„/reihtii, M»i str Alle." Rr «St Die in» Haus Kr-ttag A«. Oktober IS«8. ^>1. Jahrga«g „Marburger Zeitlttn," erscheint jeden Sonntag, Miitwoch nnd Freitag. Preise — skr Marl'urg: ganzjährig ö sl., halblühlig 3fl., vierteliShrig Ist. ö0 sr; für Sustelluvg ^anß monatlich IV kr. — mit Postversendung: ganzjährig halbjährig 4fl., vierteljährig L sl. Die ein Mal gespaltene Tarmondzeile wird bei einmaliger Vinschaltunß mit 10, dkl zweimaliger mit Ib, bei dreimaliger mit 29 kr. berechnet, wozn siir jedesmalige Einschaltung 3V kr. Jnseraten-Htempelgebllhr kommen. Zur ^ji schichti? des TnU-;. Die letzte Reise de« Frei Herrn v. B eu st n a ch P est joll. lvie einem doktigen Blatte auS Wien ttemeldet wird, mit der Aner-tcnnunji der neuen Ordnuns^ in Spanien zusatnmenliangcn; denn rS jei schwer sür Oesterreich, dem Beispiele Englands. ArueritaS und Frankreich», ja. wenn man N'ill, deS Kirchenstale» nicht zu folgen, znmtil die provi-jorische Regierung l)rrtitS den früheren spanischen Gesandten in Wien abberufen und de» neuen Vertreter namhaft gemacht liat. Man habe in der nächsten Zeit die Anrlkcnnung der neuen Dinge in Spanien auch von Seiten Oesterreichs zu erwarten. Oesterreich könne die Gestaltuujl der Dinge aus der iberischen Halbinsrl nicht gleichgiltig sein und es müsse die höchste Beachtung dafür haben, wer dtN spanischrn Thron besteigt. Wie alljährlich, so hat auch diesmal der „Moniteur" einen statistischen AuSweiö über die eingegant^enen Steuern und Zölle Frankreichs in den ersten neun Monaten veröffentlicht. Nach dieser amtlichen Zusammenstellung zeigt sich bei d'N BerbranchAsteuern eine Bermindkrung von drei Millionen. Die Abnalime bleibt um so bemertenSwerthkr, als man geiade hier auf einen bedeutenden Mehrertrag sich vorbereitete. Kann die Regierung Napoleons läugnen. daß dlese Verminderung ein neuer Beleg ist für den vo!tsw!ltl»schastlickj,n Rückschritt deS Landcs? Die provisorische Regierung ln Spanien ist fleißig, was die monarchische nicht war. Zeder Tag bringt neue Gesetze, alle lm Smue des AuftuflS von Ladix. Alle diese grilndllchen Resormen. lvtlche den KorteS uur die Bestülitlung vorbehalieii. die diese ziveifelloS auch ertheilen werden. machen Spanien lhatsächlich zu einem demokra« tischen greistaate. Und dieser Staat, wie er sich jetzt nach allen Seiten hin neugestaltet. wird er eine monarchlsche Spitze vertragen können? UnS will nur scheinen, er soll dies gar nicht wollen, so virl auch von Monarchie gesprochen und geschrieben wird. Unterrichls' und Gemeinde« gesetz find die neuesten Ausläufer dcr Minifterberalhung. Es braucht wohl nicht erst versichert zu werdcn. dah daS Gemeindegesktz auf der breitesten Grundlage der Selbsländigkeit brruljt und daß das Unterrichts-gesetz die ausgedehnteste ^ehc- und Lernfreiheit gewährt. Interessant ist die Aufhebung der theologischen Fakultäten an den Hochschulen. Die spanische R e v o l u t i o n hat in finanzieller Beziehung bereits ihren größten Sieg errungen. Englische Bankhäuser boten dem Flnanzminister der provisorischen Regierung ein Darleihen von 7VV Millionen Rralci, auf die Krongüter an. Fignerola nahm den Antrag unter d.r Bedingung an daß baS Darleihen auf 200V Millionen Realen erhöht werde. Die Bantiers entge>^neten. auch diese Summe aufzubringen, j'doch die Genehmigung der KortcS zu erheischen und milllertvelle die Bedürsttissc deS Ministers durch Borschüsie decken zn wollen^^Hci. dieftr Gelegettlin! Mlicht sich der englische lKinfluß auch in politischer Beziehung geltend. Die Engländer wollen keinen Staatsstreich in Spanien, aulh keine Oklrol)irttttg. sei eS Monarchie, sei ,S Republk; sie verpftichten sich ausdrücklich bloi.' sür den Fall daß die RegierungSform durch die Volks-vertretun;; gcrej^elt lverde. Die Republick würde ihnen um so weniger nnangenthm sein, als sie aus die Krongüter leihen und auf deren Berk^uif rechnen. Spani«« als K««istaat. Marburg. Z9. Oktober. Der erste Bürger Frankreichs. Viktor Hugo, hat gleich vielen andern Republikanern sich mit der Fra^,e brschästigt. welche Regierungsform die beste für Spanien. Getreu seinem Grundsätze erklärt sich der edle Ber« bannte auch hler für den Freistaat. 3» einer Zuschrift an E. Girardin wirst er einen Blick auf die ruhmvolle Geschichte Spaniens vom sechsten bis zum sechzehnten Jahrhundert — auf die spätere Zeit der religiAsen uttd polltischen Tyrannei auf die jüngsten Tage der Wiedergeburt! Die Fraj^e: ob Monarchie oder Republik — beantwortet Viktor Hugo in geistreichster Weise folgendermaßen: Wozu eine Monarchie mehr auf dem Festlande? Spanien einem Könige nnterthan, lvclcher selbst Unterthan der Mächte wäre, tvelche Erniedrigung! Gej;,nlvärtig eine Monarchie gründen, heißt übrigens filld auf knrze Zeit bemühen. Dir Dekoration wird wechseln. Eine Republik in Spanien, das iväre daS Hollah in Europa, und das.^en Königen zugerufene Hollah ist der Friede ; Frankreich und Preußen Aalinka Taralianosf. vo» Fr. (4. Forlsetzuug) III Wohl selten ist die Geschichte riueS Landes mit schauetvollen Bege« benheiten so sehr durchweht, als die Rußlat»os. Jeder Tljronwechsel erzeugte Parteiunj^eu uud Haß und Ehrsucht sättigten sich in dein Vlute Derer, die Ihrer Gclvalt unterlaj^eu AuS d,r Geschichte dieses «loß n Reiches kann man oljne Uebertreibung lagen, daft der Württeng l der Rache und daS Gefolge der niedrigsten Leioenschafleit. der entehrendsle« Gesinnungen ihre Spuren unauslöschlich aus viele ihrer Blätter geprägt haben uud es ist kein erquickende» Geschäft, dein Entwickelunjisgaitge dieses großen, jetzt mächtigen Reiches bis zu seiner srüheten Entivickelnng zu lolgen. denn in dlejem Lande ha» vor Zeiten Vosheit. Laster und Grau« samkeit die größten nnr c^enkbaren Triumphe gefeiert. Die Günstlingtregierung iv,^r nach dem Tode Peter deS Großen die herrschende in Rußland geworden und dadurch gelang es auch in der Nacht vom 21. zum 25. November 1741 der eiuzigeu noch lebenden Tochter deS grosien Peters. Efisabelh. nach dem Tode der öi^aiserin Anna Iwanowna. einer Tochter JwanS. deS jüngeren Bruders PeterS, welchr uurechlmäpiger Weise und nur durch herrschsüchtige Große aus den Throu gelangt war. sich der Krone zu bemächtigen. Elisabeths Schönheit tvar eS gtwest'i. die ihr zu dies m llnternehmen hilfreiche Freunde verschaff! liatte und sie bewähite dankbar die Hoffnullgen dieser Freund,-, indem sie die RegiernugStteschästk ihnen allein überließ. Elisabeth slarb nicht kinder« loö. Aus einer, ivenn auch ,geheim gehaltenen, jedoch giltig vollzogenen Ehe mit Fürst Rozumowjky. dem Feldmarschall. den sie von niederer Stellnng zu diesem hoheu Staalsamle befördert hatte, hinterließ sle zwei Eöune und eine Tochter, welche den Namen der Grasen und Gräfin Tarakanoff führten. Zn damaliger Zeit war es noch nicht vollkommen angebahnte Sitte in Rnßland. daß die Glieder deS KaiferliauseS fich durch Heiraten mit Töchter« oder Söhnen anderer europäischen Fürsten verbanden und dadurch das Kaiserhaus mit den nichtruffischen Regentenfamilien in Ver-wandtjchaft brachten, iveßhalb anch der Kaiserin Elisabeths Ehe mit ihlem Unterthan Razumotvsky in den Augen der Russen als eine vollkommen legitime erschien. Die beiden Söhne dieser Ehe starben, nur Katinka, ein Kind noch an Jahren, blieb am Leben, als ihre Mutter, die Kaiserin, vom Tobe abgerufen wurde. Eine Verschwörung Großer des Reichs, die junge Katinka auf den verwaisten Thron zu erheben, fcheiterte. da eine Gegenpartei, an deren Spitze der Fürst Trubetzkoi stand, machtvoll den Enkel Peter deS Großen, de» Herzog von HolsteiU'Gotto'p. den Sohu der Schwester der verstor-bknen Kaiserin Elisabeth, zum Herrscher auSrief. Peter III., der erwühlte Nachfolgrr ElisabetuS. regierte und lebte uur sehr kurze Zeit, denn er fiel als ein blutil^eS Opfer einer gegen ihn erhobene« Revolution und nun bestieg seine Gemalin Katharina. alS die Zweite dieses Ramens. Ruß-laudS Thron. Viele Russen waren unzufrieden, eine Ausländerin — Katharina ll. war eine Tochter deS Flirsteu von Anhalt-Zerbst —- als Kaiserin zu sehen nnd im Stillen waltete eine Verschwörnng. sie vom Throne zu stoßen »ind Katinka Tarakanofs. die Tochter Elisabeths aus rechtmäßiger Ehe. auf denselben zu erheben An der Wachsamk it Katharinas scheiterte aber diese Unternehmung und diese junge Prinzeß, welche im Paläste Anitzkoi ^u Petersburg bis zn der Zeit erzogen lvorden. ward während man das Gerücht ausstreute, sie sei gestorben, in aller Stille nach Vereja. einer Art Festung in der Gegend am Kaukasus gebracht. Dort lebte sie in lieser Einsamkeil und unter scharfer Bewachtuig. nur Eine bekannte Seele hatte man der jttngen unglücklichen Prinzeß gelassen, als man sie unter dem Schleier deS Geheimnisses auS Petersliurg in jeneS Steppenland führte, die gute alte Iwanowna. von der sie unter der Obhut zweier Gouvernanten im Palaste Anitzkoi gepflegt worden war. Katinka zählte, als man sie aus Petersburg entfernte, acht oder neun Jahre und schon dainalS wiesen sich die Spuren großer Schönheit an ihr. lvelche in der Einsamkeit ihres Berbanunngsortes fich ungemein wären neutralisiri. der Krieg zwischkn den Militär-Monarchien unmöglich gemacht durch die bloße Thalsache dilscr Revolution. Zadowa wie Auster-litz der Maulkorb angslegt. die Aussicht uuf GeinePel erseßt dur^l) die Aussicht auf Arbeit und Fruchlbarkeit. Cliassepot abgesetzt zu Gunsten Iaeqnaed's; daS uiäke dus Gleichgewicht dcs Welttheils mit Einem Schlage hergestellt aus Kosten bei Einbildungen durch das in die Wag-schale fallende Gtwicht der Wahrlicit ; die alte Macht Spanien ivärc ucu geboren durch die junge Kraft, das Volk^ vom Standpunkte der Marine und des Handels wäre das Leben diesem doppelten Küstenlande wieder« gegeben, welches über das Mittclmeer vor Venedij; une» über den Ocean vor England geherrscht l»at; die Jndustiie ivürde ivimmeln. ivo daS Elend ichleicht; Kadiz würde Sourhampton. Bareclona wür0e Liverpool. Madrid würde Paris gleichkommen. Damit luürde Portugal in einem gegebenen Augenblick durch die bloße Anziehungskraft der Austläruiig und deS Vlücks und des Gedeihens zu Spanien zurückkehren — dic Freil)eit ist der Magnet der Einverleibungen. Eine Republik i» Spanien, das iväre die etnsache Feststellung der Oberherrlichkeit des Menschen ülier sich sclbst — einer Oberherrlichkeit. die fith nicht bestreiten, nicht zur Abstimmung bringen laßt; taS wäre die Erzeugung ohne Tarif, die Berzehrung ohne Zoll, der Umlauf ohne Schranke«, die Werkstätte ohne Proletariat, der Reichthum ohne Schmeiß» gewächse, daS Gewissen ohne L^orurtheile. das Wort ohne Knebel, die Kraft ohne Heer, die Brüderlichkeit ohne Kain ; das »»are die Arlieit sür Alle, der Unterricht sür Alle, die Gerechtigkeit sür Alte, das Schaffot sür Niemanden; das wäre das Ideal zur Wirklichkeit geworden, und lvie es eine Leitschwalbe gibt, so hätte man dann die Musterilation. Dabei keine Gefahr. Spanien bürgerlich, das ist Spanien stark; Spanien demokratisch, das ist Spanien eine Beste. Die Republik in Spanien, das wäre die Ehrlichkeit in der Aeriiial« tung. die Wahrheit in der Regirrung, die Freiheit am Ruder; daS wäre die uneinnehmbare souveräne Wirklichkeit; die greil)eit ist ruhig, weil sie unüberwindlich ist. und unüberivindlich. weil sie ansteckend ist. Wer ste angreist, wird von ihr behastet. Die gegen sie auSgesandte Aimee prallt gegen den Despoten zurück. Darum läßt man sie in Frieden. Die Republik in Spanien. daS iväre am Horizonte der ljercinbrechciide Strahl der Wahrheit, eine Verheißung sür Alle, eine Drohnng nur sür das Uebel; das wäre der Riese Gerechtigkeit hinter der Barrikade der Pyrenäen in Europa aufgerichtet. Wenn Spanien als Monarchie wiedererstsht. so ist es klein. Wenn es als Republik iviedeierstelit. so ist es groß. Möge es wählen! Lermischte Rachrichten. (R nr sparen.) DaS Reiätskriegsministerium hat abermals die Wahrnehmung gemacht, daß der Borschrist von der Benützung deS Staats-telegraphen zum Ztvecke der DieiistcSkorrespondrnzcn nicht.NcchiiUiig ge-tragen wird. Namentlich »Verden die Transporthäuser d^iauf ausmelk-sam geinacht. daß nur bei dringenden Fällen, z. B. wenn t'er Poftver-kehr durch schlechtes Wetter unterbrochen ivird. von der Benützung deS Staatstelegraphen Gebrauch gemacht werden dnrs. Die Sorge. daS Staatsdefijit zu decken, äußert sich noch wette», so wurde mit-t. Novem-der das Brotrelutum aus 6'/,. und oas Menagcgeld 14'^, li labgesetzt, weil man die Ueberzeugung getvonnen. daß es dem öslerreich. Soldatea noch immer zu gut gehe. Der TagkSbericht deit „Want'crer" sagt Über letztere Verordnung: „Mit Kleinem säugt der Wciie an. Herr Kuhn in punkto Sparung beginnt somit als weisrr Mann gluch bei der Mannschaftsnahrung. DaS Brotrelutum mindert er um etliche Kreuzer rasch entwickelte, da jene Unnatur, die so l)äufig mit vornehmer Erziehnngs-tveise verbunden ist. von ihr entfernt blieb. Die HerzenSgüte ihrer alten Iwanowna war ihr das Muster, dem sie nachahmte, und jo Vereinigten sich in ihr nicht nur die Reize einer wunderdnien Schönheit des KüiperS. sondern auch die eines ungemein wohlivollenden kindlichen Herzens, eines unverdorbenen natürlichen GesülzlS. daß sich mit Borlicbe jedem Eindrucke des Schönen und Erhabenen l)ingab. Sie hatte ohngesähr das dreizehnte Jahr erreicht, als ihr Ausenthalt zusällig entdeckt wnrde. Katharinas Truppen besetzten nämlich Polen, und der polnische Kürst Radziwil, damals an der Spitze der polnischen Magnaten, die sich diesem Plane der Einverleibung Polens in Rußland widersetzten, sah sich gezwungen, um einer Gefangenschast zn entgehen, ftüchtig zu ,Verden, durchstreifte die Ukraine, vaß Landvolk zur Empörung gegen Rußland ausrufend und begab sich dann zu diescm Zwecke auch u»ter die Kosaken-Vülker. Vbtvohl er sein Ziel zn seinem größten Mißvergnügen nicht zu erreichen im Stande ivar. so gelangte er auf diesen Streifernen doch zu der Kenntuiß. daß in Bereja eine Dame unter strenger Betvachung lebe. Diesem Geheimniß kam er iinmer mehr auf die Spur und dic ihm tverdende Entdeckung, daß die Gesangene jene sür todt erklärte Prinzeß Katinka karakanoff sei. erschien ihm. wenn sie gehörig auSgebeuttt würde, als ein mächtiger Dorn, den er der Frindin Polens, der stolzen Kailiarina von Rußland. ln'S Fleisch stoßen ivollte. Mittelst Bestechung gelang eS ihm. sich der schönen jungen Gefangenen zu bemächtigen. Mutter Jlva-notvna war die Helferin bei diesem Unternehmen und begleitete ihr Gold-püppchen. lvie sie Katinka stetS nannte, nun auch nach der polnischen Grenze, ivohin die Befreite von Radziwil gesührt wurde. Da dic Rnssen die Herren in Polen spielten, lvar eS nicht rathsain. die Prinzeß dtchin zu bringen, man mußte also auf einen andern Ort der Sicherheit für sie deuklu. Durch Radzitvil'S Sohn wurde sie nach Italien gebracht. DaS Ealcül Radziwil'S des Baters beivahrte sich auf's Tresflichste. Kaum hatte die russische Kaiserin die Entsührnng Katinka'S erfahren. alS sie zu der Ueberzeugung gelangte, daß sie nur mittelst List oder Güte sich der ihr drohenden Rivalin entledigen könne. Dnrch geschickte Unterhändler wußte sie Radziwil dahin zu bewegen, daß er gegen ihin gewährte völlige anfänglich und spät.r streicht er wohl den Rest, denn „RichtS" ist auch hinlänglich für den Gemeinen nmsomehr jetzt, da sehr viel Zivilisten nach dem Wehrgcsetz sich in die Armee liemüssigt sind einzunisten. WaS braucht so ein Mensch zu essen viel, den» wenn er einmal Soldat lvird. so kann er sicher sein, duß er von der Kuhl,'jchen Wirthschaft satt ivird. lliid wird die Mannschaft hin dabei, stirlit sie an Magenleere. so hat Hun Weindl doch noch Zeit zur Liesrung der Gewehre; denn wie die Armee nicht ohne Geivehr vorrichten kann Heldenthaten. so kann's auch nicht das Geivehr allein mit verhungerten Soldaten." (G e tv c rbeordnung.) Eine Bersammlnng von ungefähr hundert Kauflenten und Gewerbetreibenden in Wien hat auf die Anfrage der niederösterreichischen Handelskammer über die neue Gelverbeordnung solgendeS Gutachten abgegebcn: 1. Die ZwangSgenossenschaften sind auszuheben und an dcr n Stelle freie Genossenschaften zu bilden. 2. Die Prinzipale haben zu sorge», daß ihre Gehilsen und Lehrlinge Kranken-vereincil angehören, widrigensnlls die Krankenverpflegung ihrer Arbeiter ihnen selbst tnihcimsallen iiiürde. 3. Die Geivcrbegeno^rn müssen selbst auf ihre AlterSv-rsorgung bedacht sein. 4. Bezüglich der Lehrvertriige. der AnSseitigiing der Lehrzeugnisse und der Arbeitsbücher für die geiverb« lichen Arbeiter und Lehrlinge genügen die gewöhnlichen polizeilichen Bor« schriften und die Aufsicht der Gewerbebehörden. 5. Für den Unterricht der gkiverhNchen Iugeitd soll dnrch Errichtung von Gewerbeschulen gesorgt werden; «in Landcsgesetz soll auch die Kaufteute Verpflichten, zu diesen Schitlen einen Beitrag lu leisten. 6. Streitigkeiten unter den Gewerbf-treibenden nnd zwischen Arbeitgebern und Arbeitern sollen durch Genos-senschasts' odir Gelverbegerichte g'schlichtet iverden. 7. Dic Gewerbetreibenden können ihre Organe als Vertreter deS Gelverbestandes in öffentlichen Angtikgenheiteil. namentlich in Bezng aus die Besteuerung der einzelnen Griverbetreibeuden. daiiu liiitsichtlich der Erliebungen sür die Handels- und Gewerliestatistik:e. selbst wählen, ebenso Vertrauensmänner, lvelch« von den Behörden in gewerblichen Angelegenheiten zu Rathe gezogen ,Verden. Die Versammlung spricht sich unter Hinweis auf Deutsch« land dahln aiiS. daß sich sür niltzliche Zwecke freie Genossenschasten bilden und mehr als Z>r'angSgcnosscnich.,stell leisten lverden. ^L a n d w i r t hs ch a s t.) „Welmen Eillflnß übt die in neuester Zeit eingetretene Zunahme und Ne itoch iveiter in AnSficht stehende Per-mehlung und Erleichterung deS Kommunikationswesens auf die Bestiln-muttg der ProduktionScinrichtung deS Land- und Forstwirthes aus? Lassen sich in dieser Beziehung Ratl)schläge geben?" Diese Frage erkennt Professor graaS in München als die lvichtigste von allen, tnit welchen die B rs.nnmluung druls'tier Laudwirthe in Wien t'lch befaßte, und schreibt: „Knndijle ivlssell sofort, daß diese Frage den Nerv der landwirthschaft-llchen WirthschastSsystelne berührt, dic Gtundsätze des unvergeßlichen „iso-lirtsN Staates" nnd die Konknrrenzsrage aus den Getreideweltmärktei». die Krcdilfrage. ja die gaaz' Ezistenzsragce der kleilzen Bauern einschließt, eines konservativen Unikum, das Deutscht.nld im Völtermuseuln lZuropas allsstellt. Die Kommunikationsverbesseruugen datiren übrigens aus schon sehr langer Zrit und nur ersi iu den letzten Dezennien hat der Damps da» Höchste geleistet. Verständige Olkouomen. vom Kapital unterstüht. l)abcn anch längst ihre ProduktionSrichtun.» darnach geleitet, ohiie in-dtsseu noch lo sehr gezivungen zu sein, als sich neuerlich zeigt. Jetzt ati.l ri ckt die Gartenwirthschast Italiens, Südfrankreichs, ja Algiers «m die üiwie der Siädte Lüddeutschlands. Brennmaterial und iöallholz durch-ziehen große Länderstrecken, au Vielen Städten vorbei. Fruchtwechsel und Milchivirthschaft erlaubt j der Schienenstrang viele Meilen von großen Stäi»ten entfernt und nicht bloS Fleischextrakt von den Pampas Süd-aninikas. sondetn Fleisch selbst von dort n«id von Australien kommt wohl koascrvirt nach Europa. — DaS Fettweidelaud aber lviichst vor Amnestie und Rückerstattung seiner großen konfiseirten Güter die Unglück-liche Prinzeß verrieth. das heißt: in Bologna sie hilftoS verließ. Diese That Radzitvil's lvar nur das Vorspiel der vielen Berräthereien, dereii Schauplatz Polen zu einer Zeit lvar. lvo die Jntrigue eine Art Macht lvar. die vielfach sicgt. Aber der Lohn folgt, wie immer, unreinen Absichten und dem Verrathe. Katinka Tarakanoff ltbte unbekannt in Bologna und fand in der Person deS päpstlichen Notars. Doktor Bona einen Retter. Eines Abends, wenige Tage vor seiner Rückreise nach Roin ging er Von einem kleinen Spaziergange am User der Snvenna zurückkommend, dnrch die Borstadt. Es lvard schon Dämmerung als ihn an derThüre eineS einzeln stehenden Hauses eine l>lte Frau ansprach und ihm ein kleines jedoch leereS Schmuck-küstchen mit vorzüglich schön eingelegten goldenen Zierathen zum Kaus anbot. Das überaus schüchterne Wesen der Frau, die Seltsamkeit deS verkäuflichen Gegenstandes und vor allen DinM das kaum verständliche Italienisch der Verkäuferin, ihr sonderbares Benehmen reizten Doktor Bona'S Ausmerksamkeit und er ließ sich mit ihr in ein Gespräch ein. auS welchen er erfuhr, daß sie und ihr Kind, „sehr unglücklich ivären, indem sie. um den Hunger zu stillen. Alles, was sie nur von Schmucksachen besessen. t,ercitS ljätten verkausen müssen." Auf die Frage, wie solches Unglück über !':e gekommeil. schwieg dic Frau hartnackig. Der Doktor wollte sich Mil der Gabe eilliger Paolo an die Alte entfernen, als eine ivunderbar schöne Mädchenstimme in eil»er Wohnung in der Tiefe deS Hauses ein schwermüthigeS Lied in fremder Sprache zn fingen begann. Erstaunt blieb er stehen. „Wer singt so schön sragte er. „Mein Kind." antwortete die Alte und sügte mit weinendem Tone hinzu: „ach. cS lvird unS ilichtS übrig bleibell, lvenn die Noth noch größer wird, als daß Katinka sich ttnc» mir das tägliche Brod durch Singen wird verdienen müssen. L. mein Kind, meln armeS schönes Kind in solcher Noth t Gott vergebe es Denel». die eS so lveit gebracht haben, daß die rechtmäßige Tochter einer Kaiserin zu solchem Broderwerbe genöthigt ist." Bona glaubte seinem Ohre kaum trauen zu dürfen, atS er diese Rede der Alten, die sie keineswegs an ihn gerichtet, sondern lvie im Hamburgs und Bremens Thoren. London aber bildet sich mit Kloaken-lvaffer Marschwitseu anS sonst unfruchtbarer Sandheide. CS ist gewiß, der Zauber der WirthschaftSkreise deS «solirten Staates ist lieschlvunden und nur der Kern der großen Lehre eines der tiefsten Denker DcutschlaudS. Hlrln von Thünen. der die „TranSportstcuer" EareyS zuerst richtig, wenn auch in andrrm Sinne nachwies, ist geblieben. Die Lelire von dem natürlichen System der L^u,dwirthschasl. drm einzigen wahren Produktiv-systim. ist ihr zu Hilfe gekommen, die Aufklärung der ehedem unbe. kannten Größen der alten Statik mit der Wurzelthätigkeit. der Absorb' tionSkraft deS BodenS und d^n pflanzlichen Nährstoffen hat bereits die Llebig'sche Lehre vom Ersatz selbst überflilgeit unk» eS ist nur Hochs! erfreu-lich, zu verncl)mcn. daß England auf eine Hektare (mittelst Kiastkultur) zweimal so viel als Franklerch und f.rößtrntheils auch Deulschland. dreimal so viel als Italien. Spanien und Griechenland, die stationär bleibenden Länder mit tausendjährigen AuSbeutungSsystemen. blin!. DiS beivkist. daß fortschreitende, polltisch gesunde und ivirthsch^stlich kräftige Völker nichts vom Untergang tZurch Bodenverarmung zu licjiirchtrtt haben Dlc Wiener Versammlung drang jedoch nicht >n diese Crivägungen vor. ivie denn überhaupt neue Anschauungen auf ihr selten lv^irtn. Marliurger Berichte. (K i r ch e n d i e b st a h l.) In Zirkovitz wurde am 24. Oktober zur Nachtzeit ein Kirchenblebstahl verübt. Der Zhäter eri>rach das Fenster der Sakristei, nahm seinen „ungewöhnlichen" Weg über die Kanzel und entwendete sammtliche Altortlicher, deren Wcith sich auf 6S fl belänft. i n b ru ch < v e rs uch.) Am Sonntag. NachtS ge.^en 10 Uhr. versuchten zwei Gauner beim Herrn Lieutenant Eax! in Rothivein ein» zubrechen; dieselben hatten bereits einen Fensterladen wes^gcrissen, c>lS sie von Herrn Saxl verscheucht wurden. Die Thäter liefen dem nahen Walde zu und schosslN mit Pistolen, wahrschelnlich um von der Berfol-gnng abzuschrecken. ^ a ndw i r t b s ch a f t l i ch e Filiale.) Die Landwirthschaft-liche Wale Marburg hielt am 28. d. M. ihre Äorsitzung zu der aligc-meinen Versammlung der steiermärkischen LandivirthjchaftSgesellschst. — Vom Staate sind 2700 fi. bewilligt worden, um Zuchtfticre in der oberen Steiermark anzukaufen und dieselben Grundbesitzern deS Mittel- und UrUerlandeS zu übergeben. Die Filiale bezeichnete als jene Landlvirthe. denen solche Stiere zu überlassen, solgende Herren: Johunn Retschnik in Schleinitz. Jakob Lorber in Lendorf. Alois Petz in Zirknitz. Joseph Wratschko in St. Georgen an der Pähnitz. Peier Iglar in Kumen und Barthol., Ritter von Earneri in Wildhaus. Könnte die obere Drange-gend aber nur mit einem Stiere betl)eilt werden, so wäre die Einstellung desselben auf der Besitzung deS Herrn Joseph Walchcr in Facil zu empfehlen. — Das Pro^tramm für die Hauptversammlung der Landwirth-schaftSgesellschaft wurde eingehend beratheu. Die Filiale bestreitet nicht den Nutzen der Wandervorträge findet die Durchführung aber zu kostspielig und möchte lieber abwarten, ob nicht durch die Ackerbausct.nle in Graz uud durch die Weinbauschule, die in Marburg errichtet wird, dem fraglichen Bedürfnisse der Bevölkerung abgeholfen werden könnte. — I» Betreff der Obstverlvcrthung meint die Filiale, dvß dem Verkauf deS frischen Obstes der Borzug gebühre und sei aus diesem Grunde dahin zu wirken, daß insbesondere jene Aepfkn durch das Ungewöhnliche und durch die herrliche Stimme des singenden Mädchens ungemein angeregt. Er forderte die Alte auf. ihn zu der Längerin zu sührcn. Anfänglich schien die Frau Bedenken zu tragen, indep er sie daraus aufmerksam machte, daß nur der Wille ihnen zu h-lsen. ihn zu dem Wunsche leite, die Sängerin kennen zu lernen und für deS Mädchens guten Ruf von einem Greise, wie er. nichts zu besorgen se». willigte sie endlich ein. Äm Hintergrunde deS HauseS war die Wohnung dieser Armen. Obwohl die Dämmerung nnu schon tiefer «iedergesuttken wa>. so erkannte Bon» doch, daß zu dies'r Wohnung die ivezikllnug „arm" nicht passe. Es war eins jener schönen Garten Parterre, wie mcin sie in den italienischen Vorstädten so oft findet, weil diese Art Wohnungen städtische Bequemlichkeit mit ländlichem Reiz vereinel. Durch einen offen stellenden kleinen Borsaal traten sie in ein großes gerauinigeS Gemach ein, in dem eS noch ziemlich licht wai. d., cS nicht nur zwei große Fenstfr. sondern auch eine ivetzgeöffnete in den Garten sührende Flügelthüre lzatle. Auf einem Rultehett dieser Thüre gegruüber saß die Sängeiin. nnc Zitljer im Arme; sie begleitete ihre» Gesang durch die löne dcS Jnilrninenteö und war so sehr in daS von ihr in srcmder Sprache gesungene Lied vertieft, daß sie den Eintretenden nicht bemerkte; erst als die Alte, ihr zurufend, fie auf den fremden Besuch aufmerksam machte, erhob sie sich, die Zither weglegeud. —Die Alte redete mit ihr in der fremden Sprache nnd nachdem zwischen Beiden eine Pause entstand, nahm Bona die Ge-legenheit wahr, seinen Wunsch, zu helfen, wenn dieß in seinen Kräften stehe, der Sängerin auszudrücken, deren Gesicht von der Dämmerung leicht überschattet, ihm nicht mehr ganz erkennbar war. wohl aber sah er ihre schiene Gestalt und nach der Stimme zu urtheilen. mußte deren Besitzerin sehr juug sein. Sie erwiderte auf seine Aeußeruns. einige dankende Worte, jedoch in sehr schlechtem Italienisch. (Fortsetzung folgt.) den meisten Nutzen: Heuer tvurde der Startin solcher Zwctschken mit 11 bis 12 fl. bezahlt, ivährend die zur Brauntweinerzeugung l)kftimmten um fl. billiger waren. Das Dörren dei Zivetschken empfehle sich und tverthet man deti Atartin frischer Zwetsclzken bei einem guten Dörrofen nach Abzug der Kosten auf 12—14 fl. Die Ei^zeugung von Wein aus edlem Obst liefere bei den niederen Preisen dcr geivöhnlichen Traubenweine keinen Ertrag; das aus wildem Obst gewonnene Getränk sei höchstens als HanStrnnk für Dienstleute brauchbar. — Unter den Hemmnissen drS Weinverkehrs werden vor Allem die Frachtsätze der Eisenbalu» hervorgehoben. Ferner sei eS nothwendig. daß die Cilenbahnen bestimmte und kürzere Lieferungsfristen eingehen, die strengste Haflnng für die Fracht übernehmen, die Fässer in geschlossenen Wagen versenden und dieselben nicht Tage lang in schlechten Magazinen allen Einflüssen dcr Witterung preisgeben. — Zum Vertreter der Ftliale in der Hauptversammlung wurde Herr Dr. Mulle gewäljlt. — Als Mitglieder wurden ausgenommen : die Herrci,: Joseph Krämer. Direktor der Knaben Hauptschvle in Marburg. Alfred Schleicher. Dr. dcr Medizin in St. Georgen an der Pößnitz, Franz Kornfeld. Dr. der Medizin in St. Margarethen. Alois Skribe. Grundbesitzer in Ober-walz. Johann Retschnik. Grundbesitzer in Schleinitz. Zu Mitgliedern des PlatzgeldausschusseS wurden die Herren: Friedrich Brandstätter. Dr. Prelog und Gödl getvählt. (A b s ch i e ds f e i e r) Die Mitglieder deS Männergefangvereins gaben am Mittivoch Abends eine sehr zahlreilz besuchte Liedertafel zu Eljren des Sleuerbeamten. Herrn Martin llcberschwingtr. der in gleicher Eigenschaft nach Feldbach übersetzt tvorden. Herr Ueberschtvinger war einige Äahre Mitglied nno Accvivar deS Vereins und gehörte zu den Sängern dcr Äärntnerlieder. Der Obmann. Herr Dr. Ferdinand Duchatsch, üi,erreichte d.in Grfeierten ein Gedenkblatt und hielt die AbschiedSrede. Herr Ucb^rschivittger dankte und gelobte tiefgerührt. die freundliche Auf-nähme in Marliurg. die Gastlichkeit der Beivohner und die fröhlichen Stunden, die er iM Männergesanstverelne verlebt, in treuer Erinnerung zu beivahrcn. Heir Reallehrer G. Stopper wußte in seinem Trinkspruch aus den Vchlidtn'^en dcr Bedeutung deS FcsteS die heitere Seite abzu-geiviuttcu. Nachdem ein von „Ferdinand Hilarius" gedichteter Abschieds-grup tiorgetrugei, ivorden. kam die Reihe an die Ehöre und Quartetten; es »vttld u gelungen: „Sängerbund. Ueberalt Liebchen. Kärntnerlied, Steirerland, Rhetniveinlied. ^.ilkinische» Unterricht. Wohin mit der Freude. Kärntnkr Volkslied. Heimliche Liebe." Den Schluß machten nach tlter und löblicher Sitte Kärntnerlieder. Erfreuten sich dieselben stets tlner sehr beifälligen Ausnahme, so tvar der Erfolg an diefem Abend dennoch überraschend: herzinniger, volltönender und ergreifender können diese s.liöncn Weisen nicht leicht gelungen tverden, alS vorgestern im Kreise dcr Abschiedfeiernden Liedgenossen. (R e s o r mn ti o n s f e st.) Die evangelische Gemeinde feiert am nächsten Sonntage zur gewöhnlichen Gottesdienstznt die Erinnerung an die Resormation. (V e r b ra u ch v e rc i n.) Der ArbeiterbilduitgSverein »vird sich am nächsten Sonntag Nachmittag 2 Uhr im Karlin'schen Saale ver-samnirln. um die Satzungen deS VerbrauchSvereincS durchzuberathen, dessen Gründung am IQ. d. M. beschlossen tvorden. Letzte Post. Der verfaffungsausschuK hat den Gesetzentwurf Aber den Ausnahmezustand angenvmmen. Das Herrenhaus HSlt morgen eine Titznng. In Prag ftnd vier aus Spanien vertriebene Jesuiten aufgenommen worden Bei den Wahlen in West Birginien hat die Verfaffungs-partei gesiegt. Vom Mcherlisch. Da» Ksterreichifche GruNdrecht und die Berfasf««g. Der eifrigen BerlagShandlung WalliShauser (Joseph Klemm) danken «vir die Herausgabe einer Schrift j „DeS Oefterreichers Grundrechte und Verfassung. Ein Büchlein sür'S Volk," ist dieselbe betitelt. In gemeinverständlicher und dabei ntcht schwunisioscr Weise werden darin die wichtigsten Bestimmungen der StaatSgrundgesetze. deS konfessionellen Gesetzes, der Gesetze über Schule. Ehe, HauSrecht, VereinSrecht u. s. w. beleuchtet und erörtert Der Berfafser war namentlich bestrebt, jene Bestimmungen auS dem Magazine der österreichischen Gts,tzj,ebung hervor-zusuche«. ivelche durch die «ruen Gesetze aufgehoben oder abgeändert find, und gab sich auch die Müh^, auf die gleichartigen Bestimmungen anderer Verfassungen vergleichende Blicke zu werfen. Ein InhaltSverzeichniß erleichtert daS Nachschlagen und macht daS Büchlein zn einem wahren praktischen Handbuch. Der niedrige Preis von zwölf Kreuzern (für 60 Seiten Oktav) zeigt, das; eS der BerlagShandlung »vcniger um eine - geschäftliche Spekulation, als urn die Parteisache zu thun. der damit ein guter Dienst eriviesen wird. In dcr That sollte dieses Werkchen in keinem HauSwesen fehlen. Jeder findet darin, was er über Staatsrecht und Grundrecht zu wissen braucht, klar und leidenschaftslos dargestellt. Unseres Trachtens wäre eS Ausgabe dcr Versassungsfrennde, für die Verbreitung dieser Voltsschrift unter der Landbevölkerunt; zu sorgen; denn der „Verein sür Verbreitung geineinnütziger BolkSschristen" unter der Aegyde der Herren Helsert und Beck, hat bekanntlich Geld und Beruf nur sür klerikale Zwecke. Diesen Aivecken mit dcr Leuchte der Wahrheit ent-gegeuzutreten. ist Aufgal)e des genannten Büchleins. daS ivir hiemit auf-richtigst und warm der Beachtung der iveitesten Kreise empfohlen haben möchten. Si«btr»fung des preußischen Landtages stebt bevor. Daß Graf Bismarck fich an den Arbeiten des Laadtages, wenigsten- in der erstrn Zeit, nicht betheiligen werde, steht f»ft. Ts heißt, er habe abermals Urlaub l)iS Sude November genommen und «verde auch während dieser Zeit in Varzin bleiben. Der dritte November, als Jahrestag der Schlacht von Mentana. dürfte ju allerlei Kundgebungen veranlassen. Die spanischen Sreit^niffe haben die Aklionspartei. ivelche seit der verunglückten römischen Erpedition wei^ig mehr hervorgetreten, neuerdings aufgerüttelt. Sie hat bereits an verschiedenen Veten in bezeichiiender Weise gegen die Errichtung einer tonftitulioneven Monarchie in Spanien demonstririnnd »vird gewiß die Gelegenheit benüßen. die iSrinnerung, welche der Name Meiitana wachruft, für ihre Bestrebungen zu verwerthen. In Paris steht die Landtartentundgkbvng auf der Tagesordnung Das Treffendste darüber sagt der „Avenier National", ein demokratisches Blatt: „Venn der Gelegenheitsgeogroph die öffentliche Meinung irre-zuführen ijofft. so täuscht er stch gewaltig. Das Trü^rische dieser Geo-graphie entgeht feinem denkenden Menschen. In der That heißt eS nnS geradezu verhöhnrn. wenn man Oesterreich und Preußei, so darstellt, als liStten sie vor 1866 eine einzige, gleichartige, Frankreich in ihrer Gesammt« heit feindliche Ration reprüsentirt. Bon 1815 bis Sadowa war die Nebenbuhlerschaft dieser zwei Mächte eine beständige, ja vielleicht noth-wendige Sache, und weit entfernt, daß die Ereignisse von 1866 zwei bis dahin vereinigte Rationen für immer getrennt haben, kann man im Gegentheile behaupten, daß diese Ereignisse ein neues Feld geschaffen haben, auf dem mit gleichen Waffen zu kämpfen ihnen gam unmöglich sein würde und auf dem ihre Kräfte zu vereinigen es an Bersuchungen nicht fehlt. Was vor Sadoiva unmöglich war. ist jetzt ein möglicher gall. Der Gelegenheitsgeograph stellt dos Frankreich der Restauration auf der ersten Karte dar. Wir haben wahrlich für diese Regierung keine Vorliebe, doch fordert die Gerechtigkeit es auszusprechen, daß das Frank-reich der Verträge von 181S nicht von der Restauration, sondern vom ersten Kaiserreiche geschaffen wurde. Und da uns der Gelegenheitsgeo-araph zeigte, in welchem Zustande das erste Kaiserreich Frankreich der Restauration hinterlassen hat, so Hütte er. um gerecht zu sein, auch zeigen sollen, in welchem Zustande dieses 181ö so verkleinerte und erniedrigte Frankreich von der Republik dem Kaiserreiche hinterlassen ward. Wenn der Gelegenheitsgeograph dieses Bergessen gutmachen wollte, so sagen wir ihm einen schönen Erfolg voraus." Die Wahlbeivegung in England nimmt ihren Fortgang und es entwickelt sich mit mehr und mehr Bestimmtheit die Ueberzeugung. daß den Freisinnigen der Sieg beschiedeu ist und daß die Anhänger dek Ministeriums für eine verlorne Sache kämpfen. Zivar suchen die konser-vativen Blätter noch immer die Ansicht zu verbreiten, als seien sie eines glücklichen Ausganges zuversichtlich gewiß, allein eine sichere Grundlage für eine derartige Behauptung liegt umioweniger vor. als bis zur Stunde nicht ein einziger Sitz der Oppofitioi, für einen konservativen «(indidaten wirkliche Aussicht gewährt und daS ganze freisinnit^e Lager seinen Druck ans die Anhänger zu dem Streben nach Organisation und Zusammen« Haltung vereinigt. Auf die Fragen: „Ob Republik oder Monarchie in Spanien?" und »venn letztere, „wer?- lätzt sich bisher mit keiner begründeten ernsten Wahrscheinlichkcit antworten. Die Republik hat gewonnen durch ihren thatsächlichen Bestand, ge»vjnnt täglich ruehr durch das Mißtrauen gegen alles Fremde, durch die dem Nationalstolze wider-strebende Wahl eines Fremden; so denken das Bürgerthum und die Jugend in Madrid, so denken Bürgerthum und Äugend im ganzen Arme ihrer treuen Jtvanowna und von ferne von dem Hausausseher Giaeomo begleitet, ausgegangen. Wie ensetzlich war der Kummer der alten ehrlichen Frau, die so treue Mutterstelle an der verlassenen und verrathenen Kaisertochter vertrat, ein Werthstück nach dem andern ver kaufen zu müffen. um ihr beiderseitiges Leben zu erhalten l Der Abend, wo der greise päpstliche Notar das traurige Schicksal der unglücklichen Prinzeß erfuhr, »var auch der letzte ihres Aufenthaltes in Bologna. Bona unterrichtete den in genannter Stadt residirenden Kardinal« Legate« noch in der Nacht von dem Geheimniß des Aufenthalts der russischen KaiserStochter und legte ihm die deren hohe Abkunft bestätigen-den Dokumente und Briefe Radziwil'S vor. Der Kardinal-Legat, »velcher vor Kurze» erst, ehe er sein Amt in Bologna angetreten, vom Papst mit einer Sendung nach Polen betraut geii»esen. kannte den Stand der dortigen Angelegenheiten genau, und wußte auch. daß. zu aller polnischen Patrioten lSrstaunen. Radziwil von der russischen Kaiserin Katltarina II. nicht nur völlige Amnestie, sondern auch die Rückgabe seiner konfiseirten großen Güter erhalten hatte. CS lag sehr nahe, diese scheinbare Gros;-«uth der russischen Kaiserin mit dem Radziivil bekannten Geheimniß der Prinzeß Katinta Tarakanoff in Verbindung zu bringen und der K.irdinal-Legat erkannte sogleich, daß dasselbe in den Händen deS Papstes von außerordentlicher Wichtigkeit sein tvürde. Mit Einbruch der nächsten Nacht hielt ein wohlverschlossener Reise-wagen in der Nähe der Wohnung Katinka'S. Sie und die alte Iiva-nowna entfernten sich geranschlos aus dem Hause; der greise Notar, wel' cher ihrer am Wagen wartete, hob sie hinein.und setzte sich zu ihnen. Am Thore der Stadt ivarteten vier bis an die Zähne beivaffneten Reiter als Bedeckung deS Wagens und so verschwand das Opfer des Verrathes ans Bologna. 3n Rom lebte Katinka als zurückgelassene Tochter des Bruders des Rotars. von dem man wußte, daß er in Petersburg sich niedergelassen hatte, unangesochlen ein ganzes Jahr. Zn^ischen dem greisen kinderlosen Mann und ihr ivar ein so trauliches Berhältniß entstanden, wie ein solches nur zivischen einem Bater und seinem geliebten stinde so innig fich gestalten kann. Die zärtliche Zuneigung, welche ihm Katinka in immer höherem Grade bewies, verschönte deS würdigen Greises Lebensabend, er. Lande. Aber die natürlichen Gegner der Republik, der Adel und die Pfaff-heit, werden nicht müßig bleiben. Der erstere, weil er eine Null ist, die erst durch die Borsetzziffer „das Köaigthum" zur Bedeutung gelangt.— der letztere, „iveil es viel leichter ist. Einen Mann wieder unter die Kutte zu bringen, als mehrere." Uebereinstimmende Nachrichten aus Madrid melden, daß der päpstliche Nuntius nicht nur dort verbleibt, sondern auch gegen die provisorische Regierung eine ganz ungewöhnliche Liebenswürdigkeit zur Schau trägt. Dem Minister des Auswärtigen hat der Nuntius sogar einen Besuch abgestattet und ihm die baldigste Anerkennung der neuen Ordnung in Spanien durch die römische Regierung in Aussicht gestellt. Das ist sehr merkwürdig, denn die spanische Regierung hat alle Klöster, die IesuitenKonvente ausgehoben und überhaupt die pfaffenftindlichsten Gesinnungen an den Tag gelegt. Die österriechischen konfessionellen Ge-setze, welche unter ausdrücklichem Borbehalte der Sicherung des Kirchen-gutes kundgemacht ivorden, verfolgt der Papst mit seinen Bannstrahlen; die Aushebung der Klöster und die Einziehung ihres Besitzes in Spani-n läßt er sich gesallrn. ja sein Nuntius stellt eine baldige Anerkennung der spanijchei» Revolution in Aussicht. Dieses ungleiche Maß und Gewicht beweist nur, daß die römische Kurie stch fügt, wenn man ihr Thatkraft ^igt. daß sie aber ihrerseits unerbittlich ist. wenn man ihr gegenüber Schwachmüthigkeit verräth. 3n Spanien gibt sie nach, weil sie dort Alles aufgegeben; Oesterreich gegenüber besteht sie auf ihrem Schein, weil sie Alles wieder zu gewinnen hofft. In Griechenland ist es bereits dahin gekommen, daß man die Regierung des seligen Königs Otto als das goldene Zeitalter der Freiheit nnd Unabhängigkeit preist. Seit dcr jnnge König eine Gemalin aus der Zarenfamilie in St. Petersbnrg heimsührie. scheint ein eigener Geist in ihn gefahren zu sein und nicht nur der Hof. sondern auch die öffentlichen Einrichtungen werden nach europäischem, für Griechenland ganz unpassendem Musler umgeivandelt und zwar hat man nicht die vorgkschrittenen Staaten zum B'iipiel j>cnommen. sondern jene, hie stch noch nicht von veralteten Herkömmlicht iten und Mißbräuchen befreit. Was in Europa noch liin und «nieder al» schiver auszurottender Ueberrest früherer Zeiten und Vorurtheile geduldet wird, soll in Griechenland, wo es keine Wurzeln iu der Vergangenheit hat. neu eingeführt iverden. Dem Thronerben in der Wiege ivurde nicht nur der Titet eineS Herzogs von Sparta verliehen, sondern es tvird eine Zivilliste von 20V.VVV Drachmen für ihn verlangt. Das wäre noch das Wenigste, obwohl die Griechen in Erwägung der Jugend des königlichen Paares nicht ohne Bangen an neue Lasten denken, mit denen eine sehr ivahrscheinliche zahlreiche Ver-Mehrung der königlichen Familie die Finanzen des Landes bedroht. Man fordert noch mehr und zivar nachträglich 200.V00 Drachmen für den dänischen Prinz«n Johann, der ivährend der Abivesenbeit des Königs rine Art Reichsveriiiesung führte. Ferner soll, um den Hof mit größerem Glänze zu nmgebcn. eine königliche Leibwache eingeführt werden. Alle diese Neuerungen kommen den Griechen, die sie kaum vom Hörensagen kannten, spanisch vor. Den Übelsten Einkiruck hat es ferner gemacht, daß der König den Hofmarschall, der auch nicht einen Tag in jein!ande»gericht»'llhemikcr lu'd Professor Dr. V. ÄlepinSky darüber folgendermaßen: Die „Anatherin-Zalznpafta" des prak». ZalinarzieS ). G Popp in Wien enthält keinerlei gesundheitsschädliche Pcstandtlieile.. Äl)re aromatischen Bestandtheile, vou äther. Oeleu gewählt, »virken ersrischend nnd belebend auf die weichen Mnndpartien. turch deren Duft sie die Pasta angenehmer machen, nnd alle parasitischen» und Pflanzenorganismen im Zahn« nnd ZnugenbUege tödten uud weitere Entwickelnng verhüten ', die mineralischen Äcstandtheile n-irkcn reinigend auf die Zähne, ohne daß die Gemengtheile den Zahnschmelz angreifen! die orga-nischen Gemengtheile der Pasta reinigen die Schleimhäute nnd den Zahnschmelz chemisch ohne einen schädlichen Einflich daranf auSznnbcn. sie wirken tonisirend auf Schleimhäute und Zellgewebe der Mundhöhle. Men. Dr. V Ktetziusky w. p. Da» „Anatherin.Mundwasser". sowol)l al» anch die ^»natherin.Zahnpasta" find zn haben: in Marburg bei Herrn Van-ealari, Apotheker und in Tauchman u'» Kunsthandlung; in Cilli bei Herrn Cri»per und in Baumbach'» Apotheke. Vorzügliche Loden, die Elle von 75 kr. bis 2 fl. 80 kr. Diverse Baumwollstoffe, die Elle von 13 kr. biS 90 kr. a-M «ltte ««-A zu lesen. 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Nr. 223 und Berg Nr. 543 aä Trautmannsdorf ^bewilliget und ljjezu drei FeilbietungsTagsahungen u. z. die erste ans 'den 7.Novelnber 1868, die zweite auf deu 5.Dezember 1868 und die ^dritte auf den 7. Jünner 1.-69. jedesmal Vormittags von 11—12Uhr, die beiden ersten in der hiesigen Atutskanzlei. die dritte am Orte der Realität in ZeUniß an der Mur mit dem Anl:ange angeordnet worden. ^ !?as; die Pfandrealilät bei der ersten und zlveiten Feilbietung nur um ^ oder über den SchäßnngSwcrll», bei der dritlcn aber auch unter demselben hintangegeben werden !vi;d. ^ Die Lizitatiollsbedingniss,'. lvornach insbesondere jeder Lizitant vor ^ gemachtem Anbote ein Vadiutn von 900 fl. in Banknoten oder in A Slaatspapieren zu H^iuden der Lizitationskommission zu erlegen hat. so-wie das Schähungsprotokoil und der Grundbuchs Extrakt können in der t diesgerichtlichen Registratur eingesehen werden. Ftlr den unbekannt wo 1 befindlichen Tabulargläubiger Karl Keberl lvurde Herr Dr. Johann Kotz-muth in Marburg zvln Kurator bestellt. Marliurg ain 9. Septeinber 1868. Zabl Exekutive Vcrsteigernng. Vom t. k. BejirkSgerikbtc wiid hiemit bekannt gemacht ES sei wegen schuldiger 2t)() st. östcrr. W. sanimt Anhang die cretutlv Dersjtigerung der de»« Micbael Steflitsch j^el^öiigen, ans üii:> fl. kr östcrr. W. geschätzten Realität Berg Nr. :ul Straß be»villiget nu hiezn drei Feilbietungö-Tagsatzungen auf den 7. November und 5. Dezember dann Zänner 18K9 jedesmal Vormittags von l l l^is lll)r n. z. di.' beiden elfteren in de hiesigen ?ltntSkanzlei. die dritte aber am Orte der Nealitar in Graßni mit dem Anhange angeordnet »vordtn, daß die Pfandrealität bei de diiiten Feilbietnng auch nnter dem Lchahwertbc l)itttangegcl?cu werden wird Jeder Lizitant lzat, bevor er einen Anbot Mticdt. ein Vadinm voi lio fl. in Baarem oder in östcrr. !!<. !!!8g^!!! 64S IStl'IkNvl' ivie »uek Ttoolcssli livirck dei uos n»ek VerkÄtuis8 ckvs (Zusvwws dittiLser »!g WM^ll b S l'a l l^WW verkauft. k'eruer: llAMpfmvkl, von ö Kr. aukMrt3, kUffevS, Lolowdo u. ^evacko, von 60 Icr. »uf^ärts, ä»vo luolcvl' „ck' Itslia", P^ie »uok pr. Lut, von 30 kr. »ukvv. 648) ompteklea Seltt'kZl 8vim Lv ^ardurA. Vavlitis^linx. «57 kür 6is so »»dlrsiods Lotdsili^vxs »a 6sm I^viokvvbvKAaxvisso m«»vs» iimi«tse!iebt«a vr«zi»« iod dienvit »Usv k'reun^sa uuä ösMknvten 6sn kerrlivliston v«»k »u». VIemmliiie Stekiin. Ich beehre mich ergebenst anzuzeigen, daß ich eine reiche Auswahl von M^«rr«o» Se IHamva-AexsnsvIllrnieo am Lager Hab« und zu nachstehenden Preisen verkaufe: HtMi Neieischlrnt. Seidenstoff mit Naturstöcke in braun, grün und schwarz von fi. ü.vo bis fl. 12.— Uzpaee» mit Xaturftöcke in schwarz, braun und griiu . von fl. S.SV bis fl. 5.— S. P««ei Net»ischimt. Oeide«ft»ff mit StahlgesteN von fl. K.S0 bis fl. 9.— Alpseea „ ^ von fl. s.bv bis fi. b.bv Ba««Voll-?kegenschirme von fl. 1.90 bis fl. Auch werden Seiden, und Alpaecajchirme zum Ueberziehen angenommen nnd alle Gattungen Reparaturen aus da» Schnellste und Billigste besorgt. Das Lotale befindet fich: Vostgasfe Nr. 22, im Hause tes Herr» Sd. Äanschitz. Um zahlreichen Suspruch bittet hochachtungsvoll 682 I''. Gußstahl - Schmelzttegel zu machen, erfätrt man 8ud ?. ?. 383 durch Haasenstein ölt Vogler, Wien, Wollzeile v. (652 Nt. 89S9. Konkurs Ausschreibung. (b39 Infolge VeschlusseS deS steterm. Landtages vom ?6. September l. 7^. ist bei der landschaftl. Brnnnen- nnd Kuranstalt Sanerbrnnn bei Rohitsch die Stelle eines Brnnnen-VerwaltekS, welchem insbesondere das industrielle und kommerzielle Geschäft der Füllung, deS Versandes nnd deS Betriebes des landschaftl. Rohitscher-SanerbrnnnenS obliegt, vom l. Jänner 1869 an, provisorisch anf 3 Jahre zu besetzen. Mit dieser Stelle ist ein IahreSgehalt von l?W fl., freie Wohnnng, 10 Klafter ivrennholz und der Genuß eines Gemüsegartens verbunden. Bewerber nm diese Stelle haben ihre gehörig belegten Gesuche unter Nachweis ihrer kommerziellen nnd geschäftSmAnnischeu Befähigung, inSbe sondere die Kenntniß und praktische llebung der tanfmännischen Buchführung und Korrespondenz, dann ihre allfälligen Erfahrungen in der Brunnen Verwaltung nnd dem Mineralwasser-Geschäfte, endlich ihre Svrachkeunt niffe, insbesondere der Kenntnis der slovenischen Sprache — bis I. De zember 1868 bei dem steiermärkischen LandeSauSschnffe zn überreichen. Vom steiermärkischen LandeSauSschnffe. Graz am 24. Oktober 1868. AffekurauzAuzeige. Die General-Agentschaft der allerh. konzessionirten Leipziger-Feuer VerstcheruugS-Austalt in Wien gibt sich die Ehre hiemit znr Kenntniß zu briugen, daß sie di, Agentur für die Stadt Marburg nnd l! m-gebung am Kirchplatze HanS-Nr. l79 errichtet habe, welche somit Anträge znr Verfichernng gegen Feuerschaden übernehmen nnd deren Erledignng zu den billigsten Prämiensätzen veranlassen wird, nnd zwar für Gebäude unter harter Dachung . . pro «ovo - Fahrnisse und bewegliche Gegenstände in solchen hart gedeckten Gebäuden nud zwar in Lokalen, deren Dachfnßboden gepflastert ist . jz .. « unter besonders günstiger Situirung , 1 », »» Dienstgesuch^ Ein ehemaliger k. k. Artillerie-Unteroffizier, iin Schreib geschäfte und RcchnlingSwesen vertraut, sucht eine Stelle als Aufseher, Magaziueur oder dergleichen. — Geneigte Anträge übernimmt auS Gefälligkeit die Administration dieses Blattes. zum Begwa« d«» Bolzschi«»»«» »m Dienttag dm Z. Stovember, Abend« 8 Uhr. Killhellvein-Lizitatioll. Am Montag den 9. November werden !7 Startin süße heurige Weiue loco Ober - St. Kunigund sammt Halbgebinden lizitando verkauft. s6S6 Kirchenvorstehung Ober-St. Kunigund, 30. Oktob. 1868. Nur 114 Gulden kostet ein viertel Vrigi»ßl-Ztaats-Lsos, keine Promeffe. fl. 3'/« ein halbrS und fl. 7 — ö. W. rin ganzeS LooS, zu der in aller Kürte am 10. kommenden MonatS beginnenden, vom Ztaate VrDti»sch»til errichtete« und aarintirteu große« Ztßatsgtvi»«-Vtrloos»«g. Die Einrichtung dieses Unternehmens, bei welchem in den statt' findenden Ziehungen weit über die Hälfte der Loose mit Telvinnen von ev T lr IVQ «V ß»««. 4« ««HD. MQ.O0«. S«00. «Oßb«. S«O«, »O«»» zc. zc. gezollt« verde« «Üsse«, ist eine wirtlich so vortheilhafte und die Aussicht auf Erfolg eine so grosie. wie sie nicht leicht geboten wird. Bestellungen auf die »o« der Ntgier««ß avßgeftellte« Vri«i«il-Loose werden g,gen Einsendung des Betrages in Banknoten sofort ausgeführt, und wird der Unlerzeichnrte uicht allein die amtlichen Te« lvinnlistcu ncich jedesmaliger Ziehung deil Looö Inhabern prompt über-Mitteln, sondern auch Berloosutigs Plane jeder Veslellnng aratis beifügen. I ^ Die Gewinne werden sowohl nach jcdem Orte versandt, als auchl auf Wunsch, durch Vermittlung deS unterzeichneten HauseS in allen größeren Städten Oesterreichs ausbezahlt. Durch den dircctcn Be^g der Loose genießt man somit alle Bor-»heile, und da bei den maflenliaft eingehenden Bestellungen die noch vorrathigen Loose rasch vergriffen sei» dürften, so bittet man geneigte Auft'üj^e vertrauensvoll baldigst gelangen zu lastkn an 6 » It«ternvt«SSr, Baak- «nd Wechselgeschitst in Ara«kf«et a. M. Zither Unterricht. Der eigebelist Gefertigte beginnt in Marburg auf mehrseitiges Verlange» mit Anfang dieses MonateS den Unterricht in der Schlag- und Streichzither. Näheres auS Gefälligkeit im Comptoir diefeS BlatteS. Jof«f 647 EMrung. Da von meinen Neidern d»,s Gerücht ausgesprengt wurde, ich habe Marburg und mein Geschäft verlassen, so sehe i«h mich genöthigt, das ?. I'. Publikum aufmerksam zu machru. daß ich wein in der Herrengasse bei Herrn Fetz inneliabendes Gewölb bloß auf die Marklzeit der Firma Kößler aus Wien überlassen habe, und nun so wie bisher mein Ge-werbe daselbst betreibe. — Gleichzeitig'brehre ich mich dem ?. Pub-likum bestens mit der Versicherung anzuempfehlen, daß ith stets Alles aufbieten werde, meine geehrten Kunden, trotz aller Anftindungen. auf das billigste, prompteste und solideste zu bedienen. Achtungsvollst Andreas Aeinko. Kleidermacher. la vorwlstli«» (Kse flnd zwei Quartiere, eine halbe Stnnde von der Kärntner-Vorstadt, im Strohmayer'schen Weingarten, jedeS mit Z Zimmern, Küche, Dachboden und Garten, ganz billig. Anzuftageu beim Eigenthümer daselbst. 3. 12155. Edikt. (637 Von dem k. k. Bezirksgerichte in Marbnrg wird bekannt gemacht: Es werde am lli. November !8li8 V orm i ttag S von N bis !Z llhr in der Gemeinde Rothfcdützen die bewilligte freie öffentliche Versteigerung der zum Verlaffe nach dem dort verstorbenen Grundbefltzer Jofef Pack gehörigen Realität llrb. Nr. lk'/^ sä Pößuitzhofen, bestehend ans einer verfallenen Kensche und Grundstücken, darunter anch Weingarten, im Ges.nnmtflächenmaße von 3 Joch 528 Ouad. Klst. im inventarische» SchätznngSwerthe von 9t9 fl. vorgenommen werden. Jeder Lizitant hat vor dem Anbote ein li) Vadinm nnd der Ersieher mit Einschluß desselben den vierten Theil deS Meistbotes zn Händen der LizitationSkommiffion zn erlegen. Die übrigen weitern Lizi-tationSbedingnisse können Hiergerichts eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Marburg am 9. Oktober l8l!8. schuffe die gorderung von 800.000 Mann und einundachtzig Millionen Gulden jährlich zu bearünden versucht. Der Zweck de» Staates ist der Tfnuß de< Rechtes und der Freiheit und muh nöidiftensaUs durch Gewalt der Wasftn geftchcrt werden. Die Mittel zur Erreichung eine» gweckts dürfen ober dieskN Zweck selbst niemals gefährden. Das Recht unl» die Areiheit Aller zusammen und jedes Einzelnen insbesondere sind mit e,nem Heere, wie Beust und dir Seinen es beantragen, nicht verkinbar. Zur Bertheidigung des Staate» ist jeder Bürger desselben Vtrpflichtet und muß dlrscr. um seine Pflicht ersüllen zu können, in dkn Waffen sich üben Der Staatsbürger ist jedoch berechtigt, zu verlangen, daß die Uebungszeit so kurz als möglich daure. Gilt es. Vaterland und Freiheit zu schirmen, so braucht man im Drange der höchsten Roth kaum einige Wochen zur Borbereitun,;; die Geschichte hat dies bewiesen und erinnern wir bloS nn die französischen Republikaner der Neunziger Zahre — an den Befreiungskampf deS deutschen Volkes gegen Rc»poleon — an den Vcrfussunj,stampf der Rordamerikaner. Daß für die erste Zeit der Wehrpflicht einige Wochen jährlich vollkommen genügten. UM nicht tillein geschulte, sondern auch tapsere und begeisterte Bertheidiger de» Staates ins Feld senden zu könne», haben die schweizerischen E'vgcnoffcn gezeigt. Im Frieden heißt eS. nicht allein sich für dkN ltricg vorzubereiten, sondern auiv. und dos ist die Hauptsache. Werke de» Friedens zu schaffen — Bildung und Wohlstand, die Grundlagen der grciheit. Nach/ diesen Werken sehneu wir uns vergeben», so lange das siehende Heer noch Hunderttausende der kräftigsten Manne» zum Waffendienst ver» pflichtet, an der Arbeit und am Eriverbc hindkrt — so lange des stehen« den Heeres wegen ter Staat seine thätigsten Genossen mit Steuern überbürdet und den auf diese Art gewonnenen Schatz für Zwecke des Krieges Verwendet. Das stehende Heer schützt den Frieden nicht — wir Huben eS ja 18b9 unv 1866 erlebt und müssen in ter Erinnerung an diese Nlkdrr« lagen es schmerzlich bedauern, daß die Militürpartei von ihrem velderb-lichen Jrrthume nicht geheilt worden und auch heute noch die Macht des Staates in einem großen Friedensheere erblickt. Auch jcneS Heer, welchcs nach dem neuen Vehrgesetz errichtet »Verden soll, wird Oester reich ,^egen Außen nicht schirmen; es vermag dies nicht, weil der Staat die Mittcl seiner Bürger nicht schonen kann. — iveil bei der allgemeinen Unzufriedenheit wegen des schweren Steuerdruckes das kämpfende Heer keinen Rückhalt im Volke sinvet. ja l nach dem Aeiste deS SystiMi-. daS bei Königgrätz den Prertßen getjenüber erlegen, in Oesterreich aber noch nicht blsiet»! worden, einen Rückhalt im Volke gar nicht suchen darf. IedeS Heer, welches ohne daS erhebende Veivnßtf in diese» Zusammenhangs streitet, wird geschlagen, sobald eS mit einem Feinde känipst. hinter welchem das ganze Volk steht. DasHeer. für welches Beust und die Seinen spiechen. wird trotz aller Größe den Frieden doch nicht schützen, deu Staat nicht schirrnen gegen äußere Feinde. Wir kennen die Pläne, die gegen Oesterreich geschmiedet werden und wissen nur zu genau, wie Viele stch zum Sprunge rüsten. Der Angriff ivird von allen Seiten und zu gleicher Zeit geschetlen; Preußen und Rußland werden Italien al» dritten im Bunde liegrüßen — von der Beunruhiguug durch Rumänen und Sl^ven der Tüikei zu geschwei. gen. Bei der zahllosen Menge dieser Feinde, bei der ungeheuren AuS-dehnung des BertheidigungSgebietcs ist ein glücklicher Widerstand nur denkbar, wenn alle Wehrfähigen des Reiches zur Kriegssahne eilen. Die Voltswehr kann eine mindestens dreimal größere Anzahl von Verthei« digern dem Feinde entgegenstellen, als das Heer, welches nach dem neuen Gesetz aufgeboten wird. Die Rechte und die Freiheit aber, die nach der Wesen feindlich, weshalb sie auch in ihrer ganzen Ausdehnung von keinem dewohnt wird, bis dahin, wo die fruchtbar.n Höhenzüge in der Eniser-nung von fünf, sechs Stunden dieser tranligen vidc cin Ziel zu setzen deginnen und die tiefer im Land gelegencu Gegenden sich wieder im Schmucke der schönen vom südlichen Himmel so übt raus begünstigten «atnr zeigen. ^ Nährend die GesandtschaslS-Bureauz in den prächtige» Hotels der Stadt verbleiben, theilt in der Regel eirr BotschafiSrath oder cin beson-ders begünstigter Attache den Aufenthall der Gesandten in dtn von schönen, wenn auch nicht sehr umfangreichen Gärttn umgebenen Villen; diese Sitte war auch bei der lusiischru Gesandischaft eiNj;cfül)rt. und cin junger Fürst Gagarin. der Gesandtschaft Attache bcigcgebtn, bcivohnte mit dem Gesandten die Villa. Die rönusche Lust schien diesem jungen Diplomaten jedoch nicht besonders zuzuiagtN und der Ges^uidtschaftSarzt l,atte bereits die Meinung auSgesproch.ii. daß Rückkehr nach Rußland für ihn- die beste und sicherste Heilung sein werde. Der Gesandte ließ deßhalb alle Rücksichten walten. w»chten Wlrthshäuser dem GerichtSschreiber übergelien. Und wenn Notiz von irgend einem Antrage in irgend einer dem Gi-richtShofe vor-liegenden Klage in einem dicscr Trinklokale hinterlassen wird, so soll die-selbe als hinreichendt Anzeige für einen solchen Advokaten angesehen iverden." (Rebenkrankheit.) 3n Frankreich hat sich eine neue Reben, krankheit gezeigt, welche zuerst die Wurzeln des WeinstockS angreist. Sie entspringt aus unzähligen kleinen Jns»kten. die daS Holz annagen und Verstockung desselben Verursachen. Bis jetzt haben alle dagegen anae-ivandten Mittel sich als untvirksam erioiesen. (Nothlage der p r e u ß i sch e n L e h r e r.) Die wirthschaft-lichc Stellung der meisten Dorflehrer in Preußen lvird als eine sehr klägliche geschildert. Mit einem Gehalte, der kaum für einen Menschen zum Sattessen ausreicht, müssen die Armen täglich ihre sechs Stunden UtiterrichtlN und deS Sonntags ztveimol. VormittagS und Nachmittags, dem Pttdiger beim Gottesdienste assistiren. Morgens und Abends täglich noch die sagenannte Betglocke schlagen und bei außergetvöhnlichen kirchlichen Akten, als Taufen und Trauungen. Hilfe leisten. In der Regel haben si^ noch Land, ivelcheS sie bestellen und auf dem sie die für den LebcnSbedarf nothigen Lebensmittel geivinnen können. Zum Landbau gehört aber auch Zeit, da hier so tvenig als wo anders dem Landmaune Ne gebratenen Tauben in den Mund fliegen. Wo soll der arme geplagte Lehrer aber nach sechsstündiger Arbeit in der Schulstube noch die Kraft hernehmen, im Felde zu arbeiten, und wo bleibt die Ehr-furcht vor dem Stande, nienn er sich mit dem Taglöhner hinstellen und mit dem Spaten gleich ihm arbeiten soll, um seine Familie redlich zu ernähren? Und dennoch tvagt eS die Regierung, wie neuerdings die z« Erfurt, den Volksschnllehrern den Besuch der WirthShäuser zu untersagen, mit dlttt Hinzufügen, „daß für keinen Lehrer eine Unterstützung oder Ge» haitöv^rbesserung beantragt werden dürfe, der WirthShäuser besucht oder übertrieben Aufwand macht". Nun 'vährhaftig. man »veiß nicht, soll diese Versügnng ein Hohn für den achtbaren Lehrerstand sein oder soll man an der ZurcchnungSfähigkeit der Regierung ziveifeln. (^le Karte der Zukunft.) Der Berliner „Zukunft" wird aus Süddeutschland geschrieben: Seltsame Indiskretionen, fabulöse Gerüchte tummeln sich iuieder auf dem politischen Markte. Geben Sie Acht' lvie die „PapierchenS" nächsten» wieder purzeln werden. Es ,st mir schier unmöglich. Ihnen die DrtailS mitzutheilen. ivelche von Potsdam aus lalvinenariig sich gegen Süden und Westen tvälzen und wahrscheinlich unterwegs an Alter. Dicke und Erstaunlichkn Reizen einer Madonna ausgestattet und verliebt ist sie in mich, daß ich wahrlich auf Redensarten ftudiren muß. um sie nur in dem Glauben zu bestärken, ste sei mein einziger Gedanke." Der Graf entwarf nun eine sehr launige Schilderung ihres PflegcvatrrS. deS kleinen fetten Notars Bona, und des PaterS Allodini. der eben so lang und mager wie seine Menschenkenntnis klein und dürr sei. Er erzählte von Pietro. der den LlebtSbot Anzeig«. Im neuen Schtnitderer'schen Hause in der Grazer-Vorftadt ist eine ebenerdige sonnseitige Wohnung, bestehend aus drei Zimmern, Küche und sonstigem Zugehör. sogleich zu vermietheu. Auskunft in der Notariats-kanzlei deS Dr. Mnllv. (644 Gi»gefa«dt. Die it. lt. priv. österr. HyPothelien-Daak i« Win (Wipplingerstraße Nr. 30). welche ihren geschäftlichen Wirkungskreis nur auf die im Reichsratlie vertretenen Königreiche und Länder ausdehnt, belehnt Häuser und Grundstücke mit Ausschluß industrieller Etablissements. Darlehenswerber wollen ihre gehörig belegten Gesuche, die einer raschen Erledigung zugeführt werden, in den Bureaus der Anstalt einbringen, woselbst auch auf briefliche und mündliche Anfragen die nöthigen. Auskünfte erthcilt. und auf Verlangen die Statuten auSgefolgt lverden. (533 Die von der Vralluschveigische» Ntgieruug ausgegebenen und von dem Handlungshause Isidor Botteuvitser in /ra«»f«tt a. M. im heutigen Blatte empfohlenen Prämie«-Ll»ose finden sehr starken Absatz. Die Vor» theile, welche dem Publikum entstehen, »venn es sich bei dem Bezug dieser Loose der direkten Vermittlung eines soliden HauseS, zu denen daS oben-genannte anerkannter Mähen gehört, bedient, sind so bekannt, daß man nicht besonders darauf hinzuweisln braucht. 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An der groben Glocke des Stadtpfarr-Thurmet: 4 Schläge bei eintm Brand« in der innere» Stadt. 5 „ „ „ .. » Grazer-Borstadt. 2 „ „ „ „ » ,, «ärvtner-Borstadt. 1 Schlag ...... .. Magdalena-Borstadt. (Hiezu «ine Beilage.) <» Druck und Berlaa von Eduard Janschitz in Marburg.