LMllchelMMung. Nr. 148. Präuumeratioiisprei e: Im m. 3»tl. 18«8. Aintlicher Theil. Vlsch nm 2U, Juni 1«68 betreffend die Aeuderuugcu im Ausmaße und in der Eiuhcbuug der Steuern für das Jahr 1K68. Mit Zustimmung beider Häuser des Reichsrathes finde Ich im Nachhange zu dem Finanzgesetze vom 24. Juni 1868 anzuordnen, wie folgt: Art. 1. Für die Zcit vom 1. Jänner bis lctztcu December 1868 werden die bci den directen Steuern bcstchcudcu Zuschläge, und zwar: l>. Vci der Gruudstcucr ein "'" Zwölftel' l>. bei der Hausclasscnsteuer ein "'" Viertel' l. bei der Erwcrbstcucr und bei der Einkommen« stcucr drei U'N Fünftel' der ordentlichen Gebühr erhöht. Bei den Erwcrbstcncrpflichtigeu der beiden untersten Classen hat die Erhöhnng der Erwcrbsteuer, respective Eiufommcnstcncr, jedoch nur ,. ^' der ordentlichen Gebühr zu bctragcu. Das dcu Gewerbsnnteruehmeru gesetzlich eingeräumte Ncchi, die Eintommcnstcncr, welche auf die bei ihnen angelegten Capitalien entfällt, von den Zinsen dieser Capitalien iu Abzug zu bringen, hat anch von dem cr-höhten Zuschlage znr Einkoulmcusleucr zu gelten. Art. 2. Die Besitzer von Gebäudeu, welche rück sichtlich derselben im Ganzen oder theilweisc die zeitliche Befreiung von der Hanszinsstcncr genießen, haben an Einkommensteuer für die Zeit vom 1. Juli bis lctztcu December ,1868 5) ftCt. vou ihrem aus dicscu steuerfreien Objecten erzielten reinen Jahreseinkommen, d. i. vou jenem Betrage zu entrichten, welcher von dem ganzjährigen Zinsbrnttocrtragc nach Abzug dcr allf Erhaltung der Gebäude gesetzlich zugestandenen Pcrcentc und bei ganz steuerfreien Gebäuden anch dcr erweislich im Jahre 1868 fälligen Zinsen von den ans dem stcucr-freicu Objecte versicherten Capitalien erübrigt. Art. 3. Rücksichtlich dcr Einkommmstcucr, wclchc im Grunde dcr kaiserlichen Verordnung roni 28. April 1859 (N. G. Bl. ?ir. «7) von dcn fälligen Ziusen der öffentlichen Fonds' und ständischen Obligationen bei dcr Auszahlung dcr Zinsen in Abzug gebracht wird, hat die im tz I festgesetzte Stcucrerhöhung vou allcu nach dem 30. Juni 1868 fällig wcrdcndm Zinscn cin-zntrctcn. Art. 4. Icncn Acticngescllschastcn, welche bei Ans-zahlnng der Zinscn dcr von ihncn ansgcgcbcneu Prio ritätsobligatioucu die auf diefelbcn cutfallendc Eiukom-Nlc»lstcuer in Abzug briugcn, wird von ihrer gcsammtcn Stcucrlcistung jener Theil des von ihnen zufolge § 1 dieses Gesetzes zu cnttichtcnocu Eiiltomncustcucrznschla-gcs in Abzng gebracht, welcher nnf die in dcr Zcit vom I. Jänner bis 30. Inni 1808 fällig gewordenen Zinsen dicscr Prioritiitsobligatioueu entfällt. Art. 5>. Das Ministerium wird ermächtigt, das Gesetz wegen thcilweiscr Abänderung dcr Verordnung vom 18. October 1805) in Betreff dcr Branntwcinbc-slencrnng bereits am 1. Anglist 1868 in Wirksamkeit treten zu lassen. Art. 6. Der Fiuauzministcr ist mit dem Vollzüge dieses Gesetzes beauftragt/ Ischl, nm 20. Iuui 1868. /ran.; Joseph in. ^. Auerspcrq »'. i>. Vrestel >n. ,». Sc. k. k. Apostolische Majestät höben mit Allerhöchster Eutschlicßuug vom 24. Juni d. I. dcn Landes-gerichtsrath in Trieft Johann Kosch itz zum definitiven Obcrlandcsgcrichtsrathc :, >!l.!n<» bei dem tüstcn-ländischcn Obcrlandcsgerichtc allcrgnädigst zn ernennen geruht. Herbst m. i>. Der Miuistcr für Cultus und Unterricht hat eine am Gürzcr Gymnasium erledigte Lehrstelle dem Gymnasialprofessor zu Cilli Fran; Hafner verliehen. Dcr Iustizminislcr hat dcn Kuttenbcrger Kreis' gcrichtsrath Johann Nack übcr sein Anfnchcn iu glei- cher Eigenschaft znm Kreisgcrichte in Pilfcn übersetzt und den Staatsanwaltssnbstitutcu Karl Raab iu Chru-dim zum Krcisgcrichtsrathc für Kuttcubcrg cruauut. A>u 28. Juni 186k wurden ill dcr l. t. Hof- Ulld Staals-drnckcrei daö XXVI»,, XXIX. und XXX, Stllck deS NeichSgesetz-dlaltes aniss>el)en mid versande!. Das XXVlü. Stück enthält nnler Nr. 71 das FinaiiMsetz für das Jahr 1^68, vom 24. Juni 1568 Daö XXIX. Stilcl enthalt unter Nr. 72 das Gesch uum 26. Juni 1868 betreffend dic Acudevnn- geu i» deiu Auöuiaße »xd in der Einhebung drr Etcucrü si!r das Jahr 1868; Nr 73 dni< Gcsch ooiu 26. Imn 1868 betreffend eiue Aliände- nmg drr filr die Creditiruuss der Verzehriiu^^stcuer siir Braun!>r>ei», Vier uud flicker bcsirhciidcu Vorschrift!'!,; Nr. 74 da«? Gesetz vom 2' anch unterstützt, weil die Regierung anf dem Gebiete dcr socialen nnd commcrcicllcn Gesetzgebung in dcr That FoUschriltc gemacht hat. Die Ausopfcruugs-fühigtcit ciuer Partei kann sehr groß sein, sie kann nicht bis zur Sclbslvcrnichtnng gchcn. Handelte die Regierung wirklich rcactionür, so blicli selbst dcu allergemäßiglcstc» Vibcralen bei dem besten Willen nichts übrig, als dieses Geschäft der Rcgicrnng nnd dcr „conservative!!" Partei zu überlassen. Sie konnten ja dann nichts anderes thun, als in dcr Opposition bleiben. Die Liberalen tonnten sich darauf berufen, daß fic den Fortschritt gefördert hatten, wenn es anch nnr ein schr mäßiger Fortschritt war. Das Gcwcrbcgcsctz wnrdc von dcr Regierung Mitte April eingebracht. Daß es nicht znr regelrechten Erledigung gekommen ist, daran trägt doch bekanntermaßen die Schuld allein die Untcrdrcchnng dcr Rcichstagsscssion durch das Zollparlament und die Nothwcudigkcit, dic Parlammt^scssiou wcnigstcus jctzt bei Beginn des Hochsommers zn schließen. Das Gesetz, welches die Regierungen vorgelegt haben, war schon eine sehr mäßige Abschlagszahlung anf die Forderungen dcr Zcit." Parlamentarisches. Wien, 27. Juni. Der Strafproccßansfchuß einigte fich in feiner gestrigen Sitzung über folgende von dem Referenten Dr. v. Wafer in Antrag gebrachte Grundsätze : Privatrechtlichc Ansprüche aus strafbarcu Hand' lnngen find im Strafverfahren mit zn erledigen, wenn nicht eine Bcrweisnng auf dcu Civilrcchtswcg als unerläßlich erscheint. Dauu: Die strasgcrichllichc Uutcrsuchung hat sich auf die l'ivilrcchtlichcn Borfragen anszndchncn, wobei dcr Strafrichlcr an das Ertcnntniß dcs Eivilrichtcrs nicht gebunden ist, insoweit es sich um die Beurtheilung dcr Strafbarkcit dcs Beschuldigten handelt. Weiter wnrdc in dcr gestrigen Sitzung noch die Frage übcr den Wirknngskrcis dcr Bezirksgerichte angeregt und in einer längeren Debatte eingehend besprochen. Räch der Ansicht des Refcrcutcu sollte dcr Wir-kuugskrcis der Bezirksgerichte ciu zweifacher sein, nämlich: 1. als selbständiger Wirkungskreis iu allen Ucbcr-trctnngsfälleu mit Ausnahme derjenigen, welche in dcn Wirkungskreis der antonomcn Gemeinde gehören, und 2. als Hülfsbchördcn der Gerichtshöfe, wobei dcr Rcfc-rcnt die Weitcrc Ansicht zur Geltung brachte, daß in ersterer Beziehung, nämlich was den selbständigen Wirkungskreis betrifft, das sogenannte Mandatsverfahren ^wic folchcs in Preuße» besteht) anzunehmen wäre. Rücksichtlich dcs Wirkungskreises dcr Bezirksgerichte als Hülfsbchördcn dcr Gerichtshöfe, dann rücksichtlich der Annahme des Mandatproccsscs stimmten die übrigen Ausschußmitglieder mit dem Referenten im wesentlichen übercin. Nicht so rücksichtlich dcs selbstäudigeu Wirkungskreises der Bezirksgerichte. ES wurde nämlich in dicscr Bczichuug gegen die Ansicht dcs Referenten dcr Umstand geltend gemacht, daß man bei dcr Abfassung der neuen Strafproccßordnnng den nencu Strafgesctzcutwurf im Auge bchaltcu müsse, welcher bekanntlich von der Drei-thciluug dcr strafbarcu Haudluugen gauz abficht und nur Verbrechen nud Vcrgchcu keuut. Mau einigte sich daher bezüglich dcr Compctcnz dcr Bezirksgerichte auf die im Artikel 2 des Knndmachnngs patentes des neuen Strafgcsctzentwurfcs uud im Artikel 0 dcs SlrafproccßcutwurfeS euthalteucu tranfitorischen Bestimmungen, wobei auch dic Ausicht zum Ausdruck kam, daß. uachdcm von der Regierung eiu eigeucs Poli-zcistrafgcsctzbuch in Aussicht gestellt, aber noch nicht eingebracht sei, hiefür auch ein eigenes Verfahren werde vorgezcichuct werden müsscu. Mit dicscu Bcrathuugcu endete die heutige Sitzuug und beschloß dcr Ausschuß, zur nächsten Sitzung am ?. Juli dicfeö Jahres zusammenzutreten. Das neue Wehrsysteui. Pest, 20. Iuui. Iu dcr heutigen Clubconferenz dcr Deak-Partci legte Ministerpräsident Graf Andrafsy den Gesetzentwurf über das ucue Wehrsystcm vor nnd hielt zugleich einen läugercu Vortrag über das Wescu uud übcr die Vortheile desselben sowohl vom politischen uud uatioualötouomischcn, wie vom militärischen Gesichtspunkte alls. Er betonte dabei insbesondere, daß mit der allge« mciucn Bethciliguug dcr Iutclligcnz an dcr militärischen Organisation auch die politischen Ansichten der Armee sich wesentlich und gewiß nnr zu Gunsten dcr freiheitlichen Institutionen verändern dürften. Namentlich dcr die Landwchrinstitution betreffende Theil dcs Gcsctzuorschlagcs wnrdc mit Befriedigung aufgenommen und die Znstimmmuug dcr Partei kann daher als gesichert betrachtet werden. Die Einführuug des uugarischcn Commando's bei der Vandwchr uud die Beibehaltung der lricolorcn Fahne machte einen sichtlich günstigen Eindrnck; desgleichen die Verwendung der vormaligen Houvcd-Officicre. Graf Audrassy empfahl dcn Gesetzentwurf dcr Par tei anfs wärmste uud bctoutc die Schwierigkeiten, die es ihm kostete, sciue Ansichtcu gcltcud zu niachcu. Er fprnch sich dahiu aus, daß, wcuu wcscutlichc Abänderungen an dem Entwurf vorgenommen würden, derselbe cveutucll auch vollends scheitern könnte, was zu verhüten schr im Interesse dcs Landes liegt. Gleichzeitig mit dem Gesetzentwürfe wird dem Reichstage anch ein Gesetz über vorläufige Aushebung von 38.000 Recrutcu vorgelegt werden. Uusland. Florenz. (Die zweite italienische Kam-m c r) hat in ihrer Sitzuug vom 24. d. M. wichtige Mittheilungen dcs Fiuanzministcrs entgegengenommen. Er machte ihr zunächst dic tröstliche Mittheilung, daß das frühere, mil 030 Millionen Lire veranschlagte Deficit sich nach genauer Durchsicht dcr Rcch-nnngcn nur anf 572 Millionen belauft. Rechnet man lnczu die zur Begleichung des im laufeudcn Jahre fich ergebenden Deficits nöthigen Sninmcn, so stellt sich eiu Bedarf von 762 Millioueu heraus. Hiczn liefere dic Bank 408 Millionen, für 250 Millionen seien Schatz-scheinc ansgcbcu worden ; es blieben demnach 104 Millionen nnbcdcckt. Das mit 180 Millionen Lire für 1809 veranschlagte Deficit werde sich in Folge höherer Einnahmen nnd mancher Ersparuissc blos auf 52 Mil liouen belaufen. Im Ganzen würdcu demnach zur Deckung der Bedürfnisse dcS Acrars für 1868 uud 1869 etwa 230 Mill. Lire erforderlich sein. Anßcrdcm müßten noch 680 Millionen Lire herbeigeschafft werden, nm die Bank' schuld zu bezahlen und dem Banknotenzwangscoursc ciu Ende zn machen. Die für die nächste Zcit erforderlichen Summen glaubt dcr Miuistcr für jctzt uicht durch ciueu forcirtcu Verkauf dcr Kirchengüter, souderu 10!'8 durch Verwirklichung dcs bereits mitgetheilten Projcctcs dcr Bcrpachtiing des Tabatmonopols^r^icM zn sullen. Der belWs'cndc (^'MtwuH iiM^dc-M KaMnc^m^.' lrgt. W^^W^ M'lWülucr luibriuu^l, s,> sii,!) sie ^üs WO AW. «?'- ^<'^ >^ '^' ^'" ',1,'ill, Hnpoihc-ken bclMi fin !> ^ahre dcl'slluiete! ,^! l^N!llcl^n ^d^ig vo>> iin vorig^n^nnd lanscnden Jahre hereingebracht wurden, crnbrigcn noch 'lv^lN'!!, Ditlib'giti-iMiMchtttslalllonla^schan,/ä,rlxu ocs Bcvolichcilü»^ nud^ Mftt'tMrM iOchn«Br'Hetvia^!s!l)cNvitwclc ^siiclsljwsw V»^dlwiwndlidl«lMöW'll!dc!»!'^crtit.^ u«Oof!wnfM,Mtj^ ten Schwester ^avka, Freiherren ssedor nnd Milmi-M?! kolftlttilivW M,M»ch!'!^ehliltbt< z>ag,dMtt'hlhs 'tM^-^.Mijdt^^jlgb' ttschru Mnb,a»gelG/cn.Varscl)!aft!^eMt.,sNnK^imOWf) liiön llllülncnd^/fbc^Mhcu^md ?«nbejMliichosi^lW"lM sdtnlss! dcn ^aittilictiinwelcn^^lMe,^iiMr?i!)UN^,M^l^ sseschii'v. d^ ^uizc HoftulliichylNli'/uM/kft nUlliMschM GrlUidei!lIlisl!!IIg00Ul,l11tttlt>!M!^Hsjllll^VMw^MUlM! hMharttnMird 'DiWtft^.Hecrtftw lftiif! )Hhss.'^>f!»kM mit MchWnlll!cleu!liickchMt^Mf!sS^tciiw«dcv>zn^f!!lllm ^lch^cwiqe!!^at^!Mn>uhlchnti>>''A«lc d on!i <^l n ssny^ 'sn.M' r ^vovfta l> lichc n! ' »Uln Mu W,. > fp r! Pol tU ^ zwecke bestimmte, nbcrlasscuuMlOrjlw^^inj-L^rclWM foi»!lc.ö^A^euip!iS!^ ÄollüSiastitMtchS'/tzlmMv uo^ dem Ä«l'lichlOrü t,Htiil«ltcu!>,:ZlmckiwiijvDici dHeM'MIiche täession^nvknndcilmrdiss^lchzcitin v!nMc.llllich^^ MnpN mann Morg MirmjWmVö wnrde vom Niilitärgcrichtc ^lm Tod burHjlMUeAjM ^Ptt^'^M"^' ^"^ ^^ lhcil »vird übermorgen vollstreckt'. " " /ll'/!MOttlsl!GlÄ<>!w^«sstl»wtz»N^ OtiMUderechtiglen iyrcs Stimiüvcchtes ucrllisti^ werden. Dcr Senat nnd d'ihl!NrWsM^!^Ma^Mcf!chl!s^Wsse«^Meo daö Bclo des PcksitMoii' ftch yillNvtMsbtztti,, 'nMMM'nNMtjlilWcpedcr V^Wlgeuheii!3^UnMi»ä>lde^ctclUnt!s«i'lll^ dcn Schluß rtOffMiWN'l'chnß /SttnÄcus^! iMx ÜMLusuch»«^'ichter Gci-M, ^cstcrn niäit lyie ivbUo W^hrhoit sstgen^vottlt, nachdem MMKtMicfcr ^Mni dLnsell^ldidie?fn,ge! qestellt> chtlt^! „Haben Berth. Ich dm suho > ssli>Mich^70wh,M) l«eM'lqe der 'Anregnug deö Präsidenten ^cranlassnn^ finde, mich über diesen Borqcma. zn äußern, Ei< bcstcht keine Beranlassnng, Zweifel an der Glanbwiirdiqkeit der Ani«sage deö Herrn MHch'chcklg^lchtets» bei ichclldl.jßnmnVn ^tN'il'lgls. Ich .Mlle^lciM Proceß csei-l«ui3cil GMitsanwaltl^jaiichriicken, Hns^bitnBKvhWl dc»)suluej^ iibe^ dicl.AulOntinM!; u,n!, Pro-lvM ntchtllgissend orschemt, 'idaß itzevllllll^rsiiclMMichtcr Mden« 'lömUöMesb^M^dlzl >m- im'Hnr,lotMc s»l«de,sgMrie-libni(l)M^ MpIMerlanfiildlVsNüilie ihlft noMT ZGM, al ^^) .^^. ,^^, ^i'< .^/wlwdoiiM^den'lHcrvN UinMsnchntrqi'ri.chler! -intiÄlsiv !»«,niiri'rtzt>Wl' ^r.?baü!>Wllrt!/^MUli!lhi^',s^'sch»iebeu, Hal. Weibltlnch jej«m/ Depllsitioll vQ« >cmwl /MUniichiqün^^Gc-Mchmß'ltlwe.^iedüiWn Mwtoi.nnd,-M«^Mcm^^Schuld" HWlMtss^nlieuhänsib!,lnit^cr«n UnjeWichuil^rj'shM^,iMh^,<),^2ch,'j^ul ldM bävchl/l! c»qil!nl ss, -drn^M'Nli Mntnrsycknn^Michj^ - ^ zii MMM/,öftHi»!l^zttb6'iÜeM4MO^ «tjtzM äftNlnd'.'W ihnllsteMÄl^ 5ilye»7!i!ihwn«Mtyss^M^hahe. swl, HWch«li.ch>)d«ßlHtn^id,1>lsMev^d^ vBxndfM Mvl Gwffir> iv. ?i^5ho^Myv/ ittz). il Hesi i M!qfey^ OnjLrM^H; slMttW, 'hctllilMeptlMisser^DorWinssl^ Del?:,SMstt!3apMlt.,prDtesti,i,t^ weT/^onst^die'jHönhtigienMchmftdc g?^z,,jycn,gmlHfU,! Fast. lekMfMiwMcnMmUL Dulse jHenW^iWrjyG nlttzi;ye^ ^^Zeugin 'N.ixua Äarlh er',äyü, das; sic dcn trafen EyWmc,'r,!c!wl,M/l)cf!.'l!dev Nittcr v, bisaziz aui^ ^ic>l : I«,!' .> >>neAdcu^m>e« !l.i^!cü scii nlcincü Stndienjahrc» in ^.ii.liirg, NW ill) dao C>N)nmasi!i!n l^'üchic, '^oul ''>!Mnl.'cr 1^11 bis Mai l«^5, war iä) ^'>U'^chr^Ml,..Hansc dcel trafen ChorinM. ^^en,er Zcit bcmertle ic^oas; er Mr nervös nnd änßcrst erregbar war.^ )ch dachte inir sä^on bänials: wa. !<^ ir-.^iji, ^ Grafin v. Stom: In Mpl^MH,MMijekWn ^51 iMM,!0?sM/ ,uo.le^ M,,IMei,1^^Z,MNetzteil imale^ ,(5r hat ein gnteö Herz, aber iaNchusinsn^besonde^i Hcinq >z^w ViM )Ä^M^e^a^^scimrU'dm^ schrleb er Bnesc "von 24 leiten, ivM^'c^^'niit^ iüimncn'-bou^ttette^ verh^ndeu, ins! ^uwl'er,^dc^c Pame warf. -Seine Briefe ach,netett,/!di!e «ssliiheudste >>.'tebe.>i Conmüsionen nnd Kräwbf^'l,!Dack n^n,^^jnM^' Nttd ' ii.qr, ^l§^g,,,,,E^l,lMte Mip-HM sei^r Uatt;,^ geschieden sein nnd sprach von Papierm,^lM< !er zux^ Scheidung braltchl,< ^' itlei^e dT'l Wq^^ten^'ÄufHei^'Hesziii.^'lEW^'^ des WMf-röM VeMl^!UEi^l^ich^'!lMch'^Ml' Schlch'trug der A^sNagi^ll^i^Wtt^WislsGi-Mtt^MMdc sei hochn'iiilhiq ^l»l!,^^sci)^l»^,iMMer in dem Hmise, in welchen: di^^bcf^cnni'^Vohülc, bcsagl, daß dcr l^raf (Ihvrinsti) bei siwel, ^snchcn oft nach dcm Fcnstcr dcr Inlie sah. Anßcr dl»m dirafcn sci nnr noch der Photograph Ängevev in^ Hanü getomincn. Prof. Dr. Meycr, Irrcnarzt ans Güttiugen, befragt den Nittcr v. ^lanz: Habcn ^ie eine besondere Fertig feit in einem besonderen Fache an dem Knaben dmstao bemerlt? ^titter v. Glanz: (5r stndirlc wenig; er hatte fiir nichts eine anffallende Befähigung. Joseph Marian war mit dem Grafen in dcr päpstlichen Armee nnd ist jetzt Buchhalter in Wien. Dieser schildert gleichfalls die ^leizbartcit dcs O'n-afc,,; er habe sich immer voll seiner Umgebung leiten lassen. Als das Gerücht von dcr Bcrhaftnng nnd Anschuldigung des Grafen ill Wien sich verbreitete, sagte» viele Vcntc: Dcr ist nie gescheit ge-wcsen, er war voll jeher ein Narr." A. Das sind Viigen; ich war nie ein Narr. Ich bin in der päpstlichen Armee dreimal decorirt worden. Z. Damals wnrde alles decorirt. Jeder Capitän erhielt den Pinö-Orde». Prof. Dr. Morell fragt lant den Zeugen, ob der Angeklagte Excess!: im Essen nnd Trinken begangen hätte still aber: Ist es wahr, daß der Graf sich selbst ' Zeuge verneint das crstcrc; lctzteres habc er'nnr er-Men gelM m der päpstlichen Ar.nec. Der Graf habe anch em ^ncll gchabt; er wisse aber nicht, wer von beiden Duellanten verwundet worden sei Zcngc Bacher, Operateur in Wien, dcr Gfrör' l ost wie cr mit den Händcn aqirte ntit ,.ch Mst redete nnd vorbeigehende nicht be,l.crktc ,^er Angeklagte springt m.s und saql: Ich'habe im ^chneeb^oonattrt u>ld dann erfrorne Fi^e bekommen. Das erste lst wahr; das andere ist eine freche ^iwe Gräsln ^tom constatirt noch Anfrcgnngen,' in welchen er ails jemem Zunmcr förmlich qebellt hat Adalbert Miwlich bemcrlt noch, daß dic Gräfin Ma- üdc, wenn ste von cincm ,RaPpcln" ihres Mannes Prach, dtc en Allsdrnck i.n Scherze gebranchte. Hätte sie bet ü)re>n Manne etne ernste Gcistcchörunq bcobachtet, o hatte ste stcher chm verziehcn Berth. Glanbcn Sie denn, daß die Grasen Sie anch m Dmge elngeweiht hat, die ihr nnanqenehnt waren? Wle verhalt es sich .„it dem alten Herrn Hirsch in .vei-dclberg, der ,le unterstützte? Mitulich. Das war ihr Vornllmd, der ihr Vermöaen verwaltete. ' ^ '' Sodann wurde dai< Wiener Verhör der Eberqenvi verlesen. Der Angeklagte schien sehr niedergedrückt zn sein. Mnnchen, den 25. Juni. Die Verlesung des Berhöröprotokolls dcr Julie Ebergenyi dauerte volle 5 l Stunden. Graf Chorinöty antwortet anf di^Aaae, ob er Mgegen ctwa^ einzuwenM lM, mit eiM iiMchen U W^M'udei, sbd,,,!', ,ao PMtoM'Mchll j vMud-»u»wM H xs" ,.. ,„„M „MM A^iWUö MeMeka»telM ,., MeMicbe^aHvor EMäMl Sie?tesc B?iefe^il^cl)t'^^^^, Chorin^ty: Ja. ^,' Hieranf folgt die Berlesung der anderen Corre^ spondenz Choriusky'S an seinen Bater^ Bruder n s lo ^"'"L3^M^^!. ,Mbl,chc 'der ennordtteu ')(!,!>"koüinlk hie'Mlesülrg^'jener Briefe an die Neü)^ ständigkctt halber,lasse^. wir die lvichtigstcu Stellen ans dem crwähnlen ^«fj>Me flfW^t!7 ssl!-- ^Handsch'rist MaHilde ClMnMss!) §Nöge dir, lnein Gustav, diA^WH MBriun^il,m ,'cin /lu,M die'Tage, dic wir Mmslick rW«e^„^mögl!i"sic ^^Mdcr wcui M!Mh ^'-i'oMMjy^cllijMichi^Mjl.^^ldocl^ do^MM^ veretntl«l^Wl^^b^^M-.T^M^^^ob/^,M Ü^schjel/,, die Liebe vexemt nns^ Aionate, .si,rd pi>^iA,l)ti'^1 Aiärz. (Handschrift GustaröMm^l ^MitMilde nach Salzburg abgereist. ,in A»l 1l>. i,l Salzbnrg angetonlulttN>^"si '"" An, 17. il, Glusersd!zch'U<^oM^WÄichlbei'>eineut Müller, Thildc bei cincm Bäcker einzog."^ m,5' ^.,^?^„5?'.?>' -?"MH? ^'achricht ein^'kHen Ätädche«s cMcl?/'Vc'rMflän^M W?MM5> '^>' '"^ -> Am I.Angnst eilte ich, was ich lounte/'^'lach Verona, am 5 August blieb ich dort, fuhr jedoch' Abends in höchster Trauer ab. . Am 3 Augnst traf ich in Görz meinen Balev ,oo ich MMM-i:' Scene hatte. '"""Am 11. Angnst fnhr ich nach Verona. Am 14. Angnst fuhr ich mit Mathilde nach Padua, wo ich den 15. nnd 1>vnlav nnd uach Vcncdig gemacht. Am 12. Juli dic Erlaubniß znr Hcirat vom Papst erhalten, gleich Malhildc tclcgraphirt, die am 15. Juli von Ancona bis Ätacerata fuhr, wohin ich, Major Fürst Odescalchi, Hal fiir meine Schwiegertochter Mathilde Ehorinsky. Ich erbrach dcn Brief, den nur mein Mann gab, nicht gleich, so zitterte ich, Thränen verdnntcltcu mcine Angen, ich sctztt mich, faltctc mciuc Hände nnd ein inniges Dankgebet stieg zn Gott. 18ld öde, ich sah dcn Zng vornbcrfahrcu, ein Steril stand am Himmel, möge cr ihm Glück bringen. Den 24. December eilt Brief von Gustav, dcr erste, dcr mich anch schr freute, mein lieber, lieber Mann. Den 25., Brief von Gnstav ans Pleinfeld, einen Tag fpäter einen ans Nürnberg. 186!!. Den 1. Iäuucr, vierteu Bricf von Gnstav, welchen er von Brnun ans schrieb. O, namenlos hat mich dieser gefreut, denn Gustav schreibt, daß alle mich achten und lieben, besonders der Vater, der sagt, daß er sich freue, daß Gnstav ein so braves Weib bekommen, ich fei achtenswert!) lind cr habe mich in sein Herz geschlossen, anch habe ich mir schon durch den ersten Bricf sein Herz gewonnen. Ich bin glücklich, sehr glucklich darüber, und möchte dem lieben guten Schwiegervater einen — mehrere Küsse 1099 dafür geben. Die Mutter hat mich lieb und achtet mich, o, ich Nisse ihr die Hände nnd danle Gott, der mir bei-stand, sie beide zn versöhnen. Pepi nnd die Tante schrieben Briefe, ebenso Heinrich nnd Igo, den letzteren ant. wortete ich, da es die ersten Briefe waren, die sie mir schreiben. Den ^. Mai 1«^. Hente erhielt ich Brief von meinem Mann, den er am IU. Mai geschrieben, am sel-ben Tage, wo ich fo eilten innigen Drang fühlte, an ihn einen Brief zn beginnen. Mein Herz ahnte es anch nicht, was er nur heute'schrieb. Es steht so schlimm mn ihn, daß, um ihn zu retten, für mich nnr Scheidung bleibt und ins Kloster zu gehen, damit er eine reiche Partie finde. Den 1. Juni Brief von Gusti, der mir sehr wehe that, aber ich sage es ihm nicht, denn er muß sehr unglücklich sein, daß er dies schreiben touule, und ich will ihm seine Viebe jetzt vergelten, indem ich geduldig alles hinnehme, und weil ich manchmal nicht genug liebevoll zn ihm war, will ich jetzt um so mehr gut sein und alles ertragen, denn ihn treibt nur die Verzweiflung zn solch bitteren Worten. O, armer Manu! Gott sei ihm guädig nnd mir! Den 17., als ich zur Abreise bereit war, kam ein Brief meines Mannes. Zitterlid öffnete ich ihn. O Cho-rinsl'Y, das habe ich nicht verdient! Du fchreibst zn grau« sam für mein Herz, das so ganz dein war! Welcher böfe Dämon hat dich solche Worte finden lafsen! Dn bist's nicht mehr; es ist ein anderer, der mir schreibt, denn es ist zu teuflisch. So meine Liebe zu kränken, so mein treues Herz zn brechen! O, welch ein Abschied von Malesevillc! Herrgott, erbarme dich mein, denn ick habe genug gelebl. Adele mit Monsieur (5" ist auch außer siä) nnd fast krank. Adieu, mein lieb Zimmerchcn, Adieu, ich küsse das Kissen, wo sein geliebtes Haupt gelegen. Ehoriusly, Gustav, ich kann dich nicht verlieren, denn ich liebe dich zu namenlos, in allem ^eid und Schmerz, den ich durch dich fühle. — Adieu, Malescvillc! O, wie wäre ich glücklich mit ihm hier, wie uoch selbst ohne ihn durch seine Briefe — uud wie elend und arm fcheide ich, Gott sei mit ihm! Den 25. Juni 1862 bis 12 Uhr erwartete ich in fnrchtbarer Erregnng meinen Gusti. Endlich hörte ich seiucu Schritt, seiue Stimme. „Wo ist Nr. 20?" Man wies ihn all mein Zimmer lind sein erstes Wort war: „Was thust dn hier, wann gehst du wieder?" Was weiter für Reden folgten, will ich uicht sagen. Es ist genug, daß ich es hörte, aber ich täuschte mich nicht. Er liebt oder glaubt zu liebelt ciue andere, welche ich auch vermuthete. Er blieb bis drei Biertel auf 1 Uhr uud kam wieder um 1 Uhr, wo er bis halb drei Uhr blieb uud um 4 Uhr wieder kam, bis 5 Uhr blieb, uud dann von halb 8 Uhr bis halb 9 Uhr. So wehe es mir that, bin ich doch froh, wenn er da und bei mir ist, und doch habe ich so harte Worte gehört! Deu 1. Februar 18l!2. Was, o Gott, soll dies werden? Wie die Zukunft? Mir graut bei dem Gedanken einer Berührung, und ich müßte alsdann auf die Knie siuleu lind Gott anrnfen, daß er mich davor behüte! Ich tautt nicht ferner ihm gehören, denn mich ekelt. Den 12. Februar. Morgeu werdeil es vier Wochcu, daß ich jeueu hcftigeu Auftritt hatte, nud ich glaubte, es bleibe ruhig von uuu au. Aber ich täuschte mich; heute folgte ein zweiter, er betraf meinen Leumund. Seitdem sind acht Monate verflossen. Sollen diese teuflischen Gedanken noch Platz in ihm haben? Soll er sie jetzt ausführen? Ich kauu es doch nicht glauben. Es ist mir wohl namenlos Schändliches von ihm augclhau worden, aber das wäre doch das Aergste und dann wäre er nicht mehr werth, daß ich gegen meinen Willen noch cmsharre nud auf feine Reue warte, weil ich Christin bin und die Seelsorger es wollen. Ich frage aber die Mntter, ob er mich verdächtigt ill meiller Ehre, dann..... werd' ich gehcu mit Gott!" Das Tagebnch macht eiueu bedeutenden Eindrnck auf alle im Saale Anwesenden. Auch jeuer Brief, den Gräfin Mathilde ill ihrem Tagebuch erwähnt uud in dem der Graf sie auffordert, ins Kloster zn gehen, wird verlesen. Es heißt darin: „Diese Heirat war für uns beide das höchste Uuglück ... Ich kaun mich selbst nicht ernähren . . . Gehe du wieder zum Theater, doch uuter anderem Namen ; werde Gesellschafterin. — Ich kann dir nichts mehr rathen , . . Die Mutter hat mir verziehen, weil sie geglaubt hat, dn warst nie beim Theater, wenn sie gewußt hätte, daß du jemals bei der Bühne gewesen, hätte sie uns gleich verstoßen . . . Erwähne nichts vor meinen Eltern davon. Der Adjutant des Kaisers will mich wegen dieser Heirat nicht einreihen lassen, überhaupt muß ich iu jeder Gesellschaft abbrechen, fo oft von dieser Heirat die Rede ist ... Kniefällig bcfchwörc ich dich, vergieb mir, daß ich dich geheiratet/ — Nnr zwei Ansfichtcu hast du, gehe in ein Klchcr oder gehe nach Prenßen, werde protestantisch, und wenn du i'u Preußen ciucu altcu reichen Manu heiraten könntest, könntest du mir auch helfen----------Oder ich selbst werde protestantisch uud heirate reich, daun wird es dir anch besser gehen." Vom 22. Mai 1802 . . . „Mich tann nur eine reiche Partie retten, ich wllr'de alls Verzweiflung sogar eine alte Jüdin heiraten. «Heiterkeit.) ... Als Civil finde ich nirgends eine Stelle, ich wollte dies auch nicht." tt. Juli: . . , „Ja wir müssen geschieden werdeu, eines voil lins beideu ist überflüssig. Ich habe den ekelhaften dnlNlnen Streich, dir die Heirat zu verspreche»!, schou oft bereut . . . Nur weil man sagt, ich sei mit einer Thealerprincessin verheiratet, spottet man mich aus, man lacht über mich. Nach America will ich uicht gehen, ill das Schweinland gehen nur gemeine Leute, keine Aristokraten, eher ginge ich nach Rußland. Wir müsscu uns scheiden, sage vor Gericht, daß wir uns gcgeuseitig gcnircu ... Du wirst dich doch mir nicht länger aufdrängen wollen . . . Was habe ich von dir, nur Schande nud Kummer." Brunn, 10. Imli. . . . „Du mußt fort, damit wir uns scheiden, über dein Zahnweh thut mir leid, aber erschrocken bin ich uicht, ich teuue deine gcsuude Natur." Brunn, Mitte Juli. . . . „Die Zeileu, die ich jetzt au Sie richte, sind nach reiflicher Erwägung geschrieben uud die letzten, die ich an Sie richte . . . Vou Gnt-werden ist zwischen uns keine Nedc mehr. — Sie haben mir Verdruß mit meinen Eltern zugezogen, nnr um Ihre Rache zn kühlen. — Ich werde meiner gesetzlichen Pflicht nachkommeu uud Ihnen die Hälfte meines Einkommens geben und Ihueu gestatteu, im Zimmer neben mir z» wol) ueu. Voll Gemeinschaft kauu zwischen uns keiue Rede seiu. Was das Gesetz vorschreibt, werde ich für Sie thuu, aber uicht mehr ..." Es folgt die Vcrlesnug eiues Antwortschreibens der Gräfin Mathilde auf diesen letzten Brief. Es heißt in dem-selben: ----------„Dn hast das „dn" zwischen lins abgeschafft uud „Sie" eingeführt. Gut, fo sei es. Ich habe mich Ihnen nie aufgedrängt; als ich nach Brunn kam nud so vor IH-uen stand lind Sie mich frugen, ob ich mich nicht todten wolle, da gab mir die Entrüstung das Wort ein, das Sie verdienen, uud ich wies Ihnen die Thüre ..." (ForlsclMig folg, ) Mgesnemgkeiten. — (Allerhöchste Spenden.) Ihre Majestäten der Kaiser Ferdinand und Kaiserin Maria Anna haben zu kirchlichen Zwecken ten lniden Eommuncn Ccroolje« Prcvis i" Istrien 300 fl., der Commune Kacill auf dcm Kalst 200 fl. und filr die neue S.-Servolo-K!rche bei Trust 300 fl. zu spenden geruht. — (Sa n ct ionirte Gesetze.) Die „Wr. Ztg." vom 27. und 28. Juni publicist solgcndc Gesetze: 1. Das Gesetz üoei tas Salzmol'.opol: 2. das Finanzgesetz pro 1868 ! 3. das Gesstz dktrcsfeud die Aendelungen in dcm Ausmaße und in der Einhebung der Steuern für daö Jahr 1866 i 4. das Gesetz bettlsfl'nc, eine Adändnuna, der für die Credilirung der VerzchrumMleuer für Branntwein, Bier und Zucker lnslehenden Volsaniste», uod ü. das Gesetz betreffend die Aufgabe ncuer Schüldtitel dcr linh.iilichen Etaalsschuld. — (Die Post bera ubt.) Der „Pest. Ll." lä'ßl sich ans Barcs schreiben, das; die Postwar» zwischen Ne« met ^ad und Varcs ausgeraubt und der Postillon enuordct wmden. (3-5 soll dcifclde Wagen 20.000 fl. für die Bau-Unternehmer der Balcs-Kanizsarr Linie gehabt habe» und es bleibt da unbegreiflich, wie derselbe ohne SicherheitZwache seine Nontc machen konnte in einer Gegend, die schon feil Monaten unsicher ist. — (Eine Fälscher bände,) Aus München, 23tcn Juni meldet man: Im hiesigen Gaslhofe „zu den vier Jahreszeiten", in demselben Zimmer, welches die Edergenyi bewohnte und in welchem sich nach Aussage deö Dienslp.r-sonals stets elwaö Ominöses ereignet, wurden gesleln Abends dni Polen verhaftet, welche an dcr Spitze einer FcUscher-dande stehen, die bereits über dni Millionen Nudel russischer Slaal^papiere fabncitte u»d in Veltehr setzte. Die Fälscher werden vermuthlich an die österreichischen Gerichte ausgeliefert weiden. — (Veru r thcilu >'. g eines A r,n e e - L i e f e -rante,'.) Durch mehrere Tage wurde vor dem Beiliner Gerichte dcr Eiiminalploccß gegen den Apotheker Cöhu vcr< handelt, w.lcher im Jahre 1860 dem Eentralcomit«'' des Vermies zur Pflege verwundeter und ertränkter Krieger verschiedene Meoicameote zur Verwendung für die preußische Armee geliefert und für diese Lieferungen deu verlangten Aelrag ausbezahlt erhallen hat. Nachträglich ergab sich jedoch, daß Eohn bedeutend weniger und schlechtere Waaren abgeliefert halte, als bestellt worden waren, da man der Eb'lichtcil des Eöh» vertraut und eine specielle Contiole dcr Lieferungen nach Quantität und Qualität nicht vorgenommen hatte. Der widerrechtliche Gewinn, welchen Cdhn dadurch erzielte, wird von der Nnllage ans mehr alu 22.000 Thaler angczcbcn. Der Angeklagte ward des Veibrcchens dcs soltgssei^n Vttrugcs schuldig okannt und zu 5 Ialncn Gefängniß, 1000 Thaler Geldbuße oder »och cin Jahr Gefängnis Veilusl der Ehrenrechte auf die Dauer von 6 Jahren, sowie E„tzichung der Befugnis; zum Gcwcrbsbclliebe aus immer uerurlhcilt. — (Archäologisches.) Vei den Nachgrabungen des Emporium Nomannm nächst dcm Tioerflussc wurde cin herrlicher Block aus cacranschcm Marmor aufgefunden, der 585 Kubikmeter enthält nnd auf allen vier Oberflächen von lateinischen Inschriften bedeckt ist, die wichtige geschichtliche Aufschlüsse zu gcbcn versprechen nnb als cin archäologisches Errignih bezeichnet werden. — (Iu der frauzö fischen Kammer) wulde oci der Berathung über das Truppencontmgcnt pro 1869 ein Amendcmeut der Opposition, welches ciue Herabmmde- lung auf 60.000 Mann verlangte, m!t 184 gegen 23 Glimmen abgelehnt und sodann das volle Contingent von 100.000 Mann mil 210 gegen 13 Slinuncn bewilligt. — (Der P r inz und d i c P ri »zessin uonWales i u Gefahr.) Auf dcm Mclwegc von der durch die Kö» nigiü in Windsor abgehaltenen Ncvue lidec die freiwilligen Schützen wäre dcm Prinzcn und d?t Pnozessin von Wales nahezu ein Unglück zugestoßen, das die schlimmsten Folgen hätte l^den tonnen. Durch ein Versehe» dcs Locomotivsüh« eos war nämlich der königliche Zug in dcr Nähe der Station Slough auf ein falsches Cchieneügeleise gerathen, auf welchen bald darauf cin leerer Zug hcrangebrausl lam. Glücklicherweise sah der Locomotiuführer seinen Fehler früh gc»ug ei», um dns Zeichen zum Bremsen zu g.bcn und so linen Zusammenstoß um cine halbe Wagenlänge zu ver» meiden. — (P rinz Alfr e d) vo» England ist von der Reise aus Australien c>m 27. Juni wohlhchalteu in Windsor lin-grtrosfeu uud scieilich empfangen worden. — (Prinz Napoleon) ist am 27. Juni Mittags in Constantinopel angckommcn. — (Am eri c a nische K i n d e l s p i elc,) Im West«n America's scheint man ein ncucs Kinderspiel erfunden zu haben. Knaben zeigen ihnn Muth dadurch, daß sie sich vor einem heraubsausenden Eisenbahnzuge zwischen den Schienen platt auf den Bote» legen und diesen ilher sich wegdampfen lassen. In der Nähe von Spriogsiclo hat jüngst ein neu»» söhliger Bude bei der Aubfilhrung dieses Izpenmentes sein Leben eiugebüht. Locales. — (V e r e i n s w e sen.) Die Slatutcn des constitution el l e n Vereins wurden von der h. k. t. kan-desiegienmg gcmhmigt und wird kommenden Montag die consliluirende V>'Namm!u,ng stattfinden. — Wir vernehme», oah die neulich gebrachleu Motive für Bilduug cincr Gar» le n b a u g e s ellsch u ft in Krai» mehlseitigcu Anklang gc sundlli haben u»d dimnächst vorbereitende Schrille zur Neali-strung dieler sluchldareu Idee geschehen werde». — (Waisenhaus.) Krain besitzt ein Waisenoer-Mögex im Courswerlhe per 146.380 st. mit einem Ertrage per 10 897fl. Nachdem das zur Berathung über die angcmes' sene Verwendung dieses Foilde-3 niedergesetzte ComiN' schon im Jahre 1866 die Errichtung eines Waisenhauses beschlossen u»d die maßgebenden Factoreu — l. t. Lcindesregierung, Landesoeitretung u»d Gemeinde Laibach — ihre Zustim-muug gcgeheu, handelte es sich um Ausführung des Beschlusses. Bei dcm verhällnißmähig gcringcn VcrmügcnZstande war nicht abzusehen, wie die Errichtung eims eigenen Wai< senhauses ermöglicht weide» lönute, hätte nicht dieöfall« die unlängst verstorbene Frau Maria S u e t i n a, vul^o Medjat,im K28 ihres Testamentes eine wohlwollende Bestimmung gelrosjen. Es heißt nämlich in diesem Paragraph 5ul> lil. <> uud i würtlich: l>) Da dcr katholischen Kirche die Erzichuxg dcr armen Waisen und von gewissenlosen Eltern ganz vernachlässigte» Kinder besonders am Herze» liegt lind ra vurcd Unterstützung solcher iirziehungsanstaltcn gewiß der lieste und unserm liebe» Gott wohlgefälligste Zweck erreicht wild, ist cs mein Willc, daß das jürstbischöfliche Ordinariat im Falle der Eruchlung eines WaiscnhauscZ sür das Land Krain mein in der Kapuzinervorstadt >u!) Nr. 73 gelegenes Haus, und salls es für die Beschäftigung der für de» Feld» dcm zu erziehenden Waiscu nothwendig wäre, auch einzelne oder gesammle Grundstücke an das besagte Waisenhaus um line» miiglichsl elmähigten Pachtzins vermielheu würde, jedoch so, daß alle in diesem Testamente angeführten und aus das Haus iutabulntcn Legate, so wie auch die Steuern und auocre mit del Administrativ» und Erhaltung des Hauses verbundenen Auslagen immer qcdeckt werden, i) Da aher die Erfahrung lehtt, daß die edelsten und noth« wcuvigst.'N Anstalten unter einer unmoralischen und unchrist-lichcn Leitung deu guttn Zwcck nicbl errrichen und mehr zum Verderben als zum Wohlc der Kirche und Menschheit beitragen, fo e>kläre ich ausdrücklich, daß der Punkt I> diefes Paragraphs außer Kraft tritt und nicht befolgt zu werden braucht, wen» das zu errichtende Waisenhaus nicht unter der Aussicht der Kirche und unter der Leitung eiues Ordens oder eines weise» und frommen Priesters stehen wild. — Nach beendigter Abhandlung des Maria Svetma'schcn Verlasse? wird es daher Sache des LandesauöschusscH sein, mit dem sülslbischöslichen Ordincniale und dcm Domcapitel die Modaütätcu zu vereinbaren, unter denen das Haus Nr. 73 sür die Waisrnanstalt dem Willen der Erblasserin gemäß in ewige Miethe gegeben wird. Da del Miethzins voraus« sichtlich ein verhältnißmähig geringer sein wird, so werden schon die Einkünfte dcs jetzigen Vermögens (auch abzüglich ds« auf die elste Einrichtung e»tfallendcn Betrages) genügcu, die Anstalt sohm nnvcrzilglich ins Leben zu rufen. In dieser Aorautzsicht hat das Waiscnhauscomitli i» seiner Sitzung am 20. Juni beschlossen, seine Thätigkeit als beendet anzusehen, da die Eommission ihre Ausgabe nunmehr erfüllt hat und die weitcrn Verhandlungen naturgemäßer und zweckentsprechender vom Landcöausschusse gclcitct werden. Hicbci wurde jedoch als selbstverständlich vorausgesetzt, daß der hohe Lan-desauöschuß das Resultat seiner Verhandlungen mit dem fürstbischüflichen Ordinaiiate in Abficht auf die Activiruug dcr Waiscnanslalt im Maria Sllet'ma'sche» Hause, so wie den Entwurf dcs Statutes über die Einrichtung derselben sowohl der hohen k. k. Landesregierung als auch oem löblichen Gemrinderalhe der Landeshauptstadt Laibach vor der definitiven Beschlußfassung mittheile. 1100 — (Glas Anton A ue r § vei a,> ist vor einigen Tagen von Graz nach strain auf seine V-fitzungen ab-geieist. — (Hagcljchlag.) Am 30. d. M. deschä^i^te ein slartes Hagelwetter die Feld- und Kleingartensrüchte in melneren Orlschasleu der Steuesgemeinden Hof und Deutschdolf, Nezirk Nudolssweith, in Unte, train. -- (Die Liste der Cur gaste und Fremden des AadesKrapina-TapIitz in Croatie») weiöl bis 19. v. M. 409 Parteien mit 008 Personen auf. — Au« Wien, 25. Juni, schreibt man der „TM." : Herr Fnedcick W. Schnitt, welcher zum Schulrath? und Inspector der evangelischen Schulen sür mehrere deutsche Provinzen Oesterreichs, wolunter Stcie,marl, Krain und itärnlen, e.nannt worden isl, H.U bereits seinen Dienst n!s Schulralh angetreten, in Folge dessen die katholischen Tchul-r^lhe ihrer Functionen in Vetrcsf des evangelischen Schulwesens enthoben wotveu sind. Oorrrspvlldeuz. Idria. (Dcr Acha zi-Ta g.) Der heil Ackalius wird als unscr Grnbenvatron, wie bekannt, j5hllich am 32. Juni scsilich gefeiert. Diesmal war die Feier sowodl i» kirchlicher als auch socialer Bezieli^"ci glanzvoller als sonst — Ali Vorfeier wurde am Vorabende von oen hiesigen Dilettanten im l. l. Wcrtsthcaler aufqefublt „die Be« lagcrung ron Iavagossa," Lustspiel in vier Aufzi^?:, von Kol;rbue. Die Logen und das Parterre waren zahl-eich be scht, der Schauplal; nett dec^rirl und die nniionnirte Ber^-inllsit war vollzählig und begiübte die el»trele,>den moüti-Mischen Koriphürn mit einer Intlaüc. Die Darstellung des Lustspieles erhielt die gebührende allseitige Aneilennmig duich i^sleie Beifallssaloen. Vmzüglich gut gllunaen war las Volspl.l, als Tableau ..ein Ailo aus dem Bergmanns-leben," begleitet von ergreifendem Gesänge. )lach dee»' delcr Voifeier folgte ein Zapfenstreich dcc Vri^ülusik. Ta^s daraus entfaltete sich abel der Glanz res Achazis.sled im ganzen Umsange aus da) Erhabenste und zugleich Fröhlichste. Unter Porantrilt der V^rgmuslt und Anschlich siimml-licher Veamten-Tylasteiien, der unisolmirten Äerg- und Foist-leute mit ihre» Fahnen und Emblemen ging der schliche Zug vom SchloßgebNude aus unter Pollerschüss'-n zur Kirche. Das Hochamt celebnrte unter zahlreicher Nssislenz und Mil-wiilung der 5lirchenmusik der Herr Dechant. Nach V^endi-qung deesclben begann die eigentliche Achazi - Pi-oeession. Weißgllleidttc Mädch.n gingen dem Allerheiligsle» voran und slreulen Blumen aus den Weg. Unter Voltlitt zahl» reicher Geistlichkeit folgte unter goldfunt.lndcm Baldachin der hcchw. Canvnicus aus Laibach Heir Johann Novak als Cel.branl zur Freude aller Idrianer. Der Zug bewegte sich durch die a/schmNcllen Stcahcn zu den dictzbezllglichcn Allüren, deren bübschc Ausstattung den ästhetischen Sin» der Idiianer aufs neue bewährte. Nach beendeter kirchlicher Feierlichkeit murren dic Fahnen wieder in das Lchlohgebäude zurückbegleitet, wodn,ch die kirchliche Verehrung d^s heil. Achalius abglschlrssen wlüde. Nachmitlags biö tils in die Nacht wechselten sodann die gemüthlichen Unle»l)alluna/n ans unseler ,,.^l'l!>!j<^' — doit wlode nach der Scheibe geschossen. Ke?,tl geschoben, getanzt und convert Zu Mittag sand auf Noregung unseres hochgelebten Herrn Vergralhes ein Fes! ssen im Freien statt, welches durch anwesende >>. >. Monlan-Celebrilälen, durch zahlreiche hicrorlige Casino-Mtglicver und dn^ch den freundlichen Besuch vieler weither, fremder Gaste verheirlicht wurde, — Mit klüftigen, ergreifenden Worlen eliisfncle der Herr Aergralh die Rngen der Toaste mit einem „Hoch" d.m erhabenen Aergherrn, unserem allcr^nädigsten Kaiser Franz Joseph, welchem ein enthusiastisches „Glück aus!" auch alls.ilig folgte, Die wtiteren Toaste halten riu? locale A.-deulung und die ungetrübteste Fiühlichkeit gab Zeugnih vo» dem Geiste brNdellicher Herzlichkeit, welcher alle Anwesenden ohne Unterschied des Standes und der Nationalität umschlang. Mragc für rill Schillcr-Dcllkllllll ill Wil'll. Viertes Verzeichnis). si. Se. k. k. Hoheit Erzherzog Rainer . . . 100.— Ec. f. k. Hoheit Erzherzog Josef .... 50.— Königliche Frcisladt Pest....... 200.— Melker Singvercin und....... 10.— C. F. in Prag (beide durch die „Neue srcic Presse")........... 5.— Motto: „Und Schiller ging unter dic Poeten" (Gedicht von Frankl)....... 2.— Lchrcrvcrcin am Stcinfcld 5' fl. 30 lr., Marie U. Hcin ü fl., Franz Prcttcnhofcr 5 fl., 5larl Preitenhofcr 5i fl., Iohnnil Ganncrt - - - - 1W.— Fürtrug . 730.30 si. Ucdcrtrag . 730.30 Erste vorläufige Sammlung durch den Schil- lcrucrcin „Glocke" : Hcrr Karl Schwarz, t. k. Banrath . . . 100.— Gelirndcr Klein.......... 100.— Herr Eduard Fischer o. Röölcrstamm . . . 20.— „ Frauz Fischer u. Röslcistainm, Ingcnicnr 2.— „ Rndolf Bayer, Ina/'.iicnr .... 5. - „ Wilhelm E^rmak, Ingenicnr. . . . 10.— ., A. Ezepclta, ^ngcincnr..... 2.— „ Otto Thicncmann, Ingenieur . . . 5.— „ Angnst Fölsch, Ingcnienr..... 10.— „ Sellner.......... 1.— „ M. Älarkert......... 5.— „ Johann Sonncnleiter...... 2.— „ Nlld. Gebnrth........ 3.— .. Joseph Ecsar......... 1.— ., S. Wr........... 5.— „ Robert Woiuar, Drcchslcrmeistcr . . 10.— „ Joseph Gordon, Drechslcrmeister . . 2.— „ Arthur Fabcr. Fabrikant..... 20.— „ Franz Schmid, ^tnhlucsitzcr in Vanzendorf 20.— „ ^. F. Asche, ^aufmanil..... 10.— „ Karl Fischer, evangel. Pfarrer ... 10.— „ Dr. Gottfried Fran;, Superintendent . — „ Heinrich Hcimcmn....... 10.— „ S. >'. Dio^eghy....... 5>.— .. Senft........... 5.— „ Ferdinand Kammer, Beamter . . . 2.— „ Joscph Pictschinnnü, Kaufmann . . . 10.— „ M. Hranda, Drcch^lcrmeister ... 1.— „ Kail Matznettcr, Handelsgartner . . 5.— „ Benjamin Richter, Beamter .... 1.— „ H. Gricningcr, Kanfmani, .... 10. ^ .. Martin Machalla, Eoncipisl .... 2.— „ Guslau Pornböly, cvangel. Pfarrer. ^____5^— Snmma . . 1139.30 Hiezll lusher ausgewiesen . . 6097.51 Zusammen . . 723si.tt1 Ludw. Aug. Frankl, Stefan v. Schey, Vieeprilscs. (kassier. Fernere Beiträge ninnnt — anßcr den Wiener Bnch- und Kunsthandlungen — anch die Nedactio» der ii«iibacher ^rituu»z entgegen. Nencjlr Post. Prag, 28. Juni. (Wr. Ztg.) Heule slröintcu in Chluln, wo die Abhaltung ciucr V^ltsnersammlung behördlich nicht gestattet worden, etwa 3000 Menschen zusammen. Eö büdetcn sich «^ruMn, in welchen Vicdcr gesungen nnd lärmende Slavaö auf die slavische )lNtion und ihre Führer ausgebracht wurden. Reden wurden nicht gehalten. Der Kreisuorslcher hatic zwei mal zur Erinnerung Anlaß. Als die Massen bereits sich ;n zerstreuen anfingen, wurde Krclsvorstchcr Smolarz während eines Priuatgcsprächs von einem Insassen nus Vibccsu rücklings thätlich insultirt. Trieft, 28. Inui. (N. Fr. Pr.) Hentc Früh von halb 1! bis 12 Uhr brannte es im ^loyd.Arscnal. Zwei Verpflegsmagazinc verbrannten. Der versicherte Schaden beträgt nahezu 45.000 Guldcu. Berlin. 29. Juni. Die „Norddcntschc allgemeine Zeitung" dcmcntirt die Nachricht des „Memorial diplomatique," daß Preußen in dcr serbischen Frage ciuc abwartende Haltung annehmen wolle, und consta-tirt eine diesbezügliche vollständige Uebereinstimmung aller Großmächte. Berlin, 29, Juni. Die ..Kreuz-Zeitung" dcmcntirt die Zeitungsnachricht übcr angebliche Verhandlungen betreffs "des Ankaufes einer Villa in Eanncs für den Grafen Bismarck. Paris, 27. Juni. Der „Siöclc" gibt, an die Reise des Kaisers Franz Joseph nach Prag antiiiipfcnd, dcn czechischen Patrioten folgenden Rath: „Ucberall und stets ist dcr Haß zwischen dcn Völkern ein Alteittat gegen die Natur, welches sich mwclmciolich gegen sic selbst kehrt. Jene slavischen Patrioten, welche in einer augenblicklichen Verblendung Rußland dic Hand gcvcicht und sich die schimpfliche Bezeichnung ciner moskowitischen Partei zngc;ogcn haben, müssen daher endlich ihren verderblichen Irrthum einsehen. Mögen sie ihre nationale Autonomie vcrlaugen, das ist ihr Recht nnd ihre Pflicht. Aber mögen sie auch jenen Raccnhaß ersticken, welcher nicht mehr für unsere Zeit paßt nnd dem die gemeinschaftlich errungene Freiheit auch dcn lctztcn Vorwand nehmen mnß. Wcun also cin mit ihrcn berechtigten Ansprüchen nnd ihrcn wesentlichen Rechten vereinbarer Ausgleich dcu Ezcchcn angeboten wird, so müssen sie ihn annchmeu; die nationale Partei von Böhmen muß cudlich begreifen, daß ihr Schicksal nicht an Rnßland, d. i. an dic asiatische Barbarei, sondern an Oesterreich, d. i. an die europäische Civilisation geknüpft ist. Wenn er das in dieser Stunde nicht begriffe, da die orientalische Krisis immer bedrohlicher wird und dic finsteren Pläne Nnßlands ans Licht gelangen, so würde er alles Rccht auf die Sympathicn der westlichen Demokratie vcrlkrcn und wir würden an diesen Patrioten nur uoch Unsinnige erblicken, welche ihr Vaterland selber dcr elendesten Sklaverei ausliefern." Paris, 28. Inni. Dcr „Eonstitutioncl" schreibt: Die Anwesenheit hanover'schcr Flüchtlinge auf fran> zösischcm Boden hat Anlaß zu Vermuthungen gegeben, welche gauz uud gar dcr Begründung entbehren. Wir sind in dcr Lage, zu bestätigen, daß diese Ausländer nicht Gegenstand einer Reclamation von Seite dcr prcu» ßischen Regierung waren. St. Petersburg, 27. Juni. Die heute abgehaltene Gcncralocrsammlnng dcr Actionärc dcr Warschan-Wiener Eisenbahn beschloß die Ablösung dcr dcm Staate zu zahleudeu Rente. Baron Mnschwitz wurde wieder zum Präsidenten gewählt. St. Petersburg, 28. Iuui. Das „Journal dc St. Pctersbourg" sagt gegenüber mehreren ausländischen Blättern: Dcr Vorwnrf, daß die russische Presse irgcud welcher Fürstcncandidatnr in Serbien das Wort geredet habe, sei völlig ungerechtfertigt. Im Gegentheile habe die rnssischc Presse von vornherein die volle Wahl-frcihcit des serbischen Volkes verlangt. Belgrad, 29. Juni. Dic Verkündignng dcr Urtheile in dem Attcutalsprocesse wurde wcgcu ueucrcr Entdeckungen n»d nachträglicher Geständnisse des Maric verschoben. Die Untcrsnchung wurde fortgesetzt nnd wurden gestern neuerdings Vcrhaftnngcn vorgenommen. Hauptmann Mirzailomc, Zögling dcr rnssischcn Militür> schulc, dcr bestimmt war, mit seiner Truppcnabtheiluug das Polizeigcbändc zu besetzen, wurde heute nm 0 Uhr Früh in Gegenwart cincr nngchcncrcn Volksmenge, welche Verwünschungen gegen ihn anssticß, erschossen. Ncw-^ork, 18. Iuui. Mau versichert, Johnson habe sich zn Gnnstc» Ehasc als dcmokratischcn Ean-didatcn sür dic Präsidentschaft ansgcsprochen. Die Eon vcntion von Tcxas verlangte militärischen Schntz gcgeu dic Anarchie, s-ic Eacos erwarten Verstärkungen nm Port nu-Priuee auzugrcifcu. Tclcgraftl)iscl,r TUeckselcouvse. omü 30, Juni. i^rr. Melalluülea 57. — öftere. MetalliqneS mil Mm. und 'Iluuemlxi'-Zinsen 58 10. — 5perc. National Al>!ehen62 50.-- 18l;0er öll'.alöwnet>e!^4.7(). — Bmitüctien 730. — Creditable» 19 5,5,1, Kaudel uud Uolliswirthschastliches. Die Staatseisellbcllnlssescllscliaft 'lll. Unification. Wie verlautet, bewirbt sich einet« drr ersten Wiener Credilinsiünte nm die Nrlicniahmc deö llnitanschcs der nllen «Vlli.it^ilipielx' ciecjsn ncnc nnifieirte Slilcke. Die Bmse spricht sich entschieden dahin ans, daß die Detail« dieser Maß-rra/l von einem Vnnl^schafte, ociö einen großen Wirlnii^ölrels besitzt, besorgt n>erden sollen, »veil nnr dadurch dir vi>kii mit einer solchen Operation verbundenen Inemwenicnzcn am besten desri>is>t winden, .Nvainliurss, !j^ I»ni. Ans dem heutigen Vilirlte sind erschienen: ^« Wafirn mit Ottreide nnd 10 Wagcu mi! Hol;. Durchschnitts-Preise. Weizcn pr. Mctzrn « 12 Vntlcr pv. Pfund . ^"5^ Korn „ ^ ^0 E'er pr. Stück . . — 1 Gerste „--------- Milch pr. Mas, . - 10 Hafer „ 2 .''0 Rindfleisch pr. Pfd. — 1l» Halbfrnchl „ , - — Kalbfleisch ,. .^ 20 Heiden „ ^ 50 Schweinefleisch „ — 20 Hirse „ - — , Schöpjenflcisch „ — - Knliinch „ 3 20 Hälindcl pr. Stnck — 22 Erdäpfel „ 1 ^0 Tauben „ — 10 Linsen ,. — — Hen pr. Zent-icr . — .. Ervsrn „ — - ! Stroh „ . —, — Fisolen ,. 4 80 Hol,,, hartes, pr. jllsl ,5 — Riudöschmalz Pr, Pfd. — 45 — weiche, „ 3 80 Schweincschiuulz „ — ^ Wciu, rolh^r, pr.Ei»:cr il, voil ^llagenfnrt. - In^ouic, von Kraixbnrg. (fleflillt. Die Herren: Matschnik. k l Olicra^t. von 5llagcn^ furl. - Mcnschnil. Kansm-, Gerschcl nnd Piric. Handrlölt.; Bozic nnd Vtorsa, Asseulen; Roll) und Vcrli, von Trieft, — Lamanöty, Universilälspros,, von Peleröburg. — Weiß, Kaujm.. vun 3Lir!!. — Vclli, Privalin', von Govz. . Neninann, Pri-l,'a!icr. von Prag. .Mell'M'almMlie ^zeoliachlunP'll iil ^muach. lsu. Mg7 327,22 >^« "'ttdstill heiter l !W 2 „ 9c/ , 32 325.8? -l'1"-l SW,schwach, heiler Herrlicher Morgen, tlarc Luft. Nachmitlag schwaches Gewitter längs den Alpen, bewegte Luft aus SW. Abends tlthl. Das Tageömittel dcr Wärme nm 18° unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ignaz v. Kleinmayr?