CchrMtitmig? M«,« (artl MiUn Ni ««eu- iu Mn* Hl 11—11 Iti ins. taaMAretfcra Ktn iMl J**t4atjctra. »«wnltk E>»-|tBtaa}l»*ti« .... (i. j— •oimanttg : »«*'» *u«!onb trbtftrn sich M« um »« »s»«rci Cinttlttlctt >»o»»em«,l» leluit til int abbtOeSani. Htr. 38. HiM. Sonntag. 12. Wai 1901. 26. Jahrgang. Der heutigen Fummer der „Deutsche« Macht" liegt Ar. 19 der Ateilage „pie SüdmarK" »it dem Vomaue: Aßre Hpser, bei. Aeutschtöum und Wendentöum. Bei der Gründung«versammlung der Ort«-pruppe Thörl-Aflenz der Südmark hielt Herr Forstmeister S e i d l eine Rede von hervorstechen-der Bedeutung. Er gab darin einen klaren histo-rischen Rückblick über die Kämpfe zwischen Deutsch» thum und Wendenihum und wir rechnen aus da« lebhafteste Interesse unserer Leser, wenn wir einen Theil jener ebenso nationaldewusSten, wie lehr« reichen Ausführungen hier wiedergeben. Der Redner, den die wärmsten Sympathien für un» Kämpfer am GrenzwaU beseelen, sagte u. A.: Ueberall wo Deutsche auftraten, nahmen sie An» theil am Bau des Staates und wurden Lehrmeister in wirtschaftlicher und geistiger Richtung für die ander»-sprachigen Nachbarn. Der Beden, welchen die Teutschen heute im Süden innehaben, wurde zum geringen Theil durch da» Schwert errungen, al» vielmehr auf friedlichem Wege durch Pflug und Spaten, durch Handel und Gewerbe, sowie durch geistige Reinheit, durch Fleiß, Verstand und Zucht im Haushalte. Nun aber sind im Laufe der Zeilen unsere Schüler, die Slaven, herangereift und erheben die grimmige Faust zum Schlage der Vernichtung de» Lehrherrn. Im Norden, in den Sudetenländern, sucht nun au» vergilbten Acten ein böhmische» StaatSrecht zu konstruieren, durch welche» der alte Kaiserstaat |U exi-flirren aushören soll und die Autonomie der Wenzel»-kröne bezweckt, die in Böhmen in der Minderheit sich befindlichen Deutschen zu vergewaltigen. Im Süden fehlt e» an derlei alten Urkunden, weshalb hier eine Staatenbildung erst in zweiter Linie angestrebt wird, vorerst da« Streben der Slovenen aber dahin geht, sämmtliche slovenischen Lande»-theile in Krain, Körnten, dem Küstenlande und Aie Wellenöraut. Novelle von Walter T t o r m in Brüxn. Waldurga Swrnson war da« schönste, aber auch da« seltsamste Mädchen in dem kleinen Fischer-dörfchen X. an der Nordsee. Sie war eine herrliche Erscheinung. Ihr schön geformter Kops war von blonden Haarwellen umwallt, ihre dunklen Augen» sterne blickn» sanft, fast wehmüthig, und um ihre Lippen iptelte immer ein eigenthümlich»« Lächeln. Die „ Welle nbraut" nannten sie alle Dorfbewohner. Denn während alle anderen Mädchen de« Dorfe« sich beim Tanze vergnügten, floh sie hinau« auf die Düne, stnckle sich dort in den Sand, starrte auf da» Meer und lauschte dem Rauschen der Wellen. Ei« mied jeden Umgang, sowohl mit ihre«-gleichen, ali« auch mit den jungen Manntleulen de« Dorse«.. Doch de«halb fehlte es ihr nicht an Freiern. Alter alle halten da« gleiche Lo«. Wenn sie gefragt wurde, hatte sie nur ein stumme« Kops» schütteln, dva« seltsame Lächeln um ihre Lippen wurde etwaa« stärker, ein milder Blick au« ihren klaren Aug,en. und damit war jede Unterredung zu Ende. An Seonntagnachmittagen fand gewöhnlich im Gemeindewiiin«hause eine Tanzunterhaltung statt. Da schlich so mancher von den jungen Tänzern davon und > gieng hinauf auf die Düne, wo sie ge» wohnlich saaß. Keiner wagie e« aber, sie in ihrer Ruhe zu stilören. Sie blickten nur mit stillem Der-lange« nactch dem herrlichen, schönen Mädchen, wie e« dort reggungSlo» verweilte und mit starrem Auge auf da« wveite Meer schaute. Manchmal bewegien sich seine LLippen, al« spräche e« leise zu den Wellen. Manchmal l lächle e« hell auf, und manchmal wieder legte sich eiein tiefer Ernst auf seine Züge, gerade al« wenn i ihm die Wellen bald etwa« Heitere«, bald etwa« Emfistt« zu erzählen hätten. Steiermark zu einem großen VerwaltungSgebiete zu vereinen; au» diesem soll erst durch Anschluss von Sla-vonien, Kroatien, Dalmatien und Bosnien ein großer Südslavenstaat entstehen, welcher den Deutschen für alle Zeit den Weg zur Adria verlegen soll. So die Träume unlerer Feinde, gegen welche keine akademischen Erörterungen, noch Gegenlräume, bestehend in der Hoffnung auf bessere Einsicht in Kreisen der Regierung helfen, sondern gegen welche e» nur daS eine Gegenmittel gibt, den aufgedrungenen Kampf aufzu-nehmen und mit aller Kraft und Zähigkeit durchzukämpfen. Zu kämpfen, wie unlere Altvordern gethan, sowohl mit dem Degen in der Faust, wenn die Zeit hiefür gekommen, sonst aber mit den Waffen deS Geistes. Der Kampf, welcher geführt werden muss, ist ein gewaltiger. Da eS aber ein Waffengang zwischen Schüler und Lehrmeister ist, welcher gekämpft werden mus«, so dürfte eS von Interesse sein. daS Verhalten der beiden Völker biS zum AuSbruche deS RaffenkampfeS zu besprechen und möge eS mir daher gestattet sein, einen kurz ge-drängten geschichtlichen Rückblick zu machen. In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung zogen von Osten her gegen Westen und Süden eine bunte Menge von Völkerschaften, darunter die blond-haarigen und blauäugigen Riesen, vor deren gewaltigem Ansturm da» in Zersetzung begriffene Weltreich der Römer in Trümmer sank. Unsere Alpenländer bildeten ein DurchzugSgebiet gegen Süden. Die verdrängenden Germanen machten die damals ansässigen Kelten in unseren Landen weichen; da sie immer weiter gegen Westen und Süden vordrangen, so schafften sie «inen Raum, in welchem — besonders den größeren Flussläufen entlang — die ersten Winden gleichzeitig mit dem Steppenvolk« der Avaren nach« dringien. Die Winden brachten eS jedoch zu keiner selbst-ständigen Staatenbildung, sondern suchten, da sie sich der Avaren nicht erwehren konnten, Schutz bei den Au solche» Tagen imnahmen die Leute zwischen dem Wüthen unv Tosen te« Winde« und dem Zischen und Brausen der Wogen ihre Stimme in Hellem klaren Gefang. E« war ein seltsame« Lied, da« sie sang, so seltsam, wie sie selbst. Sie hatte sich Wortlaut und Weise selbst gemacht, und es klang so recht da« etwa« stürmische Verlangen einer sehnenden Seele nach etwa« Hohem und Gro-ßen, nach etwa« Herrlichem herau«. — So lebte sie für sich, still und schweigsam, ohne jeden Verkehr, doch geliebt von vielen, im Sommer draußen an Strand, im Winter am Spinnrocken leise ihr Liedchen summend, die Jahre hindurch, bi« sie zur schönen, herrlichen Jungfrau erblüht. Da kam er. Aus südlichen Gefilden kam er, au« Italien. Dunkel war sein Haar und dunkel sein Auge, die sonnverbrannten Züge voll Edelmuth und L«eben«würdigkeit. Er war hierher in die Ab-geschiedenheit geeilt, um unberührt vom Weltenlärm einige Wochen in Ruhe und Friede» zu verbringen. Da sahen sich die beiden jungen Menschenkinder und liebten sich auch. Die kühle, stille Tochter de« Norden« und der leidenschaftliche, heiße Südländer. Von nun an erblickten die Leute aus dem Dü-nensande die Beiden Hand in Hand sitzend. Sie sprachen nicht. Schweigend saßen sie nebeneinander. Sie hatte e« verstanden, seine Gefühle zu zähmen, seine Leidenschast zu zügeln, und sie hatte ihm die Sprache der Wellen gelehr». Und nun waren sie täglich am Strand, und still blickten sie hinau« unv horchten. Die Wellen erzählten ja so viel; von Glück und Seligkeit, vom schönen, farbenprächtigen Sonnenlande Italien, seiner Heimat. Sie sprangen unv sangen in tausend Tönen LiebeSlieder, und den zwei jungen Menschen am Strande wurde da« Herz so voll von Liede«lust und seligem Vergessen, I das« sie nur sahen und hörten und fühlten. Hin ihnen al» Ariern stammlich näher stehenden Germanen. Im siebenten Jahrhundert hatten sich Rugier, Heruler und Markomanen mit den Resten der Kellen, sowie mit Longobarden zu einem Stamme, zum Stamme der Bajuvaren verbunden, dessen Fürflengeschlecht der Agilofinger daS erste germanische Herzogihum in den Alpenländer» gründete. — Deutsche Priester bekehrten die wilden Elavenstämme zum Christenthum ; mit diesem kamen aber deutsche Ansiedler, welche da» Land urbar machten und Cultur in die von den Slaven besetzten Lande brachten. In die engsten Beziehungen zum großen Germanen-reiche geriethen unsere Länder durch den mächtigen deutschen Kaiser Carl den Großen, welcher daS StaatSgebilde der Agilolsinger zerstörte, gleichzeitig aber die Avaren niederwarf und zum Schutze gegen östliche Einfällt durch Steppenvölker die Marken Friaul und Ostmark gründete. Wiederum fand eine Besiedelung unserer Länder durch Deutsche statt. Die slavische Bevölkerung w^r im Kampfe mit den Avaren bedeutend gelichtet worden, und so wurden deutsche Adelige und deutsche Ansiedler die Träger der Cultur. Ackerbau, Viehzucht und Weinbau kamen wieder zur Gellung, sowie auch der Bergbau wieder aufge-nommen wurde. Eine Unterbrechung der Culturenlwicklung erlitt diese« zweite deutsche StaatSgebilde im zehnten Jahrhundert durch den Einfall der wilden Magyaren, welche al« ein zweiter Hunnenschrecken in ih»e jetzigen Wohnfitze ein-fielen und auch unsere Alpenländer schwer heimsuchten und mit Schrecken erfüllten. Erst dem Sachsenkaiser Otto I., dem Großen, gelang es, die Ungarn in der Schlacht auf dem Lech-feite dauernd niederzuwerfen. E» kam zum Entstehen des dritten StaatSgebilde« durch Deutsche in unseren Ländern. Zahlreiche fränkische und bajuvarische Fürsienge-schlechter wanderten in unsere Länder ein, so die Traun« gauer in Steiermark, die Eppensteiner in Kärnten, die AuerSperge in Krain. und wieder legte der stattliche, schöne Mann seinen Arm um ihren schlanken Leib, zog sie an sich, sah ihr tief in'« Auge unv küsSie sie mit heißer, wilder Leidenschaft. Und sie kü>«te ihn wieder; nicht mit jener wilden Leidenschaft, die ihm zu eigen war, fondern zart und leise, ergebung«ooll. Und ihr Auge sprüchte und glänzte von Glück und stiller Lust, und sie lächelte ihn an. E« war nicht jene« selt-same Lächeln, da« sie für alle Welt zur Schau trug, sondern e«n frohe«, muntere« Lächeln durch-weht von Glück und Frieden.--- E« war Spätherbst geworden. Da« Welter war kalt und unwirtlich. Regenschauer senkten sich von Zeit zu Zeit zur Erde herab, und wilde Stürme durchfurchten die Fluthen. Die Bäume standen kahl, die Aecker und Garten waren öde und leer. Die Schwalben waren schon lange nach Süden gezogen. — Da zog auch die letzte Schwalbe, welche den Sommer in junge« frische« Herz gebrach«, nach Süden. Doch diese Schwalbe nahm nicht den Som-mer au« dem Herzen mit sich, sondern ließ ihn zurück. — Er nahm Abschied von ihr. Ein grauer, nas«-kalter Octobertag war e«. Der Wind heulte und trieb haushohe Wogen zur Höhe. Sie saßen oben aus der Düne, und sie sang ihm ihr Lied. Laut klang e« durch da« Tosen und Brausen. Al« sie geendet, sah sie ihn an mit einem Blick voll Trauer. Auch eine stumme Frage lag in diesem Blicke. Er schien diese Frage zu verstehen, und al« Erwiderung schloss er sie sest in seine Arme. Sie lehnte ihren Kopf an feine Brust und weinte; sie, die Sturm und Wetter gewohnt war. Und als sie ihm wieder in die Augen blickte, da wurde sie ruhig. .Kehrst du wieder?* fragte sie leise. „Wenn die e»sti» Blüthen hervorsprofsen und . die Vöglein wieder singen, dann komm» ich und > hol? mir m-inen jtrstM'nn "--— Seite 2 Dir ganzen Land« bi« zur «stritt (nachdem Trieft schon unter Carl dem Großen dem Reiche einverleibt worden war) wurde» von deutschen Siedlern besetzt, welch« deutsche Märkte und Städte bildeten. Die Haupistätten der Wissenschaft waren damals auch die deutschen Klöster, im Gegensatze zu den Klöstern und Priester der späteren Zeit, zur Zeit der Gegenrefor-maticn. Die Lehren Luther« halten unsere Allvorderen mit Begeisterung aufgenommen und die ganzen Alpen-länder einschlikßlich eine« groben ThrileS von Tirol hatten sich der neuen Lehre angeschlossen. DaS Fürftengeschltcht der ursprünglich deutle» Habsburger fasste jedoch die Reformation nicht als da« auf, was es thatsächlich war; e» fasste die Refor-mation nicht auf al« einen Protest des deutschen Ge-mütheS gegen Verwälschung und unsittliches Pfaffen-thum. Im Gegentheile stellten sich die Habsburger auf Seite der Römlinge und aiistatt die Reformation zu benutzen zum Auf- und Ausbaue eines großen deutschen Nationalstaates, benutzten sie dieselbe lediglich zur Vergrößerung ihrer HauSmacht. Die Gegenreformation aber, welche unter Ferdi-nand I. eingeleitet, von Carl II. fortgesetzt und von Ferdinand II. beendet wurde, hat dem Deutschrhume in Oesterreich die größte Wunde geschlafen. Unerbittlich stellten die fürstlichen Gegtnrcforma-toren an die deutschen Bürger und Adeligen die For-derung, entweder den neuen Glauben abzuschwören oder ihre Güter zu verkaufen und daS Land zu ver-lassen. Und so entschlossen sich denn die meisten und bester, der deutschen Geschlechter in dem echt deutschen Bestreben, an dem einmal für gut und recht Erkannten festzuhalten, da« Vaterland zu verlassen, dem Evange-lium aber treu zu bleiben. Die Reihen der Deutschen in unseren Alpen-ländern lichteten sich beträchtlich und noch heute diennt die Wunde, welch« dem Deutsch,hum in Oesterreich durch diesen Gewaltstreich geschlagen wurde. An Stelle der freien Adeligen traten höfisch-adelige Dienstknechte, an Stelle der evangelischen Stifts-schule in Graz trat die von Carl II. gegründete Uni-dersität, welche einzig den Zweck hatte, die kommend« Generation in jesuitisch-katholischem Sinne zu erziehen und jedw«de freiheitliche Regung zu unterdrücken. An Stelle der Stand« trat eine bureaukratifch» absolutistische Regierung, welche fich zur Aufgab« gestellt, das katholisch versumpf!« Oesterreich von dem aufgeklärten und wissenschaftlich wie wirtschaftlich voranschreitenden Deutschland abzusperren. Wenn auch noch einmal unter Maria Theresia und dem feinem Jabrhundert wcit voraneilenden Kaiser Josef II. dem UnvergesSlich n, «in« Wendung zum Besseren v«rsucht wurde; wenn auch der' ideale VolkSkaiser den Persuch dcr Germanisierung im vollen Fort war er Walrurga war Die Alie geworden. Wieder spielte um ihre Züge jenes seltsame, unerklärliche Lächeln, und wieser arbeitete sie, wie je» den Winter, fleißig im HauShalt. Nur glänzten ihr, Augen freudig, und ihre Wangen bedeckten sich mit zanem Roth, wenn sie sein Bild, da« er ihr zurückgelassen, betrachtete. Und gar oft sang sie ihr Lied — sein Lied.--- Der Frühling kam. die asten Blätter und Blüthen waren hervorgebrochen, die Böglein sannen in Baum und Tlrauch, doch er kam nicht. - Der Sommer verflos«, der Herbst kam. doch er kam nicht. — — Walburga wurde bleicher und bleicher; sie sang nicht mehr. Sie gieng. wie früher, immer aus die Düne, blickte auf das Meer und lauschte dem Gemurmel der Wellen. Und diese erzählten ihr gar wunderliche Dinge. Laut schrie ihr Herz dabei? sie konnte, sie wollte es nicht glauben. Die Wellen erzählten es aber immer wieder, und eS war ihr. al« riefen sie dazwischen: „Komm' zu un« hier hast du Ruh', unsere Braut bist ja du!" — Der Winter war wieder in'« Land gezogen und schlug Bäche und Flüsse und auch das sonst so bewegte Meer in Fesseln. Walburga gieng bleich und mit starrem Blick im Hause umher. Niemand hielt sie auf, alle hatten Mitleid mit ihr und be« dauerten da« arme Mädchen. Sie litt still, und niemand wusste, was sie litt. In ihrem Käm-merlein saß sie oft am Fenster und blickte auf die schneebedeckte Landschaft. Ihre Gedanken schweiften weit, bi« zu ihm, dr Schwalbe thres Sommer«, dem Räuber ihre« Glück'S. Keine Thränne rann aus ihrem Auge; doch thränenloser Schmerz ist der herbste. .Er wird wiederkommen", sagte sie sich immer. „Doch wie wird er kommen?" fragte sie sich darauf, und auf diese Frage wagte sie nicht zu antworten. — 5 * * __Wacht- Bewusstsein der Nothwendigkeit für den Staat machte, leider ist es ihm nicht gelungen, denn zu spät war er erschienen und namentlich zu kurz hatte er gelebt und regiert. Die Nachfolger des einzigen deutsch«» Josef und deren Organ«, namentlich der berüchtigte Kanzler Mettcrnich. sorgten dafür, alle germanisch«» Regungen zu unterdrücken, die Jesuiten zurückzurufen und namentlich die slavisch« Rassen zu begünstigen Sie begünstigten nicht nur die Tschechen und Polen, sondern auch da» Völklein der Slovenen, welche« noch gar keine eigene Schriftsprache besaß und sich daran gewöhnt hatte, von den mit ihnen die Länder bewohnend«» Deutschen geführt zu werd«n. Die ganze flovenische Benxgung ist von Anfang an nicht einem Bedürfnisse deS Volke« entsprungen, sondern ist «in« „Mach«' von h«rrfchsüchlig«n Pfaffen, sowie fanalisierenden Lehrern, Advocaien und d«r«n Schreibern. Angefangen hat die bewusSt« Slovenisierung im Jahr« 1809, al« die Franzoi«» unser« Länder besetzt hielten, und an Stelle der früheren deutschen Schulen slovenisch« Primärschulen in« Leben riefe», sowie in den höheren Schulen an Stelle des Deutschen das Italienische und Französische setzten. Erit seit dieser Zeit unternahmen e« einige ehr-geizige Slov«nen, fich an d«n Ausbau ihrer Sprach« zu wagen, wobei gewaltige Anleih«» au« anderen Slavensprachen, namentlich au« dem kroatischen ge-macht wurden, so das« diese Kunstsprache von dem Landvolke gar nicht verstanden wurde. Leider mangelt e« auch nicht an Ueberläufern aus eigenem Lager, so das« in flovenische» Vereinen Deutsche sahen. wie Dr. Bleiweib. Dr. Spor«r, Gustav AuerS-t>«rg und von Höfer, welch' letzterer e« sogar in gutem Deutsch zu dem »«rrätherischen Motto brachte: Weiß.Blau Roth bi« in den Tod! Dementgegen hatte der Dichter Anastafiu« Grün einen weiteren Fernblick und tiefere Einsicht, als er an die „Slovenia" schrieb: .Mein Standpunkt ist bei dcr deutschen Fahne, nicht nur aus alter Liebe und Dankbarkeit, sondern auch in der festen Ueberzeugung, dass die mir theuer«» Interesse» meine« slovenisch«» Geburtslandes Krain unter dem Schirme diese« Banner« gesichert sind.' — Nach dcr Verdrängung Oesterreichs au» dem deutschen Bunde, nach dem «riegsjahre 1866, wurden von Seite der Regierung die nichtdeutsch«» Stämme gegen bi« Deutschen ausgespielt und angecifert, ihre Anforderungen immer ungestümer zu erheben. Neben den anderen Slaven fordert auch da» kaum über eine Million zählende Slovenen-Völklei» nichts geringeres als die Zerreißung dcr virle Jahr» Hunderte bestehend«» Kronländer des Süden« und Zusammenschweißung dieser Länder zu dem schon im . —--Endlich, endlich hielt der Frühling leinen Einzug. Ihr bangte vor dem Werden in der Natur, doch sie konnte eS nicht aushalten. Sie ahnte, er würde kommen, und er kam. — Die Sonne schien warm zur Erde lockt,, die ersten Blü-Ihen aus ihren Deckhüllen, die Böglein sangen zur Ehre Gottes und der Naiur ihren Meistersang. Da kam er. — Sie saß draußen auf der Düne. Die Wellen kamen und giengen, sie erzählten und sangen, und sie weinten auch. Und auch Walburga weinte heute. Ihr Herz war so geplagt, das« sie e« vor Leid und Schmerz nicht aushielt, und laut schluchzend warf sie sich znr Erde.--- Dcr Himmel verzog sich. Dunkle Wolken hingen schwer herab unv «in wilder Siurm begann sein Wüthen in den grünen Fluthen Es war so wie damals als er fortzog, d:e Schwalbe ihre« Sommer«, die nun nicht wiederkam, den neuen Sommer zu künden. — Ihr wunderschön blondes Haar hatte sich aufgelöst und flatterte im Winde. — Da plötzlich stand er vor ihr. Wie elend sie aussah. Die ehemals von Jugendkraft strotzende Gestalt war schwach, da« Gesicht bleich und ma-ger, die Augen duukel umrand« und ein seltsames Leuchten in ihrem Blick. Da« Lächeln hatte einem herben Zug der Wehmuth Play gemacht. Sie jubelte nicht laut auf. sie sprang nicht empor, um an seinen Hal« zu fallen. Still und regungslos saß sie da, al« sollte sie ihr Tode«urtheil empfangen. Und er sprach. Mit unsicherer Stimme begann er zu reden: von Liebe und ewigem Sehnen und dan wieder vom Slandesunterfchied und Ent-sagen. Wild pochte ihr Herz, und als es er rund heraussagte, er sei bereit« verheiretet, er habe «in Weib, da ertönte ein gellender Aufschrei durch da« Woaengebrau«. Wild aufschluchzend sank sie hin und vergrub ihre Hände in den Dünensand. Sie weinte nicht, sie schrie vor Schmerz und Wehe. Nummer 38 Eingang« berührten Traumgebilde eine« Südslave» staales. Eine w«senilich« Förderung der slovenisch«» Be wcgunz geschah durch daS flavifch-clericale Ministerin» Hohenwarl im Jahre 1871, welches Ministerium na* daran war, obzedacht« Lä»d«rzerstückelungZzu realisieren. EineS der traurigsten Geschehnisse ereignete sich z* dieser Zeit, das« deutsch« Adelig« und deutsche Priest«, mit in den Reih«» der Slav«n gegen ihr LolkSth» kämpften und gegen geringe Posten, welche ihr Gort« erntete, wi« die Schulgesitznovelle vom Jahre 1833, ihr NolkSthum opferte». Ein Pereat dwfrn Volksverräthern! In der neueren Zeit hat daS Slovenenthum ja-ße Vorstöße gemacht gegen da« Deutfchthum in -lla südlichen Kronländern. Wesentlich« Schuld an dem Gelingen dieser Ln> stöße trägt da« Ministerium Taaff«. Im Jahr« 1831 wu,d« die LeHrerbildung»ank» in Laibach slovenisiert. Im Jahre 1882 gelang «S den Slovcnca. iich d«r Gemeindeverwaltung in Laibach zu bemächiizm. > Es kam unter diesem Gemeinderath« so wol. das« in drr Stadt Laibach, welche unter 26.000 Einwohnern 7000 D«utfch« zählt«, kein« deutsche Volk»sch»lt mehr bestond; unter groben Opfern, namentlich da Krainer Sparcasse, gelang e« erst später, 1835, n Laibach wieder öffentliche deutsch« Volkschulen zu er-langen. So wie i» der Hauptstadt wurden auch in d» übrigen Städten und Märkten KrainS die ursprüazlich teutschen Schulen in utraquistifche umgewandelt int« Erwartung, drrgistalt die Slavisierung langsam, -l« sicher, anzubahnen. Ebenso wurden sämmtlich« Mittelschule» in Äriii utraquisiert und die Errichtung «i»er slovenifchea Hai« vcrsiiät in Laibach angestrebt. Da» Slovenische wurde al» Gerichtssprache « Krain eing«führt, sowie durch den Justj«, minister Prazak die slovenischen Enilragunge» in fct Grundbücher al« zulässig erklärt. Die Slovenen streben die Errichtung eine» «> genen OberlandeSgerichl-» an; bevor diese» aber iM Lebe» gerufen werden kann, verlangen sie einen s!er» nischen Senat beim Ärazer OberlandeSgerichte, weicher Wunsch, nach jüngsten Entscheidungen zu urtheile»,: auch wahrscheinlich realisiert werden wird. Ein förmlicher Kampf entstand in Laibach in die Bezeichnung d«r Strab«nt-seln. w«lch«r der sein«, weg« reichen Gemeinde viel Geld kostete. Zur Zeit, al» daS weiße Laibach unter dem furcht« baren Erdbeben zu leiden hatte, da vergaßen die Deutschen alle erlittene Unbill und zahlreiche und aat-giebige deutsche Gelder liefen zur Unterstützung d-r Betroffenen ein. Aus Dankbarkeit dafür überfiel nach dem Praza Vorbild« der Laibacher Pöbel im Jahre 1898 die Und als sie wteoer empordlickle, oa war er oer-schwunoen. Er war zu seig. ihr Frage und Anio«, zu stehen. Und sie konnte ihn nicht einmal verachte«. Sie dachte an nicht« mehr, sie sühlte nicht», sie lauschte nur ihren alten Freunden, den Äuge». Und die sprachen heute so tröstend zu ihr. Der Wind peitschte sie hoch empor, und sie riefen ducch-einander Doch iyr Ohr vernahm immer nur da«-selb« Lied: Komm', o komm', Du blasse Braut, Bist schon lang' un» angetraut. Warst un» untreu, kehrst zurück, Komm', o komm', Du unser Glück. Zage nicht und komme schnell: Eh' der Tag wird wieder hell, Komm', o komm', in unsern Arm, Komm', wir halten Dich recht warm. Und immer höher und höher schwollen sie empor und streck,«» ihre Arme nach Walburga au«. Sie benetzten ihr Kleid und überwarfen sie mit ein« Fluth von Schaumwellen; doch sie achieie nicht darauf. Bleich und regungtlo«. da« ausze-lö«te Haar im Winde wallen lassend, die Lippe» fest aufeinandergepresst, im Auge ein höllische* Feuer, saß sie da. Sie hörte nur da« Lied. Hau» sie nicht recht? Sie war ihren treuestea Freund«» untreu gewesen, und nun wollte sie zurückkehre»; doch 'hr schauderte. ,Ha, wa» zagst du, Ci uns »och einmal entfliehen!?" — Eine riesige Welle stieg empor. — Ein sürch. terliches Lachen gellte durch die Nachr. Al« die Woge wieder zurückkehrte, war der Platz ooen auf der Düne leer. — Der Wind legte sich ploglich, die Wellen beruhigten >ich, als wären sie bes-ie-igi. Auf ihrem Rücken aber trugen sie ein blasset Weib in das weite Meer hinaus, — ihre Braat, — die .Wellenbraut". „Deutsches Blatt*. Nummer 38 färben tragend«« deutschen Studenten: ja, selbst in einem Privatlocale, in der Kneipe der Earniolen, wurden dieselben überfallen und geprügelt. Aehnliche« verübten und errangen die Windischen in Kärnten und Steiermark, Die vollkommen deutsche Stadt Klagensurt wurde gezwungen, slovenisch ringe-reichte Schriftstücke auch slevenisch zu erledigen. Ueberall wurden unter Führung fanatischer Geist-lichcr in dco kleinsten Qrten Eitalnica» oder Leseverein« «rrichtet, welche ober ausschließlich den Zwecken natio-I ualer Verhetzung dienlich sind. Die slovenischen VorschusS Tassen drängen den Lauern förmlich Darlehen auf, um sie gelegentlich der Wähle» oder sonstiger nationaler Acte dazu zwingen ! zu können, im slavischen Sinne zu handeln. Die Biicköf« Dr. Kahn in Klagenfurt und Dr. I. «apotnik in Marburg sorgten dafür, dass die Geistlichkeit im Untcrlaade ausschließlich slavisch sei und schon die Erziehung im Priesterhause dergestalt geschehe, dass l Deutschen dortselbst der Aufenthalt unmöglich gemacht l werde und deshalb sämmtliche deutschen Bewohner deS Unterlandes der Seelsorge eine« deutschen Priesters eiUbehien muffen. In frischer Erinnerung ist noch der Kamps, > welcher um da» deutsche Bollwerk Cilli geführt wurde I und wird. Ohne jcdeS Bedürfnis wurde dortselbst die Er« richtung einer slavischen Verei»Sdruckerei gestattet. DaS Stadtamt wurde bcaustragt, windisch« Ein» I »aben iu d«r gleichen Sprache zu erledigen. Gegen daS ausdrückliche Gutachten des Landes-I ausschulst» wurde die Errichtung einer «indischen Spar-I caff« in Eilli b«williget. Der windische »bt Ogradi als I Borsland de» Stadtpfarramte« nimmt keine Rücksicht I auf sein« deutschen Pfarrkinder und eS gibt eine deutsche I Predigt in der Pfarrkirche zu Eilli nicht, mehr. Entgehe» dem bestehenden Bedürfnisse wurde unter I dem Ministerium Windischgräx das slovenisch« Gymna> fium in Cilli inS L«b«n gerufen und obwohl auno 1896 im StaatSroranschlage die Post „slovenischeS Gymnasium tu Eilli" gestrichen wurde, so besieht dirs«» Gymnasium noch heute. Fassen wir daS soeben Besprochene kurz zusammen, so kommen wir zu der Slkenntni», dass das Bestreben der Slav«nvölker in Oestei reich dahin geht, die Deutschen einerseits vom großen Deutschen Reiche abzusperren, anderseits dens«lb«n den Weg zur Adria zu verlegcn. Dagegen gibt es nur daS Mittel d«r Selbsthilfe, bestehend in unermüdlicher nationUer Arbeit und aus-f giebigem nationalen Opfermuth. Dulch die Gründung und das Wirken de» deutschen Schulvtreine». des Vereines Südmark, sowi' der Slu-deotenheime in Marburg, Cilli und Pettau wurde, ja f Einig«» zu unseren Gunsten erreich!; unser« Arbeit ; darf aber kein Halt kennen, sondern muss unermüdlich fortschreiten, auf dass wir erreichen, was wir anstreben: ! die Erhaltung de» Deut!chtumS in dem Maße und t Umfange, wie dasselbe jetzt besteht in den gemischt-! sprachigen Ländern, eine geachtete Stellung der Deut-schen aber in den vorwiegend ftenidsprachigen Ländern. Rastlose und andauernde nationale Kleinarbeit ist nothwendig, wen» wir all dieS erreichen wollen! So stehen wir denn mitten im Kampfe, dessei» l Ende noch unabsehbar, und welchem die Rornen einen für uns günstigen AuSgang weben wollen. Ausbauen und ermuthigen in diesem Kampfe kann un» nur daS Beispiel unserer VolkSh ld«n. Seit Uibeginn waren die Deutschen stets von > haffenden Feinden umgeben und mancher hart« Strauß musste grkämpst werden und wurde gekämpft mit ? Ruhm und Erfolg. Die Schweizer fanden ihren Winkelried und Teil, DaS arme Volk d«r Tiroler opferte den Typus der Treue, seinen einzig dastehenden Helden Andrea» Hofer auf dem Altare de» VolkSthum« und d«r Vater. l«md»lieb«. DaS von dem genialen, ab«r am Cäsann-Wahnsinne leidenden Corsen gänzlich niedergeworfene Preußen fand seinen Blücher. Und wie wir uns an dem erhabenen Anblick einer schönen Alpenlandschast immer und immer wieder er-bauen, so können wir auch nur immer und ewig Er« bauung finden in drn Thäte», welche die d«nkwürtigen Jahre 1813 und 1870 z«itigt«n; Erbauung finden an toi Männern welche diese Thaten vollsühiten, wie Blücher und Aork, Arndt und Körner — Roon und Moltke und vor allem an dem größten Sohne seines Volke», dem unvergleichlichen Otto von Bi«marck. Die Erinnerung an die Thaten dieser National» Helden kann unseren KampfeSmuth nur neu entfachen und uns anspornen, alleS zu thun, was da» Wohl d«» Volkes »erlangt, eingedenk de» Wahlspruche». da» nicht dasjenige maßgebend ist bei Beurtheilung de« , Werke» eines Volke?, waS daSselb« an Schicksalen üh«rkommt, sondern dasjenige, wie es diese Schicksal« ! «trägt. Und so werden wir denn, so Gott will, den uns ..Deutsche W«cht" wenden dcm Gothenkönige Teja gleich, kämpfend, aber in Ehren sterben. Heule aber, wo unS noch kampf«»froh die Augen leuchten, erhebe ich mein GlaS auf einen gedeihlichen. AuSgang unsere« Kampfes, auf da» Wohl und Heil aller Mitkämpfer, auf da» Aufblühen und Gedeihen de« Deutschlhum«, soiwü die deutsche Zunge klingt. Hurrah Germania! N-Nttsche zwndfchau. ^rrnflilionrn für die ilsprafönbcr. Freitag waren d»e Abgeordneten Dr. v. Derschatia. Walz, Dr. Hosmann v. Wtllenhof, Erler und Tscharre beim Ministerpräsident«» erschienen und halten eine zweistündige Besprechung mit ihm. Nach einer offi-ciösen Miiheilung wurde in dieser Besprechung eine Reihe wichtige wirtschaftlicher Angelegenheiten der Länder Steiermark, Tirol und Kärnten eingehend erörtert. Wie verlautet, sind von den vorgenannten Abgeordneten mehrere Wunsche bezüglich der FlusS-regulierungen und Wasserstraßen vorgebracht worden, die der Minister zur Kenntnis nabm, ohne irgend eine Zusage zu machen. Der Ministerpräsident versprach, diese Fragen einer eingehenven Erwägung zu unterziehen und die Herren bald von der Em-icheivung der Regierung in Kenntnis zu setzen. Nach dieser Besprechung haue Dr. v. Derschatia ein« neuerliche Unterredung mit dem Ministerprä» stdenten. Die rollende Mark. ES ist ein bekannter Kniff der clencalen Partei, der .LoS von Rom'-Bewegung hochoerälherische Absichlen zu unter« schieben, weil die neuen protestantischen Gemeinden von Deutschland materiell unterstützt werden. Wer Gelegenheit hatte, mit reichSdeuischen Prvlestanlen zu verkehren, der weiß sehr gut. das« sie auSjchließ. lich auS religiösen Gründen die Mittel für die Kirchenbauten usw. in Oesterreich aufbringen. Die-selben Clericalen nun, welche in der nach Oester» reich gespendeten .protestantischen Mark" einen Hochverrat erblicken, sind eifrigst bestrebt, die „clericale Mark" auS dem Deutschen Reiche nach Oesterreich zu locken. Der Katholische Schulverein hat bekanntlich ein würdige« Seitenstück an dem Verein für die Gründung einer katholischen Uni» versität in Salzburg. In der letzten Hauptversamm» lung diese« Vereines, in der es sich wie gewöhnlich um die dornige Frage handelte, wie der schnöde Mammon für de» „heiligen" Zweck zu beichaffen wäre, wurden die Mitglieder durch die Mittheilung erfreut, es sei nunmehr gegründete Hoffnung vor-Handen, da» Geld für die katholische Universität zu erhalten, u. zw. auS — dem Deutschen Reiche. Die Katholiken in Deuischland trugen sich, wie man weiß, durch längere Zeit mit der Absicht, eine katholische Universität in Fulda zu g.ün en, und haben dazu durch Sammlungen einen Fond zu» jammengebracht, aber die pflichtbewußte preußische Regierung ist dem Unternehmen nicht günstig und läiSt mindestens besorgen, das« sie ihre Hoheit«-rechte der katholischen Gründung gegenüber empfind-lich geltend machen werbe. Deshalb haben die deutsche» CentrumSsührer sich nicht bloß bereit er-klärt, einen Theil der Sammlung für die öfter-reichische katholische Universität zu widmen, sondern in den verwaltenden Commissionen sind Stimmen laut geworden, die sich dasür «»«sprechen, au« der Stadt deS heiligen Bonifaciu« überhaupt auSzu-wandern und da« ganze Geld in Salzburg anzu» legen. So ist die traurige Aussicht eröffnet, dass in Oesterreich, wo die hohen und die höchsten Kreise unter der geistigen Bevormundung der Jesuiten die Fühlung mit der Gegenwar« verlieren mussten, eine katholische Universität mit reich«-deutschem Gelde begründet wird. Diese Thatsache wird die schwarzen ProfessionSoerläumder nicht hindern, von der .rollenden Mark" zu reden, welche die .Los von Rom"-Bewegung zu einer LoS von Oesterreich-Bewegung machen soll. Noms Z>auk. Wie der Berliner „Germania" auS Rom gemeldet wird, richtete der Papst ein huldvolles Schreiben an de» Erzherzog Franz Ferdinand. Pie Entscheidung im Kisenviynausschuffe. Da« Ergebnis der nun zu Enoe gesührlen Be-rathungen des EisenbahnauSschuffeS umfasst die nachstehenden zwei wichtigen Punkte: Da« Junctim zwischen der Wasserstraßen« und JnvestitionSvor-läge wurde mit allen gegen die Stimmen der Tschechen und de« croalischen Aba. Bianchini ab-gelehnt; die Refundierung von 80 Millionen Kronen auS dem JnvestitionSfondS an die stattlichen Tassen-bestände wurde mit allen gegen die Stimmen der Tschechen, Alldeutschen und de» Abg. Bianchini angenommen. d* I I / » t ___ -__~ - Seite 3 am 6., 7. und 8. Juli l. I. in St. Pölten ein Städte» und Gemeindetag statt, zu welchem die größeren deutschen Gemeinden EiSleithanienS, und Zwar Städte mit wenigsten« 3000 und Märkte und Landgemeinden mit mindesten« 5000 Ein» wohnern, insgesammt 145 Gemeinden geladen worden sind. Sollt« eine oder die andere Gemeinde trotz der e»forderlichen Einwohnerzahl übersehen worden sein, so kann beim Bürgermeisteramt« St. Pölten reclamirt werden. Bi« jetzt haben 79 Städte und Gemeinden (au« Deutschböhmen 22, Mähren 5, Oberösterreich 9. Niederösterreich 24, Tirol 2, Schlesien 6, Salzburg 1, Kärnten 2. Steiermark 6,Galizien l, Vorarlberg 1, eventuell 3) die Entsendung von insgesammt mindesten« 129 Vertretern zugesagt. Weitere Anmeldungen laufen beständig ein. Es kann mit freudiger Genugthuung constaiirt werden, daß sich allenthalben ein sehr reges Jnterresse für diese wichtige Veranstaltung kundgibt. Die Berathungen werden Samstag und Montag von 9—12 Uhr Vormittag« und von y—5 Uhr Nachmittaa« und Sonntag von 9—12 Uhr Vormittags stattfinden. Sonntags Nachmittag« ist ein Ausflug nach Melk mittelst Separatzuge« ge« plant. Die üblichen Ausschüsse (Arbeitsausschuß, Fest- und Vergnügungsausschuß. Wohnung«- und EmpfangSauSschuß, PreßauSschuß) haben bereits eine vielfältige Thätigk.i, zu entwickeln. ES sind folgende BerathungSgegenstände in Aussicht ge-nommen: 1. Der übertragene Wirkungskreis und die Forderung einer Entschädigung dafür. 2. Be-sprechung der HeimatSrechtSnovelle vom 5. De-cember 1896. 3. Armenversorgung im Allgemeinen. 4. Schaffung einer staatlichen Alter«- und Jnva-lidiiälSoersicherung. 5. Wohnungsfrage der Arbeiter. 0. Besprechung der bestehenden Gebührennovelle. 7. Abschaffung deS Stempels für Eingaben an au-lonome Behörden und Erleichterung der Poftge» bühren für Gemeinden. 8. Befreiung der Gemeinden von der Vergebühruig der LieferungS- nud ArbeiiS-Verträge über öffentliche Arbeiten. 9. Gebührende-freiung für wohlthätige Stiftungen. 10. Ausscheidung der Gemeinden aus den nach dem II. Hauptstücke deS Personaleinkominensteuer-Gtsetze« zu besteuernden Corporationen überhaupt. II. Befreiung der ge-meinnützigen Unternehmungen (Schlachthäuser, Wasserwerke. Beleuchtungsanlagen, Trinkwafferanlagen u. dgl.) von der B.steuerung insbesondere. 12. Be-rathung über die Zuweisung neuer EinnahmSquellen von Seite des Staates an die Gemeinden. 13. Die HauSzinSstmer. 14. Regelung der Lehrergehalte. Falls ein Mitglied der dortigen Gemeindevertretung geneigt wäre, ein bestimmtes Referat zu über-nehmen, so wolle dieS ehethunlichst bekanntgegeben werden. Zur Beifügung stehen noch die Punkte 3, 4, 5, 12. 13 und 14. Der St. Pöltener Städ-tetag ist durch den am 23. Februar l. I. in Wien abgehaltenen Städtetag keineswegs überflüssig ge-worden, denn einerseits waren zu demselben nur die Städte mit eigenem Statut eingeladen und an» dererseitS kann man die gerechten und billigen For-derunge» der Gemeinden nicht oft genug wieder-holen. Die Anforderungen, welche seitens de« Staate« an die Gemeinden gestellt werden, wachsen in'« Ungemessene, und e« ist enslich einmal hoch cz der Zeit, dass auch die Gemeinden in geschlossener Masse dem Staate gegenüber ihre gerechten An-spräche gelten» machen. Der Städte- und Gemeinde» tag in St. Pölten wird einen wichtigen Markstein im österreichischen Gemeindeleben bilden und durch seinen Verlaus den Anlaß zu öfteren gemeinschast-lichen Berathungen der größeren deutsch-österreichi schen Gemeinden geben werde. Von einer förm-lichen, statutenmäßigen Organisation wird man ab-sehen müssen, da eine solche die Genehmigung der Regierung gewiß nicht erhalten würde, wie da« Schicksal de« von Reichenberg seinerzeit angeregten StädlebundeS beweist. Aenderung der Gewerbeordnung. Der Ge» werbeausjchuss deS Abgeordnetenhauses hielt dieser Tage eine Sitzung ab, in welcher die Berathung der Regierungsvorlage, betreffend die Abänderung und Ergänzung der Gewerbeordnung (§§ 59 und 60) fortgesetzt wurde. § 60 (Feilbietungen im Umherziehen) wurde in folgender Fassung angenommen. Absatz 1: .DaS Feilbieten im Umherziehen von Ort zu Ort, außer auf Märkten, und daS Umher-tragen und Anbieten von Ware von HauS zu HauS darf nur von den nach dem Gesetze über den Hausirhandel hiezu befugten Personen betrieben werden." (Gleichlautend mit der RegierungSvor» läge.) Absatz 2: .Diese Beschränkung findet jedoch auf die Feilbietung von Naturblumen, dann von w rzeugnissen der Land- und Forstwirtschaft, welche, wie Milch. Eier, Obst, Gemüse, Butter, Geflügel und Holz, dem täglichen Verbrauche dienen, sofern Seite 4 ..Arutfche Wacht" oder auf der Straße ausgeübt wird, keine An-wendung." Absatz 3: .Geistige Getränke und Essig sind von der durch die vorstehenden Bestimmungen gewährten VerkehrSerleichterung ausgeschlossen.' (Gleichlautend mit Absatz 4 der Regierungsvorlage. — Absatz 3 der Regierungsvorlage wurde gestrichen.) Absatz 4: „In einzelnen Orten kann dieses Feilbieten aus sanitären oder marktpolizei lichen Rücksichten über Antrag der Gemeindever tretung, welche die betheiligten gewerblichen Ge-nossenschasten zu hören ha«, durch die politische LandtSbehörde für bestimmte Artikel und auf be-stimmte Zeit, eventuell für bestimmte Stadttheile untersagt werden.- Absatz 5: .In besonder» rück. sichiSwürdigen Fällen kann die Gewerbebehörde erster Instanz nach Anhörung der betreffenden Ge-nossenschaf-en für einen Zeitraum von je drei Jahren und auf Widerruf im Bezirke ansässigen kleineren Gewerbetreibenden zu deren besserem Fort-kommen das Feilbieten ihrer eigenen Erzeugnisse innerhalb der Gemeinde de« Standorte« ihre« Ge-werbe« von Hau« zu Hau« gestatten." Absatz 6: .Zu diesem Zwecke werden eigene amtliche Legiti maiionen au«oesertigi." Absatz 7: .Für einen Ge werbetreibenben wird nur je eine Legitimation au« gefertigt, die aber zugleich aus bestimmte Mitglieder der Familie oder auf einen im Vorhinein zu nennenden Stellvertreter lauten kann." Absatz 3: .Die Verwendung von Kindern unter 14 Jahren, dann von weiblichen Personen zu den in diesem Paragraphen erwähnten Feilbietungen ist untersagt." Z>ie große Niederlage der Engländer unter General Babington wird osficiell von London au« nicht widerrufen, scheint also Thaisache zu sein. Der Burencommandant Delarey, der 4—5000 Mann um sich versammelt hatte, hat seine Aus-gab«, ein englische« CorpS zu vernichten, vollständig gelö«t und sich dann zurückgezogen. Wahrscheinlich wird Babington von den Buren abgestempelt worden sein und wird, gleich den Anderen, .abgestempelten" Generalen, bald nach London zurückkehren, um dort auf seinen Lorbeeren au«ruhen zu können. Die Buren, die eine Zeit lang Hartebeestfontein besetzt halten, haben ihre Stellungen verlassen und sich nach verschiedenen Richtungen gewendet. Ein großer Theil unter dem Eommando Delarey'« zog nach dem Süden, ein anderer in nördlicher Richiung ab. Zum Wagner Koncerte. Wie schon in den Tage«blättern erwähnt wurde, veranstaltet der Eillier Musikverein am 15. Mai d. I., um den Bewohnern unserer Stadt charakteristische Stücke au« den Meisterwerken Richard Wagner« mit möglichst guter musikalischer Bese« tzung vorzufahren, »in Wagner-Eoncert. bei dem Mitglieder de« Spörrorchester« und Dilettanten mit-wirken werden. Um den Zuhörer mit dem Inhalte der Tonwerkt vertraut zu machen, sei e« un« ge-stattet, nach (btrühmten Mustern) an dieser Stelle „programmatische Erläuterungen" zu geben, in der Hoffnung, das« e« un« gelingen wird, die Zuhörer dem richtigen Verständnissen dieser Werke näher,», bringen. Bezüglich de« ersten Werke«, der Ouverture zu Tannhäuser, lassen wir den Meister selber sprechen. (Ges. Werke. V. Band. Seite 177 ff): r^)m Beginn führt un« da« Orchester allein den Gesang der Pilger vor; er naht, schwillt dann zum mächtigen Ergüsse an und entfernt sich end-lich. - Abenddämmerung: letzte« Verhallen de« Gesänge«. — Leim Einbrüche ver Nach« zeigen sich zauberische Erscheinungen: ein rosig dämmern« der Dust wirbelt auf, wollüstige Jubelklänge dringen an unser Ohr; wirre Bewegungen eine« grauenvoll üppigen Tanzt« lassen sich gewahren. Die« si.id die verführerischen Zauber des Beim«, berge«, die in nächtlicher Stunde d«nen sich kund« geben, in deren Brust ein kühne« sinnliches Sehnen brennt. — Von der verlockenden Erscheinung an» gezogen, naht sich eine schlanke männliche Gestalt: e« ist Tannhäuser, der Sänger der Liebe; er lässt fein stolz jubrlndt« Litbe«litd ertönrn. fr,udig und herausfordernd, wie um den üppigtn Zauber zu sich herzuzwinge». Mit wilbtm Jauchzt,, wird ihm grantworiet. Dicht« umgibt ihn das rosig« Ge-wölk, verführerische Düste hüllen ihn ein und be-rauschen seine Sinne. Im verführerischen Dämmer-scheine vor ihm auSgebreiiet, gewahrt fein wunder-sichtiger Blick jetzt eine unsäglich reizmdt WeibtS-gtstalt; er hört die Stimme, die in süßem Erbeben ihm den Sirenenruf zuiönt, der dem Kühnen die Befriedigung feiner wildesten Wünsche verheißt. — Da brennt e« ihm durch Herz und Sinne; ein glühend zehrende» Sehnen entzündet da« Blut in feinen Adern; mit unwiderstehlicher Gewalt treibt e« ihn näher und vor die Göttin selbst tritt er Mit fein«« Liebe«jubtllitbe. da« er jetzt in höchsten Entzücken zu ihrem Prtise ertönen läs«t. — Wie auf einen Zauberruf thut sich nun da« Wunder de« VenuSbergt« in htllsttr Fülle vor ihm auf; ungestüme« Jauchzen und wilder Wonneruf er« heben sich von allen Seiten; in trunkenem Jube brausen die Bacchantinnen einher und reißen in ihrem wüthenden Tanze Tannhäuser fort bi« in die heißen Liebt«arme der Göttin selbst, die ihn, den in Wonne Ertrunkenen, mit rafendtr Glut umschlingt und in unnahbare Fernen, bi« in da« Reich dt« NichtMthrsein«, mit sich fortzitht. E« brau«t davon, wie da« wilde Heer und schnell legt sich der Cturm. Nur ein wollüstig klagend?« Schwirren belebt noch die Luft; ein schaurig üppige« Säuseln wogt, wie dtr Athem unsrlig sinnlicher LiebeSlust. über die Stätte, auf der sich der ent« zückende unheilige Zauber kundthat und über die sich wieder die Nacht ausbreitet. — Doch dämmert bereit« der Morgen heraus: au« weiter Ferne lässt sich wieder der mahnend« Pilgergesang vernehmen. Wie biefer Gesang sich immer mehr nähert, wie der Tag immer mehr die Nacht verdrängt, hebt sich auch jene« Schwirrn, und Säuseln der Lüste, da« un« zuvor wie schaurige« Klagegetön Ver-dammier erklang, zu immer freudiaerem Gewoge, so das« endlich, al« die Sonne prachtvoll ausgeht, und der Pilgergesang in gewaltiger Begeisterung aller Welt und Allem, wa« ist und lrbt, da« ge-wonntne Heil verkündet, diese« Gewoge zum wonnigen Rauschen erhabtntr Entzückung anschwillt. E« ist der Jubtl de« auS dem Fluche der UnHeiligkeit er« lösten VenuSberge« selbst, den wir zu dem GotteS-liede vernehmt». So wall«, und springen alle Pulse de« Leben« zu d.m Gtsangt der Erlösung und beid« gttrtnntt« El«me»t«, Geist und Sinn. Gott und Natur umschlingen sich zum heilig einenden Kusse der Liebe." Zum zweiten Glücke der VortragSordnung fei folgendes erwähnt: Siegfried .der herrlichste Held der Well", der freie Wälfungenfpross. hatte die Walküre Brünhilde, die aus dem Walkürenfelsen in festem Schlafe gebannt ist, indem er da« sie umlodernde Feuer durchdrang, al« Braut gewonnen. Von Thatenlust getrieben, nimmt er Abschied von feinem Weibe, zieht zu neuen Werkt» au« und kommt an den Hos Guniher«. Hier vergifSt Siegfried durch den ihm von Hage» gegeben?» Lethelrank fein Weib Brünhilde, begthrt von Guniher dessen Schwester Gudrune zur Gemahlin und verpflichtet (ich, für ihn Brünhilde zu gewinnen. Mit Hilfe de« Tarnhelme« tausch, er Guntder« Gestalt, gewinnt Brünhilde und führt sie Günther zu. Der Verrath wird Brünhilde» klar, mit dämonischer Gewalt brechen sich Verzweiflung und Zorn in ihr Bahn. Siegfried, schwerer Schuld angeklagt, betheuert, vom Wahne des Zaubertrunke« umfangen, feine Unschuld, er wie Brünhilde erhärten durch furcht« bare Eibe auf btS Speere« Spitze ihre Aussagen. Während Siegfried und Gudrune die Vorbereitungen zu ihrer bevorstehenden Vermählung treffe», schließen Günther, Hagen und Brünhilde den Rachebund, dtsstn Wahlfpruch lautet: „Sitgfrird, d« Meineidige falle!" Auf rin«r Jagd wird die entsetzliche That vollbracht. Siegfried wird ausge» fordert, au« seinem thatenreichen Leben zu berichten, und erzählt von seiner Jugend, wie er fein Schwert schmitdtte; wie er den Nibelungenhort gewann, nachdem er den Hüler diese«. Fafner erlegte. Weiter reicht sein vom Zaubertrank umfangene« Gedächtni« nicht. Schnell gitßi ihm Hagen ein Mittel in« Trinkhorn, da» den Zauber aufgebt, und reicht e« Siegfried zur Labe. Da wird ihm da« Bild de« flammenden Berge« mit der schlummernden Brünhilde wach, feine Lippen stammeln da« süße Geheimtu« von dem Glücke, da« er an Brünhilde»« Seite ge-»ossen. Bleich spring, Günther auf, der feige Sohn Alberich«. Hagen, stös«t dem ahnungslosen Siegfried seinen Speer, bei dessen Spitze jener schwur, in den Rucken, das« der Held todtverwundet zu Boden sinkt. Aus die entsetzte Frage Guniher« und der Mannen: .Hagen, wa« thust du?" erwidert dieser-..Meineid rächte ich!" Hier beginnt unstr Bruchstück diese« Tondrama«. Unter de» Klängen der Schicksalsfrage schlägt der tvdtverwundete Wälsungen-spros« noch einmal die Augen aus; zu rauschenden Harsenaccorden enlquill, e« seinen Lippen: .Brünhilde, heilige Braut! Wach aus! öffn« dein Auge! Wer verschloss dich wieder in Schlaf? Wer band dich in Schlummer so bang? Süße« Vergehen Seliges Grauen Brunhild' bietet mir Gruß!" Nummer 38 (Im Bruchstücke ist der Tod««gefang durch Trompete markiert.) Da« Entsetzen der Mannen wird durch eine au« zwei scharfen Stch«zehn,elfchlägen und eine» darauffolgenden SechSzehntellauf bestehende To». sigur dargestellt, deren Rhythmus auch in de« Trauermarsche verwendet wird. Unter den Klänge» der Schickfal«frage und de« Fluchmotive« hauch, der Held feine herrliche Seele au«. Mit furch,barer Jagdbeute beladen, k-hren die Mannen zur Gibichungenhalle zurück, während da« Orchester die gewaltige Trauermusik auf den de« letzten Wälfungenfprossen beginnt, die eineZ». sammtnsassung der trübt» Erltbnisse de« paiizei Wälsungengeschltchtt« ist. Durch da« Motiv f« Wälsungtnltidt« und durch da« Liebe«motiv Siq> mund«, de» Vater« Siegfried«, erinnert un» Wagn» an dciS LitbeSglück der Eltern Siegfried«, üurch da« Motiv der LiebeSseligkeit an da« Liebe«M Siegfried« und Brünhilden«. Die schwelle»-« Schwerlfanfare mahnt un« an die Thaten Sieg-fried«, während der Hornruf de« Recken in seinn rhythmischen, den Schmerz über de« Helden Umn-gang bedeutenden Verzerrung un« an die lrtzltn Er-eignisse erinnert. Au« dem Hornrufe löst sich va-schwimnitnd da« Brünhildmotiv (von Holzbläsn, gtbrachl). Die Sech«zehnt«lläuse, da» Fluchmoii» Alberich« und der Hornruf schließen da» gewal,i« Werk ab. — Der EharfreitagSzauber, die dritte Numwr der Vortrag»ordnung, ist ein Bruchstück au« de, Bühnenweihf.stspiel Parsisal, dem letzten Werke de« Tonhero«. Parsisal kommt, au« der Gralsburg ver-iruben, zur Zauberburg Klingfor«. der die Gral«-ritler mi, seinen Zauberkünsten und seinen Dienerin«,, den Blumenmädchen, zu verführen sucht. Selbst der GralSkönig Amforta« unterlag der Versuchung und mus«ie seine» Fall mit dem Verlust« dr« heilige, SpeereS und mit «in«r, sich »ur durch Berührunj mit dem heiligen Speer schließenden surchlbar schmerzlichen Wund« büß«n. Parsisal, der Amsoria! zwar gtsehtn, ab«r dessen Leiden nicht verstände, Hai, foll durch Kunory, eine Dienerin Klingfor!. die, wenn sie sich s«i»«m Zauber entwind, t, «ine Dienerin des Grales ist, verführt werden. Doch beim ersten Kusse, den Kundrq als „deS Mut«, fegen« letzien Gruß" aus die Lippen Pmsifal« heftet, durchzuckt Parsisal ein wüthendtr Schmirz. .der Liede — «rfter Kuf«" hatt« den Knabe» wissend gemacht. Klingfor schleudert den heiligt» Speer aus ihn. um ihn auch mit einer unheilbare» Wunde zu schlagen. Doch Parsisal fängt den Sveer auf und bannt dadurch den Zauber Klingfor«. Nach langer Irrfahrt, nach langer Suche nach dem verlorenen Heiligthum, während welcher der heilige Speer aber un«n«weiht blieb, betritt Parsisal a» CharsreilagSmorgen da« Gebiet de« Grale«. Hier sindtt er Kundry und Gumemanz, einen Dtr alles,en Gral«rittcr, der in Einsamkeit seinen Tod erwärm, da Amsona« den Leben spendenden Gral, der ih« beim Anblicke neue, furchtbare Schmerzen bereite!, "ich! mehr enthüllen will. Parsisal, in düsteren Schweigen vor dem Speere knieend, gibt aus die Fragen Gurnemanz' keine Antwort; erst al« Guniemanz den heiligen Speer erkennt, erkennt er Parsisal, der ihm die Oralen AmsoriaS schildert. Parsisal, aus'« lieffte erschüttert, mis«, sich selbst die Hauptschuld an dem Elend der Gralsritter beim,» >roht ohnmächtig umzusinken. Kundry und Gurne« man, laben den Erschöpften au« der heiligen Quelle. Parsisal« erste« Wort gilt dem unglücklich« -)üier de« Grale«, Amsona«. Die Sonne ist höher gestiegen. Eine erhaben andächtige W«ih« lagen über d«r Gruppe. Voll stauntndtr Verwunderung ruht Parsisal« Blick aus Kundry« Liebesdienst, die ihm die Füße wäscht. Währeno Gurnemanz :h> )ann da» Haupt mit Wasser netzt, salbt Kundr, ihm die Füße, worauf er an Amsorta« die Aufforderung nchiet. ihm cuch da« Haupt zu falben u,t die höhere Weihe zu ertheilen: .Das» heute noch al« König er mich grüße" — welcher Aufforderung Gurnemanz Folge leistet. Al» erste« Amt vollzieht er an Kundry die T^us« und erlöst sie so aus den Zauberfesseln Klingst?,!. Ring« erstrahlt die Landschaf, in hellem Sonnen-schein; in feierlicher Entzückung streift Parsjkal« Auge über die in vollster Pracht erstandene N-iur „da« ist EharfreitagSzauber, Herr" erklärt ihm Gurnemanz. Mitleidigen Herzen« gedenkt Parsisal derer, die „gleich der entfündigten Natur", am To-d^tage de« Heilande« nach Erlösung schmacht» (.Ich sah sie (vie Blumenmädchen) welken, die mir lachten: ob heui' sie nach Erlösung schmachte, 1 —Auch deine (Kundry'S) Thräne wird zum Segen«, thaue; Du weinst — sieh! e« lacht die Aue." — Nummer 38 Während die Natur im mittäglichen Frieden ruht, schreiten die drei „auf Pfaden, die kein Sünder findet- der Gralsburg zu. Mit D. » „Meistersingern" bat Wagner hinein-gegriffen in« volle Menschenleben und un« eine echt deutsche Oper gegeben, voll gesunden Humor« >nd voll höchster musikalischer Feinheiten. Die Tendenz der Oper, welche unter dem Deckmantel eine« ver» gangenen Jahrhundert« die künstlerischen Zustände zu Wagner« Zeiten mit starker Satyr« geißelt, indem Wallher Stolzing der siegreiche Neuerer der Kunst den Jdeengang R. Wagner« versolgt, die Repräsentanten der veralteten Kunst, die Meister-sänger, die Widersacher Wagner« vorstellen, während da« Volk, am allen noch hängend, doch die Neue-tungen gesund beurtheilt, spiegelt sich schon in dem berühmten Vorspiel« wieder. Eingerahmt von dem Motive de« Meistersänge«, welche« die Kunst diese« Sänge« al« solche verherrlicht, wird un« der stampf vor Augen geführt, welchen die au« der Tief« de« Herzen« und Gemüte« hervorströmende Poesie und Sange«kuast gegen die Regeln einer verknöcherten Kunstsippe zu bestehen Hai. Wohl wird der Zunft der Meistersäng« al« derjenigen, welche «inst die deutsche Kunst so hochgehalten hat, in dem „Motive der Meistersingerznnf»" ein schöne« Denkmal gesetzt, sobald aber die von LieMlust and Liebe«s-Hnen überströmenden Motive de« jugenv-frohen Rittersänger« Walther Stolzing ertönen, da meldet sich alsbald ein charakteristische« Motiv de« Unwillen« (Holzbläser mit Pizzicaio-Begleiiung der Eelli) welche« die Entristung schildert, mit welcher die in de» alten Regeln und Satzungen vertrockneten Geister sich wehren gegen den Neuerer Stolzing. Der Sieg ist ober auf Seite der Neuerer: wir hören, wie da« LiedeSmotiv Stolzing« über die Motive de« Sängerzunft und de« Meistersänge« schwebt. Doch da« Motiv de« Meistersänge« »ehält auch da« Schlußwort, indem der durch die Neuerung geläuterte Meistergesang da« schließlich .auch von den alten Mistern ersehnte Ideal ist. Aus Stadt und Land. Kvangelilche Gemeinde. Heute, Sonntag den 12. Mai, findet vormittag« 10 Uhr ein öfsent« liehet Gottesdienst in der evangelischen Kirche (Gartengasse) statt. Am Himmelsahrt«tage fällt der Gottesdienst in Cilli aus. Todesfall. Freilag nacht« ist in Hochenegg der Lande«siechenhau«verwalter Herr Karl G o l u b -k o w i t s ch im Aller von 39 Jahren einem tücklichen Leiden erlegen. Der Verblichene, »in tüchiger, deutscher Mann, genoss in der Bevölkerung allgemeine Hoch-achtung. Ernennung von Nezirksschutinspectsre«. Der Minist« sur Eultu« uno Unterricht hat den Bezirk«jchuliospecior Oberlehrer Johann Dreflak in Windisch-Graz zum LezirkSschulinspecior für die Schulbezirkr Pettau. Frieda». Rohitsch. Luttenberg und Oberradker«burg und den Lehrer der Volk«-schule in Rohitsch. Aloi« Schechel, zum BezirkSschul-inspector für die Schuldezirke Windiich-Gcoz. Mah-renderg. Schönstem und Gonoditz ernannt. Z>ie Wünsche der Kopfknproduceute«. Min-tuoch vormittag« fand sich im Abgeordnetenhause tv t Mafsenabordnung von Hopfenproducenten und Interessenten ein, unter denen sich auch steirische «vordnungenbefanden, um beiden Ministern Körder. C ll unv Giovanelli betreff« der verschiedenen Fra» cen vorstellig zu werden. Den Ministern wurden die Wünsch« vorgetragen, e« mögen ein« Erleichterung de« Hopsenexporte« und eine Sicherung de« Mark,»schütze« platzgreisen, sowie gegen die Einsuhr aaierikanischen und russischen Hopsen« Vorkehrungen getroffen werden. Die Minister erklärten, das« alle gesetzlich zulässigen Mittel ergriffen werden sollen, um den Wünschen der Hopfeninterefsenten nachzukommen und den Hopsendau nach Thunlichkeit za fördern. ?eter wo» Peininghans f. Dienstag verschied in Graz in seinem Heime, im Mettahofe, der Großint»u'irielle Herr Peter von Reininghau« tut 83. Lebe i>t>ahre. Einer altangesessenen Familie wohlhabendeir Hammetwerk«besitz« aus Westphalen enistammend« errichtete der Verstorbene, seinem Dränge nach Selbständigkeit folgend, in Gemein« schast mit d«m Kaufmann Nitschke in Bre«lau «ine chemische Faidrik. Sein Bruder Juliu« kam in die St. Mary« Brauerei in Wien. Die Hochzeitsreise, w lche Peter: Reininghau« im Jahre 185t) unter-nabm, führlle dama!« da« neuvermählte Paar nach Graz uind bot die Veranlassung zur Gründung der heutigeit Weltfiima. Im Jahre 1852 erwarb « die SpiriuuSfabrik in Tura« bei Brünn und im Zahre 1653 da« Brauhau« aus dem Steinseld« bei Graz und gründete mit seinem Brudrr Juliu« di« Firma Brüder Reininghau«. Ja seinem Eiadl>sse« ment hat Herr Peter von Reininghau» nnzahli.,« woyNhäiig« Slistungen gemacht. Änläs»lich de« FabrikSjubiläum« würd« da« PensionSinstilut der Beamten gegründet. Ferner erbaute Herr von Reininghau« da« Armenhau« in Egqenberg ic. Mit großem Interesse versolgte da« Ehepaar auch alle künstlerischen Bestrebungen. Da« Begräbnis fand Donnerstag unier riesiger Betheiligung nach dem Evangelischen Fnedhvfe statt. Südmark Nolksvncherei. Am 1. März d. I. wurde die hiesige Süömark-VolkSbücherei, welche die Werke der besten und beliebtesten Autoren in 1500 Bänden umsas««, «öffnet. Die Bücherei ist im Siadiamle (Casfe) untergebracht. Di« Au«leih-stunde ist vorläufig auf jtden Montag zwischen 1 und 2 Uhr nachmittag festgesetzt. Jeder Entlehn» hat monatlich den Betrag von 10 Hellern und außerdem für jede« entlehnte Buch einen Betrag von 2 Hellern zu bezahlen. Die Bücher müssen innerhalb 14 Tagen zurückgestellt werden. Da» ausführliche Bücheroerzeichni« ist zum Preis« von 4 Hellern erhältlich. Die Bücherei kann von j e d e m Deutschen benutzt werden. Infolge de» großen Zudrange» wird nun auch an jedem Freitag nach-miltag« zwischen 1 und 2 Uhr eine Au«leihstunde abgehalten. Eröffnung des Waldßauses. Unser herrlich gelegene« Waldhau«, dessen Bewirtschaftung auch für di« hturig« Saison dem tüchtigen Gastwirt« Peirowitfch übertragen bleibt, wird heute Sonniag nachmittag mit einem Concerte der Cilli« Musik» vereinScapelle — Beainn 4 Uhr — sestlich eröffnet. Hin Meisterstück unseres dentschnationalen ^andesausschusses. Den Lesern der „Deutschen Wacht" dürfte der Name OrvSlav Kuschetz noch in Erinnerung stehen. Dieser weilte al« .Gast" beim Tschechenfeste in Cilli und hat im P>oc fse gegen den revolverkundigen Boucha durch seine g«g«n die Cillier SicherheitSwache gerichteten Aussagen — „Ausseht»" «rr«gi. Kuf^«tz war durch mehrere Jahre Sec?etär der BezirkSvertretung St. Marein und hat sich hiebei al« clericaler Agi» tator ärgster Sorte derart hervorgethan, das« er sogar den Unwillen der Bürger von S>. Marein im höchsten Grade erregte. In der früheren Ge-meinde Sauerbrunn hetzte Kuschetz in scrupellosest« Weise gegen die damalige deutsche Minorii&t. OroSlav Kuschetz hat auch al« Geschworener seinen slooenisch-clericalen Fanatismus nicht verleugnet und hat sich als solcher neben dem modernen .Tukaj!* auch den bezeichnenden An«spruch ge-leistet, vaf« er nicht deutsch verstehe. Kuschetz war e« auch, der die bekannte, von den freiheitlich ge-sinnten Bauern in Rohitsch veranstaltete Wähler-Versammlung sprengte, zu welchem Zwccke er den zahlreich aufgebotenen Werkzeugen des Hetzpsaffen-thumS 2 Fas« Bier zahlte. Nachdem die sreiheit« lichen Bauern verdrängt worden waren, tagte die clrricale Vnfammlung unter dem Vorsitze de« — OroSlav Kuschetz. Unsere Leser weroen nun er-staunt fragen, wa« denn ein solcher notorischer slo-venisch-clerical« Hetzer mit dem deutschnalionale» Lande»au«schufs« vo» Siei«rmaik gemein haoen könne. Und doch erfreute sich Kuschetz bei den Grazer Herren de» weitgehendsten Wohlwollen». Er hat einen Weingarten von 3/* Joch Größe, den er nach dem Urtheile von Sachkundigen ungewöhn-lich schlecht bewirtschaftet. Und dennoch erhielt er, wie e» heißt. Dank der Gunst de» Reblauscom-miffär« M a t i a f ch i tz. vom Lande ein unver-zin«liche« Darlehen von 1200 K, welche ihm bereit« ausbezahlt wurden. Doch e» kommt noch besser. Denn unser deutschnanonaler LandeSa»«-schus« hat nun gar den slooenisch-clericalen Hetzer Kuschetz zum Weinbauinspector für die Bezirke Rohitsch und Marein ernannt u. zw. ohne bei den berufenen Körperschafien die nöthigen Erkundigungen über den OroSlav Kuschetz einzuholen, der nur ein paar Wochen lang die Weinbauschule in Marburg besucht und in der Weincultur bisher gar nichts geleistet hat. Wir sind weit davon entfernt, vom LandeSanSfchusse zu verlangen, das» er in den rein slovenischen Lande»« theilen nicht auch anständige und ruhige Bewerber slovenisch« Nationalität anstelle — weil ja die» au« socialen und sprachlichen Gründen vielfach nicht umgangen werden kann — ab« da« Eine kann man vom steirischen Lande«au«schufse «warten, das« « sich solche Bewerber genau« ansehe und das« er nicht Leute anstelle, welche notorische Agi» tatoren der clericalen slovenischen, landeiseindlichen Partei sind, die zweifellos ihre ganz« Thä'igkeit auch im Lande«dienste dazu benutzen, um in ge» hZssigst« Weise gegen die drutschen LandeSgenossen zu Hetzen und mit tückischer Freude die Einkünfte Seite 5 cuiMiert« Landesst'llen einheimsen, während ihr ganze» Thun und Lassen ausgeht in der fanatischen. lange»oerrä!he»iscben Losung: Lo» von Graz! E« ist begreiflich, das» ein solche» Vorgehen de« stei-rischrn LandeSaujchufse« im Unterland« allenthalben die größt« Erbitterung hervorrufen mu>«. Z)er südsteirische slovenisch« AröeiterZlnter-stützungsvcrei« hielt dies« Tage eine Sitzung ac>. Die Nachrichten au« derselben lauten dahin, das« e» mit diesem Verein, der den Krieg gegen da« Deutschihum in die Arbeitnkreis« zu tragen die Ausgabe Hai, nicht zum Besten bestellt ist. Einige V«ein«mitgliedtt haben sich al« der erhaltenen Unterstützungen unwürdig erwiesen, andere sinv, nach« dem sie d« eigentlichen Ziele und Absichten de« Ve« reine« gewahr geworden waren, au«getreten. Ad« O g r a d i wurde al« eifrigst« Förderer de« von Dr. Decko in'» Leben gerufenen Vereine« zum Ehrenmitglied «nannt, ebenso Dr. Decko. Der Obmann, Schlossermeister Redet. der zur Be» kämpsung der Cilli« Gewerbetreibenden au« Kram hieherderufen und sofort von Abt O g r a d i unter-stützt wurde, klagte al« Obmann darüber, da« sich die besseren flovenische» Kreise vom Verein ser-nehalten und zu stolz seien. Auch da« V«etn«leben sei beklagen«werth. denn e« kümmern sich nur sehr wenige Mitglied« um ihn. — Um neue« Leben in die Gesellschaft zu bringen, kündigte R e b e k al« guter Weinkenn« an, da« er für guten Wein Sorge tragen werde, der in dem neuen VereinSlokale („ö a « e r n i t") au«getrunken werden soll. Der „Narodni Dom" wird künftighin demnach gemieden werden. Die Versammlung war, abgesehen von den nicht vollzählig erschienenen AuSschustmilglitdern, nur von etwa fünf Personen besucht. Perhaftung. Freitag adeno» wurde am hiesigen Bahnhofe der Kellner Carl Padernig, welcher sich nach Veruntreuungen bei dem Curhau»-restaurateur in Bad Neuhau« au« dem Staub« gemacht hatte, verhastet und dem Gerichte eingeliefert. Hin nächtlicher Zlebersall auf der Kapuziner-brücke. Al« in der Nacht zum 7. d. M. circa 1 Uhr d« beim Bäckermeister Achleitner beschäftigt« Bäckergehilfe Johann Makota üt>« die Kapuziner-brücke ruhig nach Haus« gieng, kamen ihm daselbst 5 bi« 6 jüngere Burschen, anscheinltch dem Arbeit-r» stände angehörig au« der Richtung vom Rann nach, und einer derselben überfiel den Makota, wars ihn zum Boden und bedrohte ihn mit offenem Taschenmesser. D« Strolch halte bereit« da» Messer zum Stiche «hoben, al« ihn doch einer seiner Genossen cm Arme «sas»te und an d« Ausführung der That hinderte. Der Bursche ließ dann von seinem Opfer lo« und entfernte sich mit feinen Genossen wieder nach dem Rann. Dr Thäter wurde von der städtischen Sicherheit« wache in oer Perion de« Bergarbeiter« Bernhard T o p l a k aus St. Georgen a. S. ausgeforscht unk> dem Strafgerichte angezeigt. Heschworenenauslosung beim k. k. Km«-gerichic Eilli für die zweite SchwurgerichtSpenod« de« Jahre« 1901, u.zw. Hauptgeschwor«n«: Anton Pl«t«Ski, Fleischer und Wirt, am Rann bei Cilli; Joses Mermal, Gastwirt, Obcrburg; Dr. Ludwig Filipic, Adoocai, Cilli; Michael Jarnov.c, Kaufmann, Trennenoerg; Georg Pleviak, Gastwirt. Dcbovec; Gustav ölig«, Bürgermeister, Cilli; Aloi« Lillegg. Bahnbeami« i. P., Cilli; Franz Pelek, Kaufmann, Lausen; Ferdinand Kunej, »ttürgermeist«. St. Pel« bei Königsberg; Karl Jost, Kaufmann, Hochenegn; Johann Gcobuschek, Fleischer. Rann; Andrea« Pozek, Gastwirt. Rohitsch; Martin Fcrce, Kausmann, Altendors bei Wisell i Karl del Kott, Hausbesitzer, Rann; Joses Wolf, Großgrunb« besitzer, Sl. Pel« >m Sanothale; ÄloiS Rakooec, Gastwirt, Süssenberg; Philipp Pangarjchek, Reali« lätenbesitz«, Pametsch; Jofef Kregar, Realiiäten-besitz«, Kcistanwerch; Peter Dobnik, Reali:ä'«n-besitz«, Luschberg; Joses Klabutschar, Haus>)t>itz«, Rann; Robert Drasch. WerkSdirecior. Lok«; Vincenz D.rca, Realitätenbests«. Doinan; Franz Roblek, Großgrundbesitz«, Eachfenfeld; Anion Topiak, Hausbesitzer, Cilli; Franz Wrrdnik, Realnäten« besitzer, St. Martin; Dr. An'on Villimek, District». arz», Laufen; Felix Zuna«. Geschäsltliil«, Cilli; Felix Schindler. Kaufmann, Steindruck; Kasimir Brailooic. k. k. Notar, Oberburg; Josef Winter, Holzhändl«, Ob« - Retschach; Franz Oschlag, Schneid«, Heiligengeist; Jgnaz Brezinschek, Fleischer, Rohitsch; Franz Martschitz, Zimmermeister, Wind.» Graz; Simon Hriberschek, Realuätenbesitz«, Golova» buka; Dr. Joan Decko, Advocat, Cilli; Dr. Max K>.sewett«,Advoca«,Wind.-Graz. Ergänzung«-geschworene: Anton Maloprou. Bierdepositeur, Cilli; Victor Lichtene-igrr, Kausmann. Cilli; Franz P«cnik, Kausmann, Cilli; Max Sima, Nealitäten-besitz«. Cilli; Franz Siozir, Realitätenbesitzer, St. Margarethen; Franz Schribar, Hausbesitzer, Seite 6 .Deutsche Wacht" Cilli; Franz Loncar, Posojilnicabeamte. Cilli; Franz «or.m. »ausmann. Ei. Peter? Bincenz Janiö. Väck,rmei>t>r. Cilli. IußbaSspiel. Um diese«, in den lebten Jahren so briirbi newordenen Spiel« auch in Cilli Eingang zu ve. schaffen. Hai sich eine Fußballriege de« Cillier Turnvereine« pebilbet. Die Einübung der Neulinge wird von fachmännisch gebildeten Fußballspielern desorgi, so das« baldigst eine gui au«gebildete Maon'chafl zustande kommen dürste. Aeue AnstlhtsKarteu. XnIIa di«» sine lineal E« ve,geizt fast keine Woche, obne das« dem Herr-lichen Lantschaft«bilbe von Cilli ein neue« Motiv zu einer Ansichtskarte abgewonnen würde. Herr Fritz Rasch le«t soeben wieder zwei neue prächtig »»«geführte Bilder auf: eine Karte mit der Burg» ruine und der Billa Sanneck in apartem Reliefdruck und eine Ansicht der Billa Lydia und de« Kapaun, hose« mit der Kapuzinerbrücke im Bordergrunde und der rebe»>duftigen Hochwacht „Rodenstein«" im Hintergründe. Aür das ?etta«er deutsche Studentenheim sind nach dem un« vorliegenven 17. Au«w»ife bi« zum 3. Mai d. I. Spenden in der erfreulichen Höhe von 25 33V Kronen 76 Heller eingegangen. Heil! Nohitsch, 8. Mai. (Frühjahr «-L i e d e r-tafel.) Sonntag, den 19. d. veranstaltet unser wackere Männergefangverein im Gasthause »zur Post" seme FrühjahrSliedertafel. wobei die Herren Dr. Jofef S i m o a i t f ch au« Rohiifch-Sauer» brunn und Max Egg er au« Gra, mitwirken werden. Der bewährte BereinSchormeister Herr Dr. Franz Schuster hat auf eine erlesene Borirag«-ordnung Bedacht genommen. ?ost. und Zetegraphenamt St. Marein öei Krlachstein. Mit 16 o. wird beim Post- und Telegraphenamte in 6». Marein bei Ertachftein der Landbrieslrägerditnst für die Orie Le«je. Süßenberg und Lemberg m» wöchentlich seil.«-maliger Begehung eingeführt. Au« diese», A»lasse gelangt in den Ortschaften Süßendrrg und Lemde-g je ein Briefkasten zur Ausst lluna. Schwindet mit Losen. W r hoben bereii« im Jal>r« l899 aus da» velrüger,jche Treiben ein-zelner Amsterdamer Lo«unternehmungen aulmerksam gemach,. Dessenungeachtet ist e« un« bekannt ge-worden, das« sich in letzterer Zeit die Fälle mehrte,,, wo Rkclamationen gegen Amsterdam« Lo«u» « . nehmungen eingebracht werden mussten. Wenn e« auch der compeienten Behörde in den meisten Fällen g/lingt, die Slujfoliiunß der reklamierten Lose durchzusetzen, jo l-b«steigen die von den R«cla-manten bereit« eingezahlten Beträge doch jede»-mal den reellen LoS-mri und e« ist kein Fall be» kann«, in welchem die mit LoSunternehmungen der ii« Rede stehenden Art in Verbindung getretenen Parieien vor einem materiellen Schaden bewahrt geblieben wären. Die berüchtigtsten Unternehmungen smo dir Holländische C r e d , t b a n k, di» C o in m e r c e e n C r e d i t b a n k (Johanne« Lüdeke) und die Internationale Wechsel en Efsectendank (A. Steenken). Diese Unie,» nehmungen befchäft gen zahlreiche Agenten, welche auch die Steiermark bereisen und inSbifondere in den Kieisen der ärmeren BevölkerungSclasse durch Vorspiegelung verlockender GewinnauSsichien Abnehmer für die Lose ihrer U> ternehmungen zu finden bestrebt sind. Wir glauben unsere Pflicht zu erfüllen, wenn wir neuerding« auf da» «in-dringlichste davor warnen mit den in Rede stehenden Unternehmungen, inebesondere aber mit solchen, welche Rateng, fchäfte betreiben, in geschäft-liche Beziehungen zu treten. Steuerpfficht der ^ostsparcasseuziuse«. Die Postsparcassenzinfen sind bekanutlich von Oer Einkommens« uer und, wie e« im bezüglichen Gesetze über die Gründung der Postsparkasse heißt, .von jeder an deren Stelle tretenden Steuer' befreit. Wie c« sich nun herausstellt, rief die« im Publikum die Ansicht hervor, das« die Poftjparcassenzinfen auch von der Personaleinkommensteuer befreit feien. D>efe Anschauung ist eine irrtümliche. E« ist fv'iach Pflicht der Spareinleger, bei Fatierung der Personaleinkommensteuer stet« auch immer die au« den Einlagen bei der Postsparkasse sich ergebenden Hinsen zur Kennini» der Steuerbehörde zu dringen. Aufruf. An die vtrehrlichen Lehrkräfte der deutscheo Bürgerschulen Oesterreichs! E« ist unbestreitbar Pflicht der gesammten i Bürgerichullehrerfchaf', an der Au«gestaltung der j von ihr vertretenen Schulgat:ung zu arbeiten. — ; Stillstand ist Rückschritt — und naturgemäß kann , nur von ihr die Anregung zu solcher FvKentwick- Nummer 38 lung au«gehen. E« ist aber jedesmal nöthig, das« eine Aussprache unier allen Bürgerschullebrern Itattsinde, damit deren Berttetung einmüthig g«» fchehe, und diese kann nur durch ein Fachblatt ver» Mittel! werden. Ein solche« zu schaffen, zu erhalten und zu fördern, ist daher für sämmtliche Bürger» schullehrer unabweisbare Nothwendigkeit und Pflicht. Für unsere deutschen Bürgerschulen besteht nun ein solche« Blatt, di« „Oest«rr. Bürgerschnlz«itung*, die e« verstanden Hot, ihrer Stimme Beachtung zu verschaffen. Diese« sür die Bürgerschule hochwichtige Blatt kann aber nur gedeihen und seinen Zweck er» süllen, wenn e« von sämmtlichen deutschen Bürger» schullehrkrästen unterstützt wird. Da eden jetzt den Bürgerschulen bei entsprechender Vertretung eine bessere Zukunft zu winken scheint, so ergeht an sämmiltche verehrlichen Lehrkräfte der deutschen Bürgerschulen Oesterreich« die Bitte, dieselben wollen die erwähnte Fachzeitung beziehen und deren Bestrebungen krästigst fördern. (Verwaltung der „Oesterr. Bürgerfchulzeiiung", Wien, XII. Pohl» gasse 32. Bezug«preis jährlich 8 K.) Die unseren Bestrebungen noch Fernestehenden werden ersucht, al« Mitglieder dem «Deutschösterr. Bürgerschul-lehrerbunbe" beizulreten. (Man meldet den Beitritt beim BundeSzahlmeister I. Binder, Wien. XVII/,. Elterleinplatz 4, oder bei der Verwaltung der „Oesterr. Äürgerschulzeilung" an.) Da« Bunde«jahr beginnt mit 1. Juli. Mit coll. Grüßen Hsw. Kohenflnner, Bund,«Präsident. „Los von Nom" Bewegung! „protestantische AtugölStter" können von Interessentin kostenfrei dezogen werden durch Karl Arauu's Anlag, LeiPjig. vermischtes. 5>er gefoppte A»ti Alkoholiker. Ein «rgötz-liche« Gelchichichen erzählt der Theaterplaudrrrr de» „W. Freiuvenbl." von der ersten Aussüdrung de« .Lumpacivaficibundu«' im Wiener Burgtheater. Lewintky, der berüdmie Darsteller aller großen «Böjewichle", hatte die Rolle des schnapkseligen Schuster« Knitlitm übernommen. Nun ist der Künstler auch in weiteren Kreisen al« völliger Abstinenzler und übe,die« al« Legeiarianer bekannt, wa« ihn nicht an der Durchführung der Rolle hinderte, nur im dritte» Akte wäre er fast gescheitert, und zwar an der Bosheit eine« Kollegen. In der Scene im Haufe des Schreine,« Hobelmann tritt Knieriem, bekanntlich »choii stark angesäuselt, aus und verlangt dort noch ein Gla« Schnaps So that auch Le» wi'Sky. der auch da» ziemlich umfangreiche Gifäß rasch an die Lippen fetzte und den Inhalt ebenso rasch hinter die Bind« goß. Kaum war die« ge» schehen, al« der Künstler in helle Wuth gerieih, denn — er hatte in dem Glase reine« Wasser ver-muihet, statt dessen aber reinen Rosoglio ordinärster Sorie hinunter gestürzt, genau nach Borschrift Ne. stroy'S. Nach der Szene eilte Lewin«ky hinter die Koulifsen. um seinem Groll Luft zu machen, doch war der Uebelihäier. der die Sach« angtstiftet hatt«, nicht zu entdecken. Damit aber zum Schaden der Spott nicht fehle, erklärten einige Boshafte lachend dem Künstler sie wollten mit ihm nicht sprechen — er röche zu stark nach Schnap»! »»Sennebeksz Seide" — nur ächt, wenn direct von mir bezogen — für Blousen und Roden in schwär», weiß und farbig von SS Krem, bis st. p. Met. An Jedermann franko u. »er,«llt in» HanS. Muster umgebend. Doppelt,» Briefporto nah der Schweiz. G. Henneberft. Seiden-Kabrikant (t. u. l Host.), Zürich. s«!ü? Zui- HiUkoii ! AlOiS WälläMl, Cilli RatMaisgam • mpfUHJ I tos anerkannt kräftige Marfaarger-Dampfmehl OO Mppriell Doppel-Siull OO - C. Scberbaum & Sohne in Original-Preisen pasteurisierte StUsrahra -Theebntter Snpeifeinst. AiierOl un4 echten Wein-Essig Hochfeinen Emmenthaler u. S-inntbaler Käse Allerbeste ungarische Salami Alle MineralwAaser frischer Füllung Garantiert echten lt,OOer Lisso-Blutwein. Hiederlap des beliebten Kteinoschegg-Champagoer z» orig. l'ei*en Kitt* . gasse Nr. 83. BÖHITSCH l»»» Erfriachuggs-Betrink UnObertroffetits Hmhnamr. Hanptvertretung: J. Trojan, Graz, Lulkia (Xirrull xii huben. unentbehrliche Zahn Creme, erhält die Zähne rein, weiss und gesnnd. MM als Heilquelle seit Hunderten ron Jahren bewihrt in allen Krankheiten der Athmungs- and Var» dauungsorganc, bei Sicht, Maten- und Blaseo-Icat&rrb. VoniJglich für Kinaer, Keconrilesceoua uud während der Graviditit. Bette« dlitetlsche» und Erfrl$changs-6elrinlL Anerkannt beste PhotographischeÄpparate Probehefte von Lcrhner's photographwi» Mittheilungen und PTei» • Veneichai«» gratis. It. Lcvhner «A» (Willi. Füller) k. und k. Huf-Mann- faetar för Phetogrt{ibii. Fabrik photogr. Apparate. — Copieranstalt f. Am»ton 5904 Wien, (iraben 31. H SAXLEHNEFK&NATÜRLICHES BITTERWASSER Mild abführende Wirkung.Vorzüglich Gegen c ONST! patio N.GESTÖRTEVERnAUUKG .congestiqnen.ett Schuymark«: 4li,fer LINIMENT. CAPSIC1C0MP. aus Richters Apotheke in Prag, ist al« »»»znglichfte schmerzstillende OH« relbung allgnncin anerkannt - zum Preis« von 8V H, kr.1.40 und 2 fr. vorrätig in allen «polhek». Beim Einkauf diese« überall beliebten yottä. mittels nehme man nur vriginalflaschrn » >.schieln mit unserer Schutzmarke „Käfer" cal Richter? Apotheke an, dann ist man sicher, da« Original-^rzeugni» erhalten zu habe». NchlttS klrullxlf (in ftoltatfi «tift • in Proft. I. 961 Hübscher Besitz in einer grossen Ortschaft unweit Laibicb mit eingerichtetem Verkaufsgewölbe, worin ein Geuiischtwarenge»ihilft seit 40 Jahren mit sehr gutem Erfolge betrieben wird, ist zu verkaufen. Anzahlung 3000 tl. erforderlich. Auskunft ertheilt H Halbcn-steiner in Laibach. 5945 Im Gasthaus« .zur Traube6 sind nachstehende Weine im Aussehanke: Maxeraer, neu......T^iter Werlioler, neu...... » Ttirkenbcrtfer, »It. . . . . Pippeuberger, ult .... Vinarier......... ScHiilzöerEer, von der Herrsclafl Ponura, dgo . . 1&Ö5 » II II !! —' " Götzer Märzen-Bier. 33 kr. -40 „ „ OO . 50 „ SO „ st. !•— Hochachtungsvoll Oa,rl 2v£öxtl. Für wurme und kalt« Milcht» zu Joder Tttf«1«- zelt, sowie Aboiiueuaenta zu massigen Preisen sorgt bestens SJ7S Hochachtungsvoll "Victor ^ascli-ine:- * * Kaiser Franz Josef-Bad Markt Tüffer an der Tüdbahn (Eilzug-Station) 7 Stunden von Wien. Heißeste Therme Steiermarks, ss'/,' C. Gleichwirkend wie Sostein und Psäffers in der Schweiz. — Größter Eomsort. Elektrische Beleuchtung Zwei Tennisplätze. = Vorzügliche Curmnnlk. Bedeutende Neuerungen und Verbesserungen. S»tzle»sii>re-Bäder. v»r;ü>Iiche Lage für «aiiiifcitber. fanrnt; MimI. Univ. Pi\ Kmlolf Uet;k. Besitzer: Tlmoilor Gunkol. 589Ü Bliiuiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiii.....»in»........in........ Dermal trinkt man nur tiermalwasser f T aus den Quellen des KaiserFranz Joses-BadeS Bestes und billigstes Er- srischungs Getränk. Ueberall erhältlich. Ti> rccter Versandt durch die Verwaltung des Kaiser fr»» lo»«s vad» in Markt Tüffer. GLOBUS- Viel bessera,s rothe Putzpomade ist filobus - Putzextract von SFritzSchulziun.Act.-6es. Goldene Medaille® LE|PZIG uJnd EGER Ueberall vorräthig! 5WI Wrtt-AiissteHanB Paris 1960 W C»11«ct lüg lieh frisch Ss<*~ füllte« FlKMelienbler über die Gu»ste per Liter 15 kr., '/, Liter 8 kr. in sämmtlichen Oastwiitschaflen Cilli» erhältlich. Mit der Bitte um recht zahlreiche Abnahme, zeichnet Hochachtungsvoll Die Genossenschaft Der von <3illi. 6*8—76 Cilli, den 30. September 1900. Z. 12.842 Stipendien-Verlautbarung. Am landschaftlichen Taubstummen - Institut in Graz kommen für das Schuljahr 1901/1902 19 Stipendien für in Steiermark heimatberechtigte. vollkommen lenifähige, gesunde und arme Kinder nur Verleihung. 1. Drei Kaiser Franz Joseph - Stipendien für in Steiermark geborene, dahin zuständige und in der landschaftlichen Anstalt befindliche Taubstumme, über Ternavor-schlag des steierm. Landos-Ausschusses durch 8r. Excellenz den Herrn k. k. Statthalter »on Steiermark. . ... z. fünf steierm. landschaftliche Stipendien mit \erleihung durch den steierm. Landes - Aussohuss. 3 Zwei Franz Holdheim'aehc Stipendien für eheliche Kinder katholischer Eltern, diesmal für zwei Knaben; die Verleihung geschieht über PrRsentation des fürstbiachöf-lichen Consistoriums durch die k. k. Statthalteroi. 4. Ein Ritter von Ebenau'sches Stipendium u. zw. das III. für einen Knaben mit Verleihung durch die k k. Statthaltern. 5. Ein Urfitin Sourau'sche« Stipendium, ror allem für taubstumme Kinder au» den Pfarren PremstStten, Ligist, Pack und Modriach mit Verleihung durch den Fürstbischof Ton Seekau. „ , .. .... 6. Ein Ignaz Dissauor'sches Stipendium mit Verleihung durch die steierm. Sparcasse. .. . . . . 7. Ein Franz Datfner'sches Stipendium mit Nerleihung durch den steierm. Landea-AuMchuss. 8. Ein Josefa Fürgott'sches Stipendium. die Verleihung geschieht über Präsentation des fürstbiachßflichen Consistoriums durch die k. k. 8tatthalteroi. 9. Ein Franz QottlichVhes Stipendium, Tor allem für taubstumme Kinder aus den Pfarren Vorau, Dechantskirchen und Wenigzell. Die Verleihung geschieht Ober Präsentation des fUrstbischöllichen Consistoriums durch die k. k. Statthalters. 10 Da# Fürstbischöflich Oraf Attems'sche Stipendium filr ein in Steiermark geborenes taubstummes Mädchen armer katholischer Kltern. Die Verleihung geschieht über Prlseulftticn durch den Fürstbischof von Seekau durch die k. k. Statthalterei. I). Das Huron Sessler'sohe S.ipendium, vor allem für Kinder au? den Boiirken Kindberg, Leobcn, Knittelfeld, Judenburg und Brück a. 11. Die Verleihung geschieht durch den steierm. Landes-Ausschuss. 12. Das Katharina Krausler'sche Stipendium mit Verleihung durch den steierm. Landes Ausschuss. Die üesuche, stilisiert an den steierm. Landes - Ausschuss, sind unter Hinweis auf das vollständig belegte Ansuchen um Zulassung zur Ausnahmsprüfung an di« Direction des landschaftlichen Taubstummen-Institutes in Uraz, Rosenberggürtel Nr. 12, bis längstens 16. Mai 1. J. einzusenden, Uraz, im April 1901. 599o Vom steierm. Landes-Ausschusse. SS-mx Ei",*reiTs"Viaies vo» Feuer- HngelVersicherungen werden von einer altrenommierten Versicherungs-Gesellachaft aufgenommen, ebenso werden __O rtsaff enturen _____ e nicht et. — Atiträge zu richten unter „Lohnender Erwerb 1901" au Jas Annoncen- Bureau „Kienreicli". (Jraz. 5968 Seite h 1 »Deutsche «»acht' Stets das Nenestc in Saiaon-Ncnheiten! Nummer 38 ■ 9 fl ■s Zri JSu JKolb 1T Grazerstrasse Cilli Grazerstrasse 17 empfiehlt sein vollkommen neu eingerichtete!« Lager von Sonnen- und Regenschirme *u billiifHt ffestollten Preigen. Uebernahme sämmtlicher Reparaturen sowie l eber/iehon von Schirmen schnell und billig. 5701 cn ST cn ex SS _Stet« das Neueste in Saison-Neuheiten! Wohnung zu vermieten. ImiSnarcasseKebfiude ist eine schöne Wohnung,*ini III. Stock, nnt^ 3 Zimmern, 1 Küche, 1 Speiskammer* nebst Zubehör sofort xu vermieten, »i 572a SOFORT TROCKNEND m i>e»eulicli geschützt ^imnter solort j|| lurdec echten ctv Chrlstoph- P . Lack T W fr OnM, «»» irker tm felteidira lestfl eotn<|mc« kann. Die Di.I-u „«i, - (Lj Hi« «» «tau mUtren, ----- - "— Franz Christoph, Erfinder o.alleiniger Fabrikant d. echten Fassbodea-Glamlack Zu Imbp» Im Cilli bei .Joiaoi Malle. ' 58|g China-Wein mit Eisen von medixinischen Autoritäten, wie Hofrath Prof. Dr. ßrann, Hnf-rath Prof. Di. Dräsche, Prof. Dr Ilosrath Freiherrn von Krafft-Rbing, Prof. Dr. Monti, Prof. Dr. Kitter von Mo*etig-Moorh»f, Hosrath Prof. Dr. Neumer, Pros. Dr. Weinlechnor eW, vielfach verwendet und besten« empfohlen. — Für Schwächliche nnd Reconvnlescenten. — Äuszeictinunaen * ?,'■cow*« rom i894; iv. con^o« «r " Pharm. Chemie Ruptl 1894; AaiuiteJliuige« Venedig 1894; Kiel 1894; Amaterdam 1894; Berlin 1895 Paria 1895; Quebec 1896; Quebec 1897; Turin 180«; Canea 1900; Neapel 1900; Paria 1900. - l'eber lOOO Krtlllehe biiiMchlon. _ iM Dieees ausgewichnetc wiederherstellende Mittel wird seine* vortrefflichen Ceaehinackes wegen besonder» von Kindern und Frauen sehr gern genommen. Zu haben in allen Apotheken In Flnachen en >/, Ltr. 4 K 2,40 und 1 Liter it K 4.40. , Apotheker, Das bestrenommierte Tiroler Luflep-Yersaiiitlians Rudolf Baur Innsbruck Rudelphalraate Mr. 4, empfiehlt seine durchgehend* echten 57W Innsbrucker Schafwoll- S LODEN-i Stoff-Fabricate für Herren und Damen. Fertig«» llttvelork« iiuil lietlermiiiitel. Meterweiser Versandt an Private Kataloge und Muster frei. elegant, 10 Zimmer, Parkgarten, einträgliche Oekonomie. solide Wirtschaftsgebäude, 15 Min. von Cilli, billig verkäuflich. Näheres sagt die Verwaltung der „D. W.\ 5635 Eckert sEdelraute diätetischer Natur-Liqueur au« Hochgeblrfrs-Kräu* 4ero, destilliert, wohlschmeckend, majjen-stürkend. Auf Jagden oder Tonrea dem nasse beigemischt, vorzüglich erfrischend, imio Bcstempfohiencs Hausmittel. Kaie. kön. landprir. Liqueur-Fabriken M. EcKerl, Graz. Nur die von Bergmann & Co. Tetschen a. E. iftbricicrte Kcrgmanu'i LiüeMilci Seife mact» eiae sarte, wtiiM Haut «ad rosigen Teint «ad ist »u* ieich best« Seife gegen ftom mersprosten Vorrathlje ä St. U> kr. >i« i Frans Biscblavy nnd Aj». theker O. waril 4 Co. SolmtiBtrk»: Ewell ItrnURtf! Spargrel hoch I® t »glich frisch geschnitten vom ,G«t Christinenhof, ,o wie andere Gemüse tu haben billigst bei S970 Josef Poianetz, Grazerstrasse. Z. 13.255 Im allgemeinen öffentlichen Krankenhause in Cilli kommt die Stelle eines Secundar-Arztes sogleich zur Besetiurg, Mit dieser Stelle ist verbunden ein« Remuneration jährlicher 800 Kronen, frei« Wohnung und Verpflegung nach der L Cl. Bewerber müssen sich mit dem Doctor-Diplome ausweisen und haben sich xu verpflichten, in der Anstaltswohnung ihren Autenthalt zu nehmen Die Gesuche sind gehörig instruiert bis ]&D£8tenä 23, Hai 1901 an den steierm« Landes-Ausschuss in Grax n richten. Gras, im April 1901. Vom steierm. Lamles-Anssclwsse. PIöss - Stanfer - Kitt in Tnben nnd Gl&aern mehrfach mit Gold-und Silbermedaille* prämiiert, unübertroffen stnm Kitten «erbrochener Gegenstände bei: H. Prrll-ner.Morl* Raueh, Glashdlg. 5814 100-300 Gulden monatlich kSanea Pertonen Jeden Standes in illrti Ortschaften lieber und ehrlich ohn« Capitel and Risico verdienen durch Ver-ka«f fr sei« lieh erlaubter Staatapnpiere «. Lose. — Anträfe an Ltdwiff Österreicher, VIII. Deuhch«Kino 8, Budapest. Gute Uhren billig »tfl Si«»t. htvtftt. vSarastie Krf. ,» HnS«tc Hanns Konrad fTkreafabrlk ud tfoldware«-Exporthau Brü* (Böhmen). ®«tt n.-ast i. j-fs. E»t eitKT-R(B..ngt ».»«>. Wte eunttfrtt» II. ItO. VIii?eI-t0r<7cr-UbT fl. > s». iTtrmj ist mit tem 11 Wirr «uSjejrii^iKt, krfiat soll. «. fit. aiSflrOaitglnc-MiSrn u. taafrntc lintn-nans»i(ttfit«ii. Sm-ev W _ ülaatr. Preiacatalog gratis nnd fr an ca. Alten und jungen Männern wird di« ta neuer Tflm«hrt«r Aafiago •ncfcltaaa* Schrift d«, K*d.-K*th Dr. Mlilar Ibu dw l/c>i /»> ,/ sowl« dar«« r»dlf«Je S»U»»X rar a«Ukruf ampfohE*n. 5||| Fr«lo Zociadur fOr SO kr. I» BrtodurkM. Ourt Röber, Braunschweig. »eil de Jahre ls%r lutfmu« 4« Kopf- B.ru-hupm. . . VU| »d DMiBfKtlaa du Haut ist fUinkfalla »II»a»«>» it — Barfar'a Thernalfr »ntKilt 40% Hola-«al Htanakaldat atak «««otllek ->»!» ala anAkrrtrrMteha koraatla-h. Waaafc- «ad Badaaaliy fSr da« saallel,»» Bedarf dianl Berger'a Glycerin-Theerseife. II« BS OljMrin «Btktlt and stin p*rf6nirt ixt. Pr«l« per Stück jeder Sorte 35 kr. sammt Gebrauchsaawi Isunr. , äa» «krtfni Berfer'achan mo.llrli.larh . boamrll.,|,. . ■etsen ratfdlnaa lnrta«0Bdara ht>:>urcek:)Wii R« ward««: llrMtuririT' . VarfaiearBBf daa T«lata; Bor«n«t(« gafar. Wiamarlo; Carbol», tr,-GlMtunf dar Hast M BUttarcarbcn «ad ala daaiaileinnda Saifa: Bariri'. rirklaintdal-BadtaHfa nnd riclitennud<|.ToUette«el(a. ,t»». a»r « Kladaraair« dir da« aartr Hladaaullar |fs kr.). Berger's Petrosnlfolseife rafau OaalckUrttka, Ki|tetHa, *aan*li«a «. Hutjiakaai: Nonnu-rapra«ar» SSUS, aa»r «trk««a; Sehwefelmilchaeira fax«» Uitaaacr o«i 0«> U'i ««raiDkaiUB . Taialaaalf« xafac äcbiaiuftiia a fajoa daa Aiafatl«« d«r 11»-.. Berger'a Zahnpasta In Tnben, '■atn KakBra^aEnafnalttal, Hr. 1 skr aaraaia Uhu«. Hr. 1 fki Baaahar. ?«. s i Batreff, all« ttrifaa Bargar'Mh«« Stiren nrwaiaaa wir a«f di« Ork .n aawamnf lUe kaf*" «Ute B«ra«r'« •alfra, da «a laklraKk« wirtuim.. IaütaUaa«a giM. Depots in Cilli bei den Apothekern M. Rauscher u. Schwanl 4. Co. sowie in allen Apotheken djr Steiermark. 5807 Mark. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. Ho»»tagsAeitag« der „ventscheu Wacht" in gift Er. 19 .T>» Sübmarl" erscheint jeden Sonnlag al« unentgeltliche Beilage für die Leser der »Teutschen Wacht". — Einzeln ist »DieSüdmart" nicht liustich. 1901 Ihre Gpfer. Roman au« dem Englischen von Zl. >I,rtsetzung.) .Ohne Sorge, Mowbray,' gab Conrad stolz zurück, „meine „Maus" ist ein Prachtthier, sie nimmt'S mit jedem Gegner auf." Tom sagte nichts weiter und nach einer Weile kehrten alle zu den Stallungen zurück, woselbst sich in-zwischen schon viele Menschen versammelt hatten. Mow-bray hatte seinen Burschen beauftragt, ihm nach Warne-shire zu folgen und während er jetzt neben „Piff-Paff' stand und dem Pferd, welches er schon mehrfach geritten, den glänzend braunen Hals klopfte, sah er den Burschen mit verschiedenen Briefen in der Hand, fich den Weg durch die Menge bahnen. „Hierher Winter/ rief er laut und dem Burschen die Briefe abnehmend, sah er dieselben hastig durch. Die meisten Couverts enthielten Rechnungen und Mahnungen, doch halt — da war ein Brief, der den Vermerk „eilig' trug — was mochte der enthalten? Der Poststempel zeigte Auriel als den Aufgabeort und doch war eS nicht Ottilien? zierliche Schrift — das Couvert aufreißend, las Mowbray das kurze Billet, welches eS enthielt und lehnte sich dann, leicheublafs und schwankend, an „Piff-Paff.« Major Weiter bemerkte Mowbray's Aufregung und brachte dieselbe folgerichtig mit dem Briefe in Verbindung. Ihm besorgt WS Gesicht sehend, sagte er theilnehmend: „Tom — was ist's — hast du schlechte Nachrichten erhalten ?" Tom starrte den Sprecher verständnislos an, ohne zu antworten und der Major rief seinem Burschen hastig zu: „Bringe ein GlaS Cognac Sam — schnell." Sam brachte das Verlangte und Welter hielt Tom daS Glas an die Lippen; mechanisch trank Tom, dann schaute er verwirrt umher und murmelte: „Sie ist todt und ich bin ihr Mörder." Weiter glaubte nicht anders, als Mowbray hab« plötzlich seinen Verstand verloren und ergeben flüsterte er vor sich hin: „Wenn er mich im Stich lisSt, bin ' c < f c 1. WftdltTscr rerdoke». ich ruiniert und dann muss ich außer Landes gehen — Gott weiß, was in dem verdammten Briefe steht — hätte er ihn doch erst nach dem Rennen bekommen." Tom hatte sich inzwischen soweit erholt, um be-greifm zu können, dass hier weder der Ort noch die Zeit sei, um sich seinen verzweifelten Empfindungen zu überlassen; er nickte Weiter matt lächelnd zu und sagte mit heiserer Stimme: „Ohne Sorge. Alter — ich halte mein Wort.". „Gottlob." murmelte Welter, erleichtert ausathmend; jetzt klang ein schrilles Glockenzeichen durch die klare Herbstlust, und während die um den Sattelplatz wogende Menge langsam zurückwich, schickten die Reiter sich an, aufzusitzen. Mowbray war der erste, der fich in den Sattel schwang; „Piff«Paff" war freilich nicht ganz damit einverstanden und machte Miene, nach Menschen» art auf zwei Beinen zu gehen, was etliche Frauen und Kinder entsetzt aufkreischen ließ, aber Mowbray schien mit dem Hengste zusammengewachsen zu sein, und „Piff-Paff' begriff bald, dass er gut thun werde, fich seinem Reiter zu fügen. Sobald sich der Hengst beruhigt hatte, lenkte Mowbray ihn seitwärts, und während der Major „Piff-Paff" liebkoSte und ihm begreiflich zu machen suchte, dass er nothwendig als erster durchS Ziel gehen müffe, zog Mowbray nochmals den vorhin erhaltenen Brief aus der Tasche und las die kurzen, harten Worte, in welchen Douglas ihm mittheilte, was geschehen war. „Ottilie ist todt und Sie sind ihr Mörder, Tom; ein Brief den Sie an jene? verfluchte Weib geschrieben und in Auriel vergaßen, fiel Ihrer armen, jungen Frau in die Hand! Verzweiflung und Kummer zogen Ottilie einen schweren Hirntyphus zu — in ihren wirren Fieber« Phantasien beschäftigte sie sich vorwiegend mit dem Inhalt jeneS grausamen Briefe? — ich habe zwei Briefe a» Sie geschrieben, um Sie zur Rückkehr nach Auriel auf» zufordern, aber allem Anscheine nach wollten Sie nicht kommen! Ottilie starb vor drei Tagen — ich danke ©Ort, dass sie von ihre«, Leiden erlöst Ist; heule Früh wurde Sie begraben — möge die Erde dem arwen Kinde leicht sein. Robert DouglaS." Tief aufseufzend steckte Tom den Brief wieder ein — o. wie er seinen Leichtsinn, seine Schwäche — nein, er wollte offen gegen sich sein — seine elende Schlechtigkeit verfluchte! Er hatte dies arme, junge Leben ge-knickt und zerstört — er. der vor dem Altar geschworen, Ottilie vor allem Ungemach zu schützen — er war ein Meineidiger — ein Ehrloser!--- Jetzt klang wieder ein scharfes Glockenzeichen. Welter trat zurück und Mowbray ritt mit den anderen in die Schranken. Beim dritten Leichen senkte der Starter die Flagge und die Pferde stoben davon. Conrad Orme mit seinen fliegenden, blonden Locken, seinen strahlenden, blauen Augen erregte das Entzücken dcr Damen auf den Tribünen — seine kleine, graue Stute hatte die Führung übernommen und bebend vor Er-regung trieb der Reiter da« Pserd dazu an. sein AeußersteS zu thun. Mowbray auf .Pisf-Paff" war der letzte der sechs Reiter — in seinen Schläfen hämmerte es dumpf und vor seinen Augen erhob sich zeitweise ein zartes, rosigeS Gesichtchen, dessen leuchtende Augen von dunklen Wimpern beschattet waren, während hellblondes, lockiges Haar in üppiger Fülle den weißen Racken umwallte! „Zurück. Ottilie/ murmelte Tom verzweifelt, „0, sieh' mich nicht so kummervoll an — ach, da ist's schon wieder — zurück, um der Barmherzigkeit willen, zurück l" Jetzt kam daS erste Hindernis, ein breiter Graben; Belton und Conrad nahmen denselben nur mühsam, während die vier anderen Reiter, Flitter aus der „Anti-lope" als erster, das Hindernis glänzend übersprangen und die erregten Zuschauer laut durcheinander schrieen. Der eine meinte, auf „Antilope" wolle er die Wette halten — andere schworen auf „Piff'Paff" und Belton's „Blitz" kam ebenso schlecht weg, wie Orme's kleine „Maus". Beim zweiten Hindernis, einem Lattenzaun, verlor Conrad einen Steigbügel und Belton'S „Madonna" sank in die Kniee — die übrigen stürmten unbeirrt über das an den Lattenzaun anschließende, frisch gepflügte Feld und Mowbray, der als erfahrener Steeple-Reiter wusste, worauf eS ankam, hatte Sorge getragen, diesmal der erste zu sein. „Piff-Paff's" Hufe warfen den nach-folgenden Reitern und Pferden Erdschollen und kleine Steine in die Augen — jetzt kam ein Verhau am Ende des Feldes und dann eine große, grüne Wiese. Der Verhau mit feinen Dornen ward für .Madonna" in« sofern unangenehm, als das empfindliche Thier in die Ecke fiel und feinen Reiter in weitem Bogen auf die Wiese schleuderte; Belton hatte sich zwar wie der Blitz wieder erhoben und auch .Madonna" emporgerifsen, allein vor dem nächste« Hindernis, »inigen durch Quer-Pfosten getragenen, glänzend weißen Balken reküsiert-das Thier entschieden den Sprung und brach aus, Belton sowohl wie seine Freunde, die hohe Summen auf „Madonna gewettet hatten, in empfindlichen Verlust Mit wechselndem Glück stoben die fünf anderen Pferde weiter; als Conrads „Maus" vor einem Bach scheute, konnte man Angebote von 30 zu 1 gegen die arme, kleine Stute höre» und dcr Reiter hatte seine zuversichtliche Miene völlig verloren. „Blitz" war mit feinem Reiter glücklich bis an den Bach gekommen, hier aber that er einen Fehltritt und anstatt den Bach zu nehmen, rutschte er hinab in das hochaufspritzende Wasser. Bis Nottlay, der im letzten Moment geschickt aus den Steigbügeln und dem Sattel geglitten war. sein Pferd wieder flott gemacht hatte, vergiengen einige kostbare Minuten und wenn der Officier trotzdem das Rennen nicht aufgab, so ge-schah eS nur. weil er gewohnt war, bis zum letzten Augenblick all seine Kräfte anzuspannen. Außer „Blitz" war auch das sechste Pferd. .Wirbelwind" beträchtlich zurückgeblieben, während die anderen Thiere ziemlich dicht hintereinander dem letzten Hindernis, jener hohen Lattenwand, von welcher Mowbray Conrad gesagt hatte, die „Maus' werde sie nicht nehmen, zustrebten. Sowohl Flitter, der die „Antilope" ritt, wie Tom wussten, dass der Sieg nur noch zwischen ihren beiden Pserden schwankte — die „Mans* kam für beide nicht mehr in Betracht. Ob Conrad wirklich glaubte, die erschöpfte Stute werde die Lattenwand noch nehmen? Jetzt setzte „Pifs-Paff" in tadellosem Elan und Sprung über daS Hindernis — „Antilope" kam auch hinüber, wenn auch ein Hinterhuf krachend auf die Wand auf-schlug und das erschreckte Thier erst durch eine leichte Berührung mit der Peitsche wieder in seine bisherige Gangart gebracht werden konnte. Conrad spornte die „MauS" durch lebhafte Zurufe an, ihr Möglichstes zu thun — gehorsam setzte die Stute zum Sprung an, allein nur die Vorderhufe erreichten die Lattenwand — im nächsten Augenblick überschlug sich dai Thier und auf den Rücken stürzend, begrub eS den weiter im Fall unter sich. — — —-----— — Wohl waren sofort Heiser zur Stelle, da» zuckende Thier wurde zur Seite gewälzt und jetzt beugten sich angstvolle, bleiche Gesichter über den Reiter — ach, in der formlosen, blutüberströmten Masse, die da unter dem sonnigen Herbsthimmel lag, erkannte niemand mehr den hübschen, kecken Jüngling, der als erster aus den Schranken gestürmt war! — —------ Ein unier den Zuschaueru befindlicher Arzt lettete den Transport des nur noch schwach Athmenden; man hob Conrad Orme auf einen rasch herbeigeschafften Laden, übn den man Pferdedecken gebreitet hatt« und trug ihn in ein nahegelegenes Farmerhau«, wo er, ohne nochmal« die Augen aufzuschlagen, nach kaum einer Viertelstunde verschied. — — — —---— Mowbray und Flitter halten von dem Unfall nicht» wahrgenommen; die „Antilope' war redlich bemüht, die versäumte Zeit wieder einzubringen, aber sie konnte „Piff-Paff" nicht mehr einholen und als ihr Reiter in höchstem Zorn über die voraussichtliche Niederlage, die Peitscht schärfer gebrauchte, ward das Thier ver> stockt und kerzengerade in die Höhe steigend, ließ eS ein bedenkliches Schnauben vernehmen. Freilich stand die „Antilope" im nächsten Augenblick wieder auf allen Vieren, aber sie schien auch gewillt, diese Position eine Weile zu behaupten und bevor eS Flitter gelang, sie wieder in Gang zu bringen, war „Pisf-Paff" unter brausenden Hochrufen als erster durchs Ziel gegangen! Major Weiter erdrückte Mowbray fast in seinem Jubel, als er ihn dann aber genau ansah, sagte er bestürzt: „Tom — alter Junge — was ist dir? Du haft dich zu sehr angestrengt — du siehst auS wie eine Leiche! Komm schnell mit in« Hotel. — Das Diner ist schon bestellt und inzwischen stechen wir einige Flaschen Rothwein aus!' „Nein, Weiter." entgegnete Tom ernst, „ich kann nicht mit dir gehen — ich muss allein sein! Es war nicht das Rennen, welches mich angegriffen hat — eS war das Gesicht einer todten Frau, welches mich ver-folgte und nicht weichen wollte! — — Leb' wohl, Welter — morgen verkaufe ich meine Stelle und geh« aus den Continent zu meinen Eltern!" —--— Lord Orme war telegraphisch nach Warneshire be-rufen worden — „sein Sohn sei schwer erkrankt' — lautete die Nachricht, die ihn aufs Höchst« erschreckte — noch vor drei Tagen war Conrad frisch und gesund bei AmalienS Hochzeit gewesen — was möcht« ihm so plötzlich zugestoß«» sein! Als er Warneshire erreichte, fand Lord Orme Welter und Belton, die ihn erwartet hatten, um ihm schonend beizubringen, was geschehen war — matt und erschöpft, ein gebrochener Mann, stand der Vater bald darauf an der Leich« seines Sohnes und fragte sich mit zuckender Lippe, ob dieS schwere Schicksal Vergeltung bedeute!-- Fünfundzwanzig st rs Kapitel. Lady Diana war wirklich nach Auriel gereist ; sie hatte versucht, ihr AeußereS fo unkenntlich als möglich zu machen, indem sie ihr Haar in einem Netz von schwarzer Chenille, welches sie noch von einem Masken-kostüm besaß, barg und sich ganz schwarz kleidete, was sie sonst nie that, weil sie wusste, dass es nicht vor-theilhaft für sie war. Ein Blick in den Spiegel des sinnen «airt» überzeigte Lady Diana von Zeit zu Zeit, das« sie geschickt zu ^7-ke gegangen sei. — Den Weg von der kleinen Bahnstation b>» Auriel legte Diana zu Fuß zurück, obgleich das Wetter nicht einladend war — ein rauher Herbst stmm fegte übe? die Felder und in der zum Herrenhause führenden Linden, alle« wirbelten dürre Blätter umher. » Die alte Sally. die strickend am Herde saß. blickte erstaunt auf, als die Küchenthür sich plötzlich öffnete, und eine dicht verschleierte, schwarzgekleidete Dame über die Schwelle trat. „WaS wünsche» Sie. Madame?" fragte sie auf-stehend. Lady Diana wusste sich geschickt einzuführen. „Ich will Euch nicht lange stören, gute Frau," sagte sie freundlich, „ich komme seitens der Verwandten der jungen Frau, die vor einigen Tagen hier gestorben ist und habe den Auftrag, etwaige Dienstleistungen, die der Kranktn erwiesen worden sind, zu vergüten. Habt Ihr die Pflege besorgt?" „Ach ja." nickte Sally schluchzend, „ich wollte nur, ich hätte dem armen Kind helfen können. — Sie kommen wohl im Auftrag des Herrn Hauptmann, Madame?" „Ja," nickte Diana, „und ich soll Euch hier diese kleine Summe übergeben." Diana, die sonst gern knauserte, war heute in Verfolgung ihres Zieles sehr freigebig und Sally fragte ganz bestürzt: „Soll das alles für mich fein. Madame ?" als die Dame einen mit Geld gefüllten Beutel, der fünf Pfund Sterling in Silber enthielt, in ihre Hand gleiten ließ. „Gewiss,' nickte Lady Diana freundlich, „hat sich etwa sonst noch jemand an der Pflege betheiligt, dem die Familie sich erkenntlich zeigen könnte, so sagt mir eS nur." „Ach — Herr Douglas war fast imnier um die Kranke," versetzte Sally eifrig, „aber er ist kein Mann, dem man eine Belohnung anbieten dürfte. Er hat früher Frau Mowbray Unterricht gegeben und hieng an ihr wie ein Vater — ihr Tod Hai ihn sehr hart mitgenommen und ich fürchte manchmal, er könnte noch wahnsinnig darüber werden. Er sitzt täglich von früh biS spät abendS im Sterbezimmer und starrt vor sich hin — wenn ich eine Frage an ihn richte, gibt er kau« Antwort und der Doctor, der gestern nochmals hier war, sagte, Herrn Touglas' Zustand mache ihm Sorge." *Jst Herr Douglas auch jetzt i» Sterbezimmer?^ forschte Lady Diana. „Jawohl — wie alle Tage." (»idtul« folgt.) 4 ISSS»SSSSSSSIISSS SSSSSSS»SSSSSSS»SSSSSSSS°iSSS«»I»« in 1 Belehrendes. Unterhaltendes, Heiteres etc. "raqaa—ihlfcliTT —mmmhlUBI—OTülBaiBBBamaBwaiaBfigRiMBMfl—iiim«BBMl—w»ii«n z>SSSSSSLSSSSSSSSSSSlSMi>WwÄIIDSI»t«>t>> 1 1 »» „«ttbeutfdl." «AuS den „Deutschen Fei«rstund«n".) Wieder klingt der Ruf: .Wir müssen kämpfen, Kampsen jür daS Volk, für Sitt' und Recht, Unserer Feinde wild« Wuth »u dämpfen, Herr zu sein, für stet» »in frei Geschlecht!' Um da« Höchste gilt eS hier zu ringen. Um der Freiheit ewig-helle» Licht. Durch da» Dunkel falscher Lehr' zu dringen, Die der Deutschen ew'ge Rechte bricht I Solle» schwarzroth-gold jür immer werden Oder schwarz, wie tiefste Geiste«nacht? Sei die GeisteSsreiheit hier aus Erden Unserem deutschen Volke jetzt gebracht? Darum reicht im Süden und im Norden Euch zum Völkerbund die Bruderhand, „Alldeutsch" ist die Losung jetzt geworden Für das große deutsche Vaterland! „Alldeutich!" Wenn in weiten, sernen Landen An da» Ohr ein deutsches Wort nur klingt. Wenn die Bruderherzen treu sich sanden, Wo der Mund nur deutsche Lieder singt: Brüder, seid un« innig-seft umschlungen, Alldeutsch sinnen, alldeutsch denken wir, Wenn um Freiheit. Frieden wird gerungen, Um des Wissen» freiste, hehrste Ziert Keines Staate» Grenzen mehr un« trennen, Ein« al« Volk, doch keine Staatspartei, Wo sich Teutsch« Freunde. Brüder nennen. Ist des Staate» Namen einerlei! Alldeutsch Denken, alldeutsch hehre» Sinnen. Ewig treu dir, freie« Schwarz-roth«gold, Alldeutsch Leben, alldeutsch Sterben, Minnen! Lebet, werdet, Volke«träume hold! Wien. _ Guido Glück. In« Album. An unsrer Väter Thaten Mit Liebe sich erbaun. Fortpflanzen ihre Saaten. Dem alten Grund vertraun: In solchem Angedenken De» Landes Heil erneun; Um unsere Schmach fich kränken. Sich unserer Ehre freu«: Sein eigene» Ich vergessen In aller Lust und Schmerz: Da« nennt man, wohl ermessen, Für unser Volt »in Herz. Uhland Wasche» von Seide. Seide wird während de» Waschen» wie folgt bedan-delt: Sie dars nie gerungen werden, auch nicht mit der Maschine, weil die ringe» pressten Falten nicht mehr zu beseitigen wären: womöglich müssen auch wählend des Waschens alle Stücke ohne Falten im Waffer liegen: dem letzten Spülwasser gebe man dann eine schwache Gummi-traganihlüsung mit ganz wenig Alaun-zusatz und Weingeist, hänge die Seide so-dann zum Abtropsen aus, schlage sie hier-aus zum völligen Abtropsen in reine Tücher ein und mangele sie noch seucht in diesen, womöglich ohne Bruch und stecke sie dann aus den Rahmen. ""Wetterprophet und Wächter. Ein zuverlässiger Wetterprophet und Wächter soll, nach den Beobachtungen eine« Land-wirtes, das Perlhuhn sein. Demnach fliegen diese Thiere einen Tag vor eintretenden Regen aus den Dächern, Zäunen und Bäumen umher und entwickeln eine Lebhaftigkeit und Geschrei, die unmöglich übersehen werden können. Ei« bilden da-durch ein lebendige» und säst zu ausdring-liche«, dab.i aber sichere« Barometer. Ferner kennen die klugen Thiere jeden zum Hau« und Hos Gehörigen. Augen blicklich bemerken sie einen Fremden, den sie dann auch durch ihr Geschrei anmelden. In dieser Beziehung sollen sie noch ver-lässiger sein als der beste Haushund: frei-lich wird da« Geschrei oft recht lästig, dafür haben die Perlhühner aber vor dem übrigen Geflügel den Vorzug, die seinsten Eier zu liefern. Etwa» über «artenrasen. Ter schönst« Schmuck «ine» Garten», mag der-selb« parkartig grob, oder nur ein Hau»-gärtchen fei», ist immer ein gleichmäßig schöner, saftig grüner, sammetiger Rasen. In gutem Boden bei reichlicher Bespren-gung wird e» nicht schwer seln, schönen Rasen zu erziehen, aber in trockenem, armen Sand, wo auch noch die Bewässe-rungsgelegenheit ungünstig ist, wird eS oft schwer, ja sa't anmöglich, Rasen aus-zubringen. Nichtsdestoweniger kann bei einer zweckentsprechenden Bodenbearbeitung und geeigneter Wahl der Gratmischung doch ein guter Rasen erzogen werden, ohne die kostipielige reichliche Bewässerung. Dazu ist vor allem ein gründliche« Rigolen deS Boden» mit gleichzeitiger Düngung »it tali- und pho»phorsäurehaltigen Düngemitteln «rsorderlich. In der neuesten Nummer de» praktischen Rathgeber» im Obst, und Gartenbau, die vom Geschäft» amt zu Franksurt a. O. zu erhallen ist. befindet fich eine eingehende Abhandlung über Rasenpflege in ungünstigen Verhält-nissen, in der einer unserer bedeutendsten LandschastSgärtner sein» Ersahrunqen über dies«n Punkt mitth»ilt. Kasernhofblüten. Unterossicier: „Ein-jähriger, seh'n Sie nich' so oft nach der Uhr. Ihr Zahr is noch nich' nun!" — Feldwebel (beim Appell) - .Kerl, der Rock sieht ja au» wie 'n abjeloofeneS Rundreisebillet — so voll Locher i» er!" Boshaft. Herr: ..Stellen Sie sich mein Entsetzen vor. als ich gestern meinen drei-jährigen Otto dabei erwischte, wie er «eine soeben niedergeschriebenen Gedichte in Stücke zerreißt!" — Dame: „Wa«, kann denn der Kleine schon lesen?" Still« Bitte. Jtzig Goldsteins reiche Tante lieg« in den letzten Zügen. Al» der sir behandelnde Arzt mit trostloser Miene aus dem Krankenzimmer heraus» kommt, sagt Jtzig: „Bitte, theilen S« mer'» recht schonend mit, das» se todtiS!" Günstige Gelegenheit. Mutter ?r 3k „Deutsche Wacht" iut & Schmackhaft sch herstellbar, praktisch, bequem uns billig sind die nachgehenden, von drr Firma Zulivs Mlggi & L», Bregtitj in den Handel qrbcachicn Produlle: ke joUien in keinem Hau S» halte fehlen. k zum Würzen der Suppen, Bouillon, Saucen und Gemüse, in Fläschchen von 50 h an. — Wenige Tropfen genügen. — Probestäschchen 30 Heller. ,„*•» I Coniomm^ Kapsel fflr 2 Portionen fe nsler jjäSjxJgl «rastsuppc.........20 h l Bouillon-Kapsel für 2 Portionen lrästiiier ■sSft Aleücksuppe.........lö h Durch Uebergieben blos; mit lockendem Wasier, ohne weiter» Zusatz, sofort herstellbar. SvLpp^rx. Ein« Tablett« sür 2 Port. 15 Heller. Magsii's Suppen in Tabletten «möfll-dien, schnell, nur mit Zusatz von Waffer, ebenso kräftige aU leicht verdauliche, gesund« Eu»pen herzustellen. 19 verschiedene Sorten. — 5987 Guitarre-Lehrer oder -Lehrerin in den Abendstunden gesucht. — Qefl. Anträge an die Verwaltung d. BI. Tadelloses, fast neues „Meteor"-Fahrrad mit Doppel-Bollkette ist billig zu verkaufen. Anfrage: 5903 Bismarclmlatz 2, IL stock, bei Tanscbitz. ICH DltN in Auf ein Stückchen Zucker oder etwas Wasser nehme man 30 bis 40 J Tropfen von A. Thlerry'« Buliam. um eine hustenstillende und I? ZI. 41 piis. Tropfen von A. Thlerry olle Ziespirationiorgane reinigende Wirkung herbei zu sübren. Einzelne Flaschen in saft allen Apotheken erbältlich zu 30 und «0 Heller. Per Post franco 12 kleine oder C ToppelflaconS « Kronen. — Probeflacons nebst Prospect und Verzeichnis der Tepois aller Länder der Erde gegen Poraueanweisung von I Krone 20 Heller Man adressiere an A. Tb'erry'S Schiitzengel-Apotbeke inPregrada beiRodiisch.Saue'brunn. Echt ist dieser Baliam nur mit der in allen Culturstaalen registrierten grünen Ronnen-Lchutzmarie und Kapselverschluss mit eingeprägter 5S25 i>irma: Allein eckt. lZ Un,Shlioe Atteste liegen aus und langen täglich ueue beim Erzeuger ein. Kundmachung. Bei der Stavtgemeinde Cilli kommt die Stelle des Schlacht' Hausverwalters, zugleich ftäbt. Amtsthierarztes zur Besetzung. Hiefür ist der Nachweis der Befähigung für den öffentlichen Be-terinärdieust erforderlich. Gehalt 20l)0 K, drei Quinquenieu h 100 K, freies Quartirr, Beheizung und Beleuchtung. Ein Probejahr, nach dessen Ablauf bei zufriedenstellender Dienst« leistung die definitive Anstellung mit Einrechnung deS Probejahre« erfolgen karrn. Die gehörig belegten Gesuche mit dem Nachweise der österreichischen Staatsbürgerschaft und dcr bisherigen Verwendung sind bis 1. Juni l. I. beim gefertigten Stadtamte einzubringen. Der Dienst ist unbedingt mit 1. August l. I. anzutreten. Soniitag; den 13. IVIfii lOOl \lalolliiim» verbunden mit Beginn 4 I hr. ?orz&£licHe steiriseöe Weine, Märzen-Bier end ausgezeichneten Kaffee. Zu zahlreichem Besuche ladet hoflichst ein 5986 Der Restaurateur. Curoit Teplitz-Schönau in Böhmen, ru reizender Lage, inmitten des Erz- nnd Mittelgebirges, seit Jahrhunderten bekannte und berühmte heisse, nlkaliseh-salinirtche Thermen (28—46* C> Cargebrauch ununterbrochen während de» ganzen Jahren. Hervorragend durch keine unübertroffene Wirkung gegen Gicht. Kheumaticimug. Lähmungen Neuralgien und andere Nervenkrankheiten; von glänzendem Krfolge bei Nachkrankheiten aus SchiiHN- und Hiebwunden, n»cb Knochenbrüchen, bei Gelenksteiflg-keiten und Verkriimmnngen. Städtische Badeanstalten: Kaiserbad, Stadibad, Hteinhad, Scb langenbad, Stephansbad. Fstrst Clary'sche Badeanstalten: Herren-hnn» Fürsten bad, Deutsches Hans Neubad. Thermalbäder, Dunrhebäder, Moorbäder. Mu.smipe, Klektricität, inecliano-therapeutisches Institut All* Auskünfte ertheilt das Bürgermeisteramt von Teplitz-Schönau, sowie das atädt. ßiider-Inspectorat und die Fürst C'larv'sche G Uteri nspeetion. 5898 Stadtaant Cilli, 5983 am 8. Mai 1901. Der Bürgermeister: Gustav Stiger. Maschin-G Strickerei mit großem Kundenkreis ist krank« heitshalber zu verkaufen. Anfrage- A. Friebe, Graz. t Vom tiefsten Schmerze gebeugt, gibt Johanna Golnbkvviö im eigenen, sowie im Namen ihrer Eltern und Geschwister allen Verwandten und Bekannten die tiefbetrübende Dachricht ?von dem Ableben ihres innigstgeliebten Gatten, beziehungsweise Bruders, Schwieger-söhne» und Schwagers, des Herrn 4- V r* XX l.tndsch.rsll. Sicchenlzaus Verwalter in Hochenegg welch,rr ant 11. Mai l. 3. um '/,! Uhr nachts, nach langem schweren Leiden und Empfang der hhl. Sterbesakramente, selig im Herrn entschlafen ist. Vie irdische Hülle des theuren Dahingeschiedenen wird Montag den 13. Mai 3 Hfrjt nachmittags im Sterbehause, Siechenhausanstalt. feierlich eingesegnet und sodann zur eewigen Vuhe auf den städt. Friedhof nach Cilli überführt und im Familiengrabs zur eewigen Ruhe beigeseht. Die heilige Seelenmesse wird Mittwoch den 15. Mai um 8 Uhr früh in der deutflschen Kirche in Cilli gelesen. Hochenegg, am 11. Mai 1901. »99« Die tiesttauM Unterbliebenen. Wer seine Frau lieb hat und vorwärts krini.nun will, lese Dr. Bock's Buch: „Kleine Familie-*. 40 h Briefmarken ein«. G. Klöizach, Verlag, Leipzig. 5991 und ; iwu: 1 Fabelhaft ' i Unglaublich I Mllijc sind unsere allgemein beliebten lud durch viele Anerkennungen ao#-H i'eiehietci n »löUliren-Specialitäten Feine Nlskel-Remontoir, vorrtgl. ^ reguliert,9fl-sttlnd.,1s. Werk 0. 2JSO Die beliebte Nickel-Anker- Retnontair System Rosxkopf „ 4.— Scliwin Stohl Remonlolr » mit « Stahl-Mäntel „ OO Wei»«metill doppelt gedeckt i mit Goldrand reich «rsvlrt .. ».#0 Goldln-Kem.-S Goldin-MInlel Riesen Nlckel-Anker-Remoni. Pnmi Sllber-Remontolr mit doppeltem Goldrsnd SRuMs „ Ditto fflr Damen 8 Rubls M „ Prima Silber-Herren-An ker-f Uhr.» Silber VUntel ISRab. „ Dilto Tttla-SUbe.-Anker Sar. „ > Jede Uhr zollfrei bei Abnahme ■itnde«tfnsa Stück pro Sorte. Einzelne Muster stücke I Krone mehr. Versandt MO «J5 *JO tm 7v— prompt gegen Voratwsendung oder Jlschnahme dea Betrages. Umtausch areetattet. Unsere anerkennt billiges preise heben nachweislich schon ■enden von Uhrmachern und I »» einer ntso und sicheres 5-^ " . Dhron-En^ros-Haiti! 1 S. Kommen & Co., Filiale Bregenz (Vorarlberg). 5922 Briefporto t'>, Karten 10 h- » m ^isitkarten liefert in feindn ilnsflattang uai MQigften Preisen die Vereinsdruckerei „Oeleja" _In CUli._ Südmark-Zigarrenspitzen empfiehlt Georg Adler, Cilli. .Kz«tsche Wacht' (?rfle f.1. osterr.-uug. ausschl. priv \<:AE>i:r\i:isi:\-i\iuiiK des CAEL KRONSTEINER, Wien, III., Hanctstrasse 120 "bÄ1 Ausgezeichnet mit goldenen Medaillen. 5»«» bfr »»h«Zogl. u. fsttftl. «nt-verwaltnnae». f. f. Militärverwaltungen. Eisenbahnen. Industrie. Bera-und Hüttengesellsckaften, Baugesellsckafte». «a». nnternebmer nnd Banmeister, sowie Fabrik«' und Steuli» täteubefitzer. Diese Facaden-Farben, welche in Kalt Cöeltch sind, werven in trockenem Zustande in Pulverform in 40 m Ichiedenen Mustern von 16 kr. per Kilo aufwanS geliefert und sind, anbelangend die Reinheit des Farbentones, dem Ctl« austricd »oUIommen gleich. Xustoekarte, »o«I» Ledrasobaanweiaung gratl» und franco. © Buchstaben ddö Sckliipiister zu SeHislTordrückeii in grosser Auswahl sowie auf Bestellung nach Muster-Vorlagen werden in 3 Tagen geliefert im Spengler- nnd KUcbengerüthe-Geachüfte de« A. TschanlHdi, Cilli 5989 Gartengasse Nr. II. Hochfeiner Kärntner Sl.-leitep Spargel Alois Walland, Rathhausgasse. 5975 Wahrlich! hilfk grotzarkig als unerretchker „Jnserten-Todle^. V 5 Knute i: Tränn & Stiger. I Victor Wogg. Aloi» Walland. Milan Huoevar. Josef Mati£. Ant. Ferjen. Friedr. Jakowitsch. Franz Bi-rhlawy. O.S chwanlA Co.Ap. Franz Zangger. A. Kolenc. Franz Pecnik, Spec Josef Polanetz. Hausclu-r, Adl.-Ap. Josef üriinz. Ant. Topolak W. Wralscliko. «l>ei* ,.uui* in Flasc»hen". Bad Neubau.«: J. Siltoiek, Frasslau: Johann Puoer. ., Ant Pla.ikau. GomiUko: Franz Cukala. Gonobitz: Franz Kupnik. Hochenegg: Frz. Zottl. Hrastnik: A. Banerheim. » Brudcrl.J.Gew. Josef Wouk. Laufen: Johann Filipii. Fr. X Pebek. Liebtenwald: A.Fabiani. „ S. F. Schalk. „ Lad. Smole. „ Zwenkel Jlc C. M.TUffer: And. Elsbachcr. „ Carl Hermann. M. Lemberg: F. Zupaniid. Montprel*:L.Schescherko. Pöltschach: Carl Siroa. Ferd. Ivanua. Pristova: AnJ. Snppanz. Rann: Frani Matheis. » Franz Varlec. Sachsenfeld: A.Globocnik. St.Georgen: F. Kartin. Ti'ifail: Consum-Verein. tf J. M. K rammer. , Johann Maller. » Fr. Pollak Wwe. ,, Roheit Stenowitz. Vldem: Job. Nowak. Weitenstein: Ant Jaklin. Wöllan : Carl Tischler. Fahrräder neue und gebrauchte in jeder Preislage. Sämmtliche Zngehür-Artikel. „CARBID" zur Erzeugung von Ace-tylengaa, auch in Dosen. Grösste u. schönste Radfahrbahn. Prciae flberraschend billig. Aufmerksame and reelle Bedienung. ß Nachfg Ein iiberfahrener, schöner Landauer sehr billig zu verkaufen. "Wo? sagt die Administnlin dieses Blattes. jWj (schottische SchJiferhnndei sechs Monate alt, hat billig zu rerfa ^995 Zangge. Gaswerk Ci!i 5985 JJ (( Ein orflentlicher braver Borscta wird al« Hausdiener ausgenommen. Adresse in der Verw. d. BI. ^alirra-d. nen, ist wegen Abreise biliir zu verkaufen. Anfragn in der Verwaltung d. Blatt« Zimmer mit separatem Eingang, ist per soso« zu vergeben. — Anzufragen Eigej. handlang Radnkovits. a^ULSiiteTrereiaa. Cilli. i Miltwech den 15. Mai 1901, in Stait-Wer ainsr- (I. IVIittflieder-Ooiicert) Leitung des Herrn Kapellmeisters Adolf Dleaal und unter jrefiillinr Mitwirkung eines Theiles des SpArr-Orobeatera ans Grai, sowie elnh«l-mischer und sonstiger Auswärtiger Gäste. Vor t ragrw-O r «I n uns:: I. Ouverture aus „Tannhäuser" und der Singerkrieg auf der Wartbarg. II. Siegfrieds Tod nnd Trauermarsch aus dem Musikdrama .GOtterdänuacnnri HI. Charfreitags-Zaubcr aus „Parsisal". IV. Vorspiel aus »Die Meistersinger von Nürnberg". Begrl».»-: e TTKr a.Tsesid.o. Prpicp flpP P)ät7P 5? .?Ur »'»«Ueder: Grosse Loge JT 10.—, Kleine Loge llCluG llul 1 IQ LAU. Balkonsitz K 2.50, Parterre-Sperrsitz 1—45 K 2.50, Part-reSperrsitz 4ti—118 K 2.—. b) Für Nichtmitglieder: Daa Doppelte. c) Galeriesitz K 1.20 nnd K 1.—. Parterrestand 60 h, Galeriestand <0 i Die vorgemerkten Karten sind im Geschäflslocale des Herrn Franz Krick Bilmk« gasse I, erhältlich und wollen bis spätestens Dienstag den 14. Mai miltaes abgeholt vnie lliirtciivorverkuul'bei Herrn Frans Krl"ck. 588 Vortragserdnnngen sind an der Casae zu haben. friedrich Jakowitsch, Cilli empfiehlt sein grosses Lager neuester Modelle in Diirkcpp-, Styria „PUCH> MM' : x Grosse Radfahrschule ^b«£^rAMWt Vollkommen eingerichtete Reparaturwerkstätte Waffen-Rüde]