UDK 911:341.222 (436) STRUKTURANALYSE ZWEIER KÄRNTNER GEMEINDEN IN DER "DREILÄNDER GRENZREGION" 1. Einleitung Das im Rahmen des interuniversitären Forschungsprojektes "Dreiländer Grenzregion" festgelegte Untersuchungsgebiet umfasst im Bundesland Kärnten die beiden an der Staatsgrenze zu Italien und Jugoslawien gelegenen Gemeinden Arnoldstein und Finkenstein. Die Untersuchungsregion umfasst eine Fläche von zusammen 169,35 km^, davon entfallen auf die Gemeinde Deiuen ueoieisKurperscnaiien sinu reue ues puuusinen öezintes viilacn-muci. Die Zielsetzung der vorliegenden problemorientierten Analyse liegt in einer Kurzinformation über die heutige Struktur der beiden Gemeinden. Es sollen Hauptmerkmale der Region angesprochen werden, um eine grobe Einordnung des Gebietes zu ermöglichen. Es wurde auf physiogeographische Voraussetzungen und historische Genese nicht eingegangen, diese Vorgangsweise erschien zum gegenwärtigen Zeitpunkt des Forschungsstandes als gerechtfertigt. Die vorliegende Arbeit gliedert sich in einen Abriss über die Bevölkerungsentwicklung der beiden Gebietskörperschaften von 1869 bis 1981, bei welcher ein Schwerpunkt in der Darstellung von kleinräumigen Disparitäten in der Entwicklung dieser Grenzregion lag: damit sollte eine dem Projekt von uns zugrunde gelegte Hypothese von Kontraktionsprozessen in der Siedlungsentwicklung bestätigt werden. Zu diesem Zweck wurde die Entwicklung der Siedlungen auf Ortschaftsbasis analysiert, es konnten regional abgegrenzte gegenläufige Prozesse konstatiert werden. Der zweite Teil der Kurzfassung umfasst den wirtschaftlichen Bereich der Region. Durch das Herausarbeiten der wichtigen Strukturmerkmale soll eine Grobtypisierung des Gebietes gegeben sein, es wurden die unterschiedlichen 69 DELA 7 Wirtschaftsstrukturen und Potentiale der beiden Gemeiden auf der einen Seite die industriell dominierte Gemeinde Arnoldstein, auf der anderen Seite die ungleich stärker dienstleistungsbetonte und tourismusorientierte Gemeinde Finkenstein hervorgehoben. Bewusst ausgeklammert geblieben sind bisher Aspekte der Minderheitensituation in der Untersuchungsregion, dieser Themenkomplex wird zu einem späteren Zeitpunkt nach beendeter Ausarbeitung des Franziszeischen Katasters angeschnitten. 2. Bevökelrungsentwicklung und -Struktur 2.1. Die Bevölkerungsentwicklung von 1869 bis 1981 Die beiden Gemeinden Arnoldstein und Finkenstein wiesen 1981 eine Einwohnerzahl von 6.603 bzw. 7.283, zusammen 13.886 Personen auf. Bezogen auf die Katasterfläche der beiden Gebietskörperschaften ergeben sich für 1981 durchschnittliche Dichtewerte von 98 bzw. 71 (Durchschnitt des gesamten Gebietes 85) Einwohnern pro km . 8 I ! Kirnten Bez. Villach-Land Ainoldstein Finkenstein I.......I........?.......Y..........Y........i"i.........I Zeitraum Quell«: OcStZA, VZ 1981 Comput«rLr«phik: J. Pogelsch«k / H. Wurz«r Abb. 1: Bevölkerung der Gemeinden Arnoldstein und Finkenstein im Vergleich zum Polit. Bez. Villach-Land und Kärnten 1869—1981 70 Strukturanalyse zweier Kärntner ... Die Entwicklung der Bevölkerung illustriert die beigelegte Abbildung 1: Im Zeitraum von 1869 bis 1981 entwickelte sich die Untersuchungsregion überdurchschnittlich sowohl bezogen auf den politischen Bezirk Villach-Land als auch bezogen auf den Durchschnitt des Landes Kärnten. 1869 wiesen die Gemeinden Arnoldstein und Finkenstein 3.385 bzw 3.934 Einwohner auf, es konnte mit Ausnahme der Perioden von 1890 bis 1900 und 1971 bis 1981 im gesamten Beobachtungs Zeitraum ein Anstieg der Wohnbevölkerung in beiden Gemeinden konstatiert werden. Berechnet man die jährliche durchschnittliche Veränderungsrate (R) der Gemeinden, so konnte in der Gemeinde Arnoldstein lediglich im Zeitraum von 1880 bis 1900 eine deutlich abgeschwächte bzw. abnehmende Bevölkerungsentwicklung verzeichnet werden, in der Gemeinde Finkenstein nur in der Periode von 1890 bis 1900. Im restlichen Zeitraum war tendenziell eine starke Zunahme zu verzeichnen gewesen, dieser Trend hat sich erst im letzten Jahrzehnt in beiden Gemeinden abgeschwächt bzw. gewendet. Die Wachstumsraten betrugen in diesem Zeitraum 1971-81 für Finkenstein 1.0013 bzw. 0.9979 für Arnoldstein (vgl. Tab. 1) Tab. 1: Durchschnittliche järliche Veränderungsrate (R) der Befölkerungsentwick-lung in den Gemeinden Arnoldstein und Finkenstein (von 1869 — 7981) Periode Bevölkerung zum Anfangszellpunkt Bevölkerung zum Endzeilpunkt Rau (R) Arnoldstein Finkenstein Arnoldstein Finkenstein Arnoldstein Finkenstein 1869 — 1880 3.385 3.934 3.637 4.170 1.0065 1.0053 1880 — 1890 3.637 4.170 3.669 4.399 1.0009 1.0054 1890 — 1900 3.669 4.399 3.569 4.355 0.9972 0.9990 1900 — 1910 3.569 4.355 4.055 4.639 1.0128 1.0063 1910 — 1923 4.055 4.639 4.415 4.767 1.0066 1.0021 1923 — 1934 4.415 4.767 4.700 5.026 1.0057 1.0O48 1934 — 1939 4.700 5.026 4.767 5.328 1.0028 1.0117 1939 — 1951 4.767 5.328 5.337 6.180 1.0095 1.0124 1951 —1961 5.337 6.180 6.229 6.375 1.0156 1.0031 1961 —1971 6.229 6.375 6.746 7.191 1.0080 1.0121 1971 —1981 6.746 7.191 6.603 7.283 0.9979 1.0013 n *A B(tn) Berechnung K = \l ^7T\ n Jahre zwichen zwei Volkzählungen B(tn) Bevölkerung zum Endzeitpunkt B(to) Bevölkerung zum Anfangszeitpunkt Quelle: Volkzählung 1981. Bevölkerungszahlen nach Gemeiden seit 1869 (revidierte Fassung), ed. ÖSiZA. eigene berechnungen 71 DELA 7 2.2. Veränderung der Bevölkerung 1869 bis 1981 nach Ortschaften Eine kleinräumige Untersuchung der Bevölkerungsentwicklung zeigt regionale Disparitäten, bereits der Vergleich der beiden 'Extremzeitpunkte' 1869 und 1981 ermöglicht differenziertere Aussagen: Der Stand der Bevölkerung im Untersuchungsgebiet verdoppelte sich beinahe (vgl. Punkt 2.1.), die positive Entwicklung verlief jedoch keineswegs einheitlich und räumlich ausgeglichen. Bezogen auf Siedlungseinheiten lassen sich folgende Trends ableiten: Während des Beobachtungszeitraumes kam es zur Herausbildung von regionalen Kristallisationspunkten als Zentren der Entwicklung. So konnten in der Gemeinde Arnoldstein die Ortschaften Arnoldstein, Gailitz und St. Leonhard Tab. 2a: Veränderung der Wohnbevölkerung in den Ortschaften der Gemeinde Arnoldstein von 1869 — 1981 (1869 = 100 %) Ortschaft 1869 Haus Einwohn. 198] Haus Einwohn. Verändere absolut Haus Einwohn. g 1869 —1981 in Prozent Haus Einwohn. Algoritschach' 14 103 21 71 7 -32 50.0 -31.1 Amoldstein 45 337 284 1946 239 1609 531.1 477.4 Gailitz 37 224 181 1360 144 1136 389.2 507.1 Grculh" 18 114 12 36 -6 -78 -33.3 -68.4 Hart 15 101 59 223 44 122 293.3 120.8 Korpitsch 19 126 bei Finkenstein Krainberg 8 67 12 18 4 -49 50.0 -73.1 Krainegg 14 103 2 6 -12 -97 -85.7 -94.2 Lind 10 53 20 70 10 17 100.0 321 Magiern 31 224 75 267 44 43 141.9 19.2 Neuhaus/Gail 26 209 78 283 52 74 200.0 35.4 Obeihörl 11 90 21 80 10 -10 90.9 -11.1 Pessendellach 11 90 19 70 8 -20 72.7 -22.2 Pöckau 46 316 166 597 120 281 260.9 88.9 Radendorf 32 290 54 206 22 -84 68.8 29.0 Riegeredorf 15 139 46 207 31 68 206.7 48.9 Seitsach' 54 350 110 363 56 13 103.7 3.7 St. Leonhard 11 66 56 200 45 134 409.1 203.0 Tschau 13 108 25 101 12 -7 923 -6.5 Unterhörl 24 212 81 250 57 38 237.5 17.9 Haus: Anzahl der Häuser, Einwohn.: Anzahl der Einwohner. Quelle: - Ortsrepertorium des Herzoglhumes Kärnten 1869, ed. k.k. stat. Central-Commission 1872 - Ortsverzeichnis von Kärnten 1981, ed. ÖStZA (Wien 1985) 72 STRUKTURANALYSE ZWEIER KÄRNTNER ... Tab. 2b: Veränderung der Wohnbevölkerung in den Ortschaften der Gemeinde Finkenstein von 1869—1981 (absolut und relativ, 1869 = 100 %) Ortschaft 1869 Haus Einwohn. J98] Haus Einwohn. Veränderung absolut Haus Einwohn. 1869 —1981 in Prozent Haus Einwohn. Altfinkenstein 23 140 25 79 2 -61 8.7 -43.6 Faak am See 45 236 377 634 332 398 737.8 168.6 Finkenstein 95 624 302 1185 207 561 217.9 89.9 FUmitz 53 342 328 1356 275 1014 524.5 296.5 Gödersdorf 25 149 71 311 46 162 184.0 108.7 Goritschach 26 147 31 99 5 -48 19.2 -326 Höfling 8 52 7 31 -1 -19 - 12.5 -36.5 Kopein' 7 41 5 8 -2 -33 -28.6 -80.5 Koipitsch 28 175 42 185 14 10 -50.0 0.1 Latschach 12 69 89 382 77 313 641.7 453.6 Ledenitzen" 22 86 148 475 126 389 5727 452.3 Mallenitzen" 20 80 55 155 35 75 175.0 93.8 Müllnem 15 103 95 366 800 263 533.3 255.3 Oberaichwald 34 188 159 233 125 45 367.6 23.9 Oberferlach" 41 183 111 305 70 122 170.7 66.7 Obertechanting 11 49 28 109 17 60 154.5 122.4 Outschena 20 91 18 40 -2 -51 -10.0 -56.0 Petschitzen" 14 66 36 49 22 -17 157.1 -25.7 Pögoriach 26 148 40 130 14 -18 53.8 - 12.2 Ratnitz 11 44 27 89 16 45 409.1 102.3 St. Job 20 128 31 120 11 -8 55.0 -25.8 Sigmon titsch 14 95 26 113 12 18 85.7 18.9 Stobitzen 3 24 71 232 68 208 2266.7 866.7 Susalitsch 12 71 22 99 10 28 83.3 39.4 Unteraichwald 38 184 55 115 17 -69 44.7 -37.5 Unterferlach" 28 126 42 132 14 6 50.0 4.7 Untergieuth 21 116 23 65 2 -51 9.5 -44.0 L'ntcrlechanling 27 149 52 186 25 37 92.6 24.8 *... Ortschaften, die vor der Gerneindezusammenlegung zur Gemeinde Ledenitzen gehörten Quelle: - Ortsrepertorium des Herzoglhumcs Kärnten 1869 stark überdurchschnittliche Zuwächse verzeichnen. Das Pendant dieser Siedlungsentwicklung in der Gemeinde Finkenstein sind die Ortschaften Faak am See, Fürnitz, Latschach, Ledenitzen, Müllnern und Stobitzen (vgl. Tab. 2a und 2b) Demgegenüber lassen sich Ortschaften mit stagnierenden und stark rückläufigen Einwohnerzahlen ausgliedern. 73 DELA 7 Im räumlichen Kontext gesehen kann ein deutlicher Kontraktionsprozess der Siedlungen festgehalten werden, in dessen Verlauf funktional höherrangige Orte (Zentrale Orte, bedeutende Wirtschaftspunkte, ...) einen stark überproportionalen Bevölkerungsgewinn verbuchen konnten. Siedlungen in Randlage wurden von diesem Aufschwung nicht erfasst, sie mussten hohe Verluste hinnehmen. Es ergibt sich ein Gürtel von meist höhergelegenen Siedlungen entlang der Staatsgrenze zu Italien und Jugoslawien: In der Gemeinde Arnoldstein sind dies die Ortschaften Krainberg und Krainegg (-73,1% bzw. -94,2%, 1869=100), in der Gemeinde Finkenstein sind es Altfinkenstein (-43,6%), Kopein (-80,5%), Outschena (-56,0%) und Untergreuth (-44,0%). Die genannten Siedlungsgebiete sind ohne Ausnahme die südlichste Siedlungslinie der Gemeinden. Daneben weisen auch andere marginal gelegene Ortschaften negative Bevölkerungsentwicklungen auf, doch kann eine räumliche Konzentration im südlichen Grenzstreifen festgehalten werden. Generell kann eine deutliche Nordorientierung der Region im Siedlungsgang festgehalten werden, Aufschlüsse über die dafür verantwortlichen Push- und Pullfaktoren werden Untersuchungen nach der zeitlichen Differenzierung dieses Prozesses geben. 2.3. Veränderung der Wohnbevölkerung der Gemeinden von 1961 bis 1981 durch Natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen Die Gemeinde Arnoldstein verzeichnete im Zeitraum von 1961 bis 1981 nach den Volkszählungsergebnissen eine Bevölkerungszunahme von 6.229 auf 6.603 Einwohner. Bei der Volkszählung 1971 konnte ein Bevölkerungshöchststand von 6.746 Personen verzeichnet werden, die folgenden Jahre brachten eine Abnahme um 2 Prozentpunkte. Analysiert man die Bevölkerungsentwicklung nach ihren beiden Komponenten "natürliche Bevölkerungsentwicklung" sowie "Mobilität", so lassen sich für Arnoldstein folgende Aussagen tätigen (vgl. hierzu Abb. 2a). Die natürliche Bevölkerungsentwicklung im Zeitraum von 1961 bis 1971 brachte eine abolute Zunahme der Wohnbevölkerung von 6.229 auf 6.985, dies entspricht einer Messziffer von 112 14% (wobei 1961 = 100%). Die tatsächlich bei den beiden Volkszählungen eruierten Werte betragen jedoch 6 746 Personen (108 30%) im Jahre 1971 (Vergleich: natürliche Bevölkerungsentwicklung bis 1971 6.837 Personen n09 76%"> und 6 603 Personen H06 00%) im Jahre 1981 - gegenüber der natürlichen Bevölkerungsentwicklung bis 1981 112 14% von 1961) Somit konnte für den gesamten Zeitraum ein Wanderungsverlust von 282 Personen (6 14%) errechnet werden 74 STRUKTURANALYSE ZWEIER KÄRNTNER ... 8 ë ^Z Wanderungsverlust ES Wohnbevölkerung Jahre Quelle: VZ 1981. ed. OeStZA ComputerBr.plul: J. Pogelschec H. Wurzer Abb. 2a: Die Veränderungen der Wohnbevölkerung der Gemeinde Arnoldstein vom 12.511961 bis zum 125.1981 In der Gemeinde Finkenstein verlief lediglich die natürliche Bevölkerungsentwicklung parallel zu jener der Gemeinde Arnoldstein, die entsprechende Bevölkerungszunahme betrug 727 Personen (+ 11,93%). Die Wohnbevölkerungszahl für das Jahr 1981 wurde hingegen mit 7.283 (gegenüber 7.136 laut Fortschreibung) angegeben (+ 14,24%), womit sich für den Gesamtzeitraum 1961 bis 1981 ein Wanderungsgewinn von 147 Personen (2,31%) festhalten lässt. (vgl. dazu Abb. 2b) Die Trends der Bevölkerungszunahme in den beiden Gemeinden haben sich seit der letzten Dekade deutlich abgeschwächt (Gemeinde Finkenstein) bzw. sich sogar in eine Bevölkerungsabnahme (Gemeinde Arnoldstein) gewendet. Der Beitrag der Mobilität zur Bevölkerungsentwicklung ist in beiden Gemeinden entscheidend, im Falle Arnoldstein wurde der Wanderungsverlust in den letzten zehn Jahren grösser (- 6,14% im Vergleich zu lediglich - 1,46% von 1961 - 1971). Die Gemeinde Finkenstein hingegen konnte in der ersten Periode einen Wanderungsgewinn von + 4,44% verzeichnen, im Zeitraum von 1971 bis 1981 betrug der entsprechende Wert immerhin noch + 2,31%. 75 DELA 7 8 II g i Wanderungsgewinn S Natürlicbe BevOlkerungsentw Iahte Abb. 2b: Veränderungen der Wohnbevölkerung 1961 — 1981 in der Gemeinde Finkenstein durch natürliche Bevölkerungsentwicklung und Wanderungen 3. Wirtschaftsstruktur 3.1. Die Sektoralstruktur Laut Volkszählung 1981 waren von den 6.603 in der Gemeinde Arnoldstein und den 7.283 in der Gemeinde Finkenstein wohnhaften Personen 39,8% bzw. 40,5% selbständig und unselbständig berufstätig. Diese Prozentzahlen sind beinahe gleich denen des politischen Bezirkes Villach Land (40.3%) und denen des Landes Kärnten (42,3%). Einen groben überblick über die wirtschaftliche Zugehörigkeit der Berufstätigen gibt Tabelle 3. Tab. 3: Berufstätige nach Wirtschaftssektoren in den Jahren 1971 und 1981 der Gemeinden Arnoldstein und Finkenstein Gemeinde /. Sektor //. Sektor ///. Sektor 1971 1981 1971 1981 1971 1981 Arnoldslein Finkenstein 3.3 9.1 2.5 4.5 48.8 43.5 42.2 41.0 48.0 47.5 55.3 54.5 Quelle: VZ 19B1, ed. OeStZA Computergi-ftphik: J. Pogelschek H. Wurzel 76 STRUKTURANALYSE ZWEIER KÄRNTNER ... Die sektorale Entwicklung in den Gemeinden ist dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der Berufstätigen in der Land- und Forstwirtschaft und im produzierenden Gewerbe im Vergleich zum tertiären Sektor ständig abnahm, während letzterer seinen Anteil an den Erwerbstätigen in beiden Gemeinden deutlich erhöhen konnte. Der tertiäre Sektor überwiegt die beiden anderen Sektoren, der primäre hat mit einem Anteil von unter 10% in beiden Gemeinden eine untergeordnete Stellung. 3.2. Die Beschäftigtenstruktur . Die Berufstätigen setzten sich 1981 aus 6,8% Selbständige, 46,0% Angestellte und Beamte und 47,2% Arbeiter in der Gemeinde Arnoldstein gegenüber 9,5% Selbständige, 43,8% Angestellte und Beamte und 46,7% Arbeiter in der Gemeinde Finkenstein zusammen. Der höhere Anteil der Selbständigen in Finkenstein resultiert einerseits aus der anders gewichteten Zugehörigkeit der Beschäftigten zu den einzelnen Wirtschaftsabteilungen und andererseits aus der unterschiedlichen Betriebsgrössenstruktur. In der Gemeinde Finkenstein fehlen die Abteilungen Energiegewinnung (1) und Bergbau, Stein- und Erdengewinnung (2) fast vollständig, ein Bereich, der in Arnoldstein (BBU) relativ stark ausgeprägt ist (fast 15% der Berufstätigen arbeiten in diesen beiden Abteilungen, davon aber keine Selbständigen). Auf der anderen Seite ist die Wirtschaftsabteilung Beherbergungs- und Gaststättenwesen (7B) in Finkenstein so dominant, dass hier zwar nur 13,4% der gesamten Berufstätigen, aber 75% der Selbständigen der Gemeinde beschäftigt sind. 3.3. Die Betriebsgrössenstruktur Es fällt sofort die unterschiedliche Betriebs- grössenstruktur der beiden Gemeinden auf. Sie ist besonders durch das Vorhandensein zahlreicher Klein- und Mittelbetriebe gekennzeichnet. Wie nachstehende Tabelle 4 zeigt, haben we- Tab. 4: Anzahl der Beschäftigen nach Betriebsgrößenklassen Gemeinden Anzahl der Beschäftigen nach BelriebsgrößenUassen in % Selbstständige in% 1973 1981 <5 1973 1981 5<20 1973 1981 20 > 100 1973 1981 >100 1973 1981 Amoldstcin 74.9 70.5 17.3 18.4 6.2 9.8 1.6 1.3 10.7 6.7 Finkenslein 84.1 76.3 12.0 19.3 3.3 3.7 0.6 0.6 19.5 12.8 77 DELA 7 niger als 5% der Betriebe Finkensteins und rund 10% der Betriebe Arnoldsteins mehr als 20 Beschäftigte. Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten pro Betrieb ist seit 1973 in Arnoldstein von 9,0 auf 9,9 und in Finkenstein von 5,6 auf 6,5 gestiegen. Diesen Trend zu zunehmenden Betriebsgrössen bestätigt der schrumpfende Anteil der Selbständigerwerbenden an der Gesamtzahl aller Erwerbstätigen von 1973 bis 1981. Die gegenüber Arnoldstein relativ kleineren Betriebsgrössen und der höhere Anteil der Selbständigen in Finkenstein erklärt sich dadurch, dass allein die 148 Fremdenverkehrsbetriebe mit weniger als 5 Beschäftigten beinahe 50% der gesamten Betriebe in der Gemeinde ausmachen. 3.4. Die Branchenstruktur 3.4.1. Land- und Forstwirtschaft Land- und Forstwirtschaft sind vom räumlichen Standpunkt gesehen sehr wichtige Elemente. In beiden Untersuchungsgemeinden beträgt die landwirtschaftliche Nutzfläche je rund ein Fünftel und die Waldfläche rund 1 Drittel der Katasterfläche. Trotz einer massiven Abwanderung von Arbeitskräften aus der Landwirtschaft (1971 bis 1981: Arnoldstein -17%, der Anteil der landwirtschaftlichen Wohnbevölkerung beträgt gar nur noch 1,9%; Finkenstein -34%, der Anteil der landwirtschaftlichen Wohnbevölkerung sank von 7,8% auf 4,2%), ist sie ein bedeutender Wirtschaftszweig im Untersuchungsgebiet. In beiden Gemeinden zusammen bewirtschaften rund 800 landwirtschaftliche Betriebe eine Fläche von 3.432 ha. Die Betriebsgrössenstruktur differiert in beiden Gemeinden nur wenig, auch hinsichtlich der relativen Veränderung seit 1970 gibt es wenig Unterschiede. Die grössten absoluten Abnahmen mussten jene Betriebe hinnehmen, welche ein Ausmass von unter 2 ha (-16%) aufwiesen Zunahmen gab es nur bei den mittleren Betriebsgrössen (vgl Tab 5a und 5b). . . Eine Verschiebung innerhalb der Bewirtschaftungsform hat sich in den Jahren 1970 bis 1980 im gesamten Untersuchungsgebiet vollzogen. Die Nebenerwerbsbetriebe haben zu Lasten der Voll- und Zuerwerbsbetriebe relativ stark zugenommen, und dominierten 1980 mit einem Anteil von 70% bzw. 80% an den Erwerbsarten. Der grösste Teil der landwirtschaftlichen Betriebe in Finkenstein (rund 62%) widmet sich der Waldwirtschaft bzw. der Grünland-Waldwirtschaft, nur noch 23% der Acker - Grünland - Waldwirtschaft. Diese drei Bodennutzungsformen erfuhren einen starken Zuwachs, alle übrigen mussten eine starke Abnahme hinnehmen, die zwischen 80% und 100% lag. 78 STRUKTURANALYSE ZWEIER KÄRNTNER ... Tab. 5a: Land- und forstwirtschaftliche Betriebe der Gemeinde Arnoldstein in den Jahren 1970 und 1980 (gegliedert nach Betriebsgrößen und Erwerbsarten) Veränderung 1980 in% 1970 in% abs. in% Kalasterfläsche ges. 6730 100.00 6729 davon: (Angaben in ha) Landviit. Nutzfläche 1263 18.77 1274 Waldfläche 2541 37.76 3229 Kulturfläche 3804 56.52 4503 -699 - 15.52 tat. in% abs. in% abs. in% Betriebe insgesamt 336 100.00 398 100.00 -62 - 15.58 unter 2 ha 38 11.31 73 18.34 -35 -47.94 2 bis unter 5 ha 81 24.11 102 25.63 -21 -20.56 5 bis unter 10 ha 80 23.81 81 20.35 -1 -1.23 10 bis unter 20 ha 75 22.32 76 19.10 -1 1.32 20 bis unter 30 ha 35 10.42 40 10.05 -5 12.50 30 bis unter 50 ha 22 6.55 20 5.03 2 10.00 50 bis unter 100 ha 4 1.19 3 • 0.75 1 33.33 100 bis unter 200 ha 1 0.30 2 0.50 -1 -50.00 200 und mehr ~ 0.00 1 0.25 -1 - 100.00 Erweibsartcn: Vollerwerbs betriebe 39 11.61 91 22.86 -52 -57.14 Zuerwerbsbetriebe 19 5.65 41 10.30 -22 -53.66 Nebenerwerbsbetriebe 274 81.55 258 64.82 16 6.20 darunter Rentnerbetr. 73 21.73 Betr. Jurist. Personen 4 1.19 8 2.01 --------------------------1 -4 -------------- -50.00 Bemebe nach Bodennulzungsformen: 0 — 2 236 70.24 249 62.56 -13 -5.22 3 49 14.58 66 16.58 -17 -25.76 4 11 3.27 8 2.01 3 37.50 5 2 0.60 2 0.50 0 0.00 6 — 0.00 — 0.00 — — 7.8 — 0.00 — 0.00 — — 9 1 0.30 1 0.25 0 0.00 1 ohne Bodcnnulzungsform 37 11.01 72 18.09 -35 -48.61 Legende: 1 Waldwirtschaft 3 Acker-Grünland-Waldwirtschaft 5 Ackcr-Grünlandwirtschaft 7 Ackcr-Weinbauwirtschaft 9 Weinbauwirtschaft 2 Grünland-Waldwirtschaft 4 Grünlandwirtschaft 6 Ackerwirtschaft 8 Weinbau-Ackerwirtschaft 10 SpezialWirtschaft 79 DELA 7 Tab. 5b: Land- und forstwirtschaftliche Betriebe der Gemeinde Finkenstein in den Jahren 1970 und 1980 (gegliedert nach Betriebsgrößen und Erwerbsarten) Veränderung 1980 in% 1970 1/1% abs. in% Kitasterfläscheges. 10200 100.00 davon: (Angaben in ha) Landvirt. Nutzfläche 2169 21.26 keine Vergleichbarkeit aufgrund der Gemeinde Waldfläche 3326 32.61 struklurreform 1973 Kullurfläche 5495 53.87 abs. in% abs. in% abs. in% Betriebe insgesamt 465 100.00 560 100.00 -95 •16.96 unter 2 ha 52 11.18 114 20.36 -62 - 54.39 2bis unter 5 ha 115 24.73 129 23.04 - 14 -10.85 5 bis unter 10 ha 92 19.78 96 17.14 -4 -4.17 10 bis unter 20 ha 118 25.38 141 25.18 -23 -16.31 20 bis unter 30 ha 48 10.32 44 7.86 4 9.09 30 bis unter 50 ha 30 6.45 32 5.71 -2 -6.25 50 bis unter 100 ha 9 1.94 10 1.79 -1 -10.00 100 bis unter 200 ha 1 0.22 2 0.36 -1 -100.00 200 und mehr — — 2 0.36 -2 -100.00 Erwerbsarten: Vollerwerbsbctriebe 118 25.38 162 28.93 -44 -27.16 Zuerwerbsbetriebe 11 2.37 78 13.93 -67 - 85.90 Nebenerwerbsbetriebe 326 70.11 286 51.07 40 13.99 darunter Rentneibeir. 82 Betr. Junst. Personen 10 2.15 34 6.07 -24 -7(1.59 Betriebe nach Bodennutzungsfoimen: 0 — 2 287 61.72 220 39.29 67 30.45 3 106 22.80 63 11.25 43 68.25 4 15 3.23 123 21.96 -108 -87.80 5 5 1.08 25 4.46 -20 -80.00 6 7,8 — — 7 1.25 -7 -100.00 9 10 — — 1 0.18 -1 -100.00 ohne Bodennutzungsform 52 11.18 1(13 18.39 -51 -49.51 Legende: 1 Waldwirtschaft 2 Grünland-Waldwirtschaft 3 Acker-Giünland-Waldwirtschaft 4 Grünlandwirtschaft 5 Acker-Grünlandwirtschaft 6 Ackerwirtschaft 7 Acker-Weinbauwirtschaft 8 Weinbau-Ackerwirtschaft 9 Weinbauwirtschaft 10 SpezialWirtschaft 80 STRUKTURANALYSE ZWEIER KÄRNTNER ... Auf der anderen Seite tendieren die Betriebe im Untersuchungsraum Arnoldstein eher zur Grünlandwirtschaft, obwohl die Abnahme in den anderen Nutzungsformen nicht in so massiver Weise verlief wie in der Gemeinde Finkenstein. 3.4.2. Der Sekundäre Sektor Die Beschäftigten dieses Sektors (1981: rund 40% aller Berufstätigen in Finkenstein, 38% in Arnoldstein) entfallen auf die Wirtschaftsabteilungen verarbeitendes Gewerbe, Industrie und Bauwesen, wobei letztere in beiden Gemeinden nur rund ein Fünftel bis ein Sechstel der im sekundären Sektor Erwerbstätigen beschäftigt. Es gibt auch hinsichtlich der Betriebsgrössen im Untersuchungsgebiet wenig Unterschiede, sie bestehen aus kleineren und mittleren Betrieben, die vorwiegend auf die traditionellen Sektoren spezialisiert sind. Rund die Hälfte aller Betriebe der Wirtschaftsabteilungen 3/4/5 haben weniger als 5 Beschäftigte, ein Viertel zwischen 5 und 20. Nur rund 5% aller Betriebe haben mehr als 100 Beschäftigte, in Arnoldstein die BBU, in Finkenstein die Firmen Geissler & Pehr und Katz & Klump. Die überdurchschnittlich hohe Zunahme (1973 bis 1981) von Arbeitsplätzen im produzierenden Gewerbe (Industrie) und im Bauwesen haben sicher einen positiven Struktureffekt auf das gesamte Untersuchungsgebiet. 3.4.3. Der Fremdenverkehr Die Fremdenverkehrswirtschaft war nicht nur in Kärnten einer der expansivsten Wirtschaftszweige, die Entwicklung verlief auch für die Gemeinde Finkenstein äusserst positiv, angesichts der Tatsache, dass das naturräumliche Potential (Faaker See) der Gemeinde gerade auf diesem Sektor grosse Vorteile verschafft. Im Fremdenverkehrsjahr 1979/80 wurden mehr als 1 Million Nächtigungen (vgl. Tabelle 6) gezählt, bis heute ist die Tendenz leicht rückläufig, bzw. stagniert bei Werten über 900.000 Übernachtungen im Winter und Sommer, wobei die Übernachtungen im Winter zwar ständig im Steigen begriffen sind, aber bis heute nur einen Anteil von rund 6,5% (1987) an den Gesamtübernachtungen haben. Der Ausländeranteil beträgt 82% der Uebernachtungen im Sommer- und im Winterhalbjahr 1987, wobei jedoch auffällt, dass seit 1980/81 der Inländerfremdenverkehr zugenommen hat. Wesentlich anders ist die Situation des Fremdenverkehrs in der Gemeinde Arnoldstein: Die Uebernachtungszahlen im Sommer sind zwar nach einer Talfahrt in den Jahren 1982 bis 1984 wieder steigend, erreichen jedoch heute nicht einmal 4% der Übernachtungen der Gemeinde Finkenstein. Obwohl einige infrastrukturelle Voraussetzungen für 81 DELA 7 Tab. 6: Übernachtungen in den Gemeiden Arnoldstein und Finkenstein 1973 — 1987 getrennt nach Winter- und Sommerhalbjahr ÜBERNACHTUNGEN Gemeinde im Winterhalbjahr Aus- m Sommerhalbjahr Ausl- lastung astung in% in% Jahr gesamt davon Ausland Jahr gesamt davon Ausland Amoldstein 72/73 4.245 3.092 73 51.743 39.845 — Finker.stein 5.777 4.975 — 573.172 517.280 — Amoldstein 73/74 3.012 1.705 — 74 43.008 32.779 — Finkenstein 5.207 3.749 — 539.095 476.069 — Amoldslein 74/75 3.207 1.802 — 75 49.918 39.774 — Finkenstein 6.319 4.656 — 570.145 506.603 — Amoldstein 75/76 4.299 1088 — 76 39.773 31.658 — Finkenstein 5.439 3.955 — 510.948 441.624 — Amoldslein 76/77 5.615 3.267 — 77 43.788 34.895 — Finkenstein 9.364 5.224 — 692.793 590.077 — Amoldstein 77/78 12.456 6.954 10.7 78 45.306 37.240 17.5 Finkenstein 10.855 4.790 6.6 735279 631.474 28.9 Amoldstein 78/79 10.850 5.574 8.6 79 49.084 40.040 18.2 Finkenstein 32.235 27253 16.7 833.933 729.852 32.3 Amoldstein 79/80 14.790 6.531 12.0 80 50.219 42.683 18.1 Finkenstein 48.715 42.009 15.5 970.357 852.565 40.2 Amoldstein 80/81 13.358 6.984 10.7 81 51.974 43.882 18,9 Finkenstein 57.735 51.575 18.2 954.556 829.595 36.7 Amoldslein 81.82 12.171 5.798 9.5 82 40.696 3Z375 14.8 Finkenstein 52.177 45.133 16.7 919.625 783.971 33.7 Amoldstein 82/83 8.879 3.305 6.9 83 38.466 26.713 14.2 Finkenstein 47.621 ¦ 40.327 13.2 892980 737.243 323 Amoldstein 83/84 7.697 3.302 5.5 84 32.007 23.761 12.0 Finkenstein 45.124 40.983 11.3 824.689 693.792 31.4 Amoldstein 84/85 6.734 3.981 5.1 85 28.343 22.828 10.9 Finkenstein 67.567 55.698 18.0 809.210 671.176 31.6 Amoldstein 85/86 11.969 8.416 9.3 86 15.584 20.601 10.4 Finkenstein 62.356 50.734 13.7 878.797 712.290 33.5 Amoldstein 86/87 15.230 11.580 9.1 87 27.939 21.895 122 Finkenstein 73.022 59.450 16.3 850.779 696.760 33.3 Quelle: Der Fremdveikehr in Österreich 1973 — 1987, ed. ÖStZA 82 STRUKTURANALYSE ZWEIER KÄRNTNER ... einen Wintersport in der Gemeinde gegeben sind, und die Uebernachtungen 1987 einen Höchststand erreicht haben, ist im Vergleich zu Nachbargemeinden der Fremdenverkehr insgesamt von geringer Bedeutung. Eine Möglichkeit dies zu verdeutlichen, bietet die Darstellung der Fremdenübernachtungen je Einwohner. Während Finkenstein im Fremdenverkehrsjahr 1980/81 140 Uebernachtungen je Einwohner zählte, lag Arnoldstein im selben Zeitraum mit 10 Uebernachtungen je Einwohner weit unter dem Kärntner Durchschnitt von 35. Keine andere Wirtschaftsabteilung weist so viele Klein- und Kleinstbetriebe, in welchen mehr als die Hälfte der Beschäftigen Selbständige sind, auf. Die Zahl der Beschäftigten insgesamt ist seit 1973 um 10% gestiegen, die Zahl der Betriebe um 14% gesunken, die Betriebsgrössenstruktur hat sich nur unwesentlich in Richtung kleinere Betriebe verändert. 83 ANALISI STRUTTURALE DEI COMUNI Dl ARNOLDSTEIN E FINKENSTEIN 1. Introduzione Il progetto interuniversitario di ricerca "Tre regioni di confine" comprende da parte carinziana due comuni, Arnoldstein e Finkenstein, che sono situati al confine con la Jugoslavia e I'ltalia. L'area che qui esamineremo si estende su una superficie complessiva di 169,35 kmq (Arnoldstein 67,29 kmq e Finkenstein 101, 96 kmq). Ambedue le circoscrizioni amministrative fanno parte del distretto politico di Villach-Land. Scopo di quest'analisi é una breve presentazione della struttura attuale dei due comuni. Illustrandone i caratteri salienti abbiamo voluto evidenziare una, seppur sommaria, classificazione dell'area in esame. Non abbiamo analizzato le condizioni fisico-geografiche, né i risvolti storici, poiché il procedimento prescelto ci é parso giustificato dallo stadio attuale della ricerca. II lavoro proposto si seziona in uno schema dello sviluppo della popolazione nei due comuni dal 1869 al 1981, con particolare riguardo alia presentazione di alcuni squilibri spaziali nello sviluppo di quest'area di confine: si conferma cos l'ipotesi che nello sviluppo delle frazioni comunali siano presentí dei processi di contrazione. Per poterli evidenziare meglio abbiamo approfondito I'anbalisi dello sviluppo delle singóle localita e constátalo cosi I'esistenza di processi paralleli, circoscritti all'area in esame. La seconda parte riguarda la sfera económica. Con l'elaborazione delle caratteristiche strutturali piu significative abbiamo voluto presentare una tipizzazione del territorio esaminato. Vengono poste in rilievo le differenze nella struttura e nel potenziale económico esistenti tra i due comuni - da un lato vi e llarea industriallzzata del comune di Arnoldstein e dalllaltro ii comune di Finkenstein -in cui sono maggiormente sviluppati i settori del turismo e dei servizi. I vari aspetti della situazione della comunitá minoritaria presente nell'area qui esaminata sono stati per il momento tralasciati, ma verranno affrontati in seguito all'analisi definitiva del catasto franceschino. $4 ANALISI STRUTTURALE DEI COMUNI... 2. Sviluppo e struttura della popolazione nei comuni di Arnoldstein e Finkenstein 2.1. Lo sviluppo della popolazione dal 1869 al 1981 Nei comuni di Arnoldstein e Finkenstein vennero registrati nel 1981 complessivamente 13.886 abitanti (6.603 nel comune di Arnoldstein e 7.283 nel comune di Finkenstein). La densita abitativa media si collocava cos rispettivamente a 98 ed a 71 abitanti per kmq (per una media complessiva di 85 ab./kmq). Lo sviluppo della popolazione e illustrato dal gráfico 1: si constata cos che nel eperiodo che va dal 1869 al 1981 esso sia stato maggiore di quelle medio registrato sia nel distretto di Villach-Land che nella regione carinziana nel suo complesso. 8 200 190 180 170 160 150 140 130" ¦ 120 n0 100 Kärnten Bez. Villach-Land Arnoldstein Finkenstem Periodo Quelle: OeStZA. VZ 198i Compiliergraphik; J. Pogelschek / H, Wurze: Fig. 1: Andamento demographcco nei comuni di Arnoldstein e Finkenstein e confronto con il distretto di Villach-Land e con la regione Carinziana (sviluppo demográfico periodo 1869—1981 Nel 1869 la popolazione di Arnoldstein e Finkenstein era di 3.385 ovvero di 3.934 abitanti e, con l'eccezione dei periodi 1890—1900 e 1971—1981, l'andamento demográfico risulta constantemente positivo in ambedue i comuni. Osservando i tassi di incremento annuo della popolazione nei due comuni si denota per il comune di Arnoldstein un'andamento negativo nel periodo 1880—1900, mentre nel comune di Finkenstein lo stallo é circoscritto solíante Í 85 DELA 7 al periodo 1890—1900. In tutti gli altri periodi si é determinata, invcce, una forte crescita della popolazione. Crescita, questa, che é diminuita soltanio nell'ultimo decennio. I tassi di incremento annuo per il periodo 1971—1981 si collocano per il comune di Finkenstein a livello di 1.0013 ed a 0.9979 per il comune di Arnoldstein (vedi le tab. 1). Tab. 1: Sviluppo demographico del comune di Arnoldstein e Finkenstein Periodo Abitami Abilanii índice di incremento annuo (R) Arnoldstein Finkenstein Arnoldstein Finkenstein Arnoldstein Finkenstein 1.0053 1.0054 0.9990 1.0063 1.0021 1.0048 1.0117 1.0124 1.0031 1.0121 1.0013 1869 — 1880 1880—1890 1890—1900 1900—1910 1910—1923 1923 — 1934 1934—1939 1939 — 1951 1951 — 1961 1961 —1971 1971 — 1981 3.385 3.637 3.669 3.569 4.055 4.415 4.700 4.767 5.337 6.229 6.746 3.934 4.170 4.399 4.355 4.639 4.767 5.026 5.328 6.180 6.375 7.191 3.637 3.669 3.569 4.055 4.415 4.700 4.767 5.337 6.229 6.746 6.603 4.170 4.399 4.355 4.639 4.767 5.026 5.328 6.180 6.375 7.191 7.283 1.0065 1.0009 0.9972 1.0128 1.0066 1.0057 1.0028 1.0095 1.0156 1.0080 0.9979 Calcólo *-"*V Bjtn) Bito) n numero degli anni uuercensuari B(tn) popolazione nel primo reg. B(to) popolazione nel sec. reg. Fonte: Volkzählung 1981. Bevölkerungszahlen nach Gemeiden seit 1869 (revidierte Fassung), ed. ÖSiZA. eigene berechnungen 2.2. L'andamento demográfico dal 1869 al 1981 per localita L'analisi dell'andamento demográfico, se limitata ad un territorio ristretto, mette in evidenza alcune sproporzioni regionali. La sola comparazione degli estremi tcmporali del 1869 e del 1981 ci porta a trarre diverse considerazioni. Il numero degli abitanti nell'area in esame e quasi raddoppiato (vedi il punto 2a), ma queslo sviluppo positivo non si svolse in modo unitario e territorialmente omogeneo. Considerando le singóle localitá é possibile riconoscere i trend seguenti: Nel periodo osservato si sono cristallizzati alcuni centri di 86 analisi Strutturale dei comuni... Tab. 2a: Variazione Arnoldsteir della popolazione residente dal 1869 al 1981 nelle localitá del Comune di Localita 1869 Abita- Resi-zioni demi 1981 Abita- Resi-zioni denti Variazion assolute Abita- Resi-zioni denti 1869 — 1981 percentuaii Abita- Resezioni denti Algoritschach 14 103 21 71 7 -32 50.0 -31.1 Amoldstein 45 337 284 1946 239 1609 531.1 477.4 Gailitz 37 224 181 1360 144 1136 389.2 507.1 Greuth' 18 114 12 36 -6 -78 -33.3 -68.4 Hart 15 101 59 223 44 122 293.3 120.8 Korpitsch 19 126 Finkenstein Krainberg 8 67 12 18 4 -49 50.0 -73.1 Krainegg 14 103 2 6 - 12 -97 -85.7 -94.2 Lind 10 53 20 70 10 17 100.0 321 Magiern 31 224 75 267 44 43 141.9 19.2 Neuhaus/Gaü 26 209 78 283 52 74 200.0 35.4 Obcrhörl 11 90 21 80 10 - 10 90.9 - 11.1 Pessendellach 11 90 19 70 8 -20 727 -2Z2 Pöckau 46 316 166 597 120 281 260.9 88.9 Radendorf 32 290 54 206 22 -84 68.8 29.0 Riegersdorf 15 139 46 207 31 68 206.7 48.9 Seltsach" 54 350 110 363 56 13 103.7 3.7 St. Leonhard 11 66 56 200 45 134 409.1 203.0 Tschau 13 108 25 101 12 -7 92.3 -6.5 Unterhörl 24 212 81 250 57 38 237.5 17.9 Fönte: - Ortsrepertorium des Herzogthumes Kärnten 1869, ed. k.k. stat. Central-Commission 1872 - Ortsverzeichnis von Kärnten 1981, cd. ÖStZA (Wien 1985) interesse regionale. In questo modo le localitá di Arnoldstein, Gailitz e St.Leonard (comune di Arnoldstein) ebbero una crescita demográfica superiore alia media. Un'andamento simile ebbero le localitá di Faak am See, Fürnitz, Latschach, Mülluern e Stobitum nel comune di Finkenstein. Dall'altro lato ci sonó naturalmente le localitá in cui il numero degli abitanti andava diminuendo o ristagnando. Inquadrando il processo demográfico in un contesto spaziale si nota una forte diminuzione nelle localitá minori, mentre i centri di livello superiore ebbero un'aumento dei propri abitanti fortemente sproporzionato. Le localitá di confine registrarono una continua diminuzione dei residenti. Si evidenzia soprattutto la fascia confinaría montana con l'Italia e la Jugoslavia: la localitá di Krainberg e Kraineee (-73 1% e -94 2% 1869=100) nel comune di Arnoldstein e Altzinhenstein (43,6%), Kopein (-80,5%). Otschena (-56,0%) e Untergreuth (-44 0%) nel comune di Finkenstein. 87 DELA 7 Tab. 2b: Variazione della popolazione residente nelle localitá del Comune di Arnoldstein dal 1869 al 1981 Localita 1869 Abita- Resi-zioni denti 1981 Abita- Reazioni denti Variazioni assoliate Abita- Resi-zioni denti 1869 — 1981 in percentuali Abita- Resezioni denti Altfinkenstein 23 140 25 79 2 -61 8.7 -43.6 Faak am See 45 236 377 634 332 398 737.8 168.6 Finkenstein 95 624 302 1185 207 561 217.9 89.9 Fümitz 53 342 328 1356 275 1014 524.5 296.5 Gödersdorf 25 149 71 311 46 162 184.0 108.7 Goritschach 26 147 31 99 5 -48 19.2 -32.6 Höfling 8 52 7 31 -1 -19 -12.5 -36.5 Kopein' 7 41 5 8 -2 -33 -28.6 -80.5 Korpitsch 28 175 42 185 14 10 -50.0 0.1 Latschach 12 69 89 382 77 313 641.7 453.6 Ledenitzen' 22 86 148 475 126 389 572.7 4523 Mallenitzen' 20 SO 55 155 35 75 175.0 93.8 Müllnem 15 103 95 366 800 263 533.3 255.3 Oberaichwald 34 188 159 233 125 45 367.6 23.9 Oberferlach" 41 183 111 305 70 122 170.7 66.7 Obeitechanting 11 49 28 109 17 60 154.5 122.4 Outschena 20 91 18 40 -2 -51 -10.0 -56.0 Petschitzcn' 14 66 36 49 22 -17 157.1 -25.7 Pögoriach 26 148 40 130 14 -18 53.8 - 12.2 Ratnitz 11 44 27 89 16 45 409.1 102.3 St. Job 20 128 31 120 11 -8 55.0 -25.8 Sigmontitsch 14 95 26 113 12 18 85.7 18.9 Stobitzen 3 24 71 232 68 208 2266.7 866.7 Susalitsch 12 71 22 99 10 28 83.3 39.4 Unteraichwald 38 184 55 115 17 -69 44.7 -37.5 Unterferlach" 28 126 42 132 14 6 50.0 4.7 Untergreuth 21 116 23 65 2 -51 9.5 -44.0 Unlertechanting 27 149 52 186 25 37 92.6 24.8 * ... Localitá che prima della variazione territoriale dei comuni appartenevano al comune di Ledenit-zen Fonte: - Ortsrepertorium des Herzoglhumes Kärnten 1869 Lo sviluppo insediativo all'interno del territorio esaminato é in genere chiaramente orientato verso nord. Le risposte ai rispettivi fattori "push" e "pull" vanno ricercate nella differenziazione storica del processo di sviluppo demográfico. 88 ANALISI STRUTTURALE DEI COMUNI... 2.3. L'andamento demográfico nei due comuni dal 1961 al 1981 Il comune di Arnoldstein registro tra il 1961 e il 1981 un'aumento dei residenti (da 6229 a 6603 abitanti), ma il numero maggiore dei residenti registrati si ebbe nel 1971 con 6746 abitanti, per cui nell'ultimo periodo intercensuario si determino una diminuzione del 2% circa. Se si analizza lo sviluppo della popolazione considerando le due componenti e cio6 lo sviluppo naturale e le migrazioni, si puo procederé alle seguenti constatazioni (vedi il gráfico 2a): ii s decremento Ei migratorio ^ residenti Ann! Quelle: VZ 1981. ed, OcStZA Computergr.pluk: J. Pogelschek H. Wurzer Fig. 2a: Andamento demografico nel comune di Arnoidstein dal 1961 al 1981 — movimenti naturale e migratorio Nel periodo 1961—1971 ci fu un'aumento naturale della popolazione che avrebbe dovuto portare da 6229 a 6985 il numero complessivo degli abitanti (con un'indice di 112,14 se 1961=100), mentre la popolazione censita fu invece di 6.746 persone nel 1971 e di 6.603 nel 1981. Se ne ricava cos una differenza di 282 abitanti (pari al 6,14%) dovuta all'emigrazione. I trend demografici ebbero nell'ultima decade in ambedue i comuni un vistoso cambiamento di tendenza che porto al rallentamento dello sviluppo positivo nel comune di Finkenstein ed alia diminuzione dei residenti nel comune di Arnoidstein. Sia nel primo che nel secondo caso é determinante il contributo del fattore migratorio. Nel comune di Arnoldstein si registra un calo dei residenti sempre maggiore (-6,14%, mentre nel periodo 1961—1971 esso era 89 DELA 7 solo del -1,46%). II comune di Finkenstein ebbe, al contrario, un'aumento dei residenti (+4,44%) sia nel primo che nel secondo periodo, seppure con una percentuale leggermente ridotta (+2,31%). 8 li L E imigranu E residenti Anni Fig. 2b: Andamento demográfico nel comune di Finkenstein dal 1961 al 1981 — movimenti naturale e migratorio 3. Struttura económica dei comuni di Arnoldstein e Finkenstein 3.1. La struttura settoriale Secondo i dati del censimento del 1981 la percentuale degli attivi nei comuni di Arnoldstein e Finkenstein era, rispettivamente, del 39,8% e del 40,5%. Queste percentuali sono molto simili a quella del land carinziano nel suo complesso (42,3%) ed a quella del distretto di Villach-Land (40,3%). Una presentazione sommaria della struttura occupazionale degli attivi é data dalla tab. 3. Tab. 3: Occupaii per settore económico nel 1971 e nel 1981 — comuni di Arnoldstein e Finkenstein Sett.I Sett. Il Sett. Ili 1971 1981 1971 1981 1971 1981 Arnoldstein Finkenstein 3.3 9.1 2.5 4.5 48.8 43.5 42.2 41.0 48.0 47.5 55.3 54.5 Que le: VZ 1981, ed. OeStZA Computergr»phik: J. Pogelachek H. Würz« 90 ANALISI STRUTTURALE DEI COMUNI... Per lo sviluppo settoriale nei due comuni é significativo il fatto che la percentuale degli occupati nei settori primario e secondario sia in continua diminuzione, mentre e in aumento il numero degli occupati nel terziario. Il settore terziario risulta quindi essere predominante, mentre quello primario non supera il 10% degli occupati in nessuno dei due comuni esaminati. 3.2. La struttura occupazionale La struttura occupazionale nel 1981 era la seguente: 6,8% i lavoratori autonomi, 40,0% gli impiegati e 47,2% gli altri dipendenti nel comune di Arnoldstein e 9,5% i lavoratori autonomi, 43,8% gli impiegati e 46,7% gli altri dipendenti nel comune di Finkenstein (vedi il gráfico 3). L'alta percentuale dei lavoratori autonomi nel comune di Finkenstein 6 il risultato di una diversa distribuzione degli occupati per attivitá da un lato e di una forte differenziazione per ampiezza delle unitá produttive dall'altro lato. Nel comune di Finkenstein non sono presentí le attivitá inerenti i settori energético ed estrattivo che nel comune di Arnoldstein occupano una posizione ben piü importante assorbendo quasi il 15% degli occupati complessivi. D'altro canto nel comune di Finkenstein predominano le attivitá turistiche e di ristorazione, al punto da interessare il 75% dei lavoratori autonomi ed il 13,4% degli occupati complessivi. 3.3. La struttura delle unitá produttive Osservando il gráfico 4 si denota súbito la differente ampiezza delle unitá produttive. Predominano, infatti, soprattutto le aziende piccole e medie. Come illustrato dalla tab. 4, la quota delle aziende con piu di 20 dipendenti non supera il 5% nel comune di Finkenstein e rappresenta circa il 10% nel comune di Arnoldstein. Tab. 4: Numero degli addettiprr ampiezza aziendale (in %) nel 1973 e nel 1981 Amoldstein Finkenstein 100 1973 1981 6.2 9.8 3.3 3.7 >100 1973 1981 1.6 1.3 0.6 0.6 Lavatori autonomi in % 1973 1981 10.7 6.7 19.5 12.8 91 DELA 7 La media degli occupati per azienda e auméntala dal 1973 ad oggi da 9,6 a 9,9 nel comune di Arnoldstein e da 5,6 a 6,5 nel comune di Finkenstein. Questo trend di crescita dell'ampiezza aziendale viene confermato anche dall'andamento della quota dei lavoratori autonomi. Contrariamente a ció il gráfico 4 dimostra che nel comune di Finkenstein predominano le piccole aziende in cui e piu marcata la presenza dei lavoratori autonomi. Gia le sole 148 aziende turistiche con meno di 5 addetti rappresentano quasi il 50% di tutte le aziende operanti nel comune. 4. La struttura delle attivitá economiche 3.4.1. L'agricoltura e l'economia foréstale L'agricoltura e l'economia foréstale sono particolarmente importanti dal punto di vista spaziale. In ambedue i comuni la superficie agraria occupa circa il quinto e la superficie foréstale circa il terzo della superficie catastale complessiva. Nonostante la forte diminuzione degli addetti all'agricoltura (dal 1971 al 1981: —17% nel comune di Arnoldstein, ove la quota degli occupati nel settore rappresenta ormai solo lo 1,9% degli attivi, e —34% nel comune di Finkenstein, ove la quota degli occupati nell'agricoltura e diminuita dal 7,8% al 4,2%), questa attivitá económica svolge ancora un ruólo importante nell'area in esame. Nei due comuni, su una superficie di 3.432 ettari, operano circa 800 aziende agricole. La struttura delle aziende e in tutt'e due i casi molto simile. Anche per quanto riguarda le trasformazioni in termini relativi, dal 1970 ad oggi non ci sono moite differenze. Le aziende con meno di 2 ettari hanno subito una forte diminuzione, mentre e auméntate solo il numero delle aziende di grandezza media (vedi le tab. 5a e 5b). Anche osservando il gráfico 5 si denota la diminuzione complessiva del numero delle aziende agricole nei due ecomuni (-16%). Nella maggior parte delle aziende agricole del comune di Finkenstein (circa il 62%) prevale lo sfruttamento foréstale, o meglio esso viene a concorrere con le attivitá di pascólo, mentre solo il 23% delle aziende continua ad affiancare aile due attivitá summenzionate anche la coltivazione del terreno. Solo le attivitá forestall e di pascólo sono quindi in aumento, mentre le rimanenti attivitá primarle stanno subendo un regresso che va dallo 80 al 100%. D'altro canto si puo notare che nell'area di Arnoldstein le aziende tendono a convertirsi alie attivitá di pascólo riducendo le altre attivitá agricole in modo meno accentuato che nel comune di Finkenstein. 92 ANALISI STRUTTURALE DEI COMUNI... Tab. 5a: Aziende agrarie e forestali del Comune di Arnoldstein negli anni 1970 e 1980 (secondo classi di superficie e attitivita esercitata dal conduttore) 1980 info 1970 in% Variazioni assol. percetn. Superficie calastale totale (in ha) 6730 100.00 6729 di cui superficie agricola utilizzata Colture superfichie agraria Superfichie agraria 1263 18.77 2541 37.76 3804 56.52 1274 3229 4503 • 699 -15.52 ass. pere. ass. pere. ass. pere. Toule aziende fine a 2 ha 2a 5 ha 5 a 10 ha 10 a 20 ha 20a 30ha 30 a 50 ha 50 a 100 ha 100 a 200 ha 200 e oltrc 336 100.00 38 11.31 81 24.11 80 23.81 75 22.32 35 10.42 22 6.55 4 1.19 1 0.30 — 0.00 398 100.00 73 18.34 102 25.63 81 20.35 76 19.10 40 10.05 20 5.03 3 0.75 2 0.50 1 0.25 -62 -15.58 -35 - 47.94 -21 -20.56 - 1 - 1.23 - 1 1.32 - 5 12.50 2 10.00 1 33.33 - 1 -50.00 - 1 - 100.00 Attivita csercitata dal condutore: esdusivamento presso l'azienda prevalentamenle presso l'azienda prevalentamcntc extraazicndale di cui pensionati aziende condoto da Hnte pubblico 39 11.61 19 5.65 274 81.55 73 21.73 4 1.19 91 22.86 41 10.30 258 64.82 8 2.01 -52 - 57.14 -22 -53.66 16 6.20 - 4 -50.00 Aziende secondo le forme di utilizzazione dei terrcni: 0—2 3 4 5 6 7,8 9 senza forma di utilizzazione 236 70.24 49 14.58 11 3.27 2 0.60 — 0.00 — 0.00 1 0.30 37 11.01 249 62.56 66 16.58 8 2.01 2 0.50 — 0.00 — 0.00 1 0.25 72 18.09 1-------------------------------------------- -13 -5.22 -17 -25.76 3 37.50 0 0.00 0 0.00 -35 - 48.61 Legenda: 1 Colture boschive 2 Prali pcrmanenti e pascoli-Colture Boschive 3 Scminativo-Prati pcrmanenti e pascoli-Colture Boschive 4 Prati pcrmanenti e pascol i 5 Scminativo-Prati permanenti e pascoli 6 Seminativo 7 Seminalivo-Viticoltura 8 Viticoltura-Seminalivo 9 Viticollura 10 Colture specializzatc 93 DELA 7 Tab. 5b: Aziende agrarie e forestali del Comune di Finkenstein negli anni 1970 e 1980 (secondo classi di superficie e attitivita esercitata dal conduttore) 1980 in% 1970 in % ---------------------- Variazioni assol. perce tn. | Superficie catastale totale (in ha) 10200 100.00 di cui superficie agrícola utilizzata (SAU) Colture boschive Superfichie agraria 2169 21.26 3326 32.61 5495 53.87 ass. pere. ass. pere. ass. pere. Totale aziende fino a 2 ha 2 a 5 ha 5 a 10 ha 10 a 20ha 20 a 30ha 30 a 50 ha 50 a 100 ha 100 a 200 ha 200eoltre 465 100.00 52 11.18 115 24.73 92 19.78 118 25.38 48 10.32 30 6.45 9 1.94 1 0.22 560 100.00 114 20.36 129 23.04 96 17.14 141 25.18 44 7.86 32 5.71 10 1.79 2 0.36 2 0.36 -95 -16.96 -62 - 54.39 -14 - 10.85 -4 -4.17 -23 -16.31 4 9.09 - 2 -6.25 -1 -10.00 -1 -100.00 - 2 - 100.00 Attivitá esercitata dal condutore: | esclusivamento presso l'azienda I prevalentamente presso l'azienda prevalentamente extraaziendale di cui pensionati aziende condoto da Ente pubblico 118 25.38 11 2.37 326 70.11 82 10 2.15 162 28.93 78 13.93 286 51.07 34 6.07 -44 -27.16 -67 - 85.90 40 13.99 - 24 - 70.59 | Aziende secondo le forme di utilizzazione dei terreni: 0 — 2 3 4 5 . 6 7,8 9 10 senza forma di utilizzazione 287 61.72 106 22.80 15 3.23 5 1.08 52 11.18 220 39.29 63 11.25 123 21.96 25 4.46 7 1.25 1 0.18 103 18.39 67 30.45 43 68.25 -108 - 87.80 -20 -80.00 -7 -100.00 -1 -100.00 -51 - 49.51 Legenda: 1 Colture boschive 2 Prati permanenti e pascoli-Colture Boschive 3 Seminativo-Prali permanenti e pascoli-Colture Boschive 4 Prati permanenti e pascoli 5 Seminativo-Prati permanenti e pascoli 6 Seminativo 7 Seminativo-Viticoltura 8 Viticoltura-Seminativo 9 Vilicoltura 10 Colture specializzate 94 ANALISI STRUTTURALE DEI COMUNI... 3.4.2. II settore secondario Gli occupati in questo settore (1981: circa il 40% di tutti gli occupati nel comune di Finkenstein ed il 38% nel comune di Arnoidstein) possono essere divisi nei seguenti rami produttivi: artigianato, industria ed edilizia, occupando quest'ultima circa il quinto ovvero il sesto degli attivi nel settore secondario. Come evidenziato dalle tab, 6a—6d, nei due comuni esaminati non esistono delle grosse differenze riguardo l'ampiezza delle aziende. Prevalgono le aziende piccole e medie, e tra esse prevale l'industria manufatturiera tradizionale. Circa la meta delle aziende dei rami produttivi 3/4/5 non superano i 5 addetti, un quarto di esse occupano da 5 a 20 addetti e soltanto il 5% delle aziende supera i 100 addetti. Quest'ultime sono la BBU nel comune di Arnoldstein e le aziende Greizen/Petru e Kate/Klump nel comune di Finkenstein. 11 forte aumento della disponibilita occupazionale nell'industria e nell'edilizia ha prodotto certamente un effetto strutturale positivo in tutta I'area in esame. 3.4.3. II turismo Il turismo non e solo una delle attivita economiche maggiormente sviluppate in Carinzia, ma anche nel comune di Finkenstein, grazie soprattutto aile migliori condizioni paesaggistiche (Faaker See). Nella stagione 1979/80 vennero regístrate piu di un milione di presenze (vedi il gráfico 6) che in seguito sono diminuite stabilizzandosi sulle 900.000 presenze complessive. Seppure le presenze nella stagione invernale sono in aumento, esse non rappresentano che il 6,5% del totale. Gli stranieri contribuivano nel 1987 ancora con lo 82% delle presenze estive ed invernali (vedi la tab. 7), nonostante il fatto che e gia dal 1980/81 che si registra un'incremento del flusso turistico interno. Molto diversa e invece la situazione turística nel comune di Arnoldstein. (vedi il gráfico 7). Dopo la diminuzione avutasi negli anni 1982—1984 nel comune di Arnoldstein sono nuovamente in aumento le presenze estive che pero non raggiungono neppure il 4% delle presenze regístrate nel comune di Finkenstein. Sebbene il comune di Arnoldstein disponga di una soddisfacente infrastruttura per lo sport invernale e sebbene le epresenze nel 1987 raggiungevano una quota relativamente alta, le attivita turistiche in questo comune continuano a svolgere un ruolo ben inferiore a quello del vicino comune di Finkenstein. Ciö emerge ancora piu chiaramente raffrontando il numero delle presenze degli stranieri con il numero dei residenti nei due comuni. Mentre nella stagione 1980/81 vennero regístrate 140 presenze per residente nel comune di Finkenstein, il comune di Arnoldstein non superava le 10 presenze per residente ponendosi 95 DELA 7 Tab. 6: Presenze turistiche nei comuni di Arnoldstein efinkenstein 1973 — 1987 (nei semestri invernale ed estivo) Presenze Comune Sei Periodo meslre inver Totale nale Stranieri Ocupaz. % Periodo Semestre e. Totale stivo Stranieri Ocupaz. % Amoldslein Finkenstein 72/73 4.245 5.777 3.092 4.975 73 51.743 573.172 39.845 517.280 — Amoldslein Finkenstein 73/74 3.012 5.207 1.705 3.749 74 43.008 539.095 32779 476.069 — Amoldstein Finkenstein 74/75 3.207 6.319 1.802 4.656 — 75 49.918 570.145 39.774 506.603 — Amoldstein Finkenstein 75/76 4.299 5.439 2.088 3.955 — 76 39.773 510.948 31.658 441.624 — Amoldstein Finkenstein 76/77 5.615 9.364 3.267 5.224 — 77 43.788 692.793 34.895 590.077 — Amoldstein Finkenstein 77/78 12.456 10.855 6.954 4.790 10.7 6.6 78 45.306 735279 37.240 631.474 17.5 28.9 Amoldstein Finkenstein 78/79 10.850 32.235 5.574 27253 8.6 16.7 79 49.084 833.933 40.040 729.852 18.2 32.3 Amoldstein Finkenstein 79/80 14.790 48.715 6.531 42.009 12.0 15.5 80 50.219 970.357 42.683 852.565 18.1 40.2 Amoldstein Finkenstein 80/81 13.358 57.735 6.984 51.575 10.7 18.2 81 51.974 954.556 43.882 829.595 18.9 36.7 Amoldslein Finkenstein 81.82 12.171 52.177 5.798 45.133 9.5 16.7 82 40.696 919.625 32375 783.971 14.8 33.7 Amoldstein Finkenstein 82/83 8.879 47.621 3.305 40.327 6.9 13.2 83 38.466 892980 26.713 737.243 14.2 323 Amoldstein Finkenstein 83/84 7.697 45.124 3.302 40.983 5.5 11.3 84 32.007 824.689 23.761 693.792 12.0 31.4 Amoldstein Finkenstein 84/85 6.734 67.567 3.981 55.698 5.1 18.0 85 28.343 809.210 22828 671.176 10.9 31.6 Amoldstein Finkenstein 85/86 11.969 62.356 8.416 50.734 9.3 13.7 86 15.584 878.797 20.601 712290 10.4 33.5 Amoldslein Finkenstein 86/87 15.230 73.022 11.580 59.450 9.1 16.3 87 27.939 850.779 21.895 696.760 122 313 Fonte: Dcr Fremdverkehr in Ôsterreich 1973 — 1987, cd. OStZA 96 ANALISI STRUTTURALE DEI COMUNI... cosi nettamente al di sotto della media carinziana che in quel periodo era di 35 presenze per residente. L'importanza económica del turismo per il comune di Finkenstein si denota ancora piu chiaramente nel gráfico 4. Nessun'altra attivitá económica dispone di un cosi alto numero di piccole aziende, nelle quali i lavoratori autonomi rappresentano piu della meta degli occupati. II numero totale degli occupati nel settore e aumentato dal 1973 ad oggi del 10%, mentre il numero delle aziende e diminuito del 14%. La struttura aziendale, infine, ha subito solo delle lievi trasformazioni che vanno nella direzione di un'ulteriore riduzione del numero medio degli addetti per unitá locale. 97 PODOBA DVEH KOROŠKIH OBČIN OB TROMEJI 1. Uvod V okviru mednuniverzitetnega raziskovalnega projekta "Obmejne regije treh dežel" obsega proučevano območje v Avstriji dve, ob meji z Italijo in Jugoslavijo ležeči Koroški občini, Podklošter in Bekštajn. Omenjena regija zajema 168,35 km2. od tega v občini Podklošter 67,29 km^ in v občini Bekštajn 101,96 km2. Obe občini sta del političnega okraja Beljak-podeželje. Sodelavci pri projektu nismo raziskali fizično-geografskih razmer in historično genezo območja. S pomočjo ustaljenih socialnogeografskih metod smo analizirali predvsem sodobne demografske in poselitvene razmere. Na osnovi tega želimo razčleniti značilne in tipizirati posamezne dele obravnavane regije. V predloženem tekstu razčlenjujemo najprej prebivalstveni razvoj obeh občin 8 i 200 •90 180 ITO 160 150 140 130 120 no 100 / / / 100 1973 1981 >100 1973 . 1981 (v%) Podklošter 74.9 70.5 17.3 18.4 6.2 9.8 1.6 1.3 10.7 6.7 Bekštajn 84.1 76.3 12.0 19.3 3.3 3.7 0.6 0.6 19.5 12.8 104 podoba Dveh Koroških občin ... turizmu deluje kar 75 % vseh podjetnikov občine Bekštajn. Tabeli kažeta tudi, da ima manj kot 5 % obratov občine Bekštajn in okrog 10 % obratov občine Podklošter preko 20 zaposlenih delavcev. Večinoma gre za majhna družinska podjetja. V posameznem obratu občine Podklošter je povprečno število zaposlenih od leta 1973 pa do danes poraslo od 9.6 na 9.9 oseb, v občini Bekštajn pa od 5.6 na 6.5 delavcev. Trend povečanega zaposlovanja nakazujejo oz. potrjujejo tudi podatki o deležu podjetnikov. Navedimo, da predstavlja 148 turističnih obratov z manj kot petimi zaposlenimi, skoraj polovico podjetij občine Bekštajn. 3.1.1 Kmetijstvo in gozdarstvo Kmetijstvo in gozdarstvo uvrščamo lahko med pomembnejše panoge gospodarstva le, če upoštevamo njuno prostorsko razsežnost. V obeh občinah prekrivajo kmetijske približno petino in gozdne približno tretjino skupne površine. Izrazitemu upadanju števila zaposlenih v kmetijstvu (od 1971 do 1981: v obeh občinah —17 %), je sledil upad istega tudi v gozdarstvu. Delež kmetijskega prebivalstva znaša samo še 1.9 % v občini Podklošter in 4.2 % v občini Bekštajn. Vendar ima omenjeno kmečko prebivalstvo posesti oziroma površine v obsegu 3432 ha. V obeh občinah je aktivnih še okoli 800 kmetijskih gospodarstev. Velikostna struktura obratov se v teh občinah bistveno ne razlikuje. Zmanjševal se je delež obratov z manj kot 2 ha zemljišča, povečalo pa se je število srednje velikih obratov. Število obratov se je v obeh občinah v zadnjih dveh medpopisnih obdobjih zmanjšalo za okrog — 16 %. V obeh občinah je prišlo tudi do sprememb v posestni strukturi kmetijskih obratov. Mešana delavsko-kmečka posest je v številu in deležu porastla na račun čiste kmečke in najemniške posesti. Delavsko-kmečka posest zajema danes okoli 70 % kmetijskih površin, v deležu gospodinjstev, ki se ukvarjajo s kmetijstvom pa presega že 80 % vseh. Večji del kmetijskih obratov se prednostno v občini Bekštajn (okrog 62 %) ukvarja z pridobivanjem lesa in pašništvom. Le 23 % kmetijskih obratov je izključno usmerjenih v poljedelstvo (s pašništvom). Omenjene dejavnosti oz. oblike izrabe tal prevladujejo, ostale so močno nazadovale. Na območju občine Podklošter težijo kmetje pretežno k intenzifikaciji pašništva. 3.1.2 Sekundarni sektor Zaposlene v tem sektorju gospodarske dejavnosti (1981: okrog 40 % vseh zaposlenih v občini Bekštajn in 38 % vseh zaposlenih v občini Podklošter) 105 DELA 7 Tabela 5a: Kmetijski in gozdarski obrati v občini Podklošter v letih 1970 in 1980 (glede na velikost obrata in zvrst dohodka) Spremembe 1980 v% /970 v% abs. v% Velikost posesti (v ha) 6730 100.00 6729 od tega: kmetijske površine 1263 18.77 1274 gozdne površine 2541 37.76 3229 Skupaj 3804 56.52 4503 -699 -15.52 abs. v% abs. v% abs. v% Števuo obratov 336 100.00 398 100.00 -62 - 15.58 z pod 2 ha 38 11.31 73 18.34 -35 -47.94 2 do 5 ha 81 24.11 102 25.63 -21 -20.56 5 do 10 ha 80 23.81 81 20.35 -1 -1.23 lOdo 20ha 75 22.32 76 19.10 -1 1.32 20 do 30 ha 35 10.42 40 10.05 -5 12.50 30 do 50 ha 22 6.55 20 5.03 2 10.00 50 do 100 ha 4 1.19 3 0.75 1 33.33 100 do 200 ha 1 0.30 2 0.50 -1 -50.00 200 ha in več — 0.00 1 0.25 -1 -100.00 Zvrsti kmetovanja čiste kmetije 39 11.61 91 22.86 -52 -57.14 dopolnilno kmetovanje 19 5.65 41 10.30 -22 -53.66 mešana delavsko-kmečka gospodarstva med njimi: 274 81.55 258 64.82 16 6.20 upokojenska 73 21.73 obraü pravnih oseb 4 1.19 8 2.01 -4 -50.00 Zvrsti izrabe zemljišča 0 — 2 236 70.24 249 62.56 -13 -5.22 3 49 14.58 66 16.58 -17 -25.76 4 11 3.27 8 2.01 3 37.50 5 2 0.60 2 0.50 0 0.00 6 — 0.00 — 0.00 — — 7,8 — 0.00 — 0.00 — — 9 1 0.30 1 0.25 0 0.00 ne izrablja zemljišča 37 11.01 72 18.09 -35 - 48.61 Legenda: 1 gozdarstvo 3 poljedeljstvo-pašnišlvo-gozdarslvo 5 poljedeljstvo-travništvo-pašnišlvo 7 poljedeljstvo-vinogradništvo 9 vinogradništvo 2 gozdno pašništvo 4 iravništvo-pašništvo 6 poljedeljstvo 8 vinogradništvo-poljedeljstvo 10 drage specialne kulture 106 PODOBA DVEH KOROŠKIH OBČIN ... Tabela 5b: Kmetijski in gozdarski obrati v občini BekSiajn v letih 1970 in 1980 (glede na velikost obrata in zvrst dohodka) Spremembe 1980 v% 1970 v% abs. v% 1 Velikost posesti (v ha) 10200 100.00 od tega: kmetijske površine 2169 21.26 gozdne površine 3326 3261 Skupaj 5495 53.87 abs. v% abs. v% abs. v% Število obratov 465 100.00 560 100.00 -95 -16.96 zpod2ha 52 11.18 114 20.36 -62 -54.39 2do 5 ha 115 24.73 129 23.04 -14 -10.85 5 do 10 ha 92 19.78 96 17.14 -4 -4.17 10 do 20 ha 118 25.38 141 25.18 -23 -16.31 20 do 30 ha 48 10.32 44 7.86 4 9.09 30 do 50 ha 30 6.45 32 5.71 -2 -6.25 50 do 100 ha 9 1.94 10 1.79 -1 -10.00 100 do 200 ha 1 0.22 2 0.36 -1 -100.00 200 ha in več — — 2 0.36 -2 - 100.00 Zvrsti kmetovanja: čiste kmetije 118 25.38 162 28.93 -44 -27.16 dopolnilno kmetovanje 11 237 78 13.93 -67 -85.90 mešana delavsko-kmečka gospodarstva 326 70.11 286 51.07 40 13.99 med njimi: upokojenska 82 obrati pravnih oseb 10 215 34 6.07 -24 -70.59 Zvrsti izrabe zemljišča: 0 — 2 287 61.72 220 39.29 67 30.45 3 106 2280 63 11.25 43 68.25 4 15 3.23 123 21.96 -108 - 87.80 5 5 1.08 25 4.46 -20 -80.00 6 — — 7 1.25 -7 -100.00 7,8 — — — — — — 9 — — — — — — 10 — — 1 0.18 - 1 - 100.00 ne izrablja zemljišča 52 11.18 103 18.39 -51 -49.51 Legenda: 1 gozdarstvo 2 gozdno pašništvo 3 poljedeljstvo-pašništvo-gozdarstvo 4 travništvo-pašništvo 5 poljedeljstvo-travništvo-palništvo 6 poljedeljstvo 7 poljedeljstvo-vinogradništvo 8 vinogradništvo-poljedeljstvo 9 vinogradništvo 10 druge specialne kulture 107 DELA 7 delimo ponavadi v tri večje gospodarske panoge: proizvodno obrt, industrijo in gradbeništvo. Gradbeništvo zaposljuje v obeh občinah petino do šestino vseh zaposlenih tega sektorja gospodarske dejavnosti. Glede velikosti obratov ni večjih razlik. Predvsem majhna in srednje velika so to, ki so se specializirala v obrti, industriji ali gradbeništvu. Približno polovica vseh obratov ima manj kot 5 zaposlenih, četrtina pa le nekaj več — med 5 in 20 delavcev. Samo okrog 5 % obratov ima več kot 100 zaposlenih: v občini Podklošter so to obrati BBU (Bleiberg Bergwerk Union, v občini Bekštajn pa podjetja Geissler/Pehr in Katz/Klump. Nadpovprečno visok porast števila delovnih mest so v obeh občinah zabeležili v proizvodni obrti in v gradbeništvu kar pozitivno vpliva na strukturo zaposlitve in gospodarstvo na celotnem območju Tromeje. 3.1.3 Turizem Turizem ni bil le na Koroškem dolga leta najekspanzivnejša gospodarska veja. Ne preseneča, da seje tovrstni razvoj pozitivno odražal tudi v občini Bekštajn. Naravni potencial — Baško jezero je bilo za razvoj kopališkega in poletnega turizma zelo primerno. V turističnem letu 1979/80 so v občini Bekštajn zabeležili več kot milijon nočitev. Obisk je zadnja leta rahlo nazadoval (na približno 900.000 prenočitev letno). Konstantno naraščajo nočitve pozimi, kljub temu, pa je njihov delež le okrog 6.5 % vseh prenočevanj v letu. Delež tujih turistov je znašal leta 1987 kar 82 %. Precej drugačen je položaj na področju turističnega gospodarstva v občini Podklošter. Število poletnih nočitev je v občini Podklošter, po pojemanju v letih 1982 do 1984, ponovno v porastu. Vendar število turističnih prenočevanj ne doseže niti 4 % vseh v sosednji bekštajnski občini. Čeprav ima občina nekatere ugodne naravnogeografske pogoje, predvsem za razvoj zimskih športov, in čeprav je bilo število nočitev v letu 1987 rekordno, turizmu tod posvečajo manj pozornosti. To se izrazito kaže v razmerju med prenočevanji in številom prebivalcev občine (turistični indeks). V letu 1980/81 je občina Bekštajn zabeležila 140 nočitev na prebivalca, medtem ko je bila občina Arnoldstein v istem letu z 10 nočitvami na prebivalca daleč pod koroškim povprečjem. Ta znaša 35 nočitev na prebivalca dežele. Izrazit gospodarski pomen turizma v občini Bekštajn izkazuje tudi ustrezna tabela. Gostišča, penzioni in hoteli zaposljujejo polovico domačinov. Skupno število zaposlenih seje od leta 1973 povečalo za 10 %, število obratov pa se je zmanjšalo za 14 %. Struktura obratov se je delno nagnila v prid večjim podjetjem. 108 PODOBA DVEH KOROŠKIH OBČIN . Tabela 6: Prenočevanja turistov v občinah Podklošter in Bekštajn med leti 1973 in 1987—ločeno, glede na poletje in zimo Prenočevanja Občina Obdobje ZIMA Vse nočitve Tujske nočitve Zasedenost v% Obdobje POLETJ Vse nočitve E Tujske nočitve Zasedenost v% Podklošter Bekštajn 72/73 4.245 5.777 3.092 4.975 73 51.743 573.172 39.845 517.280 — Podklošter Bekštajn 73/74 3.012 5.207 1.705 3.749 — 74 43.008 539.095 32779 476.069 — Podklošter Bekštajn 74/75 3.207 6.319 1.802 4.656 — 75 49.918 570.145 39.774 506.603 — Podklošter Bekštajn 75/76 4.299 5.439 2.088 3.955 — 76 39.773 510.948 31.658 441.624 I Podklošter Bekštajn 76/77 5.615 9.364 3.267 5.224 I 77 43.788 692793 34.895 590.077 — Podklošter Bekštajn 77/78 12.456 10.855 6.954 4.790 10.7 6.6 78 45.306 735.279 37.240 631.474 17.5 28.9 Podklošter Bekštajn 78/79 10.850 32235 5.574 27.253 8.6 16.7 79 49.084 833.933 40.040 729.852 18.2 323 Podklošter Bekštajn 79/80 14.790 48.715 6.531 42.009 120 15.5 80 50.219 970.357 42.683 852565 18.1 40.2 Podklošter Bekštajn 80/81 13.358 57.735 6.984 51.575 10.7 18.2 81 51.974 954.556 43.882 829.595 18.9 36.7 Podklošter Bekštajn 81.82 12171 52.177 5.798 45.133 9.5 16.7 82 40.696 919.625 32375 783.971 14.8 33.7 Podklošter Bekšujn 82/83 8.879 47.621 3.305 40.327 6.9 13.2 83 38.466 892.980 26.713 737.243 14.2 323 Podklošter Bekšujn 83/84 7.697 45.124 3.302 40.983 5.5 11.3 84 32007 824.689 23.761 693.792 120 31.4 Podklošter Bekštajn 84/85 6.734 67.567 3.981 55.698 5.1 18.0 85 28.343 809.210 22.828 671.176 10.9 31.6 Podklošter Bekštajn 85/86 11.969 62356 8.416 50.734 9.3 13.7 86 15.584 878.797 20.601 712290 10.4 33.5 Podklošter Bekštajn 86/87 15.230 73.022 11.580 59.450 9.1 16.3 87 27.939 850.779 21.895 696.760 122 33.3 Vir: Der Fremdverkehr in Österreich 1973 — 1987, ed. ÖStZA 109 DELA 7 ARNOLDSTEIN FAAKERSEE 110 t