WMMW'lckM VIn 1 so ?4 I»t»es»ns «aokVattl«^ »OOv,m«l. SitvMisltunz llOlAfo» «tziNttdl» kk. 2V70» «o^t» unö Suek6f«iok«t«t (sslOson 'Nt«n»fd>«» ZVAj» WKRIvo«. ^WDIöW» «t. 4i M »I0SKck0. Vt»jk»v«e»v» ,1. » I«t. »»G«. ^,>4» dOtt«gOa »Ir ISS «t«n 10. Zvll 1VS4 u /^domWMOnk'KiMOkm» li» HHOssidsr! ul. < gO»Ug>pr«i»s ^dko!»a. inonstl. ZA l)ln, «KtGll««' 24 Oln, «lu'cd ^0»1 monstt. ZZ vtß. kd» 6>»»iZdflg« /^u»lin6 ml»n»U. U vlir n i °.0 u Z vtR ^/I«nu>ki1ßt» alokt f«turnlGt^ Maribmr AeimW Arabien den Arabern! Jb« Saud auf dem Lege zum «altsat? Ibn Saud und der Jmam M)la von men haben Frieden geschlossen, nachdem der Krieg zwischen den beiden Staaten mit dein unbezweifelbaren Siege ^bn Sands geendet hat. Der Friedensvertrag wurde in Taif unterzeichne'. Wenn es erst «inen Austenblick den Anschein hatte, als liege hier eine Art Raubkrieg zwischen zwei Territorialfürsten vor, die sich uni ein Stilck Land stritten, so enthüllt der Friedensvertrag, daß grShere Ziele hinter Kampf der beiden Araberkönigc standen. Zwar, der An-lafi dafür, das; Ibn Saud seine Truppen marschieren lieh, war in der Tat der Streit um ein Landgebiet, und nun, da er gssiegt hat, ist eS ganz natürlich, dast er die Anerkennung seines Bcsihrechtes auf dieses ursprünglich von beiden Seiten beanspruchte Territorium verlangte. Sonst aber zeigt der Friedensvertrag eine bemerkenswerte MSsiigung des Siegers. Beide Reick>e sichern sich gegenseitig ihre völlige llnabhän-gigkeit zu und stellen ausdrücklich fest, dag nach der nunmehrigen Festsetzung der Grenzen keinerlei GebietSansprü^ mehr bestehen. Künftige Streitigkeiten soll ein Schiedsgericht entsck>eiden, und für die Untertanen beider Länder, die im Verlauf der Feindseligkeiten zum kVegner übergegangen sind, wird eine allgenicine Amnestie verkündet. Auch soll ihnen ihr beschlagnahnites Eilen! um zurückgegeben werden. Die wahre und — wie man wohl wird sagen dürfen — meltpolitiscl>e Bedeutung des Friedensvertrages von Taif liegt nicht IN diesen Bestimmungen, mit denen lokale Differenzen beigelegt iverden. Der Bertrag ist bezeichnet als ein Bertrag „mohammedanischer Freundschaft und arabischer Brüderschaft". In ihm wird ausgesprochen, daß die beiden sich eben noch bekriegenden Slaatcn 'ich künftig als eine einzige Nation betrach-lk-n und sich verpflichten, „für die Wohl-'^hrt, den Frieden und die R,che dieser Nation zu sorgen". Der Handelsverkeljr zwischen den beiden Ländern soll durch ein Zollabkommen und durch den Ausbau der Ber-kehrSbeziehungen gefördert werden. Trotzdem also die staatliche Unabhängigkeit beider Länder bestehen b-leibt, ist eine innere Verbindung geschaffen worden, die zwar nicht ttvmittelbar staatsrechtlicher Natitr ist. die aber, wie sie die .,A) Mvndsahre". für die der Vertrag geschlossen wurde, überdauert, von eminenter politischer Bedeutung sein wird. k?s wäre falsch. u>enn man die Borgänge, ^ie sich in den l<'tzten Monaten da an der ^'lste des Noten Meeres abgespielt haben und die setzt ihren Niederschlag in dem Verlrage von Taif fanden, als für die übrige ^lt belanglose Begebenheiten auS der far-^nbunten Phantasmagorie von Tausend und einer Nacht ansehen wollte. Damit würde man ihnen nicht gerecht werden. Die beiden Persi^nlichkeiten. die in dem nun ab-sV^schlossenen Kriege ihre Waffen kreuzten, sind Herrscherpersönlichkeiten von Format und ihre beiden Länder recht beträchtlich an Umfang. tzedschaS, das Reich Kn Sauds, umkaf^t etwa 47l).000 Quadratkilometer, d. h. es ist so groß, wie daS Deutsche Reich. Jemen hat zwar nur eine Fläche von 62.000 Die Londoner Sntrevue Beginn der englisch-französischen Anssprache L o n d o n, S. Juli. Die englisch-franzöisischen po1itisch<'n Verhandlungen, zn denen eine französische Delegation mit Außenminister Barthou und Marineminister P i e t r i an der Spitze gestern abends in London eingetroffen war, wurden heute um V»l1 Uhr im ?l'uhenmnt eingeleitet. Die Beratungen, ivelche, wie bereits wiederholt betont, einen freundschaftlichen und friedliebenden (5harakter tragen, sollen sich in der .^lauptsache auf die gleichen Fragen erstrecken, welche anläßlich der Reisen BarthouS nach Prag, Bukarest und Bco-grad zur Sprache kamen. Außerdeni soll ein Austausch der Juformationen zwischen dem Quai d'Orsav und deni Foreign Office über die letzten Borgänge in Deutschland und eine Prüfung der Auswirkungen derselben auf die internatioi^ale Lage erfolgen, sowie eine Präzisierung einiger unklarer.Klauseln der Locarno-Verträge vorgenommen werden. Die Anwesenheit des Marineministers Pie» tri deutet darauf hin, daß auch die Seeabrüstung zur Frage kommen wird. T«r diplomatische Korrespoudent des „Daily (5 r P r e si" berichtet, das Un-«erHaus werde die Londoner Ministerbespre-chungen niit größter Aufnierksamkeit versol-l^en. Denn trot^ der scheinbar bestimmten Ertlärung der Minister, das^ kein Defensiv-bündnis oder ein ähnliches Abkomnien in Er-n'i'igung gezogen werde, seien einige Unterhansmitglieder der Einsicht, daß die Zusank-inenkunft ein Uebereinkoimnen >^itigen werde, durch das (^rockbritannien zum Eingreifen in einen europäischen Krieg '.verpflichtet werden könnte. Hlndmburgs Glnfluß wieder gefttirtt SA wird nicht aufgelöst, jedoch stark verkleinert / Reorganisation des StalsU»elms mit General LeNow-Borbeck an der Spitze B e r l i n, 3. Juli. Fiir die nächsten Tage erwartet man den bereits in Aussicht gestellten Besuch des Vizekanzlers in Neudeck. Diesem Besuch mißt man große Bedeutung für die innerpolitische Entwicklung in der nächsten Zuikunft bei Während man in den vergangenen Monaten den Einflust de.^ Reichspräsidenten auf die Politische Entwicklung als gering mizu-sehen g««chnt «var, ist man setzt überzeilgt, daß die Aktion gegen die SA, die sich zugleich auch als ein schwerer Schlag gegen die nationalsozialistische Bewegung ausgewirkt hat, die Stellung des Reichspräsidenten und der Kreise um ihn und t>ann vor allen auch die Stellung der Reichsivehr wieder gestärkt hat. Man ist geneigt, heute die Rei<^wehr wieder als die stärkste Viacht im Reich auzuschen, wie das unier Brunning. Papen und Schleicher der Fall nvr. Die Tatsache, daß der Reichswirtschafts-minister Schmitt, der sich zurzeit auf einem kurzsn Erholnugsurlanb befindet und der am 16. Juni seine Arbeit wieder auf-n«hnDe,l wird, in der letzten Kabinetts^itznng mit weitgehenden diktatorischen Vollmachten ausgestattet wurde, darf als Anzeichen dafitr gelten, daß der bisherige wirtschaftliche WurS »veiterlaufen wird. In finanziellen Zkveisen will man wissen, daß die Bollmach-ten fiür Schmitt auch auf das Gebiet der Währungspolitik iibergreifen. Sollte das der sein, dann ivÄrde dies eventuell anschneidende Maßnahmen zur Folge ^ben, d«m man weiß, daß Sder SA. Ihre Auflösung sck'eiut nickt ^;n rf?!-gen. '^s^ sie aber zahlenmäßig gewaltig ver. kleinert wird, steht außer Zweifel. Die Unrulien unter den Mitgliedern der beurlaubten SA.- F o r m a t i o-n e n tritt in den letzten Tagen deutlich hervor. Vereinzelte Versuche von SA.-Lcu-ten in Berlm. sich in Zivilkleidung zu vcr-smnulcZn, um i'lber die Lage zu beraten, wurde von der Polizei verhindert Wie man hört, soll gleichzeitig mit der Reorganisation der SA auch eine Reorganisation des S t a h l h e l m s, der seit Ende März als Natioalsozialistischer Dentsck>er Froirtkämpferbund firmiert, erfolgen. Wärend aber die SA sehr stark reduziert werden soll, soll der Stahlhelm wieder auf seinen alten Mitgliederstand gebracht werden, um alle sonservativen Frontkämpfer, dic sich ihm anschließen wollen, wieder in seinen Reihen zu vereinigen. Offenbar soll der Stahlhelm als vorniie-gend konservativer Bund künftig ein Gegengewicht gegen etu>aige neue radikale Strömungen innerhalb der SA bilden. Mit der Neuorganisierung des Stahlhelm dürfte General von Lettvow-Vorbeck betmut werden. B e r l t n, S. Juli. Im Zuge der Reorganisation der Konzentrationslager wurde die EA-Wachebereit-schaft im Konzentrationslager Oranienburg durch die SS-Bereitschaft ersetzt. Die Kon-zentrationSlag«^ unterstehen in Hinkunft dem ReichSführer der SS, Himmler. Oesterreich kommt nicht zur Ruhe Wien, 9. Julis Nnch Berichten ails Innsbruck bemerkt inan itl den Grenzgebieten in der letzten Zeit »nieder eine erhöhte Tätigkeit der Nationalsozialisteil. Man befürchtet, das^ in d<'n Schul ferien die Schulsugeird (.Hoch- und Mitlcl-schüler), die sich fast zur Gänze iin >^itler-Lager befinden, neue terroristische Akte vor-nehlnen wit/d. Deshalb lonrden in d<'n letzten Tagen gegen 17i'i Mittelschi'iler oom weiteren Studiunl ausgeschlossen, da sie ihren Natio-nalsozialiöinns össentlich ^nr Schau stellten. l^)r!is;e Enlrüstnng rief der Unl'wnd sieioay. das, sich die Verflv^gnngen ailch g<'gen Viir-gerschnler richten, obwohl diese noch halbe Kinder sind. In den lei.üen Tagen wurden oon den Mittel^'chulen Schüler auöge-schl>issen. Gestern wurden wieder zahlreiche Attentate, demonstrative Explosionen nnd verschiedene Demonstrationen verzeichnet. Große Aufmerksamkeit erregt der Unlstand, daß einige sozialdemokratische Führer, die bei der Feberrevolte verhaftet worden waren, ins Irrenhaus überführt wurden, darunter auch der ehemalige Abgeordnete S e-ver und Frau Dr. P o p p e r. die Schine-ster des Dr. Julius Deutsch. Man glaubt, daß diese Häftlinge in, Kerker so schwer nns;-handelt wurdeu, daß ihre Ueberführuilg ins Irrenhaus notwendig lvurde. Wuttat eines Diplomaten. Pari s, ?. Juli Der evste Sekretär der chilenisch!?n Gc-sandschaft in Paris, Garcia O r d o u e z.. hat am Sonntagnachnlittag aus noch nicht völlig geklärter Ursache auf seine geschiede ne Gattin und dann auf seine Schiviegert0ftiter mehrere Schüsie abgegeben, wodurch dies<^ s6,»ver verletzt wurden Ordc!nez iagte 'ich dann eine Kugel in den ^c'Pf und stürzte sich die Treppe hinunter; er war sofort tot. Ordonez war erst vor achx Tagen von sei^ ner Frall geschieden loorden nnd iiatte sich heute mittag? in ibrer Wohnnng einqefnn-den. wo il)>n il'doch von der Frau erflä't wnrde, dlif; sie ihn nicht rii^psangen wolle. Es dürfte dann zu einem Streit gekonunen sein, in desten Perlanf Ordone^z die ^.h'ii'e gegen die Frau und die ihr ^?>is?c eileil.^" Schwiegertochter akigegeben hatte. neS großarabischen Reiches vorschwebte, in dem die noch, sei es als selbständige Staaten, sei eS als Einfl-uß- und Schutzgebiete europäischer Großmächte, bestehenden kleinen arabischen Fürstentümer aufgehen sollen. Ihn Saud ist von einem unbezähmbaren Machtwlllen besessen. Er ist gleichzeitig fa-natischer Mohammedaner, und es wäre ein Wunder, wenn er nicht davon träumte, das Kalifat, d. h. die geistliche Oberherrschaft über den gesantten Islam der Welt, die seit denl lRnde des OSmanenreicheS n,cht mehr Börsenberichte Z ü r i ch, 9. Juli. Devisen. 'Varis S0.S7. London 15.5)0, Newnork .W7Ma'. land SK.38, Prag 1S.7«, Wien 57.50, Berlin 117.80. L j u b l j a n a, y. Juli. Devisen. Berlin 1303.47—l.'?N.S7, Zürich 111Z.85>, London 171.42—l7A.0t.», Newvork Scheck 3377.7S—.'i 1051.96, Paris 224.K.^ 225.77, Prag 141..'^4—14?.20, Trieft 201.90 —294.30, österr. Schilling (Privatclearing) 9.10-9.20. besteht, und für die desseil Nachfolgerin, die Türkei, des reformistischen Kemal Pascha, nicht mehr in Frage kommt, wieder aufzurichten. Die gläubigen Mohammedaner i>i allen Teilen der Welt rufen schon seit geraumer Zeit nach den, neuen Kalifeu. Wird Jbn Saud eiues Tages das Schivert des Propheten uiugürten und sich zun: Llalifeu und Führer der gesamten islamitischen Welt ausrufen? Mit dem Frieden von Taif ist jedenfalls ein nicht zu unterschätzender Schritt in die- ..Marrborer Zeitung" Nummer ISA. Ditt^tag, den W. Juli 1W4. ser Nich^ung getan worden. Angebahnt ist mit ihm zilnächst einmal die nationale Ei nigunl, Arabiens. Ler Bertrag enthält ei ne Klausel d<'s Inhalts, daß „beide Reiche sich in jedem Falle eines unvorhergesehenen ttngliicss unterstützen und eine gemeinsame ?^ront gegen jeden Angriff auf die arabi 'che Halbinstl" blWen werden. Das bedeutet die Aufstellung des Grund^es: Arabien den Mabern! Und Jbn Saud ist offenbar entschlossen, bei dem jetzt Erreichten nicht stehen zu bleiben. Schon spricht man davon, dast in Kürze ein ähnliches Abkommen mit Transjordanien geschlossen werden soll, und man hofft, dak schließlich au6) der Irak sich der im Entstellen begriffenen großen arabischen Föderation anschließen wird. 'sie bildet aber, wenn sie tatsächlich bestehen bleibt und die Werbekraft ausübt, die man von ihr erlwrtet, einen politischen Machtfaktor, der sich in künftigen weltpolitischen Auseinandersel,ungcn fühlbar machen wird. Namentlich für Großbritannien ist die Entwicklung, die sich dort an der Ostküstc des Noten Meeres vollzieht, nicht ohne l»efii^rtkchr aus .^üdameiitli mit iniülärischcn Ehren be^ grüs^t. ^ustfaliriininister t^?'neral Tenain hektl'te E o d o s daS j^ommandnl' 'nd der Ehrenigeion an. . . . Wass;eqcnden Englands kataslrophale Fornien angcnomnien. Ter Aassermangel macht e'5 nötig, besondere Bestimmungen herauszugeben, die den Wasserverbrauch genau regeln und Verschwendung durch Ttrasen ahnden, ^n B<'t>don in der t^rafschaft Wiltshire machen sich die verhängnisvollen Folgen der Äassernot besonders bemerkbar. In dieser Ortschaft ist das Wasser so knapp, daß die Bewohner sich ihre Vorräte aus ivcit ent« 'ernt«n Brunnen n?üh.sam herbeischleppen mÄsen. In der letzten Zeit kaqn «s häufig vor, das; Wasser gestohlen wurde. Wenn ein Zauer sich mit vieler MGe einen Wasserbehälter angelegt hatte, der ein paar 'Tage auÄeichen s^te, so muhte er eines Morgens die FMtellung mLchm, daß in der beMk eii^en U^ebeltäter/Mf.fr^cher*Tat.er-und Äe'^TDrDewoy^'r' iMen gleicht ieAs!>Iustiz, indem sie de'm^Wass^rdieb eine kräitigl' Tracht Prügel verabreichten. Iet^ hat dil' um 'I' ' ^ 'n, dl'V d.il II Wichtige WiilschlistSgefetze «eureglung der ftaa«ichen WIrtfchastsgtbamng / Geffionejmischen Arbeits-Näfti' Rechnung trage. Es sei nicht einmal eine Vestiunnultg enthalten, unter ^velchen Bedingungen frenide Unternehmer an den CtaatZlieferungen teilnehmen können. Man müßte von freinden Unternehmungen ausdrücklich verlangen, daß sie bei Durchführung von Staatsarbeiten einheimische Rohstoffe verwenden und einheimische Arbeiter beschäf tigen. Redner erklärt nxiiter, der Entwurf se^ vor, daß Personen, die keine Bestätigung darüber vorbringen, daß sie ihre Steuern gezahlt haben, an Staatslieferungen nicht teilnehnlen können. Diese Bestimmung sei in den heutigen schu>eren ,^iten nicht an, Platze und nian müßte Kaufleuten und Gewerbetreibenden gestatten, daß sie an Staatsliefc-rungen frei teilnehnien nnd daß ihre Steu' ern gelegentlich der Auszahlung abgezogen werden. Der s^esetzentwurf wurde darauf im allgemeinen und in den Einzelheiten angenommen. Sodann wurde der Gesejzentmurs iiber die Nnanzpri»kura. turen verhandelt. Finanzminister Dr. G j o r g i e-v i 6 wies darauf hin, daß dieser Entwurf NM jenem über die staatliche Rechnungsführung eine Einheit bildet und mit ihm die gleichen Grundbestiulmungen habe. Das Gesetz über die staatliche Rechnungsführung soll dazil dienen, das staatliche Vermögen ?^u schütM, das Gesetz über die Finanzprokuraturen hat den Zweck, finanzielle Belange des Ltaates bei sich ergebenden Streitigkeiten Die Aommunlftenunrudm w Amsterdam zu schützen. Der Entwurf sei von großer Be-deutung für den Finanzdienst. Auch dieser Entwurf wurde im allgemeinen und in den Einzelheiten angenommen, worauf das bereits im Jahre 19S4 abge» schlossene Abkommen Mischen Jußö^lawien und Italien über die Vermeidung von Doppelbesteuerungen verabschiedet wurde. Die beiden letzten Punkte, die Konsularkonvention mit Deutsck)land und der Handelsvertrag mit Bulgarien, wurden von der Tagesordnung abgesetzt und die Sitzung ge« schlössen. Die nächste Sitzung wird im schriftlichen Wege einberufen werden. Fortan Ruhe in Bulaorien? Auflösung I»er Mazedonischen «suolutionLren Organisati«!. Sofla, 8. Juli. Die Protogerov^Gruppe der Mazedonischen Revolutionären Organisation gab ein Kom« muniquee heraus, in dem mitgeteilt wird, daß die Organisation im Zusammenhange mit den Verfügungen vom 10. Mai d. I. ausgelost wird. Die Mitglieder werden aufgefordert, loyale S-taatsbürger zu sein und sich zu keinen Terrorakten mehr hinreißen zu lassen. Der bulgarische Boden dürfe fortan nicht nwhr der Schauplatz von Gewaltakten der Revolutionäre sein. Furchtbare Explosion Ein Pulvermagazin in die Lust geslugen — Glücklicherweise nur geringe Mnschenopser. B a r n a, 8. Juli. In einen! der größten Pulvermagazine in Bulgarien, in Antenal bei Varna, ereignete sich Samstag abends eine furchtbare Explosion, die die ganze Anlage vonl Erdboden vers6>,nindcn ließ. In den unterirdi-sckien Räumei, des Magazins, das sich auf treienl Felde außerhalb der Stadt befindet, entzündete sich aus bisher noch unbekannter Ursache der gesamte Borrat gegen 3S00 Kilogramm verschiedener hochrasanter Erplo-sivstoffe. Das Hauptgebäude ist buchstMich vom Erdboden verschwunden und konnte nur hie und da ein Stein von ihm gefunden ,Verden. In einem IVmkreiS von mehreren Kilometern wurden alle Fensterscheiben eingedrückt. Wie viel Menschenleben bei der Erplosion zu beklagen sind, konnte bisher nicht festgestellt werden, es scheint jedoch, daß nur wenige Menschen in Mitleidenschaft ge.zogen wurden, da ^^ur Zeit des Unglücks nur die Wachen anwesend waren. Die Militärbehör^ de hat eine strenge Untersuchung eingeleitet. SWS Bild auis dem Amntzfsgebiet in Stadtviertel Jordaan. fortdauernden Unruhen in Anisterdam haben die dortigen Behörden zu schärfsten 'egenml's'^üulniien vevaiilassi. Unser Bild wurde während der Unruhen ailsgenonlmen i'd läj)l ji'ilUihl die ^erslörungeii als auch die Aufregung der Aufrichrer deutlich ^iinen. er- Stuhe und Ordnung in Aegentinw,. Buenos A i r e S, 8. Juli. Der Präsident der Republik unterzeichnete ' ein Dekret, womit ab Montag im ganzen Lande der Belagerungszustand aufgehoben wird, da in Argentinien die Ruhe und Ord-nung überall wiederhergestellt ist. In einigen legenden wurde der Belagerungszustand schon friiher aufgehoben. Hochzeitsfest mit DvnamN In der schwedischen Landschaft Smaland ist es Sitte, bei einer Hochzettsfeier dem jungen Paar zu Ehren Salutschüsse abzu» feuern. Zu diesein Zweck verwendet man seit kurzem Diinmnit, das aus den Spreng« stossvorräten der nahe gelegenen Berg« werke ohne große Milhe zu beschaffen ist. Bor kurzem fand die Hochzeit einer reichen Vauerntochter statt, zu der eine Hochzeitsgesellschaft von mehr als hundert Personen geladen war. Die .Hochzeitstafel »var in dem wunderschönen, neuerbauten Hause gerichtet, das der Brautvater seiner Tochter zum Geschenk gemacht hatte. Als die .Hochzeits» gesellschaft aus der Kirche kam und sich zum Festmahl begeben ,sollte, feuerten die jungen Burschen des Dorses die Salulschiisse ab. Aber dieses Ereignis, auf das man DteMag, den tSöt. schon mit Spannunfl gewartet hatte, nahm einen nicht gerade sehr erfreulichen Verlauf. lauicr der Knall, desto grSßer die Ehre", hatten sich dic jungen Burschen gedacht und darmn eine ordentliche Portion Dynamit vernicndet. DaS hatte zur Folge, daß durch die Tialutschsisse sämtlich« Fensterscheiben dos neu erbauten Hauses in Triim-mer ffinsjen — iämtlich<» ?5) Scheiben waren zerbrochen, wic der Brautvater nachher ge-wifsonhktft nachzählte; und damit nicht genug: die l^la'>scherbtn verbreiteten sich iiber die gedeckte Hochzeitstafel, sodaß eS un-möglicki war, die mit s^laSsplittern reich gi'spirktcn Speisen zu geniefzen. Während das Brautvaar sich die gröstte Mi'chc gab, die aufsteigende MiWimnuing zu bekämpfen, rannte der Brautvater wutentbrannt zum Gendarmen. Dieser erklärte aber, das; man bei HochzeitSsalut auch ein paar Scherben mit in Kauf nehmen müsse. Der entrüstete Bauer zeigte den gemiitlichen Gendarm daraufhin bei der vorgesetzten Behi^r-dc an u. beschuldigte ihn gri^blicher Pflicht-Vergessenheit, doch dort bekam er nicht recht. Man gab ihn: wieder dieselbe Antwort, dah dieser uralte Brau6) des Salutschießen? auch ein gewisses Risiko bedeute, und daß inl l'lbrigen Scherben Gltick bringen. Damit mußte sich der Brautvater zufrieden geben, und sein nächster Weg filhrte ihn in schon etwas besänftigter Stionmung zum Gloser. Huitzdertsahrfeter Torontos. In Toronto, einer t^sr gri^ßten Städte CanadaS, prachtvoll am Eriesee ^jelegen, wechseln die Ausstellungen und sonstigen Veranstaltungen, die das 100jährige Bestehen und damit zugleich das gigantisäie Wachstum dieser ebenso landschaftlick) wie industriell bedeutsamen Sta-dt f^^iern Im Rahmen großer Vorführungen der Landwirtschaft und einer hochent-wiltelten Industrie sind auch Zportveranstaltungen aller Art überreich vertreten. Humor der Moche Die Aufschneiher. „Viehst du die Fliege dort auf deul Kirch wrm?" /Lawohl, sie gähnt gerade." ReichSImM YNltt auf seinem Landgut Deutsche Beschwerde gegen die AiiSlandberichte Berlin,?. Juli. Reichskanzler i t-l e r hat lsich heute nach seinem Landhaus in Obersalzberg begeben. Vizekanzler v. P a- Pen, der sich jetzt, wie berichtet, wieder frei bewegt, wurde heute von einen« ainerikani-schen Berichterstatter auf der Straße getroffen und sagte ihm, daß er sich wohl befinde, (ks verlautet, daß .Herr v. Papen, der bekanntlich ehemaliger Nlanenrittnu'isler :st, am .Äavallerietag. der morgen in M>'nich»'n erden so gebaut sein, daß nian Decken und Wände nach Wunsch des Mieters einsckneben kann. Ra-dioempfänger werden während de,- Nachr auf Papiervollen alle Nachrichten für den Bankier oder lv^eschästsmann ansnehinen, so-daß er sie, n>enn er morgens aufsteht, nur abzulesen braucht. Mit einem Blick n>ird man die glS Spielfilmen gewinnen an AnSdrnck und Bewegung, alles lebt nnd atmet Plastik. Die gewol)nte Borführung auf der n'cißen Lein->vand wirkt daneben schlasf uud ausdruckslos. Nach der kurzen Filmvorführung hat man unbedingt das Gefühl, daß die dritte Etappe in der Entwicklung der Filmtechnik erreicht ist: uach dem stnnlmen Film und denl Tonliuo ist die Berwirklichuilg des plastischen Films geglückt. Ueber den Werdegang seiner Ersindnng nnd ihrer technisci>en Lösung äußerte sich Prof Kögel nur sehr vorsichtig und wortkarg. Der AusgangSputtkt uud der geliiale Gedanke liegen in der Erkenntnis, daß das räunlliche Schen nicht binokular ist. Nach der Helinholtzschcn Aufsasinng über das dreidimensionale Sehen ist das Vorhandensein von zwei Angen notwendig, dic von einem Gegenstand zwci etwas nnterschiedliche Bilder auf die Netzhaut der Pupille abbilden. Durch die Kombination dieser Unterschiede soll erst sekundär die rälimliche Wirkung des betrachteten Gegenstandes entstehen. Prof. .Kögel fand dagegen, daß das räunl-liche Sehen zwar inl Wesen auf der Erfas-snng einer Differenz in dem betrachteten Gegenstand beruht; diese Differenzierung ist niKt notwendigerweise an da» Vor« l' ''»ensein von zwei Augen aeldi'' in einer stereoskopartigen Aitt'rdining das gleiche Gesiäitsseld erfassen. Er fülirte seh^ nnifangreiche Studien iiber die ^ek^l.^gs'Nl' der verschiedensten Tiere anS nnd livachtc den Erweis, daß bei vielen von ihnen, z. B bei den Vögeln, die beiden Anaen so weil seitlich an dem Schädel angeordnet sin!>, doi. die Geiichtsselder des rechte»? nnd des liiisei. Auges nnr ganz nnninial ineinander arei-fen, bezw. sich ergänzen. Trotzdem in die ^Zielsicherheit und das Ni'''?i',gefühl eines au? seine Ben^e blidschnell niederjchll^gc'nd:n Adlers IInerteichbar. Aus dieser Erkenntnis heran? die wissenschaftliche Berechnung jener ^'e'eii^lnin gen erinöglicht, nnter nieschen ein zwei?^i' niensional erscheinendes Bild von ein«'.^ Metallfläche so refleltiert N'ivd, das'^ es mensional wirkt. .'I^iebei spielt der ä!"'i--st komvli'hierte Borgang der vsnckolpgii n ^ehwahrnehiining die nnch'iqste. i-ier noch nicht vl'llig geklärte !'^ii''lle. Ta-!? Bers^'h« ren von Prof. ^ögel hat also nnt den s'si-heren Versuchen nichts l^ieineinsame'?, bei welchen Ulan eine sterel^stoportige Aiisiiil' dung des projizierlen Bildes zu errl'!ch''n bestrebt war sunt Hilfe der bekannten R'^t-Blan-Papierbrillen!) Das lijcheiuinis der Erfindung üt der ?'i?-tallspiegel mit einer sehr komplizierten, genau berechneteu Krninniungsfläelie. Diese Krünlniiing ninß ans ein >>unde>r-stel Millinieter genau eiiigelinlien werde>k. Einc derartige Präzisionsarbeit ni>ir bei so großen Diiuensioiien bisher nnbesaniU: d?r Dlirchniefser des leyten Zviegels beiriigt nicht weniger als Meter. Der Elsi!"'er mußte zuerst eine Spe^iallegiernng für den Spiegel ausarbeiten, im wesentlichen aus Nickelbronze bestehend, die sich ii? großen Blöcken febr gleichiiläßig giei^en, walzen 'lnd schleifen läßt. Erste F,ia)seiite Deiitschinnds kcnstruierten die Spezial Schleifiiiai^nne, nnt Ivelcher daS Schleifen einer solchen ')iie--senfläche in I-itägiger nnnnrerbrochener Arbeit erst möglich ist. Unter danerndel- ovti-tischer Kontrolle eines jeden Punktes der Spiegelfläche entsteht dieses Wunderwerk, das in seiner endgültigen Forin gegen atinn-)spl)ärischc Einflüsse unenipfindlich isl und keinerlei Pflege bedarf. Die bisherigen Arbeiten, die über siesiui Jahre dauerten, haben Niesen,iluimeu verschlungen. Allein die letzte Schleifinafchine bat rnnd eine Biertel Million Mark gekostet. Da? Werk ist jedoch vollendet, der 7ulnl tiit in I^iuer technischen Entwicklung eine weneie "Stufe erreicht. Die serieninäßige Fabiikatii-'n der Kögel-Metallivände hat lu'gonnen. Glück ist de.!' Preis dieser ^pieael durcha.i^^ erschwinglich. Die K>)gel-Wan^ isr bedeuien^ billiger veranschlagt als die lu'kl-si'nic'ji übertraguugs-Apparatc, die noch heute t'is Mark losten. i.t? ^>kkcn-. Harn» Blasen, und Ü " n^lürliclx' ^ltterwu^cr auch ktellige ?t!fbllie''chn?erdIu»-gen erhältlich. Der Trick mlt dem „wllwltNgw" Hund In einer der beliebtesten Pari'er Ge-i^wftsstraßen spielte sich eine aufregen?>e ^.ic'ue ab. Eine elegante Daine rannio 'chreiend und hilsernfend die Straße entlang, verfolgt von eineüi gefährlich aussehenden .^'>und. Die Dame stürmte taumelnd i" ein Inimliergeschäfi und brach mit dem .nnf: ,.^0ilfe. ein tollwiiriger -vund! Er hat "'ich gebissen!" bewußtlos zusainuien. Wahrend eine Berläuferin sicl» um die Ohnmächtige bemühte, versuchte der andere Te,l d.'-i Perfoinrls mutig, deu „tollwütigen" abzuwehren. Das Tier wollte niit steinalt ul den Laden eindringen, mit gesträubtem i^ell, Zchauin vor deu, Maul, griff es dic Verkäufer an. Da nahte der tapfere Netter in Gestalt eines jungen Mannes, der den .^'und fest im Genick pockie nnd zur Seite schleuderte. '»lufheulend jagte das Tier dnrch die eittsei.tt anSeinaiidersPrit^l.nden Menschen davon. Der suuge Mann, der, wie es sich set^t bei ausstellte, Beisitzer eines elegauleit Autos wnr, erbot sich, die bewußtlose Dame zu einein Ar^t zu brins^en. Verkäufer und Jnhavor des Iwvelsniadens jMen ..Manl't'rer Zeitu,rg" Nummer IHS^ 'chW» DienKwg, den w. Juli 1984. Tame in den Wagen zu betten. Dann raste da» Auto in vorschriftswidrigem Tempo davon. An der nächsten Ecke hielt es, der Mann öffnete den Schlag, und ein gefährlich au'Zsehender Hund sprang schweifwedelnd hinein. Das Mto raistc weiter, die wieder muntergewordene Dame wischte dem vund den Seifenschaum von der Schnauze, und währenddessen telephonierte der Jn-tiaker des ^nlweliergeschäfts maßlos erregt mit der Polizei, weil ihm seine n>ertvollsten 'Schmuckstücke gestohlen worden waren. Tragödie am Strande. Am Strand von Highland Park in Ame-cika Vurde cin iungcs Mädchen im 'Schwimm an^ug bewußtlos aufgefunden. Als es aus seiner Ol>nmacht erwachte, galt seine erste k^rage seiner Mutter, und beim ?lnblick der perständui'^loscn <^'sichtcr ringsum brach das Mädchen in nerMeifelteS Schluchzen aus. ?eine abqcrifs^'ncn Worte enthüllten eine Tragödie, die sick) — iinbelnerkt von den Badegästen — an, nä6stlichcn Strande abge-spicl: hatte. Tic (^ercttete und ihre Mutter hatten gemeinsam den Entschluß gefaßt, aus dem ^'eben zn sck^eiden. Sie wollten soweit in das Meer hiualts schwimmen, bis ihre >1räfte ner^agten, und sich dann den Wellen iiberlasseii. uni den Tod darin zu finden. Die Miitter war zuech untergegangen, das Mäd« chen hiitte in plötzlicher Nene vergeblich ver-die (Ertrinkende zu retten, aber da seine ^vlif.'e ebensall'? schon erlahmt waren, wurde e>? infolge der iibernienschlichen An--stlenquusi bewustlos. Wie durch ein Wun-d<'r lani <'>? ttnt dem Leben davon, die zuriick fcl^vendc ^lnt trug den leblosen Ki^rper ans Ur'er. wo hilfreiche Hände sich um die Ve-daiier'.l'/werte benulbten. Die Leiche der Mut li'v kennte trotz tagelangen Suchens nicht ge sunden werden. Tas junge Mädchen wurde .'v'.^nächst IN <'in ^^raiiti'uk^lius i'lberführt, da e? eiui'n vollständigen Nervenzusammen-bn'ch erlitt. Montaa, den s. ÄuN Versicherung gegen „Durchrasseln". tu.^ ein englischer Schüler, uienn ibni fiiri vor der 5>^eifepri'lfuug die untriigliche Ainnnig be'chleicht, das; er nnt Pauken und Ti-anipeteil „durchrasseln" wird'^ Er begibt sii'l'» iosort zu einer der grossen Pcrsi6)e-rungegeiellschoften, von der nmn nx!ift, das; sie alles, voui Teint einer Filmdiva bis zur re^^nen Ans^enkralle eines Lieblingspapa-gei^, versichert, und geht eine Versicherung g<'gen ^^i'ichtbestel)en des Eramens ein. Voraussetzung ist natürlich, das; der hoffnungsvolle Jüngling über genügend .Kleingeld verfügt. Allch Studenten, die von dem Bestellen des Craniens nich^ ganz überzeugt sind, I'önnei, sich auf diese Weise versichern lsi'sen. Allerdings müssen sie sich dabei eines reaelmäs^igen ^ollegbesucl^s befleißigen, ..^mwänzen" erlaubt die Versicherung nicht, nur wenil au6i der regel>näs;ige Schulbesuch tt'ckit'? nützt, toinmt die Tröstung in klniinender Münze. Entfesselte Elemente v^iochenlang hat die Sonne glühend l)eif; vl'ni wolfenlosen Hinimel herntederge-bivinnt. Tie Wiesen dorren gelb, das reife !,^orn l)lingt verblichen. Selbst die ^lcterwin-den und Züiden, die sonst in zarter Fris6ie bln!)en, lassen niatt die Köpfe hängen. Das '.»^liliilein. dos wie ein Saphirband durch t>ie Iilühendc zog. ist an'.'getrock- nck, auf seinen, (^rnnd siebt man zähen Scliiamn, und glühende Steine. Der S6)at-ten der Wälder bietet keine stühlung niehr, grausam hängt die Hitze zwis6ien den l)0hen Stämmen, deren heiße Ninde aufspringt. Das Moos gleicht verbrannten^ Zunder, da'-' Laub der Zweige sieht gran und welk a'^s, die Farne krümmen si6) raschelnd zu-samnicn. Am Dorfeingang bält ein Reiter, kaum kann er sein Pferd zügeln, das; erregt hin-hertänzelt und mit deni Schweif nach den lästiaen Stechfliegen schlägt, die es in Schwärmeil überfallen. Der Reiter bittet um Ilnterknnst und weist besorgt nach dem Himmel, wo siä) eine drohende, blauschlvar« ze Wolkenwand herausschiebt. Schwalben schießen kreischend dicht über den Boden hin, die Luf! zittert in fahlem, dunstigen Schein, schweigend schließen die Bauern Tore und Türen und sehen immer wieder znm Himmel auf, wo sich die säMeselgerandete Wolkenwand mit unheimlicher Schnelligteit vor-wort?!bemegt. An tödlWr Allült i^'nt tue gzMe Hl- 15 Sodre „Slasbma Matica" Die Krise bereits überwunden / Neuer Aufstieg dieser wichtigen Kulturinstitution / Pros. Mirk zum Ehrenmitglied gewiihlt Der „Glasbena Matica" kommt in der Musik- und Gesangspflege im nördlichen Teile des Draubanals zweifelsohne die führende Rolle zu. Vergangenen Samstag hielt die „Matica" in ihren Räumen unter deut Vorsitz des langjährigen Obmannes Herrn Gymnafialdirektors i. R. Dr. T o mi n-L e k ihre 15. Jahreshauptversammlung ab, um über die Tätigkeit iln vergangenen Jahre Rechenschaft abzulegen. Aus den Berichtetl der Funktionäre geht klar hervor, daß die Institution wieder einen weiteren Fortschritt auf d. vorgezeichneten Wege zu buchen hat, obwohl innere Unstimmigkeiten die Arbeit sehr behinderten. Der Verein zählt gegenwärtig 3^5) Mitglieder, u. zw. !02 Sänger, 82 Ziiglinge, 20 Musiker und 117 gründende Mitglieder. Die Einnahnten beliefen sich auf 156.198 und die Ausgaben auf 123.156 Dinar. Das Vermögen der Institution erhöhte sich ailf mehr als 200.lXX) Dinar. Das Konzertbüro konnte wegen persönlickier Verändernngen in der Leituug desselben seine Tätigkeit nicht recht entwickeln und wird setzt einer Reorganisation unterzogen werden. Einen großen Verlust erleidet der Chor der „Matica" durch den Rücktritt des Dirigenten Herrn Profeffor M i r k, der durch fünf Jahre unter größter Selbstaufopferung den Chor zu einer Höhe gebracht hat, die von eillenl Gesangverein nicht bald erreicht wird. Obnwnn Dr. T o ni i n 8 e k richtete herzliche Worte des Dankes und der Anerkennung an den scheidenden Dirigenten, der auch weiterhin deni vhor seine vollste Unterstützung verspricht und bezeichnete die letzten fünf Jahre als Mirk-Aera, als eine Periode des bisher höchsten Anfschnninges, den die Institution seit ihrer Gründung aufzun,eisen hatte. Zum Zeichen der Anerkennung der gro ßen Verdienste uni die künstlerische Höhe des Chürs lourde Prof. Mirk zuui Ehreninitglied ernannt. Die Orchestersektion hat ebenfalls eine erhöhte Aktivität aufzuweisen, so daß die Bestrebungen für die neuerliche Gründung eines eigenen Orchesters, der vornehmliä) klaf--sische Musik zu pflegen hätte, neuen Boden gewannen. Eiu besonderer Ausschuß hat jetzt die Aufgabe, die Richtlinien für die künstlerische Betätigung der Anstalt festzusetzen. Die MusiksckiNle, die sieben Professoren zählt, entwickelt sich wieder zufriedenstellend und wurde vou 135 Zöglingen besucht. In» Sinne hes neuen Vereinsgesetzes und infolge der Einsetzung eines besonderen .^nratoriunis für die Bereiusschule wurden die Satzungen etwas abgeändert. Der Mitgliedsbeitrag ist nnverä!?dert geblieben. Ein .Kapitel für sich ist der Streit zwischen der „Glasbena Matica" und dem Leiter ih» rer Musikschule Herrn Direktor H l a d e k« B o h i ll I s k i. Die Folgen dieser Unstim^ migkeiten behinderten stark die Entwicklung der Institution und hatten auch die Einsetzung eines .Kuratoriums zur Folge. Der Streit wirkte sich auch dahin aus, daß daS Ministerinm nicht weiß, wem eigentlich die Snbvention gebülsrt, ob der „Matica" oder der beabk'ichtigten privaten subventionierten Musikschule des Herrn Hladek. Die Krise erscheint nun in der Hauptsache bereits über wunden, da der Streit zugunsten der „Glasbena Matii'a" entschieden werden konnte, die sich nnn wieder voll ihrer unbehinderten Tätigkeit widmen kann. Nach einer lebhaften Debatte, die in dieser Angelegenheit abgesührt nnirde, unirde der Beschluß gesaßt, vou einer ?ceuwahl des Ausschusses vorläufig abzusehen. Sabald der Streit endgiltig ans der Welt geschasst seiir wird, was für izen Herbst erwartet tnird, soll eine anßerordentiickie Generalversiimullung einberufen werden, um die neue Leitung zu wähleil. hierauf Aezirkshaup^mann Dr. S e n e k o-v i ö, Bezirkshauptmann M a k a r, Bürgermeister Dr. L i p o l d, Dr. T a v ö a r aus Ljubljana und Jaro D o l a r. Letzterer warf auch einen Rückblick auf das erste Dezennium der Mariborer Pfadfinderorganisation. In 60 Zelten Hausen gegenwärtig 150 Pfadfinder. Sängertresfen ln Ru« Das al^ehrwürdige Ru?e war gestern wieder der Schauplatz großer Feierlichkeiten. Der dortige agile Gesangverein „R u ? e" feierte sein 20fähriges Bestandesjubiläum, das sich zu einem bedcutngsvollen Sängertresfen gestaltete. Von fern und nah waren frohe Sänger lierbeigeeilt. um dem iubilier'.'nden Vereiil ihren Gliickwnnsch zu überbringen. Das große Sängerfest un'faßte auch ein beachteneniertes künstlerisches Pro-granlln, bei deni ailßer deul heimischen snbi-lierenden Ehor u. a. auch unsere „Glasbena Matica", die Gesangvereine „Iadran", „Po^tni rog" und „Luna" ans Maribor sowie der Gesangverein aus Sv. Lovrenc mitwirkten Die große Mariborer Sängerschar sowie die übrigen Festteilnehmer wurden vom Bürgernleister von Rn?^e Herrn Davo-rin L es ia k wiktkomllien geheißen. Aln Festplatz, wo das große i^onzert stattfand, sprachen il. a. der Obinann des Gesangvereines „R!i>e" P o / a r. der Vi-rsitzende des Verbandes der ^^ulturvereine P i r c, Ing. T r / a n für den Sokulverein in Nuk^c sowie für den Sokolgail lilld Prof. M irk im Nainen des ^vavic-Sängergaues. Deil Feier lichkeiten ging aiu Vormittag eine Festmesso voran. Ein grofjes Smnmersest beschloß den bedeutnngsvolten Festtag. FelerNcht SMnung de» psadfinderlagers in Blslrlca ^'"^n Anwesenheit illustrer Vertreter des öffentlichen Lebens wurde gestern vormittag das dritte Gaulager unserer Pfadfinder in den schattigen Anen von Bistrica eröffnet. Die feierliche Eröffnung nahui der Vorfitzende der Mariborer Zconts Herr Dr. M a r i-n i e vor, der in seinen tiefschürfenden Aus fülirungen den ''Zineck nnd die Ziele des Pfad findertums umriß nnd deren Wichtigkeit für die Stählung des heranwachsenden menschlichen Organismus hervorhob. Unter deil Festgästen der Zeltstadt befailden sich u. a. die Herren B'.'zirkshauptmann Dr. S e n e-ko v i als Vertreter des Ministers sür Äörpererlüchtigung, Bezirkshauptulann M a k a r ill Vertretung des Banns, Bürger-ineister Dr. Lipoid, Direktor Dr. .H eric unk, Pros L e s k o v ?! e k. Die Bedeutung des llneigennützigen Wirkeils der Pfadfinder organisatioilen für Volk u. Land unterstrichen tur den Atem al,zuhalten. Ganz Plötzlich wird es Na6)t, und ein .'»Nachen wie ein gellender, heulender Schrei zerreist die Stille. Rasend tobt der Sturm durch das Dorf, sckiinettert die nicht rechtzeitig geschlofseilen Fenster zu, daß die Glasscheil^en auf die Straße klirren. Ein greller Blitzstrahl beleuchtet sekundenlang die Dorsstraße nnd die Aecker und Wälder ringsuni mit blendender .Helle, dann folgt wieder ein brüllendes Krachen. In wahnsinnigem Wirbel ergreift der Sturm die Baumkronen, bricht Aestc nieder, die splktternd zu Boden Mr-zen. Eiskalter Hagel schlägt auf die duvst-lnatten BläUer, anf die verdorrten Kornfelder, auf die verbrannten Wiesen. Tod und Verderben stößt au? dem pechschwarzen, schwefelüberslainmten .Himmel herab. -BaumjtMme werden wie dünne ge- knickt, uralte Riesen liegen entwurzelt am Boden. Tageshell beleuchtet der Blitz die V?rni6)tllng. Endlich stürzt der erlösende Regen wie eilte tosende Spriilglust nieder. Wie ein Aufstöhnell geht es durch den Wald. Die Halme der Kornfelder liegen auf dein Boden, ldas Bächlein rauscht strudelnd über die Steine. Nnr noch vereinzelt zucken Blitze auf, leife rollt der Donner, die Vernichtung tragenden Wolken ziehen iveiter. Eine duftende Feuchte breitet sich über die Felder, gierig trinkt die Erde das laugentbehrte Naß. Langsain lösen sich schwielige Bauern-hälide, die sich ili stumnlein Gebet ver-lraiupsl bauten. Und dlirch das gewaltige, einioiii-ie Rauschen des Regeiis tlingcn die Gerällsche des wieder ertvachenden Dar-»cö. m Hochschulnachricht. An der Pariser Sorbonne erwarb dieser Tage Hi^rr Alois Mac u n aus Maribor das Diplom der politischen Wissens6>aften. .Herr Macun wird seine Studium iloch an der juridischen Fakultät fortsetzen. Wir gratulieren! ln. Ivan Peterins letzter Weg. Unter über aus großer Anteilnahine wurde 'Samstag ilachmittag der auf so tragische Weise. umS Leben gekommene Gösangenhausaufseher Ivan Peterl n zu Grabe getragen. Den Kondukt, au dem sich lnehr als 2000 Personen beteiligten, leitete Anstaltskurat Monsignor Zavadlal unter Assistenz der KaPläne Dr. M e s k o und S ch ö n-d o r f e r. Dem langen Leichenzug voran schritt die Aufseher-nlusikkapelle aus Lepo-glava. Unter den Trauergästen befand sich Strafanstaltsoberdirektor B r a b l, Kreisgerichtspräsident Dr. ^ i h e r. Erster Staats aitwalt Dr. Zorja n, Gefailgenhausdirek-tor H ohnjec sowie zahlreiche Aufseher. Am offeneil Grabe sprachen Direktor V r a b l, Oberlehrer K l e u: e n L i o aus PobreZise, der Oblnanil des Aufseherverban-des 'M eZfo und Aufseher o l a r aus Lepoglava tiesmnpsundene Abschiedsivorte, während der Sängerchor des Gesangvereines „Iadran" einen ergreifenden Trauerchor znln Vortrag brachte. IN. Verstorbene der Borwoche. In der ver-gailgenen Woche sind in Maribor gestorben: Adolf Ornik, 37 Jahre alt; Ivan Peterin, !8 I.; Franz <^igcrl, 27 I.; Aloiste Gark», 7< I.' Ferdinand Krajuc, 20 I.; Ursula Garb, 76 I.; Franz Ketik!, 33 I.; Ludwig Auliericheg, 2m Teich in Betnava sowie an der Drau verboten ist. Da.^ Baden ist im Bereiche der Gemeinde Stildenci nur im Bad „Katra" gestattet. m Die indealften Ferien — eine Rundreise mit dem LuxuSbamp^er,Iraljica Ma« rija" zu volkstiimlichen Preisen! Seit ginn dieser Saison reihen sich unaufhörlich die verschiedenen Fahrten dieses unseren größten Personendampfers auf dem Adria-tisck>en nnd Mittelländischen M^ere aneinander. Für die Mehrheit dieser Fahrten mar der Dampfer an einzelne touristische Agenturen, .Aubs, für eine Fahrt an die „Ia-dranska Ztra^^a" verlnietet. Säintliche Teil-nehu'er an diesen Fahrten. ineistenS Schweizer, Belgier und Deutsche, sind von den Ländern, Landschaften und .Hafen begeistert, die sie besucht haben, besoilders von all dem, was ihnen der Dampfer selbst während der Fahrt geboten hat. Die „.Kralsica Marija" wird für das iilternationale Publikum noch drei sehr interessante Fahrten unternehmen: zwei längere und eine kürzere. Säintliche Fahrten beginnen und enden in Su5äk. Die erste Fahrt findet voin 23. Juli bis zum 1>1. August ftatt. Der Fahrplan ulnsaßt die schönsten Orte unserer Küste (Split, Trogir, Dubrovnit), Italiens fTaormina, Napoli), der französischoll Riviera, Barcelona, Tunis, Tripolis und Malta. Auch für diese Fahrt sind noch einige freie Kabinen vorhanden. Die zweite Reise voln 5. bis zuln 18. Septeinber fällt in die schönste Jahreszeit. Dllrch diese 13 Tage wird der Dampfer außer ullseren .Häfen auch die scki-önsten Orte des inittleren Mediterran besuchen, wie Messina, Palermo, Girgenti auf Sizilien, sollne Bizerta-Tunis, Malta ulld Corfu. Die dritte Reise, voin 21. Septeinber bis Wn 12. Ottober, ist eilie große Fahrt ill die anziehendsten Läirder des Orients: Griechen land, Syrien, Palästina llnd Aegtipten. Die Preise bewegell sich voil Din M00 wei^ ter für eine kurze Reist' und von Din 5000 lveiter für längere Reisen. Ansssin^e iverden gleichfalls auf wirtschaftücher ge- mocht. Besolli''erl' Prospekte und die iibrigen AuÄÄnits. ?lmneidttnavn. ipinpr Naltit«'». DenSiag. dm ts! Zull „Mariborer 1!)Z. Bisa-BejchaffMgen beim R«isebureau „Put-nik", Maribor, AleVsandrova oesta Zb, Tel. int. 21-SS. m. MiomerGesokgverei«. Dienstag, den lN. Juli offene Singstunde mit Grazer Gästen. Erscheinet piinktlich um 8 Uhr. — Damen-chor des MGV. Heitere offene Sinflstunde mit Grazer Gästen am Dienstag, den W. d. um Ä) Uhr. Auch Gäste herzlich willkommen! Die Bereinsleitunfl. m. Nach Maria fährt dophic a j m u n, wobei sie derart schnitte Verlesungen erlitt, daß fie mS Mrtmkenihaus überfi'lhrt iverden muszte. m. Wetterbericht vom 9. Juli, 8 Uhr: Feuchtigkeitsmesser 14, Barometerstand 7W. Temperatur W, Windrichtung WO, Bewölkung 0, Niederschlag 0. * Zahnarzt Dr. H. Gebaj orbiniert nicht bis 23. Juli l9Z4. 7718 Voru« leiben viele an Magen-, Darm-, Leber-, Nieren-, Gallen-Blasenstein-, .hämor rhniden-, Asthma-, Sklerose-Leidende, wenn alles erfolgreich, dauernd, billig, ohne Schmerz heimisckies Iorda n-Bitterwasfer heilt. Erhältlich überall. Hilfeschrei ou< der Hltze-weNe! Im Februar, als das Thermometer zwan zig Grad unter den Nullpunkt sank, als auf allen Fensterscheiben EiSblumen blühten, als wir mit blaugefrorenen Nasen, mit eiskalten Füßen und klamnlen Fingern uniher-rannten, da sprachen wir oft vom Sommer und malten uns die Hitze mit der Phantasie eines .Halberfrorenen aus: „Hitze ist etwas Äunderbaresi Wenn eS bloß erst Sommer wäre! Es ist doch herrlich, tvenn inan sich so richtig durchgeheizt fühlt, wenn man Türm unid Fenster offen lassen kann, wenn nian auf !^r Veranda in Sonnenbädern schwelgen darf. . Undankbare Menschen! Jetzt ist der Sommer da, jetzt werden wir durchgcheizt, jetzt klettert das Quecksilber bis zum äußersten Rand seines gläsernen Gefängnisses — und sind wir zufrieden? Nein, natürlich nicht! Jetzt könnten wir Düren und Fenster offen ^fjen, aber wir tun es nicht, denn es strömt nur fengende Hitze herein, wir hüten uns auch, ein Sonnenbad auf der Veranda zu nehmen, denn da würde uns nichts vor einem Sonnenstich retten. Wir sttzen wie matte Fliegen in der kühlsten Ecke unserer Wohnung und überlegen krampfhaft, falls wir dazu noch sähig sind, wie wir uns gegen die meuchelnde Hitze s6iützon können. In der Stadt glühen die Husivände wie Backöfen. Wenn ivir mit Aechzen und Stöhnen bis zur HaustÄr gelangt sind — wir haben ja leider noch keinen Urlaub und müs sen unserem Beruf nachgehen_fühlen wir schon das dringendere Bedürfnis, wieder um zukehren und uns unter die kalte Brause zu stellen. Unerbittlich verschlingt uns daS Hitze meer. Wir benetzen die glü^nde Stirn mit ?avendelwasfer und Menthol-Oel, schieben Pfefferminztabletten in unseren ausgedörrten Mlnd. Wenn wenigstens ein Windhauch Kühlung bringen würde! Aber kein Lüftchen regt sich, unbarmherzig brennt die Sonne vom wolkenlosen Himmel hernieder. Matt schleichen wir auf der Schattenseite der Straße entlang und beneiden von Herzen die Buben und MäÄel, die mit nackten Füssen neben dem Sprengwagen herlaufen, und sich von dem kichlen Naß bespritzen lassen. Wenn wir am Sonntag der Backofen-Stadt entrinnen, müssen wir feststellen, daß auch draußen keine Mhlunji ininkt. Auch im Schatten der Walder ist es heij;, und in den Freibädern ist kein nasses Plätz6)en mehr zu haben. Ein schivacher Trost, daß wir so viele Leidensgefährten haben, die gleich uns mit tmbem Blick, erhitztem Gesicht und schlappem Gang einherwanken. Das Fürchterlichste in dieser Hitzewelle aber sind die guten Freunde, die wir irgendwo auf der Äi:Qße, in der Bahn oder im Kindesmord Eine entmenschte Mutter erschlägt ihr Kind und virst eS in die Drau Auf der Sandbank nächst Sv. Marko unter Ptuj wurde vergangenen Samstag die Leiche eines neugeborenen Kindes angeschwemmt. Das Kind — es handelt sich um ein nur wenige Tage altes Mädel — wurde in die Totenkammer des Pfarrfriedhofes in Sv. Marko gebracht und der gerichtlichen Obduktion nnterzogen, wobei grauenvolle Einzelhei'.en an d«n Tag gelangten. Die ent menschte Mutter versetzte dem kräftig entwickelten >^ind i'sfenbar mit einem Stsin mehrere Schläge auf den Kopf und gab es ^ann den reißenden Fluten der Drau preis. Tas Äind war aber nicht tot, da es noch iin Wasser atmete, wofür der Sand in den inneren Organen spricht. Das arme Kind trug auch beim '^.'lufprall am steinernen Grund des Draube^tes schwere äußerliche Verletzungen davon. Die Gendarmerie forscht bereits nirig nach der noch unbekanten Rabenmutter. Büro treffen, und die verächtlich meinen: „Sie leiden wohl unter dem bißchen Wärme? Das nennen Sie Hitze? Na, mein Lieber, da haben Sie noch keine richtige Hike erlebt'. Da müßten Sie mal hören, was ich auf meiner Südlandreise im vergangenen Sommer erlebt habe!" Und uns packt eine rasende Wut, wir sind aber zu sch^vach, uin eine passende Entgegnung zu finden. To lä-ckieln wir nur müde, schleichen in einer Art Dämmerzustand weiter und träumen von Eisblumen nnd Schneeflocken . . . Aus Vwi p Das stäbtische Vab nach »ie vor geitff^ net. Die Notiz über die Schließung des städtisöM Bades bezieht sich nicht auf Ptuj, sondern auf die Badeanstalt in Maribc>r. Die Einschaltung ist anf ein? irrtüniliche Verletzung beim Umbruch zurückzuführen. p. Von unbekannten Wegelaqerern über' falen. Auf der Landstraße gegen Podvinci wurde Samstag nachmittags ein bewußtloser junger Mann aufgefunden. Die fofort alarmierte Rettnngsabteilung überführte Der Verletzte gab an, von mehreren ihm den aus zwei klaffenden Wunden am linkeil Arnt blutenden Burschen ins Ärantenhaus, /^io er bald wieder daS Bewußtsein erlangte. Es handelt sich nm den .^enschlerssohu Alois Hornat aus Sv. Lavrenc sSfov. gor.) unbekannten Burschen überfallen worden zn fein. P. Unfall. Die Zahlkellnerin Frl. Tinka simenko stürzte derart unglücklich über die Treppe, daß sie eine schmerzende Prellung des linken Fusses davontrug. Die Bedauernswerte mußte ins Krankenhaus überführt werden. Aus aller Welt Stne neue LlltrovloIMcht-Lampe Die Mtraviolettlampe, wie sie unter der Bezeichnung künstliche Höhensonne in Ver-^vendung ist, wird durch den Stromdurchgang Quecksilberdampf zum Leuchten gebracht. Danlit an ultravioletten Anteilen außerordentlich reiche Strahlung nach außen dringen kann, muß die Röhre aus cim'in für sie durchläßigen Material bestehen. Da ge-wi>hnliches Glas die Strahlung viel zu stark absorbiert, war man genötigt, für diesen Zweck Quarzglas (geschmolzenen Bergkri-s^ll) zu vertuenden. Allerdings l>atte das teuere und schwierige Schmelzversahren und die umständliche Verarbeitung des Quarzes einen relatw hohen Preis der Lampe zur Folge. In jüngster Zeit ist es nun gelungen, ein Glas zu gewinnen, das für ultraviolettes Licht in weit höherem Maße durchläßig ist als gewöhnliches Glas und die bisher bekannten Spezialgläfer. Dieses Glas, daS nich^ Kiefelfäure, sondern Phosphorsäure als wesentlit!^n Bestandteil be^t und daher als Phosphatglas bezeichnet wird, läßt sich ohne weiteres in der gewöhnlichen Gasflamme des Glasbläsers verarbeiten, ermöglicht also eine wesentlich billigere Her-ftellung der Röhren für Ultraviolettlampen. Allerdings bedurfte es noch eines zweiten Fortschrittes, uni zum Ziele zu gelangen, nämlich der Entwicklung aktivierter Metallelektroden, das sind Stromzuführungen, die den Lichtbogen im Quecksilberdampf von selbst entstehen lassen, ohne daß er, wie bisher notwendig, durch Kippen gezündet werden muß. Z^i der neuen Gamtze ist daher das seither gebogene Rohr gerade geworden und die Quecksilberfüllung ist auf geringe, kaum noch sichtbare Spuren verschwunden. Die neue Lampe tann beliebig an Gleich-und Wechselstrom SSV V angeschlossen iverden; der Zündstrom bleibt so gering, daß jede mit k» gesicherte Dose für den Anschluß au5ieich!. der Stromverbrauch kie-trägt im Betriebszustand '^5(1 Der Preis der Lampe liegt wesentlich unter dem bisherigen. D?t Londoner Notionalgalerie ermirbt i?inen Dürer. Die Londoner Nationalgalerie, die bisher von Albreckit Dürer nur das llicht einwandfrei erhaltene und in seiner Echt lieit umstrittene „Bildnis des Vaters" a>.?n ! W7 besaß, hat das Gemälde „Der knabc unter den Zchriftgelehrten" erworben. Das Bild wurde unt Erlaubnis des italie nischen Staates für S,.')0V.M> Lire aus dem Besitz des Fürstenhauses Barberini erwor ben. Vanknotensälfther aus „Aeinlichkeitsfinn". Seit langem fahndete die Pariser Polizei nach einem Vanknotensälscher, bis es ihr jetzt endlich gelang, den Betrüger in Gestalt de^ früheren amerikanischen Soldaten Mc. s^lade festzunehmen. McGlade ist von Beruf Graveur, und er erklärte tici seiner Vernehmung, daß eigentlich sein Reinlichkeitssinn und seine Ordnungsliebe ihn auf die schiefe Bahn gebracht hätten. Er tonnte die schmutzigen Banknoten stets nur mit einem Gefühl iies Abscheus anfassen, und so kam er eines Tages aus den Gedanken, selbst schöne neue, saubere Banknoten herzustellen, was ihm so gut gelang, daß er es als einträgliches Geschäft weiter betrieb. Merdings wird ihn diese eigenartige Erklärung nich! vor der ver dienten Strafe bewahren. Ains Uniim-Tonkino. Das grandiose Meisterwerk P. 1 antußortet nicht" nnt Hans AlberS, Paul Hartmann, Gtibille Schmitz und Peter Loore. Ein hochinteressanter, jpan nender Film, den sich jeder ansehen soll. Es folgt die Premiere des herrlichen Sprech-silmS „Mexikanische Liebe" mit der rassigen spanischen Darstellerin Dolores del Rio. E'n erstklasfiger Film mit viel Musik, Gesang und spanischen Tänzen. O Vurg'Tontino. .'oentc', Montag, le^ter T l2 Das Gespensterschloß, Oper. — Budapest: 1!)..?0 .Heiterer Abend. — 2.? Konzert. — Zürich: 19..50 Italienische' Unterhaltungsmusik. — 20.Z0 Der Neavolitaner. — Stuttgart: IN Trettachspitze, Bergwanderung des Mikrophons. .Hans Sachs, heitere Volksoper. — Norbitalien: 17.10 Schallvlatten. — 20.1,'^ Die verlorene Frau, Operette. — Prag: 10. !0 Tempo und RhythumS. — 22 Litauische Volk.?Iie^er. — Stockholm: 20 Konzert. — 22 Or>^el. — Rom: 20.15 Genlischtes Konzert. — 22 Leichte Musif auf Orgel. — 14.20 Konzertstnnde. — 17..50 Äamniermusikstunde. ^ 20.45 Mozart in München, Hörspiel. — Leipzig: 20.45 Instrumentalkabarett. — 22..V» Orchester. — Bukarest: 1^.05 L^'ichte Musik und Nationallieder. — 20.15 Ztim-phoniekonzer'. — Strasfburg: 20..^^«^ Overet-tenabend. — Brünn: 10.10 Harfenkonzerl. -- 20.40 Rundfunkkomödie. ^ 21 Abend' konzert. Schach Lasker spielt mieber im Turnier. Am 14. Juli beginnt in Zürich ein Großmeisterturnier, dos dadurch an Bedeutung gewinnt, daß Doktor Eniailuel La S k e r an ihn, teilninnnt. Lasker nmr von li^OI bis 10S1 Weltineister. 102^! gewann er den 1. Preis in« Schachturnier von Mäliriiäi Ostrau. 1t>24 den 1 Preis in '.l^ewr.ork und W25 den 2. Preis in Moskau hinter Bogo ljubow, alier vor den, daumligen Weltmei ster Eapablanca. Dies war das letzte Austre' ten des Er-Weltnieisters. Nach nenniälirig.''r Pause nimmt er nun wieder, Jahre alt, an einem internationalen Schachturnier teil. Lasker lebt in London. An dem Turnier neli men noch sechs Großmeister teil: Weltmeister Dr. Aljechin, Dr. Bernstein, Bogoliubow, Euwe, Flohr und Nimzowitsch. ferner spielen der Italiener Rorelli und sielien Schweizer Meister: Johner, Grob, Gygli, Henneber ger. Joß, Müller und Naegeli. Fliegende KrokobUe. Bier Krokodile aus dem Berliner Zoologischen Garten machten dieser Tage eine Luftreise nach Warschau. Ein Flugzeug der polnischen Flugverkehrslinie „Lot" nahm die ungewöhnlichen Passagiere an Bord und trug sie sicher durch die Luft nach ihrem neuen Bestintmuligsort, Das Flugpersonal, das schon an allerlei feltsanie Luftfrachten gewöhnt ist, machte doch ziemlich erstaunte Gesichter, als die Kisten mit den mehr als drei Meter langen Reptilien ausgeladen wurden. »Mariöorer Zeitung" Ru»n«r lM. l5. Sul,.1Y84^ Wirtschaftliche Rundschau Iugoflawlschtr Schweine markt Geringer Export / Flaue Geschäftslage Die Lage am Gchweinemarkt tst ruhig, zu mal in Kommermonaten dat stau D liegen pflegt, da der Konsum stark rückgängig ist. ^e Ausfuhr ist g«ring, nur inOest « rreih und iN der T s ch e ch o-slomakei werden geringe Quantitäten abgesetzt. Leider rentieren sich auch diese Ge« schofte kaui' und werdien hauptsächlich nur darum getätigt, um die bestehenden Kunden zu behalten und den Markt nicht zu verlieren. Man wartete eben auf eine Konjunktur-besserung, die hoffentlich nicht mehr lange auf sich lnarten lassen wird. Die Zchweinepreise sind im allgemeinen nocl? immer sehr niedrig, obwahl hie und da sich geringere AufwSrtStendenzen bemerkbar machen, ohne jedoch auf die Gesamtlage irgend well!^n Einfluß auSzuti^ben. Obgleich die Maispreife anziehen, werden in Slawonien . und in der Woiwodina Fett -schweine zu 7—7.ü0 Dinar pro Zkilo Lebendgewicht franko Produttionsgebiet gehandelt. Diese Preislage hält stch schon mehrere Monate: die Tchwankungen bewegen sich zumeist in den Grenzen von einem halben Dinar pro Gilo, und darin Sußert sich die bessere oder geringere Nachfrage und auch die Qualität der Ware. Der Export ist in den Sommevmonaten riskant, da daS Schwein für die Hitze überaus empfänglich ist und man damit rechnen mug, daß beim Transport iinnier einige Ztück eingehen. Die Tschechoslowakei und Oesterreich forcieren die heimische Aufzucht; k^ute ist der dortige Produzent bereits ein ernster Zk^onkurrent, zumal er mit den verschiedenen Einfuhr-, Zoll- und D^visenischwierigkerten, die gegen- n»»rtig da« Exportgeschäft so sehr behindern, zu kämpfen hat. In Fleischschweinen ist am Binnenmartt der. Bei^ehr minimal, da geringe Nachfrage besteht und deshalb quch die Märkte s^rlich beliefert werden. Im alsge-lneincn wird gute Ware zu S—S.50 Dinar pro Kilo gehandelt.. Geringere Qualitäten sind entspre<^nd billiger, wogegen ausgesuchte W«re auch zu höheren Preisen gehandelt wird. Der Produzent füttert die Gc!^i ne fiir die tzerbstkanlpagne, und darauf richtet sich auch die Nachfrage ein, die gegenwärtig nur den laufenden Bedarf deckt. Fett notiert durchschnittlich im Großhandel 14.50 und im Detailhandel 16, S P e ck 12 (13) und L chme r 14 (IS) Dinar pro Kilo. Bei ist die Tendenz etwas fester, da die Ware wieder nach Deutsch land ausgeführt lverden kann, doch rechnet man damit, dnj^ die Preise wieder etwas nachlasen werden, da sich ^i der Veglei-lhlung der Fakturen in Deutschland Gchwie-rigkeiten ergeben. Dieses Land beschaffte näm lich in letzter Zeit große Mengen Aupfer u. Kupfererz in Bor, weshalb unser Clearingkonto mit Deutschland aktiv geworden ist, was sich naturgemäß in der Begleichung der Rechnungen auswirken muß. Die Selchwaren werden zu unveränderten Preisen gehandelt, doch macht sich ein Rückgang de» Konsums bemerkbar, ^n nicht geringem Maße ist daS flaue Geschäft darauf zurückzuführen, daß die Bautätigkeit Heuer viel zu wünschen übrig läßt; bekanntlich konsumieren die Bauarbeiter sehr viel Telchwaren. da diese zumeist die warmen Speisen ersetzen. Aooreber NodhSutemoi« 3 a g r e b, 6. Juli. Die Lgge auf dem hiesigen Markte, die sowohl für die Deckung des inländischen Bedarfes als auch für die Ausfuhr maßgebend ist. ist ziemlich lebhaft. Alle angebotene Ware war glatt verkauft gnd da im Auslände ein gewisser Warenmangel eingetreten ist, werden oft höhere Preise angeboten, nur um keine Ausfuhrgelegcnheit zu verlieren. So werden namentlich leichte Rindshäute, unter 20 .Kilogramm stark gesucht, in Lamn, fellen aber ist die Nachfrage bedeutend größer als das Angebot. ?^ür gute schweizerische RindShäute zahlt man jetzt w bi^ 11 Dinar je kg, während bosnische und serbische Ware um 20?S billiger ist. Kalbsfelle, die besonders auS Ungarn stark gesucht werden, erzielen mit Cxtremi-Men 13 bis IS, ohne Extremitäten IS bis 17 Dinar je kg. Jungviehhäute erzielen ohne Extremitäten 11 bis 12 Dinar. Stark im Preise gestiegen sind auch Pferdehäute, die in grossen Exemplaren 1S0 bis 180, in'kleinen jiXl bis ISO Dinar je Stück erzielen. Die größte Nachfrage herrscht jetzt für Lamnifelle, deren Preise weit höher sind als im Borjahre. Leichtere Ware (850 bis 900 Gramm) wird um 18 Dinar je Stück gehandelt, während Prachtexemplare auch über 22 Dinar erzielen. Diese Felle wandern größtenteils nach Wien. Ziegenfelle Shrend im ganzen Jahr 1933 der Zuwachs nur 102.b Millionen Dinar ausmachte. Im Scheckverkehr ist die Zahl der Konten um 80 auf 23 Tausend 988 angestiegen. Die Höhe der hinterlegten Beträge ermäßigte sich um 70 auf YM.5 und der Scheckverkehr von 497S.4 auf 4874.3 Millionen Dinar, dagegen erhöhte sich der Verkehr im Birement gegenüber dem Monat Mai von 47.28 auf 47.31 Millionen Dinar. X Ungarische ZolkrMungkn und Vinflchr verböte. Budapest. Ab 1. Juli wurden folgende Aendtrungen lm ungarischen Zolltarif vorgenommen: Schwefel (neuer Zoll 3, bisher frei), Ampullen, Phiolen, Glas röhren (50, V); Drahtglas (20, 2); anderes, nicht poliertes GußglaS (20, 2.5); Kabel und isolierte Drähte für elektrische Leitungen, emailliert oder mit trocknendem Lack überzogen, mit einem Durchmesser von 0.1 Millimeter oder weniger (K00, .?0Y). Außerdem wurden nachstehende Waren den: Einfuhrbewilligungsverfahren unterstellt: Reis, 'roh; Milchpulver: gereinigtes Naphtalin; Papiertapeten, Korbflechtwaren aus Weidenruten, Rohr und anderen pflanzlichen Stoffen; Korbmöbel; GußglaS, nicht Poliert; Werkzeug und Edelstahl in kaltgewalzten Bändern; Bleifolien; Zinnfolien (Stanniol); Werkzeugmaschinen zur Be. arheitung von Eisen und Melallen (mit AllS-nahme der Pressen); Kratzen und Laufringe für Textilmaschinen; Motorfahrräder; Rauch requisiten. X «s'ftiltrtsr «sraeProtektisUismus ArankreiiW. Gleichzeitig mit der F^t-setzung der Kontingente für Jndustriepro. dukte hat die französische Regierung auch die Kontingentierung der dem Lizenzverfahren unterstehenden Agrarprodukte bestimmt. Die Festsetzung ersokgte unter d«ni Gesichtspunkt einer weiteren Verschärfung der Einfuhr-schwierigkeiten. In den schon bisher kontingentierten Waren sind die Quoten zum Teil stark beschnitten worden. Eine Anzahl weiterer Produkte ist neu in den Kontingentme-chanismus einbezogen worden. X Kommt es zu einer Abwertmig des sranzöfischen Aranlen? Aus Paris wird gemeldet: In französischen Großfinanz- und ;)ndustriekreisen niacht sich eine große Be-unruhiflung im Zusanlmenhang mit den Ge» rüchten bemerkbar. eS ste^ eine lünitliche Abwertung des Franken bevor. Wie wir aus auchentischer Quelle erfahren, haben die ser Tage die ^vollmächtigten Vertreter der niaßgebenden Jndustrieverbände Frank» reir^ sich an den Ministerprästdenten Don-lnergue n,it dem Ersuchen' geweichet, durch eine entsckiet»ene Den'entierung aller derartigen Gerüchte „die Nation und die Wirtschaft zu beruhigen". In einer umfangreichen Denkschrift legten die Vertreter der Industrie dem Ministerpräsidenten die Gri'mde dar. die. das Eingreifen ihrerseits rechtfertigen sollten. Jede grundsätzliche Aenderuilg des französist^n Gelö- und Fi nanMtems sei sinnlos, so wird in der ge nannten Denkschrift erklärt. Abgeselzen da von, daß die Operation der Abwertung deS Franken heute übereilt wäre, würde sie des Vorhandensein von Voraussetzungen erfordern. die Frankreich im gegenwärtigen Au genblick nicht besitze. DaS seien: eii« diszi plinierte öffentlich Meinung; ein Parlament, das absolutes Vertrauen des Volkes genieße; eine Regierung, die in der Tat im stände ^väre, die Markt- und Geldpreise zu regulieren. Ferner müssc im Voraus gesagt 'Verden, daß die gegenwärtige «nlrt schaftliche Weltlage icde für Frankreich iior teilhafte Le-^ialvation aus-sichtAloS nachsn würde. Eine freiwillige .^urssentung. des Aranken würde zweifelsohne zur at»alogen Operation seitens der Länder führen, die eine „KmrtschätDlvährung" besitzen Und in deren Jnteref^ es liegt, das gegenwärtige BerhättniS zwischen ihrer Währung und dem Franken zu erhalten. Die französische Industrie warne die Regierung vor dem Ergreifen der Maßnahmen, die anter Umständen nicht nur die Wirtschaft Frank-reichs> sondern,.auch die ganze Weltwirtschaft in ein neues Chaos stürzen könnten. MdenSausftalt Bei bleier Htde tV's »u Hau« am schönsten! Die Hausfrau im Kampi gegsn die Hitz»- Wenn der Gatte und die Kinder abgespannt und hitzematt auS dem Büro oder aus der Schule kommen, lassen sie sich nach einer erfrischenden kalten Dusche, die von Seufzern und langen Klagereden über die unerträgliche Hitze begleitet wird, zufrieden aufatniend in den Sessel lm kühlen Wohnzimmer fallen. „Hier kann man's schon aushalten, hier ist'S wunderbar kühl!" ist die einstimmige. Meinung. Und vielleicht fragt auch das eine oder daS andere Familienmitglied die läck)elnd zusehende Hausfrau: „Sag' mal, wie machst du daS eigentlich. daß man sich auch in der größten Hitze, wo man in anderen Räumen umzukommen meint, zu HauS am wohlsten fühlt?" Die HauSsrau ist wieder einmal der rettende Engel, sie sorgt dafür, daß die Woli-nung iin Smnmer herrlich kiihl ist, sie kocht und wirtschaftet in der KÄche und sieht trotzdem nicht abgehetzt und erhitzt aus. Wenn sie eine Kiiche hat, in die dank der häufig so verkehrten Anlage unserer Wohnhäuser, MittagSsolme fällt, so muß eine Rolljalonsie o^r ein Fensterladen die lästi-ge Hitze abhalten. Die Zimmer werden mehrlnals am Tage kalt aufgewischt, während der Mittagshitze bleiben die Fenster geschlossen, damit nicht die warme, dunstige Luft der Straße, eindringen kann.. Flnche Schalen mit kaltem Wasser oder irgend einer schnell verdunstenden Essenz werden in den Zimmern aufgestellt und sorgen für angenehme Abkühlung. Bor allem sorgt die umsichtige Hausfrau auch für die „innere" Abktihlung, was den Familienmitgliedern gar nicht mchr auffällt, weil sie eS bereit« als selbstverständlich ansehen. Der.ftiichenzettel bereitet gerade in diesen heißen Tagen besonderes Kopfzerbrechen. Kaltschalen, Eisgetränke, EiSspei-sen, kühlende Kompotts ^lfen im Kampf gegen die Hitze. Die Kinder müssen darauf hingewiesen werden, daß große Mengen kalter Flüssigkeit nicht nur ziemlich zwecklos, sondern auck) schädlich sind, daß man literweise kaltes Wasser trinken kann, ohne eine Abkühlung zu bmnerken. Den Organen wird eine Mehrleistung zugemutet, und diese ist wiederum nur durch WärmeerhS-hung des Körpers zu bewältigen. Am sichersten und ratsamsten ist eS, die erwünschte Kühlung durcki den Genuß gut geNhlter, säuerlicher Kompotts, frischer Früchte und Fruchtsäfte zu erreichen. Auch saure, ge-auirlte Milch, ungesüßter Kaffee oder Tee mit Zitrone wirken, erfrischend und regen die durch die Hitze erlähmten Kräfte wieder an. Die kluge Hausfrau vermeidet in .der Sommerszeit alle Hitzenden, schöneren und scharf gewürzten Gerichte. Mit Fleisch geht sie sehr sparsam um, dagegen beweist sie in Obst, Salaten und Gemüsen ^ au6i als Rohkost — eine Großzügigkeit, die von der Familie dankbar begrüßt wird. Dann mundet das Mittagessen auch in der größten Hitze vortresflick), und man kann sich gar nicht mehr vorstellen, daß man noch vor ein paar Stunden, in der stickigen Lust des Büros über Appetitlosigkeit und lähmende Mattigkeit klagte. Mit einfachen Mitteln kann die .Hausfrau der Wohnung die ersehnte Kiihle verschaffen, die von den heimkehrenden Familienmitgliedern so dankbar empfunden wird und zur größeren Frische und Leistungsfähigkeit aller beiträgt. Kompliziert. „Bringen Sie mir, Marie, aus der Speisekammer die Flasche mit der Aufschrift Essig, da muß Himbersaft darin sein, aber sehen Sie nach, ob eS kein Petroleum ist." Dienstag, lv. 1SS4. vom Sonntaa ^ ^ ... u .' ..i n: ^ ilkkn eines ^ommersefteS am Sokolturnplatz in Ormot statt. Sugoflawim — Volen 10: Z Lorentscheidung der Frauen-Weltmeisterschastsspiele / Jugo-jlawien und die Tschechoslowakei im Finale In das Programm der Heuer Anfangs August in Londml stattfindenden Frauen-sport'Wettspiel« wurde auch das Hazena-spiel ciufqenommen. Nm diesem nuch b.:i uns immer pvpulkiren Frauenspiel umso gl ökt^ren ÄuSdruck zu verleihen, wurde gleich elne Weltmeisterschaft ins Le^n gerufen. ?>essen EntscherdungÄampf im Rahmen der Lnndnner Wettsipiele zum Austrag kommen wirid. Hazena wird gegenwärtig in der Tschechoslowakei, Polen und Augosla vion qespislt, Mhrend in Frankreich und Italien den Handballbetrieb in dieser Art eingestellt halben. Der Auslosung zufolge tra-fi'n im Vorspiel Polen und ^ u g 0 s l a« Wien zusammen, während die Tschechoslowakei dann dcis Endspiel nnt dem Sieger aus dieser Begegnung bestreit?» wird. Der Wettkamps Polen—Jugoslawien .»ur de gestern unter der Schirmherrschaft des Ministers für körperliche Ertiichtis>nng Tr. ?l n g j e l i n 0 n i ä und des. polnischen (^esant»ten in Beograd ^ 6> w a r z b u r g-Günther auf de.m -Platz in '^>0-greb ausgetragen Unser Team trat mit den auch in Maribor bekcinnten Zpielcrinnen Cimpermann, Bernik, Oman, Cuvas. Bo-Kinski, Kunstek und Donkooiv an; demnach waren ini Team drei Spielerinnen ^us ^lo wmien vertreten. Als Schiedsrichter fungierte Bogdan C u v a j. l(>00 ^^juschauer lvshnten dem flutten Spiel der beiden '!ie« Präsentanzen bei. Die Polinnen waren in technis-'sx'r ' nd auch in taktischer Hinsicht j'lbevsegen, wöh« r«nd sich die l' ' s-'sie Familie mit ung?' wohnlichem (5Ian ins Zeug legte. Marira Cimperman kämpfte in >^ochform. 'i^obei eine Reihe schärfster ''^äsl?' ?> ü ' ''v nier abwehrte Der' Sturm ivar allerding? mehr auf Soloaktionen eiligestesst, di^ch wurde gerade im Abschlns? mit i'er richtig^^n Energie losgelegt.^ Die Treffer für ^ugosla. Wien erzielten Kun?^tek Bobinski und ?onkovi6 l?). Jugoslawien siegte mit insgesamt 10 : .'i und trifft nnn im ^incile der .!Aeltmeisterschaft mit der Tschi'ch.^jlownkei zusammen. Unsere i^^indbasserinncn r.'evden nun nach den wiederholten S;nelreisen durch die Tschechoslowosei und durch P.?len die Fahrt nach l5ngland antreten. Tut da nicht unseren ehemaligen '^'i>'>idsi.ilserinnEladno ^chkampf. der in Beograd vor sich ging, wohnten 5000 Zuschauer bei. um den ÄRS Pokal <^/estern gelangte im Pokalwettbeiverb nur diiH -viel VÄS>^—znni ','lus^rali Die Spieler fanden sich ani heimischen Boden sehr gut ^zurrcht nnd se»;'cn die ner gleich mit einem l^ollieii Dnl^^end Tres-fer matt, tt : ! : i>> laute?!' da?. Ergek?-nis. Dem ^^ainpf wohnten Zuschauer bei Sugoslawim« Boxmeifter geschlagen Stenan I a k ^ i i', der allerdings 'nos fi.;.iels Iustoslalwiens Meistertitel führt, >.n-terlag gestern dem Italiener ))?ario D 0 b r e e in der 0 i'lsnndl'. Der s. o.-^ieg deS Italic'??ers nich! verhindern. ?lls Kanipfplatz wurde der t''>arten der Beograder Nestanration ^olo« rae gewählt. '^000 Ziischaiier waren noin Aucgaug des Kampfes nicht gerade bez^ci. stevt. : Sievert Veltrekordmonn im Zehnkampf. Der deutsche Rekordnia?ln in? Zehi^lainv^, Sievert, stellte iin Zehnkanrpf ?n?t der Ge salntpunktewertung von 8iM,1W einen neu' en Weltrekord auf. Seine einzelnen Leistun-gen müssen als hervorragend bezeichnet wer den nnd waren: 100 Meter 1,11; Weiilpruug 7,48, ^ugel 15,!^1, Diskus 17,2:^; Speer 58,32; Hochsprung l.M; IM Meter 110 Meter Hürden 15,8; Stabboch 3^13; 1500 Meter 4:58,8. : Perry — Wimbledonsieger. Die End-runde des Herreieinzels von Wiiubledon brachte trotz des eilglischen Sieges ein? Enttäuschung: Perry schlug den Sieger vom Vorjahre, den Australier E r a w s 0 r d, leicht i?l drei Sätzen 1:!^, t):0, Crawford spielte in sehr s6)lechter Forni, nur iln dritten Satz wurde er vorübergehend besser, führte sogar 4:5, ließ dann aber ivieder nach. Zum Schluß wurde ihin sogar soot-sault aligerechnet iiild ein donble-faiilt brachte Perry den Sieg, welcher seit d. I. NNO wiederum der erste eliglische Wiinbledonerfolg im Ein» zel ist. — Im Doi?ieneinzel blies' N 0 u n gegen Jacobs init 5:7, Siegerin, so dasi auch hier E??gland ei>?e?i Sieg feiert. : Reuer Damen-Weltretord. Be? eine??, Meeting in Winthrop gelang e«? der Amerikanerin Äliee Hridges, den bi'Zherige?, Welt^ rekord über 20s> '))ard ans zu oerlies- fern, ^ie ükierbot i??it dieser !^^einu??g Aen früheren Retord fast u», vier Sekunden. Auswärtige Spiele Lsubljapa: ^Vieka—Äorotan (.'kranj) yelje: Eel.je__Athletik 5:1. Gisaf: Sisak—Zagreb 2 : I Radrennm Srmok -Vtul-Onnvt Auf der 48 .Kilometer langen Streife Or-ino?.—Ptuj—OrmoS wnrde gestern voin Nadfahrerklub „Drava" in Or?no^ eii? Radrennen znr Durchführuiig gebracht, das neben zahlreichen Wettbewerbern au'5 Ptiij, ^rn?02, Bara/din u?id l^akovec auch I l Neiinfahrer aus Maribor ani Start sah. Das Nennen, das einen recht anregenden Verlauf nahm, leitete der Obmann des Ma' riborer Rad?ahrerunterverbandes und Borsitzende des Kollegiulns der jugoslawischen Nadfahrer-Schiedsrichter M a r k 0 v i Trotz der erst kürzlich geschotterte?» Straße wurden durchwegs Rekordzeiten erzielt. Als Erster erreichte Stefan R 0 z m a n s?^elez-niö^ar) in der Zeit von 1:30.5<1 das Ziel. Zlveiter wiirde Matthias P a v l i ö i e vom Sportklub „Drava" (Ormo^) in 1:20.52, Dritter Ludwig Za drav e c (Edelweiß 1000) il? 1:25.A2, Vierter Matthias A n-t 0 n ö i L (Dravo) in 1:25.35, Fünfter Martin u r i n lDrova) in 1:25.Z5 und Sechster Mirko D e ?n k 0 (Slavija. Bara^din) in 1:29.12. Die Preisverteilung fand im Rah- Klubtag des SSit. Marathon Ringkämpfer und Leichtathleten am Start / Das Schwimmen entfiel Der ESK^. Marathon hielt gestern im idyllischen Rahinen des vollbesetzten Inselbades seinen .Nubtag ab. Bedauerlicherweise traten als Akteure nur „Maratl)on"-Leutc auf, so daß einzeltle Disziplinen ilicht den erivarte-ten Kampf brachten. Das Hauptinteresse galt zweifellos den Ringkämpfern. Vor allem lenkten die Junioren die Ausmerksainkeit der zahlreichen Badegäste auf sich. Es siegten Doli n Sek gegen F e s s e l, F 0 r n e z-z i gegen I a g a r, B 0 biö gegen Uzaj, Berboßt gegen Hra st n i k und C 0 kan 1 gegen E 0 k a n 2, während das Treffen Pirche r—F i s ch e r utl-entschieden endete. Auch die Leichtathletikdi-szitzlinen lockten zahlreiche Zuschauer heran. Es wurde,? nur Disziplinen ausgetragen, für die die Inselanlagen die Borbediirgungen voraussetzen. Im Staffellauf über viernial 800 Meter siegten 8 t a n g l, S e i d l e r, Kangler und s t r u c e l j in 9:29.lz vor Skamlec, Res?nan, Kosir und Lasii:, die 10:21.3 beuötigten. Iu? Stabhochsprn?lg erzielte Kangler 2:90 Meter. Heller (Rapid), der außer Konkurrenz startete, sprang desgleichen 2.90. J,n 5000 Meter-Gehei? trug S k a m l e c in 27:8.S den Sieg davon. Zlveiter wurde Kebriö in 28:52.4. Das 1500 Meter-Laufen sah L t r u c e l j in 4:34 als Sieger. Es folgten Seidler in 4:^^ und .Rangier in 4:36.1. Das Wettschwimm« fand nicht statt. Aulturchronik ^ Persien errichtet Museen. Die persisch? Regierui?g hat die Gr>ind?ing eii?es arhäo-logischeu Institutes ii? Tehera?? beschlossen. Auch a?lsländische Forscher sollen berufen werde«?. Das Institut inird i?icht nur die .zahlreiche?? in Persiei? gesaninielte?? Bau-denkinäler voral?geqangener Epochen ersor' schei? tlnd katalogisierei?, es »vird auch das Progran?,n zu eine,n Mnsenn? persischer Äl^ tertü?ner e>?t?versen und d??rchfilhren. Im Zttsa,nn?enhaiig hierniit hat die persische 'ki? flier?lng ei?? Gesetz tiorbereitet. das tü??ftig' hin alle ausgrabel?den Erpeditionei' ?'er^ pflichtet, ähi?lich wie dies für ")legn?»?en siilt, einen weseiitliche?! Bejtu?idte?l des Grat''Ui?gs ergeb>?isses an das persische M?iseuin abzuführen. ^ Gotische Bauepoche des «ugsbnrger Domes freigelegt. Zeit läs^i der bayrische Staat in jährlils><'n Reüaurierungs-abichilitien die stark verniahrlosten Außi'n-pariien de«? Angsburger Donie? a?labe?'iern nnd erneuern, stürzlich ties^ i?u?? das Au^^i. liurger Domlapitel auch ?nit der Innene^^ neneriing des Mariendiimes bei^ii?nen, der nian i?>!chtig<' "vu??de erwartete. Diese Hoffnilng hat sich auch erfiillt, und es wurden kil??stgeschich>Iich sehr bedeutsame W?"-dere??tde<'tun>le?, gewacht. ^V'^it der Oberau' sicht der Arbeiten ist das Banri1^)e Landes-am: für Denf?nalpslege b^'aiii'tragt. Man hatte es sich ^^uu, Ziel 'lesetzt, die in der Ne^ naissanre, im Barock u??d zuletzt i?>ährend der Romantik ?nit fünf bis sechs Pntz- und Farbschichten ütierdeckten gotischen Wand-?nalere?en wiederznfinde,? und wenn ?nög-lich wiederherzn'itessen. Fresken fanden sich INI Mittelschifs nnd in? gri)ßten Teil der vier Seitenschiffe. Nach komplizierten 5>r' stellungsarbeite?? gelang es den Restanrato^ ren, den alten Wand-uialereien ihre ursprüngliche Frische und Leuchtkraft wiedcr-zugoben. Das Glanzstück der Wiederber-stellnngsarbeiten bildet der im oberen Lichtgaden zutn Vorschein gekommene Fries in reicher Figuren- und Motivmalerci. ?ln den Freileg?l?igsarbeite?? ei?les Riesensre^tos aus deln Jahre 1491 ,.St. Ehri^tophorus mit dem ^usknaben" wird noD»GD »?VGGWWV?VVVVWVGVW vn»t»«»trI«Or per «tvrt «e- »uebt. X4r. Verv. 77Z7 »ür sltez. ä»» »ucli lcoekon Ir»nn. virä p«r »o?«t »«5uekt. Xnir. Ail»> rlja 5tsrlcel. A^ertdor. 1'r« Svodoäe 6. 776S DGVVVVGGVWWWMVV AGetir. I ein lield .loek, tlsu5. 8t»Il ZUM preise von 15.000 vin ru verkautev. ^Iot5 vkus. LpoÄnji äo!. p. 8v. ^»kod V Sl. «or. 77äk Mobok«!» Zill verk»iiten. ^v-tkitie unter »400«- »n äie Verv._77Äl UetudOeltk 5»mt Vivr^iminer. b»u5 Xoiiski I3S.00V l»in! Xetitp»rtOt»ak»u» I70.0«I0 l)j-»r: v»»tvD«»Ok. Villoo ver-lreult I?e»Ijtütonbüro ^Stridor. Aovensk» ullcu Z6. 77t»2 _____ seelvobmiaiOa Vttl» mit monetliek b00 vin Äns-ertrsic viril dilli« vsricauit. Xn»utr»Uen im (^»std»n» KerONöie. pesnic». 7735 UaZeaistD»!» D^SOWQAI GGGVGGGGVDGUGGI K>ul» ?»r»oii«ti. «tvr I»»t>ut«. ^ntrjiUe mit pro!»-»tt?»de unö einer llur?.»n Le> sckreibunU »n die Verv»I« tun« unter »vsrjcsiö«. 7736 l^wiervaie« virö xokeuit >^ntrtTe neben Vesclireibun« un6 prei8»nU»be an 6!e Ver. >v»Itune 6e» klittes unter »l-jnttrvAUen«. 77Zl e Dem Xinäe. velcde, sie Sedule detuekt unck sckväckiicli ist. «eben Kie Ze^GN '?»e trüti uaä »Kenä8. je l kleinen l-vttel 6e5 «e-zckmsclivollen »Unerilii« rur Stitrkuni «le» Vlute5 unä 6er Nerven un6 Tur Lrreiun? äe» ^^ppetit». Xinäer. velcl^e rexelmtöix »Lnerssin« eivnedmen, 5iaä bei lutem vetit unV«cI:5el-eit bei Vtl1v«- »n 6ie Verv. 77« 0r»a»opda», prima V/ork. dillt» ?u verkAutö». Oosposk» 5ö-ll.» reellt^ 7757 0»k. telivIiG ei«r »u» V»-rkt^n. 3 Ltüelc um l vin. »«^»nie V«r»t. ^kveb-lLKI. QreKoreiöev» 14. im Ilowi». ia»in. 7775 unck >VOnne. »e-dreuckt. 6oeb ssut erkslten dilli« »diuTede«,. ^är. Verv^. 7492 Vrelek« kl»t! ^uts n»ue ist erstklesslier. sckverrer val-metinervein eineelnnct. Ver-1l»utt vjk6 äer l..iter ^u 10 Vin. veder ckie Oess« t^Acli-l»I. 74V0 WWWWWWWWWWVWGVWW Linl»«» äer ?»6rutn» siospo« 6»r»k» danlt» 92.000 verlr»utG mit ö5 prttirent svtort in d»r. v. ()6er, I»ireb, Vleilt» 1?5. 7S56 ?«sstOllt« sMetRn- 6iU« Xrstt. devRmlert In ^e» ser- um! ei,enc>n6ul»tto». »o-viv l^ANikure. bekommt »tkn-«N«e Xnetel^unx. Antritt »otort oäer mit IS. ^uli. XntrRee mit QelisItsAnspriicken »» Kirelv .1c>»ip, Nvrren- un6 vementri-seur. Aturska Sodot». 7SSl »MMMMMAMMMMOMMMAMOMe VGGWWW ^otzmmU mit 1 o6«r Z Ummer »uot»on 2 rukiUG ?er»o» nen pet 1. ^usu»t. ^ntrS«e unter »Osdriel« »n 4ie Verv. 775S WWWWWWWWWWVIWWUVVV Ammer, beim tlsupt-dsdnllok, ^lellsemlrov» 5S>lI, LU vormieten. 7773 lZeosse» 8p»rli»sit»lmmer ab 15. ^uli ?u vermieten. Vnjsii-niSK» 21. 77S5 5«I>r Iiiideebe» A«»«r mit »Nen Sequeiinliekk^itsn In reirenäer Ville »n »emen Herren li6er vitme Lu vermieten. ^6r. 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(ilkvni tre 2-1. lür 7. 7774 Limmer u. Kiiebe. 6ortselbst Lpsrl^eräziimmer zu vermie» ten. k'obreije, ?rlcovsllit ee-5t» 24. 7623 ftlvdl. Ammer in ptui mit 2 ketten, sowie Kost im Neuss per »osort ru vergeben, ^n» /.ukrsIien ^LLNturs 0. piciller ptuj. 7655 (Zeläteeebe mlt Llierlai. ein-eraviert 15. VI. 1916. 3 »iiit. Sildermtlnzen. 2 Sciiliisselil. >^bZ!uxeden «e^ien Uvlotliiuni! in 6er Ver>v. Vor ^nliaui virä «evarnt» 7759 ?I»ierk»t»e. june. nüt veis-sen ^oten, verleuisn. ^6r. Verv. 7769 pleUn-^rmdeaä mit vrillsn-ten un6 einer perle vuräe verloren. Der I'in6er vur6e seselien. ^lz^ukeiien eezen Kelol,nlme /^rinjski tre Z. parterre, reclits. 7760 >^tleln»t«lienäe keselie, lntol-II«ente I^reu mit lZesit? in mittleren .laiiren j»uciit ü^tsiit» deamten als I.ekeii5keiiiiir. ten unter Ausfijiirliciien krisk unter ».L!irIic!:IiLit« an 6iv Vervv. lnr irm IM »Ulli vrl.eb.r Keol'ttt-du,, äurel. Verl., 0 > k > r »I«>»t« Veräe». SS Tie dachte nicht mehr: Ich fahre zu meinem Vater, dem Mann, der die Schuld an meinem zerschmetterten Leben trägt, sie dachte nur noch: In spätestens einer Stunde darf ich ruhen. Daun werde ich diese müde, hämmernde Stirn auf ein kiihleS Leinen betten können, dann darf ick) die Augen schlie ßen, die so unsagbar brennen, dann-- darf ich die Arme sinken lassen, d'e seit Stunden in bleierner Schwere daS Kind umschlossen halten. Das rote Ziegelwerk der Häuser, die draußen voriiberglitten, tat ihr weh. Das Stroh der Dächer brannte im Ton nenglast. Sie hatte daS Fenster deS AindeS wegen geschlossen und erstickte beinahe an der Echwüle der Luft. Und immer noch hetzten die Räder in glei. cher Geschwindigkeit, donnerten aufS neue am Moor, Sand und Heide vorüber. Die kleine Uhr, die sie am ^ndgelenk trug, war stehengeblieben. Es war schrecklich, einen Weg zu fahren von dem man nicht wu^te, wann er zu Ende war. Schwärme von Tauben strichen setzt an den Scheiben voriiber. Dann kanten wieder Kanäle, Schleusen, Deiche, Häfen. Werften, Türme und Schli^sser. Wann wiirden die Räder endlich still? sie« hen und eine Stimme „Harlem" rufend Und auch das kam. — RoSmarie hatte nur eine kleine Handtasche alS Gepäck. DnS Kind lag ihr todmiide am Arm. Borsichtig setzte sie Fuß um Fust iiber daS Trittbrett. Ein Arm stülpte em sie jehl zufuhren. schien sie zu kennen. Auch die roten Ziegelmauern und das Strohdach, das sich wie ein Helm darüberstülpte. WolfShagen störte ihr Schweigen mit keinem Wort. Man saß wohl mbeneinander, und sie hatte Zuflucht bei ihm gesucht — bei wem hätte sie diese auch suchen sollen — aber das andere stand zwischen ihnen und würde in Ewigkeit zwischen ihnen stehen. Antje kam aus dem HauS slelaufen und hielt beide Arme auf, um das Kind hinein-zunehnien. sah Ro?n,aries steinernes l'iesicht und ließ sie wieder sinken. Wie rasch eine Frau begriff, wenn eS sich um die Nö:e einer anderen handelte. So schritt sie denn mit ihren raschen Füßen den ^tur ent!an«^, die Treppe hinauf und hielt die Türe zu dem hellen, sonnigen Giebelzimmer offen, das Wolsshagen wiederum für seine Tochter in Bereitschaft i^esetzt hatte. „Ich werde dich nichts fraqen, RoSmarie." sprach Wolfshagen. „Du kannst dir dein Leben hier einrichten, wie du willst i,nd deinen Tag einteilen, wie es dir am besten diinkt. Antje nimm: dir alle Arbeit ab. Du brauchst nur für dein Kind zu sorgen." „Ja? Vater!". Sie wußte ihm keinen Dank. Was war altes, waS er nun an ihr tat, gegen das andere, das sie durch ihn verloren hatte? Sie sah, wie er sich Zwang antat, sich nicht iiber den Mund des Enkels zu neigen und ihn zu ri'lsien.. (bhe er aus der Tiir ging, zögerte er in der Hoffnung, Rosmarie mi^-te ihn zurückrufen und ein gutes Wort zu ihm sprei^ien. Aber ihre Lippen blieben verschlossen. Da? Haupt gesenkt mit leisem Schritt ging cr aw? dem Zimmer. Auf daS Kind nieder-sehend, stand sie und preßte die Fingerspitzen gegen die Schltifen. WaS nun? — Auf n^S wartet fle denn noch? Sie hatte es nicht glauben wollen nnd eS war hoch für die Ewigkeit geschrieben: „Ich will die Sündeu der Bäter an ihren Kindern heinssuchen biS in daS dritte n»^ vierte Geschlecht." » ss^ortsetzung folgt.) veW-lvo»,lt«k> vä« X/^SPl!«. ^ Orunk äer »lä.U.k.ree« i» — kitr äe» «e,»«>Get»»- ueä ä«o t)ruvl» v.,eu»^or»li«l», VUNI^ ^ »etäe Hve^ickek» i»