^163. Mtlmllch am 20. Juli 1864. Die „Laibache, Zeitung" erscheint, mil Ausnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, und lostet sammt den Beilagen im Comptoir ganzjährig n fl., halb-jährig 5 fi. 50 lr., mit Kreuzband im Eomptoir ganzj. 12 st., haloj. 6 si. Fill die Zustellung ill's Haus find halbj. 50 tr. mehr zu entrichttn. Mit der Post portofrei ganzl., unter Kreuzband und gedruckter Adresse 15 ft., haibj. ? fl. 50 lr. Inftrtwnsgtbllhr fllr eine Garmond - Spaltcnzeilc ober den Raum derselben, ist fitr Imalige Einschaltung 6 lr., sitr 2malige8tr., fUr 3maligc I0kr.u.s. w. Zu diesen Gebühren ist noch der Insertions - Skmpel per 30 lr. fiir eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen lostm 1 fi. 90 lr. Mr 3 Mal, 1 fl. 40 lr. für 2 Mal und 90 lr. fltr 1 Vlal lmlt Inbegriff des Insertionsftempels). ^laibacher Mtuna. Amtlicher Theil. oi'c. t. k. Apostolische Mnjcstät haben mil Aller« höchster Entschließung vom 28. November v. I. den Fiuauz-Bezirlsdircktor zu Graz Obcrfiuauzrath Joseph Nciudliugcr zum Fiuauzdircktor nnd Vorsteher der Fiuauz'Landcsbchördc im Erzhcrzogthumc Oesterreich ob der Euus mit dem Titel und Charakter ciucS OberfiuaiizrathcS allcrgundigst zu crncuucu geruht. Sc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 13. Juli d. I. dcu Zög< ling der k. k. Thercsiauischcn Atadcmic Rudolf Frei-hcrrn Abclc von Lilicuberg zum k. t. Edelknaben allcrgnädigst zu ernennen geruht. Das Finanzministerium hat dem Finanz-Bezirks« direktor in Linz Fiuauzrathc Otto Brey er eine Finauzrathsstcllc bei der Fiuauzdircttion in Linz vcr-lichl,ll. Uichtmllichcl Theil. »aibach, 19. Juli. Zum zweiten Malc, seit Ausbrnch dcs deutsch-dänischen Krieges, wird die Entscheidung in die Hände der Diplomaten gelegt. In London hat die Diplo> matie Fiasko gemacht; ob ein „Wiener Frieden" den Wiener Konferenzen folgcn wird, hängt ganz vou der Haltung Däucmarts ab. Der Termin der mit Dänemark abzuschließenden Waffenruhe ist verkürzt worden, weil die bezüglichen militärischen Dispositionen beiderseits nicht rasch genug getroffen werde» tonnten; namentlich erschien es nicht thnnlich, die zahlrsichen dänischen Kreuzer iu der Ostsee früh gcuug zu vcrstäudigcu. Die Ansein« andcrsctznngcn mit den Geueral-Quarticrlucistcrstäbcu beider Theile haben die Beschränkung der Waffenruhe auf eilf Tage, vom 20. Juli Mittags bis 3l. Juli Mitternacht zur Folge gehabt. Die Frist ist kurz; aber wcuu Dänemark ernsthaft den Frieden will — die Bedingungen der deutschen Großmächte kennt cS — so ist Zeit- genug zu einem Waffenstillstände uud zum Friedensschlüsse gegeben. Der Name dcS Herrn v Qnaadc als däinschci, Bevollmächtigten wird nur vcrmuthungs- und gcrüchtwcisc genannt; Authentisches über die Persönlichkeit, die vou Kopcuhagcu zur Wiener Konferenz dclcgirt werden wird, ist angcn« blicklich noch nicht bekannt. (Neueste Nachrichten aus Kopenhagen stellen die Ernennung des Grafcu Moltkc und des Kammerherrn v. Sick ^letzterer ist ein Vcr< trauensmauu des Königs Ehristiau IX.^ zn Fncdcns-konfcrcnzgcsaudtcn iu Aussicht.) Die Konferenz wird sich lediglich auf die Vertreter der kriegführenden Mächte beschränken. Von einer Einladung des Bundes, darau thcilzuuchmcn, ist unseres Wissens nicht die Rede. Anders wird die Sache stehen, wenn es sich darum handelt, über das Schicksal der abgetretenen Hcrzogthümcr zn verfügen; dann kann uud darf nnr die Rücksicht ans das Interesse Dcutschlauds entscheidend sein, uud Oesterreich kann uichts audcrcö thun, als unwandelbar auf der Linie des Rechtes beharren. A,ß unter dcu gcgcbcucu Verhältnissen die Kon^ Mnr'wieder jhrc NPpiastcn Blüthen treibt, ist w grciflich. Hu errathen, welche Lösuug der Frage bevorsteht, dürfte ilbrigeus uicht so sehr schwer sciu. Dänemark muß Holstein an den dcutschcu Bund zu» rückstcllcn, Schleswig au die bcidcu Großmächte abtreten. Der Bund, welcher durch sciue Anerkennung des Successors über die Erbfolge entscheidet, setzt den Herzog von Holstein cin, dem die beiden Großmächte danu Schleswig übertragen. Preußen uud Oesterreich haben bekanntlich vou Voruhcrciu gegcu jeden materiellen Machtzuwachs protestirt; sie haben erklärt nnr für die Rechte Deutschlands einzustehen nnd werden ihr Wort halten. Aber Laucxburg? Dänemark, das nichts schn« lichcr wünscht, als jeder Verbindung mit Deutschland enthoben zu sciu, tritt Laucuburg ebenfalls ab; dieses Land kann das Entgelt für die Kricgstostcu bictcu, welche daun mit demselben die Hcrzogthnmcr übernehmen. Die drei mehr als ciuc Million Einwc,l,ucr zählcudcu reichen Länder werden diese Last nicht schwer tragen. Auf sich selbst gestellt, werden sie bald zn jener Blüthe uud Eutwickluug gclaugcn, die ihre Lage so sehr begünstigt, Prcußcu und Oesterreich haben ihr Herzblut für das Recht dieser Länder eingesetzt; sie dürfcu uud wcrdcu uuu cin Opfer an Gnt nicht scheuen um ihren Befreiern wenigstens dcu Aufwand zu ersetzen, der um ihretwillen gemacht wurde. Bankuotenmenste „«d Silberagio. Gewisse Irrlehren müssen von Zeit zu Zeit immer wieder bekämpft wcrdcu, weil sie sonst im Stillen von dcn alten Auhängcm als nicht widerlegt betrachtet wcrdcn. Bci dcu FuwnMsläudcn und bci dcr Fiuauzluudc m Oesterreich war es leicht möglich, die Meugc dcr ausgegebenen Noten als einzige, oder wenigstens als Hanptnrsnche des Disagio derselben zn dcunnciren. Alle Entgegnungen, daß die Menge des Papicrcö nur zum Thcil als Wcrthmrsscr dcs Krcditcs für dicscö Papier, uud daß dcr Marktpreis dcs papicrucu Geldes viel mehr vou anderen Bcdiu. guugcu abhänge, namentlich davon, ob es Bankgeld oder Staatsgcld sei, -— alle diese Eutgcguungcn wnr-dcn von dcr Bureaukratie uud Theorie mit hohcm Nascnrümpfcn bci Scitc gelegt. Der lant sprechende KnrSzcttcl wurde für eine böswillige Spekulation dcr Börse odcr gar für cinc Intrignc feindlicher Politik ans dem Gebiete dcr Fiuauzcn erklärt. Die Anschau, uug über den Einfluß und die Wirkung dcr Noten« mcugc ist iu das ncnc Uebercinlommen dcr National-bank mit dcr Staatsverwaltung als cinc scharf acccn-tnirtc Stipulation übergegangen, und die Dirctlwn wnrdc gesetzlich verpflichtet, nicht bloß die weitere Emission zu bcschräutcu sondcru die umlaufende Mcugc, ohne weitere Rucksicht auf den Bedarf an Eirkulationsmittcln, zn verringern. Der jüngste Ans^ weis dcr Baut gibt dm A^^ ^aß das Institnt u,ch bloß se.nc Verpflichtung „ach dieser Richtung ersulltc sondern dcr Intention der gesetzgebenden Fak-torcu Rcchnuug tragcud wcit mehr leistete, als man irgcudwic sordcru uud erwarten kountc. Um die Notcumcugc zu vcrmindcru, wcrdcu jctzt schou so große Summcu Effekten rcalisin, als bis Ende 1865 vertragsmäßig zu vcräußeru wären. Dieses Voran-cilcu kostct dcr Bank einen Zinscntgang von circa '/,o Millionen im Jahr, welche sic aus dcm Besitz dcr Effekten hätte rechtlich fortbczichcn können. Dicscö Opfcr ist jedenfalls auzucrkeuueu und es wurde da« mit dcm System dcr Notcuvcrmiudcruug gehuldigt. Die Mcugc dcr zirkulircndcu Noten beziffert sich jctzt auf 300 Millioucn, während sie kurz vor Abschluß dcs ucucu Ucbcrcinlommcnö circa 450 Millionen cr> reichte. Wclchc gewaltige Differenz! Eine Verminderung dcs Papiergeldes biuucn IX Monaten um 50 bis 00 Millionen! Das muß doch auf das Agio dcr Valutcu ciuc nachdrückliche Imprcssiou ausüben! Zahlcu sprechen uud bcwciscu. otcu tlciucr war, als bei 3i)1 Millionen; ferner daß weder die Verminderung noch die Vcr^ mchruug dcr Notcu glcichcn Schritt hiclt mit dcm Agio; endlich daß die großen Anstrcngnngcu zur Reduktion dcr Noten dcn erwarteten Erfolg uicht hattcu. Wer hicrbci dcn Einwurf erhebt, daß dcr ausgcbrochcuc Krieg die Wirkung dcr Operation gestört habe, möge bedeuten, daß die scit zwci Jahren herrschende GcschüftSstockuug, uaincutlich iu dcr Pro-duttcubrauche, Kapitalicu flott sciu und das drohende Ucbcl ungcuügcudcr Eirtulationsmitlcl uiä)t anftom« inen ließ. Ein güustigcrcr Geschäftsgang wird dcn Eindruck des bcfolgtcn Systems noch uugünstigcr gc^ stalten und das Agio wird dcr Notcumcuge ciu Dc-incnli geben. (Eonst. Ocstcr. Ztg.) Vom Kriegsschauplätze. ^ Ueber die Bedeutung dcr wrstsricsischcu ^uscl Sylt für dic Hcrzogthümer uud das gesummte Dculsch. land, die jctzt nach dcr Bcsctzuug dcr 3nscl durch österreichische Truppen mehr dcu je iu dcu Vordergrund tritt, finden wir iu dcn „Itzchocr Nachr." cincu Artikel, dcm wir Folgendes cutnchmcu: „An dcr Nordspitzc Sylt'S, vci List, ist ciu vou Osteu uach Westen gcheudcr bogenförmi,^' ^-'l..:.. ^,u: gar herrliche, gegen dic mächtigs, c nns ')lordwcstcn, Wcstcn nnd Südwcslcn gcschu^c Bucht, in dcr schon mchr als ciu Mal ciuc Seeschlacht gc-schlagen.ist, und die Raum gcuug hat für die größte Flotte. Dcr Königshafcn auf Sylt ist die einzige an dcr Westküste unserer Hcrzogthümcr sich findende Bucht, die eincn leicht erreichbaren, vou EiSgcmg dnrchaus freien, gcgcn die grfährlichcn Winde voll-kommcu sicheren Ankerplatz für ciuc grösicrc Kricgs-fiottc darbietet, dcr durch zwci Batterien vollkommen zu schlicßm wäre. Dagegen ist die offene Bncht zwischen Dicksand und BNsum, dcr Büsnmcr Hafen, die Eidcrmüudung, ja der Iahdebuscu mit seiner fortwährenden Vcrsnndnng, scincn mehr hindcrudcu als schützcndcu Insclchcn gar nichts. Was ist gcgcn den Listcr Hafen der Kopcnhagcncr mit seine», stchcliden Wasser, das dic Schiffe fnnlcn macht, brvor sie zmn Auslauftu kommen, und dadurch jährlich Millionen au Ncparatureu verschlingt? Sylt ist für Schlcs-wig-HolstcinS Zukunft, für Deutschlands Größe vou unbezahlbarem Wcrth. Sylt paralisirt die Station Euglauds auf Helgoland." Nach Bcrichtcu aus Iiitlaud, das scit dem 14. Juli in allcn scincn Thcilcn nördlich uud südlich dcs Lymfjord in dcn Händen dcr Alliirtcu ist, lautet die erwähutc Bckcinntmachnug dcs preußischen Generals Vogel v. Falkcustcin, dic Administration dieses Lan-dcs bctrcffcud, wörtlich, wie folgt: „Auf allerhöchsten Bcfchl Sr. Majestät dcS Kaisers von Oesterreich uud Sr. Majrstät dcs 5löuigs vou Prcußcu habe ich die Administration Jütlands übcrnommcn nnd bestimme hiernach Folgendes: I. Alle Beamte verbleiben in ihrer Stclluug und crhnl* ten ihre gewöhnliche Gage. Sie haben ihr Amt fort« zuführcu, Bcfchlc abcr nur vom unterzeichneten Gou< vcrncmcnt cntgcgcnzuuchmcn. 2. Steuern uud andere Abgabcu sind scincr Zcit an das Militär-Gouvcrnc. mcnt in Randcrs zn entrichten. 3. Beamte, welche ihrcn Posten verlassen oder Widerspenstigkeit zeigen, wcrdcn vor cin KricgSgcricht gestellt und ihr Vermögen konfiszirt wcldcu. 4. Bei einem bereitwilligen Entgcgcnkommcu von Seiten dcr Gcamtcn und Ein« wohucr soll die bisherige Verwaltung ungehindert fortbrftchcu." >) ^ Eine fcrucrc Vckauntmachuug vcrordnrt. daß gcgcu Spwuc die Krirgsgcsctzc iu Auwcndnuci gcbracht wcrdcn; daß sämmtliche Fahrzeuge und Boote in drn mucrcn Hafcu auf dcr Sladtscite gebracht werden OHO sollen, wo sie unter Aufsicht der Hafenwache gestellt werden und ohne Erlaubniß des Generals nicht in See gehen dürfen; daß bei einer Alarmirung Niemand scinc Wohnung verlassen darf; daß unter leinen Umständen geduldet werden kann, daß mehrere Personen auf der Straße zusammen stehen, und alle Passage auö der Stadt zu Fuß, zu Pferde oder zu Wagen von 10 Uhr Abends an aufhört. Ein hübsches Stücklein von frischem Soldaten« muth hat ein Telegramm aus Jutland nach Karlsbad gemeldet. Neun preußische Grcuadicrc von der Staböwache sahen am 13. d. M. Abends ein däni' schcS größeres Kauffahrteischiff in ziemlicher Entfer-uung vom Strand wegen Windstille in der See vor Anker liegen. Ohne weitere Mittheilung von ihrer Absicht zu machen, nahmen sie ihre Gewehre zur Haud, bestiegen ein am Ufer liegendes Boot, ruderten au das dänische Schiff hcran, und enterten fol-chcs, ohne weiteren Widerstand zu finden, worauf sie bei wicdererhobcnem Wind mit ihrer Prise glücklich in Frcdcrickshavcn in Nord-Jütland anlangten. Der gekaperte Däne soll reich mit Lebcnsmitteln beladen gcwcsen sein. Oesterreich. Neichenberss, 15. Juli. Mit vieler Genugthuung wird hier eine angebliche Aeußerung Schmerling's tolportirt, daß, solange er noch etwas zu sa^ gen habe. das unglückliche Sprachenzwangsgcsctz nicht die Sanktion erhalten werde. Venedig, 15. Juli. Einen außerordentlich günstigen Eindruck auf die Bevölkerung Venedigs hat die Verfügung der Regierung gemacht, wonach die während des Jahres 1859 von der Bevölkerung er-littcncu Kriegslcistungcn und Kriegsschädcn baar vergütet werden. Vier Millionen Gulden wurden zu diesem Behufe dem KricgSministcrium angewiesen, und nahezu die Hälfte dieses Betrages wurde vcr« theilt, wie überhaupt die Liquidiruug der Kriegs« schaden mit der möglichsten Veschleuuiguug erfolgt. Uuwillkührlich werdcu nun hiedurch die Venctiauer zu Vergleichen hingerissen, und da die Regierung dcS 8oi «lisant, Königreiches Italien ihren Unterthanen noch nicht einen Heller der erlittenen Kricgsschädcu ersetzt hat, so fallen diese Vergleiche nicht zum Vortheile der neuitalienischcn Regierung aus. Beginnt mau aber einmal hier Vergleiche anzustellen, so ist man von ciucr politischen Bekehrung nicht mehr ferne, dcnu wahrlich jeder Unbefangene und Nechtlichdeu-kcndc wird den ungchcureu, ganz für Oesterreich sprechenden Unterschied zwischen hiesiger und piemontcsi-schcr Wirthschaft anerkennen. Die Erweiterung der Hafen-Einfahrt und die Vertiefung und Ausbaggcrung der Hafen-Kanäle und des Kanal grandc sind bereits schon so weit vorgeschritten, daß Schiffe größeren Tiefganges bis zu dcu Magaziucu auf der Giudccca fahren können. Ein über 1000 Tonnen führender englischer Dampfer hat auch bereits das Experiment versucht, direkt an den Magazinen auszulanden, da cr aber gerade während der Ebbe einfuhr, so mußte cr mitten im Kanäle bis zum Eintritte der Fluth warte«, um sein Manöver durchzuführen, da sein bedeutender Tiefgang ihm doch das Experiment erschwerte. In wenigen Monaten hofft mau aber so weit vorzuschreiten, daß selbst Schisse des größten Tiefganges in dc» Kanal einfahren können, was dem Handel Venedigs gewiß zu Gute kommen würde. Lemberg, Itt. Juli. Unter der hiesigen Ve-vülkeruug gewinnt die Ansicht, daß der Belagerungszustand in Bälde aufgehoben wird, immer mehr an Ausdehnung. Die Prozesse der Parteiführer gchcu zu Ende und die Urtheile sind bereits arößtcnthcilö erfolgt; es steht ferner die Eröffnnng dcr nächsten RcichSrathSsession bevor. Man glaubt zuversichtlich, daß bis dahiu die gewöhnliche Ordnung der Diugc Wieder im Lande hergestellt ist. — 10. Juli. Aus Anlaß der Gerüchte über die bevorstehende Einberufung des galizischeu Landtages bringt die Lcmbcrgcr „G. N." Folgendes: Der Einberufung des galizischcn Landtags steht nichts im Wege. Das Land ist ruhig. Es cristirt keine Agitation gegen den Zusauuucutritt oder gegen das Tagen des Landtags, es besteht keine Agitation gegen die weitere Betheiligung dcr galizischcn Abgeordneten am Reichs-rath. Das Grundgesetz verordnet oic jährliche Einbc-rufuug des Landtages, sollte daher dcr Landtag jetzt nicht zusammentrete», später würde dies in Folge dcr Herbst- und Ninterscssion dcs Rcichsraths nicht u,ög-Ilch scm ^,c Beschäftigung des Landtages mit dem Gcmcmdcgcsctz uud mit Schulaugelegenheiteu würde d,e im Lande herrschende Ruhe noch mehr befestigen. Abgeordnete m dm Rcichsrath aus einem unter Aus-uahmsznständcn bcfiudlichcn ^andc einzufordern, wäre aber schwer. Alles spncht demnach dafür, was übrigens auch umlaufende Gerüchte melden, daß das Mi« uistcrium binnen Kurzen, den galizischcu Landtag ein-berufen werde, damit sich derselbe mit den durch die vorjährige Vertaguug uuterbrochcncn Arbeiten bcschüf. tigeu könne. Eine größere Sicherheit, als das bestehende Gerücht, verleiht dieser Nachricht die Rück» sicht auf das Interesse des Landes selbst uud auf das der Regierung. Au dcr Einberufuug des Landtags hat eben so das Laub als die Negierung ein Interesse. Ausland. München, 14. Juli. Im Laufe des heurigen Jahres traf hier ein päpstliches Schreiben aus Rom ein, welches sich mißbilligend über die beabsichtigte katholische Gelehrten-Versammlung auSsprach. Iu Folge dcsscu wurde die Versammlung abgesagt. Jetzt ist man in Rom günstiger für die Gclchrtcnuersamm-luug gestimmt. Man hat. auf Empfehlungen fran« zösischcr Icsuitcu gestützt, sich sogar aucrkcimcud über sie geäußert und die Abhaltung derselben empfohlen. Die katholischen Gelehrten Baicrns scheinen aber die Lnst zu dieser Versammlung gründlich verloren zu haben und werden die Versammlung uicht abhalten. —15. Juli. Wir leben in einer, wie es scheint, ernstlichen Ministertrisis. Es zirkulirt bereits eine Miuistcrlistc, nach welcher von den gegenwärtigen Ministern kaum Einer an seinem Platze bliebe, und das ganze künftige Ministerium nur anS Brüdern, Schwägern und Vettern einer bekannten Familie bestehen sollte. Es ist das offenbar ein Witz, der sich an eine ernsthafte Sache anrankt. Es handelt sich, wenn uicht alle Zeichen trügen, einfach um den Rücktritt dcs gcgcuwärtigcu Ministers deö Auswärtigen,! Frcihcrrn u. Schrcuck. — 1(>. Juli. Die gestern gemeldeten Gerüchte einer Ministcrkrisiö erhalten sich, ohne durch die er« folgte Antnnft des Königs a» Intensität oder Wahr-schciulichkcit zu gewinnen. Neu ist, daß Schrcnck selbst ernstlich daran denken soll, sein Portefeuille niederzulegen. Dieser Gebaute scheint abcr nicht aus dem Mißerfolge seiucr Polilit iu dcu schleswig»hol-stciuischeu Angelegenheit».!,, sondern aus dem AuS-gaug der ZollucrciuS-Krisis entsprungen zu sein. ES scheint Herrn v. Schrenck selbst wider den Mann zu gehen, als Resultat seiner mit hochgcschwclltcn Segel» eröffneten Agitation gcgcu den frauzösisch-preußischen Handelsvertrag nimmchr dcu „Preußen" die demüthige Bitte eutgegenbrmgcn zu müssen, ihm den Beitritt znm neuen Zollvereine - am Ende nm jeden Preis — zu gestatten. Berlin, 17. Juli. Die „Korrespondenz Zcidlcr" sicht in dcr Erneuerung dcr westmächtlichen Allianz eine Verschärfung dcS Konfliktes und meint, das preußische Volk werde sich, da das Schwergewicht auf die auswärtige Politik falle, nicht mchr für den Landtag iutercssircn, sondern dem leitenden Minister vertrauen. Nach demselben Organe bietet Dänemark die Autonomie Schleswigs uud die Entscheidung dcs Bundes über Holstein an. — Dcr „Schlcs. Ztg." wird von Wien tele-graphisch berichtet: Der Beginn dcr hiesigen Konferenz ist auf den Anfang dcr uächstcn Woche festgesetzt. An der Konferenz nehmen Theil: Graf Rech. bcrg, Freiherr v. Wcrthcr uud Herr v. Quaade. — Die Verlobung des jm,gcn Königs von Baicru mit der Prinzessin Mathilde, Tochter dcs Erzherzogs Albrecht, ist definitiv. Neapel. Die „Umck Ital." bringt ein sehr ergötzliches Gcschichtchen au« ber Kammersitzung vom 23. Juni. Dort erzählte nämlich b'Oildes Reggio wörtlich: „In Picmo»t entließ eine Gemeinde, lvMc einen Esel nöthig hatte, ihren Schulmeister und taufte mit dessen Gehalt den gewünschten Esel." (Osfic. Akten, Nr. 790, S. 2082, Eol. I.) Auf die Auf-forderuug einige Dcputirten, die Gemeinde namhaft zu machen, gab d'Oubes Ncgstio ausweichende Antworten in der öffentlichen Sitzung, wild aber gewiß privatim seinen Kollegen dcn wünschenswerthen Unf' schluß gegeben habe». Wir begnügen uns mit dcr „MM" bloß darauf hinzudeuten, in welcher Achtung in Italien der öffentliche Unterricht steht, und zwar nicht bloß in dem „barbarischen" Neapel, sondern selbst im hochcrlcuchtcttn Piemoüt, wo seit 1c gesammten Streitlräftc Juarez' belaufen sich auf etwa 20- bis Y5.000 Manu. von denen das 5- bis s>000 Mann starte Korps Du« lilado'S kürzlich von Oberst Aymard geschlagen wurde. Doch wirb es slch vielleicht wieder sammelu. Oc>,c« ral Uraga hat etwa 5000 Mann, und wenn cr selber anch das neue System anerkennt, so werden viele seiner Leute ihn, nicht nachfolgen. Die Generale Patoni, Ortega, ESpinola haben je 20l>0 Mann; cdcnso stark ist auch daS Korps von Romero und Earbajal. Porfirio Diaz hat ungefähr 5000 Maim uutex sich, Dazu kommen die unbekannten Streit« tl'äfte emzellm' HtaMl, lpic Guerrero, Taba^o, Yucatan uud zahlreiche tmicrillnbanbm von !M) bis 250 Mann, welche die Umgegend der großen Städte unsicher machen und die Kommunikation nicht wenig erschweren. Dcr Korrcspoudcut erwähnt elnes Gc< MM, demzufolge die Hranco-Mexilancr bcrcits den Marsch v«„ kehrte, entlud sich ein heftiges Gewitter und dcr Blitz fuhr in ein Wächtcrhanö, welches einige Minuten darauf in hellen Flammen stand. Dcr Zug hielt an, da aber an eine Hilfe nicht zn denken war, fo fuhr derselbe nach Pöltschach und dcr Zugführer meldete dort den Unfall. (Vclündcllmgcll im Clerus dcr Kaibach ei Äiön'se.) Die Pfarre in Hinach ist dem Hilfsgcist. lichen in Zirtlach, Herrn Peter V art o l,'verliehen worden. — Gestorben ist Herr Lorcnz Pogaöar, Pfarrer im Ruhestände. Wiener Nachrichten. Wien. 19. Juli. Um den vielfach gestellten Anfragen zu genügen, gibt das kaiscrl. mcrilanische Generalkonsulat hicmit bekannt, daß von Seiten dcr taijcrl. mezita« Nischen Regierung bis uuu lciucrlei Weisungen vorliegen, andere Auswanderer nach Mexiko anf Staats-kostcn zu befördern als solche, welche bei dem in Er-nchtung begriffenen Frciwilligcnlorpö Anfnuhmc finden. -- Die von dcr Korr. Figlowsty gebrachte Nach« richt von der Wcrbnng vou Auswanderern nach Mc-filo ist erfunden. Ein Baumeister in Nitolsdorf nnd etn Schneidermeister unier den Wcißgärbcrn haben ohne behördliche Vcwillianna schon scit langer Zrit ganze ssnmilicu in ihre Bücher unter dcr Vorspicge« lung cmgcschricbcn, die ^cutc würden nächstens von der hiesigen kaiserlich mcxikauischcn Gesandtschaft mit Karten bethcilt und nach Mcrito abgesendet werden, wo ihnen sodann bci ihrer dortigen Ankunft von Scite dcr kaiserlich mexikanischen Regierung Grundstücke angewiesen werden. Diesen Anwerbungen wurde am Sonntag von Ccitc dcr hiesigen t. k. Polizcidircktion ein Ziel gesetzt. Gestern Vormittags jedoch kam eine große Anzahl Menschen vor das Gcbändc dcs kais. mexikanischen Konsuls, ucrlaugtc Karten nnd Anf-MW H„r Auswanderung nach Mexiko, fo daß endlich Herr Konsul Hcrzfeld sich gczwnngcn sah, um polizeiliche Hilfe anzusuchen, worauf sich nach nnd nach die Mcnschcnmasse zerstreute, nachdem sie die Versicherung erhielt, daß die ganze Aufnahme nach Mexiko nnr Schwindelei sei und die Urheber dem Gerichte übergeben werden. — Die tünigl. ungarische Hoflanzlci theilte im telegraphischen Nge dcr Ncusatzcr Gcmciudcrcvrä. scnlauz mit, es könne die beschlossene Abscndung einer PMkUjpl! nqch Vicn mcht stattfinden. ,— Eine'mit ihren Eltern zum ^ommmmfcut-lMe in Ncu-Waldegg befindliche junge Dame, Bcrlha H., ist eine besondere Nosensrcuudlu und hatte, um den Rosenduft uach Hcrzrnslnst gcnicßcu zu können, den sonderbaren Einfall, vor 4 Tagen die Blätter von mindestens 100 Rosen vor dem Schlafengehen in das Bett zn streuen. An, Morgen fand man das Fräulein betäubt uud bewußtlos; ärztliche Hilfe bc< scitigtc wohl schuell die Gefahr, doch liegt die Rosen-freundin noch immer im Bette und stellen sich fort» während Uebclkcitcn ein. -^ Dcr Lehrkörper dcS t. l. Gymnasiums zu Olmütz erklärt die aus dcr „Mor. 5?rlicc" in andere Blätter übergegangene Nachricht, „daß die t. l. Gymnasiallehrer deutscher Nationalität im Namen sämmtlicher Gymnasien Mährens eincu Protest gegen die Einführung dcr böhmischen Unterrichtssprache für deutsche Schüler eiugcgcbcn haben", als cil-c gänzlich uuwahrc nnd unbegründete. Vermischte Nachrichten. Drei Ochscnhändler gaben auf einem Landmarkte ihr Geld dcr Wirthin anfznhcbcn, während sie ihren Geschäften nachgiugcn. Einer davon kam unverzüglich wieder zurück und verlangte daS Geld im Namen seiner Kameraden, weil sie cS zu einem soeben abgeschlossenen Handel nöthig Hütten. Kaum hatte er cS, so machte er sich damit aus dem Staube und man hörte nichts mehr von ihm. Die zwei anderen fingen mit dem Weibe einen Prozeß an und verlangten Erstattung, weil sie das Geld einem allein gegeben, da man ihr doch ausdrücklich eingeschärft hatte, daß sie alle drei beisammen sein müßten. Die Wirthin verlor uud wurde zum Schadenersatz vcrurthcilt. Dcr nachmalige Gcncraladuotat Nay, welcher eben seine Laufbahn antrat, ricth dem Weibe, zu appcllircn, und nahm die Vertheidigung ihrer Sache über sich. Als die gerichtliche Verhandlung angehen sollte, erklärte er: daß seine Klicntiu das Geld vou allen dreien vereint in Verwahrung bekommen habe und der eigenen Aussage dcr Kläger zufolge es uicht eher zurückgeben sollte, als wenn alle drei zugleich kämcu. Die Summe liegt bereit und die Auszahlung wird nicht die mindeste Schwierigkeit leiden, sobald sie sich nur mit einander einstellen. Dcr Rcchtshan. del gewann nun eine andere Gestalt und Nay legte so den Grund zn seinem späteren Ruhme. — Unlängst ist in Heidelberg ein anS Wriczcn in Preußen gebürtiger Smdcnt NamcuS ttcist einem sogenannten amerikanischen Duell zum Opfer gefallen. Ucbcr die Veranlassung zu diesem unglücklichen Ereignisse widersprachen sich bisher die Mittheilungen. Nach dcm Abschicdsbricfc, den Lcist an seine Eltern in Wriczcn geschrieben, stellt sich das Sachvcrhältniß folgendermaßen dar: ^cist wurde von cincm Edcl-manne auf das Empfindlichste beleidigt; sonst nicht zu Gcwaltthätiglcitcu geneigt und rnhigcr Gemüths' art, war doch oic Beleidigung, über die nichts Näheres bekannt ist, von dcr Art gewesen, daß ^cist da-dnrch so erregt wurde, daß er den Beleidiger zn Boden warf, fchlng und ins Gesicht spie. Darnach bot Lcist jcncm Eoclmaunc jcdc Art von Satisfaktion an. Es wurde daö Abkommen getroffen, daß Einer von beiden sich selbst erschießen soll; wer dazu vcr. urtheilt werde, das solle das Koos entscheide». Das ttooS traf «eist; er gab sein schriftliches Ehrenwort, daß er nach einem halben Jahre den Selbstmord vollziehen wolle, ohne den wahren Hergang anzuge-bcu, vielmehr ^cbcnsübcrdrnß als Vcranlassuug hiu-zustcllcu. Einzelne Andeutungen, die jetzt erst ihre Erklärung finden, stellen fest, wie schwer dcr junge Mann an dieser Verpflichtung z„ tragen hatte, die ihm ein falsch verstandener Ehrbegriff auferlegte; mit welchen Qualen er jenes halbe Jahr dnrchlcbte, des cn Ende ihn von den Scinigcn trennen sollte, die er m.f das Zärtlichste liebte Dieses innige Verhältniß mtt dcr <>aml>e vcraulaßtc^cist, bci seinem Peiniger, dem er w.e Antomo dem Shy^t, ^ut uud Leben vertrieben hatte, einen Aufschub des Kontraktes in-iowcit nachzusuchen, day er das Todcsurthcil erst uach dcm Tode scmcö Vaters an sich zur AuSführuug bringcu tönuc. Dieses Ansiuncu wurde jedoch zurück-gewiesen und ihm nnr gestattet, iu einem letzten Schreiben seine Angehörigen über den sachlichen Hergang im Allgemeinen aufzuklären. Am 13. Juni löste dcr Unglückliche sein Ehrenwort ein, indem er sich in die Brust schoß; die Kugel durchdrang den Herzbeutel, die Lungen nnd zerschmetterte daö linke Schulterblatt; er starb iu den Armen seiner Mutter am 6. Juli. Dcr Name dcS unerbittlichen Gegners ist nicht bekannt, da Lcist darüber ein vollkommenes Stillschweigen beobachtete. — Ans einem Briefe anS Veilc vom 11. d. M. thcilt dcr „L. A." mit, daß die dortigen Herren Mländcr ziemlich lmgchobclte Patrone uud nebenbei Othello's find, die mehr Wuth als Muth besitzen. Um ihn Wnth an jcneu licdcuswürdigcu Iülländc« riuucn in Vcilc auszulasscn, welche mehr Wohlgefallen an den galanten Ocstcrrcichcrn, als an ihren plnmpcn, flachstöpfigcu Laudsleutcn finden, haben sie iu Maucranschlägcn dic Namcn von 15)0 Dan sty Bigcr (dänische Mädchen) veröffentlicht, welche ihr Herz an ihre Feinde entweder verschenkt haben oder einer solchen Schenkung wenigstens verdächtig sind. Die dcm erwähnten Verzeichnisse beigefügten Schmä« hnugcn und Drohungen sind um so gemeiner, als sich unter jcncu Märtyrcriuucn dcs guten Geschmacks auch Töchter ans ganz anständigen Familien befinden. - Dcm berühmten Violinsfticlcr Bicuxtcmps begegnete einst auf sciucr Kimstrcisc ein ctwas unbc-qucmcr Fall. Er hatte sein Absteigequartier bci cincm rcichcn Rnsscn und war uicht wenig entsetzt, als er beim Mittagessen unter dcm Tische eine schwarze Masse ihre glühenden Augen anf sich richten sah. „Stören Sie sich nicht daran", sagte die Dame vom Hause, „es ist dcr schwarze Wolf, er ist zahm." — Als VicnxtcmpS sich Abends schlafen legen wollte, zeigte sich ihm dieselbe schwarze Masse. „Stören Sie sich nicht daran, cö ist dcr schwarze Wolf, ich will ihn wegjagen", sagte dcr Bediente. — Am anderen Morgen hörte Vicuxtcmps Flintenschüsse vom Hofe hcranftöncn. — „Was bedeutet das?" fragte er den hercintrctcndcn Bedienten. — „Stören Sie sich nicht daran", antwortete dieser: „man erschießt dcn schwarzen Wolf, weil er diese Nacht unsern Koch zerrissen hat." — — Im Jahre 1835 waren in Frankreich 4733 polnische Emigranten, im Jahre 1830: 4833, und im Jahre 1837: 4W2. Im Jahre 1802 vor dem Ausbruchc dcr Revolution bcfandcn sich in Frankreich, England, Belgien nnd Amerika bci 12lX>0 polnische Auswanderer. Ein großer Theil dcr Emigranten ist in die Dienste westlicher Mächte eingetreten. Vicle habcn gcdicnt nnd dicncn noch in Portugal, Sardi» nicn, Nordamerika nnd Mexiko. Mehr als 5)0 Df< sizicrc habcn dcm König Leopold bci Organisation dcs Militärs wesentliche Dienste geleistet. In dem letzten Türtcnkriegc hat dcr General Eznjtowsli zwei Regimenter formirt. In Paris cxistircn einige Schnlcn für polnische Jugend beiderlei Geschlechts, so anch cine Höhcrc Schule uud Bibliothek. In London br» steht anch eine polnische Schule. Manche Industrie/ Artikel, Anstalten, Fabriken :c. sind in polnischen Händen. Iu Frankreich gibt cs 231 polnische Acrztc, nnb praltizircndc Chirurgen. Mehr als 15,0 Polcu sind bei Eisenbahnen angestellt und übcr 200 sind bei Brücken- und Straßcnbaulcn beschäftigt. Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Original - Telegramm. Wien, «O. Juli. Anf der Wiener Konferenz sollen vertreten sein: Oesterreich durch Nechbera.. Preuften durch Bismarck, Dänemark dnrch Moltte. Der Nessinn ist nächsten Tonntag. Wien, 19. Juli. Staatsrath Halbhnbcr wnrdc znm österreichischen Kommissär in Rutland ernannt. Hamburg, IX. Juli. Nachrichten ans Kopcn« Hagen zufolge hat daselbst die Annahme des Waffenstillstandes Seitens dcr deutschen Großmächte einen schr günstigen Eindruck gemacht. Graf Molllc und Kammcrhcrr o. Sick sollen dcsignirt sein, als Bevollmächtigte Dänemarks nach Wien zu gehen. — Die Auflösung dcS NcichsratheS wird alS nächst bc« uorstchcuo angesehen. (Oest. Ztg.) Apenrade, 18. Juli. Die Waffenruhe tritt zu ^andc und zur See am 20. Juli Mittags ein und dauert bis 31. d. M. Mitternacht. Vtew-Aork, 9. Juli. Die Konfödcrirtcu besetzten Fredericks in Maryland. Südstaatlichc Korps ! unter den Generalen Ewcll, Brcckcnridgc nnd Rhodes , stehen auf dcm Nordufcr dcs Potomar. Seymour be-i fahl die Konskription vou 75,000 Milizen. (Berichtigung.) In Nr. 101 bicscs Blattes soll cZ Ecitc 2, Spalte 2, Zeile 20 von unten anstatt „Gcmrmdcralhl,'", hrifzcn: «Gcmrindswohlr." Markt- und Geschäftsbericht. Neustadt!, 18. Juli. (Wochcnmarlt - Prcisr.) Weizen pr. Mchcn fl. 5.32; Korn fl. 2.80; Gcrstc fl. 2.10; Hafer fl. 2.10; Halbfrucht fl. 3.50; Hcidcn fl. 3.— ; Hirse fl. __.__; Kuturutz si. 3.80; Erdäpfel fl. -.—; linsen fl. 4.10; Erbsen fl. 4.18; Fisolen fl. 5.-; Ninds. schmalz pr. Pfnnd kr. 40; Schweineschmalz kr. 40; , Speck, frisch kr. —; dctto gcränchcrt kr. 35; Butter kr. 40; Eier pr. Stück kr. I; Milch pr. Maß kr. 10: Rindfleisch pr. Pfund kr. 22; Kalbfleisch kr. 22: Schweinefleisch kr.—; Schöpsenfleisch kr. 17; .Mhn- ; del pr. Stück kr. 25; Tauben kr. 18; ftcn pr' Ztr. fl. 2.20, Stroh fl. l.M>; Holz hartes' pr. Klafter , fl. 0.20, dctto weiches fl. —.— ; Wcin, rother, pr. Elmrr si. 4.50, dclto weißer fi. 3.50. Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Klelnmayr. Druck und Verlag von Ignaz v. Kleimnayr H Fedor Vamberg in Laibach. 652 ^Ü^!kll!l^l^! Verzinsliche Staatsfonds fest und unverändert; kose um '/,. bis V,«^« billiger. Industriepapierc stellten sich grüßteuthcils um 1 bis 2 fl., Nordbahn-Altien um Wien ' ^^' ""brigcr, während galizische Karl Ludroigbahn - Actien um 3 st. stiegen. Wechsel auf fremde Plätze und Comptantcn schloffen um ciue Kleinigleit steifer. Geld den ^>j. Inli. abondaut. Verkehr unbedeutend. Vefsentliche Hchlllo. ^. des Ktaall» (für Il)<) ft.) Gelb Wanr. In ösierr, Wäliru»^ . zu 5,'/. 68.— 6« 15 b'/« A»l,h. v. 1801 mit Muckz.'/. 97.40 97, ., ., „Apr'Emlp.., 5 „ 8l.— 81.10 Metalliques...... 5 „ 72.90 73.— btttomitMai'Coup. . „ 5 „ 73.— 73.10 dctto......„ 4^ „ 64 25 «4 50 Mit Vrrll's. v. 1.1839.....159.- 15l..50 .. ., ., 1854..... 91... !>!..'.<> ,.......«8it!ontn. Ni,btr->Dcss.rrcich . . zu 5'/, 86.— 89.- Obcrtstr-Vamil . . „ 5 ., 73 50 7-l,- Kroatiln und Slavunie» „ 5 ., 75,75 76.25 Oalizien .... „ 5 „ 74.50 74>l0 Sicbtubürgsn ... „ 5 , 72.50 73. Äukowina .... „ 5 „ 72.50 72.75 .. m. d. !lllX) li.l'.W.«12.— 015.-K. Fcrd.-N,'rbb. ,. 1000fl. C. !l)i. 1859.-I860 Staa!s-(«is.'Gss. zu20<),!.(zM. odcr 500 Fl.....18?.— 187.25 Kais. Mis.- Bahn zu 200 fi. CVi. 130.25 130.5« Sud.-nordd.Vtrl'-A.20O ., „ 122.50 122.75 Süd. Staats-, lombardisch »vene» tianische und ccntral-italilnische Cis. 200 fl. ü. W. 500 ssr. 244.5) 245.- 'Äa!. Narl-eudw.-«.z. 200ss.EM.24! .75 242.25 Ols!.D,.'».-D>n»l'!s<1,'.-<«.s. Z-^ 453.— 45!.— Ql^tricich, i,'l, yd !» tricil ,^ ^, 2.'l,'I.— 2.,<4.— W,ci,. ?.i„>vs,",'.'lltg.5<)0sl.d.W. <40.... 4l'>0. - PllLr Kil!.»!'",»ls .... 3«3 — 38l!. - ^ol»!!. 'Ai.Nt'al,» zu 2A) ft. . 150." 150.5,, t!>.>!!l'al,».'«l ir,'^l2». 140 ,l. (70"/«) Einzahlung 147.— —.— Pfandbriefe (für 100 ,1.) ^atil'nal-, 10j, lnigc v. I. banlanf) 1857 zu . 5'/. 101.25 101.50 ,t!l>»«lb.an! ii.W »lrll>sl'.5 .. 80.50 80.70 Ungarisch, Alidoi.'.ss'sdil-'.'luswlt zu 5'/, p«t.....85.50 80.— Lose (pr. Stncl.) Krld.-Anstalt sürHaudcl u. Gew. zu 100 st. öst. W. . . . 1^8.00 128.80 D^n.-Dm^ssch.-O.z>!i<^ll.l'?. . A8.50 29.-- ^l, ly ,. 40 .. .. . 27.50 28.— Lt. (U,».>is ., 40 . ., . 28.25 28.75 Windisch.i'ah „ 20 ., „ . 1X.50 19.— 'Ul.,,t,ft,i„ ^ 20 .. „ . 18.75 19.25 K.g!.vich „ 10 .... . 1^.50 13... Wechsel. 3 Monat,. Veld Wan» AuM'urg für 100 st. sildd. W. 96.05 90 75 ssr, nlfillt a. U. I00st d.tto l»0.75 90.85 V.imt'ülg. für 1<» Mark'«anco 85.75 85.W VunbDn für 10 Hf. Tterliiig . l!4,40 114.00 Paris, sin 100 ^l>,„s>z . . . 45.45 45.55 <5o„vS der Geldsorten. (Ä,!b Waar, K. Müllz-Dukatcu 5 st. 50 lr. 5 il. 51 Nlr. Kronen . . . 15) „ 95 „ 15 „ 98 „ Napoleoüsb'or . 9 „ 24 ., 9 „ 25 Nuss. Imperials. 9 ,. 47 ., 9 .. 48 ., Vlreiuschalei . 1 „ 70 „ I „ 70z „ Silber . . 113 .. 40 .. 1l3 .. 00 .. Telegraphische Effekten- und Wechsel-Kurse an der k. k. öffentlichen Börse in Wien den 19. Juli 1864. b"/» M.talliqucs 72.90 1860-,r Anlliht 97.25 b"/, !1lat.-Änleh. 80 90 Silber . . . N3.50 Va,llastie„ . 783. London . . 114 50 Krtditaltien . 194.30 K. l. Dukaten 5,49 fremden-Anzeige. Den 18, Juli. Stadt Wien. Di< Hl'rrcu: Ludwig. Großhändler, von ssilli — Hörnst»iu. f. f. Oberlieutcnaxt. von Uontselice — Kl.'h>,. I?u;!l. — VIorjup. Scidenfal'risant, von (Hörz. — V^raga, s. f. Oberli^utcnant von Neustadt!, — Mahla. Fabrikant, vr>, Frauffurt .'/M. — Hanger, Handlun^^-Neis'Ndcr, vl?» Prag. - Frau Erlll, k, l. Finanz-S>'fretärö'Ga!lin, vun Graz. Baierischer Hof. Herr Huß>rl von Wien. — Frau Lo,w vm» Speyer. Mohren. Die Herren: Dr. VogiuS, Hosbibliothef-Ve: amte; Vujatovich. Stndlcreiidcr, und Pfeifer. Herlchrs-Nevisor. vo» Wien. — Richter, Maga zinS-VeNvalt.!. vou Gl«z. (1353-2) Nr. ^15«^ Feilbietllttg dcr Hübe Uil'.'Ns. 598 ui,o des Gal» tel's Ulb.-Nr. 751 ill Aßlmg. Von »em k. k, V,zilksamte Äcona» als Gericht, wird l'tlmmt ^macht: E^ sei über 'Ansüchel, rer Erlic» di, stilcllMlse Fsilbieiul'q rer llim Verlasse der sei, Fran Clmlline l.'oß gehörige» Zl'lrüt'schl» H^itt'e i>, Aßling Url).«Nl. 598 »n>d dcs l^op'ich.u Garltlis alloorl Url'.'?lr. 75)1 im Onmrchiichc der Herr» schafl Wcißcnfelö >m Gfsa>,!ilNallSruss< preise uon 5610 Gulden bewilligt, u»r anf cln 27. Auguft d. I.. u-n 9 Uhr, im Olle dtr Ncaliläten ill Aßlilig lil'gsorl'nct well's». Die LizitationSl'cdilignlsse löiüie» liei diesem Genchle cil^esrhcn wcl0ci». K. k. Bezirksamt Klonau, als Ge> richt, am 13 I>,li 1864, (1336—3) 8chüllmMlM, oaöslchersleMittel, alle Gattnnqen Naul). ?V3aarennlid Kleidungen, Möbel:c ^cgsll Vcschäoigmig durch Schade» zu ocrwal'lcü. Preis pr. Schachtel tttt lr. Sicheres Schwabcn-Vertllgnng5mittel. Preis pr. Schachtel ttO lr. ;ur VlNilgli»^ vo» Waxzen. ^>^hs, Schade». Schlvalie», Amclscn :c Pv«,s H.'i u>»d H» l». .». IImt»lz»,ln» lm^cnl. privil^irle uii^iltllli^ll« IilSekten - Vel'lilgüllgS - Gillktill'. ^on I»lu>, ullll», llinil'elMffllch. um Möl>llu. HolzvctklciDlln^ Hulzwäolc, Gemäuer ?c. von ren Wailzen z» liefreie,!. Ganze Wohnungen, welche uon difscm rckclhaftcn Ungeziefer dnrch »md durch behaftet waren. W'd mil oiescr Tinllur schon in weoigen Slunren auf das Voll-l»mmenste gereinigt worden. Preis pr. Flasche 35 und tttt kr. Giftfreies Fliegenpulver und k. k. priv. neu uerlilfstlllö Fliegen - Vertilgungs - Papier. bet Nr. 24O in Laibach. (<^-4) ^^ Redacteur! Anqcrrat durch deu m drr „Prcssc" vom 13. d. M. vsroffcutlichttn Nrtilll ! ülirr die vortreffliche Wirksamkeit des »»«,»p'schrn ^«nt»,«>»««-W«„,»,«. «»««^^« welches vou vielen Aerzten bcstatisst wird. halte auch ,ch mich ucr- > Pflichttt da ich die Vor,;iigc deß Auathcriu - Mnndwasscr« an mir selbst erprobt ' habe. folgcndeu offcueu Vrief au Herrn «». «. «>«,»,> zu vcrdffmtllchcn: > 2»n^ in Ungarn, l«. März il«4. Geehrter Herr (kollega! Teit 23 Iahrcu litt ich au Aphteu i,i der Mundhöhle, die manchmal sehr ' schmerzhaft warm und mich am Essen und Sprechen hinderten; ich consultirtc ! »ittcr viclen Äer;ten auch Professoren dcr Pester und Wiener Hochschule und qe-j branchtc die vcrschiedensten Arzneimitlel, allein ohne irgend eiucil Erfolg zu crzie-, len; ftitdem ich mich aber Ihrcö mit Nccht hochgrprilsenen ^»»tl,«»^l»» Hl«,«>«»»M«-^« bcdicuc, bin ich von meinen beiden ssänzllch befreit, und > bedninr»- nnr uon !, und bitte j sie. diese« mein wahrheit^getreuci! Schreiben im Interesse Aehnlichlcidcndcr im Trnrl ;n veröffentlichen. ^ Achlnngsvoll Ihr ergebenster »«». I^«»»»l>»««»'. Wir crlanlicn uns einem geehrten Pllbliknm die ergebene Anzeige zu machen, daß wir unterm Heutigen dem Herrn ' j L. I. WM, Wic>en, Margarethenstrajsc 39 z« W^ Vollmacht gegeben haben. fi!r »»sere seit 1555, bestehende EM'ilitilM sin Zeilllllli^ - FllNlillcen. Inscnttc nnd Reclame für alle europäischen nnd überseeischen Zcitnngsn aozunehincn, nnd ha^ bei, wir denselben in den Stand gesetzt, daß er solche zu Origiualprciseu und ohne ^/lnsschlaa von Porto oder Provision bercchnm lann. Indem wir nn« erlauben Sie hiervon in Kenntnis; zu sel^ru. versichern wir Sie der promplesten Ani,führ»iig Ihrer werihen Auftrüge und bemerten noch , das, unser ^eitnilnHverleichnin bei nnsrrm Veuollmächligtcn einzusehen, u„d derselbe jede Auetnnft zu geben bereit sein wird. 15). Juli I«er Arzt stiner ^lnxilie. W,nn die Symptome der Hanlklanklieilsn bei eiiism Fdmilleilsslit^c znm Vliischfi» kommen, odei mit Schilierzen. Glschwnlften. Hal«scl)mc,z,n. Asl!>ma ober welcher anch immer an» relen Ärt oer ssrankbeit eine Person lx-IaNet wlrd. sc> ist sie am schnellsten nnc» sichrrssen durch den dsstauri^en Gebrauch rieser Salbe uon aUen diesen Uebeln wieder l'tfreil. llS hat sich noch kell, F.,I1 lr,l.,!,st. daü dülch A'iwendnng dies,r S>ill»e Flißwnnden n»d Vrnft^cschivl'iINt »ichl ^,l»eilt worrli, wären. Tausende Mensche/l j^es Allers wurden dnlch diU'lillielr tlklält. einlassen worden sind. — W,nn slch ab,r »ie Wassersucht der Fnße brmächliget. so yeschiehl die Heilnng derselben ant sicherste» daenrch. daß m,n, dir Salbe nnd Pill,» zugleich ln Alüveiidlllig dtinat. Vrandimmden auf d.m Nopfe. ss>l),l. Wallern, li-opfarlige Schinerzen ooer ein al'iilickta Uebel, us'sch'uiüde» sourloö unler dem niächligen Elufinß dieser Salbe, wenn man nämlich die affl-culte» Slelir» zwli> oder dreimal des Taa.es «„it delsell',1, ^ut einreibt. »nd zuglsich zur 3ieinign»g de« Plnles die Pillen sllllllMN t. Jene Hantlrankhtlt, denen die >Ni»d,r am meiste» u»te,worfl» si»d wie: ssopf. nnd GestchlokenNen. Puslcl» . Kläpe. Trockeuhtil der Haul u. a. m. sind durch sies,s ausgezeichnete Mittel schinll rllcichlcrt nnd geheilt, ohne irgend eine Narbe oder andere Spuren derselben ,z»lückzlil.issfn. S^'wc>hl die Pillen als anch dic Salbe sind in folgenden Fällen ganz besonders anwcudbal: '.'ll! qeft'liliuz. Hälldi Hämonhuidl» Rliciüinitismüs V^^crf,äl)t Hiistweh SchiNsrze» d,s .ssl'ps,« Blattern HuhncrcmglN „ de6 Mlsscht« ^r>inl> Kälte u»d Malice! dr«, Wärme „ >ni d,r Seil, DrilslNlrn'tittrung in irg„id tioem Thlile der (il» „ d,r Glilbll (inMelas tr,n,ilatl» Schnittwilüd,«» Fistsln a»l Vauche Kr.nife Vr>is!w