Mittwoch, dm 7. Juni 1871. X. Jahrgaitg. Die „Marburger Seitun ins Ig" erscheint jeden Sonntng, Mittwoch und Areitag. Preise — fiir Marburg: ganzjährig K fl., halbjährig 8 fl., vierteljährig 1 si. SV kr; für Suftellung Hau« monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 ft. Znsertionsgebithr 6 kr. pr. gelle. Ein Arettagsvefchtuß. Marburg, 6. Juni. Der Beschluß, lvelchen daS Abgeordneten-baus am Frcitag gefaßt, gibt zum hundertsten Mal Kunde von der Rathlofigkeit und Thatlosit^-ktit diestS Hauses. Der Adrkßpartei deS Abgeordnetenhauses war die Antwort des lkaisers schon vor der Sitzung kein Teheimniß mrhr. Sollen Vertreter genau Wiste», worin daS Adreßrccht und das Recht der Steuerbeivilligung im Allgemcinen bestehen, so mußten die Mitglieder der genannten Partei im vorliegenden Falle um so klarer ül»erzcugt. um so fester entschloffen in die Sißung kommen, als die Frage ja schon wochenlang für und wi-der besprochen worden. Räch Allem, was dcr Adrcffe vorausgegangen. tvas sie enthält, was ihr gesolgt. waren am grritag versaffungsrechtlich und parlamentarisch, nur zwei Beschlüffe möglich: die Adreßp.irtei mußte entlveder dem Kaiser ivillfahren oder nicht: in ersterem Falle hatte sie ohne Zi^t,trn den Voranschlag zu berathen und nach bestem Viffen auch zu bewilligen — in letzterem Fall mußte sie Beides versagen. Die Adreßpartei hat aber am Freitage nichts gethati. als beschlossen, auch bis nächsten Diens-tag nichts tt»uu zu wollen. Birr Tage lang mußten die Mitglieder dieser Partei eine Sache „bcschlafen-. über die jeter Rechtliche und Deak fähige außerhalb deö Bretterhausrs vor dem Gchottenthor sich bereits eine beftitnmte Meinung, ein spruchreifes Urlheil gebildet. Die Frage hat adcr nicht !»loS cine polt tische, sondern »ltch eine wirthschiiftliche Seite Bier Tage! Daö macht für jedt» Mitglied des Abgeordnetenhauses vierzig Gulden — aus tcr StaatSkaste, aus den Taschen der Steuerträger! Nach dem Boianschlage sür das laufende Jahr soll der Reichsrath iZl0.717 ft. kosten und verbraucht den bei weitem größte» Theil diejcs Geldes das Abgeordnetenhaus. , Wenn eS mit dein Eiser deS Abgeordneten Hanse» ln diesem Gtleis sortginge, so würden die sechSmalhuudert und zehntausend Gulden nicht einmal hinreichen zur Deckung derAuSgabeu und müßte eine Nachtragssorderung gestellt tverden — eine Forderung, die ohne Zweifrl Anerkennung sände bei den Znterefsenoertretern Abgeordnete sollen Führer des BolkeS sein u»»d diesem voranleuchten mit gutkM Beispielc — auch mit dem Beispiele des Fleißes und der Sparsamkeit. Können die Mitglieder der Adrev Partei eS politisch und moralisch verantworten — voi, gesttzllcher Rechrnschajt sind sie zu ihrem Glücke befreit — können sie'S verantworten, daß sie vier Tage geruht, ohne gearbeitet zu haben? Mag das Abgeordnetenhaus in dcr heutigen Sitzung über die Berathung deS Voranschlages einen Beschluß sasien. wie immer — von dem Vorlvurfc kann die Mehrheit »üe und nimmer sich reinwaschen, daß we,,en deS mangelnden Be rufeS zur Geschgebung. wt^^en ihrer ArbeltSscheue vier kostbare Tage verstrichen — fostliar als ver lorne Zeit, kvslliar wegen deS fruchtlos ^leopferten TaggeldeS. Eine Partei, welche so nnveranlwort lich wirthschastet. legt sich selbst zu den Todten Aas kranke Hesterretch. Jene Eigenschaft, welche dem Urtheile euro-päischer Zeitungen über Oesterreich nicht selten mangelt, wird man amerikanischen ohne Weiteres ugestehen müssen: völlige llnbefangenheit; sie aben kein andere» Jntcrefse für die Sache, als das eines anfmerksamen. unparteiischen Be» obachterS. Die „Bereinigten Staaten." welche in Philadelphia erscheinen, heilten über die Zustande im Osten l^uropa'S eine kurze Schau und geden-en bei dieser Gelegenheit auch der österreichischen Wirren. DicseS Blatt schreibt nämlich: „Nachdem im Westen ein mächtiges aN' pruchSvolleS Reich gesaUen und für viele Jahre ur Ohnmacht verdammt ist. wendet sich der lick unwillkürlich nach dem europäischen Ollen, von woher sich durch daS deutsch-französische ^rieaStoben plötzlich der Hilferuf deS bedrängten ranken ManneS zu Koiistantinopel hören ließ und die vrohendc Forderun,^ Rnßland». Man fand, daß sich Oesterreich bet diesem Spektakel auffallend ruhig verhielt. Wa rum daS. da eS doch bei einer Katastrophe im Osten so sehr bedroht ist? Antwort: Weil eS durch jeden Laut die Stürme. zu lvecken. oder die Lawine zum A> z» bringen fürchtet, von welcher es zuerst vernichtet werden müßte. Man spreche nicht von dem Kranken am BoSporuS. Der chl ilnmste Kran ke lvohnt an der Donau, in dem schönen Wien ist sein Herrensitz. Es ist Vahr, die Türkei hat über sünfzehn Millionen i^hriften, davon sind sechs ?)iillionen Slaven, vier Millionen Rumänier. 2.^ Millionen Armenier und 2 Millionen Griechen. Aber sie hat noch licinahe 2ö Millionen Mahmnedaner. mit denen sie alle Ausstände der Christen in Schach halten kann, wenn Rußland auS dem Spirle bleibt. Aber selbst angenommen, der Sultan müßte 10 oder 12 Millionen Christen die Un-abhäntjigkeit gelvähren. io hat er imtnec noch ein großes Reich mit 30 Millionen Ein'vohnern. Man vergleiche damit die Lage Oesterreich-Ungarns mit seinen 3S Millionen Einwohnern. CS hiU 9 Millionen Deutsche. 16 Millionen Slaven (6., Millionen Tschechen mit eingeschlos sen) und 5.^ Mill. Ungarn. Romanen 4 Mill. u. s. w. Die drei Hauptnationalitäten sind fast gleich ai» Macht, lvenn auch nicht an Zahl. Alle wollen entlveder daS Ganze beherrschen, oder doch selbständig sein. Wo soll der Schwerpunkl der RtlchSeinheit sein? oder in welcher Nationa-lität soll er ruhen, da ihn jede sür sich beanl sprucht. oder die Trennung vom Reiche verlau gen wird? Die Ungarn wollen nicht unter den Slavea stehen, ebeitsowenig die Deutschen, und die Slaven lveder ullter den leinen, noch unter den An deren. Schon hat man dem Slaventhum in Oesterreich zwei MinistersteUe» überlassen und schon ist das Deutschthum dadurch tief v.r leßt. Und doch kann daS letztere nicht die Zügc hallen, denn fortwährend Verliert eS dazu an Kapazität, ltnergie und Einfluß. Ist eS ein Wun der, daß sich seine Blicke immer mehr nach dem großen d eu tsch e nBaterla n de ivenden?" Wir haben diesen Auslassungen »»»eiter nichtS beizufügeii, als die einfache Frage, ob sich die gegenwäitige Regrerung die thatsächlichen Ver jältniffe klar gemacht und die angedeutete Mög'' ichkcit in den Kreis ihrer Berechnungen ge-ogen? Im Heschichte des Hages. Die alte Berfassungs Partei! ^ ist sie treu geblieben ihrem Schwanken, ihrer Schwäche — oder hat sie zu einer wirklichen That H ermannt? Wer wird die Edle so verkenueu l In der letzten Abendberathung sämmtlicher Parteigruppen ging die Meinung daritber, ob man deu Voranschlag berathen soll, nach vier Richtungen auseinander. Die Einen wollten unbedingt auf die Verhandlung eingehen: die Anderen wollte» eS nur aus dem Grunde, weil sich vielleicht doch einige Gulden ersparen ließen, beantragten aber, dte zur Deckung des Abgangs erforderlichen Gel' der nicht zu bewilligen. Eine Gruppe war geneigt. den Borschlag zu verwerfen, aber sür den Juli die Steuern zu bewilligen, da«it die llte-gierüng nicht zu verfaffungswidrigen Maßregeln gedrängt «verde und Zeit gewinne, nach Austösung des Hauses ein neues ivählen zu laffen. Die letzte Gruppe endlich vertrat die Meinung, es soll zur Tagesordnung übergegangen werden. Vis zum Schluße des Blattes hatten »vir noch keine Nachricht aus Wien — es ist vom Abaeordneten-hause entweder noch kein Beschluß gefaßt worden, oder die Mehrheit hat sür die Berathung ge« stimmt. Der parlamentarischeHader zwischen Bismarck und dem Reichstage ist beendigt. Elfterer hat sich lvegen seinerReiz-barkeit" entschuldigt und die Vertretung hat die Bestimmullg des Gesetzes angenommen, der zu« folge der Kaiser ermächtit,t ist, in den Jahren 1871 und 1872 für Elsaß-Lothringen Anleihen «bzujchlieken, ohne das Reich dadurch zu be-lasten. Der Ausstand von Paris ist kaum besiegt — nnd jchon denkt ganz Frankreich, an „Preußen" Rache zui nehmen; denn Niemand als Bismarck habe die Rothen bezahlt. Das französische Heer sei nur „verrathen" worden; jetzt halie eS seine Tapferkeit belviesen Frank' reichS „Ruhe" müsse tvieder hergestellt werden. Vermischte Stachrtchte». (Titelsucht in Iapan.) In Betreff der Trtel könnten wir — so Bedeutendes wir auch darin leisten! — von den Japanern doch noch etwas lernen. Es gibt inJeddo eine» hohen Würdenträger mit dem Titel: ^Se. Gnaden von sünfnndfünfzig Regenschirmen," serner einen ^Gebieter von hundert Fächern" und einen „obersten Aufseher der goldenen Pudel." — Wie wär's, lvenn man entsprechende Bermebrungen der Titel auch bei nnS einführen würde? An Beiver-bern würde eS wahrhaftig nicht fehlen. (Mittel gegen Petitionen.) Die „Danziger Zeitung" erhält folgende Zuschrift: „Wenn heute Postbeamte, weil sie um Ausbesse» rung ihres kärglichen GehalteS petitioniren. von Hamburg nach Stallupönen strafversetzt werden, so erregt diese Verkümmerung des Petitionsrechtes allgemein gerechte Mißstiminuug. Zu anderen Zeiten wendete man drastischere Mittel an, nm isich unliebsame Petitionen vom Halse zu halten. und es wirb fkr viele Leser gewiß von Interesse sein, wenn ich hier einen Beleg dafür mittheile, der den Wenigsien bekannt sein dürfte. Areiliä datirt derstlbe au» der Regierungsjeil Friedrich Wilhelms I.. also aus einer durch Strenge auS-gezeichktte« Periode. Eine Kabincts-Ordre dcs selben vom lö. November 17SS — gegengkzeich net von Soeeeji — bezweckt die Abstellung der jwmoäikts einlaufenden »Lomor»liell und vkr ordnet, nachdem bemerkt worden, daß trotz drr an die NeMungen uudZuftiz Collegia erlassenen 0rär«> Majestät fortwährend mit unzähllgtn zL»wor»livll belastigt und Soldaten zu deren Ueberreichung benützt würden, wörtlich Folgendes . . Go haben Wir Uns endlich genölhigt ge sehen, schSrsere Mittel an die Hand zu nehmen und diesem Unwesen abzuhelfen, auch dahkr aus eigener Allerhöchster Bewegung durch eine besondere ltabinets Ordre vom lö. dqjv> allergnädigst ver. ordnet, daß diejenige Xävoo»ti, ?r0our»toro» und andere dergleichen Leute und (Zovoipivlltou, welche fich unterstehen, andere Leute aufzuwiegeln, um in abaethauen und abgedroschenen Sachen U>» iwmvmtt« I>lvwori»livv zu übergeben, oder durch Soldaten Uns. es sei in Justiz- oder Gna dewSachen !llswon»lieu einreichen zu lassen Wir alsda«n ei>eu solchen oder ?ro«»r»tor oder auch den Louoipivotsv eines solchen Uswonkli ohne alle Knade und Pardon aufhängen und zu mehrerem Abscheu nebei, ihm eiuen Hund Hüngen lassen wollen." Schliehlicl wird noch verordnet, daß dieses Edikt alle drei Monate vor den Kirchthüren abgelesen werden soll; wir vermuthen indeß, daß schon im nächsten Jahre mit dem Regierungsantritt Friedrichs deS Großen diese drakonische Maßregel außer «rast getreten sein dürfte." (Auto» güfter.) Der Feldpater der Wiener akademischen Legion, welcher seit 1848 in Berbauunng gelelit. kehrt nächstens von New Kork in seine Heimat (Veldes) zurück. (Mangel an Lehrern.) Für Rieder Oesterreich find mehr als tausend Lehrer noth wendig nnd Nagt «an dort sehr über den Man. ael an Lehrern. Vom Landesschulrath wird u. A. beantragt: Verbesserung der wirthschastlichen Lage der Lehrer, möglichste Erleichterung, im Wehr« dienste der Lehrer und Vermehrung der Stiftungen für Jene, die sich znm Lehramt vorbereiten wollen. (Heerwesen) Das Wiener General kommando hat mit Infanterie-Stabsoffizieren, be rittene« Hanptleuten und Adjut«ntea üb-r die Frage abgestimmt, ob nicht statt der mit Leder besetzte« Reithose, die Reithose mit hohen Kavt>l-leriestiesein. wie sie jetzt den GeneraistabsOffi zieren vorgeschrieben ist. einznsühren wart. Die überwiegende Mehrheit entschied fich für letztere und die „Neue Militär-Zeitung" hofft, der Kaiser werde diese Aenderung genehmigen. MarbArger Berichte « (Bewegung der Bevölkerung in der Beztrkshanptmaunschaft Marburg.) Amtlichem Nachweis zufolge belief sich in der Bezirkshauptmannschast Marburg (mit Ausnahme der Stadt) 187V die Zahl der Trau ungen auf 866; nur eine der geschlossenen Ehen war eive gemischte (evangelisch-katholisch). In S93 Fällen waren beide Theile noch ledig, ii» 23 betde verwittwet; 80 Wittwer und 61 Witt-wen verheirateten sich mit Ledigen. Was das Alter betrifft, so heirateten von Mänuern unter Z4 Jahren 17: Frauen unter Z0 Iahren. 4St Frauen von ZV biß 24 Jahren, 48: Frauen von 24 bis 80 Iahren. 18: Frauen von 8V bis 40 Iahren, 3: Frauen von 40 bis 50 I.'hren; «nter den Männern von 24 bis 30 Iahren heiratete» 24: Frauen unter 20 Iahren. 92: Frauen von 20 biS 24 Jahren. 135: Frauen von 24 bis 30 Iahren, 87: Frauen von 30 bis 40 Iahren, 16: Frauen von 40 bis b0 Jahren. 1 ehelichte eine Frau von mehr als 50 Jahren; von Männern zwischen 30 und 40 Iahren heirateten 18: Frauen unter 20 Iah» re». 44: Frauen von 20 bis 24 Iahren. 79: Fronen von 24 bis 30 Jahren, 96: Frauen von 30 bis 40 Iahren. 24: Frauen von 40 bis 50 Iahren. 1 eine Frau, die über 50 Jahre alt; von Männern zwischen 40 und 50 Jahren heirateten 5: Frauen unter 20 Iahren. 6: Frauen von 20 bis 24 Iahren, 20: Frauen von 24 bis 30 Jahren, 28: Frauen von 30 bis 40 Iahren, 21: Frauen von 40 biS 50 Iahreii, 4: Frauen von mchr als 50 Jahren; von Männern zwischen 50 und 60 Jahren heirateten 4: Frauen von 20 bis 24 Jahren, 5: Frauen von 24 biS 30 Jahren. 7: grauen von 30 biS 40 Iahren, 12: Frauen von 40 biS 50 Jahren. 8: Frauen von mehr als 50 Jahren; von Männern über 60 Jahren heiratete l eine Frau unter 24 Iah ren. 1 elne Frau unter 30 Jahren. 4 heiratete» Frauen von 30 bis 40 Iahren, 3: Frauen von 40 bis 50 Jahre». 3: Frauen von mehr als 50 Jahren. Der jüngste Bräutigam zählte 18 der älteste 78 Jahre; die jüngste Braut tvar 17 die älteste 62 Jahre alt. Geboren tvurden im Jahre 1870 2878 (1456 Knaben 1421 Mädchen) und ztvar lebend: 2817 (1426 Knaben, 1 von evaiz^ieltschen Eltern und 139!Mädchen). Zlvilliimsgeburteu gab eS 51 (11 zwei Knaben, 14 zwei Mädchen, 26 ein Knabe und ein Madchen). Drillinge wurden nur einmal ge boren (1 Knabe und 2 Mädchen). Todtgeboren wurden 17 (11 Knaben, 6 Mädchen). Die Sterblichkeit unter den Kindern (die todtgebornen nicht gerechnet) ergab von der Ge burt bis zum vollendeten fünften Lebensjahre 776 Fälle: 595 ehlicher Geburt (324 Knaben, 271 Mädchen). 181 unehlicher Geburt (73 Kna bcn, 108 Mädchen). Bom fünften Jahre auf-t»)ärtS starben 1923 (937 mänulicheu, 987 iueib lichen Gkschlechte); davon erreichten ein Alter: von 70 Jahren 38 (10 Männer. 28 Weiber), von 71 Jahren 39 (20 Männer, 19 Weiber), von 72 Jahren 26 (10 Männer, 16 Weiber), von 73 Jahren 20 (10 Männer, 10 Weiber), von 74 Jahren 21 (8 Männei, 13 Weit»er). van 75 Jahren 26 (15 Männer. 11 Weiber), von 76 Jahren 30 (12 Männer. 18 Weiber), von 77 Jahren 15 (4 Männer. 11 Weiber). i)an 78 Jahren l3 (6 Männer. 7 Weiber), von 79 Jahren 22 (11 Männer. 11 Weiber), von 80 Jahren 18 (8 Männer, 10 Weibcr), von 81 Zahr»n 29 (12 Mäitner, 17 Weiber), von 82 Jahren 3 (2 Männer. 1 Weib), von 83 Jahren 10 (7 Männer, 3 Weiber), von 84 Jahren 3 (2 Männer. 1 Weib), von 85 Jahren 6 (4 Männer, 2 Weiber), von 86 2.ihren 5 (3 Männer, 2 Weiber), von 87 Jtchren 4 (1 Manii, 3 Weiber), von 88 JahrtN 2 (1 Mann. 1 Weib), von 89 Iah ren 3 (2 Mäniier. 1 Wnl»). voii 91 Jatzrcn 2 (Welber). von 93 Jahren 1 (Mann), von 96 Zahlen 4 (3 Männer, 1 Weib), von 97 Jahren 1 (Mann). Nach der Angabe, betreffend die Todesart, sind geslorben: 3 an Epidemien (2 männlichei». iveiblichen Geschlecht«), 5 an Blattern (1 männlichen. 4 weiblichen Geschlechts), in gt,lge schwerer Entbindung 24 (6 Mütter, 18 Kinder ^ 10 Knaben und 8 Mädchen), an Ortskrank-Helten 51 (26 männlichen. 35 iveiblichen Ge» chlechts), an gewöhnlichen Krankheiten 1856 M7 männlicheit, 969 weiblichen Geschlechts). Ätlbstmörder ^iab es 5 (4 Männer: in Kranichs-eld, Pöitjchach. Siemen und Wranga und 1 Weib in Siemen); die geivöhnliche Art des Selbstmordes ivar: Erhängen oder Erschießen. Berunglückt sind 39 (29 Männer. 10 Weiber); ermordet »vnrden 5 (4 Männer. 1 Weib), er-chlagen 7 (Männer). (Blitzschlag.) Mathias Slekoivetz. Sohn eines BergholdS in Muratzen beiKlein-iSonntag, wurde am 30. v. M. neben einer Kapelle vom iKiitze getödtet. (Tegetthofs' Denkinal.) Zum Besten d,S Marbnrger DenkmalfondS h^'t am 1. Juni in Laibach eine Feier stattgesnnden. an ivelcher sich gegen sechshundert Personen betheiligt. DaS Ateinerträgniß beläuft sich auf 42 fl. 80 kr. (AnSslu t,.) Der Berein „Merkur" unter-niinmt mor^zen einen AnSflng nach Graz, um die trejslichcn Einrichtungen deS BrudervereinS kennen zu lernen. 50^^/^ Nachlaß deS Fal)rz)rcls?S. (Sitzung dcS GemeindeauSschus- ses vom 3. Iun^ Dcr Bericht deS Bürgermeisters Herrn Dr. Reiser über die Ausführung der letzten Bkschlüsse wird zur Kenntniß genommen. Herr Kajetan Zalaudek macht die Anzeige, daß er sich in Marburg als Thterarzt niedergelassen. Bon fünf Unterstützungsgesuchen werden vier bewilligt. Herr Dr. Kotzmuth berichtet über den Erlaß des Landesausschusses, welcher die Bewilligung zutn Berknufe deS Thoma'schen HauseS in l>er Windischgasse verweigert. Die Abtheilung beantragt, das HanS öffcntlich zu versteigern. Herr Dr. Mally wünscht. eS möge noch vor dem Abschluß deS Kaufgeschäftes die künftige Baulinie bestimm» werden. Der A»»trag der Abthkilung tvird mit diesem Zusätze angenommen und soll die Baulinie in gerader Richtung von der Ehren» berg'schen Gartenmauer zum Hause des Herrn Faleskini laufen. Das Lavanter Konsistorium ersucht nm Er-Weiterung deS Pfarrhauses in St. Magdalena. Nach kurzer Berhandlung wird beschlossen: es sei vorerst eine Aufnahme sämmtlicher Lokalitäten im Pfarrhossgtbäude nebst einer Beschreibuiig über Beschaffenheit. Bauzustand und Flächeninhalt zu veranstalten und damit die Bauabtheilung zu betrauen. Herr Dr. Kokmuth berichtet über die Ber-zichtleistnng deS Herrn Karl Reuter auf seine Stelle als Mitglied der Gemeindevertretung; die Abtheilung beaiitragt: „Der Gemeindeausschuß würde den Herrn Karl Reuter mit um so arö-ßerem Bedauern ans seiner Mitte scheiden sehen, als daS von demselben angegebene Motiv, ivelcheS ihn nach seinem Schreiben vom 25. Mai einzig und allein zum Austritte veranlaßt, zugleich et-ivaS Verletzendes für den Gemeindeausschuß in-volvire. zumal, als Herr Karl Reuter nach den vorgeschriebenen Bedingnissen mit allen übrigen Offerenten koiikuriirte und als sein Offert deßhalb angenommen wnrde. weil eS in jeder Beziehung für die Gemeinde am günftigst.n war. — Der Gemeindeausschuß kann demnach darin eine Pftich-tenkollision nicht erblicken und erivartet, daß Herr Kurl Reuter seine erprobte Kraft auch fernerhin in dessen Mltte zum Gedeihen der Gemeinde ividinen werde." Nachdem die Herren: Rödling uuv Deinmll für den Antrag der Abtheilung gesprochen, wird detselbe einstimmig znm Beschluß erHoden. , Herr M. Löschnigg berichtet über daS Gesuch des StadtlchiilratheS un» Uebertlissung deS Hof-rauineS im alten Krank»nhauStiebäude zu einem Spielplatz für die Mädchenschule der Gemeinde. Die Abtheilnng beantragt, zu entsprechen und sollca die dort befindlichen Bretter im Laufe der liächsten Tage iveggeschafft werden. H rr Dr. Mally erklärt, daß eS sich nach dem Beschlüsse des StadtlchulraiheS naiuentlich um die Absouderung drr Arreftlokale handelt, ivorauf Herr Demine! den Antrag stellt, es sei deßivegen eine Kommission abzuorkuen. Diescr Antrag wird mit d.m Bemerken angenommen, daß die dortigen Wohnparteien angewiesen werdeii, die Wäsche auf dem Dachboden trocknen zu lasseu. Herr M.Löschmgg berichtet serner über daS Gesuch der sreiivilligeu Feuerwehr n«n Herstellung von süns Wasserbehältern, und mein», daß vor der Hand ein solcher Behälter auf dem Tappei-nerplatz genüge und daß die nüthigen Borerhe-bnnjjen zu pftegen seien. Die Versammlung stimmt nach kurzer Verhandlung bei mit dem Bemerken, daß dem Bau-Meister Büchrr Mittheilung gemacht »verde, damit er bei Ausarbeitung deS Plaues auf diese Anlage Bedacht nehmen könne. Die Virpachtung der Jagd in St. Magdalena für die Zeit vom 1. Juli d. I. bis 1. Juli 1872 soll zur öffentlichen Versteigerung ausgeschrieben werden. DaS zehnte Dragonerregiment ersucht um Eiinäß'gnng de» Pachtschlllings für den Exerzier-plal^ in der Thesen: die Ablheilung stellt durch ^errn Dr. Kotzmuth solgenden Antrag: „Der Seineindeansschuß h ibe bei Frstsetznng deS Pacht-chillingS von 50 fl. sür diesen Exerzierplatz die in der Note vom 15. Mai angesührten Gründe schon btrkckßchtigt uad ebea dtßhalb den Pacht, schtllikg aus dm möalich geringfteu Betrag ge-stellt. Eine weitere ^erabltKung ist bei dc» qe-genwärtigen finanziellen Anforderungen, welche an die Gemeinde gestellt werden, um so weniger möglich, al< d,r srühere Pachtschilling pr. 20 fl. kaum zur Zahlung der Steuern hinreichte uud als bei dem in Anspruch genommenen Pacht-lchillinge von 5V fl. der Thesengrund kaum ein Erträgniß von 1'/« bis 1'/^ Perzeat abwirft." Herr Htampsl beantragt. cS möge der srühere Pachtschilling belaffrn werden. Die Gemeindevertretung beschließt nach dem Antrage drr Ab-theiluug. Herr Dr. KoKmuth berichtet über die Einladung deö „historischen Vereins für Steiermark" zur Theiluahme ; dkr Anlrng detstlben, eS möge die Gemeinde als Mitglied mit einer jährlichen Leistung von b ft. beitreten, wird von Herrn Direktor Gulscher unterftüßt und zum Beschluß erhoben. Der Herr Bürgelm,jster bringt zur Kennt-niß: der Landesausschnb bade die Ausnahme eines Darleihens von 100.000 fl. zum Schulhausbau genehmigt und die hiesige Sparkasse den Zinsfuß für dieses Kapital auf stftgesctzt. Die Lizitation, betreffend die Vergebung der Zimmermanns-. Steinmetz-, Hafner-. Maler- und Gieierarbelten wird ohne wrltere Verhandlung genehmig». Herr Rödling berichtet über daS Gesuch der Herren: Tautschitsch. Stasa und RapoK um Verleihung der Konzession zum Betriebe der Buchdruckerei in Marburg. Nach dem Antrage des Herr» Demmcl wird beschloffen, diescS Gesuch der Stattlialterei mit dem Bemerken vorzu-legen, „daß für die lSrrichtung einer zweiten Buchdruckerei in Marburg ein Lokalbedarf nichl vorhanden sei." ^ Der Herr Bürgermeister fragt, in welcher Weise die Feier der Grundsteinlegullg be» dem Schulgtbände vor sich gehen soll. Der Beschluß lautet : eS soll die Auer eine stille sein, zu welcher sich der Gei,,eindeauSschuh versammelt und die Sachverstandigen deS BaukomitvS. Herrn Baumeister Bücher und den Herrn Direktor der Ober-Realschule einladet. Herr Direktor Gutscher wird UM'die Absassunt; einer Denkschrift ersucht, welche im Grundstein zu hinterlegen ist. Die bei diesem Baue beschäftigten Arbeiter sollen bewir-thct »Verden, wie eS bei solcher Gelegenheit hierorts üblich. Herr Stampfl beauiragt, eS sci der Herr Bürgermeister zu ermächtigeil. den LandeSschulrath und die Statthalterei um eudgiltige BeseKung der DirektorSstelle an der hiesigen Oberr-Ralschule zu ersuchen. Dieser Antrag wird als dringlich erkannt und zum Beschluß erhoben. Der Herr Bürgermeister gibt bekaa»«, daß Herr Friednch Braudftetter wegen längerer Ab-Wesenheit die Berichterstattung über die Äadt-ordnung zurückgelegt und daß dieselbe Herrn Dr. KoKmuth übertragen worden. «etzte Psst. Der Arb,iterbtld«»gGver-tn t» Gr«, tft angeblich weg,« staat»-ge^hrlicher Amtriebe aufgel^ «orde«. U«-ruhen wurden befürchtet «ud haben Aufa«-«enrottungeu statt gef««de«. «»» m«hr». ,»«»» »V«,« ,» »»» »tr» »« »ich» aS in der Stadt geschieht, besonders zu cincr Zeit wie diese?" „Aber eS sind noch Andere in der Stadt. Europäer von Deinem Stamm." „So viel ich weiß, ist kein Engländer da selbst, nur Franzosen und andere Nationen. Wäre ein Engländer da, sie würden ihn nicht anrühren. Der Scheich weiß, daß, wenn der Kopf eineS Engländers fällt, der seine von Konstantinopel gesordcrt wird, und daß man in diesem Falle im Pallaste des Suitans nicht scherzt." Morton sagte dieS mit allem Stolze, aber auch mit aller Herzlosigkeit eines Britten. „Aber könntest Du den Scheich nicht bestimmen, daß cr Schutz ausübt, weiiigstens gegen die Fremden?" „Es wäre vergeblich, cr würde nicht auf mich hören. Ebenso könnte ich ihn um den Schutz d,r Maroniten augel)tu. Wir habe» un« strn Vertrag: ich und die Meinen —er und die Seinen!' Ali schaute düster vor sich hin, dauu sagte er: „Als ich von den Drusen mich trennte, hätte ich nach Deir-el-Kamar reiten können und die Leute warnen. Ich that es nicht, denn Du hattest mich hierher bestellt, und Du hast meinen Schtvur, daß ich thuk, waS Du tvillst. Das Leben Ali's gehör« Dir!" „Mein guter Bursch, sprechen wir nichl davon." „Wenige Jahre find es her." sagte Ali. „als Du Mi«h aus den Händen der Drusenteufel rettetest, die Meine Eltern ermordet, meine Schwester geraubt, unsere Hülle niedergebrannt hatten. O wie glücklich ivaren tvir nnter dkM Feigeii-baum und dem Weinsiock l Und eine Nacht, eine blutige —" „Ali, das Schicksal beschließt und der Mensch muß gehorchen. Wozu Klagen?" „O Herr," sagte Ali tief aufathmend. „Ali klagt nicht, er weint nicht Thränen. er vergießt Blut, das !iUut der Wölfe, Drnseiiblut." „Ich lasse Dir diese Marotte Pastoren, jeder Menslh hat sein Steckenpferd, habe ich doch das Meine. Sieh hier!" und cr nahm einen prachtvollen Diamant auS der Tasche. „Ich habe wirk- lich den kostbaren Stein in meinen BeAtz gebracht, aus dessen Spur ich war." Ali schien daS funkelnde Juwel nicht zu be-achteu. ^ "Herr," fuhr er fort, „seit jener Zeit gehört Dir mein Leben und der Slhwur seffelt mich an Dich sür immer, die Treue ist uns Gebot, die ivir das Licht anbeten und seinen erftgebornen Sohn, die Sonne." „Ja ich weiß. Du bist ein Parse. In die-sem Syrien spuken alle Religionen, Feueranbeter. Teufelsanbeter, selbst Hundeanbeter, der Christen und der Mohammedaner nicht zn gedenken." „Und nun Herr, da Du mich kennst und mich treu erfunden hast, willst Dn nicht mit mir nach Deir el Kamar, willst Du nicht thuu ein Werk der Barmherzigkeit an eine« Hause, in dem Ali war wie ein Sohn und wo er das Ebenbild seiner Schwester gefunden hat?" Der Engländer sah den Parsen mit einem seltsamen Blicke an. „Das Ebenbild Deiner Schwester — in welchem Hause?" fragte er. „DaS Haus eineS Mannes, der nieht gehört zum Stamme der Franken, sondern eher zu Deinem eigenen." Der Engländer sann nach. „DaS Haus van Asten'S?" sagte er. Ali bejahte. „Du liebst das Mädchen, Ali?" „Liebt man die Sonne?" sagte der Paise. „Nun wohl, eS ist gut. daß Du mich gerade an jenen Mann erinnerst. Aber wie willst Du ihn retten?" „Ihn und seine Familie und Deine Kinder hierher bringen." „Wie, Du willst das Geheimniß dieser Höhle vcrrathen, daß Du nur mir und nach längerer Zeit entdeckt hast?" . Ali bejahte abermals. „Wollen sehen," sagte endlich Morton »«ior. „Du bist übrigens heute so ermüdet, daß wir in sehr schlechter Verfassung ankommen würden. Nuhe aus. mein Sohn, der Morgen dringt Rath." Sine Soiree beim ftanzssischen Ksusnl. Der finstere Gewitterhimmel, der über den Europäern gehangen, lichtete sich immer mehr, denn Ntue Nachrichten tvaren eingetroffen, nach denen die türkischen Behörden die ernstlichsten Absichten gezeigt liätten. den Drusen entgegenzutreten und den Mal)nungen. ivelche die Vertreter lLnj^landS. Frankreichs und der andern Mächte an sie richteten, nachzukommeiu FortseKung solgt. Ei»gch (Küh-futter) ist um oen Preis von 1400 fl. ju ver-kaufen. Näheres im Hause Nr. 119, Grozer-Borstadt. I. Nach vorgenommener Prüfung von Dr. V. Popp's durch Herrn Prof. Oppolzer, Rootor maxvik., Professor der k. k. Klinik zu Wien. k. snchfischer Hofrath ic.) wurde dasselbe gegen alle Mund« und gahnkrankheiten empfehlenöwerth befuuden und auf der t. t. Klinik zu Wien verordnet. — Desgleichen wird dasselbe durch die renommirtestcn Aerzte u. Professoren anderer Städte zur Reinigung und Unterhaltung der Zähne anem psohleu. k Da» Depot befindet fich bei: Äarburz^ in Xxotdoks, doi^ Lvrru X. »u Zlariklulf» bsikvrrv?. XoNstvix uuä il» ; L i 11i: b«i (Zriipor uvä iu L»um> back» Xxotdoke; 0vut»ok»I^»Qä»dvrss: I^. Mller.Xpotkoksr; Slsioksvbsrzs: k'.v. kolÄ-daek, X^otd.; (Zonobits: (?.k'Isisokar, ^potk.; I^siovitr: Xvotk.; bsrx: ?r.?o»>ialc, ^potdvlror; murvolc: v. Stei^rx, ^votkoleor; kottau: L. Roitd»mmsr, Xpotb.; k»älcvr»durx: ?. Lokule, ^xotkolrvr uuä ^oit»iogor; K»ull. .k. 8odmäor8okit>od; koditiok: Xriipor, ^potbolr.; 8»uordruii!i: ^votkvlrs; Lt»iv-: V. ?^imooiokell, ^potdvlrvr; k'oistrits: viouso, ^votk.; vr»«: lialixaritioli; >Viuä. ^»vaibsr^: V»»»ul»«:ki ^potkolrs; V^arasäiu: ll»Itsr, ^potdslcvr. _ Die billigsten N«hr- M ZK«HW empfiehlt (330 Kevfj; Urserij SsWvIfabnk in der Domgafse. 'VrilMt'L^xsMs Äss MwiW w MrbUrKl U? 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Zugleich erlaube mir die ergebenste Anmge. daß bei günstiger Witterung jede» Tamftag Äbeuds die Verkftttteu-Mulik vor dem Sta-tionSgebäude fich produziren wird. Für schmackhafte Speisen und vorzügliche Gtlränke ist bestens gesorgt. Meuhofer, LöZ Restaurateur. Xl.- Wegen Abreise wird noch billigst verkaust eine sehr schöne Leder-Garnitur, 2 gauteuil. 6 Sessel, 1 Toilett-Spiegel, 1 Nähtisch nnd 1 Kleiderstock. Eine Wohnung in der Postgaffe mit 2 Zimmern ist sogleich zu vermiethen. AuSkünste hierüber werden im Comptoir dieses Blattes ertheilt. (Frü88te8 I^er Z kertixvr üerrenkteiiier A»i»^ lNt<»Lk>o eu Äen bilUxgten ?rv>««n doi SeliVtlil N«rsse«»r»e !-! M Iii «,»>>>«»«»«»« «edaNion, V«»« »«d «n>», «»i «diiard S»«Ichtt w «taib»»,. 2. II. gt. S.