w-hrspn-q, Oe» e*t »»«ehre- sott bet Sulmtfl Ferne« Saft Brot und Arbeit ans eerüftet stehe». Daß snfne Linder in der Schule lerne» Und mi(trc D reise nicht mehr betteln geh« ©. Herwegh. ÄlMmSLiM. 18.586 II. H.5B. Zer EcheKonto S8.LK. Zentralorgan des Oesterreichrschen Eisenbahn-Personales- AedMon: Wien VA, BrLuhausgaffe 84. «edakttonrschluß: Zwei Tag« vor de« Erscheine« de» Blatte». Sprechstunden sind jeden Tag mit Ausnahme der Soim» und Feiertage »c:; 10 Uhr vormittags Ws >/«4 Uhr nachmittags. Inserttonspreis: Die einspaltige Millimeterzeile oder deren Raum 14 Heller. Bei Iahrerauftrag Rabatt. Abomrements-Bedingungen: Halbjährlich ........................ ... Kr. 2*88 Ganzjährlich ............................... 57S Für das Deutsche Reich ganzjährlich Mk. 6’—. Für das übrige Ausland ganzjährlich 9 Franken. Erscheint jeden 1., 10. und 20. im Monat. Wie», den 1. Sunt 1914. 22. Jahrg. Mriere und Eisenbahner. Die Deutschnntionalen beschließen für die Eisenbahner Resolutionen und fordern höhere Gehälter für die Offiziere. Hut aber vor den Mannen des deutschen Natio-nalverbandes und den Spucknapf hervorgerückt, auf daß man seinen Gefühlen, die sich zum Halse drängen, freien Lauf lassen kann. Ehre, wein Ehre gebührt, und Achtung dort, wo man sie nicht versagen soll. Da hat ttian die Herren vorn Deutschen Nationalverband immer wieder der Treulosigkeit gegenüber den deutschen Volksgenossen geziehen und ihnen Verrat an den Interessen des Volkes vorgeworfen und sie beschuldigt, daß sie die Bedürfnisse, die aus der Not der Zeit geboren sind, nicht verstehen und nicht würdigen können. Aber vor ein paar Tagen hat in einer Sitzung der jeßt in Budapest tagenden Delegationen der national-verbändlerische Abgeordnete Dr. Ritter v. Müh l-werth gezeigt, daß dem nicht so ist und daß man itn Kreise der Nationalverbändler noch weiß, daß Not und Mangel herrschen, die mildern zu versuchen, eines echten deutschen Volksvertreters Aufgabe sein muß. In Verhandlung stand allerdings nicht das Eisen-vahnbudget oder ein anderes, volkswirtschaftlichen Interessen dienendes Ressort, sondern das Heeresbudget, und im Vordergrund stand, wie die „Neue Freie Presse" voll sichtlicher Rührung mitteilt, das Schicksal unserer Offiziere. „Allgemein war die Auffassung, daß es die Erfüllung einer sozialen Pflicht gegen einen hochintelligenten Bürussstand wie das Interesse der Armee gleichermaßen gebieten, die Offiziere und ihre F a in i l i e n vor Sorgen zu bewahren, um den auch auf ihnen lastenden Druck der Lebensmittelteuerung zu erleichtern. Delegierter Dr. v. Mühlwerth, der die Dienstfreudigkeit, Bescheidenheit und Nüchternheit des österreichischen Offizierkorps rühmend hervorhob. bemerkte, mait müss e das Geld finden, um die Offiziere entsprechend zu bezahlen. Dr. v. Mühlwerth beantragte schließlich eine Resolution, die den Kriegsminister dringend ausfordert, r a s ch e st die Regelung der Gagen der Offiziere, insbesondere der Hanptlente und Majore, im nächsten Budget zu berücksichtigen." Und nun komme noch einer und behaupte, daß der Deutsche Nationalberband nichts tue, um die Not zu lindern. Man wird es diesen Nörglern und Störenfrieden, die nur Zwietracht unter dem deutschen Volk säen wollen, schwarz auf weiß beweisen, daß das ehrenwerte Mitglied des Deutschen Nationaltier-bandes, der Herr Abgeordnete Mühlwerth, just zur rechten Zeit gewußt hat, wo der Hebel anzusetzen ist, um dem notleidenden deutschen Volk zu helfen. In den Tiefen seiner deutschen Mannesbrust wühlt der Schmerz über die Not, in der sich unsere durch die Lebensmittelteuerung bedrückten Offiziere befinden, ititd so fordert er, daß die Regierung das Geld unter allen Umständen finden müsse, um die Offiziere besser zu bezahlen. Und nachdem zweifellos die Not bei den Hauptleuteu und Majoren am größten ist, so verlangt der Herr Mühlwert wohlwollend, wie ein echter Nationalverbändler schon ist, daß insbesondere die Gagen der Hauptleute und Majore im nächsten Budget zu berücksichtigen sind. Man bekommt förmlich Mitleid mit dem Jammer der darbenden und hungernden Hauptleute und Majore, wenn man diese nationalverbändlerischen Klagen liest, und es hat Wohl nicht viel gefehlt und Herr v. Mühlwerth, dem das deutsche Herz schier zu brechen drohte, hätte tränenden Auges eine Kollekte für die Notleidenden in der Majorsuniform veranstaltet. Wahrhaftig, wir gestehen mit dem alten Juvenal, daß es schwer ist, keine Satire zu schreiben. Wie war es doch damals, als im Parlament auf die wirklich drückende Not- lage der Eisenbahner hingewiesen wurde, und als die Budgetierung jener Summe verlangt wurde, die zur Aufbesserung von deren Löhnen und Gehälter notwendig gewesen wäre? Das geschah, wie man weiß, nicht einmal, sondern wiederholt. Am 11. Dezember 1911 wurde bekanntlich durch einen einstimmigen Beschluß des Hauses die Regierung auf gef ordert, 38 Millionen für Verbesserungsmaßnahmen für die Eisenbahner zu verausgaben. Aber weil die Regierung dieser Forderung nur teilweise nachkam und den größten Teil der Wünsche unerfüllt ließ, stellte im Sommer 1912 im Budgetausschuß der Abgeordnete Tomschik den Antrag, es sei der erforderliche Geldbetrag dafür in das Budgetprovisorium einzu-stellen. Aber die nationalverbändlerisch-chrisilich-soziale Mehrheit lehnte diesen Antrag ab, und beschloß neuerlich eine Resolution, itt der die Regierung nochmals ciufgesordert wurde, beit Beschluß des Hauses vom Dezember 1911 voll durchzuführen. Und wie um die ganze Komödie plastisch in ihrer Niedertracht hervortreten zu lassen, wurde an Stelle des niedergestimmten Antrages, der die Einstellung der erforderlichen Geldmittel verlangt hatte, wieder eilte Resolution beschlossen, mit der die Regierung „ermächtigt" wurde, die finanziellen Mittel, die zur Durchführung der noch unerfüllten Eisenbahnerforderungen notwendig find, zu verausgaben. Auf alle Eiuwäude, die man gegenüber den Verrat der tapferen Nationalverbändler hatte, bekam man die stereotype aus dem reichen Schatz der Regierungsausreden entlehnte Antwort: Es sei kein Geld vorhanden und es müsse, ehe man diese Ausgaben macht, für eine budgetmäßige Bedeckung vorgesorgt werden. Wie aber steht die Sache heute, wo es sich um die Gehälter der Offiziere handelt? Nicht nur, daß der ver-chrtichc Nationalverbaiid das militärische Budget, das einen Aufwand von mehreren Hundert Millionen Kronen beansprucht, ohne mit einer Wimper zu zucken, bewilligte und nicht fragte, wo dieser halbbankrotte Staat die Bedeckung hernehmen solle, verlangt auch jetzt der Herr v. Mühlwerth, daß das Geld für die Erhöhung der Offiziersgagen unter allen Umständen aufgebracht werden müsse und kümmert sich nicht im geringsten, wo das Geld dafür herzunehmen ist. Der Unterschied, der dem plötzlichen Stimmungsumschwung bei den deutschen Nationalverbändlern erklärlich macht, ist freilich der, daß es sich im Dezember 1911 und im Juli 1912 um bedürftige Eisenbahnbedienstete gehandelt hat, während jetzt in den Delegationen für die Bedürfnisse der bevorrechteten Offizierskaste vorgesorgt werden soll. Wie sieht es aber um die Not der Offiziere aus? Nehmen wir zum Exempel nur einen Leutnant, also einen zumeist jungen Herrn, der für niemand zu sorgen hat und für dessen Bedürfnisse und mitunter sehr anspruchsvolle Lebensgewohnheiten zumeist ein wohlhabender Papa mit aufkommt. Der junge Mann, der sich in einem Alter befindet, wo andere Sterbliche, die sich einem bürgerlichen Berus zuwenden, zumeist noch die Schulbank drücken, erhält heute schon nach dem Gehaltschema für Militärangehörige in Wien jährlich 2000 Kr. an reinem Geholt, an Quartiergeld 1012 Kr. und an Möbelzins 104 Kr., wozu noch andere Benefizien kommen, so daß das Jahreseinkommen eines solchen jungen Bürschchens weit über 3000 Kr. ausmacht. Und nun vergleiche man das Jahreseinkommen eines armen Eisenbahners, eines Verschiebers, Wächters oder Oberbauarbeiters, der ja zumeist davon noch eine Familie zu erhalten hat, mit dem Einkommen dieses jugendlichen Militärangehörige», dessen Ranglaufbahn erftbegonnen hat und der noch feine ganzen Würden und feine wirtschaftliche Zukunft vor sich hat. Und darüber, daß wohl der letzte Oberbauarbeiter im Staate zumindest so wichtig ist, wie der Herr Leutnant, dürste wohl nicht einmal in dem verschrobenen Gehirn eines Natio-nalverbändlers ein Zweifel aufkommen! Aber man tue den Herren vom Deutschen Nationaltierband nicht unrecht, sie wissen, daß sie nicht bloß für die Offiziere vorznsorgen haben, sondern sie haben auch ein warm fühlendes Herz für die Eisenbahner. Vor ein paar Tagen erst haben wir die schmalzigen Reden des Herrn Dr. Sylvester und des Doktor Stölzl, der als Fettauge auf allen Suppen schwimmt, aus der in Salzburg abgehaltenen Delegiertenversammlung des Reichsbundes deutscher Eisenbahner vernommen. Mit geschäftigem Eifer versicherten die Herren, daß sie auch fürderhin für das Wohl der Eisenbahner eintreten werden und mit ihrer Zustimmung wurde neuerlich eine Resolution Be« schloffen, der die Durchführung dtzs 38-Millioneu-Beschlusses des Abgeordnetenhauses von der Regierung verlangt. Und man kann es in den Blättern Nachlesen, daß sogar die ganze Stadt Salzburg zu Ehren der Reichsbuudtagung beflaggt war, und daß die ganzen gefinkelten Ausbeuter und Arbeiterfeinde der Stadt die deutschen Fahnen gehißt hatten. Und es ist wohl anzunehmen, daß die Delegierten, die von weit und breit gekommen waren, um dem Possenspiel bei-zutuohnen und sich die abgeschmalzten Redensarten ihrer Führer anzuhören, hochbefriedigt waren über die Ehren, die ihnen zuteil wurden. Vielleicht aber, daß mancher von den armen genaSführten Teufeln ein wenig über die deutsche Treue nachdenklich gestimmt wird, wenn er nach Hanse kommt und hört,' wie die deutschen Nationalverbändler, ihre wackeren Führer, sich so eindringlich mit der Not der Offiziere beschäftigen, während sie für bedürftige Eisenbahnarbeiter nichts übrig haben als einen Wust von papierenen Resolutionen. Aber cs ist gut so, daß die Verräterrolle und das ganze heimtückische Intrigenspiel der deutsch* nationalen Führer immer wieder durch die schreienden Tatsachen der ganzen Welt offenbar gemacht werden. Fürwahr, es gibt eilte deutsche Schande und eine deutsche Schmach, vor der sich noch das Laster erbricht und vor der selbst der Teufel in der Personifikation aller Schlechtigkeiten und aller Niederträchtigkeiten seine untertänigste Reverenz erweisen muß! Unsere Selegitrttnbetsammlung. Zum erstenmal versammelten sich am 20. d. M. abend» die Delegierten aus dem ganzen Reiche zur diesjährigen Delegiertenversammlung im eigenen Heim. Vom stolzen Bau flatterten weithin sichtbar die roten Fahnen, einen frohen Willkommensgruß allen Käinpf:rn aus Dem ganzen Reiche bietend. Der schön geschmückte Prachtsaal war dicht besetzt. Erschienen sind 264 Delegierte von 165 Ortsgruppen und 44 Zahlstellen. Ferner waren anwesend: Genosse Brunner (Berlin) in Vertretung des reichsdeutschen Transportarbeiter-Verbandes der Eisenbahnersektion und der Internationalen Transportarbeiterfederation, Abgeordneter Genosse' Skaret für den Klub der deutschen sozialdemokratischen Abgeordneten und für die Reichsparteivertretung und Genosse Schrammel für die Rcichsgewerkschastskommission. Anwesend waren ferner 21 Zentralausschußmitglieder, die Mitglieder der Provinzkontrolle, zehn Funktionäre der Zentrale, die Sekretäre auS der Provinz und 25 Gäste. Obmann Genosse Schwab eröfsnete die Delegierten-Versammlung um %9 Ilhr abends. Er verwies auf die freudige Tatsache, daß die Delegieri-nversammlung zum erstenmal im eigenen Heim tagt, wie aus kleinen Anfängen unter den allerschwierigsten Verhältnissen die Organisation zu dem gewaltigen Bollwerk geworden, das sie beu'e auch sichtbar in diesem Heim verkörpert. Genosse Brunner (Berlin) begrüßt die Konferenz int Namen der deutsche» Bruderorganisation und des Internationalen TranSportarbeiterverbandeL. Er hebt hervor, daß auch in Deutschland zwar nicht alle Eisenbahner, aber doch ein erheblicher Teil die Notwendigkeit des Klassenkampfez erkannt hat. Sein Kommen sei nicht als ein Akt der Freundschaft oder als Höflichkeit zu betrachten, sondern als der Ausdruck der internationalen Solidarität und des internationalen Kampfes. Er wünscht den Beratungen den besten Erfolg. Abgeordneter Genosse S k a r e t überbringt die Grüße deL Parteivorstandes und des Klubs der deutschen sozialdemo> n/T Der „Eisenbahner" erscheint in einer Anflaae von 53.000 Exemplaren. "MU kratischen Abgeordneten. Wir sind uns der Bedeutung ihrer Organisation bewrßt. Auch die Eisenbahnerorganisation ist von den Spaltungsbestrcbungen nicht verschont geblieben, wenn sie auch der Bedeutung derselben nichts anhaben konnten. Die Eisenbahnerorganisation wird stets ein Markstein in der Geschichte des Klaffenkampfes der Arbeiterschaft Oesterreichs sein. Genoffe Schrammel übermittelte die Grüße der Reichsgewerkschaftskommission. Wir haben alle ein großes Interesse an der Entwicklung der Eisenbahnerorganisation. Wenn man die Entwicklung derselben bis zum heutigen Tag berücksichtigt, dann muß man sagen, daß sie Großes geleistet hat, um so mehr, wenn man weiß, daß der Kampf nach zwei Richtungen gegen die Ausbeutung und gegen den Nationalismus geführt werden muhte. Arbeiten Sie unentwegt weiter, der Erfolg wird auch fernerhin nicht ausbleiben. Nach Genehmigung der Geschäftsordnung wird folgende Tagesordnung beschlossen: 1. Berichte: a) des Obmannes; 1>) des Zentralsekretariats ; c) der Provinzsekretariate; d) der Administration (Kassenberichte); e) Fachpresse; f) Eisenbahnerheim; g) Kontrollkommission. 2. Organisation und Taktik, Stellungnahme zu den Bestrebungen, die Zentralorganisation in Berufsgruppen zu trennen. Referent Josef Tomschik. 8. Hinterbliebenenunterstützung. Referent Rudolf Müller. 4. Wahl der Zentralleitung und Kontrollkommission. 5. Die Aktionen der Organisation zur Verbesserung der Lage der Eisenbahner und gegen die systematischen Verschlcchte-rungSmaßnahmen des Eisenbahnministeriums, sowie der Pri-vatbahnverwaltungen. Referent Josef T o m s ch i k. 6. Anträge und Anfragen. Hierauf erfolgte die Wahl einer AntragprüfungSkom-miffion und die Aufstellung de» Wahlkomitees für die Neuwahl der Zentralleitung. Um 10 Uhr abends schließt der Vorsitzende Genoffe Schwab den ersten Beratungsabend. Erster BerhandlungStag. ES gelangt der erste Punkt der Tagesordnung zur Verhandlung. Obmann Genoffe Schwab verweist auf den vorliegenden gedruckten Bericht. Die Tätigkeit der Zentralleitung war vor allem auf die Erreichung weiterer Verbesserungen für die Eisenbahner gerichtet. Die Frage der 88 Millionen zieht sich wie ein roter Faden durch die drei BerichtSiahre. Genoffe Schwab entwirft nun ein Bild von dem Verlauf der Aktionen und deren Ergebnis. Die Arbeiten, die geleistet wurden, waren nicht gering, aber auch ihr Ergebnis ist bedeutend. Es ist auch die Zahl aller anderen '.Aktionen, Interventionen, bedeutend gestiegen. Genosse Schwab verweist an der Hand des Berichtes auf die Entwicklung der Organisation, auf den Zuwachs und Abfall der Mitglieder. Er hebt hervor, daß die Fluktuation der Mitglieder im Abnehmen begriffen ist. Dies ist insbesondere auf die Einführung der Hinterblicbenennntcrstützung zurückzuführen. Wir müssen auch aus dem Resultat der verschiedenen Wahlen lernen. Dazu ist vor allem der planmäßige Ausbau des BertrauenSmännersystemS nötig. Die Vertrauensmänner dürfen in ihrer Tätigkeit nicht erlahmen. Aus dem Bericht wollen die Delegierten entnehmen, daß die Zentralleitung alles, was menschenmöglich war, geleistet hat, um die Interessen der Mitglieder in jeder Hinsicht zu vertreten und zu fördern. Abgeordneter Genosse Tomschik: Die Zentrale hat diesmal den vorliegenden Bericht mit Rücksicht auf die hohen Kosten in etwas gekürzter Form herauSgegebcn. Ein Bild von der ungeheuren Arbeit geben die Ziffern über die erledigten Aktenstücke. Ich will mich hauptsächlich mit der Tattik der Zentralleitung beschäftigen. Es gibt eine sehr große Anzahl von Eisenbahnern, die unS den Vorwurf macht, daß wir viel zu wenig radikal sind. Dies deshalb, weil wir nicht immer zum Kampf blasen, weil wir nicht, wenn eS verlangt wird, die Eifenbabner zur passiven Resistenz ausfordern. Wir sind aber viel radikaler gewesen, als eS sich diese Eisenbahner vorstellen. Wir haben die Genossen allerorts aufgefordert, die Organisation auszu- bauen, sie groß und einflußreich zu machen, denn nur eine solche gibt die sichere Gewähr für Erfolge. Diesen Weg zu §ehen, gehört sehr oft mehr Mut dazu, als zur radikalen Schreierei nach der passiven Resistenz. Da» Ergebnis unserer Werbewoche ergab vor allem die Festhaltung der Mitglieder, daS Zurückgehen der Fluktuation. Wir haben den diversen Wünschen wegen Einberufung von Reichskonferenzen Rechnung getragen, und zwar überall dort, wo hiezu eine begründete Notwendigkeit vorlag. Es ist notwendig, daß die Beschlüsse der Konferenzen, insbesondere hinsichtlich des Ausbaues der Vertrauensmännerorganisation auch vollends durchgeführt werden. Auch hinsichtlich der Versammlungstätigkeit hat die Zentrale alles geleistet, um den Genossen Rechnung zu tragen. Nur sollte auch der Bildung unter den Eisenbahnern durch Abhaltung Mitsprechender Vorträge mehr Beachtung geschenkt werden, al&bicS bisher der Fall war. Wenn wir rascher borwärtSkommen wollen, dann muß zuerst eine gewaltige Stärkung und ein intensiveres Arbeiten im inneren Ausbau unserer Organisation Platz greifen. (Stürmischer Beifall.) Genosse Brodecky für das Sekretariat in Prag: „Wir haben in Böhmen eine besonders schwere Zeit hinter uns. Die Verheerungen des Nationalismus und des Separatismus haben uns im tschechsichen Gebiet ein Drittel der Mitglieder gekostet. Aber wir haben den Mut nicht verloren, wir haben auSgeharrt, und heute kommen die Eisenbahner wieder zu uns, allerdings langsam, aber es geht vorwärts. Die separatistische Bewegung hat uns die Möglichkeit gebracht, gewaltige Aufklärungsarbeit für den Sozialismus zu leisten. Wir haben keinen statistischen Bericht verfaßt, weil wir vor lauter Arbeit nicht dazu gekommen sind. Wir leiden an einem großen Mangel an Kräften. Wir müssen die deutschen Genossen darauf aufmerksam machen, daß es ein gemeinsames Arbeiten mit den Separatisten nicht geben kann. Wo dies, wie in Reichenberg, Bodenbach u. s. w.. geschehen ist, haben sich die Nachteile sofort bemerkbar gemacht. Wir haben geleistet, was wir konnten, und wir konstatieren gerne, daß die Erfolge Bereits sichtbar sind. Genosse Kopac berichtet für das Sekretariat in Triest und bespricht in ausführlicher Weise die Zahl der Mitglieder in den einzelnen Gruppen. Wir haben ebenfalls einen sehr schweren Kampf. Aber einen Separatismus gibt es bei uns nicht. Unsere Taktik hat dazu beigetragen, daß die Nationalen sich selbst umgebracht haben. Allerdings haben wir mit dem slowenischen Blatt ein Defizit, das aber vor allem darauf zurückzuführen ist, daß eine ganze Reihe slowenischer Genossen das deutsche Blatt liest. Auch ist eine ganze Reihe von sprachlichen Schwierigkeiten, die wir in Rechnung zu stellen haben. Wir haben in unserem Gebiet ebenfalls alles gemacht, was zu tun war, und wir können ebenfalls sagen, daß r5 nicht umsonst war. Unsere Besonderheiten in den südlichen Ländern bitten wir entsprechend zu berücksichtigen. Geiwffe Koranda berichtet nun für das Brünn et Sekretariat. Dem Sekretariat wurde ein Exekutivkomitee an die Seite gestellt, das gute Arbeit geleistet hat. Wir haben in den Versammlungen gewaltige Erziehungsarbeit geleistet. Der beste Beweis dafür ist, daß wir an Fluktuation nur einen Abfall von 44 Mitgliedern zu verzeichnen haben. Ein Zusammengehen mit den Separatisten ist bei uns nirgends borge-kommen. Die von der Zentrale aufgewendcten Gelder für das tschechische Fachblatt waren in Mähren sehr fruchtbringend an. gelegt. Die Berichterstattung in den Ortsgruppen läßt sehr viel zu wünschen Übrig. Da müssen die Genossen im eigenen Interesse mehr leisten. Wir brauchen in Mähren eine zweite Agitationskraft, die wir nun voraussichtlich bald bekommen werden. Genoffe Grünzner berichtet für daS nordwestböhmische Sekretariat: Die Tätigkeit yfftreckt sich auf 3 Jahre. 10 Monate. Das Sekretariat wurde nach Aussig verlegt und wurde eine Zusammenfassung der Kräfte vorgenommen. DaS Tätig. kcitSgebiet umfaßt 62 Ortsgruppen. 1911 hatten wir im deutschen Gebiet Böhmens 6946, 1912 hatten wir 6582 Mitglieder. Der Verlust ist zum Teil auf die Wirkungen des Separatismus zurückzuführen, aber auch auf die brutale Behandlung des Per-sonals bei der A. T. E. Seit 1913 haben wir die Mitgliederzahl gesteigert, und zwar um 576 Mitglieder. Wir haben das siebente Tausend an Mitgliedern bereits überschritten. Natürlich sollten die Resultate viel besser sein, und wir wollen nicht sagen, daß wir zufrieden sind. Ueberall, wo reg, Tätig. keit herrscht, find auch schöne Erfolge zu verzeichnen. DaS brutale Vorgehen der Verwaltung der A. T. E. löst unter euipw Teil der Bediensteten Furcht aus, was die Organisation schwe geschädigt hat. Mit der Zeit, wenn wir ausdauernd wettet-kämpfen, werden wir auch diese Situation überwinden. Wir ui Nordböhmen müssen der Tätigkeit der Reichsbündler ein solideres Augenmerk zuwenden. Wir haben seit dem Bestehen des Sekretariats 70 Aktionen durchgeführt, von denen wehret mit schönem Erfolg durchgeführt wurven. Auch eine Reihe t>o: Interventionen und Rechtsschutzfällen konnten wir mit Erfolg abschließen. „ . Der Vorsitzende Genosse Schwab bring-ein Telegramm der organisierten @ ilc ^ bayner von Bosnien und Herzegowina zur Verlesung, die den Beratungen besten Erfolg wunschön und bedauern, an denselben nicht teil-, nehmen zu können. Genosse KaczanowSky berichtet für bas Lemberger Sekretariat: Unsere Tätigkeit zerfällt in drei Abschnitte, -w1' tation, Rechtsschutz und Aktionen. Wir haben eine Reihe von Aktionen zu verzeichnen, die gemeinsam mit der Zentrale mit vollem Erfolg durchgeführt wurden. Viel Arbeit geben un» die diversen gegnerischen Vereine. Der Einlauf betrug bei uns 5125, der AuSlauf 14.696. Genosse Kraus von Falkenau für das westböhmische Gebiet: Wir haben ebenfalls eine umfangreiche Tätigkeit e»t> wickelt. Jnsbesonde auf dem Gebiet der Agitation und tnt Kampf gegen die schädlichen Treibereien der Gegner im >>a-tionalen Lager. Wir haben uns auch ernstlich bemüht, die Bildung unter den Eisenbahnern zu verbreiten und zu vertiefen. Auch wir haben ein Aufsteigern in der Organsation zu verzeichnen. .,, Abgeordneter Genosse Rudolf Müller: Mein Bericht wird wahrscheinlich nicht den Beifall auslösen, den die bisherigen Berichte fanden. Dies beweisen schon die bisherigen Ausführungen, die zeigen, wie in jeder Hinsicht den Wünschen der Mitglieder Rechnung getragen wurde. Die Kosten aller dieser Aktionen sind auch in den drei Berichtsjahren wieder Bedeutend gestiegen und es wir Ihre Sache sein, zu sagen, wie eS möglich ist, alle die ungeheuren Lasten zu ertragen. Wir haben in den deutschen Gebieten 4446 Mitglieder gewonnen. Die Organisation hat das alles und vieles andere überwunden, und das ist ein Beweis, daß sie _ auf einer guten Grundlage stellt. Die Fluktuation ist noch immer sehr groß genug. Unsere Finanzen sind durchaus nicht befriedigend. Innerhalb der letzten zehn Jahre haben sich dic_ Einnahmen 11/4 fach, die Ausgaben dagegen um das Vierfache erhöht. Ich bin kein Fiskalist, aber alles findet seine Grenze, in dem, was da ist. DaS einzige Mittel wäre das Anwachsen der Organisation. Aber auch das ist kein Allheilmittel. Wir sollten noch viel mehr leisten als bisher. Schon lange haben wir die Absicht, den italienischen Genossen ein Blatt zu schaffen. Aber die Mittel fehlen derzeit dazu. Das slowenische und das polnische Blatt sollte dreimal im Monat erscheinen. Auch unser „Eisenbahner" sollte wöchentlich erscheine». Aber das alles ist leider mit den unzulänglichen Mitteln nicht zu machen. Ich muß Sie daher schon dringend bitten, in den Anforderungen an die Zentrale mehr hauszuhalten als bisher. Eine Reihe von Ortsgruppen führt auch die Beschlüsse der Delegiertenversammlungen nicht durch. Es sind zum Beispiel 23 Ortsgruppen, die die 2 H. für den PersonalkommiffionsfondS noch immer nicht zahlen. Die Ortsgruppengebarung ist eine befriedigende. Sie weist einen Ueberschuß von 61.887 Kr. aus. Die Unterstützungen)'! die die Ortsgruppen geleistet haben, machen fast die Hälfte der AuSgabenpost aus. Für Bildungszwecke wurde viel zu wenig auSgegeben. Die Mehrzahl der Eisenbahner begreift den Zchrt sammenhang der gewerkschaftlichen und politischen Tätigkeit nicht. Auf diesem Gebiet muß viel mehr geleistet werden. Auch unser Fachblatt hat nicht die nötigen Mittel, um alles zu machen, was dringend notwendig wäre. Unser Blatt wurde zweimal konfisziert und eine Auflage von 78.000 Exemplaren vernichtet. Das Defizit des polnischen Blattes ist verringert worden und eL ist Aussicht, daß' cs bald verschwindet. DaS r athenische Blatt mußte infolge des hohen Defizits aufgelassen werden. Unser Prager Bruderblatt hat sich gehalten. Feuilleton. Die Sklaverei oder der Sozialismus. In der Zeit der Sklaverei war der Arbeitssklave das persönliche Eigentum seines Herrn, der über Tod und Leben zu entscheiden hatte. Trotzdem war das Leben des Sklaven relativ geschützt durch das materielle Interesse seines Herrn, der im allgemeinen so wenig die Lebensdauer seines Sklaven — solange er noch arbeitsfähig war — verkürzte, wie er andere Teile seines Eigentums, wie Rinder, Pferde, Gerätschaften. mutwillig beschädigte. Stand in der Gesellschaft der Sklaverei der Schutz des Eigentums turmhoch über dem Schutz der Person, so profitierte auch der Arbeitssklave davon, denn er war ja faktisch. Eigentum, nicht Person. Die Naturalwirtschaft des Feudalismus band den kleinen Bauern als Hörigen an die Scholle und zwang ihn zu Frondiensten für den Grundherrn, der die Gerichtsbarkeit über ihn besaß. Hier war das Leben des arbeitenden Bauern geschützt, außer in den Fällen, in denen die Gesetze die Todesstrafe vorsahen. Stärker aber noch als die Gesetze schuhte sein Leben wieder das Interesse des Grundherrn, der ja mit jedem Lauern, den er erschlagen ließ, sich einer Arbeitskraft beraubte, deren Ausnutzung ihm ein bequemes Leben ermöglichte und deren Ersetzung in der Periode der Seßhaftigkeit der Bevölkerung sehr schwierig war. Erst mit der Auflösung der Naturalwirtschaft, mit dem Beginn der Warenwirtschaft, die da» Einkommen des Grundherrn auf das Geld, also auf den Verkauf der Bodenprodukte, basierte, wurde die Lage der arbeitenden Bevölkerung schlimmer, als sie in der Zeit der Sklaverei gewesen war. Jetzt galt für den Grundherrn das Interesse, möglichst viele Bauern also von der Scholle zu vertreiben, sie zu „legen". Die Vertriebenen mochten dann , als landlose Knechte, als „Gesinde" gegen kärglichen Lohn bei dein Räuber ihres Landes ihr Leben in harter Arbeit fristen oder in der entstehenden Manufaktur Beschäftigung suchen. Damit wurde für die arbeitende Klasse die rechtliche Anerkennung der persönlichen Freiheit, daS Recht zu arbeiten, wo und unter welchen Bedingungen sie wollte, zur Voraussetzung einer einigermaßen erträglichen Existenz. Der Schuh ihrer Person mutzte über den Schutz des Eigentums gestellt werden, wenn sie überhaupt ihre» Lebens sicher sein wollten. Die bürgerliche Revolution, die die kapitalistische Klasse zur Herrschaft und damit die Warenwirtschaft zur üppigsten Entfaltung brachte, verhieß den arbeitenden Massen die Erfüllung ihrer Wunsche. Ueberall, wo die bürgerliche Revo- lution einen vollen Sieg über den Feudalismus und seine politischen Gewalten errungen hatte, erstand die moderne bürgerliche Demokratie, die auf die politische Freiheit und rechtliche Gleichheit aller gegründet ist. Die persönliche Freiheit und Gleichberechtigung der einzelnen Individuen wurde in den geschriebene» Verfassungen festgelegt: die freie Kon- kurrenz, unbehindert durch die beseitigten ständischen Schranken, setzte ein; jeder schien alles werden zu können, wozu seine Fähigkeiten ausreichten, der Sieg im „Kampf ums Dasein" winkte dem „Tüchtigsten". So schien es wenig» itens, und die Seldschreiber der zur Herrschaft gekommenen kapitalistischen Klaffe wurden nicht müde, es immer wieder zu versichern. 966er durch diese herrliche Demokratie, durch diese staatsrechtlich festgelegte Gleichheit aller, ging ein Widerspruch Wohl war die rechtliche und politische Gleichheit aller verbürgt, eine soziale Gleichheit aber, eine Gleichheit der Existenzbedingungen, bestand nicht, und der Widerspruch, der dadurch gegeben war, mußte sich i u dem Maß verschärfen, in dem die soziale Ungleichheit, die Gegensätzlichkeit der Existenzbedingungen zunahm. Das klassische Land der bürgerlichen Demokratie, das Land, in dem die demokratischen Grundsätze am reinsten verwirklicht wurden, sind die Bereinigten Staaten von Nordamerika. Hier konnten sie am reinsten verwirklicht werden, weil die sozialen Gegensätze noch am wenigsten entwickelt waren. Amerika war zur Zeit seiner bürgerlichen Revolution, zur Zeit feines Unabhängigkeitskrieges gegen England von 1775 bis 1783 noch ein junges Land, ein Land von Bauern und Kleinbürgern mit einer nur in wenigen Städten schon entwickelten kapitalistischen Bourgeoisie. Die Gegensätze, die sich aus den Interessen dieser Bourgeoisie und denen der Kleinbürger und Lohnarbeiter hätten ergeben können, wurden ausgeglichen durch die Massenhaftigkeit des noch umschlossenen Landes, die eine starke kolonisatorische Abwanderung nach dem Innern ermöglichte, und den relativen Mangel an Arbeitskräften, der die Unternehmer zwang, hohe Löhne zu zahlen, und c8 den Lohnarbeitern gestattete, die Periode der Lohnarbeit als eine kurze Durchgangsperiode in ihrem Leben zu betrachten. Darum konnte Amerika jahrzehntelang als ein Musterland bürgerlicher Freiheit gelten und blieb lange Zeit von Klassengegensätzen und den daraus entspringenden Klaffenkämpfen verschont. „Der Sozialismus ist gut für das alte Europa, aber hier haben wir ja die politische Freiheit, da brauchen wir keinen Sozialismus" — das konnte man poch vor wenigen Jahren aus dem Munde fast eines jeden amerikanischen Arbeiters hören, der fest davon überzeugt war. daß „in diesem Lande" jedermann die „gleichen Chancen" habe, eine Uebcrzeugung, die durch den Aufstieg einzelner, die aus ärmlichen Schichten der Bevölkerung kamen, zu den höchsten Regierungsstellen oder zu Milliardären noch gefestigt wurde. Die Bourgeoisie in den Städten war inzwischen nicht müßig geblieben. Sic hatte sich beeilt, das berühmte Wort aus dem Kommunistischen Manifest buchstäblich zu erfüllen; sie hatte inzwischen den Gelehrten, den 9lrzt, den Advokaten zu ihrem bezahlten Lohnarbeiter gemacht und ließ durch diese Männer im Kongreß, im Senat, in der Präsidentschaft, in den Gerichten ihre Geschäfte besorgen, wozu sie natürlich ßaö gesamte politische Leben mit ihrem Gelde korrumpieren mußte. Damit schlug sie zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie brachte einmal alle Faktoren der öffentlichen Gewalt des freien demokratischen Volkes in ihre absolute Abhängigkeit und flöhte zugleich den breiten Massen des Volkes eine so tiefe Verachtung der korrupten politischen Methode ein, daß diese Massen sich noch weniger um Politik bekümmerten, als sie cs sonst, politisch ungeschult und von ihrer Tagesarbeit in Anspruch genommen, getan hätten. Zum Ersatz bot ihnen die Bourgeoisie die Sport-fexerei und die Sensationspresse, zwei Surrogate, die sich als vortreffliche Mittel zur Ertötung jedes ernsthaften Interesses an allgemeinen Fragen erwiesen haben. Diese Methode der Usurpation aller Regierungsgewalt in einem demokratischen Staate arbeitete zur äußersten Zufriedenheit aller Beteiligten, bis die kolossale Entwicklung der Industrie eine vollkommene Revolutionierung der Lebensbedingungen der Volksmassen hervorgebracht hatte. Aus dem früheren Agrarstaat war ein Industriestaat geworden; die scheinbar /unerschöpflichen Reservoire freien Landes waren in den Besitz kapitalistischer Korporationen ubergegangcn; die noch im Besitz der Regierung befindlichen Landstrecken konnten nicht mehr von Ansiedlern benutzt werden, da zur Etablierung einer rationell betriebenen Farm, die mit den industriell betriebenen Großfarmen konkurrieren wollte, ein Kapital erforderlich geworden war, das sich weder der Arbeiter noch der einwandernde Bauer verschaffen konnte; die Masse der freien Klein- und Mittelbauern wurde teils zu Pächtern, teils sieht sie sich gezwungen, nach Kanada auSzu-wandern. Die amerikanischen Lohnarbeiter müssen umlernen und die Hoffnung, nur vorübergehend Lohnarbeit leisten zu müssen, aufgeben. Die Massen der eingewanderten, ungelernten, schamlos auSgcbeuteten politisch rechtlosen Industriearbeiter geraten in Bewegung, protestieren und revoltieren gegen ihre Ausbeuter; die politische Gleichgültigkeit verschwindet, die sozialistische Partei, die die soziale Demokratie verwirklichen will, findet mit ihrer Agitation Anklmtg bei den Massen, ihre Sorget dafür, datz der «Eisenbahner« auch vom reifende« Publikum gelesen werde! Äat. Urzeit bloß ein Defizit von 76 Kr., wozu allerdings "Erstutzung der Zentrale sehr viel dazu beigetragen hat. f ... '“,t meinen also, daß durch tüchtige Agitation die Be- rn r*1® ^er Mehrausgaben durch entsprechende Einnahmen ^°gUch ist. Einschränkungen sollen gemacht werden, aber nur M k m Organisationsleben dadurch nicht unterbunden ^' Arbeiten wir alle unentwegt weiter und es wird sich ucy da wieder ein erfreulicheres Bild zeigen, r , Genosse Lill berichtet für die Redaktion des „Eisen-m,-n5F - Wir haben unserem Blatt derzeit eine besondere Una Suzuwenden. Wir stehen alle im schwersten Abwehr- da ist es nur zu erklärlich, wenn wir mit grohen äU tun haben. Einerseits haben wir cs mit der oiwerrd^gkeit möglichster Einschränkung zu tun, anderseits ist fn»* Mannigfaltigkeit der Einläufe, die die höchsten An- ?Erungen beanspruchen. Für die große Allgemeinheit sind Berichte lokaler Natur über kleine Versammlungen ic. überflüssig. Das Blatt mutz das Spiegelbild der Gesamtbe-ha m® fc*n- Die Genoffen werden sich daran gewöhnen müssen, Blatt von einer höheren Warte aus zu behandeln. Auch w einzelner Genoffen, wegen Ausgestaltung mit sach- eihniichen Artikeln kann nicht erfüllt werden. Das würde uns . em unabsehbares Gebiet führen, insbesondere aber dies zu einem Jnteressenkonslikt führen, den wir lieber vermieden wissen wollen. Wir sind von einer Schar Feinde umgeben, und v1 unser Blatt vor allem die Schlagfertigkeit unserer Organisation zum Ausdruck bringen. Die Hauptaufgabe, die wir SU leisten haben, ist die unermüdliche, fortwährende Aufklärungsarbeit in unserem Blatt. Unsere Artikel sollen auch zu ‘“orträgen benützt werden. Es muß auch mehr dafür gesorgt werden, daß unser Blatt vom Publikum gelesen wird. Die Mitglieder sind im allgemeinen mit unserem Fachblatt zufrieden, und wir werden uns auch fernerhin bemühen, den guten Ruf unseres Blattxs, sein Ansehen und seinen Einfluß öu heben und zu fördern. Hierauf wird in die Debatte zu den Berichten einge-Sangen. Wir wollen die bemerkenswertesten Ausführungen fest-halten. Unsere Eisenbahner sind viel zu wenig aufgeklärt. Wir Muffen für die gewerkschaftliche und politische Aufklärung viel mehr tun. _ Wir haben zirka 600 Mitglieder, die italienisch sprechen, ist dringend notwendig, daß für diese italienischen Ge-wrssen endlich ein Fachblatt erscheint, das in Triest herauS-gegeben wird. Wir haben alle die Pflicht, unsere finanziellen Verhält-MT6 zu prüfen und sie besser zu gestalten. Die fortwährenden Mehrausgaben sind sehr bedenklich, wenn dafür keine Mehreinnahmen geschaffen werden. Eine gesunde finanzielle Gebarung ist die Grundlage der Organisation. Wir können heute über die Beitragserhöhung hinweggehen, aber wir muffen uns schon heute über die Zukunft klar werden. Wir müssen gegen die leichtsinnige Art, wie fortwährend mit der passiven Resistenz herumgeworfen wird, auftlärend Stellung nehmen. Unser Hauptaugenmerk müssen wir auf die Erziehung der Mitglieder zu Sozialdemokraten richten. Die Zugehörigkeit einzelner Kollegen zu unserer Organisation und gleichzeitig zu einer anderen Kategorienorgani-sation dürfen wir nicht mehr länger dulden. Schluß 6 Uhr abends. Zweiter BerhandlungStag. Die Rechtsschutzkosten unserer Organisation werden im wattigen Jahre und in der nächsten Zeit noch mehr wachsen. Die Ursache ist das furchtbare Sparsystem bei den Bahnen, daz naturnotwendig zu einer erhöhten Rcchtsschutztätigkeit führt. Wir bewundern den, Mut der tschechischen Genoffen, die es noch zustande bringen, den Treibereien der separatistischen und nationalen Gegner entgegenzutreten. In allen größeren Stationen sind pensionierte Genossen als Vertrauensmänner zu subventionieren. Wir sollten eine abgestufte Beitragsleistung einführen, eine Kommission hätte die nötigen Vorarbeiten zu treffen. Wir dürfen die Gegner nicht abstoßen, sondern wir Müssen sie anziehen. Stimmenzahl wächst gewaltig, ihre Aufklärung revolutioniert das Denken der Massen, zwingt die kapitalistischen Parteien, sich gleichfalls den sozialen Fragen zuzuwenden; Nordamerika wird aus seinem Zustand idyllischer Harmonie herausgerissen; die Gewerkschaften werden dazu getrieben, mehr und mehr die alte zünftlerische Struktur kleinbürgerlicher Fachvereine aufzugeben; sie reorganisieren sich als moderne Industrie-verbände, akzeptieren die Lehre vom Klaffenkampf und stellen sich auf den Boden der Jnterefferrfolidarität aller Proletarier der Welt. Der Gegensatz zwischen politischer Demonkratie und sozialer Ungleichheit wird akut; die Periode der Massenkämpfe setzt ein, die von der Bourgeoisie usurpierte Staatsgewalt wird rücksichtslos zur Niederwerfung der Arbeiter verwendet; diese erinnern sich eines alten verfassungsmäßigen Rechtes, das jedem Bürger erlaubt, Waffen zu tragen, und das nur in Neuhor! durch ein verfassungswidriges Gesetz aufgehoben ist; sie bewaffnen sich in Westvirginien, in Michigan, in Kolorado und setzen sich gegen die Spezialpolizisten und die Miliz zur Wehr. Es kommt zu richtigen Schlachten; der bewaffnete Bürgerkrieg wird zur ständigen Begleiterscheinung eines jeden amerikanischen Massenstreiks, der damit aufhört, rein wirtschaftlicher Natur zu sein und um so mehr in einen politischen Streik umschlägt, je mehr er in seiner Wirkung über die einzelstaatlichen Grenzen, innerhalb deren er sich wirtschaftlich abspielt, hinauswächst, die gesamte Arbeiterklasse des Landes aufpeitscht und die Faktoren der Bundesregierung, den Kongreß, den Senat, den Präsidenten zum Einschreiten Swingt. Jeder der großen Streik» der letzten Jahre veranlaßt« eine parlamentarische Untersuchung, veranlaßt« Massenpetitionen um Einwirkung der Bundesregierung auf die Großunternehmer. Damit aber erwies er zugleich die Unfähigkeit der Bundesregierung, die Lrustbarone, gegen die sich die Massenstreiks richten, ihrem Willen zu unterwerfen, und brachte damit die kleinbürgerlichen Schichten und die Schicht der mittleren Fabrikanten, die um ihren Anteil an der gemeinsamen Ausbeutung der Arbeiterklasse zittern und durch die eiserne Unnachgiebigkeit der Milliardäre die ganze AuS-bcuterherrlichkeit in Gefahr gebracht sehen, gegen die Trust-barone auf. Hiezu kommen die Rivalitäten zwischen der mittleren Bourgeoisie und den Trusts auf wirtschaftlichem Gebiet, auf dem die mittleren Fabrikanten erdrückt zu werden fürchten, und auf politischem Gebiet, auf dem sie bemerken müssen, daß zum mindesten in den industriellen Oststaaten und in der Auslandspolitik des Bundes lediglich die Interessen der Trusts, die sich oft mit den ihrigen im Widerspruch befinden, Maßgebend sind. Die Folge hievon ist der immer lauter er- Abgeordneter Genosse Rudolf Müller erklärt im Schlußwort, daß es ihn sehr gefreut habe, daß sich die Debatte_m einer sehr ernsten Weise abgewickelt hat und daß die Genauen gezeigt haben, daß sie die Situation richtig, erfaßten. Für den Antrag, eine höhere Leistung von den besser entlohnten Bc-diensteten zu verlangen, kann mich mit meinen 20jährigen Erfahrungen nicht erwärmen. Ich muß mich daher gegen diesen Antrag wenden. Abgeordneter Genoffe Müller sprach sich au* gegen den Antrag auf Einführung der abgestuften Beitragsleistung aus. Der Antrag auf Schaffung des italienischen Blattes soll der Zentrale zugewiesen werden. Abgeordneter Genosse Tomschik verweist in seinem Schlußwort auf den Umstand, daß die Genossen im allgemeinen mit den Berichten der Zentrale einverstanden sind. Din einzelnen Wünsche der Genossen werden berücksichtigt, nur müssen wir überall Maß Halten. Der Antrag, die Mitglieder in Südtirol dem Triester Sekretariat zuzuweisen, ist unmöglich durchzuführen, weil das Triester Territorium ohnehin so groß ist und mehr als genug Arbeit hat. Der Antrag wird abgelehnt. Ein Antrag wegen Entschädigung der Personalkom-missions- und Arbeiterausschüffe wird der Zentrale zugewiesen. Ebenso ein Antrag wegen Vermehrung der Kräfte im Brünner Sekretariat. Abgeordneter Genosse Rudolf Müller erstattet nun den Bericht über das Eisenbahnerheim. Wir wollen in unserem Hause ein Stück Erziehungsarbeit leisten. Es ist uns gelungen, billig und gut zu bauen, und wir können sagen, daß wir Ihnen in jeder Hinsicht einen zufriedenstellende» Bericht unterbreiten können. Wir Haben mit dem Bau den Genossen, die heute wirken und leben und den kommenden Generationen ein Denkmal geschaffen, mit dem wir alle eine Freude haben können. Notwendig ist, daß alle Genossen ihre Pflicht erfüllen und das Heim tatkräftigst unterstützen. Er unterbreitet einen Antrag zur Annahme: „daß jedem Mitglied unserer Gewerkschaft, welches gleichzeitig Mitglied des Vereines „Eisenbahnerheim" ist (dessen Jahresbeitrag 1 Kr. beträgt und in zwei Raten geleistet werden kann), für ihn samt seiner Frau und deren im gemeinschaftlichen Haushalt lebenden Kindern bei Ueber-nachtungen in Wien der außerordentlich billige Preis per Person und Nacht von Kr. 1-20 zugestanden wird. Nichtmitglieder des Vereines „Eisenbahnerheim", die jedoch der Gewerkschaft angehören, bezahlen für sich und ihre Angehörigen den ermäßigten Preis voll 2 Kr. per Tag". Außerdem appelliert die Organisationsleitung als Verwalterin des Heims an die Solidarität ihrer Ortsgruppen und Zahlstellen, den Hausbaufondö per Mitglied und P!onat von 3 H. auch weiterhin an den genannten Fonds abzuführen und dort, wo derselbe noch nicht in Einführung steht, angesichts des fertigen Baues und der damit verbundenen Pflichten ehestens einzuführen. Durch diese zwei Maßnahmen, die keinen Zwang derstellen, glauben wir die Versicherung geben zu können, den eingegangenen Verpflichtungen gerecht zu werden und das Heim nach Ablauf und Tilgung der Hypothekarschulden den organisierten Eisenbahnern als Erbe zu übergeben. Dieser Antrag fand e i n st i m m i g e Ann a h m c. Einige weitere ergänzende Anträge wurden der Zentrale zur Erledigung zugewiesen. In der Debatte wurde von den Delegierten allgemein der Freude Ausdruck gegeben, daß das stolze Werk vollendet und allen gestellten Anforderungen entsprochen worden ist. Allgemein wurde auch die außergewöhnliche Arbeit anerkannt, die dabei die einzelnen Genossen, insbesondere Abgeordneter Genoffe Rudolf Müller, geleistet haben. Es wäre nur zu wünschen, daß auch die Versammlungslokalitäten durch den weiteren Ausbau des Heims eine weitere Verbesserung erfahren würden. schallende Ruf nach Verstaatlichung der großen Industrie» konzerne, der Berg- und Hüttenwerke, der Eisenbahnen. Damit aber ertöten sie langsam aber sicher in den Köpfen der Massen das individualistische Denken, dieses starke Bollwerk gegen die Erfassung der sozialistischen Grundsätze im amerikanischen Lohnarbeiter und bereiten der kollektivistischen Auffassung die Bahn. Hat die amerikanische Arbeiterklasse erst einmal die Zweckmäßigkeit der Verstaatlichung der Industrie begriffen, dann ist es nur ein Schritt zur Erkenntnis der Notwendigkeit, daß sie selber und nicht die Bourgeoisie der Staat sein muß, wenn sie davon profitieren soll, daß sie also die Staatsmacht erst erobert haben muß, um sie für ihre Zwecke und gegen die Zwecke der Bourgeoisie in Bewegung zu setzen. Die gewaltsamen Eruptionen, von denen jetzt Amerika erschüttert wird, sind nur ein Vorspiel der gewaltigen Kämpfe, die in nächster Zukunft bevorstchen, und die gar nicht anders enden können — trotz vielleicht zeitweiliger Niederlagen — als mit dein Siege des Sozialismus. Wie rasch sich dieser revolutionäre Um-bildungsprozeß vollziehen wird, hängt jetzt weniger ab von der größeren oder geringeren Schnelligkeit der industriellen Weiterentwicklung — die für die Volkswirtschaft maßgebende Industrie ist in Amerika schon überreif für die Ablösung des Kapitalismus durch den Sozialismus — sondern von dem Tempo, in dem sich die Gewerkschaften der Federation of Labor, die den kräftigsten Teil des amerikanischen Proletariats mnfallen, dem Beispiel der ihnen angeschlossenen Bergarbeiter und Brauer folgend, auf den revolutionären Boden des Klassenkampfes und der Industriegewerkschaft stellen wetiten. Die parlamentarischen Untersuchungen in West-Virginien, Michigan und Kolorado über die Lage der Arbeiter unter der Herrschaft einer alles kontrollierenden Großindustrie haben den Übrigen Lohnarbeitern der Vereinigten Staaten einen Zukunftsspiegel vorgehalten und ihnen gezeigt, wie ihr Los beschaffen sein wird, wenn erst in ihren respektive» Berufen das in wenigen Händen konzentrierte Großkapital die absolute Herrschaft ausübt. Durch die Untersuchungen wurde festgestellt, daß den Arbeitern der Bergwerke absolut nichts gehört, daß sie ärmer sind als die Arbeiter früherer Zeiten, ausgenommen die Sklaven. Sie tragen ihren Arbeitslohn in die Laden der Bergwerksgesellschaften, bei denen sie laufen müssen, da die Gefellschaften vorsorglich die gesamte Konkurrenz im weiten Umkreis fortgebissen haben. Sie wohnen in den Häusern der Gesellschaften, denen auch im weiten Umkreis der gesamte Grund und Boden gehört. Wenn sie streiken, um bessere Arbeitsbedingungen zu erzielen, werden sie mit Frau und Kind aus den Wohnungen fortgetrieben; bauen sie sich in der Nahe Zelte, so feuern die Dritter BerhandlungStag. Genosse Sowa berichtet für die Kontrollkommission. Die Kontrolle wurde allmonatlich zweimal und von der Probiiizlontrolle jährlich viermal durchgesührt und wurde stets alles in bester Ordnung befunden. Auch die Gebarung fr es Eisenbahnerheims wurde regelmäßig kontrolliert. Ich ersuche Sie, dem scheidenden Ausschuß das Absolutorium zu erteilen. Genoffe Prohaska berichtet für den tschechischen Ver-waltungsausschuß. Es wurde sowohl die Zentralgcbarung als auch die Gebarung in Prag wiederholt eingehend kontrolliert und in Ordnung gefunden. Die Anträge wegen Erteilung des Absolut o r i u m 3 werden einstimmig angenommen. Es gelangt nun Punkt 2: „Organisation und Taktik, Stellungnahme zu den Bestrebungen, die Z e n t r a l o r g a n i s a t i o n in B e ru s s g r u p p e n zu trennen", zur Verhandlung. Referent ist Abgeordneter Genosse Tomschik. Genoffe Tomschik erinnert vor allem an die Beschlüsse des zweiten österreichischen Eisenbahner-kongresses, wonach cs im Interesse sämtlicher Eisenbahner Oesterreichs dringend erforderlich ist, daß sich alle Kategorien zu einer gemeinsamen Kampforganisation zusammenschließen. Wir haben es aber heute mit einer Reihe von Kate-gorienvereinen zu tun, die aus persönlichen und mitunter auch aus politischen Motiven ins Leben gerufen wurden. Vielfach herrscht auch in diesen Vereinen die Meinung vor, daß die Forderungen für die einzelne Kategorie leichter durch-zusühren seien, weil sie weniger Leute betrifft und daher weniger kostet. Allerdings mangelt ihnen nicht vollständig jedes SolidaritätSgcsühl für die Gesamtheit. Der beste Beweis dafür ist, daß viele dieser Vereine um Aufnahme in unsere Koalition angesucht haben. Gewiß sind cs auch viele persönliche Motive, die hier mitspielen. Nur wird es aber immer offenkundiger, daß die verschiedenen Kategorien-vereine nicht in der Lage sind. Verbesserungen zu erzielen. Das führt zur selbsttätigen Vernichtung dieser Vereine und wir haben- daher nichts anderes zu tun, als diese Vereine, die die Gesamtheit schädigen, nach wie vor zu bekämpfen. Wir haben aber auch innerhalb unserer Organisation verschiedene separatistische Bestrebungen, mit denen wir uns in der Zentrale beschäftigen mußten. Vor allem ist es die Erscheinung, daß sich die einzelnen Kategorien im Rahmen der gesamten Ortsgruppe nicht mehr eingliedern wollen und separate Gruppen bilden wollen. Diese Erscheinungen haben sich weniger in der Provinz wie in Wien gezeigt. Maßgebend maren dazu sehr oft persönliche Streitigkeiten, die Ivir natürlich nie billigen konnten. Wir können doch nicht persönliche Angelegenheiten über die große Sache stellen. Auch die Sektionsbildungen innerhalb der einzelnen Ortsgruppen erfüllen nicht ihren Zweck. . _ , Wir haben den Wünschen der einzelnen Kategorien in puncto Konferenzen und selbständiger Beratung stets in weitestgehenden Weise Rechnung getragen. In diesen Konferenzen hat sich aber sehr oft gezeigt, daß daS Empfinden für die Solidarität mit der Gesamtheit sehr viel zu^ wünschen übrig ließ. Dies zeigte sich insbesondere in der Art, wie die Forderungen erstellt und vertreten wurden. Es ist Aufgabe der Delegiertenversammlung, die Zentrale in dem Kampf gegen diese verschiedenen Arten von Separatismus zu unterstützen. Die Zentrale verkennt gewiß nicht die Notwendigkeit, daß innerhalb jedes Gliedes in der Gesamtorganisation die Wünsche jeder einzelnen Kategorie zur Geltung kommen. Aber stets muß die Gesamtheit in Mit-Wirkung gezogen werden und stets muß das Interesse der Gesamtheit in den Vordergrund gestellt werden. Wir wollen insbesondere den Eigenbrötlern und alten denen, die immer ihre Person über die Sache stellen, energisch entgegentreten. Wir bitten Sie dazu um Ihre Unterstützung und unterbreiten Ihnen folgenden Antrag: „Die Delegiertenversammlung beauftragt die Zen-tralleitung, mit größtem Eifer an dem Ausbau des Ver-trauensmännersystcms weiterzuarbeiten, für die einzelnen Kategorien, wenn dies dringend notwendig ist, Konferenzen so wie bisher auch weiterhin einzuberufen und dahin zu bewaffneten Strolche, die die „Ordnung" aufrechterhalten sollen, durch die Leinwand, setzen die Zelte in Brand, treiben die Fliehenden in die Flammen zurück und schonen nicht Weib, nicht Kind, nicht Schioangere, nicht Sterbende. Wir sahen, daß das Leben des Sklaven im Altertum relativ geschützt war durch das Interesse seines Besitzers, dessen Eigentum er war. Der moderne Lohnarbeiter ist nicht das Eigentum eines Unternehmers, er hat aber auch kein Eigentum außer seiner Arbeitskraft, die ihm in der Warenwirtschaft seinen Wert verleiht. Streikt er nun gegen seinen Unternehmer, verweigert er ihm die Ausnutzung seiner Arbeitskraft, so ist sein Leben diesem weniger wert, als es das des Sklaven war. In der Zeit der Freizügigkeit, in der Zeit des leichten freien Weltverkehrs, in dem Land der Masseneinwanderung, ist frische Arbeitskraft leicht auf dem Markt zu laufen, wenn ein oder zehn oder hundert Arbeiter zusammengeschossen wurden. So ist die persönliche Freiheit, der Schutz des Lebens, den die Bourgeoisie der Gesamtheit verhieß, für den Proletarier der vertrusteten Großindustrie umgeschlagen in die erbärmlichste persönliche Versklavung, und statt frei zu werden, ist er vogelfrei geworden, vogelfrei für die Handlanger aller derer, die genügend foziale Macht und politischen Einfluß besitzen, um alle Verbrechen ungestraft begehen zu können, die sie im Interesse ihrer egoistischen Ziele für erforderlich halten. Die einzige menschliche Institution, die unter den heutigen Verhältnissen den Arbeiter vor einer völligen Verelendung, vor einer völligen ewigen Versklavung schützen kann, ist die proletarische Klaffen-organisation, die ihm auch gleichzeitig die Gewähr dafür bietet, daß es ihm gelingen wird, sich erdgütig aus feiner menschenunwürdigen Lage zu Befreien. Darum geht der Kampf, den jetzt die amerikanischen Dollarfürsten mit bezahlten Banditen gegen die Arbeiter unternehmen, aus auf die Zertrümmerung der Organisationen, gegen die sich auch die Wut der Groß-kapitalisten aller anderen Länder richtet, wenn sie sich in manchen Ländern — weil sich dort die Klassengegensätze noch nicht so messerscharf zugespitzt haben — auch heute noch in etwas zivilisierteren Formen äußert. Dem Amerikaner wie jedem freigesinnten und nicht innerlich versklavten Mann gehtt nichts über die persönliche Freiheit, über die „Menschenrechte". Nun wohl, er möge begreifen, daß er beide unter den heutigen Verhältnissen, wie sie durch die Entwicklung der Industrie gegeben sind, nur haben kann im Sozialismus, der die politische Freiheit mit der sozialen Gleichheit vereinigt und dessen Zweck nicht die Ausbeutung aller zugunsten einiger ist, sondern die freie Entwicklung aller Einzel-Persönlichkeiten, deren Gesamtheit die menschliche Gesellschaft bildet. /WM' Besucht mir Lokale, ht welchen der »Eisenbahner" anfliegtl wirken, daß in den einzelnen Ortsgruppen und Zahlstellen, ! wo dies notwendig ist, Einrichtungen getroffen werden. I damit dis einzelnen Kategorien ihre fachlichen Angelegen- I heiten separat besprechen können, über allgemeine Angelegenheiten in den Ortsgruppen und Zahlstellen aber immer gemeinsam beraten und gemeinsam Beschlüsse gefaßt werden. Die Delegiertenversammlung fordert die Zentralleitung auf, den Separierungsbestrebungen einzelner Kategorien, welche sich innerhalb der Zentralorganisation in schädigender Weise bemerkbar machen, auf das entschiedenste entgegenzutreten. Liegen Streitgründe in den einzelnen Ortsgruppen oder Zahlstellen vor, welche die Beschwerde zur Grundlage haben, daß diese oder jene Kategorie innerhalb der Ortsgruppe nicht ihren Bedürfniffen entsprechend berücksichtigt werde, so hat die Zentralleitung diese Streitfälle auf die im ersten Teil dieses Antrages angeführte Art zu schlichten. Die Teilung von Ortsgruppen in kleinere Gruppen u. s. w., welche infolge solcher Streitfälle oft verlangt wird, ist soweit als möglich hintanzuhalten, im Gegenteil ist, soweit dies praktisch möglich ist, die Zusammenziehung kleinerer Ortsgruppen und Zahlstellen zu einer großen Ortsgruppe oder Zahlstelle anzustrcben. Ter Ausbau der Zentralorganisation ist im Interesse der Eisenbahner mit allen zweckdienlichen Mitteln zu fördern." Nun komme ich aber zu dem Teil, der uns die Möglichkeit bieten soll, diesen Beschluß durchzuführen. Und das ist der Ausbau des Vertrauensmännersystems. Mit Unterstützung der Zentrale ist das Vertrauensmännersystem bereits in einer Reihe von Kat^orien ins Leben gerufen worden. Nur zeigen sich auch da wieder Schwierigkeiten. Das Vertrauensmänner-shstem hat vor allem die Aufgabe, innerhalb einer Station oder bestimmten Strecke die Organisation in jeder Kategorie zu unterstützen. Mit diesem lokalen Wirkungskreis sind aber einzelne nicht zufrieden. Es werden auch hier wieder persönliche Interessen in den Vordergrund gestellt. Es ist natürlich dagegen nichts zu sagen, daß innerhalb eines Direktionsbezirkes die Vertrauensmänner unter sich zusammenkommen. Aber auch da mutz eine Grenze gezogen werden, und zwar jene Grenze, die die vorhandene Organisation bietet. Die Zentralleitung mutz nach wie vor die oberste Instanz für alle Fragen der Kategorien und der Gesamtheit bleiben. Das Vertrauensmännersystem mutz also vor allem allerorts örtlich begrenzt sein und eS mutz der Zentrale in jedem einzelnen Fall« Vorbehalten bleiben, die Verbindung unter den Vertrauensmännern im ganzen Reiche herzustellen. Wir wollen seitens der Zentrale das Vertrauensmännersystem tatkräftigst fördern, aber es dark dadurch keine wie immer geartete Schädigung der Gesamtheit eintreten. Aus der Debatte zu diesem Punkt der Tagesordnung sei folgendes hervorgehoben: Es werden von den eingetragenen Rednern je zwei Redner pro und kontra gewählt. (Schluß folgt.) Sei Kapitalismus als Revolutionöl. Seit einiger Zeit tauchen in scharfmacherischen Blättern Anregungen zu neuen Ausnahmsgesetzen gegen die Sozialdemokratie oder die Gewerkschaftsbewegung auf. Die „revolutionären" Tendenzen der Arbeiterbewegung haben es diesen Staatsrettern angetan. Unbelehrbar, wie solche Leute nun einmal sind, glauben sie dem Emanzipationskampf der Arbeiter Abbruch tun zu können, wenn sie die alten Zwangsmittel anwenden, die bereits in verschiedenen kapitalistischen Ländern kläglich Schiffbruch gelitten haben. Selbst nach der Schweiz schlägt diese neue Scharsmacherwelle ihre Spülwasser hinüber, seitdem der große Massenstreik in Zürich gezeigt hat, wie tief bereits in der Schweizer Arbeiterbewegung infolge der wirtschaftlichen Entwicklung das sozialistische Klassenbewußtsein eingedrungen ist. Durch alle jene scharfmacherischen Auslassungen engherziger kapitali-stischer Klassenpolitik klingt der Grundgedanke hindurch: Könnten wir nur den paar Hetzern das Handwerk legen, dann würde die große Masse der Arbeiterbevölkerung wieder in die Bahnen friedlicher Einordnung in die Zwangsverhältnisse der kapitalistischen Wirtschaftsweise einlenken. Gelänge es wirklich, irgendwo solche Scharf-machereien in gesetzgeberische und polizeiliche Taten umzusetzen, so würden deren Urheber bald erleben, daß sie ihrem Ziel keineswegs näher gekommen wären, daß sie nur größere Verbitterung noch, als die naturgemäße wirtschaftliche Entwicklung sie sowieso erzeugt, den Herzen der Unterdrückten eingeimpft hätten. Mit elementarer Gewalt würde die Emanzipationsbewegung des Proletariats die neuen Dämme überfluten und hinwegspülen. Denn was ihr eine unwiderstehliche Kraft verleiht, das ist ja nicht das Werk der Männer und Frauen, die dem Groll und dem Sehnen der emporstrebenden Massen Ausdruck verleihen und deshalb den bedrohten Nutznießern des Kapitalismus als die Unruhe erzeugenden Hetzer erscheinen — das wirklich revolutionierende Element, das ist die kapitalistische Entwicklung selbst, und jeder, der in ihrem Dienste steht, der mitarbeitet an der Vervollkommnung des Produktionsprozesses, ist ein Revolutionär, ein allerdings fast durchwegs unbewußter Revolutionär. An zwei Erscheinungen tritt es besonders klar zutage^ wie revolutionierend die kapitalistische Entwicklung wirkt, wie sie selbst die Vorbedingungen schafft, die die Ersetzung deö Kapitalismus durch den Sozialismus, also den Umsturz der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung, im Interesse der Menschheit fast unvermeidlich machen. Die eine dieser kapitalistischen Entwicklungstendenzen drängt auf dieZusam me nballuttg der Einzelbetriebe zu großen Jndustrieverbän-den, Kartellen und Trusts hin. die schheßUL in einem einheitlich geleiteten Riesenbetrieb mit einheitlicher Preissetzung einmiinden müssen. Die andere Entwicklungstendenz ist die Differenzierung der Arbeit bis zur Einschulung des Arbeiters auf einen einzelnen immer-während wiederholten Händgriff, wodurch der Arbeiter zu einem großen Maschinenbestandteil gemacht wird. Die Zusammenballung der Einzelbetriebe eines Betriebszweiges zu einem einheitlich geleiteten Unternehmen schaltet zunächst die übergroße Mehrzahl der ursprünglichen Unternehmer als selbsttätige, disponierende Persönlichkeiten aus dem Produktionsprozeß völlig aus und macht sie, sofern sie nicht auf irgendeinem anderen Gebiet selbständig werden, zu bloßen Renten« beziebern. Aber mehr, noch: der einheitlich geleitete Jn- dustrieverband schaltet auch die Konkurrenz völlig aus, die beständig als großer Vorzug der kapitalistischen Betriebsweise, als Hebel jedes geschäftlichen und technischen Fortschritts von den Wortführern des Kapitalismus angepriesen wird. Die Verbesserung der maschinellen Einrichtungen in einem solchen Riesenbetrieb, die jetzt durch einen Konkurrenten den anderen aufgezwungen werden kann, kommt ins Stocken. So mündet die Entwicklung des kapitalistischen Betriebes zu seinen äußersten Konsequenzen geradezu in einer Periode der relativen Stagnation aus, die eine vollständige sein würde, wenn nicht andere Faktoren ihrerseits noch wieder auf Vervollkommnung der Betriebsweise hindrängten. Aber das Entscheidende für die Wertung des Kapitalismus ist, daß er in seinen höchstentwickelten Formen 'jedenfalls den ihm eigentümlichen Fortschrittsfaktor der Konkurrenz selbst ausmerzt. Mit der Vertrustung der Industrie fällt daher auch der letzte Grund fort, der von den Verteidigern des Kapitalismus jetzt noch zu dessen Gunsten geltend gemacht werden kann. Wird aber erst der Sozialismus an Stelle des Kapitalismus treten, gehen alle Betriebe, große wie kleine, in den Besitz der Gesamtheit über, dann wird das gesteigerte Individualinteresse aller Betriebsmitglieder, die gleichzeitig als Gesellschaftsmitglieder auch Nutznießer des Betriebsergebnisses sind, den Einfluß der Konkurrenz als Fortschrittsfaktor in erhöhtem Maß ersetzen. Also schon die Vertrltßtung der Industrie bereitet revolutionierend den Sozialismus v o r. Eine zweite in gleicher Richtung wirkende Tendenz des Kapitalismus i st d e r D r a n g n a ch immer weiter getriebener Arbeitsteilung. In allen Riesenbetrieben der verschiedensten Art, in allen Ländern, besonders aber in den Vereinigten Staaten, ist die Arbeitsteilung bereits so weit vorgeschritten, daß die Tätigkeit der meisten Arbeiter bis auf eine einzige Handreichung reduziert ist. Für den Unternehmer, richtiger gesagt, für den Dividenden schluckenden Aktionär hat das den großen Vorteil, daß ihm die Arbeit billiger zu stehen kommt, daß der Mehrwert also wächst. Denn ein Mensch, der immerfort einen einzelnen Griff vollführt, wird schließlich diesen Griff mit einem Höchstmaß von Geschicklichkeit, das heißt mit einem Mindestmaß von Kraftaufwand innerhalb eines Mindestmaßes von Zeit durchführen. Er wird also in einem gewissen Zeitraum das Höchstmaß .von Leistungen vollbringen. Steigert sich so auch sein eigenes Einkommen, so steigert sich doch noch in weit höherem Maß der Unternehmer, oder Aktionärprofit. So weit läßt sich dieser Entwicklungsgang noch in Einklang bringen mit dem Fortschrittsinteresse der Menschheit überhaupt. Aber die Steigerung der Leistungsfähigkeit der einzelnen für einzelne Handgriffe hat ihre böse Kehrseite. Ein Mensch, der Stunde für Stunde, Tag für Tag. Woche für Woche, Jahr für Jahr nur einen einzelnen Handgriff, und zwar unter steter gespannter Aufmerksamkeit zu verrichten hat, muß notwendigerweise schließlich verblöden. Er hört allmählich auf, ein denkender Mensch zu sein und wird zu einem Maschinenbestandteil. Daran ändert es wenig, daß er in seiner Erholungszeit sich auch geistig beschäftigen kann. Die Gesamtwirkung der ewigen Wiederholung ein und der nämlichen Handreichung kann nicht durch eine Ablenkung in einigen kurzen Ruhestunden wettgemacht werden. Dazu wären ganz andere Ruhepausen und ein häufiger Wechsel in der Beschäftigungsart erforderlich, beides Arbeitsbedingungen, die der kapitalistische Betrieb nicht gewähren wird. Es braucht aber hier nicht wieder dargelegt zu werden, daß auch in diesem Fall das Kapitalsinteresse mit dem Menschheitsinteresse in einen unlöslichen Widerspruch gerät, der gleichfalls zur Ersetzung des Kapitalismus durch den Sozialismus drängt. Also unsere geschätzten Widersacher können auch hieraus die Lehre gewinnen, daß es die Verhältnisse sind, die revolutionierend wirken, daß der Kapitalismus selbst durch seine eigenen Entwicklungstendenzen über sich selbst hinausgetrieben wird, so daß er schließlich mit Naturnotwendigkeit in den Sozialismus ausmünden muß. Wir Sozialisten erläutern nur diesen Prozeß und suchen ihn durch bewußtes und planmäßiges Eingreifen zu einem schleunigen und gedeihlichen Ende zu bringen. _________________ Sine Vergewaltigung. So und nicht anders muß man das Vorgehen deS Präsidiums der am 24. Juni 1918 in Wien stattge-, fundenen Generalversammlung deS Pensionsinstituts des Verbandes der österreichischen Lokal- und Kleinbahnen bezeichnen, durch welches den Mitgliedern dieses Instituts das kärgliche Recht, das ihnen durch das Statut gewährleistet ist, geraubt werden sollte. Ein Gewaltakt des Präsidenten, des bereits verstorbenen Herrn Ingenieurs E. A. Ziffer Edlen v. Teschenbruck, war es, welcher im Verein mit den Mitgliedern des Ausschusses an den Delegierten ausgeübt wurdsi Dieser Artikel sollte eigentlich schon im Vorjahr geschrieben werden; nachdem aber die Delegierten sowohl mündlich als auch durch Abgeordneten Genossen Tom» schik schriftlich Beschwerde gegen dieser Vorgehen an die k. k. Generalinspcktion eingelegt hatten, so haben wir den Artikel zurückgestellt, in der Meinung, daß die k. k. Generalinspektion als Aufsichtsbehörde die in der Beschwerde enthaltenen Tatsachen einer eingehenden Untersuchung unterziehen und den Beschwerdeführern auch eine Antwort erteilen wird. Wir haben das in dem Glauben getan, daß die k. k. Generalinspektion, in der doch Herren sitzen, welche auf gesellschaftliche Formen halten, und der schönen Sitte, auch Niedrigeren egenüber den Anstand zu bewahren, huldigen. Wir aben uns getäuscht, die k. k. Generalinspektion hat diese Pflicht der Höheren außer acht gelassen, ja sie hat eS zuwege gebracht, einen gewählten Volksvertreter zu desavouieren; sie hat bis dato nicht nur die Lokalbediensteten, sondern auch den Abgeordneten trotz mehrmaliger Urgenzen ohne Antwort gelassen. Wir wollen nun ausführen, um was es sich hantelt: Die Mitglieder des Pensionsinstituts der österreichischen Lokal- und 'Kleinbahnen kämpfen seit einer Reche von Jahren, um eine Verbesserung der Statuten herbeizuführen, welchem Begehren stattzugeben sich die Macher im Verband des Pensionsinstituts unter allerlei nichtige^ Vorwänden entzogen und zum Schluß zur Gewalt ge-griffen haben, um den Antrag Dietrich, eine außerordentliche Generalversammlung zum Zweck der Beratung ves Statutenändenmgsentwurfes unmöglich zu wachen. Dieser Streich konnte um so eher glücken, als bei der Generalversammlung der ernannte Regierung Vertreter nicht anwesend war. Die Herren waren unter sich und glaubten, sich alles erlauben 5“ dürfen. , Wir wollen die Notwendigkeit einer _ Statutenänderung Nachweisen. Das Pensionsinstitut ist zu dem Zweck gegründet worden, um den Bedienstete! eine Pension und deren Hinterbliebenen ein Witwen- und Waisen gelb zu gewährleisten-Durch das jetzige Statut wird aber der angestrebte Zwe« der Versorgung der Bediensteten, die in ihrer Mehrzahl den niedrigeren Diensteskategorien angehören, nicht gerecht; cs handelt sich um das Interesse, Wohl und Wehe von mehr als zweitausend solcher Bediensteter uwi ihrer Familien und deren Ansprüche zugunsten der Obcr-beamten, welche nach Zahl und Bedürfnis in gar keinem Verhältnis zu den angedeuteten Kategorien stehen. Wir heben nur nachstehende Nachteile des Statuts hervor. 1. Dieses Statut erweist sich im allgemeinen nicht zweckentsprechend, erscheint in vielen Belangen unvollständig. unklar und lückenhaft. _ . 2. Dieses Statut gewährleistet den zunächst uno in der Hauptsache in Betracht kommenden Bediensteten niederer Kategorien keinerlei oder wenigstens keine gesicherte und erfolgreiche Anteilnahme an der Führung, Leitung, Verwaltung und Kontrolle des Peusions-instrtuts. 3. Die Handhabung dieses ohnehin mangelhaften Statuts erfolgt seitens der Verkehrsunternehmungen und speziell seitens des die Interessen der Unternehmungen einseitig wahrenden Vorstandes in einer nicht objektiv zn nennenden Weise und vor allem nicht sachlich rationell. 4. Speziell muß unter anderem auf den Missbrauch, der mit der Bestimmung des § 9 des Statuts getrieben wird, verwiesen werden. Direktoren und Oberbeamte sind zn einem Großteil mit Pensionen bereits ausgestattete, ehemalige Eisenbahnbeamte: sie beziehen bei ihrem Eintritt in das Pensionsinstitut bereits Versorgungsgenüsst: aus ihren früheren Stellungen. Es wird von nun an für dieselben das höchst zulässige Dienstcinkommen als Beteiligung an dem Pen« sionsinstitnt angemeldet, um sich dann nach mehr oder minder kurzer Zeit wieder aus diesem Pensionsinstitut pensionieren zu lassen. Auf diese Weise wird aut Kosten der Bediensteten niederer Kategorien und zu deren Schaden dieses I n- stitutzumZweckederSammlungvonPen- fronen benützt. zur Pensions.häufunug und -Konzentrierung in ein und derselben Person. Wir verweisen beispielsweise aus den Fall des Direktors der elektrischen städtischen Bahnen in Brünn, der einer näheren amtlichen Untersuchung bedürfen würde. 5. Diese, für das Institut an sich und der demselben ungehörigen Majorität der Bediensteten nachteilige Situation sichern sich die Unternehmungen dadurch, daß den Lokalpensionsausschüssen in ihrer Mehrzahl die einzige Möglichkeit, wenigstens indirekt Einfluß auf eine korrekte Verwaltung des Instituts nehmen zu können — das ist die Beteiligung an der Generalversammlung — dadurch entzogen wird, daß die nach § 38, Absatz 1, des Statuts vorgesehenen Vertreter der einzelnen Lokalpensionsausschüsse von den Unternehmungen, die ja ohnehin nach d er zitierten Statutenbestimmung durch ihre eigenen DelegiertenberdieserVersammlungv et- treten sind, nicht aus der Reihe der gewählten Bediensteten niederer Kategorien, sondern vorwiegend aus der Reihe der von den Unternehmungen ernannten Mitgliedern -entnommen werden, wodurch die letzteren bet der Generalversammlung doppelt vertreten erscheinen. Von diesen Erwägungen ausgehend, wurde etne Statutenänderung angestrebt, und tn der besprochenen Generalversammlung vom 24. Juni 1913 stellte der Vertreter der Stubaitalbahn Dietrich den Antrag aus Einberufung einer außerordentlichen Generalversammlung, in welcher der vorgelegte Entwurf einer Statutenänderung durchberaten werden sollte. Laut Bestimmungen des § 38, Absatz 6, lit. d, ist eine außerordentliche Generalversammlung dann einzu-berufen, wenn ein V i e r t e l der Lokalpensionsausschüsse das verlangt, und es wird dort weiter bestimmt, daß dieser Antrag in der Generalversammlung vorgebracht werden kann. Im § 39, Absatz 8, ist ausdrücklich gesagt, daß dieses Verlangen aus Set Tagesordnung nicht zu stehen braucht. Trotzdem dieser Antrag formell und materiell korrekt war unS den Bestimmungen der Statuten nach jeder Richtung hin vollkommen entsprochen hat, hat der Vorsitzende Ziffer jede? Recht, Anstand und Moral beiseite schiebend, die Stellung dieses Antrages nicht zugelassen und die Generalversammlung rasch geschlossen. Das war jedoch nicht der einzige Rechtsbruch, welchen sich die Herren geleistet haben; auch die Durchführung der Wahl spottet jedem, wenn auch noch so primitiven Begriff von Recht und Anstand. Gemäß § 38, Absatz 1, der Statuten besteht^ im Generalversammlung aus Delegierten der beteiligten Verkehrsunternehmungen einerseits und Vertretern der einzelnen Lokalpensionsausschüsse anderseits. der Generalversammlung hat die Wahl des siebengltcdrigen Vorstandes in der Art zu erfolgen (§ 31, Absatz 1), daß drei Mitglieder von den Delegierten der Unternehmungen, drei Mitglieder von den Vertretern der dem Pensionsinstitut angehörenden Bediensteten durch Vermittlung der Lokalpensionsausschüsse gewählt und ein Mit-glieS vom Ausschuß des Verbandes der Unternehmungen entsendet wird. Die Wahl der sechs Mitglieder Ses Vorstandes (§ 31, Absatz 4) hat mittels Stimmzettel in der » Nr. 16 Wien, Montag „Der GifenbahÄe».« müiim Seite 5 7 |cJe 8u erfolgen, daß jeder Wähler der beiden Wahl-^rper der Unternehmer und Bediensteten in der Generalversammlung auf feinen Wahlzettel so viele tuntmern setzt, als Mitglieder zu wählen sind. ™ ®as Statut setzt demnach eine unbeeinflutzte, freie ohne eine Bestimmung zu beinhalten, daß auch m Allmacht gewählt werden könnte. • . Was taten aber die Herren? Sofort beim Eintritt \ m Versammlungslokal und bei der Unterzeichnung ^^Präsenzliste ist den Vertretern der Lokalpensious-ausschusse, welche zumeist in sich die Bediensteten der Unternehmungen vereinigen, eine Drucksorte eilige-JQnöigt worden, welche die Ueberschrift: „Pensions-s» .tut des Verbandes der österreichischen Lokal- und '"letnbahneit" trägt uud die lediglich für die Vertreter Oer Lokalpensionsausschüsse bestimmt war. Diese Druck-wrte stellt daher, wenn man die Verhältnisse so betrachtet, sie tatsächlich im Leben liegen, entschieden, eine Anweisung an die nichts weniger als unabhängigen Vertreter der Lokalvensionsausschüsse dar, jene Persönlich-rcrten zu wählen, welche die Unternehmungen gewählt toilfen wollen. Kurz, dieser „Wahlbefehl" ist Terrorismus ärgster Sorte. Den Herrschaften genügte jedoch dieser Terrorismus nicht und sie versuchten es, das Wahlglück noch in ct,,er anderen Weise zu korrigieren. . Nach der Präsenzliste sollen angeblich 39 Delegiert^ Verkehrsunternehmungen und 35 Vertreter der Ealpensiousausschüsse — zusammen 74 — an dieser Generalversammlung teilgenommen haben. De facto Aaren aber nicht einmal 50 Personen anwesend. Tie * Vertreter der Lokalpensionsausschüsse repräsentieren t ch t i g insgesamt 1483 Stimmen; die abweichenden ungaben im Verhandlungsprotokoll sind ebenso un-i'icfjtig, wie die Feststellung der Stimmenzahlen bezüg-uch der Delegierten der Verkehrsunternehniungen. Diese haben richtig 1632 und nicht, wie es im Protokoll heißt, 1663 Stimmen betragen. Nun haben 24 Vertreter der ^okcilpensionsausschüsse mit 475 Stimmen gegen die Unternehmerliste Stellung genommen. Für diese Liste wllen aber weitere 1019 Stimmen von den restlichen Vertretern abgegeben worden sein. Es wurden daher überhaupt mehr Stimmen für und von Lokalpensionsausschüssen abgegeben, die entweder gar nicht oder nicht in der Art bei der Generalversammlung vertreten waren, wie das Statut es will und vorsieht. Es Mußten daher diese 11 Vertreter außer für die Ausschüsse, welchen sie angehören, von denen sie als Vertreter zur Generalversammlung gewählt wurden und für die sie als „Vertreter" erscheinen sollten, a u ch noch f ii r andere Ausschüsse das Wahlrecht mittels Vollmacht a u s g o ü b t habe n. Vollmachtswahlen lind jedoch im Statut nicht vorgesehen und daher u n-,Ui lässig. Es sei hiemit ausdrücklich konstatiert, daß die im Protokoll festgestellte Anzahl der abgegebenen Stimmen 1513 absolut falsch i st. Die Rechnung stellt sich folgendermaßen dar: Von den 11 Unternehmervertretern der Lokal-Pensionsausschüsse für die Unternehmerkandidatentiste abgegebenen Stimmen betrugen laut Protokoll 1019 Stimmen, die Gegenkandidaten von den 24 Bediensteten-Vertretern 475 Stimmen, leer 37 Stimmen, zersplittert 14 Stimmen, zusammen 1545 Stimmen. Danach waren also 7 2 Stimme n mehr a b-gegeben morden, als überhaupt vertreten waren oder vertreten sein konnten. Selbst wenn die Angaben des Protokolls richtig Mayen, daß die Vertreter der Lokalpensionsausschüsse mit 1513 Stimmen vertreten gewesen sein sollen, so ergibt sich noch immer ein Plus von 32 faktisch abgegebenen Stimmen gegenüber den laut Präsenzliste und Protokoll vertretenen Stimmen. Ja noch mehr: gar nicht vertretene, nicht anwesende Lokalpensionsanss ch ii s s e e r-scheinen als Wähler. Laut Präsenzliste war beispielsweise der Lokalpensionsausschuß der Krakauer Tramway bei der Generalversammlung gar nicht vertreten, trotzt)e-m ist für dieses Ausschuß-Mitglied gewählt worden. Es wurde genau beobachtet und konstatiert, daß während des Wahlaktes Delegierte der Perkelirsunter-nehmungen sich aus dem Saal entfernten, f ü r d i e B e r-tretet1 der L o k a l p e n s i o n s a u s s ch ii s s e b e= st imiittc S t i tu ui z eitel s i ch a u s f o l g e n ließen und diese Zettel auch abgegeben haben. Alle diese Ungeheuerlichkeiten, alle diese Wahlbeeinflussungen und dieser offenkundige Wabllchwindel, aller bei der Generalversammlung geübter Terrorismus und vorgekommene Rechtsbeugung, haben die Bediensteten veranlaßt, bei der Generalversammlung Protest zu erbeben und nächsten Tag eine mündliche Beschwerde bei der f. k. Generalinspektion zu führen und z» ersuchen, daß nicht nur die Wahl, als unrechtmäßig vorgenominen, annulliert, sondern auch die Verfügung getroffen wird, daß der von der Regierung ernannte K o m->n iss ä r an der G e ne r a l v cr s ani mlung t ei I* ii i in in t, w a 8 schon jahrelang n i ch t g e-s ch e li o it i st. Man Hat den Bediensteten auch die Zusage gemacht, daß die Beschwerde Gegenstand einer Untersuchung sein wird, bis heute — fast nach einem Jahr — sind die Bediensteten ohne Antwort geblieben. Abgeordneter Genosse Toms ch i k bat eine ausführliche, wohlmotivierte Beschwerde an die k. k. Generalinspektion gerichtet und um strenge Untersuchung dieser Vorgänge ersucht uud beantragt, daß 1. die Wahl annulliert wird, 2. daß eine außerordentliche Generalversammlung zwecks Neuwahl und Beratung des Statutenentwurfs einzuberufen angeordnet wird, und 3. daß zur lieber« wachnng der ordnungsmäßigen Gebarung ein Regierungskommissär zu der Generalversammlung entsendet wird. Trotz mehrmaliger Urgenz hat sich die k. k. General-lnspektion nicht bewogen gefunden, auch nur eine Antwort zu geben. Die hohe k. k. Generalinspektion möge sich besinnen und möge noch in letzter Stunde den Herren Machern int Verband des Pensionsfonds der Lokalbahnen das Handwerk legen und ermöglichen, daß die diesjährige Generalversammlung im Rahmen des Gesetzes und statutarischen Bestimmungen sich abwickelt, und die Bediensteten in ierte Rechte eingesetzt werden, die ihnen als Mitglieder des Pensionsinstitnts gewährleistet sind. Nun aber auch ein ernstes Wort an die Lokalbahn* Bediensteten. Die vorjährige Generalversammlung mußte den Bediensteten die Augen geöffnet haben, sie mußten zur Erkenntnis gelangt fein, daß eine solche Behandlung, wie sie sie erfahren haben , nur deswegen möglich war, weil sie, vom Kastengeist zerrissen, nicht fähig sind, gegen ihre Bedrücker Stellung zu nehmen und ihr Recht wahren zu können. Sie können ihre Interessen nur auf dem Boden der einheitlichen Organisation stehend wahren, uud es ist dringend notwendig, daß sie diese Mahnung beherzigen und sich ihrer Pflicht als ernste Männer endlich bewußt werden. Sie mögen die Notwendigkeit der Organisation erkennen, jener Organisation, die für einen Teil der Lokalbahnbediensteten Erfolge errungen, und sich dieser anschließen, um ihr in dem Bestreben, ihre Interessen zu wahre«, den nötigen Rückhalt bieten zu können. Hoffen wir, daß unsere gut gemeinten, ernsten Worte Widerhall bei den Lokalbahnern finden werden. Bon der Personallonunission der Buschtiehrader Eisenbahn. Bericht der Personalkommiflionssitzmig vom 28. April 1914. (Sektion Unterbcamte.) Die Sitzung wurde vom Vorsitzenden Herrn Inspektor H a v l i c e k im Sitzungssaale des Administrationsgebäudes um %0 Uhr abends mit einer kurzen Begrüßung eröffnet. Anwesend waren die Herren: Zentralinspektor Herg et als Referent der Verwaltung, Oberkommissär Manu in der Eigenschaft als Stellvertreter des Vorsitzenden, Genosse Feiler als ernanntes uud die Herren N e u b e r, K a r a f i a t und I u g l sowie die Genossen H a s l e r nnd T h ii r m e r als gewählte Mitglieder. Die Tagesordnung lautete:' 1. Bestellung eines Schriftführers nach 8 14 der statutarische» Bestimmungen. 2. Wahl zweier Delegierter uud eines Ersatzmannes nach § 3 der Bestimmungen behufs Ermöglichung etwa notwendig werdender gemeinsamer Sitzungen. 8. Begutachtung der von einzelnen Kommissionsmit-gliederu eingebrachten Anträge. Ad 1. Als Schriftführer wird Herr Revident Tusek seitens des Herrn Vorsitzenden bestellt. Ad 2. Zu Delegierten für Plenarsitzungen werden Herr K a r a f i a t und Genosse T h ü r m e r, zum Ersatzmann Herr N e u b e r gewählt. Ad 3. Infolge der großen Zahl der Anträge und der umfangreiche» Diskussion ist es nicht möglich, den Inhalt der einzelnen Reden in der Presse zu behandeln. Zum Beweis dessen, das; eine gründliche Behandlung der Anträge stattsand, diene, das; die Sitzung von y4d Uhr vormittag? bi*, 4 Uhr nachmittags ohne Unterbrechung währte. In erster Linie wurden die Initiativanträge der Genossen Hasler und T h ü r-m e r in Behandlung genommen. Achnlichc Anträge der übrigen Herren wurden unseren angepaßt, unter,einem in Verhandlung gezogen und zumeist einstimmig seitens der Mitglieder angenommen. Antrag 1: Errichtung einer Disziplinarkommission; die bezüglichen Statuten wären der Persoualkon,Mission zur Begutachtung vorznlegen. Antrag 2: Schaffung einer Dienstpragmatik, welche vorerst der Persoiialkoimnission zur Begutachtung vorzulegeu ist. Antrag 3: Kranken-, Waffennlmngs- sowie kurze Urlaube zur Besorgung von privaten Angelegenheiten sind in die Erholungsurlaube nicht einzurechnen. Während der dienstfreien Zeit ist das Verlassen des Stationsortes ausnahmslos zu gestatten. M Antrag 4: Jeder Bedienstete ist mit allen Gehalts-, Personal-, Disziplinär-, Gebühren-, Steuer-, Krankenkassen-, Unfall- und PensionSvorschriften zu befreite». Antrag 5. Das normierte Uebe rsiedlu ngspauschale ist ausnahmslos bei alle» Versetzungen auszuzahlen. Antrag 6: Zuerkennung beziehungsweise Erhöhuug der Persoualzulage für Bedienstete, die in Grenz» beziehungsweise Anschlußstationen Dienst für fremde Bahnverwaltilsigen versehen. Antrag 7: Die Dicusträume und Kasernen sind m einem allen hygienischen Anforderungen entsprechenden Zustand her-zustellen uud zu erhalten. Insbesondere müssen sich die Ueber-»achtunas- nnd Unterkunftsräume in einem einwandfreien Zustand befinden. Den Bediensteten ist die Gelegenheit zu geben, die Abstellung sanitätswidriger Zustände zn verlangen. Antrag 8: Sämtlichen im Aktiv- und Ruhestand befindlichen Bediensteten sollen Lebensinittclsrcifahrtschcine mit freier Wahl der Einkauf Sorte verabfolgt werden. Antrag 9: Den im Ruhestand befindlichen Bediensteten sind für ihre Person sowie ihrer Ungehörige» in Bezug auf Gewährung von Freikarten für die gesellschaftlichen Linien, dann von Freisabrtzcrtifikaten für den LebenSinitteleinkauf dieselben Rechte zuzugestehen, welche dieselben im aktive» Dienst hatten. Antrag 10: Die Generaldirektion wird ersucht, bei der nächsten Direktorenkonferenz den Antrag zu stellen, daß das allgemeine Fahrtbegünstigungsübereinkommen vom Jahre 1907 dahin abgeändert werde, daß auch den im Ruhestand befindlichen Bediensteten sowie deren Angehörigen iibereinkommengemätz dieselben Reckte in Bezug auf Gewährung von Freikarten und Karten zum Regiepreis eingeräumt.werden, wie den aktiven Bediensteten. Antrag 11: Beteiligung der Bediensteten und Arbeiter mit Freikartenblocks (je 12 Coupons) für Fabrten der Bedien» steten und deren Angehörigen, analog der A. T. E. für Schnellzüge gültig. Billige Berücksichtigung motivierter Ansuchen der Bediensteten nnd deren Angehörigen zur Benützung der Schnellzüge eigener und fremder Babnen bei einfachen Regieprcisen. Antrag 12: Alle Verbesserungen sowohl materieller als auch rechtlicher Natur, welche den Bediensteten und Arbeiter» , der f. f. österreichischen Staatsbahnen in Hinkunft zngestanden werden oder dort bereits bestehen, haben unverzüglich auch für die Bediensteten und Arbeiter der ausschließlich privilegierten Buschtiehrader Eisenbahn in Kraft zu treten. Antrag 13: Die Auszahlung der Gehalte der Bediensteten bat an jedem Ersten des Monats, die Auszahlung der Neben-bezüge (Prämien, Kilometergelder) late bisher am 15. eines jeden Monats zu erfolgen; wenn der Zahltag auf einen ©mm» oder Feiertag fällt, wäre die Anszahlnng der Gehalte an dem vor diesen Tag fallenden Wochentag zu leisten. Außerdem wäre für die Auszahlung ein passendes Lokal ausfindig zu machen, damit bei der Auszahlung die Bediensteten nicht mit dem reisenden Publikum in Berührung kommen. NB. Diesem Antrag ist bereits zur Gänze Rechnung getragen worden; cs wird hiezu ein Antrag, demzufolge die Ausweise der Bezüge drei Tage «»fliegen sollen, auf Anregung des Genoffen HaSler angenommen. Antrag 14: Pauschalierung der Dicnstkleider für alle jene Bediensteten, welche bis heute keine Uniform beziehen, und zwar für llnterbeamte mit 150 Kr., für Diener mit 100 Kr. NB. Bei diesem Antrag werden zahlreiche Beschwerden über die gelieferte» Uniformen seitens der uniformierten Bediensteten eingebrachi. Desgleichen wird ein von unseren Genossen gestellter Antrag angenommen, daß es dem Personal frei-gestellt sei, entweder lange oder kurze Pelze zu wählen. Antrag 15: Dem Fahrpersonal ist sowohl auf allen Haupt-toie auch auf allen Lokalstrecken die volle, im Stuudenpaß eingetragene Zeit, einschließlich der Vorbereitungszeit (eine Stunde bei Zugsführern und Manipulanten, eine halbe Stunde für das übrige Fahrpersonal) bei allen Zügen und ohne Rücksicht auf deren Belastung als Dienstzeit anzurechnen. Antrag 16: Um die Beantwortung der von der Personalkommission gestellten Initiativanträge wird in der nächsten Sitzung ersucht. ' NB. Hiezu wird ein Zusatzantrag angenommen, demzufolge jedem Mitglied der Personalkommission ehestens eine Abschrift des Protokoll? nach jeder Sitzung zugesendet werden soll. Antrag 17: Abschaffung der Gehaltsstufe von 1800 Kr. und Festsetzung der Vorrückungsfristen mit je zwei Jahren sowie des Mindestgehaltes mit 3000 Kr. für alle Unterbeamten, soweit sie nicht ohnehin höhere Endgehalte haben. Antrag 18: Einreihung sämtlicher Unterbeamten in jene Gehaltsstufe, welche ihnen nach ihrer Dienstzeit unter Zugrundelegung der neuen Vorrückungsvorschriften für die betreffende Kategorie, in welcher sie sich derzeit befinden, gebühren würde. Diese Aktion soll sukzessive durch Abkürzung der normalen Vorrückungsfristen auf je ein Jahr durchgeführt werden. Antrag 19: Das Ouartiergeldschema ist analog den Anträgen der Personalkommission bei den k. k. Staatsbahnen fest, zusetzen, und zwar in folgender Weise: ' Das Ouartiergeld ist mit Berücksichtigung des Umstandes, daß mit geringen Ausnahmen das Wohnen i» der Provinz ebenso teuer zu stehen kommt als in Wien, in nur zwei Ouartiergeldgruppen zu teilen uud soll die zweite Gruppe um 60 Kr. niedriger als die erste sein. Oitotllctflclb: Gehalt Kruppe A Gruppe B Kronen 1400 600 550 1600 700 650 1800 800 750 2000 900 850 2200 900 850 2400 1000 950 2600 1000 950 2800 ltOO 1060 3000 1100 1060 8200 1200 1160 3400 1200 1150 Die Einreihung der Stationen in die beiden Ouartiergeldgruppen hat unter Beiziehung der PerfonalkommissionSmit-glieder zu erfolgen. c. Zuweisung von Naturalwohnungen an btc VerkeyrSdienst ausübenden Bediensteten. „ , „ , Den Stationsleitern sind die Naturalwohnungen im Aus-nahmSgebäude unentgeltlich zu überlassen. Den zugeteilten Bediensteten ist eme 50prozentige Ermäßigung zu gewähren; den übrigen Bediensteten ist die UcBcr» nähme einer Naturalwobnung freizustellen. Sicherung entsprechender Kapitalien zum Bau einer genügenden Anzahl Personalhäiiser mit billigen und hygienischen Wohnungen für das Personal in allen Stationen, wo Personal, bäuser gebaut werden können. NB. Dieser letzte Teil de? Antrages 19 soll dem Pen-siousfondsansschuß zur Behandlung zugewiesen werden, weil er angeblich nicht in die Kompetenz der Personalkommissiou gehört. Zu dem Antrag 19 wurde unserseits der Wunsch geäußert, iusolange dieser Antrag nicht erfüllt werden kann, das Quartier-geld in Prag mit jenem von Wien gleichzuhaltcn. Komotau und Kralnp a. d. M. sollen das jetzige Prager Ouartiergeld zugeteilt erhalten. Die letzte Ouartiergeldstnfe soll ausgelassen werden und alle Stationen dieser Stufe in die nächsthöhere vorrücken. Antrag 20: Die anderthalbfache Anrechnung der gesamten im exekutiven Dienst zugebrachten Dienstzeit für die Bemessung der Pension. Für das übrige Personal ist die anrechenbare Dienstzeit von 85 auf 30 Jahre herabzusetzeu. NB. Dieser Antrag soll ebenfalls dem Pensionsfondsaus, schuß zugewiesen werden. Antrag 21: Erhöhung der Diäten von 4 Kr. auf fi Kr. und von 6 Kr. auf 8 Kr. per Tag und Aufhebung der Diäten und Zehrgeidreduzierung. Erhöhung der Unterkunftsgebühren für das Lokomotiv. und Zugbegleitungspersoual auf 8 Kr. per Nacht, wenn selbes privat wohnen muß. , Für eine vor Mitternacht begonnene und nach Mitternacht beendete Dienstreise gebührt das volle Zehrgeld. Herab-setznng der Karenzfrist von 72 Stunden auf 48 Stunden beim ZugS- und Lokomotivpersonal. Antrag 22: Aenderung der Vorschriften über die Untersuchung des Seh- und Gehörvermögens auf Grundlage _ der Durchführung im praktischen Dienstverhältnis .wobei die Bestimmung eingehakten werden muß. daß derjenige, der die lieber« Prüfung einmal ohne Anstand abgelegt hat. von jeder weiteren Ueberprüfuiig des Farbensinnes zn befreien ist. Aenderung der bestehenden Signalisierung der Strecke durch Abschaffung der farbigen Signale nnd Einführung zweckentsprechender Signale mit weißem Licht. NB. Herr Zentralinspektor Hergct erklärte hiezu im. Auftrag der Verwaltung, daß hier die Bestimmungen des k. k. Eisen« babnministeriums sowie der k. 1. Generalinspektion als Auf» fichtsbehörden eingehalten werden. Antrag 23: Gewährung eines dienstfreien Wochentages in jedem Monat behufs Erledigung von Familienangelegenheiten und Regelung der jährlichen Erholungsurlaube nach folgenden Normen: Bei einer Dienstzeit bis zn 10 Jahren 14 Tage; bei einer Dienstzeit bis zu 20 Jahren 21 Tage; bei einer Dienstzeit über 20 Jahre 28 Tage. Antrag 24: Die Anstellung soll bei den Lokomotivführer, anwärtern mit 1000 Kr. Anfangsgehalt, analog den k. k. Staatsbahnen, erfolgen. Die Ernennungsfrist zum Lokomotivführer (Unterbeamten) soll von derzeit sieben auf fünf Jahre, dem ad liva-Erlaß entsprechend, herabgesetzt werde». Demzufolge Ware allen Anwärtern, welche noch mit 900 Kr. angestellt wurden, die VorrncknngSfrist so zu kürzen, damit diese in angeführter Zeit den Unterbeamtencharakter erreichen. NB. Dieser Antrag wurde mit 1. Jänner 1914 durchgeführt. Bezüglich einiger Kürzungen der Vorrückungsfristen wir-nach Maßgabe verfügbarer Mittel auf später verwiesen. Antrag 25. Bis zur Einführung der TageSdiäten an Stelle der heutigen variablen Bezüge soll dein Lokomotivperso» nal von Kralup a. M. nnd Smichov hinsichtlich der besonderen Dienste und Ortsverhältnisse nach den Bestimmungen des 01c» bühreuregulativs der k. k. Etaaisbahnen eine Wprozentige Erhöhung des Kilometergeldes gewährleistet werden. Dem gesamten übrigen Lokomotivpersonal soll inklusive des im TageS-panfchale stehenden LokomotivpersonalS von Kolleschowitz eine Ibprozentige Erhöhung zugesichert werden. Die Erhöhung für Verschieben soll analog den k. k. Staatsbahnen erhöht werden. Die Materialersparnisprämien sollen derart reguliert werden, daß monatlich bei Schnellzügen mindestens 65 Kr., bei Personell und Lastzügen mindestens 45 Kr. und beim Reservedienst mindestens 35 Kr. garantiert werden. Gewährung eines Entgelts für die Bereitschaften und Nachtreserven. Seite 6 Wien, Montag „De* Gifenbahlie*.- _ 1. Mm'MT ..........— i»« .im in i ...........im «■miiiiniuMi—w«uw—»i ■....■m............................................. Der Antrag 26 hinsichtlich des Quartiergeldes ist bereits int Antrag 19 enthalten, entfallt daher. Antrag 27. Den in den Vorjahren mittels Memorandums behufs Verkürzung der Wartefristen für die nächste Vorrückung bekanntgcgebenen und unberücksichtigt gebliebenen Führern soll die nächste Vorrückungsfrist gekürzt werden. Dabei wird auch auf jene verwiesen, welche aus irgendwelchem Grunde nicht in ihrer Gehaltstnfe stehen, erfolglos seinerzeit ersuchten und derzeit wieder mündlich oder schriftlich Sittlich werden, zumal diese Angelegenheiten (weit konkrete Fälle) in der Pcrsonalkommis-ston nicht in Behandlung genommen werden können. Als nicht in der Reihenfolge und gegen andere Jahrgänge zurück befinden sich die Führer der Ansiellungsjahre 1898, 1897, 1896, desgleichen die Führer Kühncl und Chroust des Jahrganges 1904 sowie der Anwärter Frank (Komotau), welcher ein Jahr später als seine Alterskollegen ohne Grund definitiv wurde. Der Antrag konnte, wie im Antrag schon erwähnt, nicht verhandelt werden. Es wird nach Maßgabe der Mittel auf später verwiesen, zumal ein allgemeiner Antrag Nr. 18 vorliegt. Antrag 28. Die von seiten einer löblichen Geschäftsabteilung für Zugsförderung stipulierten Turnusse sollen einen Monat vor dem Inkrafttreten dem Personal, beziehungsweise dessen Vertrauensmännern bekanntgegeben werden, damit gegebenenfalls Beschwerden eingebracht werden können. Die Beschwerden sollen Berücksichtigung finden. Das Personal erwartet ferner, gestützt auf die im k. k. Eisenbahnministerium gemachte Zusage zwecks Besserstellung des Dienst- und Ruhczeitverhält-nisses bei den k. k. Staatsbahnen, auch von einer löblichen Generaldirektion die Durchführung der in Aussicht stehenden Turnusverbesserungen. Im Interesse einer genügenden Ruhezeit wünscht das Lokomotivpersonal durchgreifende Reformen beim Kohlenladen. Genügende Leute und Vermehrung immer vorrätig gefüllter Körbe werden allein schon eine namhafte Besserung bringen. 12/24stündigcr Dicnstturnus in ave Ver-schiebestationcn für das Lokomoliv- und Vcrschubpersonal und für die Kohlcnladcr. NB. Der Antrag wird hinsichtlich der Turnusse auf das Zugbeglcitungspersonal ausgedehnt. Antrag 29. Das gesamte in Komotäu dienstvcrrichtcnde Personal urgiert den Antrag wegen Gewährung einer Ans-stcllungszulagc oder Entschädigung anläßlich der in Komotan tagenden Landesschau und erwartet von seiten einer löblichen Gencraldirektion infolge der Teuerung, der stärkeren Verkehrsfrequenz und der erhöhten Einnahme eine entgegenkommende Haltung. Der Antrag wird, weil nicht so dnrchgeführt, aufrecht-erhalten. Antrag 30. An Stelle der jetzigen Brauulohle als Regie-kohle soll entweder eine gute Schwarz- oder Braunkohle verabreicht werden. Antrag 31. Den im Heilverfahren stehenden Unfallrentnern soll die bei den k. k. Staatsbahnen gewährte Znsatzrente im Ausmaß von 10 Prozent bei der OOprozentigen und von 40 Prozent Bei der OOprozentigen Rente zugcsprochcn werden. Soweit unsere Anträge. Herr I u g l vom Rcichsbund brachte noch folgende Anträge ein: Den Platzmeistern und Blocksignaldiencrit sollen fixe Zulagen gewährt werden. Einführung einer Saisonzulage in Karlsbad. Ernennung des Zugbegleitungspersonals zu llntcr-Bcamtcn in der Gehaltstnfe von 1200 Kr. Gleichstellung der Manipulanten mit den Zugssührcrn im Stundengeld. Bei Hüttelwagcn sollen die Mängel der Heizung behoben, Gasbeleuchtung angeführt und die Dächer besser in Ordnung gehalten werden. Auf der Hauptstrecke sollen in den Stundenpässen die Namen der Stationen g^ich mit vorgedruckt werden. Der feuchte Zugsstempel soll avgeschafft werden. Einen dienstfreien Tag im Monat für das Zugbeglcitungspersonal in Priesen. Bei den mehr als acht Stunden ununterbrochen in Anspruch nehmenden Zügen soll eine Stunde Mittagspause eingestellt werden und ein entsprechendes Lokal zum Aufwärmen oder Kochen zur Verfügung stehen. NB. Mit Rücksicht darauf, als in der Sommerfabrord-nung bei den länger als acht Stunden andauernden Zügen diesbezüglich erst Erfahrungen gesammelt werden sollen und es unseres Erachtens nach besser ist, solche Züge zu teilen, als durch diese Mittagspause die Fahrdauer der Züge noch um eine Stunde zu verlängern, zieht Herr Jugl seinen Antrag zurück. Die Korrekturen sollen entweder von besonderen Kräften durchgeführt werden oder sollen Tekturen verabfolgt werden. Der Antrag, daß in der periodisch monatlichen Schulung jedwede Prüfung von seiten des Schulungsbeamten entfällt, um ältere Bedienstete vor jüngeren nicht zu kompromittieren, wird abgelehnt. Weitere Anträge des Herrn Karafiat lJednota): Einen freien Sonntag oder Wochentag im Monat für die Signaldicner. Gewährung besonderer Bauzulagen bei größeren Neubauten für die Signalmeister. Gewährung von Erhaltungsprämien für die Signalmeister. Erhöhung der bestehenden Ortszulagen. Beistellung eines Wagens für die in Rakonitz die Schule besuchende Jugend von LuZna Bei den in Betracht kommenden Zügen. Anträge des Personalkommisitonsmitgliedes Herrn H e r h ch (Bahnerhaltung): Ernennung der Bahnmeister zu Beamten. NB. Dieser Antrag wurde auch von seiten des Herrn Karafiat für die Signalmeister gestellt. Nachdem sich die Herren nicht entschließen konnten, diesen Antrag allgemein auch für andere Unterbcamtengrnppen zugängl'ch oder annehmbar zu gestalten, wurde er abgelehnt. Errichtung geeigneter Kanzleien oder Entschädigung in Ermangelung solcher. Berechtigung der Bahnmeister zum selbständigen Aus-stellcn von Zertifikaten und dergleichen. Berichtigung zur Fahrt in der zweiten Wagenklasse für alle Unterbeamtcn. auch für die Familienangehörigen. Besondere Anträge des Herrn N e u l> e r (Zentraldienst): Aeltcre Unterbeamtcn sollen bei entsprechender Qualifikation und dienstlicher Verwendung zu Beamten ernannt werden. Der Antrag wegen Gewährung von Weihnachtsremune-rationcn wurde von seiten des Herrn Neuber zurückgezogen, weil die Zuwendung von Unterstützungen, welche vorjährig den Betrag von 68.000 Kr. erreichte, in Frage gestellt wäre. Bezüglich des künstlichen Zahnersatzes und dessen Reparatur auf Kosten der Krankenkasse erklärt Herr Zentralinspektor Hcrgct, daß dieser Antrag vor den Krankenkassenausschuß gehöre. Wir verweisen darauf, daß unserem Mitglied im .Kranken« kasscnauSschuß bereits ein diesbezüglicher Antrag zugegangen sei. Nachdem die Tagesordnung hiennt erschöpft war, dankt der Vorsitzende und schließt die Sitzung um '/. 4 Uhr nachmittags. Gelesene Nummern des „Eisenbahnen wirft man nicht weg, sondern gibt sie an Gegner und Indifferente weiter. Inland. Noch mehr agrarische Ausbeutung. Im Schützensaal zu Eg er fand am 22. Mai eine vom Teutschpolitischeu Verein zur Vertretung ländlicher Interessen gemeinsam mit dem deutschagrarischen Vertrauensmännerausschuß des Egerlandcs einberufener Bauerntag für ganz Deutschland statt, bei welchem der Reichsrallbritter b. Hohenblum eine seiner berüchtigten agrarischen Hetzreden hielt. Er betonte die Wichtigkeit des Zusammenwirkens der Agrarier aller Nationalitäten in der Landwirtschaftlichen Zentralstelle zur A u f r e ch t c r h a l t u n g der G e-trcidczölle und der Abwehr der Vieh-cinfuh r. Tie agrarische Bewegung sei aber noch viel zu wenig radikal. Bis zum Jahre 1917 müsse noch viel gearbeitet werden, denn dann werde bei Erneuerung der Handelsverträge der .Kampf sich erst in seiner vollen Schärfe entwickeln. Nunmehr sei auch in Preßburg ein Bündnis mit den ungarischen Agrariern geschlossen worden. Trotz aller gegen die Bauernschaft gerichteten Agitation werden die Getreidesolls in. Öc ft et reich* Ungarn nicht n in einen Heller ermäßigt werden; auch die Grenzen w c r d c n nach In t c vor gegen die D i e h c i n f uh r g c s ch lo s s cn b l e i b en. Man werde im Gegenteil nun auch an die Schaffung eines <2 ch n tz e s für die F l a ch s b a u e r n, die M i l ch-p r o d u ze n t e n und den Ge m ü seb a u schreiten. Wenn die österreichischen und ungarischen Agrarier zn-sammcnhalten, sind sie io mächtig, daß sie h ü den ln i c drüben Regierungen stützen u n d s ch offen In erde n. Redner schloß seine Ausführungen: „Im Jahre 1917 wird es zu großen Kämpfen kommen. Tann ist cs erforderlich, daß in großen Massenversammlungen die Bauernschaft mächtig ihre Stimme erhebt. Und wenn dies nichts fruchten sollte, dann folgen Sie seinerzeit dem Rufe der Agrarischen Zentralstelle zu einer Massenkundgebung auf der Ringstraße in Wien. Dann kommen Sie, zu zeigen, daß die Bauern die Majorität der Bevölkerung bilden, und daß wir nicht dulden werden, daß über un 1erc K ö p f c hinweg in Oesterreich regiert lv i r d." Das ist so ziemlich das Aeußerste, was an agrarischer Ftlllibeit geleistet wurde. Hohenblum diktiert heute schon dein österreichischen Parlament und der Regierung, wie sie im Jahre 1917 zu entscheiden haben. Tie Getreidc-zölle w erden nicht um einen Heller ermäßigt und die Grenzen werden nach wie vor gegen die Vieheiufuhr geschlossen bleiben. Ja, noch mehr: Ter Milchwucher soll gesetzlich geschützt werden und es sollen die Grundlagen für einen gesetzlich geschützten Gemüsewucher geschaffen werden. Also statt Milderung des Zolldruckes vermehrte Ausbeutung, das ist das Rezept, wonach Hohenblum die herrschende Teuerung beheben will. Was kümmert den Elenden die Not der Massen, der Rückgang der Geburten, die StorblichKüt der Kinder, wenn nur der Profit der agrarischen Kapitalisten steigt. Dabei nennen sich diese Leute christlich und national, haben in der christlichsozialen Vereinigung oder im Nationalverband ihre Vertreter, und die Städtevertreter in diesen Verbänden spielen die Rolle demütiger Heloten, die jeder agrarischen Forderung die Mauer machen müssen. Dabei ist aber Oesterreich kein agrarisches Land mehr und die Mehrheit der Bauern, von der Hohenblum faselt, läßt sich mir so lange anfrechterhalten, als man die Kleinhäusler, welche größtenteils schon Heimarbeiter der Industrie oder Hörige eines Grundherrn sind, und die Proletarier des Landes, die Knechte und Mägde, dazuzählt. Wenn der Reichsraubritter schließlich auch mit einer bäuerlichen Massenkundgebung auf der Ringstraße droht, dann müssen wir schon heute erklären, daß uns Sozialdemokraten diese Drohung ganz kalt läßt. Wir möchten die agrarischen Wucherer nur darauf aufmerksam machen, daß sie bei einer solchen Straßenkundgebung riskieren, mit den Proletarierfänsten Bekanntschaft machen zu müssen. Aus dem Sumpfe der Nationalfozialen. Die Choc-Klofac-Sviha-Leute sind innerhalb der Tschechen dasselbe, was bei uns die Tcutschgclben sind, lind wie bei den Tentschgelben, offenbart sich auch bei den Nationalsozialen immer deutlicher ihr inneres Wesen der Fäulnis und Korruption. Auf die Anschuldigungen und die offene Anfrage des „Prävo Lidu", woher der tschechischnationale Abgeordnete S t r y b r n h das viele Geld her hat, das er verspielt, antwortet die nationalsoziale Presse mit wüsten Schimpfereien und der Herr Strybrny mit einer 8-19-Berichtignng. Das ist alles, was die Herren zu der deutlichen Anspielung des „Prävo Lidu" zu sagen haben, daß der Abgeordnete Strybrny aus irgendeiner schmutzigen Quelle Gelder bezieht. Vor einigen Tagen veröffentlichte das jungtschechische Blatt „Närodni Listy" einen ganzen Artikel über den Vorsitzenden des Exekutivkomitees der tschechisch» nationalsozialeu Partei und Präsidenten des Landesverbandes _ der tschechoslawischen Eisenbahner Abgeordneten Vojna, worin das Blatt ein Faksimile eines vertraulichen Briefes de-s Herrn Vojna an einen seiner Parteigenossen abdruckt, aus welchem hervorgeht, daß Abgeordneter Vojna sich von den Eisenbahnern für seine Interventionen für. den Verein, dessen Vorsitzender er war, Provisionen bezahlen ließ. Es handelt sich um folgenden Fall: P o j u a hatte einem Eisenbahn-bcdiensteten versprochen, daß er ihn im Streite mit dem Landesvereiu für eine Publikation, welche dieser Eisen« bahnbcdienstete bis zu jener Zeit herausgegeben hat, im Verwaltungsausschuß eines Vereines einen Jahresbeitrag von 700 Kr. auf die Dauer von sieben Jahren erwirken werde, w e n n e r i h in d a f ü r 2 0 0 K r. u n d seinen Kompagnons 150 Kr. auszahlen w c r d c, wobei er betont habe, daß der Eiseubahnbedien-stete, im Fall er den geforderten Betrag nickst bezahlen sollte, jene 700 Kr. bestimmt nicht erhalten werde. Die Nr. 16^ „Näi-o'dm List'y" teilen weiter mit, daß Abgeordneter Vojna mit dem Polizeikommissär Dr. KI i m a Beziehungen gepflogen habe und in zwei Fällen bei Versammlungen der Eisenbahner aufErsuchen Dr. K l t nt a»-der dort als landesfürstlicher Kommissär fungierte, scharfe Resolutionen gegen die RcS1 c= ruitg fallen ließ. Als die Vereinsfunktionäre fragten, warum eine so scharfe Resolution beschlossen werden sou, habe Vojna unter dem Siegel der Verschwiegenheit erklärt, daß Dr. Klima ihm darum ersucht habe, um naai oben ein Faktum referieren zu können. — Aeußerst ausfällig sei den Eisenbahnbediensteten, wie es möglich stt, daß Vojna als Offiziant, der mit der Wohnungszutasc einen Gehalt von 2800 Kr. bezieht, 1200 Kr. für eine d r e i z i m m r i g e Wohnung zahlen, sich eine S o m m c r w o h n n n g halten, seine Tochter m einem Schweizer Pensionat erziehen lassei könne. Daß Mißverhältnis zwischen seinen Einnahmen und Ausgaben lasse sich nur erklären durch den Ilmstand, daß Vojna Bestechung»' gelber angenommen und sich ausbedungen habe. Die ganze Leitung des nationalsozialen Eisenbahnvereine» mißbrauchte ihre Stellung für die rein persönlichen und gewinnsüchtigen A s p i r a t i o n e n einzelner. „Närodni Listy" bemerken beispielsweise, dav einzelnen Mitgliedern Abzüge van den Krankenunter-stützungsbeiträgen gemacht werden, die verschiedenartig als erdichtete Honorare für die F u n k t i o n a r c oder zn Banspeknlationen und zur Abwehr finanzieller Bankerotte verschiedener Unternehmungen der nationalsozialen Partei verwendet werden. Das „Ceslcc Slovo", das Organ der Nationalsozialen, antwortet darauf sehr matt und sagt, man müsst Vojna die Antwort selbst überlassen. Tie Scharfmacher auf dem Kriegspfad. Die Browning-schüsse in Aussig und Graz lassen die Scharfmacher nicht schlafen. Eine bürgerliche Korrespondenz meldet: Der Oefterrcichische A rb e i t g c b e r h a u p t v e r-band leitet gegenwärtig unter den gewerblichen und industriellen Körperschaften eine Aktion ein, um vom Reichsrat bei eventueller Wiederaufnahme seiner parlamentarischen Tätigkeit eine Abänderung der §§2 und 3 des K o a-litionsgesetzes zn verlangen. Die Gelegenheit ergibt sich dazu aus dem Umstand, daß in der nächsten Session voraussichtlich die Beratung des neuen Strafgesetzentwurfes einen Hauptpunkt der Verhandlungen bilden dürfte. D>e Aktion des Arbeitgeberhauptverbandes ist durch die gerade in per letzten Zeit vorgekommene außerordentliche Anhäufung von Ausschreitungen bei Arbeitseinstellungen notwendig geworden. Der Reichsrat soll durch eine Massenpetition der Arbeitgeber veranlaßt werden, endlich den arbeitswilligen Gehilfen in Oesterreich den gesetzlichen Schutz zuteil werden zu lassen. „In der letzten Zeit vorgekommene außerordentliche Anhäufung von Ausschreitungen." Wie milde, wie zart! Wenn nur nicht greulich gellend der Knall der Mörderschüsse da-zwischenführc! Aber muß nicht jedes scharfmacherische Herz vor Mitgefühl überfließen, wenn so unschuldige Lämmer wie K u n s ch n k. K c i l i n g und M a t a ch i ch durch Pulver und Blei ihre — „Arbeitswilligkeit" erhärten. Nun, die Scharfmacher können unbesorgt sein, die sozialdemokratischen Abgeordneten werden ihnen helfen, „die in der letzten Zeit vor-gekommenen außerordentlichen Anhäufungen von Ausschreitungen" im Parlament ausgiebig zur Sprache zu bringen, llebrigens, könnten die Herren vom Arbeitgeberhauptverband nicht vielleicht versuchen, die, Acnderung des Koalitionsgesetzcs mittels des § 14 durchzusetzen? Meint doch ihr Leiborgan, „auch der § 14 sei ein Stück Verfassung". Nun, viel Glück auf den Weg! Ausland. Schweiz. Dienst- und Ruhezeit der schweizerischen Eisenbahner. Von W. Allgöwer, Luzern. Das Bundesgcsch betreffend die Arbeitszeit beim Betrieb von Eisenbahnen und anderen Vcrkehrsanstalten vom 19. Dezember 1902 und die dazu gehörende Vollziehungsordnung vom 22. September 1903 enthält Minimal- und Maximalbestimniungen über Arbeits- und Ruhezeit, Nachtdienst und Urlaub bei den Eisenbahnen und verwandten Betrieben. Arbeitszeit: Die Maximalarbeitszcit für Beamte, Angestellte und Arbeiter beträgt 11 Stunden. Wenn die besonderen Verhältnisse cs erfordern, sicht dem Bundesrat die Befugnis zu, eine Kürzung der Arbeitszeit anzuordnen. Wo den Angestellten eine Dienstwohnung angewiesen ist, kann die Dienstbcreitschaft auf 16 Stunden ausgedehnt werden; für das übrige Personal der Haupt- und Nebenbahnen gilt als oberste Grenze 15 Stunden. Beim Zugs- und Lokomotivpersonal soll in der Regel eine Ucberschreitung der Dauer der Dienstbcreitschaft von 14 Stunden nicht erfolgen. Nachtdienst: Als Nachtdienst wird die Zeit von 11 Uhr abends bis 4 Uhr morgens bezeichnet. Die Heranziehung zum Nachtdienst erfährt dadurch eine Beschränkung, daß im Gesetz vom 19. Dezember 1902 festgclegt ist, daß innerhalb eines Monats nicht mehr als 14 Tage Nachtdienst zugeteilt werden dürfen. Für die Stunden des Nachtdienstes (11 bis 4 Uhr) wird ein 25prozentiger Zeitzuschlag verrechnet oder mit anderen Worten, jene Stunden zählen als je lli Stunde. Ruhezeit: Die ordentliche Ruhezeit zwischen zwei Tienstschichten hat 9 Stunden zu betragen. Sie darf in außerordentlichen Fällen auf 8 Stunden reduziert werden, muß aber innerhalb 3 Tagen auf die 9-, respektive lOstündige Nachtruhe ausgeglichen werden. Eine Verkürzung der ordentlichen Ruhezeit von 9 Stunden auf 8 Stunden kann erfolgen, wenn dem Angestellten eine Dienstwohnung eingeräumt ist. Dem Zugsund Lokomottivpcrsonal soll eine zehnstündige Ruhezeit zwischen zwei Dienstschichten gewährt werden. Diese, wie die übrige Ruhezeit soll möglichst am Wohnort des Personals zugebracht werden, lieber die Verteilung der Dienstpausen zur Einnahme der Mahlzeiten bestimmt das Gesetz, daß mindestens eine solche von einer Stunde um die Mitte der Arbeitszeit zu gewähren sei. Unter besonderen Verhältnissen (Nebenbahnen) kann diese Stunde geteilt werden. Ruhetage: Den Beamten, Angestellten und ständigen Arbeitern sind 52 Ruhetage zngejichcrt. Davon müssen mdestens 17 auf Sonntage fallen. (Bei Nebenbahnen kann ^rne Reduzierung bis auf 13 Sonntage erfolgen). Die Ge-, <**«0 eines Ruhetages mutz innerhalb einer ununter-«rochmen Dienstzeit von 14 Tagen erfolgen. Ms Ruhetag gilt Dienstunterbrechung von 24 Stunden. Geht dem Ruhetag nichts eine Nachtruhe voraus oder schlicht sich eine solche nicht unmittelbar an, so ist der Ruhetag um 8 Stunden zu ver-angern, demnach beträgt dann der Ruhetag 32 Stunden. Urlaub: Jeder Beamte, Angestellte oder ständige Ar-.„J Anspruch auf 8 Tage Urlaub. (Eine Ausnahme csteht für die Werkstättenarbeiter, -welche nach 5 Jahren u » ®C' nn<^ ^0 Jahren 6 Tage und nach 20 Jahren 12 Lage erhalten.) Den Angestellten und ständigen Arbeitern, welche noch nicht 9 Dienstjahre oder das 33. Altersjahr zurück-6*8* haben, werden die 8 Tage Urlaub von den 52 ordent-ichen Ruhetagen abgezogen. Nach 0 Dienstjahren oder nach oem 33. Lebensjahr ist der 8tägige Urlaub unabhängig von den , Ruhetagen zu gewähren. -Je weiteren 3 Dienstjahren wird -ffig Urlaub mehr gewährt. Nach 12 Dienstjahren also a 5'aßc u. s. w. Die Beamten erhalten vom ersten Jahre an 8 Tage Ferien. Übertretungen des Gesetzes werden, wenn der Bundesrat Klage erhebt, von den kantonalen Gerichten mit Geldbußen bis zu 500 Fres., im Wiederholungsfall bis zu 1000 llrancs bestraft. Deutsches Reich. Neue Lohnorbnung für die preutzischen Eisenbahn-Arbeiter. Eine neue Lohnordnung trat am 1. April dieses Wahres in Kraft. Diese soll für alle preußischen Eisenbahnorbeiter gelten und in allgemein verständlicher Fassung eine Zusammenstellung dessen geben, was die Arbeiter zur Beurteilung ihres Lohnverhältnisses wissen müssen. Bisher hatten die 21 Eisenbahndirektionen und das Eisenbahnzentralamt sür ihren Bezirk eigene Lohnordnungen erlassen, die wohl die vom Ministerium getroffenen grundsätzlichen Bestimmungen enthielten, aber doch durch mannigfache Sonderbeitimmungen sehr voneinander abwichen. Dieser Uebelstand soll nun durch die neue Lohnordnung beseitigt werden. Von dieser Neuregelung werden etwa 350.000 Eisenbahnarbeiter betroffen. D'e neue Lohnordnung, welche 21 Paragraphe umfaßt, ent-hält nachfolgende wichtige Bestimmungen: Allen Arbeitern wird die gesamte Militärzeit auf das Lohndienstalter angerechnet, wenn sic während oder alsbald nach dem Militärdienst um Beschäftigung nachgesucht haben. Bisher ist nur den seit dem 30. Juli 1912 neu eingetretenen Arbeitern die gesetzliche Militärzeit aus bas Lohndienstalter angerechnet worden. Während bisher Stundenteile von weniger als einer halben Stunde vergütet wurden, sind künftig angefangene Stunden als voll zu rechnen, und Arbeitern, die an Sonn- und Feiertagen zur Arbeit herangezogen werden, wird der Lohn für den ganzen Tag auch dann gewährt, wenn sie kürzere Zeit gearbeitet haben. Während bisher Stellenzulagen nur für die Zeit gewährt wurden, in der der Arbeiter den zum Bezug der Zulagen berechtigten Dienst geleistet hatte, wird die Stellen-zulage knüstig für den ganzen Tag gezahlt, wenn der Arbeiter "'wenigstens eine Stunde — wenn auch mit Unterbrechungen — in der mit Zulagen bedachten Tätigkeit gearbeitet hat. Trifft diese Voraussetzung für mehrere mit verschieden hohen Stellen-zulagen bedachten Dienstverrichtungen zu, so erhält der Arbeiter die höchste in Betracht kommende Stellenzulage. Zur Gewährung von Stellenzulagen ist die Genehmigung des Amtsvorstandes (Inspektion) einzuholen, wenn die Berechtigung zum Bezug der Zulage sich nicht aus dem Dienstplan ergibt. Arbeiter, die als Hilfsbeamte dauernd in den ZngS-oder Schiffsdienst übertreten, erhalten in allen Fällen den Lohn ihrer BeschäftigungSklaffc. Alters- und Wilitärinvaliden-renten sind künftig auf den Lohn nicht mehr anzurechnen. Als Nachtarbeit gilt künftig die in der Zeit von 9 Uhr abends bis 6 Uhr morgens geleistete Arbeit. Der Lohnzuschlag für nicht regelmäßige oder nicht in planmäßigem Wechsel in die Nachtzeit fallende Nachtarbeit ist von 10 auf 20 Pf. für die Stunde erhöht, die Beschränkung der Nachtzulage auf höchstens 50 Pf. für eine Nacht ist beseitigt worden. Der Lohnzuschlag wird Arbeitern, die, ohne im Dienst zu sein, sich des Nachts bei Unfällen, Alarmierungen und dergleichen unverzüglich zur Arbeit einstellten, für mindestens vier Stunden gewährt. Bei auswärtiger Beschäftigung erhalten die Arbeiter künftig an Stelle des bisherigen prozentualen Lohnzuschlages eine feste Kommandozulage von 2 Mf. für den Kalendertag, der sich bei längerer Dauer des Kommandos auf Mk. 1-60 und Mk. 1-20 ermäßigt. Für die ersten 14 Nächte des Kommandos wird jetzt ein UebernachtungSgeld von Mk. 1'50 gezahlt. Nach der 14. Nacht ermäßigt sich das UebernachtungSgeld auf 1 Mk. Bei Benützung eines Uebernachtungsraumes der Eisenbahn erhält der Arbeiter wie bisher für jede Nacht 60 Pf. Die von der vormaligen Berlin-Stettiner Eisenbahngesellschaft übernommenen Arbeiter und Hilfsbeamten, denen auf Grund der bisherigen Bestimmungen die sogenannte Ehrenzulage von 2o_Pf. täglich und nach Zurücklegung einer 25jährigen Be» schastigung bewilligt worden ist, erhalten die einmaligen Lohnzulagen für langjährige Dienste nicht, lieber die Wirkungen dieser neuesten Reform im preußischen Staatseisenbahnbetrieb werden wir später noch einiges zu sagen haben. Erweiterung der ArbeiterauSschüffe in den staatliche» Eisenbahnbetrieben. Der preußische Eisenbahnminister von Breitenbach hat an die Eisenbahndirekttonen einen Erlaß gerichtet, in dem e» heißt: „Der in den Eisenbahndirektionsbezirken Altona, BreSlau, Köln, Danzig, Erfurt und Saarbrücken gemachte Versuch, auch den Arbeitern der kleineren Dienststellen ohne eigenen Arbeiterau»schuh die Vorteile der Ausschußvertretung zuteil werden zu lassen, ist zufriedenstellend ausgefallen. Der Eisenbahnminister bestimmt deshalb, daß die Einrichtung Bei« behalten und nach folgenden Grundsätzen allgemein eingeführt wird: 1. Die Arbeiter einer Dienststelle ohne eigenen Arbeiter« ausschuß haben das Recht, Anträge, Wünsche und Beschwerden, die nicht lediglich die Angelegenheiten einzelner betreffen, sondern die Arbeiter der Dienststelle oder einzelne Ärbeitergruppen im ganzen berühren, durch einen ihnen bezeichneten Arbeitet» ausschuß bei dem Amtöborstand zur Spreche bringen zu lassen. Die Arbeiterausschüsse haben solche Anträge u, f. w. wie die der eigenen Arbeiterschaft zu behandeln. & Auf jeder nicht durch einen eigenen Arbeiterausschuß vertretenen Dienststelle ist den Arbeitern der gu ihrer Vertretung berufene Ausschuß nebst den Namen der AuSschußmitglieder durch Anschlag bekannt gu machen, Ebenso sind dem AcheiterauSschuß die Dienst« stellen zu bezeichnen, deren Arbeiter sich nach der vorhergehenden Bestimmung an ihn wenden können. 8. Bestehen füi einen Amtsbezirk mehrere Ausschüsse, so bestimmt die Eisen« bahndirektion den Wirkungsbereich eines jeden; ist nur ein Ausschuß vorhanden, so dient er als Vermittlungsstelle für den ganzen Amtsbezirk. Ausgeschlossen von der ganzen Einrichtung sind die Arbeiter der Aemter, in denen überhaupt kein Ausschuß besteht. 4. Aktives und passives Wahlrecht zum Ausschuß besitzen die ihm zugeieilten Arbeiter nicht. An den Ausschuß-sitzungen nehmen sie nicht teil, jedoch sind ihnen die SitzungS-tage durch Anschlag bekannt zu machen. Nach den gemachten Erfahrungen bedeuten diese staatlichen Ausschüsse für die Eisenbahnbehörden nichts anderes als eine Dekoration; denn wirkliche Rechte haben sie nicht. Diese Rechte müssen den Ausschüssen der Staatsbetriebe erst noch erkämpft werden, und das geschieht nachdrücklichst nur durch die sozialdemokratischen Vertreter im Parlament. Aus dem Gerichtssaal. Uebertretung nach 8 331 Lt.-G. „Wenn ein Beamter oder Diener in Ausübung seines Dienstes jemand mißhandelt, macht er sich einer Uebertretung nach § 331 schuldig.' Herr Josef Illichman, Portier in Hohenstadt, erhielt von feinem Vorgesetzten den Auftrag, ein Individuum namenS 8 e v 5 i k, das in den Wartefälen bettelte, die Fahrgäste belästigte und daselbst auch unter den Bänken schlief, mit jeder Gewalt zu entfernen. Jllichman tat dies auch am 24. April. Sevcii hatte den Mut, dies in grellsten Farben der Gendarmerie anzuzeigen, sa daß gegen Jllichman die Anklage erhoben werden muhte. Bei der Verhandlung am 22. Mai wurde Jllichman frei gesprochen und. Her Richter, Herr Langer, begründete den Freispruch damit, daß bei den Erwägungen über Dieses Delikt dos Maß von Gewaltanwendung von der Persönlichkeit deS Hinauszuschiebenden abhänge, und da, wie ortsbekannt, der Exzedent ein gefährlicher Mensch fei, so hat Jllichman nur in den Grenzen feiner Pflicht gebandelt, wenn er alles tat. was notwendig war, um den Auftrag durchzuführen. Der Angeklagte wurde von Herrn Dr. AmbroS in Olmütz vertreten. Erpressung an einem Eisenbahner. Der Inspektor der StaatSbabnen Rudolf K. in Olmütz hatte am 19. Juli 1911 dienstlich in HauSdorf bei Schönberg zu tun und betrat um die Mittagsstunde das Gasthaus des Fleischhauers Franz M e i x-n e r, woselbst er sich in ein ebenerdiges Extrazimmer, dessen beide Fenster offen waren, begab. Vor den Fenstern spielten einige Kinder auf der Straße, und auf den Zuruf des K. kam die 12jährige Leopoldine Meixner in das Zimmer K., der ein Kinderfreund ist, setzte das Kind auf den Schoß, küßte eS und zeigte ihm Schwimmtempi, nachdem daS Kind feine Frage, ob es schwimmen kann, verneint hatte. In diesem Augenblick betrat die Kellnerin daS Zimmer, worauf sich die kleine Mcixner entfernte. Tagsdarauf erhielt K. von dem Fleischhauer Meixner einen Brief deS Inhalts, K. habe sich feinem Kind gegenüber unsittlich Benommen, er (Meixner) erstatte die Strafanzeige, wenn sich K. nicht sofort „ausgleiche". Bestürzt rannte der In-spektor zu Meixner und fand daselbst die kleine Meixner. deren Eltern, die Kellnerin und deren Mutter, welche der Reihe nach dem K. den Vorwurf des unsittlichen Vergehens ins Gesicht wiederholten. Als K. sich dieser Gesellschaft gegenüber sah, zog er es vor, zu verhandeln. Er bot 20 Kr., dann 50 Kr., dann 200 Kr. Es kam endlich ein „Ausgleich" zustande, wonach sich K. verpflichtete, 1000 Kr. in fünf Raten zu bezahlen, die Familie Meixner dagegen eine „Erklärung" ausstellte, daß K. sich an dem Kind in keiner Richtung vergangen hat. Nun zahlte der Inspektor seine Raten, bis er bei Fälligkeit der dritten Rate feiner Verpflichtung nicht pünktlich Nachkommen konnte. Er erhielt gleich einen Drohbrief von Meixner, dann einen zweiten, er werde die Anzeige bei der Bahndirektion und der Staatsanwaltschaft erstatten.-K. vertraute sich in seiner Bedrängnis einem Kollegen an, der ihm riet, die Erpressungsanzeige zu erstatten, was auch tatsächlich im Herbst 1918 geschah. Die Erhebungen wurden aber gegen K. wegen UnsittlichkeitSverbrechenS nach § 128 St.-G. eingeleitet und K. am 18. Jänner wegen dieses Delikts zu einem Monat schwerer, verschärfter Kerker st rafe verurteilt, in der Folge vom Amt suspendiert und auf den halben Gehaltsbezug gefetzt. K. erhob gegen das Urteil die Nichtigkeitsbeschwerde. Beim Kassation». Hof hob sein Verteidiger Dr. Hofmoll hervor, daß gegen die Glaubwürdigkeit der Zeugen schwere Bedenken obwalten, es handle sich offenbar um ein Erpressungskomplott. Der Kas-sationshof gab der Nichtigkeitsbeschwerde Folge und ordnete eine neuerliche Verhandlung in erster Instanz an, die auch am 20. Mai beim Kreisgericht Olmütz stattfand. Ingenieur K. war zur Verhandlung infolge schweren Nervenleiden» nicht erschienen. In mehrstündiger Verhandlung stellte sich heraus, daß die Staatsanwaltschaft inzwischen gegen die Eheleute Meixner die Anzeige wegen Erpressung erhoben hatte und daß die Anklage in Rechtskraft erwuchs. Die Zeugen haben sämtlich ihre früheren Depositionen im Kreuzverhör abgeschwächt und widerrufen. Die Szene des „Ausgleiches" schilderte eine Zeugin folgendermaßen: Als K. über Einladung des Meixner in dessen Wohnung erschien und die versammelten Erpresser vor sich sah. fiel er in die Knie und Bat händeringend, man möge ihn nicht vernichten. Charakteristisch für die Gesinnug der Eltern w« die Antwort der Mutter auf die Frage des Vorsitzenden, ob sie denn das Verwerfliche ihrer Handlung nicht einsehe; Nein! Er hat meine Tochter angegriffen, rr soll zahlen! — Verteidiger Dr. Hof. molI: Haben Sie das Empfinden, daß Sie die Tugend Ihrer Tochter sich mit 1000 Kr. haben bezahlen lassen 11 — Mutter: Ich Hab mein Vertrag gehalten, er hat nicht gezahlt. — In-spektor K. wurde schließlich freigefprochen mit der Begründung, daß an feiner völligen Unschuld nichtgezweifelt werden kann. Streiflichter. Das LebcnSmittelmagazin der N-rdwrstbahn. Wir hätten vorläufig über die neue Verwaltung des Lebensmittel« magazin» noch keine Kritik geübt — weil im» ein Jahr noch zu kurz erschien — um all die Heldentaten der neuen Männer SU sehen. Da aber so ein »ernanntet Held" in einem Eisen« bahnerorgan herumpipst, so muß man einige Zeilen schreiben. Der Geschäftsbericht per 1913 enthält so verschiedenes, was, mit Kennerblick betrachtet, sonderbare Erfolge des von der Direktion zusammengepahten Komitees sind. Da» frühere Komitee brachte den Umsatz vom Jahre 1906 von 8,780.183 Kr. in sechs Jahren, also bis 1918, auf 0,003.180 Kr, eine Steigerung von 2,883.003 Kr. Das jetzige Komitee rutschte mit dem Umsatz von 6,663.180 Kr. in dem einzigen Jahr 1918 auf 6,304.008 Kr., um 336.178 Kr., herunter, erzielte aber trotzdem im Jahre 1913 einen Reingewinn von 390.057 Kr» während im Jahre 1912 vom größeren Umsatz nur 878.736 Kr. alfl Reingewinn erzielt wurden. Ging da* nicht fitif Kosten der Konsumenten, das heißt, wurden da die Waren nicht verteuert? Hätte man in letzter Minute Bei der Naturalisierung des Komitees, nicht doch einen so viel verschmähten Sozial« demokraten im neuen Komitee belassen, so würden die Erfolge jedenfalls noch viel schöner sein. Run ptpst der Kleine in seinem Artikel über die Abfertigung und über den Umsatzanteil. Die Abfertigungen wurden beim Ausscheiden, seit der Gründung de» LebenSmittelmagazinS, gegeben, und wird bet kleine Pipser auch seinerzeit bekommen, Die Umsatzanteile wurden vom nationalen Komitee gleich nach dem Antritt zum Großteil in fixe Bezüge umgewandelt, daS heißt, die MonatS-honorare wurden erhöht. Nun pipst unser Kleiner wegen der Herstellung des Preisverzeichnisses in eigener Regie. Große Tat. Prell hätte seine Gesinnungsgenossen einer Unterlassungssünde zeihen sollen. Liebes Pipserl! Bis zum Jahre 1907 wurden die Preisverzeichnisse auf Kosten des LebenSmittelmagazins hergestellt und seit dieser Zeit diese vom Drucker auf Kosten der Ankündigungen, das heißt für das LebrnSmittelmagazin umsonst hergestellt und außerdem einige hundert Kronen als lieber schuß bezahlt. Die Herstellung in eigener Regie war bereits im Plan des alten Komitees, und hat das neue Komitee die Arbeiten hiezu vergefunden. Wenn daS nationale Komitee einmal nur die Hälfte der Erfolge, wie zähe Verteidigung der Frachtfreiheiten, aller früheren Benefizien, Erlangung weiterer Bcncfizien, Erlangung kostenloser Bauplätze und, anderes mehr (alles kann wegen den Handels- und Gewerbekammcrn nicht gesagt werden), zu verzeichnen haben werden, so können sich die Mitglieder auch Diäten und Reisespesen mit Ruhe für die verrichtete Arbeit anrechnen, aber für das Preisgeben verschiedener erworbener Rechte und Benefizien und für das Schweifwedeln und Händeküssen gegenüber der Direktion kann nichts ungerechnet werden, sondern wäre pflichtgemäß von den Herren der Schaden in barer Münze zu ersetzen. Auch wir geben uns der zuversichtlichen Hoffnung hin, daß der nächstjährige Geschäftsbericht endlich eine „restlose Pflichterfüllung" durch Ziffern beweisen wird, und daß diese? „Beste" durch viel bessere» ersetzt werde, um die Aufgabe nicht nur voll und ganz zu erfüllen — das wird schwer möglich sein — aber sagen wir nach Kräften leidlich erfüllen, und zwar so weit es das t k. System gestattet — und wir wären mit diesem Komitee sehr zufrieden. Ehcrcd)tSrefom und Eisenbahner. Ter (5 Ti c r e ch i 5» reformverein in Wien fiat an die Delegiertenversamm' lung der Eisenbabnerorganisation ein Schreiben gerichtet, das erst nach Schluß der Verhandlungen einlangte. Der Verein schreibt uns: Zufolge,- der aus Eisenbahnerkreisen stammenden Magen, die in zahlreichen Fällen dem gefertigten Verein zugekommen sind, sind wir in der Lage, der geehrten Delegiertenversammlung mitzuteilen, daß das bestehende Verbot der Wiederverheiratung geschiedener katholischer Eisenbahner die äußerst bedauerliche Folge gezeitigt, daß die vielen, im- erzwungenen Konkubinat lebenden Eiscnbahnbedienstetcn sämtlicher materieller Vorteile ihre» Standes in Hinsicht auf ihre zweite — illegitime — Lebensgefährtin und auf ihre aus solcher Verbindung stammenden unehelichen Kinder verlustig gehen. Ganz abgesehen davon, daß alle in den Pension®« oder Provisionsfonds von diesen _ Angestellten eingezahlten Beträge kraft zweifelloser statutarischer Bestimmungen den bezeichneten illegitime» Angehörige» niemals zugute kommen, daß somit diesi Angehörigen niemals in den Genuß von Pensionen oder Provisionen, Witwenabfertigungen, Erziehungsbeiträgen und dergleichen mehr gelangen, trotz der dem Eisenbahner durch Jahre auferlegten Abzüge, sind sie auch von den aus den Krankenkassen der Eisenbahner fliehenden Zuwendungen (ärztliche Hilfe, EntbindungSkosten> Beiträge, Begräbniskosten, Medikamente) ausgeschlossen. Nicht genug daran, verlieren sie die Vorteile der Freifahrten und Fahrpreisermäßigungen für ihre Angehörigen, weiters die Legitimationen für Frauen unt> Kinder, die Lebensrnittel'frei-falirfcheine, den Anspruch auf die wöchentlich dreimalige unentgeltliche Fahrt zur Erholung in die Lokalstrecke während der Sommermonate. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß hierin eine äußerst fühlbare Belastung der geschiedenen katholischen Eisenbahner gelegen ist, und daß der gebräuchliche, für die Frauen jedoch niemals sympathische AuSweg, als „Dienst-Bote des Eisenbahner» erklärt zu werden, vielleicht eine ganz geringe Besserung bezüglich der ermäßigten Fahrten für die Frauen bringt, jedoch keinerlei Wert für die Kinder und ganz besonder» nicht in Hinsicht auf die BersorgungSgenüsse teS-jenigen, der Frau und Kinder hat. Der gefertigte Verein hat bisher keine Möglichkeit gc-habt, die speziellen Wünsche der Eisenbahner ander» als im Zusammenhang mit den Wünschen aller Betroffenen ßit vertreten; nun aber schient ein Forum gegeben, welche» m pro-grammatischer Pflichterfüllung die bezeichneten Forderungen eines großen Teile» der Eisenbahner mit vollem Nachdruck zu vertreten vermag. Der Unterzeichnete Verein glaubt die Interessen seiner Eisenbahnermvglteder nicht besser wahrnehmen zu können, als dadurch, daß et die oft und oft an feine Adresse geleiteten Klagen und Beschwerden der geehrten Delegiertenversammlung als der berufenen Standesvertretung bekanntgibt. Der Verein weiß, daß eine Behandlung und Beschlußfassung in dieser Sache durch die gegenwärtig tagende Versammlung dem dringenden Verlangen der Eisenbahner entsprechen würde. In dieser Erwägung beehrt sich der Unterzeichnete Verein bat Ersuchen zu stellen: Die geehrte Delegiertenversammlung wolle die vor« stehende Angelegenheit auf die Tagelordnung bringen und zu dieser brennenden Angelegenheit in der geeignet erscheinenden Weise, jedenfalls aber im Sinne der Abschaffung des die Wiederverheiratung geschiedener Katholiken verbietenden § 111 de» allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches Stellung nehmen. Mit vorzüglicher Hochachtung der EherechiSreformverein in Wien. Wien-Westvahnhof. (Beschwerden deS Beleuch-tungsperfonal».) Vom BelcuchtungSpetfonal des k. f. Bahnbetrieb»«mte» Wien-Vestbahnhof wurde bereit» im Jahre 1.907 ein Gesuch um Einführung de» ISstündiaen Dienstes mit darauffolgender S4ftündiger freier Zeit überreicht. Obwohl alle Herren deS Bahnbetrirbramte» damals und auch später in der liebenswürdigsten Weise die Erfüllung dieses anerkannt bescheidenen Wunsche» versprachst« wurde, erhielt das Personal nach neun Monaten den Kronenstempel retour, von emcr Erledigung deS Gesuche» aber ist, trotzdem seither Jahre verflossen sind, bisher keine Rede. Da dek k. k. Staatrbahndirektion sowie dem k. k. Eisenbahnministerium die Verhältnisse aiti Wiener Westbahnhof bekannt sein müssen, werden sie wohl auch beurteilen können, was es heißt, 24 Stunden Lampistendienst zu machen, nebst den vielen unvermeidlichen Nebenarbeiten. Die Herren brauchen den Schilderungen keinen Glauben zu schenken, sondern nur den Fahrplan zur Hand zu nehmen und die Zeit zu berechnen, wieviel einem Lampisten an Zeit zur Bewältigung seiner sonstigen Arbeiten bleibt, ton« werden sie ßtt objektiver Beurteilung finden, bah dal Verlangen um Verkürzung der Dienstzeit voll, kommen gerechtfertigt ist. Dis Arbeitsleistungen beim Bcleuch-iungspctföndl mehren sich von Jahr ztt Jahr. ES find zur Bewältigung dieser Riesenarbeit jeweils mit «in öeleuäfitmtgSauf» (eher und sechs Lampisten tu Verwendung. Wohl existiert am Wsstbahnhof auch ein Beleuchtungsmeister, der aber glaubt, daß sich die Ueberbürdung der Lampisten mit Sekkaturen, Beschimpfungen und Vernaderungen verdecket, läßt. Stets trägt er einen Größenwahn zur Schau und sieht sich nach seiner eigenen Aussage bereits als Beamtet mit Zweispitz und Degen. Durch die geschilderte Vorgangsweise, unter welcher das ganze Beleuchtungspersonal Wien-Westbahnhof zu leiden hat, wird in keiner Weise bei den Bediensteten Dienstes- oder Ar-beitsfreudigkeit erweckt, im Gegenteil, nur Mißmut und Verdrossenheit. Bei Verteilung allfälliger Remunerationen wird das Lampistenpersonal keineswegs berücksichtigt, dagegen wird bei Erledigung etwaiger Mängel sowie bei der Arbeistleistung das Beleuchtungspersonal als Exelutivorgan behandelt und auch dementsprechend bestraft. Daß unter solchen Umständen die Unzufriedenheit des gesamten Beleuchtungspersonals eine große ist, wird wohl niemand bezweifeln, und cs wäre nur ein Mt verspäteter Gerechtigkeit, wenn das k. k. Eisenbahnministerium, respektive die k. k. Staatsbahndirektion endlich einmal obige Forderung nach Einführung der 12stündigen Dienstzeit mit der darauffolgenden 24stündigen Ruhezeit für dos Beleuchtungs-Personal am Wiener Westbahnhof der Erfüllung zuzuführen sich entschließen wollte. Aus den Amtsblättern. Ranglisten des Fahrpersonals. An alle Zugsbegleiterdomizil st ationen. Die Dienststellen werden in allernächster Zeit Ranglisten des Zugsbegleiterpersonals erhalten, welche die Grundlage für die Dienstleistung zu bilden hvßen. Die Ranglisten sind in geeigneter Weise zur allgemeinen Einsichtnahme aufzulegen. Schriftliche Reklamationen gegen die Rangbestimmung sind binnen 14 Tagen nach Zustellung der Ranglisten unter genauer Präzisierung der in Betracht kommenden Daten einzubringen und binnen weiteren acht Tagen konsigniert an die f. k. Staatsbahndirektion borzulegen. Veränderung im Personalstand durch Todesfälle, Versetzungen in den Ruhestand, Ernennungen, Vorrückungen und sonstige Personalversügungen haben die Dienststellen in den Ranglisten mit größter Genauigkeit durchzuführen. Zur Orientierung des Personals und zur Daruachtung der Ergänzung der Ranglisten seitens bet Dienststellen werden nachstehend in der Reihenfolge der Anwendung jene Momente aufgezählt, welche bei der Rangbestimmung maßgebend sind: 1. Der Zeitpunkt der Erreichung der letzten Gehaltstuse. 2. Die Borrückungsdaten in eine der früheren Gehaltstufen. 3. Das Datum der Stabilisierung. 4. Der Zeitpunkt der Jntimierung (Anstellung als AuS-tzilfSkondukteuy. 5. Der Diensteintritt. 6. DaS Lebensalter. Entscheidend ist somit in erster Lime für den Rang die Höhe der Gehaltstufe; für die zum gleichen Zeitpunkt in eine Gehaltstufe eingereihten Bediensteten ist der Rang durch Heranziehung der in den Punkten 2 bis 6 angeführten Vergleichsdaten festzustellen. Wien, am 21. April 1914. Der k. k. Staatsbahndirektor: Kolisko. tzahrbegünstigungen. Fahrbegünstigungsübereinkommen mit der Aktiengesellschaft der Wiener Lokalbahnen. Auf Grund eines zwischen der I. f. Staatseisenbahnverwaltung und der Aktiengesellschaft der Wiener Lokalbahnen in Wien abgeschlossenen Uebereinkommens, gewährt die Aktiengesellschaft der Wiener Lokalbahnen den aktiven Bediensteten den k. k. österreichischen Staatsbahnen und deren Familienangehörigen (daS ist den mit den betreffenden Bediensteten im gemeinsamen Haushalt lebenden Frauen und von ihnen vollständig erhaltenen Kindern) gegen Vorweis ihrer dauernden, mit der Jndentitätskarte, beziehungsweise Photographie des Inhabers adjustierten Legitimation (für aktive Eisenbahnbedienstete grün, beziehungsweise für Frauen und Kinder von Eisenbahnbdiensteten rot) folgende Fahrbegünstigungen: I. auf der Linie Wien-Gifelastraße-Baden-Josefsplatz: a) den aktiven Bediensteten den RiegiepreiS, und zwar: Wien-Giselastrahe-Wiener-Neudorf 80 H.; Wien-MatzlemSdorf-Viadukt—Wiener-Neudorf 15 H. Wien-Philadelphiabrücke—Wiener-Neudorf 10 H.; Wien-Gifelastratze—Baden-Josefsplatz 40 H.; Wien-Matzleinsdorf-Viadukt—Baden-Jofefsplatz 25 H.; Wien-Philadelphiabrücke—Baden-Josefsplatz 20 H.; b) den Familienangehörigen Fahrkarten zum halben, beziehungsweise ermäßigten Preis: II. auf den Badener Linien (Baden-Viadukt—Ringline —Rauhenstein (Helenental)—Vöslau inkl.): den Bediensteten und deren Familienangehörigen durchwegs den ermäßigten Preis von 12 H. III. Auf -bem Flügel Traiskirchen E. W. A.—Baden-Jofefsplatz: den Bediensteten und deren Angehörigen den ermäßigten Fahrpreis von 10 H. Sämtliche Begünstigungen werden nur gegen Vorweis der vorerwähnten Übeinkommengemähen Legitimationen gewährt. Als Legitimationen im Sinne dieses Uebereinkommens gelten überdies auch die auf Funktionäre der k. k. Staatsbahnen lautenden Verbandskarten. Die Wiener Lokalbahnaktiengesellschaft anerkennt die amtlichen Eisenbahn-Jahresfreikarten als Ausweis, berechtigend zur freien Fahrt auf sämtlichen Linien der Wiener Lokalbahnen mit Ausnahme der Fragestrecke Wien-Giselastraße— Matzleinsdorf-Viadukt. Bezahlte Gebühren werden nur dann rückvergütet, wenn nachgewiesenermaßen ein Verschulden der Organe der Verwaltungen! die Ursache war, daß ein Bediensteter im einzelnen Fall der Begünstigung nicht teilhaftig wurde. In jedem Fall müssen die Bestätigungen der betreffenden Kassen Über die vollbezahlten normalen Gebühren borge» legt, und muh von der dem betreffenden Bediensteten Vorgesetzten Verwaltung selbst um die Rückbergütung angesucht werden. (D. Z. 26.851—II.) Korrespondenzen. Jglau. (K. k. Bahnerhaltungssektion. Protektionswirtschaft.) Bei der Bahnerhaltungssektion Jglau wird durch den Bahnmeister B o d e m bei der Aufnahme und Einreihung der Arbeiter Protektion getrieben, durch welche die älteren Arbeiter oft schwer geschädigt sind. So werden oft von Herrn Bodem tut Herbst Leute entlassen, die sich den anzen Sommer bei der k. k. Bahnerhaltung um einen geringen John geplagt haben. An Stelle dieser entlassenen Bahnarbeiter nimmt Bahnmeister Bodem wieder Leute auf, die während der Sommermonate bei den städtischen Baumeistern gearbeitet haben und im Winter regelmäßig wegen Mangel an Arbeit entlassen werden. Die meisten dieser von Bodem im Herbst aüfgenommenen Leute gehen im Frühjahr wieder zum städtischen Baumeister zurück, weil sie eben dort mehr verdienen. Und wie bei der Aufnahme, so wird auch bei der Einreihung zu „ständigen Arbeitern", verfahren. Wir haben hier Bahnarbeiter, die ßwet, drei und vier Jahre bei der Bahnerhaltung arbeiten, die jedoch immer noch keine „ständigen Arbeiter" sind, e< Dafür sind auf der anderen Seite, von Bahnmeister Bodem protegierte, erst im Herbst 1918 aufgenommene Arbeiter zu treffen, die bereits als ständige Arbeiter geführt werden, ja sogar den Nachtrag vom 1. Jänner bis 1. April 1914 ausbezahlt erhielten. Wir ersuchen den BahnerhaltungSvorstand Herrn C a n t a r u t t i das willkürliche Treiben des Bahnmeisters Bodem einzuschränken, und den Bahnerhaltungsarbeitern ihre erworbenen Ansprüche vor Uebergriffen zu sichern und zu schützen. Jägernborf. Der Assistent P r o b st in Jägerndorf, zwar noch ein junger Herr, trägt sich mit dem Wahn, mehr als der Eisenbahnminister zu fein, so daß wir gezwungen sind, unS mit diesem Herrn zu beschäftigen, damit ihm sein Handwerk gelegt wird. Er strebt danach, als der größte Ausbeuter des Zugspersonal im DirektionSbezirk zu gelten. Er kommandiert ohne Rücksicht aus die Turnusse und auf die ergangenen Aufträge und Erlässe bon feiten der Station und der Direktion sowie de§ Eisenbahnministeriums bezüglich Einhaltung der Turnusse und Wahrung der Dienst, und Ruhezeiten. Was geht Herrn P r o b st das Eisenbahnministerium mit seinen Vorschriften an, wenn er die Leute in ihrer Ruhezeit, die sie sich nach llMftünbiger Dienstleistung wohl verdient haben, noch zur Dienstleistung zum Güterzug kommandiert, anstatt sie ihr Abendbrot verzehren zu lassen. Diese kleine Ruhepause, welche zwei Stunden beträgt, vergönnt er ihnen nicht, obzwar er wissen muß, daß dieser Mann nach dieser Pause noch eine vierstündige Dienstleistung vor sich hat. Herr Assistent, sie sind derjenige, welcher die Brutto-avisierung im Stundenpätz eintragen mutz. Sie müssen auch wissen, wie viel zur Bremsung des Brutto? Leute notwendig sind, und haben zu diesem Behuf Reserveleute am TurnuS vorgesehen, welche eventuell zur Ergänzung notwendig sind. Sie brauchen sie nur zu verwenden, aber dazu sind Sie zu kommod. Ihre Kommodität mit der Ruhezeit der Zugsbegleiter zu bezahlen, dazu geben wir unS nicht her, denn es gibt noch ältere und erfahrenere Herren, welche Sie in die Schranken weisen werden, aus welchen Sie ihr Wahn gerissen. Ihre Fragen an die Leute, welche Sie zu solchen übermenschlichen Dienstleistungen kommandieren, „ob sie fahren wollen", ist überflüssig, dettn die Leute sind nicht so Humin, wie Sie gescheit sein wollen, daß sie „nein" sagen würden, denn die Zugsbegleiter wissen ganz genau, daß. Sie, Herr Assistent, die Gelengheit mit Freuden ergreifen würben, um irgendeinen Familienvater rücksichtslos dem Disziplinarverfahren auSzu-liefern. Doch die Zugsbegleiter wissen auch, wohin sie sich wenden sollen, wo es Leute gibt, welche die Rechte bes Personals verteidigen können und werden. Wir wollen heute nicht in weitere Details eingehen, indem wir hoffen, daß diese Zeilen genügen werden, um Sie von Ihrem derzeitigen Treiben abzuhalten. Solllten Sie sich_ nicht bessern, so werden wir Sie der Generalinspektion empfehlen müssen, die Ihnen gewiß Aufklärung über Ihre Pflichten geben wird, bevor noch Ihr leichtsinniges Vorgehen Opfer fordert. Nehmen Sie sich ein Beispiel an einigen Ihrer Herren Kollegen, welche sich zu solchen Kommandierungen und Aeutze-rungen nicht hinreißen lassen. Wir Zugsbegleiter fürchten den Kampf nicht, denn wir kämpfen um unser Recht. Neudeck. Der Bahnmeister Tom an dl in Neurohlau wird aufgefordert, die ihm unterstellten Arbeiter anständiger zu behandeln und ehrenrührige Beschimpfungen zu unterlassen. Sollte diese ernste Mahnung keine Besserung erzielen, dann müßten wir auf verschiedene Vorkommnisse Hinweisen, die geeignet wären, dem Herrn Tomandl begreiflich zu machen, daß die Brutalität gewisser Vorgesetzter oft ein jäheS Ende nehmen kann. Pettau. Ein strammer Offizier in EisenbahnerMidern ist Assistent Paul B o n d H. EineS Tages kam der Herr Bondy zum Weichensteller Bewarbt), um ihm dienstliche Aufträge zu erteilen. Nach einem kurzen Gespräch sah sich Bewarbt) abgefertigt unb setzte sich hinter ber Diensthütte nieder. Doch nach einer Weile sprach ber Herr Bonby noch einiges zum Wächter, welcher sitzenb bas junge Herrchen anhören wollte. Doch ber Herr stellte ben Wächter mit folgenden Worten: „Sie, stehen Sie auf, stehen Sie habt Acht, ich bin Offizier", unb schimpfte ben Bewarbt) bis auf ben letzten Knopf zusammen. Bewarbt) meldete ben Vorfall bem Herrn StationSborstand, welcher ben Herrn Bonby bieSbezüglich belehrte. Doch der junge Herr scheint sich dieS nicht gemerkt zu haben, denn ant 25. April kam Bondy in daS Frachtcnrnagazin zum MaaazinSaufseher, schrie ihn an und beschimpfte ihn grob. Der beschimpfte Magazinsaufseher suchte selbstverständlich Genugtuung und ging zum Herrn Stationsvorstand. Vom Herrn Vorstand herauskommend, kam vor der Verkehrskanzlei ihm der Herr Bondy entgegen, worauf wieder ein Wortwechsel entstand; doch der Herr spielte den Gescheiten, denn er sagte im Tone der Verachtung: „Mit den Dienern gebe ich mich nicht ab, der Mensch fängt erst beim Beamten an". lieber diese Vorfälle brachte der Magazinsaufseher Pleterschek eine schriftliche Anzeige an die kompetente Stelle ein und wir hoffen, daß Herr Bon dt) belehrt werde, wie man mit Untergebenen und überhaupt mit Menschen umzugehen hat. Rosenbach. (Richtigstellung.) Unseren Mitgliedern und den organisierten Genossen von Rosenbach und Umgebung diene zur Kenntnis, daß die im „Eifenbqhner" born 10. April 1914 erschienene Korrespondenz wegen des „völkischen Gesang« bereineS" mit dem Eisenbahnergesangverein „Schneerose" nichts gemein hat. Durch diese Erklärung werden sich die aufgeregten Gemüter gewiß beruhigen. Rosenbach. (Nachruf.) Anläßlich des Scheidens unseres langjährigen Obmannes ber Ortsgruppe, Genossen Franz Ritzinger, rufen wir bemfetten ein herzliches Lebewohl nach. Möge es bemfelben in feinem neuen Domizil recht wohl ergehen. Billach. (UnglückSfall.) In ber Nacht vom 19. auf den 20. Mai verunglückte tn der Station Türnitz der Kondukteur Genosse Anton Pemberger. Genosse Pemberger dürfte beim Verfchub auSgeglitten sein, wobei ihm ein Arm durch Ueberfahren abgetrennt würbe. Der Verunglückte wurde unter Assistenz deS BahnarzteS Herrn Dr. Benkmann nach Villach ins Spital gebracht._________________________ Versammlungsberichte. Hartberg. (Versammlungsbericht.) Bei der am 17. Mai tagenden Generalbersarnmlung wurden folgende Genossen in den Ausschuß gewählt: Adam Zemann, Zahlstellen« leiter, Alois Kohl, Stellvertreter; Max Fluch, Kassier, Josef Arnhold, Stellbertreter; Michael Spürk, Schriftführer, Alois Kohl, Kontrollor. Alle Zuschriften in VereinSangelegen-heiten sind an Adam Zemann, Oberkondukteur, t artberg, in Geldangelegenheiten an Max Fluch, ondnkteur, Hartberg, zu richten. Meidling. (Vertrauensmännerorganisation der ZugSbegleiter.) SamStag den 16. Mai fand im Arbeiterheim XII., Meibltng, im Beisein de? Genossen Adolf Müller von der Zentrale die regelmäßige Besprechung der Bahnlinienvertrauensmänner statt. Mit Ausnahme der E. W.»A. und der Wiener Lokalbahnen waren alle in Wien einmündenden Bahnen vertreten. Gegenstand der Beratungen war: Berichterstattung über die Erstellung der Sommerturnusse auf den Wiener Bahnhöfen. Allgemeine Berichte der Bahnlinien- vertrauensmänner. Ausbau der Vertrauensmännerorganisation über daS ganze Reich. Beschlußfassung über Abhaltung einer Besprechung ber an der Delegiertenversaminlung teil-nehmenden Genossen Zugsbegleiter._____________________________. Aus den Organisationen. Bielitz. (Versammlungsbericht.) Am 19. Mai fand die Generalbersarnmlung der Ortsgruppe des Allgemeinen Rechtsschutz, und Gewerkschastsbereines für Oesterreich statt, welche äußerst gut besucht war. Die Berichte der Funktionäre wurden mit Befriedigung zur Kenntnis genommen und dem scheidenden Ausschuß das Absolutorium erteilt. Bei der Neuwahl wurden folgende Genossen in den Ausschuß gewählt: Kart Miodonski, Obmann, Joses Schubert, Stellvertreter; Josef Gieler, Kassier; Franz Menguser, Schriftführer; Josef Czader, Anton K o tz m a n n. Lad. Kojder, Robert Siegm und, Franz Hruby, Franz Marklowski und Johann Pi Ich, Ausschußmitglieder. Alle Zuschriften sind an Genossen Karl MiodonSki, Stationsmeister, Rohr-manngaffe 10, II/9, Bielitz, zu senden. Böhmisch-Kamnitz. (Versammlungsbericht.) Bei der am 24. Mai abgehaltenen Generalversammlung wurden folgende Funktionäre gewählt: Josef Purkert, Obmann, Rudolf Urban, Stellvertreter; Gustav Ahne, Kassier, Josef Morche, Stellbertreter; Franz Schiller, Schriftführer, Stephan Schiller, Stellbertreter; Jofef Matzech, Friedrich H a u b t nt a it r., Eduard Mildner und Franz K n e ch 11, Ausschussmitglieder; Gustab 25 fl und Wenzel Kirchner, Siebifcren. Als Vertrauensmänner wurden aufgestellt: Für die Station Falkenau-Hillcmühle und Strecke bis Böhmisch-Kamnitz: Franz Han t sch l; für Station. Böhmisch-Kamnitz, Maschinen- und Zugspersonal: Franz Sühne; für die Strecke Böhmisch-Kamiiitz-Rabstein: Josef Marche; für die Strecke Rabstein-Ebersdorf: Fianz Dorre; für die Strecke EberSdorf-Markersdorf: Wilhelm Herbrich. Die bestellten Vertrauensmänner sind berechtigt, die Monatsbeiträge behufs Ablieferung an den Hauptkajsier entgegenzunehmen. Brünn I. (V e r e i n S n o t i z.) Die Monatsversammlungen finden jeden 3. im Monat statt. Die Ausschuhsitzungen werden am 15. und 20. im Monat abgehalten. Die Vertrauensmänner sind berpflichtet, zu den Ausschußsitzungen zu erscheinen. Ferner wird allen Mitgliedern bekanntgegeben, daß der Signalschlosser Bohumil S e r> a k I kein Mitglied unserer Organisation ist und sind demselben auch keine Mitgliedsbeiträge an-zuvertraucii. Dies den Genossen zur Warnung. GSrkau. (VereinSnotiz.) Die Monatsversammlungen werden jeden ersten Sonntag im Mo-iat in Herrn HüblerS Gasthaus abgehalten. Die Bibliothek befindet sich bei Genossen Povolny in Görkau, Rotenhauserstraße 149. Hohenstadt. (Versammlungsbericht.) Die Generalversammlung wurde am 9. Mai abgehalten. Gewählt wurden: Franz Ge ppert, Obmann, Alois Demi, Stellvertreter; Wenzel Sexmann, Kassier, Franz Matucha, Stellvertreter; Richard Sützmuth, Bibliothekar, Ludwig Kouiil, Stellvertreter; Anton Hubacek, Revisor; Josef H a b i g e r, Johann Slesak, Wilhelm V a v r o u 3 und Johann üeumann, Vertrauensmänner. Jeden Montag nach dein Ersten im Monat Zusammenkunft im Vereinslokal. Zuschriften sind an Franz Geppen, Weichensteller in Schmole bei Lukawetz, zu adressieren. Klostergrab. (V e r e i n S n o t i z.) Da eine Neuanlegung und Ausgestaltung der Bibliothek notwendig geworden ist, so werden jene Mitglieder, welche Bücher auSgeliehcn haben, freundlichst ersucht, dieselben ehestens zurückzustellen. im Königgrätz. (Vereinsnotiz.) Alle Zuschriften sind an Johann 91 e tn e c, Königgrätz IIN r. 2 2 3, zu adressieren. Michelob. (Versammlungsbericht.) Bei der am 16. Mai abgehaltenen Generalversammlung wurden folgende Mitglieder gewählt: Franz Steiner, Obmann, Franz Dörr, Stellvertreter; Eduard Fritsch, Kassier; Josef Klee, Franz S ch r ö d e l, Josef W i S l o c 11, Josef Trängner, Adolf Mayer und Edwin Platz, Ausschussmitglieder. Zuschriften sind an Franz Steiner, Blocksignaldiener in Michelob, zu adressieren. Murau. (Versammlungsbericht.) Am 16. Mai fand die gut besuchte Generalversammlung statt. Als Obmann wurde Genosse August Bammer, Maschinführer, gewählt, att welchem alle Zuschriften zu richten sind. Pöltschach. (Versammlungsbericht.) Am 17. Mai hielt die Zahlstelle Poltschach ihre Generalversammlung ab, wo folgende Genossen gewählt wurden: Josef M a r n, Obmann, Simon RÜckl, Stellvertreter; Simon S p r a g e r, Revisor; Georg Kodric. Kassier, Anton W i d m a i e r, Stellvertreter, für die Strecke Poltschach-Ponigl, Thomas F l i e tz. Kassier für die Strecke Winbisch-Freistritz; Karl Go lob unb Simon Lach, AuSschußmitglieder. Alle Zuschriften sind an Genossen Josef Marn, C i l l i, Schiller ft ratze 8, in Geldangelegenheiten an Genossen Georg Kodric, Poltschach, zu adressieren. Dporitz. (Vereins notiz.) DaS Fachblait wird ab 1. Juni durch den Kolporieur Genossen Hollitzer den Mitgliedern zugestellt. WeiterS diene ben Mitgliedern zur Kenntnis, datz ab 14. Juni bie Bücherausgabe jeden Sonntag von 10 bis 12 Uhr bormittagS im Bereinsheim stattfindet. Eine regere Benützung der Vereinsbibliothek wäre sehr zu wünschen. Dtillfried. (Versammlungsbericht.) Bei der am 17. Mai stattgefundenen Generalbersarnmlung wurden folgende Genossen in den Ausschuß gewählt: Georg Stemmer, Obmann und Kassier, Johann Slawek, Obmannstellbertretei:; Karl Schomann und Michael Ramstorfer, Kontrolle; Johann Strohmayer und Karl Schomann, Bibliothekare; Josef Widhalm II, Johann Strohmayer, Georg Stadlbauer, Franz Seehofer, Josef Simeth utti Peter Kaider, Ausschussmitglieder; Sebastian Stadl-Bauer, Johann Slehiba, Johann Strohmayer und Peter Kai der, Subkassiere; Vertrauensmänner: Karl Scho-mann für die Station Angern; Peter Kaider und Joses Strapetz für bie Station Dürnkrut; Franz Hauer für bie Strecke Angern-Dürnkrut; Johann Slawek für bie Strecke Gänserndorf-Angern; für bie Oberbauarbeiter: Cyrill Letal und Johann Stromayer für die Strecke Gänserndorf-Angern; Josef Simeth für bie Strecke Angern-Dürnkrut; Josef Reichet für bie Station Dürnkrut; für bie Profefsio-nisten: Leopold Stadler, Angern. Die Bibliothekausgabe findet jeden Sonntag bon 1 bis 8 Uhr nachmittags statt. Die Mitglieder werden ersucht, die Bibliothek fleißiger zu Benützen und die Versammlungen besser wie bisher zu besuchen. Alle Zuschriften in Vereinsangelegenheiten sind an Genossen Georg Stemmer, MattnetSdorf an der March Nr. 3K. zu richten. WSrgl L (Versammlungsbericht.) Bei der am 20. Mai abgehaltenen Generalversammlung wurden nachstehende Genossen in den Ausschuß gewählt: Alfons Teschauer, Obmann, Anton Hell und Florian Schweiger, Stellvertreter; Michael HaSlwanter, Schriftführer, Jofef Schmid jun. und Franz Auer, Stellvertreter; Josef Schmid een., Kassier; Anton Pali und Johann Schweiger Subkassiere; Alois KrauS, Franz Gerner und Jofef 58rttuafer, Bibliothekare; Jakob Calliari und Georg Brosch, Revisoren. Alle Zuschriften sind an .Genossen Alfons Teschauer, Bahn^ Iun3 ein Referat über »Organisation und Agitation Lanchtel. (BersammlungSbericht.) Bei der mn J*- Mai int Arbeiterheim stattgefundenen konstituierenden Generalversammlung wurden folgende Funktionäre gewählt: liiana S, Heinrich Maak, Ausschutzmitglied; Heinrich Bö-"Nch, Bahnrichter, und Josef Kahlig, Revisoren; Eduard Beier, Vertrauensmann für bip Strecke Aauchtel-Fulnek; Franz Losert, Vertrauensmann für die Drecke Zauchtel-Bautfch; Josef Jilg, Vertrauensmann für j’e Station Seitendorf; Franz Münster, Heinrich Hör. t.'nka und Johann ZabrgynSki, Vertrauensmänner für bw Arbeiter der Bahnerhaltungsektion. Alle Zuschriften sind an Franz Schindler, MägazinSaufseher in Zanchtel £r- 19 8, in Geldangelegenheiten an den Kassier Eduard « reth in Zauchtel Nr. 17 7, zu richten. Verschiedenes. Adieu, Albanien! Mir scheint, c$ muß der lange Fürst von Wied Bon Gottes Gnaden seine Segel hissen, Und trauernd konstatiert des Sängers Lied: ^chon wieder mal tdird einer 'rausgeschnrifsenl Man kommt dort unten leicht zu NervenchokS. Die Katholiken — solches ist zu merken — Sie hasten die, die griechisch-orthodox. Und beide Brüder schimpfen auf die Terken. Auch Essad Pascha scheint der Beste nicht, Wie sich ergibt aus feinen üblen Taten — Und speiste doch, was mir ins Herze sticht. Mit unfern deutschen Gnadenpotentaten l Jedoch Italien (mit dem großen Maul) Und Oesterreich wird die „Ordnung" stützen — Bloh für den Ferschten steht die Sache faul: Sie könnten ihn am End zu Tode schützenI In sechs Partein wird fürchterlich gedroht, Und jede sucht der ändern bös zu schaden. Und zweifelnd fragt sich hier der Patriot: Geschieht das alles auch von Gottes Gnaden? Stnnx.. Eingesendet. Gin wirklich treuer Freund, der den Menschen in allen Lagen dis Lebens beiseite steht, ist etwas, das sich wohl jeder tpünscht. Dieser Freund wird ihn erheitern, er wird ihm Anregung und Unterhaltung bieten und ihm und seiner Familie ungezählt frohe Stunden bereiten. Es ist dies, wie der Leser wohl schon erraten haben dürfte, der Sprechapparat, der all das Oberwahnte bietet. Die altrenommierte Firma Bial u. Freund, G. m. b. H., Wien, offeriert einen derartigen Apparat, mit den erstklassig bekannten Original „Pathi-Platten", welche ohne Nadel gespielt werden, zu ganz befonders günstigen Bedingungen. Alles nähere finden die Interessenten in. dem dieser Nummer beiliegenden Prospekt, und wird jcnen-tznterestenten, welche den Prospekt nicht erhalten, ein solcher auf Wunsch von der Firma gratis zugestellt. gtkeimtmidiimB der Ibminidtation. Folgende Ortsgruppen» respektive Zahlstellen haben mit 27. Mai 1914 noch immer nicht das Geld für die Aprilcoupons gesendet, obwohl schon mit 10. Mai der äußerste Termin für die Abrechnung gewesen ist. Um ober die dadurch) betroffenen Mitglieder in ihren erworbenen Rechten nicht verkürzen zu müssen, ersuchen' wir die Vereinsleitungen der hier angeführten Ortsgruppen, sofort den Rückstand zu begleichen und künftighin darauf zu achten, damit rechtzeitig die Geldabfuhr durchgeführt wird. So schulden die Ortsgruppen Grotz-Weikcrsdorf und Podwoloczysko die Beiträge per März unb April 1914, wogegen nachfolgende Ortsgruppen die Beiträge per April dieses Jahres schulden: Admont, Bat ringelt, Böhmisch-Trübau, T-rvignano, Jaworzno, H a 1t c z, Krakau, Laibach II, Michel ob, Morszh n, Tarnow und Zagorz. Mitteilung für Zugobegleiter und Zugsführer. Die in Stummer 18 vom 1. Mai angekündigte Hilfstabelle zur Ermittlung des BremSausmatze» kann wegen der zu hflhen Kosten nicht erscheinen. Dagegen werden die Personal-komnnssionSmitglieder aufgefordert werden, die Herstellung dieser BremStabellen von dem Eisenbahnministerium zu verlangen. _______ Achtung! Au alle unsere Mitglieder. Bezugnehmend auf unsere Sprechsaalnotiz in Nummer 10 unseres Blattes vom 1. April 19l4 teilen wir noch mit, daß Herr Dr. Weltmann in Phstian uns schreibt, daß die Ermäßigung von 50 Prozent sich auf die ärztliche Behandlung während der ganzen Badesaison bezieht. Wir bitten unsere Mitglieder, hievon Kenntnis zu Nehmen und von diesem Angebot reichlich Gebrauch zu machen. Das Zentralsekretariat. Sprechsaal. Achtung, Eisenbahner auf der Strecke: Josefstadt-JaromLr—Alt-Paka—Eisenbrod—Swarow und Alt-Pakch—Turnau—Sichrow! Die Wahlen in die Lokalkommission der Kranken-, fasse bei der k. k. Oe. N. W. B. sind ausgeschrieben. Eisenbahner der oben angeführten Strecke wählen für die Lokalkommission Alt-Paka folgende Kandidaten: Rudolf Hoschek, Leiter der Haltestelle $8ela. Franz Proküpe k, Oberbauarbeiter, Alt-Pafa. Josef S t o l t n, Oberverschieber, Mt-Paka. Wenzel Hruschka, Verschieber, Alt-Paka. Franz Bedn 4 r, Wagenaufseher, Alt-Paka. Gottlieb S i c, Lokomotivheizer, Alt-Paka. Wir ersuchen, nur diese von den Vertrauensmännern der Oganisation beantragten Kandidaten zu wählen! _____________ Adressenänderung. Die Berufsgenossenschastliche UnfalloersicherungSanstalt der österreichischen Eisenbahnen beehrt sich hiemit neuerdmg» bekanntzugeben, daß sich ihre Bürolokalitäten nunmehr in Wien VI/1. Linke Wienzeile 48/52, befinden, und ersucht, die an sie abgehenden Postsendungen fortan unter dieser Adresse zu bestellen. Nordwcstlmhnüedienstete, Achtung! Wahlen in die Krankenkassen-Lokalkommissionen. Laut Zirkular Nr. 119, Z. 11.202/1/1, vorn 4. Mai d. I. sind die Wahlen in die Krankenkassenkommissionen auf der k. k. Nordwestbahn ausgeschrieben. Als Wahltermin ist die Zeit vom 12. bis 15. Juni 1914 bestimmt. Die Stimmzettel find spätestens bis zum 9. Juni 1914 den wahlberechtigten Krankenkassenmitgliedern auszufolgen und von diesen a n einem der Wahltage (12. bis 15. Juni 1914) bei dem Dienstvorstand oder dessen Stellvertreter wieder abzugeben. Es ist daher im Sinne dieses Zirkulars das sofortige Abverlangen der Stimmzettel verboten. . Wir ersuchen die beteiligten Ortsgruppen, hauptsächlich aber jene, welche sich am Sitz einer Lokalkommission befinden, sofort die Kandidatenliste festzustellen und mit der Agitation zu beginnen. Das Wahmaterial (Flugschriften und Klebezettel) haben die im Bereich einer Lokalkommission befindlichen Ortsgruppen auf eigene Kosten zu beschaffen. Die Lokalkommissionen sind in allen größeren Stationen aufgestellt und bestehen auS sechs Mitgliedern der Krankenkasse, von denen drei dem Stande der Taglohnbediensteten und drei der Kategorie der Unterbeamten und Diener angehören müssen; innerhalb dieser Kategorien sollen die Hauptdienst« zweige: Bahnerhaltungs-, Verkehrs- und kommerzieller Dienst, ferner der Werkstätten- und Zugbesörderungsdienst eine gleichmäßige . Vertretung finden. Aktiv wahlberechtigt sind alle im Bezirk der betreffenden Lokalkommissionen stationierten Mitglieder ohne Unterschied des Geschlechtes, passiv wahlberechtigt dagegen nur jene, die am Sitz der Lokalkommission stationiert find. Die Wahlen erfolgen schriftlich mittels amtlicher Stimmzettel und sind dieselben frei und geheim und stehen unter dem Schutz des Gesetzes vom 26. Jänner 1907, R.-G-Bl. Nr. 19 ex 1907 (Wahlschutzgesetz), Die Stimmzettel können auch mit der vorgedruckten Kandidatenliste beklebt werden und sind die Stimmzettel nicht zu unterschreiben. Wir ersuchen die Genossen, an die Wahlarbeit zu gehen und für unsere Listen energisch einzutreten. Die Exekutive der organisierten Eisenbahner Oe st erreich S. Offene Anfragen. An die f. f. Staatsbähndirektion in Prag. Die Bediensteten der Station Klostergrab erlauben sich die höfliche Anfrage, wann die neuerbaute Badeanstalt der Benützung ubergeben wird? Sollte bis jetzt noch keine Verfügung getroffen sein, so bitten die Betroffenen nochmals um Eröffnung und um Inbetriebsetzung dieses BadeS. An die k. k. Betriebsleitung in Ezernowitz. Wie wir aus sicherer Quelle erfahren haben, so fanden vor kurzer Zeit'in der Signalwerkstätte fn Ezernowitz Erhebungen über gewisse Vorkommnisse statt. Die Erhebungen mit den dortigen Arbeitern pflog Herr Bahnrat WalewSkh. Da nun von verschiedenen Seite» gezweiselt wird, daß dar g.anze Erhebungsmaterial an die Vorgesetzte Betriebsleitung abgegeben wird, so wird die k. k. Betriebsleitung im eigenen Interesse gebeten, einen objektiv handelnden Beamten zu einer neuerlichen Erhebung zu delegieren. An die k. k. Staatsbahndirektion in Wien. Die Zugsmannschaft der Lokalbahn KremS-Maut-hansen erlaubt sich die höfliche Anfrage, wie .lange der provisorische DienfiturnuL noch gefahren werden muß. Da das Zugspersonal außerstande ist, noch länger nach Zug 1328—20 den Zug 1319 zu führen, so bitten die Betroffenen nochmals, im Interesse des Dienstes und der Verkehrssicherheit den gewünschten Turnus zu bewilligen. An die k. k. Staatsbahndirektion tu Innsbruck. Die weiblich«» Arbeiter der Station Meran erlauben sich, die höfliche Anfrage zu stellen, ob für sie auch die Bestimmungen über die Urlaubserteilung nach den seinerzeit aufgestellten Normen gelten und Anwendung finden?_____________ Versammlungsanzeigen. In nachstehenden Orten finden Versammlungen statt: Stadion. Am 2. Juni um J£8 Uhr abends in Herrn JrntkcS Gasthaus, XXI, Stadlauerstrahe^S, Jubiläumsfeier des Genossen Mahak. Karlsbad. Am 4. Juni in Herrn Schelle!» Gasthaus in Weheditz MonatSverkammlung. Eisenerz. Am 6. Juni um 8 llhr abends im Vereins» lokal. Admont. Am 7. Juni um 10 Uhr vormittags, General-Versammlung. Dux. Am 7. Juni um 8 Uhr abends im VepeinSlokal. Für den Inhalt der Inserate übernimmt die Redaktion und Administration keine wie Immer geartete Ver-o e antwortung, e e Für den Inhalt der Inserate übernimmt die Redaktlei and Administration keine eile Immer geartete Ver-o e antwortung. e o Solange Larrat, tiedenbeJflriantv rot, Print» garantiert echten ’Jioturroetn »it 56 Keller ab Station tjiola; wer fiäffer Atit SüButin fenbet, au 34 Keller. R. klauben,,, SBemgvoßhenblung. Postentausch. Ein Weichensteller mit Natural-wohnnng In Steiermark wünscht mit einem Kollegen gleicher Eigenschaft von Klirrten oder auch Tawnbabn zu tausahen. Zuschrift an die Redaktion unter ,A. 0.“ RESTE von Herren- u. Damenstoffen wie euch sojh Ä, len Lei- ;ra ingehäuft heben, gebe loh nunmehr zu tief herabgesetzten Preisen ab. Belieben Sie nachfolgenden Kupon enazuschnelden und mit Ihrer werten Schlesien,,,. -------------------i— — meine Firma zn wenden. Sie erhalten dann kostenlos und ohne Kaufzwang meine überaus reichhaltige Muetei-fUewehl zugesendet. Die Reste stammen aus der gegenwärtigen Saison, sind also keine alten verlegenen Waren, sondern durchwegs modernste und erstklassige »Zeugnisse. An das Mi-Vßrsaniaiis Franz Schmidt, Jagemdort Hr. 76. Senden Sie mir kostenlos und ohne Kaufzwang Muster Ihrer kauernden Reste von nachfolgenden angeführten Artikeln. (Nichtgewunschtes bitte dnrchzustreiohen.) a) Herrenstoffe, 1. feinster Qualität 2, mittlerer Qualität billiger Qualität .. für üehorzieher 6. für Salonanzüge nztiee 7. Wettermantclatoüe 8. Hosenstoffe 8. Wtnterrookstoffe 10. Bimmwollhosonstoffo (Manchester, Fnstlan etc.) 11. engl. Reithoaen-Strucks 6. für Lodenanzüge b) Modewestenstoffe e) Damenkostttmstoffe d) Waschkleider- und Blusenstoffe (Zephirs, Satins, Voiles eto.) e) Leinen- und Bsumwollwaren (Chiffons, Leinwände aller Art, Oxfords, Kanafasse, Inlette, Matratzen- cradl, Strohsackzwilche etc.) Z BelYdeokeT^TIsoIi'uiwIfanddtüoher, Sof.-decken etc. Karne:........................................... 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Ein Uebel löst das andere ab, so dass solch gequälter Mensch in einem Jahr 365 verschiedene Krankheiten haben kann. Doch sind diese Beschwerden durchaus nicht eingebildet, sondern sie bestehen wirklich und stehen auch in engem Zusammenhang untereinander. Das Nervensystem ist erschöpft. Oft scheinen diese Uebel und Störungen mit den Nerven gar nichts zu tun zu haben, aber wenn man sich genauer beobachtet, so wird man das eine oder das andere der folgenden Anzeichen von Nervosität bald feststellen können und manchmal auch mehrere davon: Zittern der Glieder, besonders der Hände, Reissen nnd Ziehen in den Muskeln, Gefühllosigkeit einzelner Hautsteilen, Zucken der Augen oder der Lider, seelische Verstimmung, Angstzustände, Unruhe ohne Ursache, Verdauungsboschwerden nach Anstrengungen, Kribbeln der Haut, beunruhigendeTränme, Albdrücken, Müdigkeit, besonders am Morgen n. s. w. Die ernstesten Zeichen schwerer Nervenschwäche sind die oft wieder-kehrenden Kopfschmerzen, die Schlaflosigkeit, die Mattigkeit, die schnelle geistige Ermüdung, die Gedankenlosigkeit, die leichte Reizbarkeit nnd schlechte Lanne. Nehmen Sie diese kleinen Warnungszeichen der Natur nicht leicht, denn Nervenleiden höhlen das Mark des Lebens aus! Sogar Geisteskrankheit, Epilepsie, Schlaganfall nnd Lähmungen sind schon hiinfig aus unscheinbarer Nervenschwäche entstanden. «U<» Eisenbahner.* Auch Sehstärungen, sogar Erblindungen, besonders bei Bauchem nnä Trinkern, treten als Folge Von Nervenleiden auf. Schon leichte Nervenschwäche bringt viele Unannehmlichkeiten mit sich. Das Familenleben leidet darunter, besonders aber die geschäftliche Tüchtigkeit läßt nach, weil die Energie und die Ausdauer erlahmt. Der Gesunde ist dem Nervösen gegenüber im Geschäft stets im Vorteil. Der Gesunde trifft mit überlegener Ruhe schnell entschlossen zielbewusste Anordnungen, die ihm Vorteil bringen, während der Nervöse zerstreut, hastig aber doch zaghaft handelt und sich von seinen Launen und seiner Reizbarkeit zu unüberlegtem Tun hinreißon lässt, das ihm Naekenschläge bringt, die ihn dann um so mehr ärgern und entmutigen. Nervosität ist oft der unerkannte Grund von manch einem verfehlten Leben. Was hilft dagegen? Der beste nnd einfachste Weg ist Stärkung der Energie durch Ruhe. Erholung und geeignete Stärkungsmittel. Doch Ruhe findet der Nervöse nicht, selbst wenn er Zeit und Gelegenheit dazu hat, also auch keine Erholung. Also ist wirkliche Hilfe nur von einem guten Nervenstärkungsmittel zu erwarten. Nahrung genug finden die Nerven in den täglichen Speisen, aber sie nehmen diese nicht auf, weil sie zu sehr erschöpft sind, dazu bedürfen sie der Anregung. So wie Salz nyd Gewürz anregend auf den Appetit wirken, so wirkt „Kola-Dnltz“ anregend und belebend auf die Nerven. 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