^^^.' " Donnerstag am 21. Jänner ' KHH'V. ^^^W^e. k. k. Majestät haben durch allerhöchste Ent-^llesnmg vom 25. December v. I., die Tribunals-Räthe ^^ster Instanz, Lorenz Frciherrn v. Kellersberg und Ivan ^ Freiherrn v. Apfalterer, zu Nachen bei dem lombardi-scbrn Appellation. Gciicht^ allergnädigst zu ernennen geruhet. Wien, l l. Jänner. Gesten, gegen 5 Uhr Abends wurde hier bei heiterem Himmel ein sehr schönes Meteor gesehen, welches in der Größe einer feurigen Kugel von 2 b>5 3 Zoll im Durchmesser mit weißem Lichte erschien, sich dann Plötzlich in zwei Streifen theilre, von denen der eine nach aufwärts ging, der andere aber wie eine langsame Rakete sich von Nord nach Süd abwärts senkte und, einen blassen Streif zurücklassend, zerplatzte. An dein blassen Streife bildeten sich zwei Knoten, die dann wie lichte Nebel verschwanden. Nönlischo Staaten. Die «Allgemeine Zeitung« vom 12. Jänner bericbtet ausNom vom 2. d. M.: Ein heftiges Regenwetter am gestrigen Morgen drohte den Neujahrswunsch der Nömer an Se. Heiligkeit zu vereiteln , wie aber gegen 11 Uhr der H'mmcl fich aufzuklaren schien, versammelten sich auf dem Platz del Popolo zwischen 5 bis 6000 Menschen aus allen Classen der Bevölkerung, die in militärischer Ordnung, pe-lotonweise, mit drei Musikchören und drei Fahnen mir den papstl.chen ,,rben gelb und weiß, durch den langen Corso b?'ken , " ^"'' "'' "^"^' in wenigen Augen-b,'^n ,mt ^nsterteppichen geschmückt waren. ^, den Rei-he.' d>e,es Festzuges bemerkte man dießmal "aufnehmend «>ele Ge.stliche, zum Theil bejahrte Männer, während die '""geren der Universität angehörten, deren Studenten sich dem^Zuge angeschlossen hatte«. An mcheren Puntten hielt er 5ug an und ein Sängerchor von mehr als 500 Män-"e>n sang m.'t Musikbegleitung ein eigens für diesen Taa «,«°» Pe,s°,,„, da <,,„>,,s.„ ^ ,.„ ^,^ ^,, >.f der «r°ye.. ?°gz,a diefts P«„^,^ „„„^,, ^/ , '^, v.« der h«>, V.l<, ,.,,»r I..„,oser SM!° de„ km«.,d„, "«ü °»g.D.mu- h!,be, ,..«ch. ,burg. Freiburg. Die Freiburger Insurrection scheint bereits ihre Endschafc erreicht und insofern in der Thar c>,ne sehr unerwartete Wandung genommen zu haben, daß riVü.-mal uichc die Revolutionärs, sondern die MeMung eS war, welche die Oberhand behalten hat. — Unser rerel^-licher Correspondent schreibt uns nämlich vom 7. d.. M. »Güstern Abends kam der Regierung plötzlich dcr Bericht, daß Insurgemen von Murten, von dem Pays de Broic und von Bulle im Anmarsch gegen die Scadt seyen.« »I'N ganzen Canton wurde gegen Mitternacht Sturm geläutet, nur in der Hauptstadt nicht, wo die „nch und nach einrückende Mannschaft sogleich auf den am meisten M2M bebrayten Puncten vertheilt und die Standescompagnie mir der Sicherheitswache zur Bewachung der Regierungs-Kebäude und des Zeughauses in aller Stille verwendet wurde. Die ganze Nacht durch kam nil't außerordentlicher Schnelligkeit und frohen Muthes die Mannschaft deS ?!uszua/s, der Landwehr und des Landsturmes. Starke Necognoscirun-gen meldeten zwar die Ankunft der drei revolutionären Co» lonnen, indessen erschienen sie nicht, und bei Tagesanbruch erfuhr man ihre plötzliche Rückkehr nach Hause. Uebrigens war keine derselben so stark, als man sie angegeben hatte: jede höchstens 250 Mann, die von Murren und von Boll jede mit 2 Vierpfündern. Auf die Nachricht, das; auf Hal» hem Weg nach Murten die Insurgenten Position gefasit H^cen, wmoen Nachmittags 1 Ilhr 2 Bataillone Infanterie, l Compagnie Scharfschützen und eine halbe Batterie Sechspsünder abgeordnet, kamen aber bald wieder zurück, da man bestimmt erfahren hatte, daß die Mnrtner schon um II llhr in Murren wieder eingerückt seyen." »Gegenwärtig befinden sich über zweitausend Mann in der Stadt, ohne die starken Vormachen zu rechnen." „Morgen dürfte eine Besehung einiger der revolutio-nirten Gemeinden Statt finden." ^ »Die Berner Regierung hatte heute Abends ein Bataillon und zwei Compagnien in Neuenegg an der Cancons-glänze.« „Einige radicals Führer, d!e heute Nacht mit den Insurgenten ausgezogen waren und heute in aller Stille wieder heimkehrten, sind verhaftet worden. — Wo möglich' morgen die Fortsetzung." W So weit unsere Nachrichten aus der Stadt Freiburg. ^Ueber die Vorgange außerhalb derselben, auf Geite der Insurgenten, berichtet der »Verfassungsfreund," der die Insurrection einen „Kampf für die Verfassung gegen die Willkür" nennt, wie folgt: »Die Colonne, welche von Murten aufbrach, gelangte bis über Courrepin, wo sie mit einem Vorposten des Landsturms zusammentraf, der aus 12 bis 14 Mann bestand und sich nach Verlust eines Todten zurückzog. Hier machte die Colonne Halt und erwartete Nachrichten von dem Vorrücken einer Colonne aus dem Oberamt Stafsis. Es waren aus dem Bioyeland einige hundert Mann aufgebrochen, aber der größere Theil unbewaffnet, nur mit Stöcken versehen, und qel^ngtcn bis in die Nähe von Gumbschen, wo sie auf den bewaffneten Landsturm des deutschen Bezirks stießen und mit Verlust von 8 oder l2 Gefangenen sich zurückzieh-n musnen. — Da die Colonne von MlUten, wahrscheinlich weil die Boten vom Landsturm aufgefanaen wurden, ohne Nachi'ichten von drn übrigen blieb, 50g sie sich wieder auk .ihren Bezirk zurück und besetzte Murten, das sich, wie uns ein Durchreisender versichert, auf alle Eventualitäten gefaßt m.-.cht und die Leitung seiner Angelegenheiten in die Hände emes Eomit« legt. Allgemein ertönt die Stimme: Entweder , Freiburqs- Austritt ans dem Sonderbunde, oder Murtens »'Arennung von Freiburg!" Von dem Schicksale aller drei Insurgentencolonnen gibt die «Berner Zeitung« folgenden sehr anschaulichen Berlcht: »Die Nachrichten, die bis zum Abend eingelaufen sind, haben leider keinen günstigen Entscheid gebracht. Die Murtner Colonne, ,'etwa 400 Mann stark, wovon nur die Hälfte mit Gewehren bewaffnet, schlecht organisirt und schlecht geführt, ging bis über halbwegs nach Freiburg vorwärts, aber nach kurzem Zusammenstoß mit einem kleinen Haustein Landsturm, wobei die Murtner ein Paar Gefangene machten und einer geiödtet wurde, ging die Colonne unbegreiflicher Weise räch« und thatlos wieder zurück. Auch die Colonne v°n Stäffis, ungefähr 200 Mann stark, machte sich nach emem unbedeutenden Kampf mit einem Haufen Landsturm wieder heim. Von der Colonne von Bulle fehlt die sichere Kunde; es heißt, daß d,eselbe eine Compagnie Regierungs-tiuppen zerstreut habe." So ist denn die Neglerung von Freiburg für einmal mit dein bloßen Schrecken davon gekommen, und die Or« gane der voiönlichen Regierung scheinen sich darüber keine weiteren Illusionen zu machen. Zwar schreibt ein Fieibur« ger dem »Verfafsungsfreund« noch am 6. d N.>. »Durch das Truppenaufgebot der Negierung ist mm das Maß überfüllt und zum Zerplatzen gebracht worden. Morgen, so Gott will, haben wir mit unsevn Harren gerechnet und den Jesuiten sind wir quitt!« allein die «Berner Zeitung" saqt kurzweg: „Jedenfalls ist der Schlag voreilig geschehen, ohne O>o-nung und Muth von Seite der Muitner und Ttässiser ausgeführt, und an eine günstige Wendung kaum mehr zu hoffen.« Preußen. Das »Potsdamer Amtsblatt« vom 8. Jänner enthalt folgende Bekanntmachung: Nachdem die Regierungen von Baiern, Württemberg und Baden sich bewogen gefunden haben, an ihren Gränzen gegen Frankreich und die Schweiz Getreide und andere Nahrungsstoffe mi'r einem Aus^a"a,szolle zu belegen, so ist es mit Rücksicht auf die derma'ige Höhe der Getreidepi-eise in einigen Theilen der Nheinprovinz angemessen befunden worden, jene Maßregel auch auf die dießseitige Gränze ge« gen Frankreich, soweit die Ausfuhr zu Lande erfolgt, auszudehnen. Dem gemäß wild hierdurch zur öffentlichen Kunde gebracht, daß Getreide und Hülsenfrüchte, Mehl lmd andere Mühlenfabncace bei der Ausfuhr über die Zollvereins, gränze von Perl a» der Mosel in Preußen biS auf Weiteres einem Ausgangszollc von 25 pCr. des durchschnittliche!» Werthes unterworfen sind. Wie der »Berlinischen Zeitung" auS Posen vom 6. Jänner geschrieben wird, soll lauc einer Cabinecisordre angeordnet seyn, daß fortan sämmtliche Regimenter deS preußischen Staats alle vier Jahre ihre Garnisonen wechseln un> zwar dergestalt, daß jähilich ein Infanterie- und ein Ca-vallerie Regiment in dem Umkreise ihres Armeecorps um- 53 Planiere«, Man will tie Maßregel von den polnischen Unruhen herleiten. Die Ausführung der CabinettSordre soll zum bevorstehenden Frühjahre festgesetzt seyn. Deutschland. Oldenburg, den l. Jänner. Ein trauriges Ereig-n«ß geht hier seit einer Woche von Mund zu Mund. In Men, einem benachbarten Gute, bricht Nachts in einem l'o:i zwei armen Familien bewohnten Hause Feuer aus. Der Vater der einen Familie ist hier in Oldenburg in Haft, die Mutter todi, oder, wie andere sagen, in einem Irren, hause. So sind die drei Kinder auf sich gewiesen. Der Vater der andern Familie denkt bei der dringenden Gefahr natürlich zunächst an die Seinen, die er mit Anstrengung rettet ; sodann gedenkt man auch der dlei verlassenen Kinder. Da eS unmöglich ist, durch die brennende Thür einzu. dringen, wild ein Weg durch die Wand gebrochen. Welch ein Anblick erwartet tie Eindringenden! Auf ihrem armlichen Lager findet man die Kinder wie Schlafende ausgestreckt, aber es ist der Todesschlaf, der sie gefangen hält; der Nauch hat sie erstickt. Der unglückliche Vater ist auf die Nachricht von dem Unglück, das ihl, betroffen, sofort der Haft entlassen worden. In einem Briefe, den er hierher geschrieben , schildert er mit ungeübter Feder, abcr in herzzerreißenden Worten seinen Verlust. Nachdem er die Leichen seiner Kinder zuerst vergeblich auf der verödeten Brandstätte gesucht, findet er sie auf ciuem Strohlager bei der Witwe S., seine Tochter AnnaK-nlMina, 13'/? Jahre alt, an Hals, Gesicht u»d Armen mit Brandmalen bedeckt; seinen Sohn Johann »mit seiucm braunen Angesicht, eben so schön, als wenn er noch lebte,« und seine Tochter Anna Margarethe, 9'/« Jahr alt: «sie war noch eben so schön von Angesicht, dieweil sie noch so rothe Wangen hatte.« Die beiden Letzten ohne Brandzeichen. «Die Beerdigung der 3 kleinen Leichengeschwister (so schließt der Brief) wird am künftigen Montage geschehen. ES ist von meinen sonstigen Sachen kein einzig Stück aus dem Feuer gerettet. In allen diesen Schicksalen kann ich mich fast gar nicht finden; allein dieses weiß ich, daß Gott die Meinen mir dermaleinst wird wiedergeben.« Frankreich. Paris, den 4. Jänner. Es heißt, der König Leo. pold^ hab? es übernommen , die Königin Victoria zu sondiren, ob ste wohl geneigt sey, den Herzog von Nemours und seine Gemahlin zu empfangen, um von ihnen mündliche und U beMed.gende Erplic.tionen über die spanischen Heirathen zu M vernehmen. Es scheim, daß Lord Palmerston nicht Willens ^ .st, semer Gebieterin das Eingehen auf diesen Vorschlag an-Mathen. " ^Paris, den 6. Jänner. Zu Paris starb in die-ftn 4.age„in einem Irrenhaus ein neunundsiebenzigjähriger ^re,s Namens Simon, dessen Geschichte lehrreich ist. "'s Napoleon bei der Barri^e von Passy dem König von Nom emen Pallast bauen wollte, fiel die Bude eines armen ^cyusters in die Baulinie und sollte.angekauft werde., Si- W mon, nach genommener Rücksprache Mit seinen Nachbarn, forderte 20,000 Fr. Die kaiserliche Domänenverwaltung zcm» derte einige Tage und beschloß endlich die Forderung einzur t,ehen. Allein Simon, der unterdessen neuen Rath gesucht, verlangte jetzt 40.000 Fr. Dieser PreiS, der den Werth des Gegenstandes zweihundenfach überstieg, schien allzu übertrieben; man brach die Unterhandlungen ab und begann den Bau mit einer leichten Abänderung des Plans. Nach einigen Monaten fand sich's, daß die Erwerbung bet Bude doch fast unumgänglich nothwendig sey, und man wandte sich wieder an Simon, der jetzt mit seinen Ansprür chen auf 60,000 Fr. stieg. Man bot ihm 50,000 Fr., die schlug er jedoch auS. Der Kaiser befahl nun, dabei soll es sein Bewenden haben, und man solle, wenn eS nöthig wäre, lieber alle Plane abandern und die Bude beiseit lassen. Der arme Schuster hatte es jetzt zu bereuen, das entgegenkommende Glück von sich gewiesen zu haben. Er kam selbst und bot sein Besitzthum um 50,000 Fr., dann um 40,000, 20,000, man hörte ihn nicht mehr, denn andere Anordnungen waren getroffen. Zuletzt wäre es doch noch um einen billigen Preis gekaust worden, da kamen die Ereignisse von 1814 dazwischen und der Pallast des Königs von Rom, wie die Bude des Schusters, wurde vergessen. Zwei Jahre spa-ter war Simon in solcher Noth, daß er die Bude um IHg Fr. verkaufte und nach einigen Monaten brachte ihn der Kummer über seine getäuschten HossnunHen in'K Irrenhaus, wo er den Nest seiner Tage verlebt hat. Paris, 9. Jänner. Der »Mom'teur« enthalt bereits das Programm für die übermorgige Eröffnung der Kam» mern, die der König in Person vornehmen wird. __ Hr. Odilon Barrot i'st von seiner Ncise nach dem Orient zurückgekehrt. Paris, !!. Jänner. Heute Nachmittags um l Uhr hat Se. Majestät, der Könia, die Session der Kammern mit einer Rede vom Thror, eröffnet. M Spanien. Madrid, den 29. December. Es geht die Rede van drei neuen Ministerien, für die Colonien, den Unterricht und die öffentlichen Bauten. Es heißt, der Infant Don Enri. que werde sich mit einer Tochter des He^ogs von Rianza, res (Munoz) vermahlen; auch wird erzählt, die Töchter des Infanten Don Franz be Paula (seit 29. Jänner 1844 Witwer) würden sich mir deutschen Prinzen rerheirachen. (Der Infant hat noch vier unoermählte Töchter; die ältestc ist 1824 geboren, die jüngste 1834.) Ueber die Ernennung deS Marquis von Vlluma zum Präsidenten des Senats bemerkt ein Schreiben aus Madrid vom 30. December: Das große Ereignis; des TageS ist die Ernennung des Marquis von Viluma zum Präsiden^« des Senacs. Das königliche Ehepaar beharrte auf dieser Erney. nung, trotz des Widerstandes der Minister. Bekanntlich rich, tete der Finanz« Minister Mon vor etwa zwei Jahren in einer öffentlichen Sitzung des Congresses Schmahworte o« den Marqujs von Viluma und veranlaßte ihn oadmch, .fti«. 54 nen Depltzitten-.Posten niederzulegen. Auch wissen die Minister, daß der König und die Königin nichts sehnlicher wünschen, als den Marquis an die Spitze eines neuen Ca-binetts stellen zn können. Aus diesen Gründen suchten sie die Crnemwng des Marquis zu >n Senats-Präsidenten ans allen Kräfte.« zu hinrertr^ben. Der »Heraldo«, eines der Organe des "Ministeriums, behauptete gestern, diese Ernennung eine höchst unpolitische, gefährliche'And'ntcht^tl--rechtfertigende Maßregel, durch wel-che die Schwierigkeiten der Lage nur noch vermehrt werden würden. In ähnlichen, Sinne, wenn gleich nicht so heftig, sprach sich das Blatt der Puritaner aus. Der moderirte „Es-pannol" will in der Eenennung des Marquis das Kennzeichen einer bevorstehenden Reaction erblicken. Er laßt zwar der anerkannten Biederkeit des Marquis und seinen person-lichen Eigenschaften volle Gerechtigkeit widerfahren, allein er beklagt sich, das; der Marquis niemals ein förmliches policisches Glaubensbekenntnis; abgelegt hätte. H^rotz dieser Anstrengungen der dein Ministerium zu Hilfe eilenden Presse hat die Konigin gestern Abends die Ernennung des Marquis von Viluma zum Präsidenten des Senats ausgefertigt, und das Decret ist^^eut'e'm der »Gaceta« erschienen. Die Regierung läßt^ in aller Eile einige Puncte auf den balearischen Inseln beseligen. Großbritannien und Irland. London., den-,3l. December. Eine Zeitmiq von Salisbury meldet, daß der vraccische Nutzen der Kreide, als Heizungs - und. Feue?m»gs-Material, innerhalb der letzten 14 Tage durch angeMlte,, Versuche auf das Befriedigendste dargethan worden sey. Mit Steinkohlen umgeben, gibr die Kreide cme Mrke Hitze und ein helles Feuer, so das; sie für die Armen in den englischen Kreidebezirkei, eine unschätzbare WohltlM' werden muß. London, 4. Jänner. D'e »TimeS« betrachtet die Ergreifung umfassenderer Maßregeln fur Irland noch fortwah-rend als Nothwendig und ist überzeugt, das; man dieselben auch im Parlamente beantragen werde. Von freiwilligen Subskriptionen für Irland erwartet sie, und geiviß mit Recht, nur geringen Erfolg; ne hält zu diesem Zivecke jedenfalls eine neue Steuer für nöthig und hebt besonders die Dringlichkeit cines gnten Armengesetzes hervor. Uebrigens meint sie/daß die irischen Gutsbesitzer klüger thun würden, das arme Landvolk durch Beschäftigung auf ihren Gütern zu'ernähren, statt es in Armenhäusern unterhalten zu müs-fen, was ihnen mehr koste und nichts eindringt. Ans einem vorgestern publicirten ämtlichen Berichte ergibt sich, daß die in activem Dienst befindliche Seemacht des Landes in diesem Augenblicke aus 14 Linien^ schissen, 42 Fregatten, 10 Dampssregatten, 73 Damvf-sloops und klemmen Dampfschiffen, 02 Sloops und 50 Schissen geringeren Ranges, besteht. Die Liste der Flöt-tenofficiere. zählt 155 Admirale, 53 Admiräle in Pen- sion, , 748 P°stcapitäns, 1224 MMnders, 2442 ^cu. tenants u. s. w. H^^ London ist in dieses Muttertagen, besonders in den Morgenstunden, haufi.^pou^o dickcn,Nebeln emgehüllr, daß die Wagcncirculation in deN Straßen'ünd die^Vchlff-Fahrt auf dein Scroine sehr behindert und auch schon mehrere Unglücke vorgefallen sind. Die Scadt Manchester.erlebte hener keinen Nenjahrstag, sondern nur eine Neujahrsnacht. --Der „Globe« rechnet, das; in den englischen "Städten jährlich 300 Menschen durch das Fuhrwerk umkommen, gewiß mehr, als auf sämmtlichen Eisenbahnen deS Landes uer» Unglücken. London, 7. Jänner. Vor einigen Tagen landete in Gravesend an Bord des Ostindienfahrcrs „Marion" das 16te Lanciersregiment, nach 24jähriger ?lbwesenheit in Indien. Von 29 Officieren, die sich damals mit demselben einge^ schifft, kehrten 3 zurück; die übrigen sind tffeils gestorben, theils in andere Regimenter übergetreten. Das Regiment zeichnete sich beider Einnahme von Bhmtpur, und zuletzt in den Schlachten bei Aliwal und Sabraon aus; bei Aliwal verlor es 145 Mann und ward in dem Ossicle bericht über diese Schlacht von Sir H. Smith rig^ns belobt. Wenn Friede bleibt, wird dieses Regiment in den nächste« 40 Ichren nicht mehr für den auswärtigen Dienst verwendet werden. London, 9. Jänner. Königin Victoria und Prin,j Albert sind mir ihren fünf Kindern auf einige Tage vcn Windsor nach dem Schlosse Claremont übergesiedelt. __ Der österreichische Gesandte, Graf v. Dietrichstem, ist von einem Besuch bei Viscount und Viscoumcß P.ilmerston auf ihrem Landsitze Broadlands, bei Southampton, nach London zurückgekehrt. Auö Irland erwähnen wir bloß den einen Zng, dasi in der Grafschaft Coik in der letzten Woche durchschnittlich alle Tage 2 5 Menschen Hungers gestorben smd! Hundei'te an-derer sterben an Krankheiten, die eine Folge des herrschend?" Elends sind. Unterdessen werden, einer Aufzählung im »Glo« be»' zufolge, große Frachten Pökelfleisch, Schinken u. s. >v. aus dcn irischen Häfen n^ch England ausgeführt. "> Nußland und Polen. Warschau, 10. Jänner. Auf kaiserlichen Befehl ist das Königreich Polen zum 13. Kreije der Land- und Wasserverbiüdnng des Kaiserreichs erklärt worden. Hierin ist die Ursache des länger:: hiesigen Aufenthaltes des Generals Kleinnnchel vor einiger Zeit zu finden. — Durch die Vcr-ordnung der Gouvernements - Regierung ist den Förstern lind sonstigen Forstbedienten verboten worden, in den Staatsfo» steu bei dcn Jagden andere Personen anzuwenden, als wel' che berechtigt sind, in den Negierungsforsten zu jagen. —-. Bei mäßiger Kälte haben wir vergangene Woche viel Ne-bel und R,^zhreife gehabt. Verleger: Ignaz Alvis Edler v Kleinmayr. Sours vam 16 Dänner I847 Mittelpreig. Staatsschuldverscbreib zu 5 ^t, oa fl. C. M.....1746 ljä ss. iu C. M. Äclioi der Wien Glo.^unher Vistl-.d^h« <» äoa si. C. M.......5Z» ss. in >5. M. Acticn der osterr. Doiici» -. Oampfschiss« fahrt zu 5ao ss. C. M. ... 692 ss. in C. M. Anzeige für den Fasching. B e i IG». IL NIL I. 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Pfs. !i0 , — Favorit-Po^ta . . » ^0,, Strauß, Ioh, ^alonpolka . ,> 20 » __Marianta Polka . . » 20 » Strauß Sohn, Herzenslust - Polka >? l 5 „ W er t heim st ei n,Älb.v., Ferdinands. Polka f. Pft..... 20 » Kölner Jubel Polka f Pst. . . ,5 „ Hast sämmtliche dieser Tänze sind auch für alle anderen Instrumente, so wie für Orchester erschlcnen und vonäthig. Dle unterfertigte Handlung empfiehlt zugleich lhr vollständiges Lager anderer Musikallen und besorgt alle Auflräge bestens und in kürzester Zelt. Laidach un Jänner 18^7. Igmn Edl. v. Mrimnayr'schc Buch-, Kunst- u. Musikalienhandlung. (Z. La.b. Zeir. Nr. 9 v. 2l. Jan. !847.) 56 » ^ Zu beachten! D Es ist eine sehr gut erhaltene hl. Schrift alten und neuen Testamentes, groß Folio, bei 200 Jahre alt, von k«).^inc^) dann eine hl. Schuft in Octav, sehr billig zu verkaufen, oder gegen Victualler» zu vertauschen. 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