Ar. 99. Sonntag, den 11. Z)ecemöer 1881. VI. Jahrgang. Pränumerations-Bedingungen. Für Kill!: Mit Post- 4*Tnn«rlldi . . . —.!>» vrrseudnnft t . . ».&« mni4i|«ttl« . . ».« folt)i6jijl . . . f>alt>|ötri| , . . >.»« . , k.--- , . . «.*<, toiunil An»«»«»« (finzeliir N««mer„ 7 fr. Erscheint jeden Donnerstag nni> Sonntag Mvrgens Inserate werden angenommen >» »rt «m»ln#n »er ..41111» Zkllun,". Hn-I «mufft ttt. 6 i»Uili>TU(fcT»i von 3o9ono ««füllt). an«»«!« Klu» 3a|ct*ic füi die „tlta»d Kolli, k » tDicn, ft. Utfta«; • Sjenlnr in * -----------« Wacht auf! I. Wir haben schon wiederholt darauf hinge-wiesen und die Erfahrungen bce politischen und socialen Leben» führen es uns immer wieder auf» Reue vor Augen, welch' bedeutende Fortschritte im Unlerlande die Tlovenisirung macht. Immer mächtiger wird die slovenische Bewegung von Jahr zu Jahr, von Mond' zu Mond', ja von Tag zu Tag; immer heftiger brandet'S an den Allsten de« slovenischen Meere«; Hochauf lhürmen sich die Wogen, sie llverschreiten die Ufer und überfluthen das Land ; kaum gibt eS inUniersteier einenBauern mehr, der, obwohl desDeutschen vonIugcnd auf uiüchiig, aus eine deutsche Frage noch eine Antwort gibt; schon ist in vielen Marktflecken die demsche Bevölkerung zur Minorität zusammengeschrumpft; ja selbst in kerndeutschen Stätten wuchert heute bereits das Sloveneuthnm und beginnt mit Ungestüm auf Losten des Deutfchthums sich in da» öffentliche Leben zu drängen. Eine betrübende Erscheinung für uns Deutsche sü wahr, aber keine unbegreif-licht! Wer den Gang des politischen Lebens im Unterland beobachtet, der muß ja staunen über die Rührigkeit, welche unsere Gegner in der nationalen Agitation entwickeln. Da ist kein Amt. keine Stellung, kein Geschäft, daß sie nicht zn ihren Zwecken ausbeuten, kein Ort, von welchem au» sie nicht den alleinseligmachenden Sloveni«-muS propagiren. Verargen wir eS unseren Gegnern nicht, daß sie dic» thun und s»hen wir ad von den nickt immer lammn Mitteln, deren sie sich bedienen. Fassen wir die nationale Bewegung auf, alS das, was sie ist, al» einen Kampf um'« Da-sein! Wie im Leben de» Individuum», so existirt dieser auch im politischen Leben. Nur durch Kampf erwirbt man da» Recht zur Existenz. Wer sich al« der Stärkere erweist, bleibt Sieger; der Schwache oder Ungeschickte muß unterliegen. Wohl ihm noch, wenn er nach redlichem Kampfe unter-liegt, er verdient dann wenigsten» Theilnahme; aber Schmach über ihn, wenn er sich feig ergibt, wenn er ohne Kampf die Waffen streckt, oder wohl gar treulos zum Feinde übergeht I Leider haben wir der letzteren Fälle immer mehr zu verzeichnen. Die Gewinnsucht nicht minder, wie die Hoffnung, im gegnerischen Lager eine Rolle zu spielen, also der nackte Egoitmu«; noch häufiger oder die Mattherzigkeit, welche davor zurückschreckt, in einer bewegten Zeit die eigene Rationalität zu betonen, da« sind unsere schlimmsten Feinde, da» sind die besten Verbündeten unserer Gegner. Täuschen wir uns nicht über die wahre Lage! Wenn der Slovenismu» Fortschritte macht, so ist da« zum großen Theile unsere eigene Schuld. Richt dem Gegner sollten wir zum Vorwürfe machen, daß er kämpft und ringt für feine Ratio-naluät, daß er sich auszudreiten sucht auf unsere Kosten. Die Mittel, welche der Gegner anwendet, sie stehen ja auch un« zu Gebote. Auch wir haben das Recht zu kämpfen für unser Deutschthum, ja wir haben die Pflicht, e« zu thun. Erfüllen wir diese PflichtI Machen wir Gebrauch von unserem Rechte ! Richt unedel zwar dürfen die Waffen sein, deren wir un« bedienen; aber kein Mittel, da« erlaubt ist, dürfen wir ternach» lässigen, um unsere Rationalität zu schützen und zu fördern. In keinem Falle aber dürfen wir unthätig bleiben, wir dürfen nicht schlafen! Der deutsche Stemm, er ist kampseSfähig und kampfesmuthig, wie nicht leicht ein zweiter. Spe- ciell bei un« im Unterland aber existirt zum Glück noch ein kernige« Deutschthum, es existirt eine deutsche Bevölkerung, die ihre Rationalität hoch über Alle» hält. Aber e» ist nicht genug, deutsch zu fühlen, deutsch zu denken, nicht genug, auf der Bierbank über Politik zu räsonuiren, nicht genug, bei besondere» Anlässen die schwarz-roth'goldent Flagge aufzuhissen. Da» Alle« reicht nicht au» in unserer Situation. Wir dürfen nicht gleichmüthig zusehen, wie die Slooenen unerrnüZ-lich an der Ausbreitung ihrer Herrschaft thätig sind, wir dürfen die Bedeutung der gegnerischen Agitation nicht unterschätzen, wir dürfen uns nicht auf die Abwehr beschränken, wenn wir nicht Schritt für Schritt auch jene Position noch ver-lieren wollen, die wir heute noch besitzen. E» gibt ein alte« Sprichwort, da» da sagt, man müsse im Leben Hammer oder Amboß sein. Wohlan, seien wir der Hammer! Auf, deuifcher Michl, au» dem Schlafe! Heran» aus den Wahlplatz, wer noch da« Bewußtsein und den Muth hat, deutsch zu sein! Richt zur Abwehr wollen wir un» rüsten, sondern zum Angriff! Jeder von un» weiß, daß eine slovenische Propa-ganda besteht- Natürlich müssen wir diese be» kämfen; aber thun wir mehr: Setzen wir ihr eine densche entgegen! Sowie unsere Gegner e» darauf angelegt haben, da» Unterland zu flooenisiren, so wollen wir nu n den Versuch macken, zu germanisiren! Man lächle nicht über diese» Wort, man sage nicht, daß e« zu weitgehend sei. man komme un» nicht mit dem Schlagworte von Gleichberechtigung! Richt al» ob wir dies« überhaupt perhorreSeirten, nein I Auch wir anerkennen da« Princip der Gleichberechtigung; wir ane:kennen die Gleichbe- Auf dunklen Wegen. Roman von iZd. Wagner. (2, Fortsetzung.» Al« sie in Trieft ankamen, erfuhren sie, daß der Dampfer, mit dem sie zu fahren gedachten, bereit« abgegangen war. Richt» blieb ihnen übrig, al« den Abgang de« nächsten Dampfer« abzuwar-ten oder auf einer andern Route weiter zu reisen. In beiden Fällen war die verhängnißvolle Berzö-gerung eingetreten, denn, wie sie e« auch ansangen mochten, sie mußten im günstigsten Falle Athen zwei Tage später erreichen, al« sie e» beabsichtigt halten. Eapitän Wilbraham war in Verzweiflung; er wußte, daß er nicht wehr zur rechten Zeit ankommen konnte, und nur ein Wunder konnte seine bedrängten Freunde retten. Der Tag. an welchem da» Schicksal Lord jiingScourt'« und seine« Freunde» Kolli)»' entschieden werden mußte, war endlich angebrochen. In ihrer Höhle harrten die Räuber in finsterer Erwartung der kommenden Dinge. Einige spielten Karten, Andere erzählten sich Geschichten und wieder Andere rauchten und tranken. Brigg» saß auf einer Bank, den Kopf auf beide Hände gestützt. Der Eraf ging mit seinem Freunde Arm ia Arm in der Höhle hin und her. „Run. Berlin," sagte Lord Kingscourt, da« längere Schweigen brechend, .unsere drei Monate sind heute zu Ende." „Gott gebe, daß Wilbrohani mit dem Gelde in Athen ist/ erwiderte Kolly». »Spiridion'« Vertrauter ging gestern au«, um ihn aufzusuchen. Wenn er da» Geld bringt, werden wir heute Abend frei fein." Wir haben weder frische Luft genossen, noch da» Tageslicht gesehen, seitdem wir diese Höhle betraten," sagte king«court. „Wir sind beide schwach und leidend. Ich sürchte,diese« Abenteuer hat mir bleibenden Rheumatismus eingebracht. Ich fühle mich sehr unbehaglich." „NingScourt," sprach Kolly» ernst, „ich habe ein schrecklich ängstliche» Gefühl. Der Bote de» Hauptmann« Spiridion muß jeden Augenblick zurückkehren. Wie, wenn er mit leeren Händen kommt? Wie. wenn Wrlbraham nicht ange-kommen ist? „Du machst Dir unnöthige Sorge. Berlin. Er hat Zeit genug gehabt, zu kommen. Er ist in Athen und wartet jedenfalls nur auf die Gelegen-heit, mit Spiridion zu verkehren. „Aber wenn er Aufenthalt gehabt haben sollte? Ich habe eine schreckliche Ahnung. Wenn er krank geworden wäre! Es gibt der Möglich-keilen so viele —" „Daß wir gar nicht an sie denken wollen," unterbrach ihn der Graf. „?aß' un» daß Beste hoffen, Bertin. Wenn etwa« passirt und Wil-braham nicht in Athen ist, oder wenn er zu sicher aus die Hoffnung gebaut hat, die Soldaten würden un« befreien, dann allerdings wird da« Schlimmste eintreten. Spiridion ist ein Teufel in Menschengestalt. E« würde ihm da» größte Vergnügen machen, unsere Ohren vom Kopfe zu trennen und sie nach England zu schicken. Ich bin gerade nicht eitel," fügte er gezwungen scherzend hinzu, aber ich möchte doch meine Ohren nicht auseinander gerissen sehen. Ein Paar scheint mir zur Erhöhung menschlicher Anmuth durchaus noth-wendig." „Mir auch," pflichtete Kolly» bei; „aber ich habe eine dunkle Ahnung, daß ich ein« von dem Paar verlieren werde. Wenn wir heute ver-stümmelt würden und Wilbraham käme morgen an, gäbe e» keine Sprache der Welt, in der ich meine Empfindungen auszudrücken vermöchte." In diesem Augenblick trat Spiridion aus seiner luxuriös ausgestatteten Privatzelle und fragte Laro», ob fein Bote noch nicht zurück sei. Der Gefragte antwortete verneinend. „Er hätte schon längst zurück sein sollen," sagte der Hauplmann," und seine Stirn runzelte sich. Ich kann mir nicht denken, weßhalb er so lange bleibt, e» sei be:u>, daß er dumm genug gewesen ist, sich von den Soldaten fangen zu lassen. rechtlgung vor bcm Gesetze, wir anerkennen die Gleichberechtigung zu kultureller Arbeit, welche freilich hier gegenstandlo« ist, weil sie Gleich-besähigung voraussetzt, welch« auf Seite uns«r«r Gegner nicht vorhanden ist; wir anerkennen endlich die Gleichberechtigung zum politischen Kampfe und wir fordern für un» diese Gleichberechtigung zum Schutze und zur Förderung und zur Verbreitung unserer Nationalität und Spracht. Ader eben diese Gleichbcrichtigung be-dingt für uns auch eine Gleichverpflich-tung; denn jede« Recht muß ausgeübt wtrdtn, weil e» andernfalls verloren geht. Politische Rundschau. Wien, 10. December. (Orig. Telear.) Der Präsident des Abgeordnetenhauses, Dr. Smolka, eröffnete die heutige Sitzung mit einem Nachruf an den Abgeordneten Pengowski, welcher ein Opfer der traurigen Katastrophe im Ringtheatcr wurde. Der Ministerpräsident gab hierauf die Erklärung ab, er betrachte es als eine Pflicht der Regierung sogleich Erhebungen zu pflegen, inwieserne dic Organe der Öffentlichen Sicherheit ihren Pflichten nachgekommen seien,»»! hierüber dem hohen Hause sofort authen-tische Mittheilungen machen zu können. Der Minister verlas sodann eine Darstellung deS Entstehens nnd des Verlaufes der bekannten Katastrophe, in welcher sich das Bestreben kund-gibt, die Hauptschuld auf das Theaterpersonale V« schieben. Nach der Katastrophe wurde die Polizeibehörde beauftragt, gemeinschaft-lich mit dem Stadtbauamte Vorkehrungen zu treffen, daß dic Polizei - Vorschriften be-treffs der persönlichen Sicherheit deS Theater-Publikums, welche in diesen, Falle außer Acht gelassen wurden, in Zukunft mit Strenge überwacht und die Theater täglich inspicirt werden. Die Re-gierung halte es für ihre Pflicht, Alles zu thun, 'was in den Bereich ihrer Competenz ge-höre, um die Theaterbesucher vor ähnlichen Katastrophen zu schützen. Graf Hohenwart be« antragt, der Regierung einen Credit von 5<>.fl. für die von der Katastrophe Betroffenen zu bewilligen. A bgeordneter Ritter v. Schönnerer ist mit der Erklärung der Regierung nicht zufrieden und beantragt die Znweisnng derselben an einen Bierundzwanziger-AuSschuß (der Antrag wird nicht unterstützt.) — Abgeordneter Friedmann erhofft keinen Erfolg von Polizeimaßregeln, wobei Einer dem Anderen dic Verantwortung zuschiebt, sondern verlangt Erlassung gesetzlicher Normen, insbesondere in Bezug auf die Theater-concefsionen. — Abgeordneter Freiherr von Clumetzky unterstützt den Antrag des Grafen Hohenwart. Derselbe wird sofort in Berathung gezogen und in zweiter nid dritter Lesung an-genommen. — Die Abgeordneten Chlumctzky, Spiridion ging nachdenkend mit über die Brust zusammengeschlagenen Armen aus und ab, von Zeit zu Zeit einen ungeduldigen Blick nach dem AuSgang der HShle werfend. Plötzlich wurden hastige schwtre Schritte in der äußeren Höhle hörbar und im nächsten Augenblick erschien der Aligesandte. Es war der Lieutenant der Bande, der Bruder und Vertraute Spiridion'». „Nun? fragte der Letztere. „E* steht schl>cht/ lautete die Antwort. „Der Engländer ist nicht nach Athen zurückgekehrt." „Nicht? Was ist das?" rief der Hauptmann «rbost. „Ge!>en die Engländer so wenig auf Kör-perschönheit? Achien sie den Verlust «ineS OhreS so gering? Nein, daS muß ein Irrthum sein! Du tratst nicht im rechten Gasthaus—" Ich bin in jedem Gasthaus oder Hotel in Athen gewesen. Ich ging verkleidet aus da« Eon-sulat und erkundigte mich dort. Eapitain Wil-braham ist nicht angekommen." „Dann beim Teufel I will ich mich nicht um meine Rache bringen lassen, wenn ich anch doS Lösegeld einbüßen sollte l" rief Spiridion. Viel-leicht dachten sie, ich würde meine Drohung nicht auszuführen wagen," und er lachte dämonisch. „Aver vor Allem sage mir, wir eS in Athen aussieht. Gibt es etwas Neues?" „Man spricht davon, daß heute die Frist des Wartens abgelaufen und keine Hülfe für die Süß. Grochoisky. Herbst. Hohenwart, Kopp, Alfred Lichtenstein, Rieger, Sturm, TomaSzcuk und Genossen richten an den Ministerpräsidenten im Hinblick auf die erschütternden Ereignisse vem 8. d. M. und in der Erwartung, daß die Regierung die aus diesem Anlasse gebotenen Erhebungen und Amtshandlungen ohne Zeit-Verlust mit aller Energie durchführen werde, die Interpellation: Welche Maßnahmen administrativer oder legislativer Art gedenkt die Re-gierung einzuleiten, um für die Zukunft die Bevölkerung Wiens und des ganzen Reiches, soweit menschliche Voraussicht dieS vermag, vor der Wiederkehr ähnlicher Katastrophen zu be-wahren? Kleine Chronik. Cilli. Id. December. (Deutcher Schulvertio.) Im Markte Leidnitz hat sich eine Ortsgruppe des Deutschen SchulvereineS constitunt. (D t r „Eillier A «r z t e - V t r t i n) hielt Montag den 5. Dezember seine diesjährige Hauptversammlung ab. Nach «inem kurzen, vom Obmanne Dr. Hoisel erstatteten Thätigkeit?- und vom Eassier Dr. Ipavie dargelegten Lassende-richte, wurde die Neuwahl deS Ausschuß?» vor-genommen. Kais. Ruth Dr. Kocevar stellt« drn Antrag, den bisherigen Ausschuß mit Acclarna« tiouen wieder zu wählen, welcher Antrag einstim-mig angenommen wurde. ES erscheinen daher wieder gewählt: Dr. Hoisel als Obmann, Dr. Schneditz al« Obmann « Stellvertreter; Dr. Bergmann als Secretär; Dr. Ipavie al» Eassier und pr. Arzt Nikolaus Rüpschl. Al« zweiter Punkt der Tagesordnung wurden die ärzt-liche Honorarftage besprochen, über welche sich eine sehe lebhasle Dtbattt entwick.lte. Am einer-seit« dem Publicum einen Maßstab für den Entgelt der ärztlichen Thätigkeit in die Hand zu geben; um weiter« da« bisher nur dem BeUe-den der Einzelnen überlassene Honorar in sestge-stellte Normen zu bringen; um endlich dem ewigen Ereditgeben de« Arztes ein En?e zu machen, wurde ein Uebereinkommen getroffen, welche« für sämmtliche Mitglieder de« „Eillier Aerzte-Vereine«" bindend ist und in jedem stalle strickte durchgeführt werden soll. Es wird daher in dieser Frage künftighin von den Mitgliern des Vereine» fo'.i-darifch voi gegangen werden, was gewiß auch im Interesse de« Pudlicum« gelegen ist. Die „C'llier-Zeitung" wird demnächst in der Lage sein, die ditSbtzüglichen Beschlüßc in extenso zu veröf-festlichen. (Der Eillier Männergesang «-verein) vcroostalte» am kommenden Samstage den 17. d. äff. seine 4. dirSjährige Mitglie-d e r - L i e d e t a f e l. (Eillier M u s i k v e r e i n.) Montag, Gefangenen angekommen ist. ES herrscht furchbare Aufregung unter der ganzen Bevölkerung. Di« Truppen durchstreifen da» Land mehrere Meilen südwärts von uns." „Setze Dich nieder, Lieutenant, und schreibe zwei Briefe, welche die beiden Ohren begleiten sollen, — nein, drei sind e«, denn wir dürfen den treuen Diener de« Grafen nicht vergessen. Schicke den Verwandten drr Gefangenen mein Eompliment, — die Adressen wirst Du in ihren Taschenbüchern finden, — und schreib« ihnen, daß ich da» Lösegeid für jeden der Gefangenen auf da« Doppelte erhöht habe." Der Lieutenant holte Feder, Dint« und Papier, setzte sich nieder nnd schrieb. „Damit bin ich fertig; wa» mehr?" fragte er nach eintr Weile. „Schrt'be ihnen," antwortete Spiridion, „daß, wenn dic Zahlung innerhalb eine» MonatS nicht erfolgt, ich das ander« Ohr und «in« Hand senden werde, und daß die anderen Körpertheile successive, wie ich cS versprochen, folgen werden und schließ-lich das Herz an die Reihe kommen wird. Der Lieutenant schrieb. „Sonst noch etwa» fragte er. „Nein. Ich will unterschreiben." Der Hauplmann nahm den Platz de« Lieu-tenants ein und setzte seinen Namen unter da« Schriftstück. den 19. d. M., Abend« 8 Uhr. findet im Brau-hluse zur „goldenen Krone" die diesjährige ordent« liche General-Bersammlung de» Eillier Musitver-eine» statt. Auf der Tagesordnung steht: Bericht der Direktion, Neuwahl derselben und allsällige Antrüge. (Concert d e« M u si k v e r e i o e «.) Di« überlange Paus«, welche im lausenden Jahre in der Thätigkeit de« Musikoereine« eingetreten war. konnt« berechtigten Anlaß zur Ltsorgni« geben, e« werde da» Interesse an d«m Verein« erlahmen. Glücklicherweise hat da» am 8 d. M. stattgefunden« Concert bewies«», daß dem nicht so sei. Der Be« such desselben war «in sehr zahlreicher und die Vorträgt wurde mit gespannt«? Ausmrrsamkeit an-gehört. Eingeleitet wurde da« Concert mit der „Schauspiel Ouvtrlur«", rinrr etwa» breit ge» haltenen, übrigens nicht ungefällige» Compofition von Keler-Bela, welche recht brav gespielt wurde und lebhaften Beifall fand. Gleich in der zweiten Nummer stellt« sich Eapellmeister Fischer dem Pudli« eum al» Concertmeister auf der Violine vor. Ja dem Vortrage der gewählten Piece: „Introduction et variations sur le tbeme: lc> petit tambour* von Ferdinand David, deren Schwerpunkt wohl in der Beherrschung technisier Schwierigkeiten liegt, bekundete der Concertant durch sein correctc» und elegante» Spiel, da» wiederholt lauten, wohl« verdienten Applaus hervorrief, eine gediegene tüchlige Schulung. Daß Herr St.-A -S. Rcitter feinen Part auf dem Clavier in gewohnter meifter« hafier Weise durchführ dedais wodl nicht näher detoiit zu werden. Die darauf folgende Arie au« Stradella von gloiow. bei deren Vortrage sich die Clarinette recht wacker hielt, ist infolge der endlosen Wiederholungen nicht recht geeignet, ein« gehobene Stimmung hervorzurufen. Als letzt« Numme- d«r ersten A-iheilung hörten wir „Früh-lingSgruß", Romanze von I Rasch, ein hübsch empfundtnt«, melodiöse» Tonstück, dessen Wieder» gäbe «in« ganz gtlungcn« war. Di« zweit« Ab-»Heilung würd» mit MtndelSsohn'S Ouverture: „MtereSstille und glückliche Fahrt" «röffntt. Da« höchst anipr«chendt Tongemälde, welch-» nach den beiden bekannten gleichnamigen Gedichten von Göthe dit dangen Gefühle der Schiffer auf offener See bei völliger Meeresstille und die darauf fol» gende freudige Stimmung beim Eintritt günstiger Wind« veranschaulichen soll, ist jedenfalls die gchalt» vollste, allerdings auch schwierigst« Nummer de» ganzen Programme« und die Ausführung bewiks, daß man nach besten Kräften bestrebt gewesen, da« Werk in würdiger Weise zu Gehör zu bringen. Da« unheimliche Grauen, da« im ersten Theile (Meeresstille) zum Ausdrucke gebracht werden soll, wurde wohl nicht ledendig genug dargestellt; besser gelang die Wiedergabe des zweiten Theile« (glückliche Fahrt), die im Ganzen vollkommen defrie« digte. Da» darauf folgend« Streichquartett soll, wie verlautet, erst im letzten Augenblicke al« Lücken« „Nun schreibe dasselbe noch einmal ab für da« andere Kästchen," sagt« er. „Allessandro», da« Kästchen!" Der Gerufene brachte zwei kleine hölzerne Kästchen, welche mit Watte ausgefüllt waren. Der Brief wurde adgeschrievrn und auch die Abschrift von Spiridion unterzeichnet; dann wandte er sich an die Gefangenen. „Wie c« scheint, sind die Ohren «ine» eng-lischen Lord» nicht« werth," sprach er ironisch. „Haben Sie einen besonderen Freund. Mylord, dem Sie die Ihrigen zu senden wünschen?" „Sie beabsichtigen doch nicht, die von Ihnen angedrohte Adscheulichkeit auszuführen?" fragte Lord Kingscourt. „Sie wissen, daß ich an meinem Freund schrieb und dem Briefe ein« Anweisung beifügte. E« muß ihm irgend etwas zugestoßen sein; er mag Aufenthalt gehabt haben; aber wenn er jetzt noch nicht in Athen ist, wird er morgen oder übermorgen gewiß kommen. Warten Sie noch eine Woche —" „Nicht einen Tag, nicht eine Stunde!" „Wir wollen jeden Pfennig de» Lösegtldt« btzahltn. Da« Grld ist auf dem Wege!" rief Kolly». „Um de« Himmel« willen, haben Sie noch einen oder zwei Tage Geduld!" Spiridion lächelte höhnisch. „Ich habe wrnig mit dem Himmel zu thun," entgegnete er. „Ich wiederhole, daß ich weder büßer auf da« Programm gesetzt worden sein, wovon aber nicht« zu verspüren war. ES wurde der erste Satz de» I. Bekthovenschtn Quartette« in einer Weise vorgetrag-n, welche ungetheilte Anerkennung verdiente und fand. Al« letzte Nummer war ein Potpourri au« Lohengrin angesetzt. Wenn wir auch gerne zugestehen, oaß in demselben Stellen Von wunderbarer Schönheit und begeisterndem S«wunge vorgekommen, so bleibt eS doch noch immer sraglich, ob die Ausnahme eine« Potpourri in ein Concenprogramm ganz gerechtfertigt ist unv ob e« nicht vielleicht vorzuziehen wäre, irgend eine zusammenhängende Partie au« der genannten Oper z. B. eine« der so effektvollen Finale zu wählen. Die Duräsüh'ung dieser Nummer war eine sehr exakte und kräftig.» Beifall erhob sich, al« die Musiker geendet. Wenn wir die Gesammtleistuntz de« Abend» Überblicken, so müssen wir gestehen, daß in Anbetracht der halbjährigen Ruhepause, welche infolge ungünstiger Verhältnisse im Leden de» V.reinc« geherrscht hat, da« Ergebnis ein recht besriedigende« ist und speciell für Capellmeister Fischer da« Zeugnis gibt, daß er in ver kurzen Zeit, welche ihm für die Vorbereitungen zum Concerte gegönnt war, allen Eifer angewendet hat, um ein besriedigende« Resultat zu erziele». Wenn wir dem gcnannten Herrn gegenüber einen Wunsch auSfprechen sollten, so wäre e« der nach einer etwa» lebhafteren Art zu dirigieren, welche avch dic weniger geübten Musiker mit sich ziehen und größere EinheU und Präcision de« Vortrage« erzielen dürste. Da« Orch.ster hielt sich im großen Ganzen wacker. Etwa« mehr Bestimmtheit und Klangfülle der zweiten Violinen wäre umso wünschenswerter gewesen, alS die P.imviolinen wirklich eine vortuffüche Besetzung auswiesen. Zweifcleohn« werden jedoch die jungen strebsamen Klüsie eifrig bedacht sein, diese Mängel baldigst zu hebe«. Zu wünschen wäre wol auch, daß die Zahl der Biolrn mindesten« um eine vermehrt würde, den» gegenwärtig sind dieselben zu schwach vertreten, um mit den kräftigen Lungen unserer Bläser erfolgreich concurrieren zu können. Schließ-lich wäre noch die verständnißuolle Behandlung der Eelli lobend hervorzuheben. Hoffentlich wird von nun an der Verein in der Lage sein, in ge. rezelter Thätigkeit seiner Aufgabe nach allen Seiten hin gerecht zu werden und die mnsik iebende Be» völkeiung von Cilli da« Strebe» deestlben in gewohnter Opferwilligkeit unterstützen. Dann können wir vielleicht noch dahin kommen, daß da« Or-chester nicht nur die eben angeregte Verstärkung erhalten, sonvern auch eines Abend« die durch dic Mehrheit — übrigen« nicht mit Unrecht — so warm erfelnten I strumente: Fagott ui d Oboe bereichert, sich dem Publikum präsentieren wird. (Theater.) Unsere Theatersaison geht für diese« Jahr zu Ende. Donnerstag gelangte al« vorvorletzte« Stück — wie e« auf dem Zettel hieß — dic Schauer- und Räubercomödie „Roßa um de« Himmels willen, noch um sonst etwa«, warten werde. Ihr Freund hat drei Monate Zeit gehabt. Gefiel e« ihm da nicht zu kommen, so wird er sich auch nicht in den nächsten Tagen ein« stellen." »Aber er wird kommen I" rief kolly« in seiner Angst. „Warten Sie nur noch einen Tag!" „Richt eine Minute! Auf Kameraden, bindet sie!" Die Räuber stürzten sich aus die Gefangenen, dic in wenigen Minuten gedunsen waren. „Meinen Degen! rief der Hauplmann. Der Degen wurde ihm gebracht. „Nun sollt Ihr sehen, wie ich mein Wort halte!" rief er, und seine Augen sunkeinten und seine sonst so weiche Stimme klang hart und rauh. „Haltet dtS Lord« Kopf fest! So!" Die Hände der Räuber hielten Lord KingS-coult's Kopf so fest, daß er sich wie in eisernen klammern befand. Ein Chaos von seltsamen Ge-fühlen drängte sich in seine Brust: Zorn gegen seinen Freund, Erbitterung gegen da« Schicksal, ein Gesühl von Erniedrigung, eine schreckliche Angst. — da« Alles wogt« und stürmte in ibm. In so schmählicher Wcis« gekennzeichnet zu werde», schien ihm schrecklicher al« der Tod. Sein verzweifelte« Ringen hatte ihn ermattet und in einer Art Bewußtlosigkeit schloß er die Angen, al« Spiridion mit erhobenem Degen und grimmiger Miene auf ihn zutrat. Sandor oder der Räuberkönig der Pußta" von Eduard Dorn zur Ausführung. Ueber da« Stück ist mit dem Titel genug gesagt; wa« aber die Darstellung betrifft, so war dieselbe ganz ent-sprechend und erzielte reichlichen Beifall seitens de« hauptsächlich vertretenen Gallerie-Publicum«. Der gestrige Abend brachte un« die an trivialen Spaßen reiche Posse „EliaS Regenwurm," in welcher der Benesiciant Herr Heller in der Titelrolle sein ganze« Talent al« Komiker ent» fallen konnte. Seiner wirklich launigen und drol' ligen DarsteUungsweis«. wie auch seinen Gesang«-vortrügen wurde reichlicher Applaus. Außer ihm kann nur noch Herr T r e u h « r z genannt werden, der den pisiionirten Waidmann. Gutsbesitzer von Eichcnach voll zur Geltung zu bringen wußt«. Wie verlautet soll Montag als letzte Vorstellung Schiller'S „Kabale und Liebe" al« Reise- und Abschieds-Benefice der Gesellschaft gegeben werden und wünsche» wir sowohl dieses al« der Direktion zum Schluße ein recht volles Hau«, umsomehr, al« der Besuch in dieser Saison ein schwacher gewesen. (Eissport.) Nach langem Zögern macht sich endlich auch bei un« der Winter fühl« dar und der festgesrorne Boden und die Ei«-häulchen in den Rinnsalen der Straßen belehren un« jeden Morgen, daß wir un« nahe der zweiten Hälfte des December befinden. Für die Freun-dinneu und Freunde des edlen Eissportes, deren eS ja in Cilli viele gibt, ist diese Wahrnehmung ohne Zweifel hoch erfreulich; aber sie spornt auch an zu eifrigem Nachveakeu über di« Lösung der weltbewegenden Frage: Wohin werden wir in diesem Winter schleifen geh'» ? In der That, wohin? Bekanntlich ist der vorjährige Eislauf-platz. Dank der uugedührlichen Aufführung der Voglajna unpracticabel geworden, ein neuer aber bis zur Stunde noch nicht ermittelt. In solcher Roth — denn di« Sach« ist höchst dringend — glauben wlr unseren liebenswürdigen Lesern «in Gchtimniß nicht vorenthalten zu dürfen, das uns der Genius des CisporleS durch einen feiner eifrigsten Verehrer in'S Chr geraunt, und welches Aohilse gegen den obigen Mangel in kürzester Zeit verspricht, vorausgesetzt, daß die Aueführung des von ort«' und faä kundiger Seite ausgehenden Vorschlages mit der entsprechenden Raschheit und Energie in Aussicht genommen wird. Unsere ver-ehrten Leserinnen und Leser e, innern sich ohne Zweifel, daß wenige Schritte vom jenseitigen Ende des SanustegeS entfernt, unmittelbar an den Stadtpark anstoßend, sich eine ziemlich ausgedehnte Wiese befindet, welche dem VerschünerungSverein gehört. Diese Wies« nun, weint bewußter G«oiu», wäre zum EiSlaufplatz wie geschaffen; denn sie ist vollkommen eben und von der Stadt in we-nigen Minuten zu erreichen. Um sie für den Eis-lauf einzurichten, bedarf eS nur einer nicht sehr beträchtliche» Erdaushebung, der Belegung de« In diesem Augenblick kam durch den Ein-gang au« der äußeren Höhle ein Mädchen, schön und liebreich wie ein Engel; ihre stammenden Blicke durchflogen den großen Raum, und äugen-blickiich dic Situation begreifend, eilte sie vor-wärts und ihr« Stimm« tönt« klar und melodisch durch die Höhle, al« sie bestürzt rief: „Spiridion! Halt!" 3. Kapitel. Sefreit. Die Ankunft de« jungen Mädchen« in der Räuberhöhle wirkte auf die Banditen sowohl, wie ans die Gefangenen wie das Erscheinen eine« Engel«. Beim klänge der lieblichen, klaren Stimme wandte der Hauptmann erschreckt seinen Kops nach dem Eingang um. da« Schwert erhoben haltend; seine Augen verriethen Bestürzung, Verwunderung und Verwirrung. Lord KlngScourt schlug, ebenfall» erschreckt, die Augen auf, und Mr. KollyS, Briggs und jeder Räuber betrachteten die seltsame Erscheinung mit Verwunderung und Staunen. Sie eilte rasch und fast geräuschlos bi« in die Mitte de« großen Raumes und blieb im vollen Schein de» Feuers stehen, nur wenige Schritte von der Giuppe entfernt, auf welche vor ihrem Eintreten alle «ugen gerichtet waren. Sie war kaum zwanzig Jahre alt, zart und Boden« der auSgehobenen Fläche mit Lehm, um da« Einsickern de« Wasser« zu verhindern, endlich der Zuleitung von Wasser ou« dem Brünnlein, welche« der liebe Gott, wie es scheint, eigen» zu diesem Zwecke, in der Nähe fließen läßt. Wa« »un aber zunächst in Betracht kommt, ist die Frag«: Wird der löbliche VerschönerungSverein diese Wies« zu Sportzwecken zur Verfügung stellen? Die Antwort auf dies« Frag« iiirv, wenn wir nicht sehr irren, bejahend lauten, schon darum, weil die Reolisirung d« Projektes dem Vereine materiellen Vortheil bringt. Eine weitere Frage aber lautet: Äu« welchem Fond sollen die ersor-derlichen AdoptirnngSardeiten bestritten werden? Je nun, antwortet der EiSsport-Äeniu«, man gründet eine Aciicngcsellschafl I Ganz im Ernst«! ES bildet sich ein Consortium, diese« gidl Antheil-scheine ou«, etwa in der Höhe von 10 fl. pr. Stück, deren Besitz dem Inhaber aus ewige Zeiten die unentgeltliche Benützung der Bahn gestattet. Diese Aktien würden natürlich reißend an Mann — beziehungsweise Dame ! — gebracht werden; denn wer keine besitzt — Aktie nemlich — zahlt En» trve! Auch besagte« Entie« spielt übrigen« in dieser kühnen Spekulation eine Rolle, e« würd« nemlich, soweit es nicht zur Instandhaltung der Bahn verwendet werden muß. in die Casse de« BerschönerungSoercine« fließen, al« Entschädigung für die Uebcrlafsung der Wies« zu dem angege-denen Zwecke. SlelS bedacht aus das Wohlergehen der liebenswürdigen Cillierinnen und Cillier em-pfehlen wir da« Pioject dem wohllvblichen AuS-schuffe de« Verschönerung«- und der verehrlichen Direktion de« Casinooereine« zu geneigter Würdi-gung und laden auch, da noch kein Comitv besteht, alle eissportlustigeu Bewohner unserer Stadt hie-mit ein, ihre Bttheiligung allenfalls provisorisch in unserer Redaction anzumelden. Also frisch voran, der Bann, der bisher auf Aller Herzen so schwer gelastet, ist gebrochen und „Eissport I" sei in Hinkunft die Parole! (Steirische LandeSgeschichte.) Rosegger hat e« unternommen, dic LandrSgc-schichte der Steiermark iu steirischer Mundart zu bearbeiten. Dies« „Gschicht' au« Gspoa« und Ernst dazählt" wird im „Heimgar-ten" erscheinen und enthält da» Dezemderheft davon bereits das erste Kapitel. (Die D«ti t s ch « n in P « st.) Nach den Ergebnissen der letzten Volkszählung beträgt die Gesammlbevölkerung der ungarischen Hauptstadt 360.551 Einwohner, wovon 119.902 aus die Deulicheii, 193.742 auf die Magyaren entfallen. ES repräsenliren somit die Deutscheu schon nach dem vfficicllen VolkSzählungSresultate nahezu ein Drittel der Gesammtdevölkerung. In Wahrheit aber muß die Zahl der Deutschen in Pest weit höher, zumindest auf die Hälfte der Gefammtbe« völkerung geschützt werden, zumal ein nicht geringer Theil Derjenigen, welche gegenwärtig mit ge- schlank wie eine Palme, mit zierlichem, stolz er-hobenem Kopf, von welchem eine Fülle goldblonden Haare» auf den schlanken Nacken fiel, und mit einem wundervoll schönen, lieblichen Gesicht, dessen vollständiges Oval mit bezaubernder Anmuth da« Gepräge von Geist und Seelenadel verband. Ihre tiefblauen Augen glänzten in edler Begeisterung, ihre halb geöffneten, zart geformten Lippen, eine Reihe blendeud weißer Zähne durchschimmern lassend, zuckten leise vor Entrüstung. Sie war in griechischer Nationaltracht, hatte griechisch gesprochen; aber dennoch schien sie nicht von griechischer Abstammung zu sein. Etwa« in ihrem Wesen, in ihrer ganzen Erscheinung gaben Lord Kingscourt und Mr. KollyS die Ueberzeugung, daß sie von englischer Geburt und von edlem Blut« sei. Selbst in diesem Augenblick ihrer großen Erregung war es nicht zu verkennen, daß sie vornehm erzogen und hoch gebildet war. „Sie hier?" stitß Spiridion hervor, als er sich von seinem Erstaunen erholt hatt«. „Sir, Mylady! " „Ja, ich bin hier!" antwortete das Mädchen jetzt weiß wie eine Lilie, aber noch niuthvoll und entschlossen, und den Räuber mit großen, furchtlosen Augen ansehend. „Ich bin zur rechten Zeit gekommen, um die unglücklichen Engländer zu rctten !" ,*£'« kamen Sie hierher?" forschte Spiridion. änbertem Namen al« Sernmagyare» in Pest herum« stolzire», deutscher Abkunft ist und lediglich um persönlicher Vortheile willen seine Nationalität verleujinel hat. Ader wüyrend bei un« in Ei»« leithanien selbst verschwindend kleine slavische Minoritäten vhneweiterS die Errichtung slavischer Schulen und sonstige Begünstigungen verlangen und auch zugestanden erhalten, existirt für jene 180.000 Deutschen in Pest nichteine einzige deutsche Mittelschule, und nicht ein einzige« Gericht, nicht eine einzige städtische oder LandeS-Behörde nimmt daselbst eine Eingabe in deutscher Sprache an. Bon einer Beschwerde der un-garischen Deutschen gegen diese Ordnung der Dinge hat noch nie etwa« verlautet — ist eben ein „guter Kerl" der deutsche Michl, der sich alle« gefallen läßt! Ein Glück ist e« aber für die Magyaren, daß jene 180.000 Deutschen nicht ebensoviel« Ezechen, Polen ober Slovcnc» sind; denn diese hätten gewiß schon längst die Slavi« sirung der Pkster Behörden und vielleicht auch die Errichtung einer eigenen Universität verlangt. (Eine confi«cirte Proskription S« liste.) Gelegentlich der Präger Handelskammer-wähle» war von den Herrn Dr. G r egr und Dattel eine Broschüre herausgegeben worden, welche ein Verzcichniß der Wälcr in zweierlei Schriften (zur Unterscheidung der Deutschen nnd Tschechen) enthielt. Da im Hinblick auf die seinerfeitige Drohung tschechischer Blätter, alle deutschen Wähler an de» Pranger zu stellen, kein Zweifel darüber bestand, daß jene Broschüre eine Proskription der Deutschen bezwecke, wurde dieselbe von der Staatsanwaltschaft mit Beschlag belegt. Da« Prager Landesgericht bestätigte die Confiscation in der am 7. durchgeführten Einspruchsverhand-lung mit der Motivirung, daß die Verzeichnung der Namen in zweierlei Schrift die Absicht nicht verkennen lasse, jene Wähler zu kennzeichnen, welche deutsch gestimmt haben, wa« mit Rücksicht auf jene Drohung den Thatbestand de« § 302 St. G. involvire. (SarahBernhardt rödtlich miß« handelt.) Nach einer telegrafischen Meldung de« „Tr. T. B." wurde die genannte Künstlerin gestern, als sie au« dem Theater fuhr, von einer fanatisirten Volksmenge attaquirt und mit Stock-schlügen derart miShandelt, da« sie schwer verletzt von der Polizei in ihr Hotel gebracht werden mußte. Die Aerzte erklären die Verwundungen al« tödtlich. (Der Kikeriki-Berg verurthe i l t.) Der Wiener Possensabricant oder — wie er sich selber gern nennt — „BolkSdichter" O. F. Berg (Otlokar Franz SberSberg), in weiteren Kreisen bekannt al« Herausgeber des der Re» gierung treu ergebenen „Kikeriki", stand vor einigen Tagen vor Gericht, um sich wegen „Wie entdeckten Sie den geheimen Eingang zu unserer Höhle?" „E« war nicht so schwer," erwiderte da» Mädchen rasch. „Ich habe längst gewußt, daß Sie Spiridion, der Bandilenhäuptling sind, obwohl ich. wie Sie wissen, Ihre Bekanntschaft unter einem anderen Namen machte. Wie Jedermann, hörte auch ich von zwei Engländer», die sich in Ihrer Gefangenschaft befinden. Ich la« gestern in Athener Zeitungen, die ich zufällig erhielt, daß heute die Frist von drei Monaten, die Sie zur Zahlung de« Lösegelde« bestimmt, abgelaufen, daß ihr Freund mit dem Lösegeld nicht angekommen ist und daß der furchtbare Spiridion ohne Zweifel sein Wort halten und sie verstümmeln würde. Ich konnte ihr Unglück nicht au« den Gedanken lo« werben; die ganze Nacht habe ich daran gedacht, und heute machte ich mich auf nach den Berge» in der Hoffnung, Sie zu sehen, und dann Sie zu bitten, die Gefangenen zu entlassen." „Weiter," sagte Spiridion, al« sie eine Weile schwieg. „Ich bin den ganzen Nachmittag umhergeirrt," fuhr da« Mädchen fort, „wurde müde und wollte verzweifelnd umkehren, al« ich Ihren Bruder vor-sichtig kommen sah, welcher bei jedem Schritt scheu vmhcrspähte. Ich dachte, daß er auf dem Wege zu Ihrem Beisteck sein müsse. Ich folgte ihm mit dem Gedanken u»d in der Hoffnu"z, die Schnellfahren« und Wachebeleidigung zu verantworten. Auf die Frage de« Richter«, ob er sich schuldig brkenne, antwortete er: „Nicht schuldig. Ich wirke bereit« 21 Jahre öffentlich al« Schrift-steller, ohne wegen Ehrendeleidigung geklagt worden zu sein. Ich lasst meine Kinder von einem Priester erziehen, i ch bin vom Kaiser und anderen hohen Herren ausgezeichnet, mein ganze« Leben widerspricht dem, daß ich einen Eonflict mit der SicherheitSwache suchte." D«« Gericht verurtheilte Henri O. F. Berg, trotzdem er seine K-nder von einem P'iester erziehen läßt und vou hohen Herren ausgezeichnet wurde, zu einer Geldstrafe von fl. 15.— eventuell drei Tagen Arrest. (Licht, mehr Licht!) An diese letzten Worte Goeihe's fühlt man sich unwillkürlich er-innert, wenn man nächtlicher Weile die Strasse» unser Stadt durchwandelt, wa» selbst dem solideste» Mensche» hle und da passirt. Schon um 11 Uhr werben nämlich, «sie uns ein Freund »ufere« Blatte« klagt, die meisten Gasflammen auSge-löscht und so ist e«, wenn nicht gerade der Freu») der Liebende» sein milde« Licht erstrahle» läßt, sogar dem eingeborneu Cillitr, dtr jeden Stein in unseren Strassen kennt, oft schwer, den Hcim-weg zu finden, selbst dann, wenn er „illuminirl" ist; denn solche Illumination ist tbt» eine iiner-liche und läßt die Dunkelheit, welche den äußere» Raum umfließt, nur noch krasser erscheinen. Be» sonder« empfindlich aber macht sich dieser Uebel« stand den Reisenden, die bei Nacht hier ankommen, sowie der städtische» Siche,heit«wache. welche ge» zwungen ist, bei Nacht einen Strolch zu ver« folgen. Nur den Mitgliedern der P. T. Gauner» gilbe kommt die herrschende Finsternis zu statten; denn diese lieben dic Finstern!« und hassen da« Licht, in Umkchrung de? Grundsätze«, ven da« Evangelium lehrt. (EinBein zerquetscht.) Am 5. Dec. wurde die WerkSarbeiteri» der Kohlenbahn in Trifail. Cäcilie P o bl o st » i k, plötzlich von einem beladenen Kohlenwagen ersaß« und zwischen den Stoßbalken derart gequetscht, daß ihr ein Bein gebrochen wurde. (Rauferei.) Am 4. d. M. 12 Uhr Nacht« entstand im Gasthause de« Anton Batsch in Gutendorf zwischen Bauern ein Streit, dem der energische und allgemein beliebte Wirth damit ein Ende machte, daß er die Streiten??» vor die Thür setzte. Allein diese waren kaum 30 Schritt entfernt, al« sie den Streit von Neun» anfingen und rasch auch zu Thätlichkeiten übergingen, wo-bei dem Grundbesitzer Franz Rantschigai. wie man »n« meldet, mehrere Rippen zerbrochen wurden. Jedenfalls ein schöne« SonntagSvergnügen! (K i n d e « m o r d.) Am 8. d. M. hat die unverehelichte Dienstmagd Helene Ieschouschig ihr neugtdornc» Kind im Freien getödtet und ver» scharrt. Ein Hirtenjunge, welche unbemerkt Zeuze Gefangenen ihrem furchtbaren Schicksale zu ent« reißen, hielt mich aber so, daß ich seinen Späher-blicke» entging. Ich schlich ihm nach, und al« er in dem geschickt versteckten Eingang zu Ihrer Höhle verschwand, wartete ich, um meinen Muth zu sammeln. Dann folgte ich ihm. Während er seinen Bericht abstattete, stand ich in der äußerste» Höhle. Hätte» Sie die Gefangenen geschont, würde ich so still zurückgegangen sei», wie ich xekommen di», Sie aber wollten sie verstümmeln, und da« lonnte ich nicht zulassen!" Sie sah ihn unerschrockrn an; keine Spur von Furcht war in ihrem schönen, offenen Gesicht zu entdecken, nur ein ernste«, eindringliche« Bitte». „Sie sind verwegen I" sprach Spiridion. der sein Staunen nicht verbergen konnte. „Beim Teufel, Sie sind verwegen, Mylady. Den Löwen in seiner Höhle aufzusuchen, — Spiridion i» seinem Versteck!" Unter den Räubern entstand eine drohende Bewegung, ihre Hände griffen nach den Waffen. „Sie baden unser Geheimniß ausfindig ge» macht." fuhr der Hauplmann fort. „Sie wissen den Weg zu unserem Versteck. Wären Sie ein Man», würde ich Sie niederschießen auf der Stelle, wo Sie stehen. Eine solche Kenntniß, wie Sie dieselbe erlangt haben, ist gefährlich für Sie. Ihre Sympathie für die Gefangene» bringt Sie der verbrecherische» That gewesen, brachte die« selb« zur Anzeige unv sieht nun die Kinde«mör» denn bei dem hiesige» Kreisgerichte ihrer Verur» urtheilung und Bestrafung entgegen. (Neue Gewerbeconceffionen in Marburg.) Der Marburgcr Stadtrath hat im Liufe de« November njer Eonceissoncn zum verkauf geistiger Geträncke ertheilt uus zwar: dem Herrn AloiS Q » a n d e st zum Kleinvcrschleiß gebrannter geistiger Getränke. der Frau Maria Macher zum Betriebe einer Branntweinschänke. und den Herren Franz P e r k o und Karl P s r i n n e r zum Betriebe eines Gasthauses mit Brantweinschank. (Krainischer Fischerei-Berein.) In Kroisenegg bei Laidach wurde in jüng» ster Zeit eine Fischbrnthütte errichtet und in die daieldst aufgestellten Brutkästen bereit« die erste au» Salzburg eingelangte Sendung von 4000 embryonirien Forelleneiern eingesetzt. Die Besichti» gung der Anstalt ist jeden Mittwoch und Sonn-tag Nachmittag von 2 di« 4 Uhr gestattet. (Die „W i e n er La n d w i r t h s ch a f t» liche Zeitung") von Hugo H. Hitschmann bringt in ihrer Nr. 155!» vom 7. Deccmber d. I. folgende Hauptartikcl: Ueber Butterproduction uno Buttcrexport. — Die Zukunft der Land» wirthschaftSbeamt'N. — Schrotmühle „Terno." (1 Ab.) — Schälmaschine für Korbwciscnruthen. — Co-npostire» de« Knochenmehle«. Ferner 2 Fieulle« ton«, fliegende Blätter für den Landwirth. Bücher» markt. Sprechfaal. TaqeSneuigkciten. Marktberichte. Fragekasten. Briefkasten. Ankündigungen (unter denselben neunundzwanzig offene DiensteSstellen). Das Wiener Aingtyeater in Asdj<. Ein Unglück furchtbarster «rt ist über Wien hereingedroten; eine Katastrophe so grausig, wie deren die Annalen der Residenz kaum eine ähnliche Verzeichnen, hat das zweitschönste Theater der Stadt in wenige» Stunden vernichtet; ein ver« deckender Brand hat da« Wiener Ringtbater in Asche gelegt und Hunderte von Menschenleben sind dem wüthenden Elemente zum Op'er gefallen ! Als Donnerstag Nacht« auf telegraphischem Weqe die Schreckenskunde bei uns eintraf, da mochten wir nicht glaube» an die ganze Gräßlich« keit de« Unglück«, wir hofften, dcr Corrcspondent habe übertriebe» in der erst » Aufregung. Leider belehrte» un« die später einlaufenden Meldungen, daß da« Telegramm noch viel zu matt geschildert, im Vergleich zu der grauenerregend!» Wirklichkeit. Die Details, welche die Wiener Blätter über den Verlauf der Katastrophe brachte», sind so grausiger Art, daß Einem bei der Lektüre schier das Herz erstarrt. Daß die gesammte luxuriöse Einrichtung de« Theater«, der gesammte Fundus, da« Requisiten-Material, die Theater-Bibliothek mit sämmtlichen von der Direktion erworbene« Stücke», Libretti« und Operetienmusile», Alle» in größeres Unzemach, al« dasjenige ist, au» welchem Sie jene befreien wollten." Da« Mädchen wagte zu lächeln, — e« war ei» bezaubernde», furchtlose« Lächeln. „Sie werden mir nicht« zu Leide thun, Spiridion," sagte sie mit Ueberzeugung. „Sie wissen, daß ich Sie nicht verrathe. Sie könne« nicht vergessen haben, daß ich Sie vor einem Jahre in einem sumpfigen Thale fand, wo Sie im Gebüsch mit gebrochenem Beine lagen, unfähig, sich zu bewegen. Sie hatten Stunden lang dort gelegen und waren fast dewußtlo«. Sie gaben sich eine» falschen Namen. Ich ging nach Hause und holte Diener, welche Sie in unser Hau» brach:?». Sie wurden gepflegt während einer langen und schreckliche» Krankheit. In Ihren Fieberphantastm verriethe» Sie Ihre Ioentität. E» war ein Preis auf Ihr Haupt gefetzt, — eine große Belohnung war auSgebote» für denjenigen, dcr Sie aus-lieferte, todt oder lebendig. Sie wäre» schlecht: Ihre Seele war belastet mit Verbrechen: Sie hatten die Hülflosen, die Unschuldigen, die Guten gemordet; aber Sie waren krank und hülflo». und ich konnte Sie nicht verrothen. Sie wäre» vollständig in meiner Macht, aber ich konnte Sie nicht den Gesetze» überantworten, gegen die Sie sich vergangen. Wir pflegten Sie, vi« Sie wieder gesund waren. (Fortsetzung folgt.) zusammen im Werthe von 100.000 ff. ein Raud der Flammen geworden, füllt nur gering io'S Gewicht gegenüber dem unsäglichen Jammer, welchen die Katastrophe über Hunderte von Fa» milien gebracht. Schon jetzt beziffert man dic Zahl der Bermißlen auf mehr als sechshundert und da» sind wahrscheinlich noch nicht Alle! Ue!»er die EsttstehungSursoche de» Brande« sind verschiedene Lcisioncn im Umlaufe. Die wahr« fcbetnlichste derselben sagt, e» sei durch die Unvor» Dichtigkeit eine» Arbeiter» in Brand geraten. Durch den Anblick de» Feuer» in Verwirrung gebracht Hütte man die brennende Soffitte in die H»he gezogen, so daß sich die Flamme sosorl den ve« na.tibarten Bersatzstücken und dem ganzen Schnür-do?en mittheilte. Kein Wunder, daß nun sofort M AbdS, Ant. Cilli 9 Uhr 4 M. Abd« »i»i> Filz," schon nach der 1882er Mode, in steifer nnd weicher Qualität, per Stück □äs- fl. 1-90 Sonstige feinste Filzwaaren, billiger als bei jedem Ausverkauf, zu haben bei Ol». Wolf. CILLI, Bahnhofgasse Nr. 162. Seiler- Geschäfts - Erölfiiuiig. Ich beehre mich dem P. T. Publikum bekannt zu geben, dass ich mein Seilergeschäft in der Grazergasse, Herrn Kamrer'schen Hause Nr. 90 eröffnet habe. — Werde stets bemüht sein meine wertheu Abnehmern gut und billig zu bedienen. 020-3_Jakob Lauritsch. Zuh»schineyr».HT Zähne hohl uno ai>„,stock» sind, augenblicklich durch den b e r ü h m t e n I >»«l iM'licii Ex< i'UCt beseitigt. Derselbe sollte feiner !üortrefflid)fcit halder in keiner Familie fehlen; koste» in Flacon? ä 35 und 70 fr. im Alleinvepot für Cilli bei Apotheker Änpserschmied (Apotheke „zu Maria Hilf). I jJain-Crptlltr mit „än&f Iß m sthr gute» SammttUl das sich besonder» bei Gickt. Rheumatismus :c. glänzend bewährt hat. Prei»: -ty kr., 7V kr und I fl. 20 kr vorräthig: in (Fitti I. tkupserschmid, Gra, Pf. H. Gschida«, itlaarnfnrt W. ?hur»wald, sowie in allen renommirten Apotheken der Monarchie. Princessen - Wasser von Angnst Kenard in Paris. Diene« rühmlichst bekannte Waachwasser gibt —1 Handlang; des K. Wotrubn in St. Martin a. d. Pack sogleich aufgenommen. Wiener J Versicherungs-Gesellschast | In Wien. f ♦ ♦ chewätirteiilungs Ponde: 4,500.000 öst. 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Se. der KOnis; von lUin mark liess drm Fabrikanten Herrn Jolisnn llofl* durch seinen Adjutanten mittheilen, dass er den Werth seines Malzextraeies «ehr horli anschlage. „Ich habe" so lautete die kOnigl. Erklärung, „mit Freuden die Heilwirkung des HoflTschen Mehiextracte«. bei mir nnd mehreren Mitgliedern meines Hauses wahrgenommen". _ Dankschreiben._ ~\Vir können nicht genug unserm Hautcirzt. danken, das» er uns «in solche» Hausmittel, wi«< Ihre Johann Hoff-schen Malzpriiparnte anrieth. Der Segen Hottet» ruht auf Ihren Heilnahrungs-mitteln; wenn aneh Herr Hoff von Kaisern nnd Königen genug Anerkennungen hat, t»o halt« ich es doch für meine Flücht, auch meine Anerhrn« ■inne Über die ansserordeutliche Heilkraft im Interesse der Leidenden zu zollen und bitte nm Veröffentlichung. Für inliegenden Betrag bitte mir 25 Flaschcn Malzbier, 10 Beutel HolTsche Malzbonbons nnd Kinder nährinalzmehl zn senden. Auch diese F.rzengnin»e (km im Hanse eines Verwandten von mir gnte Dienste uud er zieht diese echten Malzpritparate allen nachgeahmten vor. Pressburg. Theodor Lange, Inspector. Warnuiiff. Alle Malifabricate tragen auf den Etiquetten als Schutzmarke das Brustbild des Erfinders und ersten Erzeugers ■ HU unrr in einem stehenden Ovale, JUfla nUri darunter den vollen Namen »ng Johann HolT. Wo diese» Zeichen der Echtheit fehlt, weise man das Fabrikat als gefälscht zuröck. Ille ernten, eeliten Meltlelmlo-Menilen Joh. IlolTnehen Brust-.TlMlxbonlionM *ln«l In binnen* l'apier I nier 2 «nldei» wird _nlebtw verwendet._ II» ii ]»l dc |» »t: 14 ii ptVr-Mchuiid Apoth. ISaiuiiiImcli Apoth. »117—4 Trifailer Kolilenwcrks-Gesellschai't. Die Trifailer Kohlenwerks-Gesellscbaft beabsichtigt ihren Bedarf an nachstehenden Verbrauchsmaterialien: , uugw, MlsiB, Mi Hölzer, ScMier- & umm\m für das Jahr 1882 im schriftlichen Offertwege sicherzustellen. Das gedruckt« genaue Verzeichniss obiger Gegenstände mit den näheren Bedingungen kann im Bureau der Gesellschaft, Wien, I., Maximilianstrasse Nr. 12 oder von der technischen Central-Direction in Trifail bezogen werden. Reflectanten wollen ihre Offerte bis 15. December d. I. an die gefertigte Gesellschaft, Wien, Maximilianstrasse Nr. 12 richten. WIEN, 2. December 1881. Trifailer Kohlenwerks-Gesellscliaft. Kundmachung. Wir bringen hiemit zur Kenntniss, dass wir bis ab heute Herrn Josef Perko der Vertretung fflr Cilli und Cmgebung enthoben haben, so dass selber in keiner wie immer Namen habender Verbindung mit uns weiter steht. LAIBACH, den 9. December 1881. Die General-Ropr&sontanz den „Groiham" In I.&lb&oh! 63*-® Valentin Zeschko, Ziehungen jährlich. Zinsen in Gold. SsJcIion am IS. l>eceinl»er! |__ Zweite Ziehung der 3°|0 Fürstlich Serbischen Lose vom «Talir-e 1881 a lOO Francs in Gold. Jährlich fünf Ziehungen am 14. Jänner, 14. März, 14. Juni, 14. August und 14. Noyember. Jedesmaliger Haupttreffer Francs lOQ.OOO in G-old. Kleinster Treffer 100 Krcs. in chold. Die Treffer und Zinsen sind in Wien, IKiidU|»<**l. vielen Provinzhauptstädten, sowie in den meisten europäischen Hauptstädten oluic j«Ml«»u Alizuff zahlbar. Für die pünktliche Bezahlung haftet die fürstlich serbische Regierung. Das Los trägt 37« Zinsen in Gold. Serbische Lose gegen Cassa ii II. 46 nebst 50 kr. Coupon-Zinsen* Bezugscheine, 3C zahlbar in 14 Moi ats-Raton zn nur 3 fl. und einer Bestraf« von 4 fl. Der Käufer erwirbt schon durch Anzahlung von nur 3 fl. das sofortige alleinige und ungetheilte Spielrecht. In der am 12. November stattgefundenen 1. Ziehung der 3®/« sttrstl. Serbischen Lose wurden die Haupttreffer von Francs 100.000, 10.000 und 4000 in Gold mit von unserer Wechselstube verkauften Losen gewonnen und coulantest eseomptirt. Nächste Ziehungen schon am 12. December, 14. Jänner nnd 14. März. gM- Somit drei XleliunKen im Laufe der nnehnten vier Tlonale. 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Baumeister, Apoth. — Prassberg: Tribue — Radkersburg: Caesar E. Andrieu. Apoth. — W.-Feiatritc Adam v. Gut-kovskjr, Apoth. Darlehen auf Hypothecken gegen pupilarmässige Sicherstellung und auf Faustpfänder gibt die Sparcasse der Stadtgemeinde Cilli. Durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Bilder für Schule und Haus. Zwei 1 {jindo, in Grosssolio. Mit je 192 Tafeln Abbildungen und 48 Seiten Text. lnhaltsübersicht. 1. 2. 3. 4. 5. ü. 7. 8. 9. 10. 11 11 ERSTER BAND. Au» Norddeutschland. Ans dem deutschen Frauenleben. Raubthiere. B'lder aus Sädamerika. Die deutschen Befretuungakriege. Der St. GotthanlstunneL Das Jahr 1870- 71. Vom lllirisclun Kü>lenlande. Die deutschen Kaiser. Aus Oesterreichs Bergen. Bilder ans Ungarn. Die deutsche Reichshauptstadt. ZWEITER BAND. 1. Der Dom zu Köln. 2. Aua Schweizer Bergen. 3. Deutsche Sagen und Märchen. 4 Die deutschen ReichsUnde. 5. Göthe und Schiller. Ö. 7. Der Rhein. 8. 9. Aus dem Königreich Sachsen. 10. Die deutsche Marine. 11. Daa Thierleben der Alpenwelt. 12. Stenographische Bilder. Preis jedes Bandes, in engl. Einband, 8 V. — Jeder Band ist einzeln zn haben. Verlag der Expedition der ülustrirten Zeitung. J. J. Weber. Dank und Anempfehlung. Zu Folge starken Blutverlustes durch Egelsetzen bei meiner hartnäckigen Halsentzündung schwanden meine Kräfte so erstaunlich, dass ich vor Schwäche weder gehen noch stehen konnte und muh legen musste. Zu allem Unglück trat noch eine so heftige gichtartige Lähmung hinzu, dass das Gefühl an meinem ganzen Körper, besonders aber an Händen und Füssen, völlig erstorbuu war und ich nicht mehr einen Finger bewegen konnte. Jeder zweifelte an meinem Aufkommen und auch ich hatte alle Hoffnung auf Genesung aufgegeben. In diesem mich quäleuden jammervollen Zustande, welcher mich zum Schmerze meiner Familie sieben Wochen lang au das Bett gefesselt, und als meine Schwäche schon den höchsten Grad erreicht hatte, hörte ich von den mit dem „Breslauer Universum" vollbrachten Wundercuren. Ich liess mir eine Flasche davon senden, gebrauchte es nach Vorschrift und bin jetzt, nach fünfwöchentlichem Gebrauche, wieder so kräftig und gesund geworden, dass ich wieder in mein Geschäft gehen und meine Arbeit verrichten kann, wofür ich nächst Gott dem Erfinder dieses wunderbaren Mittels, Herrn Oscar Silberstein in Breslau, meinen innigsten Dank sage. Ich halte es aber auch für Menschenptlicht, solches hierdurch öffentlich bekannt zu machen und dieses heilbringende Breslauer Universum allen Leidenden angelegentlichst und auf das beste zu empfehlen. August Sternath, Hausbesitzer und Uhrmacher in Feldkirchen (Karaten). A.nm«>i*l«• pitcliil. Apotheker. I Casino-Verein in Cilli. Auf Grund der Vereins - Statuten wird hiemit die General -Versammlung für Montnjr «Im 12. Derember, Abends um 7 Uhr anberaumt, lind werden hiezu die P. T. ständigen Mitglieder zu erscheinen höflichst eingeladen. Programm: 1. Rechenschaftsbericht pro 1881. 2. Wühl der 8 Directious-Mitglieder, wie der Censoreu pro 1882. • 3. Allfallige Anträge. In Anbetracht des Umstandes, als die Erfahrung der letzten Jahre den Ueweis geliefert hat, dass die erst«* General - Versammlung wegen Mangels an Theilnahme die nothwendige Anwesenheit eines Drittheiles der ständigen Mitglieder nicht ergab, und daher beschloss-unfähig geblieben ist. wird zur Vermeidung einer Verzögenmg im Interesse des Vereines hiemit bestimmt, dass für den Fall, als die fslr den 12. December um 7 Uhr einberufene Versammlung wegen Mangels der Anwesenheit der erforderlichen Anzahl von ständigen Mitgliedern nicht beschlussfähig sein sollte, die II. General-Versammlung für denselben Tag, d. i. den 12. December, jedoch um 8 Uhr Abends, einberufen werde, bei welcher jede Anzahl erschienener ständiger Mitglieder beschlussfähig ist. und wobei die Abstimmung mit absoluter Majorität erfolgt. CILLI, 1. December 1881. 629—2 Die Direction. Soeben eingetroffen: G0RG0NZ0LA. Matic & Plicker zum ..Mohren" CITuJ^I, m~ ßahnhnfgasse Nr. 97. 1 Hasenfelle im naaaeti und trockene» Zustande kauft ta den HAekMteti l'rrUrn M.anthrrt f'hibn'm litt irr. 616—10 CILLI. Kohlenhäuer mit. guten Zeugnissen erhalten beim Riohard Ritter von Draaobe'schen Bargban im Seegraben bei Leoben i."> bis 1880 über 22 Millionen an Schäden, versichert mit massiger Prämie gegen Feuer und auf das Leben etc.; liquidirt die Schäden rasch und zahlt dieselben rollkommen. Geehrte Aufträge Übernimmt, und erwünschte Aufklärungen ertheilt der sich hochachtungsvoll empfehlende Franz Walland, Vertreter der „Fonciere" Fester Versicherung*-Anstalt in Cilli. Grazer Vorstadt Xr. 6. Weihnachts- & Neujahrs-Geschenke. CO C/3 es Qü Wegen gänzlicher Umgestaltung meines Hemii- und Damen-Moden- ist Leder-GalanteriB-Gescliänes gebe ich das gesammte Waarenlager von heute an zu Original-Fabriks-Prelsen ab, und erlaube mir demzufolge meine hochgeehrten Kunden auf mein reichsor-tirtes Lager in allen Mode-Artikeln, Woll- und Wirkwaaren, Pelz-, Galanterie-& Parfumerie-Waaren höflichst aufmerksam zu machen. Ei bietet sich somit einem geehrten Publicum die günstige Gelegenheit, sämmtliche obangeföhrte Artikel in bester Qualität und billiger als überall zu kaufen nnd bitte daher um geneigte Abnahme. Hochachtungsvoll ergebenst C3fl— „zum Schmetterling" OD CD CO CO Weihnachts- & Neuj ahrs-Geschenke. Druck und Verlag von Johann Rukusch in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Anton Lau£g&ft*ner.