RN3TNGNN2» f ii r Vaterland, Kunst, Wissenschaft und geselliges Leben. H^. ^^^ <8a«n8ta3 ^Sn 8. Ma»._______ 184'?. Beim Tode Sr. k. k. Hoheit, des durchlauchtigsten ÜN2NNN20V8 V^NI.. *) Ein hehres Bild aus ruhmgekronten Tagen. So ragtest Du herein in uns're Zeit, Ein Atlas, um der Heimath Ruhm zu tragen, Die mensä'gewordene Unsterblichkeit! Du, oft bewahrt in heis,en Völkerschlachten, Schienst sicher vor dem allgemeinen Los; Wer stets dem Tod in's Aug' sah mit Verachten, Dünkt uns unnahbar seinem Vlutgeschoß. Und sieh', da pocht er doch mit leisen Schlägen An Deine Thür' und kreuzet Deine Vahn, Und legt den Rosmarin auf Deinen Degen, Und pflanzet für das Jenseits Deine Fahn'. Und alsbald klingt das Weh von Millionen, Von Reich und Arm Dir nach, den sie geliebt. Der sich erwarb der Erde schbnste Kronen, Der nie uns, als durch seinen Tod, betrübt! Mit schwarzem Rand umziehet die Ge!chichte Den heut'gen Tag und weihet ihn dem Schmerz; Abrechnung nickt braucht's mit dem Weltgerichte, Dem cw'gen Ruhm verfiel Dein großes Herz! — Ein dumpfer Schrei. gleich einem Ungewitter, Dröhnt hallend durch die klagerfüllte Welt; Denn wie mit Vt a r einst starb der letzte Ritter, So scheidet nun mit Dir der letzte Held! Wien, 30- Apnl 18«. E. Sträube. Die Schlange von Strobelhof. Vaterländische Sage von Ios. Vuchenhain. (Fortsetzung.) «lH-aum hatte Ruperta die Krieger ihres Vaters verschwinden und die Zugbrücke wieder aufziehen scheu, als sie, zur Flucht bereitet, auf dem ihr bekannten Gange zu dem Gefangenen lief und ihm dei: ganzen Vorfall erzählte. Das Auge des Armen gluhete und ein sanftes Roth färbte sein blasses Antlitz, als er diese Nachricht aus Ru-perta's Munde vernahm. »Wohl mir! der Himmel hat sich meiner Leiden erbarmt," rief er freudig aus und erhob das bethränte Auge zur finstern Decke seines Kerkers hinauf. »O laß' uns dcnn eilen, Ruperta! ich freue mich wahrlich so der Freiheit, wie sich *) Aus A. Väuerle's »Theaterzeitung,,) ein Kind nach den langen Muttertagen des blumigen Lenzes freut." Eine düstere Wolke lagerte sich jedoch plötzlich über des Sprechers Antlitze; ein entsetzlicher Einschluß schiel» in seinem Innern Platz genommen zu haben. Mit einer besondern Hast und Eile trieb er seine Retterin nach dem Ausgange seiner Haft, und als sie sich demselben genahet, nahm er plötzlich einen Vorsprung, drückte dann die Nacheilende sanft in den Hintergrund zurück und schloß vor ihr das eiserne Thor. Die Betrogene sah sich lebendig im Grabe. Sie wußte sich diese sonderbare Handlung ihres vermeinten Geliebteil nicht zu deuten. Der Befreite schritt indeß, unbekümmert über ihr Schicksal, dem Hofraume zu. Hatte er vielleicht schon ein Liebchen, oder wollte er nicht als Entführer gelten, — das blieb unentschieden. Sein Gang war gerade von dem Hofraume nach der Warte und von da zu dem Wächter gerichtet, der, nach dem Kampfgewühle, unverwandt blickend, auf eine Gefahr im Innern der Burg gar nicht denken konnte. Er dachte an die gewöhnlichen Wächter der Burg, die zwei Barcn nämlich, aber die hatten geendet. Die Absicht des Undankbaren gelang. Im innern Hof-raume, hart an der Umfangsmauer, lag bald zerschmettert der treue Wächter der nun verlassenen Dienersburg; der Thäler aber rüstete sich, die Zugbrücke zu öffnen, um sodann das Weite zu suchen. Doch, war der Himmel abgeneigt dieser That, oder waren die Kräfte des Gräßlichen aus zu großem Streben nach Freiheit erlahmt, oder noch von der Haft geschwächt, — wie er auch an den Walzeil zog uno rüttelte, um welche die eisernen Ketten geschlungen waren,— die Zugbrücke wollte nicht fallen und seine Lage schien immer bedenklicher zu werdeu, besonders als gewaltige, Schläge von Außen erschallten und angstvolle Stimmen Eingang begehrten. Das Geheul wuchs vou Minute zu Minute, und bald glich es dem Tosen des brandenden Meeres. Der Angstvolle sprang auf die Warte. Entsetzlich', die ganze Ebene wimmelte von Fliehenden, und in dem Hintergründe, an dem Saume des Waldes flatterten die lustigen Fähnlein der Sieger. Der fliehende Ulrich war hart bis zur Burgmauer gelangt. »Oeffnet die Zugbrücke!" rief er in größter Ver- 146 - zwciflung. Die Zugbrücke wollte nicht fallen. Sein zürnender Blick fiog hinauf nach dem Wartthurme. Es zuckte ihm durch Mark und Bein, denn der bekannte Wachter stand nicht an seinem Platze, wohl aber eine andere Gestalt. Noch ein Mal warf er einen forschenden Blick nach derselben, um sich zu überzeugen, ob er recht gesehen. Seine Augen hatten ihn nicht getäuscht : die fremde Gestalt war der aus seiner Haft befreite Gefangene. Jetzt war es ihm klar, daß bei dessen Loslassung seine Tochter einverstanden seyn müsite. Dieser Gedanke raubte ihm beinahe das Bewußtseyn. Er trümmte sich auf seinem bäumenden Schlachtrosse gräßlich und brüllte den fürchterlichsten Fluch über die Schlange, die ihn durch diese unbedachte Handlung in den gewissen Tod gejagt. »Nicht eher sey dir Friede, wenn du stirbst, bis eineGlück-»lichliebende, in diesen Mauern geboren, freiwillig der Liebe ent-„sagt und sich im seligsten Augenblicke dem Himmel geweiht hat!" schrie Ulrich, von einem feindlichen Geschosse getroffen, gegen die Mauern seiner Burg zu Boden sinkend. Er verschied und diesem Schicksale folgten bald^alle seine Streitgenossen. Als der letzte Mann gefallen war, will man ein schallendes Gelächter vor den Thoren der Dienersburg vernommen haben. Es war das Gelächter Paolo Grimaldi's, durch dessen Verrath der Burgherr gefallen war. Das Schloßgemäuer wurde nach vielen Anstrengungen doch erklommen und man war der allgemeinen Meinung, daß der Verräther Grimaldi bei der Devastirung des Schlosses, die er wahrscheinlich selbst geleitet, sich alle die Vielen Schätze angeeignet, die da verborgen lagen. Auf Dienersburg war es nun stille geworden und die Sieger zogen triumphirend ab, nachdem sie die alten Mauern über den Haufen gestürzt und den Gefallenen einen Steinhaufen zum Grabmahle errichtet hatten, der viele Jahre zum warnenden Beispiele da stand. Von dem Gefangenen, der ein Johann von Stegberg und ein Gesandter Kaiser Nudolph's ll. gewesen seyn soll, so wie von der unglücklichen Ruperta, die sich für .ihre Liebe und Menschlichkeit so betrogen sah, hat man nie weiters etwas gehört. Wahrscheinlich wurde ersterer niedergemetzelt, und letztere beim Brande des Schlosses in den >/Gine Trauer-Nachricht. — Am 29. des ver-fiossenen Monats ging der vielrerdiente ehrwürdige Herr Valentin Stanig, erzbischöflicher Canonicus, Dom-Scholast, dann Gründer des Taubstummen.-Institutes und des Vereines gegen Thierquälerei zu Görz, ins bessere Leben hinüber. Das Erzbisthum Go'rz, wie die von ihm gegründeten nützlichen Vereine verlieren in ihm einen eifrigen, un-ermüdeten, nach allen Seiten nützlichen Mann, dessen Verlust qewiß sehr fühlbar empfunden wird. Stanig erreichte ein Alter von 72 Jahren, 2 Monaten und 17 Tagen. Sein Andenken wird fortbestehen bis in späte Zeiren; Friede der Asche dieses Edlen! — Neuer Nutze» der ZValderdbeeren. — Gegen die Sommersprossen empfiehlt Jemand, als das bewährteste Mittel, die Walderdbeeren. Er sagt: „Eine chemische Untersuchung der Walderdbeeren, und mehrere zur Zeit ihrer Reife damit angestellte Versuche haben es bewiesen, daß reife Walderdbeeren, vor dem Schlafengehen zerquetscht auf die von Sommersprossen befleckten Theile des Gesichts gelegt nnd erst am folgenden Morgen wieder abgewaschen, die Sommersprossen vertreiben, nnd zwar so, daß sie nicht wieder kommen." Rache eines Glncksjcigers. — Einer sehr vorneh. men Dame ist ganz kürzlich ein fataler Srreich gespielt worden. Diese Dame ist niemand anders, als die Herzogin von Talleyrand, welche früher, als Herzogin von Dino, in London unter den weiblichen Diplomaten mit der Fürstin von Lieven so lange um den Vorrang wetteiferte. Der Fürst von Tallcyrand, ihr Onkel, hat ihr ein unermeßliches Vermögen hinterlassen, wozu noch die ihr als Erbin der souveränen Herzoge von Cmland zugefallenen ansehnlichen Besitzungen kommen. Natürlicher Weise kann es nicht fehlen, daß eine so überaus reiche Dame unaufhörlich von Glücksjägern verfolgt wird. Einer von diesen Herren, dessen Bewerbung sie unlängst sehr entschieden zurückgewiesen, hat nun aus Rachsucht durch ganz Frankreich das Gerücht verbreitet, die Herzogin stehe im Begriff, zur protestantischen Kirche überzutreten, um einen jungen preußischen Schulmei- ster heirathen zn können. Es ist leicht begreiflich, welche Lawinen von Gegenvorstellungen und Abmahnungen Seitens ihrer Freunde auf den Kopf ihrer Gnaden fielen, die, gegenwärtig 50 Jahre alt, zwar nicht mehr durch Amor's Pfeile leicht verwundbar, aber doch gegen die Pfeile des Spottes und der Verleumdung sehr empfindlich ist. Korrespondenz vom Lande. Idria den 26. April 1847. Es dürfte vielleicht Ihnen und den Lebern der „Laibacher Zeitung» nickt uninteressant seyn, im Nachhange zu dem. unterm 5. November 1856 erstatteten Berichte über den Allsbruch des Brandes in den hiesigen Quecksilbergruben nun zu erfahren, das, man endlich auch die tz bis jetzt in den Gruben unzugänglich gewesenen Opfer der Dienstpflicht aufzufinden und zur letzten Ruhestätte zu begleiten so glücklich war. Bereits im erwähnten ersten Berichte wurde bemerkt, daß der substituirte k. f. Bergschaffer, Georg v. Sztrazsay, Grubenhutmann Johann Nestressen. Schachtmeister Joseph Winkler und Kunststeiger Franz Winkler, deren Rettung fruchtlos geblieben war und so viele Menschenopfer kostete, ihrem Schicksale überlassen, und alle Mündungen der Grube verschlossen werden mußten, um den Brand zu bewältigen. Nachdem dieser demungeachtet fortwüthete, beschloß die von der l> k. k, Hofkammer abgeordnete Commission, zu dem extremen Mittel der Ersäufung durch die Tagsgewässer zu grcifen, welches sonach auch in's Werk gesetzt worden ist. Nachdem der Brand gelöscht war, galt es, dle ersäuften Stellen wieder von der eingeleiteten Wassermasse zu befreien, und die größte Schwierigkeit stellte sich bei der Fahrbarmachung und Reinigung der ent« wässerten Orto in den bösen Weltern entgegen, welche, eine nothwendige Folge des Brandes, allenthalben in hoben, Maße sich ansammelten und die größte Vorsicht und zweckmäßigste Anwendung der Ventilations - Mittel in Anspruch nahmen. Im Verfolge dieser Bemühungen gelang es endlich am ^. April Nachmittags den Vcrgbeamten und Arbeitern, vom Iosephi-Schachte aus auf dem sogenannten Hauptmannsfelde in jener Richtung vorzudringen» in welcher man die vermißten Leichname vermuthete, und man fand dieselben wirklich in einer beiläufigen Entfernung von mehr als 100 Klaf« tern vom Iosephi-Schachte in kleinen Distanzen von einander liegen. Nach an das Bergamt gemachter Relation und erhaltener Weisung wurden sodann die Leichname mit aller Vorsicht in die vorgerichteten Särge eingeschlossen und diese am 25. April Vormittags zu Tage gefördert» Die Erinnerung an die furchtbare Catastrophe des Grubenbrandes, die allgemeine Theilnahme an den Opfern derselben, und die Liebe und Achtung der Beamten und Bergleute für den so früh dahin geschiedene» v, Sztrazsay mußte Alle zu dem rührigsten Bestreben «»eifern, seine irdischen Ueberreste, und jene seiner Schicksalsgefährten mit der möglichsten Feierlichkeit zur letzten Ruhestätte zu bringen. Vor 5 Uhr Nachmittags, am 25- April, begaben sich daher die Pfarrgeistlichkeil, alle Beamten, die Bergleute und die Bergmusik unter dem Geläute aller Glocken in das Iosephi-Schachtgebäude. wo die tz Särge aufgestellt waren. Nach Beendigung der kirchlichen Lithurgie setzte sich der Zug mit der Bergmusik, welche den Trauermarsch anstimmte, an der Spitze, unter Vortritt einer Abtheilung der uniformirten Bergmannschaft und der gesammten Pfarrgeistlickkeit, in Bewegung, hinter welcher vorerst der mit den Dienstes-Insignien, der Uniform, Kränzen und langen Flore» geschmückte Sarg v. S z l ra zsa y's von 8 Werksaufsehern in Uniform getragen wurde, welchen 8 weißgekleidete Mädchen mit Wachskerzen und 8 Beamte in schwarzer Kleidung mit Windlichtern umgaben. Hierauf folgten die drei Särge der übrigen Verunglückten, deren jeder von 8 uniformirten Knappen getragen wurde und von 6 ebenfalls uni« formirten Knappen mit brennenden Grudenlichtern begleitet war. Hinter dem vierten Sarge folgten alle Beamten und die Frauen, dann eine zweite Abtheilung der uniformirten Mannschaft, an welche sich ein unabsehbarer Zug des übrigen Publikums anschloß. Auf dem Kirchhofe sang, nach geschehener Einscnkung der vier Särge in ein großes gemeinschaftliches Grab, ein Männcrchor Theobor Körner's schönes Lied: „Am Grabe eines Bergmanns.« So endete diese rührende Feier, und ihr Andenken wird eben so den Herzen der Freunde des ihnen so theuer gewesenen v. S z tr a z sa y, als in jenen der Angehörigen seiner Schicksalsgefährten unvergeßlich bleiben! — Carl Poll. — 148 — der im Jahre lis^s, dem Museum in Laibach verehrten Geschenke. Nr. I. Von Sr. Fürstbischof!. Gnaden, dem Hochwürdigsten Herrn Anton Aloys Wolf, Sr. k.k.apost.Majestät wirkl.geheimcn Nathe, Fürstbischof von 3 aibach lc. ?c : — n) ein Quartband li»,«-ti.j8k« in rnkc)ll6l8l I8"l45, ^^ Fortsetzung des bereits vorigen Jahres Nr 6l veröffentlichten Geschenkes; — li) des Innerösterr. allgemeinen Industrie^ und Gewerbcblattes 7. Jahrgang 1845, ungebunden, als Fortsetzung der Geschenke Nr. 68 vom Jahre 1844, und Nr. 6l vom Jahre l845; — c) Mittheilungen des historischen Vereins für Kram, I. Jahrgang, Laibach 1846, in 12 Monat-Nummern mit 4 lithographirtcn Illustrationen, und der Zusage der Fortsetzung, — und cl) drei Quartbände: Sammlung der Blätter der Laibacher Zeitung und des Illy-rischen Blattes, welche alle, das Museum betreffende, öffentliche Anzeigen und Veröffentlichungen aller Mustal-Geschenke vom Beginne des Museums angefangen, d. i. vom 15. Februar 1823 bis »6. November 1845, vollständigst enthalten. Eine sehr erwünschte und wichtige Wabe. wofür das Curatorium Sr. fürstlichen Gnaden zu besonderem Danke verpflichtet ist. Diese Sammlung ist wohl die einzige über diesen Gegenstand im Lande vorhan^ dcne < und für die Geschichte des Entstehens und dcs Fortschreitens des Landes - Museums unentbehrlich. Nr. 2. Von der löbl. Direction des vereinig-ten k. k. Naturalien - Cabinets in Wien: — zwei illuminirte Abbildungen des neu entdeckten gelbgesieckten Ol-mes, welchen Herr (Gustos - Adjunct Fitzinger in Wien II)?ps»n xlullllOslielli« benannte, und wovon den lebenden Original-Prottus der k. k, Kreishauptmann, Herr Joseph Koschaker, in Adelsberg, laut Verz. der Mus. Geschenke Nr. 94 vom vorigen Jahre, eingesendet hat. Nr. 3. Vom Herrn (Gustos Freyer, als Ersolg seiner voreinjä'hrigen Ferienbcreisung: 4 Exemplare Olme (Pro-teus) von Dürrenkrain. Eine neue, bisher unbeschriebene Art der Protcen, welche Herr Fitzinger in Wien nach Herrn Freyer, Il^oelttllon ^i-6)«i'ii, benannt hat. Nr. 4. Vom Herrn Johann Krenn, Secunda r-Wundarzt in Klagen fürt: ein Silberkreuzer, I'.'seph I. 1706, — und 14 kupferne Scheidemünzen, nämlich: 7 österreichische ganze, halbe, Viertel-Kreuzer und Görzer Soldi der Jahre 1768— l 825; —2 Salzburger Kreuzer von 1802 und 1805;—ein3^6nl««imi, k^no ill!>Ii-«,-« — unten ^8Isl). Eckhel beschreibt dieser zunächst eine Varietät in 510, 31 von einem derIahre 364—378 n. Chr.; — 4. I). ^>. (^i'alininl«. I'. 1^. /Viin-. — (^lori». lioinnnl)-rum. KKI. 512, l4 (367—383 n. Chr.); — 5. völlig verwischte Imperatoren - Münze. Nr 9. Vom hohen k. k. Landes - Gubcrnium in Laibach: ein Exemplar des hierländigen Provinzial-Handbuches für das Jahr 1846. Nr. l0. Vom Herrn Friedrich Creizberger, Ritter von Kreizberg, k. k. wirkl. Gubcrnial-rath: ein schöner, großer Kakadu-Vogel, I'8Ulü<.:u8 ino-Incc«n8!8, nebst 30 kr. sür das ^Präpariren. Nr. 11. Vom Herrn Joseph Nudesch, Inbaber der Herrschaft Reifniz: vier Urkunden aus dem 17. Jahrhunderte: I. Schirmbrief, womit Hans Schcttina, Nathsburger und Ober-Spittalmaister zu Krainburg,die dem Georg Dormusch gehörig gewesene, dem dortigen Spitalamte unterthänige kaufrechttiche Hübe zu »Nepnach", an des^ sen Stiefsohn Jacob Rcyboll eigenthümlich überläßt, . 29. Jänner 1692. Original; — 2. »Däz" ,das) „Bestand-brief," womit die Verordnete Stelle in Krain das Zapscn-maß-Erträgniß im Zirknizer Viertel auf drei Jahre (1639 — «642) an Valerius Freiherrn von Mashkon, Herrn auf Ortenegg und Ottenstein, gegen Erlag jährlicher 800 fi. dergestalt abläßt, daß er berechtiget sey, von einem jeden „Viertel" (Maß) „verleuthgegebcnen" Weines 6 weiße Pfennig zu erheben, dllo. 1l. Aug. 1640. Original mit 4 ausgedrückten Sigillen; — 3. Urgicht (Bekenntniß der Mitthaten, vom veralteten „gihan, gchan" bekennen, wovon noch gewöhnlich ist „Begicht, Beicht, Sündenbekenntniß)", der güet-und Peinlich Aufsag einer Mallefiz.manns-Person Namenß Paulle Roßman des Landgericht Ponikhl betrcf , 3. Juni ,660. (Die Landgerichts-Jurisdiction besaß Hans Wukhä-litsch von und zum Ponikhl (offenbar Bokalitsch zu lesen, weil alle gedehnten a in der Urkunde mit ci, so wie alle gedehnten o und u mit ö und ,'ie geschrieben sind, z. B. Martin, Märthin, Supan, Suppän, Sorin, Sörin, Gut, güet ?c,, hiemit ist (5rätz in den Urkunden Gratz zu lesen,) — 4. Caution Herrn Caspcrn Michulitsch Vi^al-ii zu Läschitsch anstatt seines Brüdern Gregor Michulitsch. (Jener bürget, daß er alle Verantwortung und allen Ersatz auf sich nimmt, wenn dieser nochmals einen Ortenecker Unterthan körperlich mißhandeln sollte) Original lllw.Orteneck den 20. April 1662. (Fortsetzung folgt.) Verleger: Ignaz Alois Gdler v. Kleinmayr.