Deutsche Wacht •WM )ttn X»aatt)Ut »»» rneejen» »»» »oft« füt «III mit g«fletlnn| ia'l m«iutIiA It. — M. tteeteltfbtlj st. 1.50. »albtiiyei» st. . jnmlilutj st. «.—. Mit «tlhmfrntn*! mertcUH|Tl® st. LA kottiHrtj st. ».so, st. « 40. tüt ».'«jelM "Rummet ? tr. Osietnte ti«0». eveechftlirl,,» t>r» (tcbactcuu täglich, mit «utanume bet S-Ü-. uat Feiertage, oan 11—U Qbc vor- «ab »—« abt WmJ*ittoc«. — Meclomarianen iwetnfeet. — TOon«tcri»tc melden nicht iuiild der Kaiser, tr bewahrt der Sannstadt sicherlich die sreund-lichftt Erinnerung, denn er sendet uns ja feinen -ohn und dessen Gemahlin, den Cilliern und dem Kitterlande seine Grüße zu bringen. Es ist voll kommen selbstverständlich, daß wir den hohen Gästen, welche morgen unter uns weilen werden, dieselbe Willkommsfreude entgegenbringen, wie seinerzeit dem Kaiser. Cilli ist eine deutsche Stadt, und will und wird es auch bleiben. Der Kronprinz wird dies nicht blos an den deutschen Treifarben erkenne». Die kleinen Aüße. Bon F. G. Franz, Man feierte in Baden irgend ein kleines Wieseniest. Abseits von dem Trubel der Eingeborenen, Kurgäste und Ausflügler aus Wien saßen die Ntchuungsräkhin K. und Frau Milreis. eine junge, kaum vier Monate erst im süßen Joch der Ehe schmachtende Schönheit. Rechnungs-räthin K. ist Witwe und Mutter von drei Töchtern; eine schöne Frau, die nicht nur geist-reich, sondern auch verständig und vor Allem natürlich ist. Wenn zwei Frauen beisammen sitzen, und seien sie noch so geistreich, so kommt das Gespräch doch über kurz oder lang stets aus das imeressanteste Thema: aus das Heiraten. „Gestatten Sie mir die Bemerkung," be gamt Frau Milreis lächelnd, „daß Sie Glück haben im Verheiraten ihrer Töchter. Zwei haben Sie schon glücklich unter der Haube und die dritte, die luftige Sabine, die dort umher-Hupft — da wird wohl der Bräutigam auch nicht lange warten lassen." „Glück nennen Sie das?" fragte die RätHiu nach einer kleinen Pause. „Sie irren! Die Glücksgöttin ist ein Wesen, dessen nähere Be-kanntschast ich leider noch nicht zu machen die welche morgen unsere Häuser schmücken werden, sondern mehr noch an dem allgemeinen Charakter unseres trauten Heims und an der Bevölkerung selbst. Und er wird es ohne Zweifel mit Ge-nugthuung begrüße», so weit int Süden eine Stätte jener „ceittraleuropäifchen Cultur" zu finden, der er in selbstgeschriebenen Aufsätzen wiederholt seine Hochachtung bezeugt hat. Aber auch die Kronprinzessin wird sich durch das deutsche Wesen Cillis angeheimelt fühlen, denn sie ist ja deutsch, und zwar nicht blos nach ihrer Abstam-mung, nach ihrer Erziehung, sondern vornehm-lich auch nach ihrer Gesinnung, was ja be-sonders damals gezeigt hat, als sie — wir glauben, wohl daran erinnern zu dürfen — den Deutschen Schulverein mit einer namhaften Spende bedacht hat. Umso jnbelnder werden der hoch-begabte Prinz nnd dessen liebreiche Gemahlin empfange«, umso tiefer werden sich die Bewohner Cillis den Herzen und der Erinnerung des künftige» Kaisers und der künftigen Kaiserin einprägen wollen. Es fällt uns nicht bei, unfern Lesern die Festireude durch weitere politische Betrachtungen u vergällen. Wir können dies umsomehr unter-ssen, als die Deutscheu des steirischen Unter-landes doch wahrhaftig nicht Schnld daran sind, wenn sich die nationalen Gegensätze hier immer mehr zuspitzen und der Kamps immer erbitterter wird. Diese Verhältnisse sind — der Kaiser hat uns gelegentlich seiner letzten Anwesenheit in Untersteiermark einen überraschenden Beweis davon gegeben — in der Wiener Hosburg ohne- Ehre hatte. Nein, sehen Sie. ich zögere nicht, einzubekeunen, daß das, was Sie Glück nennen, nur das Resultat einer durch die Verhältnisse erzeugten, sehr wohlüberlegten Tactik ist." „Ah!" rief Frau Milreis und lachte laut auf. „Also damit wollen Sie sagen, daß Sie Ihre Schwiegersöhne nur durch Ihr tactischeS Geschick erobert haben ?!" „Ja. ganz gewiß." erwiderte die Räthin und blickte ihre Nachbarin ernst an. „«ie lachen, aber es ist so: ja, es kann heute gar nicht anders sein. Ach. welche Summe von Wetterführung erwirbt sich doch eine Witwe, die Mutter von drei heiratsfähigen Töchtern ist und leider nichts weiter befitzt, als eine ziemlich schmale Pension." „Lassen Sie hören! Vielleicht werde ich auch einst Matter von heiratsfähigen Töchtern ..." „Ich bin, wie Sie wissen, einer einfach bürgerlichen Wiener Familie entsprossen. Mein Mann desgleichen. Wir liebten uns und „kriegten" uns ohne alle Romantik. Unsere Ehe verlies ohne erzählenswerthe, interessante Vorgänge, aber — wir waren glücklich. Unsere drei Mädchen wuchsen fröhlich heran und waren lustige, frifche Kinder. Schön waren sie nicht, aber sie hatten den Vorzug, nichts Anderes sein zu wollen, als harmlose, unverdorbene Geschöpfe. Mein Mann starb vor fünf Jahren; da stand ich nun und mußte sehen, wie ich mit der Pension mich hin genauest bekannt. Man weiß dort aber auch, daß die Deutschen, namentlich der Alpenländer, mit unvergleichlicher Liebe an der Dynastie hängen, man weiß, daß die deutschen Steirer an Kaisertreue Niemandem nachstehen. Es waltet hierin eine glückliche Wechselbeziehung vor, denn die Steiermark hatte sich feit jeher der besonderen Huld des Kaiserhauses zu erneuen. Unzerstörbar ist die Interessengemeinschaft, welche sie beide verbindet, unauslöfchbar sind, um des Kronprinzen eigene Worte zu gebrauchen, die Familienge-fühle, welche fie beide umschlingen. Wir sind deshalb auch überzeugt, daß die Hand des Kaisers, welche so lange schon aus dem deutschen Cilli schützend ruht, uns auch in Zukunft nicht entzogen werden wird. — Die Natur hat uns in diesem Jahre leider allzusrüh den Winter gesendet, und das in der schöne» Jahreszeit so reizende Ländchen trägt eine Schneedecke. Das verschlägt jedoch nichts. Wir werden .das erlauchte Paar nur um so wärmer empfangen, wir werden ihm aus seiner Fahrt durch die Stadt von der Straße aus und von den offenen Fenstern herab zujubeln, uud wenn eS nach dem leider nur kurzen Aufenthalte seine Rückreise antritt, dann rufen wir ihm zum Abschiede „Grüße an den Kaiser!" zu. Cilli, 26. Cttober. Der Ausgleich zwischen der Regierung und den Tschechen ist fertig. Vorgestern hat die Con-fereuz stattgefunden, in welcher den Führern der letzteren. Rieger, Clam-Martinitz und Zeitham- und meine drei Töchter durch die Welt bringe. Für die zwei älteren eine passende Partie zu finden, ach, das war schon bei Lebzeiten deS Vaters nicht ganz leicht; jetzt aber! Wer sollte arme, mittellose Waisen heiraten, die nicht ein-mal eine sogenannte „anständige" Heiratsaus-stattung auszuweisen hatten? „Ich kleidete meine Mädchen einfach, doch gut bürgerlich. Kein überflüssiger Zierrath, kein Band, keine Schleife war bei ihnen zu finden. Ach. dachte ich mir, vielleicht bemerkt doch ein ernsterer junger Mann d»n Kern unter der un-scheinbaren Schale; vielleicht erkennt er doch, wie viel werthvoller meine armen, bescheidenen Mädchen sind gegenüber den vielen glänzend toilettirten, vorlauten Gänschen, die in Tanz-schulen und auf Kränzchen ihr Lebenselement finden. „Nahezu vier Jahre habe ich an diesem Gedanken festgehalten; wir lebten überaus be-scheiden, meine Töchter arbeiteten, und so gelang es uns. nicht nur von der Pension zu ersparen, sondern auch von dem Arbeitslöhne meiner Töchter ein hübsches Sümmchen zurückzulegen. Die Mädchen freuten sich wie die Schneekönige, wenn sie wieder einige Gulden in die Sparcasse tragen konnten; aber mir schnitt es in das Herz, wenn ich die armen Kinder so von früh bis spät an der Nähmaschine sitzen sah. Sollten Sie alte Jungfern werden? Nein, dies Lot 2 mer, die Beschlüsse deS Ministeriums über die tschechischen Beschwerden mitgetheilt wurden. Der Coinerenz wohnten seitens der Regierunq die Dtinister Gras Taaffe. Gautsch und Zieniialkovski bei. Vorläufig wird über die Zugeständnisse, welche gemacht wurden. Stillschweigen beobachtet. Die „N. Fr. Pr." verzeichnet in dieser Beziehung das Gerücht, das; die Ober-Realschnle in Pilsen und das Gymnasiuni in Krainbnrg von dem Mittelschnl-Erlasse ausgenommen würden. Die „Corr. de l'Est" dagegen theilt mit. daß für Pilsen eine tschechische Mittelschule ..gewährt", in Leutomischl eine tschechische Realschule errichtet und einige mährische Mittelschulen subventionirt werden sollen. Vom Krainburger Gymnasium ist hier, wie man sieht, nicht die Rede. Run. allzu-lange wird es wohl nicht währen, daß das Ge-heimnis gelüstet sein wird. Eorrespondenzen. Meilenstein, '25. Oetober (Original Bericht). sZickor's Ankunft u«d I n st a l l a ti o n.s So hätte er denn glücklich seinen Einzug gehalten im deutschen Weitenstein. der uns von Schützens Gnaden beschiedene neue Seelsorger, und die Per-vakenpartei Untersteierniarks darf sich eines ver-meintlichen Erfolges rühmen. Der deutsche Markt Weilenstein war schon lange ein Dorn im Auge der Vosnjake et Consorten, und das stramme Zusammenhalten der Marktbewohner bei den Wahlen, so-wie ihr Einsluß aus die bäuerliche Bevölkerung der Umgebung, bildete in den Augen der Russen-freunde schon lange ein öffentliches Aergernis, dem ein Ende gemacht werden mußte. Das Ab-leben des friedlichen Pfarrers Bratanie bot die günstige Gelegenheit, es wenigstens aus einen Versuch ankommen zu lassen, ob sich die Dinge nicht ändern ließen, und ob das verhaßte ,non>. skiitaiwchc* Rest nicht zu bekehren wäre. Es brauchte ja nur die geeignete Persönlichkeit ge-funden und ein im Parteikampse bereits erprobter Mann dahin entsendet zu werde», um den Erfolg zu sichern. — Der sast ausnahmslos im russischen Lager stehende Clerus Untersteiermarks bewies eine benierkenswerthe Parteidisciplin. indem ans die Meldung, daß Vicar Zickar von Cilli sich um die erledigte Psarre bewerbe, die Losung aus-gegeben wurde, daß Niemand mit dieser illustren Persönlichkeit in Wettbewerb treten dürfe. Dem Herrn Zickar, unterstützt zur Rechten von Dr. Gregorec in Reukirchen, zur Linken von Dr. Schutz in St. Martin. konnte der Erfolg nicht ausbleiben, und diesem wunderbaren Trio mußte es gelingen, dem Deutschthum Weitensteins ein Ende zu machen! Thatsächlich bewarb sich außer einem alten Pfarrherrn, der seiner Gebrechlich- keit wegen nicht in Betracht kam. niemand um >--- ---- ~~ wäre doch gar zu traurig gewesen. Damals kam es wie ein Blitz über mich. Tie Wohnung neben uns bewohnte eine Schauspielerin. Sie war in denkbar kleinsten Rollen in irgend einem Vorstadttheater beschäftigt. Eines Tages hörten wir. daß in wenigen Wochen ihre Verheiratung mit einem reichen Gutsbesitzer stattfinden werde. Und so war es auch; wissen Sie aber, welchen« Umstände das nichts weniger als hübsche Mädchen ihr Glück zu verdanken hatte? Ihren hübschen, kleinen Füßen, die sie in den kokettesten Schuhen stets zur Schau trug. Ja, nicht nur den einen Bräutigam hätte sie haben können — nein: zehn, ja, noch mehr. Ein Wink nud Alle wären zu ihren kleinen Füßen gelegen und hätten sich willig treten lassen. — Das ist nur so ein Beispiel, das ich aus mehreren heraus-hebe. Ein bitterer Groll hatte sich anfangs meiner bemächtigt, als ich sah, wie meine armen, unverdorbenen, nach gutbürgerlichen Grundsätzen erzogenen Mädchen stets unbeachtet, unerkannt blieben, während andere... Also damals war es. wo ich zu meinem großen Entschlüsse kam. „Das Los aller Juitgfern soll Euch erspart bleiben", dachte ich mir. und ich schritt schleunigst zur Sparkasse. Es war zu Beginn der Saison. Ich behob die kleine Sumnie. und nun begann ein lustiges Schneidern. Meine Töchter willigten „ach einigem Zögern — zu ihrer Ehre sei's „Deutsche Macht" die Psarre Weitenstein, was jedenfalls sehr auf-fallend ist, da dieselbe zu den besseren Pfarren des Unterlandes gehört. Mit Herrn Schutz war Herr Zickar schon lange handelseins, und so konnte er Donnerstag den 20. d. M. seinen Einzug und am Sonntag seine Jnstallirnng seiern. Ob jedoch Herr Zickar von dem Verlause der Feierlichkeiten befriedigt wurde, ist etwas zweifel-haft. So sang- und klanglos dürfte er sich seinen Einzug wohl nicht gedacht haben. Keine Triumph-bögen, keine weißgekleideten Mädchen begrüßten ihn, sondern nnr die Kirchenpröbste und einige wenige neugierige Bauern erwarteten ihn vor dem Psarrhofe. An der Hand seincr Köchin und in Begleitung der erwähnten Kirchenpröbste be-trat Zickar sein künftiges Heint. Dasür wurde der neue Psarrherr am Sonntag durch den Be-such seiner Cillier Parteifreunde erfreut, welche gekommen waren, im deutschen Weitenstein eine Siegesfeier zu halten; voran der Häuptling der russischen Kanzlei, dann Herr Minifterialrath Wassits, Kaufmann Jermann und andere mehr oder minder berühmte Persönlichkeiten der Russen-partei. Die Herren brachten auch ein slavisches Sängerquartett mit, das jedoch von den in ihrem Künstlerstolze verletzten Weitensteiner Chorsängern schnöde zurückgewiesen wurde. Den Cillier Russen scheint übrigens die Weitensteiner Luft nicht be-sonders behagt zu haben; sie fanden dieselbe zu wenig sibirisch und kehrten schon um l/ti Uhr Nachmittag nach Cilli zurück. Die Bewohnerschaft von Weitenstein, die Gemeindrvertretung voran, ingnorirten beide Feierlichkeiten vollkommen, und wurde auch den von Zickar ergangenen Einladungen keine Folge geleistet. Diese Haltung wird auch fernerhin beobachtet werden. Die deutsche Bevölkerung Weitensteins wird jedenfalls auf der Hut sein und hofft, dem Sendboten der slavischen Hetzpartei die Ueberzeugung beizubrin-geu, daß unser Marktflecken kein Boden ist sür pervakische Minirarbeit. Mine Chronik. sZur Gewehrfrag e.j Die Versuche mit dem Neinkalibrigen Gewehre sind, wie ein Wiener Blatt meldet, zum Abschlüsse gelangt und haben auch die Ergebnisse des Versuchs« > schießens ans große Entsernuugen im Allgemeinen den gehegten Erwartungen entsprochen, so daß der Reichs-Kriegsminifter den Delegationen das endgiltig festgestellte Gewehrmodell vorlegen wird können. Daß dieses Modell dem System Mann-licher und nicht, wie von verschiedenen Seiten gemeldet wurde, möglicherweise doch einem neu zu wählenden Systeme angehören wird, erhellt daraus, daß mit dem jüngsten Normal-Verord-nungblatte ein Anhang zum Exercir-Reglement gesagt: es kam ihnen von Herzen — ein, sich möglichst extravagante Kleider zu machen; daß dem guten Geschmack nicht in das Gesicht ge-schlagen wurde, darauf achtete ich strenge. Dann kamen die Hüte, ebenfalls geschmackvoll, aber ausfallend. Dann die Chaussure. Ach, darin konnten sie mit jener Schauspielerin concurriren. Sie besitzen Alle ausnehmend kleine Füße. Wir erhielten eine Einladung zum Juristenball. ich opferte die ersparten Gulden, kaufte seidene Strümpfe und die elegantesten, reizendsten Ball-schuhe: Wer sah es nieinem Mädchen an. daß sie selbst ihre prächtigen Ballkleider geschneidert, daß sie bis tief in die Nacht hinein für Andere noch gearbeitet? Die Concessionen, die ich den Anforderungen der heutigen Männerwelt gemacht, lohnten sich glänzend. Äir erhielten Einladungen über Einladungen. Ach, soll ich Ihnen erzählen, wie oft ich nun von meinem Ballwiukel aus die entzückten Ruse hörte über die originellen Toiletten und die entzückend kleinen Füßchen meiner Töchter? — Ella, meine Afiteste, zählte damals neunzehn Jahre. Schon auf dem ersten Balle hatte sie ein junger, damals vielgenannter Vertheidiger stark umschwärmt. Auf allen Bällen, auf denen er uns wußte, war auch er. Eines Morgens. nach einer durchtanzten Nacht, war ich als Erste ausgestanden. Die Toiletten meiner Töchter ordnend, bemerkte ich. daß Ella nur 1887 ausgegeben wurde, der bereits die nothwendigen Aenderungen hinsichtlich der Gewehr-, Lade- und Feuergriffe, der Feuerleitung :e. enthält, wobei durchwegs der Mehrlader des Systenies Mannlicher als Ordonnanzwaffe angenommen erscheint. jEine zarte Lehre.j Im verfiossenm Sommer stattete der Unterrichtsminister Dr, von Gautsch dem Jefuitenzögling Liechteni.eiii eiimt seinerzeit vielbesprochenen Besuch auf schloß Hollenegg ab. Der Fürst hat nun. wie einem deutschen Blatte aus Wien geschrieben wird. j seinen Gastsreund von damals eine schwere Zeche zahlen lassen. Man erzählt, daß er in Wie» seinen polnischen Freunden gegenüber in einer Weise von seinem Gaste gesvrochen hat. die man durchaus nicht als gentlemantike bezeichn« konnte. Gautsch sei ein ..unreifer ...... der glaubt, wenn ihn ein Caoalier freundlich lxi < sich empfängt, ihn als Parteigenossen begrüße» zu können." Kein Wort, das Gautsch >'<>»!» ti ie über Slovenen. Polen und Czechen zu ihm ge-sprochen, hat Se. Durchlaucht vergeffen und — Alles hat er weiter erzählt. — Ja, so eine« „Cavalier". den lernt man nicht aus. sDer deutscheGewerbebundfür Böhme».] In Prag conftituirte sich letzten Sonntag, in Anwesenheit von 40 Delegirt» der deutschen Handwerker» und Gewerbevereine, der deutsche Gewerbebund für Böhmen alt wirthschaftlicher Centralpunkt des deutschen Ä» werbes. im Gegensatze zu den wirthschaft-parteilichen Bestrebungen. Die Betheiligung an der für das Jahr 1888 geplanten Landes-Äuö-stellung sür Böhmen wurde einstimmig ab-gelehnt, dagegen eine specielle deutsche Landes-Ausstellung in Aussicht genommen. [D i c Neutralisation des S n ez-C a u a l e s> ist in Folge einer dieser Tage zwischen Frankreich und England zustande ge-kommenen Convention, deren:!iatification gestern erwartet wurde, zur Thatsache ge-worden. * [Die gestohlene Öl o rf e.] In mcndhiza, einer Gemeinde in Ungarn, hing i«t zwei Jahren eine 5!> Kilogramm schwere Thurm-glocke, noch ungeweiht und unbenutzt, in ihrem Heh-gestellt. In der von vielen Confesstonen bewohnia Ortschaft hatte man sich nämlich nicht darüber 'einigen können, welchem Seelsorger die Glcckea-weihe mit dem größten Rechte zukäme. So blitb die schwebende Glocke eine schwebende Frage, b* nun, zur nicht geringen Ueberraschung der Torf bewohner, von ein vaar unternehmenden QtaraM gelöst wurde. Die Glocke wurde nämlich gestodl» und böse Zungen behaupten, daß es den Zsigmond-bäzaern gar nicht einfällt, die Diebe zu suchen, dem — die Glocke könnte zurückgebracht werden und da hätte die Gemeinde wieder keine Ruhe. einen der blauen Atlasschuhe bei ihren Kleider, liegen habe. Ich suchte einige Zeit — vergebens. Tie Pelzschuhe, die sie im Wagen getragen, waren da. Eben trat Ella ein. Sosort richtete ich harmlos an fie d» Frage: „Ella, wo ist der zweite blaue Schuh ?'! — Sie wurde roth und sehr verlegen, dann endlich nahm sie sich ein Herz und erzähle „Dr. W. — es ist dies jener Vertheidiger, ro» dem ich Ihnen gesprochen — hat gestern tv:< nahe ausschließlich mit mir getanzt. Während der Pause im* auch später erzählte er mir be-ständig, daß ich das reizendste Geschöpf sei. da» er je kennen gelernt; an dieses Präludium schloß sich eine vollkommene Liebeserklärung und die Bitte, daß er heute Mittag kommen dürft, um bei dir. Mama, um meine Hand anzuhalten...* „Nun", fragte ich, „und in welchem Zusammenhang steht dies mit dem blauen -chub" „Das. das — ja — weißt Tu Mama? Dr. W. phantasirte beständig von meinen allerliebsten kleinen Füßchen" und bat mich unuimr brochen so dringend, so herzlich und umvidw stehlich. ich solle ihm einen der hübschen blauen Schuhe zum Andenken schenken — nun als ich in der Garderobe die Pelzstiesel nahm, zog -t schnell einen Ballschuh ad und ließ ihn in in Tasche verschwinden: draußen aber harrte der Doctor und auf der finsteren Straße, du twfit 1887 [Ä a t f o w und die Juten.] Viele Russen jetbradxn sich lange schon vergeblich den Kopf, we»-Salb Äatfoir die Juden stets mit Sammethandichuhen angefaßt habe. Daß er ihnen im Grund« seine« Herzen» eigentlich gar nicht gewogen war, galt bei genauen Kennern Katkow'S für ausgemacht. Nach-träglicb will man nun den Schlüssel zur Lösung dieses Räthsels in seiner Hinterlassenschaft gefunden haben. Tori kehrte, al« Einnahme-Posten gebucht, alljährlich die Summe von 35.0UU Rubel wieder, mit dem stet» gleichen Vermerk: .Zinsen dtS an P. (darunter ist wohl der Millionär Poliakow gemeint) gegebenen Capitals." Ein Document über dieses Capital, um «z eventuell kündigen zu können, war nicht vorhan-den. und so wandten sich denn jetzt die mit der Erb-schaftregulirung betrauten Advoeaien direct an den iebr reichen und unter den Juden Rußlands eine krvorragende Rolle spielenden Herrn P. und baten mn Aufklärung. Der wollte anfangs nicht recht mit »er Sprache heraus; dann aber zuckte er lächelnd die Schieln und meinte: «Daß ich oder richtiger wir (Juden nämlich) von Karkoiv jemals ein Capital er-»alten haben, daS werden Sie wohl selbst kaum im Ernste annehme»; die Sache ist aber an und für sich sehr einfach. Wir erzeigten un» alljährlich dem je» Verstorbenen dafür dankbar, daß er feine ein-Mreiche Stimme nicht gegen unS erhob. Für un» imi diese Liebenswürdigkeit gut so viel werth, als ri> uuS Katkow ein Capital von 700.000 Rubel rorgestreckt hätte. Da nahmen wir denn stillschweigend «>, letzteres sei wirklich geschehen, und zahlten dem entsprechend gern und pünkilich in unserem eigenen Interesse die Interessen diese» imaginären Capitals. Nachte 35.000 Rubel alljährlich." lAntike S c I a v e r e i.J Oft sind in Rom und in der Umgegend Halsbänder aus Bronce und Slciplattcn mit Inschriften zum Vorschein gekommen, du besagen, daß der Träger dem oder jenem Eigen-thümer gehöre, und die Bitte enthalten, den Aus-tttfeec zu seinem Herrn zurückzubringen. Wenngleich kU Wahrscheinlichkeit groß war, daß diese Schmuck-ftückc für Sclaven bestimmt waren, so hat «S doch noch immer Leute gegeben, die dagegen Einwendungen «achten und an Hunde oder andere Thiere dachten. Te^balb sei hier erwähnt, daß vor Kurzem in dem Gebiet von TuSkulum in einem Graben ein Scelett ßefunden wurde, welches den Ring mit seiner In- schüft noch geschlossen um den HolS trug. • * * Kindliche Logik.] Lehrer: „Marie, wie nennen wir also einen Mann, der wie Paulus von Theben sein Leben unter Gebet, Entsagung. Fasten mit Entbehrung aller Art in ver Wüste zubringt ?" 1 — Marie: „Einen Wüstling." (Berliner und Wiener.] „Wollen Sie ' mir Ihren Vater nennen ?" — „Mein Vater heißt Zosef Bergmann." — „Rich doch: Ich will Ihnen meimn Sohn nennen." — „Seit wann haben Sie .Deutsche Wacht" denn einen Sohn?" — „Verstehen Sie mir jut: Sie sollen mir Ihren Schwiegervater nennen." — „Aber ich bin ja doch ledig." — „Ru, etenft darum will ich Ihnen meinen Schwiegersohn nennen'" — „Wer ist denn Ihr Schwiegersohn?* — „kurz und jut: Wollen Sie meine Tochter heiraten?" — „Warum haben S' denn daS nicht gleich g'sagt?" (Kritik.] „Nun, wie gefällt Ihnen die neue Tragödie?" „ES geht an; man gähnl sich so durch." (Der Gipfel der Versöhnung.] „Nun, haben Sie sich endlich mit Herrn Meier ver-söhnt ?" — „Nicht nur versöhnt, sondern sogar ver-schwiegersöhnt." (Au» der Instruktion» stunde. ] Der Unterofficier richtet an „seine Leute" wörtlich die Frage: „WaS hat der Soldat auf Commis-brod?" — Alle schweigen. „Na, wenn e« Keiner weiß, dann muß ich e» Euch sagen," erklärt endlich der Fragende: .Anspruch hat der Soldat auf Com-misbrod!" (Weise Vorsicht.] „Aber Du trinkst ja in einem fort." — „Ich trink' nur, damit ich keinen Durst bekomme, denn wenn ich einmal Durst habe, dann saufe ich." ^5ocafes und Arovinciates. Cilli. '28. October. Der Aesnch des Kronprinzen und seiner Aemahlin. Gestern Abends hielt daS zum würdigem Empfange der erlauchten Gäste, welche morgen unsere Stadt mit ihrem Besuche beehren werden, eingesetzte Comitv seine letzte Sitzung ab. Tie Obmänner der drei Subcomites, die Herren Joses Rakusch. Stiger und Alois Wallaud. be-richteten über die getroffenen Vorbereitungen, und es kann nun mit Genugthuung constatirt werden, daß Alles vereinbart, alles geordnet ist, daß die Rollen vertheilt sind, und daß man der Ankunft des Kronprinzen nnd seiner Gemahlin mit Ruhe entgegensehen kann. Räch den erhaltenen Minheilungen zu schließen, wird Cilli schöner geschmückt sein denn je. und da, wie kundige Leute bestimmt versichern, günstiges Wetter zu erwarten ist, so darf man hoffen, daß sich nicht die geringste Störung ergeben werde. Die Ankunft der hohen Gäste erfolgt, wie bekannt, um 10 Uhr 30 Minuten. Auf dem Perron des Bahnhofes werden die Spitzen der Behörden, der Gemeinderath mit dem Bürger-meister, eine Anzahl Damen, ferner eine Ehren-Compagnie nnd die Musikvereinscapelle die Au-kunft des Zuges erwarten. Für das Pnblicum find in beschränkter Zahl Karten ansgegeben wor-den. Beim Anlangen des Zuges stimmt die Capelle die Volkshymne an, der Herr Bürger- I — wir mußte» aus unseren Wagen warten — da — da habe ich ihm gegeben, nm was er mch so inständigst gebeten." Frau Räthin K. machte eine Pause und blickte ihre Nachbarin lächelnd an. „sie wissen, daß Dr. W. heute der Gatte »einer Ella ist. Er fühlt sich sehr glücklich, so versichert er täglich, denn er hat in seinem Weibchen keine Modepuppe, sondern eine tüchtige Hausfrau gefunden. Aehnlich erging es mir mit meiner zweiten Tochter. Früher beachtete fit kein Mensch — nach jenem Toilettenwechsel hatte sie nicht weniger als drei ernst zu nehmende Freier." Frau Milreis blickte stumm und nachdenkend zu Boden, als die Räthin geendet. Endlich sah sie aus und sagte lächelnd: „Und die Moral von der Geschichte: Kleine Füßchen gezeigt zur [ rechten Zeit ..." „Ach", rief die Räthin, „spotten sie nicht! ->e wollten meine Ersahrungen kennen lernen; ich bin Ihrem Wunsche nachgekommen. O. daß ich doch eine große Romanschriftstellerin wäre — wie wollt' ich da zeigen, was oft zwei so kleine herzige Füßchen schon sür Unheil und anch Glück gestiftet haben!" Fra» Milreis nickte leise mit dem Kopfe uns blickte wie geistesabwesend in das bunte Treiben aus der Wiese. Nach einigen Minuten begann sie mit gedämpfter Stimme: Frau Räthin, Ihre Erzählung hat mich ganz merkwürdig be-rührt — erlanben Sie, daß ich mein Herz vor Ihnen anSschütte. Sie kennen meinen Mann, er hat von jeher viel Glück bei den Damen gehabt, und ich war nicht wenig stolz, von so vielen um ihn beneidet zu werden--" „Nun. und sind sie es heute nicht mehr?" fragte erstaunt die Räthin. „Gewiß, gewiß! O, ich liebe ja Victor wahr und aufrichtig . . . Aber — sehen Sie — ich weiß, daß Victor auch — auch — zu viel — aus kleine Damensüße . . „Nun", lächelte die Räthin. „bei Ihnen „Bei mir! Ach — bei mir! Ihre Erzäh-lnug, Frau Räthi», hat mir jetzt erst ganz die Augen geöffnet über die Männer." — Ein plötzliches Schluchze» erstickte die Stimme der reizenden jungen Frau. „Gestern Morgens, denken Sie sich, gestern Morgens fand ich in der Ueber-ziehertasche meines Mannes einen — einen Damenschuh auS schwarzem Atlas!" „Oh, oh!" „Denken Sie! Nach viermonatlicher Ehe! Ach. ich weiß — es ist jenes Fräulein Ros6e aus der Arena--" Hier wurde leider das Zwiegespräch durch die Ankunft mehrerer Bekannten jäh unterbrochen. 3 meister begrüßt den Kronprinzen und seine Ge-mahlin mit einer kurzen Ansprache und geleitet sie sodann in das neue Sparcasfegebäude. Auf dem Platze vor dem Bahnhose werden die frei-willigen Feuerwehren, der Militär-Veteranmoer-ein. die Arbeiter der Zinkhütte und weiter die Schuljugend, welche in einer Stärke von nicht weniger als dreizehnhundert Köpfen ausrücken und bei etwaigen Raummangel theilweise in der Postgasfe ausgestellt werden wird, Spalier bilden. Der Turnverein, welcher sich in corpore an dem Empfange betheiligen wild, erhält feine Anf-stellung vor dem Sparcasfegebäude. Unmittelbar nach dem Eintreffen der hohen Gäste im Sparcasfegebäude finden die offkiellen Empfänge und Aufwartungen statt, und zwar in folgender Ordnung: Der Herr Abt Anton Ritter von Wretschko mit der Geistlichkeit- Herren von Adel und Gutsbesitzer; das OfficierscorpS; Herr Bezirkshauptmann Dr. Eugen Netoliczka mit der BezirkShauptmannschaft und den Bezirksschul-Inspektoren: Herr Hofrath Johann Heinricher mit dem Kreisgerichte und dem ftädt.-deleg. Be-zirksgerichte; Staatsanwall Dr. Adalb. Gertfcher mir der Staatsanwaltschaft: Bergrath Emanuel Riedl: Oberverwalter der k. k. Zinkhütte Adal-bert Brnnner; Notar Franz Ulrich mit der No-tariatskammer: der Bürgermeister der Stadt Eilli, kais. Rath Dr. Josef Neckermann, mit dem Bürgermeister-Stellvertreter und dem Stadtschulrathe; Deputationen der Bezirksvertretungen Cilli, Franz, Gonobitz, Marein, Oberburg und Tüffer (Ob-männer die Herren Gustav Stiger, Dr. Carl Lederer. Johann Anderluh, Anton Goricar, Con-rad Amon); die Direktoren, beziehungsweise Leiter des k. k. Gymnasiums, der landschaftlichen Bürgerschule und der Volksschulen in Cilli: der Pfarrer August Knießner mit dem Presbyterium der evangelischen Gemeinde; Deputationen der Zweigvcreine Stadt Cilli, Gonobitz und Sachsen« selb des patriotischen Landes- und Frauenhilss-Vereines für Steiermark (rothes Kreuz) unter Führung der Frauen Marie Neckermann. Baronin Adelina Vay. geb. Gräfin Wurmbrand und Paula Baronin Hackelberg. geb. Gräfin Brigide; von Cilli werden neben Frau Neckermann die Damen Mina Stiger und Marie Zangger theilnehmen: ferner eine Deputatton des Kronprinz Rudolf Obstbanvereines in St. Georgen unter Führung des Herrn Dr. Gustav Jpaoic; eine Deputation der städtischen Sparkasse in Cilli (Obmann Carl Traun und die Herren Joses Rakusch und Franz Wilcher), des Mnsealvereines in Cilli (Vorstand Bergrath Riedl) und Repräsentanten der Bäder Neuhaus, Römerbad und Tüffer; endlich die Vorsteher der Landgemeinden des Bezirkes. Nach Beendigung der Empfänge begeben sich der Kronprinz und seine Gemahlin zu Wagen nach dem Giselaspital, wo die Schlußsteinlegnng vorgenommen wird. Die Fahrt geht durch die und erst am nächsten Tage lrasen sich die beiden Frauen im Stadtpark wieder. Die Räthin hatte von Ferne besorgt auf die junge Frau geblickt, aber diese eilte ihr strahlenden Auges entgegen. „O, es ist fchon Alles gut!" rief sie. „Sie können gar nicht denken, wie überraschend Alles kam; aber ich habe mir an Ihrem besonnenen Vorgehen ein Muster genommen. Vor Allen, probirte ich den Schuh an — er war mir zu groß. Dann verschloß ich ihn sorgfältig und ging zu Bette, um meinen Plan reiflich zu überlegen. — Am nächsten Morgen also sandte ich einen verläßlichen Menschen zu jenem Fräulein; er hatte ihr mitzutheilen, daß er von meinem Manne komme und um den zweiten, „bewußten" Schuh bitte. Aus ihre Frage, wozu er ihn benöthige, schnitt der Bursche ein verschmitztes Gesicht und erklärte, es sei heute Abends eine kleine Champagner - Soiree, und da benöthige man ihn als — Trinkbecher. Geschmeichelt, willfahrte die Schöne jetzt dem Wunsche. „Ich besaß somit beide Schuhe und hatte die Gewißheit, daß mein Mann thatsächlich in die Schlingen jener Circe gefallen war. Mittag» kam er nach Hause.yJch war beim Speisen sehr lustig, weil ich mich schon aus die Scene nachher freute. Victor zeigte sich sehr er-freut über meine gute Laune, wurde lustig und 4 Bahnhosgasse. die Postgasse. am Gasthof „zur Krone" vorüber und über den Wokaunplatz. Der Herr Bürgermeister fährt den hohen Gästen, welche von Herrn Loses Negri gefahren werden, voran?, und dem Gefolge schließen sich der Ge-meinderatb, nnd die Bezirksvertrelung an. Im Giselaspital werde» die Ankommenden von dem Landeshauptmann Grafen Wnrmbrand und den LandrSauSschüssen Grafen AtlhemS und Dr. Schmiderer empfangen nnd »ach dem ersten Stockwerke geleitet, wo im Stiegenhause nach einer Ansprache des Herrn Grasen Atthems, welcher im LandeSausschusse Referent in Sanität-Angelegenheiten ist. unter den üblichen Fornialitä-ten mit der in einer Metallkapsel verwahrten Ur-künde der Schlußstein eingefügt wird. Aus diesen letzteren komm« eine Marmorplatte mit den zu einen« Monogramm verschlungenen Buchstaben R und S (Rudolf und Stephanie) und dem Da-tuni „27. Cctober 1887." Nach erfolgter Besichtigung der neuen Anstalt verfügen sich die hohen Herrschaste», je nach der Witterung ent-weder zu Fuß oder zu Wagen, zur Pserdeichau auf den Erercirplatz. von wo sodann die Rück-fahrt erfolgt und zwar ans der Reichsstraße, über den Kaiser - Joses * Platz und durch die Herrenzasse zur Stadtpsarrkirche. wo die An-langenden durch den Herrn Abt an der Spitze der Geistlichkeit begrüßt werden. Nach Besichti-gung der Kirche, die wohl nur kurze Zeit in Anspruch Nehmen dürste, verfügen sich die hohen Gäste, am Eingänge vom Ausschuß des Museal-vereiucs empfangen, in das Localmuseum. Die Rückfahrt zum Bahnhose geht über den Haupt» platz, durch die Grazergasse und über die Ring-straße. Bezüglich der Ausrechterhaltung der Ordnung ist zu bemerken, daß den Mitgliedern der ver-schieden?» Comites, welche Abzeichen tragen wer-den. unbedingt gehorcht werden muß. DaS Gleiche gilt bezüglich der Feuerwehrmänner und der Veteranen, welche Spalier bilden oder, aus dem Exercirplatz, den reservirten Raum absperren werde Der Wagenverkehr ist sür den morgigen Vormittag und bis '/»- Uhr Nachmittag eingestellt. und zwar in der Weise, daß Lastwägen und GeschästSfilhren gar nicht, andere Wägen aber nur dann die Sttaßen passiren dürfen, wenn sie Festgäste befördern. Die Wägen, welche aus dem Sannthal kommen, stellen sich entweder auf dem Viehmarkt oder auf der Rakusch'schen Wiese au». In der Stadt selbst werden die Geschüftslocale von '/#lu Uhr Vormittag bis nach erfolgter Abreise der hohen Herrschaften gesperrt sein. ungemein 'zärtlich gegen mich. Nach dem Dessen bat ich ihn, einen Moment mit mir in das Nebenzimmer zu treten. Er solgre sofort und ließ sich dort nachlässig auf deu Tivan gleiten. „Wir sprachen neulich im Theater darüber, daß Frau-lein Rosse so hübsche Füße besitzt." begann ich. „N—ja." antwortete er, ohne auszublicken. „Du warst so sreundlich. mir ein Muster mitzubringen," fuhr ich fort, ihn scharf firirend. „ich ließ mir von ihr auch oen fehlenden Schuh holen, aber sieh' her. sie sind mir doch zn groß." Damit hatte ich einen meiner Pantossel abgestreift und den schwarzen Atlasschuh angezogen. Victor saß wie vom Schlage gerührt da. Endlich blickte er aus, und da er meine Augen lachend auf sich gerichtet fah. da sprang er aus, umfaßte mich und rief: „Du lieber, süßer Schatz, kannst Du mir verzeihen! C, ich Thor, daß ich solch' eine Dummheit begehen mußte!" „9ton und dann?" fragte die Räthin lächelnd. „Dann kniete er als reuiger Sünder vor mir nieder und zog mir meine Schuhe wieder an; die anderen aber wurden feierlichst ver-brannt." Frau Milreis ist gegenwärtig eine der eifrigsten Verkünderinnen des Evangeliums von der Macht des „kleinen Füße". „Dtfch. VlkSztg." „Deutsche Wacht" Das neue Gisela - Spitat. Kronprinz Rudolf wird morgen im neuen Krankenhaus in Eilli die Schlußsteinlegung vor-nehmen, und im nächsten Monate wird die An-statt bezogen werden. Das Giselaspital bildet eine Sehenswürdig-keit unserer Stadt, denn es ist inbezug auf seine Einrichtung geradezu musterhaft. Wir möchten unseren Lesern empsehlen. die Besichnguna der neuen Anstalt nicht zu versäumen. Der Bestich derselben ist nicht nnr interessant, sondern in vieler Beziehung auch lehrreich, und wenn that-sächlich ini Volke da und dort eine gewisse Scheu vor einem Spitale bestellt, diese Scheu verliert sich, wenn man sich überzeugt hat. mit welch kostspieligen, sinnreichen Einrichtungen da die Bedingungen hergestellt worden sind, welche die Wiedergenesung des Kranken sördern können. Ja, es wandelt den Besucher ganz unwidersteh-lich der Wunsch an, daß er es, einmal krank, doch auch so haben könnte, wie es die Leute im Spitale haben werden, und für den Alleinstehen-den. der vielleicht kein einziges liebendes Wesen an seiner Seite hat, verliert die bange Sorge, mit der er der Möglichkeit der durch Krankheit verursachten Hilflosigkeit entgegensieht, zum großen Theile ihre Berechtigung. Man sehe sich doch nur einmal die Ventila-tious-Einrichtung an! Ein Strom reiner Luft, welcher bis zu einem gewissen Grade die Feuchtigkeit entzogen und deren Temperatur genau regu-lirt worden, durchzieht unaufhörlich die gefammten Räume deS stattlichen Gebäudes, auch die klein-sten Räumlichkeiten, und entführt die verdorbene Luft, so daß sich nirgend üble Gerüche festsetzen können. Was das für ein Krankenhaus zu be-deuten hat, wo in der Regel zur Bildung von Miasmen, die in schlecht eingerichteten Spitälern die Genesung der Patienten verzögern oder sogar neue Krankheiten verschulde», so viel Anlaß vor-Handen ist. muß wohl nicht erst ausgeführt wer-den. — Man betrachte die Heizeinrichtung, die mittels heiße« Wassers sämmtliche Krankenzimmer, die Anttslocalitäteu, die Gänge, ja selbst die Anstandsorte erwärnit. und man wird zugeben, daß auch in dieser Beziehung nicht Zweckmässigeres geschaffen werde» konnte. Mußte man bisher dem Genesenden oft jede Bewegung versagen und ihn an Zimmer und Bett fesseln, nnr um eine Be-rühruug mit der rauhen Außenlust zu vermeiden und seiner Wiedererkrankung vorzubeugen, so wird er sich im neuen Krankenhause aus den Gängen frei ergchen können, ohne die geringste Erkältung befürchten zu müssen. — Man lasse sich die große geräumige Küche zeigen mit dem trefflich eingerichteten .Herd, lasse sich die Vorrichtungen an den Abflußröhren für das Spülwasser er-klären, bei welchen ein Entweichen ungesunder Dünste ganz unmöglich ist, man prüfe im Vor-beigehen die Trinkwafserleitung, deren Hähne sich selbstthätig schließen, nnd man wird gestehen müssen, daß man manches "Neue, Nederraschende gesehen, dessen Einführung selbst in Privathäusern nicht genug anzuempfehlen wäre. Daß die ein-zelnen Theile des Spitales unter sich und mit den Nebengebäuden, dem Isolir - Spital, der Wäscherei und der Leicheukammer mittels elektri-schen Drahtes verbunden sind, sei nur nebenher erwähnt, denn bei der sonst so vorzüglichen Ein-richtuug des Ganzen versteht sich das eigentlich von selbst. Die Anstalt besteht aus dein Hauptgebäude, dem mit demselben in Verbindung stehenden Wirthschaftstract. dem Jsolirspital, als welches daS alte Giselaspital eingerichtet werden wird, der abseits gelegenen Wäscherei und der im Hintergründe des Gartens befindlichen, durch dichtes Gebüsch verdeckten Leicheukammer. Betreten wir zunächst das Hauptgebäude und zwar das Sou-terain. Es sind lichte, helle, große Raume, welche als Werkstätten dienen werde» und sich zu diesem Zwecke auch trefflich eignen. Der Boden ist über einer mächtigen Lehmnntcrlage betonirt. und da die Betonschichte 35 bis 50 Zentimeter stark ist. so dürste ein Anssteigen des GrnndwasserS bis in die Kellerräunie auch bei Hochwasser nicht zu besorgen sein. Im Keller befindet sich unter Anderem der sinnreich construirte Ofen, durch welchen die den verschiedenen Räume» der Anstalt 1887 zuzuführende Luft erwärmt und getrocknet wird. Der Ofen, der nist EoakS geheizt wird, ist natür» lich derart eingerichtet, daß das Mehr oder Minder der Erwärmung und Trocknung regulirt werd« kann. Neben den voluminösen Lustcanälen;iBi dem Besucher die Wasserleitung auf. Da» durch ein Pumpwerk außerhalb des Gebäudes gewoi-nene Wasser wird zunächst in zwei auf dcm Dachboden befindliche Reservoirs geleitet, welche zusammen 6<>00 Liter fassen und in einer Stunde gefüllt werden können, kömmt dann, um de» Druck zu massigen, in den Keller zurück und steigt erst von hier aus in die Stockwerke. Aus dem Kellergeschosse gelangt man übet eine selbstverständlich steinerne Treppe in dat Hochparterre, in welchem sich die chirurgische» Abtheilungen befinden u. ;. in dem einen Flüqel jene für Männer, in dem anderen jene für Frauen. Die Krankensäle sind hoch, licht und lustig, in jeden derselben mündet ein Lnstccniich' in jedem befinden sich ein mit Asbestschuber ver-sehener Ofen der Heißwasserleitung nnd c« Taster der elektrischen Signalleitung. KrankenfÄt und Gänge sind ans Reinlichkeitsrücksichten durch-gehends mit einem bis zu einer gewissen Hode reichenden Oehlanftrich versehen, in jedem da Gänge befindet sich einer der erwähnten Lese«, und sämmtliche Räume sind mit Gas beleucht«. In der chirurgischen Abtheilung befinden »ich mehrere Zimmrr erster Classe für wohlhabenden Kranke, dann eine Elausur für Kranke, weicht von den anderen abzusondern sind, ohne gerade in das Jsolirspital verwiesen werden zu müssen, und ein Bad für Schwerkranke, welche mchi nach dem eigentlichen, im WinhschaftStracte ge-legenen Spitalsbade befördert werden können. Die Abtheilung für Frauen ist ganz analog et» getheilt und eingerichtet, enthält aber noch eine engste Elausur sür tobsüchtige Geisteskranke, ew ziemlich unheimliches Gemach, in welchem ei absolut nichts anzufassen gibt, nicht einmal eim Thürklinke. Zwischen den beiden chirurgische» Abtheilungen, im mittleren Theile des Hvch> parterregeschosses, befinden sich das Ordinationszimmer, der Operationssaal und ein klein» Magazin für Apparate und Wäsche, in welch.» auch die GaSuhr und die elektrische Batter« untergebracht sind, und im Sttegeuhause. welche als sehr schön bezeichnet werden muß. ist Der Jndicateur der elektrischen Signalleitung » sehe». Im ersten Stockiverk sind die Abtheilungen für interne Krankheiten, und zwar ungefähr teil derselben Eintheiluug wie die chirurgischen jld-theiluuge», nur daß hier auch einige Ziminei sür kranke Kinder vorbereitet sind; sie befinde» sich gerade über dem OpcrationSsaale. Der Tach-, bodeuraum ist durchgehends gepflastert und öurffl Feuermauern in drei Theile geschieden, wel» durch eiserne Thüren mit einander verbünd sind. Im mittleren Theile des Bodem-aumöl find die Wasserreservoirs angebracht, die mit einer Hülle von schlechten Wärmeleitern uingebal und mit Schwimmer und Scala versehen |m).j Im Wirthschaftstract sind zu ebener &!< die große, geräumige Küche, deren vorzüiM Einrichtung jede Hausfrau beinahe mit Neid n> füllen muß, dann die Bäder. Wannenbäder and Touchekammer, ferner das Wäschedepot und i«! mit der Verwaltung, den Krankensälen, da! Jsolirspital, der Wäscherei und der Leichn-kaniiner telegraphisch verbundenen Wohn- und Arbeitszimmer der barmherzigen Schwestern. , Das Jsolirspital, welches erst im kommend«! Jahre adaptirt werden wird, enthält gleichiaA zwei Abtheilungen zu je drei feparineu Krank' zimmern, serners eine eigene Küche und ca eigenes Bad. In einem ebenfalls abseits gelegenen Gebend« j befinden sich die Wäscherei und der Tesiiisectioni« > ofen. Die Wäscherei hat einen besonder» Brunnen und besteht auS drei Räume«, 4« eigentlichen Waschkammer, der mit Ventilation! Vorrichtung versehenen Trockenkammer und I« Bügelei. Nebenan ist ein Eiskeller vorhanden, ins I im Hintergrund des Gartens befindet sich, « I bereits erwähnt, die Leichenkammer, deren ÖetM wir uns erlassen habe». L eo knapp die vorstehende Beschreibung deS tu Gisela - Spitales gehalten ist. sie dürste knnod) genügen, un, unsere Leser zu überzeugen, toji wir berechtigt waren, dasselbe eine wahre JWteraimalt zu nennen. In hygienischer Hin-ich! steht sie aus der Höhe der Zeit und entsprich! allen Anforderungen, welche von der Wissenschaft gestellt werden, und was die übrige »Ünchtung anbelangt, so läßt sich nicht leugnen, kB »e praktisch und solid ist, nnd daß das Dla-Spital anch in dieser Beziehung den Ver-zleicb mit jeder anderen Anktalt dieser Art aus- ET Tas größte Verdienst utn das Zustande-i kommen des neuen Spitales hat sich nnbestreitbar njct Bürgermeister. Herr Dr. Neckermann, er-»Html, der den Bau vor etwa fünf Iahren ■beantragt und die Bewilligung desselben seitens (K- Landesausschusses erwirkt hat. Es lagen iic!ire:e Projecte vor: doch wurden schließlich us Grundlage des von Herrn Tr. Neckermann vorgelegten Programmes voni Landesbauamt iflber die Pläne entworfen, und, nachdem die-Mben vom Landes - Sanitätrath begutachtet imdm. wurde am 29. April vorigen Jahres ict dem Bau begonnen. Bauleiter war der landschaftliche Ingenieur, Herr Wadiasch. der «^führende Baumeister, war bekanntlich Herr Zschernitschek aus Marburg. Was die Kosten des Baues anbelangt, so belaufen si 1, dieselben bis jetzt auf 90.000Gulben. Teil dritten Theil dieser Summe hat der Spitals-mb gegeben, die anderen zwei Driuheile wurden wgenommen. Diese Schuld wird aus den Er-•wrniffc» in der Verwaltung des Spitales ver M und amvrnsirt werden. sZmneuenSparcassengebäud e.s is war uns heute gegönnt, einen Blick in die Räume des neuen Spareassegebäudes zu wtftn, in welchen sich der Kronprinz und die innprinzessin nach ihrer Ankunft aufhalten, «id in welchen die osfieiellen Empfänge und Üo'«artungen stattfinden werden. Trotzdem Herr Mf Rakusch noch in voller Thätigkeit war. babm wir doch die beruhigende Gewißheit ge-«iant, daß morgen Alles in schönster Lrd-xung sein wird. Die Ausstattung des großen und des kleine» Audienzsaales mit Teppichen, Mmze«r«ppen, Büsten, Statuette», Gemälde» und prachtvollen Möbeln muß als eine höchst ge-lunp,cneund äußerst geschmackvolle bezeichnet werden. Ten Audienzsälen reihe» sich aus der einen Seite Sü-j. Arbeitszimmer des Kronprinzen Nttd das kleine, sel r elegante Gemach für die Kronprin--,issm. auf der andern der Wartefal für den Ml an, die alle in einer Weise einge-richtet worden sind, daß man wirklich staune» muß. wie i» der kurzen Zeit so vicl Schönes zusammengetragen werden konnte, ttt Obmann des Dewrations-Coniito's hat sich da in der That ein Verdienst erworben, das vir öifentlich anerkennen müssen. Anderseits ioU nicht »nerivälnit bleiben, daß der Herr »instgaMer Vogt, der die Decorirung des Auf-Aaoges und der Säle mit lebenden Pflanzen besorgt hat, abermals vorzüglichen Geschniack bekundet hat. IDie Bevölkerungsziffer von GUlij weift in den statistischen Daten .ine «thältnismäßig große Anzahl von „Slovenen" aus. was Deutscherseits zu der ganz irrigen An-«ahme führen könnte, »ran habe es hier in der Inat mit einem nennenswerten Prozentsatze von „clmwnen" zu thun, und seitens der slovenischen hqer dazu denützt wird, nni sich — natürlich mtr auswärts — eine gewisse Geltung zu verschlissen. Die Sache verhält tzch nun ganz an-ders, als man glauben konnte, und glauben wichen möchte. Bei der Volkszählung wurden iiMlich ungefähr 600 Mann hier gelegener — Soldaten, über 100 Kranke des Gisela-Spitales und — mehrere hundert Sträflinge des' diesigen Kreisgerichtes zu deu „Slovenen" ge-zählt. Wenn die hier eingewanderten slovenisch qismnren Hetzer mit den unfreiwilligen Bewohnern des hiesigen Kreisgerichtes in ihren Krei-feu imponiren wollen, so können wir dies nicht „Deutsche Wacht" hindern, bitten dagegen Beschreibe der Bevölker-ung des Unterlandes, von diesem Verhältnisse, welches leider wenig bekannt scheint. Notiz nehmen zu wollen. sDie slovenischen Abgeord-n e t e n| sollen, wie „Slovenec" mittheilt, eine Gesammtkundgebung gegen den radicalen Herr» Dr. Gregoree beabsichtigen. Es tnag wohl sein, daß die Absicht besteht, sich auf Kosten des kleinen Herr» die Hände in politischer und nationaler Unschuld zu waschen; wir zweifeln jedoch an der Ausführung dieser Eoniödie, welche die .Herren Baron Gödel und Micha Vosnjak die Mandate kosten könnte. |H c xx Abt Ritter v. Wretschkos ist über sein Ansuchen von der Führung deS Cillier Decanalanites enthoben, uud die Admini-stration des Dekanates dem Pfarrer von Sachsen-seld, Herrn Josef Jeraj, übertragen worden. [Absicht? Spott? Hohn?> Ein ehe-maliger College des zum d e u t s ch e n P r e d i-ger sür Cilli ernannten Herrn CaplanMatek macht uns die Mittheilung, daß dieser Herr Matek seinerzeit als allzu glühender Verehrer der r u s s i s ch e n V o l k s h y m n e vom tn-si-gen Gymnasium excludirt worden sei. — Was werden wir Deutsche uns denn noch Alles bieten lassen?! Fürwahr, man treibt eS in Marburg schon gar zu arg mit uns. sDie Auflassung d e S K r a i n-b u r g e r G y m n a s i »in sj hat also wie man jetzt hört, eine ziemlich lange Geschichte. Die „Ersparungscommission" des Reichsrathes, an deren Spitze Graf Hohenwarth, der slovenische Abgeordnete von Laibach, stand oder steht, hat nämlich seinerzeit selbst die Anstalt aus den Index gesetzt. Herr v. Gautsch hat nur aus-geführt, was diesbezüglich angeregt worden war. sDerKärntnerSlovenensührer Einfpielers liebäugelt nicht nur mit den Jungslovenen, sondern auch, — aber freilich nur unter den demüthigsten Verbeugungen vor Sr. Heiligkeit — mit der slavischen Liturgie. „Mir" schreibt: „Wegen der (bekannten) Worte Riegers «über die slavische Liturgie) fallen deu-tschc katholische Blätter über ihn her, und be-Häupten, daß davon der katholischen Kirche große Gefahr drohe. Anch unser deutsches Katholikenblatt, das „Kärnt. Volksblatt" ge seilte sich diesen Zeitungen zi» und lud uns Altflovenen ein, ein männliches Wort gegen die Jungslovenen auszusprechen, die gleichfalls Riegers Ideen haben, nnd ebenfalls das Alt-slavische zur Kirchensprache haben wollen n. s. w. Der „Mir" ist das Organ der A l t s l o v e n e n KärtenS (lächerlich!) und wir haben Folgendes offenherzig z» sagen: In Riegers Worten ist -Jchts Unkatholisches, oder der katholischen Kirche Gefährliches zu finden, denn die Russisch-Unirte» sind ganz so katholisch wie wir. Wenn also die Slaven durch ihre Bischöfe beim Papste einst um die slavische Kirchensprache bitten werden, nnd der Papst ihnen ties gestaltet, werden wir es als trene Katholiken (Pharisäer!) sreudig entgegenehmen .... So lange die Jungslovenen aus diesem Standpunkte stehen, und in diesem Sinne arbeiten, können nnd müssen wir mit ihnen freundschaftlich und einig arbeiten sür das zeitliche und ewige Glück der arnieu slovenischen Ration . . . ." sSonntagSarbeit.> Zufolge Eutschei-dung des Handelsministeriums ist die Ausführung von Aufschristen an der Aussenseitc der Verschluß- und Rollbalken von solchen Ver-k lussgewölbeu. in denen ein Gewerbe schon im Betriebe ist. so wie die bloße Ausbesserung und Abänderung solcher Aufschristen. als eine In-standhaltungarbeit anzusehen, welche erforderlichen Falles auch an Sonntagen vorgenommen wer-den kann. jM eteor.s Letzten Sonntag wurde in lln-tersteiermark. Kärnten und Krain am hellen Tage ein Meteor beobachtet. Tie Richtung, in welcher dasselbe niedergegangen sein soll, wird verschieden angegeben. Uns selbst erzählte ein Spaziergänger, daß es ungefähr vom Larsberg gegen den Stadt-wald gezogen und scheinbar in der Mulde zwischen Petschovnik und Stadtwald zur Erde gefallen sei. Das Meteor, welches genau um t Uhr 17. Minuten beobachtet wurde, habe einen breiten Streifen weißen Lichtes hinterlassen, der sich all-uiählig wie in kranse Wölkchen anflöste. >Bauernverein „Umgebung M a r-b u r g".I Gelegentlich der Anwesenheit des Krön-prinzen Rudolf in Marburg wird, wie mau uns von dort schreibt, von demselben auch ein« Abordnung des Bauernvereines „Umgebung Mar-bürg" in Audienz empfangen werden. Tie Ab Ordnung wird bestehen aus den Bauern Franz Wratschko aus Lunenberg. Franz Purgap aus Leitersberg und Franz Kovac aus St. Anton am Pachern. Der erstgenannte von den Dreien wird der Sprecher sein. sOb st-Exports Auf dem Pettauer Bahnhofe wurden, wie uns von dort geschrieben wird, seit Anfang August d. I. bis heute nicht weniger als 234 Waggons Pre'zäpfel verladen und nach Deutschland befördert. sD i e Weinlese in der Pettauer G e g e n d] hat, wie uns von dort geschrieben wird, zum größten Theile erst diesertage be-gönnen. Die Ernte ist Heuer inbezug aus Quau-tität eine gute zu nennen, wogegen die Oualität allerdings zu wünschen übrig läßt. Bon dortigen Weinhäudleni wurde diese Woche der Startin Weinmost mit fl. 30—35 ab Presse bezahlt. sDr. Ivan Taucer.s Adoocat in Laibach, ist des Betruges augeklagt. Tie Ver-Handlung soll nicht vor krainifchen Geschworenen stattfinden. Ter Angeklagte ist eine in slovenischen Kreisen bekannte Persönlichkeit. Man hielt ihn bisher — es wäre ein weißer Rabe gewesen -— unter den slovenischen Volksführern nicht sür einen Egoisten. Tancer ist All slave radicaliter Richtung und als solcher Gründer des Cirqll und Methnd-Vereines. sE i n B a h n - A t t e n t a ts hat am 22. d. M. aus der Strecke zwischen Lese« und Divacea der Südbahn stattgesunden, wo unmittelbar vor Passirung deS Wiener Eilzuges von fremder Hand eine Eisenbahnschiene über das zu befahrende Geleise gelegt worden mar. Dieselbe wurde von der Maschine des Eilzuges durchbrochen, wobei nur die Schienenräumer der Maschine eine Be-fchädigung erlitten. pcrter, Kunll. Literatur. (Stifter Ätadttßeater. Ueber die drei letzten Theaterabende könne» wir nns kurz fassen, denn sie brachte» nur Be-kannte». „Die schöne Helena« gab dem Fräulein Ealliano hinlänglich Gelegenheit, sich zu „entfalten". Die Dame sah sehr hübsch aus und sang nnd spielte die lebenslustige Gemahlin des Sparterkönigs getreu nach dem Vorbilde der Geistinger, der. in deutschen Landn, wenigstens. noch unübertroffenen, berühmten Soubrette. Ueberhaupt war die Vorstellung eine gelungene, wir köuuen unsere Anerkennung im Allgemeinen aussprechen und aus die Nennung der einzelnen Mitwirkenden verzichten. Auch bezüglich der Aufführung der Berg'schen „Pf a r r e r S köchin" können wir nur Gutes Berichten. ?as Publikum unterhielt sich und kargte auch nicht mit dem Beifalle, der aber diesmal zur Abwechslung nur den Darstellern galt und nicht auch dem Dichter. Die Berg'sche Muse altert entsetzlich rasch. Ihr Antlitz ist von Falten durchzogen, ihr Organ klingt wie aus zahn losem Munde, ihr Gang ist unsicher. Aber die Aufführung war nahezu tadellos. In erster Linie ist der Ossiciersdiener des Herrn Schmidt-Renner zu nennen, eine mit sichere» Strichen gezeichnete, sehr drollige Figur. Dann die Gustel des Fräuleins Ealliano. ferner der Pater ttilian des Herrn Zanetti, der sich diesmal eine Rolle zugelegt hatte, die ihm auf den Leib geschrieben sein könnte, die Stistdame des Fräuleins Ewald und der Lieutenant des Herrn Flaum. Gestern endlich fand vor entsetzlich leerem Hause eiue Reprise vom „B e t t e l st u d e n t" statt. Die Direktion schreibt un»: „Nachdem der neuengagine Liebhaber und Bonvivant, Herr Rosen aus Essegg. noch nicht einflerroffen ist, mußte die für Dienstag angekündigt gewesene Vorstellung: „Der Hüttenbesitzer", unterbleiben; aus demselben Grunde ist die Aufführung des Volksstückes „Kaiser Joses in seinem Volke" für Donnerstag unmöglich, und wird statt dessen als Festvorstellung daS bekannte nnd beliebte Schau-spiel „Der Hütte „besitze t", mit dem bereits aus Wr.- Neustadt eingetrosfenen. ersten Helden und Liebhaber, Herrn T a l m a n n , in der Titelrolle und Frl. Großmann als Claire gegeben. — Samstag findet bestimmt die erste Aufführung der Operette „D i e A f r i k a r e i s e" statt. • Das schöne Lied „Auf dem Fichten-k o g e l" von Rudolf Wagner, welches hier zu Pfingsten von« Marburger Männergesang-verein unter so großen, Beifall zum Vortrag gebracht wurde, ist nun auch sür Clavier «zwei-händig), bei Rebay und Robitschek, Wien, Stadt. Bräunerstraße 2, in Druck erschienen nnd durch alle Musikalienhandlungen um den Preis von 48 Kreuzer zu beziehen. • Aus P e t t a u wird uns geschrieben : Unter der Leitung des Herrn Direetors Karl Ersurth beginnen nächsten Samstag die Vor» stellungen im hiesige» Stadttheater. Herr Ersurth, welcher schon im Vorjahre die Sympathie der Bevölkerung Pettau's errungen, hat für die dies-jährige Saison eine aus 14 Köpfen bestehende Schauspielertrupve engagirt, wozu noch dessen Gemahlin nebst seiner allerliebsten Tochter Gabriele zu zählen sind. Hoffentlich wird Herr Direetor Ersurth auch während der diesjährigen Saison den Anforderungen des hiesigen Publieums zu genügen wissen. 'Ztaturgeschichte deS Alpinen Mensche n. Zwei humoristische Vorträge von L. P., Stuttgart, Verlag von Robert Lutz, 1887, Preis 60 Ps. In dieser lustigen Natur-geschichte werden von dem witzigen Versaßer die auffallendsten Typen, welchen der Tourist in den Alpen begegnet, sowie die manigfacheu Ty-pen der Touristen selbst, und der vielen „Berg-fexe" mit komischem Ernste classifizirt und rubtp cirt. Diese beiden Vorträge wurden unlängst in Stuttgart gehalten, und haben bei den Zu-Hörern riesigen Anklang gesunden, so daß die schwäbische Seetton des Deutschen und österrei-chischen Alpenvereines den Druck derselben be-schloß. Das Hestchen liegt nun vor. und es empfiehlt sich hervorragend zur Benützung in Ve-reinen. Der Vortragende kann mit Bestimmtheit ans einen, enormen Lacherfolg rechnen. R. • Fritz Mauthner: „Von Keller zu Z o l a." Krittsche Aufsätze. Inhalt: Gott-fried Keller, Fr. Th. Bischer, I. V. Scheffel, Bret Hart (Parodie). Paul Lindau, Daudet und Zola. Ein Urbild des Stilkünstlers Wippchen. Preis M. 2. Ueber diese literarischen Studien, welche kürzlich im Verlag von I. I. Heine in Berlin erschienen sind, schreiben die „Ham-burger Nachrichten": „Wem es an Zeit fehlt, den Hervorbringungen der neueren Literatur mit Genanigkeit zu folgen, oder wem es an Fähig-seit gebricht, in der Fluth der Neuigkeiten das Lefeiisnerthe herauszufinden, für den empfiehlt sich ein soeben in Berlin erschienener Band krittscher Aufsätze von Fritz Manthner, in den, der Autor den literarischen Lebensgang von Gottsr. Keller, u. a. mit spitzer und seiner Feder begleitet, und so ein anschauliches Bild von dem Hauptinhalte unserer zeitgenössischen Literatur erbringt." Wir schließen uns voll und ganz diesem prägnant ausgesprochenen Urtheile des genannten Blattes an, und fügen nur noch bei, daß das Blättern und Nachschlagen in dem geist-reich zusammengestellten Werke Fritz Manthner'S nicht nur für jene belehrend und anregend sich erweist, die nur hie und da eine flüchtige Stunde der Literatur widmen können, sondern daß es auch sür genaue Kenner der Literatur und aller neuen Erscheinungen von hohem Interesse ist, Maurhner's Aufsätze zn lesen, die eine Reihe der jetzt vielgelesenften Schriftsteller kritisch zer-fasern. Manches LieblingSwerk der Deutschen kommt freilich übel dabei weg — doch man kennt ja Mauthner's fcharfe Feder aus feinen köstlichen Parodien: „Nach berühmten Mustern," die seinerzeit so viel Aussehen in literatur-sreund-lichen Kreisen erregten. Von den literarischen Lebensbildern möchte» wir jene V. Scheffel's als das am besten gelungene bezeichnen, welche Skizze der Autor auch mit begeisterter Hingebung an den berühmten Dichter des GaudeamuS geschrieben hat, und die viel Bekanntes und Unbekanntes zu einen, harmonischen Ganzen glücklich vereint. Man erfährt überhaupt viel Neues aus den, sarkastischen Büchlein! Eine diesen zu-treffenden Skizzen beigegebene kleine Studie über ein Urbild des Stylkünstlers Wippchen dürste ebenfalls große Heiterkeit erregen Die niuster-gittige Ausstattung verdient lobendste Erwähnung. H v R * „Am or in den Bergen," von M a r i e G r e n e r. Zürich. Druck und Verlag von Schröter & Meyer. 1 »87. Mit hübschem Titelbilde. Eine muntere Schweizer Schriftstellerin schildert in vorliegendem Buche das Eurleben eines Badeortes ihres Heimatlandes, nnd widmet ihre humorvolle Schrift „fröhlichen Curgäften." Für alle Jene, die nicht eben geschworene Feinde lustigen Badelebens find, empfiehlt sich die ge-nannte Erscheinung aufs Beste, und kann als Nachlese der Saison 1887 gelten. Wie wir aus der Lectüre dieser Badegeschichte ersehen, spielt sich heutzutage das Eurleben iu allen Bädern so ziemlich gleichartig ab, und wir finden keinerlei Unterschied zwischen dem hier trefflichst geschil-derten schweizerischen Eurorte und den in unseren heimatlichen Alpen gelegenen. Wie ge-sagt, wer Gesallen am Badeleben überhaupt findet, der wird auch diesem Buche das richtige Verständnis entgegenbringen, nnd sich köstlich damit unterhalten. Die vorgeführten Badetypen sind vortreffliche Portraits, und sind alle nach dem wirklichen Leben gezeichnet. Inmitten all' dieser theils gutmüthigen, theils medisirenden Gesellschaft bewegt sich die frische Dora, die allerliebst sich einführende Heldin des Werkes, deren fröhliche Eigenart sich in das feste Gefügt der übrigen Kurgäste, die eine geschlossene Phalanx bilden, nicht recht einpassen will. Dora geht ihre eigenen Wege, die sie höher noch in die Berge führe» als auf da» Plateau, auf welchem sich das CurhanS erhebt. Zelbstver-ständlich wird ihr Rache geschworen, und es zettelt sich eine ordentliche Verschwörung an gegen das muntere Naturrind, das sich in der Almwirthschaft der Mutter Eva freilich nicht ganz „ach der hergebrachten Schablone beninimt. Es rettet sie jedoch Einer, der sich auch aus-schließt von dem allgemeinen Treiben der Eur-gesellschaft. und erspart ihr die ihr zugedachte Beschämung. Mit einer Massenverlobung im Eurhause schließen diese heiteren Bilder aus dem schweizerischen Badeleben, in welchem Gott Amor eine so große Rolle spielt. Hervorzuheben ist der. heutigen Tages so sehr beliebte hnmori-stische Styl, in welchen, das Buch geschrieben ist; jedoch versteht es die Verfasserin nicht minder, zarte, poetische Töne anzuschlagen, wen» sie z. B. die Naturreize ihrer bergumgürteten Heimat preist. Die Ausstattung des stattliche» Bandes ist sehr geschmackvoll. H v. ». «. Kaus- und LandwirtWaft. jH e i l u n g der D i p h t h e r i t i s.) In der „Revue Sctontifique* wird eine zuerst von Dr. Mereier in Besan^on angewendete Arznei mitge-theilt, welche, in den ersten beiden Tagen der schrecklichen Krankheit angewendet, die Tiphthe» ritiS binnen 48 Stunden heilen soll. Dem Kran-ken wird halbstündlich je ein Eßlöffel voll fünf-proeentige Chlorlösung eingegebenem? Besserung ist schon während der ersten 24 Stunden wahr-zunehmen und am zweietn Tage tritt vollständige Genefung ein. In der Praxis Dr. Mercier'S weift der Erfolg Sö Procent aus. — Als Schutzmittel gegen die Diphteritis wird von einem erfahrenen deutschen Arzt emphohlen, dafür zu sorgen, daß die Kinder jeden Abend, bevor sie schlafen ge'»en, den Mund mit em?r desinfieirenden Flüssigkeit reinigen. Sind » Laufe deS Tages die betreffenden Bakten». welche die Krankheitserreger der Dtphteriti» rört. in die Mundhöhle gelangt, so hasten sie noch nicht fest und werden leicht abgespült. Läßt ma-> sie jedoch die ganz« Nacht hindurch sich ruhig „eil,grasen", so ist am Morgen die Krankdeo da. Bei der weit verbreiteten Sitte, den MM statt am Abend, erst am Morgen zu ioülni. gehen die Speisereste, die regelmäßig im Miti»e zurückbleiben, im Laufe der Nacht in Fäulnis über und begünstigen damit wesentlich die Em-Wickelung der Bakterien. Während des Tage», wo fortwährend Schluck - Bewegungen gemach, werden, sind die Bedingungen sür da» An-wachsen der Parasiten überhaupt nicht günftn, wohl aber während der Nacht, wo der Zwrs Wechsel auf einen geringen Grad beschränkt m, weshalb man auch die Krankheit meist am Aor-gen entwickelt vorfindet. Als beste-Z Spülwasser eignet sich übermangansaures Kali, weil nu bei diesem den Zeitpunkt ersehen kann, wann d« DeStnfeetion beendet ist — wenn nämlich 5h hellrothe Wasserlösung desselben völlig roth Du Mundhöhle wieder verläßt. (Der Honig a l» N ä h r st o f f.) Proies- i sor Rcclam schreibt in der von ihm herausgegebene, Zeitschrift „Gesundheit- Folgende»: Die Bienenztiii verdient nicht nur die Empfehlung wegen de» gewinnen», welcher durch den Verkauf de» Homzt und Wachse» erzielt wird, sondern e» wird tJduri vielmehr ein Lebensrnittel gewonnen, wie wir m zweites nicht haben, wa» Leichtverdaulicbkn, un» Nährkraft anbetrifft. Wie da» Wasser unmitlckn in die Blutgefäße übergeht und keinen Rücksuili hinterläßt, so geht auch der Honig ohne auch rar, die geringste Spur eine» Rückstände» zu binttrlaisfn, nnnüttelbar in da» Blut über, dient in demscü» bei seiner chemischen Umgestaltung zur Erwärmin» I de» Körper» und ist somit einer der auSgczeichneckt»! Nährstoffe. Was wir an Honig unserem Körper »> führen, da» ist unser, und darüber schallt! Mr Stoffwechsel frei und unbeschränkt. (Pflanzen der O b st b ä u m e.s Bern man ältere, kränkliche Obstbäume ha» entfernen mii-'rn und an deren Stelle einen jungen Baum rrUniri will, so sollte man unier keinen Umständen sinn, Baum derselbe» Sorte wählen. Auch für die ttav gilt der Grundsatz der Fruchtwcchselwirthschaft. L a auf die Stelle, die vorher ein Äpfelbaum maefcme. wieder ein solcher gepflanzt, so gedeiht er lange »Ä so gut, al» wenn an seine Stelle ein Kirsch tfcr Pflaumenbaum gepflanzt würde. Da» sollte 3eStt beachten, der Obstbäume pflanzen will. (A l » M i g r ä n e m i t t e I] hat der fdwr Zeit zu rascher Beliebtheit gelangte und fast ^ keinem Puftliich fehlende Migränestift in der Ne»>ck einen bedeutenden und überwiegenden t5oncurre»:n in dem Antifebrin erhalte«, welches, zunächst lU Mittel zur Bekämpfung de» Fieber» angewandt, it* auch gegen die verschiedensten Arten von JtepftdnM| bewährt. Und zwar vom gemeinsten Schädel- itaf Katerweh angefangen, bi» hinauf zur ariftokrai-ilt» Migräne von reinster Nervosität ist seine W-rk-,^ wofern nicht Leiden organischer Natur im Gchia» vorliegen, so bestimmt und energisch, daß ein Socafl Faust in der „D. inediz. Wochenschrift* auf (»nn» eigener Anwendung an sich ein begeisterte» LottiS» auf da» Antifebrin anstimmt. Schon eine klfc Stunde nach einer dem Grad der Krankheit «d sprechenden Gabe von Antifebrin spürte er tie n lösende Wirkung, der dumpfe oder klopfende schmerz schwand wie mit einem Schlage, un» (wr Faust hatte da» Gefühl, al» würd« sein Kopf dos» lich au» einem Schraubstocke befreit. Die Erklärn?! dieser Wirkung ist jedenfalls in dem Einfluß «s Mittel» auf da» Blutgefäßfystem zu suche«. Ä» außerdem dem Antifebrin keine unangenehmen ttan üblen Nebenwirkungen nachgesagt werden fünna, dasselbe auch fast geschmacklos ist, so würde »X Mittel, wofern sich sein Ruf hierin bewäbri, all eine wahre Wohlthat für einen großen !deil da . leidenden Menschheit zu preisen sein, denn d« JSi* : grane gehört bekanntlich auch mit zu jenen imim tischen Mächten", die der nicht kennt, „der nie Ä: schauderösen Nachte auf seinem Bett rvabildrüloM saß". 18*7 .Deutsche Wacht" Course der Wiener TZLrl, vom 20. Octobtr I8>7 ktcilliche Staatsschuld in Noten . . 81 45 , „in Silber . . 8-.45 Criterr. Goldrcntt . .......111 80 thjreme >0(#......„ . . 96 25 Wacticn ...........885 «kuacticii...........281 »tcn . . wista......125.25 Iwcltcnt'or ......... 9.92 » f. Münzducatcn........ 5.93 ♦0 Reichsmark........61.42'/, Hingesendct. lEinePlage d e r D i e n st b o t e nZ bildet Mmnllich fcae anstrcnAend« und mühevolle Zimmer. ticken. Jedermann weiß, welche Mühe und wie tttl «chweiß das Bürsten der Fußböden den damit iettMten Personen verursacht; eS dürfte daher von Z»tcre>sc sein, auf ein Mittel hinzuweisen, daS tekm Ucbclstande Abhilfe schafft. Bei Anwendung *• Mn der Firma Schneider und Co., Wien, in tundel gebrachten französischen Fußboden Sparwichse mfäUt da« Bürsten gänzlich, da blos einfache« Ilki^noichstn mittelst eines Tuch - od. FlanelllapxenS filiiqt, um einen spiegelblanken Glanz herzustellen rtt diesen aus dieselbe Weise dauernd zu erhalten. t»>« Wickle besitzt noch den weiteren Vortheil, daß fit ic'ort trocknet, in Folge ihrer Bestandtheile den Eilboten conservirt und die Luft reinigt, sowie «in plweilige?, feuchtes Aufwischen gestattet; außerdem i dir Kostenaufwand ein so geringer, daß es Jeder-iuii.i ermöglicht ist, einen Versuch zu machen. — Jut TanzsSle, ob mit hartem oder weichem Boden, >fi t»« Palcnt-TanzsaaLSpriiM'ach» der genannten als vorzügliche« und billigstes Glättemittel I» empfehlen. Dasselbe wird im heißem Zustande ai die Saalfläch« aufgespritzt und glättet durch da» selbst — nach und nach — den Beden, tckniaufwand für «ine Saalstäche von l 00 Q Mir. et 10 DANIEL RAKUSCH in € HH empfiehlt Kufateiaer Porlland-/ dto Rom an-Perlmooa. Portland-Trifailer Roman-TfifTerer „ Steinbrücker Traversen. StuffatiirmQttcn Eisenbahnschienen für Bauzwecke xu billigsten Preisen. STmTIS MWIB 5l2i£/5 JOHANN RAKUSCH Cilli, Hauptplatz 104 BUCHDRUCKEREI (gegründet 1708) PAPIE R H AN D LUN G. "Verlag- voss. GDru-cOsscrten. — X-eUa.tei'telletJa.elE. Btv/ia siTvla sjvTis [Si\ fcv^[ais5ia] aiwieitaisFisi ISJV^ 5lZiS/5Jl0l5vrji^lj5i2i£j5 lw>iynallcn?iy Sl2i2l2Jlgi2i£j3 £T«-u. fCLx ZitJa-er! Nlaunrnd hllllc' von Frz. J kr. fflr 1 Band. fl. UM für '2 Bände, erfolgt Iranko l'ebersendung, oder per Nachnahme. ■< 783 1 Otto Islands, Musikalien- und Instrumenten - Handlung, Wien. VI., Mariahilferstrasse Nr. 91. Grösstes Lager von Musikalien jeder Art. — Kataloge gratis und franko. jHiimiliu- Itiiua alt. abgelagert, bester Sorte, liefert "2 Liter gegen Nachnahme ohne weitere Spesen um fl. 4.— M. Kaap&rek in Fulnek, Milnvn. X uovitati :< Ijumbo paper:: V- yNf echt japanesisches Leineu - Briefpapier. S5< ^ Kleine Cassette je 25 St.. . fl. —.80 ^ >xj Grosse Cassette je 50 St. . fl. 1.20 A A Zu haben bei ka Johann Rakusch Q Papierliaiidlnng mt Bnctiilriickerei. X 3ST o vität! X Ncliöiie Woliiiiiiiff per I.November zu vergeben; bestehend aus Zimmer. Koche und Zugehör. .'IO. H. Kasparek in Fulnek, Mähren Helert gegen Nachnahme 5 Kilo HaiTpe: Doiningo, «legirt. hochfeinst ...... fl. 9.— Cuba, hochcdelst, 11a. .......... 9.— Cnba, .. Ia. ......... 9/25 Portoricco, hochedelst, I la........... 9 — Portoricco, . Ia........... 9.25 Java, goldgelb, Ia. .......... 9.50 Menado. Ia. ......... t 10.— Ceylon. Ila. .......... Ceylon, Ia. .......... 10.— Mocca, hochbochedelst Ia..........10.— Kaiser-Tbee per I Kilo Nr. 1, fl. JUSO, Nr. 2. fl. 4 — Nr. 3, fl. 4.50. Nr. 4, fl. 5.—, Nr. 5, fl. 5 !>«. Nr. «, II. 6.—. Der Be-tcller hat also keinen Zoll, keine Porti und keine Emballage zu bezahlen. Ich bitte um Bestellungen. .Deutsch- Macht' 1887 Praktikant uns solidem Hause mit guten Schulzengnlsiien, welcher «kutsch nnd sloveniscli spricht. wird in einer Gemischt waarenhundlung in e nem grösseren Markte Unter» stciermuks aufgenommen. An trugen unter i hitfre .Beginne" an die Eip. d. Blatte». 8 frische, bester Marke, liefert das 5 Kllu-Fassl gegen Nachnahme ohne weitere Spesen am fl. 2.SO H. K&sp&rek in Fulnek. Mahren. Bittner's Gehöröl, ÄÄSS: sowie zur Heilung der Schwerhörigkeit und Wieder-herstellung des verloren«!» Gehöres. Preis > insr Flasche 50 kr. ö. W. Hauptversen.kuigs-Depot: Gloggnitz, Niederösterreich. in Julius Bittner's Ap. 'öS 10 Gulden 100 bia 200 Gnlden können Personen jeden Standes, monatlich verdienen, welche sich mit dem Verkaufe von in Oesterreich gesetzlich gestatteten Prümien-Anlehens-Losen befassen wollen.— Offerte an llui I.xmll« Bankgeschäft in lliid»|ieni. 7>8 1" , z2n.-u.2a.gr- Zwei semitische Agenten, namens Noa S t i r 1 e r und Adolf Kollmann, derzeit in Unterstekrni.uk, welch" »ich als meine Reixeud n ausgeben, offeriren „O r i gi n » 1 - 8 i n g e r • Nähmaschinen" zum Verkaufe, liefern dem Kanter jedoch keine solchen, sondern nachgemachte Singer. _ ' Ich bringe hiermit d-iu P. T. Publikum zur gefälligen Kenntni s, il ss die obgenannten zwei Agenten n i e h t in meinem Dienst.' stehen und daher keine „OritMual-Mnger-Mssehinen* verkaufen können. Meine Ik'isendeu sind mit Vollmachten versehen, welche sie «tif Verlangen Jedermann vorweisen. Die einzige Niederlage fQr Steiermark, Kirnten i.n 1 Ki'niu von ,.Ori}4iniil-Siiis>cr->ähiiiaHclilnen" befindet sich nnr in Graz. I.. Sporgasse 16. Tlie Singer Manufaeturinsr Company, ."New-York. General-Agentur: O. Nelrtlliitfcr. ,Origiual-Sing«r-Nähmaseh in i* n * sstr den Farailiun^ebiaucli und für ulle gewerblichen Zwecke gegen kleine- monatliche lUtenzablun/cu. ÜTTiSO. z Gefertigter empfiehlt dem geehrten >. t. l'ublKtni| ausser den bisher geführten noch nachstehend« Einheiten in Rauh- und Pelzwaren, u. ;n>. Astrachan, Persianer, amer. Iltisse-Opossum, Bisam-Musblätter, russ. Hasen-Muffblätter, Fehbauchtutter | coraplet gefertigt slr Hamsterfutter I DamenmUnUl AB. Anch werden einteilte Kriisfii, %b-Hrliultt«' ele. abgegeben, event, solche Arl- im conlant und billigst besorgt bei Joli. Jelleiiz. Cilli. Vollständig separirt. Zimmer im Spnrciumegeliiiiide. Hochparterre, mit »I r ohat Möbel, per 1. November auf Tlieilzalilungen in seinem ständigen \V. Unutl befassen will. Anfragen beantwortet -ofort da-. Wechselhaus H. Fuchs HutlaiH'Mt, l)orwthea«fn%%9 9, 11 per fOO Kilo fl. 56 sammt Packung ab Bill» Station II I««»« offerirt Josef Melitscl bei WiMon, Stein irliöne Keiililäl in der Gemeinde ttnirwrh. je 2'/, Stniuki ri den Sfidb.-Stat. Tüffer. Riimerbad u. St. (ieutf« . ruf. r it. I>I «. gen Krankheit unter günstigen ZsM^J Bedingni-seu aus freier Hand sammt Fundus instnda zu verkaufen. Die Realität umfasst 2r> Joch Aecker. 40 J«4j Wiesen, 2 Joch Wie»engrur.d mit gutgepflegtera OM garten. 10-12 Joch Weide, besetzt mit 2»^. Stil 10—20jährigen Eichen und einein Complez von4M Hochwald, ein gut erhaltenes Wohnhaus mit spr -i henden Wirthsebaftsgcbänden. 20 Sti). k Hm«ii und 14 Stück Schweinen und einem zur Ueber» «t««J hinreichenden Vorrath von süssem Heu und Strui Auskunft in der Eip. d. Bl. 781 frisch geräucherten, liefert 5 Kilo «regen Nadottan ohne weitere Spesen nm fl. 3-30 H. Ivasparek » Fulnek. Mähren. Die Möbel-Niederlage Graz, Franzensplatz Nr.1und2 rto-4-T!« dem BmmI waleklt Ihr im «ha« Kuh- and RichenhoU, Salon-Kinten. Credensea •» •0 fl. aufwärt», Schlaf-IM van«, Ottomanen and kick» M(bllru|«a von Land- nnd Bade hin»ern wer4« Hochachtungsvoll Druck nnd Verlag der Firma Johann Raknnch in Cilli. Herausgeber nnd verantwortlicher Bedacteur A. Ehrlieh.