poštnina piaLans v xotovini. Einzelne Wummer 150 Din Nr. 28. Erscheint jeden 1., 10. und 20. 11. (26.) Jahrgang. Organ der Gotischen Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 1S-—Din. D OesLerreick: ganzjährig 6 Schill., halbjährig 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Deutsches Reich 4 Mark. Kscepje, Dienstag, den 1. Oktober 1929. Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Earl Erker in Kočevje - öoo-MlMr. « Allen Kerren Geistlichen, Lehrern und Bürger¬ meistern des Gottscheer Landes! Donnerstag den 17. Oktober 1929 findet um 10 Uhr vormittags im Gasthofe des Herrn Viktor Petsche („Zur Sonne") in Kočevje eine wichtige Zusprechung über die im Jahre 1930 abzuhaltende 600-Jahr- feier statt, wozu alle Herren Geistlichen, Lehrer und Bürgermeister der Gottscheer Landgemeinden höflichst eingeladen werden. Der voröereitende Ausschuß. Von unseren Landsleuten in Amerika sind uns schon sehr viele Anmeldungen, Wünsche und An¬ regungen betreffs der 600-Jahrfeier zugekommen. Um nun an die endgültige Festsetzung des Pro¬ grammes schreiten zu können und um alle uns bekannt gegebenen Wünsche nach Möglichkeit zu berücksichtigen, ersuchen wir alle geschätzten Lands¬ leute und Freunde im Auslande, etwaige dies¬ bezügliche Vorschläge spätestens bis 15. Oktober 1929 an Herrn Franz Hriber, Buchdruckerei in Kočevje, einzusenden. Eltern und Schute. Am 23. September hat namens der deutschen Gottscheer Bevölkerung eine zehngliedrige Ab¬ ordnung sich zur-Obergespanschaft nach Ljubljana begeben, um Beschwerde gegen die Auslegung des neuen Schulerlasses seitens der Gottscheer Bezirksschulbehörde einzulegen und um Abhilfe zu ersuchen. Den allgemeinen Widerstand der Gott¬ scheer gegen die in der Auslegung enthaltene ge¬ waltsame Entnationalisierung ihres Schulwesens begründete in ausführlicher Darlegung Pfarrer Eppich. Der Deputation wurde die Antwort er¬ teilt, daß der für die Wojwodina erschienene Er¬ laß unseren Bezirksschuibehörden lediglich zur Kenntnisnahme, ohne weiteren Auftrag zugemit¬ telt worden sei und man in Ljubljana nicht daran gedacht habe, daß bei der Einreihung der Schul¬ kinder die Behörde im Gottscheeischen eine Na¬ mensanalyse durchzusühren hätte. Das Recht der Eltern für die Wahl der Klasfengattung bleibt gewahrt. Der Bezirksschulbehörde werde die nö¬ tige Weisung zugehen. Hoffentlich erhalten bald auch die einzelnen Schulleitungen die Mitteilung, daß den Wünschen der Eltern stattzugeben sei. Obwohl die Landesschulbehörde der seiner- zeitigen Deputation das Versprechen gegeben hat, daß sie die falsche Auslegung des Ministerialer¬ lasses durch die hiesigen Lokalschulbehörden in kürzester Zeit auf das richtige Maß zurückführen und dieselben anweisen wird, dem Selbstbestim- mungkrechte der Eltern Rechnung zu tragen, ist bis heute diese Anweisung noch nicht herabgelangt. Es begab sich daher vor einigen Tagen eine De¬ putation zur hiesigen Bezirkshauptmannschaft, um die notwendigen Erkundigungen einzvziehen. Dort¬ selbst wurde mittels telephonischer Anfrage er¬ mittelt, daß der Akt bereits erledigt ist und in einigen Tagen hier eintrcffen dürste. Es wäre nun im allseitigen Interesse gelegen, wenn die Sache sobald als möglich geregelt werden würde, da durch den jetzigen Zustand sehr viel kostbare Zeit für unsere deutsche Schuljugend, die nach der Namensanalyse gezwungen ist, die sloweni- schen Klassen zu besuchen, verloren geht. Die Deputation machte auch darauf aufmerksam, daß die Eltern, deren Kinder die Schule nicht be¬ suchen, mit Strafmandaten überflutet werden, was mit Rücksicht darauf, daß der jetzige Schulzustand noch nicht geregelt ist, nicht am Platze erscheint. Auch diesbezüglich wurde von kompetenter Seite die Erklärung abgegeben, daß mit der Hinaus¬ gabe von weiteren Strafmandaten bis zur voll¬ kommenen Klärung der Sache zuzuwarten ist. Und so hoffen wir, daß in kurzer Zeit die Eltern ihr Selbstbestimmungsrecht wieder zurückerhalten und von bereits verhängten Strafen befreit werden. Kotische oder Lateinschrift? In einem an unsere Schulleitungen hinaus- gegebenen Erlasse lesen wir: „Der Obergespan des Gebietes Ljubljana hat mit Verfügung vom 5. Sept. 1929, Zl. 3833/1, angeordnet, daß an allen Schulen mit deutscher Unterrichtssprache im Gottscheer Bezirke als Lehi> buch für die erste Klasse die Fibel von A. Le¬ narčič, in Lateinschrift geschrieben, einzuführen ist. Mit diesem Elementarbuche wird der Unterricht im Deutschen erleichtert, weil es in keiner Weise angehi, die Kinder mit der gotischen Schrift zu plagen, die von allen Deutschen fallen gelassen wird und im schriftlichen Verkehr mit den Behörden nicht gebraucht werden darf." Dazu gestatte man uns einige Bemerkungen und zwar zuerst die Feststellung, daß bis Heuer für deutsche Kinder nur Fibeln mit deutschen Lettern in Gebrauch waren. Die deutschen (go¬ tischen) Buchstaben lernte das Kind zuerst, und das mit vollem Recht, da noch immer neun Zehntel aller deutschen Zeitungen, Schriften, Geschichts- und Andachtsbücher mit gotischen Lettern gedruckt werden. Die Lateinschrift wurde nebenbei auch überall in ausreichender Weise unterrichtet, so daß unsere Kinder die gleiche Fertigkeit für beide Schrif¬ ten hatten. Wir fanden in den letzten Tagen Gelegenheit, diesbezüglich auch mit Herren aus Österreich und Deutschland Rücksprache zu pflegen. Wie sieht es da aus? Die Österreicher erklärten, daß überall die Fibeln nur in deutschen Lettern gedruckt wer¬ den. Eine Ausnahme machte nur die sozialistische Gemeindemehrheit in Wien. Doch auch da ist vom dritten Schuljahre weiter wieder die gotische Schrift obligat. In Deutschland, so äußerte sich ein Berliner Hochschulprofessor, denkt niemand an ein Fallen- lassen der gotischen Schrift; im Gegenteil liegen selbst von nichtdeutschen Ausländern zahlreiche Er- klärungen vor, daß ihnen Werke mit gotischen Lettern erwünschter sind, als solche mit lateinischen. Daß slawischen Kindern die deutsche Sprache eher mit lateinischen als deutschen Lettern bei¬ gebracht wird, mag seine Richtigkeit haben und für diesen Fall ist die Fibel von Lenarčič am Platze. Für die deutschen Kinder aber ist die deutsche Schrift das Natürlichste und Notwendigste. Ne¬ benbei soll wie bisher auch die Lateinschrift ge- lehrt werden. Aber Lateinschrift allein, ohne Kenntnis der deutschen Lettern, würde den Bildungsgrad der deutschen Jugend herabsetzen und dem Fortkommen im Leben sehr hinderlich sein. Deswegen pflege man wie bisher die deutsche Schrift und mögen nichtdeutsche Lehrer die Plage, welche ihnen etwa das Gotische bereitet, den Kindern zuliebe bereitwillig auf sich nehmen. Aus Stadt und Land. KoLevje. (Auszeichnung.) Wie wir nach- träglich erfahren, wurde unser Landsmann Herr Eduard Hofmann, Hauptkassier des Laibachec Hauptpostamtes, mit dem Savaorden V. Klasse und Herr Rudolf Eppich, Briefträger in Kočevje, mit der silbernen Medaille ausgezeichnet. — (Die Vergebung der Postfahrt Kocevje-Brod.) Samstag den 5. Oktober wird im Stadtgemeindeamte Kočevje die Postfahrt auf der Linie Kocevje-Brod an der Kulpa an den Meistbietenden vergeben, und zwar für die Zeit von drei Jahren. Der Ausrufspreis beträgt 39.000 Din. Die näheren Bedingungen liegen auf beim Stadtgemeindeamte, auf dem Postamte und bei dem Gemeindeamte in Brod. — (Tö d lich v e ru n g Iück 1) ist am 27. Sep- tember die 70 jährige Grafenfelder Besitzerin Frau Franziska Rebitsch. Sie war mit ihrem Manne auf einem hiesigen Pachtacker mit dem Ausladen der Feldfrüchte beschäftigt, wollte dann von vorn aus den Wagen steigen, vor dem zwei Kühe ein¬ gespannt waren, als diese unverhofft anzogen und sie herunterfiel. Dabei zog sie sich eine so schwere Verletzung der Wirbelsäule zu, daß sie nach we¬ nigen Augenblicken verschied. Gesund ging sie aufs Feld, als Tote führte sie der alleinstehende Gatte heim. Sie war eine brave, allseits be¬ liebte Hausfrau, die täglich in der Frühe meh¬ reren hiesigen Familien die Milch zum Morgen¬ kaffee ins Haus brachte. An dem Begräbnisse, Sonntag den 29. September, nahm auch die Stadtbevölkerung sehr zahlreich teil. — (Der erste Reif) in diesem Herbste fiel am 29. September. Die Nächte sind jetzt sehr kühl, die Tage jedoch noch ziemlich warm und angenehm. Der September war ein ausgezeich- Kerte 2, netsr, trockener Monat. Es ging dem Bauer nach Wunsch, so daß er ohne Hast seine Ernte, mit der er Heuer wohl zufrieden sein darf, ein¬ bringen kann. — (Neues Gesetz.) S. M. der König hat ein Gesetz unterschrieben, demzufolge zuviel gezahlte Frachtgsbühren und unausgenützte Eisenbahnfahr¬ karten den Parteien von der Eisenöahnverwaltung zurückgezahlt werden. — (Der Hausbesitzerverein) gibt be¬ kannt, daß sich die meisten Hausbesitzer mit ihren Parteien geeinigt haben, welchen Beitrag jede einzelne Partei für die Beschaffung der neuen Orgel zu leisten hat. Auch diese Beiträge können in monatlichen Raten gezahlt werden und sollen diese Raten mit einem solchen Betrage festgesetzt werden, daß der ganze Betrag bis März 1930 bezahlt wird. Dieser Vorgang wird auch jenen Hausbesitzern empfohlen, die bisher in dieser An¬ gelegenheit noch nichts unternommen haben, denn die Mieter sträuben sich nicht, für die Kirche ihr Scherflein beizutragen und so den Hauseigentümer zu entlasten. — (Rücktritt und Neubildung der österreichischen Regierung.) Der österrei- chische Bundeskanzler Streeruwitz hat am 25. September die Gesamtdemiffion seines Kabinetts gegeben. Das neue österreichische Kabinett, das am 26. September in der Sitzung des National¬ rates mit 84 Stimmen der bürgerlichen Parteien (die Sozialdemokraten gaben 69 leere Stimmzettel ab) gewählt wurde, weist folgende Namen aus: Bundeskanzler Dr. Schober, Vizekanzler und Hee- resminister Vaugoin, Innenminister Schumy, Acker¬ bauminister Vödermayr, Handelsminister der frü¬ here Bundespräsident Michael Hämisch, Minister für soziale Fürsorge der frühere Rektor der Wiener Universität Dr. Theodor Jnnitzer, .zustizminister Slama, Unterrichtsminister ber berühmte Chirurg Dr. Effelsberg, Finanzminister Univ. Prof. Josef Redlich. Im Kabinett befinden sich bloß 4 Par¬ lamentarier. — (Die Postfahrt) vom Postamte auf die Bahnstation kam am 26. September zur Ver¬ gebung. Von den beiden erschienenen Bewerbern erhielt die Postfahrt Herr Heinrich Hönigmann (Kiklmatl) als Meistbietender um den Betrag von 8500 Din. — (Für die Rieger Abbrändler) haben gespendet: Ungenannt, Konjice 500 Din, Joh. Sbaschnik, Grcarske ravne (Masereben) 30 Din, Deutsches Volksblatt, Novisad 330 Din. — (Welche Muttersprachen gibt es in Belgrad?) Von den 226 289 Einwohnern Belgrads geben 186.607 (82 5°/°) serbisch als Muttersprache an; 9432 (4'2 °/o) sind Russen (Emigranten), 9329 (41°/°) Deutsche, 5334 Slo- wenen (2'3°/°), 4980 Magyaren, 2332 Tschechen, 1147 Rumänen, 7443 Juden, 877 Arnauten, 494 Franzosen, 414 Griechen, 337 Italiener und 126 Engländer. — (Wilhelm Tschinkels) „Gottscheer Heimatkunde", ein Werk von grundlegender Be- deutung, an dem er mit größtem Fleiße 27 Jahre unermüdlich geschaffen hat, wird voraussichtlich noch vor Weihnachten unter die Presse kommen und als schönste Gabe zum nächstjährigen Jubelfeste in würdiger Buchform aufgelegt werden. In den umfangreichen Herausgeberarbeilen wird sich mit dem Verfasser unser Landsmann Prof. P. Jonke in Klagenfurt teilen. Das Buch wird einem drin¬ genden heimatkundlichen Bedürfnisse und zwar nicht zuletzt an unseren Schulen entsprechen. Die Lands¬ leute in der Fremde sehen ihm mit großem In¬ teresse entgegen und es ist zu erwarten, daß auch die Heimat nicht zurückstehen wird. Wir werden hoffentlich schon in einer der nächsten Nummern Genaueres berichten können. — (Deutscher Volkskalender für das Jahr 1930,) herausgegeben vom Schwäbisch- Deutschen Kulturbund in Novisad (Südslawien) 200 Textseiten, 72 Anzeigenseiten, 100 Bilder, Preis 12 Dinar, zu beziehen durch die Buch¬ handlung der Druckerei- und Verlags-A. G. in Novisad, Kralja Aleksandra 16. Zum zehnten Mal erscheint der„Deutsche Volkskalender", dieses Familienbuch des deutschen Hauses in Südslawien. Dieses Mal im neuen Gewand. Das Titelbild in Siebenfarbendruck zeigt die Silhouette eines deutschen Dorfes in Südslawien, und rüstig ausschreitend ein Bauernpaar in der althergebrachten Sonntagstracht. Wer viel bietet, bietei jedem etwas. Unter diesem Gesichtspunkt wurde der Textteil hergestellt. Besondere Sorgfalt wurde auf die Heimatgeschichte des deutschen Volkes in seinem Hauptsiedlungsgebiet gelegt. Die Gruj ' ?er Zeaurm — Sie. 28 Beiträge „Aus der Zeit der Türkenno!" und die „Geschichte des deutschen Vereinslebens im Banat" geben Kunde vom Volksleben, während die No¬ velle „Das Röschen von Jglau" des verstör- benen banater-schwäbischen Schriftstellers Artur Korn uns in die Zeit der Besiedlung der von der Tatra umsäumten Zips führt. Der Männer und anerkannten Führer unseres deutschen Volkes, die sich der Tod holte, wird in einem Rückblick pietätvoll gedacht. Beiträge aus sachverständigen Federn führen in die Arbeit des Schwäbisch- Deutschen Kulturbundes ein, dessen Obmann Jo¬ hann Keks, der Jubiläumsausgabe, Worte des besinnlichen Rückblickes „Zehn Jahre" widmete. Der Kalender, der sich in den zehn Jahren seines Erscheinens den Ruf eines der besten Jnsertions- organe zu sein erworben hat, ist in der üblichen geschmackvollen Weise, solid ausgestatttet und mit 100 Bildern geschmückt, dis einen Überblick über die Wechselfolge in- und ausländischen Lebens geben. — („Zeppelin" auf dem Höhepunkte.) Unter diesem Titel schreibt der „Slovenec" in seiner Nummer 202 vom 6. September l. I. wörtlich folgendes: „Graf Zeppelin" hat auf seinem Fluge um die Welt eine ganze Reihe vor¬ läufig unübertrefflicher Rekorde aufgestellt. Für den Flug um die Welt brauchte er 20 Tage und 4 Stunden; doch auf die Fahrt allein entfallen nur 13'5 Tage, die übrige Zeit ist für die Auf¬ enthalte in den verschiedenen Städten verwendet worden. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 107 Kilometer pro Stunde. Die Motors ar¬ beiteten die ganze Zeit tadellos. Der „Zeppelin" hat den Deutschen mehr Ehre und Gewinn ein¬ getragen, als es der schönste Sieg im Kriege ver¬ mocht hätte. — (Jede Mutter,) die für die richtige Pflege und Erziehung des Kindes Interesse hat, erhält auf Wunsch ein inhaltsreiches Heftchen von der Frauen- und Müttervereinigung in Wien, VI. Mariahilferstraße 31, zugeschickt. Es genügt die Angabe der Adresse durch Postkarte, worauf die Zusendung durchaus kostenlos erfolgt. — („Volksselbsthilfe") in Maribor teilt der p. t. Bewohnerschaft Sloweniens höflichst mit, daß mit 1. Oktober d. I. die III. Gruppe mit den Abteilungen A/II, B/II, C/Il, D/II aufgestellt wird, in welche nur alle älteren und gesunden Personen vom 51. bis zum 90. Lebensjahre Auf¬ nahme finden. Mit diesen Abteilungen haben wir auf allgemeinen Wunsch allen jenen älteren Per¬ sonen gedient, welche die früheren Abteilungen versäumt haben oder ob des zu hohen Alters nicht mehr ausgenommen werden konnten. Siehe das diesbezügliche Inserat. Stara cerkev (Mitterdorf). (Eheschließung.) Am 23. September wurde hier der Privatbeamte Milan Sipus aus Vrbovško mit der Bahnbe- amtenstochter Maria Pellegrini aus Slovenska vas (Windischdorf) getraut. Viel Glück. — (Sterbefall.) Am 19. September ist in Planina in Jnnerkrain nach langer Krankheit der aus Novelozine (Neuloschin) gebürtige Wacht¬ meister Johann Eisenzopf, 43 Jahre alt, gestorben. — (Das Fahrrad gestohlen.) Dem hie¬ sigen Kaufmann Franz Tschinkel hat vorige Woche bei hellichtem Tage ein fremder Bursche vom Kaufladen weg das Fahrrad gestohlen und bis heute ist man des Täters noch nicht habhaft ge¬ worden. Mozekj (Mösel). (Wiedernach Amerika.) Nach mehrmonatlichem Besuche in der Heimat sind am 21. September wieder nach Amerika ge- reist die Frauen Josefa Meyer-Lackner und Maria Stalzer-Verderber und die Mädchen Anna Jonke und Juliana Wittine, alle aus Spodnji Mozelj (Niedermösel). — (Hausv erkauf.) Frau Josefa Meyer- Lackner aus Niedermösel Nr. 2 hat am Tage vor ihrer Rückreise nach Chicago ihre ganze Hube samt allen Holzanteilen an Herrn Ludwig Tschinkel, Säge- und Großgrundbesitzer in Ribnica, verkauft. — (Einbruch.) In der Nacht von Montag den 30. September auf Dienstag den 1. Oktober verübte eine Einbrecherbande, die mit einem schein¬ bar ganz neuen Auto gegen 1 Uhr nachts in Mösel anlangte, zunächst einen Einbruch in das Geschäft der Frau Jonke. Hier scheint die Bande nichts Mitnehmenswertes vorgefunden zu haben, denn es fehlt nichts. Dann begab sie sich zum Filialgeschäste des Kaufmannes Herrn Alois Kresse, aus dem sie nur Manufakturware entnahm, aber das gründlich. Nach den Spuren zu urteilen, wollte die Diebsgesellschaft auch dem Geschäfte des Kaufmannes Josef Petsche einen Besuch ab- Jaqr.>ng X.'. Löbtaus! Lcdluus' Kino Audio -Kočevje. Niemand versäume sich Samstag und Sonntag den Prachtfitm LüllädÄte IiMevsobslt llrleduisso einer rassisvdsu Spionin in Men anzusehen. statten, denn die Spuren der Gummiräder zeigen deutlich, daß das Auto auch hier stehen geblieben ist, doch scheinen dis Einbrecher verscheucht worden zu sein. Da das Auto bei der Abfahrt nicht die Hauptstraße benützte, sondern in eine Seitengasse einbog, zeigt, daß die Einbrechergesellschaft zum mindesten einen Komplizen in Mösel gehabt haben muß, der die Octsverhältnisse kannte. Hoffentlich gelingt es unseren Behörden, diese Gesellschaft ausznheben und unschädlich zu machen. KoLevska kelra (Rieg). (St er befall.) Am 25. September ist Ursula Witüne Nr. 59 im 80. Lebensjahre gestorben. R. i. p. Mlaka (Moos). (Gestorben) ist am 22. September Magdalena Sirge im Alter von 74 Jahren. Sie ruhe in Frieden. Hotenica (Göttenitz). (Franziska Tscherne,) ein 23 jähriges, schwachsinniges Mädchen aus Gotenica Nr. 66, hat sich seit 14 Tagen vom Hause entfernt, ohne daß deren Eltern wissen, wohin sich ihre Tochter begeben hat. Die Eltern haben bereits Nachforschungen durch die Gen¬ darmerie in Kočevska reka anstelle» lassen, aber bisher ohne Erfolg. Es wird gebeten, wer ir¬ gend welche Auskunft hierüber geben kann, dies an den Vater des Mädchens, Konrad Tscherne, Göttenitz Nr. 66, oder Gemeindeamt Gotenica ge¬ fällig bekannt zu geben. Konrad Tscherne, Göttenitz. Waverte (Maierle). (Weinlese.) Begünstigt vom herrlichen Wetter, das auch noch den ganzen September andauerte, gelangten die Trauben zur vollen Reife und konnte die Weinlese bei schöner, trockener Witterung rasch vor sich gehen. Der Wein wird Heuer recht gut sein, leider ist aber das Quantum über die Hälfte, ja noch mehr, geringer als im Vorjahre. HrLarice (Masern). (FürdieKreuz sahne und für das Kreuz auf dem Friedhöfe) haben gespendet: Joh. Michitsch 50 Din, Maria Krisch 25 Din, Josef Dejak 20 Din, Paul Tschinkel Nr. 5 20 Din, Joh. Tschinkel Nr. 6 40 Din, Joh. Sbaschnik 40 Din. Paul Tschinkel Nr. 8 50 Din, Franz Parthe 40 Din, Johann Primosch 30 Din, Franz Jaklitsch 50 Din, Franz Tschinkel 24 Din, Karl Schaffer 50 Din, Joh. Tschinkel Nr. 15 30 Din, Gertrud Hönigmann 20 Din, Jos. Primosch 30 Din, Maria Primosch 50 Din, Alois Sturm 70 Din, Paul Sturm 30 Din, Joh. Kresse 20 Din, Jos. Primosch 30 Din, Eduard Kromar 10 Din, Jos. Kren 50 Din, Jos. Michitsch 30 Din, Franz Krisch 10 Din, Matthias Tschinkel 50 Din, Josip Rigler 20 Din, Alois Primosch 60 Din, Joh. Krisch 20 Din, Förster Klemm 100 Din, Anton Maußer 20 Din, Matthias Tscherne 10 Din, Joh. Mams 50 Din, Joh. Mihelič 10 Din, Lena Primosch 10 Din, Maria Kresse 20 Din, Jos. Maußer 15 Din, Hans Loser 20 Din, Elisa Jaklitsch 20 Din, Thomas Perz 50 Din, Joh. Schober 10 Din, Maria Kresse Nr. 56 20 Din, Joh. Parthe 10 Din, Anton Tscherne 20 Din, Friedrich Sbaschnik 30 Din, Johann Krisch 40 Din, Paul Krisch 20 Din, Joh. Eppich 20 Din, Joh. Sbaschnik Nr. 5 20 Din, Anton Lavrič 10 Din, Johann Sbaschnik Nr. 9 30 Din, Eduard Ambrosch 15 Din, Ernst Sbaschnik 4 Din, Maria Dejak 10 Din, Jos. Dejak jun. 20 Din, Jos. Kraker 5 Din, Agnes Krisch 6 Din, Jos. Levstek 5 Din, Anton Primosch 6 Din, Johann Parthe Nr. 9 5 Din, Josefa Krisch 10 Din, Paul Tschinkel 10 Din, Joh. Tschinkel 10 Din, Gertrud Tschinkel 10 Din, Joh. Stonitsch 20 Din, Ferdinand Sturm 10 Din, Franc Omerza 4 Din, Franz Dejak 10 Din, Franc Merhar 5 Din, Karel Jlc 5 Din, Ivan Hočevar 5 Din, F. Cetinski 10 Din, F. Lackner 20 Din. Vergelts Gott! Koprivnik (Nesseltal). (Für die Wall- fahrtskirche auf dem K ummerdorfe r- berge) haben wir von unseren Landsleuten in Brooklyn den ansehnlichen Betrag von 133 Dollar erhalten. Die Sammlung des Herrn Matthias Stalzer aus Altfriesach 11, derzeit in Brooklyn, beträgt 112 Dollar. Es spendeten je 10 Dollar: Michael Weiß Altfriesach 20, Peter Händler und Gottscheer Zeilung — Nr. 28 Iah: gang Xi. Frau Altsriesach; je 5 Dollar: Matthias Stalzer Altsriesach 11, Alois Krater Tanzbüchel 5, Maria Klein Altfriesach 14, Pauline Kosar Kummerdorf 10, Maria Smizer Altsriesach 17, Ferdinand Nowak Kummerdmf 9; je 2 Dollar: Ernest Hutter Neufriesach 9, Viktor Schauer Altsriesach 8, Adolf Schauer Brooklyn, Rudolf und Johann Kosar Kummerdorf 10, Familie Johann Rabuse Nessel- tal 21, August Hutter Nicdermösel, Josef Kraker Tanzbüchel 5, Matthias Meditz Büchel 6, Mat¬ thias Kraker Tanzbüchel 5, Josef Schneller Nes- seltal 7, Maria Wittreich Altsriesach 11, Fer¬ dinand und Albine Kump Kummerdorf 11, Georg Springer Katzendorf 5, Oswald Stalzer Alt¬ friesach 17, Ferdinand Nowak, Fanny Lackner Allfriesach 9, Wilhelm Seif und Frau Altsriesach 2; je i Dollar: Alois Gramer Reichenau 31, Flo» riana Agnitsch Niedeimösel, Sophie Gramer Rei¬ chenau 31, Josef Peleln Gottschee, Julie König Altfriesach 23, Aloisia Meditz Lichtenbach 2, Josef Mille Lichlendach 2, Josef Kump Lichtenbach 14, Johann Grill Lichtenbach 13, Johann Lackner Graflinden, Josef Grill Lichtenbach 13, Josef Marinzel Lichtenbach 17, Johann Kump Lichten¬ bach, Alois Muchitsch Morobitz, Arthur Tram- posch Nesfeltai, Hellen Ruppe Brooklyn, Johann Ruppe Grafenfeld, Josef Loschke Unterdeutschau, Aloisia Meditz Altsriesach 18, Maria Krendl Nesseltal 3, Karolina Hesse Nesfeltal 3, Rosie Verderber, Lichtenbach 13, Josef Schneller Nes¬ seltal 5, Josef Kump Niedermösel, Leopold Stalzer Altsriesach 1, Albert Stiene, Neufriesach 7. — Herr Albert Tramposch Hohenegg 1 ließ uns 15 Dollar zukommen. Zn dieser Sammlung spen¬ deten je 5 Dollar: Albert uno Fanny Tramposch Hohenegg 1, Rudolf Stalzer Altfriesach 11 und Frieda Stalzer Altfriesach 6. — Weiters spen¬ deten die am 31. Juli l. I. in Altsriesach 18 verstorbene Aloisia Kump 5 Dollar und Josefa Kump Altsriesach 18 1 Dollar, zusammen also 133 Dollar. Den fleißigen Sammlern, allen Spendern und Spenderinnen recht innigen Dank und herzliches Vergelt's Gott! Die Kirchenver¬ waltung. — (Sterbefall.) Am 8. September l. I. ist wohlvorbereitet durch den Empfang der heil. Sterbesakramente der Besitzer und Schneidermeister Josef Rabuse Nr. 56 aus seinem arbeitsreichen Leben im hohen Alter von 82 ein halb Jahren sanft und gottergeben in die Ewigkeit hinüber¬ geschlummert. Anläßlich des Jubiläumsfestes, das unsere Feuerwehr am 11. August l. I. feierte, wurde der Verblichene für seine 50 jährige Dienst¬ zeit als Wehrmann mit der Goldmedaille aus¬ gezeichnet. Der hiesige Feuerwehrverein und eine große Volksmenge nahmen an seinem Leichenbe¬ gängnisse teil. Der gute und brave Mann ruhe in Gottes heiligem Frieden. Klagenfurt. (Herr Walter Tschinkel,) Lehrer in Griffen in Kärnten und Sohn des Oberlehrers Wilhelm Tschinkel, hat die Ergän¬ zungsreifeprüfung für die gymnasialen Fächer am hiesigen Gymnasium mit gutem Erfolge abgelegt. — (600 Meter über dem Wörthersee.) Der ehemalige Feldpilot und jetzige Besitzer eines Lustreklame-Ünternehmcns in Graz, Haus Ramor, lud vorige Woche die Grazer Pressevertreter zu einem Rundflug auf seinem Klemm-Leichtflugzeug ein. Der kleine Vogel, der aus dem Leichtflug¬ zeugbau Klemm in Böblingen bei Stuttgart stammt, hat schon gewaltige Leistungen hinter sich. Der vierpferdige, neunzylindrige Salmson-Motor ar¬ beitet sehr genau und entwickelt eine Höchstge¬ schwindigkeit von 135 und eine Reisegeschwin¬ digkeit von 120 Kilometer in der Stunde. Dank seiner vortrefflichen Bauart, die eine tragende Fläche von zwanzig Geviertmetern aufweist, ist der Apparat bei böigem Wetter — wie am Flug¬ tag — nur ganz geringen Schwankungen unter- worfen, die nicht das geringste Unbehagen bereiten, trotzdem eine schützende Kabine fehlt. Das Flug- zeug trägt auf der Unterseite in großen, leicht lesbaren Buchstaben den Namen „Ramor" und hat bei seinen Rundfahrten in der vorigen Woche im ganzen Klagenfurter Talbecken großes Auf¬ sehen erregt. Wir wünschen unserem kühnen und unternehmungslustigen Landsmanne viel Erfolg. Allerlei. Die Taubstummenkirche von Chicago. Ein Tempel des Schweigens. Eine der eigen¬ artigsten Kirchen der Welt befindet sich in Chi¬ cago. Die feierliche Stille, die in Gotteshäusern herrscht, wird hier zur Grabesruhe, die kein menschlicher Laut jemals stört. Die Predigt wird lautlos gehalten; die Gebete werden schweigend gesprochen, und kein hymnischer Gesang durch- braust die Halle. Es handelt sich um die angli¬ kanische „Allerengelkirche", die ausschließlich den religiösen Bedürfnissen der Taubstummengemeinde von Chicago dient. Diese Gemeinde besteht be¬ reits seit einem halben Jahrhundert, und da es nur sehr wenige Priester für Taubstumme gibt, war es nicht immer leicht, für diese bedauerns¬ werten Menschen einen Seelsorger aufzutreiben, und so mußten sie sich ost und lang ohne Geist, lichen behelfen. Seit zwanzig Jahren betreut der Reverend Flick das Seelenheil feiner taubstummen Gemeindemitglieder, die sich jeden Sonntag in dem Tempel versammeln, um dem Prediger das Wort Gottes von den Lippen und Händen ab¬ zulesen. Wo sind die besseren Kinder? Beachtenswert sind folgende Ausführungen in der letzten Nummer des amerikanischen St. Josef- blattes: Die besten, gescheitesten und glücklichsten Kinder sind immer die aus kinderreichen, christlichen Fa- milien. Sie sind zu jeder Arbeit und in Er- greifung des Lebensberufes geschickter als die ein- sam ausgewachsenen, wissen auch besser mit Art- genosscn zu verkehren. Jetzt aber, wo die Kinder¬ beschränkung schon in manchen Ländern zu einer dauernden Situation geworden ist, daß man all¬ gemein Vergleiche aufstellen kann, zeigt sich, daß Gott noch viel schwerere Strafen auf den frevel¬ haften Eingriff in seine alleinigen Rechte gesetzt hat! Das Verbrechertum wird hauptsächlich aus Einkinderfamilien rekrutiert. In Paris, wo die Zahl der einzigen Kinder besonders groß ist, macht der hervorragende Kenner Dr. Mattei Roussou im „Jutransigeant" das Einkindersystem für das Anwachsen des jugendlichen Verbrecher¬ tums hauptsächlich verantwortlich. Da dem ein¬ zigen Kinde die natürlichen Gefährten fehlen, er¬ hält sein Wesen einen unsozialen Charakter. Es fühlt sich in der Familie als Mittelpunkt und glaubt, daß seine Gesundheit und sein Wohlbe¬ finden das Wichtigste sei, verlangt in der Welt dieselbe Rücksichtnahme und gerät so zu ihr in Gegensatz, der zur verbrecherischen Handlung führen kann. Wie in Paris, so in Wien, wo ja aller Reichtum, ja fast alles Geld aus christlichem Besitz genommen ist. Unlängst stand da in Wien ein 14jähriger Junge, der seine beiden Eltern durch verschiedene Schüsse und Messerstiche ermordet hatte, vor Gericht, ein von den Eltern verhät¬ scheltes, verzogenes Kind. Dort galt „die Ge¬ sundheit über alles". Der junge Artmann hatte fast keine Jugend, er wurde früh reif, vorlaut, hochnäsig, der Befehlshaber in der Familie. Er hatte einen englischen Schneider, ein luxuriös ein- gerichtetes Badezimmer, eine Schar von Lehrern und Erziehern. Einer derselben zeugte vor Gericht, daß der junge Artmann alle Fehler und Vorzüge eines einzigen Kindes habe, ja als deren Typus bezeichnet werden konnte. Sein ganzes Wesen war von einer überwuchernden Phantasie beherrscht. Er hatte stets eine Maske vorgehabt, äußerlich ganz konventionell, war er innerlich haltlos. Die anderen Buben verstanden sein absonderliches Wesen nicht, hielten ihn für einen Narren und zogen sich zurück. Seine eigene Mutter behandelte er als Kind schon verächtlich. Vom Gerichte wurde er auf 7 bis 10 Jahre verurteilt. Sollte aus dem jugendlichen Verbrecher noch etwas Rechtes werden, dann müßte seine Erziehung erst begon¬ nen werden. Die Wissenschaft führt ihre letzten Wunder vor. Das amerikanische Institut in New Aork ver¬ anstaltete vor kurzer Zeit ein Festbankett, bei dem den Teilnehmern die neuesten Wunder der Wissen- schäft gezeigt wurden. Töne wurden sichtbar und Licht hörbar gemacht. Man führte künstliche Blitze und eine Legierung von Tungstein, Kobalt und Kohle vor, deren Härtegrad nur noch von dem der Diamanten übertroffen wird. Mit einem Me߬ apparat feinster Konstruktion, der die kleinsten Grade der Wärmestrahlung aufzeichnet, stellte man die genaue Wärme fest, die das Erröten einer Filmdiva besitzt. Diese Wunder sind in den letzten Jahren von den Mitarbeitern des Instituts aus¬ gearbeitet worden. Es wurden noch andere wissen¬ schaftliche Überraschungen vorgeführt. Aus Erd- nußschalen und aus dem Kleiegehalt der Hülsen von Baumwollsamen hergestellter Zucker wurde herumgereicht, aus Getreidehalmen verfertigtes Seite 3. Papier, „eßbarer Sonnenschein", und als beson¬ dere Merkwürdigkeit ein einziger Tropfen des „Alpha Hormons". In diesem Tropfen konzen¬ triert sich alles, was von dem Hirnanhang von tausend Rindern übriggeblieben war, die zu dieser Fabrikation verwendet wurden. Dr. Olivier Kamm, ein Chemiker des Instituts, erhielt für die Her- stellung des Hormons den Preis von tausend Dollar, den die amerikanische Gesellschaft für Fortschritte der Wissenschaft ausgeschrieben hatte. Dr. Kamm erzählte den Teilnehmern des Ban¬ ketts, daß zu der Fabrikation eines Pfund Hor¬ mons die Summe von drei Millionen Dollar aufgebracht werden müsse. Die Ztadt mit dem größten Lärm. Das ist nicht New Jork oder Berlin, wie viele meinen, sondern Havanna, die Hauptstadt Kubas. Der Bürgermeister von Havanna hat nun folgende Verordnung erlassen, die mit ge¬ wissen Abänderungen auch anderwärts am Platze wäre. Der brave Mann dekretiert: Jede Form des Schreiens auf öffentlichen Straßen ist ver- boten. Zeitungshändler haben ihre Ware den Käufern in gemäßigtem Tone anzubieten. Hupen, Sirenen und Trompeten sind als Warnungszeichen für Handwagen verboten. Automobile und Straßen¬ bahnen dürfen zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens keine Warnungszeichen geben. Straßen¬ händler dürfen ihre Waren nicht durch Hörner, Trompeten, Pfeifen oder Glocken anbieten. Es ist den Kaufhäusern verboten, vor ihren Toren Ausrufer für die verschiedenen Waren aufzustellen. Elektrische Glocken als Reklamemittel an den Ein¬ gängen von Geschästsuaternehmen sind verboten. Lautsprecher dürfen an offenen Geschäftstüren nicht aufgestellt werden. Die Kirchen dürfen ihre Glocken nur zwischen 6 Uhr morgens und 6 Uhr abends läuten. praktische Winke. Wie erhält man das Haar blond? Häufig bemerkt man, daß das ursprünglich Helle, blonde Frauenhaar plötzlich nachdunkelt und der ganzen Erscheinung ein verändertes Aussehen gibt. Um dies zu verhindern, wasche mau ab und zu das Haar mit sorgfältig ausgespültem Eigelb. Es empfiehlt sich, nach der Waschung dem Haar noch ein Bad in einer Kamillenlöfung zu geben. Das Haar erhält durch diese Behandlung seine ur¬ sprüngliche blonde Farbe wieder. Lin sehr gutes Mittel, um dicken Seinen eine schlanke, wohlgefällige Linie zu geben, ist ein allabendlicher feuchter Umschlag mit einem in Salzwasser getauchten Tuch. Über den Umschlag lege man Billrothpapier und eine feste Binde. Dieses einfache und billige Mittel verhilft schneller zu dem gewünschten Erfolge als die in letzter Zeit ;o viel gepriesenen Gummistrümpfe. Keiteres. Ein Schlauberger. Schutzmann (an der Straßenecke einen Bettler überraschend, als dieser gerade die Hand bettelnd ausstreckt): „Sie kommen sofort mit. Sie haben hier gebettelt!" Bettler: „Nicht wahr! Ich habe nicht ge¬ bettelt, ich wollte mich nur überzeugen, ob es regnet I" „Weidmannsheil." Ein Automobilist zu einem Jäger: „Na, wie war's Weidmannsheil?" Jäger: „Sechs Hajen, fünfzehn Rebhühner. Und Sie?" Automobilist: „Ich?? Zwei Gänse, sechs Hen¬ deln und einen Hund." Aus der Schule. Lehrer: „Es gibt verschiedene Arten von Stif¬ tungen, zum Beispiel Waisenhausstiftung, Blin¬ denhausstiftung, Krankeuhausstifrung. Kann mir einer noch eine nennen?" Moritz: „Brandstiftung." Unangenehme Zugabe. „Warum heiratest du das Mädchen nicht? Sie ist doch eine wahre Perle." „Die Perl-mutter gefällt mir nicht." Herausgeber u. Eigentümer: Josef Eppich, Stara cerkev Schriftleiter: Alois Krauland, Koöevje. Buchdruckerei Josef Pavliäek in Koöevje. Seite 4. Gottscheer Zeitung — Nr. 28. Jahrgang Xl. krsnsösisods llnlo (k'renck I^ine) Lie. Ole. 1'rLN8at1antique tür blord-^meriks. und Nsnsda. Uavrs-blew Vork nur 5^/s l'sxe über das (Vleer. dlsck 8üd-^meriks, -lrAentinien, Lkile, UruAua^ jede Wocko aus Zavre, vordesux und iVIsr- 8eille. Lie. LksrLeur8-käunis, 8üli-Ktlsn- tique, 1>LN8port8 ffl3ri1ime8. AusZsreieknete Kücds und Zule kZecüsnurig, kostenloser Wein. Alls Auskünfte Zibt kosten¬ los der Vertreter Ivsil8rs!rer,IiMbIjsll» Ko!oävor8ks ulics 35. kswkobtvsrküdkmällllls llllä gsstdsns WvdsvMÄorell LoknolläSuipler visbolo 8ekärksts L.sbinsbsoköpkun^! 2um Dümpten von Lartotkeln und anderem Vequemsie ^a?fiun§8bsc1in§un§en! Vie viobtiZsts virt- soksktlioks Dinriek- tun§ in jedem kort- sokrittliLken vsusrn- bause. 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Wird jedermann Vereinsmitglied, dann gibt es im Todesfall kein Klagelied, denn Wohlstand in jedes Familienheim bringt nur der „Iolksselbsthikfeverein". „VMsrelbstWe - lWska samopomoč" Unterrtütrungzverein für aen 7aii üer coüe; in Marivor, Uieirsanürsva c. 4§, teilt der gesch. Bewohnerschaft Sloweniens mit, daß mit 1. Oktober d. Z. die I!I. Oruppe mit äen ^b1e!1un§en 8/H, L/!I, V/II aufgestellt wird, deren Abteilungen nur für ältere und gesunde Personen vom 50. bis SO. (Le¬ bensjahre bestimmt sind, jedoch mit einer vierjährigen Karrenzfrist. Ein ärztliches Zeugnis ist nicht bedingt. Die höchste Unterstützungssumme betrügt in der Abteilung (VI1 1000, V/II 2000, L/II 4000, o/II 10.000 Jin. Nach verstorbenen Mitgliedern im ersten Jahre werden den Bezugsberechtigten ein Achtel, im zweiten Jahre ein Viertel, im dritten Jahre zwei Viertel, im vierten Jahre drei Viertel und nach dem vierten Jahre vier Viertel des entfallenden Unterstützungsbetrages ausbezahlt. Außer einer kleinen Einschreibegebühr betragen die SterbefallSeiträge in den einzelnen Abteilungen 0.50 Jin bezw. 1, 2, 5 Jin sür jeden Todesfall, ev. auch weniger. Verlangen Sie noch heute kostenlos eine Beitrittserklärung, weil der Aufnahmstermin ein beschränkter und kurzer ist. In die bisherigen Abteilungen, A, 6, L, O, 6 uncl 6/1, L/l, O/l finden nur noch alle gesunden Personen vom 1. bis 50. Lebensjahre Aufnahme. Mitgliederzahl über 13.000. Ausbezahlte Unterstützungen über 700.000 Jin. Angesehene Werbepersonen für jeden Ort Sloweniens erwünscht. 0k»c». uns! sind erstklassige Markenräder von modernster, eleganter Bauart, unverwüstlich, leicht laufend. Houren-, Kalörenn- und Wennräder, Damen-, Mädchen- und Knaöenräder. Mehrjährige Garantie! Niedrige Preise! Ratenzahlungen! 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