Nr. 290. Dienstag, 19. Dezember 1905. 124. Jahrgang. Wtmcher Mum. b«lnn»lrationsp«is: Viil Po ft „er!? n bung: ganzjährig 3« X, halbjährig lü X, Im Kvntor: ganz. >»hr<8 «.j K^ halbjährig li li. stur die ^uslrllmlg inö Hauö ganzjährig li K — Inseltlonöaebühl: Für lleinr Inserate bi« zu 4 Zeilen b« lt, größere per Zeile 1« b: bei öfteren Wiederholungen per Zeile 6 l». Die 'Uaibachri Zriliing» erjcheinl täglich, mit «usnadme dtr Knnn^ und Feiertage. Die Ndminiftratixn befind«» fich ttoogirkplllh Älr, », dir Oiedattlon Dalmatingassc Äir. lU, Sprechstunden der Reonlliu» vuii « lii« iu Uhl vormiltasss. Uülranlierte Briefe werden »icht angenommen, Manullripte nicht znniclgestellt. Amtlicher Teil. . Den 16. Dezember 190b wurde in der l. l. Hof- und Staats» ^uckerei das I^XXVI. Stück des Reichsgesetzblattes in deutscher "Usgabe ausgegeben und versendet. . Den 16. Dezember 190b wurde in der l. k. Hof» und Staats-^uckeiei das I^XII, und I^XVII. Stück der slovenischen und das l-^XlI. Stück der böhmischen Nusnabe des Neichsgesetzblattes ausgegeben und versendet. Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 16. nnd ^.Dezember 190b (Nr. 287 und 288) wurde die Weiterver. bleitung folgender Preßerzeugnisse verboten: Nr. 23 «Xhm? ubsKn«»^» vom 9. Dezember 1905. Nr. b0 »2I»«7 c«! zlstu^«» vom 9. December 1905. Nr. 46 «K»z« 0br»n»» vom 8. Dezember 1905. «?i«nö plvlvtätü» herausgegeben und gedruckt bei I. Ad»« ""l in Prohnih (zweite vergrößerte Ausgabe), . »Deutscher Taschenlalender für Nordmähren pro 1906>, ^«rausaegeben vom «Deutschen Vereine» in Olmütz, gedruckt bei °« 'Eisten deutschen Vereins Buchdruckerei in Olmütz». Doppelnummer 6 und 9 «öll»<16 llouä^» pro Oktober und "vvember 190b. Nr. 2351 «II 8o1«» vom 11. Dezember 1905. Nr. b0 «Xit» vom 14. Dezember 1905. Nr 98 «Freiheit» vom s. Dezember 190b. Nr. 4N «Deutsche Arbeiter'Zeitung» vom 10. Dezbr. 1905. Nr. 99 «Leitmeritzer Wochenblatt» vom 13. Dezember 1905. Nr. 160 «U»i«!»m»lli» vom 6. Dezember 190b. Nichtamtlicher Teil. Die Flottendemonstratisn. Der Entschluß des Sultans, betreffend die Annahme der Finanzreform für Mazedonien, wird wi „Frenudcnblatt" mit Genugtuung besprochen. Damit sei die Fortdauer der bisher schon cinge» führten Reformen gesichert und die Aktion der Mächte schließe mit einem vollen Erfolg. Die FIot> ^»demonstration habe sich durchaus bewährt und ?ie Mittel, die dafür aufgewendet wurden, stehen 'n keinem Verhältnis zur Bedeutung dessen, was ?rzi'elt worden ist. Die Bedenken, mit denen auch ^ Österreich-Ungarn, wo man doch die Verhältnisse ^nnen müßte, an einigen Stellen die Aktion ver-^gtwurde, hatten keine tatsächliche Berechtigung. Sie waren nur ein neues Zeichen dafür, daß ein Teil unseres Publikums eine, man möchte fast sagen, grundsätzliche Scheu vor einem kraftvollen Auftreten der Monarchie nach außen hat lind ^ede Bekundung entschlossenen Wollens mit instinktiver Ab' ncigung betrachtet. So haben auch diesmal der Tadel und die Skepsis nicht gefehlt, als die österreichisch-ungarische Flagge im östlichen Mittoimeer entfaltet wurde. Und doch hat dort OsterreiciMn« gam im Verein mit den anderen Mächten eine wich» tige Mission erfüllt, indem es den Sullan bestimmte, die Vorbedingungen für eine glücklichere Entwick« lung Mazedoniens zu schaffcn und zu erweitern und dadurch zugleich die Ruhe dieses in unserer nächsten Nähe gelegenen Landes und des ganzen türkischen Reiches besser zu sichern. Die „Neue Freie Presse" erklärt: „Es ist nun zu hoffen, daß die Finanzkommission in Bälde ihre Tätigkeit wird beginnen können und daß ihr Wirten schon in kurzer Zeit eine Besserung der Verhältnisse in den schwer geprüften Vilajeten herbeiführt. Das wäre der schönste Erfolg der europäischen Diplomatie, die bis zum letzten Moment zusammengehalten hat, um ein als nützlich und notwendig erkanntes Werk durchzusetzen." Das „Neue Wiene? Tagblatt" sagt: „Die Kabinette hatten vertrauensvoll die führende Nolle bei der Flottendemonstration Österreich-Ungarn übergeben, und man darf mit Necht behaupten, daß die Funktionäre unserer Monarchie sich die vollste Anerkennung aller beteiligten Mächte erworben haben. Nunmehr wird das von den Ententemächten unternommene Reformwerk in Mazedonien wieder ein Stück vorwärts gebracht und dieser Erfolg ist gewiß nicht geringzuschätzen." Vatikan nnd Frankreich. Nach einer Meldung au3 Nom will der Vatikan, ehe er über seine Stellungnahme gegenüber der Trennung der 5kirchc vom Staate in Frankreich, sowie über die den Katholiken in dieser Beziehung vorzuschreibende Haltung enogültige Beschlüsse faßt. die Veröffentlichung des Reglements abwarten, das ! dem neuen Gesetze beigegeben werden soll. Man ! halte es für möglich, daß dieses Reglement Vec> ^ schärfungcn des von der Kammer beschlossenen Ge-! sctzes enthalten könnte, welche auf die vom Vatikan ! in dieser Angelegenheit zu verfolgende Richtungs-inie eine Rückwirkung ausüben würden. Aus Paris wird zu diesem Gegenstande berichtet, daß innerhalb des französisch«: Episkopates in bezug auf die seitens der Mrche dem Trennungsgesetze gegenüber zu beobachtende Haltung zwei Strömungen wahrzunehmen sind. Ein Teil der Bischöfe rät zur Unterwerfung, insofern der Papst nicht gewisse Bestimmungen des Gesetzes als dem kanonischen Rechte widersprechend erklärt, während andere Mitglieder des Episkopates zum Widerstand neigen. Es ist jedoch die Annahme gestattet, daß sich die Mehrheit zugunsten der Annahme des Gesetzes ausfprechen wird. Die Partei des Widerstands könnte ihr Ziel nicht erreichen, ohne eine allgemeine und dauernde Auflehnung des Landes gegen das Gesetz hervorzurufen, was höchst unwahrscheinlich ist. Dagegen ist es nahezu gewiß, daß eine derartige Agitation des Klerus die Negierung zu Maßregeln gegen die katholische Kirche zwingen würde, die ihren Interessen sehr abträglich wären. Ein türkisch-persischer Konflikt. Konftantinopel, 16. Dezember. Die Zeitungsnachrichten über den türkisch« persischen Konflikt sind vielfach unzutreffend. Dec im Vilajet Mossul gelegene Grenzsandschat Sulei« manije wurde mit dem Vertrage von Erzerum vom Jahre 1847, welcher unter der Beihilfe Nuß« lands und Englands abgeschlossen, wurde und in welchem diese Mächte „pui»6aQ«o» ni<56iatriae8" genannt werden, der Türkei zugesprochen. Nach-» dem von 1849 bis 1851 eine türkisch-persische Kommission vergebens versucht hatte, die Grenze zu fixieren, begann auf Veranlassung Palmerstons im Jahre 1857 eine englisch-russische Konnnission die Grenzregulierung vom Ararat bis zum Persischen Golf. Durch diese Arbeiten, welche bis zum Jahr» Feuilleton. Vom Weihnachts-Büchertische. y, Im folgenden wollen wir auf einige gediegene /'lscheinungen auf dem Büchermärkte aufmerksam 3^'n. Sie sind insgesamt in der Buchhandlung ^- von Kleinmayr K Fed. Vamberg in Laibach er« ältlich. y, „Ninchen und Finchen." Zwei fröhliche ^ndergeschichwr von Agnes Hoffmann, Verfasserin ?ll ..Heideblümchen" lc. Mit vier bunten Vollbil-^5"- Preis in feinem Original'Leinenoand mit ^lcher Farbenpressung 4 Mt. Binchen ist eins von je- k" liebenswürdigen Kindern, die mit ihrer herz« ginnenden Lustigkeit bald überall wohltuende /Uänne verbeiten und selbst bei Erwachsenen die ousters Schatten gesunkener Lebenslust und hypochonori« ^n Ernstes verscheuchn,. Ein wohlgelungenes Pen-^"t dazu bildet das kleine Finchen, daZ sich bn sei-^ Mutter in der einsamen Sommerfrische erst dann ^hlfiihlt, nachdem es in den Kindern aus dem nahen Mnwärterhäuschen Gesellschaft gefunden hat. Im ^rkehr „^ diesen Freunden entwickelt Finchen so ^benswürdige Eigenschaften, daß es bald den Mit- ^dunkt der kleinen Kindorschar bildet, i,. "Nichard L ö w en h er z und sein Pala-^"-" Eine Erzählung für die reifere Jugend von , ^ard Noth. Ein starler Vand in Üerilon-Ottav ^ acht bunten und einfarbigen Vollbildern. Preis " seiner Origincü.Leinenbano mit reicher Gold-s^ Iarbcnpressung 5 Mk. Den Mittelpunkt diefcr Anenden Erzählung bilden die Taten des sag-num- ^bencn englischcnKönigs NickMd Löwenherz wah- "d des Kreuzzuges gegen den hochherzigen Sultan Saladin. Daneben geht die packende Schilderung von Land und Leuten des heutigen Palästinas, dem Vildcrschmuck eines lebendigen und feinen Künstlerhmnors auHge« stattet, ist der besten Aufnahme sicker. „Wenn der Flieder bIüht." Eine Erzäh. lung für junge Mädchen von Anna Kl i e. Mit vier Vollbildern. Preis in feinem Original-Leinenbanb mit reicher Farbenpressung 4 Mark 50 Pfennig. Wenn der Flieder blüht — in jener wonnigen Frühlingszeit der Natur und des Lebens führt die Verfasserin eine Anzahl j unger Mädchen vor, die sich zu einem i?ränz. chen „Syringe" vereinigt haben. Durchdrungen von dem Gedanken der Neuzeit, daß Arbeit das Recht, die Pflicht und der Stolz der Frau sein soll, widmen sich einige, je nach Begabung und Neigung, der Kunst, eine der Wissenschaft und eine dein Hauswesen, und die Liebe, mit der die letztere von der Verfasserin go zeichnet ist, beweist, daß sie diesen Zweig l>cht lveib-licher Tätigkeit durchaus nicht auf Kosten dcr anderen vernachlässigt sehen will. Ein paar KontrastfigurM zeigen, daß die alte Erziehung zu nutzloser Vielge^ schäftigkeit zu keiner inneren Befriedigung führt. Das von echt modernem Geiste durchdrungene Vuch dürft« in den Kreisen der jungen Mädchen arohen Anrlang finden. „Unser Schwalben heim." Vierzig Mär< chen und Erzählungen von Elisabeth Halden. Mit acht bunten und einfarbigen Vollbildern. P^is in feinem Original-Leinenband mit reicher« Farbenpres^ sung 4 Mark. In den vierzig kunstvoll zu einem Gan-zen verwobenen Erzählungen und Märchen zeigt sich das Erzählertalent der mit Recht so beliebten Jugend« schriftstellenn nn schönsten Glänze. Sie führt uns hier in ein gemütliches Familienhaus, an dem alljährlich Laibachcr Zeitung Nr. 290.______________________________________2K36_____________ 19 Dezember 1905. 1865 dauerten, ist die Grenze stellenweise gleichfalls nicht fest fixiert worden, sondern nur eine Grenzzone, in welcher später die detaillierte Grenzfixierung erfolgen sollte. Hierüber wurde im Jahre 1^65 eine Konvention unterzeichnet, in welcher er-klärt wird, daß die „puissance» in6äiatri(!t'5^ bei neuen Grcnzkonflikten zu einer weiteren In tervcnüon bereit sind. Bis jetzt hat jedoch weder die Türkei noch Persien diese Intervention verlangt; beide scheinen bestrebt zu sein, den Konflikt allein zu regeln. Der jetzige Konflikt reicht in die letzten Jahre zurück, während welchen infolge der beiderseitigen fadenscheinigen staatlichen Autorität in den Grenzgebieten sowie des fortwährenden Hin- und Herflutens der nomadisierenden Kurdenstämme häufig Kämpfe unter denselben sowie Friktionen zwischen den Grenzbehördcn stattfanden, was zu Reklamationen der beiden Regierungen Anlaß gab. Die unmittelbaren Veranlassungen zu dem jetzigen Konflikte bildeten im heurigen Sommer häufige kurdische Grenzeinfälle, die Ermordung eines nach Täbris gelockten türkischen Kurdenchefs, ferner die unrechtmäßige Errichtung von Zoll- und Militär-stationcn auf strittigem Gebiet, sowie andere lokale Vorfälle, welche von hier aus schwer zu konstatieren und zu beurteilen sind, schließlich die im Otto ber infolge dieser Vorfälle erfolgte türkische Besetzung von vier strittigen Orten, welche nach Per-ischer Angabe sich auf persischem Territorium ve-inden. — Die Meldungen über jüngst erfolgte ürkische Trupvenscndungen sind maßlos übertrieben. Vis jetzt wurden nur vier Bataillone und ein Hamidi^-Kavallerie-Negimcnt hingeschickt. Kriegerische Verwicklungen sind nicht zu befürchten. Sollte der Konflikt zwischen den beiden Mächten nicht arrangiert werden, dann wird derselbe gewiß durch die ,,inii««un(^» mtWiltric^«" geschlichtet werden. Politische Ueberftcht. Laib ach, 18. Dezember. In der am 16. d. M. abgehaltenen Sitzung des Abgeordnetenhauses beantwortete Se. Exzellenz der Herr Ministerpräsident Dr. Freiherr von Gautsch die Interpellationen, betreffend einzelne in der jüngsten Zeit in Böhmen erfolgte Verhaftungen. Sodann fetzte das Haus die zweite Lesung des B u d g e t p r o v iso ri u ms fort. Dieses wurde schließlich in allen Lesungen angenommen. Das Haus nahm sodann ohne Debatte den Gesetzentwurf, betreffend den Abschluß des provisorischen Handelsvertrages mit Italien an. Anknüpfend an die Äußerungen des Ministerpräsidenten Freiherrn von Gautsch über die Wahlreform betont das „Neue Wiener Journal", daß diese Reform nicht mehr aufzuhalten fei. Die Regierung, welche erklärte, daß ihr Standpunkt durch die bisher vorgebrachten Einwendungen nicht einmal erschüttert wurde, habe damit die moralische Verpflichtung übernommen, das Abgeordnetenhaus sofort aufzulösen, wenn es der Wahlreform nicht zustimmeu sollte. Ter Vorwurf, daß die Regierung sich durch die Furcht vor dem Umsturz zu ihrer umstürzlerischen Wahlrcform habe verführen lassen, sei ein sinnwidriges Argument. Freiherr v. Gautsch habe versichert, daß, se weiter die Studien über die Wahlreform fortschritten, um desto mehr die „letzten Zweifel" über deren Durchführbarkeit geschwunden seien. Es bestanden also solche, allein sie konnten einer ruhigen, sachlichen Überprüfung nicht standhalten. Freiherr von Gautsch müsse es auf die Probe ankommen lassen, wer stärker ist: die Regierung, die in dieser einen Frage das Volk hinter sich weiß. oder die Nahlrechtsfeinde. Aus den gestrigen kurzen, wie ein Kernschuß ins Schwarze treffenden Erklärungen des Ministerpräsidenten haben die Feinde dcr Wahlreform erfahren, daß sie nicht mehr gegen die Argumente der Straße, sondern gegen die oesStuoiums ankämpfen. Die kroatische Landesregierung hat den G e -mcinderat von Agra m aufgelöst und mit der Stadtverwaltung den bisherigen Bürgermeister Dr. Amruk als Rcgierungskommissär betraut mit dem Auftrag, innerhalb des gesetzlich festgesetzten Termins die Erneuerung des Gemeinderates durchzuführen. Das „Reulersche Bureau" meldet: Die marokkanisch e K o n f e r e n z wird statt in Alge-ziras in Madrid zusammentreten. Präsident Roosevelt sagte in einer Ansprache, die er an eine Abordnung der „Vereinigung für den allgemeinen Frieden" hielt, er glaube, daß die Ausdehnung der schiedsgerichtlichen Entscheidung auf Angelegenheiten, die in der Vergan-! ! genheit Kriege herbeiführten, fast jede Echwierig-j keit zwischen den Völkern beilegen würde. Er beabsichtige, bald die Vertreter für die zweite H a a g er Ko nferenz zu ernennen, die beauftragt werden sollen, für die Alisdehnung des Schiedsgerichtsverfahrens auf die bisherigen Kriegsursachcn einzutreten. Nach einer Meldnng des „Newyork Herald" aus Havana führte der Staatssekretär von K u b a O'Farrill kürzlich in einer Rede aus, es sei für eine junge Republik notwendig, freundschaftliche Beziehungen anzuknüpfen: Kuba müsse deshalb mit Frankreich, ^ st e r r eich - Unga r n, Spanien und anderen Staaten Freundschaftsverträge schließen. ______________ Tagesueuigleiten. — (Das Spiel im Löwenkäfig.) Aus Karlsruhe, 9. d. M., wird berichtet: Die Ankündi» gung, daß ein Lahrer im Löwenkäfig mit dem Bän» diger eine Partie W spickn werde, hatte vor einigen Tagen, wie die „Lahrer Ztg." erzählt, zahlreiche Schaulustige in die Menagerie Friese flockt. Viele zweifelten noch im letzten Moment daran, ob es Herr Robert Werner, der den Chinafeldzug mitgemacht hat, wagen würde, den Käfig zu besteigen. Nachdem jedoch die anderen Dressuren beendet waren, wurde ein Tisch mit drei Stühlen und auf dem Tisch das zum Spiel nötige Getränk in den Zentralkäfig g? stellt. In Gegenwart von sechs Löwen wurden nun einige Partien zwischen Herrn Werner und dem Vän» diger in großer Gemütsruhe gespielt: die Bändigerin, die ebenfalls am Tische Platz genommen hatte, hielt die Löwen, von denen zwei den kühnen und in ihren Aussen wohl unerwünschten Eindringling verdächtig beschnupperten, gehörig in Schach. Die Zuschauer empfanden ein Gefühl der Erleichterung, alo das Spiel beendet war und die drei Personen den Käfig verließen und brachen in stürmisches Bravo und Händeklatschen aus. — (Eine koinplizierte Familie.) Aus Mainz berichtet der „Mainzer Anz.": Fünferlei K'N' der in ein und derselben Familie dürften eine Selten» heit sein. Vei der Volkszählung hier wurde aber ein solcher Fall konstatiert. Ein Zähler kam in eine Familie, wo er die Frau und eine respektable Anzahl Kinder antraf. Tie Fran entschuldigte sich gleich, weil sie die Zählkarten nicht ausgefüllt habe, indem sie sagte, sie hätten fünferlei Kinder, da wisse sie nicht, wie die Sache zu machen sei. „Wie ist das möglich?" fragte der Zähler. „Ja", sagte die Frau, „die zw" Altesten, die in der Fabrik arbeiten, hatte ich, als wir uns verheirateten: mein Mann hatte einen, der wird Schlosser: diese fünf da haben wir miteinander, dann die zwei da sind meiner Tochter Elis und das Kleinste im Wägelchen ist meiner Tochter Agnes." — (Verdi und der Ov er n b es u ch?r.) Anläßlich der Berliner 100. Aufführung von Verdis „Aida" wird an einen ergötzlichen Vorfall erinnert, der sich tatsächlich zugetragen hat. Einen biedere« Einwohner von Neggio hatten die überschwengliche" Berichte über die wundervolle „Aida" zur Neise nach Parma verlockt, um im dortigen Theater das Wen zu hören. Was er gehofft, erfüllte sich nicht, und seine Erwartungen waren arg cnttänscht. Ein Zweiter M' such des Theaters befriedigte ihn ebensowenig wie der erste. Mürrisch schrieb er an Verdi, daß er die Sänge/ und die Dekorationen bewundert hätte, daß aber die Musik matt klänge. Er hätte Ausgaben gehabt, die für ihn, den nicht begüterten Familienvater, zu be' oeutend wären. Daher bäte er, ihm die Kosten für die zweimalige Eiscnbahnfahrt hin und zurück, die M' Eintrittskarten und zweimal schlechtes Abendbrot am dem Bahnhof mit 31-80 Lire zurückerstatten zu w"!' len. Verdi lachte über diesen unverschämten KaiU' ging auf die Bitte ein und beauftragte seinen Musi'' Verleger in Mailand, dem Musikvessimisten in RegiN" 27 Lire 80 Cents zu senden. Vier Lire wären zu ku> zen, da er für das schlechte Abendbrot nichts könnte! der Mann hätte zu Hause essen sollen. Ferner nn'W sich der Bittsteller verpflichten, keine neue Oper M' dis zu besuchen. Nicordi glaubte zuerst an ein^ Scherz. Doch nein, der Gelobrief wurde bestellt un" der Empfänger quittierte mit vielem Dank. — (Schnellredner.) Einen Nekord in dec Schnelligkeit ihrer Vorlesungen haben einige bebe"' tendc französische Gelehrte, die Professoren BeccMld, Livpmann, Lacroir, Noissan und oie durch die EN^ die Schwalben nisten, und das daher den Namen „Schwalbenhcim" erhalten hat. Im Anschluß an die Lebensweise dieser Vögel wird nun von der Verfas° scrin cine Ncibc dcr schönsten und poesievollsten Märchen und Geschichten erzählt. Ob nun ihrc blühende Phantasie die Leser in den eisumstarrten Norden führt oder sie mit den Schwalben in den sonnigen Süden ziehen läßt, ob sie auf den Schwingen des Ostwindes in die schauerlichen Steppen Asiens dringt oder dem feuchten Westwinde in die Geheimnisse des Weltmeeres folgt, stets weiß sie zu fesseln, und einen Zauber über alles auszugießcn, dein sich niemand entziehen kann. „Überall Sonnenschein." Eine Erzählung für jung und alt von Tony Schumacher. Mit einem Titelbild. Preis in feinein Original-Lei-nenbcmd mit reicher Farbenpressung 3 Mark. „Überall scheint die Sonne, überall gibt's Gutes, man muß es nur sehen und sich darüber freuen können!" Das ist der Wahlspruch d er kleinen Antje, die ihrc Titern bci einem Schiffbruch in der Nähe von Helgoland verloren hat, und nun von armen Fischersleutcn aufgenommen und erzogen wird. Leuchtend und wärmend wie der Sonnenschein ist ihr ganzes Wesen, und dmch ihr fröhliches, alles mit Liebe umfassendes Temperament eröffnet sie sich nicht nur die Herzen ihrer ganzen Umgebung, sondern wciß später unt:r allerlei schwierigen Verhältnissen avch ihre spröden, hartherzigen Verwandten zu erweichen und für 'ich zu gewinnen. „Wir fahren zum Großvater." Eine Winter- und Weihnachtsgeschichtc von H. Bra no -städter. Mit vier Vollbildern. Preis in feinem Ori-ginal-Leinenband mit reicher Farbcnprcssung 3 Mk. Einem Buche von H. Braudstädtcr eine Empfehlung mit auf den Weg zu geben, ist eigentlich überflüssig," ^ denn der Verfasser erfreut sich bci dcr Jugend so ungeteilter Beliebtheit, daß jede neue Schrift seinen ungeschmälerten Nuhm nur von neuem befestigen kann. H. Otto, Rektor dcr Präparandcnanstalt in Havel« berg, urteilt über seine Iugendschriften: „Die Vrand° städtcrschen Erzählungen müssen in die Hände unserer Kinder gelegt werden. Eine so gesunde Geistesnahrung ist mir kaum bisher vorgekommen. Solche Schriften könncu nicht genug empfohlen werden." Schulrat Polack fchließt seine ausführliche Besprechung der Brandstädterschcn Vüchcr in den „Pädagogischen Brosamen" mit den Worten: „H. Brand-städter ist zum Jugendschriftsteller wie wenige berufen." „Im Iugendland." Zwanzig Erzählungen und Märchen für die Jugend von Helene Stökl. Mit zwölf bunten nnd einfarbigen Vollbildern nebst zahlreichen Tcrtillustrationcn. Preis in fcinem Original-Leinenband mit reicher Farbenpressung 4 Mark. Ins sonnige, goldige Iugendland mit seiner Nomantik und Poesie führt Helene Stökl ihre kleinen Freunde in den zwanzig Erzählungen und Märchen, aus denen der stattliche, schön und reich illustrierte Band besteht. Züge von rührendem Edelmut und aufopfernder Licbe, heldenmütige Taten, die zur Nachahmung anspornen, zu den Höhen des Lebens sich emporringende Menschenkindcr, aber auch aus Unverstand bcgangenc Iugendstrciche sind es, die in schlichter und doch fesselnder Sprache den kleinen Lesern zur Unterhaltung und Nutzanwendung vorgeführt werden. Die köstlichen Erzählungen, teilweise mit erfrischendem Humor durchwoben, sind der besten Aufnahme von feiten des bücherkaufenden Publikums sicher, zumal zu dem gediegenen Inhalt eine reiche und sehr geschmackvolle Ausstattung kommt. (Fortsetzung folgt.) Das Kreuz auf dem Berge. Tine Liebesgeschichte. Aus dem Slovenischen des Ivan Canlal übeischt von F. Koch. (25. Fortsetzung) „Ich werde es tun!" lächelte Matthias. Er lächelte, aber es war ihm uicht leicht ums Herz'- .^, fühlte es halb bewußt, daß er in dieser Stunde nM nur vonHanna, die klein und kindisch ist, sondern aU"' von etwas Schönern scheide, das für immer cntschwu"' dcn . . . Der Weg ist schön, in wunderbare Höhc' windet cr sich: doch sieh: der Fuß, der schon so fr>"' lich dahinschritt, er stockt plötzlich, die Augen trän?" und blicken ins Tal hinab ... Es ist still dort . - ' still . . . ruhig ... „Lebewohl, Matthias — vielleicht sehen wir "'^ noch wieder ..." . . Sie war ganz ruhig und ihre Augen klar: so ^ lag ihr Leid versteckt. „Vertraue auf mich; ich schreibe dir und lch^ bald zurück . . ." Sie ging, er aber regte sich nicht und blickte l) nach. In der Sonne flammte ihr Nock und das bm^ Tüchlein an ihrem Halse flatterte; sie schritt ins ^ hinab und blickte erst um, als cr ihr Gesicht kauM "^ unterschied. Er grüßtc mit der Hand, sein Herz "" krampfte sich in großem Schmerze Zusammen - > War es die Vergangenheit, in deren Erinnerung ' das Auge feuchtete? . . . Oder öffnete siä, ^^' zu und erblickte es jcnen steilen, einsamen Weg, ^ nd unbekannten unbewußt ersehnten Zielen füh^ eifchrak das Herz. erzitterte es vor Kleinmut? -^' Er kehrte zurück mit gesenktem Kopfe und mu Schritten. Vor der Schenke harrte ein bespaw Wagen. Laibacher Zeitung Nr. 290. ^__________________________"037______________________________ ^ Dezember 1905. Deckung des Radiums bekannte Mme. Curie in ihren °°r dem König von Porwgal gehaltenen Vorlesungen ?ufaestellt. Sie sollten vor dem König, der in Paris ^ilt, Vorträge über Farbeuphotographie, drahtlose ^legraphie, Verfertigung künstlicher Diamanten und ^n Gebrauch des Nadiunis haltcu und durften ni'bt Engere Zeit als fünf Minuten reden. So fchnurrten ^ denn atemlos und in überstürzter Haft die forg' ^lliss vorbereiteten Ausarbeitungen ab. Mme. Curie ^drte nicht weniger als eine ganze Minute zu lauge. Ü"ch konnte man ihre Schlußworte nicht verstehen, da ^1 ein lautes Husten und Näuspern vernehmen lieh. ^as kam von Angestellten her, die beauftragt woroen ^aren, nnt der Uhr in der Hand den Redner zu über-^chen und ihn nicht länger sprechen zu lassen. ^ -- (Ein unangenehmer Passagier.) ^er Korrespondent des „Standard" in Newyork beachtet über eine aufregende Reise des Hamburg— ^erika.FrachtdamPfers „Pallanza". Als das Schiff ^ feiner letzten Reife dreiTage vonHamburg entfernt ^, brach ein fürchterlicher Sturm aus. Der ^Mnpfcr wurde hin und her geschleudert wie ein ^lb, und die Käsige einer Menagerie, die auf dem M angebunden standen, drohteil zu zerspringen. ^Ue Löwin zeigte die größte Aufregung. Jedesmal, "enn cine Welle das Schiff traf, warf fie sich laut ""fbrüllcnd gegeil das Gitter ihres Käfigs. Bald dar-^ schlug eine große Woge über das Deck, zerriß die dritte des Löwenkäfigs, stürzte diesen um, und es »elang dein aufgeregten Tier. aus dem Käfig zu Moiumen. Die Seeleute flohen Hals über Kopf vor ^>n s,> verfolgenden Tier. Es gelang ihnen, sich unter 5eck zu flüchten. Das Gebrüll der Bestie übertönte as Toben des Sturmes. Als die Löwin nach dem Unterdeck gegangen war, kamen die mutigsten der Seeleute wieder an Deck. Sie trugen auf langen z fangen ein Netz. Dieses breiteten sie aus und trieben Mit die wütende Vestie ill eine Ecke, wo es gelang, ^ M das Netz zu verwickeln. Sie war nun hilflos und °Nnte in den Käfig zurückgeschleppt werden, aber sie " wahrscheinlich die einzige Löwin, von der man sa-^ kaun, daß sie während eines Sturmes allein auf "?ck eines Schiffes stand und Kapitän spielte. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Ausstellung österreichischer Hausindustrie und Volks« kunst in Wien. >. (Schluß.) Mubenbesatz, Gold- und Perlenstickerei, aus Bischof- lack. Um 1790. (Josef Sadnikar.) Haubenbesatz, Gold- und Perlenstickerei, aus Tirnau 5 (Vorstadt LaibachZ). Um 1800. (Josef Sadnikar.) Haubenbesatz, Brokat mit Gold- und Perlenstickerei, aus Laufen bei Podnart. Um 1830. (Josef Sad-> lükar.) "schtuch. bullt gestickt, mit Durchzugsspitze. Mer2 Arbeit aus Horjulj. (Mus. Nudolfinum.) '"^eitZgürtel aus Messing. Um 1800. Vischoflack c.^- (Josef Sadnikar.) ^chzeitsgürtcl, Packfong (?), versilbert und vergol-^.^t. Um 1800. Vischoflack. (Josef Sadnitar.) "^izcitZgill-tel, Knpfcr, versilbert und vergoldet, ^w 1800. Aus StÄn. (Iofef Sadnikar^)_______ Hochzcitsgürtel aus Kupfer, versilbert und vergoldet. Um 1050. Umgebung von Laibach. (Josef Sad- nikar.) Leinendeckchen, mit bunter Wolle gestickt. Ältere Krai» ner Arbeit. (Mus. Nudolfinum.) Polsterüberzug, L?inenstickerei mit Klöppelcinfatz. Ältere Kramer Arbeit. (Muf. Rudolfinum.) Kifscnüberzug, mit bunter Wolle gestickt. Ältere Krai- ner Arbeit. (Mus. NudolfinulN.) Kissenüberzug. Leinen, bunt tamburiert. Ende des XVIII. Jahrhunderts. (K. Ritter von Strahl.) Polsterüberzug, Leinen mit Wolle gestickt. Ältere Krm- ner Arbeit. (Mus. Rudolfinum.) Zwei Haubenbcsätze, Samt mit Seide und Gold ze» stickt, aus dein Bezirke Radmannsdorf. Um 1790. (Iofef Sadnitar.) Zwei Haubenbefätze, Samt mit Seide und Gold gestickt, aus Vigaun, im Bezirke Nadmannsdorf. Uni 1780 — 1800. (Josef Sadnitar.) Kifsenüberzug, mit Seide gestickt und Klöppeleinsatz. XVI. —XVII. Jahrhundert. (Mus. Rudolfinum.) Tischtuch, mit Seide gestickt. XVI. —XVII. Jahr-hundert. (Mus. Nudolfinum.) 2 Kelchdecken, mit bunter Seide gestickt und Knüpf» spitze. XVIII. Jahrhundert. (K. Ritter v. Strahl.) Kelchdecke, bunte Seidenstickerei. XVIII. Jahrhundert. (K. Ritter von Strahl.) 17 Haubenbesätze, Gold- und Perlenstickerei aus verschiedenen Gegenden Krams. 1770—1840. (Joses Sadnitar.) Bettbehang, bunt tamburiert, mit Durchbrucharb^it. Erste Hälfte des XIX. Jahrhunderts. (K. Ritter von Strahl.) Kopftuch, mit Durchbruchftlckerei, geklöppelt, Einsatz und Spitze. Erste Hälfte des XIX. Jahrhunderts. (Mus. Nudolfinuln.) Polsterüberzug, mit Wolle gestickt. XVIII. Jahrhundert. (Mus. Rudolfinum.) Tischtuch mit Wollsticker^i und Klöppelspitze. XVIII. Iahrhimdert. (Mus. Nudolfinum.) Polfterüberzug mit Wollstickerei. XVIII. Jahrhundert. (Mus. Nudolfinum.>' Tischtuch mit Wollstickerei und Klöppelspitze. XVIll Jahrhundert. (Mus. Nudolfinum.) Hemdoberteil mit Seidenstickerei, später angesetzten Spitzen (zum Teil Maschinarbeit). XVI. bis XVII. Jahrhundert. (Mus. Nudolfinum.) Hochzeitsgürtel, Messing, vergoldet und versilbert. Um 1800. Krainburg. (Josef Sadnilar.) HochzeitZgürtel, Kupfer, vergoldet uud versilbert. Uni 1800. Aus St. Veit bei Laibach. (Josef Sadnilar.) Stickerei vou Trauerhauben für alte Frauen. Um 1800. (Josef Sadnikar.) Elf HochzeitsZÜrtel aus Metall. Erste Hälfte d°ö XIX. Jahrhunderts. (Iofef Sadnikar.) Vrauthanbe, Oberkrain. 1760—1840. (Muf. f. öst. Voltsk.) Goldhaube zur älteren Oberkrainer Tracht. (Iofcf Sadnikar.) 6 Haubenbcsätze der älteren Oberkrainer Tracht, (Josef Sadnikar.) Drittes KaPitel. I. h_ Hanna lehnte an der Schwelle, der Lehrer stand hl U)r. Er lachte sehr laut und auf feinem erglühten ^Ncht^ sah man, daß er getrunken hatte. Den Hut l°^ er schief gerückt, hielt die Hände auf dem Nük- " und stützt sich auf seinen Stock, h; "Soll ich's Elich sagen, oder nicht? Was gebt Ihr "' damit ich's sage?" t^. Hanna lächelte, aber ihr Herz war nicht ganz "Was für eine Neuigkeit?" ^Ter Lehrer neigte sich mit dem Körper noch ^l zu ihr und fah ihr aufmerksam ills Gesicht, ich Mint Ihr nichts? Die Neuigkeit ist so groß, daß hs ^ nicht umsonst hergebe. Ich komme aus dem y°» "fe, eben habe ich sie erfahren, sie ist noch ö srisch . . . Einen Kuß dafür!" Hanna wandte sich, um ills Hallo zu geheil. ''Halt, so wartet doch!" ^ .^r trat ihr auf die Schwelle nach, sckMeg em H^.N' hieranf verzogen sich seine Lippen zu einem "ch?n Lächeln. 'Matthias ist im Pfarrdorf!" d^.^n Schauer überlief Hanna am ganzen Kor-KI5' der Lehrer fah, wie sie bis in die Lippen er- tzy ''5ch sah ihn. Im Gasthause zechte er mit seinen ^??"twn und scherte sich kaum um mich. Er lst sehr ^i» ,1 geworden und trägt einen Schnnrrbart . . . I^,"'Uig war er schon berauscht, er redete viel und < daß man es bis alls die Straße hörte ..." "lire Lippen verzogen sich halb im Lächeln, halb in verhaltenen Weinen; ihr Leib beugte sich, die Hände sanken in den Schoß. „Es ist nicht wahr, Herr Lehrer! Er hätte mir geschrieben, daß er komme... Ich wäre ihm ent« gegen gegangen . . ." Der Lehrer lachte. „Ich sah ihn ja! Solch ein Bursch schreibt nicht seinem Mädchen, das er irgendwo, dort in der Schlucht vergessen! ... Er ist schon lauge dort, schon seit drei Tagen! Er arbeitet an den Kulisse» für unser Fest. . . Ihr geht ja mit, da könnt Ihr ihn schen!" „Ich gehe mit!" antwortete Hanna wie betäubt; sie wandte sich um, ohne den Lehrer anzublicken, und ging ins Haus. Der Lehrer blieb uoch eine Weile stehen, drehte scinen Schnurrbart und blickte übellaunig vor sich hin. „Trunkenbold, leicht hätte ich's anders anstellen könneil! Jetzt ist erst recht alles zu Ende! ... doch weshalb ist sie denn so verrückt! Es kommt mir vor, sie gedenke wirklich seiner noch immer!" ' Er ging langsam der Schenke zu ... Hanna ging schweigeno durchs Dorf, in der Kam-mer öffnete fie ein Fach und entnahm ihm einen Brief. Er duftete nach Veilchen und war mit'Gold gerän-dcrt. Sie setzte sich nnd las, um unfreundliche Gedanken zu finden, die unter unverständlichen Worten in ihm versteckt wären. Ihre Hand zitterte, als sie den Brief hielt und fie lehnte sich an den Tisch. Der Brief war schon alt, noch vom Winter her; an den Rändern kannte man die Spuren ihrer Finger, an den verwisch, ten Schriftzügen die Spuren ihrer Tränen . . . „Teures Hannele!" (Fortfetzung folgt.) — (Audien z.) Seine Majestät der K aiser hat gestern den Kämmerer Otto Freiherrn von A p. fattrern in Audienz empfangen. — (Beförderung.) Seine Majestät der Kaiser hat den Direktor am Staatsuntergynlna. sium in Gottschee, Zerrn Peter Wolsegger, in die sechste Nangsklasse zu befördern geruht. — (Auszahlung d e r in M a r k z n hIb a-ren Zinfen von Staatsobligationen in der Kro n en w äh r u n g.) Das Finanzmini-sterium hat gestattet, daß die jew.>ilig fällig werdenden. gegen Übergabe der Coupons oder Quittungen zahlbaren Zinsen der nachstehenden Staatsschuldberschrelbungen, nämlich: 1.) Der mit >l A? in Reichsmark verzinslichen Prioritätsobliga« rionen der Kaiserin Elisabeth-Bahn, und zwar sowohl des steuerfreieil als auch des steuerpflichtigen Anle» hens; 2.) des 4 L>igen der Kronprinz Rudolf-Bahn; 3.) der 4 ^igeu in Mark verzinslichen Prioritätsobligationen der österreichi» schen Lokal-Eisenbahn-Gesellschaft; 4.) des 4 Aigen Gold-Prioritäts-Anlehens der böhmifchen Weftbahn und 5.) des 5 L)igen Gold°Prioritäts-Anlchens der Erzherzog Albrecht-Bahn, bis auf weiteres über aus» drückliches Verlangen der Partei b?i den inländischen Kassen statt in Mark deutscher Rcichswährung auch in Kronönwährung nach dem an der Wiener Vörsü amtlich notierten Geldkurse der Zwanzigmarkstücke des dem Einlösungstage vorhergegangenen Börse» tages ausgezahlt iverden. Die gleiche Vorschrift hat auch auf die verlosten Obligationen der genannten Schuldgattungen Anwendung zu finden. — (Schiedsgericht der Vruderla» den.) Der Herr Vorsitzende des Schiedsgerichtes für die Bruderladen des Rcvierbergamtsbezirkes Laibach hat den Herrn k. k. Oberbergrat und Vorstand der k. k. Aergdireltion in Idria, Josef Billet, zum Beisitzer bei diesem Gerichte belaufen. — Bei der am 17. d. M. beim k. k. Revierbergamte in Laibach stattgehabten Wahl wurde feitens der Bruderladen der Bergarbei« ter Herr Johann Strauß in Idna zum Beisitzer und der Schlaffer Herr Martin Repov^ in Sagor zum Beisitzer°Stellvertreter für dieses Schiedsgericht gewählt. ** (Christbescherungsfeier der Frauenortsgruppe des Deutschen Schulder eines.) Wie alljährlich übte auch heuer vor dem Nahen des Wcihnachtsfestes der im Dienste menschenfreundlicher Nächstenliebe unermüd» lich tätige Ausschuß der Frauenortsgruppe des Deut« schen Schulvereines ein edles Werk, indem er für die dürftigen Kleinen des deutschen Kindergartens und Knaben der deutschell Schule des Vereines eine Christ-bescherungsfeier in den Räumlichkeiten des deutschen Kindergartens veranstaltete. Dem internen Charakter der Feier angemessen, wohnten diefer nur die Mitglieder des Ausschusses, und zwar die Damen Therese Maurer (Obmännin), Ninka Luck» mann (Stellvertreterin), Mary Götz (Iahlmeiste-rin), Cäcilie Mahr (Zahlmeisterin-Stellvertre. term), Marie Wett ach (Schriftführerin), Nika Tönnies (SchriftfiihreriN'Stellftertreterin) und als Vertreter der Männerortsgruppe Dr. T o n, a n n, einige Wohltäter des Vereines und Eltern der Kinder an. Unter Führung des Herrn Oberlehrers Wein. lich marschierten in strammer Ordnung 25 Knaben der deutschen Volksschule und unter fürsorglicher Lei> rung der Lehrerin des Kindergartens, Fräulein Eugenie Singer, und der Kindergärtnerin Frau Anna Prhovec 75 kleine Zöglinge auf. NaH Absingnng eines herzigen Weihnachtsliedes durch die Kinder deklamierte ein Putziger Kleiner ein der Weih» nachtsstimmung entfvrechendes Gedichtchen, worauf die Zöglinge des Kindergartens nach Anleitung ihrer Lehrerinnen unter Absinguna fröhlicher Weisen aller» liebste Spiele nett uno sicher aufführten. In hübschen Verseil sprach sodann ein Knabe den Wohltäterinnen den Tank für ihr aufopferndes Mühen aus. Herr Handelsschuldirektor Artur M ahr richtete nnn eins Ansprache all die Kleinen, forderte sie auf, der gemein-samen großmütigen Wohltäterin, oer Kräinifchen Sparkasse, sowie allen edlen Frauen, die das schöne Fest ermöglichten, ihren Lehrern lind Lehrerinnen für die treue Iürsorgo zu danken. Schließlich brachte er 'ein dreifaches Hoch auf Seine Majestät den K a i« ser als erhabenen Förderer und Schützer der Schule alls, worauf die Schuljugend die Volkshtimnc an> stimmte. Unter dem prächtig geschmückten, in hellem Kerzenlicht erstrahlende Weihnachtsbanine waren dlo Geschenke, bestehend in warmen Bekleidungsstücken, Stoffen, Wäsche und der^l. m,Msp<'ickM't, die von den Damen des Ausschufses an die Kmder vertcüt wurden. ^ , ^ c ^> ' (Neubau des Schulhauses ln Sostro ) Am 28. d. M. um U Uhr früh findet im alten Schulhause zu Sostro eine kommissionelle Ver-Handlung wegen Neubaues des Schulhauses statt, bei welcher Verhandlung ein Techniker der k. k. Landes» regierung als Sachverständiger interveniereil wird. ____Ualbacher Zeiwn^Nr. 290^ 2638 ________________________________ 19 Dezember 1905. ^ (Ehrung.) Aus Anlaß der Ernennung des Herrn Stationschefs Guttman zum Oberinspektor fand am 17. d. M. die ebenso feierliche wie herzliche Begrüßung und Beglückwünschung des Herrn Oberinspcltors seitens des gesamten Personales statt. Als Führer und Sprecher dev Beamtenschaft fungierte Herr Oberoffizial Anton Seunig. Bei dieser Gelegenheit kam das kollegiale ja freundschaftliche Verhältnis zum Ausdrucke, das zwischen dem Chef der Station und den Herren Beamten besteht. >- (Die k. k. Lagerhäuser in Trieft) haben den Güterverkehr nach Triest Freihafen wieder in vollein Umfange aufgenommen. EZ werden daher von gestern an Frachtgüter nach Triest Südbahn, Triest k. k. Staatsbahn und Triest Freihafen Südbahn und Triest Freihafen k. k. Staatsbahn wieder unbeschrankt aufgenommen und weiterbcför-dcrt. Die Aufnahme von Holzsendnngen nach Triest t. k. Staatsbahn bleibt noch sistiert. — (E i nc ö f fe ntl i ch e W e i n k o st) im hiesigen Landeswcinkeller findet übermorgen von 7 bis 9 Uhr abends statt. —m— — (Erdbeben.) Man schreibt uns aus Sagor unter dem gestrigen: Gestern nachts, etwa um ^12 Uhr, wurde hier ein zirka 3—4 Sekunden dauerndes Erdbeben verspürt. Richtung der Bewegung Südwest» Nordost. — In Agram erfolgte um 11 Uhr 19 Minuten nachts der erste und stärkste Stoß, dem in der Zeit bis halb 4 Uhr morgens noch vier weitere Stöße folgten. Das Erdbeben hat mannigfache Beschädigungen verursacht. Vom israelitischen Tempel ist das Gesimse herabgestürzt, ebenso in einigen Privathäu-srrn. Von dein alten Turm bei der Domkirche fielen Ziegel und Mauerwert auf die Straße. In der Dom-tirche bröckelte sich Mörtel los, während an dem Gebäude im Kil-chcnhofe zwei Rauchfänge herabstürzten. Im Cafe „Zagreb" stürzte ein Lüster herab. Seit der großen Erdbebenkatastrophe vom Jahre 1880 war dieses Beben das stärkste. — Von der hiesigen Erd° bebenwarte wird uns mitgeteilt: Samstag nachts 11 Uhr 58 Minuten Nahbebenaufzeichnung. Herddistanz 500 Kilometer. Sonntag 0 Uhr 55 Minnten früh Fernbebenregistrierung. Herddistanz 10.0W Ki-lomtter. Mittags 11 Uhr 5 Minuten Fernbeben. Herddistanz 12.000 Kilometer. Sonntag nachts 11 Uhr 17 Minuten sehr starke Aufzeichnungen ein?s Nahbebens, Marimalausschlag von 70 Millimeter 11 Uhr 17 Minuten W Sekunden. Ende gegen 11 Uhr 23 Minuten, Herddistanz 150 bis 200 Kilometer. Die feit 29. November fortdauernde Bodenunruhe hat vorgestern vollkommen aufgehört. — (Vereinswesen.) In der Ortschaft 5^trcde,ch l^i Sagor im politischen Bezirke Littai wurde mit de.n Sitze daselbst vor kurzem ein neuer 3'erein „8wv«n«ko ixodrait'valuo äruktvn" ins Leben gerufen. Die Statuten des neuen Vereines wurden bereits behördlich genehmigt. —ik. * (Zwei alte Einbrecher aus der Zwangsarbeitsanstalt entlassen.) Gestern wurde das Verbrecheralbum der städtischen Polizei durch die Photographien zweier gefährlicher Ein-brecher bereichert. Der erste ist der 54 Jahre alte Tag-löhner Silvester Hrovat aus Bresnitz in Overtrain. oer wegen Verbrechens des Diebstahles in verschiede» nen Strafanstalten nicht welliger als 25 Strafen samt der Internierung in der Zwangsarbeitsanstalt in oer Gesamtdaucr von 25 Jahren und drei Wochen verbüßt hatte. Der Gauner befand fich jetzt zum zwei» ten Male in der Zwangsarbeitsanstalt, aus der er einmal durchbrannte. Als man ihn fragte, warum er denn, als am 5. Oktober geboren, den Namen Sil» defter trage, nieinte er, sein Vater, ein Bildhauer, habe gesagt, er müsse als der letzte im Kalender stehen. — Der zweite Einbrecher ist der 30 Jahre alte Knecht Balthasar Krug aus St. Andrä bei Vrixen'. er war fünfmal wegen Einbruchsdiebstahles vorbe-straft. Nährend seines Aufenthaltes in der Zwangs-arbeitsanstalt leistete er den Rekord im Turchbren-N2N. indem er fünfmal entwichen, aber jedesmal wie» der zustande gebracht wurde. * (Exzesse.) Sonntag abends entstand in einem Gasthause in der Komenskygasse zwischen einem Schlossergehilfen und einem Knecht eine Keilerei, aus der beide mit blutigem Gesichte hervorgingen. Der Knecht wurde verhaftet. — Auf der Sallocher Straße brachte der Anstreicher Josef Kobald nach vorausgegangenem Wortwechsel seinen, Bruder mehrere Verletzungen am Kopfe bei. Kobald ein bekannter Exze-dent, wurde ourch die Polizei arretiert. * (Taschendiebstahl in der K, r ch e.) Sonntag wurde oer Köchin Marie Zavre in der Dom-lirche von einem Taschendiebe aus der Rocktasche ein Geldtäschchen mit 8 15 gezogen und entwendet. — (Ein frecher Fuchs.) Schon seit mehreren Monaten pflegte ein Fuchs beinahe allabendlich cm in Mojstrana gelegenes Haus zu besuchen, um sich dort Küchenreste und Katzen zu holen. Drei Katzen fielen diesen Bäuchen, die sich in der letzten Zeit bis in die Küche erstreckten, zum Opfer. Auch manche für den Tifch der Bewohner bestimmte Nahrungsmittel wußte sich Neinecke mitzunehmen. Diese Beutezüge wurden schließlich den Bewohnern des Hauses zu viel, sie klagten ihr Leid dem dortigen Jäger, der ihnen den Rat erteilte, doch einmal die Tür hinter dem eintretenden Fuchs zu schließen. Dies geschah auch vorgestern abends, als sich der Fuchs wieder wie gewöhnlich in der Küche einfand, um nachzusehen, ob nicht anf dem Herde etwas für ihn zurückgeblieben sei, und unter den Stockschlägcn der erbosten Bewohner mußte der freche Näuber sein Leben lassen. Es war ein alter Fuchsrüde, den seine Schlauheit endlich im Stiche gelassen hatte. — (Unfa 11 durch einePistole.) Am 7. d. fnld der 9 Jahre alte Andreas Leköan in Äukovje, Bezirk Adelsberg, zwischen altem Eisen eine zweiläufige Pistole, und begab fich damit zu dem 9 Jahre alten Martin KlMjan, dem er zuredete, dessen Vater, der Heger beim Fürsten Windischgrätz ist, etwas Pul» ver nebst einigen Kapseln zu nehmen, worauf fie beide mit der Pistole schießen würden. Kußljan nährn wirklich aus einer versperrten Tischlaoe Pulver und Kapseln und dann begaben sie sich auf eine Hutweid? ,,Griie". Dort gesellte sich ihnen der 12 Jahre alte Franz kirca zu. Dieser lud die Pistole und schlug, als el sie nicht zum Schusse bringen konnte, damit auf ?inen Stein. Da ging die Pistole los und die Ladung d^ang dem, l^irca in den rechten Oberschenkel. Er wurde schwer verletzt ins Gemeinoespital nach Adels-bcrg überf ihrt. —l. — (Postwefen.) Wir erhalten folgende Zuschrift: Am 5. d. M. versammelten sich im „Hotel Post" in Wien unter dem Vorsitze des Neichsver-bandobmannes, Franz Puhl aus Vürgstein, die Vor-standsmitglieder des Reichsverbandes und Ncichs-vereincs sowie mehrere Vertreter der Kronlandspost-meistervereine zu einer Beratung über Standesverhältnisse, in erster Linie aber, um sich über jencSchritte zu einigen, die zu unternehmen wären, um auch die Landpostbeamten der Erhöhung einzelner Bezüge teilhaftig werden zu lassen, welche das k. k. Handelsministerium allen Kategorien seiner Untergebenen zuzuwenden in der Lage sein dürfte. Nach längerem, eingehender Beratung wurde beschlossen, an den Herrn Ministerpräsidenten, an das k. k. Handelsministerium und an das k. k. Finanzministerium Eingaben zu richte»,, in denen folgende Wünsche der Kollegen zum Ausdruck gelangen sollten: „Seit ?incr langen Reihe von Jahren bitten die Beamten und Hilfsbcamten der k. k. Post- und Tclegraphenanstalt ill der eindringlichsten wohlbcgründetesten Weise n) um Aus« gcstaltung ihrer Anstellnngs-Verhältnisse' durch Gewährung aller ihnen bisher versagt gebliebener Ve-amtenrechte, I») um materielle VessolstellnnZ, da die persönlichen Bezüge dieser Bealnten-Kategorien, obwohl deren Regelung erst vor wenigen Jahren erfolgte, leider vollkommen unzulänglich sind. Die Berechtigung dieser Bitten wnrde allseitig anerkannt, allein die Erfüllung diesen sehnlichen Wünsche war bislang nicht erreichbar, weil n) gesetzgeberisch. Schwierigkeiten und d) die mißliche Finanzlage des Staates sie unmöglich machte. Wie nun allgemein und unwidersprochen verlautet, beabsichtigt das f. k. Handelsministerium zufolge zahlreicher Bitten und Eingabeil aller Kategorien von Beamten und Bediensteten eine ansehnliche Erhöhnng der Bezüge eintreten zu lassen, und die eingangs genannten Beamten und Hilfslx'amten hoffen mit Zuversicht, daß auch sie hiebei in einer ihren trostlosen Verhältnissen ange-messencn Weise berücksichtigt werden. Die einfachste llild zweckmäßigste Lösung der hiefür in Betracht kommenden Fragen wäre wohl die Ernennung aller Beamten und Hilfsbeamten der k. k. Post- und Tele-graphenanstalt einschließlich derjenigen k. k. Post-erpedienten nnd k. k. Erbpostmeister. denen das Post-Wesen wirklich Lebensberus ist, zu k. k. Staatsbeamten lX. bis VIII. Rangsllasse unter Anweisung aller Bezüge dieser Kategorien von Staats' beanlten. Da jedoch leider wohl mit der Unzulänglichkeit der hicfür erforderlichen Mittel gerechnet werden muß, könnte unter vorlä'nfiger Beibehaltung der jetzigen Bezüge als Gehalt die Ernennung der vorerwähnten Beamten und Hilfsbeamten zu k. k. Staatsbeamten der vier untersten Nangsklassen ei-folgen und ihnen außerdem die nach ihrem Dienstorte entfallende Aktivitätszulage gewährt werden, wogegen die Orts-zutage der k. k. Postmeister I, und II. Klasse eingezogen werden könnte. Hiedurch würde erzielt, daß gerade die am ungünstigsten situiei'ten Kategorien (die k. k. Posthilfsbcamten nnd die f. k. Posterpedienten) die ausgiebigste Erhöhung eines bisher wohl in allen Fällen absolut unzulänglichen Einkommens erhalten würden und daß auch den dckwtmäßig ernannten k. k. Postmeistern, die jetzt eine zwischen 80 I< und 780 I< schwankende Ortszulage erhalten, durch Anweisnng der von 240 K bis 1200 K betra-genden Aktivitätszulage eine sehnlich erwünschte Er- höhung ihrer Einkünfte gewährt würde. Zugleich aber wären damit alle Wünsä>c dief?r Beamten un> Hilfsbeamten hinsichtlich Ausgestaltung der Beamte ! rechte mit einem Schlage erfüllt. Ungewöhnlich abtt wäre diefe Maßregel nicht, da auch die Staats-Lehr-P<'rfonen in die Rangstlassen der k. k. Staatsbeamten eingeteilt sind, ill jeder Beziehung und mit allen Vor° rechten als k. k. Staatsbeamte gelten und gleichfalls nur die Aktivitätszulagc nach Rang und Dienstort beziehen, während ihre Gehaltsbezüge anderweit bemessen sind." — Diese Eingabeil wurden nach il,rc>" Wortlaute genehmigt und allseitig gefertigt. Sodcm" gelangte die Stellungnahme der PostmeisterfackM' eine zu dem am selben Abende abgehaltenen Posthilfs' beamtentage zur eingehenden Erörterung und ^ Verbandsobmann Puhl wurde beauftragt, im N empfing der Herr Leiter des Handelsministeriu"'" Erzellenz Graf Auersp^rg, die sämtlichen^ schienenen Delegierten im Beisein des Herrn Min^, rialrates Dr. von Wagner und sprach auf ^ Allrede des Verbandsobmannes seine Befriedig"^ aus, daß die Vertreter der Fachverein? in so ^ diger, maßvoller und wohlerwogener Art die Wün^ ibrer Standesgenossen vertreten. Ferner gab So. ^ zellcnz der Abordnung die Versicherung, daß die ^ zügc der Postmeister und der PostvlMdi-'nten cine" gemessene Erhöhung erfahren werden und dah ^' günstigere Klassen- und Stufeneinteilung schon '' Werke sei. — Sodann wurde die Abordnung ^ Hei-rn Hofrat von Fries und vom Herrn Dep^ H ment-Chef Dr. von Wagner empfangen, ^^ letzterer auf eine Anfrage des Verbandsobma"" erklärte, daß die in Allssicht gestellten Vcroesse^. gen und Erhöhungen nach Bearbeitung der umf^ reichen Entwürfe etwa im Jänner oder Februars ^. (womöglich Nlit rückwirkendem Kraft vom 1. I^' 1l)0<>) ins Leben treten werden. In derselben ^, gelegcnheit sowie znr Erörterung verschiedener 3^, fragen wurde noch bei Herrn Zentralinspektor V^ eisel, Oberpostrat H o f c r, MinisterialsekrM ^ Kalandra und Postrat Kostrousch vor^'sp chen. ^ - Die Abhaltung eines allgemeinen Posing rages wnrde eingehend erörtert und hiczu bcsclM.^ diesen einznbernfen, fall:' die gemachten ZusaZ^ zum Frühjahre nicht verwirklicht sein sollten. . ^ — (Antomobilun glück.) Bei Se'' unternahm am 17, d. M. der Chauffeur eines T^hlt Fabrikanten ohne Erlaubnis seines Herrn eine 3" ^ mit dem Automobil, zu der er auch zwei ^ ^ eingeladen hatte. Das Automobil rannte an ^,^,,' legraphenstange an und wurde vollständig sc" ^ inert. Ein Kutscher wurde getötet, der zweite ^^ hcl und der Chauffeur wurden fchwcr verletzt. Trlw ^ schweren Verletzung hatte der Chauffeur now ^ Kraft, auf einen Zettel die Worte zu sclu'oib"',^. Kilometer Geschwindigkeit." Er wollte damit I ^ Wlls kundgeben, daß er nicht zu schnell gefahren^. Theater, Kunst und Literatur. fehlt' - (Deutsche V ü h n e.) Wo die Idcf ' ^ stellt sich zur richtigen Zeit Neimgeklingcl ""^, de»- Znhörer in eine behagliche Stimmung ^ treten noch Neidsam-malerische Kostüme ""s^rt^ Glanzzeit R.'mbrandts hinzu, wird in beam ^ Redeil das Lob des großen Meisters ^""6" ,tc" schließlich als Hanpttrumpf Rembrandts b"'"^.^ Selbstbild mit Saska als Vermittler ^"M" ^si schmollenden Ehepaare vorgeführt, lanil es ,, ^lr traditionellen Erfolge Oskar Blumenthals ""^n len, dessen Bühllengeschick sich auch in s""^' > ^ aufgeführten Lustspiele „Der Schwur der ^ ^ Währt. Es sei jedoch gerne zugestanden, o" s^ Sprach anmutig klingt, die Figuren dos^" ^ benöwüroig und in feinen humorvollen Vi " ^ zeichnet sind uud die Novität ihren auMM Laibacher Zeitung Nr. 290. 2639 19. Dezember 1905. ^uf das l^itx.'!' in schr bcschcid^nev Zahl crschioilmi'.' Mchlifnn! um so welliger verfehlt.', al5 die Darstel» Ulng durch die Herren K ammauf. Weiß m üll 2 r, ^ühnc uud Mayr hofer frisch und lebensvoll ^ar. ssränlein O st o n die weibliche Hauptrolle ge> Minuend und mit schöner Empfindung spielte, Frau-^iu Orth immerhin anerkennouZwertcn Fleiß und ^lfer bekundete uud auch die Nebenrollen mit Frauen Walde und Herrn H e I l w i a. gut besetzt wa-^n. Tie Interieurs waren zwar stilwidrig, aber nicht geschmacklos, was man von den unglücklichen Vildcrn, öle in dem Stücke keine unwichtige Nolle spielen, nicht ^Häupten kann. Das Publikum nahm die Novität ^rundlich auf und spendete den Darstellern warmen Veifall. .?. Telegramme deZ K. k. TelegrapheN'Korrespondenz-ßureaus. Rcichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, IX D^Zeniber. Das Haus nahm den Annglichkeitsantrag, betreffend die Erhöhung der ^anipulationögebiihren, an. Der Leiter des " tse n bah n m i n i ster iu m s erklärt, die Negie-^Ng mußte angesichts des Standes der EiMbahn-^unahlnen auf die dauernde Besserung der finan-gellen Gcbar.ung der Staatseisenbahnverwallnng gedacht nehinen uud wählte hiezu die zweckinähigsten ^^t^l, nämlich die Erhöhuug der seit Jahrzehnten 'ucht inehr erhöhten Manipnlationsgcbühren mit ciu-3chendster Vedachtnahme auf die landwirtschaftlichen Ald iudustrielleu kreise unter Ausschließung jedlucdcr ^elastuuI des ErportverkehreZ, insbesondere nüt Ve-fücksichligung der Massengüter. — Das Haus verhauet den Dringlicht'eitsantmg der Alldeutscheu, be-"'effond dic Zuweisung sämtlicher auf die Verbesserung der Landwirtschaft abzielenden Anträge an den ^ndwirtschaftsausschus;. Der A ck e r b a u in inistcr ^u^ist gegenüber dem Vorwurfe, daß die östcrrei-^sche Landwirtschaft im deutsch-österreichischen Han-^lZvc'rträge uugeuügcud geschlitzt sei, auf die Stimmen der rcichsdeutschcn Agrarier, welche deu gleichen ^orwurf seitens dor deutscheu Laudwirtfchaft erheben. Die Zuweisung des Antrages wird beschlossen und gleichzeitig der Beschluß gefaßt, die Negierung aufzu-icrdern, die Regierungsvorlagen ehestens im Hause Anzubringen. Forner wurde die Nückverweisung des ^"eschentwurfes, betreffend die Adjutcn, all den Iu-uizausfchuß beschlossen. Im Laufe der Debatte erklärt ber Leiter des Justizministeriums, daß "as Justizministerium den Anregungen des Justiz» Ausschusses bereits nachgekonun?ir sei, ja daß seit dem >nhro 1R)4 bereits höhere außerordentliche Nemuue» ^tioueu gezahlt werden als diejenigen Adjnten sind, ^lche in dem Ausschußantrag vorgesehen werden. ^ Gesetzentwurf bedürfe daher einer wesentlichen ^rr.'ktur. Nedncr versichert neuerdings, daß die Ne-9"rnng dieser Angelegenheit die wärmste Förderung werde zuteil werden lassen. Nach Erledigung einer Neihe von Notstandsanträgon wurde die Sitzuug von, Vizepräsidenten Kaiser mit den Weihnachts-nnd Neujahrswiiuscheu für die Minister uud die Ab' gcordneteu geschlossen. Demission dcs Ministeriums FortiS. N o m, Itt. Dezember. In der heutigen Sitzung der Kammer gad Ministerpräsident Fortis folgende Ertlärung ab: Ich habe die Ehre, den, Hause mit-Zuteilen, daß es das Ministerium uach der gestrigcu Abstimuning über den handelspolitischen inoänu vlvixli mit Spanien für seine Pflicht hi?lt, dem Könige seine Deniission anzubieten, der sich seine Ent-' fcheidnng vorbehalten hat. Indefscn bleibt das Ministerium im Amte, um die laufenden Geschäfte der Verwaltung zu erledigen und die Ordnung aufrecht zu erhalten. Über Ersnchen des Ministerpräsidenten Fortis vertagte sich dann die Kammer ans nnbeftimmte, Zeit. N o nl, Itt. Dezember. Die Vlättcr sind darüber einig, daß Fortis nüt der Neubildung deo Kabinetts l.ctraut werden wird. Die Schwierigkeiten, nüt wel. ch.'n er rechnen «nnß, sind indessen sehr groß. Die demokratischen Gruppen worden zweifellos auf die Entfernung Tittonis dringen. Ohne diesen müßte fich aler Fortis eine neue Mehrheit schaffen. Wien, 18. Dezember. Erzherzog Otto ist seit einigen Tagen erkrankt. Das heute ausgegebene Vul-letiu konstatiert eine Besserung des Zustandes. Wien, 1«. Dezember. Wie wir erfahren, hab?n dcr Statthalter in Steiermark Graf Clary und Aldringen uud der Statthalter in Mähren Graf Zierotin den Orden der Eiserneu Krone erster Klasse erhalten. K önigsbe r g, ll^. Dezember. Nach einer amt^ lichen Bekanntmachung von heute ist der telegraphisch? Verkehr mit Nußlaud auf allen Leitungen wieder aufgenommen worden. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 14. D ezember. Morelti, Professor; Adler. Krauß, Kohut, s. Frau, Sauer, Ringler, Steiqer, Walter, Me., Wien. — Botic, t. u. l. Obeist; Dr. Svobod«, Privat, Klagenfurt. — Grabner, Werlsbesitzcr, Gmünd. — Turtovic, Herrschaflsbesitzer, ssiume. — Fuchs, Nfm., Graz. - Mallssi, Kfm.; Glowantschitsch, l. l. Leutnant, Trieft. — Mally, Fabrilantensgattin, Neumarltl. — Ninder, Privat, Karlstadt. — Jaust, Kfm., Linz. — Elsser, Kfm., Neichenberg. — Raßberger, Hotelier, Gvrz. — Göh, Kfm., Wcs (Unssarn). Verstorbene. Am Ib. Dezember. Leopold Ousteräik, Kondukteurs" söhn, 1 Monat, Ziegelsttllhe 33, Leel»mp»ie. — Agidus Kolb, Nmtsdieuerssolin, 6 Mon., Chrttngasse 17, U^äruesnknlu». ilottoziehungen am 16 Dezember 1905. Wien: 19 71 73 22 18 Gruz: 64 80 46 2 7. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 3 3^^, ^» «»,?; ^> s .I-« T«^ KZ m,.^ «nstcht ^3Z F HZ LZ» 8^ Wind d,« Himmel« H «^ ^ 2 u. N. 744 Ij 18 ^NW7,chwach ! teilw. bew. ^ 9 . Ab. 74b 6, -1-3 NO, schwach bewvllt 19.l? Ü7F. ,746 0, -3 7 SW. schwach > teilw. hett«i 0'0^ Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -10, Normale -19°. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e l. ^^^ ^^^ Millionen Stück Doeringw Seise mit ^^^k ^^^Lder Enle nind bis Ende 1904 zu in Versand V ¦! H gelangt. Keine andere Toiletteseife lint einen ^m ^^^V solchen Erfolg auszuweisen 1 Dieser Verbrauch ^m ^^^^'-st der beste Beweis für die Güte und die vor- ^m H M»iigliche Wirkung des Fabrikats. Man weise ^L^^^Ä^Bminderwertige Nachahmungen zurück und ver- B^KR ^^^^ lange nur Doerings Seife mit der Eule, welche zum Preise von 60 Heller per Stück sowie in eleganten Weihnachts-Kartons ohne Preisaufschlag überall zu haben ist. (1404) 16 — 16 ifjjatN |, Kauft nur mitDreieck-^HIvMarke 3uf derSohle. JU (6166) I I Fran Koniek, C k. pogtar in posestnik, I I javlja v nvojeni in v imenvi svojih hèera Fran- I I ÈUke, Katlnke in Mloike, da je preljubljona I I soproga. oziroma mati I Katarina KanSeb roj. Grabncr I I danos ob 2. zjutraj, po dolgotrajni in niuiJni bolozni I v 40. letu svoje starosti, providena h svetimi za- I kramenti za umirajoöe, niirno zaspala v Gospodu. I Pogreb predrage rajnice vrsil so bode v torek, I dno 19. ducembra od hiSe žalosti v Trojanah na I pokopaliSöo pri 8v. Gotardu. I Sv. mase zadušnice opravile se bodo v farni I cerkvi pri Sv. Gotardu. I Rajnca se priporoèa v blag spomin in molitev. I V Trojanah, dne 17. decembra 1905. I Kurse an der Wiener Börse vom 18. Dezember 1903. ^ d«, °Melien K««««««^ Dle notierten Kurse verstehen sich in Klonenwührung. D!e Äiotlerung samtlicher «ltrlen und der »Diversen Lose» versteht stch per Stück. sllgtNttin» Staatsschuld. «"b War. ^B"U, Rent« in Noten Mai. N?bel p. «. 4 2o/„. . . 99-50 99 70 "Mot sebr.°«ug,pr.».4»°/° 1««^0 lm» 5» «»^" April. lDlt.pr. K. 4'»°^ !<«> 20 lN0'b« »8^l 6l»llti!lole 250 st, 3-»°/» . ..^ _.._ »8«^^ „ bO« fi, 4°/° I5S25 ,58 25 »8«^ ., 1W st, 4°/° l"«'^ l9U - k?/" „ 100 st, . . »89 - 291 -. l>^.' „ ., K0 st. . . 288 - 298' " -Pfandbr. il 120 fl, 5°/l, . 282 25 2»4 25 A",schull» d»r im 3»ich»° '"»»rtnttnenKVniglelch» . und zänd»r. ^.".«olbrente, stft.. tno ft., b«»w^e.....4°/» ll? ,5 t,7-3b ^«cnte inlttonenwühr,, stfr.. Oen°'°^to. ver Ultimo . 4°/» 9U'ü0 V9 7C h"^>weft/,°/° »0 65 »0 8b ^st»bahn.Sta»«sch«lv< ^>, "trschrtibnnnen. ^b°thb«h„ ^ y steuerftei, (blv Z°!e<°«ahn in Silber VN«?^ .... 5'/."/. lLK90,2790 fte,..?°b" in ilrooenwähr, fl ",,^,"gbahn in Kronenwähr. ^ '^il., 4ua Kronen . 4°/« ü9-üb l«>'«9 ^ »/"^«Ubw. 200,l.ö.W. , »<« H^n -.......4b'."b«, 459'50 ^«lzb.-Tir.Loo sl. ö. W. T>. 5 ^' -...... 440-65 442-62 ,,^°rl-Ludw.°V. 2M» fl. «M. «lb Na« ««« Glaate,»r Z«hl»ng übernommene <«se»b..Vrior. Obligationen. «tlisabethbahn N^> ThelhMeg.-Lok 4«/o . . , , 156 - » - 4"/ unaar. Grunbentl.-Oblig. !,5 70 üß?<» 4°/° troat, und slavo». detto 9« - 97- Andtli ^iffenll. AnllhtN. 5°/ Donau-Reg.-Anlrih, 1878 . IUb'50 106'l,0 Anleben der Stadt Görz . . —'-^ —'- Nn eben der Stadt Wien . . . 1<,2»5 103-^ bto bt°. (S'lber°d,Gold) iul-4« ^«4„ b3' dto. (1894). . . . 99 2,-«>»»" dto dto! (1»»»)' - - - »9 25lOO-l-5 Nöl'e'bauMnlehen, verlosb. 5°/„ 99-45 icw-45 4"/„ 'lfrniüsr iianbe«-«nlehen -'—l -'— «eld Ware ßsandbri»s» »ll. Äodlr. alla..üst.0 äu 101'5l, Giftnt'llhn.Prillriliit«'-Gbligalioutn. Ferdinllndö-Norobllhn EM. 188« I00-1N laiiu Oesterr. «mdwestbahn . . . l«0S»i l0l-6< Staatebahn....... 4^0 - 422 — Sndbahn i» 3«/n verz.Iänn.«Iull 3i^l Zu 3ic> 9r dto. ^5"/n...... ll!4.- li>5 - Uilg,°gallz. Vahn..... —-— — - 4«/» Unterlrainer Bahnen . — — — — Divlls» zos, (per Stück). «erzinSliche ^'ose. 3°/» Vobenlrcbit-Losc Em, 1WN »89 — »9? - »°/n ,, „ EM. 1S»9 W9- 297- 4°/, Dllnau-VllMPfsch. 1W fl. ^ —'— —'- 5°/u D«nau-N?aul.°«°se . . > »««- ü«9 — NnvtrzinSllcht U»st. Äudap.-Vasilica (Dombau) 5 fl. 244" «U 40 Kreditlose 100 fl...... 4?li - 483 — Clary-Lose 40 sl, KM, - - 146 —Ink - vsener Lose 40 sl..... l«5 - 175--. Plllfsy.LoIr 40 sl. KM, - - 173 —,««--, MotenKreuz, 0est,G«s.. v.io sl. 50 8l> 52 85 „ „ ung. „ „ 5fl. 312k 83-^ Rudolf-Lose 10 fl..... «u-- «4'- Salm-Luse 40 sl...... 20b-— 2,4-- Vt.-Ge»ol«^oie 40 sl. . , . — - —-— Wiener Lomm,°Lo!e v. I. 1874 22z-— 535--Gewinstsch. b. 3"/u Pr.-Schuldv. b. Bodenlreditanst,, Lm. «889 97- 105—. Uaibache, l'osr...... —- —-— ««ld Ware «ltien. Fran»portunt«r« n»hmung»n. Nussia-Tepl. Visenb. ÜOU sl. . . «»»5' »Lib «au u. Äelriebi «es. sür städt. Strahenb, in Wien lit. 4 . —-— —'— blii. dtu, dto. M. U . .-— ----- Vöhm. Nordbahn 150 sl. . . »60- 366 — «uschliehrader Eis. 500 sl. »M. »080- »«'98 dtu. dto. (lit. ti)200fl. Nil!' 11l6-Donau-Dampfschiffahrts» Gesell, Uesterr., 500 sl, »Vl.. . . loos' W08 Dux Äodenbacher T.-V. 400 X b8<> - 533 bu sscrdlimi'ds Nordb. lOOO fl. KM. 5640' bS70 Leml>, Czernow.-Iassli-Eisenb.» Gesellschaft 200 sl. T. . . . 5?L-- 580- Llulid, 0est., lrlest. 500 fl. KM. 720- 728 - Oesterr. «ordwestbahn 200 sl. E. 42»-— 42ü — dto. bto. llit. U) 200 fl. O. 441.. 443 _ Prag DuzerVilenb. 100 ft.abgst. Ll« b^> 218 - Etaatleilenbahn 200 fl. T. . . k!>2 5» »58-bn Südbahn 200 sl. S..... ll« 1« il? I« Eüontb. 200fl, Silber - - >_._ Ung.Westb.(«llab'raz)20afl.V. 404-— 4«k, — Wiener Lolalbahnen-AttGes, . iz« — lvo — sanken. «Nglo.0tst. Uanl 12N fl. . . 817-50 818 50 Vanluerein, Wiener, »00 fl. — — —-— Äodlr.°«nst,,Oest,, 2N0fl, L. . tu??- »0«» Krdt.Anst.s. Hand. u.E.,nosl. —- — — dto, bto, iier Ultimo . . «nb — <5? - Eslou^tr Gel., Ndröst., 400 ll b45 - 546- Glru».»af,env., Wiener 200 sl. <üi>-- 4«s - Hypllthelb., Oeft.. 2N«fI.30"/„!k. Ü8» — 39" 50 Geld W»« Uänderbanl, Oest., 200 sl, . — ^ ___ 0e«crr..»!lglli. Vanl, 700 sl, , tn^9' 1«S Unilllibanl üN0 sl..... f,g, z<» h„ l>a «erlehrsban!. «ll«, ,40 sl. . . »ü« — llea — zndnfili«.Anl«r. n»hmung. Vgvbier lz 50 19? — „Elbrnnihl". Papiers, u. «.°G. l?3-!i?9-— Lieslnner Vraurrei ilX» sl, . . «9i-> 2i>8'— Monwn-Oesellsch., Vest.-alpine. 4««bo!49?Hu ^ragrr Eisr» Inb.-Ges. 200 sl. l!4«b- 243» »algoTarj, Vtelnlohlen 100 fl. »77- 5»il — „Echlöglmilhl". Papiers. 200 fl. 315 — 32! — „Steyrerm.", Papiers, u. «,G. 4«o - 4«2-- trlfailer Kohlenw,-Gesell. 70 fl. 2?,-- 2?» — Waffens.'G.,Ocs1,fl. öb8 — 562 — WaggM-Lethai'st., «Ng. in Peft, 400 »i ....... 575'— 58b — WienerVllu«,stllschast 100fl. . ,61 — <«3 — Wienorbrrarr 8legeI««Nien «es. »05 - »ll,— P»viftn. Kurze Sichten Amsterdam....... Franlen°!->lücke..... ,9 lb 1» 1»» Deutsche NeichVbanlnoten . . 117 7» ,1? 92 Italienische Äanlxoten . , . 8t» 7i» 9ü »z Üiubel Note» , . , U'?,?,» 2 k« »on K«nt,«