für Ioffre B e o g r a d, 11. Jänner. In der sogenannten französischen Kirche las heute vormittags der französische Pfarrer Belar des unter Assistenz des Erzbischofs Dr. R od iö eine Seelenmesse für Marschall Jostre, der u. a. der Köniz, die Mitglieder der Reg-erung. da? diplomatische Korps und zahlreiche andere hervorra gen de Persönlichkeiten beiwohnten. Pfarrer Belardes hielt sodann eine Rede, in welcher »r die Vorzüge des großen Verstorbenen hervorhob. Bonus AerovlL fn Zanrkb S « 8 r e 6, 11. Jänner. Der neue Banus de? Savebanats D ttor Ivo P e r o v i 6 ist heute früh hier einge-trosfen und wurde am Bahnhcf vom Biez-banus Dr. ö » b t i emv^fa«». Hieraus fuhr er ins Banalvalais, wo sich bereits der scheidende Bann? Dt. § i I o 9 t d «ingesunden hatte. Im Laufe de? Vormittag? erfolgte die Ilebergabe bez». Uebernahmo der Amtsgeschäfte. Wie man mit T eren Freundichaft schließt 8c* Heinrich D i e g « a « «. Seien Cie vorsichtig! Halten Sie keinem E Sbärcn freundschaftlich die Hand hin, sonst könnte eS Ihnen gehen, wie einem elfjährigen Jungen im Frankfurter Zoo, dem der Arm festgehalten und ausgertssen wu.de, obgleich mehrere Schüsse auf das Tier abge-geben worden waren. Glauben Sie auch nicht, Sie eigneten sich zum Dompteur und müßten deshalb gele-geistlich ein Gastspiel im Löwenkäfig geben. Als ein junger Mann einmal in einem unbewachten Augenblick in einem Zwinger ,Ha-genbecks trat, wurde er von den großen Wüstenkatzen so liebenswürdig empfangen, daß er hinterher monatelang im Krankenhause Zeit fand, über seinen Streich nachzudenken. Es gibt bekanntlich Men'chen, denen spielend zufällt, was andere mit Mühe erreichen. Auf seiner letzten Tibetexvedition lies Wilhelm Filchner ein großer schwarzer Hund zu, der sonst niemandes Freund war; auch ein zu Trägerdiensten benötigter, ungewöhn lich starker und widersetzlicher Dak-Stier gehorchte ihm ganz allein. Menschen, die weniger Anziehungskraft auf Tiere ausübei^ wenden zur Anknüpfung von Bekanntschaften gern das Mittel an. das Erwachsene Kindern gegenüber meist erfolgreich gebrauchen: eine kleine Leckerei. Ein kriegerisch dreinschauender oberbayrischer Ziegenbock wurde sogleich zutraulich, als ich ihm Zulker reichte, quietschvergnügt führte er ein paar ergötzliche Sprünge auf der Landstraße und verfehlte auch nicht, mir künftig liebevoll eine Wegstrecke das Geleit zu geben. Was aber einem Ziegenbock das Her. v< tört. kann auch bei anderen Tieren Wunder wirken. Freilich: Zucker, Fleischstücken oder andere gute Sachen sind keine verläßlichen Hexenmeister. Um wildlebende und mißtrauische Tiere anzulocken, muß man sie vor allem in ihf-er „Sprache" rufen können. Ein Meister in dieser Kunst war Hermann S5-..5, Ohich Benutzung von Hilfsmitteln, verstand er e?, jedes einheimische Wild oder jene Vogelart herveizurufei. Ganz verstehender Freund könnte man der Kreatur werden, falls man das Geheimnis lüften könnte, was ihre Laute und Bewegungen tatsächlich bedeuten. Doch das ist ein Kapitel, das nur wenigen Berufenen bisher begrenzte Einblicke gestattete; der Zoologe I, v. Fischer hat z. B. durch seine angebliche Kenntnis der Affensprache nur eine unrühmliche, schmerzlich« Erfahrung gemacht. Als er lich versuchte, einen gefangenen Gorilla durch die ihm vermeintlich bekannten Affensprachen und Dialekte nebst dem dazugehörigen Mienenspiel zur Unterhaltung zu bringen, sah ihn der haarige Fremdling lange Zeit verwundert und stumm an; schließlich gab er ihm grinsend eine Ohrfeige und utß ihn gleich darauf in d'e Nase, worauf der verdutzte Gelehrte bas Experiment abbrach len der Viehwirtschaft, wie z. B. Schuhleder, bestellt. Der Viehbestand Sowjetrußlands erlitt infolge der panikartigen Masienabschlach. tungen des vergangenen Jahres ungeheure Einbuffen. Es gilt nunmehr, Maßnahmen zu treffen, die die Viehwirtschaft vor dem völligen Untergang bewahren könnten. Auf diesem Gebiet wird die Sowjetbevölkerung noch lange die bitterste Not erleiden müssen. Der Mangel am Notwendigsten und die Ucberbürokratisierung des VerteilungSappa-rates haben den größten Feind jeder Regie-rung, die Schlangen vor den Läden, ins Leben gerufen. Nicht nur die Hausfrauen, sondern auch die Männer sind gezwungen, Stun den und Stunden vom frühen Morgen an, ja auch sogar nachts in der Kälte höchst unproduktiv zu verbringen Die Schlangen müssen getötet werden — das ist die Parole, die heute überall in Rußland erklingt. Noch ein zwei tks kommt hinzu: die Finanzwirtschaft Sowjetrußlands stebt vor dem Abarund der In- flation. Die Bauten und Riesenunternehmungen de? Fünfjahr-PlanS verschlingen Milliar den, die, mangels anderer Bezugsquellen, im Inland aufgebracht werden müssen. Die No-tenpresse arbeitet mit Hochdruck, sie darf nicht überanstrcngt werden. So kommt es, daß die Gehälter oft genug nicht ausgezahlt werden können. Diese beiden Momente — schlechte Verteilung der wenigen Produkte, die es gibt, und unregelmäßige Auszahlung der Gehälter — haben zur Gründung von geschlossenen Gcnoi senschaftsläden geführt, die allmählich Bei ledem Betrieb eingerichtet werden sollen. Der Verkauf wird hier unter Vermeidung von Schlangenstehen auf Grund von Orders erfolgen, die der Auftraggeber, also Arbeiter oder Angestellter, ansschreibt. Die Zahlungen erfolgen bargeldlos durch d Abzug von den Konten, die auf Grund der Löhne jedem er*-öffnet werden. Da der Handel in Sowjetrußland äu einem erbeblichen Teile verstaatlicht ist, kann die Ausschaltung des Bargeldes einen großen Umfang annehmen, da sämtliche Auszahlungen ja von der Staatskasse getätigt werden müssen. So geht man in Sowjetrußland dazu über, de» Geldverkehr in einem Maße einzuschränken, wie dies in einem anders regierten Land nicht gut denkbar wäre. Ob die neuen gefchlof jenen Genoffenschaftsläden als echt sozialistische Institutionen angesehen werden können» muß dahingestellt bleiben. Die neue Einrichtung ist aus Not und nicht ans Ueberfluß geboren, sie bedeutet eine Verbesserung nur gegenüber d-m entsetzliche^, Zustande, der bisher in Ru land herrschte, nicht aber gegenüber der Ordnung, wie sie in der „bürgerlichen" Welt üblich ist. Sie ist nur ein Glied in der langen Kette der M 'ßnah-en. du Sonstetrußland zur 2fnker”:*-' an allem in die W-" " Anbruch der rersv-o^-n " lismus" ist noch ein Ries. ttnb ieinc Lust verspürte, es zu wiedecho-len. Au allen solcheti Annäherungsversuchen ist viel Zeit nötig. Dem Naturforscher Schillings gelang es. einen alleingefangenen Ma tnfbu für sich zu gewinnen, das; er ihn in seinem afrikanischen Lager frei umher-laufen lassen konnte und ihn nur zur lllacht-gcit fesselte. Bei jeder Heimkehr begrüßte Tater Marabu ihn durch Kopfnicken und Flügelschlagen, klapperte mit dem Schnabel und* gab sich erst zufrieden, wenn er gelteb- /« .• RWiMe^BseasSae naBaaieaB» MMMi 6l!t IK ^mftter 1931 Me große Seit Ban»« Dr. ORomSlö im Grenzgebiet — Bo» Drrtrauen in die Zukunft kost worden war. Eine besondere sorgfälnge Pflugs, die Schillings dem beim Fange etwas beschädigten Vogel hatte zuteil werden lassen, war die tiefere Ursache des guten Einvernehmens geworden. Wer Tiere wirklich kennen lernen ill, vergesse nie, das; Geduld und Liebe dazu gehören., Tiere unterscheiden oft sehr fein, wie man ihnen begegnet, sie besitzen auch ein mehr oder minder stark ausgeprägtes Erinnerungsvermögen. Jean Clermant, ein h> ch-öe,zahlter, angesehener Dreßur.'lown, sitzt jeden Morgen lange, lange Zeit vor den Käfigen, schaut seine Lieblinge an, streichelt sie, spricht mit ihnen in einer Sprache, die anderen fremd bleibt; er fühlt ihnen gleichsam die Stimmung ab. So wollen Tiere genommen fein; der kleine Singvogel im Bauer bleibt nur ein armer Gefangener, wenn mir uns nicht mit ihm beschäftigen. Be: Haus- und Raubtieren ist es nicht anders; zahlreiche ehemalige vierfüssige Schüler bewahrten Karl Hagenbeck ein gutes Andenken, als sie längst einen anderen Herrn Hütten; bei einem unerwarteten Wiedersehen zeigten sie deutlich ihre Freude. Ein Tier iirbhaber wurde aus seinen Spazsergängen von keinem zahmen Löwen wie ein Hund begleitet, ein überaus anhänglicher Papagei verteidigte Knottnerus-Meyer sogar durch Schn,abelhiebe gegen den Arzt, der eine Untersuchung seines Herrn vornehmen wollte. E. v. Montegelas kannte es wagen, ihrem Pavian mit einer kleinen Zange einen kofferen Zahn aus dem Oberkiefer zu ziehen, ihrer Löwin Cleo kürzte sie wiederholt die Krallen der Vordersitzen und feilte sie mit der Nagelfeile zu, damit sie mit ihnen weniger Schaden nnrichtete. Das sind unbestreitbare Beweise, wie tief die Freundschaft zwischen Mensch und Tier sein kann. M a r i b o r, 11. Jänner. Im Gebäude des Kreisinspektarates herrschte heute vormittags Hochbetrieb. Bonus Dr. M a r u S i c empfing von 9 bis 13 Uhr eine außerordentlich lange Reihe von Deputationen verschiedener kultureller und Wirtschaftsorganisationen aus Maribor und Umgebung, Beizeksstratzenausschüssr etc. Fortwährend kamen immer neue Wordnun ge», die in «ngepmwnem Gespräch mit dem GtatktBlter der Krone die Wünsche der Grenzbev .rung zum Ausdruck brachten. llm 14.23 Uhr verliest der Bonns in Begleitung des Vizebanus Dr. Pirkmayer und des Kreisiuspektsrs Dr. Schaubach Maribor, mn seine Reise nach Ptuj sortzu-setzrn. Zur Verabschiedung hatten sich am Bahichos die Spitzen der Behörden eingesunden, damnter Bürgermeister Dr. I u= van mit Viz.bürgermeistcr Dr. Lipold, Stadtkommandant General P a v l o « i 6, die BezirkShrmptleute Dr. I p a v i c und Dr. H a c i n und M a k a r, Polizeichef KerSovanu. a. Auch mehrere Freunde des Banns hatten sich etngefimben, um ihm nochmals die Hand zu drücken. Ptuj, 11. Jänner. Mit dem Schnellzug um 15.20 Uhr ist Banns Dr. M a r u Z i L mit Dizebanus Dr. P i t k m ß ? c t und Kreisinspektor Dr. S ch a u b a ch hier eingetroffen und rvurdc am Bahnhof non Vertretern der Arm ter und einer zahlreichen Menge empfangen Bürgermeister B r e n ö i L entbot dem Banns einen herzlichen Willksmmgruß, den dieser, ob des warnten Empfanges sichtlich Man lerne aus dem Umgang Berufener mit Tieren, vermeide Anschreien und zilge-!e seine Ungeduld, zerge Tiere nicht oder schnalze mit den Fingern, da das ihre Nervosität steigert und berühre fremde Wssen nie. Affen lache man nicht aus, falls sie Freunde werden sollen; sie können es nicht ausstehen. daß jemand sich über sie lustig macht. Als der Engländer Keastou ehest sei- erfreut, mit einigen Worten erwiderte. Bezirkshauptmonn Dr. V a v p o t i e stellte sodann dem Banns die erschienenen Persönlichkeiten vor, darunter den Stellvertreter des Bezirkshemptmannes Dr. B r a t i n a, Viezöürgermeister P t r i ch, Stationskommandant Major Kare, Banalrat Dr. Sen c a r, Sokol-Starosta Dr. Kalamun u. a. Der Banus begab sich sodann ins Gebäude der Bezirkshauptmannschaft, worauf er die Vertreter der staatlichen Aemter empfing. Bezirkshouptmann Dr. Vavpstiä richtete an den Bonus eine Ansprache, worin er denselben namens der Beamtenschaft der treuesten Pflichterfüllung und Anspannung aller Kräfte versicherte. Die Beamtenschaft werde, wie bisher auch in Hinkunft im Sinne der hohen Ideen Seiner Majestät des Königs wirken. Mit großer Aufmerksamkeit folgten dann die Anwesenden den Ausführungen des Banus, der eine prägnante Rede hielt, in welcher er u. a. hemrheb, daß wir gegenwärtig in einer außerordentlich wichtigen Zeit leben. Es sei nötig, daß wir die große Zeit, die für uns herrrgebrochen sei, auch wirklich verstehen. Die jetzige Zeit sei wichtiger als jette, in welcher unsere Vorgänger ;.«= ter Anspannung aller Kräfte Jugoslawien geschaffen Men. Vielleicht sind wir uns nicht immer der großen Verpflichtungen bewußt, die wir mit der Gründung Jugoslawiens übernommen haben. Es sei unsere heilige Pflicht, an der Konsolidierung unseres Staates mit allen Kräften mitzuarbeiten neu Schimpansen auslachte, weil er die Jahn Dürste so hielt, daß er -die Nase damit bearbeitete und niesen mußte, warf der Asse die Bürste auf die Erde und trampelte aus ihr herum. Ändere machten ähnliche Beobachtungen; man erweise den selbstbewußten Ausländern also die gebührende Ehre, wenn es auch schwer fällt. Der Banus forderte dann die Beamten-auf, die übernommenen großen Mich ten restlos und aufopferungsvoll zu erfüllen. D'e Arbeit dürfte jedoch nicht schablonenhaft fein, sondern der Beamte müsse auch ein Herz haben und seine Pflicht mit Verständnis erfüllen. Unser König fei der einzig richtige Weg, der zum wirtschaftlichen, kulturelle» und geistigen Fortschritt führe. '"Ae Beamtenschaft möge mit Vertrauen d;e von der Regierung und der Banalverwaltrmg ergriffenen Maßnahmen befolgen und mit Ergebenheit in die tiefe Weisheit drs Königs Alexander blicken, der unserer Lieb? wirklich wert sei. Die Anwesenden stimmten mit Begeisterung diese» t'efpatriotischen Ausführungen des Banus zu und brachten ein dreifaches Hoch aus den König aus. Der Bonus empfing hieraus bis 20 Lin verschiedene Deputationen. Morgen vormittags setzt er mit Begleitung d'e Inspektionsreise nach Murska Sobota fort. 11! im Kleinen Anzeiger der Sonntagsnummcr werden höflichst darauf aufmerksam-gemacht, die Inserate in der Verwaltung spätestens bis Freitag um 6 Uhr abends abzugeben. Ein Stärk UL/eltkrieg Geheimdienst hinter der Front Spionagezentrale Brüssel (Copyright by Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg 36.) In Klöstern usw. wurde gedruckt. Wilde, abenteuerliche Verfolgungen und Flucht, — kein Detektivroman wurde je geschrieben, ‘der erregendere Szenen schildert. Im Juni 1915 erschien bereits Nr. 30 (!) der „Libre Belgiqne" in einer Auslage von 10.000 Exemplaren. Jedes Hau? Brüssels hatte man nach den Druckpressen untersucht. E? war vergebens. Es war eine wilde Jagd auf Leben und Tod. Von der „Bryen Stern" waren bis Mitte ItflG bereits hundertsechzigtausend Exemplare gedruckt und verbreitet worden. Als der Herausgeber Bucrbaum endlich im August verhaftet werden konnte, --- zwei Jahre lang hatte die Jagd gedauert — saßen 6c* bereits 78 Mitarbeiter im Gefängnis. Einer von ihnen, der gegen die Deportation belgischer Arbeiter geschrieben hatte, Richard van Hemeldonck, war zu zwanzig Jahren verurteil worbe! * Diese tolle Jagd soll im folgenden beschrieben werden. ♦ Jedenfalls werden die Leser, nachdem sie einen Blick in den Hexenkessel der Spionage geworfen haben, verstehen, wie der Haß der Belgier aufsprang wie eine Flamme, wie er geschürt wurde durch die unvermeidlichen Leiden des Krieges und wie er die Deutschen zwang, mit allen Mitteln sich ihrer Haut zu wehren. * Wir könne,, es heute noch nicht verstehen, wie die Belgier es fertig brachten, trotz strengster Strafen und trotz der härtesten Verbote, ihre Zeitungen immer wieder er» scheinen zu lassen, in denen dieser Geist, der au» dem bisher Gehörten spricht, immer wieder aufs neue genährt und gepflegt wurde. Zu den Schmerzenskindern der deutschen keft.tznnzstruppen gehören vor allem die teifcen verbotenen Zeitungen ,.$> Vrye Bete" vmb „Libre Btilrec*1 Diese Beiden Blätter, die in Antwerpen und Brüssel heimlich gedruckt und verbreitet wurden, haben den Deutschen wahrlich viel Kopfzerbrechen gemacht. In der „Vryen Stern", die in flämischer Sprache erschien, wurden die Deutschen verhöhnt und geschmäht. Die „Libre Belgiquc", die die hervorragendsten Köpfe des Landes zu Mitarbeitern hatte, unterzog sich außerdem der Aufgabe, sämtliche Kriegsgesetze und Erlasse zu kommentieren und zu zergliedern. Alle Kriegsgesetze wurden durch Juristen als unverbindlich nachgewiesen. Völkerrecht und Haager Konvention wurden gegen die Deutschen ins Tressen geführt. Und die Deutschen waren ohnmächtig und dazu verdammt, dies alles zu lesen, und es gelang nicht, die geheimen Quellen aufzuschließen und die Zeitungen zu unterdrückten! Der Schirmherr dieser beiden Blätter war Kardinal Mercier, der in seinem zu Weihnachten hcrausgegebenen Hirtenbrief die Intellektuellen des Landes zu passivem Widerstand aufgefordert halte. Trotzdem dieser Hirtenbrief sofort nach seinem Bekannt-werden beschlagnahmt wurde, konnte nicht verhindert werden, daß er dennoch von allen KNnzeln des Landes verlesen wurde! Man hatte jedem Pfarrer durch Mittelsleute je zwei Exemplar? zugehen lassen, von denen eine? der Küster und das andere eine neutrale, unverdächtige Person aus dem Dorse bekam. Der Kardinal hatte in diesem Hirtenbrief auf die Ungesetzlichkeit des deutsche,, Einmarsches in Belgien hingewiesen und diese dokumentiert durch den bekannten Ausspruch Vechmann-HollwegS am 4. August 1914 von den: „Fetzen Papier". „Wenn der höchste deutsche Beamte den Neutralftätsvenrag Belgiens als einen Fetzen Papier bezeichnet hat, und somit ohne vitfC ! fck d-mtÄhen Truppen in Bel- lein Recht, sondern auch Pflicht, diesem Eindringling alle erdenklichen Schwierigkeiten zu bereiten!" Diese Worte des Kardinals waren dem Belgier Gesetz und Gebot. Aller Augen richteten sich auf den streitbaren Kirchenfürsten, der sich frei vor sein Volk stellte, -der es wagen konnte, dem Deutschen, der das Land besetzt hielt, solche Worte entgegenzüschleudern. Was Wunder, daß Belgien in einen Taumel des Hasses gerissen wurde. WaS Wunder, daß das kleine, fanatische Land jedes Augenmaß verlor! Was Wunder, daß es in diesem Hexenkessel brodelte und siedete, daß Blut floß, daß spioniert wurde, daß Tausende sich freiwillig opferten und Leid und Hatz kein Eede nehmen wollten! Und so unterstützte Kardinal Mercier nicht nur alle Geheimorganisationen, sondern sein kluger Kopf und fester, unbeugsamer Wille waren auch die tiefe Quelle, ans der letzten Endes die heimlich erfchetneden Zeitungen gespeist würden. Die ausführende Hand dieser Gedanken war der Verleger Buerbaum. Er hatte vorher schon deutschfeindliche Flugschriften, die er als „Drosgstoppel" Unterzeichnete, heraus gegeben. Auf diesen Droogstoppel machten die Deutschen eifrig Jagd, aber es war vergebens. Die größte Vorsicht war notwendig, denn unter den Belgiern gab es auch eine Menge Verräter, die nicht davor zurückschreckten, ihre Landsleute für Geld und Vorteil zu verraten und den Deutschen auszuliefern. Auch mußte Beurbaum darauf bedacht sein, seine Mitarbeiter nicht in jenen Kreisen zu suchen, die sich um Dr. Borms geschart hatten und die später als vtomische Aktivisten bekannt geworden sind. Buerbaums sah seine Aufgabe darin, die Deutschen zu verhöhnen und ;ene Belgier an den Pranger zu stellen, die sich wit dem »t,n «tHMMykAch. tmnM O, Feind in irgendeiner Weise eingelassen hat ten. Zuerst schrieben nur ein Apotheker und der Jesuiteiipater Bonnen für die „Vrye «tem . Aber Boonen wurde bald »erraten und zu zwölf Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Eö war ein Spiel um Leben und A.od, als ^ StierDaem mit der system.ckiÄ^'- Verbrei, afc taue &e§ MctttzH bvgaw». ft* br-cktt .heiw^1 lief), trotzdem alle Pressen beschlagnahm waren, wöchentlich fünfzehntausend Er cm plare. Die Verbreitung erfolgte dadurch, da Vertrauensleute die Zeitungen Sonntage in den Kirchen den Landleuten zusteckten, oder daß Buerbaum und fein Sohn sie nachts heimlich in die Briefkästen der Häuser steckte. lind daß er die todesmutige Freiheit hatte, die Blätter auch in alle erreichbaren deutschen Behörden, ja selbst in den Briefkasten der Kvmmandatur regelmäßig einzu-schmuggeln, beweist seinen Fanatismus. Die ersten Nummern erregten unter bei-Deutschen das größte Aufsehen. In den Blättern war die Geschichte Deutschlands geschildert. Man muß heute staunen, wenn man, rückschauend, die oft kindlichen Elaborate lieft, muß aber auch staunen, wie ein Mann den Mut fand, so etwas unter den Augen der Deutschen zu drucken. In inern der ersten Artikel hieß es wörtlich: „Bürger haltet aus, habt Vertrauen, die vollständige Niederlage Deutschlands ist gan? gewiß und vielleicht ist feine endgültige Vor nichtung näher, wie wir alle achten. Laßt euch die Unterdrückung durch den Feind, der gegen Recht und Gesetz unter geliebtes Belgien überfallen hat, nicht gefallen. Nur noch einige Monate trennen uns tei« dM Jahrhundertfest der Schlacht von W&rloo, die um halb 12 Uhr morgens einfejte und um halb 7 Uhr anends endigte in* frer nicht weniger denn 65.555 Menschen Mn Opfer gefallen sind. Wer weiß, ob nicht auch auch Kaiser Wilhelm am 18. Juni IMS W». Waterloo erleben wird! Kaiser Wilhelm. d?r sich durch sein großes Wort die ganze IMt zu Feinden gemacht hat, er hat den BirtÜ» spruch vergessen: Gottes Mühlen nurh&r langsam, aber sicher. Muß nicht das deutsche Volk schon jetzt einfehen. daß sein Kaiser, vor dem es bis jetzt auf. dem Bauche gekrochen ist, daß Kniier Wilhelm vom Größentvechnsinn Ge- fallen tocrot er glaubt. Frankreich, Eng laud und Rußland zu besiegen und seine Trvppen siegreich sie die Hauptstädte littet Lernder eiuzichtffc IS lassen. VorMWs sii der Montag, b'iit Jmwr Mariöorer Zeltunh" Nummer Tl. ammmmrnm An die Srfer der ..Alnriborer Leitung"! Mit Rücksicht auf den in den lebten L«-r:r geäußerten allgemeinen Wunsch des te» Teiles der Leser der „SSietiBorer Zeitung" entschloß sich die Leitung des Blattes, die „Mariborer Zeitung" schon ab heute, Montag, wieder als Nachmittagsbla t t erscheinen zu lassen. Doch wird sich die Leitung gezwungen sehen, b«s Blatt bald n a ch M i t t a g, d. H. etwas früher, als dies vor der Umstellung der Fall war, erscheinen zu lassen, um einerseits den auswärtigen Abonnenten und Lesern die Möglichkeit zu bieten, die „Mariborer Zeitung" soweit als möglich noch am selbe «Tage mit den neuesten Nachrichten in die Hände zu bekommen, lUth um andererseits die von uns bereits in Angriff genommene Erweiterung desWirkungsbereiches der Inserate nach wie vor mit allen möglichen Mitteln zu fördern. Die bereits angekünd'gts u. zum Teil auch schon durchgesührte A u s g e st a ! t u n des Blattes wird fortgesetzt werden, ohne Hiebet Mühe und Opfer zu scheuen, die jedenfalls notwendig sein werden, um den Nachrichten dienst des Blattes auf ein der Zeit ent'pre-chendes Niveau 3tt stellen. D'e „Mar.bc. :r Zeitung" wird auch weiterhin täglich ß !V achtSeiten erschrm'N und ;n Wissensgrbieten ihre besondere Aufmerksam- tzVz D e uns in letzter Zeit aus allen Leser-krcisen zuaefommenen zahlreichen A » e r-kennungsfchreiben betreffend die Ausgestaltung des Blattes sind uns ein klarer Beweis dafür, datz wir uns auf dem eich tigert Wege befinden und unseren Lesern das zu bieten bestrebt und auch z u geben imstan dr sind, was schon seit jeher ein sehnlichster Wunsch der Abonnenten bet „Mariborer Zeitung" war. Die Redaktion und Verwaltung der „Mariborer Zeitung". m:, Lokales M a r i b o r, 12. Jänner. Bkn Verletzungen erleben Wie wir vor einigen Tagen berichteten, erlitt der 62jährige Winzer Johann 6 c r-P e aus Sp. Sv. Kungota beim Baumfällen einen schweren Unfall, wobei er sich stmer-liche Verletzungen zugezogen hatte. In mi Irühstunden des Sonntags ist der Bedauernswerte im hiesigen Spitale seinen Verletzungen erlegen. Der Verblichene besitzt auch Verwandte in Maribor. Aus den Tiefen... In der vergangenen Nacht wurde die kaum MsäHrige Verica MajceuoviL aus den, benachbarten Sv. Peter wegen Land« streicherei in Maribor verhaftet. Es wurde sestgestellt, daß die Genannte bereits fünfmal wegen unlauteren Lebenswandels verhaftet worden war. Dieser Fall wirft rin grelles Licht auf unser sozialen Verhältnisse. Das bedauernswerte Mädchen geriet mangels der nötigen Aufsicht auf Irrwege und wird nun ihre Jugend im Arbeitshaus -erbringen müssen. Opfer des <9?altelfe< Die 5ljährige Besitzerin Maria P o t v 8 rt i I auS Sv. Barbara i« ©I. gor. stürzte auf dem Heimwege von der Kirche auf vereister Straße so unglücklich p Boden, daß sie sich einen Bruch des linken Unterschenkels zuzog. Sie wurde von der Rettungs-abteilung ins Allgemeine Krankenhaus gebracht. Ein wertvolles Armband verloren. Im großen Union-Saal oder auf dem Wege vom Saal bis in die Smetanovn Ji* ca wurde gestern nachts ein goldenes Arm. band verloren. Der ehrliche Finder möge dasselbe gegen gut« Belohnung in der Ber-iaotfrino unteres Blattes abgeben. Sport vom Sonntag Gkifesttag am Bachern Die WinieriportsekNsn des Slsw. Alpesvereine« «nd »er Mariborer Sbiklub im Kampfe um »ie Klubmeifterfchafi M a r i b o r. 11. Jänner. Die Gesamtgualifikation war folgende: Senioren: 1. PriverZek 2:7.34; 2. Muöiö 2:9.48; 3. DolinSek 2:11.13; 4. Ei* jan 2:18.48; 5. §o§faric 2:22.19. Junioren:!. Vodenik 1:12.40; 21 Fürst 1:19.45; 3. Legvart 1:27.20; 4. So--ver 1:28.33; 5. Burndorfer 1:31.45. Damen:!. Dolinöek 16.5, 2. Hribar 16.32, 3. Basiiako 16.34, 4, Kirbi« 16.38, 5. Novak 18.58. Im Gelände der „RuLka koka" hielt der Mariborer Skiklub ein Renen ab, an dem sich insgesamt 34 Wettbewerber beteiligten. Den Sieg in der Seniorenklasse holte sich N e u m a n. Besonderes Interesse erregte die ausgezeichnete Leistung des Juniors I v i L, der ein großes Talent an den Tag legte. Bei den Damen trug einwandfrei Frau M i 5 den Sieg davon. Die Rennstrecke der Senioren betrug 19 Kilometer, während die Bahn der Damen sich über 4 Kilometer erstreckte. Die einzelnen Resultats find: Senioren:!. Neuman 1:18.21; 2. Juritsch 1:18.34; 3. Paul 1:27.19; 4. Hein-rich 1:32.44; 2, Parma 1:49.11. Senioren außer Konkurrenz: 1. Steche (Maribor) 1.40.3. 2. Petroviv (Matibot). Zöglinge der Jngenieur-Unterosfiziers-Ichitle: 1. KovaLiS 1:35,3, 2. Huborek 1:37.15 3. Bonao 1:41.20, 4. Perdubsky 1:47.1, 5. Avsec 1:58.13. Junioren : I. JviP 42.14, 2. Juri-nec 43.25, 3. Tischler 48.57, 4. Leimik 44.31, 5. Lorger 47.40. Junioren außer Konkurrenz: 1. Ctopar (Maribor) 43 49.2, 2. Podgornik (Triglav) 43.27, 3 Razlag (Mchnverein) 474.35, 4. Verbiö (Triglav) 52.40, 5. Bergan! (Maribor) 56.20. Damen:!. Hanna Mts 21. 2. Hajek 21.42, 3. Pivko 22. Außer Konkurrenz: Frl. Glaser (Alpenverin) 19. Unser Bachern-Skiparaüies war heute der Schauplatz der ersten Skiwettkämpfe in diesem Jahre. Es schien fast, als ob sich das Wetter dieses wichtigen Ereignisses lewußt gewesen sei, denn den ganzen Tag über herrschten die denkbar günstigsten Schnee« Verhältnisse vor, die der Durchführung der Kämpfe einen be'onderen Anstrich verliehen. Im Schneereich des massiven „Klopni vrh" hatte die rührige Wintersports«!!, ,t des Slow. Alpenvsreines ihr Hauptquartier auf geschlagen, um die ersten Klubmeister-schaslcn am erfolgreichsten durchführen zu können. Der Start und das Ziel aller dre-Wettbewerbe befanden sich bei der Schutzhütte am „Klopni vrh". während die einzelnen Rennstrecken bis zur „Regle" und dem sieilen „IurgovPlac" führten und über die bekanntesten Schneeabhänge des Bachern ihren Lauf nahmen. Das Interesse für das Rennen war überaus rege, denn dis Zahl der Wettbewerber erreichte die ansehnliche Höhe von 51 Konkurrenten. Dw sportliche Ausbeute des Rennens war daher überaus mannigfaltig. Selbstverständlich Segnete die Konkurrenz der Senioren dem größten Interesse. zumal hier dis bekannten Brüder Mirko und Pmtl.D 0 I i n ä c f an den Start gingen, llm.se sensationeller kommt da fier der glatte Sieg des feschen „Tonkek" P r i v e r « e k, der die schwierige '^trecke in der Rekordzeit von 2:7.34 zurüülegte. Mirko D 0 l i n 8 e f, der allerdings ;,wet Drittel des Rennens in der Führung lag, erlitt einen derart schweren Sturz, daß er wegen der erlittenen Knöchelverstauchuna das Rennen aufgeben mußte. Die zutreffend traversierte Rennstrecke der Senioren betrug ca. 24 Kilometer. Im Jimiorenhlauf über 8 Kilometer dominieren führend neuerdings Bodenik und Fürst. Bei den Damen nahmen die ersten Plätze Frl. Ela DoItnKe! und Fr! Breda Hribar in Anspruch. Skiwettkämpfe in Planica. P I a n i c a» 11. Jänner. Im Tale Planica wurde heute ein Ski-rennen zwecks Ermittlung des Klnbmeisters des SK. Jlirija durchgeführt. Den Steg holte sich Staatsmeister I a 11 5 a, tvährend JakopiL bei den Junioren die Oberhand behielt. Patrouillrnlauf am <5!ferne. 3 a g re 6, 11. Jänner. Bei einer Wintertemperatur von 14 Graden minus wurden heute in Kämmen die diesjährigen Patrouillen - Skiläufe durch* AuswärSlge Spiele Ljubljana: Jlirija—Hermes 2:1. Zagreb: Die Sensation des Tages rar die Niederlage des Staatsmeisters Eoncerbia gegen Ha öl, das Resultat lautete 2:3. Beograd: B. S. ff. spielt gegen Feten:« varoS 2:2, Jugoslavija verlor gegen Sokol mit 5:4. Wien: Admira—Rapid 6:2, WAE—Nichol son 3:1. Prag: Viktoria ALkov—ffladno 2:1. Rätfel&after Weitfpkungrelorv Ter moderne Weitsprung - Rekord steht dicht an der 8-Meter°Grenze, eine Weite, die ganz selten bereits in Trainingsleistungen vereinzelter hochtalentierter Springer 11m Geringes überboten wurde. Fachleute schätzen die Leistungsgrenze, unter Beibehaltung der derzeitigen Technik, auf etwa neun Meter, was eine gehörige Weite darstellt, und nach menschlichem Ermessen, ohne irgendeinen Hilfsapparat unmöglich zu überbieten ist. Ein Sprung von solcher Länge bedeute a° bcr gar nichts im Verhältnis von Höchstleistungen, die die altgriechische Literatur an zwei Stellen übermittelt. Es handelt sich hiebei um zwei 150 Jahre auseinanderliegende Sprungrekorde von 16.60 Meter und 16.30 Meter, die ein Spartaner und ein Mann aus Kroton den Ueberlieferungen zufolge ««eichten. lieber diese Sprünge hat sich ein langer Streit erhoben, da solche Leistungen, noch dazu vor viele,, Jahrhunderten, als unmöglich angesehen werden. Skeptiker halten die Angaben für glatten Literaturschwindel, anders sind der Ansicht, daß man Dreisprungleistun-g«n vor sich hat, dessen Rekord ja auch heute zirka 16 Meter sind. Wieder andere Kritiker glaubten, daß die griechischen Athleten mit Hilfe der häufig auf Vasen abgebildeten Hanteln aus Blei oder von Stein, solche Weiten erreicht hätten, wie man auch daS Urteil hört, es handle sich um keinen reinen Weit-, sondern um einen Tiefweitsprung. Eine Ansicht, die zunächst viel für sich hat, ist die, datz jeder Springer Beim Wettkampf drei Sprünge gehabt hätte, deren Gesamtergebnis dann 16.50 Met« — 8 X zirka 5,50 Meter ergeben hätten. Gegen diese Theorie spricht es jedoch, daß im alten Griechenland niemals hei Sportkämpfen SanrareleigcBnisic dieser Art ausgezeichnet wurden. Mit anderen Worten: man steht hinsichtlich der Erklärung dieser Rekordziffern auch heute noch vor einem anscheinend unlösbaren Rätsel, wenn nicht die erhaltenen Beiden Angaben auf Jrrtümsrn beruhen und auf Grund eines falschen Hörensagens ausgezeichnet wurden. Wer vermag das Rätsel zu lösen? Blut, das dadurch den Muskeln entzogen wirl und sich in den Berdauungsorganen befindet. Wird durch Muskelarbeit den Berdauungsorga-nen zuviel Blut entzogen, so kommt es zu ernsten Verdauungsstörungen, die sehr unangenehm in Erscheinung treten. Gutes Kauen beim Essen ist ebenfalls sehr notwendig, da durch gewissen« Haftes Kauen die Speisen besser mit Speichel durchsetzt werden, wodurch die Ausnützung bei Nährstoffe eine größere ist wie auch der Ver-dauungsprozetz glatter vor sich geht. Uebergrotzc Mahlzeiten sind vor der Trainingsarbeit zu vermeiden, wie auch die Eßzeiten zweckmäßiger« weise genau immer einzuhalten sind. Verbau* ungsorgane können genau so wenig wie die Muskeln Ueberanstreiiguugen vertragen und pflegen sich entsprechend zu rächen. Die gemischte, und nicht die rein vegetarische, ist für den erfolgreichen SportSmann die einzig richtige, wofür allein schon der Bau der Verdauungsorgane sowie der des Gebisses spricht. Durch einförmige Kost lasten sich sogar schwere Krankheiten verursachen. : Aegypten bewirbt sich um die Olympia-» Zu der bisher schon stattlichen Reche von Bewerbern um die Durchführung der Olympiade 1986 ist auch noch Aegypten hinzugekommen. dos als Austragungsort Alexandrien in Vor« schlag bringt. Die engere Wahl dürfte doch -wischen Deutschland, Spanien und Italien vorgenommen werden. , : Ar« Borg wieder Amateur? Schwedischen Pressemeldungen zufolge hat Arne Borg, Schwedens früherer Rekordschwimmer, ein Gesuch an den Schwedischen Schwimmverband zwecks Requalifikatimi zum Amateur eingereicht. Nach Lage der Dinge dürften Arne Borgs Versuche ergebnislos verlaufen. : Um 94*6 Spieler hat die Mitgliederzahl des Tschechoslowakischen Fußballverbandes gegen das Vorjahr zugenommen. Der Verband registriert gegenwärtig 57,284 Spieler, die bei 871 Vereinen gemeldet sind. XYZ. sie werden Men! Am 14. II. 1911 auf der Rapid- Redoute Radio Montag, 12. Jänner. Ljubljana 12.15 und 13: Reproduzierte Musik. — 17.30: Nachmittagskonezrt. — 18.30: Italienisch. — 19: Polnisch. — 19.30: Vertrag über Chemie. — 20: r ortrag: — 20.303: Nebertragung aus der Philharmonie: Zagreb«- Quartett. — 28: Nachrichten und Zeitangaben. — Beograd 20: Bokalkonzevt. — 21: Jugosla. slawisches Konzert. — 22.20: Abendmusik. Wien 19.35: Szenen au5 Opern. — An> schließend: Abendmustk. — 19.30: Orchester, konert. — SR u h r . Ö ft r a u und Bratislava 19.30: Brünn« und 21: Präge: Uebertragunig. «Brünn 19.30: Abendveranstaltung. — 21: Prager Veranstaltung London 21: Abendmusik. — 21.35: Orchester! izert. — 23.30: Tanzmusik. — B »* karest 20: Klaverkonzert Hevesi. — 20.45: Vokalkonzert. — 21.15: Blasmusik. — Ka . t 0 m i tz 20.30 und 23.20: Warschauer Ile* Bettragung. — Rom 20.40: Leichte Musik. — Prag 19.30: Bvünner Uebertragung. _ 21: Vokalkonzert tschechischer Lehrer. — Mailand 19.30 und 20.30: Abendmusik. — 21: Reklamekonzert. — 22: .Heitere? Programm und Tanzmusik. — Budapest 21.80: Bachkonezrt. — Anschließend: Zigeu« nermusik. — Warschau 20.80: Volkstümliches ffoiuerf. • 23: Tanzmusik. Allgemeine Xminings-grunbMtze Unter „Training" versteht man im allgemeinen die Vorbereitung zum Wettkampf. In Wirklichkeit ist das Training zeitlich umschrieben und bedeutet eine vollkommene Umstellung im-ganzen Lebensweise mit Hinblick auf ein Ziel: die Höchstleistung. DaS Training der meisten CportSleute ist deshalb nur ein lieben zur stetigen Erhaltung, beziehungsweise Erreichung einer harmonischen Körperbildung, und von diesem Training soll die Rede sei». Die Zeit des Trainings sollte grundsätzlich mindestens zwei Stunden' nach einet Mahlzeit liegen, denn die Verdauungsorgane beanspruchen 60« ihrer Arbeit eine genügende Menge h Zum Verdünnen von dick gewordener Tinte eignet sich ein Teeaufguß vor-Tefflich, einmal, weil der ursprünglich | im Wasser enthaltene Kalk durch das Kochen ausgeschieden Ist, weiter aber auch, weil die in Tee enthaltene Gerbsäure die Verdünnung ohne Trübung de? Abscheidung möglich macht. bei crkSlfungianzeichen und Schmerzen Eochen aus dem Acmemiedet Roman von Käthe Hübner-Wehn », *•-«» HI7 38. Fortsetzung. Als Rüder am nächsten Vormittag im „Ne-Ma-Palast-Hotel" eintraf, um feine Aufwartung zu machen, erfuhr er, daß die Herrschaften schon mit dem Acht-Uhr-Frühzug eBgereift feien. * * * Als Eva wieder zu Hause weilte, merkte sie erst, tote ausgehungert vor Liebe sie na* ihrem kleinen Bübchen eigentlich war. Sie hatte in den ersten Tagen überhaupt für nichts anderes Interesse als für ihr Kind. Auch der Konsul schien von der Reite rille neue, geistige Eindrücke gewonnen neben, denn er vertiefte sich in eine »: ■ rifi ■ stellerische Arbeit, die ihn für eint Zeit wieder auszufüllen und zu befriedigen schien. Tie Majorin sowie Eva sahen in dieser jäh erwachten Arbeitslust ein gutes Reichen für eine eingetretene Besserung und freuten sich ungemein darüber. Eva hatte auch den unangenehmen Einoruck jener häßlichen Szene, die ihr den Gatten in ganz anderem Sichte zeigte, überwunden und bemühte sich, die neueingetretene Harmonie nichf zu zerstören. Sie wollte das Idealbild, das sie sich von ihm, dem stets Gütigen, Vornehmen und Verstehenden, in ihrem Herzen geschaffen hatte, nicht zum Verblassen Bringen; denn er war doch der Vater ihres geliebten Kindes, und durch dieses mit unlöslichen Banden mit ihr verknüpft. Es war noch keine Woche vorüber, als Rüder feinen Besuch telegraphisch anmeldete u. dadurch in den beiden Gatten wieder die Erinnerung an jenen letzten Münchener Abend wachrief. Sie sahen sich, lange schweigend, in die Augen, und sie reichten sich plötzlich, wie aus einem unerklärlichen Impuls heraus, dir Hände, und in ihrer Beiden Blik-!en schien es wie ein unausgesprochenes Gelöbnis zu stehen: Wir wollen Beide aneinander glauben und Vertrauen haben. Und doch kam mit Rüder augenblicklich ein ganz anderes Leben in die stillen, abgekämpften Räume. Die laute, klingende Stimme des jungen Mannes, fein fröhliches Sachen durchhallten das ganze Hau?, wenn er mit Bübchen, das er im Sturm ins Herz geschlossen hatte, umhertollte. Er war ein köstliches Bild, wenn man mit ansah, wie der große Hüne sich mit dem kleinen, kaum richtig auf feinen' Deinchen stehenden Menschlein herumBalgte. Auch Eva wurde wieder mitgerissen von dem fröhlichen Tempo einer strahlenden Jugend, und wenn sie nur irgendwie abfotnmen konnte, so war sie stets Bei den Beiden. Die ersten Tage freute sich der Konsul über das lärmende junge Leben, das sich so unmittelbar um ihn abspielte, dann aber begann es ihn nervös zu machen. Vor allem aber der Ämstand, daß Eva scheinbar wieder alle guten Vorsätze und alle Zurückhaltung vergessen hatte, verdroß und ärgerte ihn. Sie war wieder ausgelassen wie ein junges Mädel, Tte-1 « ............—bmmmm JCCeiaec Anzeige* «. 4. Saal«, wenn sie mit Rüder, der Bübchen auf seinen Breite« Schultern trug, durch den Garten sprang. Des war doch kein Gebaren für eine junge Frau, die noch dazu schon Mutter war! Der Konsul, der sie vom Fenste« ans scharf beobachtete, mußte neidvoll erkennen, daß es da erst einen wahren Vollakkord zwischen zwei Mensche^ gab, wo Jugend zu Jugend kam. Ihm war es nie gelungen, Eva so ans ihrer fraulichen Ruhe und Scheu herouszu locken, wie dieser Rüder hier. Nie war sie in "'rstllschast so jungmädelhaft fröhlich "••b nie hatte sie so voll überschau 'Benslust die Arme von sich gebrei tet, :: > sie es jetzt eben tat. Sahen die Bei den denn nicht aus wie ein zärtliches, her lieBtcch junges Ehepaar? Und mußte nicht der größte Feind eingestehen, daß die Beiden ein prächtiges Bild der strahlenden In gend und des Glücks abgaben? Ein Bitteres Gefühl der Zurücksetzung über kam den alternden Mann. Alles Interesse an seiner Arbeit Hatte er Plötzlich verloren; er stand am Fenster... eine Stunde verrann und noch mehr... er konnte den Blick von den Beiden, die mit dem Kinde im Garten herumtollten, nicht abwcnden. Mit gierigen Augen verfolgte er jede ihrer Bewegungen. Hätte Martens allerdings die Wunschlosig feit und Reinheit von Stübers Verehrung für Eva richtig geahnt, er hätte wohl bann nicht länger mit vor Eifersucht Brennendem Hetzen am Fenster gestanden und hatte sich gemeinsam mit ihnen erfreut. Mer so verbiß er sich immer mehr in die Idee, daß der blonde, strahlende Rüder ihm die Liebe einer Frau genommen, daß die Beiden sich liebten, seit der ersten Minute ihrer Begegnung, und daß sie ihn unter feinen Augen bereits im Geiste schon ständig Betrogen hatte. Als er eine Stunde später dem anderen Beim duftigen Nachmittagskaffee auf der schön gedeckten Veranda gegenübsrsaß, war er noch so verstört u. verbittert von feiner eingebildeten Erkenntnis, daß die anderen feine Verstimmung wohl merkten, aber keine Begründung wußten dafür. Die Majorin sah besorgt auf den Bruder. Sie. die feine Ahnung von feiner auäleitden Eifersucht hatte, glaubte, ihm fehle weiter nichts als der belebende Genuß des Morphiums, und nahm sich vor, übet ibn zu machen und auf jeden Fall zu verhindern, daß er wieder zu dem abscheulichen, zerstörenden Rauschgift greife. Rüder trug die Kosten der Unterhaltung fast ganz allsin; doch soviel er sich auch mühte, durch reizende Schilderungen seiner Studentenerlebttiffe des Onkel? Interesse wachzurufen, gelang es ihm doch nicht. Nur die beiden Frauen hörten ihm zu und warfen ab und zu eine scherzende Zwisckienfrage mit ein. Da fiel es denn Rüder endlich auf, daß der Konsul so absichtlich ein Geipra h vermied, doch auf den Gedanken, daß es ui—bb» Eifersucht war, die diesem die Lippen »er* schloß, kam er immer noch nicht. Er glaubte vielmehr, durch irgendeine Redewendung de§ Onkels Mißfallen erregt zu haben, und fragte ihn auch direkt deshalb. Doch Martens erhob sich langsam und sagte: „Es ist nichts von Bedeutung. Nur meine armen Kopfnerven sind wieder einmal K in Aufruhr, und da Brauche ich Ruhe jmo wieder Ruhe. Ich habe in den letzten Tagen scheinbar doch zu viel gearbeitet, und das macht sich jetzt auf Kosten meiner Gesundheit Bemerkbar. Alte laßt euch durchaus nicht stören, wenn ich mich jetzt wieder zurückziehe." Der blonde Hüne war mit dieser Auslegung zutrieben; er glaubte feinem Onkel unbedingt. Doch Eva. die aufmerksam ihres Mannes Gesicht studiert hatte und jede Bewegung darin lesen konnte, erkannte die Gefahr, die sie scheinbar durch ihr zu ungebundenes und ausgelassenes Wesen im Zusammensein mit dem gfeichelterigen Rüder herauibeschworen hatte. Sie erhob sich au-genblick, um ihren Mann in sein Zimmer hinüber zu Begleiten. Doch mit einer herrischen Bewegung wehrte er ihr ab: „Bleib bei deinem Gast; für mich ist es jetzt besser, wenn man mich ganz all in läßt." Betrübt nahm Eva ihren Platz am Tisch wieder ein. Alz der Konsul am Aberb nicht zum Essen erschien, trotzdem seine junae Frau zw-i mal an feine verschlossene Tür geklopft hatte, da ging die Mrricrin, ihn zu l "len. Erst auf ihr wiederholtes und energisches Klopfen hin machte er endlich auf. Die Schwester erchrak. als sie sein verfallenes und leidendes Gesicht sah. Sie zog die Luft durch die Nase; es war ein herb-süßlicher Geruch im Zimmer, der sie zur ITeüelfeit reizte. Sie kannte diesen Geruch nur zu gut; aber sie wunderte sich, wie ihr Bruder doch noch zu dem Gift gekommen war, dem: sie hatte ihm doch kurz zuvor ein ganzes Fläschchen voll von dieser wasserbellen Flüs sigfeit aus dem Waschtisch entwendet. Auf ihren erstaunten und suchenden Blick hin senkte der Konsul müde den Kopf und sagte, während seine .Hand in eine Ecke des Zimmers wies: „Das war eine meiner letzten Reserven, die ich so gut verborgen hatte, daß dein wachsames Auge sie nicht finden konnte. Doch heute habe ich noch einmal die Kraft ghakt, die Spritze, statt in mein Fleisch auf den Boden zu entleeren. Es war ein Glück, daß die Phiole dabei zerbrochen ist, denn in der nächsten Minute hätte «ich schon nicht mehr die Kraft besessen dazu . . . Ach, Schwester, es steht schlimm mit mir! Die Gier nach dem Rauschgift überfällt mich wie ein wildes Tier in der Nacht ... ich finde die Ruhe, die Konzentration nicht mehr ohne dasselbe. Ich werde wankelmütig, mißtrauisch, mißgünstig wie ein eifersüchtiges. alterndes Weib. Ich sehe überall Bitterkeiten und Gehässigkeiten gegen meine Person gerichtet, wo es vielleicht gar nicht der Fall ist. Jedes Sellstbewußtsech und jedes Selbstvertrauen ist wie zerbrochen ’i:i mir." v. Die Majorin hatte Bei dieser Klage dem Bruder begütigend die Hand auf die Schul-■mt gelegt; schon wollte sie ihm eine er-munternde Antwort geben, da riß er ihre Barch plötzlich herab und drückte sie so >’< zwischen den feinen, daß sie darüber Schmerz empfand. Doch sie schwieg. „Oder sollte das alles Wahrheit sein na? ich febe und was mein Gefühl mir fa ? DH, hilf mir doch, Schwester, das Richtine *u_ erkennen. Sag’, glaubst du. daß 8v und Rüder es fertig brächten, mich unter me'= nen eigenen Stirnen hier zu betragen? Ich glaube, ich würde Ev mit meinen eiornen •Händen hier erwürgen, wenn das Wahrheit wäre. . ." Die Majnrm war ehrlich bestürzt: „Aber lieber Bruder, wohin steuerst du mit deinen finsteren Phantasien! Ev und Rüder! Diele beiden sind wie zwei Barm« lose, fröhliche .Kinder, die gern zu «entern» saniert Streichen aufgelegt sind. Und Rüder. der liebe, aoldtrene Kerl, würde es niemals wagen, im Ernst die Augen zu der Frau zu erbeben, die deinen Narrten tretet. Ev hat durch das Zutemmenfrin mit ihm ihre, durch eine Barte 0-,een?fdutIe viel zu früh Begrabene Jugend ein wenig zurstckbe-kommen. Aber auch das legt sich wieder, sobald der gleichaltrige Kamerad aus dem Hanse ist und ihr Leben wtedor in den gewohnten Bahnen weiterläuft." Der Konsul, der sehr viel von dem ge'"«» Bin Urteil seiner Schwester htelt und gern auf sie hörte, ließ sich auch jetzt wieder oe-rulsigen: „Du hast recht", sagte er. „ich war " te» der einmal ei« Narr, der sich von seinen schwarzen Gedanken so wehrlos überrollen ließ. Mer Wir wollen jekt zu den Beiden anderen gehen, sonst müssen sie doch noch länger wegen uns mit hungrigem M jci> am gedeckten Tisch sitzen." $il A iis im Leben. Dazu gehört heute unbedingt auch die Kenntnis über die Fortschritte in Wissenschaft und Technik. Diese Kenntnis vermittelt in fesselnder Form die illustr. Wochenschrift »Die Umschau«. Verlangen Sie kostenlos das Probeheft 10 vom Verlag der Umschau in Frankfurt a. M., Niddastraße 81/83. Die Umschau ist seit 30 Jahren auf ihrem Gebiete das beste Blatt in 6ir Will! Ml Bgg-g Jf* btt EerkovSka «st« 16 ist Schmeinefutter zu Halte*. 41g UrnSchf, Großmutter, Mutter und Kind — Dir dankbar ffir eine Karners sind. 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